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Jahresrückblick

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2012 - Das MoWiN.net Jahr im Überblick

1 Jan. 2 Feb. 3 Mär. 4 Apr. 5 mai 6 Jun.

01.03.2012 Netzwerktreffen bei der Daimler AGDas erste MoWiN.net Netzwerktreffen des Jahres fand am 01.03.2012 bei der Daimler AG im Mercedes-Benz Werk Kassel statt. In gemütlicher Runde konnten Erfahrungen ausgetauscht und neue Kontakte geknüpft werden. Seite 13

27.01.2012 10 Jahre Regionalmanagement Nordhessen GmbHIm Jahr 2002 wurde die Regionalmanage-ment Nordhessen GmbH gegründet. 10 Jahre später zieht Nordhessen im Rahmen einer regionalpolitischen Tagung positive Zwischenbilanz. Seite 6

26.01.2012 Mitgliederversammlung MoWiN.net e.V.Die diesjährige MoWiN.net Mitglieder-versammlung fand am 26.01.2012 in den renovierten Räumlichkeiten der Neuen Galerie Kassel auf Einladung der Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG statt. Seite 18

19.04.2012 Fachkongress eMobilityDer Kongress „eMobility – Lessons Learned“ behandelte die Entwicklung der Elektromo-bilität, sowohl in der Region als auch in Eu-ropa. Auf dem Kongress in der begleitenden Ausstellung wurde ein Austausch zwischen Experten und Entscheidern aus Wirtschaft, Forschung und Politik ermöglicht. Seite 29

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21.06.2012 Logistik - TagDer Logistik-Tag findet alle zwei Jahre unter Federführung der Regionalmanagement Nordhessen GmbH statt. Die thematischen Schwerpunkte lagen dieses Jahr auf den Bereich Dreiklang der Nachhaltigkeit - Soziales, Ökologie und Ökonomie.Seite 24-25

7 Jul. 8 Aug. 9 sep. 10 Okt. 11 nov. 12 Dez.

21.06.2012 Logistik - TagDer Logistik-Tag findet alle zwei Jahre unter Federführung der Regionalmanagement Nordhessen GmbH statt. Die thematischen Schwerpunkte lagen dieses Jahr auf den Bereich Dreiklang der Nachhaltigkeit - Soziales, Ökologie und Ökonomie.Seite 24-25

01.11.2012MoWiN.net ZukunftsforumDas Netzwerk richtet sich neu aus – und nimmt die ganze Region mit. Neue Ideen, ein neues Profil und ein Blick in die Zukunft: Das unkonventionelle Format begeisterte die 100 Teilnehmer und sorgte für tolle Stimmung. Seite 20-21

06.09.2012 Netzwerktreffen im TechnikmuseumZum 3. Netzwerktreffen des Jahres stießen in-ternationale Gäste aus dem ÖPNV-Sektor hin-zu, die im Rahmen des Sintropher-Projektes zu Besuch in der Region waren. Seite 13

14.06.2012 Netzwerktreffen bei B.BraunIm Werk der B.Braun Melsungen AG, einem der weltweit führenden Medizintechnikher-steller mit Hauptsitz in Nordhessen, fand das 2. Netzwerktreffen des Jahres statt.Seite 13

06.12.2012 Netzwerktreffen Jahresaus-klang im Landhaus MeisterMit 40 Teilnehmern war der „Weihnachts-stammtisch“ im Landhaus Meister wie immer gut besucht. Das Netzwerk lud alle Gäste zu Feuerzangenbowle und guten Ge-sprächen ein. Seite 13

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Inhalt3 MoWiN.net Jahresrückblick

4 Inhaltsverzeichnis

5 Editorial

Cluster Mobilität stellt sich neu auf – Neues Team bei MoWiN.net und Regionalmanagement

6 10 Jahre Regionalmanagement Nordhessen – Zweite Zwischenbilanzkonferenz Nordhessen

7 Flexibel mobil mit MoWiN.net und KVG – Das JobTicket für den ÖPNV bietet auch Specials für Carsharing-Pkw und Konrad

8 SINTROPHER Partner Meeting – Verkehrsexperten tagen in Nordhessen

9 Ergonomische Fahrzeugentwicklung – Menschmodelle & Interaktionskon- zepte bei neuartigem Elektrofahrzeug

10 Der MoWiN.net Vorstand 2012

Die Vorstandsarbeit in 2012

11 WESPA Metallsägenfabrik – Präsentation des neuen Produktions- konzeptes auf AMB 2012

12 ENEVATE Milestone Conference 2012 – Zwischenergebnisse aus EU-Projekt wurden in Brüssel vorgestellt

13 MoWiN.net Netzwerktreffen 2012

14 Neue Mitglieder

15 Heinrich Kördel GmbH – Drei Generationen mit einem Ziel

16 Mercedes-Benz Werk Kassel – Entwicklung Innovative Technologien

17 Nordhessen: Modellregion für Elektromobilität

– Regionales Konsortium überzeugt Bundesministerium mit umfassendem Pilotvorhaben

18 Wechsel an der Spitze von MoWiN.net e.V. – Grundlegende Änderungen auf Mit- gliederversammlung 2012 beschlossen

19 Wofür steht eigentlich das Netz werk MoWiN.net? – Mit dieser Frage beschäftigte sich der Vorstand nach seiner Neuaufstellung in 2012

21 MoWiN.net Zukunftsforum 2012 – Neues Veranstaltungsformat begeis- tert die Teilnehmer

22 Pendlerportal Region Nordhessen – Einfache Vermittlung von Fahrgemein- schaften

23 TWIKE erfolgreich – Erster Platz bei der Wave

Beratung aus Begeisterung – inno-mobil kooperiert mit civity Management Consultant

25 Logistik-Tag 2012 – Logistikexpertentreffen sich in Kassel

27 Kalender 2013

29 Kongress eMobility – Lessons Learned – Regionalmanagement richtet erstmals internationalen Fachkongress zur Elektromobilität aus

30 Multitalente für die Intralogistik – Die mobilen Ladelifte von EXPRESSO bringen den Materialfluss auf Trab

31 Doppelte Premiere – KVG testete Elektrobus von Solaris

32 Rudolph Logistik Gruppe strebt weiteres Wachstum an

Nachhaltige Mobilität zum Anfassen – „FREE“ - Projektpartner beteiligten sich am „2. Hessischen Tag der Nachhaltigkeit“

33 Fachkräftemangel hinterm Lenkrad? – Noch besteht Hoffnung!

35 10 Jahre Baltic-Train – Eine Erfolgsgeschichte der K+S Trans- port GmbH

36 Nordhessen auf der EXPO Real – Top-Standort mit Flughafen und schnellem Internet

Aus der Region nach Europa – Nordhessen vertreten auf D.L.K

37 Nachhaltige Planung und Investition – Effiziente Mobilitätsbefragungen und Verkehrserhebungen

38 azubi- und studientage – MoWiN.net verteten mit Gemein- schaftsstand

39 Jungheinrich stellt vor – Hydrostatisch angetriebener Gabel- stapler

40 Brunel GmbH als Arbeitgeber immer beliebter – Optimistischer Blick ins Jahr 2013

41 Erste Ergebnisse einer Unternehmensbefragung – Unternehmensvorteil durch regionale Netzwerkeinbindung?

42 Social Media bei Unternehmen – Interessant für die Transport & Logistik Branche

43 Das Kongress Palais Kassel – Neue Vermarktungsstrategien für eine attraktive Location

HÜBNER GmbH aus Kassel – Neue Wege in der Mobilität

44 Mobilität sichern – multimodal und klimaangepasst

Ausgewählte Presseberichte 2012

45 Initiative liefert praxisrelevante Hilfe für kleine und mittlere Kontrakt- logistiker

47 Hightech Lokomotiven aus Kassel in alle Welt – Bombardier führt die Schienen- kompetenz in Kassel fort

49 Impressionen

50 Jobcenter Stadt Kassel – Personal-Service: sehr gut!

51 Ausblick auf das neue Jahr – Was in 2013 passiert

Impressum

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Das MoWiN.net Zukunftsforum 2012 Der Solarbus auf seiner Testfahrt durch Kassel Baltic-Train Containerzug im Terminal Philippsthal

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Liebe Leser,

nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr veröffentlichen wir nun zum zweiten Mal den MoWiN.net Jahresrückblick. Auch in dieser Ausgabe werden wir als Cluster und Geschäftsstelle ebenso wie die Mitglieder von den Highlights in 2012 berichten und Sie über das ein oder andere Projekt informie-ren, das Sie bestimmt noch nicht kennen.

So konnten WESPA (S.11), Hübner (S.43) und das Mercedes Benz Werk Kassel (S.16) neue Produkte präsentieren während die KVG mit dem Elektrobus ein neues Produkt testete (S. 31). Die Heinrich Kördel GmbH (S.15) und das Bombardier Werk (S.47) konnten im ver-gangenen Jahr ihren Erfolgskurs fortsetzen.

Für unser Netzwerk war 2012 ein besonders ereignisreiches Jahr: Begonnen mit dem Wechsel an der MoWiN.net Spitze (S.18)

Editorial

Nachdem Michael Kluger, langjähriger Clustermanager und Vorstandsmitglied bei MoWiN.net, das Regionalmanagement im August verließ und seinen Job als Senior Project Manager im House of Logistics and Mobility (Frankfurt Main) antrat, wurde der Bereich Mobilitätswirtschaft im Regional-management umstrukturiert.

Nadja Gläser, seit 2008 im Unternehmen und zuletzt zuständig für die Elektromobilität, in-ternationale Projekte und die Geschäftsfüh-rung von MoWiN.net e.V., übernahm im Sep-tember das Cluster und stellte es neu auf: Durch die Einwerbung großer Projekte im vergangenen Jahr ist eine neue Personalauf-stellung möglich. Mit drei Projektmanagern werden nun Projekte und Veranstaltungen noch besser und effi zienter umgesetzt. Die Projektmanager bearbeiten jeweils zwei der MoWiN.net Kompetenzfelder.

Manuel Krieg, Projektmanagement Elektromobilität und Automotive

Herr Krieg ist seit Januar 2011 im Regional-management tätig und hat bisher Projekte auf EU-Ebene und in der E-Mobilität unter-stützt. Der Politikwissenschaftler wird sich nun maßgeblich um die Projekte FREE, Ene-vate und Veranstaltungen in diesen Themen-feldern kümmern.

Sabine Michelfelder, Projektmanagement Mobilitätsmanagement und Öffentliche Ver-kehrssysteme

Nach dem Studium des Tourismus- und Mobilitätsmanagement unterstützt Frau Mi-chelfelder seit September 2012 das Team in EU-Projekten wie SINTROPHER und dem regi-onalen Projekt FREE.

Cluster Mobilität stellt sich neu auf

- Neues Team bei MoWiN.net und Regionalmanagement

Markus Oeste, Projektmanagement MoWiN.net, Logistik und Bahntechnik

Markus Oeste ist seit November 2011 im Unternehmen und der einzige Kollege, der Regionalmanagement tatsächlich studiert hat. Er kümmert sich seit über einem Jahr vor allem um MoWiN.net e.V. und um Logistik- sowie Personalthemen.

Im Zuge der Neuaufstellung besucht das Team seit November 2012 bis voraussicht-lich Juni 2013 alle MoWiN.net Mitglieder, um sich vorzustellen und Ideen, Projekte und Feedback zu besprechen.

machte sich der Vorstand Gedanken zu der Zukunft von MoWiN.net. Nachdem man feststellen konnte, dass MoWiN.net alle ursprünglich gesetzten Ziele erreicht hat, wurde mit dem MoWiN.net - Code eine ge-eignete Strategie für die Weiterentwicklung in den kommenden Jahren zusammen ge-fasst (S. 19). Anschließend mündeten die Ergebnisse der Diskussionen in das MoWiN.net Zukunftsforum, das im November im Kul-turbahnhof stattfand und eindeutig eine der erfolgreichsten Veranstaltungen des Netz-werks seit langem darstellt (S.20). Im kom-menden Jahr werden wir diesen Kurs beibe-halten und neue Ideen gemeinsam mit Ihnen umsetzen. Wir wünschen Ihnen im Namen des gesam-ten Vorstands alles Gute und viel Erfolg für das Jahr 2013!

Rainer VolkVorstandsvorsitz

Herzlichst

Rainer Volk, Nadja Gläser MoWiN.net e.V. Regionalmanagement Nordhessen GmbH

[email protected]

Nadja GläserGeschäftsführung

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10 Jahre Regionalmanagement Nordhessen

– Zweite Zwischenbilanzkonferenz Nordhessen

Im Jahr 2002 wurde die Regionalmanage-ment Nordhessen GmbH gegründet. 10 Jahre später zieht Nordhessen positive Zwischen-bilanz: „Niemals zuvor gab es so viele Be-schäftigte in der Region wie heute“, sagte der damalige Wirtschaftsminister Dieter Posch auf der regionalpolitischen Tagung in Kassel im Januar 2012. Begrüßt wurden die 250 Teilnehmer aus Politik und Wirtschaft von Oberbürgermeister Bertram Hilgen.

Wirtschaftsminister Posch lobte die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt in der Re-gion Nordhessen. Die Arbeitslosigkeit sei in Nordhessen überproportional gesunken, so dass die Arbeitslosenquote sich kaum noch vom Landesdurchschnitt unterscheide. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Be-schäftigten sei seit 2005 überdurchschnitt-lich angestiegen. Die gute Entwicklung führte Posch auch auf den relativ hohen Industrieanteil in Nordhessen zurück. Auch der Anteil der Beschäftigten mit Hochschul-abschluss sei gegenüber dem Jahr 2000 um 44 Prozent gestiegen. Dies belege das hohe

Holger Schach

GeschäftsführerRegionalmanagement Nordhessen GmbH

[email protected]

Innovationstempo der nordhessischen Wirt-schaft.Holger Schach als Geschäftsführer der Re-gionalmanagement Nordhessen GmbH zog ebenfalls eine positive Bilanz. Besonders hob er die gut funktionierenden Cluster-Netzwerke hervor. „In den Wachstums-feldern Mobilität, Dezentrale Energien, Tou-rismus und Gesundheit haben wir in den letzten Jahren eine Vielzahl gemeinsamer Aktivitäten organisiert und Kooperationen aufgebaut, die zu insgesamt mehr Wert-schöpfung und Arbeitsplätzen beigetragen haben“, sagte Schach. Zur Weiterführung der erfolgreichen Arbeit wurde das „Leitbild Nordhessen 2022“ verabschiedet. Dieses wurde auf der Konferenz von Landrat Stefan Reuß (Vorsitzender der Gesellschafterver-sammlung) und IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Walter Lohmeier (Aufsichtsratsvorsitzen-der des Regionalmanagements) vorgestellt: So soll sich Nordhessen in den nächsten 10 Jahren zu einer der attraktivsten europä-ischen Ideen- und Innovationsregionen ent-wickeln.

Regierungspräsident Dr. Lübcke und Vorsitzender des Aufsichtsrats des Regionalmanagements Dr. Lohmeier

Oberbürgermeister Bertram Hilgen begrüßte die Teilneh-mer

Der damalige Wirtschaftsminister Posch lobte die gute wirtschaftliche Entwicklung in Nordhessen

Herr Schach konnte ein neues Leitbild vorstellen

Kaberetisten begeistern

Eine ausgelassene Stimmung herrschte den ganzen Abend

Mit 250 Besuchern war die Veranstaltung gut besucht

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Flexibel mobil mit MoWiN.net und KVG

- Das JobTicket für den ÖPNV bietet auch Specials für Carsharing-Pkw und Konrad

Moderne Mobilität ist flexibel. Pragmatisch kombiniert sie die Verkehrsmittel, je nach-dem, was für den Nutzer am besten ist. Der scheinbare Gegensatz „nur Pkw“ oder „nur ÖPNV“ wird dadurch aufgelöst. MoWiN.net und die KVG handeln seit März diesen Jahres gemeinsam in diesem Sinne: Das Netzwerk hat für alle seine rund 126 Mit-gliedsunternehmen einen JobTicket-Vertrag vereinbart, der allen etwa 70.000 Beschäf-tigten den Weg zu diesem Spar-und-Fahr-Modell eröffnet.

