Montag, 13. Juni 2016 · 2018. 10. 3. · die an dem Abend einen Blick hinter die Kulissen gewh...

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Auftakt mit Tanz In Winzerhausen haben die Bürger zwei Tage lang beim Straßenfest gefeiert. Zum Auftakt ist eine Mädchen- tanzgruppe aufgetreten. Seite III Aus der Traum Ganz bitter: Der FC Marbach hat das zweite Spiel um den Aufstieg in die Landesliga durch einen Treffer in der Nachspielzeit verloren. Seite IX Die erste City-Tour schlägt gleich voll ein S taunen – Interesse – Begeisterung: Mit diesen Begriffen wäre die erste Citytour Marbachs auf einen Nenner zu bringen. Zumindest, was die Reaktion der Teilnehmer betrifft. Die nämlich waren gleich bei der Premiere der neuesten Stadt- marketing-Idee „hin und weg“ von dem außerordentlichen Engagement der betei- ligten Unternehmen und Arbeitgeber. Überrascht war auch der Vorsitzende des Stadtmarketingvereins, Simon Wurm. Er und seine Mitstreiter hätten nicht er- wartet, dass das neue Angebot gleich zu Be- ginn so einschlägt. Und so stand am Frei- tagabend gleich die maximale Anzahl von „60 Fußgängern“ bereit, die sich vor dem Rathaus eingefunden hatten, um sich der Citytour anzuschließen. In vier Gruppen aufgeteilt, besuchten die Teilnehmer in versetzter Reihenfolge die vier Anbieter, die an dem Abend einen Blick hinter die Kulissen gewährten. Dabei wurde rasch ersichtlich: egal wel- ches Handwerk oder welche Dienstleistung den Einblick gewährte: Keiner der Beteilig- ten hätte zuvor vermutet, was sich hinter der jeweiligen Aufgabe und dem fertigen Produkt tatsächlich verbirgt. Nämlich un- zählige Arbeitsschritte, Verordnungen, un- erwartet hoher Personalaufwand oder auch schweißtreibende Prozesse. So ist eine Kugel Eis schnell gegessen. Die Teilnehmer aber konnten sich am eige- nen Leib vergewissern, wie anstrengend der Herstellungsprozess zart schmelzen- den Eises sein kann. In der Eisküche von Familie Azevedo-Sitte, die vor Kurzem die Gelateria La Porta übernommen hat, geht es nicht nur extrem hygienisch, sondern auch recht schweißtreibend zu. Am Bei- spiel der Sorte Waldbeere konnten die Gäs- te miterleben, wie schnell sich der Raum in eine Art Sauna verwandelt. Exakt dann, wenn aus der Beeren-Zucker-Mischung kühles Eis wird. Die Eismaschine, die mit- hilfe von Wasserkühlung arbeitet, gibt das so erhitzte Wasser ab und die Luftfeuchtig- keit steigt an. Als süße Abkühlung aber gab es im Anschluss daran für jeden Gast eine Kugel Eis nach Wahl. Wer nicht wusste, was beispielsweise ein Pupillometer oder eine Refraktionsein- heit ist, der hatte nach dem Besuch des Optikerladens Pro Optik einen Eindruck davon, was bei einer Augenuntersuchung gemacht wird und welche Geräte zum Ein- satz kommen. Simon Wurm begrüßte die Besucher nicht nur mit einem Glas Sekt, er führte sie auch in die Werkstatt und demonstrierte, in welchen Schritten aus einem Mehrstär- kenglas eine richtige Brille wird. Über- rascht zeigten sich die Gäste von den präzi- sen Hightech-Ma- schinen, die dabei zum Einsatz kom- men. Mit einer Tüte Give-aways ging es schließlich ins Rathaus. Das Stadtoberhaupt ließ es sich bei die- ser Gelegenheit nicht nehmen, auch seine Tür zu öffnen und in das Reich des Bürger- meisters zu führen. Im Büro von Jan Trost erfuhren die abendlichen Spaziergänger Wissenswertes über die allgemeine Stel- lung eines Schultes, seine Aufgaben, die vier Ämter, die ihm unterstellt sind und die derzeit wichtigsten Projekte in Marbach. Dass der Verwaltungschef über mehr als 300 Mitarbeiter verfügt, dürfte den Zuhö- rern größtenteils noch nicht bewusst gewe- sen sein. Ich bin also Chef eines mittelstän- dischen Unternehmens. In Marbach dem zweitgrößten nach Hainbuch“, erläuterte Jan Trost. Große Augen machten die Tour-Mitglie- der bei Sigrid Ensslin. Die Apothekerin war nicht nur bestens vorbereitet mit einer in- formativen Power-Point-Präsentation. Zur Begrüßung gab es außerdem einen Magne- sium-Shake