Metastasen

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Blur der wirksam infizierten Hiihner weitere Hiihner geimpft. Die Versuehstiere reagierten auf die Impfung teils mit den verschiedenen Leukoseformen, teils mit Ge- schwulstbildung. Die Versuehe liefern yon neuem Beweise dafiir, dal] das Virus der tibertragbaren Hfihnerleukose gesehwulstbildende Eigensehaiten besitzt. Dieser Schlul] stfitzt sich darauf, dM~ einerseits Geschw~lste bis jeizt in 2 Serien and in auffatlend analoger Besehaffenheit aufgetreten sind, und da~ andererseits das Auftreten der Geschwfilste mit wichtigen Umwandlungen des leukamischen Typus einhergeht, indem eiue hamocytoblastisehe und myeloid-eosinophile Reaktion eintritt. Die beobaehteten Tumoren zeigen sehr haufig den Ban von spindelzelligen, fibroblastisehen oder myxoiden Sarkomen, manehmal reich an Kollagen, an Fibrosarkome des Menschen erinnernd. Das Geschwulstgewebe ist haufig mit eosinophilen Leukoeyten infiltrlert. Bei 2 Tieren haben sich Epithelialtumoren vom Ban des spinocellularen Epithelioms dutch Be- riihrung mit den sarkomatSsen Massen entwickelt. Der eine entstand in der Epidermis neben dem Sarkom, der andere hat sieh auf Kosten einer wahrscheinlich traumatiseh entstandenen Hattteyste entwickelt und war in sarkomatSses Gewebe eingeschlossen. Die Bilder erinnern sehr an gewisse Epithe]io-Sarkome des Mensehen. Die Entstehung dieser epithelialen Tumoren ist sehr wahrseheinlich an die Wirkung desselben leukami- schen Virus gebunden. Die Epitheliome haben sieh sehr langsam entwiekelt; sic haben dazu 120 Tage gebraucht. In 4 Fallen sind Metastasen in den verschiedensten KSrper- teilen aufgetreten. Manehmal kSnnte man an eine Generalisation durch cellulare Embolie denken. Nach Ansicht der Verff. handelt es sieh aber meistens um eine Aus- breitung des Virus wie bei Infektidnskrankheiten. Denn der Ban der metastatischen Herde ist oft yon dem der primaren Knoten verschieden, und das Auftreten yon Epi-. thelialtnmoren in der Nachbarschaft von Sarkomen kann nut dutch eine Ansteckung von neuen Zellgruppen dutch das Virus sieh erklaren. R. Reinhardt (Leipzig).~

Purdy, W. J.: The Fujinami myxosareoma in ducks: Resistance to reinfection. (Das Fujinami-Myxosarkom bei Enten: Widerstandsfahigkeit gegen die Infektion.) (Farm Laborat., o] the Med. Research Council, Mill Hill, London.) Brit. J. exper. Path. 14, 297--302 (1933).

Erwaehsene Enten lassen sich leicht dureh den Erreger des Fujinami-Myxosarkoms infizieren, aber die Infektion verlauft selten tSdlich. Wenn eine massive Dosis infektiSsen Materials injiziert wird (z. B. 2 Gem zerriebGnen Tumorgewebes), kann die Ente nnter Um- standGn get6tet werden. Aber wenn die gebr~uehliehen DosGn verwendGt werden, tritt im Mlgemeinen Wiedergenestmg ein. Der sich als Folge der Infektion zungehst entwickelnde Tumor bfldet sigh zurfick und vGrschwindGt wiedGr vollstgndig. Die Ente erweist sich dann als vollstgndig immun gegenfibGr einer Reinfektion mit dem Fujinami-Erreger. Selbst wenn hohe DosGn zerriebenen Tumorgewebes injiziert werden, entstehGn kGine dureh Palpation naehweisbaren Tumoren. Dureh die Versuche des VGrL konnte nachgewiesen wGrden, dug die naeh der Infektion auftretende Immunitgt Neh vom 3. Tage ab entwickelt und innerhalb weniger weiterer Tage vollst~ndig wird. Weiterhin konnte festgestellt werdGn, dab ein in dGr Ente sieh entwickelndGs Rous-Sarkom Nr. 1 keine Immunitgt gegeniiber einer Fujin~mi- InfGktion hervorruft. Wagener (Landsberg-Warthe). o

Metastasen.

Sternberg, H.: Kalkablagerungen in den Lungen unter dem Bilde yon Gesehwulst- metastasen bei einem Sarkom des Schienbeines. (Univ . -Ambulat u. Abt ] Orthop Chit., Allg. Krankenh., Wien.) Zbl. Chit. 1933, 2257--2262.

Wallbrueh, Ernst: {]ber metastatisehe 0varialeareinome (ira besonderen naeh Careinom des Corpus uteri). Berlin: Diss. 1933. 60 S.

Christophorakos, Nikolaos: Metastasen yon weehselndem Gesehwulsteharakter bei Myosarkom des Uterus. (Gyngkol. Abt., Krankenh. Wieden, Wien.) Zbl. Gynak. 1933, 1935--1940.

Hernaman-Johnson, F.: Metastases in breast cancer: The problem of prevention. (Metastasen beim Brustkrebs. Das Problem der Vorbeugung.) (French Hosp., London.) Brit. J. Radiol. 6, 468--476 (1933).

