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Dezember 2017 siemens.ch/monitor Monitor Magazin der Siemens-Gesellschaften in der Schweiz

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Dezember 2017 siemens.ch/monitor

Monitor Magazin der Siemens-Gesellschaften in der Schweiz

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04 CEO Siegfried Gerlach schaut im Interview auf das abgelaufene Geschäftsjahr zurück und wagt einen Blick in die Zukunft.

05 Die offene Cloud-Plattform MindSphere ermöglicht durch das Erfassen und Analysieren grosser Mengen an Produktionsdaten, die Leistungsfähigkeit von Anlagen laufend zu verbessern.

06 Dank einer integrierten Lösung für die Automatisierung und Schalttechnik kann die Rhätische Bahn Störungen in der Bahnstrom-versorgung genauer lokalisieren und schneller beheben.

08 Adrian Kamer von der Berner Fachhochschule erhält für seine Arbeit «Model Predictive Control für eine UHT-Prozessanlage» den mit 10 000 Franken dotierten Siemens Excellence Award.

09 Entwicklungsingenieure der Doppelmayr/Garaventa-Gruppe haben mehr als 200 Innova-tionen implementiert. Dabei arbeiten sie mit unterschiedlichen Softwaretools von Siemens PLM Software.

10 Medice in Luzern bietet Ganzkörperkälte-therapien bei -110 Grad Celsius an und setzt dabei auf Technik von Siemens.

11 Siemens konnte für den bekannten Department Store Jelmoli in Zürich ein neues Beleuchtungskonzept erarbeiten. So verbrauchen die neuen Leuchten circa 60 % weniger Energie.

12 Die Certas AG ist ein Tochterunternehmen der Siemens Schweiz AG und der Securitas Gruppe und bietet mit mehr als 20 Jahren Erfah-rung ein breites Angebot im Bereich Sicher-heitstechnik an.

13 Die Arbon Energie AG ist Pionier in Sachen Smart Metering und setzt bereits fast zehn Jahren auf das AMIS-System von Siemens. Gemeinsam arbeiten die beiden Unternehmen an einem Forschungsprojekt mit.

14 Die Gornergrat Bahn hat weltweit erstmalig ein Bahnleitsystem im Einsatz, das in der «Cloud» betrieben wird. Professionelle «Hacker» von Siemens haben versucht die IT-Lösung gezielt zu attackieren.

16 Forscher von Siemens erschaffen einen digitalen Zwilling einer Gasturbine – dank eines realistischen 3-D-Modells, aktueller Sensor-daten, einer Virtual-Reality-Brille und künst-licher Intelligenz.

17 Im September 2012 hat Siemens in London

sein erstes Zentrum für nachhaltige Stadtent-

wicklung eröffnet. Auch nach fünf Jahren ist

«The Crystal» ein Paradebeispiel für Energie-

effizienz.

18 Die Schulthess Klinik in Zürich ist die grösste orthopädische Klinik in der Schweiz. Die Direk-torin Andrea Rytz verrät im Gespräch mit dem Monitor, wie erfolgreiche Frauen führen, warum sie Teilzeitarbeit wichtig findet und was ihr vor-schwebt, um die Gesundheitskosten zu senken.

20 Die Geschichte der Heilkunst ist ohne die Erfindung, Weiterentwicklung und Verwendung medizinischer Geräte undenkbar. Ein Rückblick auf 170 Jahre medizinische Innovationen.

22 Mehr als 200 Leserinnen und Leser haben an der diesjährigen Leserumfrage zum «Monitor» teilgenommen. Die Ergebnisse und der glück-liche Gewinner der Smartbox.

23 In vernetzten Küchen treten die ersten Geräte in den direkten Dialog. Mit offenen Standards und der Einbindung externer Partner steuert Siemens auf ein umfassendes digitales Ökosystem zu.

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11

16

In dieser Ausgabe

Rhätische Bahn

Jelmoli

Virtuelle Gasturbine

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Für die Zukunft gerüstet

Siemens Schweiz blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück, in dem wir die gesteckten Ziele erreicht oder sogar übertroffen haben. Während wir den Umsatz auf Vorjahresniveau halten konnten, haben wir beim Auftragseingang deutlich zugelegt. Mit einem sehr hohen Auftragsbestand sind wir zudem für die Zukunft bestens gerüstet.

Digitalisierung: Bei Siemens weit mehr als nur ein Schlagwort. Im vergangenen Jahr ist es uns gelungen, zahlreiche Projekte umzusetzen, bei denen wir zusammen mit unseren Kunden und mit unserem digitalen Know-how massive Produktionssteigerungen und Prozessoptimie-rungen realisieren konnten. An dieser Stelle speziell erwähnen möchte ich die Gornergrat Bahn in Zermatt, für die wir als Weltpremiere ein Cloud-basiertes Leitsystem installieren durften. Oder auch unsere Division Building Technologies, die ihren neuen Hauptsitz in Zug nach dem BIM-Verfahren (Building Information Modeling) vorantreibt. Bei diesem Prinzip wird zuerst virtuell ein digitaler Zwilling «gebaut», bevor das eigentliche Gebäude erstellt wird. Vorteil dieses Prinzips ist die Planungssicherheit, eine schnellere Bauzeit und deutlich tiefere Kosten. Dieses Know-how bieten wir natürlich auch unseren Kunden an.

Unsere Division Digital Factory stellt ihren Kunden ein Cloud-basiertes Internet of Things Betriebssystem namens MindSphere zur Verfügung und hilft ihnen, ihre Daten darin zu verwalten und vor allem auszuwerten – getreu dem Motto «Aus Big Data mach Smart Data».

Für das kommende Jahr bin ich optimistisch – für Siemens Schweiz genauso wie für die Schweizer Industrie: Sie ist gestärkt aus der Krise mit dem überbewerteten Franken hervor-gegangen, hat sich fit gemacht und ist nun für den kommenden Aufschwung gerüstet.

Für das insgesamt gute Geschäftsjahr möchte ich unseren Mitarbeitenden genauso danken wie unseren Kunden und Partnern, die mit dem uns entgegengebrachten Vertrauen diese Erfolge erst ermöglichen.

Siegfried Gerlach CEO Siemens Schweiz

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Das Geschäftsjahr 2017 in ZahlenSiemens kann auf ein gutes Geschäftsjahr 2017 zurückblicken. Die Schweizer Siemens-Gesell-schaften verzeichneten per Ende Septem- ber 2017 einen Auftragseingang von 2,31 Mil-liarden Franken (im Vorjahr 2,16 Milliarden Franken) und einen Umsatz von 2,16 Milliarden Franken (im Vorjahr 2,14 Milliarden Franken). Der Personalbestand von Siemens in der Schweiz erhöhte sich leicht von 5332 auf 5379 Mitarbeitende (Vollzeitstellen). Das Unter-nehmen beschäftigt mehr als 300 Lernende.

Die Regionalgesellschaft Siemens Schweiz, mit 3026 Mitarbeitenden die hierzulande grösste Siemens-Gesellschaft, verzeichnete einen Auftragseingang von 1,177 Milliarden Franken (im Vorjahr 1,105 Milliarden Franken) und einen Umsatz von 1,070 Milliarden Franken (im Vorjahr 1,073 Milliarden Franken).

«Daten machen kreativ»Im Geschäftsjahr 2017 ist es der Regionalgesellschaft Siemens Schweiz gelungen, die meisten der gesteckten Ziele zu erreichen oder sogar zu übertreffen. CEO Siegfried Gerlach schaut im Interview auf das abgelaufene Geschäftsjahr zurück und wirft einen Blick in die Zukunft.

Fabienne Schumacher

Sind Sie zufrieden mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr?Ja ich bin zufrieden, vor allem beim Auftrags-eingang. Hier können wir markante Zuwachs-raten ausweisen. Das erfolgreiche Geschäfts-jahr zeigt, dass wir mit der Umsetzung der Unternehmensstrategie «Vision 2020» auf dem richtigen Weg sind. Dabei profitieren wir nach wie vor von der guten Baukonjunktur sowie unseren motivierten Mitarbeitenden, die täg-lich viel leisten.

«Digitalisierung» ist momentan das Schlag-wort. Wie treibt Siemens diese voran?Ziel von Siemens ist es, als Zentrum eines welt-umspannenden Innovations- und Forschungs-netzwerks innovative, nachhaltige Lösungen für unsere Kunden zu entwickeln und so die Geschäfte und die globale Wettbewerbsfähig-keit voranzutreiben. Unsere jüngste Inno vation ist MindSphere: Das cloudbasierte IoT-Betriebs-system ermöglicht es, alle internetfähigen Dinge (Motoren, Maschinen etc.) auf einfachste Weise anzuschliessen und damit unter anderem die Leistungsfähigkeit der Anlagen durch das Erfassen und Analysieren grosser Datenmengen zu verbessern. Mit MindSphere bieten wir un-seren Kunden einen Marktplatz mit attraktiven Applikationen sowie eine offene Entwicklungs-umgebung, in der sie ihre eigenen Appli-kationen und Services integrieren können. Daraus entstehen neue Business-Modelle.

Was tun Sie konkret gegen den kommenden Fachkräftemangel?2016 haben sich erste Probleme in Zusammen-hang mit dem demografischen Wandel gezeigt. Wir kriegen zwar unsere Stellen besetzt, aber mit deutlich mehr Anstrengung als früher. Deshalb haben wir schon vor zwei Jahren das Projekt «Arbeitsmodelle der Zukunft» lanciert. Ziel ist es, flexible Arbeitsmodelle an-zubieten und insbesondere das Potenzial der Frauen noch mehr zu nutzen. Teilzeit für Führungskräfte ist ebenfalls ein Thema – auch bei über 50-Jährigen.

Weshalb erwähnen Sie diese Altersgruppe konkret?Wir brauchen die Älteren, weil wir auf ein demografisches Problem zulaufen. Unterneh-men sollten dieser Generation Optionen bieten, ihren Job im Alter anders zu gestalten. Falls jemand nicht mehr Chef sein will, soll er die Funktion ohne Gesichtsverlust wechseln können. Es braucht auf jeden Fall individuelle Lösungen und keine pauschalen Rezepte für ältere Arbeitnehmer.

Wie sehen Ihre Prognosen für die Zukunft aus?Ich bin sehr zuversichtlich: Siemens Schweiz ist gut aufgestellt, unsere Auftragsbücher sind gut gefüllt und unsere motivierten Mit-arbeitenden setzen sich dafür ein, dass auch das aktuelle Geschäftsjahr erfolgreich sein wird.

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Miriam Schaller

MindSphere bildet als erstes System auf der digitalen Ebene den Lebenszyklus von Produk-tionsanlagen und ihren Komponenten voll-ständig ab. Das offene IoT-Betriebssystem er-möglicht durch das Erfassen und Analysieren grosser Mengen an Produktionsdaten, die Leistungsfähigkeit von Anlagen laufend zu ver-bessern. Die Herausforderung in der nutzungs-bringenden Datenanalyse besteht nun darin, Algorithmen der Mustererkennung und des maschinellen Lernens richtig zu kombinieren und aufeinander abzustimmen – Big Data müssen in Smart Data umgewandelt werden. MindSphere unterstützt Anwender beim Auswerten und Nutzen dieser Smart Data. Mit der Verwendung von Smart Data werden nicht nur Prozesse optimiert, sondern es wird auch die Möglichkeit geschafft, völlig neue Geschäftsmodelle zu erzeugen: Maschinen-bauer können Servicedaten aus den Maschinen auslesen und somit Störungsverursacher gezielter finden. Anlagenbauer können Störun-gen an den Maschinen so frühzeitig erken-nen, dass es zu keinem Maschinenausfall

kommt, und OEM können Empfehlungen aus-sprechen, wie die Produktion zu optimieren wäre. Bei guter Wartung kann beispielsweise die Garantiezeit erweitert werden oder OEM können neue Geschäftsmodelle wie «Pay per Use» für Anlagen und Maschinen anbieten. Darüber hinaus können MindSphere-Nutzer künftig auch selbst Web-Dienste entwickeln, nutzen und verkaufen und sie als Basis für eigene digitale Services einsetzen.

