Mikronährstoff- Medizin¶hm... · OxStress Immunsystem Inflammation Energie, Leistung Entgiftung...

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1 mit Dr. med. Udo Böhm Grüß Gott bei der Einführung in die Orthomolekulare Medizin Dr. Udo Böhm / Copyright 2015 2 Workshop Mikronährstoff- Medizin In Prävention und Therapie E Gꜳꜳ ꝏ D. . ꝏ B

Transcript of Mikronährstoff- Medizin¶hm... · OxStress Immunsystem Inflammation Energie, Leistung Entgiftung...

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mit Dr. med. Udo Böhm

Grüß Gott

bei der Einführung in dieOrthomolekulare Medizin

Dr. Udo Böhm / Copyright 2015 2

Workshop

Mikronährstoff-Medizin

In Prävention und Therapie

Ein Grundlagenseminar von Dr. med. Udo Böhm

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Basis für Leistungsfähigkeitund

Wirksamkeit der Medizin

Optimale Versorgung mit Mikronährstoffen

Nutzen gesichert (lt. EBM)

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„Nichts ist mächtiger als eine Idee,

für die die Zeit gekommen ist.“

(Victor Hugo)

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Inhalt

Einführung (Allgemeines, Begriffklärung)

Biochemie der Mikronährstoffe

Funktionskreisläufe

Orthomolekulare Produkte(Schwerpunkt NEM)

Diagnostik

Anwendungsgebiete (Prävention und Therapie)

Kasuistiken (optional, interaktiv)

Zum Schluss

Diskussion

Haben Siebestimmte

Schwerpunkte?

Hätten Sie eigene Fälle

dabei?

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Einführung

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• Anwendung (vor allem niedermolekularer) körpereigener Substanzenfür Prävention, Leistungsoptimierung und Therapie-> ortho = richtig, gut (griech.), molekular = Molekül = kleinster Baustein von Substanzen

Orthomolekulare Medizin ist …

„Orthomolekulare Medizin ist • die Erhaltung guter Gesundheit und • die Behandlung von Krankheiten • durch Veränderung der Konzentration von Substanzen im menschlichen Körper,

• die normalerweise im Körper vorhanden und für die Gesundheit erforderlich sind.“

(Linus Pauling, Science 160, 265/1968)

• Nutzung biochemischer und wissenschaftlicher Grundlagen• Bestandteil eines ganzheitlichen Konzepts aus Prävention und Therapie• In Kombination mit Lifestyle-Medizin besonders effektiv

• Bindeglied zwischen Schulmedizin und Naturheilverfahren

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Adressiert an FOM; 22.12.2004

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Anfragen nach „alternativmedizinischen Behandlungsmethoden“

Quelle: NaturaMed 9/2008bzw. Versicherungsmedizin 2008, 60; Heft 1, 27-31

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Orthomolekulare Medizin in der Kritik ?

Negativ-Artikel• Aus Unkenntnis (z.B. Biochemie, Studien)• Wegen einseitiger Studienauswahl • Gehen von „unsachgemäßem Gebrauch“ und „möglichen Risiken“ aus(insbesondere NEM)

• Zeigen, dass bei pharmakologischer Wirkung Risiken auftreten können. Deshalb Vorsicht und Kenntnisse notwendig (wie immer in der Medizin !)

Aber:• Die Stoffe der Orthomolekularen Medizin sind essentiell(vgl. Biochemie-Lehrbücher)

• Ihr Nutzen ist bzgl. Prävention von DGE anerkannt sowie bzgl. Prävention und Therapie in vielen Studien als evident beschrieben (vgl. OM-Lehrbücher)

• Sie haben bei ordnungsgemäßem Gebrauch (!) keine NW (im Gegensatz zur „universitären“ Medizin, die auch bei ordnungsgemäßem Gebrauch NW produziert)

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„Eine gezielte Supplementierung unter ärztlicher Kontrolle bei Patienten zur Vorbeugung, Behandlung und Heilung von Krankheiten wie z.B. bei Mangelernährung oder chronischen gastrointestinalen Erkrankungen sollte evidenzbasiert sein.

Vor einer Selbstmedikation in hohen Dosen sollte gewarnt werden.

Therapeuten und Apotheker tragen eine besondere Verantwortung, ihre Patienten unabhängig von wirtschaftlichen Interessen zu beraten, um auch deren Vertrauen nicht zu gefährden.“

Quelle: BfR, 21.3.2007 (BfR = Bundesinstitut für Risikobewertung)

Empfehlungen für Mikronährstoffe

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Orthomolekulare Medizin:„Basis jeder qualitätsorientierten Medizin“

Reduziert und verhindert• OxStress• Inflammation

Reguliert und moduliert• Immunsystem• Säure-Basenhaushalt• Zellentgiftung

Ermöglicht und optimiert den störungsfreien Ablauf aller Körperfunktionen• Stoffwechsel und Transportvorgänge (z.B. in, zwischen und ausserhalb Zellen)• Energiegewinnung und Hormonausschüttung• Informationsübertragung und elektrochermische Eigenschaften• Strukturaufbau (z.B. Erneuerung und Regeneration von Zellen und Gewebe)

Voraussetzung für den Vermeidung von KrankheitenErhaltung und Förderung von Gesundheit und Vitalitä t Erfolgreichere Behandlung von Krankheiten

Beeinflusst Stoffwechsel und

Funktionskreisläufe

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Orthomolekulare Medizin:„Basis jeder qualitätsorientierten Medizin“

Folgen von Unterversorgung & Dysbalancen:• Einschränkung von Lebensqualität und Leistungsfähigkeit• Beschleunigtes Altern• Erhöhtes Krankheitsrisiko

Therapeutische & präventive Maßnahmen ohne den erwa rteten Effekt

-> Unbefriedigende Therapieergebnisse -> Unerwartete Therapieversager bei:

� ganzheitlich oder regulierend wirkenden Methoden (z.B. Akupunktur, Homöopathie oder Neuraltherapie)

� Metabolisierung & Wirkung von chemischen Pharmaka

-> Vermehrt Komplikationen nach diagnostischen Eingriffen, Operationen und Radiatio

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Verordnung von Mikronährstoffen „auf Kasse“

Mikronährstoff-Verordnung im Rahmen der GKV, wenn sie „als Therapiestandard gelten“; Stand April 2004(AM-RL Anl.I, Nr.11, 12, 17, 24, 25, 28, 29, 42-45)

Substanz Indikation

Calcium > 300mg

und/oder Vitamin D3

Bei manifester Osteoporose und bei Skelettmetastasen

Begleitend bei voraussichtlich mindestens 6-monatiger Steroidtherapie

Calcium > 300mg Bei Hypoparathyreoidismus

Eisen-II Bei Eisenmangelanaemie (bei Schwangeren ab Hb=11,2g/100ml)

Folsäure/Folinate Bei Anwendung von Folsäure-Antagonisten; zur Palliativbehandlung des kolorektalen Karzinoms in Kombination mit Fluorouracil

Iodid Bei Schilddrüsenerkrankungen (nicht bei schwangerschaftsbedingtem Jodbedarf)

Kalium Bei Hypokaliämie

Magnesium Oral bei angeborenen Magnesiumverlusterkrankungen

Parenteral bei nachgewiesenem Magn-Mangel und bei erhöhtem Eklampsierisiko

Ornithinaspartat Bei hepatischem (Prä-) Koma und episodischer hepatischer Enzephalopathie

Phosphatverbindungen Bei Hypophosphatämie

Vitamin K Als Monopräparat bei nachgewiesenem schwerem Vitaminmangel

Vitamine wasserlöslich Bei Dialyse

Vitamine wasserlöslich, Benfotiamin, Folsäure

Als Monopräparate bei nachgewiesenem schwerem Vitaminmangel

Zink Als Monopräparat bei enteropathischer Akrodermatitis, Dialyse, Morbus Wilson

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… bei vielen Personen liegt die Aufnahme von ß-Carotin und Vitamin E unterhalb der Empfehlungen.

… mit durchschnittlich 50 % der empfohlenen Menge is t die Versorgung mit Folsäure kritisch.

… nur auf 60-80 % der empfohlenen Calcium-Menge. Junge Frauen sind deutlich unzureichend mit Eisen versorgt.

… zu wenig Fisch, Gemüse und Obst.

Quelle: Ärzte-Zeitung, 20.12.2000

Ernährungsbericht 2000 der DGE

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VitamineVitaminoide

Mineralstoffe Spurenelemente

Antioxidantien

Fettsäuren(“Fette”)Enzyme

SekundärePflanzenstoffe

Aminosäurenund Derivate

(“Eiweiß”)

BallaststoffePrebiotika Probiotika

„Nutritive Medizin“: Die Substanz-Gruppen

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Die wichtigsten Orthomolekularen Substanzen

Substanzen Wichtige Vertreter

Vitamine wasserlöslich C,B1, B2, B3, B5, B6, B12, Folsäure, Biotin

Vitamine fettlöslich A, E, D, K

Vitaminoide Q10, α-Liponsäure, ß-Carotin

Mineralstoffe Ca, Magn, K, Na, Ph, Schwefel

Spurenelemente Se, Zink, Jod, Eisen, Kupfer, Chrom, Fluor

Aminosäuren / Derivate Tryptophan, Lysin, Arginin, Taurin, Carnitin, Glutathion

Fettsäuren MU-O3-FS, MU-O6-FS, EU-FS

Enzyme Antioxidantien (z.B. SOD), Proteasen (z.B. Bromelain)

Sekundäre Pflanzenstoffe Polyphenole (incl. Phytohormone), Carotinoide

Probiotika Kulturen von Lactobazillen (z.B. L. casei), Bifido

Prebiotika Unverdauliche Kohlenhydrate (Oligofruktose, Inulin)

Ballaststoffe Cellulose, Hemicellulose, Lignin, Pektin

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aush

alt

Vitamin CVitamin ESelen (z.B. Glx-Peroxidase)Sekundäre Pflanzenstoffe Coenzym Q 10Glutathion, α-Liponsäure

XXXXXX

X

XX

X

XX

X

X

X X XXXX

X

X

XX

X

X

X

X

Vit. B1 / B2 / B3 Vit. B6 / B12 / FolsäureMagnesiumCalcium

XXX

X XX

X X

XXX

XX X

XX

XXXX

Zink (antioxidative SOD)Ungesättigte FettsäurenAminosäuren (z.B. L-Arginin)L-Carnitin

X X

XX

X X

X

X XX X

XX

XX

XX

X

Vitamin D3 X X X X X

Probiotika X X

Proteasen (z.B. Bromelain, Papain) X X X

Eisen und Jod (nur bei Mangel !!!) X X

Wirkstoff (evidenzbasiert)

Mikronährstoffmedizin: Die Leitsubstanzen

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„Nutritive Medizin“: Die Substanz-Gruppen

Flüssigkeit Makro-Nährstoffe

EW Fett KH

Ballaststoffe

EnergieWachstum

EntwicklungStoffwechsel

Mikro-Nährstoffe

Vitamine

Mineral-Stoffe,

Spuren-elemente

AS

Sonstige(z.B. FS,Phenole)

direkt und indirekt (z.B. als Cofaktoren)

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Bei Betrachtung einzelner Mikronährstoffe finden sich

• Überschneidungen der Wirkmechanismen(und Überschneidungen der Indikationen)

• ähnliche Symptom-Profile bei Mangelerscheinungen verschiedener Mikronährstoffe(d.h. Mangel an unterschiedlichen Stoffen produziert ähnliche Symptome)

• Hinweis darauf, dass bei ähnlichen Abläufen oft mehrere Stoffe und Kreisläufe beteiligt sind und es häufig nicht genügt, eine Substanz zu geben

Komplexität von Mikronährstoffeffekten

Mikronährstoffe wirken synergistisch

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Abhängigkeiten wichtiger Mikronährstoffe

Quelle: http://jleibach-gesundheit.com

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Hippokrates (460-377 v.Ch.) “Deine Nahrung soll Deine Medizin sein”“... der unterschiedliche Verlauf einer Krankheit von der Ernährungsweise abhängt ...”

James Lind (schottischer Schiffsarzt / 1755)empfiehlt Seefahrern Zitronensaft für lange Reisen gegen Skorbut(weist auch auf Notwendigkeit wissenschaftlicher Studien für den Erkenntnisgewinn in der Heilkunde hin ….)

Haupttodesursachen bis Anfang 20. Jahrhundert:Infektionskrankheiten

Haupttodesursachen heute:“lebensstilbeeinflusste” chronische Krankheiten

Geschichte der Orthomolekularen Medizin

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Mikronährstoff Entdeckung Mangelkrankheit

Vitamin A 1913 Nachtblindheit

Vitamin C 1928 Albert-Szent-Gyögyl (Nobelpreis Medizin 1937) „Anti-Skorbut-Säure“: „Ascorbinsäure“

Skorbut (1911 als „Nährstoffmangel-krankheit“ erkannt)

Vitamin D 1922 McCollum Rachitis

Vitamin E 1922 Evans & Bishop (essentieller Nährstoff seit 1968)

(Muskelschwäche)

Vitamin B1/Thiamin 1926 Jansen, Donath; 1936 R. Williams Beri Beri

Vitamin B2 / Riboflavin 1933 Kuhn & Wagner-Jauiregg Keratitis

Vitamin B3 / Niacin 1934 Physiologie erkannt (1867 entdeckt) Pellagra

Vitamin B6 / Pyridoxin 1934 György

Vitamin K 1935 Dam & Doisy Blutgerinnung

Pantothensäure 1931 Williams

Vitamin H / Biotin 1936/1940 Kögl & Tönnis

Folsäure 1940 Snell; 1943 Pfiffner/Stokstad Megaloblastäre Anämie

Vitamin B12 / Cobalamin 1920 Whipple; 1948 Shorb,Folkers Perniziöse Anämie

Entdeckung & Nutzung von Mikronährstoffen

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Mikronährstoff Entdeckung Mangelkrankheit

Jod 1811 Courtois; 1813 Clément-Désormes/Gay-Lussac

Jodmangelstruma

Selen 1817 Berzelius

Zink 1668 Respour

Entdeckung & Nutzung von Mikronährstoffen

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Mangelkrankheiten (Stand Deutschland 1930)

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� Optimale Stoffwechselfunktion -> richtige Aufteilun g der Nahrungsbausteine Basis = optimierte gesunde Ernährung (z.B. traditionelle mediterrane Kost)

“Mangel trotz Überfluß” � zu viel & zu fett & zu süß� zu viel leere Energie-Kalorien � zu viel Alkohol & zuviel Rauchen� zu wenig Ballaststoffe � zu wenig Mikronährstoffe

Vollwertige Ernährung:Die Basis der Orthomolekularen Medizin!

Krankheit durch falsche Ernährung: � 40 % wiegen zuviel(Bezogen auf Erwachsene > 35 Jahre) � 50 % pathologische Blutfettwerte

� 25 % erhöhte Blutdruckwerte� 10 % (ernährungsbeeinflussten Typ-II-) Diabetes

Falsche Ernährung verursacht bis zu 30 % der Kosten im Gesundheitswesen d.s. mehr als 100 Milliarden DM pro Jahr!

