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Informationsveranstaltung
„Meldeprozesse und Datenqualitätssicherung der europäisch
harmonisierten Meldungen“
am 3. April 2017
❙Ziel des heutigen Tages
Darstellung der Abläufe der Datenqualitätssicherung bei der Bundesbank und im Rahmen des SSM
Vorstellung neuer Anforderungen bezüglich Datenvollständigkeit und Datenvalidierung (ITS-Meldewesen)
Schwerpunkt: Signifikante Institute • Die Meldungen der SIs werden von der EZB prozessseitig analysiert und bewertet • Für LSIs werden Anforderungen z.T. analog umgesetzt
Verständnis für die eigenständige Bedeutung des Themas Datenqualität
Erläuterung Ansatz und Wirkung europäisch harmonisierter Vorgaben im Hinblick auf Auslegungsfragen
Einleitung
03. April 2017 Deutsche Bundesbank Seite 2
Agenda
1 Überblick über den Meldewesenprozess im europäisch harmonisierten
Umfeld
I. Rechtsgrundlagen, Fristen und Abläufe II. Der einheitliche Aufsichtsmechanismus (SSM) III. Umsetzung der Anforderungen bei der Bundesbank
2 Information über ausgewählte Themen der Datenqualitätsprüfungen
I. Vollständigkeit der Meldedaten II. Validierungen der Meldedaten III. Korrekturmeldungen und Datenqualität
3 Ausblick auf künftige Entwicklungen
03. April 2017 Seite 3 Deutsche Bundesbank
1.1 Rechtsgrundlagen, Fristen und Abläufe Einordnung
03. April 2017
Ursprung Re
chts
grun
dlag
e na
tiona
l eu
ropä
isch
(Bank-)aufsichtlich Andere Datenfelder
Monatliche Bilanzstatistik
Zinsstatistik
Statistik über Wertpapier-investments …
…
…
…
Kreditnehmerstatistik Finanzinformationen gem. FinaRisikoV
Risikotragfähigkeitsmeldewesen
Beteiligungsanzeigen
Meldungen gem. LiqV
ITS on Portfolio Benchmarking
Funding Plans
ITS on Supervisory Reporting
Seite 4
EZB Verordnung (EU) 2015/534
Deutsche Bundesbank
1.1 Rechtsgrundlagen, Fristen und Abläufe Abgrenzung der Meldebereiche aus inhaltlicher Sicht
03. April 2017 Seite 5 Deutsche Bundesbank
EZB, BaFin, Bundesbank BaFin, Bundesbank
EBA, EZB, nationale Aufsichtsbehörden (NCAs) Schwerpunkt der heutigen Veranstaltung
ITS on Reporting und andereeuropäisch harmonisiertenMeldebereiche
EZB-Verordnung zuFinanzinformationen
Nationales Meldewesen
1.1 Rechtsgrundlagen, Fristen und Abläufe Schwerpunktsetzung aus prozeduraler Sicht
❙ ITS on Reporting (EU) 680/2014
• COREP Core
(einschl. IP Losses)
• Large Exposure
• Liquidity - LCR
❙EZB Verordnung zu den Finanzinformationen (EU) 2015/534
• nGAAP - Gruppenmeldung
• Solomeldung
03. April 2017 Seite 6 Deutsche Bundesbank
• Liquidity - NSFR
• Additional Liquidity Monitoring Metrics
• Asset Encumbrance
• FINREP
1.1 Rechtsgrundlagen, Fristen und Abläufe Rechtliche Grundlagen
❙ CRR: Verordnung (EU) 575/2013
❙ EBA ITS on Supervisory Reporting: Verordnung (EU) Nr. 680/2014
❙ Verordnung (EU) 2015/534 der EZB zu den Finanzinformationen
❙ SSM-Rahmenverordnung (EU) 468/2014:
Rahmenwerk für die Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Zentralbank und den nationalen zuständigen Behörden und den nationalen benannten Behörden innerhalb des einheitlichen Aufsichtsmechanismus
❙ EZB Beschluss EZB/2014/29 über die Lieferung aufsichtlicher Daten an die EZB, die gemäß Verordnung (EU) 680/2014 den national zuständigen Behörden gemeldet werden
❙ EBA Beschluss zum Meldewesen EBA/DC/2015/130 bezüglich der Meldungen der kompetenten Aufsichtsbehörden an die EBA
03. April 2017 Seite 7 Deutsche Bundesbank
1.1 Rechtsgrundlagen, Fristen und Abläufe Beteiligte Institutionen
03. April 2017 Seite 8 Deutsche Bundesbank
EZB EBA Nationale Aufsichtsbehörden
Europäischer Standardsetzer
• Harmonisierte Inhalte
• Erläuterungen
• Technik + Validierung
• Auslegungen im Q&A-Prozess https://www.eba.europa.eu/single-rule-book-qa
Aufsicht:
• Direkte Aufsicht: SIs
• Indirekte Aufsicht: LSIs
DG-S: Daten Einreichungs-prozesse u. Qualitätsprüfungen
EZB-Auslegungsfragen
Direkte Aufsicht: LSIs
Bundesbank: 1. Ebene der Datenqualitätssicherung, auch für SI
Jede dieser Behörden kann im gegebenen Rechtsrahmen Anforderungen definieren
1.1 Rechtsgrundlagen, Fristen und Abläufe Weg einer Meldung und Fristen der Aufsicht
03. April 2017 Seite 9 Deutsche Bundesbank
EZB EBA Nationale Aufsichtsbehörden
Kreditinstitute
t = Stichtag der
Meldung
t + 10 – SI_highest
t + 25 – SI_remaining
t + 25 – LSI_highest
t + 35 – LSI_remaining
t + 15 – SI_highest
t + 20 Daten werden für ESRB Risk Dashboard
„eingefroren“
1.1 Rechtsgrundlagen, Fristen und Abläufe Meldefristen für Institute gem. ITS on Reporting
03. April 2017 Seite 10 Deutsche Bundesbank
Meldefrequenz Stichtag Einreichungsdatum
monatlich Letzter Tag des Monats 15. Kalendertag des darauf folgenden Monats
quartalsweise
31. März 12. Mai
30. Juni 11. August
30. September 11. November
31. Dezember 11. Februar
halbjährlich 30. Juni 11. August
31. Dezember 11. Februar
jährlich 31. Dezember 11. Februar
Meldefristen gem. Art. 1 und 2 des ITS on Supervisory Reporting:
Falls der Meldetermin auf einen öffentlichen Feiertag im jeweiligen Mitgliedstaat fällt, gilt der folgende Arbeitstag als Meldetermin
Analog für EZB Finanzinformationsverordnung
1.1 Rechtsgrundlagen, Fristen und Abläufe Weg einer Meldung und Fristen der Aufsicht II
03. April 2017 Seite 11 Deutsche Bundesbank
EZB EBA Nationale Aufsichtsbehörden
Kreditinstitute
t = Stichtag der
Meldung
t + 10 – SI_highest
t + 25 – SI_remaining
t + 25 – LSI_highest
t + 35 – LSI_remaining
t + 15 – SI_highest
