MITTEILUNGSHEFT - elemente.org · Mathematik-Olympiade in Koper (Slowenien) uber eine...

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MITTEILUNGSHEFT des eLeMeNTe e.V. Landesverein Sachsen-Anhalt zur F¨ orderung Mathematisch, Naturwissenschaftlich und Technisch Interessierter und Talentierter Sch¨ ulerinnen, Sch¨ uler und Studierender e.V. 2016

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MITTEILUNGSHEFT

des

eLeMeNTe e.V.

Landesverein Sachsen-Anhalt zur ForderungMathematisch, Naturwissenschaftlich und Technisch

Interessierter und TalentierterSchulerinnen, Schuler und Studierender e.V.

2016

Impressum

Heft 2016 Februar 2017

Herausgeber:

eLeMeNTe e. V.

Landesverein Sachsen-Anhalt zur Forderung Mathematisch, Naturwissenschaftlich undTechnisch Interessierter und Talentierter Schulerinnen, Schuler und Studierender e. V.

Der Verein:

Der eLeMeNTe e. V. wurde am 2. Marz 2001 gegrundet und ist unter der Nummer VR 11726im Vereinsregister Stendal eingetragen.

Gemeinnutzigkeit:

Das Finanzamt Magdeburg II hat den eLeMeNTe e. V. am 10. Dezember 2001 als gemein-nutzig und wegen Forderung der Bildung als besonders forderungswurdig eingestuft (aktu-elle Bestatigung vom 8. August 2014).

Kontakt:

eLeMeNTe e. V.c/o Fakultat fur Mathematik, Otto-von-Guericke-Universitat MagdeburgUniversitatsplatz 2, 39106 Magdeburg

Telefon: 0391 67-52889, Fax: 0391 67-12758E-Mail: [email protected], URL: www.elemente.org

Vorstand:

Vorsitzender : Dr. Rainer BiallasStellvertretende Vorsitzende: Angela BohmStellvertretender Vorsitzender : Frank SkroblienSchatzmeisterin: Petra SpechtWeitere Vorstandsmitglieder : Prof. Dr. Korinna Bade, Dr. Elke Goldberg, Prof. Dr. Wal-traud Kahle, Andreas Knopf, Jonas Schulze, Simone Sowa, Dr. Horst Starke.

Bankverbindung:

Konto 3085147 bei der Volksbank Magdeburg eG (BLZ 81093274)

BIC (SWIFT): GENODEF1MD1, IBAN: DE78 8109 3274 0003 0851 47

Redaktion:

Prof. Dr. Waltraud Kahle, Dr. Rainer Biallas, Angela Bohm, Petra Specht

Redaktionsschluss:

28. Februar 2017

Vorwort

Im Jahr 2016 haben wir einen uberaus erfolgreichen Abiturjahrgang verabschieden konnen.Allein am Georg-Cantor-Gymnasium konnten anlasslich der Ubergabe ihrer Abiturzeugnisseacht Absolventinnen und Absolventen die Sammlung der Schulerportrats in Empfang nehmenund die damit verbundene Aufnahme in die

”Hall of Fame“ Sachsen-Anhalts feiern.

Unter den Geehrten waren mit Johnny Alexander Jimenez Siegert und Christopher Pfeiffervom Georg-Cantor-Gymnasium Halle zwei Medaillengewinner bei Internationalen Olympiaden.Johnny Alexander errang bei der Internationalen Chemie-Olympiade in Tiflis die Bronzemedail-le und konnte damit die Reihe der Medaillengewinner bei Internationalen Chemie-Olympiadenfortsetzen, die bisher alle Schuler am Georg-Cantor-Gymnasium Halle waren. Frank Bieder-mann (2004), Christian Oberender (2007), Markus Mittnenzweig (2008) und Christoph Kirsch(2015) waren die bisherigen Medaillengewinner. Christopher Pfeiffer errang schon 2013 eineBronzemedaille bei der Internationalen JuniorScienceOlympiade.

Zu diesem Abschlussjahrgang gehoren weiterhin mit Tim Blodtner (Georg-Cantor-Gymnasium Halle) und Niklas Geue (Werner-von-Siemens-Gymnasium Magdeburg) zweiSchuler, die die Qualifikation zur Teilnahme an einer Internationalen Olympiade nur knapp ver-passt hatten. Tim konnte sich aber im deutschen B-Nationalteam bei der 9. MitteleuropaischenMathematik-Olympiade in Koper (Slowenien) uber eine Silbermedaille freuen.

Der Absolvent Jonah Cedric Strauß von der Landesschule Pforta Schulpforte bestand dieAufnahmeprufung fur ein Studium an der University of Cambridge, begann nun aber seinPhysikstudium an der Universitat Heidelberg.

Ein hochkaratiger Erfolg gelang 2016 zwei Teams des Werner-von-Siemens-Gymnasiums Mag-deburg bei den RoboCup Junior Weltmeisterschaften 2016 in Leipzig. Im Individual Team Chal-lenge des Wettbewerbs Rescue Maze siegte das Team RoM (Leander Bartsch, Julian Benda undAntonius Naumann) und im Super Team Challenge siegte das Team DaBreMa (Daniel Busse,Brendan Berg und Malte Schmieder) in der Teamgemeinschaft mit einem italienischen Team.

Unser Landesforderverein zahlt gegenwartig 221 Mitglieder. Mit unseren HauptprojektenMathematik-Olympiade und Physik-Olympiade erreichen wir in Sachsen-Anhalt viele TausendSchulerinnen und Schuler.

Wir haben im Herbst 2016 eine Ausschreibung zur Forderung von MINT-Projekten erarbei-tet. Die ersten beiden finanziellen Zuwendungen gingen an ein Projekt des Luther-Melanchthon-Gymnasiums Lutherstadt Wittenberg unter dem Titel

”Mittelalterliche Mathematik und Stra-

tegiespiele“ anlasslich des Reformationsjubilaums und an den Landeswettbewerb”Chemie – die

stimmt!“ mit zwei Schulsonderpreisen im Wert von jeweils 150e als Zuschuss zum Kauf vonMaterialien fur den Chemieunterricht.

Wir danken allen engagierten Lehrerinnen, Lehrern, Studierenden, Wissenschaftlern, Forde-rern, Sponsoren und privaten Spendern fur ihre wertvolle Unterstutzung.

Dr. Rainer Biallas Februar 2017

INHALTSVERZEICHNIS 3

Inhaltsverzeichnis

1 Bericht zur Mitgliederversammlung am 26. Februar 2016 4

2 Bericht zur Mitgliederversammlung am 24. Februar 2017 5

3 Mitglieder 6

4 Sponsoren und Spender 7

5 Ehrungen und Jubilaen 9

6 Schulerwettbewerbe – Preistrager Sachsen-Anhalts 12

7 Schulerportrats – Asse aus Sachsen-Anhalt vorgestellt 19

8 Zur Bundesrunde der 55. Mathematikolympiade in Jena 38

9 Bericht von der Internationalen Chemie-Olympiade 2016 in Tbilisi 40

10 Zur RoboCup-Weltmeisterschaft in Leipzig 43

11 Bericht von der Deutschen Schulerakademie 45

12 Was geschah vor 20 Jahren? 47

13 Vor 20 Jahren – Was macht eigentlich Robert Strich heute? 49

14 Aufgaben der 19. Grundschul-Mathematik-Olympiade Sachsen-Anhalts 51

15 Besondere Schulerlosungen der Landesrunde der 55. Mathematik-Olympiade 56

16 Angebot zur Projektfinanzierung im MINT-Bereich 66

4 Mitteilungsheft des eLeMeNTe e.V. 2016

1. Bericht zur Mitgliederversammlung am 26. Februar 2016

Der Bericht zur Mitgliederversammlung ist nur in der nichtoffentlichen Version des Mitteilungs-heftes verfugbar.

2. Bericht zur Mitgliederversammlung am 24. Februar 2017 5

2. Bericht zur Mitgliederversammlung am 24. Februar 2017

Der Bericht zur Mitgliederversammlung ist nur in der nichtoffentlichen Version des Mitteilungs-heftes verfugbar.

6 Mitteilungsheft des eLeMeNTe e.V. 2016

3. Mitglieder

3.1. Liste der Mitglieder zum 31. Dezember 2016

Die Mitgliederliste ist nur in der nichtoffentlichen Version des Mitteilungsheftes verfugbar.

4. Sponsoren und Spender 7

4. Sponsoren und Spender

Wir danken folgenden Firmen und Einrichtungen und Privatpersonen fur ihre hilfreiche Unter-stutzung der Arbeit unseres Vereins im Jahr 2016:

Nr. Name Ort1 Carsten Balleier Bonn2 Renate Balleier Haldensleben3 Katrin Baumbach Bischofrode4 Christiane Behns Magdeburg5 Thomas Bernstein Wolfsburg6 Ingrid und Rainer Biallas Magdeburg7 BordeBus Verkehrsgesellschaft mbH Vahldorf8 CinemaxX Magdeburg9 Gabriele Bottcher Lutherstadt Wittenberg

10 Clemens Dreßel Braunschweig11 Dornheim Medical Images GmbH Magdeburg12 electronic service ruede Schonebeck13 Andreas Felgenhauer Magdeburg14 Rudiger Goldhahn Ilmenau15 Martin Heckel Mannheim16 Holger Hoppe Stendal17 ifak system GmbH Magdeburg18 Industrie- und Handelskammer Halle/Dessau19 Industrie- und Handelskammer Magdeburg20 Jugendstiftung der Sparkasse Magdeburg21 Waltraud Kahle Magdeburg22 Lars Kasper Zurich23 Gerald Kasner Haldensleben24 Klaus-Dieter Kassner Magdeburg25 Uwe Klotz Osternienburger Land26 Karin Kruger Berlin27 Landeshauptstadt Magdeburg Magdeburg28 Landesrektorenkonferenz Sachsen-Anhalt29 Brigitte Leneke Magdeburg30 Undine Leopold Chemnitz31 Wolfgang Ludwicki Tangermunde32 Wolfgang Marwan Magdeburg33 Med. Labor Prof. Schenk, Dr. Ansorge & Kollegen Magdeburg34 Otto-von-Guericke-Gesellschaft Magdeburg35 Otto-von-Guericke-Universitat (insb. FMA und FIN) Magdeburg36 Manfred Ohst Burg37 Manfred Pruzina Petersberg38 regiocom GmbH Magdeburg39 Wolfgang Radenbach Gottingen40 Bernd Reichel Biederitz41 Renate Rettkowski Kassel42 Johannes Richter Magdeburg43 Hartmut Sachtler Colbitz44 Fred Schaper Biederitz45 Gunther Schulz Magdeburg

8 Mitteilungsheft des eLeMeNTe e.V. 2016

Nr. Name Ort46 Petra Specht Magdeburg47 Stadtische Werke Magdeburg GmbH & Co. KG Magdeburg48 Stadtwerke Halle GmbH Halle/Saale49 Stifterverband fur die Deutsche Wissenschaft e. V. Essen50 Teleport GmbH Barleben51 Martina Trummel Quedlinburg52 Volksbank Magdeburg53 Wolfgang Warwan Magdeburg54 Steffen Weber Ismaning55 Dietrich Weißelberg Berlin56 Jan Wiersig Magdeburg57 Zadek Management and Strategy GmbH Magdeburg

5. Ehrungen und Jubilaen 9

5. Ehrungen und Jubilaen

5.1. Erfolgreiche Schulerinnen und Schuler des Abschlussjahrgangs

Unser Landesforderverein eLeMeNTe e.V. ehrt Schulerinnen und Schuler des Abschlussjahr-gangs fur herausragende Erfolge bei mathematischen, naturwissenschaftlichen oder technischenSchulerwettbewerben durch Erstellen eines Schulerportrats und eine finanzielle Anerkennung.

Im Jahr 2016 wurden ausgezeichnet

Annik Bernhardt, Georg-Cantor-Gymnasium Halle,

Tim Blodtner, Georg-Cantor-Gymnasium Halle,

Leonard Clauß, Georg-Cantor-Gymnasium Halle,

Max Deutschmann, Geschwister-Scholl-Gymnasium Sangerhausen,

Niklas Geue, Werner-von-Siemens-Gymnasium Magdeburg,

Christoph Griehl, Georg-Cantor-Gymnasium Halle,

Henryk Gottschalk, Werner-von-Siemens-Gymnasium Magdeburg,

Katarina Hahn, Landesschule Pforta Schulpforte,

Johnny Alexander Jimenez Siegert, Georg-Cantor-Gymnasium Halle,

Hannes Keppler, Landesschule Pforta Schulpforte,

Jakob Kleiber, Gerhart-Hauptmann-Gymnasium Wernigerode,

Lukas Kroßner, Elisabeth-Gymnasium Halle,

Amos Nyerembe, Werner-von-Siemens-Gymnasium Magdeburg,

Christopher Pfeiffer, Georg-Cantor-Gymnasium Halle,

Sebastian Pitzen, Okumenisches Domgymnasium Magdeburg,

Richard Sens, Werner-von-Siemens-Gymnasium Magdeburg,

Tobias Spens, Georg-Cantor-Gymnasium Halle,

Jonah Cedric Strauß, Landesschule Pforta Schulpforte,

Hendrik Tamm, Georg-Cantor-Gymnasium Halle.

5.2. eLeMeNTe-Preis an Absolventinnen bzw. Absolventen des Abiturjahrgangs

Seit 2006 wird an Absolventinnen bzw. Absolventen des Abiturjahrgangs ein”eLeMeNTe-Preis“

verliehen. Die Auszeichnung erfolgt in Anerkennung herausragender Leistungen oder eines be-sonderen Engagements auf mathematischem, naturwissenschaftlichem oder technischem Gebiet.

Im Jahr 2016 waren die Preistrager

Tim Blodtner, Georg-Cantor-Gymnasium Halle,

Niklas Geue, Werner-von-Siemens-Gymnasium Magdeburg.

5.3. eLeMeNTe-Preise”

Jugend forscht“

Unser Landesforderverein eLeMeNTe e.V. verleiht jahrlich (erstmalig im Jahre 2007) fur einezum Landeswettbewerb

”Jugend forscht“ oder in seiner Wettbewerbssparte

”Schuler experi-

mentieren“ eingereichte Arbeit einen Sonderpreis.Im Jahr 2016 erhielt diesen Sonderpreis

Katarina Hahn, Landesschule Pforta Schulpforte,fur die Arbeit

”Alles was zahlt! – Tagfalter beobachten, Umwelt schutzen“ im Fachgebiet

Mathematik/Informatik.

10 Mitteilungsheft des eLeMeNTe e.V. 2016

Außerdem werden seit 2013 auch in den Regionalwettbewerben Sonderpreise vergeben.Im Jahr 2016 erhielten diese Sonderpreise

Michael Grimmer, Norbertusgymnasium Magdeburg, fur die Arbeit”Experimente zum

Lotuseffekt“ beim Regionalwettbewerb Stendal fur die Arbeit”Experimente zum Lotus-

effekt“ im Fachgebiet Nanochemie,

Eric Oliver Schmidt, Georg-Cantor-Gymnasium Halle, beim Regionalwettbewerb Hallefur die Arbeit

”Diophantische Gleichungen und ihre Losungen“ im Fachgebiet Mathema-

tik/Informatik,

Jonah Cedric Strauß, Landesschule Pforta Schulpforte, beim Regionalwettbewerb Greppinfur die Arbeit

”Das Chaos im Griff – Wie ein Computer Pendel schwingen lasst“ im

Fachgebiet Physik.

5.4. eLeMeNTe-Preis an Studierende

Unser Landesforderverein eLeMeNTe e.V. verleiht jahrlich (erstmalig im Jahre 2008) einenPreis fur herausragendes Engagement als Studierende bzw. Studierender bei der Forderung vonmathematisch, naturwissenschaftlich und technisch interessierten und talentierten Schulerinnenund Schulern aus Sachsen-Anhalt.

Im Jahr 2016 wurde der Preis an

Dorothee Henke, Friedrich-Wilhelms-Universitat Bonn, und

Frances Weiß, Otto-von-Guericke-Universitat Magdeburg,

verliehen.

5.5. Ehrenurkunden des eLeMeNTe e.V.

Auf der Mitgliederversammlung des Landesfordervereins eLeMeNTe e.V. werden fur ein be-sonderes Engagement bei der Forderung von Schulerinnen und Schulern auf mathematischem,naturwissenschaftlichem oder technischem Gebiet Ehrenurkunden verliehen.

Zur Mitgliederversammlung am 26. Februar 2016 erhielten diese Ehrenurkunde

Andreas Grimmer, Norbertusgymnasium Magdeburg, und

Dr. Uwe Risch, Otto-von-Guericke-Universitat Magdeburg.

5.6. Besondere Verdienste um die mathematische Schulerforderung in Sachsen-Anhalt

Bei der Siegerehrung der Landesrunden der Mathematik-Olympiade werden Kolleginnen undKollegen fur besondere Verdienste um die mathematische Schulerforderung in Sachsen-Anhaltausgezeichnet.

Zur Landesrunde der 55. Mathematik-Olympiade, Magdeburg, 26.–27. Februar 2016, wurdenausgezeichnet

Anke Bachran, Georg-Cantor-Gymnasium Halle, und

Andrea Hofmann, Domgymnasium Naumburg.

5.7. Besondere Verdienste um die physikalische Schulerforderung in Sachsen-Anhalt

Bei der Siegerehrung der Landesrunden der Physik-Olympiade werden Kolleginnen und Kolle-gen fur besondere Verdienste um die physikalische Schulerforderung in Sachsen-Anhalt ausge-zeichnet.

Zur Landesrunde der 12. Physik-Olympiade, Magdeburg, 10. Marz 2016, wurde ausgezeichnet

Silke Tonndorf, Landesschule Pforta Schulpforte.

5. Ehrungen und Jubilaen 11

5.8. Wir gratulierten

zum 90. Geburtstag

Herrn Dr. Gunther Schiemann im Marz 2016,

zum 85. Geburtstag

Frau Brigitta Schulz im Juli 2016,

zum 70. Geburtstag

Herrn Dr. Gerhard Muth im Januar 2016,

zum 65. Geburtstag

Frau Prof. Dr. Karin Richter im Mai 2016,

Frau Christine Theumer im Juli 2016,

Herrn Prof. Dr. Andreas Felgenhauer im Juli 2016,

Herrn Dietrich Weißelberg im Juli 2016,

Herrn Dr. Horst Starke im Dezember 2016,

zum 60. Geburtstag

Herrn Eigbert Riewald im Februar 2016,

Herrn Prof. Dr. Gerald Warnecke im Juli 2016,

Frau Elke Prehm im Juli 2016,

zum 50. Geburtstag

Frau Kathrin Motejat im Dezember 2016.

zur Promotion

Herrn Dr. Matthias Walter im Marz 2016,

Herrn Dr. Mathias Hummel im Oktober 2016.

zur Eintragung in das Goldene Buch der Landeshauptstadt Magdeburg den Schulern desWerner-von-Siemens-Gymnasiums Magdeburg

Antonius Naumann, Leander Bartsch, Julian Benda als Team”RoM“,

Daniel Busse, Malte Schmieder, Brendan Berg als Team”DaBreMa“.