und einen Ausflug in die „ur- eigensten pharmazeutischen Tätigkeiten“ des Berufsbildes. Dass die Medikamenten- ausgabe in der Schiller-Apotheke roboter- gesteuert abläuft, verblüffte die Anwesen- den ebenso sehr wie das aufwendige und personalintensive Warenwirtschaftssys- tem. Mit einer weiteren Überraschungs- tüte ging es zurück ins Rathaus: Dort er- wartete Eberhard Hubrig die Gäste in einem heimelig zur Weinstube verwandel- ten Foyer mit einladend geschmückten Tischen zum Ständerling. Marbach 60 Teilnehmer haben einen aufschlussreichen Blick hinter die Kulissen von vier Unternehmen erlebt. Von Cornelia Ohst Jan Trost hat seine Tür geöffnet und im Rathaus in das Reich des Bürger- meisters geführt. Die Teilnehmer haben unter anderem erfahren, wie schweißtreibend es bei der Eisherstellung zugeht. Foto: avanti Traktor geht neben Hotel in Flammen auf D ie Rauchwolke war bis weit ins Bottwartal hinaus zu sehen. Stich- flammen schlugen in beängstigen- der Weise immer wieder aus dem Innenhof. Doch am Ende ging alles noch einigerma- ßen glimpflich aus: Ein Brand am Hotel Bruker in der Kleinaspacher Straße richte- te zwar einen größeren Scha- den an, verletzt wurde aber niemand. Zwei Gäste des Be- herbergungsbetriebs mussten wegen der Rauchentwicklung in einem anderen Gebäude- trakt untergebracht werden, kamen aber letztlich mit dem Schrecken davon. „Wir hatten Glück im Unglück. Es hätte auch schlimmer ausgehen können“, sagt Tanja Bruker, Inhaberin der Hotel Bruker GmbH. Das Feuer war am Freitagabend an einem kleinen Traktor ausgebrochen, der im Innenhof des Hotels abgestellt war. Die Ursache ist laut Polizei derzeit noch unbe- kannt. „Es handelt sich aber vermutlich um einen technischen Defekt“, erklärt Martin Fähnle, der Kommandant der Großbott- warer Feuerwehr. Fakt ist, dass das Fahr- zeug am Unglückstag nicht im Einsatz war, wie Tanja Bruker feststellt. Und der Trak- tor wird auch in Zukunft nicht mehr ver- wendet werden können. Er brannte näm- lich komplett aus, wie Martin Fähnle erläu- tert. Wobei der Brand an der Maschine schon gelöscht worden sei, als seine Truppe eintraf. Das bestätigt Tanja Bruker. Ihr Sohn und ein Mitarbeiter hätten das Feuer bekämpft. Sie konnten aber nicht verhin- dern, dass die Flammen auf ein Dach im Innenhof übergriffen. Darum musste sich dann die Mann- schaft von Martin Fähnle kümmern. „Wir haben das Dach teilweise abdecken müs- sen“, berichtet der Feuer- wehrchef. Außerdem habe man die verrauchten Räume entlüftet. Alarmiert wurden Martin Fähnle und Co. am Freitag- abend um 21.10 Uhr. Mit 22 Rettungskräf- ten sei man dann in Richtung Kleinaspa- cher Straße aufgebrochen. Gegen 22.45 Uhr habe die Mannschaft wieder abrücken können. „Wir haben bei dem Einsatz unse- ren Mann stehen können“, konstatiert der Kommandant auch im Hinblick darauf, dass zuletzt Diskussionen über die recht magere personelle Ausstattung der Truppe aufgekommen waren und sich die CDU schon Sorgen um die Sicherheit der Bürger gemacht hatte (wir berichteten). Nicht verhindern konnten die Feuer- wehrleute, die vom Rettungsdienst mit einem Fahrzeug und drei Mann unterstützt wurden, dass ein relativ großer Schaden bei den Brukers entstand. Die Polizei beziffert ihn auf rund 40 000 Euro. Schließlich wur- de nicht nur der Traktor zerstört. Durch die starke Rauchentwicklung sei auch eine Gebäudefront in Mitleidenschaft gezogen worden, heißt es im Pressebericht des Poli- zeipräsidiums Ludwigsburg. Tanja Bruker schränkt jedoch ein, dass sich die exakte Höhe des Schadens noch nicht abschätzen lasse. Man müsse beispielsweise erst unter- suchen, wie viele Zimmer genau betroffen sind und etwas abbekommen haben. Tatsa- che sei aber, dass dieses Unglück nicht die Ausmaße angenommen hat wie beim letz- ten Brand am Hotel, den viele noch in Erin- nerung haben. Der habe sich 2009 ereignet, sagt Tanja Bruker. Damals war der Schaden auf rund 300 000 Euro geschätzt worden. Großbottwar Gebäude wird auch in Mitleidenschaft gezogen. Polizei beziffert den Schaden auf rund 40 000 Euro. Von Christian Kempf Die Feuerwehr hat bei dem Brand alle Hände voll zu tun gehabt. Foto: SDMG „Bei der Ursache handelt es sich vermutlich um einen technischen Defekt.