t + 20 Daten werden für ESRB Risk Dashboard
„eingefroren“
1.1 Rechtsgrundlagen, Fristen und Abläufe Weg einer Meldung vom Institut bis zur EBA
03. April 2017 Seite 12 Deutsche Bundesbank
EZB EBA Nationale Aufsichtsbehörden
Kreditinstitute
Nationale Behörde ist für die Einreichung der Meldedaten „Single point of contact“ Nationale Behörde leitet Daten weiter an die EZB EZB leitet Daten der Institute, die unter die EBA Decision 2015/130 fallen an die EBA
weiter Rückfragen der einzelnen Institutionen im regulären Prozess folgen dem Einreichungsweg
Agenda
1 Überblick über den Meldewesenprozess im europäisch harmonisierten
Umfeld
I. Rechtsgrundlagen, Fristen und Abläufe II. Der einheitliche Aufsichtsmechanismus (SSM) III. Umsetzung der Anforderungen bei der Bundesbank
2 Information über ausgewählte Themen der Datenqualitätsprüfungen
I. Vollständigkeit der Meldedaten II. Validierungen der Meldedaten III. Korrekturmeldungen und Datenqualität
3 Ausblick auf künftige Entwicklungen
03. April 2017 Seite 13 Deutsche Bundesbank
03. April 2017 Seite 14 Deutsche Bundesbank
Quelle:EZB
1.2 Der einheitliche Aufsichtsmechanismus (SSM) Funktionsweise und Aufgabenverteilung
1.2 Der einheitliche Aufsichtsmechanismus (SSM) Überblick SSM
03. April 2017 Seite 15 Deutsche Bundesbank
Einheitliche Vorgaben der EZB:
❙ Prozesse
❙ Fristen
❙ Analysen - Liste der im SSM
beaufsichtigten Institute
SI: 68 LSI: 1.600
SI: 292 LSI: 127
SI: 83 LSI: 483
SI: 101 LSI: 530
SI: 187 LSI: 98
SI: 78 LSI: 78
Quelle: EZB 15. November 2016, Angaben teilweise gerundet
03. April 2017 Seite 16 Deutsche Bundesbank
1.2 Der einheitliche Aufsichtsmechanismus (SSM) EZB - Metriken der Datenqualitätssicherung
Pünktlichkeit Vollständigkeit und Konsistenz
Stabilität
Plausibilität
Richtigkeit
1.2 Der einheitliche Aufsichtsmechanismus (SSM) EZB - Metriken der Datenqualitätssicherung II
03. April 2017 Seite 17 Deutsche Bundesbank
❙ Punctuality (Pünktlichkeit) • “Punctuality” setzt an einer verspäteten Einreichung von Modulen an • Derzeit wird seitens der EZB auf den Stichtag der Datenübermittlung an die EZB abgestellt • Zukünftig: Analyse der EZB stellt auf den ITS-Stichtag der Datenübertragung an NCAs ab
❙ Accuracy and consistency (Richtigkeit und Konsistenz) • “Accuracy” definiert die Richtigkeit der übermittelten Meldungen; Messung erfolgt u.a. über die Anzahl fehlerhafter
Validierungsregeln (XBRL und non-XBRL) sowie zusätzlicher Qualitätschecks der EZB • “Consistency” greift auf die logische Konsistenz zwischen einzelnen Vordrucken, Modulen und den Institutsstammdaten zu
❙ Stability (Stabilität) • Im Rahmen der “Stability” werden Schwankungsbreiten zu Vorquartalen analysiert, Meldung erfolgt u.a. in Bezug auf
Veränderungen ausgewiesener Währungen oder Länder
❙ Completeness (Vollständigkeit) • “Completeness” stellt auf die Verfügbarkeit der grundlegendsten Datenpunkte und Vordrucke ab
❙ Plausibility (Plausibilität) • “Plausibility” dient der Analyse von Ausreißerwerten; Messung erfolgt über Varianzanalysen im Zeitverlauf und im Peer-
Group Vergleich
1.2 Der einheitliche Aufsichtsmechanismus (SSM) EZB – Indikatoren der Datenqualität / Index der Datenqualität für SIs
03. April 2017 Seite 18 Deutsche Bundesbank
Quelle:EZB
1.2 Der einheitliche Aufsichtsmechanismus (SSM) EZB – Indikatoren der Datenqualität / Index der Datenqualität II
03. April 2017 Seite 19 Deutsche Bundesbank
Quelle:EZB
*
*
*
* Data quality index
Agenda
1 Überblick über den Meldewesenprozess im europäisch harmonisierten
Umfeld
I. Rechtsgrundlagen, Fristen und Abläufe II. Der einheitliche Aufsichtsmechanismus (SSM) III. Umsetzung der Anforderungen bei der Bundesbank
2 Information über ausgewählte Themen der Datenqualitätsprüfungen
I. Vollständigkeit der Meldedaten II. Validierungen der Meldedaten III. Korrekturmeldungen und Datenqualität
3 Ausblick auf künftige Entwicklungen
03. April 2017 Seite 20 Deutsche Bundesbank
1.3 Umsetzung der Anforderungen bei der Bundesbank Organisation der Datenqualitätssicherung
03. April 2017 Seite 21 Deutsche Bundesbank
Grundsatz-fragen Technik
Zentrale Koordinierung
Dezentrale Organisation
Zentrale Koordination und Standardsetzung für Prozesse hinsichtlich nationaler und harmonisierter Daten
Grundsätzlich gleicher Ansatz für alle Institute (SIs und LSIs)
Eine IT-Infrastruktur für alle Institute (SIs und LSIs)
Dezentrale quantitative Bearbeitung
Dezentrale qualitative Bearbeitung
Überprüfung u.a. der Vollständigkeit, Nachverfolgung von Meldungen mit Validierungsfehlern
Zuständigkeit liegt dezentral in den Regionalbereichen Banken und Finanzaufsicht
Bearbeitung von Plausibilitätsfragen hinsichtlich der Datenqualität
Zuständigkeit liegt bei den JST Mitarbeitern der Deutschen Bundesbank
1.3 Umsetzung der Anforderungen bei der Bundesbank Aufsicht von LSIs
Seite 22 Deutsche Bundesbank
LSI-Daten ▌ Ungefähr 1.600 von SSM-weit ca. 3.400
Institutsgruppen bzw. Institute werden in den Hauptverwaltungen der Bundesbank beaufsichtigt
▌ Das entspricht ca. 2.500 von 4.700 Mrd. € der SSM-weiten LSI-Assets
▌ Verteilung der Anzahl der LSI je Zuständigkeitsbereich unterschiedlich
03. April 2017
BBBBNSBWBYHHMSNRWRSSTH
Stand Juni 2016
1.3 Umsetzung der Anforderungen bei der Bundesbank Die Beteiligung der Bundesbank an den Home JSTs
Seite 23 Deutsche Bundesbank
Stand: 2016
03. April 2017
Norddeutsche Landesbank Volkswagen Financial Services