12 Mitteilungsheft des eLeMeNTe e.V. 2016

6. Schulerwettbewerbe – Preistrager Sachsen-Anhalts 2016

6.1. Mathematik-Olympiade

9. Landesrunde der Mathematik-Olympiade fur die Schuljahrgange 3 und 4, Halle, 4. Juni 2016

Preis Name Kl. Schule

Sonderpreis1 Arthur Odon 3 Internationale Grundschule”Pierre Trudeau“

Barleben1. Preis Arthur Odon 3 Internationale Grundschule

”Pierre Trudeau“

Barleben1. Preis Vianne Jensch 3 Grundschule Wittekind Halle1. Preis Charlotte Hopner 4 Evangelische Grundschule

”Stephan Praetorius“

Salzwedel1. Preis Felix Konig 4 Grundschule

”Am Eichenwald“ Havelberg

2. Preis Vincent Richter 3 Grundschule Walternienburg2. Preis Amelie Gunther 3 Grundschule

”Ferdinand Freiligrath“ Rieder

2. Preis Aaron-JohannesRiemer

3 Freie Evangelische Schule Weißenfels

2. Preis Uta Gartner 3 Grundschule Krollwitz Halle2. Preis Malte Friedrich Pelz 3 Grundschule

”Diesdorf“ Magdeburg

2. Preis Pepinjo Rascher 3 Grundschule”Am Muhlberg“ Hohenthurm

2. Preis Florian Janiche 4 Grundschule”Maria Montessori“ Halle

2. Preis Alea Wolf 4 Grundschule Dollnitz Schkopau2. Preis Alina Celine Beyer 4 Schule am Steinweg-Grundschule-Teuchern2. Preis Marleen Elisabeth

Schutt4 Grundschule Biederitz

Landesrunde der 55. Mathematik-Olympiade, Magdeburg, 26. und 27. Februar 2016

Preis Name Kl. Schule

Sonderpreis2 Tim Blodtner 12 Georg-Cantor-Gymnasium Halle1. Preis Kristin Dietz 5 Georg-Cantor-Gymnasium Halle1. Preis Friedrich Otto 6 Domgymnasium Naumburg1. Preis Jessica Tomahogh 6 Werner-von-Siemens-Gymnasium Magdeburg1. Preis Moritz Just 7 Ludwigsgymnasium Kothen1. Preis Lennart Max Schliebe 7 Georg-Cantor-Gymnasium Halle1. Preis Brendan Berg 8 Werner-von-Siemens-Gymnasium Magdeburg1. Preis Titus Borntrager 9 Georg-Cantor-Gymnasium Halle1. Preis Katharina Albert 10 Landesschule Pforta Schulpforte1. Preis Sara Fish 11 Landesschule Pforta Schulpforte1. Preis Tim Blodtner 12 Georg-Cantor-Gymnasium Halle2. Preis Michelle Engel 5 Werner-von-Siemens-Gymnasium Magdeburg2. Preis Jonathan Futz 5 Georg-Cantor-Gymnasium Halle2. Preis Luca Hense 5 Sudstadt-Gymnasium Halle2. Preis Miriam Buttner 6 Diesterweg-Gymnasium Tangermunde-Havelberg2. Preis Maximilian Gangel 6 Martin-Luther-Gymnasium Lutherstadt

Eisleben

1Sonderpreis des Ministers fur Bildung von Sachsen-Anhalt2Sonderpreis des Kultusministers von Sachsen-Anhalt

6. Schulerwettbewerbe – Preistrager Sachsen-Anhalts 13

Preis Name Kl. Schule

2. Preis Katharina Hildmann 6 Elisabeth-Gymnasium Halle2. Preis Sophia Jager 6 Georg-Cantor-Gymnasium Halle2. Preis Xenia Nikola Wagner 7 Georg-Cantor-Gymnasium Halle2. Preis Lucas Maximilian

Ernst7 Martin-Luther-Gymnasium Lutherstadt

Eisleben2. Preis Emanuel Thon 7 Georg-Cantor-Gymnasium Halle2. Preis Anja Voigt 8 Domgymnasium Naumburg2. Preis Cedric Trodel 8 Georg-Cantor-Gymnasium Halle2. Preis Lukas Friesecke 9 Werner-von-Siemens-Gymnasium Magdeburg2. Preis Hanna Erika

Lichtenberg9 Werner-von-Siemens-Gymnasium Magdeburg

2. Preis Stefan Schulze 9 Kurfurst-Joachim-Friedrich-GymnasiumWolmirstedt

2. Preis Frederic Horn 10 Paul-Gerhardt-Gymnasium Grafenhainichen2. Preis Tuan Thanh Truong 10 Kathe-Kollwitz-Gymnasium Halberstadt2. Preis Anton Ullrich 11 Georg-Cantor-Gymnasium Halle2. Preis Cara Hobohm 11 Georg-Cantor-Gymnasium Halle2. Preis Leonard Clauß 12 Georg-Cantor-Gymnasium HalleSonderpreis3 Ciprian Marchitan 6 Geschwister-Scholl-Gymnasium MagdeburgSonderpreis3 Katarina Hahn 10 Landesschule Pforta Schulpforte

Landesrunde der 55. Mathematik-Olympiade, Magdeburg, 26. und 27. Februar 2016 – Schul-preise

Schulwertung fur den Wanderpokal

Platz Schule Punkte

1. Georg-Cantor-Gymnasium Halle 49,52. Werner-von-Siemens-Gymnasium Magdeburg 34,03. Landesschule Pforta Schulpforte 8,54. Martin-Luther-Gymnasium Lutherstadt Eisleben 8,05. Domgymnasium Naumburg 7,56. Elisabeth-Gymnasium Halle 5,5

Ludwigsgymnasium Kothen 5,5

Schulwertung fur den Delta-Max-Preis (Beste Entwicklung im Vergleich zu 3 Vorjahren)

Platz Schule Delta-Wert

1. Georg-Cantor-Gymnasium Halle 6,922. Ludwigsgymnasium Kothen 3,333. Landesschule Pforta Schulpforte 2,674. Freie Gesamtschule

”Gustav Adolf“ Lutzen 2,00

5. Latina”August Hermann Francke“ Halle 1,83

6. Sudstadt-Gymnasium Halle 1,75

Bundesrunde der 55. Mathematik-Olympiade, Jena, 12. bis 15. Juni 2016

Preis Name Kl. Schule

2. Preis Tim Blodtner 12 Georg-Cantor-Gymnasium Halle

3Sonderpreis fur eine besonders gute Losung einer Aufgabe

14 Mitteilungsheft des eLeMeNTe e.V. 2016

Preis Name Kl. Schule

3. Preis Stefan Schulze 9 Kurfurst-Joachim-Friedrich-GymnasiumWolmirstedt

3. Preis Titus Borntrager 9 Georg-Cantor-Gymnasium Halle3. Preis Cara Hobohm 11 Georg-Cantor-Gymnasium Halle

6.2. Bundeswettbewerb Mathematik

Erste Runde des Bundeswettbewerbs Mathematik 2016Preis Name Kl. Schule

1. Preis Titus Borntrager 9 Georg-Cantor-Gymnasium Halle1. Preis Tom Diener 9 Georg-Cantor-Gymnasium Halle1. Preis Cara Hobohm 11 Georg-Cantor-Gymnasium Halle1. Preis Anton Ullrich 11 Georg-Cantor-Gymnasium Halle1. Preis Tim Blodtner 12 Georg-Cantor-Gymnasium Halle1. Preis Christopher Pfeiffer 12 Georg-Cantor-Gymnasium Halle

Zweite Runde des Bundeswettbewerbs Mathematik 2016Preis Name Kl.4 Schule

1. Preis Cara Hobohm 12 Georg-Cantor-Gymnasium Halle2. Preis Stefan Schulze 10 Kurfurst-Joachim-Friedrich-Gymnasium

Wolmirstedt3. Preis Katharina Albert 11 Landesschule Pforta Schulpforte3. Preis Frederic Horn 11 Paul-Gerhardt-Gymnasium Grafenhainichen3. Preis Anton Ullrich 12 Georg-Cantor-Gymnasium Halle3. Preis Tim Blodtner 12+ Georg-Cantor-Gymnasium Halle

6.3. Internationale Mathematik-Olympiade

Auswahlklausuren zur Ermittlung von 16 Kandidaten fur die letzte Runde des Auswahlverfahrenszur Internationalen Mathematik-Olympiade (fur die Qualifikation waren 30 Punkte erforderlich)

Name Kl. Schule Punkte

Tim Blodtner 12 Georg-Cantor-Gymnasium Halle 29Anton Ullrich 11 Georg-Cantor-Gymnasium Halle 18

6.4. Physik-Olympiade

Landesrunde der 12. Physik-Olympiade Sachsen-Anhalt, Magdeburg, 10. Marz 2016

Preis Name Kl. Schule

Sonderpreis5 Titus Borntrager 9 Georg-Cantor-Gymnasium Halle1. Preis Frederik Laurin

Walter8 Werner-von-Siemens-Gymnasium Magdeburg

1. Preis Damian Groß 8 Werner-von-Siemens-Gymnasium Magdeburg1. Preis Titus Borntrager 9 Georg-Cantor-Gymnasium Halle1. Preis Ricardo Ochel 10 Okumenisches Domgymnasium Magdeburg2. Preis Cedric Trodel 8 Georg-Cantor-Gymnasium Halle

412+ bedeutet ehemals 12. Klasse5Sonderpreis des Kultusministers von Sachsen-Anhalt

6. Schulerwettbewerbe – Preistrager Sachsen-Anhalts 15

Preis Name Kl. Schule

2. Preis Gustav Jager 8 Werner-von-Siemens-Gymnasium Magdeburg2. Preis Annemarie Wenzel 8 Goethegymnasium Weißenfels2. Preis Josef Nitsch 8 Elisabeth-Gymnasium Halle2. Preis Hanna Erika

Lichtenberg9 Werner-von-Siemens-Gymnasium Magdeburg

2. Preis Stefan Schulze 9 Kurfurst-Joachim-Friedrich-GymnasiumWolmirstedt

2. Preis Lucas Paul Kersten 9 Fallstein-Gymnasium Osterwieck2. Preis Elias Friedrich

Projahn10 Norbertusgymnasium Magdeburg

2. Preis Tim Grohmann 10 Gymnasium Carolinum Bernburg2. Preis Enrico Daniel Richter 10 Georg-Cantor-Gymnasium Halle

Sonderpreis6 Ricardo Ochel 10 Okumenisches Domgymnasium Magdeburg

6.5. Internationale Physik-Olympiade

Teilnehmer an der dritten Runde des Auswahlverfahrens

Name Kl. Schule

Hannes Keppler 12 Landesschule Pforta SchulpforteLukas Kroßner 12 Elisabeth-Gymnasium HalleChristopher Pfeiffer 12 Georg-Cantor-Gymnasium HalleJohnny Alexander JimenezSiegert

12 Georg-Cantor-Gymnasium Halle

Anton Ullrich 11 Georg-Cantor-Gymnasium Halle

6.6. Chemie – die stimmt

Zweite Runde 2016 (Landesrunde Sachsen-Anhalt), Schulpforte, 1. Marz 2016

Platz Name Kl. Schule

1. Platz Yann Theele 8 Werner-von-Siemens-Gymnasium Magdeburg1. Platz Sebastian Witte 9 Bismarck-Gymnasium Genthin1. Platz Nicole Musielak 10 Martin-Luther-Gymnasium Lutherstadt

Eisleben2. Platz Damian Groß 8 Werner-von-Siemens-Gymnasium Magdeburg2. Platz Sebastian Maschek 9 Georg-Cantor-Gymnasium Halle2. Platz Inken Kaja Schwerin 10 Georg-Cantor-Gymnasium Halle3. Platz Jonas Findeisen 8 Martin-Luther-Gymnasium Lutherstadt

Eisleben3. Platz Leander Bruning 9 Georg-Cantor-Gymnasium Halle3. Platz Johannes Hammer 10 Georg-Cantor-Gymnasium Halle

Dritte Runde 2016 (Drei-Lander-Wettbewerb Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thuringen), Merseburg,7. bis 10. Juni 2016

Platz Name Kl. Schule

3. Platz Sebastian Witte 9 Bismarck-Gymnasium Genthin3. Platz Roman Behrends 10 Werner-von-Siemens-Gymnasium Magdeburg

6Sonderpreis fur eine besonders gute Losung einer Aufgabe

16 Mitteilungsheft des eLeMeNTe e.V. 2016

Platz Name Kl. Schule

3. Platz Nicole Musielak 10 Martin-Luther-Gymnasium LutherstadtEisleben

4. Platz Max Herrmann 9 Werner-von-Siemens-Gymnasium Magdeburg

6.7. Internationale Chemie-Olympiade

Teilnehmer an der dritten Runde des Auswahlverfahrens

Name Klasse Schule

Roman Behrends 10 Werner-von-Siemens-Gymnasium MagdeburgNiklas Geue 12 Werner-von-Siemens-Gymnasium MagdeburgChristopher Pfeiffer 12 Georg-Cantor-Gymnasium HalleRichard Sens 12 Werner-von-Siemens-Gymnasium MagdeburgJohnny Alexander Jimenez Siegert 12 Georg-Cantor-Gymnasium HalleTobias Spens 12 Georg-Cantor-Gymnasium HalleAnton Ullrich 11 Georg-Cantor-Gymnasium Halle

Teilnehmer an der vierten Runde des Auswahlverfahrens

Name Klasse Schule

Niklas Geue 12 Werner-von-Siemens-Gymnasium MagdeburgChristopher Pfeiffer 12 Georg-Cantor-Gymnasium HalleJohnny Alexander Jimenez Siegert 12 Georg-Cantor-Gymnasium Halle

48. Internationale Chemie-Olympiade, 23. Juli bis 1. August 2016 in Tiflis, Georgien

Preis Name Klasse Schule

Bronze Johnny Alexander Jimenez Siegert 12 Georg-Cantor-Gymnasium Halle

6.8. Internationale Biologie-Olympiade

Teilnehmer an der dritten Runde des Auswahlverfahrens

Name Kl. Schule

Henryk Gottschalk 12 Werner-von-Siemens-Gymnasium MagdeburgChristopher Pfeiffer 12 Georg-Cantor-Gymnasium Halle

6.9. Biologie-Chemie-Olympiade des Landes Sachsen-Anhalt

XX. Landesolympiade, Kothen, 31. Marz 2016

Platz Name Kl. Schule

1. Platz Laura Gunkel 10 Hegel-Gymnasium Magdeburg2. Platz Hannah-Marie Stuck 10 Hegel-Gymnasium Magdeburg3. Platz Elisabeth Keck 10 Werner-von-Siemens-Gymnasium Magdeburg

6.10. Internationale JuniorScienceOlympiade

Yann Theele (Werner-von-Siemens-Gymnasium Magdeburg), Kl. 9, qualifizierte sich fur die3. Runde des Auswahlverfahrens (Bundesfinale).

6. Schulerwettbewerbe – Preistrager Sachsen-Anhalts 17

6.11. FIRST®LEGO®League

3. Regionalwettbewerb Sachsen-Anhalt Sud, Hochschule Merseburg, 15. Januar 2016

1. Platz Gesamtwertung

Team”Eli-minator-Gang“ (Elisabeth-Gymnasium-Halle)

11. Regionalwettbewerb Sachsen-Anhalt Nord, Otto-von-Guericke-Universitat Magdeburg,16. Januar 2016

2. Platz Gesamtwertung

Team”1..2..Roboter“ (IBBrose GmbH)

6.12. RoboCup

16. Deutsche RoboCup Junior Meisterschaft, Magdeburg, 29. April bis 1. Mai 2016

Junior-Wettbewerb Rescue B

- 1. Platz: Team”DaBreMa“ (Daniel Busse, Brendan Berg, Malte Schmieder – Werner-

von-Siemens-Gymnasium Magdeburg)

- 2. Platz: Team”RoM“ (Leander Bartsch, Julian Benda, Antonius Naumann –

Werner-von-Siemens-Gymnasium Magdeburg)

20. RoboCup-Weltmeisterschaft, Leipzig (Deutschland), 30. Juni bis 3. Juli 2016

RoboCupJunior Rescue Maze, Individual Team Challenge

- 1. Platz: Team”RoM“ (Leander Bartsch, Julian Benda, Antonius Naumann –

Werner-von-Siemens-Gymnasium Magdeburg)

- 4. Platz:”DaBreMa“ (Daniel Busse, Brendan Berg, Malte Schmieder – Werner-von-

Siemens-Gymnasium Magdeburg)

RoboCupJunior Rescue Maze, Super Team Challenge

- 1. Platz:”DaBreMa“ (Daniel Busse, Brendan Berg, Malte Schmieder – Werner-von-

Siemens-Gymnasium Magdeburg) und Team STERALESE (Italien)

6.13. Jugend forscht

Preistrager im Jahr 2016

Benedikt Pintat (Walther-Rathenau-Gymnasium Bitterfeld):

– 1. Platz im Landeswettbewerb im Fachgebiet Chemie– 3. Preis im Bundeswettbewerb

Christoph Griehl, Bogdan Sergyeyev (Georg-Cantor-Gymnasium Halle):

– 1. Platz im Landeswettbewerb im Fachgebiet Biologie– 4. Preis im Bundeswettbewerb

Annelie Dorheit, Melissa Sophie Kannewurf, Lia Antonia Soder (Georg-Cantor-Gymnasium Halle):

– 1. Platz im Landeswettbewerb im Fachgebiet Arbeitswelt– Sonderpreis im Bundeswettbewerb

Johannes Hammer (Georg-Cantor-Gymnasium Halle):

– 1. Platz im Landeswettbewerb im Fachgebiet interdisziplinar– Sonderpreis im Bundeswettbewerb Geo-/Raumwissenschaften

18 Mitteilungsheft des eLeMeNTe e.V. 2016

Corinna Specht (Sudstadt-Gymnasium Halle):

– 1. Platz im Landeswettbewerb im Fachgebiet Geo-/Raumwissenschaften

Clara Jung (Paul-Gerhardt-Gymnasium Grafenhainichen):

– 1. Platz im Landeswettbewerb im Fachgebiet Mathematik/Informatik

Hannes Keppler (Landesschule Pforta Schulpforte):

– 1. Platz im Landeswettbewerb im Fachgebiet Physik

Landessieger in der Sparte”

Schuler experimentieren“ im Jahr 2016

Name Schule/Trager Fachgebiet

Sophia Jager,Johanna Marie Kohler, Georg-Cantor-Gymnasium Halle ArbeitsweltDeborah Handel

Vincent Lankers, Private Allgemeinbildende BiologieCharline Moske Schulen Großkorbetha

Martin Rauch Sudstadt-Gymnasium Halle Geo-/Raumwissenschaften

Malte Wischer, Schuler-Institut Mathematik/InformatikBenno Gerber SITI e.V. Havelberg

Hannah Noemi Schadewald Georg-Cantor-Gymnasium Halle Physik

Rene Gorges, Private AllgemeinbildendeCosmo Wenzlau, Schulen Großkorbetha TechnikLeon Wendland

7. Schulerportrats – Asse aus Sachsen-Anhalt vorgestellt 19

7. Schulerportrats – Asse aus Sachsen-Anhalt vorgestellt

Die Schulerportrats wurden im Auftrag des Vereins eLeMeNTe e. V. (Landesverein Sachsen-Anhalt) von Erdmute und Lothar Flade sowie von Dr. Elke Goldberg erstellt. Vorstellen wollenwir diesmal sieben unserer erfolgreichsten ehemaligen Schuler des Abschlussjahrganges 2016:

7.1. Tim Blodtner

Tim Blodtner wurde 1997 in Hohenmolsen geboren.Er hat noch einen jungeren Bruder. Seine Mutter istMarktforscherin und sein Vater Rechtspfleger.

Tim besuchte einen Kindergarten in Hohenmolsenund trainierte schon im Kindergartenalter undwahrend der Grundschulzeit im SV Hohenmolsen Fuß-ball. Im SV Weißenfels trainierte er im 5. und 6. Le-bensjahr Schwimmen.

Mit 7 Jahren wurde Tim in die Grundschule Ho-henmolsen eingeschult. Hier fiel er im Mathematikun-terricht aufgrund seiner schnellen Auffassungsgabe aufund erhielt immer wieder knifflige Zusatzaufgaben. Tim arbeitete in der schulischen AG Schachmit. Die Schulschachmannschaft betreute 2008 die griechische Mannschaft der Schacholympia-de in Dresden. Ab der 5. Klasse trainierte Tim im Sportverein Grun-Weiß Granschutz Schach.Er nahm und nimmt auch jetzt noch an Schachwettkampfen seiner Altersklasse teil. In denKlassen 3 und 4 beteiligte er sich erfolgreich an der Mathematikolympiade (1. und 2. Stufe)und am Kanguru-Wettbewerb.

Nach bestandener Aufnahmeprufung wechselte Tim Blodtner nach Klasse 4 in das Georg-Cantor-Gymnasium in Halle (Landesgymnasium mit mathematisch-naturwissenschaftlichemSchwerpunkt). Sportlich war Tim auch als Gymnasiast sehr aktiv, so trainierte er in der 8.Klasse regelmaßig im SV Hohenmolsen Tischtennis und ab Klasse 10 Volleyball. Auch im Vol-leyball nahm er mit seiner Mannschaft an Wettkampfen teil.

In den Klassen 8, 9 und 10 loste Tim Aufgaben des Korrespondenzzirkels Mathematik. Mehr-fach war er Teilnehmer an Wochenendseminaren und Spezialistenlagern Mathematik. In Klasse10 nahm er am Spezialistenlager Physik teil. In den Schuljahren 2010/11, 2011/12, 2012/13und 2013/2014 wurde Tim aufgrund seiner besonders guten Wettbewerbsergebnisse in die bun-desweite Forderung

”Jugend trainiert Mathematik“ berufen. Mehrfach beteiligte sich Tim am

Wettbewerb”Jugend forscht“:

2009/10 mit dem Projekt”Papierflieger“: Beschaftigung mit verschiedenen Arten von

Papierfliegern und Bau von sehr großen Papierfliegern sowie Untersuchung von derenBelastbarkeit,

2014/15 mit dem Projekt”Baryzentrische Koordinaten“: Einfuhrung in die Baryzentri-

schen Koordinaten und Herleitungen verschiedener Satze/Regeln, die in diesem Systemgelten.

Aufgrund seiner herausragenden Leistungen im Kanguru-Wettbewerb (Preis fur eine der 20hochsten Punktzahlen in Klasse 9) wurde Tim 2013 zum Internationalen Sommerlager desKanguru-Wettbewerbs eingeladen. Das Sommerlager dauerte 14 Tage und fand am Werbellin-see statt. Die Teilnehmer beschaftigten sich mit verschiedenen mathematischen Themen, wiezum Beispiel der Theorie der Knoten. Außerdem gab es ein reichhaltiges Freizeitangebot, dasviele sportliche Wettkampfe, unter anderem Ultimate Frisbee, Volleyball und Fußball bein-

20 Mitteilungsheft des eLeMeNTe e.V. 2016

haltete, aber auch manche mathematische Wettkampfe umfasste und mit einigen Ausflugen(beispielsweise in eine Therme) ausgeschmuckt wurde.

Tim bewarb sich fur ein sechswochiges Studium in den USA im Rahmen des ProgrammsPROMYS (Program in Mathematics for Young Scientists), an dem 10 Jugendliche aus Europateilnehmen konnten. Er erhielt einen dieser Studienplatze (einschließlich Stipendium) und warim Sommer 2014 fur 6 Wochen in Boston. Beim Studium in Boston lag der Schwerpunkt aufder Zahlentheorie. Die Studierenden haben sich von den Grundsteinen der Zahlentheorie bis zukomplexeren Themen, die erst in den letzten Jahrhunderten entdeckt wurden, vorgearbeitet.Das Ganze wurde hauptsachlich mittels Aufgabenzetteln, die bearbeitet werden mussten, ver-mittelt. Fur die 10 europaischen Stipendiaten schloss sich noch ein Kurzaufenthalt in Oxfordan.

2015 nahm Tim Blodtner im Team der deutschen Mannschaft an der MitteleuropaischenMathematikolympiade in Slowenien teil. Er errang in der Einzelwertung eine Silbermedailleund mit der deutschen Mannschaft den 4. Platz.

Im gleichen Jahr nahm Tim an der Deutschen Schulerakademie in Torgelow (Kurs uber Spie-gelungsgruppen) teil. Die Schulerakademie fand fur 17 Tage statt. In Tims Kurs beschaftigteman sich mit der Charakterisierung von Spiegelungsgruppen. Es ging also darum, verschiede-nen Spiegelungen im mehrdimensionalen Raum eine Gruppe zuzuweisen und am Ende dieseGruppen uberblicken zu konnen (es waren aber trotzdem nicht endlich viele).

In den Klassen 10, 11 und 12 besuchte Tim Blodtner mathematische Lehrveranstaltungen ander Martin-Luther-Universitat Halle-Wittenberg und legte erfolgreich die universitaren Prufun-gen in Lineare Algebra I und II, Analysis I und II sowie Analysis III ab.

