Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

44
10 2011 Senioren- weihnachtsfeier 2011 Einladung und Termine auf Seite 67 Therapie-Symposium 2011 Pflicht zur Leichenschau Mamma-Splitting

description

Offizielles Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt

Transcript of Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

Page 1: Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 10 1

10 2011

Senioren­

weihnachtsfeier 2011

Einladung und Termine

auf Seite 67

Therapie­Symposium 2011

Pflicht zur Leichenschau

Mamma­Splitting

Page 2: Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

2 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 10

Eine Mitgliedschaft hat viele Vorteile.Wir sind Teil einer starken Gemeinschaft.

Weitere Informationen erhalten Sie in Ihrer Filiale oder unter www.apobank.de

„Als Mitglieder sind wir nicht nur Kunden, sondern auch Teilhaber. Durch unsere An-teile an der apoBank sind wir am Gewinn beteiligt und können als Miteigentümer unsere Bank mitgestalten.“

110705-APO-FA-Mitglgewinnen-A4.indd 1 05.07.11 15:26

Page 3: Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 10 3

Körperschaft des öffentlichen Rechts / www.aeksa.de

Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 20 (2009) 7 1

KLINIK FÜR HALS-, NASEN-, OHRENHEILKUNDE,KOPF- UND HALSCHIRURGIE

Einladung3. HNO-Herbstsymposium 05.11.2011 Cafeteria, Städtisches Klinikum Dessau, Auenweg 38, 06847 Dessau-Roßlau

Beginn: 09.00 Uhr Ende: 14.00 UhrBegrüßung: Prof. Dr. Knipping 9.00 bis 09.10 Uhr

Programm

9.10 - 9.40 Uhr Dr. med. Vivien HombergKlinik f. Neurologie Helios Klinikum, Bad Saarow:„Diagnostik und Therapie der idiopathischen Facialisparese aus neurologischer Sicht“

10 Minuten Diskussion

9.50 - 10.20 Uhr Prof. Dr. med. Andreas RiedererHNO-Praxis München: „Die operative Korrektur der Nasespitze im Rahmen der Rhinoplastik“

10 Minuten Diskussion

10.30 - 11.00 Uhr Dr. med. Thoralf StangeHNO-Gemeinschaftspraxis Neuss: „Der operative Verschluss von Septumperforationen“

10 Minuten Diskussion

Pause: ca. 45 Minuten mit Industrieausstellung und Imbiss

12.00 - 12.30 Uhr Frau Daniela HeringInstitut für Anaplastologie Genthin: „Epithetische Versorgung von Gesichtsdefekten“

10 Minuten Diskussion

12.40 - 13.10 Uhr Dr. med. Eike ScholzKlinik f. HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Städtisches Klinikum Dessau: „Indikation und Versorgung mit knochenverankerten Hörgeräten (BAHA)“

10 Minuten Diskussion

13.20 - 13.50 Uhr Prof. Dr. med. Stephan KnippingKlinik für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Städtisches Klinikum Dessau: „Erkrankungen des Kopf-Hals-Bereiches beim Höhenbergsteigen“

10 Minuten Diskussion

Auskunft und Informationen: Städtisches Klinikum Dessau Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie; Chefsekretariat: Katrin Schmidt Tel.: 03 40/5 01-47 10 Fax: 03 40/5 01-47 30E-Mail: [email protected] www.klinikum-dessau.de

Keine Tagungsgebühr. Die Veranstaltung wurde von der Landesärztekammer Sachsen-Anhalt mit 5 Fortbildungspunkten zertifi ziertWir bitten um Ihre Anmeldung.

Inhaltsverzeichnis:Editorial - Der gordische Knoten Ärztliche Weiterbildung in Sachsen-AnhaltOnline-Befragung zur Evaluation der Weiterbildung ist beendet !Referat „Ausbildung zur/zum Medizinischen Fachangestellten“ informiertAus der Arbeit der RechtsabteilungEinladung zur Seniorenweihnachtsfeier

568

8

1167

Nationale VersorgungsLeitlinie zur diabetischen NeuropathieGehörgangsspülungenVon der Medizinischen Fachschule zum Ausbildungszentrum für Gesundheitsfachberufe

55

5658

Chefarztposition neu besetztErnennung zum EhrenprofessorGeorge McCracken Fellow Preis Wie Wunden geheilt werdenLymphdrüsenkrebs Wissenschaftlerinnen veröffentlichen StudienergebnisKrebsaktionstag 2011 in Halle (Saale)Neuer Service für Ärzte auf baek.de6. Anhaltischer Therapeutentag in HettstedtAusschreibung: Palliative Praxis - Projekte für alte Menschen

1313141516

17171819

20 Mamma-Splitting-Technik nach DIANOperative Rekonstruktion nachablativer Brustkrebstherapie

6062

GESICHTER DER RENAISSANCE 4. FILMMUSIKTAGE SACHSEN-ANHALT

126368

ChefarztwechselLaudatioGeburtstage

Fortbildung im Mittelteil

Für Sie gelesen: Schmerzgrenze59

Page 4: Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

4 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 10

MARTIN-LUTHER-UNIVERSITÄT HALLE-WITTENBERG UNIVERSITÄTSKLINIKUM HALLE (SAALE)

UNIVERSITÄTSKLINIK UND POLIKLINIK FÜR UROLOGIE

7. Patiententreffen in Sachsen-Anhalt

20. Fortbildungsveranstaltung für urologische Assistenz- und Pflegeberufe

Datum:

Samstag, den 05.11.201110.00 – 16.00 Uhr

Wissenschaftliche Leitung:Prof. Dr. P. FornaraProf. Dr. H. Heynemann

Veranstaltungsort:Universitätsklinikum Halle (Saale)Ernst-Grube-Str. 40, 06120 HalleFunktionsgebäude 06, Ebene U2, Hörsäle 3/4

Auskunft:Frau K. BahrSekretariat Prof. Dr. HeynemannTel.: 0345/557 1500Fax: 0345/557 4666E-Mail: [email protected]: www.medizin.uni-halle.de/kur

Thema: Innovationen in der Urologie

Themen:- Öffentlichkeitsarbeit in der Organspende- Zuckerkrankheit nach Nierentransplantation- Hauttumore nach Nierentransplantation- Blasenentleerungsstörung nach Nierentransplantation

Datum:

Samstag, den 05.11.201109.00 – 13.00 Uhr

Wissenschaftliche Leitung:Prof. Dr. P. FornaraProf. Dr. M. Girndt

Veranstaltungsort:Universitätsklinikum Halle (Saale)Ernst-Grube-Str. 40, 06120 HalleFunktionsgebäude 06, Ebene U2, Hörsäle 1/2

Auskunft:Frau A. HaberlandTransplantationskoordinatorinTel.: 0345/557 1214 oder 1210Fax: 0345/557 4700E-Mail: [email protected]: www.medizin.uni-halle.de/kur

Page 5: Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 10 5

Editor ia l

„Es ist der Fluch komplexer Regulierungsbürokratie, fort-während neue Komplexität zu gebären…“ (1). Dieser Satz könnte unbestritten über den Aktionen der deutschen Gesundheitspolitik der letzten Jahrzehnte stehen. Meine Augen verfingen sich an diesem Satz und mein Hirn assozi-ierte Begriffe wie DRG, Ambulante Kodierrichtlinien, Arzneimittelversorgungs-Wirtschaftlichkeitsgesetz (AVWGH) und Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG). Allerdings entstammt diese Textpassage einem von mir abonnierten Computermagazin und bezog sich auf die stockende Versorgung deutscher Haushalte mit einem Glasfaseranschluss. Es war für mich trotzdem wenig tröst-lich, dass offenbar auch andere Bereiche des gesellschaft-lichen Lebens von Regulierungsbürokratie betroffen sind.Die obligate G-DRG-Begleitforschung des damit beauf-tragten Institutes für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK GmbH) hat ergeben, dass das DRG-System offenbar nicht zu Kollateralschäden oder Qualitätseinbußen geführt hat (2). Die Auftraggeber sind die Deutsche Krankenhausgesell-schaft, die Spitzenverbände der Krankenkassen und der Verband der privaten Krankenversicherung. Zweifler mögen den Evidenzgrad dieser Auftragsforschung in Frage stellen. Vielleicht hätte man von einer wissenschaftlichen Weiter-entwicklung der Medizin eher sichtbare Verbesserungen statt gleichbleibender Qualität erwarten können. Das büro-kratische Problem hat sich in diesem Kontext hingegen zumindest für die stationär tätige Ärzteschaft entschärft. Ein neuer Beruf ist entstanden: die Kodierassistentin bzw. der Kodierassistent.Außerhalb des stationären Bereiches ist der Versuch der Etablierung der Ambulanten Kodierrichtlinien (AKR) inzwi-schen gescheitert. Zum einen führte der erwartete Arbeits-aufwand bei der betroffenen Ärzteschaft teilweise zu erheb-lichen Widerständen. Zum anderen stieß das letztliche Ziel einer Morbiditätseinschätzung der Patienten mit darauf basierenden finanziellen Ausgleichszahlungen zwischen den Kassenärztlichen Vereinigungen bei den prospektiven „Zahlern“ auf massiven Widerstand. Ich persönlich habe hier zwiespältige Gefühle. Vermutlich wurde „das Kind mit dem Bade ausgeschüttet“. Grundsätzlich ist zu diesem Thema anzumerken, dass sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich eine möglichst übereinstimmende Dokumentation und Verschlüsselung der Diagnosen und auch der medizinischen Aufwendungen sinnvoll ist. Ein Pferdefuß dieser komplexen Problematik ist eine gewisse

bürokratische Eigendynamik, die zu Fehlsteuerungen in der Patientenversorgung führen kann. Was für die Patienten gut und erforderlich ist, sollte immer die Richtschnur sein.Ein besonders komplexes Bonbon der medizinischen Büro-kratie stellt die Arzneimittelgesetzgebung dar. So existieren diverse bundesweite und regionale Verordnungen und Regelungen nebeneinander. Es besteht das dringende Erfordernis, im Bereich der ambu-lanten Arzneitherapie eine Entbürokratisierung zu erreichen. Der Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung hatte vor kurzem nochmals gefordert, die Richtgrößen bei der Arzneiverordnung abzuschaffen. Als Alternative empfehlen die KBV und die Bundesvereinigung Deutscher Apotheker-verbände (ABDA) ein gemeinsam entwickeltes Konzept. Es sieht vor, dass der Arzt die Indikation stellt und lediglich den Wirkstoff verordnet und der Apotheker das konkrete Arznei-mittel aus einem Medikationskatalog auswählt, der eine leitliniengerechte Versorgung sicherstellen soll. Dieser Vorstoß wurde vom aktuellen Gesundheitsminister prompt abgelehnt (3).Die Ärzteschaft sollte trotzdem nicht aufgeben, gegen über-bordende bürokratische Belastungen in Klinik und Praxis aufzubegehren. Ich habe in diesem Zusammenhang eine Vision, die sich aus einer familiären Regelung in unserem Haushalt speist. Die eingangs erwähnte Computerzeitschrift lese ich zur Entspan-nung sehr gerne. Die Folge waren ubiquitäre Stapel von solchen Heften auf Schreibtisch und Schränken, die meine Ehefrau auf den Plan riefen. Nun muss ich bei jedem Neuzu-gang ein altes Heft verschwinden lassen.Stellen wir doch mit Nachdruck die Forderung an die Politik und die Verbände, für jede möglicherweise sinnvolle Neure-gelung an anderer Stelle für Entlastung zu sorgen.

Dr. med. Thomas Langer

Literatur:1 - Richard Sietmann, „Next Generation Access“, Das Endspiel: Warum Fiber-to-the-Home nicht vorankommt, ct magazin für computertechnik 4, 2010, S.852 - http://www.g-drg.de/cms/Begleitforschung_gem._17b_Abs._8_KHG3 - http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/47099/Bahr_lehnt_Streichung_der_Arzneimittelregresse_ab.htm

Der gordische Knoten des Gesundheitswesens

– komplexe Regulierungsbürokratie

Page 6: Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

6 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 10

Mittei lungen aus der Kammer

AllgemeinmedizinDipl.-Med. Christine Federbusch6 Monate in der ambulantenhausärztlichen VersorgungDr. med. Jörg Federbusch6 Monate in der internistischenPatientenversorgung GemeinschaftspraxisPlatanenweg 3606712 Zeitz

Dr. med. Elisabeth Flägel12 Monate, davon 6 Monate in derambulanten hausärztlichen Versorgung und 6 Monate in der internistischenPatientenversorgungArztpraxisNeuer Markt 138855 Wernigerode

Dagmar Freist12 MonateArztpraxisMeisterstraße 1039326 Colbitz

Dr. med. Ilja Karl12 MonateArztpraxisBahnhofstraße 2339619 Arendsee (Altmark)

Dr. med. Michael Maue12 MonateArztpraxisAm Krökentor 1 a39104 Magdeburg

Georg Reichel6 MonateMVZ Ärztehaus ZerbstBreite 3439261 Zerbst

AllgemeinchirurgieDr. med. Georg Federmann24 Monate Basisweiterbildung Chirurgie im Verbund mit Dipl.-Med. Holger Altknechtund 36 Monate AllgemeinchirurgieAGAPLESION Diakoniekrankenhaus Seehausen gGmbHChirurgische AbteilungLindenstraße 3239615 Seehausen (Altmark)

Orthopädie und UnfallchirurgiePD Dr. med. habil. Fred Draijer/Abteilung für UnfallchirurgiePriv.-Doz. Dr. med. Konrad Mahlfeld/Abteilung für Orthopädie24 Monate Basisweiterbildung Chirurgie im Verbund und 48 Monate Orthopädie und Unfallchirurgie im Verbund Klinikum Magdeburg gGmbHAbteilung für UnfallchirurgieBirkenallee 3439130 Magdeburg

Viszeralchirurgieapl. Prof. Dr. med. Peter Würl24 Monate Basisweiterbildung Chirurgie im Verbund mitDr. med. Olaf Fischbeck undDr. med. Michael Chalupkaund 48 Monate ViszeralchirurgieDiakoniekrankenhaus HalleKlinik für Allgemein- undViszeralchirurgieAdvokatenweg 106114 Halle (Saale)

Frauenheilkunde und GeburtshilfeDr. med. Heike Krüger36 MonateAltmark-Klinikum gGmbH Krankenhaus GardelegenFrauenklinikErnst-von-Bergmann-Straße 2239638 Gardelegen

Haut­ und GeschlechtskrankheitenDr. med. Susanne Kühne24 MonateArztpraxisBreiter Weg 22739104 Magdeburg

Dr. med. Anke Raschke24 MonateArztpraxisBreiter Weg 12239104 Magdeburg

Facharzt für AllgemeinmedizinMichael Götze, WienrodeJana Koch, Halle (Saale)Anett Primus, Magdeburg

Facharzt für AnästhesiologieMarcus Mühlpfordt, Halle (Saale)

Im Monat August konnten wir folgende Ärztinnen und Ärzte zum Erwerb des Facharztes beglückwünschen:

Facharzt für AllgemeinchirurgieDhia Talib Hashim Hashim, Magdeburg

Facharzt für Orthopädie undUnfallchirurgieSebastian Fromm, Dessau-RoßlauEileen Pannicke, Dessau-RoßlauDr. med. Marek Rayzacher, Dessau-RoßlauSven Wildgrube, Leipzig

Facharzt für ViszeralchirurgieDr. med. Frank Benedix, Magdeburg

Facharzt für Psychosomatische Medizin und PsychotherapieChristiane Eberhardt, SommersdorfDr. med. Susanne Glöckner, Magdeburg

Monatlich möchten wir an dieser Stelle die Ärztinnen und Ärzte benennen, die erfolgreich ihre Facharztprüfung an der Ärztekammer Sachsen-Anhalt abgelegt haben.

Ärztliche Weiterbildung in Sachsen-Anhalt

Neu erteilte Weiterbildungsbefugnisse gemäß der Weiterbildungsordnung vom 16.04.2005 (siehe auch im Internet unter www.aeksa.de)

Facharztbezeichnungen:

Page 7: Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 10 7

HumangenetikProf. Dr. med. Katrin Hoffmann60 Monate im Verbund mit Dipl.-Med. Dorothea WandUniversitätsklinikum Halle (Saale)Institut für HumangenetikMagdeburger Straße 206112 Halle (Saale)

Öffentliches GesundheitswesenDr. med. Eike Hennig18 MonateGesundheits- und VeterinäramtLübecker Straße 3239124 Magdeburg

Frank Herrmann9 MonateBundeswehrSachsen-Anhalt-KaserneZeitzer Straße 11206667 Weißenfels

PhysiologieProf. Dr. med. Oliver Thews48 MonateUniversitätsklinikum Halle (Saale)Physiologisches InstitutMagdeburger Straße 606112 Halle (Saale)

Psychiatrie und PsychotherapieManuela Ruppert6 MonateArztpraxisSteinweg 2806110 Halle (Saale)

UrologieDr. med. Rossen Vassilev48 MonateAMEOS Klinikum St. Salvator Halber-stadt GmbHKlinik für Urologie und KinderurologieGleimstraße 538820 Halberstadt

PalliativmedizinPriv.-Doz. Dr. med. Karin Jordan6 MonateUniversitätsklinikum Halle (Saale)Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin IVErnst-Grube-Straße 4006120 Halle (Saale)

PsychoanalyseDr. med. Sabine DostDr. med. Thomas Dostberufsbegleitend im Verbund GemeinschaftspraxisHegelstraße 1639104 Magdeburg

Für die Unterstützung der Kammerarbeit im Rahmen der Weiterbildung möchten wir nachfolgenden Ärzten herzlich danken:

Dr. med. Roberto Müller,Altmark-Klinikum gGmbH Krankenhaus Salzwedel und KrankenhausGardelegen, Befugnisse für Frauen-heilkunde und Geburtshilfe, Spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin und Medikamentöse Tumortherapie endeten am 31.08.2011

Dr. med. Uwe Rose,Diakoniekrankenhaus Halle (Saale), Befugnisse für Chirurgie und Viszeral-chirurgie endeten am 31.07.2011, Übertragung der Befugnis Viszeral-chirurgie an apl. Prof. Dr. med.Peter Würl zum 01.08.2011

SozialmedizinDr. med. Hartmut Seyfert12 MonateMDK Sachsen-AnhaltBreiter Weg 19 c39104 Magdeburg

Spezielle UnfallchirurgieDr. med. Michael Müller24 MonateHELIOS Kliniken Mansfeld-Südharz GmbHAbteilung für Unfallchirurgie und OrthopädieAm Beinschuh 2 a06526 Sangerhausen

Klinikum Magdeburg gGmbHBirkenallee 3439130 MagdeburgKlinik für Plastische, Brust- undÄsthetische Chirurgie zugelassen für Plastische und Ästhetische Chirurgie

Facharztbezeichnungen:

Schwerpunktbezeichnung: Zusatzbezeichnungen:

Neu zugelassene Weiterbildungsstätte:Erloschene Weiterbildungsbefugnisse:

NeuropädiatrieDr. med. Bernd Kruse24 MonateAMEOS Klinikum St. SalvatorHalberstadt GmbHKinderklinikGleimstraße 538820 Halberstadt

Page 8: Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

8 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 10

Mittei lungen aus der Kammer

Zwischenprüfung

Die Zwischenprüfung findet am

13.03.2012, 14.00 Uhr

in der jeweiligen Berufsbildenden Schule statt.

Für die Teilnehmer der Berufsbildenden Schule Magdeburg wird die Prüfung in der Ärztekammer durchgeführt.

Anmeldepflichtig sind:

- Einzelumschülerinnen mit Beginn Winter 2011- Auszubildende mit Beginn 2010

Die Ausbilder der in Frage kommenden Auszubildenden und Einzelumschüler werden rechtzeitig informiert.