Die „Big Player“ im Netzwerk MoWiN.net sind schon längst dabei. 22 von ihnen, da-runter VW Baunatal, SMA Solar Technology, Bombardier, die Deutsche Post und Hübner haben, teils seit Jahren, mit der KVG JobTi-cket-Verträge für ihre Mitarbeiter vereinbart. So erhalten diese zu Sonderkonditionen Jahreskarten für Fahrten in allen Bahnen, Bussen und RegioTrams im Tarifgebiet Kas-selPlus und genießen eine Vielzahl weiterer Vorzüge außerhalb des ÖPNV.

Die neue Kooperation von MoWiN.net und KVG motiviert weitere Unternehmen, in die Welt der Busse und Bahnen einzusteigen. Denn: MoWiN.net übernimmt seit März die Rolle vergleichbar eines Dachverbandes und ermöglicht so auch den Mitarbeitern kleine-rer Firmen, JobTickets zu beziehen. Bisher konnten die einzelnen Firmen diese Ver-träge nur vereinbaren, wenn sich mehr als fünf Mitarbeiter dafür entschieden haben. Das MoWiN.net-Modell folgt dem Muster der Stadt Vellmar, Vorreiterin der „Dachver-bands-Idee“: Die übergreifende Organisati-on nimmt die Kleineren sozusagen unter ihre Fittiche.

„Eine gute ÖPNV-Anbindung ist ein wichtiger Standortfaktor für Unternehmen“, sagt Mo-WiN.net-Geschäftsführerin Nadja Gläser zu den Beweggründen der Kooperation. „Busse und Bahnen bieten bequeme und dennoch preisgünstige Mobilität und ersparen Park-platz-Suchstress.“

Auch Firmen profitierten, wenn viele ihrer Mitarbeiter mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, betont Rainer Volk, Leiter Logistik-planung im Mercedes Benz Werk Kassel und Vorstandsvorsitzender des Vereins MoWiN.net. „Die Mitarbeiter kommen entspannter zu ihrem Arbeitsplatz. Wertvoller Parkraum auf dem Betriebsgelände bleibt frei.“ Gera-de das geschickte Kombinieren biete viele Vorteile. So nutzten zahlreiche Berufspend-ler aus dem Landkreis Kassel folgende Vari-

ante: Zunächst die Fahrt mit dem Pkw vom Wohnort zum Kasseler Stadtrand, dort wird das Auto auf einem Park&Ride-Parkplatz ko-stenlos abgestellt und weiter führt die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln durch die Innenstadt Kassels.

Vor allem für Firmen außerhalb von Ballungs-zentren sei es auch eine Frage der Zukunfts-sicherung, ihren Mitarbeitern sinnvolle Zu-satzleistungen anzubieten, fügt Nadja Gläser hinzu. Betriebliche Angebote wie etwa gün-stigere ÖPNV-Fahrten zum Beispiel könnten Arbeitnehmern die Wahl für einen Arbeitge-ber außerhalb einer Großstadt erleichtern, „zumal das JobTicket auch in der Freizeit Vor-teile bringt“, ergänzt KVG-Vorstandsmitglied Dr. Thorsten Ebert: Von montags bis freitags ab 19 Uhr sowie am gesamten Wochenende und an den Feiertagen ganztags können zu-sätzlich ein weiterer Erwachsener und alle zum Haushalt gehörenden Kinder kostenlos mitgenommen werden. Weil das Ticket über-tragbar ist, kann der Inhaber seine Fahrkarte zum Beispiel auch einem Familienmitglied, Freund oder Nachbarn überlassen.

Um weitere Anreize für das Fahren mit Bus-sen und Bahnen zu bieten, kooperiert die KVG darüber hinaus seit 2005 mit einem Carsharing-Anbieter. Dies bietet jedem Abonnenten einer Jahreskarte auch hier gün-stigere Konditionen. Bei Konrad, dem Leih-fahrrad-System in Kassel, erhält jeder Job-Ticket-Inhaber zehn Freistunden im Monat. „Diese vielfältigen Möglichkeiten erleichtern die Kombination der Verkehrsmittel Pkw, Fahrrad und ÖPNV und bieten ein Maximum an Flexibilität. Sie halten die Reisekette im Fluss und erleichtern auch die Entscheidung für den öffentlichen Nahverkehr.“

MoWiN.net Unternehmen, die sich für das neue JobTicket-Modell interessieren, können sich an Markus Oeste, Projektmanager Mo-bilität im Regionalmanagement Nordhessen, wenden unter Tel.: 0561 970 62-246, E-Mail: [email protected]. Ansprechpartnerin für Unternehmen mit mehr als fünf JobTicket-Kunden ist Constance Bimber von der KVG, Tel.: 0561 3089 - 144, E-Mail: [email protected].

Günstiger pendeln mit dem Job Ticket: v.l.n.r. Dr. Thorsten Ebert (Vorstand KVG), Markus Oeste (MoWiN.net), Constanze Bimber (KVG), Nadja Gläser (MoWiN.net) und Rainer Volk (Vorstandsvorsitzender MoWiN.net) an der Park-and-Ride-Sation Vellmar-Dörnbergstraße

Dr. Thorsten Ebert Vorstand MoWiN.net e.V.

Vorstand Kasseler Verkehrs-gesellschaft AG und Städtische Werke AG

[email protected]

Informationen über die zahl-reichen Vergünstigungen, die das JobTicket bietet, finden Sie unter: www.kvg.de, Rubrik „Service“, Stichwort „Tickets“.

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Clever im Job,clever zum JobMit dem JobTicket

entspannt zur Arbeit. Ohne

Stau und ohne Tanken.

Nähere Informationen erhalten Sie von Herrn Janicke

oder Frau Bimber unter Telefon: 3089-153 bzw. unter

[email protected] sowie im Internet.

www.nvv.de und www.kvg.de.

SINTROPHER Partner Meeting

– Verkehrsexperten tagen in Nordhessen

SINTROPHER* ist ein europäisches Gemein-schaftsprojekt im Rahmen der INTERREG IVB- Förderlinie mit einer Laufzeit von 5 Jah-ren. Das Ziel ist die Förderung lokaler und regionaler Verkehrssysteme in fünf peripher gelegenen Regionen Nordwest-Europas. An-fang September trafen sich die Verkehrsex-perten des transnationalen Projekts in Kas-sel.

Die nordhessischen Partner Regionalma-nagement Nordhessen, KVG, NVV und Uni Kassel untersuchen mit Partnerregionen aus Großbritannien, Frankreich, Belgien und den Niederlanden den Einsatz von Regionalstra-ßenbahnen zur Verbesserung der Erreichbar-keit peripher gelegener Regionen. Nordhes-sen und die RegioTram dienen als Modell zur Entwicklung ähnlicher Lösungen in anderen europäischen Ländern.

Im September tagten die Verkehrsexperten des EU-Projekts drei Tage lang in Kassel; darunter der 80-jährige international renom-mierte Stadtplaner und Professor am Uni-versity College London, Sir Peter Hall. Ihm obliegt die Koordination des Projekts mit insgesamt 14 Projektpartnern aus Verkehrs-

betrieben, Kommunen und wissenschaft-lichen Einrichtungen in Nordwesteuropa. Eröffnet wurde die Tagung offi ziell in der Karl-Branner-Halle von Stadtbaurat Christof Nolda. Neben ihm ergriff auch Sir Peter Hall das Wort. Beide brachten zum Ausdruck, wie wichtig die RegioTram für die weitere positive Entwicklung der Region sei. Im An-schluss an die Veranstaltung erhielten die internationalen Gäste die Gelegenheit, sich einen kurzen Eindruck von der documenta 13 zu verschaffen. Eine Testfahrt mit der RT5 zur Besichtigung des neuen Haltepunkts „Bar-tenwetzer Brücke“ in Melsungen fand am darauffolgenden Tag statt.

Durch SINTROPHER wurden und werden auch weiterhin wichtige Erkenntnisse über die Möglichkeiten des Einsatzes von Regio-nalstraßenbahnen in peripheren Regionen gewonnen. Anfang 2014 fi ndet das EU-Pro-jekt sein offi zielles Ende. Die Ergebnisse tra-gen zur erfolgreichen Weiterentwicklung der RegioTram bei.

*Sustainable Integrated Transport Options for Peripheral European Regions

Weitere Informationen zu dem Projekt fi nden Sie unter: www.sintropher.eu

Sabine Michelfelder

Projektmanagement Mobilität Regionalmanagement Nordhessen GmbH

[email protected]

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Repräsentanten spezifi scher Nutzergrup-pen, Experten und dem potentiellen Pilot-betreiber durchgeführt. Weiter erfolgten eine erste Analyse von Kartenmaterial sowie eine Begehung der Pilotumgebung, um eine inte-ressante, realisierbare und sichere Testroute zu gestalten.

Ergonomische Fahrzeugentwicklung

- Menschmodelle & Interaktionskonzepte bei neuartigem Elektrofahrzeug

Das Fachgebiet Mensch-Maschine-System-technik der Universität Kassel beschäftigt sich in verschiedenen Anwendungskontex-ten mit benutzer- und aufgabengerechter Mensch-Technik-Interaktionsgestaltung. Im Projekt „Electrical Explorer Vehicle“ (E2V) arbeitet ein interdisziplinäres Wis-senschaftlerteam der Fachrichtungen Elek-trotechnik, Maschinenbau und Psychologie daran, bei der Entwicklung eines neuartigen Elektrofahrzeugs Mensch und Technik in einem ganzheitlichen Systemansatz zu be-rücksichtigen.

Der Einsatz regulärer Straßenfahrzeuge in abgeschlossenen Gebieten, wie urbanen Kernen oder Park- und Kulturlandschaften, ist auf Grund von räumlichen Gegeben-heiten, Umweltaspekten oder Tourismus oft nicht möglich. Inhalt des Projekts E2V ist ein innovatives Fahrzeugkonzept, das die Mo-bilität in diesen Bereichen verbessert und gleichzeitig die Erkundung der Umgebung unterstützt. Ziel ist es, ein kompaktes teilau-tonomes elektrisches Fahrzeug mit interak-tiver kontextorientierter Mensch-Maschine-Schnittstelle zu realisieren. Zum Erproben von Fahrer-Fahrzeug-Interaktion, Fahreigen-schaften und zur Evaluation der Nutzerak-zeptanz wurde der Bergpark Wilhelmshöhe als exemplarischer Anwendungsfall ausge-wählt.

Der Beitrag des Fachgebiets betrifft die er-gonomische Gestaltung aller Schnittstellen zwischen Mensch und Fahrzeug. Dabei han-delt es sich um die Fahrzeugführung, das Informations- und Navigationssystems, die Dimensionierung des Fahrgastraums sowie weitere Anzeigen und Bedienelemente für Nutzung und Service. Zur Gewährleistung von Ergonomie, technischer Funktionalität und Gebrauchstauglichkeit erfolgt die Ge-staltung nach einem iterativen menschzen-trierten Prozess, bestehend aus den Phasen

• Benutzer- und aufgabenorientierte Anfor-derungsanalyse, • Konzeptentwicklung und prototypische Umsetzung aller Mensch-Maschine-Schnitt-stellen sowie • Evaluation der Schnittstellen in Labor- und Felduntersuchungen.

Ergebnis der ersten Projektphase ist ein ab-gestimmter Anforderungskatalog aus Nut-zer- und Betreibersicht. Zur Erhebung wur-den eine umfassende Literaturrecherche zu Mobilitätskonzepten sowie Interviews von

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Ludger Schmidt

Fachgebiet Mensch-Maschine-Systemtechnik Fachbereich Maschinenbau Universität Kassel

[email protected]

Sicht-Analyse im CAD-Modell

Analyse der Pilotumgebung bezüglich Parkmöglich-keiten

Konzept der Fahrzeugführung mit Side Stick und touch-screenbasiertem Informations- und Navigationssystem

Prototyperstellung und Änderungen lassen sich schnell und einfach umsetzen, so dass der erste Prototyp einen höchstmöglichen Entwicklungsstand aufweist.

Aus den Anforderungen wurde das Schnitt-stellenkonzept für Fahrzeugführung sowie Informations- und Navigationssystem abge-leitet. Anders als in konventionellen Fahr-zeugen erfolgt die Fahrzeugführung über den aus dem Flugzeugcockpit stammenden aktiven Side Stick, einem Joystickähnlichen Bedienelement. Hintergrund ist, dass ein Teil der potentiellen Nutzer in Kraft und Be-wegung in vielfältiger Weise eingeschränkt ist. Diese und weitere Anforderungen ma-chen den Side Stick zu dem passenden Be-dienelement zur Führung des E2V. Zudem belegen Studien die Eignung des Side Sticks zur Fahrzeugführung und attestieren sogar die Überlegenheit in Fahrleistung und Bean-spruchung gegenüber der konventionellen Anordnung. Einzig Gesetzgebung und Ge-wohnheit der Menschen an Lenkrad und Pe-dalen verhindern bisher die Verwendung des Side Sticks in konventionellen PKW. Beim In-formations- und Navigationssystem werden Touchscreens verwendet, da diese in Bezug auf die Anforderung einer intuitiven Nutzbar-keit gut geeignet sind.

Neben den Schnittstellen ist die ergono-mische Dimensionierung des Fahrgastraums von großer Bedeutung. Da kaum vergleich-bare Fahrzeuge bestehen, wurde bei der Auslegung unter anderem auf Maße der Fahrgastzellen von Klein- und Kleinstwagen zurückgegriffen. Nach der Umsetzung im CAD-Modell erfolgt in den nächsten Schritten die Überprüfung ergonomischer Rahmenbe-dingungen durch digitale Menschmodelle.

Dieses Vorgehen vermeidet in der aktuellen Entwicklungsphase eine kostenintensive

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Der MoWiN.net Vorstand 2012

Prof. Dr. Carsten SommerUniversität Kassel [email protected]

Rainer Volk VorstandsvorsitzenderMercedes-Benz Werk KasselDaimler AG [email protected]

Peter Weide Stellv. VorsitzenderRudolph Logistik Gruppe [email protected]

Der Vorstand wurde in 2012 um ein neues Mitglied erweitert: Nachdem Günter Schwind im Januar seine Tätigkeit als Vor-standsvorsitzender beendete, wurde Helge Förster von der Mitgliederversammlung als Geschäftsführer der Hübner GmbH in den Vorstand gewählt. Zudem wurde der ge-schäftsführende Vorstand neu zusammen-gesetzt:

• Rainer Volk (Vorstandsvorsitzender) • Peter Weide (Stellvertretender Vorstands- vorsitzender) • Wolfgang Nickel (Schriftführer) • Prof. Dr. Carsten Sommer

Es fanden insgesamt 8 Vorstandssitzungen statt:

26.01. – Neue Galerie Kassel 21.03. – Hübner GmbH 03.05. – Regionalmanagement Nordhessen GmbH 12.06. – Daimler AG 24.09. – Regionalmanagement Nordhessen GmbH 29.10. – Regionalmanagement Nordhessen GmbH 03.12. – Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG

Im August 2012 kündigte Birgit Wilde nach mehr als vier Jahren Ihren Rücktritt aus dem Vorstand an, da Sie sich aus der Geschäfts-führung der SMA Railway Technology AG zu-rückzog.

Mit seinem Wechsel zum House of Log-istics and Mobility steht der Vorstandspos-ten von Michael Kluger bis auf weiteres im Hinblick auf eine Kooperation zwischen MoWiN.net und HOLM zur Diskussion.

Die Vorstandsarbeit in 2012

Dr. Thorsten Ebert Vorstand Kasseler Vekehrs- gesellschaft AG [email protected]

Helge FörsterHübner GmbH [email protected]

Prof. Dr. Helmut HolzapfelUniversität Kassel [email protected]

Dr. Oliver FrommUniKasselTransfer [email protected]

Stefan MeisterMeister AG [email protected]

Wolfgang Nickel (Schriftführer)PGN Planungsgruppe Nord [email protected]

Frank M. SchröerB.Braun Melsungen AG [email protected]

Michael Klugerehemals Regionalmanagement Nordhessen GmbH bis Juli 2012

Birgit Wilde

ehemals SMA Railway Technology GmbH bis August 2012

Der MoWiN.net Vorstand während einer Sitzung Frank Schröer, Dr. Thorsten Ebert und Michael Kluger bei der Arbeit

Rainer Volk Vorstandsvorsitzender MoWiN.net e.V.