Teilnahme an mathematisch-naturwissenschaftlichen und technischen Wettbewerben:

Klasse 5 (2008/2009): Landesmathematikolympiade – 2. Preis

Klasse 6 (2009/2010): Landesmathematikolympiade – Anerkennungspreis

”Jugend forscht (Schuler experimentieren)“ Regionalwettbewerb

– 1. Preis

Klasse 7 (2010/2011): Landesmathematikolympiade – 1. Preis

Klasse 8 (2011/2012): Landesmathematikolympiade – 1. Preis

Bundesmathematikolympiade – 2. Preis

Bundeswettbewerb Mathematik – 1. Runde: 1. Preis, 2. Runde:3. Preis

Mannschaftswettbewerb Mathematik der Spezialschulen – Platz2

Klasse 9 (2012/2013): Landesmathematikolympiade – 1. Preis

Bundesmathematikolympiade – 3. Preis

Bundeswettbewerb Mathematik – 1. Runde: 1. Preis, 2. Runde:1. Preis

Teilnahme an der Endrunde der Auswahlklausur fur die deutscheMannschaft zur internationalen Mathematik-olympiade

Klasse 10 (2013/2014): Landesmathematikolympiade – 1. Preis

Bundesmathematikolympiade – 1. Preis

Bundeswettbewerb Mathematik – 1. Runde: 1. Preis, 2. Runde:1. Preis

7. Schulerportrats – Asse aus Sachsen-Anhalt vorgestellt 21

Teilnahme an der Endrunde der Auswahlklausur fur die deutscheMannschaft zur internationalen Mathematikolympiade

Teilnahme an der AIMO (Auswahl des deutschen IMO-Teamsaus den 16 Besten der Auswahlklausuren) (5 Seminare und 7Klausuren)

Landesphysikolympiade – 2. Preis

Mannschaftswettbewerb Physik der Spezialschulen

Klasse 11 (2014/2015): Landesmathematikolympiade – 1. Preis

Bundesmathematikolympiade – 2. Preis

”Jugend forscht“ Regionalwettbewerb – 3. Preis

Bundeswettbewerb Mathematik – 1. Runde: 1. Preis, 2. Runde:2. Preis

Auswahlklausur fur die deutsche Mannschaft zur internationalenMathematikolympiade

Teilnahme an der AIMO (Auswahl des deutschen IMO–Teamsaus den 16 Besten der Auswahlklausuren) (5 Seminare und 7Klausuren)

Mitteleuropaische Mathematikolympiade in Slowenien – Einzel:Silbermedaille, Mannschaft: 4. Platz

Mannschaftswettbewerb Mathematik der Spezialschulen (unterden Top 3)

Klasse 12 (2015/2016): Landesmathematikolympiade – 1. Preis

Auswahlklausur fur die deutsche Mannschaft zur internationalenMathematikolympiade

Daruber hinaus nahm Tim jahrlich erfolgreich am Kanguru-Wettbewerb teil.

Fragen an Tim Blodtner

1. Welche Facher machen Ihnen in der Schule besonderen Spaß?So wie die meisten Schuler hatte ich den meisten Spaß immer beim Sportunterricht.Außerdem hatte ich naturlich auch im Matheunterricht mehr Spaß als in den anderenFachern.

2. Was wollten Sie als Kind immer gern werden?Meeresbiologe.

3. Was ist Ihr Lieblingsgericht?Argentinisches Rinderfiletsteak.

4. Wer war außerhalb Ihrer Familie fur Ihre bisherige Entwicklung wichtig?Meine Mathelehrer Frau Zobel und Herr Kramer und meine Schule allgemein.

5. Was mochten Sie gern studieren?Ich habe vor, Mathematik zu studieren.

6. Welche Musik horen Sie gern?Ich hore gerne Electro, also z. B. Avicii und David Guetta.

7. Was lesen Sie gern? Haben Sie einen Lieblingsschriftsteller?Ich lese eigentlich sehr wenig, aber lese gern die Bucher von Dan Brown.

22 Mitteilungsheft des eLeMeNTe e.V. 2016

8. Welche drei Gegenstande wurden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?Ein Taschenmesser, ein langes Kletterseil, ein nicht elektronisches Gerat, um Salzwasseraufzubereiten.

9. Haben Sie Schwachen und wenn ja, welche?Ja, ich habe Schwachen. Ich lasse mich von Arbeiten, die ich machen muss, aber nichtunbedingt gern machen will (wie z.B. irgendwelche Schulaufgaben), recht leicht ablenkenund schiebe sie dadurch bis zum letzten moglichen Zeitpunkt auf.

10. Sind Sie ehrgeizig?Ja, ich bin ehrgeizig, aber ich war fruher noch viel ehrgeiziger. Mittlerweile gehe ichrealistischer an die Dinge heran und akzeptiere auch Fehlschlage eher.

11. Woruber konnen Sie sich freuen?Ich kann mich uber Erfolge freuen, egal ob dies nun Wettbewerbserfolge, Trainingserfolge,richtige Entscheidungen oder andere Erfolge sind.

12. Was wurden Sie gern konnen?Die Zeit manipulieren.

13. Welches Land der Erde wurden Sie gern kennen lernen?Ich wurde gern die USA und Australien kennen lernen.

14. Wofur hatten Sie gern mehr Zeit?Ich hatte gern mehr Zeit fur eigene Projekte.

15. Welche Traume und Ziele haben Sie fur die Zukunft?Ich mochte gern einige der Projekte, die ich schon lange aufgeschoben habe, anfangen.

16. Gehen Sie gern zur Schule?Nein.

(Das Gesprach mit Tim Blodtner wurde im April 2016 gefuhrt.)

7.2. Niklas Geue

Niklas Geue wurde 1998 in Magdeburg geboren. Seine Mutterist Mathematikerin, sein Vater Physiker. Niklas hat noch einejungere Schwester und zwei jungere Halbbruder.

Niklas besuchte einen Kindergarten in Magdeburg. Hier erhiel-ten die Kinder eine musikalische Fruherziehung. Sie wurden mitverschiedenen Instrumenten vertraut gemacht und fuhrten bei-spielsweise das Stuck

”Der Regenbogenfisch“ auf. Mit funf Jah-

ren begann Niklas mit dem Schachtraining, welches er nach einerPause von anderthalb Jahren beim USC Magdeburg wieder auf-nahm. Er beteiligte sich regelmaßig an Schachwettkampfen seinerAltersklasse; unter anderem nahm er 2007 mit seiner Grundschu-le an den Deutschen Schulschachmeisterschaften teil. Weiterhin wurde Niklas 2013 mit seinerSchule Landesschulschachmeister (Wertungsklasse II). Zurzeit spielt er am ersten Brett der Ju-gendbundesligamannschaft sowie am ersten Brett der Mannermannschaft seines Vereins in derVerbandsliga.

Mit 6 Jahren wurde Niklas in die Grundschule”Im Nordpark“ in Magdeburg eingeschult.

Hier lernte er fruh in Arbeitsgemeinschaften Englisch. Ab dem 6. Lebensjahr trainierte er vierJahre lang regelmaßig Karate. In der 3. und 4. Klasse nahm Niklas mehrfach erfolgreich an derMathe-Olympiade (Stufe I und II) teil.

7. Schulerportrats – Asse aus Sachsen-Anhalt vorgestellt 23

Nach bestandener Aufnahmeprufung wechselte Niklas Geue in Klasse 5 an das Werner-von-Siemens-Gymnasium Magdeburg (Gymnasium mit mathematisch-naturwissenschaftlich-technischem Schwerpunkt). Hier war er in den Klassen 7 bis 12 stellvertretender Klassenspre-cher. Im Gymnasium nahm er an den Spitzenforderungen der Facher Chemie (Klassen 6-10)und Mathematik (Klassen 6-9) teil. In den Klassen 5 bis 9 loste Niklas regelmaßig die Aufgabendes Korrespondenzzirkels Mathematik und in den Klassen 6 bis 9 die des Korrespondenzzir-kels Chemie. Er wurde in Klasse 10 und 11 zum Landesseminar Chemie und in Klasse 12zum Landesseminar Biologie eingeladen. Niklas nahm mehrfach sehr erfolgreich am AustralianNational Chemistry Quiz teil. Bei diesem Wettbewerb werden 30 Multiple-Choice-Fragen ausverschiedenen Bereichen der Chemie von Schulern aus der ganzen Welt bearbeitet. In Klasse 10erreichte Niklas die dritte Runde und in Klasse 11 die vierte Runde des Auswahlverfahrens furdie deutsche Mannschaft zur Internationalen ChemieOlympiade. Fur die vierte Runde hattensich lediglich 16 Schulerinnen und Schuler aus ganz Deutschland qualifiziert.

Teilnahme an mathematisch-naturwissenschaftlichen und technischen Wettbewerben:

Klasse 5 (2008/2009): Landesmathematikolympiade – Anerkennungspreis

Klasse 7 (2010/2011): Landesmathematikolympiade

Klasse 8 (2011/2012):”Chemie – die stimmt!“ Dreilanderwettbewerb – 2. Runde:

3. Platz

Landesmathematikolympiade

Klasse 9 (2012/2013): Auswahlklausur fur die Internationale JuniorScience-Olympiade– 1. Runde

Auswahlklausur fur die Internationale JuniorScience-Olympiade– 2. Runde

”Chemie – die stimmt!“ Dreilanderwettbewerb – 2. Runde:

2. Platz, 3. Runde (Theorie): 7. Platz, 3. Runde (Praxis): 3. Platz

Klasse 10 (2013/2014):”Chemie – die stimmt!“ Dreilanderwettbewerb – 2. Runde:

1. Platz, 3. Runde (Theorie): 3. Platz, 3. Runde (Praxis): 1. Platz

Auswahlklausuren fur die Internationale Chemieolympiade (Run-den 1-3)

Vierlanderseminar Chemie bei der BASF Schwarzheide GmbH

Auswahlseminar zur 12. Europaischen ScienceOlympiade

Mannschaftswettbewerb Chemie der Spezialschulen – 2. Platz

Australian National Chemistry Quiz – Certificate of High Di-stinction

Klasse 11 (2014/2015): Australian National Chemistry Quiz – Certificate of Class Excel-lence 100%

Auswahlklausuren fur die Internationale Chemieolympiade (Run-den 1-4)

Vierlanderseminar Chemie an der Fachhochschule Merseburg

Mannschaftswettbewerb Chemie der Spezialschulen – 3. Platz

Klasse 12 (2015/2016): Auswahlklausuren fur die Internationale Biologieolympiade(Runden 1-2)

Vierlanderseminar Chemie bei der BASF Schwarzheide GmbH –2. Platz

24 Mitteilungsheft des eLeMeNTe e.V. 2016

Auswahlklausuren fur die Internationale Chemieolympiade (Run-den 1-3) – Qualifikation fur die Endrunde der Besten 16 aus ganzDeutschland

Daruber hinaus hat Niklas mehrfach erfolgreich am Biber-Wettbewerb und am Kanguru-Wettbewerb teilgenommen.

Fragen an Niklas Geue

1. Welche Facher machen Ihnen in der Schule besonderen Spaß?Chemie, Mathematik, Geschichte, Deutsch.

2. Was wollten Sie als Kind immer gern werden?Polizist.

3. Gehen Sie gern zur Schule?Teilweise.

4. Was glauben Sie, welche Eigenschaften und Fahigkeiten Sie Ihren Eltern verdanken?Naturwissenschaftliche Begabung und den Umgang mit Geld.

5. Was mochten Sie gern studieren?Chemie.

6. Was lesen Sie gern?Fantasy, Krimis und Literaturklassiker.

7. Welche Person aus der Geschichte ist Ihnen besonders sympathisch?Napoleon Bonaparte.

8. Mit welcher interessanten Personlichkeit der Gegenwart wurden Sie gern ein Gesprachfuhren?Wladimir Putin.

9. Welche drei Gegenstande wurden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?Messer, Seil und Feuerzeug.

10. Was sind Ihre Starken?Zielstrebigkeit und logisches Denken.

11. Sind Sie ehrgeizig?Ja, meistens.

12. Haben Sie Schwachen und wenn ja, welche?Unpunktlichkeit und Unordnung.

13. Welche Eigenschaften entschuldigen Sie bei anderen am wenigsten?Fehlendes Engagement und Ungeduld.

14. Welche Eigenschaften schatzen Sie bei anderen?Hilfsbereitschaft und einen ausgepragten Gerechtigkeitssinn.

15. Was wurden Sie gern konnen?Klavier spielen, allerdings ohne es lernen zu mussen.

16. Welches Land der Erde wurden Sie gern kennen lernen?Neuseeland.

(Das Gesprach mit Niklas Geue wurde im Marz 2016 gefuhrt.)

7. Schulerportrats – Asse aus Sachsen-Anhalt vorgestellt 25

7.3. Katarina Hahn

Katarina Hahn wurde 1998 in Aschersleben geboren. Ihre Elternarbeiten in der Evangelischen Stiftung Neinstedt. Katarina hatnoch eine jungere Schwester.

Sie besuchte die Integrative Kindertagesstatte Neinstedt, dieein bunt gemischtes Programm anbot.

Mit 6 Jahren wurde Katarina in die Grundschule”Pfeilergra-

ben“ in Aschersleben eingeschult. Hier arbeitete sie in den Klas-sen 2 und 3 in der Arbeitsgemeinschaft Topfern, sang im Chorder Grundschule, lernte in der 2. bis 4. Klasse Blockflote spielenund besuchte die Malschule. Ab Klasse 4 bis einschließlich Klasse8 nahm sie an der Musikschule Unterricht in Querflote und warMitglied der Big Band Aschersleben. Sie beteiligte sich mehrfachan Wettbewerben der Kreismusikschule und errang in Querflote(Solo) 2009 einen 3. Preis und in Querflote (Ensemble) 2007 einen2. Preis. In den Klassen 3 und 4 nahm Katarina erfolgreich an der

ersten und zweiten Stufe der Mathematikolympiade teil.Die Schuljahrgange funf bis acht absolvierte Katarina am Gymnasium Stephaneum in

Aschersleben. Hier arbeitete sie im Schuljahr 2010/11 aktiv in der Arbeitsgemeinschaft Lateinmit. Aufgrund ihrer sehr guten Ergebnisse bei mathematischen Wettbewerben wurde Katarinafur zwei Jahre in die deutschlandweite Fordergruppe

”Jugend trainiert Mathematik“ berufen.

Nach erfolgreicher Aufnahmeprufung wechselte Katarina Hahn zum Schuljahr 2012/13 an dieLandesschule Pforta (Spezialisierungsbereich: Naturwissenschaften). In Klasse 10 war sie Klas-sensprecherin und in Klasse 12 stellvertretende Klassensprecherin. An der Landesschule ist sieengagiertes Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Amnesty International, trainiert regelmaßig Bad-minton (Klassen 11 und 12) und unterstutzt die Organisation des SchulercafA©s Gartenhaus.In der 11. Klasse fuhrte sie ein Jahr lang wochentlich ein Praktikum am Helmholtz-Zentrum furUmweltforschung Halle durch. Dabei beschaftigte sie sich mit den statistischen Einflussen vonverschiedenen Faktoren auf die Anzahl von Tagfaltern bei Zahlungen im Rahmen des Tagfalter-Monitorings Deutschlands. Uber dieses Praktikum schreibt sie eine Besondere Lernleistung undbringt ihre Arbeit auch bei Jugend forscht ein.

Katarina wurde mehrfach zu Fordermaßnahmen des Landes fur mathematisch interessier-te und begabte Schulerinnen und Schuler eingeladen (z. B. Spezialistenlager Mathematik,Klassen 6 und 7, und Wochenendseminare Mathematik). Aufgrund ihres guten Abschneidensbeim Kanguru-Wettbewerb nahm sie an den Kanguru-Seminaren 2013 in Zakopane und 2015in Munchen teil. Beides waren Auszeichnungsveranstaltungen fur die besten Teilnehmer ausDeutschland. In Zakopane waren Teams aus 8 verschiedenen Landern versammelt und lostengemeinsam Aufgaben oder machten Ausfluge in die Umgebung. In Munchen bekamen sie dieMoglichkeit der Erforschung des Deutschen Museums mit vielen interessanten Zusatzangeboten.

Teilnahme an mathematisch-naturwissenschaftlichen und technischen Wettbwerben:

Klasse 5 (2008/2009): Landesmathematikolympiade – 3.Preis

Klasse 6 (2009/2010): Landesmathematikolympiade – Anerkennungspreis

Klasse 7 (2010/2011): Landesmathematikolympiade – 2.Preis

Klasse 8 (2011/2012): Landesmathematikolympiade – Anerkennungspreis

Landesphysikolympiade – 3. Preis

26 Mitteilungsheft des eLeMeNTe e.V. 2016

Klasse 9 (2012/2013): Landesmathematikolympiade – Anerkennungspreis

Landesphysikolympiade – 1.Preis

Mannschaftswettbewerb Mathematik der Spezialschulen

Landeswettbewerb”Chemie - die stimmt!“

Auswahlverfahren zur deutschen Mannschaft fur die Internatio-nale JuniorScienceOlympiade (Runden 2 und 3)

Informatik-Biber1 – 2.Preis

Klasse 10 (2013/2014): Landesmathematikolympiade – 2.Preis

Landesphysikolympiade – 2. Preis

Bundesmathematikolympiade

Klasse 11 (2014/2015): Landesmathematikolympiade – 3.Preis

Daruber hinaus mehrfache erfolgreiche Teilnahme am Kanguru-Wettbewerb. In den Klassen5, 6, 9, 10, 11 errang Katarina in diesem Wettbewerb einen ersten Preis.

Fragen an Katarina Hahn

1. Welche Facher machen Ihnen in der Schule besonderen Spaß?Mathematik, Geschichte und Sozialkunde.

2. Was ist Ihr Lieblingsgericht?Grune Bohnensuppe.

3. Was glauben Sie, welche Eigenschaften Sie Ihren Eltern verdanken?Ziemlich viele. Zum Beispiel meine Reiselust und Zielstrebigkeit.

4. Wer war außer Ihrer Familie fur Ihre bisherige Entwicklung besonders wichtig?Eine sehr gute Freundin, die ich seit dem Babyalter kenne, und meine Klasse in Pforte.

5. Was sind Ihre Lieblingsbeschaftigungen?Lesen, Stricken, draußen sein und mit Familie und Freunden etwas unternehmen.

6. Welche Musik horen Sie gerne? Haben Sie einen Lieblingskomponisten?Ich hore sehr verschiedene Musikrichtungen gerne. Einen Lieblingskomponisten habe ichnicht, aber Imagine Dragons, Hurst und James Blunt gehoren zu meinen Lieblingsinter-preten.

7. Was lesen Sie gerne? Haben Sie einen Lieblingsschriftsteller?Besonders gerne lese ich Fantasy. Meine Lieblingsschriftsteller sind Jane Austen, KenFollett und Lynn Raven.

8. Mit welcher interessanten Personlichkeit aus der Gegenwart wurden Sie gern ein Gesprachfuhren?Edward Snowden, das Thema Menschenrechte im Digitalen Zeitalter interessiert michsehr.

9. Welche drei Gegenstande wurden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?Das Buch Robinson Crusoe, ein solarbetriebenes Satellitentelefon und ganz viel Strick-zeug.

10. Welche Eigenschaften entschuldigen Sie bei anderen am wenigsten?Respektlosigkeit und wenn jemand nicht zuhort oder standig Mitmenschen beleidigt.

11. Welche Eigenschaften schatzen Sie bei anderen?Loyalitat, Offenheit und den Mut, sich auch gegen die generelle Meinung zu stellen.

12. Was wurden Sie gerne konnen?Singen und Klavier spielen.

7. Schulerportrats – Asse aus Sachsen-Anhalt vorgestellt 27

13. Wen bewundern Sie? Warum?Meine Schwester, weil sie immer ehrlich ist und sagt, was sie denkt.

14. Wem sind Sie besonders dankbar und wofur?Meiner Familie, insbesondere meinen Eltern, dafur, dass sie mich immer unterstutzt undan mich geglaubt haben.

15. Was finden Sie besonders toll?Sonne, Herausforderungen, Bucherladen und Specksteine.

16. Was ware fur Sie das großte Ungluck?Perfektion, das kann nur langweilig sein und es ist keine Entwicklung mehr moglich.

17. Welchen Ort der Erde wurden Sie gerne kennenlernen?Hogwarts. Wenn es realistisch sein soll, dann die Nationalparks in Kanada.

(Das Gesprach mit Katarina Hahn wurde im November 2015 gefuhrt.)

7.4. Jakob Kleiber

Jakob Kleiber wurde 1997 in Halberstadt als Kind einer Klavier-lehrerin und eines Orchestermusikers geboren; sein langjahrigerStiefvater – auch er hat eine musikalische Vorbildung – arbeitetals Programmierer. Jakob hat eine jungere Halbschwester.

Schon in der Kita, die Jakob von 2000 bis 2004 besuchte, erhielter eine musikalische Fruherziehung, die seine Mutter fur interes-sierte Kinder der Kita leitete. 2004 wurde er in die GrundschuleMiriam Lundner eingeschult und vertiefte dort seine musischenInteressen und Fahigkeiten: Er nahm Geigenunterricht an derMusikschule, arbeitete in der Theater-AG der Schule mit undnahm mit selbst verfassten Geschichten erfolgreich an Literatur-wettbewerben teil; auf Kreisebene erreichte er einmal den erstenund einmal den zweiten Platz.

Diese Entwicklung setzte er ab 2008 am Landesgymnasium fur Musik in Wernigerode fort.Seinen Geigenunterricht vertiefte er weiter und lernte zusatzlich in der Musikschule Trompeteund am Gymnasium Klavier. Außerdem sang er regelmaßig im Chor des Musikgymnasiumsund erhielt intensiven Unterricht in Musiktheorie. Als er auch sportliche Interessen entwickelteund aktiver Fußballer im Sportverein wurde, wurde ihm die Belastung allmahlich zu groß: seineschulischen Leistungen wurden schlechter, Mathematik entwickelte sich in der 7. und 8. Klassezu einem regelrechten Hassfach, und er schaffte auf den Zeugnissen gerade so die Vier.

Konsequenter Weise wechselte er nach der 8. Klasse vom Musikgymnasium auf das Gerhart-Hauptmann-Gymnasium, das allgemeine Wernigeroder Gymnasium. Hier erlebte er im Mathe-matikunterricht immer haufiger Uberraschungsmomente: Er selbst war uberzeugt, in Mathe-matik ein hoffnungslos uberforderter Schuler zu sein, aber dann erlebte er, dass er bei un-angekundigten Tests den Anforderungen deutlich besser gewachsen war als die meisten sei-ner Mitschuler. Diese Erfolgserlebnisse bildeten einen fruchtbaren Boden fur die intensivenBemuhungen des Stiefvaters, Jakobs Interesse fur mathematische und naturwissenschaftlicheProbleme zu wecken: Uber wissenschaftspropadeutische Videos und Bucher fuhrte er ihn hinzum selbstandigen Studium wissenschaftlicher Literatur wie etwa Mathematisches Problemlosenund Beweisen von Daniel Grieser. Auf diesem Wege entwickelte Jakob Interesse und sehr schnellsogar Begeisterung fur die Naturwissenschaften und vor allem fur die Mathematik und eignetesich selbstandig Methoden des Losens mathematischer Probleme an, die Schuler an Spezial-gymnasien von der 5. Klasse an kontinuierlich vermittelt bekommen. So konnte er noch in der

28 Mitteilungsheft des eLeMeNTe e.V. 2016

10. Klasse seine erste kleine wissenschaftliche Arbeit, einen Aufsatz uber spezielle Multinomi-alverteilungen, als großen Erfolg fur sich verbuchen. Etwa von dieser Zeit an konnten ihm seineLehrer inhaltlich nicht mehr wirklich helfen, aber seine Mathematiklehrerin unterstutzte ihn,indem sie seine Teilnahme an Spezialistenlagern und Mathematikolympiaden organisierte.