Orthomolekulare Medizin = “funktionelle Ernährungsmedizin”= “Nutritive Medizin”

ErnährungsgewohnheitenIndustrielle Verarbeitung der Nahrung

Erhöhter Bedarf

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DGE-Empfehlungen zur Mikronährstoffversorgung

“5 mal täglich Obst und Gemüse, davon3 Portionen mit 375 g Gemüse und2 Portionen mit 250-300 g Obst – am besten frisch!”

“Bei Risikopersonen kann eine gezielte Zufuhr von Nahrungsergänzungsmitteln sinnvoll sein, z.B. beiRauchern, Schwangeren, Reduktionsdiät,Senioren, Magen-Darm-Erkrankungen.”

Quelle: Annette Braun, Pressesprecherin der DGE in ÄZ 19.7.1999

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Obst, Früchte, Beeren, Gemüse, Salate, Pilze(incl. unerhitzter Frischkost und Trockenfrüchten)

(Vitamine, Mineralien, sekundäre Pflanzenstoffe, Kohlenhydrate, Ballaststoffe)

Vollkornprodukte und sonstige Beilagen (z.B. Brot, Cerealien, Teigwaren, Reis, Mais, Kartoffeln)

(Proteine, Kohlenhydrate, Ballaststoffe, Vitamine, Mineralien)

Milchprodukte, Eier(Fettsäuren, Proteine, Vitamine, Mineralien)

Hülsenfrüchte (incl. Sojaprodukte)(Proteine, Fettsäuren, Vitamine, Mineralien)

Öle, Fette, Nüsse, Samen(Fettsäuren, Proteine, fettlösliche Vitamine)

MilchButter

AlkoholSnacks

Süßigkeiten

sparsamoptional

3-5 Portionen a ca. 100 gRohgewicht gemischt(ca. 300-500 g)

5-7 Portionen a ca. 100 gRohgewicht gemischt (ca. 500-750 g)

2-3 Portionen a ca. 50 gRohgewicht gemischt(ca. 100-150 g)

Milchprodukte 250-300 gEier 1-2 pro Woche

30-50 g Öle/Fette und 30-50 g Nüsse(Insgesamt ca. 60-80 g)

Für VeganerSupplemente

oder Alternativen

Bei Bedarf Supplemente(Vit B12, Vit D, Eisen, Jod, Omega-3-Fettsäuren, u.ä.)

Regelmäßig Bewegung

> 15 Min/Tag

Entspannung, Lebensqualität

Kräuter, Gewürze. Gräser, Keime, Sprossen(Sekundäre Pflanzenstoffe u.a. Mikronährstoffe, Aromen, Geschmack, Ballaststoffe) üppig

Tee, Wasser, Säfte, Smoothies, evtl. Kaffee 12-16 Portionena 125 ml (1,5-2 Liter)1

2

3

4

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6

7

8

Für traditionelle Ernährung:

Fisch 2 x WocheFleisch 1 x Woche

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Ernährungs-Pyramide im „Modell Böhm-Epple“

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Unterversorgung mit Mikronährstoffen bei …

� … Erhöhtem Bedarf

Nahrungaufnahme:Anbau / Zucht & Verarbeitung:

Behandlung landwirtschaftlicher Nutzflächen & DüngungMedikamente, Industrielle & technologische Behandlung

Transport & Zubereitung:Überlagern – Wässern – Kochen – Warmhalten(Verluste durch Licht, Sauerstoff, Hitze, Wasser)

Zufuhr: zu wenig - falsche Zusammensetzung

Verwertung im Organismus:Störungen des Magen-Darm-TraktsStoffwechselstörungen Interaktionen (z.B. Medikamente wie Lipasehemmer Xenical)

� … Erniedrigter Zufuhr

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Verlust an Vitaminen

Säubern von Gemüse, Salaten, Karotten30-70 %Zerkleinern von Obst und Gemüse 20-30 %Kochen von Kartoffeln 30 %Lagern von Salat nach 1-3 Tagen bis zu 90 %Vit. C in Gemüse nach 3 Tagen bis zu 50 %

Verlust an Vitamin C beim Waschen/Wässern von Kartoffeln & Gemüse bei 15 Grad nach 1 Stunde:

Kartoffeln geschält

Blumenkohl Kopfsalat Kohlrabi geschält

Spinat

Unzerkleinert stehendes Wasser

4 % 2 % 8 % 8 % 8 %

Zerkleinert fließendes Wasser

13 % 18 % 45 % 32 % 30 %

Zerkleinert stehendes Wasser

8 % 9 % 30 % 21 % 21 %

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Entwicklung des Vitamin C-Gehalts von BroccoliFrischer Broccoli enthält ca. 90 mg Vitamin C / 100 g

Tage

Tiefkühlkost

Frisch bei Kühltemperatur

Frisch bei Kühl-/Raumtemperatur

Frisch bei Raumtemperatur

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• Wachstum • Wechseljahre & Alter

• Geistige & körperliche Belastung• Private & berufliche Anspannung• Stress• Sport (insbesondere leistungsorientierter Sport)• Schwangerschaft & Stillperioden• Einnahme von Hormonen & anderen Medikamenten

• Falsche Ernährung & Diäten• Rauchen• Alkoholgenuß chronisch• Schadstoff- & Umweltbelastungen • Krankheit• Verdauungs- & Stoffwechselstörungen

Bedarf: Beispiel für Phasen erhöhtem Bedarf

Wichtig für Einsatz NEM

und Apotheken-Beratung

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Bedarfs-Beispiel: Empfehlungen für Stillende

Quelle: Forschungsinstitut für Kinderernährung, Dortmund, ÄP 20.12.2002, S. 11

Allgemeiner Grund-bedarf (pro Tag)

Zusatzbedarf für Stillende (pro Tag)

Energiebedarf 2100 kcal 530 kcal

GetränkeBrot, GetreideKartoffel, Reis,NudelnGemüseObst

1500 ml260 g180 g250 g250 g

1000 ml100 g100 g100 g100 g

MilchprodukteFleisch, WurstFischEier

425 g60 g

200 g / Woche2-3 / Woche

100 g100 g / Woche100 g / Woche

-

Öl, Margarine, ButterFettreiches (Schokolade, Chips)Zuckerreiches (Marmelade)

35 g10 g50 g

10 g--

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Die Deutschen: Was essen Sie wie oft?

0,6

0,5

33,9

19,8

14,3

20,6

8,7

9,8

31,4

46,3

12,1

15,2

55,4

55,9

63,9

69

56,9

65

45,3

44,1

78,1

76,7

9,7

23,3

21,4

9,8

31,6

24,4

22

8,8

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Fisch m

Fisch w

Fleisch m

Fleisch w

Gemüse m

Gemüse w

Salat m

Salat w

Obst m

Obst w

TäglichÖfterSeltenNie

Quelle: Focus 6/2000, S. 155

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Sportler & Mikronährstoffe

3

0

8

5

5

3

3

0

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3

40

0

0 10 20 30 40 50

vit cvit d

vit b1vit b2vit b6

pantothens.biotin

folsäuremagnesium

kaliumzinkjod

Prozent

Quelle: Ernährungserhebung bei Leistungs- und Freizeitsportlern, Olympiastützpunkt Rhein-Ruhr und Fachhochschule Niederrhein, 2003(Ernährungsprotokoll bei 40 Leistungs- und Freizeitsportlern über 1 Woche)

Anteil von Sportlern in %, welche die Referenzwerte der DGEbei wichtigen Vitaminen und Spurenelementen erreichen

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Sport & Bedarf an Antioxidantien

Quelle: Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin, 45,10, 1994, S. 404-412

AntioxidativeVitamine

Nichtsportler(DGE-

Empfehlung 1991)

Breitensportler(Erhöhung

ca. 30-50 %)

Leistungssportler(Erhöhung ca. 200-400 %)

Kraft Ausdauer

Vitamin C 75 mg 100 mg 200-400 mg 300-500 mg

Vitamin E 12 mg 15 mg 20-30 mg 30-50 mg

Vitamin Abzw. b-Carotin

1,0 mg6 mg

1,8 mg15 mg

2-3 mg 3-6 mg

Selen 50 ug 70 ug 100-150 ug 100-200 ug

Wer erreicht das ?????

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Nationale Verzehrstudie 1991: Mikronährstoffzufuhr

Individuelle Versorgung

Anteil der Personen, deren Zufuhrwerte unterhalb der Empfehlungen der DGE liegen (in %) am Beispiel der 19-35-jährigen

Versorgung häufig in der Norm, aber … (Basis: Zufuhr-Empfehlungen der DGE!)

Vitamine• Vit A- & Vit D-Unterversorgung bei Risikogruppen (z.B. Jugendliche)• Vit B1-, B2-, B6, B12-Unterversorgung (Junge Frauen, Jugendliche) • Folsäure-Unterversorgung (Alle)

Mineralstoffe• Calcium-Unterversorgung

bei Risikogruppen (alle Frauen)• Magnesium & Eisen-Unterversorgung

bei Risikogruppen (Junge Frauen)• Jod-Unterversorgung (Alle)

19-35-jährige (in %)

Substanz Männer Frauen

Vit A 50 46

Vit D 68 82

Vit E 32 52

Vit B1 45 61

Vit B2 59 71

Vit B6 53 76

Vit B12 31 66

Folsäure 97 99

Vit C 566 49

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Faktoren mit Auswirkung auf MikronährstoffbilanzBelastung reduzierte Nährstoffe in der

Nahrunghat negativen Einfluss auf Nährstoffzufuhr

erhöht Nährstoffbedarf

Umweltschadstoffe X

Abgase X

Strahlenbelastung X X

Pestizide X X

Kunstdünger X X

LM-Bestrahlung X X

LM-Transport X X

LM-Lagerung X X

LM-Erhitzung X X

LM-Sterilisation X X

LM-Pasteurisierung X X

LM-Kochen und -Warmhalten X X

Nikotin X X

Alkohol X X

Arzneimittel X X

Stressoren X X

Körperliche Belastung X

Entzündungen X

Erkrankungen X

Ernährungsfehler, Fastfood X X X

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• Regelmäßige Mahlzeiten werden seltener („klassisches“ Familienessen)• Hauswirtschaftliche Kenntnisse nehmen ab (es wird weniger gekocht

und wenn gekocht wird, muss es schnell gehen: Convenience-Food)• Zunahme der „Take-Away-Angebote“ wie Pizza-Bringdienste

(„Home-Meal-Replacement“)• Zunahme der „Ausser-Haus“-Konsumenten• Zunahme „Eating on the move“ ohne Hinsetzen / Stehenbleiben (z.B. Drive in)• Abnahme der klassischen Mahlzeit im Full-Service-Restaurant bei Zunahme der

Szene-Gastronomie (z.B. Planet Hollywood)• Zunahme von „Functional food“• Zunahme von gentechnisch veränderten Lebensmitteln• Zunahme von pestizidbelasteten Lebensmitteln• Zunahme der Portionsgrößen (mehr Energie ..)• Lebensmittelwerbung in den Medien übernimmt Kochbuchfunktion• Zunahme der Nutzung des Internets für Lebensmittelbestellungen

• Bedürfnis nach Biokost bzw. Einkauf frischer Waren beim Erzeuger• Zunahme von Genuss- und Erlebnisessen• Zunahme von Nährstoffsupplementen

Erwartete Entwicklung der Ernährungssituation(und evtl. Begründung für Verwendung von Nahrungsergänzungen)

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Quelle: ÄZ 17.7.2002

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Mikronährstoffmangel und Triage-Theorie

Triage-Theorie: der Organismus setzt bei Unterversorgung eines Mikronährstoffes diesen Nährstoff für akut lebensnotwenige Funktionen auf Kosten anderer Funktionen ein, bei denen sich das Fehlen der Substanz erst mit größerer Verzögerung negativ auswirkt(„long latency deficiency diseases“).Die reduzierte Funktionalität erhöht z.B. das Risiko für altersbedingte Erkrankungen.

Ames BN; Low micronutrient intake may accelerate the degenerative diseases of aging through allocation of scarce micronutrients by triage; PNAS 2006; 47; 17589-17594

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Umsetzung Nutritiver Medizin (3-Stufen)

Sekundär-Prävention(Früh- und Nachtherapie)Stoffwechsel,Risiken, Leistung

Therapie(Tertiär-Prävention)Krankheit

Basis undPrimär-PräventionGesundheitVitalität

Ernährungs-Optimierung

Naturgemässer Lebensstil

RationelleStufen-

Diagnostik

Soweit sinnvoll oder notwendigorale NEM

(vorwiegend als konfektionierte Komplexpräparate,

ggf. auch Einzelsubstanzen)

+ Einzelwirkstoffe (vorwiegend Fertigpräparate,

ggf. individual-Rezepturen)

+ parenteraler Bolus

niedrige bismittlere Dosis

1

mittlere bishohe Dosis

2+ NEM / EBD / Arzneimittel

(vorwiegend als orale konfektionierte Komplexpräparate,

ggf. auch Individual-Rezepturen)

+ evtl. parenteraler Bolus

mittlere bishohe Dosis

2

hohe Dosis

3

22

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Überdosierung führt zu Nebenwirkungen

Vitamine� Wasserlösliche nein� Fettlösliche ja

Hypervitaminosen möglich bei Vit. A (25000 – 83000 IE)Vit. D (25-50 mcg = 1000-2000 IE)b-Carotin (Raucher < 15 mg) (bei sehr einseitiger Ernährung & hoher Zufuhr über Präparate)

Dosierung� eher hoch und breit � erhöhte Zufuhr kann erweiterten Nutzen bringen

Mineralstoffe & SpurenelementeIn größeren Mengen: Alle toxisch! Gefahr: Eisen

SelenGrundsätzlich toxische Elemente: z.B. Quecksilber oder Cadmium („nicht bekannte physiologische Funktion“)

Mikronährstoffe: pharmakologische

Wirkungen!

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Warum Überdosierung

Genetische DispositionEisenüberladungskrankheit / Genetisch bedingte Hämochromatose (C282Y-Mutation im HFE-Gen mit erhöhter Eisenresorption)

Aufnahme zusätzlich unkontrolliert aus verschiedenen Quellen

NEM / Bilanzierte Diäten (Stichwort „Mehrfachexposition“)Mineralstoffangereicherte Lebensmittel

z.B. Frühstückscerealien, Snack-Riegel,Erfrischungs- und Milchgetränke, „Mineralwässer“

Lebensmittel mit Anreicherung aus „technischen Zwecken“„Functional Food“ & „Designer-Food“Rezeptfreie Arzneimittel Iatrogen (Arzneimittel oral & parenteral)

Kontrolle durch Therapeut (Ernährungsanamnese, Labor bei V.a. Überdosierung)

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� Merkantile Interessen� Krankheitsängste� Idee des “Viel hilft viel!”� Mangelnde Ausbildung & Information der Gesundheitsberufe� Mangelnde Information der Verbraucher� Falschinformation der Verbraucher & Gesundheitsberufe

(z.B. “Verharmlosung”)

Wie ist Überdosierung möglich ?

Droht statt Mangel jetzt Vergiftungdurch Selbstmedikation ?