Anmeldeschluss: 31.12.2011

Die Teilnahme an der Zwischenprüfung ist die Vorausset-zung zur Zulassung zur Abschlussprüfung.

Anmeldungen, die nach dem vorgenannten Termin eingehen, können für die Zulassung zur Zwischenprüfung nicht mehr berücksichtigt werden.

Wichtige Hinweise zur Ausbildung von Medizinischen Fachangestellten

Zu Beginn jedes neuen Ausbildungsjahres treten Fragen und Probleme zur Ausbildung auf. Folgende Hinweise sollen die Ausbilder auf einige wichtige Aspekte aufmerksam machen:

1. ProbezeitEs ist wichtig, während der viermonatigen Probezeit (Verlän-gerung ist nicht möglich) zu prüfen, ob sich die/der Auszu-bildende für den Beruf der Medizinischen Fachangestellten eignet. Selbstverständlich muss berücksichtigt werden, dass der Beruf erst erlernt werden soll, aber aus dem Verhalten, der Bereitschaft und der Persönlichkeit kann oft schon erkannt werden, ob die/der Auszubildende zu einer/einem guten MFA ausgebildet werden kann.

Wenn die/der Auszubildende erkennt, dass sie/er sich für den falschen Beruf entschieden hat, besteht ebenfalls die Möglichkeit, das Ausbildungsverhältnis während der Probe-zeit zu lösen.

2. FürsorgepflichtJede Ausbilderin/jeder Ausbilder sollte sich darüber im Klaren sein, dass sie/er eine Verantwortung und auch Fürsorgepflicht gegenüber den jungen Auszubildenden hat. Hier sind in erster Linie eine umfassende Vermittlung von Kenntnissen und die Ausprägung von Fähigkeiten und Fertigkeiten gemeint. Gute Ausbildungsergebnisse werden in der Regel erzielt, wenn die Auszubildenden systematisch an die zu erfüllenden Aufgaben heran geführt werden. Bei der Erteilung von Arbeitsaufträgen sollte man den jeweiligen Ausbildungsstand der Auszubildenden berücksichtigen, die erteilten Aufträge müssen zu bewältigen sein und Anfänger müssen sich erst mit der beruflichen Fachsprache vertraut machen. Günstig wirkt sich ebenfalls aus, wenn im Praxi-steam eine Mitarbeiterin benannt wird, die die Auszubil-dende/den Auszubildenden anleitet, ihr Aufträge erteilt, die Ausführung kontrolliert und gleichzeitig Ansprechpartner ist.

3. ArbeitszeitIm Manteltarifvertrag für Arzthelferinnen/MFA § 6 wird über die Arbeitszeit folgendes gesagt:

Online-Befragung zur Evaluation der Weiterbildung ist beendet!

Referat „Ausbildung zur/zum Medizinischen Fachangestellten“ informiert

Die Ergebnisse der Befragung mit dem Endstand 30. September 2011 werden im Ärzteblatt 11/2011 veröffentlicht.

Bei Drucklegung (22.09.2011) haben sich 25,5 % der Weiterbildunsassistenten beteiligt (bundesweit 32,2 %).

Die Weiterbildungsbefugten übertrafen in Sachsen-Anhalt mit 68,2 % den bundesweiten Durchschnitt von 53,2 %.

Wir danken allen, die sich beteiligt haben!

Page 9: Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 10 9

1. Die regelmäßige Arbeitszeit beträgt ausschließlich der Pausen durchschnittlich 38,5 Std. wöchentlich.

2. Beginn und Ende der täglichen Arbeitszeit richten sich nach den Erfordernissen der Praxis. Änderungen der regelmäßigen täglichen Arbeitszeit gelten als Vertrags-änderung.

3. Die wöchentliche Arbeitszeit ist so zu verteilen, dass in jeder Woche ein ganzer Tag oder zwei halbe Tage arbeitsfrei bleiben. Dabei muss gewährleistet sein, dass die Nachmittage an Samstagen (ab 12:00 Uhr) arbeits-frei sind. Samstagsarbeit innerhalb der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit ist mit einem Zuschlag zu vergüten. Die Nachmittage am 24. und 31. Dezember (ab 12:00 Uhr) sind arbeitsfrei unter Fortzahlung des Gehaltes.

4. Der Arbeitgeber ist berechtigt, die Medizinische Fach-angestellte/Arzthelferin an den Tagen, an denen er selbst zum Notfalldienst eingeteilt ist, auch außerhalb der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit zu beschäf-tigen.

5. Für Jugendliche (Auszubildende unter 18 Jahren) gelten die Bestimmungen des Jugendarbeitsschutzgesetzes. Gemäß § 21a Abs. 1 JArbSchG kann abweichend von §§ 8, 11 Abs. 2, 12 und 15

- die maximale Arbeitszeit auf bis zu neun Stunden täglich verlängert werden,

- die erste Pause spätestens nach fünf Stunden gewährt werden,

- die Schichtzeit (tägliche Arbeitszeit unter Hinzurech-nung der Ruhepausen) bis auf elf Stunden täglich verlän-gert werden,

- die Arbeitszeit auf bis zu fünfeinhalb Tage verteilt werden; Abs. 3 bleibt unberührt.

Dabei darf die wöchentliche Höchstarbeitszeit von 40 Stunden nach dem JArbSchG nicht überschritten werden.

4. JahresurlaubDie zeitliche Festlegung des Jahresurlaubs ist im Grundsatz Sache des Ausbilders. Er bestimmt den Urlaubszeitpunkt, hat aber dabei die Wünsche der Auszubildenden zu berück-sichtigen. Um den Erholungszweck zu gewährleisten, sollte ein größerer Teil des Jahresurlaubs zusammenhängend und möglichst während der berufsschulfreien Zeit gewährt werden. Unter den im Ausbildungsvertrag unter Urlaubsan-spruch genannten Arbeitstagen sind die Wochentage von Montag bis Freitag zu verstehen.

5. Freistellung ­ § 15 BerufsbildungsgesetzAusbildende haben die Auszubildenden für die Teilnahme am Berufsschulunterricht und an den Prüfungen freizu-stellen. Ein Verstoß gegen die Berufsschulpflicht ist auch gleichzeitig ein Verstoß gegen die Pflichten im Berufsausbil-dungsverhältnis.In der VO über Berufsbildende Schulen ist eine Beurlaubung vom Unterricht für die Tätigkeit im Ausbildungsbetrieb nicht vorgesehen, d. h. die Berufsschule kann eine Freistellung hierfür nicht genehmigen.

6. Ausbildungsplan und außerbetriebliche AusbildungDie Verordnung über die Berufsausbildung zum/zur Medi-zinischen Fachangestellten schreibt vor, welche Fertig-keiten, Kenntnisse und Fähigkeiten während der Berufsaus-bildung mindestens vermittelt werden müssen. Der Ausbil-dungsrahmenplan in sachlicher und zeitlicher Gliederung wird durch den betrieblichen Ausbildungsplan untersetzt und bildet die Grundlage für die Ausbildung in der Praxis.

Ergänzend hierzu wurde durch den Berufsbildungsausschuss der Ärztekammer am 05.09.2007 beschlossen, dass Auszu-bildenden, in deren Ausbildungspraxis nicht alle Ausbil-dungsinhalte vermittelt werden können, eine außerbetrieb-liche Ausbildung in einer Facharztpraxis der Gebiete - Allgemeinmedizin oder - Innere Medizin oder - Chirurgie oder - Praktischen Arzt

ermöglicht werden muss.

7. Ausbildungsnachweis (Berichtsheft)Die Auszubildenden haben einen schriftlichen Ausbildungs-nachweis zu führen. Ihnen ist Gelegenheit zu geben, den schriftlichen Ausbil-dungsnachweis während der Ausbildungszeit zu führen. Die Ausbildenden haben den schriftlichen Ausbildungsnach-weis regelmäßig durchzusehen und abzuzeichnen. Der ordnungsgemäß geführte Ausbildungsnachweis ist Voraus-setzung für die Teilnahme an der Abschlussprüfung.

Im monatlichen Fachbericht soll eine Verknüpfung zwischen den in der Berufsschule erworbenen theoretischen Kennt-nissen und den Tätigkeiten in der Praxis hergestellt werden. Das Thema wird von der Ausbilderin/dem Ausbilder vorge-geben bzw. zwischen Ausbilder und Auszubildendem abge-stimmt.

8. MinusstundenWenn Auszubildenden Minusstunden aufgeschrieben werden, ist das in der Regel nicht rechtens. Auch hier gilt das Berufsbildungsgesetz: Auszubildende sind keine normalen Arbeitnehmer, sie sind im Betrieb, um zu lernen. Sie haben ein Recht darauf, ihre tägliche Arbeitszeit im Betrieb zu verbringen. Werden sie nach Hause geschickt, weil die Praxis geschlossen ist und sie nicht beschäftigt werden können, ist dies als eine bezahlte Freistellung zu werten, und es entstehen keine Minusstunden. Berufsbildungsgesetz § 19: Entfällt die Ausbildung, ohne dass der Auszubildende etwas dafür kann, dürfen ihm keine Minusstunden ange-rechnet werden! Keinesfalls darf hier eine Anrechnung auf den Jahresurlaub erfolgen!

Die Mitarbeiterinnen des Referates Ausbildung zur/zum Medizinischen Fachangestellten stehen allen ausbildenden Ärztinnen und Ärzten bei weiteren Fragen jederzeit zur Verfügung.

Page 10: Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

Mittei lungen aus der Kammer

10 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 10

Arzneimittelkommission der deutschen ÄrzteschaftFachausschuss der Bundesärztekammer

Therapie-Symposium

2011

gemeinsam mit derÄrztekammer Sachsen-Anhalt

Samstag, den 22.10.2011in Magdeburg

10.00–13.45 Uhr

Wissenschaftliche LeitungProf. Dr. med. W.-D. Ludwig

Prof. Dr. med. U. Gundert-RemyProf. Dr. med. R. Lasek

Ort: Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Doctor- Eisenbart- Ring 2, 39120 Magdeburg

Teilnahmegebühren: keine5 Fortbildungspunkte

Themenschwerpunkte: - Fettstoffwechselstörungen- Arzneimitteltherapiesicherheit- aktuelle Themen und interessante Fälle- neue Arzneimittel

Anmeldung:www.akdae.de oder über die Geschäftsstelle der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft, Herbert-Lewin-Platz 1, 10623 Berlin,Tel.: 030 400456-500, Fax -555

Termine 2011

12.2.2011 WürzburgVogel Convention CenterMax-Planck Straße 7/9, 97082 Wü[email protected]

21.5.2011 BonnBeethovenhalle BonnWachsbleiche 16, 53111 [email protected]

17.9.2011 DresdenTechnische Universität, HörsaalzentrumBergstraße 64, 01062 [email protected]

12.11.2011 MagdeburgUniversität MagdeburgUniversitätsplatz 2, 39106 [email protected]

Organisation

Onkologisches Forumgemeinnützige GmbH Krumme Straße 4131655 StadthagenTel: 0 57 21 / 8 97 89 -0Fax: 0 57 21 / 8 97 89 [email protected]

Deutsche KrebshilfeHelfen. Forschen. Informieren.

PATIENTEN KONGRESSAKTUELLES AUS DER KREBSMEDIZIN

Experten der Onkologie und Vertreter von Krebs-Selbsthilfeorganisationen stehen Ihnen mit Vorträ-gen und für Fragen auf dem PATIENTEN KONGRESS zur Verfügung.

• Information und Aufklärung über Krebserkrankun- gen sowie die Möglichkeiten der Krebsvorbeugung und -Früherkennung• Verbesserungen in der Krebsdiagnostik• Weiterentwicklungen in der Krebs-Therapie• Finanzierung von Krebsforschungsprojekten/ - programmen• Gezielte Bekämpfung der Krebskrankheiten im Kindesalter• Förderung der medizinischen Krebsnachsorge, der psychosozialen Betreuung einschließlich der Krebs-Selbsthilfe• Hilfestellung, Beratung und Unterstützung in individuellen Notfällen.

Die Deutsche Krebshilfe finanziert ihre Aktivitäten ausschließlich aus Spenden und freiwilligen Zu- wendungen. Öffentliche Mittel stehen ihr nicht zur Verfügung. Die Spendenbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger hilft der Deutschen Krebshilfe, diese Auf-gaben zu erfüllen sowie richtungsweisende Projekte zu finanzieren.

SPENDENKONTO 90 90 93SPARKASSE KÖLNBONNBLZ 370 501 98

Deutsche Krebshilfe e.V.Buschstraße 32 53113 BonnTel: 02 28 / 7 29 90-0 (Mo bis Fr 8 − 17 Uhr)Fax: 02 28 / 7 29 [email protected] „D

euts

che

Kre

bshi

lfe“

ist e

ine

eing

etra

gene

Mar

ke (D

PMA

N N

r. 3

96

39 3

75)

S

tand

11

/ 20

10

Termine 2011

12.2.2011 WürzburgVogel Convention CenterMax-Planck Straße 7/9, 97082 Wü[email protected]

21.5.2011 BonnBeethovenhalle BonnWachsbleiche 16, 53111 [email protected]

17.9.2011 DresdenTechnische Universität, HörsaalzentrumBergstraße 64, 01062 [email protected]

12.11.2011 MagdeburgUniversität MagdeburgUniversitätsplatz 2, 39106 [email protected]

Organisation

Onkologisches Forumgemeinnützige GmbH Krumme Straße 4131655 StadthagenTel: 0 57 21 / 8 97 89 -0Fax: 0 57 21 / 8 97 89 [email protected]

Deutsche KrebshilfeHelfen. Forschen. Informieren.

PATIENTEN KONGRESSAKTUELLES AUS DER KREBSMEDIZIN

Experten der Onkologie und Vertreter von Krebs-Selbsthilfeorganisationen stehen Ihnen mit Vorträ-gen und für Fragen auf dem PATIENTEN KONGRESS zur Verfügung.

• Information und Aufklärung über Krebserkrankun- gen sowie die Möglichkeiten der Krebsvorbeugung und -Früherkennung• Verbesserungen in der Krebsdiagnostik• Weiterentwicklungen in der Krebs-Therapie• Finanzierung von Krebsforschungsprojekten/ - programmen• Gezielte Bekämpfung der Krebskrankheiten im Kindesalter• Förderung der medizinischen Krebsnachsorge, der psychosozialen Betreuung einschließlich der Krebs-Selbsthilfe• Hilfestellung, Beratung und Unterstützung in individuellen Notfällen.

Die Deutsche Krebshilfe finanziert ihre Aktivitäten ausschließlich aus Spenden und freiwilligen Zu- wendungen. Öffentliche Mittel stehen ihr nicht zur Verfügung. Die Spendenbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger hilft der Deutschen Krebshilfe, diese Auf-gaben zu erfüllen sowie richtungsweisende Projekte zu finanzieren.

SPENDENKONTO 90 90 93SPARKASSE KÖLNBONNBLZ 370 501 98

Deutsche Krebshilfe e.V.Buschstraße 32 53113 BonnTel: 02 28 / 7 29 90-0 (Mo bis Fr 8 − 17 Uhr)Fax: 02 28 / 7 29 [email protected] „D

euts

che

Kre

bshi

lfe“

ist e

ine

eing

etra

gene

Mar

ke (D

PMA

N N

r. 3

96

39 3

75)

S

tand

11

/ 20

10

• Information und Aufklärung über Krebser-krankungen sowie die Möglichkeiten der Krebsvorbeugung und -Früherkennung

• Verbesserungen in der Krebsdiagnostik• Weiterentwicklungen in der Krebs-Therapie• Finanzierung von Krebsforschungsprojekten/

- programmen• Gezielte Bekämpfung der Krebskrankheiten

im Kindesalter• Förderung der medizinischen Krebsnach-

sorge, der psychosozialen Betreuung einschließlich der Krebs-Selbsthilfe

• Hilfestellung, Beratung und Unterstützung in individuellen Notfällen

12. November 2011in den Gebäuden 22 und 26 der Universität Universitätsplatz 2, Eingang Pfälzer Straße 39106 Magdeburg.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: www.patientenkongress.net oder Sie rufen die kostenlose Hotline 0800 / 7 77 66 69 an.

Page 11: Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 10 11

Immer wieder gibt es Unstimmigkeiten bei der Frage, wer die ärztliche Leichenschau durchzuführen hat und wann. So wurde die Kammer darüber informiert, dass es wiederholt zu zeitlichen Verzögerungen bei der Durchführung der Leichenschau gekommen sei, weil sich die Rettungsleitstelle zuvor auf eine langwierige telefonische Suche nach einem Arzt begeben musste, der sich bereit erklärt, die Leichen-schau zu übernehmen. Dies ist Anlass, nochmals auf die gesetzlichen Pflichten, die sich aus dem Gesetz über das Leichen-, Bestattungs- und Friedhofswesen des Landes Sachsen-Anhalt (Bestattungsge-setz LSA) ergeben, hinzuweisen.

Die Leichenschau dient zunächst der Feststellung des Todes und ist durch einen approbierten Arzt vorzunehmen. Der Tod eines Menschen ist erst dann eingetreten, wenn sichere Todeszeichen (Totenflecke, Totenstarre, späte Leichenver-änderungen) vorliegen – oder, wenn der Tod auf andere Weise zuverlässig festgestellt wurde (z.B. mit dem Leben nicht vereinbare Verletzungen, Hirntodfeststellung).Paragraf 3 Abs. 2 Bestattungsgesetz LSA normiert, dass jeder niedergelassene Arzt im Falle einer Benachrichtigung über den Tod einer Person verpflichtet ist, die Leichenschau unverzüglich durchzuführen. Bei im Krankenhaus Verstor-benen und dort Totgeborenen gilt diese Verpflichtung für ärztliche Personen des Krankenhauses. Ärzte, die sich im Rettungsdiensteinsatz befinden, dürfen sich auf die Feststel-lung des Todes beschränken. Sie haben dann die weitere Durchführung der Leichenschau durch eine andere ärztliche Person unverzüglich zu veranlassen.Damit scheint die Regel klar formuliert – jeder angerufene niedergelassene Arzt ist zur Durchführung der Leichenschau verpflichtet. Diese Verpflichtung gilt es, unverzüglich zu erfüllen. Darin ist zumeist die Krux zu finden. Denn was bedeutet „unverzüglich“? In der juristischen Sprache heißt dies nichts anderes als „ohne schuldhaftes Zögern“.

Ärzte, die während der Sprechstunde über die Notwendig-keit der Durchführung einer Leichenschau informiert werden, sind angehalten, aus ihrer Sprechstunde heraus zum Verstorbenen zu fahren. Aber selbstverständlich gilt, dass behandlungsbedürftige Notfälle vorgehen. Sollten sich in der Sprechstunde Patienten befinden, denen es aufgrund ihres Krankheitsbildes nicht mehr möglich ist länger abzu-warten, ohne negative Folgen für ihre Gesundheit davon zu tragen, haben weiterhin Vorrang. Der niedergelassene Arzt ist indes nicht berechtigt, in Ruhe das Ende der Sprechstunde abzuwarten, um im Anschluss hieran die Leichenschau durchzuführen.Der im Rettungsdienst tätige Arzt darf sich auf die Feststel-lung des Todes beschränken, muss aber in diesem Fall die Leichenschau durch einen ärztlichen Kollegen unverzüglich veranlassen. Er darf den Ort erst dann verlassen, wenn er einen Arzt über die notwendige Leichenschau informiert hat. Die Regel ist dem Umstand geschuldet, dass Ärzte, die sich im Rettungsdienst befinden, für ihre eigentliche Aufgabe – Menschenleben zu retten – frei bleiben sollen. Der nieder-gelassene Arzt, der durch den Rettungsdienst über die Notwendigkeit einer Leichenschau in Kenntnis gesetzt wurde, darf dagegen die Leichenschau nicht mehr ablehnen. Grundsätzlich sollte bei der Anforderung zur Leichenschau gefragt werden:a) hat ein Arzt (z.B. Notarzt) den Tod festgestellt? oderb) ist es eine Information über den mutmaßlichen Tod durch Angehörige, Pflegepersonal o.a.?Danach richtet sich das weitere Procedere. Es wäre richtig und wichtig, für den Fall b) sofort einen Arzt hinzuzuziehen, um ggf. notfallmedizinische Maßnahmen unmittelbar einleiten zu können.

