Methoden der Designforschung – Lebenswelten ... · Modul: Designmanagement-Projekt 2 Methoden der...

68
Modul: Designmanagement-Projekt 2 Methoden der Designforschung – Lebenswelten, Produktkonzepte und Wertesysteme einer Zielgruppe Briefing Stand: April 2017 Prof. Dr. Ulrich Kern FH SüdwesFalen Campus Soest Sg Design- und Projektmanagement www.ulrich-kern.de

Transcript of Methoden der Designforschung – Lebenswelten ... · Modul: Designmanagement-Projekt 2 Methoden der...

Modul:Designmanagement-Projekt2

MethodenderDesignforschung–Lebenswelten,ProduktkonzepteundWertesystemeeinerZielgruppeBriefingStand:April2017

Prof.Dr.UlrichKernFHSüdwesFalenCampusSoestSgDesign-undProjektmanagement

www.ulrich-kern.de

Modul:Designmanagement-Projekt2MethodenderDesignforschung–Lebenswelten,ProduktkonzepteundWertesystemeeinerZielgruppeBriefingStand:April2017

BildquelleTitelseite:PHOTODISC

Inhalt

1  ZurEinordnungdiesesProjekts

2  ProblemstellungundKontext

3  AufgabenstellungundZiel

4  VorgehensweiseundMethoden

5  ErgebnisundLernzieledesProjekts

6  Projektmanagement

7  BewertungskriteriendesLeistungsnachweises

8 Impressum

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 1

1 ZurEinordnungdiesesProjekts

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 2

1 ZurEinordnungdiesesProjekts AnschlussandievorangegangenenModule

DasDesignmanagement-Projekt2erweitertdiebisherigeWissensbasisundKompetenzen:

§  Orien@erungswisseninbreitenThemenfelderndurchfachwissenschaZlicheRecherchenentsprechenderFachliteraturundQuellen(z.B.StrukturierungderDesigndisziplinim1.Sem.)

§  ProzesskompetenzimsystemaaschenBearbeitenvonwissenschaZlich-gestalterischenAufgabenundEntwickelneigenständigerProblemlösungen(z.B.10-Schriee-ProgrammundInnovierungeinerFahrrad-Komponenteim2.Sem.)

§  GestaltungswissenbeiderAuseinandersetzungmitdergesellschaZlichenKonsumkultur(z.B.AnsätzefürDifferenzierungundPosiaonierunginderProduktgestaltung;Access-Strategien)

§  MethodenwissenfürAnalysen,Konzepte,Berichte,Visualisierungen,Präsentaaonenetc.(alleSem.)

Prof.Dr.UlrichKern:Design-Forschung_Briefing_Febr2016 3

1  ZurEinordnungdiesesProjekts AuOauendeKomplexität

EsfindetmitdiesemProjekteineErweiterungderbisherigenLernprozessestae.EinhöhererAnspruchergibtsichdurch:

§  KomplexitätderAusgangslage(d.h.ErforderniseinerinterdisziplinärenPerspekaveundZusammenschauvonWissen)

§  UnschärfederVorgehensweise(d.h.umfangreicheMethodenrechercheundsorgfälagerEinsatzvonausgewählten,miteinandervernetztenMethoden)

§  OffenheitderZielsetzung(d.h.hoherAnspruchanKompetenzderSynchronisierungvonEinzelergebnissenunddersummarischenBewertung)

DieProjektmethodikkorrespondiertmitdemAnsatzdesForschendenLernens.

Prof.Dr.UlrichKern:Design-Forschung_Briefing_Febr2016 4

1  ZurEinordnungdiesesProjekts

*Vgl.Huberu.a.:ForschendesLernenimStudium2013,S.9ff.

ZumcurricularenAnsatzdes„ForschendenLernens“

§  DerAnsatzdesForschendenLernens*wurdeinden1970erJahrenentwickeltundfindetheutewiedergroßeResonanz.EsgehtumstudenaschesLernen,dassichmiteigenerForschungsleistungverbindet.

§  HierbeiwirdeinLernkonzeptgefördert,dasaufhoheSelbstständigkeitderStudierendenbeiderWahldesThemassowiebeiderEntwicklungvonMethodeundLösungsstrategiesetzt.ZugleichwirdeinwissenschaZlichesArbeitenunterstützt,dasErgebnisseselbstkriaschüberprüZundnachvollziehbarkommuniziert.

§  DasstudenascheLernensollaufdieGewinnungneuerErkenntnissegerichtetsein.DiesesollengenerellfürDrieevonInteressesein,z.B.fürUnternehmen,Verbände,Berufspraxis,Öffentlichkeit,Hochschule/FBetc.

§  WissenschaZistalssozialerProzesszuerfahren,d.h.alsTeamarbeit,gemeinsameErkenntnissucheundDarstellunginderÖffentlichkeit.

Prof.Dr.UlrichKern:Design-Forschung_Briefing_Febr2016 5

ZurEinordnungdiesesProjekts:ForschendesLernensetztaufNachhalVgkeitdesWissensdurchMachen

Prof.Dr.UlrichKern:Design-Forschung_Briefing_Febr2016 6

DieZeit8-9-2011„AnderFlensburgerFachhochschulebrauenStudentenBierausOstseewasser–einLehrstückfürangehendeVerfahrenstechniker...DennochbetontBlawa_(Anm.:HolgerBlawaWistWiss.Ang.derFHFlensburg),dassessichbeider´Meeresbrise´nichtumeinenbloßenGaghandele,sondernumeinStudienprojekt,daseinenenormenLerneffekthabe,indieLehreeingebundenundauchfürdieZukundnützlichsei.DaderBautechnischerAnlagenohnehinaufdemLehrplansteht,unterrichteterebenineinemSeminarBrauerei-undEntsalzungsverfahren.“

1  ZurEinordnungdiesesProjekts

*Quelle:BA-ThesisundBA-KolloquiumJulianZenker,hWp://www4.a-swf.de/de/home/ueber_uns/standorte/so/c_ma/dozen@nnen_2/profs_ma/kern/dpm_intern/ba_thesis_2015.php

