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Hrsg.: Kath. Auslandssekretariat D-53019 Bonn; Postfach 29 62 e-mail: [email protected] V.i.S.d.P.: Pfarrer Peter Lang Angelika Klevenhaus Andrea Kreuter Gregor Spieß Redaktion / Gestaltung: Heft 1 / 14. Jahrgang, März/April 2009 Auflage: 2.700 mit mit m it mit einander einander Vom Katholischen Auslandssekretariat Vom Katholischen Auslandssekretariat von Gemeinde zu Gemeinde weltumspannend von Gemeinde zu Gemeinde weltumspannend Heft 1 / 15. Jahrgang, März/April 2010 Auflage: 2.800 Hrsg.: Kath. Auslandssekretariat D-53019 Bonn; Postfach 29 62 e-mail: [email protected] V.i.S.d.P.: Pfarrer Peter Lang Sabine Esch Angelika Klevenhaus Andrea Kreuter Gregor Spieß Redaktion / Gestaltung: Deutschsprachige Pilgerseelsorge in Santiago de Compostela Deutschsprachige Pilgerseelsorge in Santiago de Compostela Deutschsprachige Pilgerseelsorge in Santiago de Compostela Deutschsprachige Pilgerseelsorge in Santiago de Compostela

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Hrsg.: Kath. AuslandssekretariatD-53019 Bonn; Postfach 29 62

e-mail: [email protected].: Pfarrer Peter Lang

Angelika KlevenhausAndrea Kreuter

Gregor Spieß

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Heft 1 / 14. Jahrgang,März/April 2009Auflage: 2.700

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VomKatholischenAuslandssekretariat

VomKatholischenAuslandssekretariat

von Gemeindezu Gemeinde

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Heft 1 / 15. Jahrgang,März/April 2010

Auflage: 2.800

Hrsg.: Kath. AuslandssekretariatD-53019 Bonn; Postfach 29 62

e-mail: [email protected].: Pfarrer Peter Lang

Sabine EschAngelika Klevenhaus

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Seit vielen Jahrhunderten gehört der Pilgerwegnach Santiago de Compostela, der Camino, zuden klassischen Pilgerrouten des Christen-

tums. In den letzten etwa 10 bis 15 Jahren nimmt dieZahl der Pilger, die sich auf den Weg zum Grab des Hl.Jakobus machen, stetig zu. Inzwischen geht man vonüber 100.000 Pilgern jährlich aus, die die wochenlan-gen Mühen und Belastungen auf sich nehmen. In die-sem Jahr werden es noch einmal sehr viel mehr, denndas Jahr 2010 ist ein sog. Heiliges Jahr, d.h. der Patro-natstag (25. Juli) fällt auf einen Sonntag. Unter diesenPilgern sind natürlich auch viele Christen aus demdeutschsprachigen Raum, man kann von etwa30.000 deutschsprachigen Pilgern ausgehen! Für al-le diese Pilger gab es bislang kein eigenständigesseelsorgliches Angebot. Dies war ein in den letztenJahren häufig geäußerter Wunsch.

Die Diözese Rottenburg-Stuttgart hat im vergangenenJahr in einem Pilotprojekt erstmals für die Dauer vondrei Monaten im Pilgern erfahrene Ehrenamtlichenach Santiago geschickt, die dort für je etwa zwei Wo-chen die Pilger nach der Messe zu Gesprächen, zumAustausch und - wenn gewünscht - zum Empfang desBeichtsakramentes einluden. Dass dies realisiert wer-den konnte, lag an dem großen Engagement von Dom-kapitular Hagmann und Frau Albrecht von der DiözeseRottenburg-Stuttgart und besonders am EhepaarSchneller, das die gesamte Organisation sicherstellte.Der Erfolg war so groß, dass der Wunsch geäußert wur-de, ein solches Angebot auch im Hl. Jahr zur Verfü-gung zu stellen und zwar aufgrund der zu erwarten-den großen Pilgerzahlen für insgesamt 6 Monate. DaPilgerseelsorge auf internationaler Ebene zu den Auf-gaben des Katholischen Auslandssekretariates (KAS)gehört, wurde die Bitte an das KAS herangetragen.Der Verwaltungsrat des KAS hat sich diesen Wunsch,trotz der nicht unerheblichen Kosten, zu Eigen ge-macht.

Um die Erfahrung und die Kompetenz der Verantwortli-chen des Pilotprojektes zu nutzen, wird auch in diesemJahr die Organisation beim Bistum liegen. Inzwischensind die Vorarbeiten soweit abgeschlossen, dass für alleTermine Freiwillige gefunden wurden. Auch hat schonein erstes Vorbereitungstreffen (s. Fotos) stattgefunden.Das Projekt kann also am 15. April beginnen und wird am15. Oktober enden.Die vorliegende Ausgabe des „miteinander“ widmet sichin verschiedenen Beiträgen diesem Thema.

Gregor Spieß

Katholisches Auslandsekretariat

beteiligt sich erstmals an der

deutschsprachigen Pilgerseelsorge

in Santiago de Compostela

(Stand: 19.1.2010)

Grafik-Design Ingrid Meyerhöfer

Bildquelle des Titelbildes: http://www.gps-tracks.com/

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Das Jahr 2010 steht ganz im Zeichen von Ja-kobsmuschel und Pilgerstab. Es ist das 119.Heilige Jakobusjahr. Denn immer wenn der

25. Juli, der Todestag des Apostels Jakobus, auf ei-nen Sonntag fällt, wird in Santiago de Compostela einsolches Heiliges Jahr eingeläutet. Nach 2004 ist esnun also wieder soweit, das nächste sogenannte Xa-cobeo findet erst 2021 statt.

Im Heiligen Compostelanischen Jahr gibt es rund umden Jakobsweg viele Veranstaltungen. In der Kathe-drale zu Santiago werden fünfmal täglich Pilgermes-sen gefeiert, bis zu zehn neue Herbergen sollen eröff-net werden. Ziel sei ein "modernes Heiliges Jahr", dasnicht nur in die Vergangenheit und auf die Geschichtedes Jakobsweges schaut, sondern eine "neue, mo-derne Spiritualität beleuchtet", erklärt Ignacio San-tos, Generaldirektor des Xacobeo-Konsortiums, dasfür die Ausrichtung der Jakobsjahre zuständig ist.

Die Faszination des Pilgerns liegt für viele auf demWeg selbst. Die körperlichen Strapazen, die Begeg-nung anderen, das Ausbrechen aus dem Alltagund vor allem die spirituelle Dimension: Der Jakobs-weg ist mehr als ein Fernwanderweg. "Für mich ist derJakobsweg eine Möglichkeit, in einer besonderen Wei-se meine Religion zu leben und auch Nähe zu Gott zuspüren", sagt Pilger Ansgar Möller. Als der damaligeGemeindereferent zum ersten Mal den Camino ge-gangen ist, hat das so etwas wie Sucht ausgelöst,sagt er. "Der Weg ist ein Stück weit Heimat geworden."

Mittlerweile ist er mehrmals im Jahr in Spanien: Er or-ganisiert Pilgerreisen für unterschiedliche Zielgrup-pen und hat einen kleinen Internetshop mit Pilgerbe-darf aufgebaut. "Es ist nicht mehr so wie im Mittelal-ter, wo es immer eine religiöse Dimension gab. Nachwie vor ist es aber so, dass der Jakobsweg die Seelender Menschen berührt und dass es auch ein spirituel-ler Weg ist." Auch wenn Möller sein Geld mit dem Ja-kobsweg verdient, ist die Arbeit ihm vor allem ein Her-zensanliegen. Wenn er die Menschen auf ihrem Wegbegleitet, merkt "Oscar", wie die Spanier ihn nennen,immer wieder, "dass es auch ein Weg ist, wo man ge-sunden kann oder neu starten kann in Lebenssitua-tionen, in denen es einem nicht so gut geht".

Santiago de Compostela ist einer der wichtigsten Wall-fahrtsorte des Christentums. Die Kirche gewährt je-dem, der im Jakobsjahr die Grabstätte des Apostelsbesucht und die Beichte ablegt, nach einer alten Tra-dition, einen vollständigen Sündenablass. Die meis-

mit

"Gesunden oder neu starten"

ten der Pilger entscheiden sich für den sogenanntenFranzösischen Weg: von den Pyrenäen etwa 800 Kilo-meter durch den Norden Spaniens. Aber es gibt nochandere offizielle Routen.

"Wir in Galizien sagen gerne: Alle Wege führen nachSantiago de Compostela", erzählt Arturo RodriguezGonzales vom Tourismusverband Tourgalicia. Die fi-nanzschwache Region Nordwesten Spaniensbraucht Besucher. Und deshalb entwickle der Touris-musverband ganz spezielle Angebote rund um den Ja-kobsweg, sagt Rodriguez Gonzales. Hauptzielgruppesind Pilger, die sich etwas mehr Komfort auf dem har-ten Weg gönnen oder Stück für Stück die Etappen derverschiedenen Jakobswege erobern möchten.

"Mit unserem Angebot 'Bono lakobus' können Pil-ger pilgern. Aber statt in einer Pilgerherberge zu über-nachten, schlafen sie in einen Landgasthof. Sie be-kommen Abendessen, Übernachtung und Frühstückund eine außergewöhnliche Atmosphäre", erläutertRodriguez. Ob nun frommer Pilger oder sanfter Tou-rist - für das heilige Jakobusjahr 2010 erwartet das Pil-gerbüro von Santiago de Compostela mehr als240.000 Pilger - das wäre ein historischer Rekord.

Viele Pilger, das bedeutet auch: viele spannende Be-gegnungen auf dem Camino. Und die sind das größtefür Ansgar Möller. "Ob man das ganze dann Gott nen-nen kann, die Begegnungen, die Menschen auf demJakobsweg haben, das weiß ich nicht. Also ich fürmich als Christ nenne das Gott, die Begegnungen, dieich hier habe."

Zur Eröffnung des Jakobsjahres richtete sich auchPapst Benedikt XVI. an die Pilger. Er hoffe, dass das"Heilige Jakobsjahr" nicht nur viele, die sich vom Glau-ben an Gott abgewendet haben, zu ihm zurückführe,sondern auch die Gläubigen dazu ermuntere, über ih-ren Glauben nachzudenken und ihn zu vertiefen.

(Quelle: KNA - 100111-SD-1651.35KE#2)

im

die

Buon Camino für 2010Das Heilige Jakobusjahr lockt Pilgernach Santiago de Compostela

Von Kirsten Westhuis (KNA)

Bildquelle: http://www.gps-tracks.com/

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Geistlicher ImpulsGeistlicher Impuls

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Geistlicher Impuls

recht. Unser Auftrag ist es, das Geheimnis des Glau-bens zu verkünden: Den Tod und die AuferstehungJesu Christi. Aber es ist das ganze Geheimnis, dasuns aufgetragen ist. Zu ihm gehören auf eine dunk-le und unverständliche Weise auch das Leiden undder Tod. Es ist nicht sehr werbewirksam, wenn wirverkünden müssen, dass zur Nachfolge Christi nichtnur die Freude an Gott und die von ihm geschenkteFreude gehören, sondern auch die Kreuzesnachfol-ge mit all ihren Zweifeln, ihrer Angst und ihrer Ein-samkeit. Diese ist kein Zufall, sondern gehört zumerwachsenen Glauben dazu. Sie ist genau wie dieAuferstehung Programm Gottes und kein unglückli-cher Zufall. Mehr noch als die Holzreste in Paris er-innern uns aber das langsame Sterben von Ver-wandten und Bekannten, die Bilder von Krieg undElend in der Welt, die Verstrickungen in heillosenStreit, die Abstürze ins gesellschaftliche Aus undunsere eigenen Wirrungen und Verwirrungen daran,dass die Kreuzesnachfolge Jesu für jeden Men-schen alltägliches Programm sind. Die Ernsthaftig-keit dieser Herausforderung anzunehmen, gilt esauch im Angesicht der Auferstehung nicht zu ver-gessen.

Wolfgang Sedlmeier,Katholische Gemeinde Deutscher Sprache Paris

Paris lebt mit vielen Etiketten

Diese Dornenkrone in Paris

, von denen„Paris, die Stadt der Liebe“ wohl am meistenschmeichelt. Paris auch als religiöse Stadt zu

bezeichnen - auch dies hat seine Berechtigung - giltdoch die Diözese Paris in Frankreich als die Diözesemit dem höchsten Kirchgang und den meistenPriesterberufungen. Auch als Wallfahrtsort kannsich Paris sehen lassen: Notre Dame, Sacre-Coeur,die Medaille Miraculeuse sind bekannte Wallfahrts-orte. Eine besondere Anziehung besitzt bis heuteauch die Dornenkrone Jesu. Seit dem vierten Jahr-hundert wurde sie in Jerusalem verehrt und im spä-ten neunten Jahrhundert nach Byzanz gebracht, umsie vor den islamischen Angriffen in Sicherheit zubringen. 1238 wurde sie von dort in großer Geld-knappheit an Venedig verpfändet und schließlich1239 an König Ludwig dem Heiligen verkauft. Die-ser ließ sie nach Paris bringen. Die letzte Strecketrug er sie persönlich barfuß und nur mit einemHemd bekleidet in die Kathedrale. Danach ließ erfür die Dornenkrone als prächtiges Reliquiar dieSainte Chapelle bauen, ein Meisterwerk gotischerArchitektur und Glasmalerei. Selbst die Französi-sche Revolution, sonst wenig achtsam mit Reliquienund kirchlicher Kunst, überstand sie in der Natio-nalbibliothek. Nach dem Konkordat von 1801 wur-de sie der Kirche zurückgegeben und sowohl Na-poleon I. als auch Napoleon III. stifteten für sie einneues Reliquiar. Die 70 Dornen der Krone wurdenim Laufe der Jahrhunderte von den Königen als be-sonderer Gunsterweis verschenkt und dennochblieb die Verehrung in Paris immer lebendig. Seiteinigen Jahren erlebt sie sogar einen neuen Auf-schwung. An jedem ersten Freitag im Monat und inder Fastenzeit an jedem Freitag findet ein Wortgot-tesdienst statt, nachdem die Krone zur persönli-chen Verehrung (durch Kuss oder Kniebeuge) ge-reicht wird.

ist uraltes Holz, dasmit einer langen Glaubensgeschichte aufgeladenist. Im Innersten erinnert sie uns aber an das Ge-heimnis des Glaubens, dass Gottes Liebe das Lei-den und den Tod überwindet. Höhnend kann Paulusdeshalb schreiben: „Tod, wo ist dein Sieg? Tod, woist dein Stachel?“ (1.Kor.15,55) Was aber ist mit je-nen, die gerade mitten im Leiden stecken, das ohneHoffnung erscheint: sinnlos, zermürbend und unge-

Die Dornenkrone in Paris

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Liebe Leser,

mein erstes Jahr im Katholischen Auslandsse-

kretariat (KAS) liegt hinter mir. Zeit, für ei-

nen kurzen Rückblick.

