Modulhandbuch des Bachelor-Studienfachs Philosophie · Philosophische Fakultät I – Geschichts-...

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Philosophische Fakultät I: Geschichts- und Kulturwissenschaften Modulhandbuch des Bachelor-Studienfachs Philosophie Fassung vom 26. April 2007 auf Grundlage der Prüfungs- und Studienordnung vom 26. April 2007

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Philosophische Fakultät I: Geschichts- und Kulturwissenschaften

Modulhandbuch des Bachelor-Studienfachs

Philosophie

Fassung vom 26. April 2007 auf Grundlage der Prüfungs- und Studienordnung vom 26. April 2007

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Philosophische Fakultät I – Geschichts- und Kulturwissenschaften Bachelor-Studienfach Philosophie

Abkürzungen: E = Element, GE = Grundelement, VE = Vertiefungselement, GV = Grundvorlesung, V = Vorlesung, K = Kolloquium, S = Seminar.

Fassung vom 26. April 2007 auf Grundlage der Prüfungs- und Studienordnung vom 26. April 2007 1

Modul (Einführungsmodul) Einführung in die Philosophie

Abk.

Studiensem. Regelstudiensem. Turnus Dauer SWS ECTS-Punkte 1-2 1-2 2-semestrig

Beginn im WSmaximal

2 Semester 4 6

Modulverantwortliche/r Nortmann

Dozent/inn/en 3 Dozenten der Fachrichtung

Zuordnung zum Curriculum [Pflicht, Wahlpflicht, Wahlbereich]

Pflichtmodul Bachelor: Philosophie als erweitertes Hauptfach Pflichtmodul Bachelor: Philosophie als Hauptfach Pflichtmodul Bachelor: Philosophie als Ergänzungsfach

Lehrveranstaltungen/SWS [ggf. max. Gruppengröße]

E1 Einführung in die Theoretische Philosophie (V, 2 SWS, 3 CP) + E2 Einführung in die Praktische Philosophie (V, 2 SWS, 3CP)

Zulassungsvoraussetzungen

E1: keine E2: keine

Leistungskontrollen/Prüfungen

Klausur in jedem Modulelement

Arbeitsaufwand [Präsenzzeiten; Arbeitszeiten: Selbststudium, Vor-/Nachbereitung, ggf. Übungsaufgaben etc.]

Insgesamt: 180 Stunden E1: Präsenzzeit 30, Arbeitszeit 60 E2: Präsenzzeit 30, Arbeitszeit 60

Modulnote E1 1/2, E2 1/2

Lernziele/Kompetenzen Die Studierenden - begreifen, inwiefern Philosophie primär eine systematische Wissenschaft ist (und nicht primär eine begriffs- und ideengeschichtlich orientierte Kulturwissenschaft); - kennen und verstehen exemplarische Problem- und Fragestellungen aus den wichtigsten Teilgebieten der Theoretischen Philosophie und der Praktischen Philosophie; - erwerben erste inhaltliche und methodische Grundlagen für ein Vertiefungsstudium der entsprechenden philosophischen Teilgebiete; - können Verfahren und Voraussetzungen des eigenen Fachs kritisch reflektieren.

Inhalt Einführung in die Theoretische Philosophie. Sprachphilosophie: Konzeptionen des semantischen Gehaltes verschiedener Arten von sprachlichen Ausdrücken, psychologistische und objektivistische Konzeptionen; Sinn, Bedeutung, Extension, Intension. Philosophie des Geistes: Verhältnis des Mentalen zum Physischen, dualistische vs. monistische Positionen, Probleme des Reduktionismus. Ontologie: Frage nach verschiedenen Arten von Entitäten und den zwischen ihnen bestehenden Abhängigkeits- und Fundierungsverhältnissen; Frage des ontologischen Status und der Konstitution spezieller Objekte, z.B. Versuche der Definition der natürlichen Zahlen oder das Problem des ontologischen Status von Kunstwerken. Wissenschaftstheorie/Erkenntnistheorie: Theorienvergleich, Einschluss- und Grenzfallbeziehung zwischen empirischen Theorien, epistemische Unsicherheit und ontische Unbestimmtheit, der Charakter von Wahrscheinlichkeit und Zufall, Analyse des Wissensbegriffs, philosophischer Skeptizismus. Einführung in die Praktische Philosophie. Theoretische Ethik: Typologie ethischer Theoriebildung, Kriterien einer Differenzierung zwischen tugendethischen, deontologischen, kontraktualistischen und konsequentialistischen Ansätzen. Semantik und Logik des Normativen: Verhältnis normativer zu deskriptiven Aussagen, Kognitivismus vs. Non-Kognitivismus, Methoden ethischen Argumentierens, deontische Logik. Angewandte Ethik: Folgerungen aus ethischen Konzeptionen unterschiedlichen Typs für ausgewählte Problemfelder der angewandten Ethik.

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Philosophische Fakultät I – Geschichts- und Kulturwissenschaften Bachelor-Studienfach Philosophie

Abkürzungen: E = Element, GE = Grundelement, VE = Vertiefungselement, GV = Grundvorlesung, V = Vorlesung, K = Kolloquium, S = Seminar.

Fassung vom 26. April 2007 auf Grundlage der Prüfungs- und Studienordnung vom 26. April 2007 2

Weitere Informationen Unterrichtssprache: Deutsch (eventuell Englisch). Methode: Vorlesung mit Frage-/Diskussionsteilen bzw. Lektüreteilen.

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Philosophische Fakultät I – Geschichts- und Kulturwissenschaften Bachelor-Studienfach Philosophie

Abkürzungen: E = Element, GE = Grundelement, VE = Vertiefungselement, GV = Grundvorlesung, V = Vorlesung, K = Kolloquium, S = Seminar.

Fassung vom 26. April 2007 auf Grundlage der Prüfungs- und Studienordnung vom 26. April 2007 3

Modul Sprachphilosophie/Logik

Abk.

Studiensem. Regelstudiensem. Turnus Dauer SWS ECTS-Punkte 1-2 1-2 2-semestrig

Beginn im WSmaximal

2 Semester 6 15

Modulverantwortliche/r Nortmann

Dozent/inn/en 3 Dozenten der Fachrichtung

Zuordnung zum Curriculum [Pflicht, Wahlpflicht, Wahlbereich]

Pflichtmodul Bachelor: Philosophie als erweitertes Hauptfach Pflichtmodul Bachelor: Philosophie als Hauptfach Wahlpflichtmodul Bachelor: Philosophie als Nebenfach (in diesem Fall gilt als Regelstudiensem.: 3-6)

Lehrveranstaltungen/SWS [ggf. max. Gruppengröße]

GE Einführung in die Sprachphilosophie/Logik (GV, 4 SWS, 9 CP)+ VE Sprachphilosophie/Logik (S, 2 SWS, 6 CP)

Zulassungsvoraussetzungen

GE: keine VE: Besuch GE

Leistungskontrollen/Prüfungen

GE: Klausur VE: Referat (mit schriftlicher Ausarbeitung) oder Hausarbeit

Arbeitsaufwand [Präsenzzeiten; Arbeitszeiten: Selbststudium, Vor-/Nachbereitung, ggf. Übungsaufgaben etc.]

Insgesamt: 450 Stunden GE: Präsenzzeit 60, Arbeitszeit 210 VE: Präsenzzeit 30, Arbeitszeit 150

Modulnote GE 6/10, VE 4/10

Lernziele/Kompetenzen Die Studierenden - besitzen fundiertes philosophisches Wissen über systematische und historische philosophische Grundfragen und Grundprobleme sowie Antwortversuche und Lösungsansätze; - verstehen grundlegende syntaktische, semantische, logische und allgemeine zeichen- sowie bildtheoretische Begriffe; - können diese Begriffe bei der Erörterung von sprachlichen Äußerungen, Argumenten und bildlichen Darstellungen anwenden; - kennen elementare aussagen- und prädikatenlogische Sachverhalte; - können philosophische Annahmen, Argumente und Beweise aufgrund von formal- und materiallogischer Methodenbeherrschung einschätzen und bewerten; - können mit philosophischer Sprache und Terminologie sorgfältig und differenziert umgehen; - kennen zentrale Theoriebildungen und spezielle Diskussionslagen der Sprachphilosophie/Logik; - kennen wichtige Theoreme der Prädikatenlogik (mit Bezügen zur Theorie der Mathematik im Vordergrund); - kennen neuere Entwicklungen in der Semantik sprachlicher Zeichensysteme bzw. der Theorie bildlicher Zeichensysteme; - können komplexe philosophische Sachverhalte und Argumentationen analytisch durchdringen und sie klar und strukturiert in schriftlicher und mündlicher Form vermitteln; - können Verfahren und Voraussetzungen des eigenen Fachs kritisch reflektieren sowie die Relevanz anderer Fachwissenschaften und ihrer Ergebnisse für das eigene Fach und seine Frage- und Problemstellungen erkennen und nutzbar machen.

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Abkürzungen: E = Element, GE = Grundelement, VE = Vertiefungselement, GV = Grundvorlesung, V = Vorlesung, K = Kolloquium, S = Seminar.