Bundesgesundheitsblatt – Gesundheitsforschung –Gesundheitsschutz 2002, 45, S. 190-195

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Biochemie und Physiologie

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Ursprünglich mit Buchstaben oder Ziffern bezeichnetnach Aufklärung der Struktur strukturbezogene Namensgebung

Vitamine und Vitaminoide

(vita = Leben // amin = Stickstoffverbindung)

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Sonderstellung Vitamin C Herstellung durch Säugetiere (außer Primaten und Meerschweinchen)

aus Glukose mit Hilfe des Enzyms L-Gulonolacton-Oxidase (z.B. ein 70 kg schweres Tier 4-13 g Vitamin C pro Tag)

Zahl: derzeit 13Chemische Stoffklassen: unterschiedlich

Nicht oder nicht in ausreichender Menge hergestellt : essentiell !(Defektmutationen während Evolution)

Ausnahmen (in begrenzten Mengen)• Vitamin K, Biotin (durch Darmbakterien / Symbionten) • Vitamin D3 (Photochemische und thermische Reaktion)• Nicotinamid (aus Tryptophan in Leber)• Vitaminoide (vitaminähnliche Substanzen)

z.B. Coenzym Q10 Carnitin, Glutathion, Cholin, α-Liponsäure

(Vitaminoid β-Carotin kann nicht vom Menschen hergestellt werden!)

Vitamine: essentielle organische Verbindungen

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Achtung:Lebensmittel mit „natürlichen“ Vitaminen enthalten

weitere nützliche Substanzen (z.B. „sekundäre Pflanzenstoffe“)

„Natürliche“ und „synthetische“ Vitamine -> Keine Wirkunterschiede (jeweils gleiche chemische Verbindungen)

-> Ausnahmen: Vitamin E (natürlich: nur aktiveres RRR-a-Tocopherol und weitere Tocopherole/Tocotrienole)β-Carotin (natürlich: Mischung von cis- & trans-Carotinen)

Gruppen-Definition durch Wirkung2 Klassen Wasserlösliche Vitamine (C, B)

Fettlösliche Vitamine (A, D, E, K)Ergänzung Vitaminoide

Vitamine: essentielle organische Verbindungen

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VitamineSubstanz Neuere Dosis-Empfehlungen

(pro Tag)Dosis lt. DGE und präventiv

Vit A (fettlöslich)Vit C

Vit D (fettlöslich)Vit E (fettlöslich)

Folsäure (Vit. B9)

Vit B 1 (Thiamin)Vit B 2 (Riboflavin)Vit B 3 (Niacin)Vit B 5 (Pantothensäure)Vit B 6 (Pyridoxin)Vit B 12 (Cobalamin)

Vit K (fettlöslich)Vit H (Biotin)

0,6-1,5 mg300-2000 mg

10-1000 μg 75-150 mg

0,4-2 mg

7,5-40 mg7,5-40 mg50-300 mg10-30 mg 4-25 mg5-15 μg

30-120 μg100-500 μg

1,0/0,8 mg100 mg

150 mg (Stillende)5-10 μg

14/12 mg17 mg (Stillende)

0,4 mg0,6 mg (Stillende)

1,3/1,0 mg1,4/1,2 mg

16/13 mg6 mg

1,5/1,2 mg3 μg

70/60 μg30-60 μg

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Vitaminoide

Vitaminoide sind „vitaminähnliche Substanzen” und lebensnotwendig.Sie haben ähnliche Funktionen wie die Vitamine, können aber (ausser sekundären Pflanzenstoffen) in begrenztem Umfang vom Menschen gebildet werden

Strenggenommen zählen auch Vitamin D (aus 7-Dehydrocholesterin) und Vitamin A (aus ß–Carotin) zu den Vitaminoiden

Substanz Neuere Dosis-Empfehlungen (pro Tag)

Dosis lt. DGE und präventiv

Coenzym Q10 (AS-Derivat: Phe, Tyr) 30-500 mg 5-30 mg

L-Carnithin (AS-Derivat: Lys, Met) 100-3500 mg 50-300 mg

Kreatin (AS-Derivat: Arg, Glyc, Met) 4-5 g 2-3 g

Glutathion (AS-Derivat: Cyst, Glut, Glyc) 0,5-5 g 0,2-1 g

α-Liponsäure (aus Oktansäure und Cystein) 600-1800 mg 200-600 mg

Cholin (z.B. aus Ethanolamin/Colamin gebildet)Inositol (z.B. aus Glukose)

0,2-2 g50-200 mg

200-600 mg5-50 mg

β-Carotin 4-20 mg 2-4 mg

Polyphenole 1-3,5 g 0,3-0,7 g

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• Elektronen-Donator und reduzierendes Agens• Antioxidative Wirkung• Zahlreiche Enzyme sind Vit C-abhängig

• Immunwirkung• Antiallergische Wirkung als Antihistaminikum• Beteiligt an Phase I-Entgiftung (Schadstoff-Funktionalisierung)• Beteiligt als Cofaktor bei Reduktion der Folsäure zu Dihydrofolsäure und an der Aktivierung von Vitamin D

• Biosynthese von Kollagen, Carnitin, Katecholaminen, Serotonin, Glucocorticoiden

• Tyrosin-Abbau zu Fumarat und Acetacetat• Aktivierung von Peptid-Hormonen (z.B. Corticotropin-Releasing Hormon, Thyreotropin-Releasing-Hormon, Calcitonin, ACTH)

• Komplexbildung (Chelatbildung als Ligand für Metallionen)• Verbesserung der Resorption von Fe (u.a. Metallionen)• Evtl. Cholesterin-Abbau

Vit C-Wirkung

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• „Die Stoffwechselvitamine“ (Cofaktorenfunktion, z.B. in Enzymen)insbesondere NAD (B3) und FAD (B2)

• „Die Nervenvitamine“ (wichtig für Funktion von Gehirn und Nerven)

• benötigen sich häufig gegenseitig zur Aktivierung (z.B. Folsäure/B12)-> Mangel eines B-Vitamin -> sekundärer Mangel anderer B-Vitamine,

• wirken synergistisch(z.B. Senkung von Homocystein: Folsäure, B6, B12)

• bei Unterversorgung meist mehrere B-Vitamine betroffen(z.B. B2, B3 und B6)

• Überdosierung eines B-Vitamins kann relativen Mangel anderer B-Vitamine verursachen

-> Fehlen eines B-Vitamins stört Vitamin B- und Enzym-Netzwerk-> Üblicherweise B-Vitamine im Komplex verabreichen

(insbes. B12 und Folsäure)

B-Vitamine

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B- Vitamin Wirkungen

B1 (Thiamin) Energiestoffwechsel, Nervensystem, Psyche, Herzfunktion

B2 (Riboflavin) lichtempfindlich

Energiestoffwechsel, Nervensystem, Haut, Sehkraft, Zellschutz vor oxidativem Stress, Müdigkeit + Erschöpfung

B3 (Niacin) Energiestoffwechsel, Nervensystem, Psyche, Haut, Müdigkeit + Erschöpfung

B6 (Pyridoxin) Energiestoffwechsel, Nervensystem, Psyche, Homocysteinstoffwechsel, Eiweiß-/Glykogenstoffwechsel, Müdigkeit + Erschöpfung, Regulierung Hormontätigkeit.

B12 (Cobalamin)in fermentierten und in tierischen LM

Homocysteinstoffwechsel, Energiestoffwechsel, Müdigkeit + Erschöpfung, Nervensystem, Psyche

Biotin(Vit H)

Psyche, Energiestoffwechsel, Nervensystem, Stoffwechsel Makronährstoffe, Haare, Haut

Folsäure (B9) empfindlich

Zellteilung, AS-Synthese, Homocysteinstoffwechsel, Psyche,Müdigkeit + Erschöpfung, Neuralrohrverschluss

Pantothensäure(B5)

Geistige Leistungsfähigkeit, Müdigkeit + Erschöpfung, Energiestoffwechsel.

B-Vitamin-Wirkung

bis zu 40 %

erreichen DGE-Empfehlungen

nicht

ca. 80 %

bis zu 32 %

bis zu 43 %

Quelle: Nationale Verzehrstudie II 2008; Max-Rubner-Institut

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Essentielle Anorganische Elemente� nicht im Organismus produziert� nicht verbraucht� regelmäßig im Harn ausgeschieden

Mineralstoffe und Spurenelemente

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Mineralstoffe und Spurenelemente

Mineralstoffe: Aufnahme mindestens 100 mg/d(z.B. Ca, K, Mg, Na)

• Aufrechterhaltung des Säure-Basen-Gleichgewichts • Aufrechterhaltung des osmotischen Druckes • Erhöhung der Löslichkeit anderer Substanzen• Voraussetzung für die Funktion von Nervenreizen (Kalzium) • Wichtig für den Ablauf von Muskelkontraktionen („Elektrolyte“)• Beeinflussung von Stoffwechselvorgängen (Enzymbeeinflussung) • Bausteine für Knochen und Zähne (vor allem Kalzium)

Spurenelemente: Weniger als 0,01 % der Körpermasse(z.B. Zn, Se, Fe, Cu, Mn)

• Bestandteile von Enzymen und Enzymsystemen, die bestimmte Steuerfunktionen im Organismus erfüllen

• Cofaktoren bei Stoffwechselvorgängen• Wirkung auf Immunsystem, Radikale • Einsatz in der Therapie (z.B Lithium/Depression)

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Toxizitäts-Risiko In größeren Mengen: Alle toxisch!Grundsätzlich toxische Elemente: z.B. Quecksilber oder Cadmium („nicht bekannte physiologische Funktion“)

Vorkommen (immer als Verbindung)In der Nahrung meist als organische Verbindung (wichtig für Transport und Resorption)Unterteilung in � anorganische Verbindungen

(z.B. Sulfate, Carbonate, Chloride, Oxide) � organische Verbindungen

(z.B. Orotrate, Citrate, Glukonate) � proteingebundene Substanzen

(z.B. Proteinhydrolysate, Chelate wie Aspartat, Histidinat)

Bioverfügbarkeit von Bindungen: proteingebundene > organische > anorganische

Freisetzung notwendig!

Mineralstoffe und Spurenelemente

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Mineralstoffe und Spurenelemente

• Kalium, Magnesium, Phosphat, vorwiegend intrazellulär • Phosphat = Bestandteil von Knochen, Glykolyse,

Nucleinsäurestoffwechsel, ATP Bildung in der Atmungskette• Zink vor allem intrazellulär (und zum Teil im Knochen gebunden)• Natrium und Chlorid vorwiegend extrazellulär

(Natrium zu 1/3 im Knochen gebunden / Mobilisation bei Bedarf)• Kalzium zum großen Teil im Knochen gebunden

(im Blut an Protein gebunden / Steuerung: Parathormon + Calcitonin)

Unterschiedliche Konzentrationen intra- & extrazellulä r

Ausscheidung • Haut (Schweiß, Hautabschürfungen)• Lunge und Darm• Niere (Hauptanteil)

Wichtig für Regulierung eines konstanten Mineralstoff-Bestandes:

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Mineralstoffe und Spurenelemente

Bedarf Abhängig von Zufuhr

individuellem Verbrauch evtl. Verlusten (z.B. im Schweiß)

� Überversorgungs-RisikoNatrium, Chlorid und Phosphat

� Unterversorgungs-Risiko (bei geringer Zufuhr, erhöhtem Verbrauch)Kalzium, Magnesium, Selen, Jod, Zink

DosierungZufuhr > Bedarf: keine günstigen Zusatz-Wirkungen

hohe Zufuhr nicht sinnvollZufuhr > nötige Mindestmengen

< sinnvolle Höchstmengen

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Mineralstoffe & Spurenelemente

Gruppe Substanz Neuere Dosis-Empfehlungen

DGE-Dosis Mann / Frau

Mineralstoffe: Alkalimetalle(Kationen bildend)Mineralstoffe: Erdalkalimetalle

NatriumKaliumCalzium (Kation)Magnesium (Kation)Chlorid (Anion)Phosphat (Anion)Sulfat (Anion)

2-3 g2-4 g

1-1,5 g0,3-0,55 g

1-4 g1-1,6 g

1 g

0,55 g2 g1 g

0,3-0,35 g1-4 g

0,7-0,9 g0,7 g

SE Essentiell (Kationen bildend)

Eisen (Fe)Zink (Zn)Kupfer (Cu)Mangan (Mn)Selen (Se)Chrom (Cr)Cobalt (Co)Molybdän (Mo)

8-30 mg10-20 mg0,5-4 mg

2-5 mg50-200 ug30-150 ug

?75-250 ug

10/15-30 mg 10/7 mg

1,0-1,5 mg2-5 mg

30-70 ug0,03-0,1 mg

?0,05-0,1 mg

Schwermetall

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Gruppe Substanz Neuere Dosis-Empfehlungen

DGE-Dosis Mann / Frau

SE Essentiell(Anionen bildend)SE evtl. Essentiell(Anionen bildend)

Jod (I)

Fluor (F)

150-300 ug

1-4 mg

180-260 ug

3,8/3,1 mg

Weitere evtl. Essentielle SE

Nickel (Ni),Vanadium (V)Lithium (Li)Zinn (Sn)Silicium (Si)Strontium (Sr)

25-30 ug

SE mit nicht bekannter physiologischer Funktion

Aluminium, Arsen (As)Barium, Wismut, Titan, Cäsium, Blei (Pb), Cadmium, Quecksilber, Platin, Gold, Silb er

Mineralstoffe & Spurenelemente (SE)

Schwermetall

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Zink-Wirkungen

• Immunsystem (Steuerfunktion im unspezifischen und spezifischen Immunsystem, Regulation der Apoptose, eigene antivirale Aktivität)

• Regulation von DNA-Synthese, Zellteilung, Wachstum und Entwicklung

• Entzündungen (Reduziert proinflammatorische Zytokine)

• Bestandteil von > 200 Enzymen • Bestandteil antioxidativ wirkender CuZn-Superoxiddismutase• Bestandteil von Transkriptionsfaktoren (Zell-Metabolismus)• Wirkung als zelluläres „Signal-Ion“ (beteiligt an zellulärer Transduktion)• Wirkung als „Second-Messenger“ • Regulation von Glukose- und Fettsäureaufnahme • Speicherung von Insulin (als Zn-Insulinkomplex)• Membranstabilisierende Eigenschaften• Nervenleitung, Gehirnfunktion und Verhalten • Hormone (z.B. Insulin, Gonadotropin)• Schadstoffschutz • Proteinsynthese und Hemmung des intrazellulären Proteinabbaus

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Andere Mikronährstoffe

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Sekundäre Pflanzenstoffe

Bis zu 100.000 verschiedene Substanzen• “natürliche Pflanzenschutzmittel”• Farb-, Geschmacks-, Duft-, Wachstumsstoffe(täglich ca. 1,5 g mit der Nahrung aufgenommen)

Gesundheitsfördernde Wirkungen• Antioxidativ und anticancerogen• Immunwirksam• Antiinflammatorisch• Extrazelluläre Enzymaktivatoren • Hormonähnlich

NetzwerkSynergistische

Wirkung

möglichst viele Verschiedene …5 x täglich 5 Farben …

PolyphenoleCarotinoide

Phytosterine Glykoside

Protease-Inhibitoren

Terpene Sulfide

Sonstige

Saponine

Gruppen AstaxanthinLycopin

ResveratrolOPC

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Carotinoide

Haupt-Carotinoide(Beta-Carotin = 15-30 % der Gesamt-Carotinoide)