Deutsche Apotheker- und Ärztebank NRW.Bank
Deutsche Bank Commerzbank DZ Bank Deka Bank Landesbank Hessen-Thüringen Aareal Landwirtschaftliche Rentenbank SEB AG
HSH Nordbank Haspa
Landesbank Berlin
Bayerische Landesbank Deutsche Pfandbriefbank Münchener Hypothekenbank State Street Bank Landesbank Baden-Württemberg
Landeskreditbank Baden-Württemberg - Förderbank
03. April 2017 Seite 24 Deutsche Bundesbank
1.3 Umsetzung der Anforderungen bei der Bundesbank Der Weg einer Meldung (technische Umsetzung)
Kreditinstitute
xbrl-Daten
1. Level Checks
2. Level Checks
Weiterleitung an EZB
Vollständigkeits-prüfungen und weitere
Validierungen
EZB
Automatische Rückweisung; Feedbackreport
Direkter Kontakt außerhalb auto-
matisierter Prozesse
1.3 Umsetzung der Anforderungen bei der Bundesbank Der Weg einer Meldung (technische Umsetzung) II
03. April 2017 Seite 25 Deutsche Bundesbank
Bank
Bank
Bank
Bank
Bank
Bank
Bank
Bank
Bank
Bank
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
Meldestichtag Lieferdatum an EZB Meldung vorhanden? Versanddatum (an EZB)
EZB Feedback
Feedback der Bundesbanksysteme
❙ Exkurs: Überblicksmöglichkeiten der Bundesbanksysteme:
20.02.2017
31.01.2017
1.3 Umsetzung der Anforderungen bei der Bundesbank Rückmeldungen der EZB und EBA
03. April 2017 Seite 26 Deutsche Bundesbank
❙EZB: Automatische Rückmeldungen • Erhalt der Meldung „Delivery Notification“
• Korrektheit der Meldung „Acknowledgement Message“
❙EZB: Ausführliche standardisierte Berichte • gesendete, fehlende oder unerwartet gemeldete Module
• fehlende oder unerwartet gemeldete Vordrucken
• fehlgeschlagene Validierungsregeln (Non-XBRL) bzw. fehlerhafte Plausibilitätsprüfungen von EBA/EZB
❙EBA: Rückfragen zu Schwerpunktanalysen (i.d.R. nicht standardisiert)
03. April 2017 Seite 27 Deutsche Bundesbank
Harmonisierte Meldungen stellen Arbeits- und Informationsgrundlagen für unterschiedliche Aufsichtsbehörden dar
Einheitliches Aufsichtshandeln erfordert hohe Qualitätsanforderungen an die Meldeeinreichungen und –daten
SSM macht neue und für die einheitliche Aufsicht durch die EZB spezifische Datenqualitätsprozesse notwendig
Deutsche Institute tragen zahlenmäßig erheblich zum Gesamtumfang der Meldungen im SSM bei
Herausforderungen bestehen sowohl für meldepflichtige Institute als auch die Bundesbank
Überblick über den Meldewesenprozess im europäisch harmonisierten Umfeld Zusammenfassung
Agenda
1 Überblick über den Meldewesenprozess im europäisch harmonisierten
Umfeld
I. Rechtsgrundlagen, Fristen und Abläufe II. Der einheitliche Aufsichtsmechanismus (SSM) III. Umsetzung der Anforderungen bei der Bundesbank
2 Information über ausgewählte Themen der Datenqualitätsprüfungen
I. Vollständigkeit der Meldedaten II. Validierungen der Meldedaten III. Korrekturmeldungen und Datenqualität
3 Ausblick auf künftige Entwicklungen
03. April 2017 Seite 28 Deutsche Bundesbank
2.1 Vollständigkeit der Meldedaten Überblick Regelerwartungen
03. April 2017 Seite 29 Deutsche Bundesbank
❙Vollständigkeit der Meldedaten wird auf drei Ebenen überprüft:
Modulebene Überprüfung durch Bundesbank, EZB (und EBA)
Vordruckebene derzeit: Überprüfung durch EZB (und EBA)
Datenpunktebene derzeit: Überprüfung durch EZB
2.1 Vollständigkeit der Meldedaten Modulebene - Ableitung der Meldeerwartungen
03. April 2017 Seite 30 Deutsche Bundesbank
❙Modulebene derzeit: Überprüfung durch BBK, EZB, (SI_highest: EBA)
Modul: Inhaltlich zusammenhängendes Vordruckset z.B. COREP Core, ALMM, LCR usw. Seitens der Aufsicht wurden einheitliche Erwartungsregeln hinsichtlich der Einreichung
von Modulen definiert Grundlage: Institutsindividuelle Stammdaten z.B. Rechnungslegungsstandard, Nutzung
interner Modelle
Ergebnis: Meldeerwartungen pro Institut (SI und LSI) und Konsolidierungsebene
Sonderfälle: • Waiver-Konstellation • Liquiditätsmeldungen • Sonderfall ALMM • Funding Plans
2.1 Vollständigkeit der Meldedaten Vordruckebene – Ableitung der Meldeerwartungen
03. April 2017 Seite 31 Deutsche Bundesbank
❙Vordruckebene derzeit: Überprüfung durch EZB, (SI_highest: EBA)
Einheitliche Meldeerwartungen auf Modulebene wurden im SSM weiterentwickelt
Auf Grundlage von Institutsstammdaten, Konsistenzüberprüfungen von Meldeinhalten und rechtlichen Vorgaben wurden Meldeerwartungen auf Vordruckebene definiert
Sonderfälle
• Geschäftsabhängige Konstellationen
• Gruppenmeldungen
• Auslegungsfragen
Prozess der Umsetzung in Bundesbank-Systemen
2.1 Vollständigkeit der Meldedaten Vordruckebene – Ableitung der Meldeerwartungen
03. April 2017 Seite 32 Deutsche Bundesbank
Modul Melde-vordruck
Table- Group Code
Cluster Code
Melde-frequenz
Melde- anforderung
Kon-solidierte Meldung (M / U / N)
Einzel-meldung
(M / U / N)
Ausnahmen für Solomeldung (N)
Weitere Hinweise für optionale Berichtspflichten
(U) Technische Beschreibung
COREP C 01.00
Capital Adequacy
CA1 quartalsweise
Immer einzureichen M M
Keine Einzelmeldung erwartet, sofern die Waiver-Regelung greift
N
COREP C 02.00 CA2 quartalsweise
Immer einzureichen M M
Keine Einzelmeldung erwartet, sofern die Waiver-Regelung greift
N
COREP C 05.01 CA5.1 quartalsweise
Abhängig von der Nutzung von Übergangs-vorschriften
U U
Keine Einzelmeldung erwartet, sofern die Waiver-Regelung greift
N
Der Vordruck muss Daten enthalten, sofern im Vordruck C 01.00 Datenpunkte bzgl. der Übergangsbestimmungen, die nicht Null entsprechen, gemeldet wurden.