Fassung vom 26. April 2007 auf Grundlage der Prüfungs- und Studienordnung vom 26. April 2007 4

Inhalt Im GE: Im Vordergrund steht die Behandlung der Syntax (insbesondere der logischen Syntax) und der Semantik sprachlicher Zeichensysteme. Parallel zur syntaktischen Unterscheidung verschiedener lexikalischer Kategorien (Kategorie der singulären Termini mit ihren Unterarten, der Funktionsausdrücke, der Begriffs- und Beziehungsausdrücke, der satzbildenden Operatoren) wird die Semantik der entsprechenden Typen von Ausdrücken entwickelt, im wesentlichen dem kompositionalen Paradigma folgend. Pragmatische Aspekte von Sprache werden in der Regel lediglich kursorisch behandelt. Dabei sollen vor allem solche Sprechakte Berücksichtigung finden, die wie das Vorbringen definierender bzw. explikativer Äußerungen beim Betreiben von Philosophie eine herausgehobene Rolle spielen. Weitere mögliche Schwerpunkte sind die Entwicklung der formalen Semantik der Aussagenlogik und erststufigen Prädikatenlogik oder die Abgrenzung sprachlicher Zeichensysteme von nichtsprachlichen Repräsentationssystemen (Anzeigen von Messinstrumenten, Bilder, Piktogramme etc.). Im VE: (Bei logischem Schwerpunkt:) Formale Semantik der Prädikatenlogik (mit Identität und Funktionszeichen), Axiomatisierung, Vollständigkeitsbeweis, Ausblick auf die Gödelschen Unvollständigkeitssätze und ihre erkenntnistheoretische Bedeutung. (Bei sprachphilosophischem oder bildtheoretischem Schwerpunkt:) Besprechung neuerer Arbeiten zur speziellen Semantik (etwa zur Semantik indexikalischer Ausdrücke, zu Kausaltheorien des sprachlichen Bezugs) oder zur Analyse bildlicher Zeichensysteme.

Weitere Informationen Unterrichtssprache: Deutsch (eventuell Englisch). Methode im GE: Grundvorlesung mit Frage-/Diskussionsteilen bzw. Lektüreteilen. Methode im VE: textgestütztes Seminar.

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Philosophische Fakultät I – Geschichts- und Kulturwissenschaften Bachelor-Studienfach Philosophie

Abkürzungen: E = Element, GE = Grundelement, VE = Vertiefungselement, GV = Grundvorlesung, V = Vorlesung, K = Kolloquium, S = Seminar.

Fassung vom 26. April 2007 auf Grundlage der Prüfungs- und Studienordnung vom 26. April 2007 5

Modul Geschichte der Philosophie (großes Modul)

Abk.

Studiensem. Regelstudiensem. Turnus Dauer SWS ECTS-Punkte 1-2 1-2 2-semestrig

Beginn im WSmaximal

2 Semester 6 15

Modulverantwortliche/r Heckmann

Dozent/inn/en 4 Dozenten der Fachrichtung

Zuordnung zum Curriculum [Pflicht, Wahlpflicht, Wahlbereich]

Pflichtmodul Bachelor: Philosophie als erweitertes Hauptfach Pflichtmodul Bachelor: Philosophie als Nebenfach (in diesem Fall gilt als Regelstudiensem.: 3-6)

Lehrveranstaltungen/SWS [ggf. max. Gruppengröße]

GE Geschichte der Philosophie (V+V, 4 SWS, 9 CP) [E1 Antike (V, 2 SWS, 4,5 CP) + E2 Neuzeit (V, 2 SWS, 4,5 CP)] + VE Geschichte der Philosophie (S, 2 SWS, 6 CP) [VE Antike/Mittelalter oder VE Neuzeit/Gegenwart]

Zulassungsvoraussetzungen

GE: keine VE: Besuch GE

Leistungskontrollen/Prüfungen

GE: schriftliche Hausaufgaben oder mündliche Prüfung VE: Referat (mit schriftlicher Ausarbeitung) oder Hausarbeit

Arbeitsaufwand [Präsenzzeiten; Arbeitszeiten: Selbststudium, Vor-/Nachbereitung, ggf. Übungsaufgaben etc.]

Insgesamt: 450 Stunden GE: Präsenzzeit 60, Arbeitszeit 210 (E1: Präsenzzeit 30, Arbeitszeit 105, E2: Präsenzzeit 30, Arbeitszeit 105) VE: Präsenzzeit 30, Arbeitszeit 150

Modulnote GE 6/10 (E1 3/10, E2 3/10), VE 4/10

Lernziele/Kompetenzen Die Studierenden - besitzen fundiertes philosophisches Wissen über systematische und historische philosophische Grundfragen und Grundprobleme sowie Antwortversuche und Lösungsansätze; - kennen und verstehen exemplarische Problemstellungen und zugehörige Lösungsversuche der historischen Philosophie (der Antike bzw. der Neuzeit) und können diese von einer gegenwärtigen Perspektive aus nachvollziehen; - können den inneren Zusammenhang philosophischer Konzeptionen und Systeme von deren eigenen inhaltlichen sowie historischen Voraussetzungen her verstehen und einschätzen; - können Problemstellungen und zugehörige Lösungsversuche der historischen Philosophie (der Antike/des Mittelalters bzw. der Neuzeit/der Gegenwart) inhaltlich und historisch sachgerecht interpretieren und auf aktuelle systematische Diskussionslagen beziehen; - können philosophische Informationen und Quellen eigenständig suchen, aufbereiten, bewerten und präsentieren; - können mit philosophischen historischen Quellen kritisch umgehen sowie philosophische Texte philologisch adäquat behandeln.

Inhalt Im GE: Philosophiegeschichte der griechischen Antike (Platon, Aristoteles) unter Berücksichtigung der Rezeption und Transformation in Spätantike und Mittelalter sowie Philosophiegeschichte der Neuzeit mit dem Schwerpunkt auf rationalistischen (Descartes, Leibniz), empiristischen (Locke, Berkeley, Hume) und transzendentalen Positionen (Kant). Im VE: Besprechung ausgewählter Texte von philosophischen Klassikern der griechischen Antike/des lateinischen Mittelalters bzw. der Neuzeit (15. – 18. Jh.)/der Gegenwart (19. & frühes 20. Jh.).

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Philosophische Fakultät I – Geschichts- und Kulturwissenschaften Bachelor-Studienfach Philosophie

Abkürzungen: E = Element, GE = Grundelement, VE = Vertiefungselement, GV = Grundvorlesung, V = Vorlesung, K = Kolloquium, S = Seminar.

Fassung vom 26. April 2007 auf Grundlage der Prüfungs- und Studienordnung vom 26. April 2007 6

Weitere Informationen Unterrichtssprache: Deutsch (eventuell Englisch). Methode im GE: Vorlesung mit Frage-/Diskussionsteilen bzw. Lektüreteilen. Methode im VE: textgestütztes Seminar.

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Philosophische Fakultät I – Geschichts- und Kulturwissenschaften Bachelor-Studienfach Philosophie

Abkürzungen: E = Element, GE = Grundelement, VE = Vertiefungselement, GV = Grundvorlesung, V = Vorlesung, K = Kolloquium, S = Seminar.

Fassung vom 26. April 2007 auf Grundlage der Prüfungs- und Studienordnung vom 26. April 2007 7

Modul Geschichte der Philosophie (kleines Modul)

Abk.

Studiensem. Regelstudiensem. Turnus Dauer SWS ECTS-Punkte 1-2 1-2 2-semestrig

Beginn im WSmaximal

2 Semester 4 9

Modulverantwortliche/r Heckmann

Dozent/inn/en 4 Dozenten der Fachrichtung

Zuordnung zum Curriculum [Pflicht, Wahlpflicht, Wahlbereich]

Pflichtmodul Bachelor: Philosophie als Hauptfach Pflichtmodul Bachelor: Philosophie als Ergänzungsfach (in diesem Fall gilt als Regelstudiensem.: 3-4)

Lehrveranstaltungen/SWS [ggf. max. Gruppengröße]

E1 Geschichte der Philosophie: Antike (V, 2 SWS, 4,5 CP) + E2 Geschichte der Philosophie: Neuzeit (V, 2 SWS, 4,5 CP)

Zulassungsvoraussetzungen

keine

Leistungskontrollen/Prüfungen

schriftliche Hausaufgaben oder mündliche Prüfung

Arbeitsaufwand [Präsenzzeiten; Arbeitszeiten: Selbststudium, Vor-/Nachbereitung, ggf. Übungsaufgaben etc.]

E1: Präsenzzeit 30, Arbeitszeit 105 E2: Präsenzzeit 30, Arbeitszeit 105

Modulnote E1 1/2, E2 1/2

Lernziele/Kompetenzen Die Studierenden - besitzen fundiertes philosophisches Wissen über systematische und historische philosophische Grundfragen und Grundprobleme sowie Antwortversuche und Lösungsansätze; - kennen und verstehen exemplarische Problemstellungen und zugehörige Lösungsversuche der historischen Philosophie (der Antike bzw. der Neuzeit) und können diese von einer gegenwärtigen Perspektive aus nachvollziehen; - können den inneren Zusammenhang philosophischer Konzeptionen und Systeme von deren eigenen inhaltlichen sowie historischen Voraussetzungen her verstehen und einschätzen.

Inhalt Philosophiegeschichte der griechischen Antike (Platon, Aristoteles) unter Berücksichtigung der Rezeption und Transformation in Spätantike und Mittelalter sowie Philosophiegeschichte der Neuzeit mit dem Schwerpunkt auf rationalistischen (Descartes, Leibniz), empiristischen (Locke, Berkeley, Hume) und transzendentalen Positionen (Kant).

Weitere Informationen Unterrichtssprache: Deutsch (eventuell Englisch). Methode: Vorlesung mit Frage-/Diskussionsteilen bzw. Lektüreteilen.

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Abkürzungen: E = Element, GE = Grundelement, VE = Vertiefungselement, GV = Grundvorlesung, V = Vorlesung, K = Kolloquium, S = Seminar.

Fassung vom 26. April 2007 auf Grundlage der Prüfungs- und Studienordnung vom 26. April 2007 8

Modul Ethik (großes Modul)

Abk.