Sauerstoff-freie(Carotine)

(gelb, orange, rot)hitzestabil

Oxy-Karotinoide(Xanthophylle)

(grün)hitzeempfindlich

β-Carotin (Provitamin A)Lycopinα-Carotin

LuteinZeaxanthin

β-Cryptoxanthin

Sammelbegriff für > 700 rot-gelb-grüne Pflanzen-Farbstoffe

Üblicherweise (normale Ernährung) im menschlichen Organismus ca. 40 Carotinoide

Carotinoide

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Polyphenole

Phenolsäuren Hydroxy-Zimtsäuren

Kaffee-säure

Ferula-säure

Gallus-säure

Cumarine

Umbelliferon

SecoisolariciresinolMatairesinol

Lignin

Lignane(„Phytoöstrogene“)

Lignine

Ellag-säure

Phenole

CatecholSalicylsäure

Polyphenole

Resveratrol

Salvestrole

Phytoalexine

Stilbene

Flavonoidemit Hydroxylgruppen

In grünen Blättern

Apigenin(aus Kamille)

Chrysin

Flavanole

Epigallo-catechingallat(aus grünem Tee)Epicatechingallate

OPC‘s(Anthocyanidine,

Pycnogenole)

AnthocyaneFlavone

Flavanone

Flavonole

Isoflavonoide(„Phytoöstrogene“)

MalvidinCyanidin

GenisteinDaidzein

NaringinHesperidinNarirutin

QuercetinMyricetin

Rutin

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Sekundäre Pflanzenstoffe

Gruppen Vorkommen Wirkungen

Carotinoide X X X X X X X X X X X

Phytosterine X X X

Saponine X X X X X X X X

Glucosinolate X X X X X

Polyphenole X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X

Proteaseinhibitoren X X X X X X X

Terpene X X X X

Sulfite X X X X X X X X X X X X

Phytinsäuren X X X X X

Ballaststoffe X X X X X X X X X X X X X X X X X

Bro

kkol

i

Grü

nkoh

l

Kar

otte

n

Tom

aten

Kno

blau

ch,

Zw

iebe

l

Spi

nat

Grü

ne B

ohne

n

Kop

fsal

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Apr

ikos

en

Äpf

el

Kirs

chen

Tra

uben

Wei

zenv

ollk

orn

antik

anze

roge

n

antim

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biel

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xida

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hrom

botis

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unm

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iere

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nfla

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RR

-sen

kend

Cho

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BZ

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verd

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ungs

förd

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Soj

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Wirkungen von Resveratrol

Resveratrol

CR-mimetisch(täuscht Kalorienrestriktion vor)

Aktivierung von Sirtuinen (Diacetylasen)

Insulin-Sensitivität �

Alterungs-Prozess ↓

Neuro-Degeneration ↓

ChemopräventivAntikanzerogen

Apoptose-Induktion

Tumorzell-Sensibilisierungfür Therapie

Antioxidativ

Neuro-protektiv

Mitochondrien:Protonenleck-Abdichtung

EnzymatischeAntioxidantien �

Plättchen-Aggregation ↓

Lipid-Oxidation ↓

Antiinflammatorisch

COX1/2 ↓iNOS ↓TNFalpha ↓

Nukleäre NFkB-Translokation ↓

eNOS-aktivierend

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Dr. Udo Böhm / Copyright 2015 69Udo Boehm / Copyright 2009 Orthomolecular medicine / cardiovascular diseases 69

redwine and olive oil and dark chocolate - they like each other -

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Aminosäuren / Proteine Aufnahme von (verdaulichen) Proteinen über Nahrung (Protein-Sollanteil: 12-20% der Energie bzw. 0,8g/kg/Tag)

Enzymatische Hydrolisierung und Freisetzung der Aminosäuren(natürliches Nahrungsprotein = Gemisch von Aminosäuren):• 8 essentielle AS für anabolen (aufbauenden) Stoffwechsel)• Weitere vor allem für katabolen Stoffwechsel (Energie, Stickstoff)

Umbau im Organismus in körpereigenes Eiweißaus 20 Aminosäuren (8 essentielle und weitere im Körper gebildete)

Aminosäuren• Strukturaufgaben (anabol)• Energiegewinnung (katabol)

• Prävention, z.B. Hormonersatz-Therapie (L-Arginin)• Therapie, z.B. Immunologie (z.B. L-Arginin, L-Cystein)

OxStress (N-Acetyl-Cystein)Kardiologie (L-Arginin)Psyche (S-Adenosyl-Methionin, Tryptophan)

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Substanz Neuere Dosis-Empfehlungen

EssentiellIsoleucin (VK)Leucin (VK)LysinMethionin (SH)Phenylalanin (AAS)ThreoninTryptophan (AAS)Valin (VK)

Semi-EssentiellArgininHistidin (AAS)Cystin/Cystein (SH)Tyrosin

1-10 g *1-10 g *

0,5-4 g *0,5-5 g *0,2-8 g *

1-4 g *0,5-3 g *1-10 g *

1,5-6 g *0,2-6 g *

0,5-1,5 g * 0,2-6 g *

Substanz Neuere Dosis-Empfehlungen

Nicht-EssentiellAlaninAsparaginsäure/AsparaginGlutaminsäureGlutaminGlycin (Glykokoll)SerinProlinOrnithinTaurinHydroxyprolinCitrullin3-Methylhistidinu.a.

bis 2 g *bis 2 g *bis 2 g *

(2-12 g) *(2-12 g) *(1-10 g) *

bis 2 g * 0,1-0,5 g *

2-3 g0,5-4 g

(bis 2 g)(bis 2 g)(bis 2 g)

Aminosäuren

* = zur Proteinsynthese verwendetVK = Verzweigt-Kettige AS SH = Schwefelhaltige AS AAS = Aromatische AS

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Aminosäuren-Derivate (vgl. auch Vitamonoide)

AS-Produkt Neuere Dosis-Empfehlungen (pro Tag)

Haupt-Wirkung/Bedarf

L-Carnithin(aus Lys, Meth)

Coenzym Q10(Ubichinon)(aus Phe, Tyr)Glutathion(aus Cyst, Glut, Glyc)Kreatin(aus Arg, Glyc, Meth)Carnosin(aus Beta-Alanin und Histidin)

100-300 bis 300-3500 mg

10-30 bis30-500 mg

50-200 bis 200-400 mg

1-2 g(kurmäßig 20-30 g)

1-2 g

Energiegewinnung, Leistungseffekt (aerob); Aktivierung der Fettsäureverbrennung, Immunsystem, Kardiologie, SportEnergie (Atmungskette), Antioxidans, Kardiologie, Sport

antioxidativer Effekt

Energiegewinnung, Leistungseffekt (anaerob)

antioxidativ, antiglykolytisch (schützt vor AGE‘s, schützt Proteine), wirkt „zellverjüngend“

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Fette & Fettsäuren

Fette (Lipide)• Nicht wasserlöslich • Ester des Alkohols Glycerin mit Fettsäuren • Energiegewinnung, Bildung von Stoffen (z.B. Hormone, Vit D) • Träger fettlöslicher Vitamine, Geschmacks- und Aromastoffe

Fettsäuren gesättigt & ungesättigt • Freisetzung aus Fetten bei der Verdauung • Gesättigte Fettsäuren auch aus Glukose gebildet

Wichtige Aufgaben im menschlichen Stoffwechsel: • Gesättigte Fettsäuren wirken ungünstig auf Cholesterin / LDL• Ungesättigte Fettsäuren wirken günstig bei Hyperlipidämie

• Extrazelluläre Enzymaktivatoren (O3-FS)• Entzündungshemmung (O3-FS, MUFA, EUFA)• Verbesserung von Herz-Reizleitung und Blutgerinnung (O3-FS)• Verbesserung kognitiver Leistungen (O3-FS)• Bakterizide Wirkung gegen H. pylori (MUFA)

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Substanz Neuere Dosis-Empfehlungen

MU-FS

MU O3-FSα-LinolensäureEicosapentaensäureDocosahexaensäure

MU O6-FSLinolsäureƔ-LinolensäureArachidonsäure

EU O9-FSÖlsäure

7-10 % Energie(ca. 7-10 g)Ca. 1,5-2 g(präventiv)

Ca.5,5-8 g(präventiv)

10-13 % Energie (ca. 7-10 g)

Substanz Neuere Dosis-Empfehlungen

Gesättigte FSPalmitinsäureLaurinsäureMyririnsäureStearinsäure

Transfettsäuren

10 % Energie(ca. 7-10 g)

0 %

Fettsäuren

O6:O35 : 1 �

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Fettsäuren

Mehrfach ungesättigte Fettsäuren (O-3 und O-6) sind wichtig für:• Entwicklung und Aufrechterhaltung einer einwandfreien Gehirnfunktion• Sehvorgang• Immun- und Entzündungsreaktionen• Produktion hormonähnlicher Substanzen

Zufuhr von DHA & EPA trägt laut Europäischer Behörd e EFSA bei zu:• Aufrechterhaltung eines normalen Blutdrucks (bei 3g DHA/ d)• Aufrechterhaltung eines normalen Triglycerid-Spiegels im Blut (bei 2 g/d)• normaler Herzfunktion (250 mg/d)

Außerdem trägt DHA laut EFSA bei zu: • Erhaltung normaler Triglycerid-Spiegel im Blut (bei 2 g/d)• Erhaltung einer normalen Gehirnfunktion (bei 250 mg DHA/d)• Erhaltung normaler Sehkraft (bei 250 mg DHA /d

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� Biokatalysatoren� Binden Substratmoleküle (Komplexe)� Erniedrigen Aktivierungsenergie � Beschleunigen Ablauf chemischer Reaktionen

� Substrat- & wirkungsspezifisch� nur aktiv unter definierten Bedingungen

(pH, Temperatur, Druck)

Bestehend aus � Apo-Enzym (hochmolekulares Protein) und� niedermolekularem Coenzym (z.B. Vitamin)

Ca. 4700 körpereigene Enzyme bekannthochmolekulare Proteine ( MG 10000-1Mil. )

Enzyme

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� Enzyme benötigen “Enzymeffektoren”• Enzymaktivatoren• Enzyminhibitoren

Enzymaktivatoren (“Cofaktoren, Coenzyme”):Mineralstoffe, Spurenelemente (Cofaktoren)Vitamine (Coenzyme oder Bestandteile von Coenzymen)

BioflavonoideOmega-3-Fettsäuren

Enzyme und „Enzymeffektoren“

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Enzyme, die für OM besonders wichtig sind

EnzymatischeAntioxidantien

Peroxidasen Katalasen

Superoxid-Dismutasen(Cu/Zn/Mn)

Glutathion-Reduktase

-S-Transferase -Synthetase

2Hydrolasen

Verdauungs-Enzyme

(Pankreas)

TrypsinChymotrypsin

(Eiweiß)

Lipasen(Fett)

Amylasen(KH)

Proteolytische Enzyme

Bromelain(aus

Ananas)

Papain(aus

Papaya)

1

40

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Antioxidative Enzyme Funktion Cofaktor / Coenzym / Subs trat

Katalasen (ubiquitär –außer in Mitochondrien)

Reduzieren H202 zu H20 (Verhindern Hydroxylradikalbildung)

Eisen

Superoxiddismutasen SOD (mitochondriale, zytosolische)

Katalysieren Umwandlung von Superoxidradikal in „H202 + O2“

Kupfer/Zink bei Cu-Zn-SOD, Mangan bei Mn-SOD,Fe bei Fe-SOD (nicht beim Menschen)

Peroxidasen Reduzieren H202 zu H20 (Verhindern Hydroxylradikalbildung)

Eisen (ausser Glutathion-Peroxidase)

Glutathion-Peroxidase Notwendig für Oxidation von reduziertem Glutathion

Selen (Glutathion wird über Vit B2-und B3-abhängige Glutathion-Reduktase bereitgestellt)

Glutathion-Reduktase Reduziert oxidiertes Glutathion Benötigt Vit B2 (Bestandteil von Coenzym FAD) und Vit B3 (für Reaktion NADPH2 zu NADP+ )

Glutathion-S-Transferase überträgt Methylgruppen von halogenierten C 1-Verbindungen auf Glutathion (Entgiftung)

Benötigt Glutathion als Coenzym

Beispiele für Antioxidative Enzyme

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Beispiele für Enzyme allgemeinEnzym Funktion Cofaktor / Substrat

> 200 Enzyme und Metallo-Enzymewie Karboanhydrasen, Dehydrogenasen, Oxydoreduktasen, Transferasen, Hydro-lasen, Isomerasen, Polymerasen, Ligasen (z.B. Erythrozyten-Karboanhydrase, AP, Karboxypeptidase, Glutamin-, Milch-, Malonsäure-, Alkohol-Dehydrogenase, Glyzeraldehyd-3-Phosphat-Dehydrogenase, Zysteoamino-Oxygenase, 5’-Nukleotidase, Phosphomannose-Isomerase)

z.B. Alkoholabbau in Leber, Aufbau der Knochensubstanz, Immunabwehr, Radikalabwehr

Zink

ca. 300 Enzyme(z.B. 1-alfa-Hydroxylase; Desaturase, Glucose 6-phosphatase, Hexokinase, DNA-Polymerase)

z.B. wichtig für Zucker-, Calcium-Stoffwechsel sowie Zellatmung (ATP meist als Mg-Salz) und Hydrolyse

Magnesium

Cytochrome (C, p450)KatalasenPeroxidasen (alle ausser GSH-Peroxidase)

Elektronentransport(z.B. Atmungskette)

Eisen

Trypsin Eiweißspaltung Calcium (Aktivierung aus Proenzym Trypsinogen)

Pankreatin Calcium (verbessert Aktivierung + Stabilisierung)

41

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Beispiele für Enzyme allgemeinEnzym Funktion Coenzym / Substrat

z.B. Pyruvatdecarboxylase, Acetoin- und Acetolacetat-Synthetase (Pyruvat-Dehydrogenase, Transketolase, Phosphoketolase, Gylkoxylsäurecarboxyligase)

Vit B1 (Thiamin) Als Pyrophosphat-(Thiamindiphosphat)

Flavoproteide: Oxidasen wie Aldehydoxidase (FAD), Xanthin-oxidase (FAD), L-Aminosäurenoxidase (FMN), D-Aminosäuren-oxidase (FAD), Dehydrogenasen wie Acyl-CoA-Dehydrogenase (FAD), Succinatdehydrogenase (FAD), Glutathionreduktase (FAD), NADH2/NADPH2-Dhydrogenase (FAD)

Vit B2 (Riboflavin) als FMN (= Ribo-flavin-5-phosphat)oder FAD (Flavin-Adenin-Dinucleotid)

Bei allen wichtigen Oxidoreduktasen -abhängigen Reaktionen,z.B. Reduktion mit Cytochrom-P-450-Reduktase (NADPH), Cytochrom-b5-Reduktase (NADH) , Xanthinoxidase (NADH),Nitro-Reduktase (NADPH), Ubichinon-Oxidoreduktase (NADH)

Vit B3 (Niacin) ist Bestandteil von NAD (Nikotinamid-Dinucleotid) u.ä.

z.B. Aminosäuredecarboxylase, Histidindecarboxylase, Aminotransferasen (Synthese von Noradrenalin, Adrenalin, Tyramin, Dopamin, 5-Hydroxytryptamin), Transaminasen, Kynureninhydrolase (Bildung von Vit B3), Cystathionase, Phosphatasen, Transphosphorylase (Glykogenstoffwechsel)

Transaminierungen, Decarboxylierungen, Aldolspaltung

Vit B6 (Pyidoxin)

Methioninsynthase (Methioninstoffwechsel, Homocysteinabbau,Tetrahydrofolsäurebildung)

Methylcobalamin(B12)

Methylmalonyl-CoA-Mutase ( Umwandlung von Methylmalonyl-CoA zu Succinyl-CoA im Citratzyklus)

Adenosylcobalamin(B12)

z.B. Carboxylase FS-Biosynthese Biotin

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Probiotika / Prebiotika

Probiotika(z.B. Lactobazillen, Bifidobakterien):• Modulieren Darm und seine Mikroökologie• beeinflussen unspezifisches und spezifisches

Immunsystem (z.B. Phagozytose, NK-Zellen, Cytokine)

• hemmen Wachstum pathogener Erreger• haben antibakterielle Effekte• unterstützen Optimierung der normalen

Darmmikroflora

Prebiotika (unverdauliche Nahrungsbestandteile wie Inulin, Fructooligosaccharide):• fördern Wachstum von Bifidobakterien

und anderen Mikroorganismen im Darm

42

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Vitamine (außer Vit. A & Vit. K) & Antioxidantien h och dosieren Mineralstoffe & Spurenelemente ausreichend hoch dos ieren!