SUM{C 01.00; (abs(r220),abs(r240),abs(r520),abs(r660),abs(r680),abs(r730),abs(r880),abs(r900),abs(r960));c010} ≠ 0
2.1 Vollständigkeit der Meldedaten Vordruckebene – Ableitung der Meldeerwartungen
03. April 2017 Seite 33 Deutsche Bundesbank
❙Meldeanforderungen hinsichtlich Vollständigkeit
4 unterschiedliche Ausprägungen • Immer einzureichen
• Abhängig von der Nutzung von Übergangsvorschriften
• Abhängig von der Geschäftsaktivität / Institutsstammdaten
• Abhängigkeit von einem Schwellenwert
Kennzeichnung: M, U oder N • M: Muss eingereicht werden („Mandatory“)
• U: Ungewiss („Undetermined“)
• N: Nicht einzureichen („Not expected“)
2.1 Vollständigkeit der Meldedaten Vordruckebene – Ableitung der Meldeerwartungen
03. April 2017 Seite 34 Deutsche Bundesbank
❙Umsetzung in der Bundesbank:
Nachgelagerte Prüfung, d.h. nicht in den automatischen Fehlerprotokollen enthalten
Grundannahme: M (Mandatory) oder U (Undetermined)
Ausnahmen (N) für: • Waiver-Institute
• Meldungen, die nur auf Gruppenebene erwartet werden, im Fall eines Einzelinstituts
• Im Rahmen der EZB Verordnung 2015/534: Vordrucke, die unter einem Ansatz nicht gemeldet werden müssen
2.1 Vollständigkeit der Meldedaten Datenpunktebene – Vorgaben der EZB
03. April 2017 Seite 35 Deutsche Bundesbank
❙Datenpunktebene derzeit: EZB
EZB hat Datenpunkte definiert, die aus fachlicher Sicht immer zu melden sind
Derzeit sind dies 121 Datenpunkte:
• COREP Core: 31
• Leverage Ratio: 7
• Liquidity Coverage Ratio DA: 11
• Net Stable Funding Ratio: 9
• FINREP: 48
• Asset Encumbrance: 15
2.1 Vollständigkeit der Meldedaten Exkurs: EZB-Finanzinformationen-Verordnung
03. April 2017 Seite 36 Deutsche Bundesbank
❙ Ableitung von Meldeerwartungen nach Art und Größe des Instituts/ Gruppe
allgemeine Grundlagen für HGB-Anwendung siehe Arbeitskreis mit der Kreditwirtschaft
❙Vom Arbeitskreis vollständig ausgeschlossene Vordrucke, die laut EZB Verordnung 2015/534 zur Meldung vorgesehen sind, werden nicht erwartet
❙ Simplified / Over-simplified Institute / Gruppe ❙Nur Einreichung von ganzen Vordrucken, keine einzelnen Datenpunkte aus einem Vordruck
❙ Datenpunkt Institute / Gruppen ❙Meldung einzelner Datenpunkte in einem Vordruck
2.1 Vollständigkeit der Meldedaten Exkurs: Unterschiedlicher Meldeumfang EZB VO 2015/534
03. April 2017 Seite 37 Deutsche Bundesbank
F 01.01-F 01.03 Balance Sheet Statement: assets F 02.00 Statement of profit or lossF 05.00 Breakdown of loans and advances by
productF 08.01 - F 08.02 Breakdown of financial liabilities
F 10.00 Derivatives - Trading F 11.01 - F 11.02 Derivatives - Hedge accounting
F 04.01-F 04.10 Breakdown of financial assets F 09.01 Loan commitments, financial guarantees and other commitments
F 12.00 Movements in allowances for credit losses and impairment of equity instruments
F 14.00 Fair value hierarchy: financial instruments at fair value
F 06.00 Breakdown of loans and advances to non-financial corporations by NACE codes
F 13.01- F 13.03 Collateral and guarantees
+F 16.01 - F 16.07 Breakdown of selected statement of
profit or loss itemsF 17.01 - F 17.03 Reconciliation between accounting
and CRR scope of consolidation: Balance Sheet
F 20.01 - F 20.07 Geographical breakdown F 40.01 - F 40.02 Group structure
F 03.00 Statement of comprehensive income F 07.00 Financial assets subject to impairment that are past due or impaired
F 09.02 Loan commitments, financial guarantees and other commitments received
F 15.00 Derecognition and financial liabilities associated with transferred financial assets
F 21.00 Tangible and intangible assets: assets subject to operating lease
F 22.01 - F 22.02 Asset management, custody and other service functions
F 30.01 - F 30.02 Off-balance sheet activities: interests in unconsolidated structured entities
F 31.01 - F 31.02 Related parties
F 41.01 - F 41.03 Fair value F 42.00 Tangible and intangible assets: carrying amount by measurement method
F 43.00 Provisions F 44.01 - F 44.03 Defined benefit plans and employee benefits
F 45.01 - F 45.03 Breakdown of selected items of statement of profit or loss
F 46.00 Statement of changes in equity
*) Es müssen nur ausgewählte Datenpunkte aus den angebenen Meldebögen gemeldet werden
F 18.00 Performing and non-
performing exposures
F 19.00 Forborne
Exposures
Datenpunkte *)
Vereinfachte Meldung aufsichtlicher Finanzinformationen
Weiter vereinfachte Finanzinformationen
Gesamte Finanzinformationen
*
*
*) Im Meldeumfang „Datenpunkte“ müssen nur ausgewählte Datenpunkte aus den angegeben Meldebögen gemeldet werden