Wir bitten, dies bei Ihrer Tätigkeit zu beachten. Bei Fragen steht Ihnen die Rechtsabteilung selbstverständlich zur Verfü-gung. | Ass. jur. Annett Montes de Oca

Aus der Arbeit der RechtsabteilungDie Pflicht zur Leichenschau

Page 12: Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

12 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 10

Personal ia

Chefarztwechsel

Zum 01.06.2011 hat Herr Dr. med. Michael Mattenheimer die Leitung als Chefarzt an der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im Klinikum Schönebeck übernommen.

MEDIGREIF Bördekrankenhaus gGmbH

Seit dem 01.06.2011 ist Herr Dr. med. Slawomir Sielecki Chefarzt in der Diagnostischen Radiologie im MEDI-GREIF Bördekrankenhaus in Neindorf.

Herr Dr. med. Robert Fiedler ist seit dem 01.09.2011 Chefarzt in der Klinik für Radiologie im Harzklinikum Wernigerode-Blankenburg.

Diakoniekrankenhaus Halle

Diakoniekrankenhaus Halle

Herr Dr. med. Klaus-Peter Litwinenko leitet seit dem 01.07.2011 im Kollegial System die interdisziplinäre Klinik für Pneumologie, Thoraxchirurgie und Palliativmedizin im Bereich Pneumo-logie und Palliativmedizin.

Chefarzt für den Bereich Thoraxchir-urgie ist seit dem 01.08.2011 Herr Dr. med. Olaf Fischbeck.

Krankenhaus St. Elisabeth u. St. Barbara Halle

Chefarzt der Medizinischen Klinik III im Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara ist seit dem 01.07.2011 Herr Dr. med. Ralf Heine.

Ebenfalls im Diakoniekrankenhaus Halle wurde Herr apl. Prof. Dr. med. Peter Würl am 01.06.2011 in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie zum Chefarzt berufen.

Klinikum Schönebeck GmbH

Harz-Klinikum Wernigerode-Blankenburg GmbH

Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau gGmbH

Herr Dr. med. Uwe Rose leitet seit dem 01.08.2011 die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie als Chef-arzt im Krankenhaus Martha-Maria.

Page 13: Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 10 13

„Wir werden uns der Herausforderung stellen, in Halberstadt eine leistungs-starke Urologie für den gesamten Harz-kreis und darüber hinaus zu etablieren“, beschreibt Dr. Rossen Vassilev sein Ziel als neuer Chefarzt der Klinik für Urologie- und Kinderurologie am AMEOS Klinikum St. Salvator Halber-stadt. Um dieses Ziel zu erreichen, setzen er und sein Team auf eine enge Zusammenarbeit mit den niedergelas-senen Kollegen der Region. „Ich kenne und schätze diese kompetenten Fach-leute seit vielen Jahren, unser freund-schaftliches Verhältnis wird auch in Zukunft festen Bestand haben, davon bin ich überzeugt“, betont er.

Presse

Chefarztposition neu besetzt

mit der internationalen Reputation von Prof. Marneros und seinem Beitrag zur Erforschung von besonderen psychoti-schen Gruppen, wie schizoaffektive Psychosen, akute vorübergehende psychotische Störungen, wahnhafte Störungen, sowie zur Erforschung der bipolaren und sonstigen affektiven Erkrankungen. Professor Marneros wurden bereits die Ehrendoktorwürden der Nationalen Universität Athen und der Aristoteles-Universität Thessalo-niki verliehen. Er wurde auf Zypern geboren, ist seit fast 40 Jahren in Deutschland, hat an der Aristoteles-Universität Thessalo-niki Medizin studiert und direkt nach dem Examen eine Tätigkeit an der

Ab sofort wird im Halberstädter Klinikum das gesamte Spektrum der Urologie abgedeckt. Dazu gehören die drei großen Bereiche Endoskopie, Laparoskopie sowie die offene Chir-urgie bis hin zur schwersten Tumorchi-rurgie. „Mein Ziel war es immer, die komplette Vielfalt der modernen urolo-gischen Diagnostik und Therapie aus einer Hand anbieten zu können“, so der Arzt. Der Weg dorthin war nicht immer einfach, besonders für seine Familie. Er begann in Halberstadt, führte über zahlreiche Stationen u.a. in Bayern, Sachsen, Niedersachsen, Hessen und zuletzt an den Universi-täten Halle und Magdeburg.

1991 kam der gebürtige Bulgare aufgrund einer engen Freundschaft nach Halberstadt, wo er wenig später seine heutige Ehefrau, die Solistin des Nordharzer Städtebundtheaters Bettina Pierags, kennenlernte. „Obwohl am Meer aufgewachsen, fühlte ich mich im wunderschönen Harz sofort heimisch. Und was aus Halberstadt seit meiner Ankunft geworden ist, finde ich einfach nur unglaublich“, so der Vater zweier Töchter. „Die Menschen in der Region haben Anspruch auf eine zeitnahe und hochqualitative Behandlung und es ist für uns Urologen eine Freude, unseren kleinen Beitrag dazu leisten zu dürfen.“I Pi AMEOS Klinikum

Große Ehre für halleschen Psychiatrie-Professor Andreas Marneros: Zum Ehrenprofessor der Universität Cordoba (Argentinien) ernannt

Johannes-Gutenberg-Universität Mainz aufgenommen. Dort hat er promoviert und die Facharztanerken-nung für Psychiatrie und Neurologie erworben. 1979 wechselte er an die Universität Köln, ein Jahr später wurde sein Habilitationsverfahren abge-schlossen. 1983 wurde er zum Professor für Klinische Psychiatrie an der Universität zu Köln berufen, 1985 hat er einen Ruf an der Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn ange-nommen und wurde dort Direktor der Abteilung für Medizinische Psycho-logie und Allgemeine Psychopatho-logie. Seit 1992 ist er Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychothe-rapie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. I Pi UKH

Die Universität Cordoba, Argentinien, hat nach Vorschlag der Medizinischen Fakultät der gleichen Universität Professor Dr. med. Dr. h. c. mult. Andreas Marneros, Direktor der halle-schen Universitätsklinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, zum Professor honoris causa ernannt. Ihre Entscheidung begründete die Universität Cordoba

Ehrenprofessor

Dr. Rossen Vassilev leitet seit dem 1. August die Urologische Klinik am AMEOS Klinikum St. Salvator Halberstadt Dr. med. Rossen Vassilev

Prof. Dr. med. Dr. h. c. mult. Andreas Marneros

Page 14: Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

14 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 10

Presse

coccus aureus“ sowie „Phylogeny and molecular characteristics of CTX-M positive ESBL strains in African popula-tion“.Mit diesem Preis würdigt das Wissen-schaftskomitee von ICAAC die interna-tionale Zusammenarbeit von Herrn PD Dr. med. Ghebremedhin mit den Ländern von Subsahara-Afrika und Lateinamerika.Herr PD Dr. med. Dipl.-Biochem. B. Ghebremedhin ist einer von 25 Preis-trägern, die außerhalb von Nordame-rika stammen. Es sollte nicht uner-wähnt bleiben, dass Herr Dr. Ghebre-medhin bereits vielfältig von europäi-schen und amerikanischen Gesell-schaften für seine wissenschaftlichen Arbeiten ausgezeichnet worden ist.Der ICAAC ist weltweit der größte und wichtigste Kongress ( über 15.000 Ärzte, klinische Mikrobiologen, Biowissenschaftler, Pharmakologen u.a. aus über 100 Ländern) auf dem Gebiet der Infektiologie und der klini-schen Mikrobiologie. Er wird von der American Society for Microbiology (ASM) jährlich veranstaltet. Mit den George McCracken Preis

werden nur wenige Ärzte und Wissen-schaftler ausgezeichnet. Herr PD Dr. med. Ghebremedhin hat anlässlich der Tagung in Chicago einen Vortrag zum Thema „Extended Spectrum Beta-Lactamase of Cefotaximase-positive Escherichia coli strains“ gehalten. Diese Thematik ist angesichts der zunehmenden Resistenzsteigerung von bakteriellen Erregern in- und außerhalb der Klinik von großer Bedeutung. Die reduzierte Empfind-lichkeit von Pathogenen gegenüber Antibiotika führt bei Infektionen zu erschwerten Therapieoptionen bis hin zum Versagen. Es resultiert daraus häufig eine Sepsis, die den Patienten in höchstem Maße gefährdet und zu seinem Tod führen kann. Insofern müssen die molekularen Zusammen-hänge der Resistenzsteigerung gegen-über Antibiotika unbedingt geklärt werden, um für die Zukunft wirkungs-volle Therapiestrategien zu erschließen. Mit dieser klinisch so wichtigen Problematik bewahrheitet sich leider der zur Zeit gültige Satz „Bad Bugs – No Drugs“ (Böse Patho-gene – keine Antiinfektiva). I Pi UKMD

Priv.-Doz. Dr. med. Dipl.-Biochem. Beniam Ghebremedhin

George McCracken Fellow Preis

in Infektionsmedizin an Mikrobiologen aus Magdeburg

Herr Priv.-Doz. Dr. med. Dipl.-Biochem. Beniam Ghebremedhin, vom Institut für Medizinische Mikro-biologie, wurde anlässlich des 51. ICAAC-Meetings (Interscience Confe-rence on Antimicrobial Agents and Chemotherapy) in Chicago, IL, USA, mit dem „George McCracken Fellow“ Preis in Infektionsmedizin ausge-zeichnet.Die vorgelegte preisgekrönte Arbeit resultiert aus dem erfolgreichen DAAD-Alumni-Projekt (2008 bis 2010) mit Nigeria und anderen afrikanischen Staaten, zu denen internationale Konferenzen in Lagos (2009, 2010) Abuja und Benin (jeweils 2010), in Anwesenheit des Deutschen Botschaf-ters, seiner Exzellenz Herrn Schmillen, durchgeführt wurde.Die Ergebnisse aus der Zusammenar-beit mit afrikanischen Kollegen ermög-lichten die Durchführung von Projekten mit dem Titel „Evolution and molecular epidemiology of Staphylo-

Die nächste

Kammerversammlung

der Ärztekammer Sachsen-Anhalt findet am

5 . November 2011

um 9 Uhr c. t. im Haus der Heilberufe in Magdeburg statt.

Die Ärztekammern der Länder Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen und Mecklenburg – Vorpommern sowie die Landeskrankenhausgesellschaften Sachsen und Brandenburg

laden zu einem gemeinsamen Hygienekongress ein.

Hygienekongress 2011 Dresden02. und 03. Dezember 2011

Anmeldung, Übernachtung und Programm schon jetzt unter: http://www.slaek.de

Frühbucherrabatte gelten nur bis zum 14. Oktober 2011!

Weitere Infos auch in der nächsten Ausgabe unseres Ärzteblattes!

Dr. med. Rüdiger SchöningÄrztlicher Geschäftsführer

Page 15: Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 10 15

Jeder hat sich schon einmal geschnitten oder gerissen. Und die meisten Wunden heilen mit einem Pflaster darauf unspektakulär ab. Und nur eine Narbe erinnert gelegentlich daran.Bei dem Wernigeröder Wundkongress im September im Harzer Kultur- und Kongresshotel ging es zum 6. Mal um die großen, langwierigen, schmerzenden und beeinträchti-genden Wunden, mit denen sich Menschen schwer herum-plagen müssen. Welche neuen Erkenntnisse gibt es in der Wundbehandlung, welche Methoden und welche Wund-auflagen helfen den betroffenen Patienten am Besten? Wie bekommen die Wundexperten aus Pflege und Medizin die hartnäckigsten Hautdefekte doch geschlossen? Diese und viele andere Fragen wurden auf dem Wundkongress von einem internationalen Referententeam um den Schweizer Wundmanager Gerhard Kammerlander und Dr. Tom Schil-ling, Chefarzt und Angiologe im Harz-Klinikum, hochkom-petent erörtert. Viele Bilder über ausgesprochen eindrucks-volle Wunden und deren Heilungsfortschritte in den Vorträgen waren so gar nichts für Zartbesaitete. Aber für die Kongressteilnehmer gehört die Versorgung solcher Wunden zum täglichen Geschäft. „ Viele der 160 Kongressteilnehmer haben uns bestätigt, dass wir mit den Themen genau richtig lagen“ so Mitorganisator Christoph Köppe, Pflegedirektor im Harz-Klinikum. Wissen zu vermitteln und ein Podium für

Referenten und Organisatoren des 6.Wernigeröder Wundforums v.l. Andre Lantin, ZWM®, GVW WZ- GeschäftsführerMatthias Dieckerhoff, IT Wundmanagement Lünen, Dr. Tom Schilling, Ärztlicher Direktor Chefarzt der Medizinischen Klinik Harz-Klinikum Wernigerode-Blankenburg GmbH, Gerhard Kammerlander, Geschäftsführer der Akademie-ZWM,Matthias Schaper, Dipl.-pflegewirt (FH), Christoph Köppe, Pflege-direktor Harz-Klinikum Wernigerode-Blankenburg GmbH

Die Schmerzambulanz des Universitätsklinikums Magdeburg A.ö.R. lädt zur folgenden interdisziplinären Schmerzkonferenz ein:

Konf

eren

z

Die Konferenzen werden von der Ärztekammer Sachsen-Anhalt für die Erlangung des Fortbildungsdiploms mit 4 Punkten gewertet.

Anmeldung erwünscht:OA Dr. med. HoffmeyerLeiter der SchmerzambulanzTel.: 0391 67 13 350/13320, Fax: 67 13 971

26.10.2011Psychoonkologie Teil IIDr. Köhler

Wie Wunden geheilt werden

Verbesserung der Lebensqualität unserer Patienten

den Erfahrungsaustausch anzubieten sei enorm wichtig, weil die Qualität der Wundversorgung direkte Auswirkungen auf den Behandlungserfolg und damit auf die Lebensqualität der betroffenen Menschen hat. 2012 wird es den nächsten Wundkongress in Wernigerode geben. I Pi Harzklinikum

Page 16: Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

16 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 10

a b c

Presse

Jugendlichen mit einem Hodgkin Lymphom (Lymphdrüsenkrebs) mit hoher Sensitivität und Spezifität nach-gewiesen werden kann. Künftig sollen diese Erkenntnisse dazu genutzt werden, um die Stadieneinteilung und damit die Therapie bei den Kindern und Jugendlichen noch besser zu steuern. Gleichzeitig kann mit dem Einsatz der PET auf die heute noch übliche und für die Patienten bela-stende Knochenmarkpunktion verzichtet werden.

Die Ergebnisse der beiden Forsche-rinnen deuten auch darauf hin, dass der im PET sichtbare Skelettbefall möglicherweise auch prognostische Bedeutung hat. Diese Ergebnisse werden in der europaweit von der Uni-Kinderklinik organisierten aktuellen

Behandlungsstudie für das Hodgkin Lymphom im Kindes- und Jugendalter mit mehr als 1500 Patienten (Koordi-nierender Studienleiter: Prof. Dr. D. Körholz, Direktor der Universitätskin-derklinik Halle) überprüft.

Insgesamt zeigen diese Befunde, wie wichtig die PET-Untersuchung für die Patienten mit einem Hodgkin Lymphom für die korrekte Erfassung der Krebsausdehnung ist. „Es bleibt daher zu hoffen, dass diese u.a. von der Peter-Escher-Stiftung geförderte Forschungsarbeit der beiden mittel-deutschen Wissenschaftler dazu beiträgt, dass die politischen Entschei-dungen über neue Methoden in der Medizin positiv beeinflusst werden“, sagt Professor Dr. Dieter Körholz. I Pi UKH

PD Dr. med. Ch. Mauz-Körholz

Dr. med. S. Purz

Eine PET-Untersuchung kann belastende Knochenmarkpunktion ersetzenWissenschaftlerinnen veröffentlichen Studienergebnis in renommiertem Fachjournal

Lymphdrüsenkrebs

13-jähriges Mädchen mit Morbus Hodgkin und negativer Knochenmarkbiopsie. Das PET (a+b) zeigt eine fokal erhöhte [18F]-FDG-Aufnahme in mehreren Herden in der Brustwirbelsäule, dem Sternum sowie in den Beckenknochen. Korrespondierende lytische Läsionen im CT (c).Quelle: J Clin Oncol. 2011 Sep 10;29(26):3523-8. Bildrechte: Nuklearmedizin, Universität Aachen.

PD Dr. Christine Mauz-Körholz aus der Universitätskinderklinik Halle und Frau Dr. Sandra Purz aus der Klinik für Nuklearmedizin des Universitätsklini-kums Leipzig konnten in einer jetzt im Journal of Clinical Oncology erschie-nenen Arbeit nachweisen, dass mit der Positronenemissionstomographie (PET) ein Befall des Knochens und des Knochenmarkes bei Kindern und

Page 17: Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 10 17

Auf der Internetseite der Bundesärzte-kammer www.baek.de wurde eine neue Rubrik „Service“ eingestellt. Die Rubrik befindet sich auf der Seite „Ärzte“ als unterster Punkt in der linken Navigationsspalte. Das Angebot ermöglicht einen schnellen Zugriff auf Dokumente und Links, die im Ärzte-Alltag von praktischer Bedeutung sein können wie (Muster-)Formulare, Broschüren, Adressen, (Muster-)Kurs- und Logbücher oder das Fortbildungs-

portal. Diese Rubrik wird regelmäßig mit allen neuen Grundlagen für den alltäglichen Gebrauch ergänzt und aktualisiert.

So finden sich unter den „(Muster-)Formularen“ Patientenverfügungen, Vergütung für Befunde und Gutachten oder eine (Muster-)Gesundheitsaufklä-rung für Früherkennungsmaßnahmen. Im Bereich „Broschüren“ sind u.a. abgelegt die Publikationen „Honora-

rärztliche Tätigkeit in Deutschland“, „Aus Fehlern lernen“ und das Hand-buch „Familienfreundlicher Arbeits-platz für Ärztinnen und Ärzte - Lebens-qualität in der Berufsausübung“. Der Punkt „Adressen“ listet Kontakte von Landesärztekammern bis hin zu inter-nationalen Organisationen auf.