Hohepunkt der Entwicklung von den Misserfolgen in Klasse 7 und 8 zum selbstandig wis-senschaftlich arbeitenden Schuler der Oberstufe war Jakobs Teilnahme an den Auswahlklau-suren zur Internationalen Mathematikolympiade in der 12. Klasse – und eine wohlverdienteAnerkennung fur seine intensive und erfolgreiche Arbeit waren die Abiturpreise der DeutschenMathematikervereinigung und der Deutschen Physikalischen Gesellschaft.

Teilnahme an mathematischen, naturwissenschaftlichen und technischen Wettbewerben:

Klasse 11 (2014/15): Bundeswettbewerb Mathematik 2015 (2. Runde) – 3.Platz

Klasse 12 (2015/16): Landesmathematikolympiade – Ehrenpreis

Auswahlklausur fur die Internationale Mathematikolympiade

Abiturpreis der DMV und der DPG

Fragen an Jakob Kleiber

1. Welche Facher machen Ihnen in der Schule besonderen Spaß?Musik, Sport, Mathematik, Informatik, Physik.

2. Was wollten Sie als Kind immer gern werden?Ich habe es damals

”Wissenschaftler“ genannt, heute wurde ich es

”Zoologe“ nennen.

3. Was ist Ihr Lieblingsgericht?Braten mit Thuringer Kloßen, Rotkraut und guter Soße.

4. Gehen Sie gern zur Schule?Nein.

5. Welche besonderen Eigenschaften/Talente haben Sie Ihrer Meinung nach Ihren Eltern zuverdanken?Musikalitat; selbstandig denken.

6. Gibt es jemanden außer Ihren Eltern, der Sie besonders gepragt hat?Der langjahrige Lebensgefahrte meiner Mutter, von Beruf Programmierer, welcher michin die Mathematik eingefuhrt und gefordert hat.

7. Was sind Ihre liebsten Freizeitbeschaftigungen?Freunde, Musik, Mathematik.

8. Was mochten Sie gern studieren?Mathematik.

9. Gibt es ein Buch, ein Musikstuck, ein Bild, welches Sie sehr beeindruckt hat?Die Filmmusik des Komponisten James Horner zu A Beautiful Mind stellt merklich etwasmit meinem Kopf an (auch ohne den Film). Das finde ich immer wieder erstaunlich.Meine Faszination an der Mathematik hat letztlich das Buch Fermats letzter Satz vonSimon Singh und Klaus Fritz bewirkt.Ansonsten gibt es diese Postkarten mit dem Frosch der den Storch wurgt, wahrend erverschlungen wird. Auch das finde ich gut.

10. Mit welcher Person aus der Geschichte oder der Gegenwart wurden Sie sich gern einmalunterhalten?Ich wurde meinem Vergangenheits-Ich gerne ein paar Takte erzahlen.

7. Schulerportrats – Asse aus Sachsen-Anhalt vorgestellt 29

11. Welche drei Dinge wurden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?Essen, Trinken und ein Boot.

12. Worin sehen Sie Ihre besonderen Starken?Ehrgeiz, Hartnackigkeit.

13. Worin Ihre Schwachen? Akzeptieren Sie diese oder bekampfen Sie sie?Mein Ehrgeiz und meine Hartnackigkeit sind sehr wahlerisch, aber ich arbeite daran.

14. Worauf sind Sie in Ihrem Leben besonders stolz?Dass ich mich in manchen wichtigen Situationen nochmal zusammengerissen habe.

15. Woruber konnen Sie sich besonders freuen?Wenn etwas Schones unerwartet passiert.

16. Gibt es in Ihrem Leben etwas, woruber Sie sich sehr geargert haben und was Sie immernoch beschaftigt?Ich argere mich, dass ich aufgehort habe, Unterricht fur ein Instrument zu nehmen. Ichwusste es vor ein paar Jahren nicht zu schatzen.

17. Welche Eigenschaften entschuldigen Sie bei anderen am wenigsten?Hinterhaltigkeit, Egoismus im Wissen um den Schaden anderer, trotz des Wissens umalternative Wege.

18. Welche Eigenschaften schatzen Sie an anderen besonders?Ehrlichkeit, Fairness, Frohlichkeit.

19. Was wurden Sie gern konnen?Ich bin eigentlich ganz zufrieden.

20. Wen bewundern Sie? Warum?Erfolgreiche und dennoch bodenstandige Menschen.

21. Wem sind Sie besonders dankbar? Wofur?Meinen Lehrern, die mich fair behandelt haben, obwohl ich ihnen die Arbeit wirklichschwer gemacht habe. Und meinen Eltern, die mir ermoglicht haben, mich vielseitig zubilden.

22. Was finden Sie richtig toll?Musik, gute Gesellschaft, dass mich noch niemand auf mein nicht abgegebenes Geschichts-buch angesprochen hat.

23. Was ware fur Sie das großte Ungluck?An so einem schonen Tag mochte ich nicht an solche Sachen denken.

24. Welchen Ort / welches Land wurden Sie gern kennen lernen?Italien.

25. Wofur hatten Sie gern mehr Zeit?Manchen Dingen Feinschliff zu geben.

26. Wenn Sie Bildungsminister waren, was wurden Sie andern?

- Aufhoren den Kultureinrichtungen (Theatern, Schulen, Museen, . . . ) existenzgefahr-dend Geld zu kurzen.

- Oberstufenunterricht tiefgrundiger und mehr in der Schule als zu Hause zu gestalten.

27. Welche Traume und Ziele haben Sie fur die Zukunft?Mir eine Basis zu schaffen, von der aus man ein gutes Leben fuhren kann.

28. Konnen Sie sich noch an Ihr erstes Erfolgserlebnis im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich erinnern?Zehnte Klasse Zweites Halbjahr, eine erste kleine Arbeit uber Multinomialverteilungen,bei der ich explizite Formeln fur

30 Mitteilungsheft des eLeMeNTe e.V. 2016

(a) Binomialverteilungen mit m Ereignissen und m Wahrscheinlichkeiten mit Zuruckle-gen (die Binomialverteilung ergibt sich als Spezialfall fur m = 2) und

(b) Binomialverteilungen mit m Ereignissen und m Wahrscheinlichkeiten mit Zuruckle-gen (die hypergeometrische Verteilung ergibt sich als Spezialfall fur m = 2)

hergeleitet habe. Das ganze entstand ursprunglich aus Kritzeleien, die ich nebenbei imUnterricht gemacht hatte.

29. Gab es in diesem Bereich auch einmal Mißerfolge?Ja, in der Landesmathematikolympiade 2016 habe ich ein ziemlich niederschmetterndesErgebnis erzielt. Allerdings war ich in den Monaten davor und danach wirklich nicht aufgeistiger Hohe, weshalb mir das nicht so zusetzt.

30. War es Ihre eigene Entscheidung, das (Spezial-)Gymnasium zu besuchen?Ich habe nie ein Naturwissenschaftliches Spezialgymnasium besucht. Aber die Entschei-dung, auf das Musikgymnasium zu gehen, war meine eigene.

(Das Gesprach mit Jakob Kleiber wurde im Februar 2016 gefuhrt.)

7.5. Lukas Kroßner

Lukas Kroßner wurde am 26.1.1998 in Halle/Saale geboren. Erhat noch eine jungere Schwester.

Nach dem Besuch des Paulus-Kindergartens in Halle wurdeLukas mit 6 Jahren in die St. Franziskus-Grundschule in Halleeingeschult. In den Klassen 3 und 4 nahm er an der Mathema-tikolympiade (1. Stufe) teil. Im 3. Schuljahr erreichte Lukas imKanguru-Wettbewerb 56,25 Punkte. In Klasse 4 qualifizierte ersich fur die 2. Stufe der Mathematikolympiade.

2008 wechselte Lukas nach bestandener Aufnahmeprufung an das Elisabeth-Gymnasiumin Halle. Im Schuljahr 2007/08 loste Lukas regelmaßig die Aufgaben des Korrespondenzzir-kels Mathematik. Daruber hinaus wurde er zu weiteren Fordermaßnahmen des Landes furmathematisch-naturwissenschaftlich interessierte und begabte Schuler eingeladen, so zum Spe-zialistenlager Physik (2012) und zu Landesseminaren in Physik (2013 und 2014). Von 2009 bis2014 erhielt er Trompetenunterricht an der Musikschule. In der siebenten Klasse trainierte erregelmaßig Fußball in der TSG Krollwitz. Am Gymnasium war Lukas als Medienassistent tatigund nahm in den Schuljahren 2012/2013 bis 2015/2016 an der Arbeitsgemeinschaft Experi-mentalphysik und in den Schuljahren 2014/2015 und 2015/2016 an der ArbeitsgemeinschaftFloorball teil. Lukas war seit Klasse 11 stellvertretender Klassensprecher und Mitglied derSchulkonferenz.

Im Sommer 2015 gewann Lukas mit obigem Trikotvorschlag den Trikotwettbewerb des Mit-teldeutschen Eishockeyclubs und wurde Co-Designer des Trikots 2015/2016.

In den Schuljahrgangen 10 bis 12 nahm Lukas am Auswahlverfahren zur deutschen Mann-schaft fur die Internationale Physik-Olympiade teil und erreichte 2016 die Bundesrunde. Im 10.Schuljahrgang nahm er am Auswahlverfahren fur die Internationale JuniorScienceOlympiadeteil und erreichte das Bundesfinale. Lukas besuchte 2014 und 2015 das Orpheus Seminar. DasSeminar wird vom gemeinnutzigen Verein

”Organisationsgruppe Physik fur europaische Schuler

und Studenten (Orpheus) e. V.“ durchgefuhrt und richtet sich vor allem an aktive Teilnehmerdes deutschen Auswahlverfahrens zur Internationalen Physik-Olympiade (IPhO). Lukas orga-nisierte das 1. JuniorScienceCamp des Elisabeth-Gymnasiums im Fruhjahr 2016 in Roßbach.

7. Schulerportrats – Asse aus Sachsen-Anhalt vorgestellt 31

Dabei handelte es sich um ein dreitagiges Seminar, das besonders talentierte und interessier-te Schuler auf das Auswahlverfahren zur Internationalen JuniorScienceOlympiade vorbereitensollte.

Teilnahme an mathematisch-naturwissenschaftlichen und technischen Wettbewerben:

Klasse 5 (2008/2009): Informatik-Biber1 – 3. Preis

Klasse 8 (2011/2012): Informatik-Biber – 2. Preis

Landesphysikolympiade – 1. Preis

Klasse 9 (2012/2013): Landesphysikolympiade – 2. Preis

Klasse 10 (2013/2014): Auswahlverfahren zur deutschen Mannschaft fur die Internatio-nale JuniorScienceOlympiade – Bundesfinale

Landesphysikolympiade – 2. Preis

Auswahlverfahren fur die deutsche Mannschaft zur Internationa-len PhysikOlympiade – 2. Runde

Informatik-Biber – 1. Preis

Klasse 11 (2014/2015): Auswahlverfahren fur die deutsche Mannschaft zur Internationa-len PhysikOlympiade – 2. Runde

Informatik-Biber – 3. Rang

Klasse 12 (2015/2016): Auswahlverfahren fur die deutsche Mannschaft zur Internationa-len PhysikOlympiade – Bundesrunde

Informatik-Biber – 3. Rang

Lukas nahm mehrfach erfolgreich am Kanguru-Wettbewerb teil.

Fragen an Lukas Kroßner

1. Welche Facher machen Ihnen in der Schule besonderen Spaß?Physik, Mathematik, Geographie, Astronomie, Informatik.

2. Was war in Ihrer bisherigen Schulzeit ein sehr schones Erlebnis?Die Klassenfahrt nach Kopenhagen 2015.

3. Was wollten Sie als Kind immer gern werden?Astronaut.

4. Was ist Ihr Lieblingsgericht?Pizza Salami.

5. Gehen Sie gern zur Schule?Im Allgemeinen schon. Aber ehrlich gesagt, ist selten der Unterricht der Hauptgrunddafur.

6. Was glauben Sie, welche Eigenschaften Sie Ihren Eltern verdanken?Strukturiertheit und Ordnung.

7. Wer war außerhalb Ihrer Familie fur Ihre bisherige Entwicklung wichtig?Herr Talanow. Abgesehen davon, dass er ausgesprochen guten, anschaulichen und un-terhaltsamen Physikunterricht macht, kummert er sich in außergewohnlichem Maße umdie Organisation naturwissenschaftlicher Wettbewerbe an unserer Schule. Insbesonderedie Teilnahme an der Landesphysikolympiade wurde ohne ihn vermutlich nicht stattfin-den. Auf keinen Fall ware ich ohne ihn auf die Idee gekommen, an der Physikolympiadeteilzunehmen und hatte somit auch nicht an den vielen folgenden Seminaren und Wett-bewerbsrunden teilnehmen konnen. Auch die erfolgreiche Teilnahme an der Landesrunde

32 Mitteilungsheft des eLeMeNTe e.V. 2016

ist zum Teil auf die herausragende Vor- und Nachbereitung durch Herrn Talanow zuruck-zufuhren. Und nicht zu vergessen: die (Experimental-) Physik-AG, die ohne ihn auch nichtexistieren wurde und bei der ich viele lehrreiche Stunden verbracht habe und dabei auchnoch sehr viel Spaß hatte. Kurz zusammengefasst: Nichts von dem, was ich in den letzten5 Jahren Schones im Zusammenhang mit Physik erlebt habe, ware ohne Herrn Talanowpassiert.

8. Was sind Ihre Lieblingsbeschaftigungen?Experimentieren, Computerspielen/-basteln, Eislaufen, Floorball und so ziemlich alles,was ich mit meinen Freunden mache.

9. Was mochten Sie gern studieren?Physik oder eine Ingenieurwissenschaft.

10. Was lesen Sie gern? Haben Sie einen Lieblingsschriftsteller?Ich lese relativ gern, aber nicht besonders viel, weil es einfach zu viele andere Dinge gibt,die ich noch lieber tue.

11. Mit welcher interessanten Personlichkeit der Gegenwart wurden Sie gern ein Gesprachfuhren?Ehrlich gesagt, da gibt es viele, denn ich rede gerne und viel. Um ein paar Beispiele zugeben: mit Bill Gates oder Bernie Sanders wurde ich schon gerne mal sprechen.

12. Welche drei Gegenstande wurden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?Ein Taschenmesser, was zu essen und die Feynman-Lectures on Physics. Die habe ich bisjetzt noch nicht gelesen und die sollen echt gut sein.

13. Was sind Ihre Starken?Physik bzw. einige Teilbereiche davon. Ich wurde mir außerdem noch ein gewisses Orga-nisationstalent unterstellen. Auch wird mir ganz allgemein gutes logisches Denkvermogennachgesagt, wobei ich in diesem Fall der Ansicht bin, dass es sehr darauf ankommt, mitwem man mich vergleicht.

14. Sind Sie ehrgeizig?Wenn ich erkennen kann, welchen Nutzen es hat, eine Aufgabe zu erledigen, dann schon.Dabei kann der Nutzen sehr vielfaltig sein, von

”es interessiert mich, was da raus kommt“

bis”ist zwar eigentlich sinnlos, kommt aber im Abitur dran“ oder

”damit kann ich anderen

helfen“. Es kommt aber auch vor, dass ich in einer Aufgabe, die ich eigentlich erledigensollte, gar keinen Sinn erkenne, zum Beispiel das Mitschreiben im Unterricht in Fachern,die nicht abiturrelevant sind. Dann wird die betreffende Aufgabe nicht gemacht und ichhabe deswegen auch kein schlechtes Gewissen. Wenn ich aber eigene Projekte anfange,bin ich teilweise so ehrgeizig, dass es mir schwerfallt, an etwas anderes zu denken, aberdas muss dann halt gehen.

15. Haben Sie Schwachen und wenn ja, welche?Perfekt ubergeleitet, oder? Es kann schon eine Schwache sein, etwas unbedingt schaffenzu wollen. Meistens klappt es am Ende auch, aber manchmal leiden andere Sachen, dieeigentlich auch zu erledigen waren, darunter.

16. Worauf sind Sie in Ihrem Leben besonders stolz?Auf meinen 1. Preis bei der Landesphysikolympiade 2012. Das Gefuhl, alle Spezialschulergeschlagen, also etwas wirklich Besonderes erreicht zu haben, war schon toll.

17. Welche Eigenschaften entschuldigen Sie bei anderen am wenigsten?Uberheblichkeit, Ignoranz, Intoleranz.

18. Welche Eigenschaften schatzen Sie bei anderen?Gelassenheit, Hilfsbereitschaft, Zuverlassigkeit.

7. Schulerportrats – Asse aus Sachsen-Anhalt vorgestellt 33

19. Was wurden Sie gern konnen?Eishockey spielen.

20. Welches Land der Erde wurden Sie gern kennen lernen?Neuseeland.

(Das Gesprach mit Lukas Kroßner wurde im Dezember 2015 gefuhrt.)

7.6. Christopher Pfeiffer

Christopher Pfeiffer wurde 1998 in Merseburg geboren. SeineMutter ist medizinisch-technische Assistentin und sein Vater istKranfahrer.

Christopher besuchte den Kindergarten”Spatzennest“ in Mer-

seburg. Hier nahm er an der musikalischen Fruherziehung teil.Auch beteiligte er sich im Kindergarten an den Arbeitsgemein-schaften

”Kochen“ und

”Modelleisenbahn“ und vielen mehr.

Mit 6 Jahren wurde Christopher in Merseburg eingeschult. Inder Grundschule nahm er an verschiedenen Arbeitsgemeinschaf-ten teil (Englisch, 1. und 2. Klasse; Schach, 2. bis 4. Klasse). Inder ersten Klasse beteiligte er sich am Bundeszeichenwettbewerbund errang

”Bronze“. In der 4. Klasse nahm er am Regionalfina-

le Schach teil. Auch beteiligte er sich mehrmals mit sehr gutemErfolg am Rezitatorenausscheid.

In der ersten Klasse lernte Christopher in der Musikschule Melodika spielen und ab Klasse2 erhielt er Akkordeonunterricht. Seit der 4. Klasse spielt er im Akkordeonorchester NeverSilence.

In der 4. Klasse loste Christopher regelmaßig Aufgaben des Korrespondenzzirkels Mathematikund nahm in der 3. und 4. Klasse an der Mathematikolympiade (1. und 2. Stufe) teil.

Nach bestandener Aufnahmeprufung wechselte Christopher Pfeiffer nach Klasse 4 an dasGeorg-Cantor-Gymnasium in Halle (Landesgymnasium mit mathematisch-naturwissenschaft-lichem Schwerpunkt). Hier trainierte er in Klasse 5 Tischtennis und in Klasse 6 Unihockeyin der schulischen Arbeitsgemeinschaft und nahm an den Arbeitsgemeinschaften Robotik (7.Klasse), Streitschlichter (6.-8. Klasse), Russisch (8. Klasse) und der naturwissenschaftlichen AGNAWIGATOR in den Klassen 9 und 10 teil. Im achten und zehnten Schuljahrgang beteiligteer sich am Lateinwettbewerb

”Certamen Franckianum“ und im neunten Schuljahrgang am

Englischwettbewerb”Big Challenge“.

In den Klassen 6-8 loste er Aufgaben des Korrespondenzzirkels Biologie.Christopher Pfeiffer qualifizierte sich 2013 fur die deutsche Mannschaft zur internationalen

JuniorScienceOlympiade und errang in Pune (Indien) eine Bronzemedaille.Mehrfach nahm Christopher an verschiedenen Physikseminaren und an dem jahrlichen Ma-

thetrainingslager des Gymnasiums zur Vorbereitung auf die Landesmathematikolympiade teil.Aufgrund besonders guter Wettbewerbsleistungen nahm er am Landesseminar Physik in denSchuljahren 2013/2014 und 2014/2015 sowie am Landesseminar Chemie im Schuljahr 2014/2015teil.

In Klasse 11 besuchte er ein Semester lang Vorlesungen und Seminare in Theoretischer Physikan der Martin-Luther-Universitat Halle-Wittenberg. In Klasse 11 qualifizierte sich Christopherzur Bundesrunde

”Jugend forscht“ mit dem Projekt

”Lichtbrechung an eindimensionalen Qua-

sikristallen“. Dabei ging es um geordnete, aber nicht regelmaßige optische Gitter.Teilnahme an mathematisch-naturwissenschaftlichen und technischen Wettbewerben:

34 Mitteilungsheft des eLeMeNTe e.V. 2016

Klasse 7 (2010/2011): Informatik-Biber – 3. Preis

Klasse 9 (2012/2013): Teilnahme am Bundesfinale fur die deutsche Mannschaft zur in-ternationalen JuniorScienceOlympiade (IJSO)

Informatik-Biber – 3. Rang

Landesphysikolympiade – 3. Preis

Klasse 10 (2013/2014): Teilnahme an der IJSO in Indien – Bronzemedaille

Landesmathematikolympiade

Auswahlverfahren zur deutschen Mannschaft zur internationalenChemieolympiade – 2. Runde

”Chemie – die stimmt!“ – Endrunde

Auswahlverfahren zur deutschen Mannschaft zur internationalenPhysikolympiade – 2. Runde

Landesphysikolympiade – 3. Preis

Teilnahme am Mannschaftswettbewerb Physik der Spezialschulenmit mathematisch-naturwissenschaftlichem Schwerpunkt

Landesolympiade Biologie-Chemie – 8. Platz

Klasse 11 (2014/2015): Landesmathematikolympiade – 3. Preis

”Jugend forscht“ - Landesrunde

Mannschaftswettbewerb Chemie der Spezialschulen mit mathe-matisch-naturwissenschaftlichem Schwerpunkt – 2. Platz

Mannschaftswettbewerb Informatik der Spezialschulen mit ma-thematisch-naturwissen-schaftlichem Schwerpunkt – 1. Platz

Auswahlverfahren zur deutschen Mannschaft zur internationalenChemieolympiade – 3. Runde

Auswahlverfahren zur deutschen Mannschaft zur internationalenPhysikolympiade – 1. Runde

Klasse 12 (2015/2016): Landesmathematikolympiade – Anerkennungspreis

Auswahlverfahren zur deutschen Mannschaft zur internationalenPhysikolympiade 3. Runde – 18. Platz

Auswahlverfahren zur deutschen Mannschaft zur internationalenBiologieolympiade 3. Runde – 25. Platz

Auswahlverfahren zur deutschen Mannschaft zur internationalenChemieolympiade 3. Runde – Qualifikation fur die Endrunde derBesten 16 aus ganz Deutschland

Vierlanderwettbewerb Chemie – 3. Platz

Informatik-Biber – 2. Preis

Daruber hinaus mehrfach erfolgreiche Teilnahme am Kanguru-Wettbewerb.