Studiensem. Regelstudiensem. Turnus Dauer SWS ECTS-Punkte 3-4 3-4 2-semestrig

Beginn im WSmaximal

2 Semester 10 27

Modulverantwortliche/r

NN

Dozent/inn/en

3 Dozenten der Fachrichtung

Zuordnung zum Curriculum [Pflicht, Wahlpflicht, Wahlbereich]

Pflichtmodul Bachelor: Philosophie als erweitertes Hauptfach

Lehrveranstaltungen/SWS [ggf. max. Gruppengröße]

GE Einführung in die Ethik (GV, 4 SWS, 9 CP) + VE1 Theoretische Ethik (S, 2 SWS, 6 CP) + VE2 Angewandte Ethik (S, 2 SWS, 6 CP) + VE3 Spezielle Ethik (S, 2 SWS, 6 CP) [VE Spezielle Ethik: Bio-/Medizinethik oder VE Spezielle Ethik: Rechtsphilosophie/Politische Philosophie/Wirtschaftsethik]

Zulassungsvoraussetzungen

GE: keine VE: Besuch GE

Leistungskontrollen/Prüfungen

GE: schriftliche Hausaufgaben oder mündliche Prüfung VE: Referat (mit schriftlicher Ausarbeitung) oder Hausarbeit

Arbeitsaufwand [Präsenzzeiten; Arbeitszeiten: Selbststudium, Vor-/Nachbereitung, ggf. Übungsaufgaben etc.]

Insgesamt: 810 Stunden GE: Präsenzzeit 60, Arbeitszeit 210 VE1: Präsenzzeit 30, Arbeitszeit 150 VE2: Präsenzzeit 30, Arbeitszeit 150 VE3: Präsenzzeit 30, Arbeitszeit 150

Modulnote GE 34/100, VE1 22/100, VE2 22/100, VE3 22/100

Lernziele/Kompetenzen Die Studierenden - besitzen fundiertes philosophisches Wissen über systematische und historische philosophische Grundfragen und Grundprobleme sowie Antwortversuche und Lösungsansätze; - entwickeln ein vertieftes Verständnis von exemplarischen ethischen Grundlegungstheorien unterschiedlichen Typs (Tugendethik, deontologische, kontraktualistische, konsequentialistische Ethik etc.); - können die Vor- und Nachteile der verschiedenen Grundlegungskonzeptionen sowohl hinsichtlich ihrer theoretischen Fundierung als auch unter dem Aspekt von anwendungsbezogenen Konsequenzen erkennen und gegeneinander abwägen; - kennen exemplarische Problemfelder sowie aktuelle Forschungs- und Problemlagen der Theoretischen Ethik und der Angewandten Ethik; - kennen exemplarische Problemfelder sowie aktuelle Forschungs- und Problemlagen der Speziellen Ethik (entweder im Bereich der Bio-/Medizinethik oder der Rechtsphilosophie/Politischen Philosophie/ Wirtschaftsethik); - können Verfahren und Voraussetzungen des eigenen Fachs kritisch reflektieren sowie die Relevanz anderer Fachwissenschaften und ihrer Ergebnisse für das eigene Fach und seine Frage- und Problemstellungen erkennen und nutzbar machen; - können Bedingungen und Möglichkeiten ethischen Handelns in Gesellschaft, Wissenschaft und Politik kritisch reflektieren; - können philosophisches Fachwissen öffentlich vermitteln und in argumentationsbasierte Diskurse einbringen; - kennen zentrale Theoriebildungen der Theoretischen und der Angewandten sowie der Speziellen

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Philosophische Fakultät I – Geschichts- und Kulturwissenschaften Bachelor-Studienfach Philosophie

Abkürzungen: E = Element, GE = Grundelement, VE = Vertiefungselement, GV = Grundvorlesung, V = Vorlesung, K = Kolloquium, S = Seminar.

Fassung vom 26. April 2007 auf Grundlage der Prüfungs- und Studienordnung vom 26. April 2007 9

Ethik; - können komplexe philosophische Sachverhalte und Argumentationen analytisch durchdringen und sie klar und strukturiert in schriftlicher und mündlicher Form vermitteln; - können mit philosophischer Sprache und Terminologie sorgfältig und differenziert umgehen; - können philosophische Informationen und Quellen eigenständig suchen, aufbereiten, bewerten und präsentieren; - können den eigenen fachlichen Standpunkt sowohl selbstbewusst vertreten wie auch relativieren.

Inhalt GE Ethik. Systematisch orientierte und an klassischen Positionen (z.B. Aristoteles, Hobbes, Kant, Rawls etc.) exemplifizierte Behandlung unterschiedlicher Konzeptionen zur Grundlegung der Ethik (tugendethische, deontologische, kontraktualistische, konsequentialistische Konzeptionen etc.). VE Theoretische Ethik. Exemplarische Grundlagenthemen der Theoretischen Ethik (z.B. deontische Logik und das Sein-Sollen-Problem; Präskriptivismus vs. Deskriptivismus; Begründung und unterschiedliche Ausprägung von Universalisierungsprinzipien; Probleme des Konsequentialismus etc.). VE Angewandte Ethik. Exemplarische Themen- und Problemfelder der Angewandten Ethik (z.B. Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit von Institutionen oder bei der Verteilung von Gütern; Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen; verantwortbares medizinisches Handeln am Beginn und Ende des menschlichen Lebens; Fragen der Legitimität des Strafens und des Strafrechts, etwa Legitimität oder Illegitimität von Folter etc.). VE Spezielle Ethik. Ausgewählte Themen- und Problemfelder der Speziellen Ethik (im Bereich der Bio-/Medizinethik z.B. künstliche Befruchtung und Präimplantationsdiagnostik oder im Bereich der Rechtsphilosophie/Politischen Philosophie/Wirtschaftsethik z.B. die Frage der Minderheitenrechte in repräsentativen Demokratien oder die Frage einer gerechten Verteilung von Einkommen und Steuerlasten).

Weitere Informationen Unterrichtssprache: Deutsch (eventuell Englisch). Methode im GE: Grundvorlesung mit Frage-/Diskussionsteilen bzw. Lektüreteilen. Methode im VE: textgestütztes Seminar.

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Philosophische Fakultät I – Geschichts- und Kulturwissenschaften Bachelor-Studienfach Philosophie

Abkürzungen: E = Element, GE = Grundelement, VE = Vertiefungselement, GV = Grundvorlesung, V = Vorlesung, K = Kolloquium, S = Seminar.

Fassung vom 26. April 2007 auf Grundlage der Prüfungs- und Studienordnung vom 26. April 2007 10

Modul Ethik (kleines Modul)

Abk.

Studiensem. Regelstudiensem. Turnus Dauer SWS ECTS-Punkte 3-4 3-4 2-semestrig

Beginn im WSmaximal

2 Semester 8 21/18

Modulverantwortliche/r

NN

Dozent/inn/en

3 Dozenten der Fachrichtung

Zuordnung zum Curriculum [Pflicht, Wahlpflicht, Wahlbereich]

Pflichtmodul Bachelor: Philosophie als Hauptfach Pflichtmodul (reduziert) Bachelor: Philosophie als Nebenfach (in diesem Fall gilt als Regelstudiensem.:1-2)

Lehrveranstaltungen/SWS [ggf. max. Gruppengröße]

GE Ethik (GV, 4 SWS, 9 CP [reduziert 6 CP]) + VE1 Theoretische Ethik (S, 2 SWS, 6 CP) + VE2 Angewandte Ethik (S, 2 SWS, 6 CP)

Zulassungsvoraussetzungen

GE: keine VE: Besuch GE

Leistungskontrollen/Prüfungen

GE: schriftliche Hausaufgaben oder mündliche Prüfung VE: Referat (mit Ausarbeitung) oder Hausarbeit

Arbeitsaufwand [Präsenzzeiten; Arbeitszeiten: Selbststudium, Vor-/Nachbereitung, ggf. Übungsaufgaben etc.]

Insgesamt: 630 Stunden GE: Präsenzzeit 60, Arbeitszeit 210 VE1: Präsenzzeit 30, Arbeitszeit 150 VE2: Präsenzzeit 30, Arbeitszeit 150 [reduziertes Modul: 540 Stunden GE: Präsenzzeit 60, Arbeitszeit 120 VE1: Präsenzzeit 30, Arbeitszeit 150 VE2: Präsenzzeit 30, Arbeitszeit 150]

Modulnote GE 42/100, VE1 29/100, VE2 29/100 [reduziertes Modul GE 1/3, VE1 1/3, VE2 1/3]

Lernziele/Kompetenzen Die Studierenden - besitzen fundiertes philosophisches Wissen über systematische und historische philosophische Grundfragen und Grundprobleme sowie Antwortversuche und Lösungsansätze; - entwickeln ein vertieftes Verständnis von exemplarischen ethischen Grundlegungstheorien unterschiedlichen Typs (Tugendethik, deontologische, kontraktualistische, konsequentialistische Ethik etc.); - können die Vor- und Nachteile der verschiedenen Grundlegungskonzeptionen sowohl hinsichtlich ihrer theoretischen Fundierung als auch unter dem Aspekt von anwendungsbezogenen Konsequenzen erkennen und gegeneinander abwägen; - kennen exemplarische Problemfelder sowie aktuelle Forschungs- und Problemlagen der Theoretischen Ethik und der Angewandten Ethik; - können Verfahren und Voraussetzungen des eigenen Fachs kritisch reflektieren sowie die Relevanz anderer Fachwissenschaften und ihrer Ergebnisse für das eigene Fach und seine Frage- und Problemstellungen erkennen und nutzbar machen; - können Bedingungen und Möglichkeiten ethischen Handelns in Gesellschaft, Wissenschaft und Politik kritisch reflektieren; - können philosophisches Fachwissen öffentlich vermitteln und in argumentationsbasierte Diskurse einbringen; - kennen zentrale Theoriebildungen und spezielle Diskussionslagen der Theoretischen und der Angewandten Ethik;

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Philosophische Fakultät I – Geschichts- und Kulturwissenschaften Bachelor-Studienfach Philosophie

Abkürzungen: E = Element, GE = Grundelement, VE = Vertiefungselement, GV = Grundvorlesung, V = Vorlesung, K = Kolloquium, S = Seminar.