Was mir als erstes einfällt, sind die vielen wunderbarenMenschen, die ich in diesem Jahr kennen lernen durfte.Unsere vom KAS entsandten Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter, die Geistlichen und Ordensschwestern, die alsOrtskräfte in vielen Gemeinden mitarbeiten und nichtzuletzt die vielen Gemeindemitglieder, die ich auf mei-nen Reisen traf, die sich ehrenamtlich in den Gemein-den engagieren. Gerade in Zeiten der Vakanz sind unse-re Ehrenamtlichen vor Ort lebensnotwendig für denFortbestand der Gemeinden.

Eine völlig neue Erfahrung für mich, der ich bisher im-mer in einer Gemeinde tätig war, ist die Arbeit in einerBehörde. Dies bedeutet zwar manchmal etwas längereLaufzeiten, bis ein Vorgang abschließend bearbeitetist, als durchaus hilfreich sehe ich aber die Unterstüt-zung durch viele Stellen hier im Sekretariat der Bi-schofskonferenz an. Dass das KAS heute stärker als frü-her in das Haus eingebunden ist, werte ich als großenVorteil. Die Dienste der Übersetzer, der Pressestelle,der Buchhaltung, der Rechtsabteilung und verschiede-ner Referenten nehmen wir oft in Anspruch.

Nach mir haben im KAS Frau Ulrike Schleifer und HerrMichael Dittmann ihren Dienst begonnen. Frau Schlei-fer arbeitet nun schon seit einigen Monaten in der Bü-cherstube und erledigt hier auch die Buchhaltung. SeitJahresbeginn arbeitet Herr Dittmann mit einer halbenStelle als Jurist im KAS. Er ist für rechtliche Fragen imZusammenhang mit unseren Immobilien, aber auch fürandere rechtliche Fragen zuständig. Leider hat er mehrArbeit als uns lieb ist.

Bei der Frühjahrsvollversammlung wurde der KölnerWeihbischof Dr. Heiner Koch als neuer Beauftragter derDeutschen Bischofskonferenz für die Auslandsseelsor-ge gewählt, er ist über die Erzdiözese Köln hinaus vor al-lem als Generalsekretär des Kölner Weltjugendtagesbekannt geworden. Unmittelbar nach meinem Umzugnach Bonn lernte ich ihn im Rahmen seiner Visitationder Bonner Pfarreien bei einem längeren Gespräch ken-nen. Damals ahnten wir beide noch nicht, dass wir sobald miteinander im gleichen Arbeitsbereich zu tun ha-ben würden. Da er in der Erzdiözese Köln für die fremd-sprachlichen Gemeinden zuständig ist, kennt er unsereArbeit sozusagen von der anderen Seite. Ich bin sicher,dass er diese Erfahrungen auch für unsere Arbeitfruchtbar machen kann. Ein großer Vorteil ist auch dieNähe Kölns zu Bonn, so dass ein enger Kontakt zumKAS leichter möglich ist. Wir freuen uns auf die Zusam-menarbeit mit Weihbischof Dr. Koch.

Bischof Norbert Trelle hat sein Amt als „Auslandsbi-schof“ niedergelegt, da er zum neuen Vorsitzenden derBischöflichen Kommission für Migrationsfragen gewähltwurde. Ich danke ihm an dieser Stelle für all seinen Ein-satz für unsere Arbeit und auch für die vertrauensvollepersönliche Zusammenarbeit, ich verzichte aber auf ei-nen „Nachruf“, da er als Vorsitzender der Migrations-kommission Mitglied des Verwaltungsrates und damitunserer Arbeit weiterhin eng verbunden bleiben wird.

Notwendig wurden diese Umbesetzungen durch den Todvon Weihbischof Josef Voss, der im Dezember im Altervon 72 Jahren verstarb. Ich habe ihn als einen Men-schen kennengelernt, der nicht nur unsere Arbeit in derAuslandsseelsorge unterstützte, sondern der ein großesHerz für jene Menschen hatte, die am Rande unserer Ge-sellschaft leben, und der es verstand, ihnen eine Stim-me zu geben. Möge Gott ihm sein Wirken reich vergelten.

Vielleicht wundern Sie sich, warum hier so oft von Migra-tionskommission oder Verwaltungsrat die Rede ist. Diesist einfach zu erklären. Das KAS ist bei der Bischofskon-ferenz der Migrationskommission zugeordnet. Hier be-richte ich als Leiter des KAS auch regelmäßig über unse-re Arbeit. Wichtige Sach- und Personalentscheidungendes KAS werden nicht, wie manche meinen, alleine vonmir als Leiter des KAS, sondern vom Verwaltungsrat desKAS getroffen. Dem Verwaltungsrat gehören folgendePersonen an:

Der Sekretär der DBK kann an den Sitzungen teilneh-men.Der Leiter des KAS ist der Geschäftsführer des Verwal-tungsrates.

Soweit zu dieser eher trocknen Materie. Mit Leben erfülltmüssen unsere Gemeinden vor Ort werden. Dazu wün-sche ich Ihnen viel Freude und viel Kraft.

Es grüßt Sie herzlich

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als Vorsitzender der Beauftragte Bischof für die Aus-landsseelsorge: Weihbischof Dr. Heiner Kochder Vorsitzende der Kommission für Migrationsfra-gen: Bischof Norbert Trelleder Bereichsleiter Weltkirche und Migration im Se-kretariat der DBK: Herr Ulrich Pönerder Bereichsleiter Pastoral im Sekretariat der DBK:Pfr. Dr. Thomas Roddeyder Stellvertretende Geschäftsführer des Verban-des der Diözesen Deutschlands: Herr Benno Wagner

Pfarrer Peter Lang

In eigener SacheIn eigener Sache

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Mitte Januar zur Hälfte ihrer Dienstzeit ha-ben sich acht junge Männer, ihres ZeichensADiAler in sechs verschiedenen deutschen

Auslandsgemeinden aus vier europäischen Ländernzum Erfahrungsaustausch in Aix-en-Provence, Frank-reich getroffen. Sie kamen aus Aix-en-Provence, Bar-celona, Brüssel, London, Madrid und Paris.

ADiA heißt „Anderer Dienst im Ausland“ und be-schreibt die Möglichkeit, einen Dienst im Ausland fürmindestens elf Monate zu absolvieren. Dieser wirddann als Ersatz für den Zivildienst anerkannt.

Unter der Leitung des Pastoralteams aus Brüssel, derSchirmherrschaft des Katholischen Auslandsekreta-riats, und mit der Unterstützung des ortsansässigenPfarrers und ADiAlers wurde dieses Treffen vom 19.bis 22. Januar 2010 in einem Tagungshaus der Jesui-ten nahe Aix-en-Provence durchgeführt. Für alle Be-teiligten war diese Art von Treffen eine Premiere. Fürdrei Tage verließen sie ihr gewohntes Arbeitsumfeldund tauschten ihre Erfahrungen aus, erlebten spiritu-elle Impulse und förderten das Gemeinschaftsgefühlder deutschsprachigen Auslandsgemeinden.

Am ersten Tag standen das gegenseitige Kennenler-nen sowie die Präsentation der unterschiedlichen Ge-meinden mit ihren ebenso unterschiedlichen Aufga-benbereichen im Vordergrund. Hierbei stellten dieADiAler viele Unterschiede, aber auch Parallelen fest,was die Arbeit in ihrer Auslandsgemeinde sowie daseigenständige Leben in den jeweiligen Einsatzlän-dern betrifft. Während bei einigen die praktischenAufgaben im Vordergrund stehen, konzentriert sichder Aufgabenbereich anderer eher auf die inhaltlicheMitarbeit in der Gemeinde.

An den beiden anderen Tagen wurde sich in Gruppen-und Einzelgesprächen sowie kreativen und dynami-schen Gruppenarbeiten gezielt mit Herausforderun-gen, möglichen Schwierigkeiten, vor allem aber auchpositiven Erlebnissen während des Jahres im Aus-land, auseinandergesetzt. Ein Ausflug in das nahe Avi-gnon, in dem die Gruppe unter anderem den bekann-ten Papstpalast besichtigte, rundete das Programmab und gab erneut Gelegenheit, sich bei ungezwunge-

nen Gesprächen mit den Kollegen über das Leben alsADiAler auszutauschen.

Neben der guten Vorbereitung durch das Leiterteamum Pastoralreferent Joachim Lauer und Pfarrer Wolf-gang Severin aus Brüssel sorgte auch der harmoni-sche und offene Umgang untereinander für ein rund-um gelungenes Treffen. Darin waren sich alle Beteilig-ten einig. Es bleibt zu wünschen, dass auch die nach-folgenden ADiAler die Möglichkeit haben werden, beisolch einem Treffen teilnehmen zu können.

Nachdem sich dann alle Teilnehmer wieder in ganzEuropa verstreut haben, werden nun neben den di-rekt Beteiligten sicher auch die einzelnen Gemeindenvon dem Treffen profitieren, da bestimmt der ein oderandere ADiAler versucht, seine neuen Erfahrungen indie jeweilige Stelle zu integrieren.

Lukas Kroll & Maximilian Lohmeier

Treffen

der europäischen ADiAler

in Aix-en-ProvenceTreffen

der europäischen ADiAler

in Aix-en-Provence

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Pfarrer Peter Wehr

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Mitte September 2009 feierte der aus dem Bis-tum Trier (Deutschland) stammende Pfarrerund Religionslehrer i.R. Horst Lamerz in der

Klosterkapelle der deutschen Ordensschwestern IgnatiaMaria und Agneta (Bistum Speyer) in Cala Rajada sein

Goldenes PriesterjubiläumFreude in Cala Rajada /Mallorca

Goldenes Priesterju-biläum. Diese Ka-pelle gehört zu einerN e b e n s te l l e d e rKath. Auslandsseel-sorge auf Mallorca.Seit 2004 betreuendie beiden Nieder-bronner Schwesternhier die katholischeGemeinde, die sichaus Residenten undTour isten zusam-mensetzt, und bie-ten Gottesdienste,Gespräche und Zu-sammenkünfte an.Genau so lange fei-

ert Pfr. Lamerz hier ehrenamtlich mit der Gemein-de hl. Messen und andere Gottesdienste, wenn er(häufig) auf der Insel ist. So hat sich im Laufe derJahre eine kleine Stammgemeinde entwickelt, zuder dann immer wieder neu Residenten und Touris-ten stoßen, die sich besonders auch auf die ge-meinsamen Treffen mit Kaffee und Gebäck nachden Gottesdiensten freuen. Dabei ist es schön zusehen, wie viele fleißige Hände wie selbstverständ-lich bei der Vorbereitung und Durchführung zupa-cken. Kapelle, Schwesternhaus und Klostergartensind dank vieler ehrenamtlicher Helfer und Unter-stützer inzwischen gut in Schuss. So bildet die Ge-meinde in Cala Rajada an der Ostküste Mallorcaseinen wichtigen Teil als Anlaufstelle der Auslands-seelsorge auf Mallorca.

Schw. Ignatia Maria und Schwester Agneta

Pfarrer Lamerz bei der Messfeier

Mission Mallorca: Pfarrer Peter Wehr

Gemeinde auf Mallorca gewinnen können?

Kontrastprogramm zum Einsatz in der Türkei …

Nein, aber ich kenne einige deutsche Residenten. Vordrei Jahren habe ich einmal als Urlauber eine Sonntags-messe in Peguera besucht und konnte sehen, dass dieBesucher zum Teil Touristen und zum Teil Langzeitresi-denten waren.

Die Aufgaben sind durchaus unterschiedlich. Die rö-misch-katholische Kirche ist in der Türkei keine aner-kannte Religionsgemeinschaft. Das hat natürlich auch

Interview

Das Flugticket für Peter Wehr nach Mallorca ist

bereits gebucht: Mitte Dezember wird der neue

Pfarrer der deutschsprachigen katholischen

Gemeinde auf der Insel eintreffen, um dann am vierten

Adventssonntag (20.12.) seinen ersten Gottesdienst

zu halten. Wehr (Berlin, 1961) arbeitete nach dem Stu-

dium in Erfurt im Erzbistum Berlin in der Seelsorge so-

wie in der kirchlichen Verwaltung. In Halle hat er pro-

moviert. Die vergangenen fünf Jahre war er in der Tür-

kei im Einsatz. Auf Mallorca löst er Pfarrer Walter Eith

ab, der nach nur zwei Jahren nach Deutschland zurück-

gekehrt ist.

War Mallorca Ihr Wunschziel?