Cloud-Plattform für digitales Service-Geschäft Mit den MindApps stellt das MindSphere Eco-system bereits eine Reihe von Applikationen für unterschiedliche Anwendungen zur Verfü-gung. Mit der MindApp «Fleet Manager», die MindSphere-Nutzer standardmässig erhalten, lassen sich sämtliche Daten innerhalb kür-zester Zeit konfigurieren. Dank der MindApp «Manage MyMachines» können sowohl Werk-zeugmaschinenhersteller wie auch -nutzer den gesamten Maschinenpark abbilden und weltweit Produktionsstätten überwachen, um so deren Verfügbarkeit und Produktivität zu erhöhen. Schnell und einfach bindet die

MindApp «Manage MyMachines» eine Steue-rung an die MindSphere zur Erfassung, Analyse und Visualisierung von relevanten Maschi-nendaten. Anwender erhalten so Transparenz über den derzeitigen Maschinenzustand und die Maschinenhistorie. Die MindApp «Keep-Secure!» erkennt Bedrohungen, Sicherheits-lücken und Anomalien über MindSphere. Kunden erhalten Reports wie Sicherheitswar-nungen, Statusberichte, aktuelle Gefähr-dungen oder eingeleitete Gegenmassnahmen direkt in der App.

MindSphere – aus Daten Geschäfts-erfolg generierenDie Digitalisierung bietet enorme Verbesse-rungspotenziale in den verschiedensten Geschäftsbereichen eines Unternehmens. Nahtlos optimierte und digital integrierte Pro-zesse beschleunigen die Markteinführung innovativer Produkte und sie verkürzen Ange-bots- und Lieferzeiten. Ausserdem werden eine Vielzahl neuer Produktionsverfahren und Geschäftsmöglichkeiten in der produzie-renden Industrie durch die digitale Techno-logie hervorgebracht.

MindSphere verwandelt Daten in Wissen und GeschäftserfolgDie Digitalisierung stellt die Maschinenindustrie vor ganz neue Herausforderungen und verändert die gesamte Wertschöpfungskette – vom Produktdesign über die Planung und den Anlagenbau bis hin zur Instandhaltung. Siemens bietet Hardware- und Software-lösungen an und stellt mit MindSphere die Basis bereit, um die Produktivität zu steigern und neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschliessen.

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Miriam Schaller

Der Strom aus dem bahneigenen Versorgungsnetz wird in Unterwerken auf die Fahrspannung von 11 kV heruntertransformiert und direkt vor Ort oder über Speiseleitungen in den Fahrdraht eingespeist. Diese Unterwerke wurden vor rund 30 Jahren mit Auto-matisierungs- und Energietechniktechnik von Siemens ausgerüstet, mit der das Energienetz der Rhätischen Bahn lückenlos überwacht wird. Die Technik war sehr zuverlässig und robust – allerdings wurde es zuneh-mend schwieriger, für einzelne Komponenten noch Ersatzteile zu bekommen. Ausserdem wollten die

Verantwortlichen bei der RhB die Bedienung der Systeme komfortabler und zeitgemässer gestalten, mehr und detailliertere Daten zum Zustand des Netzes und der Stationen erhalten und insgesamt die Leistungsfähigkeit der Automatisierungslösung verbessern, dies insbesondere für den Bereitschafts-dienst, der jederzeit per Fernwartung auf die Systeme zugreifen können muss. Das auf die Energie-versorgung spezialisierte Unternehmen Repower Poschiavo arbeitet jetzt daran, die vorhandene Auto-matisierung und Teile der Schalttechnik auf dem gesamten Streckennetz durch eine moderne und integrierte Lösung von Siemens zu ersetzen.

Weichen stellen für die ZukunftIm rauen Gebirgsklima muss die Stromversorgung nicht nur robust und zuverlässig arbeiten, sondern sich bei einer Störung schnell wieder in Betrieb nehmen lassen. Dank einer integrierten Lösung für die Automatisierung und Schalttechnik kann der Bereitschaftsdienst der Bahnstromversorgung von der RhB jetzt Störungen genauer lokalisieren und schneller beheben.

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«Wir haben jetzt mehr und genauere Messwerte und Daten von der Strecke, sodass wir den Fehler besser eingrenzen und lokalisieren können.»Jakob Jegen, Wartung RhB

Mehr Informationen, mehr KomfortIm April 2016 wurde die Pilotanlage am Bahnhof Landquart als erste von 14 geplanten Stationen umgebaut. Die vorhandene Technologie auf Basis Simatic S5 wurde auf Simatic S7 migriert und die Schutztechnik mit aktuellen Siprotec Systemen modernisiert. Zudem wurde das Blindschaltbild durch ein im TIA Portal projektiertes Comfort Panel mit Touchbedienung ersetzt. Ursin Gabriel, Mitar-beiter im Engineering der Infrastrukturabteilung und einer der Projektverantwortlichen bei der RhB, ist mit dem bisherigen Projektverlauf sehr zufrieden: «Natürlich gibt es bei einem Pilotprojekt immer einige

kleinere Probleme, die haben wir aber gemeinsam mit Repower und Siemens gut gelöst. Da wir bei Siemens sowohl die Automatisierung als auch die Schalttechnik beziehen können, macht es uns das Handling des Projektes natürlich einfacher.»

Auf der technischen Seite hat sich vor allem die Bedie-nung des Systems deutlich verbessert, so Gabriel weiter: «Wir haben unter anderem die Mosaiktafeln in den Unterstationen durch Panels mit Touchbe-dienung ersetzt. Das erleichtert die Arbeit unserer Bereitschaftsteams vor Ort deutlich.» Diese Ein-schätzung teilt auch sein Kollege Jakob Jegen, der seit mittlerweile 26 Jahren in der Wartung der Bahnstromversorgung tätig ist: «Das neue Panel ist viel übersichtlicher als die alten Bedientafeln. Noch dazu haben wir jetzt mehr und genauere Mess-werte und Daten von der Strecke, sodass wir den Fehler besser eingrenzen und lokalisieren können.»

Performantere Fernwirktechnik und automatische ProtokollierungStörungen der Stromversorgung sind bei der RhB nicht an der Tagesordnung – aber vor allem im Winter-halbjahr kann es durch Schneebruch oder starken Wind vorkommen, dass ein Baum auf die Leitungen stürzt. Die Meldung über eine Störung läuft wie alle anderen Daten aus dem Bahnnetz zunächst in der Leitstelle ein, von wo aus die Leitwarte der Bahnstromversorgung und die Bereitschaft verstän-digt werden. Der Mitarbeitende in der Bereitschaft schaltet sich von zuhause per Computer über das Fernwartungssystem auf das Überwachungssystem auf. «Nach der Modernisierung ist das gesamte System performanter geworden. So können wir die Störung schneller finden und an die Wartung mel-den», erklärt Jegen. «Vorher mussten wir ausserdem Meldungen und Störungen auf Papier protokollieren – das war zeitaufwändig. Jetzt werden alle Daten automatisch erfasst und protokolliert, was uns die Arbeit sehr erleichtert.» Auch für Gabriel ist die automatische Archivierung der Daten und Meldun-gen eine wichtige Neuerung: «Dadurch haben wir immer alle aktuellen und gespeicherten Daten vor-liegen, können Fehlerursachen besser analysieren und gegebenenfalls entsprechende Gegenmassnah-men ergreifen. Davon werden wir in Zukunft sicher sehr profitieren.»

Rhätische BahnDie RhB ist ein Eisenbahnver-kehrs- und Eisenbahninfrastruk-turunternehmen im Freizeit-, Pendler- und Güterverkehr. Die grösste Alpenbahn der Schweiz bewegt heute mit rund 1500 Mitarbeitenden jährlich über zwei Millionen Pendler, acht Millionen Touristen und über 500 000 Tonnen Güter. Ihre einzigartigen Gebirgs-strecken gehören zum UNESCO-Welterbe, wobei das Strecken-netz überwiegend im Kanton Graubünden liegt und ein kleiner Teil auch in Italien.

Gut ausgebildete FachleuteUm die Qualität mit gut ausge-bildeten Berufsbildungsverant-wortlichen des Industriestand-ortes Schweiz hochzuhalten, führen Siemens und das Eid-genössische Hochschulinstitut für Berufsbildung (EHB) seit 15 Jahren gemeinsam Weiter-bildungskurse für Berufsbil-dungsverantwortliche im Bereich der industriellen Automation durch. Im Unterricht stehen reale Aufgaben aus dem Auto-matisierungsalltag auf dem Programm, die an Remote-Arbeitsplätzen gelöst werden. Seit Beginn sind die Kurse für die Teilnehmenden kosten-los – Siemens über nimmt die Gebühren.

www.ehb.swiss/industrie-und- technisches-handwerk-bauwesen

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Siegfried Gerlach, CEO Siemens Schweiz, mit dem Gewinner Adrian Kamer.

Deniz Gören

Die meisten Industrieanlagen verwenden Regler, die zwar leicht zu implementieren sind, aber bei komplexen Problemstellungen schnell an ihre Grenzen stossen. Abhilfe schaffen modellprädiktive Regler (MPC), die das Ver-halten der Anlage vorhersagen und optimale Eingriffe in den Prozess planen können. Das Ziel von Adrian Kamers Arbeit war es, die bestehende Regelung einer Prozessanlage für Ultrahocherhitzung (UHT) durch eine MPC-Applikation zu verbessern. Besonderes Augenmerk wurde auf eine industrietaug-liche Lösung gelegt, die auf die bestehende Automation aufbaut. Die Erprobung auf einer UHT-Prozessanlage hat gezeigt, dass der MPC-Regler die entscheidenden Temperaturen deutlich stabiler halten kann und andere Störgrössen proaktiv unterdrückt werden. In Kamers Arbeit wurde dabei der ganzheitliche Prozess von Planung, Spezifizierung, Vorar-beiten, Modellbildung bis hin zu Performance Audit beleuchtet. Die nahtlose Integration in die Automationsumgebung ermöglicht ausserdem einen vollautomatischen Betrieb und eine übersichtliche Visualisierung.

Adrian Kamer hat die Fachjury mit seiner Arbeit zu den modellprädikativen Reglern überzeugt. Max Felser, Abteilungsleiter Elektro- und Kommunikationstechnik an der BFH, ist sehr zufrieden mit der Bachelor-arbeit: «Es ist ein schönes Beispiel, was mit moderner Regelungstechnik auch in beste-henden Industrieanlagen optimiert werden kann.» Die Fachjury bezeichnete die Einzel-arbeit als «sehr um fassend, vollständig und gut dokumentiert.» Am Ende sei eine funk tionsfähige Lösung übergeben worden, die direkt in die Praxis übernommen werden konnte. Zudem war es möglich, die Perfor-mance bezüglich Effizienz, Qualität und Ressourcen mithilfe der «Model Predictive Control» deutlich zu steigern.