Merkmaledes„ForschendenLernens“:

§  „Problemorien@ertRealeHandlungsproblemezumWissenserwerbundTrainingberuflicherProblemlösungen

§  Projektorien@ertSystemaasch-methodischesAnalysieren,StrukturierenundHandelnimTeamhinsichtlicheinerProblemstellung

§  SelbstorganisiertFörderungderSelbstständigkeitdurchdensystemaaschenAurauvonMethoden-undLernkompetenzen

§  LernerzentriertIndividuelleundakaveAusformungdesLernprozesses(Inhalte,MethodenundZiele)durchdieLernenden“*

Prof.Dr.UlrichKern:Design-Forschung_Briefing_Febr2016 7

1 ZurEinordnungdiesesProjekts „ForschendesLernen“inderDesignlehre

DiekomplexeAufgabedifferenziertsichnachdreiDimensionen:

§  GegenstandKonkretuntersuchtwerdendieLebensweltunddasWertesystemeinerZielgruppe.EsgehtumeinenmarktrelevantenTeilbereichvonDesign.

§  Methode/nZumEinsatzkommeninterdisziplinäresWissenundMethodenausSozial-undWirtschaZswissenschaZensowieDesignforschung.

§  ForschungsprozessBeidiesemProjektwerdenbeispielhaZePhasenfolgenbearbeitetundsoeigeneErgebnissegewonnen.DieStudierendenreproduzierennichtnurvorhandenesFachwissen,sonderntragenauchzurErkenntnisgenesebei.

Prof.Dr.UlrichKern:Design-Forschung_Briefing_Febr2016 8

Prof.Dr.UlrichKern:Design-Forschung_Briefing_Febr2016 9

1  ZurEinordnungdiesesProjekts

Fazit

§  DasDesignmanagement-Projekt2basiertaufdenbereitserworbenenKompetenzendervorlaufendenSemesterunderweitertdiese.

§  EswirdeinhöhererGraddesselbständigenArbeitensinAnwendungdesKonzeptsdesForschendenLernenserwartet.

•  DieProjektaufgabespiegeltrealeProblemstellungenderunternehmerischenPraxis.DieRecherchevoninterdisziplinärenMethodenundderenAnwendungineinemstudenaschenProjekterhöhtdenGradderProfessionalisierungimDesignmanagement.

Prof.Dr.UlrichKern:Design-Forschung_Briefing_Febr2016 10

ZurEinordnungdiesesProjekts:Literaturempfehlungen(siehezusätzlichauchModulbeschrieb)

Prof.Dr.UlrichKern:Design-Forschung_Briefing_Febr2016 11

„Designplanung-ProzesseundProjektedeswissenschaflich-gestalterischenArbeitens“vonUlrichundPetraKern,2009:Vglhier:„Empathie:Imagina@onvonLebenswelten“,Seite72ffund„Charakterisierung:IndividualisierungderGestaltung“,Seite76ff

Prof.Dr.UlrichKern:Design-Forschung_Briefing_Febr2016 12

VergessenSienicht,sichrechtzei/gzurPrüfunganzumelden!

ModulbeschreibungausdpmModulhandbuch2012

ç

2 ProblemstellungundKontext

Prof.Dr.UlrichKern:Design-Forschung_Briefing_Febr2016 13

2 ProblemstellungundKontext StellenSiesichvor,...

§  ...SiearbeitenalsDesignmanager/inineinemgroßenMarken-Konzern.SiesindanderSchniestellezwischenProduktentwicklungundMarkeangtäagundarbeitenengmitdemProduktmanagementzusammen.

§  DieUnternehmensleitunglegtWertaufeinenhohenAnteilvonNeuproduktenimProduktprogramm.DieIdeezueinemneuenNischen-ProduktfüreinespezifischeZielgruppeistzuevaluieren.

§  EheeineProduktentwicklunginiaiertwird,soll„mehrLicht“indieLebensweltderanvisiertenKundengruppegebrachtwerden.EsgehtumdifferenzierteMänner-Typen,ihrsozialesUmfeld,ProduktpräferenzenundemoaonaleBefindlichkeiten.

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 14

ProblemstellungundKontext:AndereCharaktere,variierendeDesign-Präferenzen,neuesDesign

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 15

WeltamSonntag1-10-2006„AberdieIdenVtätderMännerhatsichverändert:‚DieklassischeKategorisierungnachAlter,Einkommen,Geschlecht,funkVoniertnichtmehr‘,heißtesetwainderdeutschenVertretungdesholländischenKonzernsPhilips.Oder,wieesUliVeigel,ChefderWerbeagenturGreyinDeutschlandausdrückt:‚DieZielgruppeMannistextremfraktalgewordenundmitherkömmlichenZielgruppentypologienkaumnochzubeschreiben.‘“

2 ProblemstellungundKontext

DerMannalsKunde–einunbekanntesWesen?

§  EshandeltsichalsoumeineZielgruppe,diejedervonIhnen(vermeintlich)kennt.DietradiaonellenRollenbilder,aberauchKriakdaran,bekannteVorurteile,WidersprücheundneueEinschätzungenwerdenimmerwiederpubliziertundöffentlichdiskuaert.

§  GeradedeshalbscheinenMänneralsKundendochtransparentzusein.Aber:

§  Selbst-undFremdbildderGeschlechterändernsichindermodernenGesellschaZkonanuierlich.SiewerdenkomplexerundpassennichtmehrineinfacheKategorienderBeschreibung.

§  EsistalsoeinebesondereHerausforderung,einespezifische,kontextadäquateDesignqualitätfüreinesolchdynamische,faceeenreicheZielgruppezuimaginieren.