Ich habe nicht speziell Mallorca als Wunsch angegeben,wollte aber gerne in Europa bleiben. Das Auslandssekre-tariat fragte mich, ob ich diese Aufgabe übernehmenkönnte, und ich habe zugestimmt, nachdem ich mir dasGemeindehaus angeschaut und mich ausführlich mitPfarrer Eith unterhalten hatte.

Was hat Sie an der Arbeitim Ausland gereizt?

Haben Sie schon einen Ein-druck von der deutschen

Ich bin sehr gerne unterwegs.Es hat mich immer interes-siert, auch einmal im Auslandzu leben, aber auch zu erfah-ren, wie sich Deutsche fernder Heimat orientieren.

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(Quelle: Mallorca Zeitung; Frank Feldmeier)

Rückwirkungen auf eine deutsche Auslandsgemeinde.Nur aufgrund der Fürsorge des deutschen diplomati-schen Dienstes war es im Grunde möglich, dort ein Ge-meindeleben zu führen.

Der Gottesdienst fand hinter verschlossenen Türenstatt. Eine Öffentlichkeit in der türkisch-muslimischenMehrheitsgesellschaft herzustellen, war einfach nichtmöglich. In Ankara beispielsweise haben wir die monat-liche Sonntagsmesse in der deutschen Schule gefeiert,die zugleich zum deutschen Botschaftsgelände gehört.

Genau. Wir mussten uns immer die Frage stellen, inwie-weit die Sicherheit für die Messebesucher, aber auchmeiner Person gegeben war. Wer in Istanbul am Sonn-tag die Messe besuchen wollte und den Weg nicht ge-nau kannte, stand vor verschlossenen Türen. In Ankaramusste sich jeder Gottesdienstbesucher im Vorfeld na-mentlich anmelden.

Ich freue mich auf die neue Aufgabe. Aber ich habeauch meine Arbeit in der Türkei sehr gerne wahrgenom-men und mich einer solchen Herausforderung gestellt.Der Abschied fällt mir nicht leicht. Die Arbeit brachte imÜbrigen auch eine politische Komponente mit sich: DieFrage der Religionsfreiheit ist insofern relevant, weilsich die Türkei der EU annähert. Wir können da bei Lich-te besehen nicht von Religionsfreiheit sprechen.

Da die Gemeinde die Vorgaben des Gastlandes beach-tet hat, also nicht in die türkisch-muslimische Mehr-heitsgesellschaft hinein gewirkt hat, gab es keineSchwierigkeiten.

Das waren hauptsächlich Deutsche, die große deut-sche Unternehmen für einige Jahre in die Türkei in ihredortigen Filialen entsandt haben. Hinzu kamen Vertre-ter des deutschen diplomatischen Dienstes, des Goe-the-Instituts, der politischen Stiftungen oder von deut-schen Schulen. Der geringere Teil waren Deutsche, dieaus familiären und privaten Gründen in der Türkei le-ben. Das erwarte ich mir auf Mallorca anders.

Was hieß das in der Praxis?

Sozusagen auf deutschem Hoheitsgebiet …

Freuen Sie sich, dass es auf Mallorca leichterwird?

Gab es Probleme mit der politischen Führung?

Wer waren Ihre Messebesucher in der Türkei?

Gibt es dennoch Gemeinsamkeiten?

Anders als in Istanbul werden Sie ohne Pfarrge-meinderat auskommen müssen.

Können Sie schon Spanisch?

Können Sie sich vorstellen, auch am BallermannUrlauber für den Messebesuch zu gewinnen?

Wie lange wird Ihre Mallorca-Mission dauern?

Warum kommen Menschen, die im Ausland leben, zuuns? Sie suchen etwas, was mit der eigenen kulturellenund religiösen Prägung zu tun hat, und da ist so eine Ge-meinde ein Anknüpfungspunkt. Das ist natürlich imKontext des Orients noch ausgeprägter.

Das Wichtige ist, dass es in der Gemeinde Menschengibt, die sich einbringen und Verantwortung überneh-men. So habe ich vernommen, dass Krankenhausbesu-che und Bastel-kreise organisiert werden. Auch dasssich einige in der Kirchenmusik engagieren. Möglicher-weise gelingt Gemeindeleben auch ohne eine solcheStruktur.

Ich hatte bisher nur als Tourist Kontakt mit der Sprache.Ich werde, bevor ich nach Mallorca komme, eine Spra-chenschule besuchen und so einige Grundkenntnissemitbringen.

Die Frage ist, welche Klientel für religiöse Fragen an-sprechbar ist. Ich glaube, dass sind weniger Party- undBadetouristen als Urlauber, die auch der kulturelleAspekt interessiert und die sich zum Beispiel die Kathe-drale in Palma ansehen.

Das ist bei der katholischen Auslandsseelsorge ein we-nig offen. Ich bin jedenfalls weitere fünf Jahre für dieseAufgabe freigestellt.

Mission Mallorca: Pfarrer Peter Wehr

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Glauben Sie, dass Leben in Oasen blühen und gedei-hen kann, in denen fast ein halbes Jahr Winterherrscht bei Temperaturen bis zu -45 Grad C?

Diese Oase existiert in der St. Bonifatius Gemeinde imHerzen der Stadt Edmonton, Alberta, der nördlichsten,deutschsprachigen Gemeinde der Katholiken Cana-das.Der Geist in dieser Gemeinde ist wie der in einer gutfunktionierenden Großfamilie, in der jedes Mitglied re-ge am Leben des Anderen teilnimmt und sich um ihnsorgt, aber auch seine Freuden teilt.

Eine der Freuden der Seniorengruppe ist das vierzehn-tägige Treffen, das mit einer hl. Messe mit Pater Neu-mann beginnt, gefolgt von einem kleinen Imbiss. Die an-schließenden Programme sind verschiedenartig. Im Fe-bruar werden sie das Muttart Conservatory in der Mitteder Stadt besuchen, in dessen Pavillons die 4 Jahres-zeiten zu bewundern sind. Es ist schon ein Genuss, beieiskaltem Winterwetter zwischen Bäumen und Blumenspazieren gehen zu können.Im Spätsommer machten sie einem Ausflug zur AlpineFarm, einer anderen Oase. Sie liegt auf einer Anhöhemit Blick in die offene Prairie. Mitten unter Blumenfülle,alpinem Speisezettel und Berglustigkeit nahmen sie Ab-schied vom Sommer.

Wie es im Muttart Conservatory mehrere Jahreszeitengibt, so gibt es auch im liturgischen Jahr der Kirche ver-schiedene Festkreise, die jeweils ihren eigenen Cha-rakter haben und auch jeweils entsprechend gefeiertwerden. Die Advents- und Weihnachtszeit bringen ihreeigenen Feiern und Festlichkeiten. Da alles gut undschön sein soll, wird nicht an Arbeit und Mühe gespart.

Da unsere Oase relativ klein ist, müssen wir Wege fin-den, unsere Einkünfte zu erhöhen. Der Weihnachtsba-sar und die "Suppensonntage" sollen mithelfen, unserBudget stabil zu halten. Die vielen verschiedenen Ta-lente unserer Gemeindemitglieder tragen zu einer rei-chen Fülle von Angeboten dieser Anlässe bei. Beim Ba-sar hat sich die Qualität der deutschen Backwaren he-rum gesprochen, und Interessenten kommen von weither, um diese zu genießen. Wir wiederum versuchen je-des Jahr, unsere Einkünfte vom letzten Jahr mit neuenIdeen und mehr Fleiß zu verbessern.

Wir denken aber nicht nur an unsere eigene Oase. Gernhelfen wir auch, wo besondere Not ist, z.B. bei den Op-fern des Erdbebens in Haiti. Weiterhin sind es die Orga-nisationen "Catholic Social Services", .Developmentand Peace" und "Comerstone of Faith". Letztere ist das

Bauprojekt unserer Erzdiözese, mit dem die Gebäudefür das neue St. Joseph Seminar und das NewmanTheologial College erstellt werden. Ein anderes unsererProjekte ist die Unterstützung der Pallottiner Mission inKamerun.

Unsere Kolpingfamilie hat sich Tanzania angenommen,wozu einer unserer Kolpingbrüder ein persönliches Ver-hältnis hat und dort ein halbes Jahr gearbeitet hat, umeinen Holzbearbeitungsbetrieb aufzubauen. Auch wur-de für diesen Zweck ein Volkswagenbus, vollgeladenmit Maschinen und Geräten nach Tanzania geschickt.Als Oase wollen wir uns allerdings nicht abkapseln undein Pfarrleben in Isolierung leben. Wir wollen auch amLeben der Gesamtdiözese teilnehmen, etwa an dengeistlichen Erneuerungsbemühungen "Nothing MoreBeautiful" und dem StewardshipProgram.

Der St. Bonifatius-Chor ist ein anderes Kleinod in unse-rer Gemeinde. Mit schönen Stimmen und einer profes-sionellen Organistin, die gleichzeitig den Chor leitet, ver-schönert er in 3 Sprachen viele unserer Feste. Selbstder Erzbischof erfreut sich des deutschen Gesangs undkommt gern in unsere Pfarrei. Ohne die gewohntendeutschen Lieder würden wir uns bestimmt geistig "hei-matlos" fühlen und diese Oase sehr vermissen. Wir allehoffen jedoch, dass sie uns noch lange erhalten bleibt.Seit über 50 Jahren fühlen sich die deutschsprachigenKatholiken hier heimisch, wozu die gute Betreuung derPallottiner Patres beigetragen hat.

Eine besondere Feier hatten wir im August, als wir PaterGeorg Neumann wieder in unsere Oase willkommenheißen konnten. Er hatte auf Bitten des vorherigen Bi-schofs eine Großpfarrei mit vielen jungen Familien imWesten der Stadt 8 Jahre lang geleitet. Mit fast 75 Jah-ren bat er, wieder in unsere Gemeinde zurück zu keh-ren, worüber sich nicht nur die Pfarrmitglieder sehr freu-ten, sondern auch unsere Kolpingfamilie, denn sie hatwieder einen Präses.

Die Atmosphäre in unserer Oase hat mir schon bei mei-nem Besuch im Jahre 1975 imponiert, denn bis zu un-serer Einwanderung im Jahr darauf hatte ich nach die-ser kleinen Kirche und Gemeinde Heimweh. Oder wares Fernweh ?

Rita Holzbauer

St. Bonifatius Gemeindein Edmonton, AB / Kanada

“Oasen”

St. Bonifatius-Kirche in Edmonton

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„Lieber P. Lang:Euch allen einen herzlichen Gruss aus unserem durcheinan-degerüttelten Land. In der Pfarrei haben wir den Schreckengut überstanden. Gestern nacht um 3.34 wurden wir sehrunsanft aufgeweckt. Ich bin an Erdbeben gewöhnt, aber indieser Stärke habe ich das früher noch nicht erlebt. Das Bettrückte hin und her und die Wände bewegten sich. UnserePfarrei ist in einem Erdbebenjahr gebaut worden (1965) unddie Wände haben starke Eisenverstrebungen, so dass es die-se Art Stösse aushält. Die Sachschäden halten sich in Gren-zen: Geschirr und Gläser sind reichlich heruntergefallen undzerbrochen. Viel gelitten haben aber die Menschen, die inalten Lehm- oder Holzhäuser wohnen. Straßen sindunbrauchbar geworden, weil sich die Zementblöcke geho-ben haben. Das Gleiche ist mit der Landebahn im Flugplatzpassiert. Brücken sind eingebrochen und einige Küstenortewurden durch die entstehende Flut überschwemmt. In derPfarrei haben wir eine Familie aufgenommen, deren Haus sobeschädigt wurde, dass sie nicht wagen, dort zu übernach-ten. Diese Menschen helfen uns viel in der Pfarrei und wirsind ihnen gegenüber sehr verpflichtet. Im übrigen müssenwir noch abwarten, was an Unheilsmeldungen auf unszukommt. Wir sind gerade einen Tag nach dem Beben unddie Nachrichten trudeln sehr langsam ein. Bisher weiss manim Land von ca 300 Todesfällen. Zum Glück haben wir keineToten oder Verletzten in der Pfarrei. Alle haben allerdingsziemlich reichlichen Schaden an Hauseinrichtungen undGebäuden zu verzeichnen.Da die Meldungen über dies Erdbeben schnell zu Euchgelangt ist, wollte ich diese Nachricht weitergeben, damit IhrEuch nicht unnötige Sorgen macht.