Leiter Logistikmethoden/-prozesseMercedes-Benz Werk Kassel Daimler AG

[email protected]

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WESPA Metallsägenfabrik

- Präsentation des neuen Produktionskonzeptes auf AMB 2012

Der Markt und seine Wettbewerbsbedin-gungen verändern sich in immer kürzeren Zeitabständen. Das bedeutet für die Markt-teilnehmer, dass sie permanent wachsam sein und daran arbeiten müssen, ihre Markt-position auszubauen bzw. zu behaupten. Alle Wettbewerbsparameter müssen dabei ständig genau geprüft werden.

Insbesondere ist der zunehmende Kosten-druck ein immer aktuelles Thema in den Unternehmen der Stahldistribution und den integrierten Stahl Service Centern bzw. in der Stahl und Metall bearbeitenden Industrie. Auch oder besser vor allem die Produktions-prozesse müssen einer genauen Prüfung un-terzogen werden. In diesem Bereich gibt es sehr oft Kosteneinsparungsmöglichkeiten, die man auf den ersten Blick noch nicht ein-mal ahnt.

Wenn Kostenersparnisse auch noch einen Wettbewerbsvorteil bringen

Bei einem Zerspanungsprozess kommt es im Wesentlichen auf das Werkzeug an und darauf, wie effizient man es einsetzen kann. Mit der neuen Sägebandgeneration von WESPA können Anwender ihre Schnittkosten und damit ihre Fertigungskosten deutlich senken. Die neuen Sägebänder können mit wesentlich höheren Schnittwerten einge-setzt werden, wodurch nicht nur die Säge-zeiten verkürzt, sondern in der Folge auch die Schnittkosten verringert werden. Die jetzt möglichen längeren Standzeiten erfor-dern weniger Werkzeugwechsel, senken da-mit die Rüstkosten und schonen in der Kon-sequenz Umwelt, Energie und Ressourcen.

Mit der Entwicklung der neuen Sägeband-generation verschiebt WESPA die Leistungs-grenze von BI-Metall Sägebändern erheblich nach oben. Möglich macht dies eine neuent-wickelte Beschichtung für BI-Metallsägebän-der. Von der Entwicklung der neuen Säge-bandgeneration profitieren Industriekunden und mittelständische Metallbetriebe beim Sägen von Rohren, Trägern und Profilen bis hin zu Vollmaterial. Dabei ist es unerheblich, ob sie mit älteren oder neuen Bandsägema-schinen arbeiten. Die neue Sägebandgene-ration lässt sich nicht nur auf individuelle Kundenbedürfnisse bzw. auf die jeweiligen Anwendungen abstimmen, sondern auch auf den vorhandenen Maschinen vor Ort ein-setzten.

Ein neues Produktionskonzept

Die neue Sägeband-Generation von WESPA ist Bestandteil des bewährten »IPC Individu-al Performance Cutting®«-Programms. Bei dieser Metallzerspanung ist es vollkommen unerheblich, ob ein Material-Mix oder immer gleiche Materialien und Materialformen ver-arbeitet werden. Die Kombination von Pro-duktoptionen bietet für jeden Anwendungs-fall in der Metallzerspanung die richtige und vor allem die wirtschaftlichste Alternative für den Kunden. Das von WESPA entwickelte neue Produktionskonzept nutzt einerseits die Vorzüge der Serienfertigung, anderer-seits trägt es dem zunehmenden Kunden-wunsch nach Individueller Leistung seines Produktes Rechnung. Das Resultat dieses Konzeptes ist, dass der Anwender ein auf ihn und seine Bedürfnisse zugeschnittenes Zerspanungswerkzeug erhält – in Form eines Sägebandes. Was schon länger bei Wende-platten, Bohrern oder Fräsern üblich ist, wird jetzt mit den neu entwickelten WESPA-Säge-bändern auch auf die Sägetechnik und allen Produkten von WESPA übertragen.

Will ein Kunde seine Fertigung optimieren und die Leistung seiner Bandsägemaschi-ne steigern, ermittelt WESPA zunächst den derzeitigen Leistungsstand und empfiehlt anschließend die für den Kunden jeweils optimale Produktkonfiguration. Beratung und Empfehlung basieren auf wertvollen Erfahrungen in der Entwicklung maßge-schneiderter Sägelösungen und -services, die WESPA in mehr als 60 Jahren bei nam-haften Kunden u.a. auch aus der Automobil-, der Luftfahrt- und der Maschinenbauindu-strie gesammelt hat. Ein softwaregestützter Wirtschaftlichkeits-Konfigurator unterstützt dabei die Individualisierung der unter-schiedlichen Produktoptionen und errechnet nach erfolgreichem Test, die für den Kunden möglichen wirtschaftlichen Einsparungen. Zusätzlich erhalten die Abteilungsleiter oder Meister der Kunden ein Leistungszertifikat, das die Leistungssteigerung dokumentiert. Somit haben sie eine Dokumentation und Bestätigung über den Grad der Leistungs-verbesserung je Maschine.

Der WESPA-Service wird abgerundet durch die bewährten Kunden-Schulungen, bei de-nen sie den Umgang mit Maschinen und Sä-gewerkzeugen vermittelt bekommen.

Jan Peter Schulz

Direktor Marketing und Vertriebsentwicklung/Prokurist WESPA Metallsägenfabrik Simonds Industries GmbH

[email protected]

Wespa verschiebt die Leistungsgrenze der Bi-Metall Sägbänder.

Bei dieser Art der metallzerspanung ist es unerheblich, ob es sich um einen Materialmix oder gleiche Materialen und Materialformen handelt

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ENEVATE Milestone Conference 2012

- Zwischenergebnisse aus EU-Projekt wurden in Brüssel vorgestellt

Am 15. Mai 2012 wurden die Zwischener-gebnisse des Projekts „ENEVATE – European Network on Electric Vehicles and Transfering Expertise“ auf der „Milestone Conference“ in Brüssel vor ca. 115 Teilnehmern aus ganz Europa präsentiert. Ziel des Projektes ist es, die internationale Zusammenarbeit europä-ischer Netzwerke zu stärken, einen interna-tionalen Wissenstransfer zu ermöglichen und konkrete E-Mobilitätsprojekte umzuset-zen.

Die Veranstaltung vermittelte vorläufige Pro-jektergebnisse und initiierte einen lebhaften Austausch sowie anregende Diskussionen zwischen Experten aus Wissenschaft, Indus-trie und Politik. Dank der hervorragenden Beiträge und des Publikums entstand eine rege Beteiligung an der abschließenden Po-diumsdiskussion, die das Vertiefen der ver-mittelten Projektinhalte ermöglichte.

Ein thematischer Fokus wurde entsprechend der Projektschwerpunkte auf die E-Fahrzeug-

Zulieferkette, Ladeinfrastruktur, E-Mobili-tätskonzepte und Pilotprojekte gelegt. Die Analyse der E-Fahrzeug-Zulieferkette stieß auf großes Interesse: So fanden die ENE-VATE-Partner heraus, dass lediglich ca. 20 Prozent der Summe der Teile eines Diesel-fahrzeugs in einem Stromer benötigt werden. Diese stark reduzierte Anzahl an benötigten Produkten wird langfristig besonders auf die KMUs der Automobil-Zulieferindustrie nega-tive Auswirkungen haben, da die OMEs die Teile mit einer signifikanten Wertschöpfung selbst produzieren werden.

Als Konsequenz aus diesen Ergebnissen wird nach Strategien gesucht, wie die Zulie-ferindustrie der Partnerregionen für einen langfristigen Wandel zukunftssicher aufge-stellt werden kann. Ergebnisse hierzu hofft das Konsortium auf der „ENEVATE Final Con-ference“ am 14./15.05.2013 in Brüssel prä-sentieren zu können.

Manuel Krieg

Projektmanagement MobilitätRegionalmanagement Nordhessen GmbH

[email protected]

E-Mobility ist attraktiv. Jetzt einsteigen!

E.ON Mitte Vertrieb GmbHMonteverdistraße 2 | www.eon-mitte-vertrieb.com

Das Regionalmanagement hat ein Magazin mit den Zwischenergebnissen des Projekts herausgegeben. Gerne lassen wir Ihnen ein Exemplar zukommen!

European Network of Electric Vehicles and Transferring Expertise

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MoWiN.net Netzwerktreffen 2012

Das erste MoWiN.net Netzwerktreffen fand am 01.03.2012 bei der Daimler AG im Mercedes-Benz Werk Kassel statt. Der Standort Kassel gilt als Kompetenzzentrum für Achsen und Achssysteme für Lkw, Trans-porter und Trailer sowie die Fertigung von Gelenkwellen und Pkw-Komponenten und positioniert die Daimler AG als Marktführer im weltweiten Lkw-Geschäft. Es ist zudem Europas größtes Nutzfahrzeug-Achsenwerk mit weltweitem Fertigungsverbund und der größte industrielle Arbeitgeber der Stadt Kassel. Nach einer Präsentation des Werklei-ters Ludwig Pauss, einer interessanten Füh-rung durch Teile der Produktion und einem Vortrag über Praxistipps zum Datenschutz von Stefan Moers konnten die ca. 50 Teilneh-mer in gemütlicher Runde Erfahrungen aus-tauschen und neue Kontakte knüpfen.

Im Technik-Museum Kassel fand das dritte Netzwerktreffen des Jahres statt. Zusätzlich waren auch internationale Gäste aus dem ÖPNV-Sektor anwesend, die im Rahmen des Sintropher-Projektes zu Besuch in der Regi-on waren. Nach einer kurzen Präsentation des Projekts wurden die ca. 50 Teilnehmer in zwei Gruppen auf eine 45-minütige Zeitrei-se durch das Technik-Museum entführt. Anschließend konnten sich die Teilnehmer bei Fingerfood und Getränken austauschen. Das 2500 m² große Ausstellungsdepot ist die erste Ausbaustufe des Museums und bietet auf dem Henschel-Areal Fläche für ein Sammlungskonzept aus 300-jährigen Kasse-ler Technikgeschichte.

Netzwerktreffen bei der Daimler AG

01.03.2012

Netzwerktreffen bei der Daimler AG

14.06.2012

Netzwerktreffen bei der B.Braun Melsungen AG

Im Werk der B.Braun Melsungen AG, einem der weltweit führenden Medizintechnikher-steller mit Hauptsitz in Nordhessen, fand am 14.06.2012 das zweite MoWiN.net Netzwerk-treffen des Jahres statt. Nach einer kurzen

06.09.2012

Netzwerktreffen im Technikmuseum Kassel

Präsentation durch den Logistikdirektor Jürgen Völlkopf und einer interessanten Führung durch das Unternehmen, konnten die ca. 50 Teilnehmer bei Speisen und Ge-tränken Kontakte pflegen.

06.12.2012

Jahresausklang im Landhaus Meister

Besichtigung der Werkshalle

Das Werk der B.Braun Melsungen AG

Netzwerktreffen bei B-Braun in Melsungen

Besichtigung einer historischen Tram im Technikmuseum

Netzwerktreffen im Technikmuseum in Kassel

Mit 40 Teilnehmern war der „Weihnachts-stammtisch“ im Landhaus Meister wie immer gut besucht. Erstmals wurde in die-sem Jahr kein Jahresrückblick durch die Geschäftsstelle vorgestellt. Stattdessen berichtete jeder Teilnehmer kurz von einem Highlight aus seinem Unternehmen: Neue Produkte, Projekte oder Erfolge aus 2012 wurden kurz umrissen. Berichtet wurde von Mitgliederbefragungen und mit Händen in der Tasche – was für viele Lacher und einen sehr kurzweiligen Programmpunkt sorgte.

Außerdem wurde mit der Palliativversorgung Nordhessen ein neues karitatives Projekt vorgestellt, das sich über jede Unterstützung freut (www.gesundheit-nordhessen.de).

Anschließend lud das Netzwerk alle Gäste zu Feuerzangenbowle und guten Gesprächen ein.

Jahresausklang im Landhaus Meister

Bei einer kurzen Vorstelllungsrunde wurde über die Highlights des Jahres berichtet

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LogistikBahntechnik Mobilitäts- und Verkehrs-management

Mobilitäts- &Verkehrsmanagement

Automotive E-Mobilität Sonstiges

BLD Borkener Logistik Dienst-leistungen 1 GmbH

Am Kraftwerk 2334582 Borkenwww.bld1.de

Die BLD Borkener Logistik Dienstleistungen 1 GmbH bewirtschaftet ein Verpackungs- und Nachschublager im Automotive-Bereich auf insgesamt ca. 170.000 m² Fläche. Ausgerichtet an den Bedürfnissen der Kun-denwerden ganzheitliche und optimierte Logistiklösungen entwickelt. Dabei hat sich die BLD 1 GmbH seit 20 Jahren erfolgreich auf die Distributionslogistik spezialisiert und übernimmt sämtliche Dienstleistungen, dieder Produktion nachgelagert sind, wie Warehousing, Konfektionierung, Kommis-sionierung, Verpackung undWarenbereit-stellung.

Daten / Informationen• 1992 Firmengründung

Kernkompetenzen

Verpackungslogistik (auch für Übersee)

Lagerlogistik

[email protected]

AnsprechpartnerSwen OesterheldGeschäftsführerTel. +49 5682 806 16012Fax + 49 5682 806 16019

E.ON Mitte Vertrieb GmbH

Monteverdistraße 2 34131 Kasselwww.eon.de

Regionale Nähe, klimafreundliche Produkte, innovative Lösungen – das sind die Kennzei-chen von E.ON Mitte Vertrieb. Das Unterneh-men ist der Energiepartner für die Menschen in Südniedersachsen und Nordhessen. Der regional verwurzelte Dienstleister versorgt Privat-, Gewerbe und Individualkunden ver-lässlich und fair mit Strom und Gas. Darüber hinaus unterstützt das Unternehmen die En-ergiewende mit intelligenten Angeboten zur Photovoltaik, EHome oder Elektromobilität. ÖkoStrom aus heimischer Wasserkraft gehört seit vielen Jahren zum Pfl ichtprogramm des heimischen Versorgers. Das gilt ebenso für das gesellschaftliche Engagement, dem das Unternehmen vor allem im sozialen und sportlichen Bereich nachkommt. Ein Bei-spiel: der E.ON Mitte Kassel Marathon.

Daten / Informationen•2008 Firmengründung• 120 Mitarbeiter

Kernkompetenzen

Vertrieb Strom und Gas

New Business: EHome, Elektromo-bilität, pV- Technologie, dezentrale Lösungen

Energieeffi zienz

[email protected]

AnsprechpartnerHans- Peter WittichLeiter Vertriebspartner, Top- und Bündelkunden Tel. +49 561 933-2131Fax +49 561 933-2700Mobil +49 15116115286

Nagel - Group, Kraftverkehrs Nagel GmbH & Co. KGInternationale Lebensmittellogistik

Schwarze Breite 1634260 Kaufungenwww.nagel-group.com

Im Mittelpunkt unseres Handelns stehen seit der Gründung unseres Familienun-ternehmens unsere Kunden. Wir sind leistungsstark und pfl egen einen ehrlichen, selbstkritischen Umgang. Neben der Effi zienz beherzigen wir den respektvollen Umgang mit Mensch und Umwelt.