Neuer Service

für Ärzte auf der Internetseite der Bundesärztekammer

Am Samstag, den 15. Oktober 2011, veranstaltet die Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft in der Zeit von 9:30 Uhr bis 16:30 Uhr einen Krebsakti-onstag für Betroffene, ihre Angehörigen und Interessierte - auch Ärzte, Pflege-kräfte und alle im onkologischen Bereich Tätige sind recht herzlich eingeladen.Im Stadthaus auf dem Marktplatz in Halle (Saale) erwarten die Besucher informative Vorträge rund um das Thema Krebs – Perspektiven und Lebensqualität. Dr. med. Tilmann Lantzsch, Chefarzt der Klinik für Frau-enheilkunde und Geburtshilfe am Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara und Vorstandsmitglied der Sachsen-Anhaltischen Krebsgesell-schaft, wird die Begrüßungsworte spre-chen und durch das abwechslungs-reiche Programm führen.Vorträge wie „Darmkrebsvorsorge ist entbehrlich… wenn man auch sonst nichts mehr im Leben vorhat“, „Krebs

und Armut – Risiken in verschiedenen Lebensphasen“ oder „Krankheits- und Alltagsbewältigung im Fokus der psychosozialen Unterstützung für Krebsbetroffene“ sind nur einige der interessanten Programmpunkte. Parallel zum Vortragsprogramm wird es die Möglichkeit geben, mit Experten ins Gespräch zu kommen. Nebenwir-kungen, Haut- und Magenkrebs sowie die Angehörigen werden in diesen Gesprächsrunden Thema sein.Ein weiterer Höhepunkt an diesem Tag sind „Die Tumoristen“, einem Improvi-sationstheater für Krebsbetroffene aus Berlin. Die Akteure sind Krebserfah-rene und möchten mit ihrem Programm einen Beitrag zur Krankheitsbewälti-gung leisten, die Selbstheilungskräfte von Krebsbetroffenen aktivieren und das Thema Krebs in der Gesellschaft thematisieren. Das Ensemble zeigt von den Zuschauern und Zuschauerinnen initiierte Szenen voller Lebensfreude und Ausgelassenheit, Sehnsucht und

Verzweiflung, Witz und Tiefe. Die Bühne wird zum Inbegriff des Lebens, das bunt und unvorhersehbar ist, so wie das Improvisieren selbst.In den Pausen können sich die Besu-cher an unterschiedlichen Beratungs-ständen informieren. Jeder, der sich für den einen oder anderen Programm-punkt interessiert, ist herzlich zu dieser Veranstaltung eingeladen. Der Eintritt ist kostenfrei! Das vollständige Programm zum downloaden finden Sie unter www.krebsgesellschaft-sachsen-anhalt.de

15. Oktober 2011:

Krebsaktionstag 2011 in Halle (Saale)Krebs – Perspektiven und Lebensqualität

www.baek.de

Page 18: Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

18 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 10

Presse

Adipositas – Eine Volkskrankheit mit Konsequenzen

In den westlichen Industrienationen, so auch in Deutschland und Sachsen-Anhalt, gelten Übergewicht und Adipositas als Zivilisationskrankheit mit gravierenden Folgen. Aufgrund von ungünstigen Ernährungsgewohn-heiten und einer Abnahme der Bewe-gungsaktivität nimmt die Zahl der Betroffenen stetig zu. Aus den Erhebungen der nationalen Verzehrsstudie II geht hervor, dass 66% der Männer und 51% der Frauen übergewichtig sind. Selbst bei Kindern im Einschulungsalter tritt Übergewicht und Adipositas zu 11,5% mit wach-sender Tendenz auf, wie aus dem aktu-ellen Fokusbericht der Gesundheitsbe-richterstattung für das Land Sachsen-Anhalt hervorgeht.

Dieses wichtige Brennpunktthema griff

der „6. Anhaltische Therapeutentag“ mit dem Titel „Adipositas – Eine Volks-krankheit mit Konsequenzen“ auf. Die Weiterbildungsveranstaltung fand im April 2011 im Kolpingwerk Hett-stedt statt und richtete sich insbeson-dere an Ärzte, Therapeuten, Pflege-kräfte und Ernährungsberater. Der Einladung folgten rund 160 Teil-nehmer. Unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. Seewald, Hochschule Anhalt, Herrn Prof. Dr. Meißner und Dr. Prondzinsky aus dem Carl-von-Basedow-Klinikum Saalekreis GmbH klärten die Refe-renten rund um das krankhafte Über-gewicht auf.Von sehr großem Interesse waren die Ausführungen von Frau Dr. Wolff (Otto-von-Guericke-Universität, Magdeburg) zu den Möglichkeiten der bariatrischen Chirurgie, die gemeinsam mit einer Vertreterin des MDK Sachsen-Anhalt, Frau Dr. Hofmann, stark disku-tiert wurden.

Einen weiteren Schwerpunkt bildete die Problematik Übergewicht und Adipositas im Kindes- und Jugendalter. Herr Dr. Wahl vom Landesamt für Verbraucherschutz, Magdeburg, stellte dazu aktuelle Zahlen der jüngsten

Prof. Dr. Dr. habil. Markus J. Seewald, Hochschule Anhalt

6. Anhaltischer Therapeutentag in Hettstedt

Einschulungsuntersuchungen vor, aus denen ein deutlicher Zuwachs von übergewichtigen und adipösen Kindern in den letzten Jahren hervor-geht. Herr Bohnhardt, Diplom-Sportlehrer, konnte diesen Trend aus seiner Erfah-rung bestätigen.

Prof. Dr. Dr. habil. Seewald, Hochschule Anhalt Prof. Dr. Meißner, Carl-von-Basedow-Klinikum Saalekreis GmbH

Page 19: Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 10 19

Seit rund zwanzig Jahren gibt es Bemü-hungen, die Lebensqualität von Menschen, die an einer nicht heilbaren Erkrankung leiden, zu verbessern. Hospizbewegung, Palliativmedizin und -pflege haben viel erreicht, um die Beschwerden in der letzten Lebens-phase bestmöglich zu lindern und die betroffenen Menschen würdig und individuell auf ihrem letzten Weg zu begleiten. Außerhalb von Hospizen und Palliativstationen sind die Prin-zipien und Kenntnisse einer guten palliativen Praxis noch zu wenig verbreitet. In Altenpflegeeinrichtungen und in der häuslichen Pflege kommen betroffenen Menschen kaum palliative Hilfen und Sterbebegleitung zugute. Hier setzen die Förderaktivitäten der Robert Bosch Stiftung an. Im Programm „Palliative Praxis – Projekte für alte Menschen“ fördert die Robert Bosch Stiftung Praxisprojekte, die in Altenpflegeeinrichtungen, in der häuslichen Pflege oder in Akutkran-kenhäusern Wege und Qualitätsmaß-

stäbe aufzeigen, wie palliative Praxis umgesetzt und zum festen Bestandteil in der Betreuung alter Menschen werden kann.

Mit der aktuellen Ausschreibung stellen wir in den Jahren 2011 bis 2014 insgesamt bis zu 720.000 € zur Verfü-gung. Ziel unseres Programms ist es, durch die Förderung von Praxispro-jekten die Situation alter Menschen in der letzten Lebensphase zu verbessern. Das Programm richtet sich an Träger von ambulanten Diensten und Alten-hilfeeinrichtungen sowie einzelnen Einrichtungen, Arztpraxen, Kranken-häuser, Hospize, Kommunen und Landkreise im deutschsprachigen Raum.Die neuen Projekte werden in einem zweistufigen Auswahlverfahren ermit-telt. Das Bewerbungsverfahren beginnt mit einer formlosen Projektskizze, die per E-Mail oder postalisch eingereicht

werden kann. Nach einer ersten Prüfung dieser Projektskizze besteht für ausgewählte Projekte die Möglich-keit, an einem Projektberatungswork-shop in der Robert Bosch Stiftung teil-zunehmen und einen ausführlichen Antrag einzureichen. Die Teilnahme am Workshop ist freiwillig. Bei der Auswahl der Projekte unterstützt ein unabhängiger Beirat die Stiftung.

Genauere Informationen zum Bewer-bungsprozess finden Sie unter

im Leitfaden für Bewerber. Bevor Sie sich für eine Förderung im Programm bewerben, bitten wir Sie, diesen sorg-fältig durchzulesen.

Kontakt in der Stiftung:Julia HoeterTelefon 0711 46084-133 [email protected]

Palliative Praxis - Projekte für alte Menschen Ausschreibung

Robert Bosch war einer der erfolgreichsten deutschen Unternehmer des 20. Jahrhunderts. Aber nicht nur das: Robert Bosch war zugleich ein Mensch, der sich als Bürger und Stifter den gesellschaftlichen Herausforderungen seiner Zeit gestellt hat.

Das Engagement Boschs ist vielfältig: Er führte als Erster in Deutschland den 8-Stunden-Tag für seine Mitarbeiter ein, er förderte Bildungsmöglichkeiten für die Bürger, von der Volks-hochschule bis zur Begabtenförderung. Und er engagierte sich politisch für die deutsch-französische Aussöhnung und gegen den Antisemitismus.

Wegen seines verantwortlichen Handelns gegenüber seinem Umfeld und seiner Zeit ist Robert Bosch ein Vorbild, damals wie heute. „Verantwortung unternehmen!“ - so lautet entsprechend das Motto, unter dem die Robert Bosch Stiftung in diesem Jahr den 150. Geburtstag von Robert Bosch feiert.

Robert Bosch Stiftung

Wie kann man sich bewerben?

www.bosch-stiftung.de/palli-ativepraxis

Foto: Robert Bosch 1928, ©Robert Bosch-Stiftung

Page 20: Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

20 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 10

Böhme, M., Sündermann, C.

Mamma-Splitting-Technik nach DIANOperative Rekonstruktion nachablativer Brustkrebstherapie

Jährlich erkranken in Deutschland ca. 55.000 Frauen an Brustkrebs.Aufgrund der aktuellen Therapieoptionen können etwa 60-75% der Frauen brusterhaltend operiert werden. Die verbleibenden 25-40% der Frauen unterziehen sich indika-tionsgerecht oder auf Wunsch einer ablativen Therapie. Bei einem Teil der Frauen erfolgt im Rahmen der Primäropera-tion die Sofortrekonstruktion. Dabei kommen autologes, eigenes Gewebe, heterologes Material (Expander, Implan-tate, Netze, azelluläre Matrix) oder eine Kombination von beidem zum Einsatz.Jede Option beinhaltet in der Technik bzw. materialbedingt Vor- und Nachteile.Die Verwendung der gesunden kontralateralen Brust zur Rekonstruktion nach ablativer Mammakarzinomtherapie stellt ein bisher kaum angewandtes Verfahren dar und wurde erstmals 2008 national (1,4) und 2009 international (3) von Dian als Mamma-Splitting-Technik beschrieben.

Material und MethodenIm Rahmen der onkologischen Nachsorge stellte sich die 69-jährige Patientin in unserer Frauenklinik im Februar 2011 mit der Bitte um eine Reduktionsplastik rechts vor.Anamnestisch handelte es sich um eine Brustkrebserkran-kung links vom September 2008.

Chronologie der Behandlungsverläufe:

Chronologie der Behandlungsverläufe:09/2008: - brusterhaltende Operation links + SLNB pTNM: T2/G3//L1/V0/Nsn0(0/3)/ER4/PR2/

HER-2: neg./Ki67: 30 % - postoperativ adjuvante Zytostatika-therapie:

FEC - Abbruch der FEC-Therapie nach dem 1.

Zyklus auf Wunsch der Patientin wegen aufgetretener Nebenwirkungen

- Durchführung der Radiatio der Brust im Anschluss

11/2009: - Verdacht auf ein „In-Brust-Rezidiv“ und histologische Sicherung

- Re-Staging: keine Fernmetastasierung12/2009: - Ablatio mammae und axilläre Lymphonod-

ektomie links pTNM: T2/G3/L1/V1/N1a/ER0/PR0/HER-2:

neg./Ki67: 30% - postoperative Zytostatikatherapie: FEC-Doc,

jeweils 3 Zyklen

Nebenbefundlich ist bei der Patientin ein Hypertonus bekannt, der medikamentös eingestellt ist.Eine Psoriasis wird bei der Patientin 1 x wöchentlich mit Methotrexat therapiert. Zurzeit bestehen kaum Efflores-zenzen.Die Patientin ist 152 cm groß, wiegt 70 kg und hat ein Kind geboren.

Anamnestisch bestand keine Mamma- bzw. Ovarialkarzino-merkrankung in der Familie.Der senologische Befund von Februar 2011 beschreibt links bei Z. n. Ablatio caudal der Ablationarbe eine derbe, regide Cutisregion bis etwa zur ehemaligen Inframammaerfalte. Cranial der Narbe besteht ein Cutis-/Subcutisgewebeüber-schuss.Rechtsseitig besteht eine erhebliche Mammahypertrophie mit ausgeprägter Ptosis. Der Jugulum-Mamillen-Abstand beträgt 34 cm. (Abb. 1)Der Wunsch der Patientin bestand zunächst darin, die seit

Abb. 1: Präoperativer Ausgangsbefund der Patientin

Dr. med. M. Böhme

Fachart ikel

Page 21: Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 10 21

der OP 2009 bestehenden Schulter-Nacken-Beschwerden durch eine Reduktionsplastik zu reduzieren. Eine Rekonst-ruktion links war zunächst nicht ihr Ziel. Im Rahmen mehrerer Gespräche erklärten wir der Patientin die Möglichkeiten einer Mammareduktion rechts mit gleich-zeitiger Rekonstruktion links durch die Splittingtechnik nach Dian (2) und demonstrierten ihr die prä- und postoperative Fotodokumentation, die uns dankenswerterweise von Herrn PD Dr. med. Dian zur Verfügung gestellt wurde. Nach einer Bedenkzeit von einigen Tagen gab uns die Patientin ihr Einverständnis für die OP.Entsprechend der operativen Notwendigkeiten erfolgte die Anzeichnung und Fotodokumentation der Patientin. (Abb. 2)Es erfolgte nochmals ein Re-Staging, um ein Rezidiv bzw. eine Metastasierung auszuschließen. Wichtig für den operativen Erfolg ist die Kenntnis der Loka-lisation der Perforansgefäße der Vasa mammaria interna, die sowohl präoperativ als auch intraoperativ dopplersonogra-phisch verifiziert wurden. Die ca. 4-stündige Operation begann mit der Desepithelia-lisierung der Cutis links zwischen Ablationarbe und künf-tiger Inframammaerfalte (IMF). Der Coriumlappen wurde dann vom knöchernen Thorax abpräpariert, wobei hier der Zustand nach Strahlentherapie deutlich wurde. Cranial der Ablationarbe erfolgte die Mobilisierung über dem M. pecto-ralis major. Erst jetzt begann die OP an der rechten Brust mit einer Teilung in der Mittellinie bis in die IMF (Foto, blaue Linie). Nach abgeschlossener Präparation, unter ständiger Kontrolle und Beachtung der Perforatoren, wurde der jetzt von 2 Perforatoren versorgte mittlere Brustteil um 180° im Uhrzeigersinn in das desepithelialisierte Areal der linken Thoraxwand rotiert. (Abb. 3).Der laterale Anteil der rechten Brust wurde anschließend, nur gegen den Uhrzeigersinn, in Richtung Sternum rotiert. Bis zu diesem Zeitpunkt waren etwa 2 Stunden vergangen. Die weiteren 2 OP-Stunden vergingen mit Modulation, probeweisem Adaptieren der Wundränder, Aufsitzen der Patientin, Desepithelialisieren und letztlich mit dem defini-tiven Wundverschluss. Der während der Brustteilung nach

lateral umschnittene Nippel befindet sich am Ende der OP etwa im Verlauf der vorderen Axillarlinie. Nippel- bzw. MAK-Rekonstruktion können nach abgeschlossener Wund-heilung vorgenommen werden. Der intraoperative Blutver-lust betrug ca. 150 ml. Peri- und postoperativ erhielt die Patientin Antibiotika über insgesamt 3 Tage. Außer Clexane 40 s. c. erhielt die Patientin keine weiteren Antikoagulan-zien bzw. die Rheologie beeinflussende Medikamente. Am 1. postoperativen Tag wurde die Patientin voll mobili-siert. Am 4. postoperativen Tag wurden beide Drainagen entfernt. Das Narbenbild war unauffällig. Die Sensibilität beider Brusthälften war komplett erhalten.

Schon am 5. postoperativen Tag berichtete die Patientin über nachlassende Beschwerden im Schulter-Nacken-Bereich. Am 10. postoperativen Tag entließen wir die Patientin in die Häuslichkeit nach zwischenzeitlicher Versorgung mit einem BH. (Abb. 4)

DiskussionWerden im Rahmen von Rekonstruktionsverfahren nach ablativer Mammakarzinomtherapie an der verbliebenen gesunden Brust sogenannte angleichende Reduktionsplas-tiken durchgeführt, wird das überschüssige Mammagewebe nach histo-pathologischer Beurteilung verworfen.

Bei der Mamma-Splitting-Technik nach Dian wird das gesamte Brustgewebe der gesunden Brust zur Rekonstruk-tion verwandt.Voraussetzung sind ein ausreichend großes Brustvolumen und eine entsprechende Ptosis, ohne dass für beide Para-meter exakte Standardangaben vorgegeben werden können. Weiterhin sollte die Patientin mit dem postoperativ zu erwartenden Narbenbild einverstanden sein und wissen, dass sich gegebenenfalls Korrektureingriffe anschließen können (Nippel-, MAK-Rekonstruktion, Tattoos).Ermöglicht wird die Mamma-Splitting-Technik durch die differente Gefäßversorgung der Brusthälften. Die mediale

Abb. 2: Präoperative Anzeichnung

Page 22: Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

22 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 10

Abb. 4: Ergebnis am 8. postoperativen Tag

Abb. 3: Intraoperativer Situs nach Splitting und Rotation

bung erschweren könnte.Unser besonderer Dank gilt Herrn PD Dr. med. Darius Dian, leitender Oberarzt und stellvertretender Direktor der 1. Universitäts-Frauenklinik München, Maistraße 11, für die Überlassung der OP-Bilder aus München und Düsseldorf und die konstruktiven Anregungen im Vorfeld unserer Operation.

Literatur bei den VerfassernKorrespondenzanschrift:Klinik für Frauenheilkunde und GeburtshilfeZertifiziertes BrustzentrumKlinik St. MarienstiftHarsdorfer Str. 3039110 Magdeburg

Hälfte wird von den Perforatoren der A. mammaria interna, die laterale Brusthälfte aus den Ästen der A. thoracoacromi-alis, der A. thoracica lateralis und deren intercostale Perfo-ratoren versorgt (3).Unwidersprochen bleibt die Tatsache, dass jede Frau, die an einem einseitigem Mammakarzinom erkrankte, theoretisch ein Rezidiv bzw. Zweitkarzinom in der kontralateralen Brust entwickeln könnte. Auch darüber muss die Patientin vor einer Splitting-OP aufgeklärt werden.Ob sich für die weitere onkologische Nachsorge der Pati-entin die Mammographie plus Ultraschall oder die MRT oder eine Kombination der genannten Verfahren am besten eignet, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt aufgrund der erst sehr geringen OP-Fallzahlen (<10) nicht sagen.Vorteilhaft erscheint uns zumindest die Tatsache, dass sich im Brustbereich ausschließlich Brustgewebe befindet und kein distantes autologes Gewebe bzw. heterologes Material, was unter Umständen eine exakte Beurteilung der Bildge-

Fachart ikel

Page 23: Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 10 55

Nationale VersorgungsLeitlinie zur diabetischen Neuropathie

Die KassenärztlicheVereinigung schreibtfolgende Vertragsarztsitze aus:

Fachgebiet:

Praxisform:Praxisort:

Haut- und GeschlechtskrankheitenEinzelpraxisMagdeburg

Fachgebiet:Praxisform:Planungsbereich:

AnästhesiologieEinzelpraxisMansfelder Land

Fachgebiet:

Praxisform:Praxisort:

Haut- und GeschlechtskrankheitenGemeinschaftspraxisHalle

Fachgebiet:

Praxisform:Planungsbereich:

Anästhesiologie(halber Versorgungsauftrag)EinzelpraxisHalberstadt

Fachgebiet:

Praxisform:Planungsbereich:

Psychologische PsychotherapieEinzelpraxisMansfelder Land

Fachgebiet:

Praxisform:Praxisort:

PsychologischePsychotherapieEinzelpraxisAschersleben

Fachgebiet:

Praxisform:Praxisort:

PsychologischePsychotherapieEinzelpraxisBernburg

Bewerbungen richten Sie bitte an:Kassenärztliche Vereinigung Sachsen-Anhalt, Abt. Zulassungswesen, Postfach 1664,39006 Magdeburg

Die Ausschreibung endet am 25. dieses Monats. Wir weisen darauf hin, dass sich die in der Warteliste eingetragenen Ärzte ebenfalls um den Vertragsarztsitz bewerben müssen.