Mit lieben Grüssen P. Bruno Romahn“

Schweres Erdbeben in ChileUnmittelbar nach dem Erdbeben in Chile erhielten wir von P. Bruno Romahnaus Santiago de Chile folgende Mail:

“Nun noch einen kurzen Nachtrag, 10 Tage nach dem Erd-beben

Offenbar brauchen wir Menschen

, das Chile in der frühen Morgenstunde vom 27. Fe-bruar erschüttert hat. Die Seismologen haben festgestellt,dass es sich um das fünft-stärkste Erdbeben gehandelthat. Die Frist, die inzwischen verstrichen ist, erlaubt jetzteinen besseren Überblick über den Umpfang der Zerstö-rung. Es ist, als wäre der Krieg über Stadt und Land gezo-gen, etwa von der Stadt Curicó, 200 km südlich von Santia-go, bis Temuco, 700 km südlich der Hauptstadt. Verwüste-te Städte, viele Familien ohne Wohnung, zerstörte Straßen,Brücken, Flugplätze, Hafenanlagen, Krankenhäuser, Schu-len und viele am Boden liegende Kirchen prägen das Bilddes Landes in diesem Augenblick. Dabei hat die Flutwelle,die auf dieses starke Erdbeben folgte, fast mehr Zerstörungangerichtet und mehr Menschenopfer gefordert, als dasBeben im Land. Auch noch 10 Tage nach dem Beben, fälltin vielen Teilen die Wasser- und Stromversorgung aus. DieLeitungen sind zerstört und in dem langgestreckten, gebir-gigen Land lässt sich ein so vielfältiger Schaden nichtschnell beheben. In Santiago mussten einige Chefs die 25Stockwerke zum Büro im Hochhaus stöhnend und herz-klopfend zu Fuss hochsteigen. Im Süden mussten die 500Kühe auf einer Farm plötzlich mit Menschenhand gemol-ken werden, nachdem das schon lange Zeit elektrisch ge-schah.

ab und zu einen sol-chen Stoß, der uns plötzlich zu verstehen gibt, was wir fürarme Geschöpfe sind. Wenn es uns gut geht - und Chile istes schon lange Jahre wirtschaftlich gut gegangen - werdenwir übermütig und allzu selbstsicher. Wir können so schöneHochhäuser bauen. Eine ganze Reihe davon stehen jetzt soschief da wie der Turm von Pisa. Unsere modernen Häuserhaben so schöne große Fensterscheiben, die in dieserNacht schön kaputt gesplittert sind. Zur Zeit ist bei uns Aus-

verkauf von Zement und Glas. Wir sind gegen alles möglicheUnheil so schön versichert. Jetzt gehen hier die große Versiche-rungsunternehmen pleite. Wir waren gerade dabei, in Saus undBraus den letzten tag der Sommerferien zu feiern. Bei einigendieser ausgelassenen Feiern war die Ziffern an Menschenver-lusten besonders hoch. Die Zahl der Toten ist bis heute nichtklar. Ca 500 sind identifiziert, viele andere können bisher nochnicht identifiziert werden, und die Zahl der Vermissten ist bishernoch unbekannt.

hat wieder einmal die Tiefe der Seele dieseVolkes aufgedeckt. Don Francisco Kreuzberger, Spezialist fürgroße Sammelaktionen im Fernsehen, hat auf Anhieb 60 Millio-nen US-Doller geschenkt bekommen. In allen Schulen und Pfar-reien laufen große Sammelaktionen an. Gebraucht werden imAugenblick unverderbliche Lebensmittel, Verbandsmaterial,Trinkwasser, Medizin. Bald wird der Regen einsetzen, dann wer-den wir Kleider und Zeltplanen auftreiben müssen. Der Willezum Helfen und zum persönlichen Zusammenstehen ist plötz-lich wieder aufgetaucht.Eindrucksvoll sind auch die Berichte einiger Personen, die imkritischen Moment ruhig geblieben sind und viele Menschenle-ben gerettet haben. Ein Priester hat beide Eltern verloren alsdas Pfarrhaus und die Kirche einstürzten, aber er ist von Hauszu Haus gelaufen, um anderen Menschen zu helfen, die in Notwaren. Auf der Osterinsel hat ein zehnjähriges Mädchen auf ei-gene Verantwortung die Alarmglocke geläutet, als sich die gro-ßen Wellen näherten, und so haben sich die Menschen schnellvor der Sturmflut auf die nahen Hügel gerettet. Auf einer Inselhaben zwei junge Männer eine ganze Anzahl von Menschen vordem Ertrinken gerettet, bis sie selbst der Flutwelle zum Opferfielen.

bringen viel Gutes, manchmal aber auchweniger Gutes zum Vorschein. In einigen Städten kam es in Fol-ge der Zerstörungen, die das Erdbeben verursacht hatte, zu an-archistischen Ausschreitungen, die bedrohlichen Charakterannahmen. Nur das Militär konnte der Lage in den Städten Con-cepción und Talca noch Herr werden. Helle und dunkle Seelen-tiefen werden in solchen Momenten sichtbar. Wir haben das inden Kriegsjahren in ähnlicher Weise erlebt.

um den Schutz Gottes vor Un-glück, Krieg und Erdbeben gebetet. Möge uns der Herr nachdem überstandenen Schrecken recht bald wieder bessere Tageschenken. P. Bruno Romahn“

Die Katastrophe

Solche Ereignisse

In den Kirchen wird jetzt ständig

Wir sind froh, dass es P. Romahn gut geht, seine Zeilen machen aberdeutlich, wie groß die Not in Chile durch das Erdbeben ist.

enn Sie ihm helfen wollen, diese Not ein wenig zu lindern, sokönnen Sie eine Spende an das KAS (Konto-Angaben nach-

folgend) überweisen mit dem.

Wir werden das Geld dann direkt an P. Rohman weiterleiten.

Dresdner Bank; Kto-Nr.: 2 114 021 00 (BLZ: 370 800 40)Deutsche Bank; Kto-Nr.: 0361 246 (BLZ: 380 700 59)

Dresdner BankSWIFT-BIC.: DRESDEFF370DE72370800400211402100

W“Stichwort (Erdbeben Chile)”

Für Überweisungen aus Deutschland:

Für Überweisungen aus dem Ausland:Deutsche BankSWIFT-BIC.: DEUTDEDK380DE55380700590036124600

Spenden, mit denen Sie die Auslandsseelsorge unterstützen, sind bei einer Steuer-pflicht in Deutschland gemäß § 10b des Einkommensteuergesetzes und § 4 des Kör-perschaftssteuergesetzes abzugsfähig.Wenn Sie eine Spendenquittung benötigen, überweisen Sie Ihre Spende in jedemFall auf eines der drei Konten, geben Sie den Verwendungszweck an und teilen Sieuns Ihren Wunsch nach einer Quittung mit.

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Konzert in Lima / Peru“Navidad Nuestra”

kleine Käselaibe, Basilikum und Thymian, die Königebringen als Geschenk einen weißen Poncho aus ech-tem Alpaka.

Das Werk wurde im Herbst 1963 geschrieben..

Die Kirche war voll, der Applaus zum Ende des Gottes-dienstes ließ ahnen, dass unsere Besucher etwas vonder lebendigen Freude und Begeisterung, die diese Mu-sik ausdrückt, in die beginnende Weihnachtswoche mit-genommen haben.

Wir danken dem katholischen AuslandssekretariatBonn für die Finanzierung der Aufführung aus Mittelndes Auswärtigen Amtes.

Frau Maria Wältermann

Nachdem der Madrigalchor der DeutschenSchule in Lima / der Alexander von HumboldtSchule im Mai 2008 mit der berühmten “Misa

Criolla“ des argentinischen Komponisten Ariel Rami-rez, die unser ehemaliger Pfarrers Bernhard Schnei-der in seiner letzten Messe mitgestaltete, konnteman im Jahr 2009, am 4. Adventssonntag, in der letz-ten Messe um 18.00 Uhr die ebenso bekannte „Navi-dad Nuestra“ (Unsere Weihnacht) hören.

NAVIDAD NUESTRA

Am 4. Adventssonntag gestaltete der Madrigalchor derAlexander von Humboldt Schule Lima mit peruani-schen Musikern unter der Leitung von John Gomez G.den letzten Adventsgottesdienst in unserer GemeindeSan José mit der bekannten Kantate des argentini-schen Komponisten Ariel Ramirez „Navidad Nuestra“(Unsere Weihnacht).

In diesem Werk wird die Weihnachtsgeschichte inhalt-lich und musikalisch in den südamerikanischen Kul-turraum übertragen.

In sechs Liedern wird die Weihnachtsgechichte erzählt,von denen jedes im Rhythmus eines anderen südame-rikanischen Tanzes komponiert ist:

La anunciación ("Die Verkündigung"), der Engel Ga-briel und Maria - ChamaméLa peregrinación ("Die Pilgerreise"), Josef und Ma-ria auf der Herbergsuche - HuellaEl nacimiento ("Die Geburt") - Vidala catamarque-ñaLos pastores ("Die Hirten") - ChayaLos reyes magos ("Die Heiligen Könige") - TakirariLa huida ("Die Flucht") - Vidala tucumana

Nicht nur die Melodien, auch die von Felix Luna verfass-ten Texte stellen die Weihnachtsgeschichte in eine süd-amerikanische Welt: Maria und Josef reisen durch dieeisige Pampa mit Dornen und Brennnesseln, die Hirtenkommen aus ganz Argentinien und bringen dem Kind

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Ein Schweizer Bischofin Arabien

ten gibt. Auch die Zahl der Christen aus westlichen Län-dern ist nicht zu unterschätzen.

. Die Apostolischen Vikariate von Ara-bien und Kuwait unterstehen direkt dem Papst, bezie-hungsweise der Kongregation für die Evangelisierungder Völker. Kraft einer Entscheidung des Heiligen Stuh-les im Jahre 2003 steht deren beiden Bischöfen exklusivdie Jurisdiktion für alle katholischen Gläubigen zu, alsoauch für diejenigen, welche den katholischen Ostkirchenangehören. Wir haben dabei die Pflicht, in Zusammenar-beit mit den jeweiligen Patriarchen oder Großerzbischö-fen, die pastorale Sorge auch für diese Gläubigen in ih-rem Ritus zu garantieren. Das betrifft vor allem die zah-lenmäßig am stärksten vertretenen Katholiken des syro-malabarischen und syro-malankarischen Ritus (behei-matet in Kerala, Indien) sowie der maronitischen Kirche(Libanon). Die einzelnen Riten- und Sprachgruppen bil-den dabei trotz einer gewissen „Eigenversorgung" je-weils eine einzige Pfarrei unter der Verantwortung des zu-ständigen Pfarrers.

. Die rund 20 Pfarreien desApostolischen Vikariates von Arabien weisen je nachLand eine unterschiedliche Struktur auf. Die Mega-Pfarreien in den großen Städten am Persischen Golf un-terscheiden sich stark von den vier Kleingemeinden imJemen. Je größer die Pfarrei, desto bunter ist die Ge-meinschaft, was die soziale Schichtung, die Sprach- undNationalitätengruppen oder die Rituszugehörigkeit be-trifft. Die meisten Gläubigen arbeiten auf den riesigenBaustellen der Region, als Hausangestellte, als Ver-kaufspersonal oder im Hotelgewerbe.

von Gläubigen,die in den Unternehmen, den Schulen, den Spitälern, imBankgewerbe oder in freien Berufen eine bessere Stel-lung haben. Abgesehen davon, dass die Religions- undKultusfreiheit in den einzelnen Ländern unterschiedlichbegrenzt ist, können viele Männer und Frauen auch des-halb nicht zum Gottesdienst kommen, weil sie an den be-treffenden Tagen arbeiten müssen oder sich die Trans-

Vielfalt der Riten

Gedränge im Gotteshaus

Es gibt aber auch eine recht große Zahl

mögen sich fragen, wasdenn ein Bischof in Arabien zu tun habe, wo es doch dortkeine Christen gebe. Dieses häufig anzutreffende Vorur-teil ist schlichtweg falsch. Auf der arabischen Halbinselleben allein 2 Millionen Katholiken, und sie werdendurchaus nicht daran gehindert, ihrem Glauben nachzu-gehen. Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts begann inAden, im heutigen Jemen, zuerst mit den Serviten undbald danach mit den Kapuzinern, eine missionarischePräsenz. Trotz mancherlei Schwierigkeiten im Laufe ihrermehr als 150-jährigen Geschichte dauert sie an undträgt ihre Früchte.

. Wer allerdings erwartet, es sei-en in dieser Zeit viele Muslime Christen geworden, wirdden sozio-politischen Gegebenheiten in der Heimat Mo-hammeds nicht gerecht. Wegen der Gesetzgebung inden muslimischen Ländern dieser Region zögen Konver-sionen soziale Ausgliederung und die Gefährdung derpastoralen Arbeit der Kirche vor Ort nach sich. Der wirt-schaftliche Aufschwung in der Region des persischenGolfes während der letzten Jahrzehnte brachte Millionenvon ausländischen Arbeitskräften in die Region. Im Apo-stolischen Vikariat von Arabien bestehend aus den Ver-einigten Arabischen Emiraten, Bahrain, Katar, Oman,Saudi Arabien und Jemen leben unter den 60 MillionenEinwohnern schätzungsweise 15 Millionen Ausländer.Davon sind rund 2 Millionen Gläubige katholischen Be-kenntnisses. In Kuwait, das 1954 als selbständiges apo-stolisches Vikariat errichtet wurde, leben unter den ins-gesamt 3,5 Millionen Einwohnern rund 400.000 Katho-liken aus aller Herren Länder. Unsere Christen stammenmehrheitlich aus den Philippinen und dem indischenSubkontinent. In den prosperierenden Golfstaaten kannman in den Großpfarreien von Dubai, Abu Dhabi oder Do-ha Gläubige aus 80 und mehr Ländern der Erde finden.Obwohl es keine einheimischen Christen gibt, ist die Zahlder arabisch sprechenden Gläubigen dennoch ansehn-lich. Sie stammen vor allem aus dem Libanon, Syrien, Pa-lästina, Jordanien, Irak und anderen Ländern, wo es seitvorislamischer Zeit überlebende christliche Minderhei-

Bischof Paul Hinder OFM Cap., Apostolischer Vikar vonArabien, leitet die flächenmäßig größte Diözese derWelt. Kein leichtes Amt, denn ihm ist ein kompliziertesKirchengebilde anvertraut.In dem sechs Staaten umfassenden Bistum leben na-hezu 3 MillionenChristen, fast ausschließlich Gastar-beiter aus aller Welt und mit unterschiedlicher Ritus-zugehörigkeit.

Manche Gläubige in Europa

Aus aller Herren Länder

Von Bischof Paul Hinder OFM Cap.,Apostolischer Vikar von Arabien

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portkosten zur nächsten Kirche nicht leisten können.Der islamischen Wochenordnung wegen feiern wir die all-gemeinen Pfarrgottesdienste, außer an den Randzeiten,am Sonntag, der hier ein normaler Arbeitstag ist, vor al-lem noch am Freitag. Die wenigen Kirchen sind an die-sen Tagen in praktisch allen Gottesdiensten überfüllt.Nicht wenige Gläubige kommen gar nicht mehr zur Mes-se, weil sie das Gedränge nicht aushalten.