Daten / InformationenDie Nagel-Group ist führender Spezialist für Lebensmittellogistik in Europa. Unser tem-peraturgeführtes Netzwerk mit 90 eigenen Standorten ist in Europa einzigartig. Unsere fl exiblen Lösungen punkten mit kompro-missloser Qualität und ausgeklügelter IT.• 1935 Firmengründung (Niederlassung: 1980)• ca. 180 Mitarbeiter

Dienstleistungen und Produkte• Europäisches Stückgut-Netzwerk• Kontraktlogistik• Warehousing• Konfektionierung• Kommissionierung• Copacking• Beschaffungslogistik• Ladungstransporte• Tiefkühllogistik• spezielle IT-Lösungen für Lebensmittel- logistik

Kernkompetenzen

Logistik für Lebensmittel – Lagerung und Transport in allen Temperatur-klassen

[email protected]

AnsprechpartnerChristof SommerNiederlassungsleiterTel. +49 561 9592-115Fax +49 561 9592-118

Neue Mitglieder im Netzwerk

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Die Hch. Kördel GmbH ist ein mittelstän-disches Familienunternehmen aus Guxha-gen, welches in 1946 durch Heinrich und Maria Kördel gegründet wurde. Noch heute hält und leitet die Familie Kördel das Un-ternehmen mit knapp 480 Mitarbeitern zu 100% in eigenen Händen.

Das Kerngeschäft besteht aus einem ca. 350 Zugfahrzeuge starken LKW-Fuhrpark sowie der in zwei Schichten agierenden LKW-Werk-statt. Von fünf Standorten in Deutschland werden LKW-Transporte in allen Bereichen durchgeführt:

•Kraftstoffversorgung von Flughäfen und Tankstellen •Hausbrandgeschäft im Heizölbereich •Tankwagentransporte von Spezialpro-dukten (Methanol, Ethanol, Additive, Avgas usw.) •Koffer-/Planenfahrzeuge •Kühlfahrzeuge für Lebensmittel •Fahrzeuge mit Mitnahmestapler •Silofahrzeuge zur Baustellenversorgung •Chemiefahrzeuge •Bitumenfahrzeuge

Unternehmen aus Industrie und Handel fragen immer wieder individuelle Logistik-dienstleistungen an, für welche wir uns eben-falls gern Komplettlösungen einfallen lassen um diese in Zusammenarbeit mit dem Kun-den zeitnah und unkompliziert umzusetzen. Auch im Bereich der Immobilienvermietung sind wir auf Kundenanfrage jederzeit bereit größere Projekte zu realisieren.

Unser Team besteht aus Spezialisten. Dass das so bleibt - darauf legen wir Wert. Arbeits-sicherheit, ein hohes Verantwortungsbe-wusstsein und fachliche Kompetenz sorgen dafür, dass wir unseren Kunden zu jeder Zeit qualitativ hochwertige Ergebnisse abliefern. Um diesen Standard beizubehalten, haben wir uns im Jahre 2011 entschieden für unser Personal im Fahrbetrieb eine eigene Fahr-schule zu gründen. Diese Entscheidung hat sich als goldrichtig erwiesen. Der Beruf des Kraftfahrers bringt eine Vielzahl an gesetz-lichen Voraussetzungen mit, ohne welche man heutzutage keinen LKW mehr lenken darf. Darunter fallen Qualifikationen wie die Fahrerlaubnis der Klassen C+CE (LKW-Führerschein), die Erlaubnis zur Beförde-rung gefährlicher Güter (ADR-Schein) oder die für die Bedienung von Flurförderzeugen (Staplerschein) bzw. Kränen. Ein LKW-Fahr-sicherheitstraining und wiederkehrende Schulungen bzgl. technischer Neuerungen

Heinrich Kördel GmbH

- Drei Generationen mit einem Ziel

wie dem digitalen EG-Kontrollgerät, neues-te Erkenntnisse zur Ladungssicherung oder Verhaltensweisen im Kundenkontakt gehö-ren ebenfalls zum notwendigen Kenntnis-umfang unserer Kraftfahrers. Zudem kommt eine regelmäßige Untersuchung durch einen zugelassenen Arzt, welcher die Fähigkeit zum Lenken von Fahrzeugen feststellt. Seit 2009 wurde außerdem das sogenannte Be-rufskraftfahrerqualifikationsgesetz ins Le-ben gerufen. Dieses besagt, dass jemand der LKW fahren möchte nicht nur die fach-lichen Voraussetzungen, sondern auch eine 140 stündige, mit theoretischen und prak-tischen Inhalten bestückte Grundausbildung benötigt und alle fünf Jahre eine 35-stündige Weiterbildung absolvieren muss, welche wir ebenfalls unternehmensintern ausführen. Im Bereich der Ausbildung sind wir im Jahr 2012 ebenfalls weiter gewachsen. Mittler-weile haben wir 38 Auszubildende in allen Bereichen – vom Kaufmann/Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleitungen über KFZ-Mechatroniker, Fachkräfte für Lagerlogi-stik, IT-Kaufleute bis hin zum Berufskraftfah-rer sind bei uns alle Ausbildungsberufe ver-treten, die die Logistikbranche zu bieten hat. Auch auf diese Weise sorgen wir dafür, dass unsere Kunden zufrieden sind und die durch uns erbrachte Qualität immer hochwertiger wird. Über qualifizierte Bewerbungen zur erfolgreichen Unterstützung unserer Mann-schaft in allenAbteilungen freuen wir uns. Für 2013 sind unsere Ziele weit gesteckt – nämlich verteilt über ganz Europa.

Interner, praxisbezogener Unterricht am Objekt gehört für unsere Auszubildenden zum Alltag

Industrie, Handel und Bevölkerung werden durch unsere gut ausgebildeten Kraftfahrer mit Gütern des täglichen Bedarfs versorgt

Mit unserer Siloflotte waren wir unter anderem amNeubau des Flughafens Kassel-Calden beteiligt

Ellen Kördel-Heinemann

GeschäftsführungHch. Kördel GmbH

[email protected]

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Mercedes-Benz Werk Kassel

-Entwicklung Innovative Technologien

Weltweit neues Schweißverfahren für Achs-brücken am Standort entwickelt

Das Mercedes-Benz Werk Kassel ist das weltweite Kompetenzzentrum für Nutzfahr-zeug-Achsen der Daimler AG. Mit seinen rund 3.000 Mitarbeitern ist es Europas größ-tes Nutzfahrzeug-Achsenwerk und der größ-te industrielle Arbeitgeber der Stadt Kassel. Mit einer hochqualifizierten Mannschaft, der Facharbeiteranteil liegt bei über 80%, entstehen Produkte und Produktionsver-fahren, die weltweit erfolgreich im Einsatz sind. Die stetige Veränderung der Märkte und die wachsende Herausforderung einer nachhaltigen, Ressourcen schonenden Fer-tigung führen im Werk Kassel zum Einsatz modernster Technologien und neuesten Pro-duktlösungen.

Ein Meilenstein ist ein weltweit neues Pro-duktionsverfahren, das am Standort Kas-sel in den letzten Jahren entwickelt, selbst konstruiert und größtenteils auch selbst gebaut wurde. Auf Basis einer grundsätz-lichen Machbarkeitsstudie der induktiven Press- Schweiß– Technologie in 2005, kurz IPS, wurden insgesamt 15 Millionen Euro in Maschinen und Anlagen investiert.

Im Mai 2012 wurden die neue Achsbrü-ckenfertigung inklusive der im Werk Kassel entwickelten IPS- Anlagen im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Mercedes-Benz Werk

Kassel eingeweiht. Hierbei ist die Entwick-lung, Konstruktion und der Aufbau der welt-weit einzigartigen IPS- Serienanlage, dem Know-How und Engagement der Kasseler Mitarbeiter zu verdanken.

Die mittlerweile patentierte IPS- Schweiß-technologie ermöglicht eine rechteckige Ver-bindung von Guss- mit Stahlbauteilen. Durch die Schweißnaht tritt keinerlei Schwächung der Grundwerkstoffe auf. Daraus ergibt sich eine neue Produktstrategie für Achsbrücken. Das IPS- Verfahren ermöglicht, Achsbrücken nun aus 3 Teilen zu fertigen. Diese können je nach Fahrzeuganforderungen und regi-onalen Bedürfnissen in unterschiedlichen Kombinationen zusammengefügt werden. „Mit einem erstklassigen Team ist es uns ge-lungen, eine weltweit einmalige Technologie zu entwickeln, die es uns ermöglicht, neue Wege bei der Produktion von Achsbrücken zu gehen. Dafür werden wir belohnt. Wir sind jetzt in der Lage mittels eines dreiteiligen, modularen Bausatzes Achsbrücken so zu kombinieren, wie es ein Fahrzeug erfordert. Dadurch können wir unseren Kunden schnel-ler passgenaue Lösungen bieten“, so Ludwig Pauss, Standortverantwortlicher Mercedes-Benz Werk Kassel. Die neuen Achsbrücken sind unter anderem Bestandteil der neuen verbrauchsoptimierten Hinterachsen für den neuen Mercedes-Benz Actros.

Mitarbeiter Gerhard Hahn mit der frisch geschweißten Achsbrücke

Der neue Mercedes-Benz Actros

Einweihung der IPS Anlage durch Thomas Stange, Projektleiter IPS, Ludwig Pauss,Werkleiter Mercedes-Benz Werk Kassel und Stefan Buchner, Bereichsvorstand.

Rainer Volk Vorstandsvorsitzender MoWiN.net e.V.

Leiter Logistikmethoden/-prozesseMercedes-Benz Werk Kassel Daimler AG

[email protected]

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Nordhessen: Modellregion für Elektromobilität

- Regionales Konsortium überzeugt Bundesministerium mit umfassendem Pilotvorhaben

Das Regionalmanagement Nordhessen und regionale Partner sind mit dem Projekt „FREE - FReizeit- und Eventverkehre mit intermodal buchbaren Elektrofahrzeugen“ nun Teil der Modellregion Rhein-Main, gefördert durch das Bundesverkehrsministerium.

Ziel des Projekts ist die Implementierung eines innovativen Buchungs- und Zugangs-systems, das die Nutzung von Elektro-fahrzeugen in Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln einfach und gleichzeitig nachhaltig gestaltet.

In der Region fi nden in den kommenden Jah-ren große Veranstaltungen statt, die den Be-darf an zusätzlichen Transportmöglichkeiten stark ansteigen lassen. Gleichzeitig sollen die Emissionswerte vor allem in der Stadt Kassel reduziert werden, um die Lebensqua-lität auf lange Sicht zu erhalten. Um diese gegensätzlichen Vorhaben zu verwirklichen bietet sich die Entwicklung von Mobilitäts-konzepten auf Grundlage des Öffentlichen Verkehrs in Kombination mit Elektromobili-tät an.

Das Ziel des Projekts ist die Entwicklung die-ses Konzepts für Besucher von Freizeitzielen und Veranstaltungen in Kassel und der Regi-on. Der Gast kann bereits im Vorfeld seines Aufenthalts über ein Online-Buchungsportal neben dem Hotel das Mobilitätsangebot bu-chen. Dies soll ihn animieren, ohne eigenen Pkw anzureisen. Die dafür notwendige For-schung und Entwicklung übernehmen unter anderem die Fachgebiete „Mensch-Maschi-

ne-Systemtechnik“ und „Verkehrsplanung und Verkehrssysteme“ der Universität Kas-sel.

Die Integration wird durch die Kasseler Verkehrs-Gesellschaft durchgeführt und bezieht sich auf die Verkehrsmittel E-Pkw, E-Bus, E-Bike, Tram und Bus. Unterstützt wird sie durch „Heinrich Müller - ebikes mieten+mehr“. Die Vernetzung aller lokal verfügbaren Mobilitätsangebote wird mit Hilfe eines integrierten Tarifsystems mit ein-heitlichem Zugangsmedium angestrebt.

Die Harmonisierung der Ladeinfrastruktur ist ein weiteres wichtiges Ziel dieses Projekts, um die barrierefreie Nutzung durch Kunden sicherzustellen. Hier soll bundesweit erst-malig ein Geschäftsmodell für eine kunden-freundliche Abrechnung der bezogenen En-ergie aus Ladesäulen der beiden Betreiber Städtische Werke AG Kassel und E.ON Mitte AG entwickelt werden.

Für den potentiellen Nutzer bedeuten diese Bausteine den folgenden Ablauf: Der Besu-cher bucht online von zuhause sein Hotel-zimmer und das Mobilitätsticket. Er reist mit dem Zug an und hat mit nur einem Ticket die-se Möglichkeiten: Zugang zu Bus und Tram, E-Auto und E-Bike sowie Nutzung der Lade-säulen. Die Verknüpfung unterschiedlichster Mobilitätsangebote wird dann Realität und für den Nutzer so unkompliziert wie möglich gestaltet.

Manuel Krieg

Projektmanagement MobilitätRegionalmanagement Nordhessen GmbH

[email protected]

Nadja Gläser Geschäftsführung MoWiN.net e.V.

Leitung Mobilität Regionalmanagement Nordhessen GmbH

[email protected]

FREE – FReizeit- und Eventverkehre mit intermodal buch-

baren Elektrofahrzeugen

Modellregion: Teil der Modellregion Rhein-

Main ( Allianz Elektromobilität) Laufzeit: Vorraussichtlich von September

2012 bis Juli 2015 Gesamtbudget: Ca. 7 Millionen Euro Partner: Regionalmanagement Nordhessen

GmbH ( Konsortialführer): Cluster Mobilität,

Tourismus und Dezentrale Energietechno-

logien; Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG

mit Städtische Werke AG; E.ON Mitte AG;

Universität Kassel: FG Verkehrsplanung und

Verkehrssystem und FG Mensch- Maschine-

Systemtechnik; Heinrich Müller - ebikes

mieten+mehr;

Förderung: Förderrichtlinie Elektromobilität

(BMVBS) aus September 2011 (Modellregion

Phase II)

Veranstaltungshinweis: Die Startveranstaltung der Allianz Elektromobilität fi ndet in Offenbach statt. Das Kick-Off des FREE Projekts ist in Kassel geplant: Alle Partner und Empfänger des Jahresrückblicks erhalten eine Einladung zu dieser Veranstaltung.

Die Städtischen Werke AG und E.ON MItte AG übernehmen zentrale Aufgaben

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Wechsel an der Spitze von MoWiN.net e.V.

Grundlegende Änderungen auf Mitgliederversammlung 2012 beschlossen

Die diesjährige MoWiN.net Mitgliederver-sammlung fand am 26.01.2012 in den reno-vierten Räumlichkeiten der Neuen Galerie Kassel auf Einladung der Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG statt.

Günter Schwind, langjähriger Vorstands-vorsitzender des Netzwerks der nordhes-sischen Mobilitätswirtschaft (MoWiN.net e.V.) gab dieses Amt aus privaten Gründen ab. Holger Schach als Geschäftsführer des Regionalmanagement Nordhessen würdigte Herrn Schwinds Einsatz. „Erfolgreiche Initia-tiven und Projekte stehen und fallen mit den Menschen, die sich für sie engagieren. Herr Schwinds Engagement hat alle Erwartungen deutlich übertroffen. Nur mit so einem Küm-merer konnte sich MoWiN.net zu einem der erfolgreichsten Netzwerke deutschlandweit entwickeln“, so Schach. Der lange Applaus der Anwesenden gab ihm in dieser Einschät-zung Recht.

Als Nachfolger von Herr Schwind wurde Rai-ner Volk vorgestellt. Herr Volk ist Leiter des Bereichs Logistik Prozesse und Methoden bei der Daimler AG in Kassel, seit Jahren im Netzwerk engagiert und seit 2011 im Vor-stand vertreten. Herr Volk kündigte frischen Wind an – er hat sich und dem Vorstand die Weiterentwicklung des Netzwerks als Aufga-

be für 2012 gestellt.

Auch der stellvertretende Vorsitzende Prof. Dr. Helmut Holzapfel zog sich von seiner Tä-tigkeit zurück und übergab sein Amt an Peter Weide, Mitglied der Gesamtgeschäftsfüh-rung der Rudolph Logistik Gruppe. Prof. Dr. Holzapfel war als Vorstandsvorsitzender des MoWiN.net Vorgängers „Verein zur Entwick-lung der Mobilitätswirtschaft“ maßgeblich an der Entwicklung und Positionierung des Netzwerks beteiligt und wird den Vorstand auch weiterhin unterstützen. Der geschäfts-führende Vorstand wird von Schriftführer Wolfgang Nickel (Planungsgruppe Nord) und Prof. Dr. Carsten Sommer von der Universität Kassel komplettiert.

Außerdem wählte die Mitgliederversamm-lung mit Helge Förster den neuen Geschäfts-führer der Hübner GmbH in den Vorstand.