Richtige Dosierung über langen Zeitraum:Optimal-Dosierung statt Minimal-Dosierung!

Nährstoffbedarf (WHO-Definition):”Die geringste Tagesmenge, die im Durchschnitt über einen längeren Zeitraum verzehrt werden muß, um einen adaequaten Ernährungszustand zu gewährleisten”

Alle offiziellen Empfehlungen zur täglichen Nährsto ffaufnahme beziehen sich auf gesunde Normal-Personen!

Empfehlungen zur Nährstoffzufuhr:Nährstoffbedarf + Zuschlag von 20-30%,abhängig vom Sicherheitsbedürfnis oder den ökonomischen Gegebenheiten in einem Land, d.h. häufig eine Ermessensfrage

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Beispiele für biochemische

Funktionskreisläufe

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Säure-Basen-Störungen

Entzündung

Schadstoff-Belastung

OxStressNitroStress

Immunsystem

Mitochondrien

Funktions-Kreisläufe

Funktionelle Medizin

„Entgiftung“

Neuro-endokrine Achse

(Psyche, Soziales)

OptimierenReparieren

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Mitochondrien

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Hauptaufgaben der Mitochondrien

1. Energiegewinnung (95 % der Zellenergie in Mitochondrien produziert, ~ 65 kg ATP/Tag)z.B. Oxidative Phosphorylierung OxPhos

Beta-Oxidation

Nebenprodukt: Freie Radikale -> OxStress

2. Beteiligung an wichtigen intrazellulären Prozessen , über mDNA, z.B. • Steuerung von Zellfunktionen (über Kalziumkonzentration) • Schutz des Rests der Zelle vor ROS• Auslösung der Apoptose (Zelltod)

Problem: Schädigung durch freie Radikale(u.a. „Mitochondriale Erkrankungen“)

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IINADH+ H+

NAD+

FADFADH2

H2O3 ATP3 Pi +

3 ADP

H+ H+

3 H+

H+

I IIICytB/Fe

IVCytA/Fe

VQ10e-

e-

CytCFe

e-

NADH- Succinat- Q10-Cytochrom-Reduktase

Cytochrom C-Oxidase

ATP-SynthaseDehydrogenase

Mitochondrienmembran

AminosäurenGlykolyse

Fettsäuren

β-OxidationAcetyl-CoA

Pyruvat

CO2

CO2Citrat-Cyklus

Laktat

Cytosol

Ethanol

Fette

glykogen

aerobanaerob

½ O2+ 2H+

Energiegewinnung (in den Mitochondrien)

Oxidative Phosphorylierung OXPHOS

(Atmungskette)

NAD = Nicotinamid-Adenin-Dinucleotid; FMN = Flavin-Mononucleotid; FAD = Flavin-Adenin-Dinucleotid

H2

Vit K3 Vit C

Elektronen-Aufnahme,

falls III defekt

= Superoxid-Hauptquellen

Vitamin C

Cyt-C-Reduktion

Riboflavin

(Vit B2)

Niacin

(Vit B3)

Magnesium

(an ATP

gebunden)

Carnitinα-Liponsäure, Biotin,

Vit B1, B2, B3, B5, Mg, Ca

Fe/S (Enzyme I / II / III),

Cu (Enzym IV)

Vit C, Vit E, Q10

Selen, Glutathion u.ä.

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Inflammation

Immunsystem

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Unspezifisches & spezifisches Immunsystem

Unspezifisches(angeborenes)

Zellulär Humoral

Phagozyten• Makrophagen (Monozyten)• Granulozyten)

NK-ZellenKomplementfaktoren

(Proteine, die AK komplementieren)

Spezifisches(erworbenes)

T-Lymphozyten(Träger des

zellulären SIS)

B-Lymphozyten(Vorläufer des humoralen SIS)

Antikörper(=Immunglobuline,

Y-förmige Serumproteine,reagieren mit lösl. Antigenen)

IgA, IgE, IgG, IgM

(IgD)sIgA (Darm)

CD4-Zellen(T-Helferzellen)

(Th1 / Th2)

CD8-Zellen(T-Suppressor- und

zytotoxische T-Zellen)

reagieren mit von Zellen aufbereiteten Antigenen

Aktivieren T- und B-Zellen

��

Zyt

okin

e

Plasmazellen

Vit A, Vit E, Zink, O3-FSProbiotika

Vit

D, V

it E

, Z

ink,

O3-

FS

,P

olyp

heno

le, P

rote

asen

Vit D, Vit E, Zink,Aminosäuren

Vit D

Vit C, Vit D,Aminosäuren,

Proteasen

Zink

Vit A, O3-FSProbiotika

70 % 10 %

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Entzündung / Inflammation

Physiologische Bedeutung:• begrenzt die Functio laesia • leitet das Wundheilungsstadium an.

Unphysiologisch übersteigerte und anhaltende Entzündungsreaktionen („silent inflammation“)können zu akuten und chronischen Schäden führen.

Messung: hsCRP, IL-6,IL-8, IL-1, Marker für OxStress

Was passiert:• Aktivierung von Mastzellen• Freisetzung von proinflammatorischen Zytokinen (z.B. TNF-alpha, IL-1), Chemokinen (chemotaktische Zytokine), Leukotrienen und Prostaglandinen sowie Histamin

• Bildung von Radikalen• Rötung – Schwellung - Schmerz

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Zelluläre Inflammations-Kaskade (vereinfacht)

TNFα = Tumornekrosefaktor αNFkB = Nukleärer Transferfaktor BIkBα = Inhibitor Bα vonNFkBGR = GlucocorticoidrezeptorMR = MineralcorticoidrezeptorLPS = Lipopolysaccharid (bakt.)MMPx = Matrix-MetalloproteinasenAP-1 = Aktivator-Protein 1PLA2 = Phospholipase A2

5-LOX = 5-LipoxygenaseCOX2 = Cyclooxygenase2

iNOS = induzierbare NO-Synthase

p50/p65 = NFkB-Untereinheiten(Heterodimere)

p50p65

IkB-Kinase

LPSROS

MMPx

IL-6

Leukotrien B4

Prostaglandin E2Thromboxan A2

NO/ONOOSuperoxid

TNF α, IL-1

TNF α

Arachidonsäure

PLA2

COX25-LOX iNOS

AP-1

P38-MAP-Kinase

Vaso-Konstriktion,

Permeabilität ↑NitroStress

IkBα

NFkB

IL-8

(Vasodilatation)

Lymphozyten ↑

Neutrophile ↑Adhäsionsmoleküle ↑Oxidativer Burst ↑

ROS

Lifestyle

Acetyl-Cholin

Noradrenalin

Cortisol

IL-1

GR

MR

Polyphenole

PolyphenoleVit E

GlutathionVit C, Q10

Cystein

Fettsäuren (PGE1, PGE3)Vit E, Polyphenole

Proteasen

Vit D, Polyphenole, Proteasen

Vit D, Polyphenole, Fettsäuren

AntioxidantienPolyphenole

Trauma, Infektion, Sonstige

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Oxidativer StressNitrosativer Stress

Geringe Zufuhr

Erhöhter Bedarf

AntioxidantienFreie

RadikaleUng

leic

hgew

icht

Nitro-Stress : Superoxid-Radikal + NO-Radikal = Peroxynitrit+ Störungen der Funktionskreisläufe (z.B. Antioxidantienhaushalt)

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Radikale und Mikronährstoffe

Radikalereaktionsfreudig

ungepaarte Elektronennegativ geladen

exogen gebildet

Negative Wirkung

(OxStress-Risiko)

Positive Wirkung

(physiologisch)

Hydrophil (z.B. Plasma, Auge, LiquorMitochondrien, Interstitium)

Lipophil(z.B. Zellmembran, Fette)

endogen gebildet

intrazellulär(hydrophil)

extrazellulär

Katalasen Peroxidasen

SOD‘sGlutathion *

* Glutathion-Reduktase, -S-Transferase, -Synthetase

CarotinoidePolyphenole

Cystein(SH-Gruppen)

Vitamin EVitamin A

Q10

Vitamin CHarnsäureBilirubin

Thioctsäure

oxidieren Moleküle entziehen Elektronen

z.B. RauchenStrahlung

Medikamente

z.B. Energiegewinnung

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Das antioxidative Netzwerk

Ubichinon

Vitamin E Vitamin E-Radikal

ROO• ROOH

Ubichinol Asc. Asc

Liponsäure = universelles Reduktionsmittel für Ubichinol, Ascorbinsäure, GlutathionAsc. = Dehydroascorbinsäure

GSSH GSH

Dihydroliponsäure Alpha-Liponsäure

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Cl-

HOCl

ONOO-

(Peroxynitrit)

NO2• +

NO•

O2

NO3-

(Nitrat)

CO3 = Carbonat

Fenton-Reaktion(Teil der Haber-Weiss-

Reaktion)

Stress,Inflammation

Mitochondriale Störungen

2 O2

2 H2OO2 +

½ O2 + H2O 2 R• + 2 H2O

2 H+

PeroxidaseKatalase

aggressivesHydroxyl-Radikal

+ 2 RH

+ R-SH

RS • + H2O

H2O22 O2

.-

(Superoxid-Anion)

Superoxid-Dismutase

OH•

Inaktivierung von aktiviertem Sauerstoff

Vermeidung

Antioxidantien

Fe Fe

GlutathionreduktaseGSSG -> GSH

Selen

Zn, Cu, Mn

Glutathion-Peroxidase

2 GSH -> GSSG

Vitamin C

Folsäure, B12

Antioxidantien

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Psycho -neuro -endokrine

Achse

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„fight or flight ?“

ErinnerungenEmotionen

Persönlichkeit(Überzeugungen,

Einstellungen,Ziele, Werte)

Gefahr !

Herunterfahren aller Mechanismen nach der Gefahr -> Hippocampus

Atmung ↑

Immunsystem aktiviert

Haut-Blutgefäße verengt

Cortisol-Ausschüttung(langsamer Abbau)

Katecholamin-AusschüttungAdrenalin -> Noradrenalin

(schneller Abbau)

GehirnstoffwechselNervenstoffwechsel(insbes. Sympathikus)

RR, Puls ↑

schnell

langsam (über CRH, ACTH)

schnell

langsam

Akute Stressreaktionen (vereinfacht)

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Psycho-Neuro-Endokrine-Funktionsachse

Dopamin

Noradrenalin

Adrenalin

Stress(Hormone

Vegetativum)

Serotonin Melatonin

Phenylalanin

Tyrosin

L-Dopa

CO2

B3, B6, Magnesium

B6, Zink, Vit C

SAM

Mg, Co oder Mn

Methionin

Folsäure

Calcium-CitratLysin, Cystein

Vit CVit B6

Vit C

SAM, Lysin, B6, B12, Folsäure, Calcium-Citrat

B5, B6, B12, Folsäure, Biotin, α-Liponsäure

1-10 %

5-Hydroxy-Tryptophan

CO2

Tryptophan

KynurenineNK-/T-ZellhemmungApoptose aktivierter T-Zellen

bis 95 %

ProteinVit B3, u.a.

5-90 %

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Entgiftung

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Entgiftung

Zelle(Schädigung durch Schadstoffe)

Bindegewebe(Organismus bildet bei chronischen

Schadstoffbelastungen Depots (um Schaden durch die im Blutkreislauf

zirkulierende Noxe abzuwenden)

Entgiftung setzt Noxen aus Depots freimacht sie ausscheidungsfähig

Entgiftung muss berücksichtigen:• Individuelle Voraussetzungen wie Genetik, Antioxidative Kapazität• Versorgung mit Mikronährstoffen • Art, Dauer (akut oder chronisch) und Intensität der Belastungen• Wirkort und Phasen der Entgiftung:-> Wirkort: insbes. Leber, Niere, Darm, aber auch Haut, Lunge-> Phasen: „Detox Phase 1“ und „Detox Phase 2“

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Xenobiotika(Schwermetalle, Pestizide,

Medikamente, usw.)