. Die stark sakramental geprägteSeelsorge in den sechs Ländern des Vikariates liegt inden Händen von rund 55 Priestern, von denen etwa zweiDrittel dem Kapuzinerorden angehören. Diesem ist derriesige Kirchensprengel schon vor 140 Jahren anver-traut worden. Um der vielschichtigen Realität so gerechtwie nur möglich zu werden, stammen die Priester aus ver-schiedenen Ländern und Sprachgebieten. Zudem gehö-ren einige den oben erwähnten Riten-Kirchen an. Im ba-bylonischen Sprachengewirr dient das Englische auchals Kirchensprache. Es werden aber je nach Herkunftoder Sprachbegabung der Priester Gottesdienste auchin anderen Sprachen gefeiert: Tagalog (Philippinen), Ma-layalam (Kerala), Arabisch, Konkani (Goa und Mangalo-re), Tamilisch (Tamil Nadu), Singalisch (Sri Lanka), umnur einige wichtige zu nennen. Die ganze Pastoral wäreundenkbar, wenn nicht unzählige Frauen und Männer inden Gemeinden Freiwilligenarbeit leisten würden. Dasbetrifft die Animation der vielen Gebetsgruppen und Ver-eine, die in manchen Fällen so etwas wie die Rolle von Ba-sisgemeinden übernehmen. Auch die Katechese derüber 20.000 Kinder und Jugendlichen liegt fast aus-schließlich in den Händen von Laien, die freitags undsamstags ihre freie Zeit in den Dienst der religiösen Un-terweisung stellen. Dasselbe gilt für viele praktische Auf-gaben im Dienst der Gemeinden: von der Kirchenreini-gung über die Verkehrsregelung auf den Parkplätzen bishin zur Kommunionspende. Das Ganze ist getragen voneinem tiefen Glauben und einer intensiven Frömmigkeit.Auch unsere Gemeinden bestehen nicht nur aus heilig-mäßigen Menschen. Dennoch bin ich vom Engagementunserer Gläubigen immer wieder tief beeindruckt undpersönlich bestärkt.

. In Bahrain und in den Vereinig-ten Arabischen Emiraten haben wir insgesamt acht Schu-len, die Angehörigen aller Religionen offen stehen. Ge-genwärtig besuchen über 18.000 Kinder und Jugendli-che diese Schulen bis zur Universitätsreife. Deren Lei-tung liegt hauptsächlich in den Händen von Ordens-schwestern. Im Jemen wirken zudem die „Missionarin-nen der Liebe" (gegr. von der sel. Teresa von Kalkutta) invier Heimen für körperlich und geistig behinderte Men-schen sehr segensreich. Insgesamt leben und arbeitenüber 70 Ordensschwestern im Vikariat.Die Golfregion schwimmt im Geld. Doch ist dieses auchhier sehr einseitig verteilt. Von Leuten, die in einem un-vorstellbaren Luxus leben, bis zu Gastarbeitern, die sicham Rand des Existenzminimums durchkämpfen, gibt esalle Stufungen. Der Aufbau einer organisierten kirchli-chen Sozialarbeit wäre deshalb mehr als angezeigt. Inder Praxis erweist sich dies allerdings als schwierig, weil

Laien hoch motiviert

Soziales Engagement

wir sofort mit Bestimmungen zu tun haben, die dem mus-limischen Recht folgen, oder eine mindestens 51-prozentige Einbindung von Staatsbürgern verlangen.Das ist für eine kirchliche Institution nur unter Vorbehal-ten annehmbar. Deshalb läuft die Sozialhilfe über die pri-vaten Kanäle der Pfarreien, in denen neben den Pries-tern vor allem engagierte Laien aus verschiedenen Na-tionalitäten oft hervorragende Arbeit leisten.

. In den Ländern der Arabischen Halb-insel ist der Islam Staatsreligion. Das hat zur Folge, dassdie Religions- und Kultusfreiheit mehr oder weniger be-grenzt ist. In den meisten Ländern des Vikariates gibt esaber zum Teil schon seit vielen Jahren Kirchen. Das da-für notwendige Land stellten die jeweiligen Herrscher zurVerfügung. Allerdings sind dabei spezifische Bauvor-schriften zu beachten. Kirchtürme oder von außen sicht-bare religiöse Darstellungen und Symbole sind nichtstatthaft. Die Innenausstattung unterliegt aber keinerleiBeschränkungen. Auf dem jeweiligen Kirchenareal sindwir innerhalb der Umfassungsmauern in der Ausübungunseres Glaubens frei. Wir können daher etwa an Weih-nachten oder in der Karwoche und an Ostern, wenn derAndrang der Gläubigen alle Vorstellungen sprengt, auchim Freien Gottesdienst feiern. Da kann es schon vorkom-men, dass sich in Abu Dhabi oder Dubai 10.000 undmehr Gläubige zur Weihnachtsmette oder zur Oster-nachtfeier einfinden.

, die wir hinsichtlich der Kul-tusfreiheit haben, besteht darin, dass wir grundsätzlichverpflichtet sind, öffentliche Gottesdienste nur an denuns zugewiesenen Plätzen zu feiern. Diese zu erreichen,ist vor allem für Zehntausende von Arbeitern in den so ge-nannten Labour-Camps oder für die Gläubigen in weitentfernten Städten schwierig. In einzelnen Fällen erlau-ben die Behörden, dass ein Priester an solche Orte ge-hen kann.Abgesehen von Saudi Arabien und Oman unterhalten ge-genwärtig alle Länder der arabischen Halbinsel diploma-tische Beziehungen mit dem Vatikan. Der zuständigeApostolische Nuntius residiert in Kuwait. Gleichzeitigmuss aber auch der Bischof in den Ländern seiner Zu-ständigkeit die Beziehungen zu den Regierungen pfle-gen.

. Gerade in der arabischen Kultursteht und fällt vieles mit den persönlichen Beziehungen.Diese zu pflegen, ist oft wegen der Größe und Komplexi-tät des Gebietes fast nicht möglich. Grußbotschaften an

Begrenzte Freiheit

Eines der großen Probleme

Beziehungspflege

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Ein Schweizer Bischofin Arabien

monotheistischen Religionen. Gespräche zwischen denReligionen, konkret zwischen Muslimen und Christen,gibt es auch in verschiedenen Ländern von Arabien. Da-bei geht es vor allem darum, die Religion und die gesell-schaftlichen Bräuche der anderen kennen und respek-tieren zu lernen, auch wenn auf den ersten Blick vielesschwer verständlich erscheint. Wir dürfen nie vergessen,dass die grundlegende menschliche Sehnsucht nach Be-heimatung in der Familie, nach Gerechtigkeit, Frieden,Anerkennung und Liebe unabhängig von der jeweiligenReligion alle Menschen beseelt. Wir dürfen uns diese Er-kenntnis nicht verdunkeln lassen durch gewalttätige Min-derheiten, die unter religiösem Vorwand das Lebens-und Existenzrecht anderer mit Füßen treten.

. Für mich als Sohn des heiligen Franz vonAssisi gilt deshalb immer wieder neu die Herausforde-rung, die er uns Minderbrüdern in der nichtbullierten Re-gel aufgeschrieben hat: „Die Brüder aber, die hinauszie-hen, können in zweifacher Weise vom Geist geleitet un-ter ihnen (den Muslimen) leben. Die erste Art besteht da-rin, dass sie weder Streit noch Zank beginnen, sondern‚um Gottes willen jeder menschlichen Kreatur'

. Die andere Art ist die, … das Wort Got-tes zu verkünden: dass man so zum Glauben kommt anden allmächtigen Gott, den Schöpfer aller Dinge, denSohn, Erlöser und Retter, und durch die Taufe Christwird.“

Geistgeleitet

(1 Petr 2, 13) dienstbar sind und bekennen, dass sie anChristus glauben

(Quelle: Sendbote des heiligen Antonius, Würzburg)

den hohen islamischen Feiertagen, Teilnahme an Emp-fängen oder Besuche bei staatlichen und religiösen Auto-ritäten gehören gewissermaßen zu den Amtspflichten.Die Beziehungen auf der menschlichen Ebene sind inder Regel hervorragend. Das bedeutet aber nicht, dassdeswegen Verhandlungen über dringend neue Kirchen-bauten und andere Geschäfte schnell über die Bühne ge-hen. Wer in Arabien arbeitet, muss Geduld haben undsich diplomatisches Geschick aneignen.

der verschie-denen Religionen sind insgesamt gut. Allerdings gibt eseine klare „Hackordnung": Bestimmend ist im öffentli-chen Leben der Islam. Die Christen genießen Respektund in vielen Belangen auch besonderes Vertrauen.Etwas schwerer haben es die Angehörigen der nicht-

Die Beziehungen unter den Angehörigen

Die Sternsinger kamen nach Seoulren Segensspruch anschreiben. Nach einer Stärkungmit Aachener Printen, die sie vom Botschafter und sei-ner Frau in der Residenz erhielten, zogen sie fröhlich wei-ter.Nach so vielen guten Erfahrungen kommen sie nächstesJahr bestimmt wieder!

Pastoralreferent Klaus Walter,Deutschsprachige katholische Gemeinde Seoul

Am Sonntag, den 10. Januar 2010 kamen die Stern-singer zum Familiengottesdienst der deutschspra-chigen Gemeinde. Nach einigen Jahren ohne ihr Er-

scheinen lebte dieser Brauch wieder auf. Die deutsch-koreanischen Sternsinger brachten allen ihren Segenfür das neue Jahr.Anschließend ging es zur Residenz des Deutschen Bot-schafters, Dr. Hans-Ulrich Seidt. Auch dort konnten sie ih-

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Allerheiligenin der Deutschsprachige Katholische GemeindeSankt Marien in Bangkok

im Messgewand! Hierzu gehört Fingerspitzengefühl, umden Dialog zwischen den Kulturen erfolgreich in Gang zusetzen und krisensicher weiterzuführen.

Sehr schnell haben wir uns davon überzeugen können,dass die St. Marien-Gemeinde in Führungs- und Träger-schaft diesen Aufgaben gewachsen ist. Selbst der ge-ringste Zweifel hätte den vorliegenden Beitrag gar nichterst entstehen lassen. Wir hatten den Eindruck, dassdas „ständige Kommen und Gehen“ (Kryschak) daskirchliche Gemeinschaftserlebnis nicht schwächt. Dasreichhaltige Programm der Pfarrgemeinde steht in ei-nem verblüffenden Kontrast zu ihrer personellen Basis.Das deutschsprachige Seelsorgeangebot sieht nebenden regelmäßigen und außerordentlichen liturgischenFeiern u.a. vor: die „Hinführung zu den Sakramenten“als notwendige Hilfe zur Sozialisierung im Glauben, dieBeratung in Ehe-, Familien- und anderen Lebensfragen,die Aussteiger-Betreuung und nicht zuletzt die vielfältigeKooperation mit den Botschaften der deutschsprachi-gen Länder sowie mit der deutschsprachigen katholi-schen Schule in Bangkok.

Die Begegnung mit der St. Marien-Gemeinde und ihremPfarrer Ernst Kryschak hat uns, die wir das heimatlicheSeelsorgeangebot oft mit kommentarloser Selbstver-ständlichkeit annehmen, den Wunsch der deutschspra-chigen Katholiken im Ausland verständlich gemacht,sich zumindest einmal wöchentlich in der Mutterspra-che verständlich zu machen. Die Seelsorge gewinntdurch die Muttersprache im Ausland ein größeres Ge-wicht als in der gewohnten heimatlichen Umgebung. Indiesem Zusammenhang hat uns die kirchliche Erfah-rung in Bangkok gelehrt, auf die Liturgie in allen ihren Ele-menten mit noch größerer Konzentration als bisher da-heim zu reagieren. Das alles verdanken wir der St. Ma-rien-Gemeinde in Bangkok, die für uns einige Zeit Hei-mat geworden ist, als kleines, aber stabiles Element imbreiten Wirkungsbereich des weltkirchlichen Auftrags.

Prof. Dr. Ulrich [email protected]

Die Messfeier zu Allerheiligen 2009 verlief fürmeine Frau und mich in einer ganz anderen Wei-se als bisher: Die Zahl der Teilnehmer war kleiner

als sonst in der gewohnten Umgebung der Pfarrei St. Bla-sius in Buchenbach (Erzdiözese Freiburg); im Innenraumder Kapelle hörte man das Geräusch der automatischenKühlung, und wir trugen keine wärmende Kleidung, son-dern saßen da in luftigen Sommersachen. So gesche-hen in der deutschsprachigen katholischen Kirchenge-meinde St. Marien in Bangkok, in der Kapelle des St.Louis-Hospitals. Aber dann die Liturgie, die uns so ver-traut war, so dass wir vergaßen, weit von unserer Hei-matgemeinde entfernt zu sein. Vertraut erschien unsauch, was hier Pfarrer Ernst Kryschak in seiner Predigtbetonte und was wir aus den Allerheiligen-Predigten da-heim kannten: Heilig sein bedeute, zum Dienst amNächsten und an der Gemeinschaft berufen zu sein.

Das Verbindliche in der Liturgie und die Tatsache, Kircheals Weltkirche zu erfahren, ließen uns vergessen, dasswir uns in der St. Marien-Kapelle tatsächlich in einer En-klave inmitten einer nichtchristlichen Bevölkerung einesfremden Landes befanden. Was katholische Kirchenar-beit im Ausland bedeutet, das erfuhren wir während un-seres mehrwöchigen Aufenthalts in Bangkok nun im Zu-sammensein mit Pfarrer Kryschak, den Mitgliedern desPfarrgemeinderats und den Personen, die sich aus un-terschiedlichen Gründen länger als wir in der thailändi-schen Hauptstadt aufhielten. Wir erfuhren, was es be-deutet, „der Sehnsucht ein Gewand zu geben.“ Dahintersteckt harte Arbeit Tag für Tag.