Generation21Für Siegfried Gerlach, CEO von Siemens Schweiz, nimmt die Förderung von jungen Talenten eine wichtige Stellung ein: «Mit dem Siemens Excellence Award möchten wir junge Menschen motivieren, sich mit wissen-schaftlichen Themen zu beschäftigen, die in der Praxis umsetzbar sind.» Bei der Bewer-tung der Arbeiten zählen neben der wissen-

schaftlichen Leistung vor allem der Innova-tionsgrad, die gesellschaftliche Relevanz und die praktische Umsetzbarkeit der Arbeit.

Die regionalen Awards wurden an den folgen-den Fachhochschulen vergeben: Berner Fach-hochschule (BFH), Hochschule Luzern (HSLU), Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW), Hochschule für Technik Rapperswil (HSR) sowie an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW). Die Gewinner der regionalen Awards werden automatisch für den mit 10 000 Franken dotierten nationalen Siemens Excellence Award nominiert. Der Siemens Excellence Award ist Teil des Bildungs-programms «Generation21», mit welchem Siemens den Dialog mit dem Nachwuchs sucht und junge Talente im Bereich Natur-wissenschaft und Technik fördert. «Mit diesem Engagement begleiten wir junge Menschen in ihrer Entwicklung und bei ihrer Ausbildung und unterstützen sie dabei, ihre Zukunfts-chancen zu nutzen», so Siegfried Gerlach.

10 000 Franken für JungforscherBereits zum zehnten Mal hat Siemens Schweiz den nationalen Siemens Excellence Award vergeben. Der mit 10 000 Franken dotierte Preis geht an Adrian Kamer aus Bern von der Berner Fachhochschule (BFH). Mit seiner Arbeit «Model Predictive Control für eine UHT-Prozess-anlage» hat der Elektro- und Kommunikationstechnik-Student die Fachjury überzeugt und sich gegen vier andere nominierte Teams durchgesetzt.

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Die Beförderungsleistung der neuen D-Line über-steigt diejenige ihrer Vorgängeranlage von 1988 um etwa 50 % (Bild oben).

Sämtliche Doppelmayr-Anlagen werden unter Verwendung von NX in einer Teamcenter- Umgebung modelliert und über lange Zeiträume instandgehalten (Bild links).

Doppelmayr/Garaventa-Gruppe Das familiengeführte österreichische Unterneh-men mit Produktionsstätten in Österreich, der Schweiz, Italien, China, Frankreich, Kanada und den Vereinigten Staaten ist Weltmarktführer bei Seilbahnsystemen. Doppelmayr hat für Kunden in 89 Ländern mehr als 14 600 Anlagen errichtet. Ihre führende Marktposition erlangte die 1892 gegründete Gruppe mit aktuell 2500 Mitarbeitenden, die seit 1937 Skilifte pro-duziert, durch neue Standards und zahlreiche Innovationen.

www.doppelmayr.com

Tatiana Palladini

Das meistverkaufte und am weitesten ver-breitete Produkt aus dem umfangreichen Doppelmayr-Portfolio ist die Einseilumlauf-bahn mit kuppelbaren Kabinen oder Sessel-fahrzeugen. 2011 entschied sich Doppelmayr für die Entwicklung einer völlig neuen Gene-ration kuppelbarer Einseilumlaufbahnen namens D-Line. Die erste D-Line-Kabinenbahn wurde bereits im Dezember 2015 in Hochgurgl (Österreich) in Betrieb genommen. «Unsere Entwickler haben mehr als 200 Innovationen implementiert, davon sind 31 brandneue wesentliche Konstruktionsmerkmale», sagt Christoph Hinteregger, technischer Leiter bei Doppelmayr.

«Das Schaffen von Produkten ist meist eine gemeinsame Anstrengung von Entwicklungs-ingenieuren an unseren verschiedenen Standorten», sagt Dirk Czerwinski, Prozess-koordinator Technik bei Doppelmayr. «In diesem Projekt nutzten wir NX und Team-center von Siemens PLM Software umfassen-der als je zuvor.» Doppelmayr verwendet die Softwaretools für sämtliche mechanischen Konstruktions- und Entwicklungsarbeiten und konnte die Produktivität eindrucksvoll stei-gern. Doppelmayr hatte 2005 mit 10 NX-Soft-warelizenzen begonnen, Anfang 2016 waren es 200.

Vereinheitlichte DatenmodelleDie Doppelmayr-Konstrukteure nutzen eine standortübergreifende Installation der Soft-ware Teamcenter für die Zusammenarbeit. «Die Verwendung von NX in dieser Umgebung gewährleistet eine gemeinsame Wissensbasis und prozesssichere Abläufe», sagt Czerwinski.

«Das ist besonders hilfreich, denn wir müssen häufig bestehende Konstruktionen anpassen – oft viele Jahre nachdem diese erstmalig erstellt wurden.» Besonders beim Importieren von CAD-Daten, die mit anderer Software geschaffen wurden, erleichtert die Synchro-nous-Technologie den Entwicklern die Arbeit sehr. «Das kann relevant sein, wenn die Gesamtkonstruktion Architekturmodelle ent-hält», erklärt Czerwinski.

Führend auf dem WeltmarktDie Doppelmayr-Ingenieure verwenden Team-center für ihre Entwicklungs-Workflows einschliesslich Freigabeprozeduren und Doku-mentation und für das Speichern aller pro-duktbezogenen technischen Daten. Die aus-serordentlich enge Zusammenarbeit von Menschen verschiedener Abteilungen und Standorte ist entscheidend für Doppelmayrs nachhaltigen Erfolg auf dem Weltmarkt. «Bei mehr als drei Millionen aktiven Teilen im ERP-System ist die Datenintegrität essentiell», merkt Czerwinski an. «Anpassungsfreie Installationen aller Softwareprodukte ein-schliesslich NX und Teamcenter sind die Grundlage zum Ausbau unserer Innovations-fähigkeit.»

Mehr als 200 InnovationenSkifahrer und Snowboarder, die auf verschneiten Bergen mit Sesselliften und Kabinenbahnen auf die Pisten gelangen, Besucher, die Flughäfen mittels automatischer Bahnsysteme queren, und Unter-nehmen, die Hochregallager und Materialseilbahnen für die Intralogistik verwenden, haben eines gemein-sam: Sie nutzen mit hoher Wahrscheinlichkeit Anlagen der Doppelmayr/Garaventa-Gruppe.

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Sportcentren, aber auch in kleinen Physio-therapiepraxen angeboten. Medice, mit Sitz im Sportgebäude Allmend in Luzern, betreibt in der Zentralschweiz eine Kältekammer der Marke MecoTec. Die eisigen Temperaturen werden anhand einer Kältemaschine mit drei Kompressoren im Kaskadenprinzip erreicht. Ein Kältegang dauert in der Regel zwei bis drei Minuten und beginnt mit dem Betreten des -60 Grad Celsius kalten Vorraums. Getragen wird lediglich leichte Sport- oder Badebe-kleidung sowie Stirnband, Mundschutz und Handschuhe. Während der Behandlungszeit im eigentlichen Therapieraum besteht stets Sprech- und Sichtkontakt zum Personal, und eine Videoanlage sorgt während des gesamten Vorgangs für zusätzliche Sicherheit. Nach Beendigung des Kältegangs tritt ein angeneh-mes Wärme- und Fitnessgefühl ein.

Siemens auf dem Monitor und im SteuerkastenDie Betreuung des kurzen, aber intensiven Kältegangs geschieht von ausserhalb der Kammer durch das Medice-Team um Astrid Bösch. Zum Zuge kommt dabei der Simatic Flat Panel Monitor von Siemens. Auf dem 15 Zoll Touch LCD-Monitor können sowohl die Regulierung der Temperatur innerhalb der Vor- und Therapiekammer wie auch der Luft-stufen und Lichtverhältnisse vorgenommen werden. Der Kontakt zu den Therapierenden mittels Sprechanlage ist ebenfalls über das mit einem Touchsensor ausgestattete Display zu bedienen und das Videobild aus der Kälte-kammer lässt sich darauf sehen. Die Steue-rung der gesamten Kältekammeranlage basiert auf dem vielfältig einsetzbaren IO-System Simatic ET 200 von Siemens für Lösungen im Schaltschrank. Damit konnte die Programmie-rung der eigens von MecoTec entwickelten Software der Kältekammer mit der Siemens-Steuerung realisiert werden.

Benjamin Schenk

Zur Behandlung von rheumatischer Arthritis wurde die Ganzkörperkältetherapie erstmals im Jahre 1980 in Japan eingesetzt. Heut-zutage ist diese Art von Therapie, welche auch als Kryotherapie bezeichnet wird, weit ver-breitet und in der Schweiz auf dem Vormarsch. Obwohl kaum vorstellbar, helfen regelmäs-sige Besuche der Kältekammer bei -110 Grad Celsius zur Regeneration und Schmerz-behandlung. Sportlerinnen und Sportler, egal ob Spitzen- oder Hobbysport, nutzen den Vitalisierungseffekt zur Regeneration, zur Ver-kürzung der Rehabilitationszeit nach Verlet-zungen und zur Leistungssteigerung. In der Schmerzbehandlung findet sich ein weiterer Anwendungsbereich. Besonders bei chronisch-rheumatischen Erkrankungen und Schmerz-zuständen erzielt die wiederholte Ganzkörper-kältetherapie positive Resultate, indem die Kälte die Schmerzleitung unterbricht und entzündungshemmend wirkt. Im Beauty- und Wellnessbereich gewinnt die Kältetherapie im Weiteren an Bedeutung und bewirkt eine sofortige Anregung des Stoffwechsels sowie der Fettverbrennung.

Frieren während zwei bis drei MinutenIn der Schweiz wird die Ganzkörperkälte-therapie hauptsächlich in Gesundheits- und

Frostschock in der KältekammerDie Ganzkörperkältetherapie bei -110 Grad Celsius findet heute speziell zur Schmerzbehandlung sowie Regeneration und Leistungssteigerung im Spitzensport grossen Anklang. Bei Medice in Luzern kommen Kunden in den Genuss des heilenden Kälteschocks. Technologie von Siemens bildet dabei die Grundlage für einen tadellosen Betrieb der eisigen Kältekammer.

Ganzkörperkältetherapie bei -110 Grad Celsius – die Kältekammer von Medice (Bild oben).

Über den LCD-Monitor von Siemens regulieren Astrid Bösch und ihr Team die Temperatur in der Therapiekammer (Bild unten).

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Der bekannte Premium Department Store Jelmoli in der Zürcher Innenstadt zählt zu den Schweizer Top-Adressen für Shopping-Begeisterte (Bild oben).

Im Rahmen des neuen Beleuchtungskonzeptes verbrauchen die neuen LED-Leuchten etwa 60 % weniger Energie (Bild unten).

Jelmoli in Zürich – neues Beleuchtungs-konzept erhöht KundennutzenSiemens Schweiz unterstützt die Immobiliengesellschaft Swiss Prime Site seit fünf Jahren bei der Realisierung der selbst gesteckten Klimaschutzziele. Beim Department Store Jelmoli in Zürich, eine Gruppengesellschaft der Swiss Prime Site, ergab eine Analyse durch Siemens, dass bei gewissen Parametern Optimierungen vorgenommen und damit zusätzlicher Kunden-nutzen geschaffen werden kann.