Nach der Vorstellung des Jahresberichts durch Frau Gläser und der Entgegennahme der vorgelegten Jahresrechnung, wurde den Teilnehmern im Rahmen einer Führung ein Einblick in die neu gestaltete Neue Galerie gewährt. Anschließend konnten sich die Teilnehmer bei Speisen und Getränken über Aktivitäten austauschen und die Mitglieder-versammlung 2012 gemütlich ausklingen lassen.

Herr Schwind verließ nach acht Jahren den Vorstand von MoWiN.net e.V.

Die Versammlung wählte Helge Förster in den Vorstand Eine Führung durch die Neue Galerie gewährte Einblicke in deren neue Gestaltung

Eine Abschiedsbroschüre würdigte die Arbeit von Herrn Schwind

Der neue Vorstandsvorsitzende Rainer Volk stellte sich vor

Der Jahresrückblick 2012 erschien erstmals auf der Mitgliederversammlung

Nadja GläserGeschäftsführung MoWiN.net e.V.

Leitung Mobilität Regionalmanagement Nordhessen GmbH

[email protected]

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und Stärken weiterzuentwickeln. So wurden das Zusammenbringen von Menschen und Unternehmen, die Entwicklung von neuen Projekten und nicht zuletzt die Qualität der Mitglieder und der Netzwerkarbeit als Stär-ken angesehen. Als Ergebnisse des Work-shops wurden Schlüsselbegriffe definiert, die MoWiN.net greifbarer machen sollten: Austauschformat, Markterfolge und Chan-cendenken sind die Stichworte, die den (Mitglieds-) Unternehmen deutlich machen sollen, was sie von MoWiN.net erwarten kön-nen.

Der zweite Workshop im August kümmerte sich um die Weiterentwicklung der ersten Er-gebnisse. Es sollte eine Art Prüfregel entwi-ckelt werden, mit der man die oben genann-ten Attribute erklären und begründen kann.

Was bietet MoWiN.net? Die Qualität des Netzwerks wurden im Detail diskutiert: Was macht das Netzwerk aus? In der Diskussion konnte die Essenz der Netzwerkarbeit gefun-den und drei Erfolgsfaktoren herausgearbei-tet werden:

1. Persönliches und verbindliches Netzwer-ken 2. Querdenken (innovatives für die Region) 3. Zukunftspotential (Markt, Produkte, Dienstleitungen)

Wie geht es weiter? Auf Grundlage dieser Workshops soll die Netzwerkarbeit interak-tiver werden und Spaß machen. Ein erster Schritt in diese Richtung war das MoWiN.net Zukunftsforum, das am 01.11.2012 (siehe Seite 20-21) stattfand.

Auf der Mitgliederversammlung im Januar 2012 kündigte der neue Vorstandsvorsitzen-de Rainer Volk frischen Wind für MoWiN.net an. Diese Ankündigung nahmen er und sei-ne Vorstandskollegen ernst: In zwei Work-shops mit Zeichenforscher Prof. Dr. Gerdum Enders.

MoWiN.net existiert als Unternehmensnetz-werk seit 2004 und konnte bis 2012 gemein-sam mit dem Regionalmanagement fast alle seiner damals gesteckten Ziele erreichen: Die Vernetzung nordhessischer Unterneh-men, Vermarktung der Region und Umset-zung innovativer Projekte zur Weiterentwick-lung nordhessischer Kompetenzen sind nur einige davon. Es wurden immer sehr viele Ziele und Aufgaben kommuniziert und der Vorstand beschloss am Anfang des Jahres diese Merkmale klarer zu definieren um die Position und Weiterentwicklung des Netz-werks zu stärken.

Im ersten Workshop im Mai ging es vor allem darum zu klären, was MoWiN.net für die einzelnen Vorstandsmitglieder bedeutet, Zusammenhänge besser verstehen und die Perspektiven zu wechseln.

Was bedeutet MoWiN.net für mich? Die Wahrnehmung des Netzwerks und seinen Aufgaben variierte von Teilnehmer zu Teil-nehmer. Nennungen gingen von Identifikati-on mit der Region über Kümmerer bis hin zu Wertschöpfung und Kooperation.

Erfolgsgeschichten und Symbole: Die Teil-nehmer tauschten sich über den Erfolg des Netzwerks aus, um Chancen zu erkennen

Wofür steht eigentlich das Netzwerk MoWiN.net?

- Mit dieser Frage beschäftigte sich der Vorstand nach seiner Neuaufstellung in 2012

Rainer Volk Vorstandsvorsitzender MoWiN.net e.V.

Leiter Logistikmethoden/-prozesseMercedes-Benz Werk KasselDaimler AG

[email protected]

Peter Weide Stellv. Vorstandsvorsitzender MoWiN.net e.V.

GeneralbevollmächtigterRudolph Logistik Gruppe GmbH & Co. KG

[email protected]

Der neue MoWiN.net CodeBrainstorming zur Ideenfindung

Die MoWiN.net Vorstandsmitglieder während des ersten Workshops

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Am Donnerstag, den 01.11.2012 fand das MoWiN.net Zukunftsforum im Kulturbahn-hof Kassel statt. Das Netzwerk richtet sich neu aus – und nimmt die ganze Region mit. Neue Ideen, ein neues Profil und ein Blick in die Zukunft: Das unkonventionelle Format begeisterte die 100 Teilnehmer und sorgte für tolle Stimmung.

Nach acht Jahren erfolgreicher Vernetzung durch Kooperationsforen mit gezielten Matchmakings für Unternehmen, hat der Vor-stand um den Vorstandsvorsitzenden Rainer Volk ein neues Zukunftsprofil erarbeitet. Mit Unterstützung von Prof. Dr. Gerdum En-ders (Zeichenforscher, Global Mind Network GmbH) wurden die Kernziele des Vereins herausgearbeitet: Networking, Querdenken und die Identifikation von Zukunftspotenti-alen.

Mit dieser Zielrichtung wurde auch die Ver-anstaltung auf den Weg gebracht: Begin-nend mit der Vorstellung des MoWiN.net Profils durch Prof. Dr. Enders fanden im An-schluss Workshops nach Open Space Manier statt: Teilnehmer aus unterschiedlichsten Branchen und Institutionen wurden bereits im Vorfeld in Gruppen eingeteilt und sollten ohne Moderator innovative Projektansätze entwickeln. Die Ergebnisse der 10 Gruppen konnten sich sehen lassen: Neue Ideen zu Verkehrsplanung, Logistik-Hubs, Fach-kräfteakquise und Elektromobilität wurden diskutiert und ausgearbeitet.

Die Teilnehmer nutzten außerdem zahlreich die Möglichkeit bei Interesse Ihre Visitenkar-te zu den einzelnen Projektideen abzugeben. „Es ist wichtig, dass durch Veranstaltungen wie diese neue Impulse für unsere Arbeit ge-setzt werden“, so Nadja Gläser, Leiterin des Clusters Mobilität im Regionalmanagement Nordhessen. „Wir werden mit unserem Team die neuen Ansätze aufgreifen und aus den dafür Geeigneten neue Kooperationspro-jekte initiieren“.

Aufgelockert wurde die Veranstaltung durch die sogenannte MoWiN.net Olympiade, bei der drei Sieger für die Disziplinen Segway-parcours, Autorennbahn und Torwandschie-ßen ermittelt wurden. Der Gastvortrag von Prof. Dr. Hartmut Topp, TU Kaiserslautern, rundete den Blick in die Zukunft der Mobili-tät mit dem Thema „postfossil.urban.mobil“ ab.

Durch diese Aktionen konnten die Teilneh-mer abseits ihres alltäglichen Rahmens neue Kontakte und Ideen entwickeln. Das durchweg positive Feedback an die Organi-satoren bestätigt den neuen Kurs und macht den Weg frei für weitere Aktivitäten dieser Art. Der Vorstandsvorsitzende Volk bilan-ziert: „Ich habe heute nur positives über das Zukunftsforum gehört. Ich bin froh, dass unsere Veranstaltung so gut angekommen ist und wir mit neuen Ideen in die nächsten Jahre starten können!“

MoWiN.net Zukunftsforum 2012

- Neues Veranstaltungsformat begeistert die Teilnehmer

Nadja Gläser Geschäftsführung MoWiN.net e.V.

Leitung Mobilität Regionalmanagement Nordhessen GmbH

[email protected]

Der MoWiN.net Vorstand, die Geschäftsführung, die Regionalmanagement GmbH und Global Mind Network GmbH begrüßten die ca. 100 Teilnehmer im Kulturabhnhof: v.l.n.r. Nadja Gläser, Prof. Dr. Gerdum Enders, Helge Förster, Dr. Thorsten Ebert, Holger Schach, Rainer Volk, Carsten Sommer und Peter Weide

Rainer Volk und Nadja Gläser eröffneten das Zukunftsforum

Die Workshopgruppen hatten die Möglickeit ihre Zukunftsvisionen vorzustellen

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Ideensammlung

Strukturierung der gesammelten Zukunftsideen

Workshops in Kleingruppen Prof. Dr. Hartmut Topp referierte über die Mobilität der Zukunft

Neue Ideen wurden in kleinen Gruppen diskutiert

Bei der MoWiN.net Olympiade stand auch die Disziplin Segway fahren auf dem Programm

Vorträge von Prof. Dr. Gerdum Enders und Prof. Dr. Hartmut Topp rundeten das Programm ab

Der große Saal im Südflügel des Kulturbahnhofs diente als Projektlounge und lud zum Kontakte knüpfen ein

In lockerer Atmosphäre wurden neue Kontakte geknüpft

Prof. Dr. Gerdum Enders stellte den MoWiN.net Code vor Ralf Spohr (Bernecker Verlag), Holger Schach (Regio-nalmanager) und Heinz Jordan (CONPOWER Technik) im Gespräch (v.l.n.r.)

Thomas Schuricht (Münch Racing Team) im Gespräch mit Journalist Dr. Claudio Funke

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Pendlerportal Region Nordhessen

- Einfache Vermittlung von Fahrgemeinschaften

Anfang 2011 wurde die internetgestützte Fahrgemeinschaftsvermittlung „Pendler-portal Region NordHessen“ in Kooperation mit dem Nordhessischen VerkehrsVerbund, der Stadt Kassel und dem Regionalmanage-ment Nordhessen freigeschaltet. Das Portal ermöglicht Berufs- und Alltagspendlern die schnelle und einfache Vermittlung von Fahr-gemeinschaften in Nordhessen.

Die Nutzung des Pendlerportals Nordhessen ist über die Webseite oder über die mobile App möglich. In drei einfachen Schritten fi n-det man durch das intuitiv geführte Menü schnell an sein Ziel. Eine kartengestützte Eingabe von Start- und Zielort vereinfacht die Suche. Die Zeit- und Umkreissuche ist in-dividuell einstellbar und ermöglicht dadurch eine höhere Trefferquote. Die Nutzung des Pendlerportals ist kostenlos und somit für

jeden Pendler, ob für eine Angebotssuche oder für ein Inserat, nutzbar. Eine tolle Alter-native für jeden, der Geld sparen und nicht alleine fahren möchte.

Auch für Unternehmen in Nordhessen ist das Pendlerportal interessant. Die Integration in das betriebliche Mobilitätsmanagement von Unternehmen, welche auch im Jahr 2012 in weiteren Unternehmen installiert wurde, ermöglicht es Mitarbeitern einfacher Mit-fahrgelegenheiten zur Arbeit und zurück zu fi nden. Es bilden sich auch unternehmens-übergreifende Fahrgemeinschaften, wenn die Unternehmen ähnliche Standorte haben oder auf dem Weg liegen. Aber auch die Un-ternehmen selbst profi tieren. Eine bessere Anbindung vor allem zu abgelegenen Stand-orten ist für viele Unternehmen essentiell um Arbeitnehmer zu fi nden.

Wollen auch Sie in Zukunft klimabewusst, mit mehr Unterhaltung und kostengün-stiger pendeln? Stellen Sie auf www.nordhessen.pendlerportal.de Ihr eigenes Inserat ein und pendeln Sie los!

Sabine Michelfelder

Projektmanagement Mobilität Regionalmanagement Nordhessen GmbH

[email protected]

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keiten der Piloten wie präzises Manövrieren durch einen Hindernisparcours als auch die Außenwirkung, denn in vielen Stationen be-wertete eine Jury der Stadt das Design, den Sympathiefaktor, oder den Innovationsfak-tor der Fahrzeuge.

Mit 122 von 180 möglichen Punkten konnte das TWIKE mit der Startnummer eins punkt-gleich mit dem Tesla des Teams Austria‘s GreenSportcar den ersten Platz für sich er-ringen, gefolgt von dem TWIKE mit der Start-nummer 16 auf dem zweiten Platz und Team E-Wolf auf dem dritten Platz.

Die zwei TWIKEs sind nun am Montag auf eigenen Rädern wieder in der Manufaktur im hessischen Rosenthal angekommen. Die Hin- und Rückfahrt eingeschlossen, sind die beiden Fahrzeuge damit ca. 3.500 km gefahren und wiesen dabei trotz schneller Fahrt und Passüberquerungen einen Ver-brauch von unter 7 kWh / 100 km auf.

TWIKE und Tesla punktgleich: Die längste Elektroauto-Rallye der Welt vergibt dieses Jahr zwei erste Plätze

Am Samstag den 22. September wurden die Gesamtsieger der 14 tägigen Rallye WAVE (World Advanced Vehicle Expedition) von Genua nach Amsterdam am Zielort Amster-dam gekürt. Von den 18 startenden Teams erreichten 16 das Ziel der 2.700 km langen Strecke, bei der es täglich Sonderprüfungen zu bestehen gab. Mit dabei, neben TWIKE und Tesla, u.a. auch die ETH Zürich mit ih-rem Supersportwagen SUNCAR, ein Citroen C-Zero, ein Nissan Leaf, ein Renaut Fluence, der Prototyp Zerotracer und ein Stromos von German E Cars.

Die Teilkriterien des Wettbewerbes waren sehr umfassend und betrafen sowohl die Leistungsdaten der Fahrzeuge (Beschleuni-gung, Reichweite in Form von Pünktlichkeit über größere Strecken) als auch die Fähig-

TWIKE erfolgreich

- Erster Platz bei der Wave

TWIKE & Tesla auf dem ersten Platz

inno-mobil Mobilitätslösungen, Jens Ger-tsen bietet seit 2010 ein breites Spektrum von Beratungsleistungen im Verkehrswesen an. Ein Schwerpunkt ist der öffentliche Ver-kehr auf Straße und Schiene. Durch eine Ko-operation mit einem führenden Branchen-experten - civity Management Consultants - wurde nun ein Zugang zu einem internati-onalen Kompetenznetzwerk für nahezu alle strategischen und konzeptionellen Themen in Verkehr und Logistik geschaffen.

Etablierte Partnerschaft

inno-mobil und das Team von civity haben gemeinsame Wurzeln in der früheren Top-Managementberatung BSL, Hamburg und eine gemeinsame Mission: Die Beratung von Unternehmen und öffentlichen Insti-tutionen, um Verkehrsangebote qualitativ hochwertig, marktgerecht und vor allem ef-fizient und finanzierbar zu gestalten. Facet-ten dieser Aufgabe sind Infrastruktur- und Angebotsstrategien, Tarife, Vertrieb und Wettbewerb. civity deckt diese Themen mit einem Team von über 20 Beratern ab. Durch die Zusammenarbeit kann das gesamte

Leistungsangebot am Standort Kassel ange-boten werden.

Weitere Internationalisierung

inno-mobil ist in das überregionale Netz-werk von civity eingebunden und unterstützt bei der Bearbeitung internationaler Märkte. Projekte des Jahres 2012 umfassten eine Evaluierung zum Asset Management des britischen Bahnnetz-Betreibers Network Rail sowie eine Marktstudie zum Einsatz eines deutschen Verkehrstechnologie-Produktes in China. In Deutschland wurden gemein-sam die Vertriebsstrategie für ein großes Nahverkehrsunternehmen erarbeitet sowie eine strategische Konzeption für ein Versor-gungsunternehmen in einer westdeutschen Großstadt. Jens Gertsen und civity Manage-ment Consultants freuen sich auf weitere gemeinsame Projekte und stellen ihre ge-meinsamen Kompetenzen gern der nordhes-sischen Mobilitätswirtschaft zur Verfügung.