Fragen an Christopher Pfeiffer

1. Welche Facher machen Ihnen in der Schule besonderen Spaß?Mathematik, Physik und Informatik.

2. Was war in Ihrer bisherigen Schulzeit ein sehr schones Erlebnis?Die Teilnahme an verschiedenen Wettbewerben, besonders die Teilnahme an der IJSO2013 in Indien.

7. Schulerportrats – Asse aus Sachsen-Anhalt vorgestellt 35

3. Was wollten Sie als Kind immer gern werden?In der Grundschule wollte ich Polizist oder Bauarbeiter werden, spater Manager oderAnwalt. Mittlerweile Physiker in der Forschung.

4. Gehen Sie gern zur Schule?In der Regel schon, kommt auch drauf an, welche Facher gerade dran sind.

5. Was glauben Sie, welche Eigenschaften Sie Ihren Eltern verdanken?Ein Verstandnis von Mathe, Gelassenheit und Interesse fur Technik.

6. Wer war außerhalb Ihrer Familie fur Ihre bisherige Entwicklung wichtig?Mein Akkordeonorchester, einige Freunde.

7. Was mochten Sie gern studieren?Physik und eventuell Informatik.

8. Welche Musik horen Sie gern?Vor allem Hardrock, aber auch klassische Stucke und gelegentlich Rap.

9. Was lesen Sie gern?Sachbucher.

10. Welche drei Gegenstande wurden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?Panzertape und ein Satellitentelephon, um Hilfe zu rufen.

11. Worauf sind Sie in Ihrem Leben besonders stolz?Auf die Erfolge, die ich bisher hatte.

12. Welche Eigenschaften entschuldigen Sie bei anderen am wenigsten?Wenn man sich nicht an Absprachen halt.

13. Welche Eigenschaften schatzen Sie bei anderen?Freundlichkeit, Entgegenkommen, intelligentes Mitdenken, Wissen.

14. Welchen Ort der Erde wurden Sie gern kennen lernen?Am besten jeden.

15. Wofur hatten Sie gern mehr Zeit?Entspannen, lesen, eigene Interessen verfolgen.

16. Welche Traume und Ziele haben Sie fur die Zukunft?Einen guten Beitrag zur Forschung zu leisten und genug Geld fur Haus, Auto, Familie zuhaben.

(Das Gesprach mit Christopher Pfeiffer wurde im Marz 2016 gefuhrt.)

7.7. Johnny Alexander Jimenez Siegert

Johnny Alexander Jimenez Siegert wurde 1999 in Halle/Saale ge-boren. Er hat noch eine altere Schwester. Seine Mutter ist Ein-zelhandelskauffrau, sein Vater Chemiker.

Johnny besuchte einen Kindergarten in Halle und wurde mit6 Jahren in die

”Erste Kreativitatsschule“ in Halle eingeschult.

Aufgrund seiner besonders guten Vorkenntnisse wurde er nach 14Tagen in die 2. Klasse umgeschult. Er ubersprang also die Klasse1. Wahrend der Grundschulzeit nahm Johnny am Konservatori-um in Halle-Neustadt Klavierunterricht bis zur Klasse 8. In derSchule nahm er an mehreren Arbeitsgemeinschaften teil: Englisch(Klasse 2), Computer (Klassen 2 und 3), Handwerkliches Bauen(Klassen 3 und 4), Schach (Klassen 3 und 4), Trommeln (Klassen

36 Mitteilungsheft des eLeMeNTe e.V. 2016

3 und 4). Außerdem loste er in der Klasse 4 Aufgaben des Korre-spondenzzirkels Mathematik und nahm am Kanguru-Wettbewerbteil.

Nach bestandener Aufnahmeprufung wechselte Johnny nach Klasse 4 in das Georg-Cantor-Gymnasium in Halle (Landesgymnasium mit mathematisch-naturwissenschaftlichem Schwer-punkt). In Klasse 5 loste er regelmaßig Aufgaben des Korrespondenzzirkels Mathematik.

Im Cantor-Gymnasium nahm er in den Klassen 5 und 6 an der AG Schach teil; in Klasse 8war er stellvertretender Klassensprecher.

In Klasse 11 besuchte er an einem Wochenende ein Seminar der ego.-Akademie in Wernige-rode. Die ego.-Akademie richtet sich an Schulerinnen und Schuler des Landes Sachsen-Anhalt,die gern mehr uber Existenzgrundung erfahren mochten. So wird das Thema in Workshops,Planspielen und Diskussionsrunden von allen Seiten beleuchtet und die Teilnehmerinnen undTeilnehmer haben die Moglichkeit, ihre Ideen und Erfahrungen mit Referenten aus Wirtschaftund Politik sowie mit jungen Existenzgrunderinnen und Existenzgrundern auszutauschen.

Mehrfach wurde Johnny aufgrund besonders guter Wettbewerbsergebnisse zu Spezialistenla-gern (Mathematik/Physik, Informatik, Physik) und zu Landesseminaren (Biologie, Chemie) inSachsen-Anhalt eingeladen. In Klasse 12 nahm er am Landesseminar Physik Sachsen-Thuringensowie am Orpheus-Seminar teil. Der gemeinnutzige Verein

”Organisationsgruppe Physik fur eu-

ropaische Schuler und Studenten (Orpheus) e. V.“ richtet sich an alle an Physik interessiertenjungen Menschen und insbesondere an aktive und ehemalige Teilnehmer des Auswahlverfah-rens fur die deutsche Mannschaft zur IPhO. Johnny nahm auch am Seminar

”MINT400’2016 -

HAUPTSTADTFORUM DES MINT-EC“ am 4./5. Februar 2016 in Berlin teil. Hier traf sichder MINT-Nachwuchs Deutschlands, um sich zwei Tage lang zu informieren, zu forschen, zu ex-perimentieren, zu lernen undA zu diskutieren, unter anderem zu aktuellen Fragestellungen ausWissenschaft und Forschung, aber auch zu Studien- und Berufsmoglichkeiten und zum eigenenWerdegang.

Sowohl beim Auswahlverfahren fur die deutsche Mannschaft zur Internationalen Chemie-olympiade als auch zur Europaischen Scienceolympiade erreichte Johnny die vierte Runde, waralso unter den 15 Besten aus der Bundesrepublik Deutschland.

Teilnahme an mathematisch-naturwissenschaftlichen und technischen Wettbewerben:

Klasse 10 (2013/2014): Landesmathematikolympiade

Klasse 11 (2014/2015): Auswahlklausuren fur die deutsche Mannschaft zur Internationa-len Chemieolympiade (Runden 1-3)

Auswahlklausuren fur die deutsche Mannschaft zur Internationa-len Biologieolympiade (Runden 1-2)

Auswahlklausuren fur die deutsche Mannschaft zur Internationa-len Junior Scienceolympiade (Runden 1-2)

Mannschaftswettbewerb Biologie der mathematisch-technischenGymnasien – 3. Platz

Klasse 12 (2015/2016): Landesmathematikolympiade

Vierlanderwettbewerb (Chemiewettbewerb der Lander Berlin,Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt)

Auswahlklausuren fur die deutsche Mannschaft zur Internationa-len Biologieolympiade (Runden 1-2)

Auswahlklausuren fur die deutsche Mannschaft zur Internationa-len Physikolympiade (Runden 1-3)

7. Schulerportrats – Asse aus Sachsen-Anhalt vorgestellt 37

Auswahlklausuren fur die deutsche Mannschaft zur Internationa-len Chemieolympiade (Runden 1-3) – Qualifikation fur die End-runde der Besten 16 aus ganz Deutschland

Auswahlseminar fur die deutsche Mannschaft zur EuropaischenScienceolympiade (4. Runde)

Fragen an Johnny Alexander Jimenez Siegert

1. Welche Facher machen Ihnen in der Schule besonderen Spaß?Englisch und Chemie.

2. Was wollten Sie als Kind immer werden?Naturwissenschaftler.

3. Was ist Ihr Lieblingsgericht?Salzkartoffeln mit Spinat und Ruhrei.

4. Gehen Sie gern zur Schule?Großtenteils ja.

5. Was glauben Sie, welche Eigenschaften Sie Ihren Eltern verdanken?Intellekt und Wissbegierde.

6. Was mochten Sie gern studieren?Ich wurde gerne Chemie studieren.

7. Was lesen Sie gern? Haben Sie einen Lieblingsschriftsteller?Naturwissenschaftliche und popularwissenschaftliche Bucher. Einen Lieblingsautor habeich nicht.

8. Was sind Ihre Starken?Hilfsbereitschaft, Wissbegierde und Intellekt.

9. Haben Sie Schwachen und wenn ja, welche?Prokrastination ist vermutlich meine großte Schwache.

10. Worauf sind Sie in Ihrem Leben besonders stolz?Auf meine erfolgreiche Teilnahme an naturwissenschaftlichen Wettbewerben.

11. Welche Eigenschaften entschuldigen Sie bei anderen am wenigsten?Respektlosigkeit.

12. Welche Eigenschaften schatzen Sie bei anderen?Aufgeschlossenheit und Umganglichkeit.

13. Wem sind Sie besonders dankbar (und wofur)?Meiner Familie fur ihre Unterstutzung.

14. Was ware fur Sie das großte Ungluck?Ein Todesfall in der Familie.

15. Welches Land der Erde wurden Sie gern kennen lernen?Bolivien.

16. Wofur hatten Sie gern mehr Zeit?Freizeitaktivitaten.

(Das Gesprach mit Johnny Alexander Jimenez Siegert wurde im April 2016 gefuhrt.)

38 Mitteilungsheft des eLeMeNTe e.V. 2016

8. Zur Bundesrunde der 55. Mathematikolympiade in Jena

Wie schon in den Jahren zuvor waren die Tage vor der Bundesrunde fur mich von einer Mischungaus Ungewissheit und Vorfreude gepragt. Vom 12. bis zum 15. Juni 2016 konnte die Mannschaftaus Sachsen-Anhalt, bestehend aus Anja, Brendan, Hanna, Titus, Lukas, Stefan, Sara, Cara,Anton, Tim, Leonard und mir, eine aufregende Zeit in Jena verbringen.

Die Delegationsleiterinnen waren in diesem Jahr Kathrin Motejat und Paula Hahndel. Paulaerwartete am Bahnhof in Halle die Teilnehmer, die von dort aus anreisen wollten – darunterauch mich. Naturlich mussten erst einmal die Formalitaten erledigt werden und man wurdemit

”Hallo! Hast du eine Elternerklarung dabei?“ begrußt. In kleiner Runde ergab sich schnell

ein Gesprach und nach einiger Wartezeit stiegen wir in den Zug, in dem schon Frau Motejatund die Teilnehmer, die in Magdeburg eingestiegen waren, saßen. In Weißenfels stieß noch Timzu uns und in Naumburg, wo wir umsteigen mussten, war die Gruppe mit Anja dann endlichvollzahlig und wir konnten mit einem zweiten Zug nach Jena fahren.

In Jena Paradies angekommen, wurden wir schon am Bahnsteig von unserem Guide begrußtund erhielten Namenskartchen mit allen wichtigen Informationen, die man gern vergisst, wiez. B. den Essenszeiten. Diese Kartchen galten gleichzeitig wahrend der gesamten Bundesrundeals Nahverkehrstickets und so konnten wir gleich mit der Straßenbahn in die Nahe des BestWestern Hotels Jena, in dem wir alle untergebracht waren, fahren. Nach einigen Metern zuFuß kamen wir an und konnten schon einige dem einen oder anderen aus den Vorjahren be-kannte Gesichter und naturlich Herrn Biallas begrußen. Außerdem erhielten wir unter anderemeine Tasse, mehrere Hefte uber mathematische Themen und ein T-Shirt. Nach kurzem Auf-enthalt in den Zimmern trafen wir uns zu einer

”Mathematischen Stadtrallye“ mit unserem

Mannschafts-Guide. Zunachst besuchten wir das Freizeitzentrum Hugo und erhielten eine klei-ne suße Starkung. Wegen des Regens musste der Guide dann etwas umplanen und beschranktesich auf weniger Orte in Jena, die er uns zeigte, unter anderem die Goethe-Galerie. Nach einemMannschaftsfoto auf der Rolltreppe mussten wir wieder in den Regen hinaus, gingen dann aberin ein Cafe, in dem sich jeder ein Eis kaufen durfte. Anschließend schlugen wir den Weg zurMensa ein, machten noch ein Mannschaftsfoto und bekamen Abendessen. Danach wurden dortnoch einige Beschaftigungen, wie z. B. Origami, angeboten. Man konnte aber auch zuruck insHotel gehen, um dort z. B. Fußball anzuschauen.

Spatestens am nachsten Morgen wuchs dann die Aufregung, weil die erste Klausur anstand.Nach dem Fruhstuck fuhren wir mit zwei Sonderbahnen zum Carl-Zeiss-Gymnasium, wo dieKlausuren geschrieben wurden. Als dann die erste Klausur uberstanden war, konnte man Mittagessen und sich erst einmal uber die Aufgaben und Losungsideen austauschen. Nach dem Essentrafen wir uns zum jeweils im Vorhinein gewahlten Freizeitprogramm. Es gab verschiedensteAngebote, wie z. B. eine Kletterhalle, einen Besuch bei ZEISS oder in der Imaginata. FurLetzteres hatte auch ich mich entschieden. Zusammen mit vielen anderen nahm ich an einerFuhrung teil, bei der man erstaunliche Phanomene, vor allem aus der Physik, bewundern undvieles selbst ausprobieren konnte. Am Abend kamen wir nach und nach alle wieder in der Mensazusammen, konnten uns uber den Tag austauschen und erhielten von Herrn Biallas ein heißbegehrtes Losungsheft fur die erste Klausur.

Bis zum Mittag gestaltete sich der Dienstag ahnlich wie der Tag zuvor: eine viereinhalbstundi-ge Klausur und danach das Mittagessen. Wierderum gab es ein vielfaltiges Rahmenprogramm.Man konnte sich unter anderem fur das Planetarium und den Botanischen Garten, fur das Opti-sche oder Phyletische Museum, fur Kochen und Backen oder – wie ich – fur eine Fahrt nach Wei-mar entscheiden. Nach einer langeren Sonderbusfahrt besuchten wir zunachst im Rahmen einerinteressanten Fuhrung die Anna-Amalia-Bibliothek und danach das Goethe-Nationalmuseum,bevor es dann wieder mit dem Bus zuruck nach Jena ging. Doch das war noch nicht alles an

8. Zur Bundesrunde der 55. Mathematikolympiade in Jena 39

Kultur, denn nach dem Essen in der Mensa gab es im Rahmen des Begegnungsabends nochein Konzert. Zuruck im Hotel stand am Abend noch der vielleicht spannendste Moment dergesamten Bundesrunde – die Ruckgabe der Klausuren – an. Schnell wurden die Punkte gezahlt,einige Blicke auf die korrigierten Losungen geworfen und dann ging man auch schon zu denTischen der anderen Bundeslander, um herauszufinden, wie viele Punkte die anderen hatten.Die ubrige Zeit am letzten Abend konnte man dann noch einmal nach Belieben gestalten – mitMafia oder anderen Spielen.

Am Mittwoch war man dann vielleicht etwas mude, aber es stand mit der Siegerehrungnoch die große Auflosung an – wer hat eine Anerkennung oder einen dritten, zweiten oderersten Preis? Obwohl die Punktzahlen schon am Abend vorher bekannt waren und man auchungefahr wusste, wie gut die anderen Teilnehmer abgeschnitten hatten, blieb es, zumindestfur mich, bis zum Schluss spannend. Fur Sachsen-Anhalt gab es insgesamt einen zweiten Preisfur Tim, drei dritte Preise fur Titus, Stefan und Cara sowie vier Anerkennungen fur Brendan,Lukas, Sara und mich.

Am Ende der anstrengenden und spannenden, aber auch lustigen und außergewohnlichenTage in Jena hatte man nach der Siegerehrung noch die Moglichkeit, sich vor der Ruckfahrtmit dem Zug etwas zu starken, einige Gesprache zu fuhren und sich von den Teilnehmernanderer Bundeslander in der Hoffnung, sich nachstes Jahr in Bremerhaven wiederzusehen, zuverabschieden.

(Autorin: Katharina Albert, Juli 2016)

40 Mitteilungsheft des eLeMeNTe e.V. 2016

9. Bericht von der Internationalen Chemie-Olympiade 2016 in Tbilisi

”Tbilisi – the city that loves you“ – Tiflis, die Stadt, die dich liebt. Diese (zugegebenermaßen

etwas kitschigen) Worte begrußen tagtaglich zahlreiche Reisende in Tiflis. So auch die nahezu70 vierkopfigen Teams, die aus aller Welt zur 48. Internationalen Chemie Olympiade in dieHauptstadt Georgiens angereist sind. Als Mitglied der deutschen Delegation, zusammen mitSimon Lichtinger, Paul Rathke und Leo Gitin, hatte auch ich so die Chance, die großte StadtGeorgiens vom 23. Juli bis zum 1. August zu entdecken und mich im chemischen Wettstreit mitden Schulern anderer Nationen zu messen. Begleitet wurden wir dabei von Prof. Dr. ChristophJacob als Head Mentor, Florian Berger als Mentor und Robert Hein als Observer.

Naturlich war das nicht der Beginn der Chemie Wettbewerbe fur uns. In dem vorausgegan-genen Jahr hatten wir uns zusammen mit Mitstreitern aus ganz Deutschland dem Auswahl-wettbewerb zur IChO 2016 gestellt, der fur sich allein schon teilweise ein Erlebnis war. Als imAnschluss daran die Teammitglieder verkundet wurden, haben wir uns sofort daran gemacht,uns in der verbleibenden Zeit theoretisch auf die Chemie und auf unser Reiseziel vorzubereiten.Direkt vor der Olympiade trafen wir uns dann in Kiel, um im Labor noch einmal die Praxis zuuben, letztes Organisatorisches zu besprechen und uns fur die praktische Klausur uberraschendeine Schutzbrille von der Uni Kiel auszuleihen.

Uber Hamburg und Munchen kamen wir dann am Sonntag, dem 24. am fruhen Morgen in Tbi-lisi an. Empfangen wurden wir von unserem Guide Kethi, die zwar ironischerweise im Gegensatzzum Guide des Schweizer Teams nicht wirklich Deutsch sprechen konnte, uns aber trotzdemdurch die Olympiade fuhrte. Nach der vorlaufigen Verabschiedung und letzten Gluckwunschenvon unseren Betreuern kamen wir ca. 5 Uhr morgens in unserem Hotel an. Auch wenn unserZimmer zu dem Zeitpunkt noch nicht bereit war, konnten wir uns immerhin in der Lobbyausruhen und mit dem Team Syrien den ersten Kontakt zu anderen Chemiebegeisterten auf-nehmen. Als wir dann in einem Zimmer Unterschlupf gefunden hatten, war es schon zu spatfur etwas Schlaf vor dem offiziellen Beginn, doch immerhin waren wir punktlich zum Fruhstuckeingerichtet. Spater folgte dann die Eroffnungszeremonie im Rustaweli-Theater, die wir trotz

9. Bericht von der Internationalen Chemie-Olympiade 2016 in Tbilisi 41

unserer fortgeschrittenen Mudigkeit alle genossen. Mit einer Rede des Ministers fur Bildungund Wissenschaft Georgiens, georgischem Tanz und Gesang und der Vorstellung jedes teilneh-menden Landes begann offiziell unser Aufenthalt in Georgien. Noch offizieller wurde es mitunserer Registrierung, die mit dem Einzug elektronischer Kommunikationsgerate verbundenwar – ein herber Verlust. Am Nachmittag folgte die erste Exkursion durch die Altstadt Tiflis’,die gleichzeitig eine gute Chance darstellte, die anderen Teams besser kennenzulernen, und amAbend gab es eine Diskoparty im Hotel. Da unser Schlaf in der vorherigen Nacht aber auf dendreistundigen Flug beschrankt war, haben wir doch lieber das Bett gehutet.

Nach der Exkursion nach Mzcheta am nachsten Morgen, einer Stadt reich an kulturellenDenkmalern und Sehenswurdigkeiten, folgte am Abend die Sicherheitseinweisung fur die Pra-xisklausur am nachsten Tag. Auch in Anbetracht der nahenden Praxisklausur fuhlten wir unsereSicherheit weniger im Labor als vielmehr im Hotel bedroht – bereits mehrere Schuler hattenzu diesem Zeitpunkt eine Lebensmittelvergiftung erlitten. Und obwohl die Ursache nicht ab-schließend geklart werden konnte, merkte man doch die erhohten Sicherheitsmaßnahmen an derkurzweiligen Umstellung des Mittagessens auf trockene Kartoffeln, Karotten und Huhnerfleisch.

Da wir uns dadurch naturlich weder von der Klausur noch vom Fruhstuck haben verschreckenlassen, war es am nachsten Morgen dann so weit: Per Bus wurden wir zur Agricultural Universi-ty of Georgia gebracht, um die praktische Klausur zu schreiben. Wahrend wir auf Titration undqualitative Analyse von Salzen relativ gefasst waren, waren wir von organischen Nachweisre-aktionen etwas uberrascht. Abgesehen davon, dass die Kaliumpermanganat-Losungen mancherTeilnehmer schon vor der Klausur einen verdachtig braunen Farbton und die Hande der mei-sten Teilnehmer nach der Klausur einen verdachtig gelben Farbton angenommen hatten, lief dieKlausur reibungslos ab und wir konnten alle mit gemischten Gefuhlen ins Hotel zuruckkehrenund den freien Nachmittag genießen.