Fassung vom 26. April 2007 auf Grundlage der Prüfungs- und Studienordnung vom 26. April 2007 11

- können komplexe philosophische Sachverhalte und Argumentationen analytisch durchdringen und sie klar und strukturiert in schriftlicher und mündlicher Form vermitteln; - können mit philosophischer Sprache und Terminologie sorgfältig und differenziert umgehen; - können philosophische Informationen und Quellen eigenständig suchen, aufbereiten, bewerten und präsentieren; - können den eigenen fachlichen Standpunkt sowohl selbstbewusst vertreten wie auch relativieren.

Inhalt GE Ethik. Systematisch orientierte und an klassischen Positionen (z.B. Aristoteles, Hobbes, Kant, Rawls etc.) exemplifizierte Behandlung unterschiedlicher Konzeptionen zur Grundlegung der Ethik (tugendethische, deontologische, kontraktualistische, konsequentialistische Konzeptionen etc.). VE Theoretische Ethik. Exemplarische Grundlagenthemen der Theoretischen Ethik (z.B. deontische Logik und das Sein-Sollen-Problem; Präskriptivismus vs. Deskriptivismus; Begründung und unterschiedliche Ausprägung von Universalisierungsprinzipien; Probleme des Konsequentialismus etc.). VE Angewandte Ethik. Exemplarische Themen- und Problemfelder der Angewandten Ethik (z.B. Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit von Institutionen oder bei der Verteilung von Gütern; Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen; verantwortbares medizinisches Handeln am Beginn und Ende des menschlichen Lebens; Fragen der Legitimität des Strafens und des Strafrechts, etwa Legitimität oder Illegitimität von Folter etc.).

Weitere Informationen Unterrichtssprache: Deutsch (eventuell Englisch). Methode im GE: Grundvorlesung mit Frage-/Diskussionsteilen bzw. Lektüreteilen. Methode im VE: textgestütztes Seminar.

Page 13: Modulhandbuch des Bachelor-Studienfachs Philosophie · Philosophische Fakultät I – Geschichts- und Kulturwissenschaften Bachelor-Studienfach Philosophie Abkürzungen: E = Element,

Philosophische Fakultät I – Geschichts- und Kulturwissenschaften Bachelor-Studienfach Philosophie

Abkürzungen: E = Element, GE = Grundelement, VE = Vertiefungselement, GV = Grundvorlesung, V = Vorlesung, K = Kolloquium, S = Seminar.

Fassung vom 26. April 2007 auf Grundlage der Prüfungs- und Studienordnung vom 26. April 2007 12

Modul Philosophie des Geistes/Anthropologie

Abk.

Studiensem. Regelstudiensem. Turnus Dauer SWS ECTS-Punkte 4-5 4-5 2-semestrig

Beginn im SSmaximal

2 Semester 6 15

Modulverantwortliche/r Heckmann

Dozent/inn/en 3 Dozenten der Fachrichtung

Zuordnung zum Curriculum [Pflicht, Wahlpflicht, Wahlbereich]

Pflichtmodul Bachelor: Philosophie als erweitertes Hauptfach Pflichtmodul Bachelor: Philosophie als Hauptfach Wahlpflichtmodul Bachelor: Philosophie als Nebenfach (in diesem Fall gilt als Regelstudiensem.: 2-5)

Lehrveranstaltungen/SWS [ggf. max. Gruppengröße]

GE Einführung in die Philosophie des Geistes/Anthropologie (GV, 4 SWS, 9 CP) + VE Philosophie des Geistes/Anthropologie (S, 2 SWS, 6 CP)

Zulassungsvoraussetzungen

GE: keine VE: Besuch GE

Leistungskontrollen/Prüfungen

GE: schriftliche Hausaufgaben oder mündliche Prüfung VE: Referat (mit schriftlicher Ausarbeitung) oder Hausarbeit

Arbeitsaufwand [Präsenzzeiten; Arbeitszeiten: Selbststudium, Vor-/Nachbereitung, ggf. Übungsaufgaben etc.]

Insgesamt: 450 Stunden GE: Präsenzzeit 60, Arbeitszeit 210 VE: Präsenzzeit 30, Arbeitszeit 150

Modulnote GE 6/10, VE 4/10

Lernziele/Kompetenzen Die Studierenden - besitzen fundiertes philosophisches Wissen über systematische und historische philosophische Grundfragen und Grundprobleme sowie Antwortversuche und Lösungsansätze; - können philosophische Annahmen, Argumente und Beweise aufgrund von formal- und materiallogischer Methodenbeherrschung einschätzen und bewerten; - können mit philosophischer Sprache und Terminologie sorgfältig und differenziert umgehen; - kennen grundlegender Merkmale des Mentalen (Intentionalität, Phänomenalität) und können sie explizieren; - verstehen, warum diese Merkmale ein Hindernis für materialistische Reduktionismen sind; - kennen die Spielarten und Schwierigkeiten des Dualismus; - kennen die Hauptvarianten des Materialismus und ihre jeweiligen Vorzüge und Nachteile; - kennen zentrale Theoriebildungen und spezielle Diskussionslagen der Philosophie des Geistes/Anthropologie; - können komplexe philosophische Sachverhalte und Argumentationen analytisch durchdringen und sie klar und strukturiert in schriftlicher und mündlicher Form vermitteln; - können Verfahren und Voraussetzungen des eigenen Fachs kritisch reflektieren sowie die Relevanz anderer Fachwissenschaften und ihrer Ergebnisse für das eigene Fach und seine Frage- und Problemstellungen erkennen und nutzbar machen; - können philosophische Informationen und Quellen eigenständig suchen, aufbereiten, bewerten und präsentieren; - können philosophisches Fachwissen öffentlich vermitteln und in argumentationsbasierte Diskurse einbringen; - können den eigenen fachlichen Standpunkt sowohl selbstbewusst vertreten wie auch relativieren.

Page 14: Modulhandbuch des Bachelor-Studienfachs Philosophie · Philosophische Fakultät I – Geschichts- und Kulturwissenschaften Bachelor-Studienfach Philosophie Abkürzungen: E = Element,

Philosophische Fakultät I – Geschichts- und Kulturwissenschaften Bachelor-Studienfach Philosophie

Abkürzungen: E = Element, GE = Grundelement, VE = Vertiefungselement, GV = Grundvorlesung, V = Vorlesung, K = Kolloquium, S = Seminar.

Fassung vom 26. April 2007 auf Grundlage der Prüfungs- und Studienordnung vom 26. April 2007 13

Inhalt Im GE: Einen Schwerpunkt bildet die Explikation der konstitutiven Merkmale des Mentalen (Intentionalität, Phänomenalität) sowie die Darstellung der grundsätzlichen Schwierigkeiten, die diese Merkmale dem Reduktionismus bereiten. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die detaillierte Erläuterung der verschiedenen Ausprägungen des materialistischen Reduktionsprogramms (Behaviorismus, Identiätstheorie, Funktionalismus, Eliminativismus) und ihrer jeweiligen Vorzüge und Nachteile. Im VE: Mögliche exemplarische Themen sind: Theorien der Intentionalität; Theorien des phänomenalen Bewusstseins; Qualia-Debatte; Qualia und Repräsentationalismus; Supervenienz und Emergenz; Künstliche Intelligenz und das Computer-Modell des Geistes; Funktionalismus vs. Identitätstheorie; Neo-Dualismus vs. Physikalismus; Sprache des Geistes vs. Konnektionismus; Mentale Verursachung; Geist der Tiere; Theorien der personalen Identität; das Wesen das homo sapiens: Abgrenzung von Hominiden und Anthropoiden; anthropologische Grundmodelle; Kulturanthropologie und Psychoanalyse etc.

Weitere Informationen Unterrichtssprache: Deutsch (eventuell Englisch). Methode im GE: Grundvorlesung mit Frage-/Diskussionsteilen bzw. Lektüreteilen. Methode im VE: textgestütztes Seminar.

Page 15: Modulhandbuch des Bachelor-Studienfachs Philosophie · Philosophische Fakultät I – Geschichts- und Kulturwissenschaften Bachelor-Studienfach Philosophie Abkürzungen: E = Element,

Philosophische Fakultät I – Geschichts- und Kulturwissenschaften Bachelor-Studienfach Philosophie

Abkürzungen: E = Element, GE = Grundelement, VE = Vertiefungselement, GV = Grundvorlesung, V = Vorlesung, K = Kolloquium, S = Seminar.

Fassung vom 26. April 2007 auf Grundlage der Prüfungs- und Studienordnung vom 26. April 2007 14

Modul Theoretische Philosophie (Fortführungsmodul)

Abk.

Studiensem. Regelstudiensem. Turnus Dauer SWS ECTS-Punkte 5-6 5-6 2-semestrig

Beginn im WSmaximal 2 Semester

4 12

Modulverantwortliche/r Nortmann

Dozent/inn/en 5 Dozenten der Fachrichtung

Zuordnung zum Curriculum [Pflicht, Wahlpflicht, Wahlbereich]

Pflichtmodul Bachelor: Philosophie als erweitertes Hauptfach

Lehrveranstaltungen/SWS [ggf. max. Gruppengröße]

2 VE aus den folgenden 5 VE (von den 5 VE wird mindestens 1 VE auch im WS angeboten) VE Ontologie/Allgemeine Metaphysik (S, 2 SWS, 6 CP) VE Spezielle Metaphysik (S, 2 SWS, 6 CP) VE Philosophie der Einzelwissenschaften (S, 2 SWS, 6 CP) VE Erkenntnistheorie (S, 2 SWS, 6 CP) VE Wissenschaftstheorie (S, 2 SWS, 6 CP)

Zulassungsvoraussetzungen

erfolgreich abgeschlossenes Modul Sprachphilosophie/Logik

Leistungskontrollen/Prüfungen

Referat (mit schriftlicher Ausarbeitung) oder Hausarbeit in jedem Modulelement

Arbeitsaufwand [Präsenzzeiten; Arbeitszeiten: Selbststudium, Vor-/Nachbereitung, ggf. Übungsaufgaben etc.]