Biliär/Darm Niere

Polare (löslichere)hyxdrophileMetaboliten

Phase I-Entgiftung

AufnahmeVerteilung

MetabolisierungFunktionalisierung

Transport aus ZelleEntfernung

Exkretion

Konjugation

hydrophil

Phase II-Entgiftung

Phase III-Entgiftung

Evtl. RadikaleSchäden

Metaboliten, evtl. oxygeniert toxisch (Radikale)

Schäden

Mercaptursäure(N-acetyl-cys-S-R)

Andere

Plasmazirkulation

Niere

Fremdstoffentgiftung (Hauptwege)

Rückresorption

Cytochrom P450

GSH-S-Transferasen(-> γ-glu-gly-cys-R)

Hydrolyse, HydratationDehalogenierung

Oxidation, Reduktion

GSH-Konjugation

Glukuronierung, Sulfatierung (SO4 aus Cystein)Acetylierung, MethylierungAS-Konjugation (Glycin, Arginin, Taurin, Ornithin, Glutamin)

MetallothioneineSelenoprotein PDMPS oral

UnterstützendGSH-sparend

Glutathion

Methioninabbau:Vit B6 (B12, Folsäure)

L-MethioninL-CysteinN-AcetylcysteinGlutamatL-Glycin

Glutathion-Synthese-Reduktion:ATP (Mg), Se Vit B2, B3

Polyphenole, Vit E

Antioxidantien(und Kofaktoren):Vit C, E, GSH,Polyphenole,α-Liponsäure,Zn, Mol, MnVit C, E

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Säure-Basen -Haushalt

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Säure-Basen-Störung

Latente Azidose(vor allem intrazellulär)

Pufferkapazität erschöpftBasenüberschuss = 0

Säuregrad = Konzentration von H+-Ionen

Säurenzufuhr ↑(z.B. Phosphate,

Proteine)

Basenzufuhr ↓(z.B. zu wenig

K, Ca, Mg)

Säuren-Ausscheidung ↓(z.B. Bewegungsarmut,

Störungen von Nierenfunktion und Atmung)

Säuren-Bildung ↑(z.B. Diäten,

Leistungssport,Diabetes/Gicht,

Darmflorastörungen,Radikalenbildung)

Ernährung

Blu

t-pH

kon

stan

t 7,4

du

rch

Puf

feru

ng u

nd C

O2

: H

CO

3 =

1 :

20

Übersäuerung vonInterstitium und Intrazellularraum

Basen(z.B. K, Mg, Ca,Na (-Bikarbonat)

Laktat-Azidose(Mitochondriale Störung)M

itoch

ondr

ienf

unkt

ion

Leber Entgiftung

DarmImmunsystem

Milieu(Intern, Umwelt)

subklinischklinisch

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Messung des Urin pH (Tagesprofil + Belastung)

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Magen-Darm-Trakt

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Der Magen-Darm-Trakt

Zufuhr von NahrungMikronährstoffen und Fremdsubstanzen

Ausscheidung vonStoffwechselprodukten

Aufnahme,Verteilung

der Nahrung

ProbiotikaPrebiotika

AntioxidantienEntzündungshemmerB-Vitamine, Glutamin

Pflanzenstoffe

Aufspaltung, Verdauung

der Nahrung

„Bauchhirn“

GesamtstoffwechwelFunktionelle Erkrankungen

Sonstige Erkrankungen

OxStress, InflammationHomocystein ↑

Nährstoffdefizite

Imm

unab

weh

r,E

ntgi

ftung

, Ste

ueru

ng

Barriere(nach Bedarf)

Mikrobiom(Keime)

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Inflammation

Risikofaktorenexogen / endogen

Radikale ↑

Mitochondriale Störungen

Lipid-Peroxidation

Immunsystem(incl. GALT, BALT, SALT) *

Andere Schädenz.B. Genexpression,

DNA, Zellstoffwechsel, Proteine, Aminosäuren

Psyche

ZytokineKynurenine

Säure-Basen-Haushalt, Darmfunktion

Entgiftungs-Störungen

* gut/bronchus/skin associated lympoid tissue

Funktionskreisläufe und ihre Vernetzung

Homocystein

OxStress

NitroStressONOO- / Peroxynitrit

NO (↑→)

Superoxid

NO (↓)

Säure-Basen-Haushalt, Darmfunktion

Vit C, Ca, Mg, ZinkB-Vitamine

Tryptophan, SAM,Tyrosin, Lysin

GlutathionKofaktoren

K, Mg, Ca,, Na (-Bikarbonat), Probiotika

Antioxidantien ↓

Vit C, E, NAC, Glutathion

Polyphenole

Vit D, E, O3-FS, Zink, Polyphenole

Proteasen

Q10, CarnitinVit C, B2, B3, B5Liponsäure, Mg

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OrthomolekulareProdukte

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Mikronährstoffpräparate• Einzeln – Kombinationen• Oral – Parenteral• NEM – EBD – Arzneimittel

Mögliche Zufuhrwege für Mikronährstoffe

Tierische Nahrung(Cave: aufwendig, da Mikronährstoffe von pflanzlicher Nahrung geliefert oder im Tier aus pflanzlichen Vorstufen gebildet werden)

Pflanzliche Nahrung• Salate, Gemüse• Kräuter, Gewürze Pflanzen- und

Pilz-Präparate

Mikronährstoffe

“Industrie-Nahrung”

Phyto-OM

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Nahrungsergänzungsmittel NEM (Grundlage NEM-Verordnung 2004):für orale Zufuhr in niedrigeren Dosierungen zur „Ergänzung der allgemeinen Ernährung“ „Erlaubte“ Einzelsubstanzen oder Kombinationen von Nährstoffen und sonstigen Stoffen. Krankheitsbezogene Aussagen in Kennzeichnung, Aufmachung und Werbung sind nicht erlaubt.Deklaration als NEM, Angabe von Stoffkategorie, verwendeten Mengen und Zutaten.Dosierungsstärken orientieren sich vorwiegend an sog. „Dreifachregel“ bzw. den „D.A.C.H.-Werten“ (Überholt: Mineralstoffe höchstens 100% der Empfehlungen, Vitamine höchstens 300% der Empfehlungen, Vit. A und D höchstens 100% der Empfehlungen)

Arten von Mikronährstoff-Präparaten

Ergänzende bilanzierte Diäten (Grundlage Diätverordnung 2002):„Diätetische Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke“ für orale Gabe in mittleren Dosierungen zur speziellen diätetischen Behandlung von … auf nutritivem Weg.Zugelassen für Einsatz bei Kranken mit definiertem Krankheitsbild und bei Gesunden „unterscheiden sich durch Zusammensetzung oder … Herstellung deutlich von den Lebensmitteln des allgemeinen Verzehrs“arzneitypische Darreichungsform)

Arzneimittel in oraler und parenteraler Form für höhere Dosierungen „mit pharmakologischer Wirkung“.Zugelassen nach dem Arzneimittelgesetz (AMG) - apothekenpflichtig oder verschreibungspflichtig. besonders hohe Anforderungen bezüglich Herstellungsverfahren und pharmazeutischer Qualität

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Basis der Orthomolekularen MedizinMöglichst naturbelassene vollwertige Mischkost

(„Traditionelle Mediterrane & Asiatische Ernährung“)

Kein – noch so gutes - Produkt kann Lebensstiländerung mit gesunder Ernährung ersetzen

(z.B. tierisches Fett sparen, Gemüse zur Sättigung)

� Ergänzung mit SupplementenWenn Ernährung nicht ausreichend, bei erhöhtem BedarfBei bestehendem oder drohendem Mikronährstoffmangel

� Präventiver SchwerpunktWenn kein erhöhter Bedarf, usw.:Empfehlungen der RDA / DGE allgemein ausreichend Langfristige, breitgefächerte & zeitlich optimierte Gabein der richtigen Zusammensetzung & im richtigen Verhältnis

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Primär-Prävention (Ausgleich von Dysbalancen & Unterversorgung, Verhinderung von Mängeln)Bei verminderter Zufuhr über Nahrung: langfristig niedrigdosierte NEMBei gleichzeitig erhöhtem Bedarf: langfristig hochdosierte NEMVersorgung mit möglichst vielen essentiellen Mikronährstoffen

Sekundär-Prävention (Risiken …)langfristig hochdosierte NEM (bilanzierte Diäten) mit den Leitsubstanzen evtl. ergänzt durch niedrig dosierte NEM und Arzneimittel

Tertiär-Prävention / Therapie (vor allem pharmakol. Wirkung)langfristig hochdosierte NEM (bilanzierte Diäten) oder Arzneimittel mit den Leitsubstanzen, evtl. ergänzt durch niedrig dosierte NEM

Bei allen Indikationen: Parenteraler BolusZum Auffüllen entleerter Speicher, für schnelle Wirkung und für Notfälle

Indikation für Produkteinsatz in der OM

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Dosierung & Konzentration von Mikronährstoffen

Prävention von Mangelkrankheitenbzw. SLDD(SLDD = short-latency deficiency diseases)

DGE-Empfehlung (für Gesunde ohne Risiken)

Gesundheitsoptimierung

Therapie (pharmakologisch)

O-Punkt

Dos

is

Prävention von LLDD(LLDD = long-latency deficiency diseases)

Therapie (nutritiv)

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Dosis-Wirkungs-Kurve von Mikronährstoffen

Pha

rmak

o-lo

gisc

her

Wirk

bere

ich

Mik

ronä

hrst

off-

Wirk

bere

ich

Dosis

Wirk

ung

Vol

le L

eist

ungs

fähi

gkei

tK

eine

Unt

erve

rsor

gung

s-S

ympt

ome

Quelle: Ernöhrung, Hahn – Ströhle – Wolters, WVG Stuttgart

NEM Ergänzende bilanzierte DiätenEBD

Arzneimittel(oral/parenteral)

Diätetische Behandlung

Nur unterKontrolle Therapeut

Parenterale Präparate

Primär-Prävention

Sekundär-PräventionTherapie

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Nahrungs -Ergänzungsmittel

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“Referenzwerte …nahezu alle Personen … vor ernährungsbedingten Gesundheitsschäden schützen und bei ihnen für eine volle Leistungsfähigkeit sorgen … eine gewisse Körperreserve zu schaffen, die … sofort … verfügbar ist.

… beziehen sich nicht auf die Versorgung von Kranken und Rekonvaleszenten.Sie sind nicht ausreichend, um … entleerte Speicher wieder aufzufüllen. Sie gelten ebensowenig für … Verdauungs- und Stoffwechselstörungenwie für durch Genussgifte oder regelmäßige Medikamenteneinnahmebelastete Personen.”

Quelle: Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr, 1. Auflage, DACH (DGE, ÖGE, SGE, SVE)

Definition der Nährstoffzufuhr 2000

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RDA (Recommended Dietary Allowances)

• Historisch basierend auf U.S. Empfehlungen für „perfekte Gesundheit“

• RDA dienen weltweit als Grundlage für nationale Empfehlungen • RDA werden im 5-Jahres Rhythmus an aktuelle Erkenntnisse angepasst• RDA enthalten Sicherheitszuschlag (die meisten Menschen haben mit

77 % der RDA noch keine Mangelerscheinungen)• Mit der RDA- Empfehlung sollen 97,5 % Bevölkerung

keine Mangelerscheinungen entwickeln• Risiko der Überversorgung erst bei Vielfachem der RDA

• RDA gelten nur für gesunde Menschen ohne Risiken und legen nicht fest, wann individuelle Unterversorgung beginnt (erhöhter Bedarf oder besondere Stoffwechselsituationen nicht berücksichtigt)

• RDA decken nicht ab Graubereich zwischen „Mangel“ und „guter Stoffwechselfunktion“

Merke: Der UL (Upper tolerable Intake) legt dagegen obere Grenzwerte bei„kritischen“ Vitalstoffen für die Verwendung in NEM fest

60

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… brauchen wir NEM ? Die DGE sagt “nein”

Empfehlungen der DGE

• Im Alter• In der Jugend• In der Schwangerschaft• Bei Schwangerschaftswunsch• Beim Sport• Bei beruflichen Belastungen• Bei häufigen (Zeitzonen-) Flügen• Bei Rauchern• Bei erhöhtem Alkoholkonsum

• Immer dann, wenn wir keine 5 Mahlzeiten Obst und Ge müse pro Tag zu uns nehmen sollten

• Bei Krankheit• Bei Infektanfälligkeit• Bei regelmäßiger Medikamenteneinnahme

• Bei Antibiotikaeinnahme• Bei Chemotherapie• Bei Strahlentherapie

ausser in folgenden Situationen …

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Nahrungsergänzungsmittel

− Bewirken – nicht wirken

− Dienen der Ergänzung zur Nahrung in Form einer konzentrierten Vitalstoff-Zufuhr

− Rechtlich Teil der Lebensmittel

− Unterliegen der Health Claims Verordnung

− Gesundheitsbezogen: werben ja− Krankheitsbezogen: werben nein

Ausgleich von Mangel auf Grund niedriger Dosierung üblicherweise nicht möglich !!

61

� � �

Unspezische Symptome

Spezifische Symptome„Normal“

reversibel irreversibel

Blutspiegel der Mikronährstoffe

Mikronährstoffabhängige Stoffwechselvorgänge

Stadien des MNS-Mangels (nach Brubacher)

Körperbestand an Mikronährstoffen

Klinische Symptome

Allg. psychische, vegetative, körperliche Symptome, z.B.

Müdigkeit, Schwäche Antriebsmangel

KonzentrationsstörungenSchlafstörungenInfektanfälligkeit

Unterversorgung Mangel

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RationelleDiagnostik

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Warum:

• Früherkennung von Störungen• Service für Patienten• Verkaufsförderung• Unterstützung des Arztes und Heilpraktikers

OM-Diagnostik

Was:

• Hinweise auf Unterversorgung• Testung von Stoffwechselstörungen

(z.B. OxStress, latente Azidose, Blutzucker)• Testung von Körperfunktionen

(z.B. Blutdruck, Herzratenvariabilität)

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• das biologische AlterWie alt bin ich wirklich ?

• die aktuelle LeistungsfähigkeitWas kann ich mir zutrauen ?

• die Optimierungsmöglichkeiten Was kann ich wie verändern ?

• die TherapiemöglichkeitenWas kann ich wie behandeln ?

„Rationelle“ Diagnostik zeigt ….

63

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Fragebogen-Tests

� Anamnese-Formular� Persönlicher Gesundheitsbeurteilungsbogen� Vitamin- und Mineralstoffcheck� Osteoporose- und Diabetes–Risikotest� Test auf Früherfassung des metabolischen Syndroms� Risikotest Herz-Kreislauf � Risikotest Immunsystem� Risikotest Stress� Wie alt bin ich wirklich? (ein kleiner Alterstest)� Andropausen- bzw. Klimakterium-Selbsttest� Zinkmangel-Test� Test auf Zahnerkrankungen� Fragebogen Wohnraumbelastung� Fagerström-Test für Raucher

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Vitamin- und Mineralstoff-Check

Punktzahl Risiko für Mikronährstoffmangel

< 14 Die Mikronährstoffversorgung ist aller Wahrscheinlichkeit nach unbefriedigend:Eine erhöhte Zufuhr erscheint dringend notwendig!

14-21 Es finden sich deutliche Hinweise, daß die Mikronährstoffversorgung Lücken aufweist: Deshalb sollte die Zufuhr verbessert werden.

> 2140 = Höchstpunktzahl

Die Mikronährstoffversorgung ist ausgezeichnet:„Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Förderung Ihrer persönlichen Gesundheit: Machen Sie weiter so!“

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Labor (und Technik)

• nach Basisdiagnostik (=> Fragen, Zuhören, Anschauen, Untersuchen, Denken)

• so wenig als möglich• so viel wie nötig• gezielt und individualisiert

• ggf. zur Bestätigung der Basisdiagnostik• ggf. zur Differentialdiagnostik• ggf. zur Therapieeinleitung und Therapiekontrolle(Ausreichende Dosierung, Vermeidung von Überdosierung)

• insbesondere bei Hochdosistherapie(z.B. Mineralstoffe, Spurenelemente, fettlösliche Vitamine)

• evtl. Marker verwenden (z.B. Homocystein)

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Umsetzung der Mikronährstoffmedizin

• zusätzlich zu Lifestyle• zusätzlich oder alternativ zu anderen Techniken (universitäre Medizin, NHV)

• bevorzugt in komplexen modularen Konzepten

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• Energie und Leistung direkt beeinflussen ?• Stoffwechselfunktionen allgemein direkt beeinflussen?• Immunsystem und Entzündung direkt beeinflussen ?• Radikale und Ox-Stress direkt beeinflussen ?

• Lebensqualität beeinflussen ?• Entstehung und Fortschreiten von Krankheiten beeinflussen ?• Krankheiten behandeln ?• Nebenwirkungen anderer Therapiemassnahmen beeinflussen ?