Marc Maurer

Der bekannte Premium Department Store Jelmoli in der Zürcher Innenstadt zählt zu den Schweizer Top-Adressen für Shopping-Begeis-terte. Seit nun mehr fünf Jahren unterstützt Siemens Schweiz die Immobiliengesellschaft Swiss Prime Site bei der Umsetzung ihrer Klimaschutzziele. Dabei durchleuchten Inge-nieure der Siemens-Division Building Tech-nologies ausgewählte Grossobjekte und suchen gezielt nach Einsparpotenzial beim Energie-verbrauch. Im Vordergrund stehen Massnah-men, welche dem Unternehmen und den Nutzern neben Energieeinsparungen auch einen erheblichen Mehrwert für den Betrieb bringen.

Potenzial bei Lüftung, Kälteproduktion und BeleuchtungBei der Analyse stellte sich heraus, dass drei Parameter besonderes Potenzial zur Optimie-rung des Energieverbrauchs und des Kunden-nutzens haben: die Lüftung, die Kältepro-duktion sowie die Beleuchtungsanlage. Bei Jelmoli hat Siemens in Zusammenarbeit mit dem Betreiber ein neues, verändertes Beleuchtungskonzept erarbeitet. Die von Siemens durchgeführte Beleuchtungsplanung beinhaltete neben dem Ersatz der bestehen-

den Beleuchtungsanlage durch LED-Leuchten vorrangig Anpassungen im Erscheinungsbild des Hauses. Nebst einer einheitlichen Licht-farbe steht jetzt nicht mehr die reine Helligkeit im Vordergrund, sondern das Verhältnis der Leuchtdichten im Raum. Dadurch wird neben einer sinnvollen Energieeinsparung auch ein ansprechendes visuelles Umfeld geschaffen,

in dem sich der Kunde wohlfühlt und durch welches die Waren optimal präsentiert werden können.

Schnellere Anpassung an veränderte BedingungenDie neuen Leuchten verbrauchen rund 60 % weniger Energie. Dadurch konnte die An-schlussleistung der Beleuchtungsanlage um mehrere hundert Kilowatt gesenkt werden. Hier greifen nun nahtlos die Massnahmen aus dem Bereich Lüftung und Kälteerzeugung: Durch den Einsatz von nachgerüsteten Fre-quenzumformern kann der Volumenstrom der Lüftungsanlagen nun besser dem aktuellen Bedarf angepasst, und es kann schneller auf veränderte klimatische Bedingungen oder steigende Personenzahlen im Gebäude reagiert werden. Zusätzlich steuert das sogenannte Freecooling je nach Temperatur und Luft-qualität das Verhältnis von Aussen- und Innen-luft, welche im Gebäude verwendet wird.

Die gemeinsam geplanten Massnahmen für Beleuchtung, Lüftung und Kälteproduktion stehen nicht für sich alleine. Durch eine enge Verzahnung der einzelnen Gewerke und der Planung aus einer Hand kann heute der Kun-dennutzen in allen Bereichen erhöht werden, da die Systeme optimal ausgelegt sind.

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Certas sieht was, was Sie nicht sehenDie Certas AG ist ein Tochterunternehmen der Siemens Schweiz AG und der Securitas Gruppe. Als führendes Schweizer Unternehmen im Empfangen und Verarbeiten von Signalen und Infor-mationen aus der Sicherheits- und Haustechnik bietet sie Dienstleistungen für Private und Unternehmen an. Mit einem neuen Erscheinungsbild und einer spielerischen Kampagne hebt sich das Unternehmen dieses Jahr von seinen Mitbewerbern ab.

Deniz Gören

Mit mehr als 20 Jahren Erfahrung bietet Certas ein breites Angebot im Bereich Sicherheits-technik an. «Gehen Sie auf Nummer sicher» ist der neue Leitspruch. Komfort und Sicher-heit in allen Lebenslagen ist das Ziel: ob als Senior in der eigenen Wohnung, Eigenheim-besitzer im Familienurlaub oder Geschäfts-führer — für jede Situation werden individuell zugeschnittene Lösungen angeboten. Nebst Überfallalarmen, Einbruch- und Brand-meldungen überwacht Certas eine Vielzahl möglicher Signale, wie Notrufe aus Aufzügen oder Parkhäusern, Meldungen von Tempe-ratur- und Druckfühlern, Audio- und Video-signale oder Signale von Wasserstandsmes-sern. An drei Standorten in der Schweiz sind 160 Certas-Mitarbeitende rund um die Uhr bereit, in einem Notfall die nötigen Schritte einzuleiten und die Interventionskräfte (Behörden, Private) zu kontaktieren. Aber nicht nur Sicherheit, sondern auch Wohlgefühl sind zentrale Punkte des Angebotes. Deshalb werden ebenfalls Produkte für die Über-

wachung von Senioren oder allein arbeitenden Personen angeboten. Mithilfe von Mobil-telefonen oder Armbändern können Notruf-signale ausgelöst werden – damit Hilfe nur einen Knopfdruck entfernt ist.

Humorvolle Kampagne Um das Angebot von Certas sichtbarer zu machen, wurde dieses Jahr eine neue Kampa-gne lanciert. Sie greift das bekannte Kinder-spiel «Ich sehe was, was du nicht siehst...» auf. Jede Certas-Dienstleistung wird mit einer Variante des Spiels präsentiert. «Wir sehen was, was Sie nicht sehen, und das hat keinen Schlüssel, aber eine Brechstange» leitet zum Beispiel die Produktvorstellung aus dem Bereich Alarmsignalisierung ein. Die Video-Fernüberwachung dagegen wird beschrieben mit «Wir sehen was, was Sie nicht sehen, und das hat Ihren Eingang im Blick». Dank des

Wiedererkennungsfaktors des Kinderspiels können sich Kunden und Interessenten einer-seits mit der Botschaft identifizieren, aber auch langfristig neue Dienstleistungen schnell erkennen.

Die neue Kampagne zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Erscheinungsbild des Unternehmens. Website, Flyer, Broschüren, Plakate und Messestände greifen das Wort-spiel wiederholt auf und verknüpfen den Online- und Offline-Auftritt. Mit dem Wort-spiel gelingt es Certas, das Thema Sicherheit humorvoll aufzunehmen und gleichzeitig auf dessen Wichtigkeit hinzuweisen. Aber nicht nur inhaltlich, sondern auch visuell ergibt sich ein in sich geschlossenes Bild: Jedes Certas-Produkt erhält eine eigene Farbe, beispielsweise erscheinen alle Informationen zur Dienstleistung Multicall (alarmieren der involvierten Personen im Notfall) in einem leuchtenden Orange und alles zum Personen-notruf in hellem Violett. Die Kundschaft wird auf diese Weise in die digitale Welt über-führt, und die Orientierung über verschie-dene Kanäle wird erleichtert. Gleichzeitig bleibt Certas flexibel in der Kommunikation und kann effizient auf Marktveränderungen reagieren. Mit der neuen Kampagne ent-steht so ein einheitliches und nachhaltiges Storytelling, womit sich die Certas AG vom Wettbewerb in der Sicherheitsbranche unter-scheidet.

An der Messe «Habitat et Jardin» bot sich die erste Gelegenheit, die Certas AG mit ihrem neuen Erscheinungsbild zu präsentieren.

12 siemens.ch/monitor | Dezember 2017

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Fabienne Schumacher

Am 21. Mai 2017 hat das Schweizer Stimm-volk die Energiestrategie 2050 befürwortet. Damit stimmten die Bürger unter anderem der «Steigerung der Energieeffizienz» zu. Um dies zu erreichen, brauchen wir neue Technologien. Dazu gehört auch das Smart Metering. 80 % der heutigen Stromzähler in den Haushalten sollen bis 2027 durch intel-ligente Messgeräte (Smart Meter), ersetzt werden. Dies ermöglicht eine effizientere Versorgung und Stromeinsparungen. In der Schweiz ist bereits bei mehreren Kunden das automatisierte Verbrauchsdatenerfas-sungs- und Informationssystem AMIS mit weit über 100 000 Smart Meters erfolgreich im Einsatz.

Pionier in Sachen Smart Metering in der Schweiz ist die Arbon Energie AG am Boden-see. 2008 begann sie flächendeckend Smart Meters in Arbon zu installieren und setzte ebenfalls auf AMIS von Siemens. Mittlerweile werden zuverlässig über 12 000 Smart Meters sowie 1800 Lastschaltgeräte verwaltet. «Dank der 100 % Abdeckung mit Smart Meter wissen

wir jederzeit, wann und wo wie viel Energie benötigt wird», sagt Ueli Eigenmann, Leiter Messwesen der Arbon Energie AG. «Das er-möglicht uns, genaue Prognosen für den Energieeinkauf zu tätigen, was zu Kostenein-sparungen führt.» Durch Smart Metering ergeben sich neue Businessmodelle, die sich mit Strom aus Fotovoltaikanlagen und dessen Speicherung befassen. Die Arbon Energie AG hat weitere Pläne: «Wir setzen auf eine stärkere Einbindung von unserem Geoinfor-mationssystem in unsere Systemlandschaft. Zudem sehen wir neue Dienstleistungen im Bereich der Realtime-Daten und vollständigen Prozessautomatisierung», so der Geschäfts-führer Silvan Kieber.

Portfolio erweitert Nebst dem etablierten AMIS plant Siemens die Einführung eines ergänzenden Metering Systems. Beide Plattformen werden parallel geführt. Das neue IMS (Intelligentes Metering System) ist auf die Messung und die Inter-operabilität der Endgeräteebene ausgerichtet. Ein zentrales Element von IMS ist die Appli-kations-Plattform EnergyIP. Die Software von Siemens sammelt und validiert Zählerdaten

nahezu in Echtzeit und übermittelt diese an IT-Systeme der angeschlossenen Teilnehmer wie Energieversorger, Stromanbieter oder Marktteilnehmer. In Zukunft sollen Dienst-leistungen verschiedener Applikationen wie Meter to Cash Prepayment und vieles mehr aus einer Siemens Cloud-Plattform (SaaS) bezogen werden können. Marktforschungs-unternehmen wie Gartner benennen EnergyIP als führende Lösung im Weltmarkt.

Ueli Eigenmann, Leiter Messwesen, und Gilberto Turro, Zählertechniker von der Arbon Energie AG, überprüfen eine Zählerinstallation.

Kompetenzzentrum SCCERDas Forschungsprogramm SCCER-FURIES II (Swiss Competence Center on Energy Research – Future Swiss Electrical Infrastructures) zielt auf die Nutzung einer datenbasierten Analyse der Energieverbrauchsdaten auf Basis der bestehenden Geräte in Arbon. Ziele sind unter anderem die Darstellung von Lastflüssen und Spannungen auf GoogleMaps im Nieder-spannungsnetz. Am Projekt beteiligt sind das Advanced Learning and Research Institute (ALaRi), die Arbon Energie AG, die FHNW, die EPFL sowie Siemens Schweiz.

Digitalisierung im StromnetzDer Ausbau erneuerbarer Energien und dezentraler Stromerzeugung erfordert intelligentere Netze. Ein erster Schritt ist die Installation von intelligenten Stromzählern. Die Arbon Energie AG setzte schon früh auf diese Technologie und arbeitet nun gemeinsam mit Siemens Schweiz in einem Forschungsprojekt mit.