Insgesamt: 360 Stunden VE: Präsenzzeit 30, Arbeitszeit 150 + VE: Präsenzzeit 30, Arbeitszeit 150

Modulnote jedes VE 1/2

Lernziele/Kompetenzen Die Studierenden - besitzen fundiertes philosophisches Wissen über systematische und historische philosophische Grundfragen und Grundprobleme sowie Antwortversuche und Lösungsansätze; - kennen zentrale Theoriebildungen und spezielle Diskussionslagen der Allgemeinen und/oder der Speziellen Metaphysik und/oder der Philosophie der Einzelwissenschaften und/oder der Erkenntnistheorie und/oder der Wissenschaftstheorie; - können komplexe philosophische Sachverhalte und Argumentationen analytisch durchdringen und sie klar und strukturiert in schriftlicher und mündlicher Form vermitteln; - können mit philosophischer Sprache und Terminologie sorgfältig und differenziert umgehen; - können Verfahren und Voraussetzungen des eigenen Fachs kritisch reflektieren sowie die Relevanz anderer Fachwissenschaften und ihrer Ergebnisse für das eigene Fach und seine Frage- und Problemstellungen erkennen und nutzbar machen; - können philosophische Informationen und Quellen eigenständig suchen, aufbereiten, bewerten und präsentieren; - können philosophisches Fachwissen öffentlich vermitteln und in argumentationsbasierte Diskurse einbringen; - können den eigenen fachlichen Standpunkt sowohl selbstbewusst vertreten wie auch relativieren.

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Philosophische Fakultät I – Geschichts- und Kulturwissenschaften Bachelor-Studienfach Philosophie

Abkürzungen: E = Element, GE = Grundelement, VE = Vertiefungselement, GV = Grundvorlesung, V = Vorlesung, K = Kolloquium, S = Seminar.

Fassung vom 26. April 2007 auf Grundlage der Prüfungs- und Studienordnung vom 26. April 2007 15

Inhalt VE Erkenntnistheorie. Vertiefende Behandlung von Themen aus dem Spektrum des GE und/oder Erörterung neuer, weiterführender Themen. Mögliche exemplarische Themen sind: Apriorisches vs. empirisches Wissen; Kausaltheorien empirischen Wissens; Theorien epistemischer Rechtfertigung; Epistemologische Kontroversen (Fundamentalismus vs. Kohärentismus, Internalismus vs. Externalismus etc.); Auseinandersetzung mit dem Skeptizismus; transzendentale Argumente; Wahrheitstheorien; Naturalismus in der Erkenntnistheorie; die Möglichkeit der Rechtfertigung transempirischer (z.B. religöser) Überzeugungen etc. VE Wissenschaftstheorie. Vertiefende Behandlung von Themen aus dem Spektrum des GE und/oder Erörterung neuer, weiterführender Themen. Mögliche exemplarische Themen sind: Theoriendynamik, Zusammenhang klassischer wissenschaftstheoretischer Rekonstruktionen der Ablösung wissenschaftlicher Theorien durch neue Theorien mit belief revision-Theorien; ‘neuer Experimentalismus’ versus kohärentistisch-holistische, theoriendominierte Ansätze, in Verbindung damit: Realismus-Kohärentismus-Instrumentalismus-Debatte; modale Auffassungen von Gesetzesaussagen und Zusammenhang von Gesetzeshypothesen mit irrealen Konditionalsätzen; elaborierte Versionen des Induktivismus (‘induktive Logiken’) und deren Kritik; Bayesianismus in der Wissenschaftstheorie; probabilistische Aussagen in wissenschaftlichen Theorien, in Verbindung damit: Deutungen des statistischen Apparats der Quantentheorie etc. VE Ontologie/Allgemeine Metaphysik. Vertiefende Behandlung von Themen aus dem Spektrum des GE und/oder Erörterung neuer, weiterführender Themen. Mögliche exemplarische Themen sind: Das Universalienproblem; Ereignis- und Tropenontologien; Sachverhalte und Propositionen; Metaphysik der Modalitäten; Nominalismus vs. Realismus etc. Ontologien spezieller Phänomenbereiche: Ontologie des Mentalen (intentionale Zustände und intentionale Objekte; funktionale Zustände, Funktionalismus und die Multirealisierbarkeit funktionaler Zustände; Formen des Dualismus und des Monismus) oder Ontologie mathematischer Objekte (mengentheoretische Konstruktion von Zahlbereichen; der Status von Mengen und von Axiomen der Mengentheorie; nominalistische und platonistische Positionen, Stellenwert metamathematischer Resultate wie der Gödelschen Sätze für die Stützung platonistischer Positionen) oder Ontologie der Kunst (Unterscheidung autographischer von allographischen Künsten, Frage der Essentialität des Ursprungs von Kunstwerken, Bedingungen der Fälschbarkeit von Kunstwerken, Unterschiede im ontologischen Status von Unikat- und Multiplikatkunstwerken, z.B. Gemälde vs. Objekte der druckgraphischen Kunst), etc. VE Spezielle Metaphysik. Vertiefende Behandlung von Themen der Speziellen Metaphysik, z.B. Gottesbeweise (Argumente für und gegen die Existenz Gottes, Theodizeeproblematik) oder Willensfreiheit (Vereinbarkeit oder Unvereinbarkeit von Willensfreiheit und In/Determinismus) oder Unsterblichkeit der Seele (Frage der Existenz- und Persistenzbedingungen von Personen) oder die Rätselfrage: Warum ist etwas und nicht vielmehr nichts? etc. VE Philosophie der Einzelwissenschaften. Der Inhalt richtet sich nach der ausgewählten einzelwissenschaftlichen Bezugsdisziplin: (beispielsweise) Philosophie der Mathematik (Frage nach der Geltung oder Nicht-Geltung des Logizismus oder nach der Reichweite einer mengentheoretischen Fundierung der Mathematik und der Bedeutung der Gödelschen Unvollständigkeitssätze etc.) oder (beispielsweise) Philosophie der Biologie (Definition und Abrenzung des Lebendigen, Rolle von Spezies und Individuum in der Evolution, Status teleologischer Erklärungen, Darwinismus und genetischer Determinismus etc.) oder (beispielsweise) Philosophie der Geschichtswissenschaft (Frage nach dem Gegensatz von Verstehen und Erklären, von Idiographie und Nomothetik; Historismusproblematik; Objektivismus vs. Relativismus etc.) oder (beispielsweise) Philosophie der Religion (Rationalität/Irrationalität des Glaubens, epistemischer Status religiöser Überzeugungen, kognitivistische vs. nichtkognitivistische Intepretation religiöser Aussagen etc.) etc.

Weitere Informationen Unterrichtssprache: Deutsch (eventuell Englisch). Methode: textgestütztes Seminar.

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Philosophische Fakultät I – Geschichts- und Kulturwissenschaften Bachelor-Studienfach Philosophie

Abkürzungen: E = Element, GE = Grundelement, VE = Vertiefungselement, GV = Grundvorlesung, V = Vorlesung, K = Kolloquium, S = Seminar.

Fassung vom 26. April 2007 auf Grundlage der Prüfungs- und Studienordnung vom 26. April 2007 16

Modul Erkenntnistheorie/Wissenschaftstheorie

Abk.

Studiensem. Regelstudiensem. Turnus Dauer SWS ECTS-Punkte 5-6 5-6 2-semestrig

Beginn im WSmaximal

2 Semester 6 15

Modulverantwortliche/r Heckmann

Dozent/inn/en 4 Dozenten der Fachrichtung

Zuordnung zum Curriculum [Pflicht, Wahlpflicht, Wahlbereich]

Wahlpflichtmodul Bachelor: Philosophie als erweitertes HauptfachWahlpflichtmodul Bachelor: Philosophie als Hauptfach Wahlpflichtmodul Bachelor: Philosophie als Nebenfach (in diesem Fall gilt als Regelstudiensem.: 3-6)

Lehrveranstaltungen/SWS [ggf. max. Gruppengröße]

GE Einführung in die Erkenntnistheorie/Wissenschaftstheorie (V+V, 4 SWS, 9 CP) [E1 Erkenntnistheorie (V, 2 SWS, 4,5 CP) + E2 Wissenschaftstheorie (V, 2 SWS, 4,5 CP)] + VE Erkenntnistheorie (S, 2 SWS, 6 CP) oder VE Wissenschaftstheorie (S, 2 SWS, 6 CP)

Zulassungsvoraussetzungen

GE: keine VE: Besuch GE

Leistungskontrollen/Prüfungen

GE: schriftliche Hausaufgaben oder mündliche Prüfung VE: Referat (mit schriftlicher Ausarbeitung) oder Hausarbeit

Arbeitsaufwand [Präsenzzeiten; Arbeitszeiten: Selbststudium, Vor-/Nachbereitung, ggf. Übungsaufgaben etc.]