Beratung aus Begeisterung

- inno-mobil kooperiert mit civity Management Consultants

Martin Möscheid

FINE Mobile GmbH The TWIKE Manufacturer

[email protected]

Jens Gertsen

Inhaber inno-mobil Mobilitätslösungen

[email protected]

Weitere Informationen unter: www.inno-mobil.de www.civity.de

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Logistik-Tag 2012

- Logistikexperten treffen sich in Kassel

„Soziales“, „Ökologie“ und „Ökonomie“ waren die thematischen Schwerpunkte des 5. Logistik-Tages im Kongress Palais Kassel. Unter Federführung der Regional-management Nordhessen GmbH trafen am 21.06.2012 ca. 150 Experten aus Wissen-schaft und Wirtschaft ein, um sich mit die-sen Themenfeldern zu beschäftigen.

In der Logistikwirtschaft führt an Nordhes-sen kein Weg vorbei: „In den letzten 10 Jah-ren hat sich der Logistiksektor im Großraum Kassel mit 80 Neuansiedlungen und über 7000 neuen Jobs zur Wachstumsbranche der Region entwickelt“, sagte Regionalmanager Holger Schach bei seiner Begrüßungsrede.

Neben Florian Rentsch, Hessischer Minister für Wirtschaft Verkehr und Landesentwick-lung, konnten regional und bundesweit be-kannte Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Wissenschaft für Vorträge gewonnen werden. Florian Rentsch gab zu bedenken: „Gute Lo-gistik ist Voraussetzung für aktiven Umwelt-schutz. Wo immer größere Warenströme be-wegt werden, müssen sie umso intelligenter gesteuert werden, um überflüssige Fahrten zu vermeiden. Dazu sind der Flughafen Kas-sel - Calden sowie die Autobahnen A44 und

A49 wichtige Bausteine. Denn sonst wan-dern Firmen in andere Regionen ab und uns in Hessen bleibt nur die Verkehrslast“.

Als neues Highlight wurde in den Pausen der „ImmobilienTalk“ durchgeführt. Unter fach-männischer Moderation von Frau Alexandra May, Immobilienökonomin und freie Jour-nalistin, wurden in kleinen Runden die der-zeitig möglichen „grünen“ Entwicklungen in der Immobilienwirtschaft vorgestellt und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Mietpreise diskutiert. Die Dokumentation der Gespräche finden Sie unter: www.logistik-tv.net.

Auf der begleitenden Ausstellung konnten sich die Teilnehmer über die in den Vorträ-gen vorgestellten Herausforderungen aus-tauschen oder sich in der Ausstellung über neue Produkte und Dienstleistungen infor-mieren. Unternehmen aus der Logistikbran-che präsentierten sich sowohl im Innen- als auch im Außenbereich. Zudem war die ak-tuelle Diskussion rund um das Thema Fach- und Führungskräfte präsent. Originelles dazu zeigte die Zufall Logistikgruppe an ih-rem Messestand mit dem Slogan „Ich glaube nicht an Schicksal, ich glaube an Zufall“, der

Unternehmenspräsentationen im Kolonadenflügel

Markus Oeste

Projektmanagement Mobilität Regionalmanagement Nordhessen GmbH

[email protected]

Weitere Informationen zu den Ausstellern und Vorträgen finden Sie unter: www.logistiktag.de

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sich an interessierte Berufseinsteiger richtet.

Mehr Kooperation, so das Fazit vieler, sei ein Lösungsweg um sich dem zunehmenden Wettbewerb zu stellen. „Die Logistik steht im Wettbewerb mit anderen Branchen”, resü-mierte Dr. Heiko von der Gracht, Direktor am Institute for Futures Studies and Knowledge Management an der EBS Business School in Wiesbaden. Zusammenarbeit im Verbund könnte eine Möglichkeit sein, sich Markt-stärke zu verschaffen.” Als ein gelungenes Beispiel nannte er die Stückgutkooperation System Alliance, der inzwischen 42 Betriebe in Deutschland angehören. Deren Geschäfts-führer Georg Köhler erklärte, warum er sich für einen Verbund ans Steuer gesetzt hat: „Alle stehen schließlich vor den Herausfor-derungen durch Ressourcenverknappung und den demografischen Wandel. Je mehr wir uns vernetzen, austauschen und strate-gisch zusammenarbeiten, desto eher sind wir in der Lage, vernünftige Lösungen für die Zukunft zu realisieren”.

Im Präsentationsbereich bot sich den Teilnehmern Gelegenheit zum Austausch und zur Herstellung neuer Kontakte

Immobilientalk: v.l.n.r.: Richard Schneider ( Goldbeck West GmbH), Karsten Busch ( Rudolpf Logistik Grupe), Alexandra may (Moderation, freie Journalistin), Holger Schach ( Regionalmanagement Nordhessen GmbH)

Podiumsdiskussion: v.l.n.r.: Dr. Bernhard Albert (Mo-deration), Prof. Dr. Stefan Seuring (Universität Kassel), René Stöcker (Hellmann Worldwide Logistics GmbH & Co. KG), Dr. Hansjörg Rodi (Schenker Deutschland AG)

Hessischer Minister für Wirtschaft, Verkehr und Landes-entwicklung Florian Rentsch bei seiner Eröffnungsrede

Konferenzsaal des Kolonnadenflügels

Tanja Kipa (Zufall logistics group) hielt einen Vortag zum Thema „Umgang mit dem demografischen Wandel aus Sicht eines Mittelständlers“

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MoWiN.net e.V.Mobilitätswirtschaft Nordhessen NetzwerkStändeplatz 13 · D-34117 KasselTel. +49 561 97062-27Fax +49 561 97062-23 [email protected] · www.mowin.net

Weitere Termine unter:

www.mowin.net

Legende Sonntage Feiertage (Stand Dezember 2012) Änderungen vorbehalten!

Termine Mobilität Termine MoWiN.net

Netzwerktreffen der Mobilitätswirtschaft

Dezember Januar Februar März April Mai Juni 1 SA 1 DI Neujahr 1 FR 1 FR 1 MO Ostermontag 14 1 MI Tag der Arbeit 1 SA

2 SO 1.Advent 2 MI 2 SA 2 SA 2 DI 2 DO 2 SO

3 MO 49 3 DO 3 SO 3 SO 3 MI 3 FR 3 MO 23 4 DI 2. Advent 4 FR 4 MO 6 4 MO 10 4 DO 4 SA 4 DI

5 MI 5 SA 5 DI 5 DI 5 FR 5 SO 5 MI

6 DO 6 SO 6 MI 6 MI 6 SA 6 MO 19 6 DO

7 FR 7 MO 2 7 DO 7 DO 7 SO 7 DI 7 FR

8 SA 8 DI 8 FR 8 FR 8 MO 15 8 MI 8 SA

9 SO 2.Advent 9 MI 9 SA 9 SA 9 DI 9 DO Christi Himmelfahrt 9 SO

10 MO 50 10 DO 10 SO 10 SO 10 MI 10 FR 10 MO 24 11 DI 11 FR 11 MO 7 11 MO 11 11 DO 11 SA 11 DI

12 MI 12 SA 12 DI 12 DI 12 FR 12 SO 12 MI

13 DO 13 SO 13 MI 13 MI 13 SA 13 MO 20 13 DO

14 FR 14 MO 3 14 DO Valentinstag 14 DO 14 SO 14 DI 14 FR

15 SA 15 DI 15 FR 15 FR 15 MO 16 15 MI 15 SA

16 SO 3. Advent 16 MI 16 SA 16 SA 16 DI 16 Do 16 SO

17 MO 51 17 DO 17 SO 17 SO 17 MI 17 FR 17 MO 25 18 DI 18 FR 18 MO 8 18 MO 12 18 DO 18 SA 18 DI

19 MI 19 SA 19 DI 19 DI 19 FR 19 So Pfi ngstsonntag 19 MI

20 DO 20 SO 20 MI 20 MI 20 SA 20 MO Pfi ngstmontag 21 20 DO

21 FR 21 MO 4 21 DO 21 DO 21 SO 21 DI 21 FR

22 SA 22 DI 22 FR 22 FR 22 MO 17 22 MI 22 SA

23 SO 4. Advent 23 MI 23 SA 23 SA 23 DI 23 DO 23 SO

24 MO Heiligabend 52 24 DO 24 SO 24 SO 24 MI 24 FR 24 MO 26 25 DI 1. Weihnachtsfeiertag 25 FR 25 MO 9 25 MO 13 25 DO 25 SA 25 DI

26 MI 2. Weihnachtsfeiertag 26 SA 26 DI 26 DI 26 FR 26 SO 26 MI

27 DO 27 SO 27 MI 27 MI 27 SA 27 MO 22 27 DO

28 FR 28 MO 5 28 DO 28 DO 28 SO 28 DI 28 FR

29 SA 29 DI 29 FR Karfreitag 29 MO 18 29 MI 29 SA

30 SO 30 MI 30 SA 30 Di 30 DO Fronleichnam 30 SO

31 MO Silvester 1 31 DO 31 SO Ostersonntag 31 FR

DezemberDezember 1 SA

2 SO 1.Advent

3 MO 494 DI 2. Advent

5 MI

6 DO

7 FR

8 SA

9 SO 2.Advent

10 MO 50 11 DI

12 MI

13 DO

14 FR

15 SA

16 SO 3. Advent

17 MO 5118 DI

19 MI

20 DO

21 FR

22 SA

23 SO 4. Advent

24 MO Heiligabend 52 25 DI 1. Weihnachtsfeiertag

26 MI 2. Weihnachtsfeiertag

27 DO

28 FR

29 SA

30 SO

31 MO Silvester 1 MitgliederversammlungMoWiN.net e. V.

Netzwerktreffen der Mobilitätswirtschaft

Netzwerktreffen der Mobilitätswirtschaft

Netzwerktreffen der Mobilitätswirtschaft

BVL Tag der Logistik

ENEVATE Milestone Conference

Hannover Messe

ECOMM in Gävle (Schweden)

Hessentag

10 242

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20132013

Juli August September Oktober November Dezember Januar 1 MO 27 1 DO 1 SO 1 DI 1 FR Allerheiligen 1 SO 1. Advent 1 MI Neujahr

2 DI 2 FR 2 MO 36 2 MI 2 SA 2 MO 49 2 DO

3 MI 3 SA 3 DI 3 DO Tag der Deutschen Einheit 3 SO 3 DI 3 FR

4 DO 4 SO 4 MI 4 FR 4 MO 45 4 MI 4 SA

5 FR 5 MO 32 5 DO 5 SA 5 DI 5 DO 5 SO

6 SA 6 DI 6 FR 6 SO 6 MI 6 FR 6 MO 2 7 SO 7 MI 7 SA 7 MO 41 7 DO 7 SA 7 DI

8 MO 28 8 DO 8 SO 8 DI 8 FR 8 SO 2. Advent 8 MI

9 DI 9 FR 9 MO 37 9 MI 9 SA 9 MO 50 9 DO

10 MI 10 SA 10 DI 10 DO 10 SO 10 DI 10 FR

11 DO 11 SO 11 MI 11 FR 11 MO 46 11 MI 11 SA

12 FR 12 MO 33 12 DO 12 SA 12 DI 12 DO 12 SO

13 SA 13 DI 13 FR 13 SO 13 MI 13 FR 13 MO 3 14 SO 14 MI 14 SA 14 MO 42 14 DO 14 SA 14 DI

15 MO 29 15 DO 15 SO 15 DI 15 FR 15 SO 3. Advent 15 MI

16 DI 16 FR 16 MO 38 16 MI 16 SA 16 MO 51 16 DO

17 MI 17 SA 17 DI 17 DO 17 SO 17 DI 17 FR

18 DO 18 SO 18 MI 18 FR 18 MO 47 18 MI 18 SA

19 FR 19 MO 34 19 DO 19 SA 19 DI 19 DO 19 SO

20 SA 20 DI 20 FR 20 SO 20 MI Buß- und Bettag 20 FR 20 MO 4 21 SO 21 MI 21 SA 21 MO 43 21 Do 21 SA 21 DI

22 MO 30 22 DO 22 SO 22 DI 22 FR 22 SO 4. Advent 22 MI

23 DI 23 FR 23 MO 39 23 MI 23 SA 23 MO 52 23 DO

24 MI 24 SA 24 DI 24 DO 24 SO Totensonntag 24 DI Heiligabend 24 FR

25 Do 25 SO 25 MI 25 FR 25 MO 48 25 MI 1. Weihnachtsfeiertag 25 SA

26 FR 26 MO 35 26 DO 26 SA 26 DI 26 DO 2. Weihnachtsfeiertag 26 SO

27 SA 27 DI 27 FR 27 SO 27 MI 27 FR 27 MO 5 28 SO 28 MI 28 SA 28 MO 44 28 DO 28 SA 28 DI

29 MO 31 29 DO 29 SO 29 DI 29 FR 29 SO 29 MI

30 DI 30 FR 30 MO 40 30 MI 30 SA 30 MO 1 30 DO

31 MI 31 SA 31 DO 31 DI Silvester 31 FR

JanuarJanuar1 MI Neujahr

2 DO

3 FR

4 SA

5 SO

6 MO 2 7 DI

8 MI

9 DO

10 FR

11 SA

12 SO

13 MO 3 14 DI

15 MI

16 DO

17 FR

18 SA

19 SO

20 MO 4 21 DI

22 MI

23 DO

24 FR

25 SA

26 SO

27 MO 5 28 DI

29 MI

30 DO

31 FR

Netzwerktreffen der Mobilitätswirtschaft

Netzwerktreffen der Mobilitätswirtschaft

azubi- & studientage 2013 in Kassel

IAA PKW Frankfurt/Main(bis 22. September)

Expo Real 2013, München

30. DeutscherLogistik-Kongress, Berlin

Logistik -Nacht

Nahverkehrstage

azubi- & studientage 2013 in Kassel

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5 2

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Kongress eMobility – Lessons Learned

- Regionalmanagement richtet erstmals internationalen Fachkongress zur Elektromobilität aus

Nur langsam entwickelt sich die Elektromo-bilität aus dem Teststadium heraus bedingt durch viele Faktoren: Wichtig sind neben der Akzeptanz und den Bedürfnissen der Nutzer auch das Testen neuer Technologien und die gezielte Öffentlichkeitsarbeit zum Abbau von Hemmschwellen. Dies bestä-tigten die Gäste auf dem internationalen Kongress „eMobility- Lessons Learned“, der am 19.04.2012 in Kassel in Kooperation mit dem EU-Projekt ENEVATE stattfand.

Ein Aspekt, der erstmals Thema eines Kon-gresses war, ist die Entwicklung der Wert-schöpfungskette in der Branche und der Re-gion Nordhessen als Anwendungsbeispiel. Christian Ernst vom AutoCluster.NRW und dem Institut für Kraftfahrzeuge Aachen (ika) RWTH Aachen University präsentierte die Er-gebnisse einer Studie aus dem ENEVATE Pro-jekt (siehe Seite 12): Für die Bedarfsanalyse wurde die Technologie der existierenden Batterieelektrofahrzeuge und deren Liefer-ketten analysiert.

Zwei wesentliche Kriterien können analysiert werden, wenn Prognosen über die Form der Zulieferkette gestellt werden sollen: Zum einen die Wertschöpfung in der Produktion und zum anderen der Verbrauchernutzen. Die Wertschöpfung der Produktion von Bat-terieelektrofahrzeugen unterscheidet sich von der Wertschöpfung bei der Produktion von Verbrennungsmotoren. Für den Konsu-menten sei vor allem aber der signifikant hö-here Preis - bedingt durch die Batteriekosten - sichtbar, so Ernst. Bei der Produktion eines Elektroautos entstehe eine um 63 Prozent höhere Wertschöpfung, die hauptsächlich durch den Batteriezulieferer generiert wird. Über 75 Prozent des Antriebsstrangprodukti-onswerts entfallen.