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 16

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 17

DesignReport12-2004„DemaufdasPremiumsegmentzielendenProduktkonzeptderKollekVon‚F1‘liegteineklareVorstellungvonderZielgruppezuGrunde.ImBlickfeldstehtderTypdes‚solventenManagers‘,dersichnacheinemhartenArbeitstaganschönenDingeninseinerWohnungerfreuenmöchte.DabeiwurdemitPorscheDesignnichtnureinGestaltungsdienstleistereingekaud,sondernaucheinMarkenname,derbeiMännerneineemoVonaleSeiteschwingenlässt.“

ProblemstellungundKontext–DesignqualitätalsEmpathiefürdieZielgruppe

2 ProblemstellungundKontext SzenariofürgeforderteDesignqualität

§  IhreAufgabeistes,diegeforderteDesignqualitätdergeplantenProduktentwicklungfühlbarundbegreirarzumachen.DafüristderVerwendungskontextalsbegrifflichesundbildlichesSzenariozubeschreiben.

§  VomMarkeangerhaltenSiegenerelleMarktaussagenundquanataavesMaterial:z.B.eineBeschreibungderneuenZielgruppe,ebensoZahlenmaterialundPrognosenzurMarktentwicklung.DazugehörenauchAussagenüberdieWichagkeitdesProjektsfürdieökonomischeEntwicklungIhresUnternehmens.

§  ÜberdiequanataavenZahlenundFaktenhinaussollenSieindieassoziaavenBildweltenundemoaonalenSammungeneintauchen.IhrArbeitsergebniswirdalsTeildesBriefingsfürdieProduktentwicklungbenöagt.

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 18

2 ProblemstellungundKontext

TransfervonderZielgruppezurPersönlichkeit

§  VonIhnenwirdjetzteinTransfererwartet,der-vonallgemeinenZielgruppen-AussagenzuspezifischenPersönlichkeitsprofilenkommt;-derausquanataaven,deskripavenInformaaonenqualitaave,syntheasierendeSzenarienentwickelt;-dervonabstraktenBegriffssystemenzuassoziaavenBilderweltenführt.

§  EsgehtalsoumeineSynthese(Anm.:Zusammensetzung,Zusammenfassung,Verknüpfung).ZuentwickelnisteinSzenariofürDesignqualitätendesneuenProdukts,daskonkret-spezifisch(nichtnurpauschal),plasasch(nichtnurabstrakt)undpersonalisiert(nichtanonym)argumenaert.

§  PrinzipiellwerdensowesentlicheErkenntnissefürkundenorienaerteGestaltungengewonnen.

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 19

ProblemstellungundKontext:KundenorienVerteGestaltungdurchEinheitvonMarken-undLebenswelten

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 20

dpm-Website„DurchsolcheSeminareundAufgabenwerdendieStudierendenfürZielgruppen-orienVerteMarkeVngprojektefitgemacht.SowerdenMarkenweltenundLebensweltenzueinerkompaVblenEinheit,unddieFehlerquotedes‚Kunden-vorbei-entwickelt-Syndroms‘verringertsich.“

hep://www4.x-swf.de/de/home/ueber_uns/standorte/so/r_ma/dozenannen_2/profs_ma/kern/dpm_intern/personalfuehrung_2.php#

2 ProblemstellungundKontext

ViertypischeMännerpersönlichkeiten

§  IndemsichdasfrühereStereotypdesMannesauflöst,habenMännererweiterteMöglichkeiten,ihrePersönlichkeitzumAusdruckzubringen–nichtnurmittypischmännlichenAccessoireswieWerkzeug,sondernauchmitMode;nichtnurmitberuflicherAusstaeungwieAktentaschen,sondernauchmitProduktenfürFamilieundKindererziehung.

§  DieVielfaltderMöglichkeitenwirdimFolgendendurchviertypischeMännerpersönlichkeitendargestellt,wiesielauteinerempirischenUntersuchunginunsererGesellschaZundauchamMarktanzutreffensind.

§  DiesevierMännertypenstehenimVordergrunddesDesignmanagement-ProjektsindiesemSemester.

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 21

ProblemstellungundKontext–LassensichDesignqualitätenzuordnen?

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 22

Que

lle:W

elta

mSon

ntag1-10-20

06

ProblemstellungundKontext:WelchenEinflusskönntenZielgruppentypologienaufDesignkonzeptehaben?

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 23

WeltamSonntag1-10-2006„Er(Anm.:Mar@nKrautervonderWerbeagenturLeoBurneW)hatbeimKölnerInsVtutRheingoldeineStudieinAudraggegeben,diedasMännerbildinderWerbunganalysiert....‚DieMännerbefindensichineinerlatentenSinn-undMachtkrise‘,heißtesinderStudie.IhnenfehlteinklaresLeitbild.Siesollentreuherzig,geduldigundverantwortungsvollsein,aberdabeikeinewimmerndenWeicheier.GleichzeiVgwirdverlangt,richtungsweisend,dominantundhartimNehmenzusein.Dasistparadox....DasRheingold-InsVtuthatsich...dieMühegemacht,die...Extremezuklassifizieren.“

2 ProblemstellungundKontext

Fazit

§  DieallgemeineProblemstellungfürUnternehmenlautet:Zielgruppenwerdenimmerheterogener.Esistkaummehrmöglich,seinenKundenzukennen.

§  ProduktentwicklungsetztdahereingehendeRecherchevoraus:WieposiaonierensichIndividueninunterschiedlichenKontexten?UndwelchedifferenziertenProduktmerkmalekorrespondierendamit?

§  EinesolchePersonalisierungscha|einenKontext,derkundenorienaerteProduktentwicklungund-gestaltungermöglicht.

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 24

3 AufgabenstellungundZiel

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 25

3 AufgabenstellungundZiel ImaginaVonderLebenswelteinesMänner-Typs

§  IhreAufgabebestehtdarin,sicheinenderviervorgestelltenMännertypenherauszusuchen.imaginierenundvisualisierenSieseineLebensweltanhandvonDesignproduktenundMarken!

§  EsistIhreEntscheidung,fürwelcheProduktkategorienSiesichentscheiden,z.B.Kleidung,Möbel,Werkzeuge,Büro-Accessoire,Hobbys,Küche,Körperpflegeetc.DieBeispielesollenausvierKategorienstammen.