Insgesamt: 450 Stunden E1: Präsenzzeit 30, Arbeitszeit 105 E2: Präsenzzeit 30, Arbeitszeit 105 VE: Präsenzzeit 30, Arbeitszeit 150

Modulnote GE 6/10 (E1 3/10, E2 3/10), VE 4/10

Lernziele/Kompetenzen Die Studierenden - besitzen fundiertes philosophisches Wissen über systematische und historische philosophische Grundfragen und Grundprobleme sowie Antwortversuche und Lösungsansätze; - kennen verschiedener Analyse- und Explikationsvorschläge für den Begriff des (empirischen) Wissens; - verstehen, worum es in der epistemologischen Kontroverse zwischen Fundamentalismus und Kohärentismus bzw. Externalismus und Internalismus geht; - kennen die Hauptthese des philosophischen Skeptizismus (Wissen ist unmöglich) einschließlich möglicher Begründungen für diese These; - kennen einige zentrale anti-skeptizistische Argumentationsstrategien und können sich eine eigene fundierte Meinung über den philosophischen Skeptizismus bilden; - erwerben Überblickswissen über Leistungen, Methodologie und Grenzen erfahrungswissenschaftlicher, besonders naturwissenschaftlicher Theoriebildung unter Einbeziehung wissenschaftsgeschichtlicher Entwicklungen; - kennen und verstehen wissenschaftstheoretische Begriffe, die sich als geeignet für die Beschreibung und Analyse dieser Leistungen, Methoden und Entwicklungen erwiesen haben. - können Verfahren und Voraussetzungen des eigenen Fachs kritisch reflektieren sowie die Relevanz anderer Fachwissenschaften und ihrer Ergebnisse für das eigene Fach und seine Frage- und Problemstellungen erkennen und nutzbar machen; - kennen zentrale Theoriebildungen und spezielle Diskussionslagen der Erkenntnis- bzw. Wissenschaftstheorie;

Page 18: Modulhandbuch des Bachelor-Studienfachs Philosophie · Philosophische Fakultät I – Geschichts- und Kulturwissenschaften Bachelor-Studienfach Philosophie Abkürzungen: E = Element,

Philosophische Fakultät I – Geschichts- und Kulturwissenschaften Bachelor-Studienfach Philosophie

Abkürzungen: E = Element, GE = Grundelement, VE = Vertiefungselement, GV = Grundvorlesung, V = Vorlesung, K = Kolloquium, S = Seminar.

Fassung vom 26. April 2007 auf Grundlage der Prüfungs- und Studienordnung vom 26. April 2007 17

- können philosophische Annahmen, Argumente und Beweise aufgrund von formal- und materiallogischer Methodenbeherrschung einschätzen und bewerten; - können komplexe philosophische Sachverhalte und Argumentationen analytisch durchdringen und sie klar und strukturiert in schriftlicher und mündlicher Form vermitteln; - können mit philosophischer Sprache und Terminologie sorgfältig und differenziert umgehen; - können philosophische Informationen und Quellen eigenständig suchen, aufbereiten, bewerten und präsentieren; - können philosophisches Fachwissen öffentlich vermitteln und in argumentationsbasierte Diskurse einbringen; - können den eigenen fachlichen Standpunkt sowohl selbstbewusst vertreten wie auch relativieren.

Inhalt GE Erkenntnistheorie. Frage der angemessenen Analyse des Wissensbegriffs (wenn Wissen mehr ist als wahre, gerechtfertigte Meinung, wie sollte dieses „mehr“ dann am besten expliziert werden?); fundamentalistische vs. kohärentistische Konzeptionen der epistemischen Rechtfertigung (muss Wissen durch ein Fundament letzter, basaler Gründe gerechtfertigt werden, oder ist die Rechtfertigungsstruktur eher von der Art eines Netzes einander wechselseitig stützender und untereinander kohärierender Gründe?); externalistische vs. internalistische Konzeptionen der epistemischen Rechtfertigung (muss das epistemische Subjekt Rechtfertigungsgründe nur haben, oder muss es sie auch geben können?); Auseinandersetzung mit dem philosophischen Skeptizismus, der die Möglichkeit des (empirischen) Wissens bestreitet (lässt sich der Skeptiker direkt widerlegen, oder kann man ihn auf andere Art und Weise erfolgreich bekämpfen, oder hat er am Ende nicht einfach Recht?). GE Wissenschaftstheorie. Erklärung und Systematisierung als Leistungen wissenschaftlicher Theorien; Theorienvergleich (unter besonderer Berücksichtigung von Grenzfallbeziehungen wie zwischen relativistischer und Newtonscher Mechanik); Falsifikationismus vs. induktivistische Methodenkonzeptionen; ‘metaphysische’ Hintergrundannahmen wissenschaftlicher Theorien (wie z.B. Determinismusannahmen vs. statistische Deutungen der Quantentheorie) sowie dadurch aufgeworfene naturphilosophische Fragen und deren eventuelle Behandelbarkeit mit naturwissenschaftlichen Methoden (z.B. Frage nach der Existenz von Kausalitätslücken im Gegenstandsbereich der Quantenphysik sowie Antworten auf diese Frage, die sich evtl. aus der Bellschen Ungleichung ergeben). VE Erkenntnistheorie. Vertiefende Behandlung von Themen aus dem Spektrum des GE und/oder Erörterung neuer, weiterführender Themen. Mögliche exemplarische Themen sind: Apriorisches vs. empirisches Wissen; Kausaltheorien empirischen Wissens; Theorien epistemischer Rechtfertigung; Epistemologische Kontroversen (Fundamentalismus vs. Kohärentismus, Internalismus vs. Externalismus etc.); Auseinandersetzung mit dem Skeptizismus; transzendentale Argumente; Wahrheitstheorien; Naturalismus in der Erkenntnistheorie; die Möglichkeit der Rechtfertigung transempirischer (z.B. religöser) Überzeugungen etc. VE Wissenschaftstheorie. Vertiefende Behandlung von Themen aus dem Spektrum des GE und/oder Erörterung neuer, weiterführender Themen. Mögliche exemplarische Themen sind: Theoriendynamik, Zusammenhang klassischer wissenschaftstheoretischer Rekonstruktionen der Ablösung wissenschaftlicher Theorien durch neue Theorien mit belief revision-Theorien; ‘neuer Experimentalismus’ versus kohärentistisch-holistische, theoriendominierte Ansätze, in Verbindung damit: Realismus-Kohärentismus-Instrumentalismus-Debatte; modale Auffassungen von Gesetzesaussagen und Zusammenhang von Gesetzeshypothesen mit irrealen Konditionalsätzen; elaborierte Versionen des Induktivismus (‘induktive Logiken’) und deren Kritik; Bayesianismus in der Wissenschaftstheorie; probabilistische Aussagen in wissenschaftlichen Theorien, in Verbindung damit: Deutungen des statistischen Apparats der Quantentheorie etc.

Weitere Informationen Unterrichtssprache: Deutsch (eventuell Englisch). Methode im GE: Vorlesung mit Frage-/Diskussionsteilen bzw. Lektüreteilen. Methode im VE: textgestütztes Seminar.

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Philosophische Fakultät I – Geschichts- und Kulturwissenschaften Bachelor-Studienfach Philosophie

Abkürzungen: E = Element, GE = Grundelement, VE = Vertiefungselement, GV = Grundvorlesung, V = Vorlesung, K = Kolloquium, S = Seminar.

Fassung vom 26. April 2007 auf Grundlage der Prüfungs- und Studienordnung vom 26. April 2007 18

Modul Ontologie/Metaphysik

Abk.

Studiensem. Regelstudiensem. Turnus Dauer SWS ECTS-Punkte 5-6 5-6 2-semestrig

Beginn im WSmaximal

2 Semester 6 15

Modulverantwortliche/r Nortmann

Dozent/inn/en 4 Dozenten der Fachrichtung

Zuordnung zum Curriculum [Pflicht, Wahlpflicht, Wahlbereich]

Wahlpflichtmodul Bachelor: Philosophie als erweitertes Hauptfach Wahlpflichtmodul Bachelor: Philosophie als Hauptfach Wahlpflichtmodul Bachelor: Philosophie als Nebenfach (in diesem Fall gilt als Regelstudiensem.: 3-6)

Lehrveranstaltungen/SWS [ggf. max. Gruppengröße]

GE Einführung in die Ontologie/Allgemeine Metaphysik (GV, 4 SWS, 9 CP) + VE Ontologie/Allgemeine Metaphysik (S, 2 SWS, 6 CP) oder VE Spezielle Metaphysik (S, 2 SWS, 6 CP) oder VE Philosophie der Einzelwissenschaften (S, 2 SWS, 6 CP)

Zulassungsvoraussetzungen

GE: keine VE: Besuch GE

Leistungskontrollen/Prüfungen

GE: schriftliche Hausaufgaben oder mündliche Prüfung VE: Referat (mit schriftlicher Ausarbeitung) oder Hausarbeit

Arbeitsaufwand [Präsenzzeiten; Arbeitszeiten: Selbststudium, Vor-/Nachbereitung, ggf. Übungsaufgaben etc.]

