Mobilität im 19. Jahrhundert Erstellung einer Zeitleiste€¦ · Fünf Jahre nach dem Tod Ludwigs...
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Bayerische Landesausstellung 2011 GÖTTERDÄMMERUNG. LUDWIG II. UND SEINE ZEIT Schloss Herrenchiemsee 14. Mai – 16. Oktober 2011 ___________________________________________________________________________________________
Mobilität im 19. Jahrhundert
Erstellung einer Zeitleiste
Vorbereitung:
Jeweils zwei Seiten (Abbildung und Erläuterung) sind zusammenzufügen und eventuell zu laminieren.
Benutzung im Unterricht:
Anhand der Abbildungen auf der Vorderseite sollen Schüler versuchen, die Bilder in die richtige chronologische Reihenfolge
zu bringen. Entweder schätzen die Schüler die Jahreszahlen der Erfindungen oder die Lehrkraft leistet Hilfestellung, indem
die Zahlen 1783, 1850, 1877, 1886, 1901 an der Tafel vorgegeben werden. Die Auflösungen befinden sich in ausreichend
großer Schrift auf der Rückseite.
Weiterführende Aufgabe:
Zur Vertiefung der Thematik können Rechercheaufträge zu den einzelnen Erfindungen oder zu den Erfindern vergeben wer-
den.
Mercedes-Benz-Classic, Stuttgart
Karl Benz am Steuer seines Patent-
Motorwagens, 1886
1886 erhielt der Mannheimer das Patent auf sei-
ne Konstruktion. Zur dieser Zeit arbeiteten un-
abhängig auch Gottlieb Daimler in Cannstatt bei
Stuttgart und Siegfried Marcus in Wien an Fahr-
zeugen mit Verbrennungsmotoren.
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Ein an einem Seil geführter Ballon
für Aussichtsfahrten (Paris, 1878): Fesselballone wurden im 1870er Krieg bei der Belagerung
von Paris eingesetzt, um Briefe, Lebensmittel und Personen
zu transportieren. Den ersten bemannten Ballon hatten die
Brüder Montgolfier 1783 konstruiert.
Sammlung Jean Louis, München
Dampftrambahn in Nymphenburg
bei München, 1890 In den 1880er-Jahren prägten Dampfstraßenbahnen das Bild
größerer Städte. Die erste fuhr 1877 in Kassel. Nach der
Jahrhundertwende wurden die Trambahnen zunehmend e-
lektrifiziert, in München geschah dies bereits 1886.
Aus: Die Gartenlaube, 1850 Sammlung Jean Louis, München
Wilhelm Bauers Brandtaucher
Der Autodidakt und Visionär Wilhelm Bauer nannte sein Un-
terseeboot, das er 1850 konstruiert hatte, „Brandtaucher“.
Das Boot sank bereits 1851. Der Brandtaucher gilt als das äl-
teste U-Boot der Welt.
Aus: Die Gartenlaube, 1850 Sammlung Jean Louis, München
Münchener Stadtarchiv
Abfahrbereiter Zug am Hauptbahn-
hof München, 1890 Richard Trevithick konstruierte 1804 die erste Dampflokomo-
tive. Die erste deutsche Eisenbahn fuhr am 7. Dezember
1835 zwischen Nürnberg und Fürth.
Die Lokomotive „Adler“ erreichte eine maximale Reisege-
schwindigkeit von 30 km/h.
Hochrad der Velocipedfabrik Gold-schmidt & Pirzer (Expresswerke) Neumarkt, um 1885 / 86
Wie viele bahnbrechende Erfindungen hat auch das Fahrrad mehrere Väter. Am bekanntesten ist Karl Freiherr von Drais (1785 – 1851), der die Kraft der Pferde durch die Kraft der Menschen ersetzen wollte. Konkreter Auslöser war die Missernte von 1816 / 17, bei der die Haferpreise in die Höhe schnellten. Lange war das „Velociped-Reiten“ dem Adel und wohlhabendem Bürgertum vorbehalten. Es war eine Art Sport, die Geschick und Mut er-forderte. Im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts jedoch wur-de das Rad so weiterentwickelt, dass es sich zum Massenver-kehrsmittel eignete.
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Doppeldecker über Schloss Neu-
schwanstein (Postkarte, um 1915):
Den Traum vom Fliegen mit motorisierten und
gesteuerten Flugzeugen verwirklichten erstmals
Gustav Weißkopf 1901 sowie die Gebrüder
Wright 1903.
Erweiterungsmöglichkeiten Otto Lilienthals Luftsprung in Derwitz, 1891 Fünf Jahre nach dem Tod Ludwigs II. kam Otto Lilienthal dem Traum vom Fliegen ein gutes Stück näher. Das Luftschiff „Zeppelin“ Im Jahr 1909 kam der erste Zeppelin in der kommerziellen Fahrgastbeförderung zum Einsatz. Auch im Ersten Weltkrieg fanden die Luftschiffe Verwendung.