Unter www.versorgungsleitlinien.de ist jetzt die Nationale Versor­gungsLeitlinie (NVL) Neuropathie bei Diabetes im Erwachsenenalter abrufbar. Damit ist nach Fußkomplikationen, Retinopathie und Nephro­pathie das vierte NVL­Modul zu Diabetes im Erwachsenenalter fertig gestellt worden.

Nach einer öffentlichen Konsultationsphase haben die Leitlinien-Autoren die NVL auf der Grundlage von 90 eingegangenen Kommentaren über-arbeitet. Die Hintergrundtexte, welche die Empfehlungen wissenschaft-lich begründen, wurden teilweise spezifiziert. Großer Wert wurde dabei auch auf Verständlichkeit und Lesbarkeit gelegt.

Nervenschädigungen sind eine häufige Folgeerkrankung des Diabetes und betreffen sowohl Menschen mit Typ-1- als auch mit Typ-2-Diabetes. Nachweislich sind die Betroffenen besonders gefährdet, Fußkomplikati-onen zu entwickeln oder an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben. Schmerzhafte Neuropathien können zudem die Lebensqualität der Betroffenen bedeutend einschränken. Daher bedürfen diese Menschen einer sorgfältigen und gut abgestimmten Langzeitbetreuung.Die NVL Neuropathie bei Diabetes im Erwachsenenalter hat zum Ziel, die sektorenübergreifende Versorgung von Menschen mit diabetischer Neuropathie zu verbessern. Sie stellt ausführlich die Versorgung der sensomotorischen diabetischen Polyneuropathie, der kardialen auto-nomen diabetischen Neuropathie sowie der autonomen diabetischen Neuropathie am Gastrointestinal- und Urogenitaltrakt dar. Neben der Diagnostik und Therapie einer manifesten Neuropathie liegt ein weiterer Schwerpunkt auf effizienten Früherkennungs- und Präventionsmaß-nahmen. Sehr detailliert wird auf die medikamentöse Schmerztherapie und die Therapie autonomer Störungen am Gastro- und Urogenitaltrakt eingegangen, da die Experten in diesem Bereich von einem besonders großen Informationsdefizit in der klinischen Praxis ausgehen. Ziel ist es, die Anwendung überflüssiger und obsoleter Therapien zu verhindern und die Behandlung anhand von praxisrelevanten Empfehlungen zu verbessern.

Darüber hinaus sind die Übergänge zwischen den hausärztlichen und fachärztlichen Versorgungsbereichen dargestellt und in ausführlichen klinischen Versorgungsalgorithmen zusammengefasst. I Pi äzq

Page 24: Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

56 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 10

Die Spülung des äußeren Gehörganges („Ohrspülung“) wegen eines Ceruminalpfropfes ist eine vielfach geübte Maßnahme. Sie wird nicht nur von HNO-Ärzten, sondern auch von Allgemeinmedizinern und Ärzten anderer Fachrichtungen durchgeführt wie auch von nicht ärzt-lichen Personen, zum Beispiel im Rahmen der Alten-pflege. Im Prinzip ist die Gehörgangsspülung eine ärzt-liche Maßnahme mit einem gewissen Risiko. Die Durch-führung dieser Maßnahme setzt daher voraus:

• Anamnestische Befragung hinsichtlich früherer Mittelohrentzündungen, gegebenenfalls bekannter Trommelfellschäden

• Gehörgangsspiegelung vor der Spülung• Risikoaufklärung hinsichtlich möglicher Trommel-

fellverletzungen durch die Spülung, auch bei vermutlich intaktem Trommelfell

Aus der Fallsammlung derNorddeutschen Schlichtungsstelle

Gehörgangsspülungenwegen Ceruminalpfropfessind nicht risikofrei

Kasuistik 1Eine 19-jährige Frau suchte wegen kurzfristig aufgetretener Hörstörungen auf dem rechten Ohr eine HNO-Ärztin auf. Anamnestische Angaben über frühere Ohrerkrankungen sind nicht dokumentiert. Die Ärztin führte eine Gehörgangs-spülung aus. Die Patientin verspürte dabei ein lautes Geräusch, als ob Pressluft eingeblasen würde. Eine Kontrolle des Gehörganges erfolgte nach dieser Spülung nicht. Da es im Anschluss an die Spülung zu dauerhaften Schmerzen im rechten Ohr kam, setzte sich die Patientin am Nachmittag des gleichen Tages telefonisch mit der HNO-Praxis in Ver-bindung. Von einer Sprechstundenschwester sei ihr gesagt worden, dass alles in Ordnung sei. Darauf hin suchte die Patientin eine andere HNO-Praxis auf. Dort stellte man am rechten Trommelfell ein Loch fest mit entzündlicher Umge-bungsreaktion. Es erfolgte eine Lokalbehandlung mit Tropfen, später wurde eine Schienung des Trommelfelles

durchgeführt. Die Patientin war danach eine Zeit lang auf dem rechten Ohr schwerhörig gewesen. Ein bleibender Hörschaden ist nicht entstanden.Seitens der Patientin wird das Loch im Trommelfell als Folge einer fehlerhaft durchgeführten Gehörgangsspülung ange-sehen.

Die in Anspruch genommene Ärztin macht geltend, dass sie sich an den Fall nicht mehr erinnern könne. Sie würde aber grundsätzlich nach jeder Ohrspiegelung den Ohrbefund kontrollieren, Auffälligkeiten hätten ihr nicht entgehen können.

GutachtenDer Gutachter geht davon aus, dass es bei der Gehörgangs-spülung zu einer Verletzung des vorher intakten Trommel-

• Therapieaufklärung, Hinweise auf andere Möglich-keiten der Ceruminalpfropfentfernung etwa durch Aufweichen mittels Ceruminallösung, Absaugen, instrumentelle Entfernung (Zange, Schlinge)

• Verzicht auf die Spülung und Wahl eines anderen Verfahrens bei bekannter Vorschädigung des Trom-melfells beziehungsweise des Mittelohrs

• Gehörgangsspiegelung nach erfolgter Spülung• Bei Verdacht auf Spülungskomplikation: Untersu-

chung des Trommelfells mit dem Ohrmikroskop und Audiogrammkontrolle

Wird dieses Prozedere nicht eingehalten, so wäre dies grundsätzlich fehlerhaft. Zu relativieren wären diese strengen Maßstäbe jedoch in Fällen wiederholter oder regelmäßiger Spülungen bei bekannten Personen ( zum Beispiel in der Altenpflege).

Page 25: Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 10 57

fells gekommen ist. Für eine fehlerhafte Durchführung der Spülung gäbe es keine Anhaltspunkte. Trotz korrekter Durchführung einer Gehörgangsspülung sei es nicht auszu-schließen, dass durch den Druck des Spülwassers ein Einriss an einem zarten oder narbig veränderten Trommelfell entstehen könne. Es sei unwahrscheinlich, dass zum Zeit-punkt der Spülung bereits eine Mittelohrentzündung mit Trommelfellperforation vorgelegen hätte. Auch spräche der von der nachbehandelnden Ärztin erhobene Trommelfell-befund für eine frische Verletzung.

Als fehlerhaft werden vom Gutachter beurteilt:

1. Die unterlassene Kontrolle des Trommelfells nach der Spülung.

2. Die telefonische Abweisung der Patientin durch die betroffene HNO-Praxis am Tag der Spülung.

Ein dauerhafter Schaden sei durch die Trommelfellperfora-tion nicht entstanden.

Die Entscheidung der SchlichtungsstelleDie Schlichtungsstelle schloss sich den medizinischen Wertungen des Gutachters an, sah zusätzlich aber auch Mängel in der unterlassenen Risiko- und Therapieaufklä-rung. Es handelte sich hier um eine eingriffstypische Kompli-kation, über die die Patientin hätte aufgeklärt werden müssen. Da es sich nicht um eine zwingend durchzufüh-rende Maßnahme handelte, hätte auch über alternative Möglichkeiten, zum Beispiel eine instrumentelle Entfer-nung, informiert werden müssen.

Die Beweislast für eine ordnungsgemäße Aufklärung lag bei der HNO-Ärztin. Ein Aufklärungsgespräch war in Unter-lagen nicht dokumentiert. Dieser Beweis war nach Akten-lage nicht zu führen. Damit war die Behandlung rechts-widrig. Entschädigungspflichtige Folgen dieser nicht von einer wirksamen Einwilligung gedeckten Behandlung war die Trommelfellperforation an sich als auch die anschlie-ßenden Beschwerden und Behandlungen, die sich über vier Wochen erstreckten.

Kasuistik 2Eine 48-jährige Frau suchte wegen eines Verstopfungsge-fühls im linken Ohr eine HNO-Ärztin auf. Die Patientin teilte der Ärztin mit, dass ihr linkes Ohr bereits früher schon einmal bei einer Ohrspülung verletzt worden sei. Dies habe die Ärztin zur Kenntnis genommen, anschließend den Ceru-minalpfropf mit der üblichen Spülung entfernt. Unter der Spülung habe die Patientin einen stechenden Schmerz im linken Ohr verspürt und das Gefühl gehabt, dass Flüssigkeit im Hals hinunterlaufe. Auch sei ihr schwindelig geworden. Die Ärztin habe das Ohr nach der Spülung untersucht und bestätigt, dass das Trommelfell beschädigt worden sei. Sie habe eine antibiotische Salbe eingebracht.

Nachfolgend entwickelte sich eine sehr schmerzhafte Mittelohrentzündung. Die Patientin begab sich deshalb in die Behandlung einer anderen HNO-Ärztin. Unter lokaler antibiotischer Behandlung war die Entzündung schnell abgeheilt und eine Woche nach dem Zwischenfall war die Patientin wieder arbeitsfähig. Die Abschlusskontrolle ergab, dass es „zur Verwachsung des Defektes“ gekommen war.

Die Patientin sah in der unter der Gehörgangsspülung einge-tretenen Trommelfellverletzung einen ärztlichen Behand-lungsfehler.

Die in Anspruch genommene Ärztin räumt ein, dass sich nach der Spülung eine Perforation des Trommelfelles gezeigt habe. Diese habe sie aber durch „eine chronische Ohrbelüf-tungsstörung mit stiller Mittelohrentzündung“ verursacht gesehen, eventuell auch als Perforation einer vorbeste-henden Narbe am Trommelfell.

Gutachten Der Gutachter verweist zunächst darauf, dass vor einer Gehörgangsspülung nach früheren Mittelohrentzündungen, gegebenenfalls mit Trommelfelldefekt, gefragt werden müsse. Es gehöre zum Grundwissen des HNO-Arztes, dass bei dem Vorliegen eventueller Vorschädigungen des Trom-melfells eine Spülung nicht indiziert ist. In diesen Fällen müsse auf alternative Verfahren zurückgegriffen werden (mechanische beziehungsweise instrumentelle Reinigung, Absaugen unter Einsatz von Ceruminallösung und anderem). Im vorliegenden Falle sei die Gehörgangsspülung kontrain-diziert und damit fehlerhaft gewesen. Dabei sei es unerheb-lich, ob zum Zeitpunkt der Spülung ein alter Trommelfellde-fekt vorlag oder ob dieser erst durch die Spülung selbst verursacht wurde. In jedem Fall hätte die Spülung aufgrund der Vorgeschichte unterlassen werden müssen. Die Spülung sei als ärztlicher Behandlungsfehler zu werten, des weiteren auch die Unterlassung einer sofortigen systemischen Antibi-otikatherapie. Als Folge des Behandlungsfehlers werden gesehen: Die durch die Spülung ausgelöste Mittelohrentzün-dung mit Beschwerden und einer Behandlungsdauer von einer Woche. Ein Dauerschaden, etwa im Sinne einer blei-benden Hörschädigung, war nicht eingetreten.

Die Entscheidung der SchlichtungsstelleDie Schlichtungsstelle sah in beiden Fällen Ansprüche für begründet an und empfahl eine außergerichtliche Regulierung.

Autor:PD Dr. med. Klaus KüttnerÄrztliches Mitglied der Schlichtungsstelle fürArzthaftpflichtfragen der norddeutschen ÄrztekammernHans-Böckler-Allee 330173 Hannover

Page 26: Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

58 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 10

Vor 60 Jahren wurden erstmals in der Geschichte des Gesundheitswesens Medizinische Fachschulen gegründet, die aus mehreren Fachrichtungen bestanden, darunter auch in Magdeburg. Aus Anlass des 60. Schuljubiläums des heutigen Ausbildungszentrums für Gesundheitsfachberufe des Universitätsklinikums Magdeburg hat am 9. September 2011 eine Festveranstaltung stattgefunden. Seit der Grün-dung haben in den vergangenen sechs Jahrzehnten etwa 10.920 Absolventen ihre Ausbildung an dieser Einrichtung erfolgreich abgeschlossen. Magdeburg gehörte 1951 zu den 52 Standorten, an denen Staatliche Medizinische Fachschulen etabliert wurden. Die ersten Schüler nahmen ihre Ausbildung in den Fachrich-tungen Kranken- und Säuglingspflege, Medizinisch-techni-sche Assistenz, Hebammen, Fürsorgerinnen und Kranken-gymnasten auf.

Einige Absolventen dieser Zeit können sich sicher noch gut an den Arbeitsalltag einer Krankenpflegeschülerin erinnern. Die weibliche Form wurde bewusst gewählt, da es unüblich war, dass Männer diesen Beruf ausübten: Handschuhe pudern, Tupfer drehen, Thermometer aus Quecksilber austeilen, Betten nach einem strengen Muster beziehen. Einen besonderen Stellenwert nahm die fortlaufende und abschließende Reinigung und Desinfektion der Patienten-zimmer und Nebenräume ein. Mit diesen Tätigkeiten wurden immer wieder gerne die Schwesternschülerinnen des ersten Schuljahres beauftragt. Die typische Kleidung der

Von der Medizinischen Fachschule zum Ausbildungszentrum für Gesundheitsfachberufe des Universitätsklinikums Magdeburg

Ausbildungsstätte der Medizinisch-Technischen Assistenz von 1951 bis 2008 in der Hellestraße 6

Ausbildungsstätte des Ausbildungszentrums für Gesundheitsfachbe-rufe für alle Fachrichtungen seit 2008 im Emanuel-Larischweg 17-19

Schülerinnen war der weiße Kittel, der eine Handbreit über dem Knie endete. Einige Schülerinnen trugen auch Hauben, die sie selbst waschen, falten und stärken mussten. Am 1. September 1961 entstand aus der Medizinischen Fachschule die Medizinische Schule der Medizinischen Akademie Magdeburg (MAM) und war nun dem Rektor dieser Hochschuleinrichtung unterstellt. Im selben Jahr kam es zu einer Anhebung der Ausbildungszeit auf drei Jahre. Im September 1974 wurde die Schule wieder in eine Medizini-sche Fachschule umgewandelt.Mit der Universitätsgründung am 3. Oktober 1993 wurde die Einrichtung die Berufsfachschule der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität mit den Fach-richtungen Krankenpflege, Kinderkrankenpflege, Hebammen, MTA Radiologie/Laborassistenz und Sozial-pflege. Die Schule hatte zum damaligen Zeitpunkt drei Standorte in der Stadt. Dazu gehörte die Krankenpflege-schule in der Erich-Weinert-Straße und später auf dem Klini-kumsgelände, die Kinderkrankenpflege- und Hebammen-schule in der Lennèstraße und die Schule für Radiologie und Laborassistenz in der Hellestraße.Im Februar 2008 konnten erstmals in der 60-jährigen Geschichte dieser Einrichtung alle Fachrichtungen gemeinsam ein Gebäude im Emanuel-Larisch-Weg beziehen. Unter einem Dach werden nun die rund 270 Schüler unterrichtet. Neu im Programm ist die im August 2011 erstmalig begonnene Ausbildung zu Operationstech-nischen Assistenten. I Pi UKMD

60 Jahre Erfahrung und noch viele Ideen für die Zukunft

Page 27: Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 10 59

Karl Blessing Verlag München 2011, ISBN 978-3-89667-437-1, gebunden m. Schutzumschl. (Oktav), 7 sw Abb., 285 S., € 18,95

Joachim Bauer

SchmerzgrenzeVom Ursprung alltäglicher und globaler Gewalt

„Die Chancen für eine Selbstzerstö-rung des Menschen im 21. Jahrhundert stehen nicht schlecht. Die Weltbevöl-kerung nimmt stetig zu. Die Ressourcen Wasser, Nahrung, Energie und natür-liche Umwelt sind begrenzt. Große Teile der Menschheit leben in Armut. Das hinter uns liegende Jahrhundert mit seinen weit über 200 Millionen Toten, die durch Kriege und andere menschengemachte Grausamkeiten starben, war ein Jahrhundert der Gewalt. Zahlreiche Konfliktherde unseres Globus bergen das Potential für weitere verheerende Kriege.“ So liest man gleich am Anfang des Buches mit dem einprägsamen Titel.Joachim Bauer ist Professor der Medizin an der Universität Freiburg, Psychotherapeut und Neurobiologe, Autor etlicher einschlägiger Sachbü-cher. Hier hinterfragt bzw. bestreitet er vehement die hartnäckig existierende und unheilschwangere Behauptung, die Aggression sei dem Menschen als Trieb einverleibt, für den Jäger und Krieger zur Behauptung seiner Existenz durch Gewalt. Bauer bestreitet diese seiner Erkenntnis nach falsche Sicht, die schon soviel Unheil angerichtet hat. Er stellt sich damit gegen das Vermächtnis von Siegmund Freud, Ernst Haeckel und einer ganzen Kaval-kade der Vertreter von Rassenlehren sowie des egoistischen Gens. Er kann aus seinen Forschungen und der spezi-fischen neurobiologischen und psychologischen Literatur überzeu-gend darlegen, dass zur Ursache der medial und realiter heute so präsenten Gewalt klare wissenschaftliche

Erkenntnisse vorliegen. Nicht Jagd- und Mordinstinkte sondern die überle-gene Intelligenz der Menschen und ihr kooperatives Verhalten haben ihnen bisher das Überleben garantiert. Ausgeübte Gewalt sei nicht Ausfluss eines mystifizierten Triebes sondern Folge eines reaktiven Verhaltenspro-gramms. Der Mensch folgt nicht einem unbeeinflussbaren Drang zur Aggres-sion. Vielmehr habe er das instinktive Bedürfnis nach sozialer Bindung und Zugehörigkeit. Wird diese Grundmoti-vation zu Akzeptanz, Kooperation und Fairness bedroht, wird eine Schmerz-grenze überschritten. Diese Grenze ist durch abgelaufene Lernprozesse deter-miniert, individuell und gesellschaft-lich. Ihre Verletzung löst die Aggres-sion als Abwehrhaltung aus, eine an sich sinnvolle Reaktion. Sie gehört zum System der Gefahrenbewältigung und hat somit eine neurobiologisch wichtige Überlebensfunktion, solange ihr positives Potential zum Tragen kommen kann. Anderenfalls wird sie zur destruktiven Gewalt. Dauernde oder schwere Überschreitung der Schmerzgrenze, der somatischen ebenso wie der psychischen und der sozialen, führen zu zerstörenden Reak-tionen, von der unverhältnismäßig erscheinenden Gegengewalt bis zum sog. Schul-Amok und vielen anderen Erscheinungsformen der destruktiven Aggression. Dabei kann es zu einer zeitlichen und objektbezogenen Verschiebung des Gewaltablaufs kommen, die den Zusammenhang zwischen Ursachen und Tat nicht mehr erkennen lassen. Es entsteht der