§  Vorgabeist,progewählterKategorieinsgesamtca.4bis6Produktezuanalysieren.

§  DabeiistdieKorrespondenzzwischenZielgruppe,ProduktmerkmalenundNutzenangebotdurchzuspielen(s.folgendeGrafik).

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 26

Prof.Dr.UlrichKern:Design-Forschung_Briefing_Febr2016 27

3 AufgabenstellungundZiel

ArgumentaVonmitVisualisierungundVerbalisierung

§  NebenderbildhaZenDarstellungderausgewähltenProdukte,d.h.einerVisualisierung,istaucheineVerbalisierungalsArgumentaaonzuleisten.

§  HierbeiistbeispielhaZzuerläutern:

§  WarumkorrespondiertdergewählteMännertypmitdenvonIhnengewähltenDesignprodukten?

§  WelcheAussagenübersichkommunizierenderMannund„seine“Produkte?

§  WelcheMerkmalesinddeckungsgleich?

§  WelcheWerteverbindendieIdenatätenvonMenschundDingen?

§  WodurchkommtdieRelaaonWareundNutzerzustande?

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 28

AufgabenstellungundZiel:WaspasstzuwelchemMännertyp?Undwarumistdasso?

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 29

DerMenschundseineDingeinkompliziertenBeziehungen–

WiepasstwelcheDesignqualitätindieLebenswelteneinzelner

Zielgruppen?

WasstehtwieundwarumzueinanderinBeziehung?WasverbindetdieArtefakte?UndwasverbindetalleObjekteundMarkenmitderZielgruppe?

3 AufgabenstellungundZiel

BeispielhadeÜbung

§  DievierunterschiedlichenMännertypensehenSieimFolgendenkombiniertmitvierProduktbeispielenausdenKategorienAuto,Uhr,HaushaltsgerätundMöbel.

§  IhreAufgabeistes,dieProduktedenentsprechendenMännertypenzuzupassen.EntscheidungskriteriumistdiekontextadäquateDesignqualität,d.h.SiedefinierenDesignaeribute,diederLebensweltundderProduktästheakdesjeweiligenTypsvonMannentsprechen.

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 30

3 AufgabenstellungundZiel

BeispielhadeÜbung(Fortsetzung)

§  SiebearbeitendieAufgabeineinemTeamvondreiStudierenden.Jede/rnoaertdieeigenenIdeenundZuordnungen(„WarumpasstwelchesProduktzuwelchemMännertyp?“).SietragendanachgemeinsamdieverschiedenenIdeenundArgumentederAnalysezusammen,recherchierenimInternetweitereInformaaonenunddiskuaerensieimTeam.

§  AnschließendsuchenSienacheinerplausiblenundnachvollziehbarenBegründung,diedasEnsemblederProduktbeispieleverbindet.WasistdergemeinsameNenner?

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 31

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 32

Autos–welchesDesignpasstzuwelchemMann?Undwarum?

FordFocusTurnier:AnsprechendesÄußeresinzeitloserFormensprache:außensauberundunaufgeregtgestaltet,innenmitvielenfunkaonalenFeatures.DieneugestalteteFrontmachtihnschlankerundsportlicheralsseineVorläufer.

VWGolfCaddy:ÜberzeugtmitgroßerLade-undNutzfläche,hochfunkaonal,schmucklos,alters-undgeschlechtslosesDesign;dieleichtrundlicheFormvonSeitenundMotorhaubedesjüngstenModellsmachenihnaberauch„stad�ein“.

LanciaDelta:FormaleExtravaganzausjederPerspekave,markante,sehrauffälligeForm,fließendeKarosserie,AutomitSalundCharakter.

NissanCube:MitdemZeugzumKultauto:Kanag,schrullig,pfiffig–fälltimEinerleidesAutodesignssofortalsHinguckerauf,z.B.mitasymmetrischenhinterenSeitenfenstern,wirktemoaonal,jungundurban;individuellesStylingmöglich.

5%?I".8%".U$%&'(.E+%,4.8+3&@,I?%3'(#,@.V./%&+W,@.V.HT%&$.BX<R. GG.

@$)"'(1((4"5/$"+(*"+,-'(:G++#((90(4"5/$"=(!G''j((@'&(4G)0=j(

]$-,D/-*'!),/'=<<<'Q$-51:%/3.ID3"-",3/;D&'.MJ%*+,#(%.D&2.%?C#32+D.>-+$32J($@+(c#3+i.(?'(!+%a@.@+32J$2+2i.?(,+.E#,3232?|+&$+h.-&+.H,P+&@+.&32.%+-#P&+%2.J#I.-&+.!&'(a@32+,.\#,*a?,+,i.-&+.3&'(.&,2#&ab.-+D./+,#2P+%.+%*$c%+,".6?(+.\#,*a?,J$&2c2.&D.+-$+,.8+3&@,i.?(,+.:T&+$+%+&.#,-.?(,+.5%?2P"....

:%)**+'[/-0"'p'k/.P+/3)':3.P/-#$D3&.H#3@+IJ$$+,+.H%DCJ,-#(%.-+%.&2J$&+,&3'(+,.8+3&@,DJ%*+h..-?D&,J,2+.MJ2+%&J$&+,.3&,-.O+-+%.#,-.>-+$32J($h.-&+.D?-&3'(+i.J#gc$$&@+.n+32J$2#,@.*?,2%J3a+%2.D&2.-+%.3'($&'(2+,.J,J$?@+,.H,P+&@+".H$3.U,&3+F)U(%.b&+$Ic$a@.*?DC&,&+%CJ%".

9A/0ID'O)3/I%)*'q:9'`<S&..>$+@J,2+.6+%%+,#(%.&D.P+&2$?3+,.8+3&@,.-+%.:'(!+&P+%.E#$2DJ%*+h.n+(c#3+.J#3.>-+$32J($i.\J%C+.:&$C+%i.*$J33&3'()3T?%2$&'(+.>%3'(+&,#,@i.-&+.3&'(.,&'(2.&,.-+,.L?%-+%@%#,-.-%c,@2".