Am Mittwoch ging es dann am Vormittag in den Mtatsminda Amusement Park. Bei der Fahrtin (nach deutschem Maßstab bedenklich aussehender) Achterbahn und Riesenrad bekamenwir den Kopf frei zwischen beiden Klausuren und einen schonen Ausblick uber Tbilisi. Denfreien Nachmittag verbrachten wir wieder mit den anderen Teams im Hotel, bevor wir amAbend noch ein letztes Mal etwas Chemie ubten. Am folgenden Tag mussten wir uns dann daszweite Mal der Herausforderung stellen: Die theoretische Klausur stand an. In einem Ausflugunter anderem durch Stickstoffverbindungen und Kupferoxide, den Farbstoffen Agyptisch Blauund Chinesisch Blau (Letzteres ubrigens frei erfunden, wie wir spater erfuhren) und einemAlzheimer-Medikament, das aus einer georgischen Pflanze isoliert werden kann, waren wir furdie 5 Stunden gut ausgelastet. Entkraftet starkten wir uns beim Mittagessen in der Uni undbesprachen die Klausur, ehe wir entschieden, das Thema im Sinne der Stimmung vorerst zurSeite zu legen. Mit Ende der letzten Klausur erlangten wir auch unsere Handys von unseremGuide wieder, was unsere viertagige Isolation von der Außenwelt endlich aufhob. Am Abendfolgte dann die Wiedervereinigung mit unseren Betreuern und Begleitern bei der Reunion Party.Begleitet von georgischem polyphonem Gesang, bei gutem Essen und unter einer auf den Tischtropfenden Klimaanlage sitzend, tauschten wir lustige Ereignisse der vergangenen Tage aus undwarnten unsere Korrektoren vor, bei welchen Antworten sie nicht allzu enttauscht sein sollten.

In den nachsten zwei Tagen schlossen sich quasi ganztagige Exkursionen an. Als Erstes ginges fur alle nach Sighnaghi, einer kleinen Stadt im Osten des Landes, in deren Altstadt, Kirchenund Befestigungsanlagen wir einige Stunden verbrachten. Am zweiten Tag ging es dann nacheiner ermudend langen Busfahrt zum Borjomi & Rabati Castle. Endlich aus dem Bus ausgestie-gen ging es dann an die Besichtigung der Schlosser. Neben der beeindruckenden Architektur gabes auch eine Ausstellung uber die in den Schlossern gefundenen Objekte, die uns die Historieder Schlosser etwas naher brachte. Außerdem kamen wir einer der Quellen des (in Georgien)beruhmten Borjomi Mineralwasser nahe, welchem heilende Eigenschaften nachgesagt werden.

42 Mitteilungsheft des eLeMeNTe e.V. 2016

Einmal angekommen, wurden unsere Erwartungen an dies besondere Wasser jedoch etwas un-terwandert, als wir von der Ferne bereits einen Exkurs in die angewandte qualitative Analysewagten. Angeregt durch den Geruch nach faulen Eiern, der die Luft erfullte, kamen wir zu demSchluss, dass das naturliche Blubbern des Mineralwassers nicht von Kohlensaure, als vielmehrvon Schwefelwasserstoff stammte und fur uns vom Geschmack her doch etwas ungewohnt war.Mit dieser Erkenntnis und einer Flasche frischem Mineralwasser im Gepack kehrten wir insHotel zuruck. Der wahre Hohepunkt des Tages folgte jedoch, als wir die letzte Chance ergriffen,uns frei mit unserem Guide in Tbilisi am Abend zu bewegen und einmal selbst in ein Restaurantessen gingen. Durch und durch gesattigt von Chinkali (gefullten Teigtaschen), Schaschlik undChatschapuri (einem mit Kase gefullten gebackenem Brot) beendeten wir zufrieden unserenvorletzten Abend in Georgien.

Erneut im Rustaveli National Theater, diesmal jedoch im Anzug gekleidet, waren wir am31. Juli bereit und sehr aufgeregt, die Ergebnisse unserer Bemuhungen zu sehen. Tatsachlichentgegennehmen konnte dann Simon Lichtinger seine Silbermedaille und Paul Rathke, Leo Gitinund ich unsere Bronzemedaillen. Als letzter Programmpunkt folgte das Abschlussbankett, beidem wir nochmal das georgische Essen und unsere Anzuge genossen. Da zwischen dem Ende desBanketts und unserem Ruckflug nur ein paar Stunden Zeit waren, haben wir den Rest der Zeitnoch mit anderen Teilnehmern zusammen verbracht, bevor wir uns vorerst von neu gefundenenFreunden verabschieden mussten.

Am nachsten Tag um 7 Uhr morgens am Flughafen Leipzig-Halle kam ich zutiefst ermudetwieder auf heimischem Boden an. Ich hatte ein neues Land kennengelernt, gut gespeist, michim Wettkampf gegen fast 70 andere Nationen versucht, bin dem Damoklesschwert der Lebens-mittelvergiftung entgangen und habe Gleichgesinnte aus der ganzen Welt kennengelernt. Allesin allem eine unvergessliche Woche!

(Autor: Johnny Alexander Jimenez Siegert, Dezember 2016)

10. Zur RoboCup-Weltmeisterschaft in Leipzig 43

10. Zur RoboCup-Weltmeisterschaft in Leipzig

Der auf der WM verwendete Roboter

In der Disziplin Rescue Maze des Roboter-Wettbewerbs

”RoboCup“ geht es darum, im Team

einen Roboter zu entwickeln und zu programmieren,der schließlich bei den Wettbewerben in vorher nichtbekannten Arenen vollig autonom seinen Weg durchdie Arena finden muss. Dabei ist es das Ziel, Warme-platten, welche Menschen in einem Gefahrengebietdarstellen sollen, zu finden und ein Rettungspaket ab-zuwerfen. Wir (Antonius Naumann, Leander Bartsch,Julian Benda) nehmen als Team

”RoM“ (Robots of

Magdeburg) bereits seit der 7. Klasse am Wettbewerbteil. Auf der deutschen Meisterschaft 2016 konntenwir uns schließlich erstmalig fur die Weltmeisterschaftin Leipzig qualifizieren.

Am 29. 06. 2016 trafen wir in Leipzig ein und konnten uns sogleich an die Wettbewerbsvorbe-reitung machen. Zuerst ging es zur Kapitansbesprechung, bei der die Teamkapitane zusammenmit den Schiedsrichtern die Auslegung des Regelwerks besprechen. Dabei fiel uns auf, dass dieSchwierigkeit und die Große der Arenen mit dem neuen Regelwerk deutlich gestiegen waren,und stellten uns auf einen anspruchsvollen Wettbewerb ein.

Mit dem nachsten Tag begannen auch gleich die Wertungslaufe. Nachdem im ersten Lauf eingravierender Fehler aufgetreten war, arbeiteten wir weiter an unserem Programm und konntendurch weitere Verbesserungen im zweiten und dritten Wertungslauf schon etwas bessere Punkt-zahlen erzielen. Der dritte Wettbewerbstag brachte drei Laufe mit sich, in denen wir hohePunktzahlen erzielen konnten und durch unseren Navigationsalgorithmus einen Vorsprung zuden anderen Teams aufbauen konnten. Außerdem wurde bereits das Partnerteam fur die SuperTeam Challange ausgelost. Bei der Super Team Challange handelt es sich um eine Aufgabe, diein sehr kurzem Zeitraum in Zusammenarbeit mit einem anderen Team programmiert und vor-gestellt werden muss. Wir wurden mit dem Team Raptor-B aus Brasilien zusammengelost, mitdenen wir uns uberraschenderweise ohne große Probleme auf Englisch verstandigen konnten.

Teammitglieder unseres Partnerteams aus Brasilien

Am letzten Wettbewerbstag desHauptwettbewerbs erzielten wir wie-derholt sehr hohe Punktzahlen undsicherten uns so den ersten Platzin der Disziplin Rescue Maze. So-fort machten wir uns bis spat indie Nacht zusammen mit unserembrasilianischen Partnerteam an dieArbeit, um die Superteam-Aufgabezu losen. Zwar traten bei der Su-per Team Challange aufgrund einerPanne Probleme auf, die Zusammen-arbeit mit den Brasilianern hat unsdennoch sehr viel Spaß gemacht.

Bei der Siegerehrung konnten wirdas Ergebnis kaum glauben: Wirwurden zum Weltmeister der Diszi-plin Rescue Maze gekurt und beka-

44 Mitteilungsheft des eLeMeNTe e.V. 2016

men den Sonderpreis fur die beste Software-Programmierung verliehen.

Nach der Siegerehrung

Die Weltmeisterschaft im Jahr 2017 soll in Japan stattfinden. Wir hoffen unsere Erfolge auchdiesmal wiederholen zu konnen.

Weitere Informationen und Erfahrungen zum Wettbewerb gibt es auf unserem Team-Blog

wvsgrom.wordpress.com

(Autor: Antonius Naumann, Januar 2017)

Anmerkung der Redaktion:Auch das zweite Team des Werner-von-Siemens-Gymnasiums (Team

”DaBreMa“ mit Daniel

Busse, Malte Schmieder und Brendan Berg) hat bei der Weltmeisterschaft hervorragend abge-schlossen. Dieses Team wurde Weltmeister im Super Team Challange und durfte sich ebenfallsin das Goldene Buch der Stadt Magdeburg eintragen.

Das Team”RoM“ bei der Eintragung in das goldene Buch der Stadt Magdeburg

11. Bericht von der Deutschen Schulerakademie 45

11. Bericht von der Deutschen Schulerakademie

”Die schonsten 16 Tage deines Lebens“ – Mit diesen Worten wurde bereits einige Wochen

vor Beginn der Akademie dieselbe angepriesen. Dass meine Skepsis bezuglich dieser Aussageunbegrundet war, zeigte sich schon am ersten Tag vor Ort.

Doch die Vorgeschichte, dass es uberhaupt so weit kommen konnte, begann noch im Febru-ar des Jahres, als ich von der Leitung der Mathematikolympiade fur die Teilnahme an einerAkademie vorgeschlagen und meine Bewerbung auf der Basis davon angenommen wurde. Dererste Brief der Organisatoren erschlug mich formlich mit einer Liste von Dutzenden spannen-den Themen, die die unterschiedlichsten Bereiche umfassten. Von einem Kurs mit dem Thema

”Faust“ uber physikalische Themen mit Schwerpunkten in der Quantenmechanik oder Astro-

nomie bis hin zu rein logischen Themen wie”Fundamenta mathematicae – Mathematische

Logik und Argumente in der Philosophie“. Der letztere war mein Erstwunsch, fur den ich auchangenommen wurde. Dieser sollte gleichzeitig mit funf anderen Kursen im Schloss Torgelowstattfinden. Nachdem alle Kursteilnehmer feststanden, meldeten sich unsere Kursleiter, Peterund Matthias, und stellten sich vor. Anbei sendeten sie einen Reader, mehrere Auszuge ausFachbuchern zu dem Thema, den wir vor dem Beginn der Akademie zu lesen hatten. Unserenspeziellen Interessen nach wurden wir dann in Zweiergruppen geteilt und sollten gemeinsameinen Vortrag zu einem Teilbereich des Kurses ausarbeiten. Mit viel Enthusiasmus machten ichund mein Partner Laszlo uns daran.

So verging die Zeit bis zum 21. Juli, dem Tag an dem die Anreise erfolgte. Vom Bahnhofwurden wir mit einem großen Bus des Internats, in dem wir uns fur die nachsten zweieinhalbWochen aufhalten wurden, abgeholt und auf das Gelande gefahren. Schnell erkannte ich dieGroße der gesamten Anlage, die sich uber mehrere Gebaude erstreckte, die durch Grunflachenvoneinander getrennt waren, alles direkt am Torgelower See. Dieses Gelande galt es am erstenTag zunachst zu erkunden, dafur wurde eine spezielle Rallye konzipiert. Es wurden organisato-rische Sachen geklart, zum Beispiel Zimmerschlussel und Namenskarten verteilt, und es standdas erste Treffen und ein Kennenlernen des Kurses bevor.

Am nachsten Tag begann dann der”Alltag“ der DSA, wenn man von einem solchen uber-

haupt reden kann. Der begann (wenn man nicht verschlief) mit einem Fruhstuck, auf das gleichdas Plenum folgte. In diesem wurden alle wichtigen Dinge besprochen und das Nachmittags-und Abendprogramm geklart. Wir als Teilnehmer organisierten, planten und erfanden die soge-nannten Kursubergreifenden Angebote (KuA’s), ganz nach dem Motto

”Die DSA ist das, was

ihr daraus macht“. So gab es an”normalen“ Tagen Kursschienen: Fruhs, vormittags und gegen

Abend, in denen alle Kurse in den entsprechenden Kursraumen an ihrem Thema arbeiteten.Nachmittags und nach dem Abendbrot fanden die KuA’s statt.

Die Kurse waren nicht als Frontalunterricht, viel eher als miteinander und voneinander Lernenkonzipiert. Die Grundlagen, wie die Bedeutung von Junktoren und Quantoren, was eine Para-doxie ist, oder wie ein formales System aufgebaut ist, erfuhren wir durch die zu Hause vorberei-teten Vortrage. Darauf bauten wir dann gemeinsam komplexere Theorien wie den GodelschenUnvollstandigkeitssatz auf. Danach teilten wir uns nach unseren Interessen in kleine Gruppenauf und bearbeiteten spezielle Themen, stellten diese den anderen vor und bearbeiteten wie-der neue Themen, die sich durch samtliche Gebiete der mathematischen und philosophischenLogik erstreckten. So wussten wir am Ende alle wie der Godelsche Vollstandigkeitssatz oderdie explizite Darstellung von Gliedern der Fibonacci-Folge herzuleiten sind. Um dieses Wissenfestzuhalten und uns gleichzeitig das wissenschaftlich korrekte Schreiben nahezubringen, solltejeder von uns einen Beitrag fur die Dokumentation verfassen.

Nicht nur eine Zusammenfassung sollte dieser Artikel dabei werden, viel eher sollte ein Ei-genbeitrag – eigene Ideen und das kritische Hinterfragen vorhandener Ideen – erkennbar sein.

46 Mitteilungsheft des eLeMeNTe e.V. 2016

Das machte die Dokumentation nicht nur zu dem Resultat des Kurses, sondern auch zu ei-ner beachtlichen Herausforderung, die es zu bewaltigen galt, denn eine punktliche Abgabe warverpflichtend. Die Wahl des Themas stand uns dabei nahezu frei. So wahlten Laszlo und ich zu-sammen das Thema Gottesbeweise. Wir stellten dabei den ontologischen Gottesbeweis, den desKalams und den Godelschen Gottesbeweis vor, wobei der letztere das Kernstuck unserer Arbeitbildete. So fertigten alle Kurse ihre Dokumentationen an, diese wurden zusammengefasst undin gedruckter Ausgabe an jeden Teilnehmer der Akademie gesandt.

Doch der Kurs bildete nur einen Aspekt der Akademie. Der andere große Teil waren dieKuA’s. Wie bereits erwahnt, wurden diese großtenteils durch die Teilnehmer organisiert, welchealle unterschiedliche Interessen und Talente besitzen, sodass eine große Vielfalt an Aktivitatenangeboten wurde. So wurden Astronomie/Physik Fragerunden, Debattier- und Rhetorikkurse,Philosophievorlesungen, Schachturniere, Theater-, Orchester- und Bandproben,

”Ghetto Street

Workouts“ und viele andere Veranstaltungen durchgefuhrt. Und abends traf man sich einfachzum Unterhalten, um

”Bang“ zu spielen, oder um uber Staatstheorien zu diskutieren, was

durchaus auch bis weit nach Mitternacht andauern konnte.Einige besondere Tage lockerten die Akademie immer wieder auf. So fuhren wir an einem Tag

auf Exkursion – in den Muritz-Nationalpark oder nach Rostock, auch hier hatten wir mehrereAuswahlmoglichkeiten. Am Abend saßen wir noch zusammen am Lagerfeuer. Sonntags konntenwir immer ausschlafen – das Programm begann erst nach dem Brunch. Etwa zur Halbzeit fanddie sogenannte Rotation statt. Die einzelnen Kurse stellten in Gruppen den Teilnehmern deranderen Kurse ihre Themen vor, wodurch man einen Einblick in die unterschiedlichen Themen,wie das Erfolgsrezept von Google oder die Funktionsweise von Gluck und Ungluck, erlangte. ImAnschluss daran fand die Torgelower Olympiade statt, ganz nach dem Motto

”Es werden Tranen

tropfen, Schweiß fließen und Blut stromen. Moge der beste Kurs uberleben!“. So traten die sechsKurse gegeneinander und gegen die Kurs- und Akademieleiter in besonderen Kategorien wieSackhupfen und Nichtlachen an. Am Abend desselben Tages fand die Halbzeitparty statt. Amvorletzten Tag fuhren wir gemeinsam in die Kirche nach Waren, wo die eingeubten Musikstuckeder Teilnehmer prasentiert wurden.

So naherte sich langsam aber sicher der letzte Tag, in dem es ans Aufraumen ging. DieAbschlussparty endete erst nach dem Sonnenaufgang des Abreisetages. Ein letztes Plenum,gefuhlvolle Verabschiedungen. Dann ging es zum Bahnhof und nach Hause. So lang wir unsdie 16 Tage vor der Akademie auch vorgestellt haben, sie gingen viel zu schnell vorbei. Dochvollkommen vorbei werden sie nie sein. So stehen wir uber WhatsApp in regelmaßigem Kontakt,hatten bereits ein Nachtreffen (wohl das großte DSA Nachtreffen, das es je gab) und planenbereits ein zweites. Es bleibt nur Danke zu sagen an alle, die diese 16 schonsten Tage meinesLebens ermoglichten.

(Autor: Frederic Horn, Dezember 2016)

12. Was geschah vor 20 Jahren? 47

12. Was geschah vor 20 Jahren?

Robert Strich nimmt an der IMO in Mumbai teil.

Die 37. Internationale Mathematik-Olympiade fand im Juli 1996 in Indien statt. RobertStrich vom Georg-Cantor-Gymnasium Halle konnte sich in einem schweren Auswahlverfahrendurchsetzen und nahm als frischgebackener Abiturient an dieser Olympiade teil. Immerhinwaren unter den Kandidaten fur das deutsche Nationalteam funf ehemalige IMO-Preistrager,von denen einer die Qualifikation nicht schaffte.

Nach Michael Dreher, der 1991 als Schuler der Spezialklasse der Martin-Luther-UniversitatHalle an der Internationalen Mathematik-Olympiade in Sigtuna (Schweden) teilnahm, war Ro-bert der zweite Schuler Sachsen-Anhalts, der sich fur eine IMO qualifizieren konnte.

Robert hatte sich nach seiner Schulzeit in besonderem Maße fur die Spitzenforderung inMathematik engagiert. Er entwickelte wahrend seines Studiums in Gottingen uber 10 Themen-blatter fur den zentralen Korrespondenzzirkel in Sachsen-Anhalt und trainierte in mehrerenLandesseminaren die erfolgreichsten Schulerinnen und Schuler unseres Bundeslandes. Robertist Grundungsmitglied unseres Landesfordervereins eLeMeNTe e. V.

Ruckblick auf die 35. Mathematik-Olympiade 1995/1996

Die Landesrunde fand am 2./3. Februar 1996 in Magdeburg statt. Erneut wurde sie an derOtto-von-Guericke-Universitat Magdeburg ausgetragen. Insgesamt nahmen 210 Schulerinnenund Schuler der Klassenstufen 5 bis 12 an dieser Landesrunde teil. Es wurden folgende 1.Preise vergeben:

Kl. 5: Thoralf Richter (Johann-Gottfried-Herder-Gymnasium Merseburg) 32 P.Kl. 6: Undine Leopold (Ludwigsgymnasium Kothen) 39 P.Kl. 6: Matthias Hanel (Gymnasium Stadtfeld Wernigerode) 37 P.Kl. 6: Alraune Zech (GutsMuths-Gymnasium Quedlinburg) 36 P.Kl. 10: Patrick Reichert (Georg-Cantor-Gymnasium Halle) 36 P.Kl. 12: Robert Strich (Georg-Cantor-Gymnasium Halle) 39 P.Kl. 12: Jana Hintze (Werner-von-Siemens-Gymnasium Magdeburg) 35 P.

In der Klassenstufe 7 erreichte Nils Nichelmann vom Novalis-Gymnasium Hettstedt mit33 Punkten das beste Ergebnis, in der Klassenstufe 8 Jens Windelband (Hegel-GymnasiumMagdeburg) mit 31 Punkten, in der Klassenstufe 9 Christian Rosch (Agricolagymnasium Ho-henmolsen) mit 24 Punkten und in der Klassenstufe 11 Christian Decomain (Kathe-Kollwitz-Gymnasium Halberstadt) mit 23 Punkten.

In der Klassenstufe 5 wurde Ralf Banisch vom Gymnasium Aken mit einem 3. Preis geehrt.Er sollte in den nachfolgenden Jahren bei Olympiaden uberaus erfolgreich sein.

Die Bundesrunde der 35. Mathematik-Olympiade fand vom 12. bis 15. Mai 1996 in Hamburgstatt. Zum ersten Mal wurde die Bundesrunde in einem der alten Bundeslander ausgerichtet.Ebenfalls zum ersten Mal wurden Delegationen aus allen sechzehn Bundeslandern empfangen.Das war ein wichtiger Durchbruch bei der Etablierung der Mathematik-Olympiade im Wettbe-werbskalender des vereinten Deutschlands.

Zum ersten und bisher einzigen Mal wurden Aufgaben eigens fur die Klassenstufe 7 ge-stellt und eine Olympiadewertung fur diese Klassenstufe vorgenommen. Mit Michel Decomain(Kathe-Kollwitz-Gymnasium Halberstadt), Nils Nichelmann (Novalis-Gymnasium Hettstedt)und David Groß (Winckelmann-Gymnasium Stendal) nahmen drei Schuler aus Sachsen-Anhaltin dieser Klassenstufe 7 an der Bundesrunde teil.