Insgesamt: 450 Stunden GE: Präsenzzeit 60, Arbeitszeit 210 VE: Präsenzzeit 30, Arbeitszeit 150

Modulnote GE 6/10, VE 4/10

Lernziele/Kompetenzen Die Studierenden - besitzen fundiertes philosophisches Wissen über systematische und historische philosophische Grundfragen und Grundprobleme sowie Antwortversuche und Lösungsansätze; - gewinnen einen Überblick über Grundbegriffe und Grundpositionen der Ontologie sowohl unter systematischen als auch unter historischen Gesichtspunkten; - können mit philosophischer Sprache und Terminologie sorgfältig und differenziert umgehen; - können Verfahren und Voraussetzungen des eigenen Fachs kritisch reflektieren sowie die Relevanz anderer Fachwissenschaften und ihrer Ergebnisse für das eigene Fach und seine Frage- und Problemstellungen erkennen und nutzbar machen; - kennen zentrale Theoriebildungen und spezielle Diskussionslagen der Ontologie oder Allgemeinen Metaphysik bzw. der Speziellen Metaphysik bzw. der Philosophie der Einzelwissenschaften; - können systematisch-ontologische Kenntnisse auf einen speziellen Gegenstandsbereich (etwa den Bereich der mentalen Phänomene oder den Bereich der mathematischen Objekte oder den Bereich der Kunstobjekte etc.) anwenden; - erwerben ein vertieftes Verständnis exemplarischer Themen der Speziellen Metaphysik (z.B. die Frage nach der Existenz Gottes oder der Möglichkeit von Willensfreiheit oder der Existenz einer unsterblichen Seele etc.); - verstehen, welchen Beitrag philosophische Analyse zur Klärung der Erkenntnissituation bzw. des ontologischen Status der Forschungsgegenstände einer ausgewählten (außerphilosophischen) wissenschaftlichen Disziplin leisten kann; - können philosophische Annahmen, Argumente und Beweise aufgrund von formal- und

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Philosophische Fakultät I – Geschichts- und Kulturwissenschaften Bachelor-Studienfach Philosophie

Abkürzungen: E = Element, GE = Grundelement, VE = Vertiefungselement, GV = Grundvorlesung, V = Vorlesung, K = Kolloquium, S = Seminar.

Fassung vom 26. April 2007 auf Grundlage der Prüfungs- und Studienordnung vom 26. April 2007 19

materiallogischer Methodenbeherrschung einschätzen und bewerten; - können komplexe philosophische Sachverhalte und Argumentationen analytisch durchdringen und sie klar und strukturiert in schriftlicher und mündlicher Form vermitteln; - können philosophische Informationen und Quellen eigenständig suchen, aufbereiten, bewerten und präsentieren; - können philosophisches Fachwissen öffentlich vermitteln und in argumentationsbasierte Diskurse einbringen; - können den eigenen fachlichen Standpunkt sowohl selbstbewusst vertreten wie auch relativieren.

Inhalt GE Ontologie/Allgemeine Metaphysik. (Systematischer Teil:) Generelle Einführung in die Ontologie: Arten von Dingen (im weitesten Sinne des Wortes ‘Ding’), zwischen verschiedenen Arten von Dingen bestehende Abhängigkeits- und Fundierungsverhältnisse, nominalistische und (universalien-) realistische Positionen, Realitätsanspruch von Taxonomien, die mögliche Rolle der Mengentheorie als eines umfassenden ontologischen Konstitutionsrahmens, ontologischer Status spezieller ‘Entitäten’ (Mengen, mathematische Objekte im allgemeinen, Kunstwerke der verschiedenen Gattungen, mentale Ereignisse und Zustände etc.), Querverbindungen der Ontologie zu anderen philosophischen Teildisziplinen wie Sprachphilosophie und Philosophie des Geistes. (Historischer Teil:) Ontologie bei Platon und Aristoteles, Fortwirken platonischer und aristotelischer ontologischer Distinktionen und Lehrmeinungen in Spätantike und Mittelalter (Neuplatonismus, ‘Universalienstreit’ im Mittelalter), ontologische Entwicklungen in der Neuzeit (Materialismus, Formen des Idealismus etc.). VE Ontologie/Allgemeine Metaphysik. Vertiefende Behandlung von Themen aus dem Spektrum des GE und/oder Erörterung neuer, weiterführender Themen. Mögliche exemplarische Themen sind: Das Universalienproblem; Ereignis- und Tropenontologien; Sachverhalte und Propositionen; Metaphysik der Modalitäten; Nominalismus vs. Realismus etc. Ontologien spezieller Phänomenbereiche: Ontologie des Mentalen (intentionale Zustände und intentionale Objekte; funktionale Zustände, Funktionalismus und die Multirealisierbarkeit funktionaler Zustände; Formen des Dualismus und des Monismus) oder Ontologie mathematischer Objekte (mengentheoretische Konstruktion von Zahlbereichen; der Status von Mengen und von Axiomen der Mengentheorie; nominalistische und platonistische Positionen, Stellenwert metamathematischer Resultate wie der Gödelschen Sätze für die Stützung platonistischer Positionen) oder Ontologie der Kunst (Unterscheidung autographischer von allographischen Künsten, Frage der Essentialität des Ursprungs von Kunstwerken, Bedingungen der Fälschbarkeit von Kunstwerken, Unterschiede im ontologischen Status von Unikat- und Multiplikatkunstwerken, z.B. Gemälde vs. Objekte der druckgraphischen Kunst), etc. VE Spezielle Metaphysik. Vertiefende Behandlung von Themen der Speziellen Metaphysik, z.B. Gottesbeweise (Argumente für und gegen die Existenz Gottes, Theodizeeproblematik) oder Willensfreiheit (Vereinbarkeit oder Unvereinbarkeit von Willensfreiheit und In/Determinismus) oder Unsterblichkeit der Seele (Frage der Existenz- und Persistenzbedingungen von Personen) oder die Rätselfrage: Warum ist etwas und nicht vielmehr nichts? etc. VE Philosophie der Einzelwissenschaften. Der Inhalt richtet sich nach der ausgewählten einzelwissenschaftlichen Bezugsdisziplin: (beispielsweise) Philosophie der Mathematik (Frage nach der Geltung oder Nicht-Geltung des Logizismus oder nach der Reichweite einer mengentheoretischen Fundierung der Mathematik und der Bedeutung der Gödelschen Unvollständigkeitssätze etc.) oder (beispielsweise) Philosophie der Biologie (Definition und Abrenzung des Lebendigen, Rolle von Spezies und Individuum in der Evolution, Status teleologischer Erklärungen, Darwinismus und genetischer Determinismus etc.) oder (beispielsweise) Philosophie der Geschichtswissenschaft (Frage nach dem Gegensatz von Verstehen und Erklären, von Idiographie und Nomothetik; Historismusproblematik; Objektivismus vs. Relativismus etc.) oder (beispielsweise) Philosophie der Religion (Rationalität/Irrationalität des Glaubens, epistemischer Status religiöser Überzeugungen, kognitivistische vs. nichtkognitivistische Intepretation religiöser Aussagen etc.) etc.

Weitere Informationen Unterrichtssprache: Deutsch (eventuell Englisch). Methode im GE: Grundvorlesung mit Frage-/Diskussionsteilen bzw. Lektüreteilen. Methode im VE: textgestütztes Seminar.

Page 21: Modulhandbuch des Bachelor-Studienfachs Philosophie · Philosophische Fakultät I – Geschichts- und Kulturwissenschaften Bachelor-Studienfach Philosophie Abkürzungen: E = Element,

Philosophische Fakultät I – Geschichts- und Kulturwissenschaften Bachelor-Studienfach Philosophie

Abkürzungen: E = Element, GE = Grundelement, VE = Vertiefungselement, GV = Grundvorlesung, V = Vorlesung, K = Kolloquium, S = Seminar.

Fassung vom 26. April 2007 auf Grundlage der Prüfungs- und Studienordnung vom 26. April 2007 20

Modul Philosophie

Abk.

Studiensem. Regelstudiensem. Turnus Dauer SWS ECTS-Punkte 5-6 5-6 * 1 Semester 4 9

Modulverantwortliche/r Heckmann

Dozent/inn/en 4 Dozenten der Fachrichtung

Zuordnung zum Curriculum [Pflicht, Wahlpflicht, Wahlbereich]

Pflichtmodul Bachelor: Philosophie als Ergänzungsfach

Lehrveranstaltungen/SWS [ggf. max. Gruppengröße]

1 GE aus den folgenden 5 GE (das GE Einführung in die Philosophie des Geistes/Anthropologie wird nur im SS angeboten, die anderen GE nur im WS) GE Einführung in die Ethik (GV, 4 SWS, 9 CP) GE Einführung in die Sprachphilosophie/Logik (GV, 4 SWS, 9 CP) GE Einführung in die Ontologie/Allgemeine Metaphysik (GV, 4 SWS, 9 CP) GE Einführung in die Erkenntnistheorie/Wissenschaftstheorie (V+V, 4 SWS, 9 CP) GE Einführung in die Philosophie des Geistes/Anthropologie (GV, 4 SWS, 9 CP)

Zulassungsvoraussetzungen

erfolgreich abgeschlossenes Modul Einführung in die Philosophie

Leistungskontrollen/Prüfungen

schriftliche Hausaufgaben oder mündliche Prüfung

Arbeitsaufwand [Präsenzzeiten; Arbeitszeiten: Selbststudium, Vor-/Nachbereitung, ggf. Übungsaufgaben etc.]

Insgesamt: 270 Stunden Präsenzzeit 60, Arbeitszeit 210

Modulnote

Lernziele/Kompetenzen Die Studierenden - besitzen fundiertes philosophisches Wissen über systematische und historische philosophische Grundfragen und Grundprobleme sowie Antwortversuche und Lösungsansätze (gilt für alle GE); - können philosophische Annahmen, Argumente und Beweise aufgrund von formal- und materiallogischer Methodenbeherrschung einschätzen und bewerten (gilt insbesondere für das GE Einführung in die Sprachphilosophie/Logik); - können Verfahren und Voraussetzungen des eigenen Fachs kritisch reflektieren sowie die Relevanz anderer Fachwissenschaften und ihrer Ergebnisse für das eigene Fach und seine Frage- und Problemstellungen erkennen und nutzbar machen (gilt für alle GE); - können Bedingungen und Möglichkeiten ethischen Handelns in Gesellschaft, Wissenschaft und Politik kritisch reflektieren (gilt insbesondere für das GE Einführung in die Ethik).