R$.+-"F'H9:Q'Q'=l&.MJ%*J,2+.\$&+@+%#(%i.-&+.P+&@2i.!J3.3&+.(J24.PJ($%+&'(+.2+'(,&3'(+.\#,*a?,+,i.3Ja,&+%2+3.>-+$32J($@+(c#3+i.5U)H%DCJ,-i.*%J2PI+32+3.:JT(&%@$J3.D&2.H,a)[+q+FC+3'(&'(2#,@i./+$+#'(2#,@.#"J"D".8+%.tJD+.b+%!+&32.J#I.-+,.D&$&2c%&3'(+,.\&@(2+%.\)<Q..#,-.&32.5%?@%JDD.If%.-&+3+.*%JZb?$$)-`,JD&3'(+.U(%"..

5%?I".8%".U$%&'(.E+%,4.8+3&@,I?%3'(#,@.V./%&+W,@.V.HT%&$.BX<R. GK.

D#G03+G0-")(1((4"5/$"+(*"+,-'((:G++#(90(4"5/$"=(!G''j(@'&(4G)0=j(

(n*"-'(k'<r&'.-+%.5&?,&+%.#,2+%.-+,.C+#2+$$?3+,.:2J#C3J#@+%,h.+%.C&+2+2.,&'(2.,#%.(?(+.:J#@$+&32#,@.-J,*.&,,?bJab+%.=`*$?,2+'(,&*i.3?,-+%,.J#'(.+&,.+&@+,32c,-&@+3i.IJ3P&,&+%+,-+3.8+3&@,.).6&@()1+'(.&,.Je%J*ab+%.n+32J$2".>&,.:2J#C3J#@+%.!&+.@+DJ'(2.If%.Mc,,+%(c,-+.&D.6J#3(J$2".

9/.*$-,'90/$P*/$,)31s"P"0)3'o/h+7"0'9srrdd&'.>&,.:2J#C3J#@+%.-+%.,c'(32+,.n+,+%Ja?,4.J#3@+32Je+2.D&2.8&@&2J$*JD+%Ji.P!+&.5%?P+33?%+,.#,-.:+,3?%+,.&32.(&+%.6?'(&,2+$$&@+,P.JD.Y+%*4..8J,*.3+&,+3.L&3&?,J%`.MJTT&,@.:`32+D3.!+&m.-+%.[?C?2+%i.!?.#,-.!&+.+%.P#.%+&,&@+,.(J2".9,,?bJabi.(?'(2+'(,&3&+%2.#,-.+$+@J,2.&D.*?DTJ*2+,.:$&D.8+3&@,"..

9+).)-*'M9'<l'C6`=<&.E?,b+,a?,+$$+%i.$+&32#,@332J%*+%./?-+,32J#C3J#@+%.D&2./+#2+$3`32+D.&D.C+!c(%+,.8+3&@,i.D?C&$.#,-.@#2.P#.$+,*+,i.3?$&-+.b+%J%C+&2+2i.*$+&,i.(J,-$&'(i.T%J*a3'(".

EG3ID)3'Mk'lS<<&'./?-+,32J#C3J#@+%.D&2.\&$2+%C+#2+$3`32+Di.(?(+.:J#@$+&32#,@.J#'(.C+&.32J%*+%.L+%3'(D#2P#,@h.+%Dd@$&'(2.C+0#+D+3.H%C+&2+,.?(,+./f'*+,i.&,-&b&-#+$$+3.8+3&@,.#,-.&,,?bJab+.5%?-#*2b?%2+&$+.!&+.J#2?DJa3'(+3.6&,-+%,&3#DIJ(%+,.#,-.-J3.]#&'*;$&'*):`32+D".

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 35

Polstermöbel–welchesDesignpasstzuwelchemMann?Undwarum?

CorKaja:NeuaragesSitzkonzept:AusnursechsSofaelementenundzweiHockernlassensich(fast)unzähligeKonfiguraaonenplanen.DaskubischeDesignistschlicht,dieNutzungeinfachvielfälag.Arm-undRückenlehnenlassensichvonderSenkrechtenbeinahstufenlosindieWaagerechtebringen.HockerwerdenzuTischen.

BretzS-TateDesignSofaG133:DynamischeSitzlandschaZinunkonvenaonellerS-Form;ermöglichtunterschiedlicheSitzaefenundhebtGrenzenauf–zwischenlockeremHerumlümmelnundentspanntemLiegen.DiegeschwungeneFormensprachekontrasaertmitdengeradenLinienderRücken-undArmlehnen.SpannungalsPrinzip.

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 36

Polstermöbel–welchesDesignpasstzuwelchemMann?Undwarum?

IkeaVaxholmSofa:Elemente,diejederzeitundimmerwiederneuumgestelltundverändertwerdenkönnen;Beschlägeinklusive.AusgezeichneteSitzkomfort;leichtsauberzuhalten-derabnehmbareBezugkannchemischgereinigtwerden.

HimollaTangramGarnitur:GesundesundbequemesSitzenzueinemaerakavenPreis-Leistungs-Verhältnis,mitintegriertenFunkaonenwievorziehbarenSitzflächen;erhältlichinunterschiedlichenSitzhärten.

3 AufgabenstellungundZiel

Fazit

§  DieAufgabebestehtinderErmielungeinerplausiblenKorrespondenzzwischendemgewähltenMänner-Typus,denOpaonendifferenzierterProdukt-undDesigngestaltungsowiedendamitverbundenenNutzenangeboten.

§  ZielistdieschlüssigeVerbindungzwischendenSelbstaussagenvonIndividuenunddenproduktsprachlichenAussagen.ZukonstruierenundplausibelzuargumenaerenisteineKongruenzzwischendenindividuellenIch-BotschaZenunddenBotschaZendifferenziertgestalteterProdukte.