48 Mitteilungsheft des eLeMeNTe e.V. 2016

Zum Team Sachsen-Anhalts gehorten weiterhin Florian Steiner (Walter-Gropius-GymnasiumDessau), Christian Decomain (Kathe-Kollwitz-Gymnasium Halberstadt), Patrick Reichert, Ro-bert Strich, Torsten Stuber und Janis Voigtlander (alle Georg-Cantor-Gymnasium Halle), Ste-phan Diestelhorst (Thomas-Muntzer-Gymnasium Halle), Christian Rosch (Agricolagymnasi-um Hohenmolsen), Andreas Helbing (Goethe-Gymnasium Kelbra), Michael Morche und JensWindelband (beide Hegel-Gymnasium Magdeburg) sowie Jana Hintze (Werner-von-Siemens-Gymnasium Magdeburg). Betreut wurde die Mannschaft von Bernd Reichel.

Die Mannschaft Sachsen-Anhalts war in Hamburg mit drei 2. Preisen und funf 3. Preisensehr erfolgreich. Hinter Thuringen, Sachsen, Brandenburg und Berlin war dies das funftbesteErgebnis eines Bundeslandes. Die 2. Preise gingen an Robert Strich, Michel Decomain undDavid Groß, die 3. Preise an Janis Voigtlander, Jana Hintze, Patrick Reichert, Christian Roschund Stephan Diestelhorst.

Aufgaben der Bundesrunde

351044

Wir betrachten diejenigen zehnstelligen Zahlen, in denen jede der zehn Ziffern 0,1,. . . ,9 genaueinmal auftritt. Beweisen Sie, dass es unter diesen Zahlen mindestens 50 000 gibt, die durch 11teilbar sind!

351344

Es sind alle Paare (x, y) positiver reeller Zahlen zu ermitteln, die das Gleichungssystem

x− y = 7 (1)3√x2 + 3

√xy + 3

√y2 = 7 (2)

erfullen.

Ruckblick auf den Bundeswettbewerb Mathematik 1996

Der Bundeswettbewerb Mathematik war vor der Wiedervereinigung derjenige Wettbewerb,uber den die Auswahl der Mannschaft der Bundesrepublik Deutschland fur die Internationa-le Mathematik-Olympiade erfolgte. Er war deshalb im vereinten Deutschland von Anfang anetabliert und wurde auch in den neuen Bundeslandern von Schulerinnen und Schulern ange-nommen.

Im Jahr 1996 errang Robert Strich (Georg-Cantor-Gymnasium Halle) einen 1. Preis undwurde im abschließenden Kolloquium als Bundessieger gekurt. Lars Dornheim und ManuelaVogel (beide Werner-von-Siemens-Gymnasium Magdeburg) erreichten einen 3. Preis.

(Autor: Rainer Biallas, Februar 2017)

13. Vor 20 Jahren – Was macht eigentlich Robert Strich heute? 49

13. Vor 20 Jahren – Was macht eigentlich Robert Strich heute?

Was ich heute mache?

Die kurze Antwort ist: Ich bin Ehemann und Familien-vater einer Familie mit zwei kleinen Tochtern (Pauline3 1/2 und Luisa 1 1/2 Jahre alt). Beruflich bin ich inder glucklichen Lage etwas zu machen, was mir – zu-mindest fast – jeden Tag Spaß macht und mich fordert:Ich bin Lehrer fur Mathematik und Physik an einemGymnasium im frankischen Wurzburg, wie ich mittler-weile gelernt habe, muss bzw. sollte man

”bayerischen“

hier nicht unbedingt schreiben. Allerdings unterrichteich seit einigen Jahren nur noch Mathematik und bildezukunftige Mathematiklehrer aus, indem ich sie nachdem Studium im Rahmen ihres Referendariats zum 2.Staatsexamen begleite.

”Nebenbei“ bin ich den Mathematikwettbewerben

weiterhin treu. Beim MoBy e.V., der bayerischen Ver-sion des eLeMeNTe e.V., bin ich Vorstandsmitglied;wir organisieren die bayerische Landesrunde der MOund im kommenden Jahr 2018 sogar die Bundesrunde,die in Wurzburg stattfinden wird. Auch beim Bundes-wettbewerb Mathematik und beim LandeswettbewerbMathematik Bayern arbeite ich mit bei der Aufgabenerstellung und der Korrektur.

Wie es mich hierher verschlagen hat – die lange Version

Nach dem Abitur am Cantor-Gymnasium 1996 und einem Jahr Zivildienst war ich mir sehrsicher, dass ich Mathematik studieren wollte und nicht ganz so sicher, ob ich nicht auch Physikstudieren mochte. Ich entschied mich dafur, beides in Gottingen zu beginnen. Mit meiner Di-plomarbeit landete ich dann auch ziemlich genau zwischen den beiden Gebieten Mathematikund Physik, oder besser gesagt mittendrin:

”Algebraische Quantenfeldtheorie“ heißt das Teil-

gebiet der Theoretischen Physik, dass mich damals sehr interessierte. 2002 nahm ich dann einAngebot fur ein Stipendium an der University of Florida in Gainesville an, und promovierteauf demselben Gebiet, das dort dem mathematischen Institut zugeordnet war, bis Ende 2007.

Danach gab es die Option einer PostDoc-Stelle an einer Universitat in den USA oder aberetwas, was mich ohnehin schon die ganze Zeit nebenher beschaftigt hat: Sowohl wahrend desStudiums, als auch wahrend der Promotion hatte ich Schulergruppen in mathematischen Se-minaren unterrichtet und betreut, sporadisch anfangs noch bei Rainer Biallas in Gardelegen,spater in Gottingen im Rahmen eines Korrespondenzzirkels fur Mathematik und der Mathe-Olympiade-Vorbereitung dort. Außerdem hatte ich auch nie den Kontakt zum Bundeswettbe-werb Mathematik verloren, nachdem ich, ebenfalls durch Rainer Biallas

”vermittelt“, im Auf-

gabenausschuss des Wettbewerbs mitarbeiten konnte und spater auch mit korrigierte. Kurzum:Die Arbeit mit Schulern und fur Schuler hat mich die ganze Zeit begleitet. Daher bewarb ichmich in Bayern und Baden-Wurttemberg als Quereinsteiger fur ein Referendariat, also einezweijahrige Ausbildung zum Gymnasiallehrer fur Mathematik und Physik. Damals, 2008, warder Lehrermangel besonders in diesen beiden Fachern hoch, so dass ich Zusagen aus beidenBundeslandern erhielt und mich zwischen Karlsruhe und Wurzburg entscheiden konnte undmusste.

50 Mitteilungsheft des eLeMeNTe e.V. 2016

Fur Wurzburg sprachen zwei Dinge: Es war zentraler gelegen und ich war, im Rahmen einesJuMa-Seminars, dass von meinem Kollegen Albrecht Kliem geleitet wurde, schon einmal da.Also begann ich mein Referendariat 2008 in Wurzburg . . . wo ich nach Zwischenstationen inNeu-Ulm und Miltenberg auch wieder landete und ab 2010 am Friedrich-Koenig-Gymnasiumunterrichte.

Was es sonst noch zu sagen gibt . . .

Mittlerweile unterrichte ich, wie schon erwahnt, weniger und auch nur noch Mathematik. DerGroßteil meiner Arbeit besteht in der Ausbildung junger Lehrerinnen und Lehrer. Ich versuchealso zu vermitteln, was ich unter gutem Mathematikunterricht am Gymnasium verstehe undwie ich denke, dass man ihn halten kann. Und dabei kommt mir fast jeden Tag zu Gute, dasses so viele Menschen seit meiner eigenen Schulzeit gab, von denen ich lernen durfte und konnteund die mich in dem unterstutzten, was ich gern machte und gut konnte.

Ob ich wohl ohne den Tipp meiner 6.-Klasse-Lehrerin Frau Frost von der damaligen OSFreiimfelde in Halle auch ans heutige Cantor-Gymnasium gewechselt ware? Sicher nicht.

An der damaligen”Spezialschule fur Mathematik und Naturwissenschaften“ fand ich die

oft zitierten”Gleichgesinnten“ (Gruße an dieser Stelle an Janis Voigtlander und Wolfgang

Radenbach, die ich leider viel zu selten sehe!) und im Mathematikunterricht von Herrn Kramerwurde unser Ehrgeiz, immer wieder einmal besser zu sein als der andere, gezielt und schamlosausgenutzt – auch etwas, was ich heute immer wieder einmal bei meinen eigenen Schulerngebrauchen kann. Und ohne Kollegen wie Rainer Biallas, Bernd Reichel, Eckard Specht undvielen mehr, deren Materialien ich heute immer wieder noch gern bei eigenen schulinternenMathezirkeln nutze und bei denen ich mir abschauen konnte, dass das Unterrichten mehr alsnur ein Beruf wie jeder andere sein kann, sondern eben auch Spaß machen und vermitteln kann,ware ich wohl auch nicht zum Lehrer geworden. Ich habe es jedenfalls zu keiner Zeit bereut,diesen Weg eingeschlagen zu haben und kann nur dafur werben, dass sich junge Leute, die ausdem Wettbewerbsumfeld kommen oder einfach auch nur Spaß und Freude an der Mathematikin der Schule haben, die Moglichkeit, als Lehrerin oder Lehrer diese Dinge an Schulerinnen undSchuler weiterzugeben, nutzen.

(Autor: Robert Strich, August 2017)

14. Aufgaben der 19. Grundschul-Mathematik-Olympiade Sachsen-Anhalts 51

14. Die Aufgaben der 3. Stufe der 20. Grundschul-Mathematik-OlympiadeSachsen-Anhalts fur das Schuljahr 2015/2016

14.1. Aufgaben des Schuljahrgangs 3 der 3. Stufe

20. Mathematik-Olympiade des Landes Sachsen-AnhaltSchuljahr 2015/2016

3. Stufe (Landesrunde)Schuljahrgang 3

Aufgaben

Hinweise:1. Schreibe deine Lösungen nicht auf dieses Aufgabenblatt.2. Schreibe auch auf, wie du deine Lösungen gefunden hast.

Arbeitszeit: 120 Minuten

Aufgabe 1 (3)

Familie Schulze beginnt um 7:45 Uhr ihre Fahrt zum Urlaubsort. Sie legen mit dem Auto eine Strecke von 660 km zurück und kommen um 15:40 Uhr am Urlaubsort an. Während der Fahrt machen sie einmal 45 Minuten und zweimal 30 Minuten Pause. Zum Tanken benötigt Familie Schulze außerdem 10 Minuten.a) Berechne die reine Fahrzeit, also ohne Pausen und ohne Tanken.

b) Zu welcher Uhrzeit wäre die Familie angekommen, wenn es nur die eine Fahrtunterbrechungvon 10 Minuten zum Tanken gegeben hätte?

c) Das Auto ist während der gesamten Fahrzeit mit gleich bleibender Geschwindigkeit gefahren. Berechne die Strecke, die das Auto in einer Stunde zurückgelegt hat.

Aufgabe 2 (3)

Trage in die leeren Felder jeweils zwei Zahlen ein, mit denen die Zahlenfolgen fortgesetzt werden können.Beschreibe jeweils, wie du die Zahlen berechnet hast.

a)1 2 4

b)

c)

15

22

117

10

7

1 4

1 3 31

46

Aufgabe 3 (3)

Kim ist doppelt so alt wie ihre Schwester Marie und vier Jahre jünger als ihr Bruder Leon. Leon und Kim sind zusammen 20 Jahre alt.Ermittle das Alter der Kinder und begründe.

20. Olympiade, Schuljahrgang 3, 3. Stufe Seite 1 von 2

52 Mitteilungsheft des eLeMeNTe e.V. 2016

Aufgabe 4 (3)

Eine Pizzeria bietet für ihre Pizzas fünf verschiedene Beläge an: Salami, Tomaten, Mozzarella, Pilze und Zwiebeln.Wie viele verschiedene Möglichkeiten gibt es für eine Pizza mit genau drei verschiedenen Belägen? Gib diese Möglichkeiten an.

Aufgabe 5 (3)

Elias hat am 28. November Geburtstag. Er addiert die Tages- und die Monatszahl seines Geburtstages und erhält als Summe (28 + 11 =) 39.

a) Bei welchem Geburtstag erhält man bei dieser Berechnung die größte Summe, bei welchem Geburtstag die kleinste Summe?

b) Bei wie vielen verschiedenen Geburtstagen erhält man die Summe 39?

c) Gib eine Summe an, die man bei genau 12 verschiedenen Geburtstagen erhält.

d) Begründe, dass es keine Summe gibt, die man bei mehr als 12 verschiedenen Geburtstagen erhält.

Aufgabe 6 (3)

Auf dem Tisch bilden 6 gleich große Würfel einen besonderen Turm.

a) Wie viele Quadratflächen kann man sehen, wenn man den Turm von allenSeiten und von oben betrachtet?

Hinweis: Von unten kann man ihn nicht betrachten.

Nun wird der Turm um eine Ebene vergrößert.

b) Aus wie vielen Würfeln besteht der Turm jetzt?

c) Wie viele Quadratflächen kann man sehen, wenn man den Turmvon allen Seiten betrachtet?

Aufgabe 7 (3)

Finn, Max und Tim haben erfolgreich an Meisterschaften teilgenommen, einer von ihnen am 100-m-Lauf, einer am Speerwerfen und einer beim Tischtennis. Jeder von ihnen erkämpfte eine Medaille, und zwar einer eine Gold-, einer eine Silber- und einer eine Bronzemedaille. Weiterhinist folgendes bekannt:

(1) Der Tischtennisspieler ist mit Finn befreundet. Er erhielt die Bronzemedaille.(2) Max bekam nicht die Silbermedaille.(3) Finn nahm nicht am Speerwerfen teil.(4) Im Speerwerfen erreichte keiner dieser 3 Jungen eine Goldmedaille.

Wer beteiligte sich an welcher Sportart? Wer gewann welche Medaille?

20. Olympiade, Schuljahrgang 3, 3. Stufe Seite 2 von 2

14. Aufgaben der 19. Grundschul-Mathematik-Olympiade Sachsen-Anhalts 53

14.2. Aufgaben des Schuljahrgangs 4 der 3. Stufe

20. Mathematik-Olympiade des Landes Sachsen-AnhaltSchuljahr 2015/2016

3. Stufe (Landesrunde)Schuljahrgang 4

Aufgaben

Hinweise:1. Schreibe deine Lösungen nicht auf dieses Aufgabenblatt.2. Schreibe auch auf, wie du deine Lösungen gefunden hast.

Arbeitszeit: 120 Minuten

Aufgabe 1 (4)

Der „Zahlenblume“ sollen jeweils zwei Blätter ausgerupft werden.

a) Welche zwei Blätter müssen ausgerupft werden, damit dieSumme der restlichen vier Zahlen möglichst groß ist?

b) Jetzt sollen zwei Blätter ausgerupft werden, so dass die Summeder restlichen vier Zahlen durch 2 teilbar ist.Wie viele Möglichkeiten gibt es dafür?

c) Untersuche, ob man zwei Blätter ausrupfen kann, so dass dieSumme der restlichen vier Zahlen durch 7 teilbar ist.

Aufgabe 2 (4)

Kehrt man die Reihenfolge der Ziffern einer Zahl um, so erhält man ihre Spiegelzahl. Zum Beispiel ist die Spiegelzahl von 21 die Zahl 12.

a) Bestimme alle zweistelligen Zahlen, deren Spiegelzahl um 9 größer ist als die Zahl selbst.

b) Ermittle alle Zahlen zwischen 100 und 200, die mit ihrer Spiegelzahl übereinstimmen.

c) Welche Eigenschaft muss eine zweistellige Zahl haben, wenn die Summe aus dieser Zahl undihrer Spiegelzahl eine gerade Zahl sein soll?

Aufgabe 3 (4)

Ein Dominospiel besteht aus 28 Dominosteinen, auf denenjeweils zwei Zahlen von 0 bis 6 durch Punkte dargestellt sind.Alle Dominosteine sind verschieden. Die Abbildung zeigt vierBeispiele für Dominosteine.

a) Ermittle alle Dominosteine, bei denen die Summe beider Zahlen 6 beträgt.

b) Berechne die Summe aller Zahlen auf allen 28 Dominosteinen.

20. Olympiade, Schuljahrgang 4, 3. Stufe Seite 1 von 3

3

5

9

1012

16

54 Mitteilungsheft des eLeMeNTe e.V. 2016

Aufgabe 4 (4)

Marie ist jetzt 6 Jahre älter als ihre Schwester und 4 Jahre jünger als ihr Bruder. In drei Jahren istMarie doppelt so alt wie ihre Schwester.

a) Ermittle das gegenwärtige Alter der drei Geschwister.

b) Ihre Mutter ist jetzt 37 Jahre alt. Nach wie viel Jahren sind alle drei Kinder zusammen genauso alt wie ihre Mutter?

Aufgabe 5 (4)

In der Zeichnung sind 4 Wege dargestellt. Der Weg 2 ist 25 m lang. Die Wege 1 und 3 sind jeweils 24 m lang.

Weg 1 (24 m) Weg 2 (25 m) Weg 3 (24 m) Weg 4

a) Berechne die Länge des Weges 4.

b) Zeichne einen Weg der Länge 50 m, bei dem der Endpunkt wieder der Anfangspunkt ist.

Aufgabe 6 (4)

Bei der Siegerehrung der Mathematik-Olympiade werden Alina, Ben, Clara, David und Emma mit Preisen geehrt. Sie kommen aus Halberstadt, Wernigerode, Thale, Quedlinburg und Gernrode.Über die Zuordnung ihrer Wohnorte ist Folgendes bekannt:

(1) Die Schülerinnen aus Thale und Wernigerode sind Ben bei der Preisverleihung zum ersten Mal begegnet.

(2) Clara und der Schüler aus Gernrode haben sich schon mehrfach getroffen.(3) David kennt die Schülerin aus Halberstadt und kommt nicht aus Quedlinburg.(4) Emma hat bei der Olympiade mehr Punkte erreicht als die Schülerinnen aus Thale und

Wernigerode.

Untersuche, welche Zuordnungen von Vornamen und Wohnorten aus diesen Angaben mit Sicherheit festgestellt werden können.

Aufgabe 7 (4)

Vor etwa 500 Jahren gab es in Deutschland ganz unterschiedliche Währungen. In der Umgebung von Leipzig bezahlte man mit Gulden, Groschen und Pfennigen. Für 2 Gulden erhielt man 42 Groschen und für 60 Pfennige bekam man 5 Groschen.

20. Olympiade, Schuljahrgang 4, 3. Stufe Seite 2 von 3

14. Aufgaben der 19. Grundschul-Mathematik-Olympiade Sachsen-Anhalts 55

Ein Kaufmann erhielt an einem Tag 12 Groschen und 11 Pfennige und am anderen Tag 1 Gulden,5 Groschen und 4 Pfennige. Er möchte dieses gesamte Geld seinen beiden Söhnen schenken.

a) Kann er das gesamte Geld in zwei gleich große Teile teilen? Begründe.

b) Der Kaufmann stellt fest, dass er das Geld so teilen kann, dass der ältere Sohn doppelt so vielerhält wie der jüngere. Er muss dazu aber den Gulden in Groschen wechseln.Bestimme alle Möglichkeiten, das Geld auf die beiden Söhne zu verteilen, wenn er nur den Gulden in Groschen wechselt.

20. Olympiade, Schuljahrgang 4, 3. Stufe Seite 3 von 3

56 Mitteilungsheft des eLeMeNTe e.V. 2016

15. Besondere Schulerlosungen der Landesrunde der 55. Mathematik-Olympiade

Wie in jedem Jahr, gab es auch zur Landesrunde der 55. Mathematik-Olympiade wieder sehrinteressante und schone Schulerlosungen. Stellvertretend mochten wir hier einige vorstellen.

Klassenstufe 6, Aufgabe 2 (550632)

Bei einem Schulfest haben die drei Klassen 6a, 6b und 6c jeweils einen Verkaufsstand. Zusammenbetragen die Einnahmen aller drei Klassen 216 Euro. Die Einnahmen der Klasse 6a betragendrei Viertel der Einnahmen von der 6b und die Einnahmen der 6b betragen vier Funftel vonden Einnahmen der Klasse 6c.

a) Welche Klasse hatte die meisten Einnahmen?

b) Welchen Bruchteil der Einnahmen der Klasse 6c hat die Klasse 6a eingenommen?

c) Berechne die Einnahmen der einzelnen Klassen.

Losung von Ciprian Marchitan (Klasse 6, Geschwister-Scholl-Gymnasium Magdeburg)

Skizze:

6a

6b

6c

216 e

a) Klasse 6c hatte die meisten Einnahmen, da a < b < c.

b) Die Klasse 6a hatte 35

der Einnahmen der Klasse 6c, denn:

6a

6c

c) 216 e :12 = 18 e18 e *3 = 54 e18 e *4 = 72 e18 e *5 = 90 e

––––

Betrag eines SegmentsEinnahmen von 6aEinnahmen von 6bEinnahmen von 6c

Prufung: 54 e +72 e +90 e = 216 e.Antwort: Die Klasse 6a nahm 54 e, 6b 72 e und 6c 90 e ein.

Klassenstufe 7, Aufgabe 1 (550731)

Die Hobby-Angler Christian, Frank, Michael und Ralf zahlen nach dem Angeln ihre Fische undstellen fest:

(a) Ralf fing mehr Fische als Michael.

(b) Christian und Frank fingen zusammen genauso viele Fische wie Michael und Ralf zusam-men.

(c) Christian und Ralf fingen zusammen weniger Fische als Frank und Michael zusammen.

Zeige, dass aus diesen Angaben die Reihenfolge vom besten Fangergebnis bis zum schlechtestenFangergebnis eindeutig ermittelt werden kann, und gib diese Reihenfolge an.

15. Besondere Schulerlosungen der Landesrunde der 55. Mathematik-Olympiade 57

Losung von Lennart Max Schliebe (Klasse 7, Georg-Cantor-Gymnasium Halle)

c – Anzahl der Fische von Christian

f – Anzahl der Fische von Frank

m – Anzahl der Fische von Michael

r – Anzahl der Fische von Ralf

Als erstes werde ich die Aussagen (1) bis (3) in mathematische Gleichungen bzw. Unglei-chungen fassen.

(1) r > m

(2) c+f = m+r

(3) c+r < f+m

Nun schaue ich, ob ich dadurch auf solche Aussagen wie (1) komme. Dazu forme ich (2) und(3) gleichzeitig um.