Gewiss, wir hatten über die wachsende Bedeutung derAuslandsseelsorge in den Publikationen der DeutschenBischofskonferenz und anderer Institutionen öfters gele-sen, ohne jedoch die realen Dimensionen dieser Tatsa-che zu erfassen. Auch die St. Marien-Gemeinde stütztsich personell auf temporäre Mitglieder; hierzu gehörendie „Kurzfristigen“, also die Touristen, und die Gruppeder „Langfristigen“: Diplomaten, Geschäftsleute, Tech-niker, Lehrer und Pensionäre, die ihren Lebensabend inBangkok genießen. Die wachsende Bedeutung der Aus-landsseelsorge, das wurde in den Gespräche nach denGottesdiensten immer wieder betont, und die Globalisie-rung befinden sich in engstem Zusammenhang, insbe-sondere an einem so bedeutenden touristischen undwirtschaftlichen Standort wie Bangkok.

Probleme der sozialen Integration in einer fremde Umge-bung und die hohe Fluktuation unter den Gemeindemit-gliedern stellen für den Seelsorger vor Ort eine beson-dere Herausforderung dar. Eine Pfarrgemeinde wie die inder thailändischen Hauptstadt zu führen heißt, in dop-pelter Weise tätig zu sein: nach innen zur Pflege der Li-turgie in ihren vielfältigen Formen und feierlichen Anläs-sen, nach außen zur Vermittlung christlicher Werte in ei-nen anderen Kulturkreis hinein. Der Pfarrer als Diplomat

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Aus derDeutschen Bischofskonferenz

Der Leiter der Migrationskommission der Deutschen Bi-schofskonferenz, Weihbischof Dr. Josef Voß ist am 16.Dezember 2009 nach schwerer Krankheit verstorben.Die Auslandsseelsorge verdankt Weihbischof Dr. Voßviel. Er hatte, nicht nur in seiner Eigenschaft als Vorsit-zender der Migrationskommission, immer ein offenesOhr für die Anliegen der Auslandsseelsorge und hat dieArbeit immer sehr unterstützt. Zugleich war er Mitglieddes Verwaltungsrates des KAS und hat die inhaltlicheAusrichtung der Auslandsseelsorge beeinflusst. Als er-fahrener Seelsorger und verantwortlich für die ausländi-

schen Katholiken anderer Muttersprache hatte er im-mer auch die Bedürfnisse aller Menschen im Blick, die inanderen Kulturen ihren Glauben leben müssen. Wir bit-ten, Weihbischof Dr. Voß auch künftig im Gebet zu ge-denken.

Um die Lebensleistung von Weihbischof Dr. Voß noch ein-mal deutlich zu machen, haben wir den Nachruf der Diö-zese Münster in dieser Ausgabe des Miteinanders (S. 17-18) noch einmal abgedruckt.

Weihbischof Dr. Josef Voß verstorben

Bischof Norbert Trelle zum neuen Vorsitzenden derMigrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz ernannt

wünscht. Zugleich hat das KAS Bischof Trelle für seinenlangjährigen Dienst als verantwortlicher Bischof für dieAuslandsseelsorge herzlich gedankt. Dieses Amt hat Bi-schof Trelle niedergelegt. Da er aber in seiner Funktionals Vorsitzender der Migrationskommission Mitglied imVerwaltungsrat des KAS bleibt, werden die Erfahrungund das Wissen von Bischof Trelle sicher auch künftigder Auslandsseelsorge zur Verfügung stehen.

Zum Nachfolgervon Bischof Trelle

wurde WeihbischofDr. Heiner Koch (Erz-b i s t u m K ö l n ) e r-nannt. Der Leiter desKAS, Pfarrer PeterL a n g , h a t We i h b i-schof Dr. Koch zu sei-nem neuen Amt gra-tuliert. WeihbischofDr. Koch wird schonbald einen persönli-chen Besuch im KASmachen, um sowohldie Mitarbeiterinnen

Die Deutsche Bischofskonferenz hat auf Ihrer Früh-jahrsvollversammlung Bischof Trelle zum neuen Vor-

sitzenden der Migrationskommission berufen. BischofTrelle tritt die Nachfolge von Weihbischof Dr. Voß an, derim Dezember 2009 verstorben ist.

Das Katholische Auslandssekretariat hat Bischof Trellezu seiner neuen Aufgabe gratuliert und Gottes Segen ge-

Weihbischof Dr. Heiner Koch zum neuen Beauftragten der DeutschenBischofskonferenz für die Auslandsseelsorge berufenFotografin: Beatrice Tomasetti

Vita von WEIHBISCHOF DR. HEINER KOCH!

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13.06.1954 in Düsseldorf geboren.Heimatgemeinde St. Gertrud, Düsseldorf-Eller.

Studium der katholischen Theologie (Diplom) undErziehungswissenschaften (Staatsexamen), Promotion.

und Mitarbeiter kennen zu lernen, als sich aucheinen Einblick in die Aufgaben und Schwer-punktsetzungen seines neuen Amtes zu ver-schaffen. Eine kurze Biografie von WeihbischofDr. Koch finden Sie in dieser Ausgabe des Mitei-nanders.

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12.06.1979: Weihe zum Diakon in der Basilika St. Suitbertus inDüsseldorf-Kaiserswerth.13.06.1980: Priesterweihe im Kölner Dom.1980 bis 1983: Kaplan in St. Martinus, Kaarst.1983 bis 1985: Stadtjugendseelsorger BDKJ-Präses in Neuss.1984 bis 1989: Hochschulpfarrer in Düsseldorf und Subsidiar an St.Paulus in Düsseldorf.

1989 bis 1992: Diözesanfrauenseelsorger und Diözesanmännerseelsor-ger im Erzbistum Köln, Leiter der Abteilung Erwachsenenseelsorge imErzbischöflichen Generalvikariat und Diözesanpräses der KatholischenFrauengemeinschaft Deutschlands (kfd) im Erzbistum Köln.1991 bis 1992: Diözesanmännerseelsorger im Erzbistum Köln.Seit 01.11.1992: Hauptabteilungsleiter der Hauptabteilung Seelsorge desErzbischöflichen Generalvikariates.

19.09.1993: Ernennung zum Monsigniore.1995: Ernennung zum Bundespräses des Bundes der HistorischenDeutschen Schützenbruderschaften.10. Februar 1996: Päpstlicher Hausprälat.29.06.1998: Residierender Domkapitular an der Hohen Domkirche zuKöln.24.05.2002: Mitglied des Malteserordens.07.10.2002: Stellvertretender Generalvikar des Erzbistums Köln.04.12.2002: Generalsekretär des XX. Weltjugendtags 2005 in Köln.

2006: Ernennung zum Weihbischof im Erzbistum Köln.Zuständig für den Pastoralbezirk Süd im Erzbistum Köln.Bischofsvikar für den Aufgabenbereich Internationale KatholischeSeelsorge.Mitglied der Kommission VI „Gesellschaftliche und soziale Fragen“.Mitglied der Kommission XI: „Ehe und Familie.Beauftragter für die deutschsprachige Seelsorge im Ausland.

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Weihbischof Josef Voß -Er lebte die Menschenliebe Gottes

Bistum

Beliebt und verständnisvoll

. Die Menschen sind das Wichtigste. Nie hat Weihbi-schof Josef Voß einen Zweifel daran gelassen, für wen seinHerz schlug. Mit aller Leidenschaft und einem Engagementbis an die Belastungsgrenze setzte er sich für die Menschenseiner Region, für Menschen in Not, für Ausländer, Schwange-re und Ungeborene ein, aus einem tiefen Glauben an den Men-schen liebenden Gott.

"Wer hätte das gedacht, dass Caritas Weihbischöfe macht ..."Mit einem Ständchen feierten Caritas-Mitarbeiter im April1988 "ihren" gerade geweihten Bischof Josef Voß. Zuvor warer Vorsitzender des Diözesancaritasverbandes gewesen. "Ichhabe mein Herz in den letzten 15 Jahren an die Caritas verlo-ren", gestand er nach dem festlichen Domgottesdienst mitrund 3000 Gläubigen. "Anwalt der Armen und Verlorenen", warJosef Voß zeitlebens, wie Kirche+Leben über die Weihezere-monie schrieb.

Am 9. März 1937 geboren, wuchs Josef Voß "in der letzten Ge-meinde im südöstlichen Teil des Bistums", wie er selbst sagte,auf einem kleinen Bauernhof in Langenberg-Benteler (KreisGütersloh) auf. "Das religiöse Leben gehörte zum Alltag", be-schrieb er seinen Zugang zum Glauben. Zum Alltag mit dreiBrüdern und vier Schwestern, zu denen die Eltern nicht vieleWorte über den Glauben machten, sondern diesen vorlebten."Ohne Zwang und Druck, es ebenso zu machen. Mehr als Ein-ladung, das hat uns geprägt.”

Nach der Priesterweihe 1964 in Rom und Studien, die er mitdem Doktor der Theologie abschloss, kam Voß 1968 zunächstals Kaplan nach St. Marien in Steinfurt-Borghorst. Schnell wur-de er in verantwortliche Positionen des Bistums berufen:1970 ging er als Direktor ins Borromaeum nach Münster,1973 wurde er Geistlicher Direktor und ein Jahr später dannVorsitzender des Diözesan-Caritasverbandes. Voß war ange-kommen, wo er hinpasste: Er wollte die "umfassende LiebeGottes" weitertragen zu allen Menschen. Auch zu denen, diekrank, fremd, alt, eben besonders auf Hilfe angewiesen seien,wie er es einmal ausdrückte. Und er tat es mit aller Leiden-schaft. Voß hatte ein Gespür für die Nöte und Sorgen der Men-schen, und diese hatten in ihm einen glaubwürdigen Fürspre-cher. "Ich übersetze 'Caritas' gern mit: Gottes Sorge um dieMenschen weitertragen", erklärte Voß sein Engagement.

"Josef Voß ist ein beliebter, verständnisvoller Priester und un-kompliziert im Umgang mit den Menschen. Er bemüht sich,auf seinen Gesprächspartner einzugehen und dessen Stand-punkt in die eigenen Überlegungen einzubeziehen. Bei allerKompromissbereitschaft sagt er jedoch ohne Wenn und Aber

seine Meinung", so wurde er 1988 anlässlich seiner Ernen-nung zum Weihbischof charakterisiert. Der damalige Caritas-Präsident Georg Hüssler meinte: "Als Caritas-Priester war Voßein Volltreffer. Als Weihbischof wird er es sein."

Sein neues Amt gab ihm noch mehr Möglichkeiten, für die Men-schen am Rand der Gesellschaft einzutreten und für sie seineStimme zu erheben. Der damalige Bischof Reinhard Lettmannhatte bei der Weihe darauf abgehoben, als er vom Guten Hir-ten sprach: "Ein besonderer Akzent liegt im Hirtenbild auf derSorge für die Kleinen und Geringen, für die Armen und Verlore-nen. Sie bedürfen in besonderer Weise der Sorge und Zuwen-dung. Unser neuer Weihbischof weiß das. Er hat es in den 15Jahren als Vorsitzender des Diözesancaritasverbandes erfah-ren: Wir freuen uns, dass er diese Erfahrungen in seinen bi-schöflichen Dienst mit einbringen wird.“

Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) nutzte das Talent desmünsterschen Weihbischofs. Im September '96 wurde er Vor-sitzender der neugeschaffenen Migrations-Kommission. Erwar zu dieser Zeit der einzige Weihbischof, der einer DBK-Kommission vorstand. Auch dies kann als Beleg für seine Aner-kennung im Kreis der deutschen Bischöfe gelten. Als Vorsit-zender der Migrations-Kommission zeigte er, was er unter "Got-tes Sorge um die Menschen" verstand.

Bis zuletzt setzte Voß sich für eine Altfallregelung für langjäh-rig geduldete Flüchtlinge ein und kritisierte die gesetzlichenRegelungen. Insbesondere kranken, traumatisierten und al-ten Menschen sollte auch ohne eigenständige Lebensunter-haltssicherung ein Aufenthaltsrecht gewährt werden, appel-lierte er an die Politik. Dabei kritisierte er vor allem die Kopp-lung des Bleiberechts an ein dauerhaftes Beschäftigungsver-hältnis. Diese Bedingung könnten nicht einmal alle deutschenBürger erfüllen, klagte er an.

Voß warnte vor einem Ausländerrecht, "das grundsätzlich aufAbwehr eingerichtet ist". Dieses würde in der Bevölkerung Unsi-cherheit, Abwehr und Abgrenzung fördern. "Bei allem Ver-ständnis für das Sicherheitsbedürfnis der Bürger dürfen Aus-länder nicht unter Generalverdacht gestellt werden", mahnteder münstersche Weihbischof 2004 beim Jahresempfang desDeutschen Caritasverbands. Als in den Neunzigerjahren Asyl-bewerber-Unterkünfte in Flammen aufgingen, warnte der Bi-schof eindringlich die Politiker: "Wer bei der Gruppe der Mi-granten bewusst oder unbewusst zündelt, legt Feuer an dieganze Gesellschaft.”

Doch seine Appelle richteten sich nicht nur an die Politik. Vonden Bürgern der Bundesrepublik verlangte er einen Mentali-tätswandel. Auf dem Katholikentag in Saarbrücken 2006 sag-te er: "Wir dürfen Zuwanderung nicht immer als Bedrohung,sondern müssen sie als Chance sehen." Integrationspolitik seiauch immer Perspektivpolitik. "Ich habe in meiner RegionSchulen, die könnten schließen, wenn dort keine Jungen undMädchen mit Migrationshintergrund die Schule besuchen wür-den", sagte der Regionalbischof für die Region Coesfeld-Recklinghausen. Es gehe darum, die Tatsache der Zuwande-rung "innerlich zu akzeptieren".