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Benno Estermann

Cybersecurity war beim GGB-Projekt in Zermatt von Anfang an ein zentraler Punkt. Einerseits war es natürlich das Bestreben von Siemens, eine in jeder Beziehung optimierte Lösung für den Kunden zu bieten. Überdies war auch das Bundesamt für Verkehr (BAV) schon in der Konzeptphase sehr interessiert, mit welchen Massnahmen ein umfassender Schutz vor Cyber-Attacken sichergestellt werden kann. Da Siemens in den letzten Jahren ein umfangreiches Know-how bezüglich Cybersecurity aufbauen und umsetzen konnte, wurde die Betriebsbewilligung 2016 vom BAV ohne Einschränkungen erteilt.

Der Trend, dass sich die Grenzen zwischen Office- und Infrastruktur-Software beziehungsweise Industrie-IT immer mehr auflösen, hält seit einigen Jahren unverändert an. Hier setzt Siemens neue Massstäbe: Produkte, Gesamtanlagen und digitale Services des Unternehmens enthalten immer mehr Software – dazu gehören nicht nur Bahnsicherungsanlagen, sondern beispielsweise auch Tunnelleitsysteme, Brandmeldeanlagen, Zutrittskontrollsysteme, Soft-ware für die Industrieautomatisierung oder medizini-sche Geräte in Spitälern. Bei genauer Betrachtung wird das gesamte Portfolio von Siemens überwiegend im Bereich von kritischen Infrastrukturen eingesetzt.

Spezialisten in aller WeltZum Schutz von Industrieanlagen hat Siemens soge-nannte Cyber Security Operation Centers (CSOC) eröffnet – und zwar rund um den Globus: in Europa ebenso wie in den USA und in Asien. Spezialisten überwachen ununterbrochen und vorausschauend mögliche Cyber-Bedrohungen, warnen unsere Kunden bei Sicherheitsvorfällen und koordinieren proaktiv entsprechende Gegenmassnahmen. Dieses ganzheitliche Angebot beinhaltet eine umfassende Beratung, technische Implementationen und kon-tinuierlichen Service und steht auch für Produkte von Drittanbietern zur Verfügung. Dank dem transpa-

Daniel Brönimann versichert, dass die Iltis-Anlage in Zermatt, die Server in Wallisellen und die Daten-leitungen dazwischen jederzeit einsatzbereit und sicher sind.

14 siemens.ch/monitor | Dezember 2017

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Hacker haben keine ChanceDie Gornergrat Bahn (GGB) gehört in Sachen Digita li sie-rung zu den Trendsettern in der Bahnbranche. Sie hat weltweit erstmalig ein Bahnleitsystem im Einsatz, das in der «Cloud» betrieben wird. Die gesamte Rechner-infrastruktur steht im 170 km entfernten Hauptsitz von Siemens Mobility in Wallisellen. Nicht wenige fragen sich, ob ein solches System nicht ein begehrtes Ziel für Hacker darstellt.

renten Überblick zum aktuellen Sicherheitsstatus können sich die Anlagenbetreiber jederzeit auf ihr Kerngeschäft konzentrieren.

Ein weiteres Beispiel sind intelligente Stromnetze. Diese sogenannten Smart Grids sorgen für Stabilität im Netz und balancieren Stromerzeugung und -verbrauch mittels ausgeklügelter und vernetzter Technologie aus. Ein mit Kommunikations- und Informationstechnologien breit unterstütztes Smart Grid ist permanent der Bedrohung durch Angriffe von aussen ausgesetzt. Damit die Energieversorgung trotz solchen Angriffen zuverlässig und verfügbar bleibt, muss das Netz nicht nur smart, sondern smarter sein als seine Angreifer. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeitet Siemens an umfassenden Sicher-heitslösungen für Smart Grids und hat es sich zudem zur Aufgabe gemacht, beim Kunden ein Bewusstsein für das Thema zu schaffen.

Umfassender Schutz für BahnbetreiberAuch für die Schweizer Mobility-Division ist Cyber-security ein Kernanliegen. Nicht nur, weil die Bahn-industrie dem Thema Sicherheit seit jeher oberste Priorität einräumt, sondern eben auch, weil die digi-talen Services in dieser Branche laufend zunehmen. «IT-Sicherheit braucht ein mehrschichtiges, modu-

lares und flexibles Konzept», sagt Peter Hefti, ver-antwortlich für die Cybersecurity der Produkte und Anlagen bei Mobility. «Wir bieten unseren Kunden eine professionelle Analyse ihrer Anlagen aus Sicht Security. Zudem simulieren wir mit eigenen oder externen Fachkräften mögliche Angriffsszenarien auf die Anlage. Nach dieser Überprüfung wird ein detaillierter Bericht mit entsprechenden Hinweisen zur Optimierung und Beseitigung von Schwach-stellen erstellt. Der Kunde kann anschliessend die empfoh lenen Massnahmen in Eigenregie, gemein-sam mit Siemens und/oder Drittanbietern umset-zen.»

Auch bei der Gornergrat Bahn haben sich die pro-fessionellen «Hacker» von Siemens daran gemacht, die IT-Lösung mit sogenannten Penetration Tests ge-zielt zu attackieren. Während einer Woche haben Experten von Siemens CT (Corporate Technologies) versucht, die «Leittechnik in der Cloud» bei der Gornergrat Bahn in Zermatt und bei Siemens Mobility im Werk Wallisellen zu infiltrieren oder zu stören. «Ohne Erfolg», wie Projektleiter Daniel Brönimann versichert. «Die Iltis-Anlage in Zermatt, die Server in Wallisellen und auch die Datenleitungen zwischen den beiden Standorten waren jederzeit einsatz-bereit und sicher». Trotzdem haben die Siemens-eige-nen Hacker Details gefunden, die verbessert werden können und müssen. «Dies wird auch in Zukunft so sein», sagen Brönimann und Hefti unisono. «Cybersecurity ist kein fixfertiges Produkt, sondern ein Zustand. Damit dieser über den gesamten Lebens-zyklus einer Kundenanlage gewährleistet werden kann, sind kontinuierliche Anpassungen und eine permanente Überwachung des Sicherheitsstatus am System notwendig. Für die langlebigen und im Dauereinsatz stehenden Anlagen ist das eine grosse Herausforderung, die unsere Kunden aber dank unserem jederzeit kompetenten und zuverlässigen Support meistern können.»

Eine App für die MobilitätEnde September hat die Schwei-zerische Südostbahn (SOB) die Mobilitätsplattform «abilio» in Betrieb genommen. Sie wurde von Siemens Schweiz in Zusam-menarbeit mit der SOB ent-wickelt und bündelt die wichtigs-ten Mobilitätsdienste der Schweiz auf einer zentralen Platt-form. Ein wesentlicher Vorteil gegenüber anderen Lösungen ist, dass die Plattform die Fahrpläne für das gesamte ÖV-Strecken-netz der Schweiz verarbeiten kann und sämtliche Billette, in klu -sive Verbunds-Tickets, einfach und zum besten Preis gekauft werden können.

abilio steht für nahtloses Reisen von Tür zu Tür. Egal ob man zu Fuss, mit dem Velo, Taxi oder ÖV unterwegs ist – mit abilio kann jeder seine Reise individuell planen und buchen. abilio gibt es als Webshop und auch als App im App Store und bei Google Play und begleitet die Reisenden von A bis Z. Alle Informationen, die man zum entspannten Unterwegssein benötigt, stellt die App in Echtzeit zur Verfü-gung. Die SOB reagiert mit abilio auf das zunehmende Bedürfnis der Fahrgäste nach intermoda-lem Reisen: Die Kunden wollen sich nicht mehr für einzelne Verkehrsmittel entscheiden, sondern kombinieren ÖV, Velo, Auto, Parking, Taxi oder Fuss-wege ganz nach ihrem Wunsch.

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CT-Forscher Jan-Philipp Fahlbusch mit einer VR-Brille, mit welcher der digitale Zwilling einer Gasturbine bis ins kleinste Detail auf mögliche Unregelmässigkeiten hin überprüft werden kann.

Virtueller Röntgenblick in GasturbinenForscher von Siemens arbeiten an einem digitalen Zwilling für Gasturbinen, mit dem diese zukünftig optimiert werden sollen. Möglich ist dies dank einem realistischen 3-D-Modell der Gasturbine, aktuellen Sensordaten, einer Virtual-Reality-Brille und künstlicher Intelligenz.

In der virtuellen Welt können die Forscher mit Röntgenblick ins Maschineninnere schauen oder die Farben der Bauteile wechseln, um sich ändernde Temperaturen oder Geschwindigkeiten darzustellen.

Susanne Gold

Mehr als 500 Sensoren finden sich in neuen Siemens-Gasturbinen. Sie registrieren unab-lässig die jeweiligen Druckverhältnisse, Temperaturen oder Belastungen der Bauteile. Der entstehende Datenberg ist kein Selbst-zweck – eine intelligente Software wertet die Daten aus und hilft Turbinenbetreibern, betriebswichtige Parameter mit einem Blick abzulesen.

Aber das ist nicht der einzige Vorteil. Die Daten können helfen, einen digitalen Zwilling der Turbine zu schaffen und ermöglichen Inge-nieuren damit, sie aus der Ferne zu über-wachen und Wartungsprobleme frühzeitig zu lösen. Genau das haben Experten von Siemens Corporate Technology (CT) nun ver-wirklicht – und zwar auf Basis von Sensor- und Betriebsdatensätzen einer modernen Siemens-Gasturbine.

Zukunft der FernwartungNicht selbstverständlich, denn «viele zögern, ihre Daten herauszugeben», sagt der Leiter des Forschungsteams Ulli Waltinger von CT. «Aber die Sorge ist unbegründet. Denn wir behandeln alle Daten vertraulich und anony-misieren sie, bevor wir mit unserer Forschung beginnen.» Ohne diese Datensätze liessen

sich Algorithmen, etwa für eine vorbeugende Wartung, Bilderkennung oder Optimierungen, nicht programmieren. «Wir brauchen sie, um neue Applikationen zu entwickeln», sagt auch Felix Buggenthin, Experte für Maschinen-Intel-ligenz bei CT. Mit den Sensordaten und einem 3-D-Modell der Gasturbine können die Forscher nun demonstrieren, wie die Zukunft der Fernwartung aussieht.

Die Farbe des VerschleissesMit einer Virtual-Reality-Brille betreten Inge-nieure eine virtuelle Halle mit der Zwillings-turbine. Dort bilden die aus einer Cloud gelieferten Sensordaten den Betriebszustand der Turbine ab, beispielsweise die Verbren-nungstemperatur oder die Drehzahl. Dabei stehen alle Daten miteinander in Beziehung und ergeben zusammen einen «hochdimen-sionalen» Datenkomplex, der für sich allein schwer verständlich ist. «Zunächst haben wir angefangen, mit den Daten herumzupro-bieren. Die Herausforderung dabei war, alle Sensorwerte leicht erfassbar darzustellen», erklärt Jan-Philipp Fahlbusch, zuständig für die Entwicklung der VR-Umgebung.

Dabei kam den Forschern eine Eigenschaft digitaler Räume entgegen. Anders als die Realität lassen sie sich in fast beliebiger Weise manipulieren. Die Virtualität erlaubt bei-

Mit den Sensordaten und einem 3-D-Modell der Gasturbine können die Forscher nun demonstrieren, wie die Zukunft der Fern-wartung aussieht.

spielsweise, mit Röntgenblick ins Maschinen-innere einzudringen oder die Farben der Bauteile wechseln zu lassen, um sich ändernde Temperaturen oder Geschwindigkeiten dar zustellen.