“ Martin Fähnle, Feuerwehrkommandant Murr Zeitplan für Langes Feld steht fest Die Erschließung des neuen Abschnitts im Baugebiet Langes Feld VI wird voraussicht- lich im kommenden Frühjahr beginnen. Das hat der Murrer Bürgermeister Torsten Bartzsch in der Fragestunde der jüngsten Gemeinderatssitzung bekannt gegeben. Das Umlegungsverfahren laufe derzeit und werde im Sommer abgeschlossen. Im Herbst folge die Ausschreibung, noch in diesem Jahr die Auftragsvergabe – somit könne die Erschließung im Frühjahr begin- nen. Die Vermarktung der Grundstücke starte im Sommer und Herbst. Formulare für eine Bewerbung könnten dann bei der Gemeinde angefordert werden. ole K irchberg ist auf dem besten Weg, sich in Sachen Fahrradmobilität zu einem Vorreiter in der Region zu machen. In seiner Sitzung am Donnerstag- abend hat der Gemeinderat die Mietpreise für zwölf Fahrradboxen festgelegt, die vo- raussichtlich im Juli am P+R-Parkplatz in Bahnhofsnähe aufgestellt werden. Vier die- ser zwölf Boxen sind mit einer Energiesäu- le für E-Bikes ausgestattet. Der Halbjahres- preis für eine Box ohne Stromanschluss be- trägt 20 Euro, der Ganzjahrespreis 30 Euro. Für eine Box mit Stromanschluss sind im Halbjahr 30 Euro zu entrichten, für zwölf Monate 50 Euro. „Wir haben uns für sehr moderate Prei- se entschieden, die Boxen sollen ja nicht leer stehen“, erklärte Bauamtsleiterin Si- mone Brem in der Sitzung. Man habe in umliegenden Gemeinden wie Backnang, Marbach, Besigheim, Bietigheim und Schorndorf nachgefragt, dort würden Jah- respreise zwischen 50 und 80 Euro erho- ben. Mit den Boxen seien die Fahrräder wettergeschützt und gegen Diebstahl und Vandalismus gesichert. „Gegen Diebstahl sind sie allerdings nicht versichert“, ant- wortete Brem auf eine Frage von Bernd Bosshart (BUK Kirchberg). Das könne man aber sehr wahrscheinlich über die Hausrat- versicherung regeln. Neben einer Jahres- miete wolle man auch eine Halbjahresmie- te anbieten, falls jemand sein Rad nur im Sommer benutze. Anfragen aus der Bürgerschaft habe es bisher noch nicht gegeben, beschied Brem auf eine Anfrage von Liane Bieber (BUK Kirchberg). Man sei aber zuversichtlich, die Boxen vermieten zu können. „In Sachen Energiesäulen sind wir in der Umgebung Vorreiter, das gibt es sonst nirgends“, führ- te Brem weiter aus. Gudrun Wilhelm (Freie Liste Kirchberg) schlug vor, diese offensiv zu bewerben, vor allem, wenn die Boxen jetzt im Sommer aufgebaut würden. „Wo- anders wird mit Champagnerluft gewor- ben, da können wir doch mit der E-Säule punkten“, schlägt sie vor. Günter Wolf (Freie Liste Kirchberg) regte an, einen Zwischenzähler bei den E-Säulen einzubauen, damit man überprü- fen könne, wie hoch der Stromverbrauch sei. „Der ist enorm. Alle Hotels, die so etwas anbieten, haben ihre Zimmerpreise er- höht“, erklärte Gudrun Wilhelm dazu. Das habe sie in einem Bericht gelesen. Kirchberg Vier der zwölf Behältnisse haben sogar eine Energiesäule. Von Henning Maak Mietpreise für Fahrradboxen festgelegt Erdmannhausen Gaspedal klemmt Ein defekter Gashebel hat am Freitag gegen 17.25 Uhr zu einem Unfall geführt, bei dem zwei Personen leicht verletzt wurden und ein Schaden von rund 15 000 Euro ent- stand. Ein 22-Jähriger war mit seinem Daimler auf der Affalterbacher Straße orts- auswärts unterwegs, als er in einer Rechts- kurve aufgrund eines offensichtlich klem- menden Gaspedals die Spur nicht mehr halten konnte und mit dem Opel einer entgegenkommenden 72-Jährigen zusam- menstieß. Beide Beteiligten wurden dabei verletzt. Die Frau musste vom Rettungs- dienst zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Die beiden Autos mussten abgeschleppt werden. red Montag, 13. Juni 2016