Was wollen Sie primär erreichen ?

Die Zusammensetzung Ihrer Rezepturen wird sich an Ihren primären Zielen orientieren

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• Nach primären Zielen• Nach Biochemie und Stoffwechselkreisläufen• Nach Studien und Fachliteratur• Nach Wertigkeit bei einzelnen Indikationen (abhängig von individueller Situation des Patienten, Krankheitsstadium, Co-Therapien)

• Nach Erfahrung und Vorlieben des Therapeuten• Nach Ergebnissen der Diagnostik• Nach Erfolg bzw. Ansprechen des Patienten(ggf. Wechsel oder Ergänzung von Wirkstoffen und Präparaten)

Wie wählen Sie die geeigneten Mikronährstoffe und die passenden Präparate ?

Mit was beginne ich ?(vgl. Leitlinien der universitären Medizin)

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So finden Sie die passende RezepturKlient

Rezeptur(oral / parenteral)

?

Umsetzung orientiert an1. Stoffwechsel

(Biochemie, Physiologie)2. Studien (EBM)3. Erfahrung

Ziel:Leistungsoptimierung

PräventionTherapie

Easy-Scan

MNS-Software

?

Diagnose

Dosierung:1. Schweregrad, Laborwerte2. Gewicht, Geschlecht, u.a.

Diagnostik:1. Anamnese / Klinik2. Labor / Technik

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Störfaktoren für Mikronährstoffanwendung

• Diagnose nicht ausreichend gesichert

• Falsche aktuelle Dosierung (niedrig / hoch)• Polypragmasie• Vor- und Begleittherapie mit Mikronährstoffen (z.B. Überdosierung) • Interaktionen mit Medikamenten• Interaktionen zwischen Mikronährstoffen (z.B. Vit C und anorganisches Se)

• Allergien (z.B. Nahrungsmittel), Intoleranzen (z.B. Histamin)• Entgiftungsstörungen Phase I und/oder Phase II (z.B. genetische bedingte Störung der Entgiftungskapazität)

• Stoffwechselstörungen (z.B. Vit C und Glukose-6-Phosphat-Dehdrogenase-Mangel)

• Familiäre Belastungen (z.B. Vit C und Ca-Oxalat-Steine)• Resorptionsstörungen• Ausscheidungsstörungen (z.B. Niereninsuffizienz)• Bioverfügbarkeit

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Veränderungsbereitschaft & Work-Life-BalanceEntspannung & Stress-Management

AusdauerKraft

TraditionelleMediterrane KostAsiatische Kost

Mikronährstoffe

„Lust am Leben“

Ges

und

Ess

en

RationelleDiagnostik

RationelleDiagnostik

Prävention und schonende Therapie

von Krankheiten

Schadstoffereduzieren

(z.B. Nikotin, Alkohol, Strahlung,Fressen, Medikamente)

OM-Konzepte mit Lebensstilmedizin kombinieren

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Sozio-Psycho-Mentale Fitness

Positives Handeln

StressmanagementEntspannung

Gesundheit & Vitalität beeinflussende Faktoren ...

Hormon-Theorie

Jung bleibenWohlbefinden

ÖkologischeFaktoren

Bewegung

Sauerstoff

Nootropika ?

BiologischeFaktoren

GenetischeFaktoren

endogen

RauchenAlkohol

25%

“Immun-Theorie”(incl. Inflammation)

“Radikal-Theorie”

psychisch

physisch

z.B. Gene, die Immun-system regulieren

z.B. Gene, die oxidativen Stress regulieren

Mikronährstoffe Ernährung

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Entstehung „vermeidbarer“ Krankheiten

InflammationOxStress

Immunopathie

LifestyleGene

„Verbrauch“(Abnutzung)

Katastrophen

„Vergiftung“

Physisch - psychisch

Säure-Basen-Störungen

Psyche

CardiovaskuläreErkrankungen

InfekteKrebs

Degenerative Erkrankungen

PsychischeErkrankungen

mangelnder Gebrauch

Unterversorgung essentieller Stoffe

Mitochondriopathie

AntioxidantienEntzündungsmodulatoren

Immun-modulatoren

NMT-Modulatoren

Grundstoffe, VermittlerCofaktoren, Signalgeber

Energie-förderer

Reparateure

Entgifter

Azidosehemmer

Nitro-Stress

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Prävention

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• Stärkung des Immunsystem • Vermeidung oder Reduktion von OxStress, Entzündung• Modulation von Energiehaushalt und NTM• Optimierung des Säure-Basen-Status• Sport• Good Aging für Frauen, Männer • Vitalität, Leistungssteigerung, „Anti-Erschöpfungsku r“• Kombination mit “Aesthetischer Medizin“• Reduktion von Risikofaktoren (z.B. Raucher, Diagnostische und therapeutische Eingriffe)

• Restriktive Ernährungsformen

• Allgemein:Erhalt und Optimierung der LeistungsfähigkeitPrävention von Krankheiten wie CVE, Krebs, Osteoporose

• Beispiel „Frühjahrskur“ (Immunsystem, Leistungsoptimierung)

Einige Indikations-Beispiele aus der Prävention

Wichtig für Einsatz NEM

und Apotheken-Beratung

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Urogenital-Infekte Wurden signifikant gesenkt

Zink und Selen und/oder Vitamine (Beta Carotin, Vitamin C, Vitamin E)F.Girodon, 1999; randomisiert, doppelblind, placebokontrolliert

Infekte bei DiabetikernReduziert: 17% gegenüber 93% unter Placebo

Multivitamin- und Mineralstoff-Supplementation Barringer 2003; randomisiert, doppelblind, placebokontrolliert

ImmunantwortWird bei gesunden Individuen verbessert

Vitamin E 800 mg/TagMeydani 1990; randomisiert, doppelblind, placebokontrolliert

Infektionsrisiko Reduziert bei chirurgischen Patienten durch signifikante Stärkung des Immunsystems

L-Arginin 25 g/TagDaly JM 1988; randomisiert, prospektiv, placebokontrolliert

Studien: Immunsystem präventiv

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Infekte der unteren Atemwege bei KindernReduktion um 45%

Zink 10 mg/Tag (Sazawal 1998; randomisiert, doppelblind, placebokontrolliert

Kindliche Allergiensignifikante Reduktion(und weniger schwere Erkrankungen)

Fischöl 3,7 g für die SchwangereDunstan 2003; randomisiert, doppelblind, placebokontrolliert

Probiotikum Lactobacillus plantarum postoperativ nach abdominellen Operationen reduziert signifikant die Infektionshäufigkeit und die Dauer der Antibiotikaeinnahme gegenüber Placebo

Rayes N et al.; Nutrition 2002; 18; 609-615

Mütter mit Allergierisiko erhielten pränatal und die Hochrisiko-Neuge-borenen postnatal das Probiotikum Lactobacillus GG. Das Neurodermitis-risiko wurde um die Hälfte reduziert gegenüber Placebo (NNT 4,5; 95% CI)

Randomisiert, placebo-kontrolliertKalliomaki M et al.; Lancet 2001; 357; 1076-1079

Studien: Immunsystem präventiv

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Studien Prävention - ProbiotikaReise-Diarrhoe: Es kam unter der prophylaktischen Gabe von 250-1000 mg Saccharomyces boulardii (SB) zu einer dosiabhängigen signifikanten Reduktion der Diarrhoe-Inzidenz

Kollaritsch H et al.; placebo controlled double-blind study; Fortschr Med. 1993; 111: 152-156

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Kombination mit Mesotherapie / MikrovaccinationEvtl. Gripp-Heel, EngystolEvtl. ergänzend Thymustherapie bzw. NeyThymun 29 f+k

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Sport & Immunsystem

Training

Infe

ktio

nsris

iko

kein moderat hoch

hoch

mittel

niedrig

Imm

8uni

tät

Immunität

Infektions-Risiko

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Intensives Ausdauertraining bei Leistungssportlern supprimiert das zelluläre Immunsystem (VO2max zeigt eine signifikante negative Korrelation zu CD4-Helferzellwerten; Magnesium ist signifikant erniedrigt). Moderates Training von Freizeitsportlern stimuliert die IgG-Produktion (VO2max zeigt eine signifikante positive Korrelation zu IgG) gegenüber sitzenden Kontrollen.

33 Teilnehmer; Buyukyazi G et al.; Differences in the cellular and humoral immune system between middle-aged men with different intensity and duration of physically training; J Sports Med Phys Fitness 2004; 44: 207-214

Leistungssportler haben eine Verminderung der erworbenen Immunität (T-Lymphozyten und induzierte Interleukin-12-Expression erniedrigt, NK-Zellen erhöht), moderat trainierende Sportler haben eine signifikant erhöhte Interferon-Gamma-Produktion.

Mueller et al., Sports Med 2001; 22, 52-59

Sport: Negative Wirkungen auf Immunsystem

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Erholung nach intensivem Sport: es finden sich reduzierte Konzentrationen von Lymphozyten, sekretorischem IgA in der Schleimhaut sowie erhöhte Konzentrationen von Neutrophilen und proinflammatorischen Zytokinen (insbesondere IL-6). Intensiver Sport ist verknüpft mit Inflammation und zeitweiser Suppression des zellulären Immunsystems .

Pedersen BK et al.; Acta Physiologica Scandinavica 1998; 162; 325-332

Extremer Ausdauersport (50 km Ultramarathon) induziert die Lipidperoxidation . Plasma-F2-Isoprostan steigt von 75+/- 7 pg/ml vor auf 131 +/- 17 pg/ml nach dem Test.

Mastaloudis A et al.; Free redical Biology & Medicine 2001; 31; 911-922

Sport: Negative Wirkungen auf Immunsystem

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Wichtige Mikronährstoffe & ImmunsystemDosierungs-Beispiele

Substanz Dosis

Vit EVit CBeta-CarotinVit D3

200-600 mg 500-1500 mg4-10 mg5-100 mcg

ZinkSelen

10-20 mg0,07-2 mg

Substanz Dosis

ArgininCysteinGlutaminGlycinLysinTaurin

1 - 2 g0,1 – 0,5 g2 - 3 g0,7 - 1 g1 -2 g1 -2 g

Omega3-FSResveratrol

0,5 – 3 g2-120 mg

BromelainPapainRutin

90 mg48 mg100 mg

Lactobacillus acidophilusBifidobacterium bifidumLactobacillus casei Streptococcus lactis

Je 5x108

KBE

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Makro- und Mikronährstoffe im Sport

50% der Versagensfälle im Sport durch falsche Ernäh rung ?

Leistungerhaltensteigern

Energie-Versorgungoptimieren

Körperstrukturenoptimieren

Verletzungenreduzieren

heilen

Regeneration optimieren

Stoffwechseloptimieren

OxStress(NitroStress)

Risiken/Belastungenreduzieren,

Ressourcen stärken

ImmunsystemEntzündungen

PsycheNervensystem

Säure-BasenEntgiftung

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Optimierung von Energiegewinnung und Leistungsfähigkeit

z.B. Q10, Carnitin, Kreatin, Vit C, Vit B, Magnesium, Calcium, Eisen, AS

Optimierung der Strukturen z.B. Vit C, Vit E, Zink, AS

Reduzierung von Regenerationszeit und Verletzungsanfälligkeit

z.B. Vit C, Magn, AS

Reduzierung von OxStress z.B. Vit C, Vit E, Q10, Selen,Polyphenole

Optimierung des ImmunsystemsReduzierung der Infektanfälligkeit

z.B. Zink, Selen, Vit C, Eisen, L-Carnitin, AS, Probiotika

Reduzierung von Entzündungen z.B. O3-FS, Vit D3, Polyphenole

Reduzierung von Homocystein B6, B12, Folsäure

Schnellere Heilung bei Verletzungen z.B. Vit C, Magn, AS, proteolytische Enzyme

Mikro-Nährstoffe im Sport

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ImmunmodulationOxStress (incl. NitroStress)

HormoneVorstufen, Stimulantien, Hormonelle Wirkung)

Optimierung Prävention & TherapieChronischer Erkrankungen

Reduzierung vonRisikofaktoren

(z.B. Folgen des Rauchens)

Energiehaushalt

Basen-HaushaltInflammation

Krebs

Herz-Kreislauf(z.B. Apoplex, HI)

Stoffwechsel (z.B. Diabetes)

Orthopädie (z.B. Osteoporose)

Neurodegeneration(z.B. Alzheimer)

Augen, Ohren(z.B. AMD, Taubheit)

Geistige LeistungKörperliche LeistungStoffwechsel KörpergerüstPotenzHaut & Aussehen

Psycho-neuro-endokrine Achse

Entgiftungsfunktion

Funktions-kreisläufe

Mikronährstoff-Wirkung im „Good-Aging“

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Wachstumshormon: Nächtliche Ausschüttung um 60% erhöht

L-Arginin 2,5 g/Tag(Besset A 1982; placebokontrolliert)

WachstumshormonAusschüttung bei postmeno-pausalen Frauen erhöht

L-Arginin 9 g/Tag (Blum A. 2000; randomisiert, doppelblind, placebokontrolliert)

Sexualfunktion: Signifikante Verbesserung erektiler Dysfunktion

L-Arginin (Chen J 1999; randomisiert, placebokontrolliert)

Studien Vitalität & Good Aging

Sexualfunktion bei Viagra-Non-Respondern: Viagra wirkt wieder!

Vitamin E 800 mg und Folsäure 5 mg(Kuan JK 2003)

Morbus AlzheimerReduktion des Risikos um 60%

Vitamin C (mind. 500 mg) und E (mind. 400 mg) gemeinsam(Zandi 2004; Prospektive Studie)

Demenz und Morbus AlzheimerSignifikante Reduktion

Regelmäßiger Fischölkonsum(Barberger-Gateau 2002;Prospektive epidemiologische Studie)

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Mikronährstoffe & aesthetische Medizin

Wirkung der Mikronährstoffe

Optimierung des Mikronährstoffhaushalts

Antioxidative Wirkung (Viele Haut-Veränderungen durch oxidativen Stress)Kollagenaufbau (Haut, Haare, Nägel, Zahnfleisch, Zellulitis, Krampfadern)Verbesserung der ElastizitätBeschleunigung biochemischer ReaktionenVerbesserung des Milieus und der EnergiegewinnungVerbesserung von Verdauung und Stoffwechsel (Abbau von Schlacken, z.B. „Altersflecken“)Verbesserung des BlutflussesVerbesserung der Leistungsfähigkeit

Entzündungshemmend und wundheilungsfördernd (Cave: Verringerung der NW aesthetischer Medizin!)