2.1 Vollständigkeit der Meldedaten Meldepflichten – Signifikante Institute, Verordnung (EU) 2015/534
03. April 2017 Seite 38 Deutsche Bundesbank
2.1 Vollständigkeit der Meldedaten Meldepflichten – Weniger signifikante Institute gem. EZB VO
03. April 2017 Seite 39 Deutsche Bundesbank
2.1 Vollständigkeit der Meldedaten Ausblick: Vorgehen der EZB Verordnung (EU) 2015/534
03. April 2017 Seite 40 Deutsche Bundesbank
❙LSI: Erste Referenzperiode für die Einreichung von EZB Finanzinformationen: Q2 2017
❙Reguläres Verfahren: Einreichungsumfang abhängig vom Betrag der gesamten Aktiva
“According to the Regulation (EU) 2015/534, when the value of the total assets of an LSI exceeds EUR 3 billion then this institution shall start to report the enhanced FINREP dataset (i.e. Simplified, Over-Simplified as applicable) on the first reference date which occurs 18 month after it exceeds that threshold.“
❙Auslegung der EZB für die Übergangsphase Einstufung zum LSI Meldebeginn: Gesamte Aktiva müssen 3 Mrd. Euro mind. 18 Monate
vor dem Q2 2017 überstiegen haben maßgeblich: Q4 2015 oder frühere Stichtage Dies ist auch auf LSI Zweigniederlassungen anwendbar Für die Berechnung der gesamten Aktiva für Zweigniederlassungen ist gem. Art. 13 (8)
Verordnung (EU) 2015/534, Art. 51 der SSM Rahmenverordnung maßgeblich Grundlage: monatliche Bilanzstatistik
2.1 Vollständigkeit der Meldedaten Ausblick: Für SI - Invalide Instanzen am Liefertermin an die EZB
03. April 2017 Seite 41 Deutsche Bundesbank
❙Derzeitiges Vorgehen BBK: Nach Möglichkeit kein Laden von invaliden Instanzen in die Datenbanken, betrifft auch fachlich invalide Instanzen:
Bei XBRL-Validierungsfehlern (blocking/non-blocking) und Fehlern von Filing Rules
Folge: Rückmeldung durch die Bundesbank
EZB EBA Nationale
Aufsichtsbehörden Kreditinstitute
Einreichung bis spätestens zum Tag t = Stichtag der Meldung
Weiterleitung spätestens am Tag t + 10 – SI_highest
t + 25 – SI_remaining
❙ Neues Vorgehen für EZB: EZB fordert systematisch Weiterleitung - auch von fachlich invaliden Instanzen - am Liefertermin
2.1 Vollständigkeit der Meldedaten Zusammenfassung
03. April 2017 Seite 42 Deutsche Bundesbank
Vollständigkeit der Meldungen ist quantitatives und qualitatives Kriterium für die Durchführung des Meldewesens
Das vollständige Vorliegen der Meldungen wird auf allen Prozessebenen des SSM geprüft
Ableitung der Meldeerwartungen erfordert standardisierte Prozesse
Kenntnis der Ableitungen und Prozesse im SSM bei EZB und Bundesbank für meldepflichtige Institute wesentlich
Agenda
1 Überblick über den Meldewesenprozess im europäisch harmonisierten
Umfeld
I. Rechtsgrundlagen, Fristen und Abläufe II. Der einheitliche Aufsichtsmechanismus (SSM) III. Umsetzung bei der Bundesbank
2 Information über ausgewählte Themen der Datenqualitätsprüfungen
I. Vollständigkeit der Meldedaten II. Validierungen der Meldedaten III. Korrekturmeldungen und Datenqualität
3 Ausblick auf künftige Entwicklungen
03. April 2017 Seite 43 Deutsche Bundesbank
2.2 Validierung der Meldedaten Überblick über Validierungsschritte und -arten
03. April 2017 Seite 44
Filing Rules/Bundesbankspezifische Regeln
XBRL-Validierungsregeln
Non-XBRL Validierungsregeln
Zusätzliche Validierungsregeln
Plausibilitäts-überprüfungen
Datenqualität
Veröffentlicht
Deutsche Bundesbank
LSI
SI
Dateinamenskonventionen
2.2 Validierung der Meldedaten Überblick über Validierungsschritte und -arten
• Prüfungen mit automatischem Fehlerbericht (Abweisung der Meldung)
• Dateinamenskonventionen − http://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Downloads/Service/Meldewesen/Bankenaufsicht/PDF/extr
anet_postfach_dateinamenskonventionen.pdf?__blob=publicationFile
• Filing Rules / Bundesbankspezifische Regeln − Die Regeln orientieren sich an den Filing Rules der EBA − http://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Downloads/Service/Meldewesen/Bankenaufsicht/PDF/bun
desbank_filing_rules.pdf?__blob=publicationFile
• XBRL Validierungsregeln − Regeln werden in der Taxonomie veröffentlicht − Zusätzliche (detailliere) Veröffentlichung auf der EBA-Webseite − Bbk: Es findet keine Unterscheidung zwischen blocking und non-
blocking Regeln statt
03. April 2017 Seite 45 Deutsche Bundesbank
2.2 Validierung der Meldedaten Nachgelagerte Prüfung der Filing Rule 1.7 (ohne automatischen Fehlerbericht)
03. April 2017 Seite 46 Deutsche Bundesbank
C 1
C 2
C 3
C 4
C 5
Filing Indicator C1 true C2 true C3 true C4 true C5 true
Instanz A
C 1
C 2
C 3
C 4
C 5
Filing Indicator C1 true C2 true C3 true C4 false C5 true
Instanz C
C 1
C 2
C 3
C 4
Filing Indicator C1 true C2 true C3 true C4 false C5 true