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  • Auftakt mit TanzIn Winzerhausen haben die Bürger zwei Tage lang beim Straßenfest gefeiert. Zum Auftakt ist eine Mädchentanzgruppe aufgetreten.Seite III

    Aus der TraumGanz bitter: Der FC Marbach hat das zweite Spiel um den Aufstieg in die Landesliga durch einen Treffer in der Nachspielzeit verloren. Seite IX

    Die erste CityTour schlägt gleich voll ein

    S taunen – Interesse – Begeisterung:Mit diesen Begriffen wäre die ersteCitytour Marbachs auf einen Nennerzu bringen. Zumindest, was die Reaktion der Teilnehmer betrifft. Die nämlich warengleich bei der Premiere der neuesten StadtmarketingIdee „hin und weg“ von dem außerordentlichen Engagement der beteiligten Unternehmen und Arbeitgeber.

    Überrascht war auch der Vorsitzendedes Stadtmarketingvereins, Simon Wurm. Er und seine Mitstreiter hätten nicht erwartet, dass das neue Angebot gleich zu Beginn so einschlägt. Und so stand am Freitagabend gleich die maximale Anzahl von„60 Fußgängern“ bereit, die sich vor demRathaus eingefunden hatten, um sich der Citytour anzuschließen. In vier Gruppenaufgeteilt, besuchten die Teilnehmer inversetzter Reihenfolge die vier Anbieter,die an dem Abend einen Blick hinter dieKulissen gewährten.

    Dabei wurde rasch ersichtlich: egal welches Handwerk oder welche Dienstleistung

    den Einblick gewährte: Keiner der Beteiligten hätte zuvor vermutet, was sich hinter der jeweiligen Aufgabe und dem fertigenProdukt tatsächlich verbirgt. Nämlich unzählige Arbeitsschritte, Verordnungen, unerwartet hoher Personalaufwand oder auchschweißtreibende Prozesse.