Eindruck des geheimnisvollen Bösen oder des Raubtierinstinkts. In Wirklich-keit sei es das Zusammentreffen von Risikokonstellationen aus Ablehnung, hohem Konsum von Gewaltmedien, Verlusten und unspezifischen Bela-stungen, die gemeinsam die unheim-liche Entwicklung zur Tat werden lassen. Die Gene spielen dabei nur eine untergeordnete Rolle, verschieben vielleicht die Schmerzgrenze etwas. Joachim Bauer belegt seine logisch erscheinenden Thesen mit Argumenten aus den Naturwissenschaften, der Evolutionsforschung und der Paläan-thropologie. Er stellt immer wieder den Bezug zur aktuellen gesellschaftlichen Wirklichkeit her, interpretiert die Genesis der Bibel neu und scheint selbst fasziniert zu sein von der mensch-heitsgeschichtlichen Wende im Neoli-thikum. Alles erscheint schlüssig, mitunter vielleicht etwas sehr. Das Buch liest sich überhaupt nicht schwer. Es ist gut strukturiert mit attrak-tiven Abschnittsüberschriften, mit hochinteressanten Anmerkungen und voluminösem Literaturverzeichnis. Es macht auch nicht depressiv, wie der zitierte Anfang vermuten lassen könnte und endet mit dem Wort Barack Obamas: „...nicht nachlassen, nach der Welt zu streben, die sein sollte!“

I F.T.A. Erle, Magdeburg

Service | Für Sie gelesen

Page 28: Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

60 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 10

Kultur

Das Ausstellungsprojekt steht unter der Schirmherrschaft des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutsch-land und des Außenministeriums der Republik Italien.Die Gemäldegalerie – Staatliche Museen zu Berlin und das Metropo-litan Museum of Art, New York, veran-stalten eine Publikumsausstellung zur frühen Entwicklung des italienischen Portraits. Mit dem Bode-Museum, das Wilhelm von Bode als das Berliner „Renaissance-Museum“ auf der Muse-umsinsel Berlin konzipierte und das 1904 eröffnet wurde, verfügt Berlin über einen idealen Ort für dieses Vorhaben vom 25. August 2011 bis 20. November 2011 in Berlin. Anschlie-

GESICHTER DER RENAISSANCE Meisterwerke italienischer Portrait-KunstAusstellung vom 25. August 2011 bis zum 20. November 2011, Bode-Museum Berlin

ßend wird die Ausstellung im Metropo-litan Museum of Art in New York vom 19. Dezember 2011 bis 18. März 2012 gezeigt.Mehr als 150 Hauptwerke – Gemälde, Zeichnungen, Medaillen und Büsten – sind erstmals gemeinsam zu sehen. Zu den über 50 Leihgebern zählen auch die Florentiner Uffizien, der Louvre, Paris und die National Gallery, London.Unter den Highlights der Ausstellung ist Leonardo da Vincis „Dame mit dem Hermelin“ aus der Sammlung Czarto-ryski, Krakau zu sehen.Die Ausstellung verdeutlicht die Insze-nierungen von Aussehen und Persön-lichkeit des Menschen. Darstellungen

weiblicher Schönheit sowie Bildnisse der Feldherrn, Fürsten und Humanisten ermöglichen einen faszinierenden Einblick in die Epoche der Frührenais-sance.Ein eigenes Architektur- und Beleuch-tungskonzept der Ausstellung gestattet eine individuelle Inszenierung aller Exponate. Das ästhetische Erlebnis der Qualität der Kunstwerke und ihrer verschiedenen Materialien steht dabei im Vordergrund.Um dies einem großen Publikum vor Augen zu führen, sind die Gemäldega-lerie der Staatlichen Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz und das Metropolitan Museum of Art, New York, eine intensive Zusammenarbeit

Sandro Botticelli. Bildnis des Giuliano de‘Medici, um 1478, Washington, The Nati-onal Gallery of Art, © Art Resource, New York (o. l.)

Leonardo da Vinci: Dame mit dem Hermelin (Portrait der Cecilia Gallerani), 1489/90, Krakau, Besitz der Prinz Czarto-ryski Stiftung, im Nationalmuseum Krakau, © bpk / Scala (u. l.)

Domenico Ghirlandaio. Bildnis eines Greisen mit einem Kind, um 1490 ca.Paris, Musée du Louvre, © Réunion des Musées Nationaux, Paris (u. r.)

Page 29: Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 10 61

Jahrhunderts eben solche Konventi-onen dar. Sie waren in der Ausführung als Relief gleichermaßen beliebt wie in der Malerei. Angesichts der weitaus naturalistischeren Kunst nördlich der Alpen, mit der man im Italien des 15. Jahrhunderts durchaus vertraut war, erscheint diese Form der Darstellung zunächst verwunderlich. Denn bei diesen Künstlern sind die Dargestellten in weichem Licht gezeigt und leicht gegen die Bildebene versetzt. Die Portraitierten stehen an einem Fenster oder hinter einer Brüstung und schauen den Betrachter an, gelegentlich ruht eine Hand auf der Kante des gemalten Rahmens..*Vielfach wurde dem Profilbildnis deshalb ein solch außerordentlicher Stellenwert in Italien zugesprochen, weil es dem Vorbild römischer Münzen und Reliefdarstellungen verpflichtet ist. Doch war die Profildarstellung von jeher die grundlegendste Form des Abbildes. So vertraut sind informelle, direkte und frontale Portraitansichten heute durch die Fotografie, dass die Aufmerksamkeit für die einzigartigen Möglichkeiten der Profildarstellung erst wieder geweckt werden muss. Sie nämlich erlaubt es, die äußere Erschei-nung einer Person zu objektivieren und Physiognomien als kulturelle Bedeutungsträger wirken zu lassen: Das Gefällige einer hohen Stirn, die Vornehmheit oder die Geringschät-zung, die sich in einer hochgezogenen

Braue ausdrücken, der aristokratische Schwung einer Nase und die Markanz oder aber die schwache Ausprägung von Kinn und Kieferpartie – all dies sind physiognomische Merkmale, die zu Emblemen für Schönheit, Rang und Macht werden.*

* Zitiert aus dem Katalog zur Ausstellung

Öffnungszeiten der Ausstellung: Fr – Mi 10 – 18 Uhr, Do – So 10 – 22 Uhr

Service und Tickets: www.smb.museum/gesichterKombikarte 14,- EUR, ermäßigt 7,- EUR für Bode-Museum und Sonderausstellung

Besuchereingang:Am Kupfergraben 1 • 10178 Berlin

Antonio del Pollaiuolo: Bildnis einer Dame, um 1465, Berlin, Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie, © Staatliche Museen zu Berlin, Jörg P. Anders (o. r.)

Antonello da Messina: Bildnis eines jungen Mannes, 1478, © Gemäldegalerie, Staat-liche Museen zu Berlin, Jörg P. Anders (u. r.)

Filippo Lippi. Bildnis eines Mannes und einer Dame, um 1440, New York, Metropo-litan Museum of Art, © The Metropolitan Museum of Art, New York (u. l.)

eingegangen. Meisterwerke aus New York und die reichen Bestände der Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin – Gemäldegalerie, Skulptu-rensammlung, Kupferstichkabinett und Münzkabinett – ermöglichen im Bode-Museum einen nie dagewesenen Einblick in diese Epoche, der erstmals alle Medien des italienischen Portraits der Renaissance – Medaillen, Zeich-nungen, Skulpturen und Tafelbilder – umfasst. Portraits – ob als Malerei oder als Foto, seltener als Medaille – sind in der Gegenwart selbstverständlich, doch zwischen dem 5. und 15. Jahr-hundert waren autonome Portraits von Einzelpersonen eine Seltenheit und ausschließlich Herrschern und histori-schen Persönlichkeiten vorbehalten. Erst im 15. Jahrhundert wurde es beiderseits der Alpen wieder üblich, dass Künstler unabhängige Bildnisse von Männern und Frauen schufen. Die Ausstellung „Gesichter der Renais-sance“ würdigt Italiens Beitrag zu diesem ersten großen Zeitalter der europäischen Portraitkunst und vermit-telt eine Vorstellung davon, in welch neuartiger Weise Künstler auf die Herausforderung reagierten, individu-elle Bildnisse zu schaffen, und wie sie sich dabei zugleich mit Fragen der Identität auseinandersetzten.*In einer von sozialer Herkunft und Hierarchien dominierten Gesellschaft waren Konventionen bindend. Profil-bildnisse stellten im Italien des 15.

Page 30: Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

62 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 10

4. FILMMUSIKTAGE SACHSEN-ANHALT 2011:

PSYCHO - WA(H)RE MUSIKvom 27. – 29. Oktober 2011 in Halle (Saale)

Die Filmmusiktage Sachsen-Anhalt sind in nur drei Jahren zu einer etablierten und hochgeschätzten Veranstaltung gereift, dies belegen nicht allein die Pressestimmen aus dem vergangenen Jahr. Eine hochkarätige Riege aus Referenten und Künstlern hat sich für die kommende vierte Ausgabe angesagt. Der Kongress beschäftigt sich mit der Verquickung von Psychologie & Musik und von Psychologie & der Verkäuf-lichkeit von Musik.Zu den prominenten Referenten gehören u.a. der Regisseur und Produzent Sönke Wortmann (Kleine Haie, 1992; Das Wunder von Bern, 2003; Deutschland. Ein Sommermär-chen, 2006; Die Päpstin, 2008 u.a.) und der Regisseur Wolf-gang Becker (Das Leben ist eine Baustelle, 1997; Good Bye Lenin!, 2003; Ballero, 2005 u.a.). Außerdem wurden hoch-rangige Wissenschaftler wie Prof. Dr. Claudia Bullerjahn, Expertin für Musik in Medien und Computerspielen; Prof.

Dr. Alexander Carôt, Musikwissenschaftler u.a. im Bereich Virtuelle Musikwelten und Julia Heimerdinger, Spezialistin für Neue Musik in Spielfilmen gewonnen.Das Land Sachsen-Anhalt veranstaltet die 4. Filmmusiktage Sachsen-Anhalt 2011 in Zusammenarbeit mit der Internati-onal Academy of Media and Arts e.V. unter der Schirmherr-schaft von Herrn Staatsminister Rainer Robra.Beim öffentlichen Galakonzert am 29. Oktober 2011 mit der Staatskapelle der Oper Halle unter der bewährten Leitung von Bernd Ruf erklingen u.a. Filmmusiken von Charlie Chaplin, Bernard Herrmann, Augustin Lara, Vijay Patil, Niki Reiser, Nino Rota und anderen hochkarätigen Komponisten. Der diesjährige solistische Gast der Filmmusiktage ist die portugiesische Sängerin Mísia, die internatinal den Fado, die Musik Portugals, auf die größten Bühnen der Welt gebracht hat. Ihr solistischer Beitrag für die 4. Filmmusiktage steht unter dem Motto Påixao – Leidenschaft.

Kultur

Das Medizinische Versorgungszentrum an der Sternbrücke

Psychiatrie- Psychotherapie- Suchtmedizinsucht ab sofort

Facharzt/ Fachärztin Neurologie und Psychiatrie oder

Psychiatrie und Psychotherapie in Voll- oder Teilzeitanstellung

Planckstraße 4-5 . 39104 MagdeburgTelefon (0391) 5 65 66-0 . Fax (0391) 5 65 66 20

www.suchttagesklinik.de . E-Mail: [email protected]

MedizinischesVersorgungszentruman der Sternbrücke

DÜRR

E IN

ÄTH

IOPI

EN

Ihre

Hilf

e re

ttet L

eben

!

Ihre

Spe

nde

über

10

Euro

sich

ert d

ie E

rnäh

rung

ein

es M

ensc

hen

– ei

nen

ganz

en M

onat

lang

.

Stic

hwor

t:N

othi

lfe Ä

thio

pien

Spen

denk

onto

:18

18

00 1

8 BL

Z 70

1 50

0 00

St

adts

park

asse

Mün

chen

Die

se A

nzei

ge is

t um

sons

t. D

amit

es Ih

re S

pend

e ni

cht i

st.

Page 31: Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 10 63

Herr Professor Dr. Walter Brandstädter, Mitbegründer und erster Präsident der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, begeht am 21.10.2011 seinen 80. Geburtstag.

Walter Brandstädter wurde in Lyck (Ostpreußen) als Sohn eines selbstständigen Handwerksmeisters geboren. Er besuchte bis zur Flucht seiner Familie am Ende des 2. Welt-krieges die Schule in Lyck. Im Jahre 1947 beendete er diese in seiner neuen Heimat in Mecklenburg und begann zunächst eine Handwerkslehre. Auf dem zweiten Bildungsweg legte er 1952 das Abitur ab und nahm im glei-chen Jahr das Studium der Humanmedizin in Jena auf. Nach zwei Jahren wechselte er an die neu gegründete Medizini-sche Akademie Magdeburg. Die Zahl der Studenten war anfangs klein, so dass der Kontakt zum Lehrkörper eng war, wie er sich später erinnerte. Beeindruckt zeigte sich der Student Brandstädter von den Internisten Prof. Emmrich und Prof. Perlick, sowie vom Chirurgen Prof. Lembke, der sich auch offen politisch äußerte, was mit Begeisterung von den Studenten aufgenommen wurde.Auch die Professoren Essbach (Pathologie), Küstner (HNO) und Hudemann (Mikrobiologie) waren für ihn Persönlich-keiten mit Vorbildwirkung. Sein Studium beendete Walter Brandstädter im Jahr 1957. Als erster Absolvent der Medizinischen Akademie Magde-burg wurde er mit einer Arbeit aus der Frauenklinik (Prof. Dr. Sommer) zum Thema „Über Blutungen im Postklimakterium und in der Menopause unter der Berücksichtigung der gutar-tigen Blutungsursachen und der Abrasionsergebnisse“ promoviert. Nach Erhalt der Approbation arbeitete er in der Chirurgie, der Frauenheilkunde und Geburtshilfe sowie in der Inneren Medizin. Im Jahr 1959 begann Dr. Walter Brandstädter mit seiner Facharztweiterbildung im Bereich „Bakteriologie und Serologie“. Prof. Hudemann weckte als sein damaliger Lehrer das Interesse für das neu geschaffene Gebiet „Transfusionsmedizin“. Dr. Brandstädter wurde schon während seiner Weiterbildung mit dem Aufbau einer Blutbank und einem Institut für Transfusionsmedizin an der Medizinischen Akademie Magdeburg betraut. Er übernahm dieses aufgrund gesetzlicher Vorgaben aus der Hochschule

ausgegliederte Institut als Direktor am 01.01.1963. Als Leiter führte er das Bezirksinstitut für Blutspende- und Transfusi-onswesen bis zur Abwicklung und Wiedereingliederung in die Hochschule im Jahre 1992. Anfang 1993 übernahm er die ärztliche Leitung der „Hämoplas GmbH“ in Magdeburg, die er bis 2000 innehatte.

Seine Anerkennung als Facharzt für Blutspende- und Trans-fusionswesen erhielt Dr. Brandstädter im Jahr 1964. Danach arbeitete er auch weiterhin wissenschaftlich. Er konnte schon 1969 an der Medizinischen Akademie Magdeburg unter Prof. Hudemann eine Habilitationsarbeit mit dem Titel „Probleme der Transfusionsbakteriologie“ erfolgreich vertei-digen. Es war die erste Habilitationsschrift in der Transfusi-onsmedizin in Deutschland. Diese Ergebnisse seiner wissen-schaftlichen Tätigkeit sind in über 150 Publikationen und acht Buchbeiträgen niedergelegt.

Aufgrund seiner hervorragenden fachlichen Leistungen wurde Dr. Brandstädter im Jahr 1972 zum Honorardozenten sowie fünf Jahre später zum Honorarprofessor für Blut-spende- und Transfusionswesen an der Medizinischen Akademie Magdeburg ernannt. Als Institutsdirektor betreute er zwanzig Doktoranden und einen Habilitanden. Die Fach-kollegen würdigten seine Verdienste bei der Weiterentwick-lung der Transfusionsmedizin. Von 1969 bis 1971 war er Vorsitzender der Gesellschaft für Hämatologie und Transfu-sionsmedizin der DDR und seit 1973 Mitglied der Arznei-buchkommission der DDR.Die Tschechoslowakische Gesellschaft für Hämatologie machte ihn aufgrund seiner Verdienste um die Transfusions-medizin im Jahr 1975 zu ihrem Ehrenmitglied.Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit lag in der Fortbil-dung der Ärzte in der Transfusionsmedizin. Prof. Brand-städter engagierte sich schon sehr früh in der Qualitätssiche-rung ärztlicher Arbeit. Er forderte immer, dass diese in Eigenverantwortung der Ärzte durchgeführt werden sollte. Schon wenige Wochen nach der friedlichen Revolution in der DDR im Herbst 1989 wurde Prof. Brandstädter zu einem der frühen Kristallisationspunkte einer demokratischen

Laudatio

Personal ia

Herrn Professor Dr. med. habil. Walter Brandstädter zum 80. Geburtstag

Page 32: Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

64 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 10

Umgestaltung des Gesundheitswesens. Gemeinsam mit anderen Kollegen erfolgte 1990 die Gründung einer Ärzte-kammer, zunächst noch in Form eines eingetragenen Vereins. Sein Vorsitzender wurde Prof. Brandstädter. Im nun wiedervereinigten Deutschland wurde er 1991 durch die Kammerversammlung zum ersten Präsidenten der Ärzte-kammer Sachsen-Anhalt gewählt. Prof. Brandstädter wurde damit auch Mitglied des Vorstandes der Bundesärzte-kammer. Auf dem ersten gesamtdeutschen Ärztetag 1991 in Hamburg hielt er eine Grundsatzrede, die die Ärzteschaft sehr bewegte. Schon 1995 wurde er Vizepräsident der Bundesärztekammer (BÄK) und übernahm damit weitere Funktionen in Ausschüssen der BÄK sowie in der Arzneimit-telkommission der deutschen Ärzteschaft.

Sein Arbeitsstil, seine organisatorischen Fähigkeiten und sein ausgeprägter Gerechtigkeitssinn forderten und begeis-terten die Mitarbeiter in der Ärztekammer Sachsen-Anhalt. Durch sein hohes Engagement gelang es schnell, eine gut funktionierende Kammer aufzubauen, die die Interessen der Ärzteschaft vertreten konnte.

Seine Präsidentschaft in der Ärztekammer Sachsen-Anhalt endete mit Ablauf der zweiten Wahlperiode nach achtjäh-riger Amtszeit. Die Kammerversammlung der Ärztekammer wählte ihn am 29.06.1999 in Würdigung seiner Verdienste beim Aufbau der Körperschaft zu ihrem Ehrenpräsidenten.Aus Anlass des 104. Deutschen Ärztetages in Ludwigshafen wurde Herr Professor Dr. Brandstädter mit der Paracelcus-Medaille der Deutschen Ärzteschaft ausgezeichnet. In der

Laudatio wurden seine vorbildliche Haltung als Arzt und Wissenschaftler, als Pionier der Transfusionsmedizin sowie seine Verdienste um den Aufbau der Ärztekammer Sachsen-Anhalt ausdrücklich gewürdigt.Als Ehrenpräsident des 109. Deutschen Ärztetages in Magdeburg nahm er in seiner Ansprache Stellung zu den Hauptthemen und zur Rolle des Arztes in der Gesellschaft. Auch im Ruhestand nimmt Prof. Brandstädter weiterhin aktiv an der Kammerarbeit teil. Er gehört dem Redaktions-beirat des Ärzteblattes Sachsen-Anhalt an und ist stets gern gesehener Gast bei Vorstandssitzungen und Kammerver-sammlungen.