Instanz B
C 5
Instanz C ist fehlerhaft, da der Filing Indicator für das Template C4 auf „false“ (nicht geliefert) gesetzt ist, die Daten für das Template jedoch enthalten sind
2.2 Validierung der Meldedaten Nachgelagerte Prüfung der Filing Rule 2.16 (ohne automatischen Fehlerbericht)
❙ Identischen Datenpunkte – ggf. in verschiedenen Modulen – müssen identische Werte enthalten enthalten
• Beispiel I: Identische Datenpunkte zwischen COREP und der NSFR-Meldung – T1 Capital
Der Betragswert in den Datenpunkten muss übereinstimmen
(auf den Cent genau)
03. April 2017 Seite 47 Deutsche Bundesbank
• Beispiel II: Identische Datenpunkte innerhalb einer Meldung
Datenpunkte dürfen nur einmal in einem Modul/EntryPoint aufgeführt werden
Sonderfall Taxonomie 2.5: Vordruck C 09.04 EBA Q&A 2016_3026
2.2 Validierung der Meldedaten Nachgelagerte Non-XBRL (ohne automatischen Fehlerbericht)
03. April 2017 Seite 48 Deutsche Bundesbank
❙ Inhalt:
Non-XBRL-Validierungsregeln der EBA (cross-module, cross-time)
IFRS-FINREP Validierungsregeln der EBA (Sonderfall, da XBRL-Validierungsregel)
❙Überprüfung und Benachrichtigung der Institute bei Inkonsistenzen erfolgt durch Mitarbeiter der Regionalbereiche Banken und Finanzaufsicht bei der Deutschen Bundesbank (keine automatisierte Benachrichtigung)
2.2 Validierung der Meldedaten Zusätzliche Validierungsregeln
03. April 2017 Seite 49 Deutsche Bundesbank
❙Zusätzliche Validierungsregeln können von EZB und NCAs - über die Vorgaben hinsichtlich Validierungsregeln der EBA hinaus - definiert werden
❙Neue Validierungsregeln müssen im Einklang mit der CRR und den Vorgaben des EBA ITS on Reporting stehen
❙Regeln werden der EBA mitgeteilt und sollen zukünftig in die Taxonomien – sofern technisch möglich – aufgenommen werden
❙Prüfungen erfolgen ebenfalls nachgelagert, d.h. kein automatischer Versand von Fehlerprotokollen
❙Überprüfung und Benachrichtigung der Institute bei Inkonsistenzen erfolgt durch Mitarbeiter der Regionalbereiche Banken und Finanzaufsicht bei der Deutschen Bundesbank
2.2 Validierung der Meldedaten Zusätzliche Validierungsregeln: Entwicklungsprozess der EZB
03. April 2017 Seite 50 Deutsche Bundesbank
Quelle:EZB
New DQ Checks / Plausib. Checks
ECB / NCA working level
Thematic Analysis
SSM Supervisors
DQAR Analysis
Implementation in SAS
Test phase
Trial period (1)
Integration in the production cycle (2)
Proposal to EBA
Umsetzung in den Bundesbanksystemen
Rejection
On hold
Amendment / Discussion
Quality Assurance
- Exists in EBA? - Syntax errors
(1) Trial period – the results will be shared with NCAs.
(2) Production Cycle – on the incoming datasets, comply or explain
Approval
2.2 Validierung der Meldedaten Zusätzliche Validierungsregeln – Umsetzung in der Bundesbank
03. April 2017 Seite 51 Deutsche Bundesbank
❙Drei-Stufige-Fehlerwarnstufen im Datenumfeld standardisierter Verfahren:
„Hardfails“
• Fehler stehen auf einer Stufe mit den XBRL-Validierungsregelfehlern
• Fehler führt zu einer Korrekturanforderung beim Institut
„Softfails“ • Fehler weisen mit „hoher Wahrscheinlichkeit“ auf Dateninkonsistenzen hin
• Fehler führt zu einer Nachfrage beim Institut, die entweder eine Korrekturmeldung oder eine fachliche Begründung zur Folge hat
„Annotations“ • Plausibilitätsüberprüfungen
• Testzwecke für neue Validierungsregeln
• Fehlermeldungen werden den Institutsaufsehern der Bundesbank zur Information und weiteren Beurteilung - ggf. Rückfrage beim Institut - weitergegeben
2.2 Validierung der Meldedaten Zusätzliche Validierungsregeln – Syntax und Erläuterungen
03. April 2017 Seite 52 Deutsche Bundesbank
❙Anzahl der zusätzliche EZB-Validierungsregeln: derzeit 52 implementiert, 74 kurz vor Implementierung
Name des Checks in
den Bundesbank-
systemen
Vordruck Spalte Zeile Blatt Syntax Erklärung Weitere Hinweise
WGS-001 C 01.00 010 010, 015, 020 {c010} <>"" Alle COREP Einreichungen sollten Daten bezüglich Eigenmittel, T1 und CET1 enthalten
In Extremfällen kann das Kapital auch negativ sein
WGS-002 C 03.00 010 010, 030, 050 {c010} <>"" Alle COREP Einreichungen sollten detaillierte Informationen über die Kapitalquoten enthalten.
In Extremfällen kann das Kapital auch negativ sein
WGS-003 C 04.00 010 860 {r860} > 0 AND {r860} <>""
Zeilen 850 und 860 des Templates C 04.00 werden für die Berechnung des Schwellenwertes für die Beurteilung einer Abgabepflicht von Meldungen auf Länderebene in COREP und FINREP genutzt. Das Gesamtexposure muss aus diesem Grund immer im Vordruck C 04.00 gemeldet werden, auch wenn der Schwellenwert nicht überschritten wird.