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 37

4 VorgehensweiseundMethoden

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 38

4 VorgehensweiseundMethoden

*Induk@on:wissenschaflicheMethode,vombesonderenEinzelfallaufdasAllgemeine,Gesetzmäßigezuschließen;Gegenteil:Deduk@onalsAbleitungdesBesonderenundEinzelnenvomAllgemeinen(DudenFremdwörterbuch)

WissenschadlichkeitdesVorgehens

§  MitderBearbeitungdieserÜbungstellenSieunterBeweis,dassSiesichaufwissenschaZlichesArbeitenundmethodischgesichertesVorgehenverstehen.

§  SiegehensystemaaschvorundstellenIhreArbeitsschrieenachvollziehbardar.SierecherchierenanerkannteQuellenzudenthemaaschenAspektenderAufgabe,stellendieErkenntnisseandererzutreffenddarundarbeitenseriösmitQuellenangaben.

§  SiekönnenwesentlichewissenschaZlicheVorgehensweisenwieIndukaonundDedukaonunterscheiden*.Indukav:IndemSieeinentypischenMannanalysieren,suchenSiehinterEinzelphänomeneneinegenerelleStrukturvonEigenschaZen.Dedukav:IndemsiealleMänneralsZielgruppeaufbesammtePräferenzen(z.B.Farben)untersuchen,schließenSieaufMerkmalevoneinzelnenMännern.

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 39

4  VorgehensweiseundMethoden

*Hermeneu@k:LehrevonderTex@nterpreta@on;innereErfahrung,z.B.vonSinnzusammenhängenimgeisteswissenschaflichenBereich.Nach:SpringerGablerVerlag(Herausgeber),GablerWirtschafslexikon,S@chwort:Hermeneu@k,onlineimInternet:hep://wirtschaZslexikon.gabler.de/Archiv/7705/hermeneuak-v9.html

InterdisziplinärerMethodeneinsatz

§  BeiderBearbeitungderAufgabesetzenSieMethodenverschiedenerDisziplinen,vorallemausSozial-undWirtschaZswissenschaZen,ein.DieseergänzendesignspezifischeMethoden.

§  MitsozialwissenschaZlichenMethodenarbeitenSieeinerseitsempirisch-analyasch,z.B.mitDatenundZahlenmaterialien,diesieanalysierenundstrukturiertbewerten.

§  AndererseitsarbeitenSiehermeneuasch,d.h.mitInterpretaaonen,undfragennachdemaeferliegendenVerständnisvonTexten,z.B.Produkt-undDesignbeschreibungen.

§  EinBeispielistdas„DesignderDinge“,dassozialwissenschaZlicheinergiebigerErkenntnisgegenstandist(s.folgendeGrafik).

§  Siewissen,ihreErgebnisseausAnalyseundInterpretaaonmiteigenerReflexionundBewertungzuverbinden.

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 40

Prof.Dr.UlrichKern:Design-Forschung_Briefing_Febr2016 41

4  VorgehensweiseundMethoden

*Heuris@k:„VorgehensweisezurLösungvonallg.Problemen,fürdiekeineeindeu@genLösungsstrategienbekanntsindoderaufgrunddeserforderlichenAufwandsnichtsinnvollerscheinen;beinhaltetinersterLinie„Daumenregeln”aufderGrundlagesubjek@verErfahrungenundüberlieferterVerhaltensweisen.Heuris@kwirdv.a.inschlechtstrukturiertenundschwerüberschaubarenProblembereichenangewendet.“Quelle:SpringerGablerVerlag(Herausgeber),GablerWirtschafslexikon,S@chwort:Heuris@k,onlineimInternet:h_p://wirtschadslexikon.gabler.de/Archiv/4969/heurisVk-v8.html

DesignwissenschadlicheMethoden

§  SiearbeitenmitdesignwissenschaZlichenMethoden:

§  Siegehenheurisaschvor*,z.B.mitBildanalysen(Collagen)undeinerassoziaav-kreaavenProblemlösungssuche.SieimaginierenLebens-undVorstellungswelten,interpreaerenWerte,experimenaerenmitbildhaZenSzenarienundkontextualisierenDesignqualitäten.

§  Sieführendiekonkret-bildhaZenErgebnissemitdenbegrifflichenAnalysewertenzueinerplausiblenEinheitzusammen.

§  EsfolgeneinigeBeispielefürdesignwissenschaZlicheMethoden.

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 42

VorgehensweiseundMethoden:GelenktesStorytelling

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 43

MarVn/Hanington:Designmethoden2013,S.68/69„MitgelenktemStorytellingkönnenDesignerdieGeschichtenderErfahrungenvonProbandensammeln.....MansuchthäufigaudretendeMusterinnerhalbeinerErfahrungundimVergleichmitanderen....AlsexploraVvesRecherchewerkzeugkanngelenktesStorytellingdenDesignteamsdieEssenzvonErfahrungenohnevielZeit-undMi_elaufwanddeutlichvermi_eln.“

VorgehensweiseundMethoden:ImageBoard

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 44

MarVn/Hanington:Designmethoden2013,S.100/101„FüreinnutzerbasiertesImageBoardkönntenBilderderZielgruppestehen,mitAltersdemografieundgeschmacklichenVorlieben,ausgedrücktdurchKleidung,Produkte,bevorzugteMarken,Umgebungen,AkVvitäten,Transportmi_elundgesellschadlicheInteressen....SiekönnenauchalsKonsensartefaktfürDesignteamsdienen,indemsievisuelleeinevereinbarteDesignästheVkodereinenKontextvermi_eln.“

VorgehensweiseundMethoden:Persona

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 45

MarVn/Hanington:Designmethoden2013,S.132/133„FürnutzerzentriertesDesignmussmandieNutzerersteinmalverstehen.EinDesignfüralleführtaberzuziellosen,inkonsequentenLösungen....Personas,desVlliertausdenInformaVonenderFeldrechercheüberrealeNutzer,sinddafürdieidealeLösung.SieversammelninsichhäufigeVerhaltensweisenzusinnvollen,nachvollziehbarenProfilenundsiefördernEmpathieundKommunikaVon.IhreDifferenzierungensorgenfürsinnvolleDesignziele.“