Das wiederum ermöglicht es, nicht nur den aktuellen Betrieb zu simulieren, sondern dank künstlichen Intelligenz-Programmen weitere Daten darzustellen, die nicht ohne

weiteres greifbar sind, etwa den voraussicht-lichen Verschleiss eines Bauteils farblich anzuzeigen, um durch rechtzeitige Wartung unnötige Ausfälle zu vermeiden. Ist die mit den Echtzeitdaten einer Turbine gestaltete Simulation erst einmal in der Cloud angesie-delt, können die Wartungsingenieure den digitalen Raum von jedem Ort der Welt aus betreten, um gemeinsam Problemsituationen zu meistern – für ganz neue Perspektiven.

Übernommen aus Pictures of the Future www.siemens.com/pof

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Virtueller Röntgenblick in Gasturbinen

Eray Müller

Das an der Form eines Kristalls orientierte Gebäude verbraucht 50 % weniger Energie und stösst 70 % weniger Kohlendioxid aus als ver-gleichbare Bürogebäude. Die innovative Archi-tektur und Technologie machen The Crystal zu einem der nachhaltigsten Gebäude welt-weit. Es wurde mit der erstklassigen BREEAM- Akkreditierung sowie mit der LEED-Platin-Zertifizierung ausgezeichnet, die zu den höchsten Standards in Sachen nachhaltigem Design und Konstruktion zählen. Herzstück von The Crystal ist die weltweit grösste Aus-stellung zum Thema nachhaltige Stadtent-wicklung. Die interaktive Ausstellung auf 2000 Quadratmetern Fläche führt Besucher durch die urbane Infrastruktur der Zukunft und zeigt die Möglichkeiten nachhaltiger Mobilität, Gebäudetechnik, Energie-, Wasser- und Gesundheitsversorgung. Zudem werden im Bereich der Stadtplanung Fallstudien von Städten aus aller Welt vorgestellt, die ihre innovativen Ideen präsentieren. Wie unsere Städte bereits 2050 aussehen könnten, wird im Theater «Future Life» gezeigt.

So funktioniert NachhaltigkeitDie Isolierfenster mit Dreifachverglasung lassen bis zu 70 % natürliches Tageslicht, aber nur 30 % Solarenergie ins Gebäudeinnere.

So werden die Räume hell beleuchtet, ohne zu überhitzen. The Crystal befindet sich nur zwei Gehminuten von der nächsten Dock-lands-Light-Railway-(DLR)-Station entfernt, beherbergt 15 Ladestationen für Elektro-fahrzeuge und 66 Fahrradabstellplätze und leistet so einen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität.

Regenwasser wird vom Dach in einen unter-irdischen, 30 m³ grossen Auffangtank geleitet. 80 % des Warmwasseranteils werden von Solarthermie und Erdwärmepumpen abge-deckt. Für die Toilettenspülung wird aus-schliesslich kein trinkbares Wasser verwendet. Die CO2-Emissionen der Büroräume im The Crystal liegen 70 % unter dem durchschnitt-lichen Ausstoss der Büroeinrichtungen in London. 20 % des Stroms wird von Solarpane-len erzeugt. Auf fossile Brennstoffe wird komplett verzichtet. Durch die reine Verwen-dung natürlicher Wärmequellen entstehen für The Crystal keinerlei Heizkosten. Etwa 150 Meter unter der Erdoberfläche regelt ein 17 Kilometer langes Heiz- und Kühlsystem mit 199 Erdwärmepumpen die Temperatur des Gebäudes. Über 3500 Datenpunkte im Gebäude sorgen mit dem Gebäudemanage-mentsystem von Siemens dafür, dass alle Systeme so effektiv wie möglich zusammen-arbeiten.

Modernes KonferenzzentrumSiemens investierte etwa 35 Millionen Euro in den Bau. In dem von der Architekturfirma Wilkinson Eyre konzipierten Gebäude befinden sich zudem ein Konferenzzentrum mit einem 270 Sitzplätze fassenden Auditorium. Hier fanden in den letzten Jahren zahlreiche Events wie das London Festival of Architecture, die British Science Week, die Tech Week, der Ecosummit oder die City Climate Leadership Awards statt.

www.thecrystal.org

Siemens wird CO2-neutral Siemens hatte im September 2015 angekündigt, die CO2-Bilanz seines operativen Geschäfts bis zum Jahr 2020 zu halbieren und bis 2030 klimaneutral zu sein. Siemens investiert 100 Millionen Euro in die Verbesserung der Energieeffizienz von firmeneigenen Produk-tionsstätten und Gebäuden und erwartet jährliche Einsparungen von etwa 20 Millionen Euro ab dem Jahr 2020. Bereits ein Jahr nach dem Start des Programms konnte Siemens seinen CO2-Ausstoss von 2,2 Millionen Tonnen auf 1,7 Millionen Tonnen im Geschäftsjahr 2016 verbessern.

Nachhaltigkeit hautnah erleben Im September 2012 hat Siemens in London sein erstes Zentrum für nachhaltige Stadt entwicklung eröffnet. Auch nach fünf Jahren ist «The Crystal» ein Paradebeispiel für Energieeffizienz.

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Dies scheint ein Widerspruch zu sein: einer-seits das Weiche in der Wahrnehmung des Gegenübers, andererseits die knallharte Linie. Das ist überhaupt kein Widerspruch: fühlen und merken, wie es dem Anderen geht und trotzdem hart argumentieren. Die Stärken und Schwächen des Gegenübers zu kennen und zu nutzen ist ein entscheidender Vor-teil, wenn man seine Ziele erreichen will. Im Management nennt sich dies Verhandlungs-geschick. Schliesslich kann ich nur dann verhandeln, wenn ich den anderen an einem Ort treffe, wo er nachgeben muss.«Wer einen guten Ruf

geniesst, zu dem wollen alle.»

«Gute Führung hat viel mit Authentizität zu tun»

Andrea Rytz ist Direktorin der Schulthess Klinik in Zürich, der grössten orthopä-dischen Klinik in der Schweiz, deren Topmanagement einen Frauenanteil von 60 % aufweist. Im Gespräch mit dem Monitor verrät sie, wie erfolgreiche Frauen führen, warum sie Teilzeitarbeit wichtig findet und was ihr vorschwebt, um die Gesundheitskosten zu senken.

Philippe Sablonier

Frau Rytz, was macht gute Führung aus? Gute Führung hat viel mit Authentizität zu tun, mit hoher Transparenz und einer guten Informationspolitik, damit jeder zu jeder Zeit das Gefühl hat zu wissen, was im Unter-nehmen läuft. Wer sich am Morgen bei Arbeitsbeginn eine Maske anziehen muss, hat verloren. Führung hat für mich wenig mit Demokratie zu tun. Es lohnt sich nicht bei jedem Thema, hundert Leute zu fragen, ob sie damit einverstanden sind. Hat das Führungs-gremium eine Entscheidung mal getroffen, dann muss diese auch durchgezogen werden.

Führen Frauen anders als Männer? Frauen sind in der Regel feinfühliger und offe-ner in Bezug auf das Weitergeben von Infor-mation. Ich selbst bin sehr offensiv und prä-sentiere auch unfertige Ideen. Ich will wissen, was dabei mit meinem Gegenüber passiert. Wenn es sagt, aus diesen und jenen Gründen würde ich dies auf keinen Fall machen, dann kann ich eine Idee auch wieder verwerfen, bevor ich zu viel Herzblut vergossen habe.

Sie sind der Machertyp? Ideen rausbringen, umsetzen, Fehler machen, aufstehen, Knie abputzen, weiterlaufen, nächste Idee. Das ist meine Art zu führen. Ich mag es nicht, wenn man zuerst ewig an einem Konzept schreiben muss und dabei die Idee verhungert. Wenn mich in diesem Pro-zess jemand wütend macht, dann sieht man mir das an. Ich kann mich nicht verkleiden. Das birgt oft Gefahren.

Braucht es Wut, um als Frau zu bestehen? Als Frau im Topmanagement müssen Sie mit Argumenten herumschlagen können, die auch Männer umhauen. Sonst erreichen Sie nichts. Wenn Sie nicht bereit sind, Ihre Ellenbogen einzusetzen, bleiben sie im Mittelmanage-ment stecken, was ganz vielen Frauen passiert, die keine Lust auf diesen Umgang haben.

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Sie meinen indirekt, es liegt an den Frauen, dass sie keine höheren Kaderpositionen erklimmen – weniger am System? Ja. Da bin ich mir zu 100 % sicher. Doch es ist zu unterscheiden zwischen Frauen mit und ohne Kinder. Bei einer Frau ohne Kinder liegt es absolut an ihr selbst. Aber für eine Frau mit Familie in einem System, das die Kinderbetreuung nicht sicherstellt, wird es schwierig. Ich selbst bin von fünf Abenden vier unterwegs. Das machen Sie nicht, wenn Sie gleichzeitig Kinder betreuen.

«Von uns Leistungs­erbringern sind kreative Ideen gefragt.»

«Gute Führung hat viel mit Authentizität zu tun»

«Wir sollten intelligent arbeiten, ohne Firlefanz.»

Was unternimmt die Schulthess Klinik zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie? Immer mehr Männer fordern Teilzeitarbeit, weil sie sich in der Familienarbeit engagieren und auch ein Leben mit ihren Kindern haben wollen. Im Arztberuf vor zwanzig Jahren unvorstellbar. So frech war man früher nicht. Ich persönlich finde das grossartig. Das hätte ich mir auch gewünscht, dass mein Vater mehr für uns zu Hause gewesen wäre. Diese Entwicklung finde ich spannend, für die Spitäler jedoch teuer. Aber ich unterstütze sie. Die personellen Ressourcen in der Medizin sind begrenzt. Wir müssen ihnen Sorge tragen und nur schon deshalb neue Modelle schaf-fen. Mit den Spitälern Balgrist und Hirslanden unterhalten wir eine Kinderkrippe. Bald kommt jene vom neuen Kinderspital dazu. Diese ist revolutionär: 24 Stunden geöffnet, auch für kranke Kinder.

Wie lässt sich der hohe Anteil Privatver-sicherter von 50 % an der Schulthess Klinik rechtfertigen? Den muss man nicht rechtfertigen. Wer einen guten Ruf geniesst, zu dem wollen alle. Wir operieren Menschen – keine Private, Halb-private oder Allgemeine. Die Prothesen, die Operationsmethoden und die Verweildauer sind überall gleich. Nur im Komfort gibt es Unterschiede. Wir sind hier nun mal am Zürich-berg mit vielen gut Versicherten.

Das Unispital ist auch am Zürichberg. Es hat mit der Ausrichtung zu tun. Bei uns sehen Sie keine schwerkranken Patienten.

Bei uns wird nicht gestorben. Wir machen nichts anderes als beweglich. Kaum eine unserer Operationen wird in der Dritten Welt angeboten.

Also doch Komfortoperationen? Wenn man einmal eine Arthrose gehabt hat, dann merkt man, dass es keine Komfort-operation ist. Aber faktisch ja, ich sterbe nicht an meiner Arthrose.

Die Schulthess Klinik wächst schnell, baut aus, wird grösser. Gibt es Alternativen zum Wachstum? Ja natürlich: Prozessoptimierung im Opera-tionssaal. Und zwar bis ins kleinste Detail. Dort verlieren wir viel Geld.

Für Prozessoptimierung machen Sie sich auch spitalübergreifend stark: Sie fordern eine gemeinsame Tagesklinik aller Spitäler im Kanton Zürich. Ich habe vorhin von halbfertigen Ideen gesprochen. Das ist jetzt so eine. Wir sind die grösste orthopädische Klinik in der Schweiz. Unsere Operationssäle sind nicht ausgelastet, auch jene der anderen Spitäler nicht. Wir sollten alle Patienten an einem Ort zu-sammenführen, so dass wir ausgelastete Operationspuren ohne Wartezeiten fahren können.