    So ist eine Kugel Eis schnell gegessen.Die Teilnehmer aber konnten sich am eigenen Leib vergewissern, wie anstrengendder Herstellungsprozess zart schmelzenden Eises sein kann. In der Eisküche von Familie AzevedoSitte, die vor Kurzem dieGelateria La Porta übernommen hat, gehtes nicht nur extrem hygienisch, sondernauch recht schweißtreibend zu. Am Beispiel der Sorte Waldbeere konnten die Gäste miterleben, wie schnell sich der Raumin eine Art Sauna verwandelt. Exakt dann,wenn aus der BeerenZuckerMischung kühles Eis wird. Die Eismaschine, die mithilfe von Wasserkühlung arbeitet, gibt dasso erhitzte Wasser ab und die Luftfeuchtigkeit steigt an. Als süße Abkühlung aber gab

    es im Anschluss daran für jeden Gast eineKugel Eis nach Wahl.

    Wer nicht wusste, was beispielsweiseein Pupillometer oder eine Refraktionseinheit ist, der hatte nach dem Besuch desOptikerladens Pro Optik einen Eindruckdavon, was bei einer Augenuntersuchung gemacht wird und welche Geräte zum Einsatz kommen. Simon Wurm begrüßte die Besucher nicht nur mit einem Glas Sekt,

    er führte sie auch indie Werkstatt unddemonstrierte, inwelchen Schrittenaus einem Mehrstärkenglas eine richtigeBrille wird. Überrascht zeigten sich dieGäste von den präzisen HightechMaschinen, die dabeizum Einsatz kommen. Mit einer Tüte

    Giveaways ging es schließlich ins Rathaus.Das Stadtoberhaupt ließ es sich bei die

    ser Gelegenheit nicht nehmen, auch seine Tür zu öffnen und in das Reich des Bürgermeisters zu führen. Im Büro von Jan Trosterfuhren die abendlichen Spaziergänger

    Wissenswertes über die allgemeine Stellung eines Schultes, seine Aufgaben, dievier Ämter, die ihm unterstellt sind und diederzeit wichtigsten Projekte in Marbach.Dass der Verwaltungschef über mehr als300 Mitarbeiter verfügt, dürfte den Zuhörern größtenteils noch nicht bewusst gewesen sein. Ich bin also Chef eines mittelständischen Unternehmens. In Marbach dem zweitgrößten nach Hainbuch“, erläuterteJan Trost.

    Große Augen machten die TourMitglieder bei Sigrid Ensslin. Die Apothekerin warnicht nur bestens vorbereitet mit einer informativen PowerPointPräsentation. ZurBegrüßung gab es außerdem einen MagnesiumShake und einen Ausflug in die „ureigensten pharmazeutischen Tätigkeiten“des Berufsbildes. Dass die Medikamentenausgabe in der SchillerApotheke robotergesteuert abläuft, verblüffte die Anwesenden ebenso sehr wie das aufwendige undpersonalintensive Warenwirtschaftssystem. Mit einer weiteren Überraschungstüte ging es zurück ins Rathaus: Dort erwartete Eberhard Hubrig die Gäste ineinem heimelig zur Weinstube verwandelten Foyer mit einladend geschmücktenTischen zum Ständerling.

    Marbach 60 Teilnehmer haben einen aufschlussreichen Blick hinter die Kulissen von vier Unternehmen erlebt. Von Cornelia Ohst

    Jan Trost hat seine Tür geöffnet und im Rathaus in das Reich des Bürgermeisters geführt.

    Die Teilnehmer haben unter anderem erfahren, wie schweißtreibend es bei der Eisherstellung zugeht. Foto: avanti

    Traktor geht neben Hotel in Flammen auf

    D ie Rauchwolke war bis weit insBottwartal hinaus zu sehen. Stichflammen schlugen in beängstigender Weise immer wieder aus dem Innenhof.Doch am Ende ging alles noch einigermaßen glimpflich aus: Ein Brand am HotelBruker in der Kleinaspacher Straße richtete zwar einen größeren Schaden an, verletzt wurde aberniemand. Zwei Gäste des Beherbergungsbetriebs musstenwegen der Rauchentwicklungin einem anderen Gebäudetrakt untergebracht werden,kamen aber letztlich mit demSchrecken davon. „Wir hattenGlück im Unglück. Es hätteauch schlimmer ausgehen können“, sagt Tanja Bruker, Inhaberin der Hotel Bruker GmbH.