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Traube, Karl: Zur Frage der Kuochenmetastasen nach Collumearcinom. (Dtsch. Univ.-Frauenklin., Prag.) Zb]. Gyni~k. 1933, 2909--2914.

Felini, Gino: Sulle metastasi da carcinoma mammario: Importanza dell'esame roentgenologico nella diagnosi preo post operativa di metastasi sehcletriehe o polmonari. (~ber die Metastasierung des Mammacareinoms: Die Bedeutung der R6ntgenunter- suehung bei der Diagnose der pri~- und postoperativen Skelet- und Lungenmetastasen.) Osp. Bergamo 1, 265--280 (1932).

An Hand einer Kasuistik yon 5 F/~llen weist der Autor auf die Notwendigkeit der RSntgenuntersuchung des Skelets bei Mammatumoren hin. Es kommt wiederholt vor, da]~ die fiir gutartig angesprochenen Mammageschwtflste erst bei der Metastasen- bildung richtig erkannt werden. Man sollte mit der RSntgeauntersuchung [m allge- meinea nicht so lunge warten, bis Schmerzen auftreten, well die Metastasierung in der Wirbels~iule, in den Rippen, im Becken, unter Umst/~nden in der Lunge, oft auch ohne Schmerzen erfolgt. Man lasse sich bei der Untersuchung dieser Organe nicht nut von den Schmerzen leiten, vielmehr untersuehe man alle Pr/idilektionsstellen der Meta- stasierung. Oft finder man in solchen F/illen bei v611iger Symptomlosigkeit eine gro~e AnzaM yon Metastasen. Die StrahlenSehandlung der Metastasen ist sehr dankbar und soll hie unterlassen werden, wo sie durchffihrbar ist. Leitner (Berlin).~

Mocquot, Pierre, Andr~ Herrensehmidt et Robert Worms: M@tastases diffuses du squelette chcz des malades atteintes de cancer du sein. (Diffuse Skeletmetastasen bei den Brus~krebskranken.) Bull. Assoc. fran 9. Etude Canc. 22, 526--542 (1933).

Juon~ M.: Des m@tastases visc6rales des 6pith6liomes cutan6s m6tatypiques. (Die viseeralen Metastasen der metatypisehen Hautepitheliome.) (Clin. Dermatol., Univ., Lausanne:) Acta dermato-vener. (Stockh.) 14, 287--298 (1933).

Nix, W.: Uber carcinomatiise Hautmetastasen untcr dem Bride eines Hiimolymph- angioms. (Univ.-Klin. /. Haut- u. Geschleehtskrankh., Hamburg.) Dermat. Wschr. 1933 II, 1551--1555.

Morphologie. Komuro, Hideo: [~ber das Yerfahren mit einer neuen F~irbungsmethode fiir Krebs-

zellen nach K0muro und dessen Applikatiouswcrt. Gann 27, 235--246 u. 250--256; dtsch. Zusammenfassung 246--249 u. 256--260 (1933) [Japanisch].

Verf. empfiehlt 4 neue Fs mit S/~urefuchsin und Methylvio]ett 6 ]3, mit Eosin-Methylenblau allein und in Kombination mit Orange G zur Darstellung tier Geschwulst- zellen. Es soll auf diese Weise mit Hilfe der nieht n/~her beschriebenen Technik ge]ingen, die sauer-alkalischen VerhMtnisse der Geschwulstze]len darzustellen. Farben sich Krebszellen mit basischen Farben, so haadelt es sieh um solche mit Vermehrungstendenz. Meist zeigen die Kerne Amitose und andere Abnormit/iten. Schw~ehe F/~rbung mit basisehen, starke mit Si~urefarben ist das Kennzeichen alter, oder sogar altersschwacher Zellgruppen. ttier finden sieh meist regelmi~Bige Kerne mit mitotischen Teilungen. Es wird daraus der SchluB gezogen, daf~ der Krebs eine StSrung der kolloidalen Zust~nde des Protoplasmas sei, die dureh die Wir- kung yon Tumorerzeugenden Faktoren hervorgerufen werden kann. Die D~rlegung der sauer- alkalischen Zellen erscheint Verf. auch ffir die therapeutische Beeinflussung der Gew~chse yon Wiehtigkei~. Krauspr (Leipzig).

Pirani, Armando, ed Alessandro Yitali: Contributo alia conoscenza dei tumori nel cane in Eritrea. (Beitrag zur Kenntnis der Gesehwiilste beim Hund in Erytrea.) Clin. vet. 56, 745--749 (1933).

Downs, Elwood E., and Willard S. Hastings: Observation in a preliminary study of tumor histology and bone metastases. (Vorliiufige Mitteilung fiber den Zusammen- hang zwischen dem Gewebeau~bau der Geschwfilste und den Knochenmetastasen.) (Dep. o/Roentgenol, a. Path:, Jeanes Hosp., Philadelphia.) Radiology 21, 76--78 (1933.)

E w l n g hat die Aufmerksamkeit auf die R a d i o r e s i s t e n z yon Geschw(i l s ten . mit ausgesproehener D e s m o p l a s i e (Bindegewebsbildung) gelenkt. Die Verff. haben