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Mikronährstoffe & aesthetische Medizin

Wirkstoff HauptwirkungVitamin C Antioxidans, stärkt Bindegewebe und elastisches Gewebe in/unter Haut, verbessert Zirkulation

Vitamin E Antioxidans; schützt die Hautfette und erhöht Hautfeuchtigkeit, verbessert Zirkulation, hält Haar geschmeidig, fördert Q10-Biosynthese; wichtig für Immunsystem

Vitamin B-Komplex Erhöht Spannkraft der Haut und Stabilität der Nägel

Vitamin A / Retinol Antioxidans, Steuerung der Zellteilung und Wachstum der Hautzellen (glättet und strafft)

Biotin Wichtig für Haarwuchs

Zink stärkt Bindegewebe und elastisches Gewebe in und unter der Haut, wichtig für Haare und Immunsystem, reduziert Entzündung

Calcium Stärkt Bindegewebe, reguliert Zellstoffwechsel

Eisen Gegen Haarausfall, brüchige Haut und Nägel

Coenzym Q 10 Antioxidans, wichtig für Zellstoffwechsel und Energiegewinnung

Selen Antioxidans, entzündungshemmend

Kupfer stärkt Bindegewebe und elastisches Gewebe in und unter der Haut

Essentielle Fettsäuren Erhalten Haut feucht, geschmeidig und zart, entzündungshemmend, wichtig für Zellwandaufbau

Gamma-Linolensäure Erhält Feuchtigkeitsbarrieren der Haut, bewahrt die natürlichen Hautfette

Aminosäuren Aufbau von Proteinen für Haut, Haare, Nägel, wichtig für Immunsystem

L-Cystein Liefert den für Haut und Nägel nötigen Schwefel

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Operation und Mikronährstoffe

Operation

OxStress Belastung des Immunsystems

Belastung der

Strukturen

Inflammation lokal

SIRS(systemic

inflammatoryresponse syndrome)

Peri- und PostoperativeKomplikationen

Inflammation ↓OxStress ↓Immunsystem ↑Leistung ↑Wundheilung ↑Komplikationen ↓

Verkürzen KH-Aufenthalt und Rekonvaleszenz

Mikronährstoffe

DiagnostikBegleittherapie

Mangelernährungfördert Risiken

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Restriktive Ernährungsformen

z.B. Diäten bei AdipositasMangelernährung bei Untergewicht (Schönheitsideal)Vegane ErnährungFast-Food-Ernährung

-> Mangelrisiko

Substanz Wertigkeit Dosierung präventiv Dosierung bei Mangel b zw. bei erhöhtem Bedarf

Vitamin B12 xxx 2-6 µg 0,5-2 mg

Vitamin B2 x 1,2-1,4 mg 7,5-100 mg

Vitamin B3 x 13-16 mg 50-3000 mg

Vitamin B6 x 1,2-1,5 mg 4-200 mg

Vitamin D xxx 5-10 µg (200-400 I.E.) 25 µg und mehr (1.000 I.E. und mehr)

Vitamin K2 xxx 50 µg 100 µg und mehr

Eisen xxx 10-30 mg 10-100 mg

Calcium x 0,8-0,9 g 1 g

Selen xx 30-70 µg 50-200 µg

Zink xx 7-10 mg 10-50 mg

Jodid (xxx) 100-150 µg 100-500 µg

EPA und DHA im Verhältnis 1:2-1:3 xxx 0,4-1 g 1-6 g

Essentielle Aminosäuren x 10 g 10 g

Kreatin x 2-3 g 4-5 g

L-Carnitin x 50-300 mg 0,10-3,5 g

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Therapie

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Mangelkrankheit

Nachtblindheit

Skorbut (1911 „Nährstoffmangelkrankheit“)

Rachitis

Beri Beri

Keratitis

Pellagra

Blutgerinnungsstörungen (z.B. Marcumar)

Megaloblastäre Anämie

Perniziöse Anämie

Eisenmangel-Anämie

Jodmangel-Struma

Mikronährstoff-Mangelerkrankungen bei uns?

Wie werden diese Krankheiten behandelt ?

Mit Mikronährstoffen

Vitamin A

Vitamin C

Vitamin D

Vitamin B1/Thiamin

Vitamin B2 / Riboflavin

Vitamin B3 / Niacin

Vitamin K

Folsäure

Vitamin B12 / Cobalamin

Eisen

Jod

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• Mikronährstoffdefiziterkrankungen• Multifunktionskrankheiten (z.B. CFS, Fibromyalgie)

• Immunsystem (Infektionskrankheiten, Abwehrschwäche)• Onkologie• Psyche (z.B. Burnout, CFS, Depression, Autismus) • Säure-Basen-Störungen• Umwelt und Schadstoffbelastungen (z.B. Entgiftung)• Cardiovaskuläre Erkrankungen• Orthopädie / Schmerzen• Neurologie (z.B. Demenz, M. Parkinson, MS)• Rauchen (Nikotinabusus) – Alkohol - Übergewicht• Augen• Atemwege (incl. Allergien)• Stoffwechsel (z.B. Diabetes)

Indikations-Beispiele für Krankheiten

NEMzur Basis-

Abdeckungmit MNS

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Zink & Infekt

Zink (5-15 mg) am ersten Tag einer Erkältung eingenommen, verkürzt Dauer einer Erkältung und verringert Beschwerden. Bei Kindern reduziert es die Erkältungshäufigkeit, Fehltage in der Schule und Antibiotikaverbrauch (bei Einnahme über 5 Monate).

The Cochrane Collaboration; 1360 Teilnehmer (13 therapeutische und 2 präventive Studien)Singh M et al.; Zinc for the common cold; Cochrane Database of Systematic Reviews 2011, doi: 10.1002/14651858.CD001364.pub3.

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Cardio-vaskuläre Erkrankungen(z.B. Durchblutungsstörungen, Insuffizienz, Rhythmusstörungen)

Gef

äßlu

men

Gew

ebe

Endothel NO

Monocyten

LDL

Makrophagen + Oxidiertes LDL

Oxidativer Stress

Adhäsions-Moleküle

Plaques-RupturVasokonstriktion

ThrombozytenFibrinogen

Adhäsion am EndothelPlaque

Schaum-zellen

LDL-

Oxi

datio

n

Bradykinin–Abbau

Angiotensin IIVit C, E, Q10, Resveratrol, Glutathion (NAC)

O3-FS, Vit D3, Resveratrol

Q10, L-Carnitin, Fe, B2, B3, B6, α-Liponsäure

B6, B12,Folsäure

Arginin

O3-FS, Vit C Vit E, Mg, K Resveratrol

Endotheliale Dysfunktion

EnergiestörungenRhythmusstörungenGerinnungsstörungen

Insuffizienz

Homocystein

Inflammation

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Pathomechanismen des M. Alzheimer

Entzündung

Mitochondriale Dysfunktion

Cytokine

Amyloid β Plaques

Energie-Defizit

Acetylcholin (NTM) ↓

(Merkfähigkeit)

NeurofibrilläreBündel (NFT)Tau-Protein

ZelltodGlutamat NMDA-Rezeptor

OxStress

DNA-Schäden

Homocystein

Durchblutung ↓Herz-Funktion ↓

Zellmembranen ↓Phospholipide ↓

B6, B12,Folsäure

Vit C, E, Beta-Carotin

Q10, Resveratrol, Glutathion (NAC)

Q10, L-Carnitin, Fe, B2, B3, B6, α-Liponsäure

O3-FS, Vit D3, Resveratrol

Resveratrol (Sirtuine)Cholin, EAP, B-Vit, O3-FS

Resveratrol (AMPK), α-Liponsäure

Arginin (NO)

Resveratrol (Sirtuine)Cholin, EAP, B-Vit, O3-FS

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= Chronic Multisystem Illnesses CMI (Universitäre Medizin)= Chronische („neuroimmunologische“)

Multisystemerkrankungen MSI= Sensitivity related illnesses SRI

Sie zählen zu den sog. „Medically unexplained physical symptoms“ (MUPS)

Beteiligt sind:• Umweltfaktoren• Überforderung von Ressourcen und Toleranz• Pathogene Immunreaktionen und Entzündungen• Oxidativer Stress (und nitrosativer Stress)• Engiftungssystem• Mitochondriale Störungen• Psyche (psycho-neuro-endokrino-immunologische Achse)• Störungen von Säure-Basen-Haushalt und Darmflora

Multifunktionskrankheiten i.e. Sinn

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Ox-Stress, Nitro-Stress,

Sonstige

Energetisches Defizit(„Ausbrennen der Lebensenergie“)

3

Organische Parameterz.B. Postinfektiöse Reaktivierung,

Toxine, Allergene, Strahlung

Psycho-Parameter

z.B. Stress

Multi-Funktions-Krankheit

BeeinflussungHPT-HVL-NNR-

StressachseMonoaminerge Areale

Neuroendokrine Dysfunktion

Mechanismen von „Multifunktionskrankheiten“

Genetik

Immunsystem

Entzündung (Zytokine ↑)

Kynurenine(Immunsuppression)

Tryptophan

Serotonin ↓Neuroendokrine

Dysfunktion(zu wenig Serotonin)

Interferon γ(Anregung Kynurenin-Bildung)

12

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Ursachen für chronischen negativen Stress(Multifunktionsgeschehen)

Verhältnis(fremd)

„Aussenwelt“

StressMultifunktions-

krankheitenDepression

Verhalten(selbst)

„Innenwelt“

LebensstilEinstellungenErfahrungenRessourcen

ÄngsteZiele

Hobbies

Berufliches Umfeld

Unternehmens-Kultur

BeschleunigungDruck

Finanzen

StoffwechselKrankheiten

Medikamente

Soziales UmfeldFamilieFreunde

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Immunprobleme(z.B. Infekte)

„Multifunktions-Krankheiten i.e.S.“

CFS, MCS, EMS, Tinnitus, BoreoutFatigue, Fibromyalgie

Burnout

Magen-Darm-Krankheiten

Metabolisches Syndrom

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Tumoren

Freie Radikale

Immunsystem

Inflammation

Mitochondrien

Funktions-Kreisläufe

GenetikPersönlichkeit

Sonstige Risikofaktoren

Depression

Krankheiten durch chronischen negativen Stress

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Noxen

Normale Zellen

Initiation(Phase I)

Promotion(Phase II)

Zell-Proliferation

Zell-Proliferation

Veränderte Zellen Initiierte Zellen

Promotete Zellen

ReversibelSubklinisch

Zell-ProliferationProgression

(Phase III)

Genetische und Lifestyle-FaktorenEntzündungen und Infektionen, OxStress, Mitochondrienstörung

Wachstumsfaktoren‚Angiogenesefaktoren

Hormone

Entstehungs-Kaskade von Krebserkrankungen

Krebs invasiv

Krebs metastasierend

RezidivSekundärtumor

Krebs nicht-invasiv

OnkologischeTherapie

+Lifestyle

Lifestyle

Zeitachse

DNA-Reparatur

Programmierter Zelltod

MNS

MNS

+

MNS MNS

+MNS

MNS +

Unabhängige Noxe

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Orthomolekulare Substanzen & Krebsprävention

Wirkstoffe WirkungAntioxidantien (Vit. C & Vit. E & b-Carotin)

reduzieren freie Radikale

Zink aktiviert Lymphozyten, Mangel erhöht Krebsinzidenz

Selen aktiviert DNA-Reparaturenzyme

Magnesium, Kupfer, Mangan Folsäure, Vitamin B6

Mangel erhöht Krebsinzidenz

Fettsäuren ungesättigt (z.B. Ɣ-Linolensäure),Sekundäre Pflanzenstoffe,Aminosäuren und Derivate,Proteolytische Enzyme

senken Krebsrisiko

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Prostata-CaInzidenz um 1/3, Mortalität um 41% verringert

Vitamin E 50 mg(Heinonen, ATBC-Studie, 1998;randomisiert, doppelblind, placebokontrolliert)

Prostata-CaGeringeres Risiko

Lycopin in der Nahrung(Giovannucci 2002)

Prostata-Ca63% geringeres Risiko(uch für Gesamt-Krebsfälle und Mortalität)

Selen 200 mcg(Clark 1998;randomisiert, doppelblind, placebokontrolliert)

Prostata-CaInzidenz bei Männern stark reduziert (auch Gesamtmortalität)

Vit C 100mg, E 30mg, Beta-Carotin 6mg, Selen 100 mcg, Zink 20mgHercberg; SU.VI.MAX; 2004;randomisiert, doppelblind, placebokontrolliert)

Studien zur Prävention des Prostata-Carcinoms

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Prostata-Carcinom-Prävention (oral)

Substanz Dosierung Stufe Bemerkungen

Vitamin E 30-600 mg I ☺ Antioxidantien;reduzieren freie RadikaleLycopin 6-10 mg I ☺

Selen 100-200 mcg I ☺ aktiviert auch DNA-Reparaturenzyme

Fischöl 0,5-3 g I ☺

Phytooestrogene (Isoflavone)

40-100 mg I ☺ Inhibieren 5a-Reductase und Aromatase,erhöhen SHBG und senken freies Testosteron

Folsäure 0,6-1 mg I

Zink 20-30 mg II aktiviert Lymphozyten, Mangel erhöht Krebsinzidenz

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Kommen wir zum Schluss

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Erfolgreiche Umsetzung

Orthomolekularer Medizin

erfordertAus- und Weiterbildung,

gute Partnersowie Erfahrung

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Weiterbildung, Lehrmittel und Service

SoftwareMikronährstoff-Software

Easy-Scan (Diagnostik-Software)

Ausbildung Orthomolekulare Medizin und Stressmedizi n(incl. E-Learning-Projekt)

medicine and moreBeratung und Betreuung

Neuauflage als e-Book

und CDNeuauflage

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Die Mikronährstoff-Datenbank

• Indikationen (> 220 und Stoffe nach Evidenz gelistet)• Studien zu den einzelnen Stoffen• Basisinformationen zu allen Mikronährstoffen

• Präparate des Datenbankbetreibers a.W.

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• Diplome• Sonderseminare

AusbildungMikronährstoffmedizin

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Mikronährstoffe - Nebenwirkungen

„Die Nebenwirkung Nr. 1 von Vitaminen ist das Versäumnis, genug von ihnen aufzunehmen.“

Vitamine sind außerordentlich sichere Substanzen(Arzneimittel sind es nicht)

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Vergessen Sie nie:

Im Körper laufen Millionen fein auf einander abgestimmter chemischer Reaktionen ab,

wie bei einem Symphonieorchester –in dem alle Musiker voneinander abhängen.

Etwas zu viel Wärme oder Kälte, etwas zu wenig Wasser, Sauerstoff oder bestimmte Mikronährstoffe

und schon gerät das Mikroklima der Gewebe, in dem jede Zelle optimal funktioniert,

aus dem Gleichgewicht.

Das Zellstoffwechsel und die Kommunikation zwischen den Zellen sind gestört.

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Und dann passiert sowas ……

„Methodik, die wissenschaftlich nicht hinreichend fundiert ist“ (Schreiben der LÄK Berlin, 7.12.2007)

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Was kann und will ich

sofort umsetzen?

Damit beginne ich morgen ...

Es genügt nicht zu wissen …

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5 Portionen Obst + Gemüse täglich

am besten aus der Heimat und passend zur Saison …

1 SchöpflöffelGemüse

1 Schüssel Salat

verarbeitet und als Rohkost

2 Stück Obst 1 Glas reinen Fruchtsaft

oder Tomatensaft

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Alle Wahrheiten machen 3 Phasen durch:

in der 1. Phase werden sie belachtin der 2. Phase werden sie bekämpftin der 3. Phase werden sie als Selbstverständlichkeit angesehen !

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Mikronährstoffmedizin in Prävention und Therapie

Vielen Dank für Ihre

Aufmerksamkeit

Dr.med. Udo Bö[email protected] www.boehm-udo.de

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