    Das Feuer war am Freitagabend aneinem kleinen Traktor ausgebrochen, der im Innenhof des Hotels abgestellt war. DieUrsache ist laut Polizei derzeit noch unbekannt. „Es handelt sich aber vermutlich umeinen technischen Defekt“, erklärt MartinFähnle, der Kommandant der Großbottwarer Feuerwehr. Fakt ist, dass das Fahrzeug am Unglückstag nicht im Einsatz war,wie Tanja Bruker feststellt. Und der Traktor wird auch in Zukunft nicht mehr verwendet werden können. Er brannte näm

    lich komplett aus, wie Martin Fähnle erläutert. Wobei der Brand an der Maschine schon gelöscht worden sei, als seine Truppeeintraf. Das bestätigt Tanja Bruker. IhrSohn und ein Mitarbeiter hätten das Feuerbekämpft. Sie konnten aber nicht verhindern, dass die Flammen auf ein Dach im

    Innenhof übergriffen. Darummusste sich dann die Mannschaft von Martin Fähnlekümmern. „Wir haben dasDach teilweise abdecken müssen“, berichtet der Feuerwehrchef. Außerdem habeman die verrauchten Räumeentlüftet.

    Alarmiert wurden MartinFähnle und Co. am Freitag

    abend um 21.10 Uhr. Mit 22 Rettungskräften sei man dann in Richtung Kleinaspacher Straße aufgebrochen. Gegen 22.45Uhr habe die Mannschaft wieder abrücken können. „Wir haben bei dem Einsatz unseren Mann stehen können“, konstatiert der Kommandant auch im Hinblick darauf,dass zuletzt Diskussionen über die rechtmagere personelle Ausstattung der Truppeaufgekommen waren und sich die CDUschon Sorgen um die Sicherheit der Bürgergemacht hatte (wir berichteten).

    Nicht verhindern konnten die Feuerwehrleute, die vom Rettungsdienst mit

    einem Fahrzeug und drei Mann unterstütztwurden, dass ein relativ großer Schaden beiden Brukers entstand. Die Polizei beziffertihn auf rund 40 000 Euro. Schließlich wurde nicht nur der Traktor zerstört. Durch diestarke Rauchentwicklung sei auch eineGebäudefront in Mitleidenschaft gezogenworden, heißt es im Pressebericht des Polizeipräsidiums Ludwigsburg. Tanja Brukerschränkt jedoch ein, dass sich die exakte

    Höhe des Schadens noch nicht abschätzenlasse. Man müsse beispielsweise erst untersuchen, wie viele Zimmer genau betroffensind und etwas abbekommen haben. Tatsache sei aber, dass dieses Unglück nicht dieAusmaße angenommen hat wie beim letzten Brand am Hotel, den viele noch in Erinnerung haben. Der habe sich 2009 ereignet,sagt Tanja Bruker. Damals war der Schadenauf rund 300 000 Euro geschätzt worden.

    Großbottwar Gebäude wird auch in Mitleidenschaft gezogen. Polizei beziffert den Schaden auf rund 40 000 Euro. Von Christian Kempf

    Die Feuerwehr hat bei dem Brand alle Hände voll zu tun gehabt. Foto: SDMG

    „Bei der Ursache handelt es sich vermutlich um einen technischen Defekt.“Martin Fähnle, Feuerwehrkommandant