(2) (3)

c+f = m+r |-c c+r < f+m |-cf = m+r-c |-r r < f+m-c |-f

f-r = m-c r-f < m-c

Man sieht, dass auf der rechten Seite das gleiche steht. Wenn a-b=n und b-a<n ist, mussa-b>b-a sein. Das kann man auf diesen Fall ubertragen. Daraus folgt f-r>r-f.

f-r > r-f |+r |+f

2f > 2r |:2f > r

Jetzt habe ich die nachste Aussage. Ich versuche es erneut.

(2) (3)

m+r = c+f |-m c+r < f+m |-cr = c+f-m |-f r < f+m-c |-f

r-f = c-m r-f < m-c

Hier steht nun auf der linken Seite das Gleiche. Also verfahre ich wie vorhin. Durch das =und < wird deutlich, das m-c>c-m ist.

m-c > c-m |+c|+m

2m > 2c |:2m > c

Nun habe ich r>m (1), f>m und m>c bzw. f>r, r>m, m>c, d. h.

f>r>m>c.

Am meisten Fische hat also Frank gefangen, danach kommt Ralf, dann Michael und nun Chri-stian. Wegen f>r>m>c kann es keine andere Losung geben.

Klassenstufe 8, Aufgabe 6 (550836)

Ermittle alle sechsstelligen, naturlichen Zahlen mit der folgenden Eigenschaft:

Verschiebt man die ersten drei Ziffern der Zahl unter Beibehaltung ihrer Reihenfolge hinterdie letzte Ziffer, so erhalt man das Sechsfache der Zahl.

58 Mitteilungsheft des eLeMeNTe e.V. 2016

Losung von Brendan Berg (Klasse 8, Werner-von-Siemens-Gymnasium Magdeburg)

Gegeben:

a ∈ N a - erste drei Ziffern der sechsstelligen Zahl z

b ∈ N b - die letzten drei Ziffern von z

100 ≤ a < 1000

100 ≤ b < 1000

Gesucht: z = 1000a + b mit 6(1000a + b) = 1000b + a.Die letzte Gleichung entsteht durch Verschieben der ersten drei Ziffern hinter die letzten drei.

Umstellen:

6(1000a + b) = 1000b + a

6000a + 6b = 1000b+a |-a5999a + 6b = 1000b |-6b

5999a = 994b |:5999

a = 994b/5999

kgV(994;5999): Mit Eulerschem Algorithmus; zum Kurzen in letzter Gleichung.

5999 : 994 = 6 R 35

994 : 35 = 26 R 14

35 : 14 = 2 R 7 → kgV

14 : 7 = 2 R 0

Kurzen:

5999:7 = 857 und 994:7 = 142a = 142b/857.

Da man die Zahlenwerte nicht weiter kurzen kann und a eine naturliche Zahl sein muss, mussb ein Vielfaches von 857 sein. Im Zahlenbereich 100 ≤ b < 1000 gibt es nur ein Vielfaches von857 und das ist die Zahl selbst.

⇒ b = 857.

Einsetzen:

a = 142*857—/857—

a = 142

z = 1000a + b

z = 142000 + 857

z = 142875

Probe:

6(142857) = 857142 und1000b + a = 857142.

⇒ Die gesuchte sechsstellige Zahl ist 142857.

15. Besondere Schulerlosungen der Landesrunde der 55. Mathematik-Olympiade 59

Klassenstufe 9, Aufgabe 1 (550931)

Gegeben sind sieben aufeinanderfolgende naturliche Zahlen. Die kleinste dieser Zahlen sei a.Thomas sucht alle Zahlen, die sich als das Produkt zweier verschiedener dieser sieben Zahlendarstellen lassen.

(a) Ermitteln Sie, wie viele Zahlen sich so darstellen lassen, wenn a = 2 ist.Hinweis: Terme der Form a · b und b · a – moglicherweise auch noch andere Terme –liefern das gleiche Produkt. Es sollen nur die verschiedenen Produkte gezahlt werden,nicht die verschiedenen Moglichkeiten fur die Entstehung dieser Produkte.

(b) Weisen Sie nach, dass in dieser Aufgabe mit einer beliebigen Zahl a stets weniger als 25verschiedene Produkte entstehen.

(c) Thomas wahlt nun nur diejenigen Produkte aus, in denen beide Faktoren den erstendrei Zahlen der Folge entstammen. Die Summe dieser Produkte sei S. Danach wahlt ernur diejenigen Produkte aus, deren beide Faktoren den drei großten Zahlen der Folgeentstammen. Die Summe dieser Produkte sei T. Thomas stellt fest, dass T - S = 2016gilt.Zeigen Sie, dass durch diese Feststellung uber S und T die gegebenen Zahlen eindeutigbestimmt sind, und ermitteln Sie fur diesen Fall die Zahl a.

Losung von Stefan Schulze (Klasse 9, Kurfurst-Joachim-Friedrich-Gymnasium Wolmirstedt)

a) Wenn a = 2 die kleinste Zahl ist, dann sind 3, 4, 5, 6, 7 und 8 die 6 darauf folgendennaturlichen Zahlen. M sei die Menge, in der diese Zahlen enthalten sind:

M = 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8.

Fur das Produkt zweier verschiedener Elemente aus M gilt:

6 = 2*3

8 = 2*4

10 = 2*5

12 = 2*6 = 3*4

14 = 2*7

16 = 2*8

15 = 3*5

18 = 3*6

21 = 3*7

24 = 3*8 = 4*6

10

20 = 4*5

28 = 4*7

32 = 4*8

30 = 5*6

35 = 5*7

40 = 5*8

42 = 6*7

48 = 6*8

56 = 7*8

9.

Hierbei wurde die doppelte Darstellung berucksichtigt. Insgesamt lassen sich so 19=10+9verschiedene Zahlen darstellen.

b) Es gibt(72

)Moglichkeiten, zwei Elemente aus M auszuwahlen,

(72

)= 7∗6

2= 21. Somit gibt

es 21 mogliche Produkte aus zwei Elementen. Da 21 < 25 gilt, ist die Aussage wahr, dassstets weniger als 25 verschiedene Produkte existieren.

c) Wenn man die 7 aufeinanderfolgenden Zahlen mit a, a+1, a+2, a+3, a+4, a+5 und a+6benennt, dann folgt fur die Produkte aus den ersten drei Zahlen:

a(a+ 1) = a2 + a,

(a+ 1)(a+ 2) = a2 + 3a+ 2,

a(a+ 2) = a2 + 2a.

60 Mitteilungsheft des eLeMeNTe e.V. 2016

Mehr Moglichkeiten kann es nicht geben, da es(32

)= 3 Moglichkeiten gibt, ein Produkt

mit zwei Faktoren aus drei Zahlen zu bilden.Außerdem gilt, dass

a(a+ 1) 6= (a+ 1)(a+ 2) | : (a+ 1) > 0,

a 6= a+ 2.

Analog folgt, dass

a(a+ 2) 6= (a+ 1)(a+ 2),

(a+ 1)(a+ 2) 6= a(a+ 2).

gilt. Somit sind alle drei Produkte verschieden und es gilt fur S:

S = a(a+ 1) + (a+ 1)(a+ 2) + a(a+ 2)

= 3a2 + 6a+ 2).

Fur die Produkte aus den letzten drei Ziffern gilt:

(a+ 4)(a+ 5) = a2 + 9a+ 20,

(a+ 4)(a+ 6) = a2 + 10a+ 24,

(a+ 5)(a+ 6) = a2 + 11a+ 30.

Analog zu oben folgt, dass es mehr Produkte nicht gibt und alle 3 Produkte verschiedensind. Fur T gilt:

T − S = (3a2 + 30a+ 74)− (3a2 + 6a+ 2)

= 24a+ 72

= 2016.

Das liefert:

24a+ 72 = 2016 | − 72

24a = 1944 | : 24

a = 81.

Da man oben alles eindeutig gezeigt hat und nur aquivalente Umformungen verwendethat, ist a = 81 die eindeutige Losung.

Diese Aufgabe wurde sowohl in der 9. als auch in der 10. Klasse gestellt. Eine schone Losung,die im Wesentlichen ahnlich zu der von Stefan Schulze ist, hat Katharina Albert (Klasse 10,Landesschule Pforta Schulpforte) dargestellt.

Klassenstufe 10, Aufgabe 2 (551032)

Ein Glucksrad wird zweimal gedreht; bei jedem Mal liefert es eine der Zahlen 1, 2, . . . , 2016,wobei jeweils alle diese Zahlen gleich wahrscheinlich sind. Anschließend wird die Summe der55-ten Potenzen der beiden Zahlen gebildet.Mit welcher Wahrscheinlichkeit hat das Ergebnis die Endziffer 6? Geben Sie das Ergebnis alsvollstandig gekurzten Bruch an.

15. Besondere Schulerlosungen der Landesrunde der 55. Mathematik-Olympiade 61

Losung von Frederic Horn (Klasse 10, Paul-Gerhardt-Gymnasium Grafenhainichen)

Konnten nur die Ziffern 1 bis 2010 als Ergebnis des Glucksrades auftreten, dann ware jedeEndziffer genau 201 Mal vorhanden, da zwischen 1 und 2010 exakt 201 Zehner liegen, in denenjede Endziffer jeweils ein Mal vorkommt. Da die obere Grenze bei 2016 liegt, sind die Endziffern1, 2, 3, 4, 5 und 6 ein Mal mehr und somit 202 Mal vorhanden. Die Wahrscheinlichkeit derjeweiligen Endziffern liegt somit bei 201/2016 bzw. 202/2016.

Nun werden von den Zahlen die 55-sten Potenzen gebildet. Dabei sind fur diese Aufgabe nurdie Endziffern relevant. Um nun zu bestimmen, welche Endziffern m aus den ursprunglichenEndziffern n entstehen, betrachte ich zunachst die entstehenden Endziffern bei der 5. Potenzund von den Endziffern dieser dann die 11. Potenz. Dies darf ich, da laut Potenzgesetzenx55 = (x5)11 gilt. Dabei werde ich das Betragzeichen (|x|) als Symbol verwenden, bei dem vonder betroffenen Zahl nur die Endziffer betrachtet wird. Um nun auf die Endziffer von n5 zukommen, benutze die Formel f(x+ 1) = |f(x)| ∗ n mit f(1) = n.

n |n2| |n3| |n4| |n5|0 0 0 0 0

1 1 1 1 1

2 4 8 6 2

3 9 7 1 3

4 6 4 6 4

5 5 5 5 5

6 6 6 6 6

7 9 3 1 7

8 4 2 6 8

9 1 9 1 9

Es hat sich ergeben, dass |n5| = n ist. Somit ist |n55| = |n11|. Esgilt n11 = (n5)2 ∗ n. Da bei einem Produkt nur die Endziffern derFaktoren fur die Endziffer des Produktes entscheidend sind, kannich auch |n11| = |||n5|2| ∗ n| schreiben. Ich weiß, dass |n5| = n gilt.Somit ergibt sich |n11| = ||n2| ∗n|. Außerdem gilt |n3| = ||n2| ∗n|, dan nur einstellige Ziffern sind. Somit gilt |n11| = |n3|. Aus den vorher-gehenden Schlussfolgerungen folgt somit |n55| = |n3|. Die Endziffernder 55sten Potenzen stehen in der nebenstehenden Tabelle bei |n3|.Es sind aber zwei Potenzen zu addieren. Fur diese Summe sind eben-falls nur die Endziffern der Potenzen erforderlich. Nun stellt sich dieFrage, welche Endziffern sich zur Endziffer 6 addieren lassen. Bei |n3|sehen wir, dass jede Ziffer genau ein Mal vertreten ist, d. h. dass esfur jedes |n3

1| jeweils ein |n32| gibt, fur die gilt ||n3

1|+ |n32| = 6|. In der

folgenden Tabelle fuhre ich die zusammengehorigen Endziffern aufund die zugehorigen Wahrscheinlichkeiten P(x).

n1 P (n1) |n31| |n3

2| n2 P (n2) P (n1) ∗ P (n2)

0 201/2016 0 6 6 202/2016 (201 ∗ 202)/20162

1 202/2016 1 5 5 202/2016 2022/20162

2 202/2016 8 8 2 202/2016 2022/20162

3 202/2016 7 9 9 201/2016 (201 ∗ 202)/20162

4 202/2016 4 2 8 201/2016 (201 ∗ 202)/20162

5 202/2016 5 1 1 202/2016 2022/20162

6 202/2016 6 0 0 201/2016 (201 ∗ 202)/20162

7 201/2016 3 3 7 201/2016 2012/20162

8 201/2016 2 4 4 202/2016 (201 ∗ 202)/20162

9 201/2016 9 7 3 202/2016 (201 ∗ 202)/20162

Die Summe dieser Wahrscheinlichkeiten ergibt die Gesamtwahrscheinlichkeit der Endziffer 6.Diese betragt

P =6(201)(202) + 3 ∗ 2022 + (201)2

20162

62 Mitteilungsheft des eLeMeNTe e.V. 2016

Frederic musste leider ein Punkt abgezogen werden, da er den Bruch nicht vollstandig gekurzthat. Dennoch wurde die Losung hier veroffentlicht, da er sehr systematisch und klar seineLosung dargestellt hat. Ein Ansatz fur das Kurzen ist die Primfaktorzerlegung von 2016. Esgilt 2016 = 25 ∗ 32 ∗ 7. Fur den Zahler erhalt man den Wert 406425. Da fur das Kurzennur Primfaktoren von 2016 in Frage kommen, ist 3 der einzige Faktor, der in beiden Zahlenenthalten ist. Somit erhalt man fur die gesuchte Wahrscheinlichkeit:

P = 135275210 ∗ 33 ∗ 72 = 135275

1354752.

Klassenstufe 12, Aufgabe 2 (551232)

Die Strecke AB ist der Durchmesser eines Halbkreises h. Auf diesem Halbkreis liegt der PunktC, der verschieden von den Punkten A und B sein soll. Der Fußpunkt des Lotes von C auf dieStrecke AB heißt D. Der Kreis k liegt außerhalb des Dreiecks 4ADC und beruhrt gleichzeitigden Halbkreis h und die Strecken AB und CD. Der Beruhrungspunkt des Kreises k mit derStrecke AB ist der Punkt E, siehe Abbildung 1.

Man beweise, dass die Strecken AC und AE gleich lang sind.

A B

C

D E

h k

Abbildung 1: A551232

Losung von Tim Blodtner (Klasse 12, Georg-Cantor-Gymnasium Halle)

Zunachst soll eine Hilfsausage betrachtet werden, die nicht allgemein bekannt ist (Quelle: AGMO). Sie wird zunachst formuliert und bewiesen.Kreisberuhrungslemma

Sei Γ ein Kreis und AB eine Sehne von Γ. Es sei weiter w ein Kreis, der Γ von Innen in D undAB in E beruhrt. Dann schneidet DE Γ ein zweites Mal in M , den Mittelpunkt des Bogens_

AB, auf dem D nicht liegt. Außerdem gilt:

|ME| · |MD| = |MA|2 = |MB|2. (1)

Beweis:Man fuhre die zentrische Streckung an D aus, die w in Γ uberfuhrt. Dann wird AB auf eineTangente A′B′ an Γ mit A′B′||AB abgebildet. Außerdem ist M der Bildpunkt von E und somit

15. Besondere Schulerlosungen der Landesrunde der 55. Mathematik-Olympiade 63

A B

D

E

M

Γ w

Abbildung 2: Skizze 1 von Tim Blodner

beruhrt A′B′ den Kreis Γ in M . Wegen A′B′||AB folgt, dass M der Bogenmittelpunkt von_

AB ist, weil A′B′ den Kreis Γ sonst in zwei Punkten schneiden wurde (Symmetriegrunde).

Offensichtlich liegt M auch nicht auf demselben Bogen_

AB wie D.

Nun gilt also |AM | = |BM |, also auch |AM |2 = |BM |2. Nach dem Basiswinkelsatz gilt folglich|MAB| = |ABM |. Nach dem Peripheriewinkelsatz uber der Sehne AMgilt:

|ADM | = |ABM | = |MAB| (= |MAE|). (2)

Somit stimmen die Dreiecke 4AMD und 4EAM in den Winkeln |DMA| = |EMA| und|ADM | = |MAE| uberein und sind also ahnlich. Damit folgt

|AM ||ME|

=|MD||AM |

⇔ |AM |2 = |MD| · |ME|. (3)

q.e.d.

Nun kommen wir zu der eigentlichen Aufgabe.

Man erweitere den Halbkreis aus Abbildung 1 uber AB zu einem vollstandigen Kreis Ω. Essei C der zweite Schnittpunkt von CD mit Ω. Außerdem sei P der Beruhrungspunkt von k anΩ und Q der Beruhrungspunkt von k an CD.

Da AB ein Durchmesser von Ω ist und CC ′ senkrecht auf AB steht, folgt, dass D der Mittel-punkt von CC ′ ist. SeiO der Mittelpunkt von Ω. So istO ∈ AB und4OC ′C gleichschenklig undOD somit Hohe und Seitenhalbierende zugleich. Da AB senkrecht auf CC ′ steht und D ∈ ABder Mittelpunkt von CC ′ ist, folgt, dass A der Bogenmittelpunkt von

_

CC ′ ist, auf dem P nichtliegt. Da k Ω in P und CC ′ in Q beruhrt, folgt aus dem Kreisberuhrungslemma also schon,dass A, P und Q kollinear sind und |AQ| · |AP | = |AC|2 gilt. Aus dem Sekanten-Tangentensatzan k (Tangente AE, Sekante AP ) folgt:

|AE|2 = |AQ| · |AP | = |AC|2 ⇔ |AE| = |AC|. (4)

q.e.d.

64 Mitteilungsheft des eLeMeNTe e.V. 2016

A B

C

C ′

D E

·

P

Q

Ω k

Abbildung 3: Skizze 2 von Tim Blodner

Klassenstufe 12, Aufgabe 6 (551236)

Gegeben sind eine Lange ` sowie ein Winkel α, welcher den Scheitelpunkt S hat und der großerals 0, aber kleiner als 180 ist. Der Punkt A bewegt sich auf dem Scheitel des Winkels α, derPunkt B auf dem anderen so, dass |AS|+ |SB| = ` ist.

Man beweise, dass alle Mittelsenkrechten der Strecken AB durch ein und denselben Punktgehen.

Losung von Katarina Hahn (Klasse 12, Landesschule Pforta Schulpforte)

S

A

B′L2

A′

BL1

α

Abbildung 1: Skizze zur Losung von K. Hahn

L1 und L2 seien Punkte auf den Schenkeln, die von S den Abstand ` haben. A′ und B′ seiendie Punkte auf dem jeweils anderen Schenkel, die den gleichen Abstand von S haben, wobeiA beliebig auf AB gewahlt wurde. 4SA′A und 4SBB′ sind durch die Wahl von A′ und B′

gleichschenklige ahnliche Dreiecke mit der Basis AA′ bzw. B′B (gleiche Streckenverhaltnisseund ein gemeinsamer Winkel), wodurch AA′ bzw. B′B parallel sind.

15. Besondere Schulerlosungen der Landesrunde der 55. Mathematik-Olympiade 65

Es folgt, dass A′AB′ + AB′B = BA′A + B′BA′ = 180 und A′AB′ + B′BA′ =AB′B+BA′A = 180, weshalb das Viereck 2A′BB′A ein Sehnenviereck ist und somit einenUmkreis hat.

Damit haben 4A′B′A und 4A′BA den gleichen Umkreis. Der Umkreismittelpunkt einesDreiecks ist der Schnittpunkt der Mittelsenkrechten der Seiten des Dreiecks.

Da A′A auch die Basis des gleichschenkligen Dreiecks 4SA′A ist, ist die Mittelsenkrechtefur alle A auch die Winkelhalbierende von α. Die Mittelsenkrechte von A′B ist fur alle B dieMittelsenkrechte von SL1, da |AS|+ |SB| = ` gelten soll, ist

SA′ = SA,` = SL1,

SA′ + SB = SL1,→ SL1 − SB = BL1 = SA′.

Dadurch, dass auf beiden Seiten gleich viel weggenommen wird, und der Winkel nicht verandertwird, bleiben die Mittelsenkrechten gleich. Folglich muss auch die dritte Mittelsenkrechte, dievon AB durch den Schnittpunkt der anderen beiden verlaufen.

Da dieser fur alle A und B gleich ist, schneiden sich alle Mittelsenkrechten von AB in einemPunkt. q.e.d.

(Die Auswahl und Bearbeitung der Losungen erfolgte duch Matthias Hanel und Horst Starke,Dezember 2016)

66 Mitteilungsheft des eLeMeNTe e.V. 2016

16. Angebot zur Projektfinanzierung im MINT-Bereich

Der eLeMeNTe e. V. fordert Schulerinnen und Schuler mit Interesse und Talent in den MINT-Fachern, also in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Zielist es, fruhzeitig bei den Schulerinnen und Schuler Interesse an MINT zu wecken und begabteSchulerinnen und Schuler zu entdecken und in geeigneter Form zu fordern. Durch den Ver-ein wird dazu in Sachsen-Anhalt eine Vielzahl von Angeboten durch großes, ehrenamtlichesEngagement angeboten. Zu unseren Projekten gehort z. B. die regelmaßige Organisation undDurchfuhrung der Landesmathematik- und -physikolympiade sowie die Durchfuhrung von Ar-beitsgemeinschaften, Korrespondenzzirkeln, Spezialistenlagern und Landesseminaren. Der Ver-ein mochte zudem eine Plattform darstellen, um die im Land Sachsen-Anhalt ehrenamtlichEngagierten in der MINT-Schulerforderung zusammen zu bringen, um gemeinsam noch mehrzu erreichen.

Mit dieser Ausschreibung mochte der Verein das Engagement von Lehrern an Schulen inSachsen-Anhalt finanziell unterstutzen. Beantragt werden kann ein finanzieller Zuschuss in Hohebis zu 500e. In Ausnahmefallen ist auch eine hohere Bezuschussung moglich. Beantragt wer-den konnen z. B. Sachkosten oder Aufwandsentschadigungen fur Zusatzangebote, die uber dennormalen Schulstoff hinausgehen, z. B. im Rahmen einer AG, oder Fahrtkosten, die im Rahmenvon z. B. Exkursionen, Weiterbildungen oder Seminaren fur Lehrkrafte oder Schuler entstehen.Es sollen solche Maßnahmen gefordert werden, die ohne die finanzielle Bezuschussung nichtstattfinden wurden, und die uber den Schulstoff hinaus MINT-Interesse wecken und Schulerbe-gabungen fordern. Von Interesse sind sowohl Einzelforderung als auch Gruppenangebote.