2.2 Validierung der Meldedaten Plausibilitätsüberprüfungen
03. April 2017 Seite 53 Deutsche Bundesbank
❙Standardisierte Abfragen derzeit durch die EZB nur für SIs auf höchster Konsolidierungsebene
❙Veränderungsanalysen (Plausibilitätsprüfungen) über ca. 200.000 Datenpunkte
o Veränderungen im Zeitverlauf (Vergleich zum Vorquartal / Vormonat)
o Ausreißer in einer Peer-Group (Vergleichsgruppen im SSM durch EZB definiert)
2.2 Validierung der Meldedaten Exkurs: Deaktivierte Validierungsregeln
03. April 2017 Seite 54 Deutsche Bundesbank
❙EBA Q&A
Deaktiviert aufgrund beantworteter EBA Q&A
In der EBA-Liste der Validierungsregeln gesondert gekennzeichnet
❙National deaktivierte Validierungsregeln
Offene Q&As, die aus nationaler Sicht zu einer Deaktivierung der VR führen, z.B. aufgrund von Besonderheiten für deutsche Institute
Veröffentlicht auf der Webseite der Bundesbank
❙National deaktivierte Validierungsregeln aufgrund von HGB-Spezifika
Veröffentlicht auf der Webseite der Bundesbank
2.2 Validierung der Meldedaten Ausblick: Bevorstehende Umsetzung Taxonomie 2.6
❙ Taxonomie 2.6 enthält fehlerhaft umgesetzte Validierungsregeln
❙Vorgehen der EZB wird derzeit diskutiert, ggf. werden die Validierungsregeln in der Taxonomie 2.6 deaktiviert
❙Folgende Validierungsregeln sind betroffen (EBA Code):
❙Vorgehen im Fall einer Deaktivierung: Korrigierte Validierungsregeln können nachgelagert in den Systemen der Bundesbank überprüft werden
v4747_m v4862_m v4963_m v4966_m v4819_m v4863_m v4964_m v4967_m v4861_m v4962_m v4965_m v4968_m
03. April 2017 Deutsche Bundesbank Seite 55
2.2 Validierung der Meldedaten Zusammenfassung
03. April 2017 Seite 56 Deutsche Bundesbank
Engmaschiger - teils automatisierter - Validierungsprozess unterstützt die Überprüfung der Datenqualität
Validierungsprozesse basieren auf den Anforderungen des EBA-ITS,
Inhalte der Datenqualitätssicherung werden im SSM weiterentwickelt
Bestimmte Validierungsregeln sind „national deaktiviert“
Neue Begrifflichkeiten „Hardfails“, „Softfails“ bzw. „Annotations“ sind wichtige Kriterien für die Überprüfung durch Institutsbetreuer und Institute
Kenntnis der Prüfregeln und Prozesse im SSM bei EZB und Bundesbank für meldepflichtige Institute wesentlich
Agenda
1 Überblick über den Meldewesenprozess im europäisch harmonisierten
Umfeld
I. Rechtsgrundlagen, Fristen und Abläufe II. Der einheitliche Aufsichtsmechanismus (SSM) III. Umsetzung der Anforderungen bei der Bundesbank
2 Information über ausgewählte Themen der Datenqualitätsprüfungen
I. Vollständigkeit der Meldedaten II. Validierungen der Meldedaten III. Korrekturmeldungen und Datenqualität
3 Ausblick auf künftige Entwicklungen
03. April 2017 Seite 57 Deutsche Bundesbank
2.3 Korrekturmeldungen und Datenqualität Rechtsgrundlagen
03. April 2017 Seite 58 Deutsche Bundesbank
❙Verordnung (EU) 680/2014 – ITS on Reporting
Artikel 3 (4) Die Institute können ungeprüfte Zahlen übermitteln. Weichen die geprüften Zahlen von den übermittelten ungeprüften Zahlen ab, werden die revidierten geprüften Zahlen unverzüglich nachgereicht. […]
Artikel 3 (5) Sonstige Korrekturen an den übermittelten Meldungen werden den zuständigen Behörden ebenfalls unverzüglich übermittelt.
❙Beschluss der EZB (EU) 2014/477
Artikel 4 (2a) Die nationalen zuständigen Behörden stellen gegebenenfalls Informationen über die mit den übermittelten Daten implizierten Entwicklungen zur Verfügung
Artikel 5 (2) Die nationalen zuständigen Behörden teilen der EZB außerdem die Gründe für alle übermittelten wesentlichen Änderungen mit.
2.3 Korrekturmeldungen und Datenqualität Allgemein
03. April 2017 Seite 59 Deutsche Bundesbank
Quelle:EZB
❙Wann liegt eine „Korrekturmeldung“ vor?
Jede Neueinreichung nach dem verpflichtenden Einreichungstermin
beispielsweise aufgrund von Veränderungen in der Datenlage z.B. einzelne Datenpunkte oder ganze Vordrucke im Fall von Schwellenwerten
❙Wann muss korrigiert werden?
ITS on Reporting maßgeblich im europäisch harmonisierten Umfeld
Korrekturen haben zu erfolgen, sofern die übermittelte Datenlage Fehler aufweist
❙Sonderfall: EBA Q&As
2.3 Korrekturmeldungen und Datenqualität Analysen der EZB
03. April 2017 Seite 60 Deutsche Bundesbank
❙EZB systematisiert Korrekturmeldungen
Anzahl der Korrekturmeldungen: ggf. Hinweis auf Probleme bei einzelnen Instituten
Grund der Korrekturmeldung
Beurteilung der Veränderung z.B. Höhe der Veränderung eines Datenpunkts
Insgesamt strebt die EZB eine Verringerung der Anzahl der Korrektur-meldungen an
Meldemodul COREP FINREP NSFR Total
Anzahl der Korrekturmeldungen im SSM 1,850 1,669 129 3,648
Quelle: EZB, Analyse von Korrekturmeldungen zum Stichtag Q3 2016
2.3 Korrekturmeldungen und Datenqualität Analysen der EZB am Beispiel COREP
03. April 2017 Seite 61 Deutsche Bundesbank
8%
2%
42%
13%
28%
1% 1%
1% 4%
Capital Adequacy (150)
Transitional Provisions (45)
Credit Risk (780)
Geographical Breakdown (237)
Market Risk (527)
Alternative treatment of the exposuremeasure (11)
Additional breakdown of exposures(13)
Alternative definition of capital (12)
Leverage (75)
Die eingegangenen Neueinreichungen sind nur zum Teil von der EZB angefordert worden:
21 von 379 Plausibilitätsauffälligkeiten;
14 von 21 Verletzungen von non-XBRL Validierungs-regeln;
93 von 178 fehlgeschlagenen EGDQ Checks.