VorgehensweiseundMethoden:Persönlichkeitsinventar

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 46

MarVn/Hanington:Designmethoden2013,S.130/131„PersönlichkeitsinventaresindrepräsentaVveSammlungenvonArtefakten,ausgewähltvomProbandenfürdenDesignerundResearcher,zumeistangeregtdurchMethodenwiegeführtenTouren,KontexVnterviewsoderFoto-undTagebuchstudien....MankannauchkleinereoderTeilinventareerstellen,etwavonRucksäcken,Portemonnaies,BriedaschenoderReisegepäck....DerDesignermussdannnochdieErkenntnisseüberdenNutzerunddenKontextfürdieDesignrechercheextrahieren.“

VorgehensweiseundMethoden:ThemaVscheNetzwerke

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 47

MarVn/Hanington:Designmethoden2013,S.178/179„ThemaVscheNetzwerkeermöglichendieAnalysevonTextdatenanhandeinerformelhadenSchri_-für-Schri_-Methodologie.DieAnalysetechnikfasstnichtnurdieHaup_hemeneinesTexteszusammen,sondernarrangiertsiezueinernetzarVgenIllustraVon,mitdersichdieErgebnissemitProjekVnteressiertenkommunizierenlassen.“

4  VorgehensweiseundMethoden StellenwertdesMethodenwissens

§  MitAnwendungderbeispielhaZvorgestelltendesignwissenschaZlichenMethodenveraefenSieIhrMethodenwissenunddamiteinenwichagenTeilIhrerkreaavenProfessionalität.

§  NebendemMethodenwissengibtesweitereWissensbereiche,diefürdieLeistungsqualitätimDesignmanagemententscheidendsind:HierzugehörenErfahrungswissen,HandlungswissenundZukunZswissen(s.folgendeGrafik).

§  ZubetonenistdiebegrifflicheGemeinsamkeit„Wissen“.WissenistdasFundamentinderheuagenWissensgesellschaZ.KreaavitätmachtimmerwiederneueHorizontevorstellbarundbegreirar,aberWissenistsozusagender„festeBoden“unterdenFüßen.

§  KreaaveLeistungensindnurerfolgreichaufeinerfundiertenWissensbasis.

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 48

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 49

4  VorgehensweiseundMethoden

ElementedesWissenskanons

§  ErfahrungswissenberuhtaufkriascherAnalyseundReflexion.EsnimmtoZdieFormvonKonzepten,ModellenoderTheorienan.EsisteineBilanzvergangenerErkenntnisseundeinekollekaveWissensressource.

§  MethodenwissenentstehtdurchdieSuchenachstrukturellvergleichbarenMusternimHandeln.EsberuhtaufAbstrakaonsfähigkeitimgestalterischenTunundintegriertauchdieDenkmusterundFachkulturenandererDisziplinenmitihremLösungsbeitrag.

§  HandlungswissenisteineKategoriederInterakaonmitanderenAkteuren.EsopamiertdiewiederkehrendenAbläufe,z.B.inderOrganisaaon,Informaaon,Kommunikaaon.

§  DasZukunZswissengehtvoneinerprinzipiellenGestaltbarkeitderZukunZaus,denktüberdenerreichtenStandhinausundprojiziertdasInnovaaveinalternaaveZukünZe.

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 50

4  VorgehensweiseundMethoden

DeklaraVveundprozeduraleLernphasen

§  IndiesemProjektwerdensichdeklaraaveundprozeduraleLernphasenabwechseln:

§  WährendderdeklaraavenPhasesetzenSiesichmitWisseninFormvonAnalysen,RecherchenundDatenauseinander.DasdeklaraaveLernenfindetvorallemwährenddergrundlegendenEinführungunddenVeraefungindenVorlesungenstae.

§  WährendderprozeduralenPhasenwirddasneuhinzugekommenedeklaraaveWissenkonkretgenutzt.Begriffs-undbildrelevanteMethodenundArbeitsschrieewerdeneingesetzt,mitHilfekonstrukaverunddialogischerTeamkriakkonanuierlichverbessertundzielorienaertentwickelt.

§  DiePhaseder(eherpassiv-reflexiven)Wissensaufnahmeund-verarbeitungführtzurPhaseder(eherakav-kreaaven)WissensanwendungundWissenserzeugung.

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 51

4 VorgehensweiseundMethoden

Fazit

§  DasDesignmanagement-ProjektstellteinenhohenAnspruchanWissenschaZlichkeitimVorgehenundimEinsatzinterdisziplinärerMethoden.

§  SiewerdeninersterLinieanalyascheundhermeneuascheMethodenderSozial-undWirtschaZswissenschaZeneinsetzeninErgänzungzudenheurisaschenMethodenderDesignwissenschaZ.

§  ÜberdasMethodenwissenhinauswerdenSiesichmitErfahrungs-,Handlungs-undZukunZswissenalsweitereWissenskategorienkonstrukavauseinander.

§  DerWechselvondeklaraavenundprozeduralenLernphasenistweitereVoraussetzungfürprodukaveKreaavität.

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 52

5 ErgebnisundLernzieledesProjekts

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 53

5 ErgebnisundLernzieledesProjekts ImmateriellesErgebnis:SchlussfolgerungenfürdieerforderlicheDesignqualität

§  DasErgebnisIhrerProjektarbeitistdieGrundlagefürdieFormulierungeinesProdukt-Briefings,auswelchemsichdeskripavdieQualitätendesneuenDesignsableitenlassen.

§  StellenSiesicheinPuzzlevor,indemzweioderdreiTeilenochfehlen.SiesollenausdemKontextderangrenzendenBilderdiefehlendenTeileinBegriffenbeschreibenundmiteinerBilderweltillustrieren.