Die Maxime von Voß lautete: "Die Menschen sind das Wich-tigste …" Sie wurde auch deutlich in einem anderen Feld, in

Sorge für die Kleinen und Geringen

Eindringliche Mahnung

Weihbischof Josef Voß starb am 16. Dezember 2009 in Münster

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dem sich der Bischof stark engagierte: dem Schutz des unge-borenen Lebens und der Hilfe für in Not geratene Schwangere.Nach seiner Meinung hätten die katholischen Beratungsstel-len in der staatlichen Schwangeren-Konfliktberatung bleibensollen. Für viele Frauen seien die katholischen Beratungsdien-ste in einem Konflikt die erste und einzige Stelle, "an der sie Hil-fe und Ermutigung für das Leben erfahren", so Voß. "JedesKind, das geboren wird, ist für mich ein wichtiges Argument, indiesem Bereich tätig zu bleiben."

Die Entscheidung, aus dem staatlichen System der Schwan-geren-Konfliktberatung auszusteigen, trug Weihbhischof Jo-sef Voß loyal mit und setzte sich unvermindert für die Betroffe-nen ein.

Als Vorstandsmitglied der Bischof-Tenhumberg-Stiftung sagteer einmal: Sich für das Lebensrecht und die Würde des Men-schen vom ersten Augenblick seines Daseins an bis zu seinemletzten Atemzug "in Wort und Tat" zu engagieren, gehöre fürihn zum Auftrag der Kirche.

Voß war aber nicht nur auf der Bundes- oder Diözesanebenepräsent. Voß war durch und durch Regionalbischof für die Men-schen in den Kreisdekanaten Coesfeld und Recklinghausen.

Eine Region mit ganz unterschiedlichen Traditionen, Mentali-täten und Ursprüngen. Das Ruhrgebiet im Süden und dasMünsterland treffen sich in "seiner" Region. Voß machte ne-ben dem Trennenden viel aus, was eint: "In der pluralen, sichschnell weiter entwickelnden Gesellschaft kämpft der ländli-che wie auch der industrielle Bereich mit Strukturproblemen.”

Rastlos war er unterwegs. Er schonte sich nicht. Davon konnteihn niemand abhalten, auch keine Krankheit. Und auch hier:Sein Einsatz für die Menschen, die auf der Schattenseite desLebens stehen. Der Coesfelder Landrat Konrad Püning wür-digte bei der Feier seines 70. Geburtstages im März 2007 dieSensibilität von Josef Voß für Problemgruppen in der Gesell-schaft. Gegenüber den politischen Verantwortlichen habesich der Regionalbischof "mit Nachdruck zu Wort gemeldet".Gewicht habe sein Wort auch dadurch gewonnen, dass er sichpersönlich um Einzelfälle gekümmert habe.

Zuletzt im Februar 2007 anlässlich des so genannten Kohle-Kompromiss appellierte der Regionalbischof, die Schließungder Zechen sozialverträglich zu gestalten. Für Voß war derBergbau nach dem Zweiten Weltkrieg wie die Landwirtschaftein entscheidender Motor für den Wiederaufbau und den wirt-schaftlichen Aufschwung in unserem Land. Deshalb müsstendie enormen Folgebelastungen auch solidarisch von dem gan-zen Land mitgetragen werden, mahnte er.

Voß war geschätzt auch außerhalb kirchlicher Kreise. Als er-sten Vertreter der Kirche lud ihn der Deutsche Gewerkschafts-bund (DGB) zur Festrede anlässlich der Maikundgebung 1995in Ahlen. Der Weihbischof enttäuschte die Gewerkschaftlernicht: Armut sei kein Randproblem, sondern gehe die ganzeGesellschaft an. Und: "Es gibt ein ethisch begründetes und ver-pflichtendes Menschenrecht auf Arbeit." Vor allem Langzeitar-beitslosigkeit sei eine ernste Bedrohung der Humanität in dermodernen Industriegesellschaft und sei eine Verletzung desSozialstaatsgebotes. Aber er hatte auch andere Wahrheiten

In Wort und Tat

Rastlos

Einsatz für die Region

für den DGB: Er sprach sich für Arbeitszeitverkürzung auch oh-ne vollen Lohnausgleich aus, weil dies ein Beitrag zur Minde-rung der Arbeitslosigkeit sei.

Wer Weihbischof Voß predigen hörte, verstand schnell, wo-raus dieser Mann lebte und wie tief seine Frömmigkeit war. Vorallem seine Karfreitagspredigten zeigen, woraus er Kraftschöpfte. In der Karfreitagsliturgie 2007 sagte er: Auf die Fra-ge nach dem Leid gebe Gott "nicht eine Antwort, die wir intel-lektuell wissen können und die alles erklärt. Er ist die Antwort,indem er in seinem ewigen Sohn selbst Mensch wird und in un-sere Welt, in unser menschliches Leid hinabsteigt und esdurchleidet. Er ist der Mann voller Schmerzen, mit Krankheitvertraut." In Jesus habe Gott das Gesicht der geschundenenund leidenden Menschen selbst angenommen. Und Voß sahin den Menschen am Rande das Angesicht dieses Gottes. ImAlltag die Liebe zu leben dies erschien ihm als die angemes-sene Reaktion gläubiger Christen auf den Kreuzestod Jesu.Das Sterben Christi zeige, dass er aus Liebe zu Gott und denMenschen bis in das letzte Dunkel des menschlichen Lebenseingedrungen sei, sagte der Bischof am Karfreitag 2004 imDom.

Warum er so unermüdlich hoffnungsvoll für die Schwachenkämpfte, darauf kann vielleicht seine Osterpredigt 2006 Ant-wort geben: "In Jesus Christus haben die Guten schon ge-siegt", sagte Voß. In ihm hätten die Sanftmütigen, die keine Ge-walt anwendeten, schon triumphiert, Trauernde fänden schonjetzt einen Trost, und in ihm hätten die Friedensstifter schonjetzt eine Zukunft. "Jesus Christus steht dafür ein, dass nichtendgültig der Täter über das Opfer triumphiert." Diese Über-zeugung ließ ihn selbst nie aufgeben.

Er schöpfte Kraft aus dem Gebet. So oft es ging, machte erHalt an den Wallfahrtsorten seiner Region. Bei einer Fußwall-fahrt von Werne nach Werl konnte sich Voß in seiner für ihn ty-pisch bescheidenen Art zurücknehmen: "Ich genieße die Ge-meinschaft, das gemeinsame Beten und Singen. Manchmalist es einfach schön, nur zuzuhören", sagte er 2002. Aber erkonnte wenn nötig auch anders: "Sie haben heute die ent-scheidenden Aussagen der Kirche so kämpferisch und leiden-schaftlich vorgetragen, wie es an jedem Sonntag in der Predigtgeschehen sollte, Herr Weihbischof", meinte ZDF-ModeratorMichael Steinbrecher bei einem Diskussionsabend.

Dennoch: Einfach, still, bescheiden und glaubwürdig so be-gegnete Voß anderen. Stets bereit zur Hilfe auch in geistlichenDingen. Generalvikar Norbert Kleyboldt wies bei der Feier zum70. Geburtstag darauf hin, dass Voß mehr als jeder andereaus dem Domkapitel "den Dienst im Beichtstuhl" versehen ha-be. Bischof Lettmann hob hervor, dass Voß seinen Dienst mitHingabe und dem Schwung des Herzens tue. "Wahrhaftigkeitkennzeichnet die Persönlichkeit unseres Weihbischofs." AlsKraftquelle seines Dienstes nannte Lettmann das Evangeli-um. Und: "Deus caritas est Gott ist die Liebe: Dieses Wort hatBischof Voß zu seinem Leitwort gemacht. Es ist ein Wort, dasseine Verkündigung in Wort und Tat zusammenfasst.”

Am Mittwoch, dem 16. Dezember, starb Weihbischof Josef Voßin Münster. In seiner Predigt am Ostersonntag 2006 sagte er:"Ich bin auferstanden und bin jetzt immer bei Dir! So leise undbehutsam, aber auch so sicher und ermutigend spricht er Dirund mir ins Herz."

Wahrhaftigkeit als Kennzeichen

Weihbischof Josef Voß -Er lebte die Menschenliebe Gottes

(Quelle: Internetseite des Bistums:http://kirchensite.de/bistumshandbuch/v/nachruf-voss/)

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Personen und Daten

Michael Dittmann:

eit Anfang Januar 2010 arbeite ich als juristischerReferent im Katholischen Auslandssekretariat

Ich bin Volljurist und bearbeite im KAS die zahlreich an-fallenden juristischen Fragen. Zuvor war ich als Rechts-anwalt und zuletzt als Rechtsberater beim DeutschenMieterbund tätig.Ich bin verheiratet, 36 Jahre alt und habe zwei Kinder.Mit meiner Familie lebe ich in Leichlingen im Rheinisch-Bergischen-Kreis.Aufgrund der Vielfältigkeit der juristischen Fragestel-lungen, die sich in den deutschsprachigen katholi-schen Auslandsgemeinden stellen, ist die Arbeit imKAS eine Herausforderung, der ich mich gerne stelle.

S(Telefon + 49 (0)228 / 103-467

Email: [email protected]).

Neuer Mitarbeiter im KAS Aus dem Dienst der Auslands-seelsorge scheiden aus:

Bogota/Kolumbien

Kobe / Japan

Den Haag / Niederlande

, Buenos Aires,

, Rom,

, Ukunda,

, Lissabon,

P. Gregorius Bayer ORC wird zum 30.04.2010 seinenDienst in der Deutschsprachigen katholischen Ge-meinde in Bogota beenden und neue Aufgaben fürseinen Orden übernehmen.

P. Günther Kerkmann SJ wird seinen Dienst in derDeutschsprachigen katholischen Gemeinde in Kobebeenden. Mit dem Weggang von P. Kerkmann kanndie deutschsprachige Seelsorge in Kobe nicht mehrfortgeführt werden.

Pfarrer Klaus Kümhoff hat zum 02.02.2010 seinenDienst in der Deutschsprachigen katholischen Ge-meinde in Den Haag beendet und ist in sein Heimat-bistum Köln zurückgekehrt.

as Katholische Auslandssekretariat dankt denSeelsorgern für ihren Einsatz und wünscht ihnen

Gottes Segen für die Zukunft.

zu seinem 80. Geburtstag am 29. März 2010. P.Denninger wird übrigens am 1. Sonntag im Ad-vent (28. November 2010) 50 Jahre in der Deut-schen Auslandsseelsorge tätig sein. Im Jahre1960 begann er seinen Dienst im Marienheim Vil-la Ballester und übernahm 1966 die Stadtge-meinde, die er bis heute leitet.

zu sei-nem 70. Geburtstag am 22. Januar.

zu sei-nem 70. Geburtstag am 12. März.

zu sei-nem Goldenen Priesterjubiläum, welches er feier-lich am 11. April 2010 begeht.

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� Pater Paul Denninger

Prälat Antonio Tedesco

Diakon Lothar Wilczek

Pater Bernhard Wolf

Wir gratulieren

Neu in der Auslandsseelsorge

� Hongkong

Das Bistum Essen stellte Pfarrer Christian Becker fürdie Seelsorge in der Deutschsprachigen katholischenGemeinde in Hongkong frei. Die feierliche Amtsein-führung fand am 06.03.10 im Rahmen eines Gottes-dienstes mit Bischof Tong Hon, Pfarrer Bauer, P. Pe-ter, Prof. Szakos, P. Perez und Pfarrer Lang statt.

Das Katholische Auslandssekretariat wünscht Pfar-rer Becker Gottes Segen für sein neues Amt.

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Personen und Daten

Wir gedenkender Verstorbenen

Am 18.02.2010 verstarb im Alter von 78 Jahren Pfar-rer i.R. Otfried Engel. Pfarrer Engel wurde im Februar1965 zur Übernahme der Stelle des Deutschenseel-sorgers in Sydney/Australien freigestellt. Er lebte zu-letzt in Düsseldorf.

Am 10. Februar 2010 verstarb P. Werner Bock SAC. Pa-ter Bock übernahm für das Kath. Auslandssekretariatim Jahre 2000 bis 2003 die Seelsorge der DeutschenGemeinde in Kamerun. P. Bock wurde 70 Jahre alt.

Wir bitten, der Verstorbenen im Gebet zu gedenken.

Freie Stellen in derAuslandsseelsorge

Das Katholische Auslandssekretariat sucht kurz- undmittelfristig Priester bzw. Gemeinde- oder Pastoral-

referenten(innen) für die Auslandsseelsorge. FolgendeOrte sind derzeit frei:

Diese Stelle ist für einen Priester vorgesehen.

Die Stelle ist für einen Priester oder für eine/n Laien-theologen/-in vorgesehen. Die Stellenbesetzungerfolgt frühestens zum 1. März 2011.

Diese Stelle ist für einen Priester vorgesehen.

Diese Stelle ist für eine/n Laientheologen(-in) vorge-sehen.

Diese Stelle ist für eine/n Laientheologen(-in) vorge-sehen.

Voraussetzung für einen Tätigkeit im Ausland sindwenigsten 5 - 10 Jahre Berufserfahrung im kirchli-chen Dienst.Alle Anfragen werden vertraulich behandelt.

Pfarrer Peter LangKaiserstraße 16153113 BonnTel: 0228/103-461

Bangkok (Thailand)

Barcelona (Spanien)

Budapest (Ungarn)

Kuala Lumpur (Malaysia)

Tokio (Japan)�

Wichtige Hinweise:

Nähere Informationen und Auskünfte erhalten Sie bei:

Jahresbericht + Verwendungsnachweis 2009

Wie in jedem Jahr, so auch im Dezember 2009 habenwir die Formulare für die Jahresberichte und Verwen-dungsnachweise an die deutschsprachigen katholi-schen Gemeinden, mit der Bitte um Rückgabe bisMärz 2010, versandt.