    Murr

    Zeitplan für LangesFeld steht festDie Erschließung des neuen Abschnitts imBaugebiet Langes Feld VI wird voraussichtlich im kommenden Frühjahr beginnen.Das hat der Murrer Bürgermeister TorstenBartzsch in der Fragestunde der jüngstenGemeinderatssitzung bekannt gegeben.Das Umlegungsverfahren laufe derzeit undwerde im Sommer abgeschlossen. ImHerbst folge die Ausschreibung, noch indiesem Jahr die Auftragsvergabe – somitkönne die Erschließung im Frühjahr beginnen. Die Vermarktung der Grundstückestarte im Sommer und Herbst. Formularefür eine Bewerbung könnten dann bei derGemeinde angefordert werden. ole

    K irchberg ist auf dem besten Weg,sich in Sachen Fahrradmobilität zueinem Vorreiter in der Region zumachen. In seiner Sitzung am Donnerstagabend hat der Gemeinderat die Mietpreisefür zwölf Fahrradboxen festgelegt, die voraussichtlich im Juli am P+RParkplatz in Bahnhofsnähe aufgestellt werden. Vier dieser zwölf Boxen sind mit einer Energiesäule für EBikes ausgestattet. Der Halbjahrespreis für eine Box ohne Stromanschluss beträgt 20 Euro, der Ganzjahrespreis 30 Euro.Für eine Box mit Stromanschluss sind im Halbjahr 30 Euro zu entrichten, für zwölfMonate 50 Euro.

    „Wir haben uns für sehr moderate Preise entschieden, die Boxen sollen ja nicht leer stehen“, erklärte Bauamtsleiterin Simone Brem in der Sitzung. Man habe inumliegenden Gemeinden wie Backnang,Marbach, Besigheim, Bietigheim und Schorndorf nachgefragt, dort würden Jahrespreise zwischen 50 und 80 Euro erhoben. Mit den Boxen seien die Fahrräder wettergeschützt und gegen Diebstahl undVandalismus gesichert. „Gegen Diebstahlsind sie allerdings nicht versichert“, antwortete Brem auf eine Frage von BerndBosshart (BUK Kirchberg). Das könne manaber sehr wahrscheinlich über die Hausratversicherung regeln. Neben einer Jahresmiete wolle man auch eine Halbjahresmiete anbieten, falls jemand sein Rad nur imSommer benutze.

    Anfragen aus der Bürgerschaft habe esbisher noch nicht gegeben, beschied Brem auf eine Anfrage von Liane Bieber (BUK Kirchberg). Man sei aber zuversichtlich, die Boxen vermieten zu können. „In SachenEnergiesäulen sind wir in der UmgebungVorreiter, das gibt es sonst nirgends“, führte Brem weiter aus. Gudrun Wilhelm (FreieListe Kirchberg) schlug vor, diese offensivzu bewerben, vor allem, wenn die Boxenjetzt im Sommer aufgebaut würden. „Woanders wird mit Champagnerluft geworben, da können wir doch mit der ESäulepunkten“, schlägt sie vor.

    Günter Wolf (Freie Liste Kirchberg)regte an, einen Zwischenzähler bei denESäulen einzubauen, damit man überprüfen könne, wie hoch der Stromverbrauch sei. „Der ist enorm. Alle Hotels, die so etwasanbieten, haben ihre Zimmerpreise erhöht“, erklärte Gudrun Wilhelm dazu. Dashabe sie in einem Bericht gelesen.

    Kirchberg Vier der zwölf Behältnisse haben sogar eine Energiesäule. Von Henning Maak

    Mietpreise für Fahrradboxen festgelegt

    Erdmannhausen

    Gaspedal klemmtEin defekter Gashebel hat am Freitag gegen17.25 Uhr zu einem Unfall geführt, bei demzwei Personen leicht verletzt wurden undein Schaden von rund 15 000 Euro entstand. Ein 22Jähriger war mit seinemDaimler auf der Affalterbacher Straße ortsauswärts unterwegs, als er in einer Rechtskurve aufgrund eines offensichtlich klemmenden Gaspedals die Spur nicht mehrhalten konnte und mit dem Opel einerentgegenkommenden 72Jährigen zusammenstieß. Beide Beteiligten wurden dabeiverletzt. Die Frau musste vom Rettungsdienst zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Die beidenAutos mussten abgeschleppt werden. red

    Montag, 13. Juni 2016