Dies ist ein wenig überraschendes Ergebnis, das aber vor allem für die Zulieferer von Be-deutung ist. Das Volkswagen Werk Baunatal zog aus dieser Erkenntnis die Konsequenzen für die Produktion für ihr Komponentenwerk: Zwar bedeutet die Produktion von Elektro-antrieben die drastische Reduzierung von Teilen und somit der unmittelbaren Wert-schöpfung; jedoch werden gleichzeitig neue Geschäftsfelder erschlossen – die Aufgaben verteilen sich neu und werden vielfältiger.

In einer abschließenden Podiumsdiskus-sion wurde die nordhessische Wertschöp-fungskette von allen relevanten Akteuren aus Produktion, Forschung, Anwendung, Vertrieb und Leasing diskutiert. Regionale

Kooperationen werden hier als wichtigstes Kriterium identifiziert: Vor allem in der For-schung und Entwicklung gelte es, in Modell-vorhaben zusammenzuarbeiten. Hier wird mit bereits bestehenden Kooperationen, wie beispielsweise dem Einsatz regional produ-zierter E-Fahrzeuge in Carsharing-Systemen eine regionale Wertschöpfung abgebildet. Da es derzeit noch keinen Markt und Ge-schäftsmodelle gäbe, sei das gemeinsame Forschen wichtig: So würde in Nordhessen erstmals ein Projekt für die Modellregionen des Bundesverkehrsministeriums vorberei-tet (Projekt FREE, siehe Seite 17).

Der ENEVATE Projektleiter Godfried Puts zeigte sich beeindruckt von den nordhes-sischen Aktivitäten und dem Engagement der regionalen Stakeholder: „Wir konnten heute wieder einmal beobachten, wie wich-tig lokale Netzwerke und Kooperationen zwi-schen den Unternehmen sind.“ Vor allem in der branchenübergreifenden Disziplin E-Mo-bilität sei Zusammenarbeit und die gemein-same Umsetzung wichtig, so Puts.

Die Podiumsdiskussion war mit Hr. Landau (Fraunhofer IWES), Hr. Posingies (damalig Gespa), Hr. Schmitt (Konvekta), Dr. Ebert (KVG), Hr. Laaber (German E-Cars) und Hr. Heber (Volkswagen) hervorragend besetzt

Nadja Gläser Geschäftsführung MoWiN.net e.V.

Leitung MobilitätRegionalmanagement Nordhessen GmbH

[email protected]

Hier finden Sie alle Vorträge und Nachberichte zu der Veranstaltung: www.mowin.net/emobility

Der Kongress fand internationale Beachtung:Dr. Huw Davies (Automitive NL) und Godfried Puts (Cardiff Univ.) interessieren sich für nordhessische E-Mobilitäs-Aktivitäten

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Multitalente für die Intralogistik

- Die mobilen Ladelifte von EXPRESSO bringen den Materialfluss auf Trab

Wer im innerbetrieblichen Materialfluss ei-nen deutlichen Produktivitätsschub erzielen will, sollte sein Augenmerk auf die mobilen Ladelifte Lift&Drive von EXPRESSO richten. Denn wo immer in der Intralogistik Bauteile, Behälter oder Werkzeuge zu bewegen sind, leisten diese handhabungstechnischen Multitalente unschätzbare Dienste. Die hochwertige Konstruktion der Ladelifte und das durchdachte Baukastensystem des Kas-seler Sonderbau-Spezialisten ermöglichen die individuelle, kundenorientierte Konfigu-ration der manuellen Flurförderzeuge.

Bauteile heben und senken? Normbehälter kippen und drehen? Maschinen bestücken, Papierrollen transportieren oder Werkstücke positionieren? All das – und noch viel mehr – können die mobilen Ladelifte der Modellrei-he Lift&Drive aus dem Hause EXPRESSO. Mit der Entwicklung dieser schlanken Flurförder-zeuge hat der renommierte Sonderbau-Spe-zialist hochflexible Multitalente geschaffen, die in der Lage sind, fast jede handhabungs-technische Aufgabe im Rahmen innerbetrieb-licher Materialfluss- und Logistikprozesse zu übernehmen. Da das Lift&Drive Programm konsequent als kundenorientiertes Bauka-stensystem angelegt ist, kann der Anwender aus vier Basismodellen mit 85, 125, 175 oder 225 kg Tragkraft wählen – und diese ganz nach seinen Anforderungen konfigurieren. So erhält er eine Hebehilfe für die Werkstatt, einen Ladungsträger für die Produktion, eine Lastenaufnahme für den Versand, eine Wen-devorrichtungen für die Montage oder einen Kommissionierwagen fürs Lager – um nur einige mögliche Einsatzbeispiele zu nennen.

Manuell fahren, elektrisch heben

Konstruktiv betrachtet handelt es sich beim Lift&Drive Ladelift um ein handgeführtes Vorschubgerät mit einer elektrischen Hub-vorrichtung (Power-Pac-Akkus). Dabei haben die Ingenieure von EXPRESSO das Fahrwerk – vier Lenkrollen mit einer 3-Stufen-Feststell-bremse – so ausgelegt, dass es bei maxi-maler Stabilität und Standfestigkeit sichere Manöver auf engstem Raum gewährleistet. Besonders gelungen: Die Achsausleger der beiden vorderen Lenkrollen sind so tief ge-setzt, dass der Ladelift problemlos Euro-Paletten, Regale oder Werkbänke unterfah-ren kann. Auf diese Weise lässt sich seine Lastaufnahme, seine Abstellfläche oder sein Greifer ganz nah heran bringen an das zu hantierende Objekt.

Zum Heben und Senken verfügt der Lift&Drive Ladelift über einen Hubmast mit einem innenlaufenden, elektrisch angetrie-benen Präzisionsspindeltrieb. Am Hubsy-stem lassen sich ganz unterschiedliche Last-aufnahmen und Handlinggeräte anschlagen: Plattformen, Abstapelhilfen, Wendevorrich-tungen, Greifer, Ausleger, Montageebenen, Rollengabeln, Positionierhilfen, Coildorne und vieles andere mehr. Bereits das Stan-dard-Sortiment ist riesig, doch EXPRESSO realisiert auch jede kundenspezifische Sonderlösung. Durch die große Auswahl an Applikationsmodulen wird der Lift&Drive Ladelift zu einem extrem wandlungsfähigen und vielseitigen Handhabungssystem, das sich optimal anpassen lässt an viele ver-schiedene Aufgaben in der Produktions- und Lagerlogistik.

Ergonomie bis ins Detail

Die Lift&Drive Ladelifte punkten außerdem mit ihrer einfachen Manövrierbarkeit und hohen Wendigkeit. Ein geometrisch durch-dachter und stufenlos höhenverstellbarer Schiebebügel, das tiefgelegte Stabilitäts-fahrwerk mit seinen Leichtlaufrollen sowie die dreistufige Feststellbremse (Richtungs-sperre, Freilauf, Parken) machen diese Flurförderzeuge zu einem überaus ergono-mischen und sicheren Arbeitsgerät. Dabei bietet das Baukastensystem auch hier wie-der zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten – etwa über eine spezifische Fahrwerksgestal-tung oder drei verschiedene Radgrößen. Das bedeutet: Ein Lift&Drive Ladelift lässt sich nicht nur optimal auf Umgebung und Aufga-be abstimmen, sondern auch perfekt an die ergonomischen Anforderungen wechselnder Benutzer.

Seit ihrer Markteinführung bewähren sich die Lift&Drive Ladelifte von EXPRESSO in viele Branchen. Insbesondere wegen ihrer handhabungstechnischen Vielseitigkeit, ihrer schlanken Bauweise und ihrer ein-fachen Bedienung haben sie in zahlreichen Betrieben sogar die Gabelstapler und Hand-hubwagen verdrängt. Es dürfte derzeit wohl kaum ein manuelles Flurförderzeug geben, das sich so flexibel einsetzen lässt und dem Anwender ein so überzeugendes Kosten- Nutzen- Verhältnis bietet wie das Lift & Drive Programm von EXPRESSO.

Jochen Schlamelcher

Vertriebsleiter Angetriebene Handhabungs- und Transportsysteme

EXPRESSO Deutschland GmbH [email protected]

Lift & Drive

In vielen Betrieben bewähren sich die Ladelifte von EXPRESSO als Alternative zu Gabelstaplern und Hand-hubwagen

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Ende August bot sich in Kassel gleich eine zweifache Premiere: Erstmals fuhr ein Elek-trobus im Linienbetrieb und der Midibus des polnischen Herstellers war zugleich erstmals in Deutschland im Einsatz. Die KVG testete während der Documenta zehn Tage lang das „Zero Emission“-Fahrzeug auf einem Teil der Linie d13.

Wird sich der E-Bus im Fahrgastbetrieb be-währen? Wie lässt er sich fahren, wie reagie-ren die Fahrgäste auf dieses völlig neuartige Gefährt? Fragen über Fragen stellten sich vor Beginn des zehntägigen Tests und gespannt auf die Antworten waren nicht nur die Ver-antwortlichen bei der KVG, sondern auch die Vertreter des Busherstellers Solaris, die eigens aus Polen für den „Documenta-Test“ angereist waren.

Und am Ende? Da waren alle zufrieden. „An-genehm überrascht“, brachte KVG-Vorstand Dr. Thorsten Ebert die Bilanz auf den Punkt. Ein für das Fahrpersonal und die Passagiere angenehmes Reisen, eine flotte Beschleuni-gung und ein modernes, frisches Innende-sign: Mit diesen Vorzügen hat der fast neun Meter lange Elektro-Midibus von Solaris bei der KVG gepunktet. „Wir und unsere Fahr-gäste haben einen sehr guten Eindruck von ihm gewonnen“, bilanziert Oliver Kriegel der gemeinsam mit seinem Kollegen Michael Schuß das Fahrzeug täglich über die etwa 67 Kilometer lange Strecke gelenkt hatte. „Eine Besonderheit war, dass plötzlich die Geräusche der Klimaanlage aufgefallen sind obwohl sie so laut ist wie in anderen Bussen auch.“

Trotz der vielen lobenden Worte: Der Bus zeigte kleinere technische Schwächen, die jedoch kurzfristig behoben wurden. Am drit-ten Testtag konnte er nicht auf seine Strecke geschickt werden. Neu eingespeiste Soft-ware hatte die Kommunikation zwischen der Strom-Ladesäule und den Batterien gestört und so das vollständige Aufladen der 121 kWh-Stromspeicher verhindert. Der Lapsus lag somit nicht an dem Fahrzeug selbst, sondern an der Software der Ladetechnik. Ein anderer war ein wiederkehrender kurz-fristiger Leistungsabfall beim Antrieb. Beho-ben werden konnte der Fehler erst, nachdem der Fahrer den Bus ausschaltete. Nach die-ser so genannten Abrüstung war das Pro-blem sofort gelöst.

„Wir hatten nicht damit gerechnet, dass der Test insgesamt so gut verläuft“, sagt dazu Dr. Ebert. „Uns war bewusst, dass es sich hier um eine völlig neue und äußerst komplexe

Technik handelt, die noch nicht vollständig ausgereift sein kann.“ Gerade deshalb seien solche Praxistests notwendig. „Beide Seiten, sowohl die Hersteller als auch die ÖPNV-Un-ternehmen, gewinnen so wertvolle Erkennt-nisse über die Stärken und Schwächen die-ser Produkte.“

Schließlich müsse ein Linienbus über zehn Jahre und länger täglich mehrere hundert Kilometer bei jeglichen Witterungsverhält-nissen zuverlässig bewältigen. Die derzeit erhältlichen Elektrobusse, gleich welches Herstellers, können diese Kriterien nicht er-füllen. Besonders gilt es, die Reichweite der Batterien zu erhöhen. Bei dem Midibus ist diese nach Angaben von Solaris jedoch auf etwa 100 km begrenzt. Drei Lösungswege wären denkbar: Eine höhere Speicherkapazi-tät der Batterien ohne das Fahrzeuggewicht deutlich anzuheben, sie müssten schnell aufgeladen oder gegen frische ausgetauscht werden können. Hinzu kommt das noch nicht akzeptable Preis-Leistungsverhältnis. Ein Midi-Elektrobus ist mit rund einer halben Million Euro etwa doppelt so teuer wie ein zwölf Meter langer und mit Umweltschutz-technik wie AdBlue-Einspritzverfahren, To-poDyn-Schaltgetriebe und Rußpartikelfilter ausgestatteter Dieselbus, der die EEV-Norm erfüllt und damit überdurchschnittlich um-weltfreundlich ist.

Dem „Kleinen Linientest“ des Midi-Elektro-busses von Solaris soll im kommenden Früh-jahr ein großer folgen. Zwei Jahre lang will die KVG einen Solo-Elektrobus im täglichen mehrstündigen Linienbetrieb und damit sozusagen auf Herz und Nieren prüfen. Das Fahrzeug soll auf Strecken mit sehr unter-schiedlicher Topographie sowie bei Großver-anstaltungen, darunter etwa während des Hessentages in Kassel im Juni 2013, einge-setzt werden. Dieser ausführliche Test soll im Rahmen eines Förderprojektes erfolgen, das derzeit gemeinsam mit dem Regional-management Nordhessen, der Universität Kassel, den Städtischen Werken Kassel und weiteren Partnern vorbereitet wird.

Midibus an der Haltestelle SteinwegInnenraum eines Midibus

Dr. Thorsten Ebert Vorstand MoWiN.net e.V.

VorstandKasseler Verkehrs-Gesellschaft AG und Städtische Werke AG

[email protected]

Doppelte Premiere

- KVG testete Elektrobus von Solaris

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Am 19.09.2012 fand der „2. Hessische Tag der Nachhaltigkeit“ mit 555 Aktionen in ganz Hessen statt. Darunter waren Baum-pflanz-, Kunst- und Handysammelaktionen, Infostände, Wetten, Vorträge, Recycling-aufrufe, Mitarbeiterveranstaltungen und Konzerte. Sowohl aufgrund der Anzahl wie auch der Vielfalt der Projekte zeigte sich die Hessische Umweltministerin Lucia Put-trich im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitstour beeindruckt: „Die Menschen in Hessen sind außerordentlich aktiv, packen die Heraus-forderungen unserer Zeit an und gestalten gemeinsam eine lebenswerte Zukunft.“

Zu diesem positiven Fazit trugen auch Partner des Projekts „FREE – Freizeit- und Eventverkehre mit intermodal buchbaren Elektrofahrzeugen“ (siehe Seite 17) bei. Die Kasseler VerkehrsGesellschaft AG, die E.ON Mitte AG, die Stadtwerke AG Kassel, Hein-rich Müller - ebikes mieten + mehr und das Cluster Mobilität der Regionalmanagement Nordhessen GmbH boten die Möglichkeit, elektrisch betriebene Fahrzeuge zu testen. Unter dem Motto „Nachhaltige Mobilität zum

Anfassen“ konnten interessierte Personen einen Tag lang nachhaltige Verkehrsmittel wie E-Fahrzeuge und Pedelecs auf dem Kö-nigsplatz fahren und sich über den ÖPNV als zentralen Baustein der nachhaltigen Mobili-tät informieren.

Trotz mäßiger Witterungsverhältnisse trafen besonders die Testangebote auf reges Inte-resse bei den Passanten und das mehrheit-liche Fazit der Testpersonen überraschte we-nig: Nachhaltige Mobilität macht Spaß und bietet jetzt schon echte Alternativen!

Manuel Krieg

Regionalmanagement Nordhessen GmbH Projektmanagement Mobilität

[email protected]

Eines der Testfahrzeuge auf dem Königsplatz

Nachhaltige Mobilität zum Anfassen

- „FREE“ - Projekt auf dem „2. Hessischen Tag der Nachhaltigkeit“

2. Hessischer Tag der Nachhaltigkeit auf dem Königsplatz

Rudolph Logistik Gruppe

strebt weiteres Wachstum an

1946 gegründet, hat die Rudolph Logistik Gruppe 2012 ihr 66. Jubiläum gefeiert. Und Gründe zu feiern gab es genug. Das Unter-nehmen hat sich in den vergangenen Mona-ten sehr gut entwickelt.