Wie geht das? Ich würde gerne irgendwo einen ambulanten Hub aufbauen. Ohne Notfall, nur mit voran-gemeldeten Patienten. Ankommen, ein-checken, narkotisieren, operieren, aufwachen, nach Hause gehen. Schlussendlich ist es doch nur wichtig, dass Sie vom Doktor Ihres Vertrauens behandelt werden.

Nun aber steht das stationäre Angebot in Konkurrenz zum ambulanten. Genau. Dies darf aber nicht der Grund dafür sein, im ambulanten Bereich keine neuen Ideen zu entwickeln. Jeder sieht sein eigenes Haus. Jeder seinen eigenen Ertrag. Doch kein Ambulatorium ist kostendeckend. Wir sollten intelligent arbeiten, ohne Firlefanz, ohne Blumen, ohne Hospitality. Einfach nur auf

höchster Qualitätsstufe operieren und nach Hause gehen lassen. Und dann kann man es machen. Kostendeckend. Da bin ich mir sicher.

«Auf allen medizinischen Dienstleistungen sollten Selbstbehalte eingeführt werden.»

Sehen Sie auch landesweit Handlungsbedarf? Wir müssen schweizweit überlegen, wo man denn sparen könnte, damit wir diese Gesund-heitskosten runterbringen. Ich bezahle jeden Monat 811 Franken Krankenkasse. Sagen Sie mir mal, wer sich das leisten kann. Fast nie-mand. Und wir alle zusammen eines Tages nicht mehr. Von uns Leistungserbringern sind kreative Ideen gefragt. Damit die Prämien nicht weiter steigen, sollten auf sämtlichen medizinischen Dienstleistungen Selbstbe-halte eingeführt werden, müssten die Spitäler ihre Prozesse optimieren und die Gesund-heitsdirektionen Leitplanken vorgeben. Sonst bewegt sich nichts. Die Komfortzone verlässt niemand gerne.

Zur PersonAndrea Rytz, 45, ist seit 2016 Direktorin der Schulthess Klinik in Zürich. Zuletzt war sie als Direktorin der Hirslanden Klinik Belair in Schaffhausen tätig. Ihre berufliche Karriere begann sie als Chef-MTRA (medizinisch- technische Radiologie) der Notfallstation am Universitätsspital in Zürich. Sie verfügt über einen Master of Advanced Studies in Health Service Management und erlangte den Executive Master of Business Administration an der Fachhochschule St. Gallen.

Schulthess KlinikDie Schulthess Klinik in Zürich ist eine der führenden orthopädischen Kliniken Europas mit über 1100 Mitarbeitenden. Sie wurde 1883 gegründet und ist seit 1935 eine gemeinnützige Stiftung. Ihr zentrales Anliegen ist es, Menschen von ihren Schmerzen zu befreien und ihre Mobilität wiederherzustellen. Sie behandelt Menschen mit Störungen an Gelenken, an der Wirbelsäule und an den Händen und Füssen. Ihre Schwerpunkte sind die chirurgische Orthopädie, Neurologie, Rheumatologie und Sportmedizin. Die Schulthess Klinik ist Swiss Olympic Medical Center.

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langer Weg. Insbesondere die Entwicklung zweier Verfahren erweiterte die Möglichkeiten der medizinischen Bildgebung enorm: Die Computertomographie und die Magnet-resonanztomographie bilden das Körper-innere in hauchdünnen Schichten ab. Die Ent-wicklung beider Technologien treibt Siemens von Beginn an entscheidend voran. Dies belegt die erste deutsche MRT-Aufnahme aus dem Jahr 1980 – das Bild einer Paprika. 1983 brachte Siemens den Magnetom, den ersten Magnetresonanztomographen von Siemens, auf den Markt. Dieser bot vor allem

Medizinische Innovationen seit 170 JahrenDie Geschichte der Heilkunst ist ohne die Erfindung, Weiterentwicklung und Verwendung medizinischer Geräte undenkbar. Zu allen Zeiten wurden technische Hilfsmittel genutzt, um Schmerzen zu lindern, Krank-heiten zu erkennen und zu heilen – oder Erkenntnisse über den Aufbau und die Funktion des menschlichen Körpers zu erhalten.

Eray Müller

In Berlin beginnt Mitte des 19. Jahrhunderts die Geschichte der Siemens-Medizintechnik. Doch die Wurzeln von Siemens Healthineers, wie die Marke der Siemens-Medizintechnik heute heisst, liegen nicht nur dort, sondern auch in anderen Firmen, die wiederum ihre eigenen Geschichten haben.

1844 setzte Werner von Siemens erstmals eine seiner Erfindungen, den sogenannten Volta-induktor, medizinisch ein: Er behandelte die Zahnschmerzen seines Bruders Friedrich mit Strom. Drei Jahre später gründeten er und Johann Georg Halske in Berlin die «Tele-graphen-Bauanstalt von Siemens & Halske», die auch elektromedizinische Geräte fertigte. Im bayrischen Erlangen, wo sich heute der Firmensitz von Siemens Healthineers befindet, legte Erwin Moritz Reiniger 1877 den Grund-stein für Reiniger, Gebbert & Schall (RGS), ein auf Medizintechnik spezialisiertes Unterneh-men. 1893 bezog RGS das neue Firmengebäude in der Luitpoldstrasse, in welchem heute das Siemens MedMuseum beheimatet ist.

Medizinische Revolution 1895 entdeckte der Physiker Wilhelm Conrad Röntgen die nach ihm benannten Strahlen und löste damit eine medizinische Revolu-tion aus. Ein Jahr später erkannten Siemens & Halske sowie RGS die Möglichkeiten der neuen Technik – es zeigte sich, dass Röntgen-strahlen auch im Gewebe wirken – und begannen mit der Produktion von Röntgen-anlagen. Heute ist die Strahlentherapie eine der wichtigsten Methoden zur Krebs-bekämpfung.

Die Unternehmen pflegten enge Beziehungen zueinander. 1925 übernahm Siemens & Halske die Aktienmehrheit bei RGS. Ab 1932/33 firmierten die Unternehmen und deren Tochterfirmen unter dem Namen Siemens-Reiniger-Werke (SRW).

1934 entwickelte SRW die Röntgenkugel: In einer ölgefüllten Kugel mit 22 Zentimetern Durchmesser sind sowohl die Röntgenröhre als auch der Transformator untergebracht. Dank leichter Handhabung, hoher Mobilität und kleinem Platzbedarf unterstützte die Röntgenkugel weltweit die enorme Verbrei-tung der Röntgentechnik. 1947 wurde der Hauptsitz schliesslich von Berlin nach Erlangen verlagert. Schnell galt das Unternehmen als grösste elektromedizinische Spezialfirma der Welt. Als Teil der Siemens AG wurden die SRW 1969 zum Unternehmensbereich «Medizintechnik». Seit 2016 werden die medi-zintechnischen Aktivitäten der Siemens AG unter dem Markennamen «Siemens Health-ineers» zusammengefasst. Siemens Health-ineers wird heute als eigenständiges Unter-nehmen unter dem Konzerndach geführt. Die neue Marke unterstreicht den Pionier-geist und das Ingenieurwissen von Siemens Healthineers in der Gesundheitsindustrie.

Zahlreiche Fortschritte auf dem Gebiet der Medizintechnik sind eng mit Siemens ver-bunden: Vom Schlitteninduktor für die Nerven-behandlung im Jahr 1847 über die Röntgen-technik bis hin zur Magnetresonanztomo-graphie (MRT). Von den frühen Röntgenlabors bis zu den standardisierten Verfahren der modernen Diagnoseräume war es jedoch ein

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Der Vidoson machte es 1965 erstmals möglich, Ultraschallbilder in Echtzeit darzustellen und auf diese Weise Bewegungsvorgänge im Körper zu beobachten (Bild oben).

Der Magnetom Vida ist eines der neusten Systeme von Siemens Healthineers (Bild rechts).

zur Weichteildiagnostik ein neues Verfahren. Ohne Röntgenstrahlung, nur mithilfe von Magnetfeldern, liessen sich Schnittbilder des gesamten Körpers darstellen – sogar des schlagenden Herzens.

Versuche zur medizinischen Nutzung von Ultraschall begannen 1938 und wurden an-fangs nur zur Therapie eingesetzt. Erst ab 1950 wurden sie auch zur Diagnose eingesetzt. Der Durchbruch gelang 1965 mit Vidoson. Das System machte es erstmals möglich, Ultraschallbilder in Echtzeit darzustellen und auf diese Weise Bewegungsvorgänge im Körper zu beobachten. Heute gehört der Ultra-schall zu den am häufigsten angewandten bildgebenden Verfahren.

Mit der Entdeckung der radioaktiven Stoffe, sogenannte «Tracer», begann 1938 auch die Nuklearmedizin ihren Einzug in die medizi-nische Bildgebung. Moderne Verfahren kön-nen selbst kleinste Stoffwechselvorgänge im Gehirn sichtbar machen. Ende der 1950er Jahre brachte SRW den Nucleograph auf dem Markt. Das nuklearmedizinische Gerät für Tumordiagnostik und Stoffwechselunter-suchungen konnte die Verteilung von radio-aktiv markierten Stoffen, die dem Patienten zuvor injiziert wurden, bildlich darstellen.

2010 stellte Siemens den Biograph mMR vor, das erste Ganzkörpersystem, das MRT und Positronen-Emissions-Tomographie (PET) in einem Gerät vollständig integriert und

simultane Aufnahmen beider Technologien ermöglicht. Ärzte können damit die Lage der Organe im Körper, ihre Funktion sowie den Zellstoffwechsel gleichzeitig und in einem Bild sehen.

Siemens Healthineers heuteDer Gesundheitssektor steckt im Umbruch, welcher neue Herausforderungen mit sich bringt – im Besonderen der Bedarf an klini-scher Exzellenz, effizienten Abläufen und mehr Wirtschaftlichkeit. Als verlässlicher Partner strebt Siemens Healthineers konse-quent danach, neue Möglichkeiten und Wege zu finden und verlässliche Geschäftsmodelle zu entwickeln, damit Gesundheitsversorger ihr Ziel der stetigen Leistungsverbesserung und Kostenreduktion realisieren können. Für dieses Ziel reicht es nicht aus, sich allein auf diagnostische Präzision zu konzentrieren. Diagnose und Therapie müssen auch effi-zienter werden. Ausserdem ist es entschei-dend, die richtigen Tests und Behandlungs-methoden zum richtigen Zeitpunkt ein-zusetzen – für das beste Ergebnis für den jeweiligen Patienten.

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«Danke für die tollen Berichte!»Mehr als 200 Leserinnen und Leser haben an der diesjährigen Leserumfrage zum «Monitor» teilgenommen. Für die tatkräftige Unterstützung und die zahlreichen Rückmeldungen möchten wir uns ganz herzlich bedanken. In dieser Ausgabe präsentieren wir Ihnen die Ergebnisse der Befragung wie auch den glücklichen Gewinner der Smartbox «Spa & Dinner Aufenthalte».

Unter allen Teilnehmenden wurde die Smartbox «Spa & Dinner Aufenthalte» verlost. Der glückliche Gewinner heisst Beat Widmer. Die Redaktion gratuliert ganz herzlich!