Page 22: Modulhandbuch des Bachelor-Studienfachs Philosophie · Philosophische Fakultät I – Geschichts- und Kulturwissenschaften Bachelor-Studienfach Philosophie Abkürzungen: E = Element,

Philosophische Fakultät I – Geschichts- und Kulturwissenschaften Bachelor-Studienfach Philosophie

Abkürzungen: E = Element, GE = Grundelement, VE = Vertiefungselement, GV = Grundvorlesung, V = Vorlesung, K = Kolloquium, S = Seminar.

Fassung vom 26. April 2007 auf Grundlage der Prüfungs- und Studienordnung vom 26. April 2007 21

Inhalt GE Einführung in die Ethik. Systematisch orientierte und an klassischen Positionen (z.B. Aristoteles, Hobbes, Kant, Rawls etc.) exemplifizierte Behandlung unterschiedlicher Konzeptionen zur Grundlegung der Ethik (tugendethische, deontologische, kontraktualistische, konsequentialistische Konzeptionen etc.).

GE Einführung in die Sprachphilosophie/Logik. Im Vordergrund steht die Behandlung der Syntax (insbesondere der logischen Syntax) und der Semantik sprachlicher Zeichensysteme. Parallel zur syntaktischen Unterscheidung verschiedener lexikalischer Kategorien (Kategorie der singulären Termini mit ihren Unterarten, der Funktionsausdrücke, der Begriffs- und Beziehungsausdrücke, der satzbildenden Operatoren) wird die Semantik der entsprechenden Typen von Ausdrücken entwickelt, im wesentlichen dem kompositionalen Paradigma folgend. Pragmatische Aspekte von Sprache werden in der Regel lediglich kursorisch behandelt. Dabei sollen vor allem solche Sprechakte Berücksichtigung finden, die wie das Vorbringen definierender bzw. explikativer Äußerungen beim Betreiben von Philosophie eine herausgehobene Rolle spielen. Weitere mögliche Schwerpunkte sind die Entwicklung der formalen Semantik der Aussagenlogik und erststufigen Prädikatenlogik oder die Abgrenzung sprachlicher Zeichensysteme von nichtsprachlichen Repräsentationssystemen (Anzeigen von Messinstrumenten, Bilder, Piktogramme etc.).

GE Einführung in die Philosophie des Geistes/Anthropologie. Einen Schwerpunkt bildet die Explikation der konstitutiven Merkmale des Mentalen (Intentionalität, Phänomenalität) sowie die Darstellung der grundsätzlichen Schwierigkeiten, die diese Merkmale dem Reduktionismus bereiten. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die detaillierte Erläuterung der verschiedenen Ausprägungen des materialistischen Reduktionsprogramms (Behaviorismus, Identitätstheorie, Funktionalismus, Eliminativismus) und ihrer jeweiligen Vorzüge und Nachteile.

GE Einführung in die Erkenntnistheorie/Wissenschaftstheorie. Erkenntnistheorie: Frage der angemessenen Analyse des Wissensbegriffs (wenn Wissen mehr ist als wahre, gerechtfertigte Meinung, wie sollte dieses „mehr“ dann am besten expliziert werden?); fundamentalistische vs. kohärentistische Konzeptionen der epistemischen Rechtfertigung (muss Wissen durch ein Fundament letzter, basaler Gründe gerechtfertigt werden, oder ist die Rechtfertigungsstruktur eher von der Art eines Netzes einander wechselseitig stützender und untereinander kohärierender Gründe?); externalistische vs. internalistische Konzeptionen der epistemischen Rechtfertigung (muss das epistemische Subjekt Rechtfertigungsgründe nur haben, oder muss es sie auch geben können?); Auseinandersetzung mit dem philosophischen Skeptizismus, der die Möglichkeit des (empirischen) Wissens bestreitet (lässt sich der Skeptiker direkt widerlegen, oder kann man ihn auf andere Art und Weise erfolgreich bekämpfen, oder hat er am Ende nicht einfach Recht?). Wissenschaftstheorie: Erklärung und Systematisierung als Leistungen wissenschaftlicher Theorien; Theorienvergleich (unter besonderer Berücksichtigung von Grenzfallbeziehungen wie zwischen relativistischer und Newtonscher Mechanik); Falsifikationismus vs. induktivistische Methodenkonzeptionen; ‘metaphysische’ Hintergrundannahmen wissenschaftlicher Theorien (wie z.B. Determinismusannahmen vs. statistische Deutungen der Quantentheorie) sowie dadurch aufgeworfene naturphilosophische Fragen und deren eventuelle Behandelbarkeit mit naturwissenschaftlichen Methoden (z.B. Frage nach der Existenz von Kausalitätslücken im Gegenstandsbereich der Quantenphysik sowie Antworten auf diese Frage, die sich evtl. aus der Bellschen Ungleichung ergeben).

GE Einführung in die Ontologie/Allgemeine Metaphysik. (Systematischer Teil:) Generelle Einführung in die Ontologie: Arten von Dingen (im weitesten Sinne des Wortes ‘Ding’), zwischen verschiedenen Arten von Dingen bestehende Abhängigkeits- und Fundierungsverhältnisse, nominalistische und (universalien-)realistische Positionen, Realitätsanspruch von Taxonomien, die mögliche Rolle der Mengentheorie als eines umfassenden ontologischen Konstitutionsrahmens, ontologischer Status spezieller ‘Entitäten’ (Mengen, mathematische Objekte im allgemeinen, Kunstwerke der verschiedenen Gattungen, mentale Ereignisse und Zustände etc.), Querverbindungen der Ontologie zu anderen philosophischen Teildisziplinen wie Sprachphilosophie und Philosophie des Geistes. (Historischer Teil:) Ontologie bei Platon und Aristoteles, Fortwirken platonischer und aristotelischer ontologischer Distinktionen und Lehrmeinungen in Spätantike und Mittelalter (Neuplatonismus, ‘Universalienstreit’ im Mittelalter), ontologische Entwicklungen in der Neuzeit (Materialismus, Formen des Idealismus etc.).

Weitere Informationen Unterrichtssprache: Deutsch (eventuell Englisch). Methode: Grundvorlesung bzw. Vorlesung mit Frage-/Diskussionsteilen bzw. Lektüreteilen.

Page 23: Modulhandbuch des Bachelor-Studienfachs Philosophie · Philosophische Fakultät I – Geschichts- und Kulturwissenschaften Bachelor-Studienfach Philosophie Abkürzungen: E = Element,

Philosophische Fakultät I – Geschichts- und Kulturwissenschaften Bachelor-Studienfach Philosophie

Abkürzungen: E = Element, GE = Grundelement, VE = Vertiefungselement, GV = Grundvorlesung, V = Vorlesung, K = Kolloquium, S = Seminar.

Fassung vom 26. April 2007 auf Grundlage der Prüfungs- und Studienordnung vom 26. April 2007 22

Modul Bachelorarbeit

Abk.

Studiensem. Regelstudiensem. Turnus Dauer SWS ECTS-Punkte 6 6 2-semestrig

(in der Regel im SS)

1 Semester 2 + Bachelor-

arbeit

12

Modulverantwortliche/r Die geschäftsführende Professorin/der geschäftsführende

Professor des Philosophischen Instituts

Dozent/inn/en Die Professoren des philosophischen Instituts (Heckmann, Nortmann, N.N., N.N.)

Zuordnung zum Curriculum [Pflicht, Wahlpflicht, Wahlbereich]

Pflichtmodul Bachelor: Philosophie als erweitertes Hauptfach Pflichtmodul Bachelor: Philosophie als Hauptfach

Lehrveranstaltungen/SWS [ggf. max. Gruppengröße]

(Anfertigung der) Bachelorarbeit (300 Stunden über einen Zeitraum von 2 Monaten, 10 CP) + (begleitendes) Kolloquium (K, 2 SWS, 2 CP)

Zulassungsvoraussetzungen

Anmeldung zur Bachelorarbeit

Leistungskontrollen/Prüfungen

Bachelorarbeit

Arbeitsaufwand [Präsenzzeiten; Arbeitszeiten: Selbststudium, Vor-/Nachbereitung, ggf. Übungsaufgaben etc.]

Insgesamt: 360 Stunden Bachelorarbeit: Arbeitszeit 300 K: Präsenzzeit 30, Arbeitszeit 30

Modulnote Bachelorarbeit

Lernziele/Kompetenzen Die Studierenden - können philosophische Informationen und Quellen eigenständig suchen, aufbereiten, bewerten und präsentieren; - können philosophische Forschungsbeiträge selbständig rezipieren; - können mit philosophischen historischen Quellen kritisch umgehen sowie philosophische Texte philologisch adäquat behandeln; - können komplexe philosophische Sachverhalte und Argumentationen analytisch durchdringen und sie klar und strukturiert in schriftlicher und mündlicher Form vermitteln; - können Verfahren und Voraussetzungen des eigenen Fachs kritisch reflektieren sowie die Relevanz anderer Fachwissenschaften und ihrer Ergebnisse für das eigene Fach und seine Frage- und Problemstellungen erkennen und nutzbar machen; - können den inneren Zusammenhang philosophischer Konzeptionen und Systeme von deren eigenen inhaltlichen sowie historischen Voraussetzungen her verstehen und einschätzen; - können mit philosophischer Sprache und Terminologie sorgfältig und differenziert umgehen; - können den eigenen fachlichen Standpunkt sowohl selbstbewusst vertreten wie auch relativieren.

Inhalt Inhalt der Bachelorarbeit ist ein Thema aus dem Bereich der Theoretischen Philosophie (Sprachphilosophie/ Logik, Ontologie/Metaphysik, Erkenntnis-/Wissenschaftstheorie, Philosophie des Geistes/Anthropologie) oder der Praktischen Philosophie (Theoretische Ethik, Angewandte Ethik).

Weitere Informationen Unterrichtssprache: Deutsch (eventuell Englisch). Methode im Kolloquium: Vorstellung und Diskussion der Bachelorarbeit in verschiedenen Stadien.