Durch seine Ehefrau, die auch ärztliche Kollegin ist, fand er stets Unterstützung und Verständnis bei seinen umfangrei-chen wissenschaftlichen Tätigkeiten sowie bei der Arbeit in der Kammer.

Von sich sagt der Jubilar, dass er bei physischem, psychi-schem und sozialem Wohlbefinden seine Zeit mit der Familie einschließlich Hund am liebsten in den Wäldern des Flämings und an den Havelseen mit Spaziergängen, Angeln und Lesen verbringt.

Sehr geehrter Herr Ehrenpräsident Professor Dr. Walter Brandstädter, wir gratulieren zu Ihrem Geburtstag und wünschen Ihnen für die Zukunft Gesundheit, Kraft sowie viele frohe Stunden im Kreise Ihrer Familie und Freunde. Ad multos annos!Dr. P. Eichelmann, Magdeburg

Personal ia

theatermagdeburg

Aschenputtel La CenerentolaGioacchino Rossini

Komische Oper in zwei Akten Libretto von Jacopo Ferretti In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Termine 2011: 16.10 - 16:00 / 30.10 - 16:00 / 26.11 - 19:30 / 11.12 - 16:00 / 25.12. - 16:00

Page 33: Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

Nachruf

Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 10 65

Nachruf

In seinen Reden zitierte Dr. Kirchhoff des Öfteren R. Tagore: „Ich schlief und träumte, das Leben sei Freude. Ich erwachte und sah, das Leben war Pflicht. Ich handelte und siehe, die Pflicht ist Freude!“ Es sind die passenden Worte für ihn selbst, denn er verstand es, Verantwortung, Pflicht und Freude miteinander in Einklang zu bringen.

Am 3. August 2011 ist der langjährige Justitiar (1969 - 2002) und Hauptgeschäftsführer (1987 - 2002) der Ärztekammer und Geschäftsführer der Ärzteversorgung Niedersachsen (1963 - 2002) sowie das Mitglied der Verwaltungsausschüsse der Ärzteversorgungen Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern (1991 bis zu seinem Tod) im 76. Lebensjahr verstorben.Der exzellente Kenner von Ärzteschaft und Gesundheitspo-litik, der als einer der profundesten deutschen Experten des Medizin- und Sozialrechts galt, war nicht allein Visionär und Führungspersönlichkeit – er war auch und vor allem Berater, Förderer und Freund. Umso trauriger ist der Verlust für alle, die ihn kannten. Umso dankbarer erinnern sich all jene, die von seinem Wissen profitieren konnten.

Bis in die letzten Monate seiner schweren Krankheit blieb er den Versorgungswerken und der Ärzteversorgung ein wert-voller Berater. Der im Märkischen Kreis im Sauerland gebo-rene Ulrich Kirchhoff vermochte es stets, Optimismus und eine motivierende Fröhlichkeit auch in schwierigen Situati-onen zu verbreiten. Das Engagement des aufs Engste mit dem ärztlichen Berufsstand verbundenen Literatur- und Kunstliebhabers war beherzt, mitreißend und gewinnend. Seine Loyalität, Hilfsbereitschaft und Kompetenz waren vorbildlich. Dr. Kirchhoff hinterlässt eine außerordentliche Lebensleis-tung.

Dr. jur. Ulrich Kirchhoff: Pflicht und Freude

Dr. Ulrich Kirchhoff hatte an den Universitäten Marburg, Freiburg und Münster Rechts- und Staatswissenschaften studiert und 1959 das erste, 1962 dann das zweite juristi-sche Staatsexamen abgelegt. Die Promotion schloss sich direkt an. Im Jahre 1963 stellte der damalige Präsident der Ärztekammer Niedersachsen, Professor Dr. med. Paul Eckel, den jungen Rechtsanwalt ein und beauftragte ihn, die Grün-dungsphase der Ärzteversorgung Niedersachsen juristisch zu begleiten. Das sollte ein Glücksfall für die gesamte Ärzte-schaft werden. Die breite Palette der Tätigkeitsfelder Dr. Kirchhoffs in der ärztlichen Selbstverwaltung reichte von der ärztlichen Ethik bis zur Schlichtungsstelle für Arzthaftpflicht-fragen, vom ärztlichen Berufsrecht bis zu Krankenhaus-fragen. Er selbst sprach einmal von mehreren berufspoliti-schen Plattformen, die sein Berufsleben geprägt haben – aber als seine berufspolitische Heimat bezeichnete er stets die Ärzteversorgung Niedersachsen. Hier konnte er mit der gewissen „Dickschädeligkeit“ des Sauerländers neue Ideen erarbeiten und erfolgreich umsetzen. Dr. Kirchhoff hat in der ihm eigenen Weise die Brücke zwischen Medizin und Rechtswissenschaft immer wieder neu gebaut. Er verstand es, schwierige juristische Probleme und Fragestellungen uns Medizinern geduldig nahe zu bringen.

Mit Leib und Seele engagierte sich Dr. Kirchhoff für die berufsständische Alters- und Hinterbliebenenversorgung. Als Geschäftsführer wirkte er nicht nur entscheidend am Aufbau der Ärzteversorgung Niedersachsen mit, sondern seiner Initiative ist es zu danken, dass heute unter dem gemeinsamen Dach in Hannover weitere Versorgungswerke Platz finden. Diese Geschäftsbesorgung stärkt die Kompetenz der berufs-ständischen Altersversorgung insgesamt – ohne die Eigen-ständigkeit eines einzelnen Versorgungswerkes in Frage zu

Page 34: Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

66 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 10

stellen. Neben Ärzten, Apothekern und Tierärzten folgten auch die Steuerberater diesem „Modell Kirchhoff“ mit schlanker Verwaltung und hoher Effizienz.

Eine besondere Herausforderung stellte die Wiedervereini-gung Deutschlands im Jahr 1990 dar. Auch hier war es dem schnellen und zielgerichteten Handeln Dr. Kirchhoffs zu verdanken, dass bereits neun Monate nach dem Beitritt der ehemaligen DDR die Ärzteversorgung Sachsen-Anhalt als erstes Versorgungswerk in den neuen Bundesländern gegründet werden konnte, wenige Monate später folgte dann die Ärzteversorgung Mecklenburg-Vorpommern. Bis zuletzt gehörte er den Verwaltungsausschüssen der Ärzte-versorgung Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern als juristischer Sachverständiger an.

Rund vier Jahrzehnte nahm Dr. Kirchhoff viele weitere Aufgaben in ärztlichen Organisationen wahr. Er gehörte 1978 zu den Mitbegründern der Arbeitsgemeinschaft berufs-ständischer Versorgungseinrichtungen e. V. in Deutschland, dem Dachverband aller heute 89 berufsständischen Versor-gungswerke der Freien Berufe. Dort wirkte er mehr als drei Jahrzehnte, zunächst als stellvertretender Vorsitzender, später als Vorsitzender des Rechtsausschusses, dann von 2002 bis noch zum April dieses Jahres als Vorsitzender des

Vorstandes. Bei politischen Parteien und Institutionen in Berlin war er ein gern gesehener, kompetenter Sachkenner und Diplomat.Als Gründungsmitglied und langjähriges Verwaltungsaus-schussmitglied der Rechtsanwaltsversorgung Niedersachsen wie auch als langjähriger Justiziar des Marburger Bundes in Niedersachsen erwarb sich Dr. Kirchhoff Verdienste. Für seine herausragenden Leistungen ist er mehrfach ausge-zeichnet worden. Der Ehrensenator der Medizinischen Hochschule Hannover erhielt im Jahr 2004 das Verdienst-kreuz am Bande des Niedersächsischen Verdienstordens. Er ist Träger des Ehrenzeichens der deutschen Ärzteschaft und weiterer hoher Auszeichnungen. Am 18. April 2011 wurde ihm das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

Die Ärzteversorgung Sachsen-Anhalt sagt gemeinsam mit den Vertretern der Ärzteversorgung Mecklenburg-Vorpom-mern, der Ärztekammer Niedersachsen und der Ärzteversor-gung Niedersachsen Danke für ein Leben im Interesse unserer Mitglieder.

In weiten Teilen nach Vorabdruck des Nachrufs der Ärztekammer und Ärzteversorgung Niedersachsen sowie der Ärzteversorgung Mecklenburg-Vorpommern.

Nachruf

Dr. med. Walter KudernatschVorsitzender des Verwaltungsausschussesder Ärzteversorgung Sachsen-Anhalt

Dr. med. Henning Friebel Vorsitzender des Aufsichtsausschussesder Ärzteversorgung Sachsen-Anhalt

31.10 17 Uhr

Die NiebelungenSiegfriedsaga

Ballett zur Musik von Richard Wagner,

gespielt von der Anhaltischen Philharmonie Dessau31. Oktober 2011, 17 Uhr

anhaltisches-theater.de

In dankbarer Erinnerung

Page 35: Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

Sehr geehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege,

hiermit laden wir Sie herzlich zum Treffen der älteren Kammermitglieder ein, das die Geschäftsstellen alljährlich in der Adventszeit vorbereiten und durchführen. Immer wieder wird uns bestätigt, dass die Kolleginnen und Kollegen sich darauf freuen und gern alte Bekannte treffen, um in Gesprächen Vergleiche zwischen „damals“ und heute zu ziehen.

Folgende Termine sind vorgesehen: Anmeldung:

Magdeburg 05.12.2011, 15.00 Uhr Verwaltungsgebäude der Heilberufe, Doctor-Eisenbart-Ring 2 (Hopfengarten) Frau Bauer, Tel. 0391 / 60 54-7760

Halle 13.12.2011, 15.00 Uhr Hotel Maritim, Frau Zsikla/Frau Michallok, Tel.: 0345 / 38 80 936

Dessau 06.12.2011, 15.00 Uhr Hotel „Fürst Leopold“, Friedensplatz, 06844 Dessau, (Salon Junkers, Erdgeschoss), Frau Bahn, Tel.: 0340 / 21 31 75

Die Anmeldung erfolgt - wie immer - über die Geschäftsstellen unter den nebenstehenden Tele-fonnummern. Bitte überweisen Sie den Betrag der Eigenbeteiligung in Höhe von 8,00 € für Kammer-mitglieder und 12,00 € für begleitende Partner bis zum 30.11.2011 an die Deutsche Apotheker- und Ärztebank e.G.; Konto-Nummer: 0 003 054 012; BLZ: 300 606 01

Bitte geben Sie auf der Überweisung als Verwen-dungszweck Weihnachtsfeier und den von Ihnen gewünschten Veranstaltungsort (Dessau, Halle, Magdeburg) an.

Dr. med. Peter EichelmannVorsitzender der Geschäftsstelle Magdeburg

Dr. med. Thomas LangerVorsitzender der Geschäftsstelle Halle

Einladung

Bis zum Wiedersehen verbleiben wir mit den besten Grüßen

Dr. med. Simone Heinemann-MeerzPräsidentin der Ärztekammer Sachsen-Anhalt

Dipl.-Med. Holger ThurowVorsitzender der Geschäftsstelle Dessau

Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 10 67

Page 36: Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

68 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 10

Personai l ia

zum 60. Geburtstag

04. 10. Dr. med. Manfred Urban Stendal04. 10. Dipl.­Med. Brigitte Gutsche Gardelegen05. 10. Dr. med. Karin Statz Dessau-Roßlau09. 10. Dr. med. Karl­Heinz Ulrich Schwarz09. 10. Dr. med. Gisela Hannemann Kemberg10. 10. Dipl.­Med. Lutz Bemme Zeitz20. 10. Dipl.­Med. Marina Leschke Tangermünde23. 10. Dr. med. Anna­Elisabeth Kapuhs Halle (Saale)23. 10. Dr. med. Hansgerd Höschel Förderstedt25. 10. Dr. med. Stephanie Kant Magdeburg31. 10. Dr. med. Hans­Jörg Willer Magdeburg

zum 65. Geburtstag

01. 10. Dipl.­Med. Dietlind Brune Aschersleben02. 10. Dr. med. Bernhard Celsen Sangerhausen09. 10. Harms­Uwe Günther Zöberitz11. 10. Prof. Dr. med. habil. Hans­Jürgen Holzhausen 06114 Halle (Saale)12. 10. Dr. med. Christiane Lößner Magdeburg14. 10. Dr. med. Reinhard Kramer Naumburg (Saale)

22. 10. MR Dr. med. Detleff Honacker Halle (Saale)23. 10. Dr. med. Eva Hobrack Lutherstadt Wittenberg31. 10. Gudrun Schneidewind Hettstedt

70. Geburtstag

01. 10. Dr. med. Ingeborg Samland Magdeburg02. 10. Dr. med. Herbert Pöhlmann Bad Lauchstädt02. 10. Dr. med. Hartmut Wahl Magdeburg04. 10. SR Dr. med. Kristina Stanek Magdeburg05. 10. Dr. med. Heidemarie Geuyen Hergisdorf06. 10. Priv.­Doz. Dr. med. Peter Koydl Derenburg07. 10. Dr. sc. med. Gisela Schundau Ballenstedt07. 10. Dr. med. Lothar Heinrich Dessau-Roßlau10. 10. Georg Laag Dessau-Roßlau12. 10. Gerd Nöhry Gerwisch12. 10. Dr. med. Klaus Thalmann Halle (Saale)13. 10. Dr. med. Elke Oeltze Haldensleben13. 10. Prof. Dr. med. habil. Manfred Kleiber Halle (Saale)15. 10. Dr. med. Vera Dunkel Teutschenthal

Wir gratulieren

Page 37: Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 10 69

15. 10. Dr. med. Bruno Hartung Zeitz16. 10. Dr. med. Karin Szillat Schönebeck (Elbe)16. 10. Dr. med. Beate Wagner Lutherstadt Wittenberg16. 10. Priv.­Doz. Dr. med. Hans Jürgen Neumann Halle (Saale)21. 10. Dr. med. Jürgen Fleischer Lutherstadt Eisleben22. 10. Michael Mittenentzwei Dessau-Roßlau22. 10. Dr. med. Klaus Knüpfer Lutherstadt Wittenberg23. 10. Gerda Bäßler Halle (Saale)23. 10. Thekla Piskorz Halle (Saale)24. 10. Dr. med. Rosemarie Schulze Wernigerode26. 10. Pauline Hofmann Wolmirstedt27. 10. Brigitte Müller­Stosch Lutherstadt Wittenberg28. 10. Dr. med. Elke Klöditz Salzatal29. 10. Prof. Dr. med. habil. Detlef Schneider Halle (Saale)31. 10. Dr. med. Roland Riedel Magdeburg

zum 75. Geburtstag

02. 10. SR Dipl.­Med. Friedrich Giese Nedlitz06. 10. Dr. med. habil. Kurt Stammberger Harzgerode09. 10. MR Dr. med. Martin Adler Merseburg13. 10. Dr. med. Klaus­Dieter Abeßer Magdeburg14. 10. Dr. med. habil. Rüdiger Fischer Magdeburg17. 10. Dr. med. Wolfgang Müller Götschetal19. 10. Prof. Dr. med. habil. Frank Meyer Wanzleben-Börde23. 10. Dr. med. Ruth Ninov Köthen (Anhalt)24. 10. SR Dr. med. Renate Wolf Wernigerode26. 10. Prof. Dr. med. habil. Friedrich Wilhelm Rath Halle (Saale)

zum 80. Geburtstag03. 10. Dr. med. Ilona Greger Halle (Saale)21. 10. Prof. Dr. med. habil. Walter Brandstädter Magdeburg

zum 81. Geburtstag

06. 10. Dr. med. habil. Fritz Laue Wernigerode30. 10. MR Ryszard Walker Halle (Saale)

zum 82. Geburtstag24. 10. OMR Dr. med. Joachim Hoffmann Schönebeck (Elbe)

zum 83. Geburtstag17. 10. OMR Dr. med. Werner Beier Sülzetal

zum 84. Geburtstag

06. 10. OMR Prof. Dr. sc. med. Kurt Werner Halle (Saale)

zum 86. Geburtstag

23. 10. MR Willy Liedtke Blankenburg (Harz)29. 10. OMR Dr. med. Ursula Haferkorn­Fitzek Lutherstadt Eisleben

zum 87. Geburtstag

01. 10. SR Dr. med. Irmgard Rau Schierke

zum 92. Geburtstag25. 10. Dr. med. Wilhelm Kniest Naumburg (Saale)

Wir wünschen Ihnen Gesundheit und viel Freude auf Ihrem weiteren Lebensweg.Ihre Ärzteblatt-RedaktionSollten Sie mit der Veröffentlichung Ihres Geburts-tages nicht einverstanden sein, so bitten wir Sie, dies rechtzeitig der Ärztekammer bekanntzugeben.

Page 38: Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

70 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 10

An der Klinik für Gefäßchirurgie unter der Leitung von PD Dr. med. habil. Jörg Tautenhahn suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen/eine

Facharzt/-ärztin für Chirurgiemit fortgeschrittener Weiterbildung Gefäßchirurgie oder

Assistenzarzt/-ärztin in fortgeschrittener Weiterbildung zum/zur Gefäßchirurgen/-inStellenausschr. ID ext. 49_2_2011Unser Angebot:Die Klinik für Gefäßchirurgie und Phlebologie umfasst 21 stationäre Betten und ist „Anerkanntes Gefäßzentrum der DGG.“ Unter Anwendung modernster diagnostischer Möglichkeiten werden in der gefäßchirurgischen Klinik alle konventionellen Operationsmethoden der extrakraniellen Gefäße, der peripheren Gefäße, Dialyseshunts sowie der Aortenchirurgie – außer extrakorporalem Kreislauf – durchgeführt. Ebenso gehören moderne minimalinvasive Operationsverfahren, endovaskuläre Prothesenimplantationen und perkutane transluminale Angioplastien und Stentimplantationen sowie Veneneingriffe zum Repertoire der Klinik. Im Bedarfsfall steht uns eine mit modernsten Geräten und Apparaten ausgestattete Intensivtherapiestation zur Verfügung. Weitere Informationen zu unseren Kliniken und Instituten finden Sie selbstverständlich auf unserer Homepage www.klinikum-magdeburg.de

Ihr Profil:Als Assistenzarzt/-ärztin für Gefäßchirurgie oder Facharzt/-ärztin für Chirurgie befinden Sie sich in einer fortgeschrittenen Weiterbildung zur Gefäßchirurgie und verfügen über umfassende fundierte Kenntnisse und Erfahrungen im operativen Bereich sowie in der Duplex- und Dopplersonographie. Sie sind Teamplayer und haben Spaß daran, sich selbst, die Klinik für Gefäßchirurgie und damit das gesamte Klinikum weiter zu entwickeln?

Dann sind wir gespannt darauf Sie kennen zu lernen!

Chefarzt Dr. Tautenhahn freut sich auf Ihre Bewerbung und beantwortet Ihnen vorab unter der Nummer 0391/791-4300/4301 gern persönlich Ihre Fragen.

Die Vergütung erfolgt nach einem mit dem Marburger Bund abgeschlossenen eigenen Haustarifvertrag für Ärzte. Eine Beschäftigung in Teilzeit ist grundsätzlich möglich, schwerbehinderte Bewerber/Bewerberinnen erhalten bei gleicher Eignung den Vorzug.

Ihre kompletten Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte innerhalb von 4 Wochen nach Erscheinen der Anzeige idealerweise per E-Mail mit nicht mehr als 5 MB Anhang an nebenstehende Adresse.