Benjamin Schenk

Der Monitor ist für unsere Deutsch- und West-schweizer Leserschaft nach wie vor eine spannende Lektüre, die gerne gelesen wird – sei es am Arbeits-platz, in der Freizeit oder unterwegs. Trotz digi-talem Wandel ist die gedruckte Version immer noch hoch im Kurs. Rund die Hälfte der Befragten reicht die nach Hause zugestellten Ausgaben zum Lesen an Familienangehörige oder Freunde weiter. Der überwiegenden Mehrheit würden ohne Monitor wichtige Informationen zu aktuellen Projekten und Produkten von Siemens fehlen: Der Monitor ist eine super Zeitschrift, welche sehr informativ ist und man rund um die Siemens-Welt etwas mit-bekommt.» Vier Ausgaben pro Jahr sind aus Sicht von zwei Dritteln der Leserschaft weiterhin die passende Anzahl. 10 % erachten zwei Ausgaben pro Jahr bereits als ausreichend, während sich ebenfalls 10 % fünf und mehr jährliche Editionen wünschen. Was die Entwicklung der vergangenen drei Jahre anbelangt, sind die Leserinnen und Leser generell der Meinung, dass sich der Monitor weiter verbessert hat.

Ausgewogene und informative BerichterstattungBei Betrachtung der Umfrageergebnisse zur inhalt-lichen Berichterstattung lässt sich festhalten, dass im Monitor aus Sicht der Leserschaft hauptsächlich informative, aktuelle und professionell wirkende Artikel abgedruckt werden. Als interessant betrach-

tet und somit begrüsst werden Artikel aller unter-schiedlichen Siemens-Divisionen sowie Geschäfts-bereiche. Ein heterogenes Themenspektrum im 24-seitigen Magazin ist somit gewünscht, was den aktuellen Aufbau der Vierteljahresschrift nur bestärkt.

Optische Erscheinung und Online-Version überzeugenDer anlässlich des neuen Claims «Ingenuity for life» aufgefrischte Look des Magazins vom September 2016 kommt sehr gut an: Beinahe allen Teilneh-merinnen und Teilnehmern der Umfrage gefällt das neue Design, wie folgende Rückmeldung zeigt: «Das Layout ist ansprechend, übersichtlich und trotz-dem nicht ‹streng›, sondern wirkt sehr modern.» Weiter findet die Leserschaft den Aufbau des Monitor übersichtlich, die einzelnen Beiträge an-sprechend gestaltet und die Fotos für das Ver-ständnis förderlich. Auch die optische Gestaltung der Online-Version sowie damit verbunden die PDF-Version und das Archiv mit Ausgaben zurück bis 1996 überzeugen. Der positive Eindruck wider-spiegelt sich in der Nutzung des digitalen Angebots. Während die aktive Nutzung der Online-Version vor drei Jahren noch bei 30 % gelegen hat, ent-spricht dieser Wert nun schon beinahe 50 %. Beliebt ist die digitale Ausgabe auf dem Desktop-PC oder dem Notebook. Weiterhin nur wenige Personen lesen das Magazin auf mobilen Endgeräten oder haben bereits einmal einen Artikel via Share-Funk-tion geteilt.

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«Danke für die tollen Berichte!»

Wohin entwickelt sich die digitale Küche? Die Hardware steht, die Softwareplattform auch: Die Küche befindet sich im digitalen Wandel und setzt diesen Weg konsequent fort. Dabei richtet Siemens sein Augenmerk jetzt auf Workflows und Schnittstellen: In der nun vollständig vernetzten Küche treten die ersten Geräte in den direkten Dialog. Mit offenen Standards und der Einbindung externer Partner steuert Siemens ausserdem auf ein umfassendes digitales Ökosystem zu.

Rahel Ochsner

Höherwertige und auch höherpreisige Küchen stehen laut dem Marktforschungsunterneh-men GfK hoch im Kurs. Wachstumstreiber ist nicht nur der Trend zu offenen Wohnräumen, sondern auch die Vernetzung. Aktuellen Umfragen zufolge nutzen bereits 29,4 % der Haushalte Smart-Home-Anwendungen, weitere 50,2 % der Befragten interessieren sich dafür. Vernetzte Geräte machen unser Leben immer flexibler und einfacher, entlas-ten und unterstützen uns bei vielen Haus-haltstätigkeiten. Siemens hat 2017 den Kreis seines digitalen Hausgeräte-Sortiments mit vernetzten Dunstabzügen und Kochfeldern erweitert. Mit dem EQ.9 Home Connect Kaffeevollautomaten bezieht das auch das erste Siemens Kleingerät ein.

Das nächste Ziel heisst Seamless Living Allerdings stehen wir erst am Anfang dieser Entwicklungen. Zu einem der nächsten Ziele

von Siemens gehört «Seamless Living» – auch in der Küche. Dazu gehören das nahtlose, fliessende Ineinandergreifen digitaler Lebens-welten, umfangreiche Ökosysteme sowie gutes Design, die unser Leben einfacher, komfortabler und auch schöner machen. Die nächsten beiden Etappen auf dem Weg dorthin nimmt Siemens unmittelbar in Angriff. Neben dem direkten Gerätedialog geht es dabei vor allem um die Einbindung externer Partner.

Internet der Dinge startet mit Kochfeld und Haube Ein wichtiger Meilenstein besteht darin, dass die Hausgeräte von Siemens seit 2017 mit-einander sprechen. Bislang verlief die ver-netzte Kommunikation auf folgendem Weg: Vom Hausgerät über die Home Connect App zum Anwender – und zurück. Mit den neuen iQ700 Kochfeldern und Design-Dunstab-zügen von Siemens tauschen sich nun zum

ersten Mal Geräte direkt untereinander aus und leiten selbständig Aktionen ein – ohne Umweg über den Menschen. Via cookConnect stimmen sich die Geräte optimal ab und unterstützen Köche damit bei ihrer Tätigkeit, Sensoren helfen dabei. Der Mensch behält selbstverständlich dennoch die Kontrolle und kann sich zu jeder Zeit in den maschinellen Workflow einschalten und per Hand die in seinen Augen beste Einstellung wählen.

Offene Standards als Innovationsfaktor Die zweite wichtige Weichenstellung ist die Einbindung externer Partner. Mit ihr öffnet Siemens jetzt das virtuelle Tor nach draussen, um langfristig einen ganzen Kosmos von Anwendungen und Services zu erschliessen. Diese Voraussetzung für potenzielle Innova-tionen schafft Siemens mit offenen, marken-übergreifenden Standards, wie der Home Connect App und dem zugehörigen Software Development Kit.

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«Monitor» ist die Kundenzeitschrift der Siemens-Gesellschaften in der Schweiz

Redaktionsadresse:Siemens Schweiz AGCommunicationsFreilagerstrasse 40, 8047 ZürichTel. 0585 583 258E-Mail: [email protected]/monitor

Adressänderungen bitte per E-Mail an [email protected]

Redaktionsteam:Siemens Schweiz AGFabienne Schumacher, LeitungBenno Estermann Jörg MeyerMiriam SchallerMarc Maurer

BSH Hausgeräte AGRahel Ochsner

Weitere Beiträge:Charles BreitenfellnerEray MüllerBenjamin SchenkTatiana PalladiniPhilippe SablonierDeniz Gören

Fotos:Max Galli (Seite 6)med-ice GmbH (Seite 10)Certas (Seite 12)Arbon Energie AG (Seite 13)Pixabay (Seiten 14 und 15)Hans Stuhrmann (Seiten 18 und 19)BSH Hausgeräte (Seite 23)

Alle anderen Fotos© Siemens / Siemens Schweiz

Übersetzung:PConsulting, Jean-Claude Pouly

Grafische Gestaltung und Satz:Fernando RosoSiemens Schweiz AG

Druck:Rüesch-Druck AG, RheineckAuflage total: 8000

klimaneutral gedrucktNr.: OAK-ER-11924-01994www.oak-schwyz.ch/nummer

Die nächsten Veranstaltungen

Dezember 2017

1. Dezember 2017 / Sorell Hotel ZürichbergHämostase-WorkshopSiemens Healthcare Diagnostics

1./2. Dezember 2017 / SavogninEngineering DaysSiemens Schweiz AG

Januar 2018

16. – 20. Januar 2018 / Messe BaselSwissbauBuilding Technologies

17. Januar 2018 / Emil Frey Classic Center SafenwilSiemens Solution Partner KonferenzDigital Factory / Process Industries and Drives

19. Januar 2018 / BernWintermeeting SGSSiemens Healthineers

24. Januar 2018 / Conference Center ZürichExplosionsschutz SeminarDigital Factory / Process Industries and Drives

24. Januar 2018 / Siemens Auditorium ZürichIndustrie Experten-Frühstück: Simulations- und TestlösungenSiemens Industry Software AG

25. Januar 2018 / Hotel Royal Savoy LausanneHämostase-WorkshopSiemens Healthcare Diagnostics

25./26. Januar 2018 / Zentrum Paul Klee, Bern7. DRG Forum Schweiz-DeutschlandSiemens Healthineers

Februar 2018

7. Februar 2018 / Siemens Auditorium ZürichIndustrie Experten-Frühstück: Application Lifecycle Management mit Polarion Siemens Industry Software AG

7./8. Februar 2018 / Messe ZürichMaintenanceDigital Factory/Process Industries and Drives

7./8. Februar 2018 / Messe ZürichSolidsDigital Factory/Process Industries and Drives

8. Februar 2018 / Zentrum Paul Klee, BernIndustrie Experten-Frühstück: Application Lifecycle Management mit PolarionSiemens Industry Software AG

März 2018

8. März 2018 / Siemens Auditorium ZürichIndustrie Experten-Frühstück: Simulations- und TestlösungenSiemens Industry Software AG

14. März 2018 / Zürich, Samsung HallSwiss Testing Day 2018Siemens Industry Software AG

15. März 2018 / Renaissance Zürich Tower HotelHealthineers-SummitSiemens Healthineers

21. März 2018 / Hochschule Luzern14. ZIG PlanerseminarBuilding Technologies

April 2018

7. April 2018 / GKB Auditorium, Chur7. Gesundheitsforum GraubündenSiemens Healthineers

11./12. April 2018 / Congress Center BaselSmartSuisseMobility

18. April 2018 / HSR Hochschule für Technik RapperswilSwiss Digital Product Innovation SymposiumSiemens Industry Software AG

19. April 2018 / Kartause Ittingen-Warth4. PersonalkongressSiemens Healthineers

Mai 2018

10. – 12. Mai 2018 / LausanneSwiss Congress of RadiologySiemens Healthineers

29./30. Mai 2018 / Forum Fribourg

VöV-Fachtagung Kommission Technik und Betrieb Bus (KTBB)Mobility

28. Mai – 1. Juni 2018 / Lugano / PontresinaIRSE-Convention 2018Mobility

Juni 2018

5. – 7. Juni 2018 / Messe ZürichPowertageEnergy Systems

7. Juni 2018 / Forum FribourgImmohealthcare KongressBuilding Technologies

21./22. Juni 2018 / Volkshaus Basel7. Forum Gesundheitswirtschaft BaselSiemens Healthineers

27. Juni 2018 / Pfäffikon SZ, Seedamm PlazaPLM Connection 2018Siemens Industry Software

Juli 2018

5./6. Juli 2018 / Zürich5. Zürcher Forum für Versorgungsforschung Siemens Healthineers

August 2018

28. – 30. August 2018 / BERNEXPOSindexDigital Factory / Process Industries and Drives Siemens Industry Software AG