Zu einem großen Teil sind die Jahresberichte und Ver-wendungsnachweise bereits hier im KAS eingegan-gen. Dafür ein herzliches Dankeschön.

Leider haben aber noch nicht alle geantwortet.

Daher möchten wir auf diesem Weg nochmals an dieAbgabe der Jahresberichte und Verwendungsnach-weise erinnern.

Wichtiger Hinweis

Die Katholische Ausländerseelsorge, dieCircus- und Schaustellerseelsorge sowiedas Katholische Auslandssekretariat stel-len ihre Arbeit auf dem ÖkumenischenKirchentag ÖKT in einem gemeinsamenStand vor. Sie finden uns in

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!!!

H a l l e A 6 ; S t a n d A 6 C 0 9

Wichtiger Hinweis

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Katholisches Auslandssekretariat unterstütztdie Versöhnungsarbeit in Oœwiêcim (Auschwitz)

Das Zentrum, das inzwischen den Namen „Zentrum fürDialog und Gebet“ angenommen hat und in der Nähedes Stammlagers Auschwitz liegt, will für alle Menscheneinen „Ort schaffen, der zu Besinnung, Begegnung, Ler-nen und Gebet einlädt“.

Die Deutsche Bischofskonferenz hat entschieden, diewichtige Arbeit des Zentrums zu unterstützen und zu för-dern. Mit Mitteln des Auslandssekretariates wird künftig

Seit 1992 besteht inOœwiêcim das „Zen-trum für Information, Be-

gegnung, Dialog und Gebet“.Es wurde vom Krakauer Erzbi-schof Kardinal Franciszek Ma-charski errichtet. Unterstütztwurde er dabei von Bischöfenaus ganz Europa. Das Zentrumentstand in Absprache mit denVertretern jüdischer Organisa-tionen.

Kurz vor Beginn des Ökumenischen Kirchentageseröffnet am 5. Mai 2010 im Verkehrszentrumd e s D e u t s c h e n M u s e u m s i n M ü n c h e n ,

Theresienhöhe die Pilgerausstellung „Unterwegs für`sSeelenheil?! Pilgerreisen gestern und heute“.

Die Ausstellung beschäftigt sich mit der Entwicklungund Geschichte des Wallfahrens in den großenReligionen Christentum, Judentum, Islam, Hinduismusund Buddhismus. Es werden die wichtigsten Pilgerorteund -wege, typische Reiseabläufe und Reiseerlebnissevorgestellt. Eine Besonderheit ist die Thematisierungder verkehrlichen Dimensionen und der logistischenInfrastrukturen, die für große Pilgerfahrten notwendigsind. Denn, wenn Millionen Menschen unterwegs sind,stellt dies besondere Herausforderungen dar. Mit dieserbesonderen Zielsetzung unterscheidet sich dieAusstellung, die von der Deutschen Bischofskonferenzfinanziell gefördert wird, von anderen zum ThemaPilgern.

Nähere Informationen finden Sie unter:

Unterwegs für`s Seelenheil?!Pilgerreisen gestern und heuteSonderausstellung im Verkehrszentrum des Deutschen Museums und derAkademie Bruderhilfe-Pax-Familienfürsorge in München vom 5. Mai bis 17. Oktober 2010

http://www.deutsches-museum.de/verkehrszentrum/ausstellungen/

Pfarrer Dr. Manfred Deselaers (Diözese Aachen), der be-reits seit 1990 in Oœwiêcim lebt, die Versöhnungsarbeitim Zentrum für Dialog und Gebet leisten.

Wir werden in einer der nächsten Ausgaben die Arbeitvon Pfr. Deselaers ausführlich vorstellen. Hier schon ein-mal die Internetseite, die einen guten Einblick in das An-liegen des Versöhnungszentrums gibt:

http://www.centrum-dialogu.oswiecim.pl/

Fotograf: Günter Grüner, Wien

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Auslandsbücherstube

Pilger-Bücherzu Santiago de Compostela

In Santiago wird in diesem Jahr ein sog. HeiligesJahr gefeiert (vgl. Artikel auf Seite 2 u. 3 in die-sem Heft). Aus diesem Anlass sei auf drei Bücher

von Peter Müller hingewiesen, einem langjährigenSantiago-Pilger, der auch aktiv das deutschsprachi-ge Seelsorgeangebot in der Stadt des Apostels Jako-bus unterstützt. Allen drei Büchern ist gemeinsam,dass sie mittels Bildern, Gebeten und Texten in dasjeweilige Thema einführen.

Ein spiritueller Reiseführer

Pilgertage und spirituelle Wanderungen

Vom Unterwegssein auf dem Jakobusweg

�Meine Sehnsucht bekommt Füße

Die Seele laufen lassen

Wer aufbricht, kommt auch heim

Ein Buch, das eine sehr schöne und gelungene Hin-führung zum Pilgern darstellt. Die Gedichte, Gebeteund Anregungen wecken die Sehnsucht, sich auf denWeg zu machen.München 2009

Ein Buch mit einer ähnlichen Zielsetzung, aber stärkerfokussiert auf spirituelle „Aus-Zeiten“, also auf das In-nehalten und sich Zeitnehmen für sich und für das ei-gene Leben, nur für einen Tag oder aber auch für einelängere Pilgerreise.München 2008

Während die beiden ersten Bücher sich mehr allge-mein dem Pilgern widmen, ist dieses Buch speziell fürden Pilger auf dem Jakobsweg entwickelt. Das Buchist ein echter Wegbegleiter, es bietet eine Fülle an In-formationen, die es aber nicht bei der Beschreibungvon Äußerlichkeiten belassen, sondern auch die theo-logische und spirituelle Dimension aufgreifen. Einschönes Buch mit nur einem kleinen Nachteil: Das For-mat ist etwas zu groß und der Einband etwas zu weich,um es als täglichen, unempfindlichen Impulsgeber zubenutzen.

Spiritualität / Glaube

� Weit mehr als wir für möglich halten - Ein Begleiterfür die Fasten- und Osterzeit

Hg. von Robert Zollitsch - Herder VerlagDer Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz gibtfür jeden Tag von Aschermittwoch bis Pfingsten einenspirituellen Impuls. In einprägsamen Worten, zu denenauch Nichtchristen leicht einen Zugang finden können,will er Augen öffnen für das Wesentliche der sieben Wo-chen der Fastenzeit und der sieben Wochen der Oster-zeit.

Von Köln nach Tokio - Lebenserinnerungen einesJapanmissionars 1916 2009

Einladung ins Christentum - Was das Kirchenjahrüber den Glauben verrät

Gönn Dir Zeit. Es ist Dein Leben

Ab morgen Mönch - Ein Afghanistansoldat geht insKloster

Der Priester von heute

Priester sein in dieser Zeit

“Von nun an sollst du Menschenfischer sein“

Hg. und überarbeitet von P. Franz-Josef Mohr SJ - J.B. Ba-chem VerlagDie Erzbistümer Köln und Tokio verbindet eine mehr als50 Jahre währende Gebets- und Hilfsgemeinschaft.Pater Klaus Luhmer SJ, Jesuit und Japanmissionar, seit1953 Professor und später lange Jahre Rektor der So-phia-Universität in Tokio, war maßgeblich beteiligt an derAusgestaltung dieserPartnerschaft.

Hg. von Ulrich Lüke - Kösel VerlagDas Christentum kennenlernen über seine Feste.Über die Feste im Jahresverlauf ist das Christentum bisheute in unserer Gesellschaft präsent. Daher geht die-ses Buch einen besonderen Weg: Es nimmt die Festeund Festzeiten im Jahr zum Anlass, darüber nachzuden-ken, was Christsein bedeutet. Viele kleine Einladungenins Christentum sind so entstanden, informativ, anre-gend und unterhaltsam.

Hg. von Notker Wolf - Herder VerlagIn diesen persönlichen Buch erfährt man viel über dasGeschenk der Zeit und was wir damitanfangen können. Ein Buch der Lebenskunst, der Le-bensfreude und der Spiritualität.

Hg. vom Bruder Longinus Beha Pattloch VerlagIn seinem Buch schildert Bruder Longinus, der als FrankBeha 1980 geboren wurde, seinen außergewöhnlichenLebensweg, der im Schwarzwald beginnt, ihn bis ins hin-tere Asien und schließlich wieder zurück führt. Es lässtuns teilnehmen an seinem Alltag im Kloster und seinenGedanken.

- Karl RahnerHg. von A. R. Batlogg und A. Raffelt - Herder VerlagMit einem Geleitwort von Karl Kardinal Lehmann

- Theologie Pastorale Pra-xis Spiritualität

Hg. von Gisbert Greshake - Echter Verlag

- Pre-digten über das Priestertum

Hg. von Friedhelm Hofmann-Echter-Verlag

Priesterjahr 2009/2010 - Nachschlag

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Ökumenischer Kirchentag

Reiseführer

Jakobsjahr / Pilgerwege

Erstkommunion / Kinder

Kleines ökumenisches Gebetbuch

555 x entdecken - Kirchen, Klöster, Kathedralen -Der christliche Reiseführer

Neuland unter den Sandalen

Wohin pilgern wir?

Mein Erstkommunion-Gebetbuch

Der Glückwunschwürfel zur Erstkommunion

Mein Erstkommunion-Fächer

Kinder-Taschengebetbuch

- Neue, aberauch lang bewährte Gebete

Hg. von Marcus C. Leitschuh und Cornelia Pfeiffer

Hg. von Dirk Klinger - benno VerlagDieser Reiseführer ist unentbehrlich für einen christlichund kulturell geprägten Urlaub in Deutschland, Öster-reich, Luxemburg oder der Schweiz. Mit den schönstenarchitektonischen Schätzen und ihrer Geschichte, reichbebildert und mit Empfehlungen für Übernachtungs-möglichkeiten in Klöstern, Rüstzeitheimen oder christli-chen Hotels sowie Serviceinformationen. Übersichtlichnach Regionen und Orten geordnet.

Hg. von Christoph Müller - Tyrolia Verlag

Alte Wege und neue ZieleHg. von Notger Wolf - Rowohlt Verlag

- Das edle Ge-schenk zur Erstkommunion

Hg. von Anna Hintner - Tyrolia VerlagMit allen wichtigen Grundgebeten - als Schmuckausga-be mit weißem Kunstleder, Goldprägung, Goldschnittund Lesebändchen

- zumWenden, Aufklappen und Entdecken

Hg. vom Verlag Katholisches BibelwerkDas überraschend andere Geschenk, das zum Spielen,Drehen und Wenden animiert und bei jeder Wendungeinen Glückwunsch übermittelt.

- Mit Freundschafts-bändchen

Hg. vom Don Bosco Verlag„Jesus ist immer dein Freund“, so lautet die zentrale Bot-schaft, die sich mit jedem Fächerblatt neu entfaltet.

- Die schönsten Gebetezur Erstkommunion

Hg. von Reinhard Abeln - benno Verlag

- mit Aufsteller zum Um-klappen

Hg. von Pia Biehl - Verlag Katholisches BibelwerkMehr als 75 neue und traditionelle Abendgebete für Kin-der werden schön anschaulich und praktisch präsen-tiert. Der Aufsteller passt auf jedes Nachttischchen und

Abendgebete für Kinder

lädt ein, das Gebet zur Nacht als Ritual zu gestalten.

- ein Buch über dieWahl zwischen Gut und Böse

Hg. von Paulo Coelho - Diogenes VerlagEin Ort in den Pyrenäen, gespalten von Habgier, Feigheitund Angst. Ein Mann, der von den Dämonen seinerschmerzvollen Vergangenheit nicht loskommt. Eine jun-ge Frau auf der Suche nach ihrem Glück. Sieben Tage, indenen das Gute und das Böse sich einen erbittertenKampf liefern und in denen jeder für sich entscheidenmuß, ob er bereit ist, für seinen Lebenstraum etwas zuriskieren und sich zu ändern.

Hg. von Mathias Nolte - Deuticke VerlagEin hinreißender Liebesroman zwischen Ost und West,gestern und heute, spannend bis zur letzten Seite.

Literatur

Der Dämon und Fräulein Prym

Louise im blauweiß gestreiften Leibchen

Auslandsbücherstube

Zeitschriften

� Katechetische Blätter

Geist und Leben

Bibel und Kirche

Teensmag

MISSIOmagazin

PURmagazin

Zeitschrift Orientierung

..die Fortbildungszeitschrift für RELIGIONSLEHRE undMITARBEIT in der Gemeinde;erscheint 6 x jährlich, Kösel Verlag

Die Zeitschrift für christliche Spiritualität, behandelt Fra-gen der spirituellen Theologie, christliche Mystik und ih-rer geistliche Praxis;erscheint 6 x jährlich, Echter Verlag

Organ der Katholischen Bibelwerke in Deutschland, Ös-terreich und SchweizEinige Themen im Jahr 2010:* Der Römerbrief* Frauen in der frühen Kirche;erscheint vierteljährlich

Volle Power für Teens; Trends, Glaube, Action;erscheint 6 x jährlich, Bundes-Verlag

Menschen, Kirche, Kontinente;erscheint 6 x jährlich

katholisch, modern, unabhängig;erscheint monatlich

Die hat zum Jahresende 2009ihr erscheinen eingestellt. Themen, wie sie vom Orientie-rungs-Herausgeber behandelt worden sind, findet manauch in „Stimmen der Zeit“, „Geist und Leben“.

Page 24: mit - auslandsseelsorge.de · 5 Liebe Leser, mein erstes Jahr im Katholischen Auslandsse-kretariat (KAS) liegt hinter mir. Zeit, für ei-nenkurzenRückblick. Wasmiralsersteseinfällt,sinddievielenwunderbaren

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Die Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter des KASsowie der Bücherstubewünschen einefrohe Osterzeit!