Quelle: EZB, Analyse von Korrekturmeldungen zum Stichtag Q3 2016 Gesamt: 1.850
2.3 Korrekturmeldungen und Datenqualität Analysen der EZB II
03. April 2017 Seite 62 Deutsche Bundesbank
Quelle:EZB
❙Definition „materielle Veränderung“
Aktuelle Analyse: +/- 3 % Abweichung der Höhe der Datenpunkte
Keine endgültige Definition von „signifikanter Korrekturmeldung“
❙BBK: Benachrichtigung vor Einreichung einer Korrektur mit Begründung gewünscht
“Where the affected data points show material changes, the institutions should communicate to the ECB via the NCAs the reasons. “
EZB
Beabsichtigt eine Übersicht über die Gründe für Korrekturen
Führt Auswertungen über verschiedene Perioden durch, um Trends zu identifizieren: Institute, Module, Meldebögen, die über die Referenzperioden hinweg neu eingereicht werden.
2.3 Korrekturmeldungen und Datenqualität Möglichkeit von Testeinreichungen
03. April 2017 Seite 63 Deutsche Bundesbank
❙Abbildung der Prüfungen durch die meldepflichtigen Institute
❙Verantwortlichkeit der Institute für den Inhalt der Meldung
❙Exkurs: Besonderheiten
❙Möglichkeit der weiteren Überprüfung vor dem Einreichungstermin
Einreichung als Testeinreichung, um z.B. die Interaktion mit den Systemen der Bundesbank zu testen
2.3 Korrekturmeldungen und Datenqualität Zusammenfassung
03. April 2017 Seite 64 Deutsche Bundesbank
Korrekturen (Meldeneueinreichungen) sind Kriterium der Datenqualitätsbeurteilung
Korrekturen sind bei Meldefehlern grundsätzlich vorzunehmen
EZB setzt Maßstäbe für einheitliches Vorgehen im SSM und analysiert Ursachen für Korrekturmeldungen
Nutzung von Möglichkeiten zur Überprüfung vor dem Einreichungstermin durch Testeinreichungen
Kenntnisse über Gründe von Korrekturmeldungen für bankaufsichtliche Funktion wesentlich
Agenda
1 Überblick über den Meldewesenprozess im europäisch harmonisierten
Umfeld
I. Rechtsgrundlagen, Fristen und Abläufe II. Der einheitliche Aufsichtsmechanismus (SSM) III. Umsetzung der Anforderungen bei der Bundesbank
2 Information über ausgewählte Themen der Datenqualitätsprüfungen
I. Vollständigkeit der Meldedaten II. Validierungen der Meldedaten III. Korrekturmeldungen und Datenqualität
3 Ausblick auf künftige Entwicklungen
03. April 2017 Seite 65 Deutsche Bundesbank
3 Ausblick auf künftige Entwicklungen Bedeutung der Datenqualität
03. April 2017 Seite 66 Deutsche Bundesbank
Hohe Gewichtung der Datenqualität durch die EZB (Schwerpunkt SIs) im
Rahmen der Durchführung der operationellen Tätigkeiten durch DG Statistik
1 Datenqualitätsbericht an den Supervisory Board
2 Datenqualitätsindikator
3 Einfluss der Datenqualität auf Aussagen über bankaufsichtliche
Anforderungen
4 Einbindung der JSTs bei Auffälligkeiten zur Datenqualität
5 Weiterentwicklung der harmonisierten Grundsätze im Bereich der
Datenqualität durch die EZB
3 Ausblick auf künftige Entwicklungen Mögliche Schwerpunktanalysen der Datenqualität
03. April 2017 Seite 67 Deutsche Bundesbank
❙Mögliche Schwerpunktanalysen der EZB, beispielhaft:
Analyse der jährlichen Templates • Gruppenstruktur (F 40.XX und F 06.XX)
Themengebundene Analysen • Kapital z.B. Ausweis der Quoten im C 03.00 • Kreditrisiko • Leverage • Liquidität
Analysen bzgl. Einhaltung der Vorgaben des ITS on Reporting • Vorzeichenregeln (z.B. EBA Q&A 2015_2034)
Definition neuer Validierungsregeln
Erhöhter Rückfragebedarf der EZB
3 Ausblick auf künftige Entwicklungen Meldungen mit Nullen
03. April 2017 Seite 68 Deutsche Bundesbank
❙Verordnung (EU) 680/2014 – ITS on Reporting
Artikel 17 (1a) „nicht erforderliche oder nicht relevante Angaben werden nicht in die Datenmeldung aufgenommen“
Auffüllen von leeren Datenpunkten mit Nullwerten soll vermieden werden
Nur „echte“ Nullwerte sollen berichtet werden
❙EZB analysiert die Anzahl von Nullmeldungen pro Institut
❙Vorgabe einer einheitlichen Definition „echte Null“ in der Diskussion
3 Ausblick auf künftige Entwicklungen Meldungen mit Nullen - Deutschland
03. April 2017 Seite 69 Deutsche Bundesbank
Quelle: EBA Nullwerte Meldewerte
3 Ausblick auf künftige Entwicklungen Neuerungen im ITS on Supervisory Reporting
03. April 2017 Seite 70 Deutsche Bundesbank
❙Geplante Überarbeitungen des ITS on Supervisory Reporting (Auszug)
Taxonomy 2.7 (anwendbar ab Meldestichtag 31.03.2018)
• FINREP: Umsetzung IFRS 9
• COREP: Kreditrisiko Operationelles Risiko Neuer Vordruck „Sovereign Exposure“ Neuer Vordruck „Prudent Valuation“
Taxonomy 2.8 (anwendbar ab Meldestichtag 31.12.2018)
• COREP: Benchmarking Verbriefungen* LCR* Leverage Ratio* MREL* * Vorläufige Annahme
3 Ausblick auf künftige Entwicklungen Exkurs: Gesondertes Thema der Datenqualität
03. April 2017 Seite 71 Deutsche Bundesbank
• Neue Liste der Gebührenschuldner
• Neues Templateformat • Neue Instruktionen • Geänderte Vorbereitung
2017
• Überarbeitung der Rechtsgrundlagen
2018 ?
Link
• Veröffentlichung der Instruktionen im Mai 2017
• Übermittlung der Gebühren-faktoren an die Bundesbank bis zum 3. Juli 2017
• Übermittlung der Gebühren-faktoren an die EZB 17.Juli 2017
• Datenqualitätsprozess der EZB bis 24.Juli 2017
Berechnungsfaktoren für SSM-Aufsichtsgebühren
03. April 2017 Seite 72 Deutsche Bundesbank
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.