UnternehmensgruppeKLINIKUM MAGDEBURG gemeinnützige GmbH PersonalabteilungFrau Beate VockBirkenallee 3439130 [email protected]

Das kommunale KLINIKUM MAGDEBURG ist ein infrastruk-turell sehr modernes, wirtschaftlich gesundes, führendes Akutkranken-haus des Landes Sachsen-Anhalt mit insgesamt 800 Betten, 19 betten- führenden Kliniken und Instituten sowie Zentralapotheke und Zentral-labor.Darüber hinaus sichern wir die not-ärztliche Besetzung des Rettungs-hubschraubers Christoph 36 und die bodengebundene Rettung ab. Ca. 1.500 qualifizierte und engagierte Beschäftigte betreuen unsere jährlich rd. 34.000 stationären sowie über 30.000 ambulanten Patienten.

Unternehmensgruppe

KLINIKUM MAGDEBURG gemeinnützige GmbHAkademisches Lehrkrankenhaus der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg www.klinikum-magdeburg.de

2010-0097 K

Page 39: Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 10 71

Weiterbildungsassistent/inin moderner, allgemein-ärztlicher Praxis

in Magdeburg gesucht.

E-Mail: [email protected], www.drtonn.de

Landkreis Anhalt-BitterfeldDer Landkreis Anhalt-Bitterfeld mit Sitz in der Bach-Stadt Köthen (Anhalt) sucht zum nächstmöglichen Zeit-punkt für das Gesundheitsamt eine/einen

Ärztin/ArztFachärztin/Facharztfür den Kinder- und Jugendärztlichen Dienst

Erfahrung in der Kinder- und Jugendheilkunde oder eine Weiterbildung zur Ärztin/zum Arzt in der Kinder- und Jugendheilkunde sind wünschenswert. Eine abgeschlossene Facharztweiterbildung wäre vorteilhaft.

Aufgabenschwerpunkte:• Kindergarten-, Schuleingangs- und Schuluntersuchungen im Gesundheits- amt und in den Einrichtungen (Einsatz im Landkreis Anhalt-Bitterfeld an den Verwaltungsstandorten Köthen, Bitterfeld-Wolfen und Zerbst sowie in allen Kindergärten und Schulen)• Sozialmedizinische Begutachtungen von Kindern und Jugendlichen im Rahmen der Eingliederungshilfe nach SGB XII und SGB VIII• Schulärztliche Beratungen• Impfwesen

Wir bieten Ihnen:• EinegeregelteundflexibelgestaltbareArbeitszeitimGleitzeitmodell• Keine Nachtdienste• Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten• Unterstützung beim Erwerb des Facharztes für Öffentliches Gesundheits- wesen• Perspektivisch bei Eignung die stellvertretende Amtsleitung

PC-Kenntnisse, Führerschein der Klasse B und ein eigener Pkw werden vorausgesetzt. Im Bedarfsfall muss der eigene Pkw auch für dienstliche Belange eingesetzt werden, die Vergütung erfolgt nach BRKG.

Es handelt sich um eine unbefristete Vollzeitstelle. Die Vergütung erfolgt nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) und richtet sich entsprechenddernachgewiesenenQualifikationnachderEntgeltgruppe14 oder 15. Bei Vorhandensein der laufbahnrechtlichen Voraussetzungen ist eine Verbeamtung möglich, die Beamtenplanstelle ist mit A 14 BBesG bewertet.

Im Rahmen der Frauenförderung sind Bewerbungen von Frauen beson-ders erwünscht. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung vorrangig berücksichtigt.

Für nähere Auskünfte zum Aufgabenbereich steht Ihnen der Amtsarzt und Leiter des Gesundheitsamtes Herr Dr. med. Norbert Preden unter der Ruf-nummer 03496/60 17 50 und unter [email protected] zur Verfügung.

IhreaussagekräftigenBewerbungsunterlagenmitLebenslauf,Qualifikations-nachweisen, Zeugnissen etc. senden Sie bitte bis zum 15.10.2011 an:

Landkreis Anhalt-Bitterfeld, PersonalamtAm Flugplatz 1, 06366 Köthen (Anhalt)

Internistin sucht Übernahme einer allgemeinmed. oder hausärztl.-intern. Praxis oder

Mitarbeit in einer Gemeinschaftspraxis oder einem MVZ in Magdeburg.

Zuschriften bitte unter Chiffre-Nr. 327 an die Agentur Müller Marketing GmbH (Anzeigenannahme/-verwaltung) Dürerstr. 2, 39112 Magdeburg

Anzeigenschluss für das Dezemberheft des Ärzteblattes Sachsen-Anhalt ist der 03.11.2011

Page 40: Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

72 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 10

13. Herbsttagungder Mitteldeutschen Gesellschaftfür Pneumologie & Thoraxchirurgie

Palais Salfeldt in Quedlinburg28. bis 29. Oktober 2011

Freitag, 28.10.2011

Workshop I: TBNA, EBUS, EUSSeminar I für Ärzte: Sektion Infektiologie/TuberkuloseSeminar II für Ärzte: Sektion Allergologie/BegutachtungSeminar III für Assistenzpersonal: Update Pneumologie

Samstag, 29.10.2011

Workshop II für Assistenzpersonal: Hospitation in der Klinik(Lungenfunktionslabor, Allergielabor, Endoskopie,Patientenschulung, Reanimationstraining, Palliativmedizin, Radiologie)

Wissenschaftliches Programm (Auszug):

- Hauptvortrag „Gastro trifft Pneumo“- Muster interstitieller Erkrankungen im HR-CT- Update Berufserkrankungen: neue Berufserkrankungen- Falkensteiner Empfehlungen- Therapie und Bridging der endgradigen respiratorischen Insuffizienz- Pleuramesotheliom- Trachealstenosen/Verletzungen- Palliativmedizin in der Pneumologie

Informationen und Anmeldung: geovita GmbH Bismarckstr. 37, 96515 SonnebergTel.: 03675/826752-15 und -35 E-Mail: [email protected]

Die Internistische Gemeinschaftspraxis und Dialyse Dr. Taupitz/Dr. Schletter in Bad Düben und Torgau sucht für den Standort Torgau eine Internistin bzw. einen Internisten ab Oktober 2011. Der Einsatz kann in Voll- oder Teilzeit erfolgen.Die Weiterbildungsermächtigung für die Subspezialisierung Nephrologie (1,5 Jahre) liegt vor.

Kontakt: Dr. med. Taupitz 03421/73160 o. 0170/5875834

Wir suchen ständig Ärzte aller Fachgebiete, als Honorarärzte, zu besten Konditionen!

Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gern!

www.honorararztagentur.de

ARZT DRINGEND GESUCHT!96 m² Praxisräume in Genthin zu vermieten.Dringend gesucht werden Augenarzt, Hautarzt und Hausarzt - in Absprache mit der Kassenärztlichen Vereinigung. Abstands- und provisionsfrei. Tel.: 03933 / 802631

Suche Facharzt/ärztin für Orthopädie / Unfallchirurgie

in niedergelassener Praxisgemeinschaft in Wernigerode, 2. KV-Sitz vorhanden, konsv. Ausrichtung, Röntgen,

Sonographie, und ambulantes Operieren,in Anstellung, auch Übernahme des KV-Sitzes möglich,Tel.: 03943/632048 / E­Mail: [email protected]

Page 41: Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 10 73

ORTHOPÄDISCHE PRAXISDr. med. J. Kaschub

Facharzt für Orthopädie und SportmedizinOlvenstedter Platz 10

39108 MagdeburgTefefon: 03 91 / 7 31 66 86

Facharzt für Orthopädie und/oder Unfallchirurgie in Magdeburg gesucht.

IHRE PERSPEKTIVE

Wir erweitern einige Teams! Bewerben Sie sich als:

Facharzt m/w für Innere Medizin bzw. fortgeschrittener Weiterbildungsassistent im Schwerpunkt/Teilgebiet:

n Pneumologie (bei Eignung Ernennung zum Oberarzt)

n Endokrinologie oder Diabetologie

n Hämatologie/Onkologie

n Nephrologie

n internistische Intensivmedizin

Die Region! Hier lebt man gerne!

Wernigerode: Bunte Stadt am Harz n attraktive Region am Brocken n Kultur- und Touristikzentrum n hoher Freizeitwert und exzellente Lebensqualität n alle Schul-arten und Hochschule n Kinderbetreuung gesichert n gute Verkehrsanbindung in zentraler Lage in Deutschland

Sie wollen mehr wissen?adäquate Vergütung entsprechend TV Ärzte/VKA – individuelle Vereinbarung in einigen Positionen möglich n Unterstützung bei Fort- und Weiterbildung n weitere Informationen unter: www.harz-klinikum.de n www.gefaesszentrum-wernigerode.de n www.klinikfinder.de

Akademisches Lehrkrankenhaus der Otto-v.-Guericke Universität Magdeburg

Auskunft erteilt: Chefarzt Dr. T. Schilling, Tel. 03943-611261 E-Mail [email protected] oder senden Sie Ihre Unterlagen an:

Harz-Klinikum Wernigerode-Blankenburg GmbH Personalmanagement, Ilsenburger Straße 15, 38855 Wernigerode

Das interessiert Sie! Die Medizinische Klinik erweitert die spezialisierten Teams! Klinikum der überregionalen Schwerpunktversorgung n akademisches Lehrkrankenhaus n 10 Kliniken n 50.000 stationäre und ambulante Patienten jährlich n vielfältiges Schwerpunktangebot n modernste apparative Ausstattung n Medizinische Klinik mit 158 Betten n umfassende Weiterbildungsbefugnisse für Innere Medizin und u. g. internistische Schwerpunkte und einige Zusatzbezeichnungen n klar strukturierte Weiterbildungspläne n gut akzeptiertes Dienstmodell mit geringer Dienstfrequenz n gutes Arbeitszeitmanagement n hohe Sozialkompetenz und hervorragendes Arbeitsklima

Abteilungen der Medizinischen Klinik und interdisziplinäre Zentren: n Pneumologie mit interdisziplinärem Schlaflabor n Klinische u. Interventionelle Angiologie/Diabetologie/Hämostaseologie – Teil des interdisziplinären Gefäßzentrums (DGA, DGG, DRG) n Gastroenterologie – Teil des Bauchzentrums n Kardiologie und Internistische Intensivmedizin n zertifizierte interdisziplinäre Stroke Unit

n Hämatologie/Onkologie mit Tagesklinik und Palliativmedizin – Teil des zertifizierten Brustzentrums n Nephrologie (mit Dialyse) n Kardiologie und Internistische Intensivmedizin n Hämatologie/Onkologie mit Tagesklinik und Palliativmedizin n Nephrologie (mit Dialyse)

Weiterbildungsassistent m/w für Innere Medizinzur Weiterbildung zum Facharzt Innere Medizin (spätere optionale Schwerpunktweiterbildung)

Bewerben Sie sich! Fragen Sie gerne weiter nach! Wir freuen uns auf Sie!

Facharzt für Radiologie in MagdeburgMagdeburger Radiologiepraxis sucht Nachfolger für den in 2012 ausscheidenden Partner - zu fairen Bedingungen

Zuschriften bitte unter Chiffre-Nr. 326 an die Agentur Müller Marketing GmbH (Anzeigenannahme/-verwaltung) Dürerstr. 2, 39112 Magdeburg

Page 42: Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

74 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 10

Ärzteblatt Sachsen­AnhaltOffizielles Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen­Anhalt

Herausgeber: Ärztekammer Sachsen-Anhalt Doctor-Eisenbart-Ring 2 39120 Magdeburg Telefon (03 91) 60 54-6 Telefax (03 91) 60 54-7000 E-Mail: [email protected]

Redaktion: Engelhardt, H. Friebel, H., Dr. - Chefredakteur (v. i. S. P.) Lögler, H. (verantwortlich f. d. Fortbildungsteil) Reinecke, J. Wagner, C.

Redaktionsbeirat: Bosselmann, H.-P., Dr. Brandstädter, W., Prof. Dr. Krause, W.-R., Dr. Schöning, R., Dr.

Anschrift der Redaktion: Doctor-Eisenbart-Ring 2 39120 Magdeburg Telefon (03 91) 60 54-78 00 Telefax (03 91) 60 54-78 50 E-Mail: [email protected], [email protected], [email protected]

Anzeigenannahme und ­verwaltung Müller Marketing GmbH - Agentur für Marketing und Kommunikation Dürerstraße 2 39112 Magdeburg Telefon (03 91) 53 23 227 Telefax (03 91) 53 23 233 Anzeigenleitung: Petra Lesche z. Z. Anzeigenpreisliste Nr. 11 vom 01.01.2011 E-Mail: [email protected]

Herstellung: dreihochdrei - Agentur für Mediendesign Dürerstraße 2 39112 Magdeburg Telefon (03 91) 53 23 232 Telefax (03 91) 53 23 233

Zuschriften redaktioneller Art bitten wir nur an die Redaktion zu richten. Für drucktechnische Fehler kann die Redaktion keine Ver antwortung über-nehmen. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urhe-berrechtlich geschützt. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung über nommen. Mit der Annahme von Originalbeiträgen zur Veröffentlichung erwirbt der Herausgeber das uneingeschränkte Verfü-gungsrecht. Die Redaktion behält sich Änderungen redak tioneller Art vor. Für den Inhalt namentlich gekennzeichneter Beiträge sind allein die Autoren verantwortlich. Sie dienen dem freien Meinungsaustausch. Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers statthaft. Anzeigen und Fremdbeilagen stellen ausschließlich die Meinung der dort erkennbaren Auftraggeber dar. Die Zeitschrift erscheint monatlich, jeweils zum 1. des Monats.Bezugsgebühr jährlich 48,00, ermäßigter Preis für Studenten 36,00; Einzelpreis 4,00.Bestellungen werden von der Redaktion entgegengenommen. Die Kündigungsfrist für Abonnements beträgt 6 Wochen zum Ende des Kalenderjahres.

Für die Mitglieder der Ärztekammer Sachsen-Anhalt ist der Bezugspreis mit dem Mitgliedsbeitrag abgegolten.

Diese Zeitschrift wurde auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt.ISSN 0938-9261

Impressum

HARZ-KLINIKUMWERNIGERODE-BLANKENBURG GMBH

Krankenhaus der Schwerpunktversorgung

Akademisches Lehrkrankenhaus der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

Page 43: Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 10 75

Wir sind die Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See, zu deren Verbund neben der gesetzlichen Rentenversicherung dieRenten-Zusatzversicherung, die Minijob-Zentrale und die Kranken- und Pflegeversicherung gehören. Durch die enge Vernetzung derLeistungs bereiche stehen wir unseren Versicherten als moderner kunden- und leistungsorientierter Partner zur Seite. Als einer dergrößten Sozialversicherungsträger betreuen wir bundesweit rund 5,2 Millionen Versicherte und bieten im Rahmen des einzigartigeneigenen medizinischen Netzes ein umfassendes Leistungs spektrum.

Mit einem eigenständigen Sozialmedizinischen Dienst (SMD) an 27 Standorten im gesamten Bundesgebiet, ausgestattet mit modernster Medizintechnik verschiedenster Art, garantieren wir eine hochqualifizierte Betreuung der Versicherten.

Wir suchen zur Unterstützung unseres SMD in Leipzig zum nächstmöglichen Zeitpunkt engagierte

Fachärztinnen/Fachärzteinsbesondere in den Fachgebieten Innere Medizin, Orthopädie, Chirurgie, Kardiologie und Allgemeinmedizin.

Ihre AufgabenSozialmedizinische Funktionsdiagnostik und ärztliche Begutachtungen (medizinische und berufliche Rehabilitation, Renten-begutachtungen, Begutachtungen für die Kranken- und Pflegeversicherung)Beratung in vielseitigen medizinischen Fragestellungen, z. B. zu Heil- und HilfsmittelverordnungenSachverständige Begleitung beim DRG-Controlling und der KrankenhausverweildauerprüfungKenntnisse der Krankenhausabläufe, einschließlich der medizinischen Dokumentation werden vorausgesetzt, da medizini-sche Sachverhalte und Behandlungsmaßnahmen unter Berücksichtigung individueller Patientengesichtspunkte dem Kosten -träger zu erläutern sind

Ihr ProfilSie verfügen über die Facharztanerkennung in einem der oben genannten Bereich. Sie sind teamorientiert und besitzen die erforderliche Sozialkompetenz.Sie haben Erfahrungen auf dem Gebiet DRG gesammelt und besitzen Kenntnisse über die Abläufe im Krankenhaus ein -schließlich der medizinischen Dokumentation.

Wir bietenmodernste diagnostische Ausstattungeine unbefristete Beschäftigung; Aufteilungen in Teilzeitstellen sind grundsätzlich möglichein gutes, kollegiales Betriebsklima im interdisziplinären Ärzteteam eine leistungsgerechte Vergütung nach dem TV-Ärzte-SMD/DRV KBS (einem Tarifvertrag mit dem Marburger Bund)die Möglichkeit, im Rahmen persönlicher, kollegialer Zuwendung vielfältige Weiterbildungen (z. B. Zusatzbezeichnung„Sozial medizin“) zu erwerbendie Möglichkeit der Übernahme in ein Beamtenverhältnis, sofern die beamtenrechtlichen Voraussetzungen erfüllt werdeneine attraktive Arbeitszeitgestaltung ohne Nacht- und Wochenenddienste die Möglichkeit zur Ausübung einer Nebentätigkeitdie Vereinbarkeit von Beruf und Familie; wir werden bereits seit 2005 mit dem „audit berufundfamilie“ erfolgreich

zertifiziert.

Die Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See verfolgt aktiv das Ziel der beruflichen Förderung von Frauen und fordert deshalb qualifizierte Frauen auf sich zu bewerben. Behinderte Bewerber/-innen werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt eingestellt.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Kontaktieren Sie uns. Für Rückfragen stehen Ihnen Herr Dr. Strehle (Tel.: 0234 304-53000), DezernatV.3 „Sozialmedizinischer Dienst“, sowie die Leitende Ärztin Frau Dr. Kinner (Tel.: 0341 98275-110) zur Verfügung. Einzelheiten über unsere Dienststelle können Sie unter der Adresse www.kbs.de/SMD-Leipzig erfahren.

Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Abschlusszeugnisse, Beschäftigungsnachweise) bitten wir zu richten an:

Frau Ltd. Ärztin Dr. KinnerDeutsche RentenversicherungKnappschaft-Bahn-See, Sozialmedizinischer DienstFriedrich-Ebert-Str.63, 04109 Leipzig

Page 44: Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Ausgabe 10/2011

76 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 22 (2011) 10

Magdeburger Chirurgengespräche 2011und Jahrestagung des An-Institutsfür Qualitätssicherung in der operativen Medizin gGmbH

Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie des Universitätsklinikums Magdeburg A.ö.R.

Prof. Dr. med. Dr. h.c. H. Lippert

Klinik für Allgemein- und Viszeralchirur-gie des Klinikums Magdeburg gGmbHProf. Dr. med. K. Ridwelski

ANKÜNDIGUNGDie Themen: Kolorektales Karzinom - Diagnostik, operative, multimodale und palliative Therapie

Qualitätssicherung, Studienergebnisse 2010 - Kolon / Rektum - Pankreas - Magen

Zertifizierung von Darmzentren: Wohin geht der Weg?

Magdeburg, 28./29. Oktober 2011 Herrenkrug Parkhotel

1

2

3

mit:Inhouse Workshop MIC (POP-Trainer) am 27.10.11und Interaktiver Workshop: „Schmerztherapie“ am 28.10.11

Auskunft unter 0391/7914201 oder 0391/6715671 www.med.uni-magdeburg.de/kchi oder www.klinikum-magdeburg.de