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 54

5 ErgebnisundLernzieledesProjekts MateriellesErgebnis:AnalyseundSyntheseinFormeinesBooklets

§  ImErgebnisliegteinBookletvor–min.12SeitenDINA4Hochformat.IndiesemBookletwerdendieLebensweltderZielgruppebeschrieben,dieDesignpräferenzenabgeleitetundanhandvonArtefaktenvorgestellt.

§  ImBookleterläuternSieIhrErgebnis:dengewähltenMännertyp,seineLebensweltanhandderDesignprodukteausdenjeweiligenKategorienunddieArgumentaaonzurBegründung.

§  D.h.IhrErgebnisumfasstAnalyseundSyntheseinFormvonVisualisierungenundkorrespondierendenVerbalisierungen.

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 55

ErgebnisundLernzieledesProjekts:IndenBookletskorrespondierenBegriffssystemeundBilderwelten

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 56

WebsitederHAWKHildesheim,FakultätGestaltung„IndieserkollaboraVvbilateralenBeziehungspieltdas‚EmoVonalDesign‘derArtefakteeinewesentlicheRolle.“

hep://www.hawk-hhg.de/gestaltung/gestaltung_175927.php

5 ErgebnisundLernzieledesProjekts

AbschlusspräsentaVon

§  IneinerAbschlusspräsentaaon(z.B.PowerPoint)wirddasErgebnisderAusarbeitungdem„Top-Management“inIhrem(fikaven)Unternehmenvorgestelltunddiskuaert.DiePräsentaaonsolldieZeitvon15Minutennichtüberschreiten.DiemielereZahlderFolienbeträgt10.

§  AlsLeistungsnachweiserhalteichvonIhnenzweiPDF-Dateien–dasBookletunddieAbschlusspräsentaaon.NebendendigitalenVersionenerhalteichBookletundPräsentaaonalsPrint-Exemplar.

§  BeiderAbschlusspräsentaaonbestehtfürallePräsenzpflicht.

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 57

5 ErgebnisundLernzieledesProjekts Lernziele

§  DieStudierendenkennendiezentralenKriteriendeswissenschaZlichenArbeitensundwendendieseinderProjektbearbeitungundErstellungdesBookletsan.

§  SiekönnensozialwissenschaZlicheunddesignwissenschaZlicheMethodenmitihremErkenntniswerteinschätzenundinIhrerProjektarbeitkombinierteinsetzen.

§  SiebeherrschendasProjektmanagementeineskomplexenProjektesundsichernalsDesignmanager/ineinehoheErgebnisqualitätundeffizienteBearbeitung.

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 58

6 Projektmanagement

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 59

6 Projektmanagement StrukturierungderZusammenarbeitimTeam

§  DieÜbungistein(fikaver)KundenauZrag,derauchterminlich-organisatorischsozubehandelnist.DaherwirdderZusammenarbeitimTeameinProjektmanagementhinterlegt.

§  D.h.JedesTeamlegtzuBeginndieZeitplanungfürdiezubearbeitendenTeilaufgabenfestunddefiniertentsprechendeZeitblöcke.

§  ZudefinierensindweiterhindieVerantwortlichkeitendereinzelnenTeammitglieder;ebensodiePhasenderEinzelarbeit(z.B.Recherchen,Auswertungen)unddiePhasendergemeinsamenBearbeitung(z.B.Ideensuche,AuswahloderEntscheidung)imTeam.

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 60

6 Projektmanagement Zeitplanung

§  Festzulegenist,wiedieErgebnisqualitätaussehensollundinwelchenTeilschrieensiezuerreichenist.

§  EsergibtsichfürdenSemesterverlaufdieserVeranstaltungeineUnterteilungindefinierteZeitblöcke.

§  DieseZeiteinteilungkannsichz.B.anderfolgendenPhasenstruktur(1bis5)orienaeren.

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 61

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 62

Projektmanagement:Die„Möhre“vorAugenerhöhtdieMoVvaVon...

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 63

FinancialTimesDeutschland7.5.2010„InihrerDoktorarbeitzumThema‚ZielbindungundZielplanung‘beschreibtdiePsychologinAnjaDargel,wiewichVgesist,beiProjekteneineposiVveEinstellungzurDeadlinezuentwickeln.Studienwürdenbelegen,´dassPersonen,dieinGedankenihreposiVvenZukundsfantasiendernegaVvenRealitätgegenüberstellten,zuverbindlichenZielsetzungengelangten.SofernsiedieErfolgserwartungenalshocheinschätzten,legtensiedamitdieGrundlagefüreineeffekVveZielerreichung.‘Sprich:GeradeinMomenten,indenenderTermindruckbesondersgroßist,hildes,überalldieposiVvenAugenblickezureflekVeren,dieeintreten,nachdemmandieDeadlineerfolgreicheingehaltenhat.“

7 BewertungskriteriendesLeistungsnachweises

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 64

7 BewertungskriteriendesLeistungsnachweises Bewertungskriterien

§  Arbeitsprozess:KlareStrukturierungderArbeitsschrieeundzielgerichteterEinsatzvonMethodensowieeffekaverFortschriedurchProjektmanagement

§  Arbeitsergebnis(immateriell):PlausibilitätundStringenzinderGesamtargumentaaonundReflexionderProblemsituaaon

§  Arbeitsergebnis(materiell):SchlüssigkeitvonVerbalisierungundVisualisierungalsintegraleErgebnisqualität

§  Abschlusspräsentaaon:ÜberzeugungskraZderVerbindungausanalyascherArbeitundkreaaverImaginaaoninderKommunikaaonvordemPlenum.

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 65

8 Impressum

Prof.Dr.UlrichKern:Designforschung_Briefing_April2017 66

8 Impressum

FHSüdwesFalenStudiengangDesign-undProjektmanagementLübeckerRing259494Soesthep://www4.x-swf.de/de/home/studieninteressierte/studienangebote/stg_so/d_pm/[email protected]://www4.x-swf.de/de/home/ueber_uns/standorte/so/r_ma/dozenannen_2/profs_ma/kern/kern_1.php

Prof.Dr.UlrichKern:ManagemenehemaGestaltung_Reader_Aug2016 67