So konnten in diesem Jahr mehrere Stand-orte in die Gruppe integriert werden. Dazu zählt das Nachschublager für Volkswagen Original Teile in Volkmarsen, mit 50.000 m² die größte bewirtschaftete Einzelimmobilie des Unternehmens. Ein weiteres Nachschub-lager mit 20.000 m², dieses Mal für Volks-wagen Classic Parts, befindet sich gerade in der Hochlaufphase in Wabern. Neu ist auch das 10.800 m² große Multi-User-Center im südhessischen Lorsch. Genutzt für Folgeauf-träge von Kunden, ergänzt es die zwei be-reits vor Ort bestehenden Logistikzentren. Auch im Ausland ist Rudolph gewachsen. In Ungarn ist ein Lieferantenpark für Zulieferer des neuen Audi-Produktionswerks in Györ in Betrieb gegangen. Auch das Geschäftsfeld Systemverkehre, in

dem branchenübergreifend Transportdienst-leistungen gebündelt werden, konnte mit der Übernahme von Aufträgen für die auto-mobile Beschaffungslogistik signifikante Zu-wächse verbuchen.

Der Blick auf Nordhessen stimmt positiv: Die hier bewirtschaftete Fläche liegt heute bei 224.000 m², ein Plus von mehr als 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch die Zahl der Mitarbeiter in Nordhessen hat sich in etwa der gleichen Größenordnung erhöht.

Für das kommende Jahr sind bereits die Wei-chen gestellt. „Wir konnten mehrere wich-tige Ausschreibungen für uns entscheiden“, erklärt Dr. Torsten Rudolph, geschäftsfüh-render Gesellschafter der Rudolph Logistik Gruppe. Die Projekte werden sich 2013 auf Umsatz und natürlich auch auf die Anzahl der Mitarbeiter auswirken. So werden in Wolfsburg 150, in Dingolfing 300 und im ungarischen Györ 400 neue Arbeitsplätze entstehen.

Peter Weide Vorstand MoWiN.net e.V.

GeneralbevollmächtigterRudolph Logistik Gruppe GmbH & Co. KG

[email protected]

Ein Nachschublager der Rudolph Logistik Gruppe GmbH

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Fachkräftemangel hinterm Lenkrad?

- Noch besteht Hoffnung!

Themenoffensive Logistik (TOL) wirbt in Nordhessen für Logistikausbildungsberufe.

Eigentlich hatte die Kasseler Gesellschaft für Projektierungs- und Dienstleistungsgesell-schaft mbH (gpdm) ihre Aktivitäten im Be-werbermarkt für die Logistikbranche in den vergangenen Jahren nach Südniedersach-sen verlegt. Ausgerechnet dort wurden die Ausbildungsfachleute um Johanna Niesik und Roger Voigtländer von einem nordhes-sischen Spediteur auf eine Übertragung der erfolgreichen Vorgehensweise in die „Hei-matregion“ angesprochen.

Dabei ist eine Übertragung gar nicht not-wendig. Bereits 2005/2006 hatte die gpdm gemeinsam mit Kasseler Logistikern eine Werbekampagne für die Ausbildung zum Berufskraftfahrer aufgelegt. Das bundes-weite Förderprogramm wurde später jedoch eingestellt. Ergebnis war unter anderem das Zustandekommen der Berufsschulklasse an der Kasseler Oskar-von-Miller-Schule.

„Im Grunde mussten wir nur da ansetzen, wo es vor einigen Jahren endete. Deshalb fiel die Entscheidung zur Themenoffensive Logistik (TOL) schnell“, erläutert Projekt-leiterin Johanna Niesik. Die aufwendige Vorgehensweise soll kurz- und langfristig greifen. Denn TOL holt Bewerber dort ab, wo sie sind. Vor allen in den Schulen, aber auch bei der Agentur für Arbeit, den Jobcentern oder bei Bildungsträgern. „Viel bedrucktes Papier und tolle Internetauftritte genügen einfach nicht“, weiß Johanna Niesik, „die Interessenten müssen mit Workshops, Info-veranstaltungen, Praktika und vielem mehr an die Branche heran geführt werden.“ Von der Erstinformation durch einen Auftritt in der Schulklasse bis zur Begeisterung für die Branchenberufe braucht es viele Zwischen-schritte. Die wollen koordiniert und mit den Partnern abgestimmt sein.

Dazu fanden Vorbereitungstreffen mit dem Regionalen Übergangsmanagement (RÜM), das die Berufsorientierungsmaßnahmen an den Kasseler Schulen steuert, ausgewählten Schulleitungen, Klassenlehrern und dem Ju-gendamt statt. Gleichzeitig wurde mit den Betrieben, die neben ihrer finanziellen Be-teiligung Personal und Technik stellen, das weitere Prozedere abgestimmt. Ziel ist die Vermittlung eines authentischen Branchen-bildes, denn Ausbildungsabbrüche wegen „eines falschen Eindrucks vom Beruf“ sind ärgerlich.

„Wir bieten eine Palette von Möglichkeiten, um die Jugendlichen für eine Ausbildung zum Berufskraftfahrer, Fachlageristen, Kauf-mann für Speditions- und Logistikdienstlei-stungen oder zur Fachkraft für Möbel-, Kü-chen- und Umzugsservice zu interessieren“, erklärt Johanna Niesik das TOL-Prinzip. Die Schulen wählen in der Regel mehrere Modu-le, die sie im Laufe des Jahres umsetzen. Das können Workshops sein oder halbtägige Be-triebsbesuche oder ganztägige Praktika für kleine Gruppen. Bereits bewährt hat sich der schulübergreifende Brancheninfotag, bei dem an einer Schule Ausrüstung, Infostän-de, Filmeinspielungen und Gesprächsange-bote eingerichtet sind und der auch von an-deren Schulen besucht wird. Der „Prototyp“ hierzu fand am 25. September 2012 an der Kasseler Valentin-Traudt-Schule statt. Fünf weitere Schulen mit je 30 Schülern kamen im Laufe des Vormittags nach einem gut or-ganisierten Ablaufplan vorbei. Die Folge sind etliche Praktikumsanfragen und steigendes Interesse bei allen Teilnehmern.

„So etwas funktioniert nur, wenn die Ak-teure gut miteinander verdrahtet sind und die Kommunikation stimmt. Wichtige Mul-tiplikatoren sind Branchennetzwerke, wie beispielsweise MoWiN.net, das von Anfang an dabei war “, betont Johanna Niesik. Dass die Sache gut angekommen ist, bestätigt das Angebot von zwei Schulleitern, eine identische Veranstaltung im eigenen Haus durchzuführen.

Eine Herausforderung bleibt die langfri-stige Finanzierung. Dazu Roger Voigtländer: „Wir gehen davon aus, dass TOL öffentlich gefördert wird. Allerdings müssen sich die Betriebe zu 50% einbringen. Wegen der un-terschiedlichen Interessenslagen haben wir die Beteiligungsvarianten gestaffelt. Wem grundsätzlich etwas an einer Verbesserung des Kontaktes zum Bewerbermarkt liegt, kann sich schon mit wenigen hundert Euro engagieren. Wer konkrete Praktikums- oder Bewerbungsangebote erwartet, muss tiefer in die Tasche greifen.“ Verglichen mit dem Aufwand, den viele Spediteure schon heu-te betreiben, um überhaupt an Bewerber zu kommen, ist ein Mitmachen bei TOL günstig und zugleich nachhaltig, denn einmal ent-standene Kontakte bleiben bei guter Pflege erhalten.

Johanna Niesik

Bildung und Personalentwicklunggpdm GmbH - Gesellschaft für Projektierungs-und Dienstleistungsmanagement mbH

[email protected]

TOL wird in den nächsten Jahren in Gesamtnordhessen etabliert. Aktuell vor allem in den Räumen Kassel, Korbach und Bad Hersfeld.

Herr Budde (gpdm) präsentiert mit einem Schüler die Fahrgastzelle eines LKWs bei der Veranstaltung am 25.09.2012 an der Valentin-Traudt-Schule

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10 Jahre Baltic-Train

- Eine Erfolgsgeschichte der K+S Transport GmbH

Seit zehn Jahren bietet der Zugoperateur K+S Transport GmbH mit seinem Produkt „Baltic-Train“ KLV Leistungen auf der Kurz-strecke an.

Begonnen hat es vor genau zehn Jahren. Für einen Kunden in Wismar wurde eine Contai-nerzuglinie aufgelegt, gleichzeitig begannen die ersten K+S eigene Containertransporte per Bahn zwischen den dt. Seehäfen und Beiseförth. Aufgrund der ersten Linie zwi-schen Hamburg und Wismar wurden für die KLV Angebote der K+S Transport (K+S T) der Markenname „Baltic-Train“ gewählt.

Mit Beginn der KLV Verkehre unter dem ein-heitlichen Markenauftritt Baltic-Train wuch-sen stetig die beförderten Containerzahlen, sowohl K+S eigene wie auch von Drittkun-den, so dass 2012 ca. 45.000 Container be-fördert werden.

Beim Betrieb der einzelnen Linien arbeitet K+S T eng mit festen Partner zusammen, DB Schenker Rail Deutschland (DBSR), Verkehrs-betriebe Peine-Salzgitter (VPS) sowie der Mit-telweserbahn (MWB)

Bei der Wahl des jeweiligen Linien EVU war es der K+S T wichtig, dass das jeweilige EVU seine jeweiligen Stärken optimal einbringen kann.

Trotz der stetig steigenden Containervolu-men ist es von K+S T aber nicht angedacht, die Verkehre als eigenes EVU selber zu er-bringen, hier hat sich die langjährige Partner-schaft mit den eingesetzten EVUs bewährt.

Unter dem Markennamen Baltic-Train be-treibt die K+S Transport GmbH aktuell fol-gende Containerzuglinien:

• Hamburg – Hannover Nordhafen (Traktion durch VPS)

• Hamburg/Bremerhaven – Göttingen (Trak-tion durch DBSR)

• Hamburg/Bremerhaven – Beiseförth (Trak-tion durch DBSR)

• Hamburg/Bremerhaven – Philippsthal (Traktion durch DBSR)

• Hamburg-Wismar (Traktion durch MWB)

Die einzelnen Linien verkehren zwei bis drei Mal wöchentlich je Richtung auf den genann-ten Verbindungen. Bei den von DBSR trakti-onierten Verbindungen nutzt K+S T die Dreh-scheibe Maschen um eine hohe Anzahl von Terminals und Leerdepots in Hamburg und

Robert Zydek

Senior Head Manager / Leiter Abt. Baltic-Train K+S Transport GmbH

[email protected]

Containerzug im Terminal Göttingen

Baltic-Train Containerzug im Terminal Philippsthal

Bremerhaven anzubinden.

Ergänzend bietet die K+S T mit dem Baltic-Train Spotliner ein Sonderzugzugprodukt im KLV an. Planbare TEU-Kapazitäten sind hier ein Markenzeichen dieses Angebots, das bundesweit nach Bedarf der Kunden einge-setzt werden kann. Entstanden ist es 2006, zusammen mit der MWB als Traktionär, um K+S Containerspitzen ergänzend geordnet abzufahren.

Aufgrund der Lage der K+S Werke und den damit verbunden Transportströmen sind die K+S T Verkehre unter der Marke Baltic-Train ein Beispiel, dass der KLV auch auf der Kurz-strecke funktionieren kann.

Entscheidend für die Nutzung der Baltic-Train Angebotes auf der Kurzstrecke unter 300 KM ist, dass Verlader und Seespeditionen ge-meinsam ein kunden- und marktgerechtes Angebot entwickeln und vor allem der Ver-lader oder Empfänger der Ware sich bei der Verkehrsträgerwahl aktiv einbringt. Das ist der K+S T mit den Baltic-Train Linien bereits gelungen. Trotz des spürbaren Wettbewerbs gegenüber der Straße, setzen bekannte Un-ternehmen aus der Region auf das Angebot der K+S und nutzen die Vorteile eines KLV-Transportes für die Entlade- und Produkti-onsplanung.

Durch die Eröffnung des K+S eigenen KLV Terminals Philippsthal im Sommer 2010 und der Anbindung des Terminals durch die Baltic Train Züge konnten weitere Verkehre von der Straße auf die Schiene verlagert werden.

In einem weiteren Schritt soll das Terminal in Verbindung mit den KLV Zügen als Leerdepot für Reeder und Leasinggesellschaften als Al-ternative zu Nürnberg und Frankfurt ausge-baut werden.

K+S T ist sich sicher, dass weitere Verkehre von der Straße auf die Schiene verlagert werden können. Entscheidend ist hier aber auch die Bereitschaft aller Beteiligten, Green Logistik auch wirklich umsetzen zu wollen. Die von den Balic-Train Linien bedienten Ter-minals können zukünftig verstärkt als Hin-terlandhub für Verkehre ausgebaut werden. Hierzu sind ent-sprechenden Flächen, vor allem in Philippsthal, vorhanden.

Infos im Netz: www.balic-train.de www.werrakombiterminal.de

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Nordhessen auf der EXPO Real

- Top-Standort mit Flughafen und schnellem Internet

Die größte internationale Fachmesse für Ge-werbeimmobilien und Investitionen in Eur-opa fand auch in diesem Jahr wieder unter nordhessischer Beteiligung statt. Vor allem der neue Flughafen Kassel - Calden lockte Interessenten an den nordhessischen Ge-meinschaftsstand: Neben dem Flughafen war auch das neu erschlossene Gewerbege-biet mit einer Größe von ca. 80.000 m² inte-ressant für Investoren.

„Zur Expo kommt ein für unsere Region hoch interessantes, internationales und investiti-onswilliges Publikum“, sagte Holger Schach, Geschäftsführer der Regionalmanagement Nordhessen GmbH, die den Messeauftritt der Region organisierte und koordinierte. Bei einer Umfrage gaben rund 85 % der EXPO Re-al-Besucher – darunter Projektentwickler, In-vestoren, Architekten und Planer – an, direkt an Kauf- bzw. Investitionsentscheidungen beteiligt zu sein. „Wir werden diesem hoch-karätigen Fachpublikum die Stärken, en-ormen Kompetenzen und Potenziale unserer Region vermitteln“, so Schach.

„Der neue Flughafen Kassel-Calden wird die Position der Region als einer der führenden Logistik-Standorte noch festigen und aus-bauen“, so Schach weiter.

Sechs Monate vor seiner Eröffnung hatte der Flughafen Kassel-Calden auf der Expo Real in München viel Beachtung gefunden. Unter dem Titel „Nordhessen hebt ab“ wurden dort erstmals die Planungen für den Regional-flughafen vorgestellt und die Erwartungen der Wirtschaftsförderung an das Interesse der Messebesucher weit übertroffen.

Die Verfügbarkeit von leistungsfähigen Datennetzen erweist sich zunehmend als Standortfaktor für die Sicherung bestehen-der und die Ansiedlung neuer Arbeitsplät-ze. Deshalb beauftragten die fünf nordhes-sischen Landkreise und die Stadt Kassel, ein gemeinsames Konzept zum Aufbau einer Breitbandhochleistungsinfrastruktur auf Glasfaserbasis in Nordhessen. Damit wurde ein weiteres gemeinsames Signal zur Entwicklung einer zukunftsfähigen nordhes-sischen Infrastruktur gegeben.

Kathrin Laurier

Projektleitung StandortmarketingRegionalmanagement Nordhessen GmbH

[email protected]

Die Region Nordhessen war auch in diesem Jahr wieder auf dem Deutschen Logistik Kongress der Bundesvereinigung Logistik (BVL) in Berlin als Aussteller vertreten.

Der Deutsche Logistik-Kongress (DLK) gilt als die wichtigste jährlich ausgerichtete Logisti-kveranstaltung in Europa und hat sich zum wegweisendsten Treffpunkt der Wirtschaft in Deutschland entwickelt. Der Grundgedanke hinter dem DLK ist es, logistisches Wissen unter Fachleuten zu verbreiten und dieses ins breite Publikum zu tragen. Der 29. DLK fand in der Zeit vom 17. bis zum 19.10.2012 im InterContinental Hotel & Resorts sowie im Pullmann Schweizerhof in Berlin statt. Unter dem Motto „Exzellent vernetzt“ fanden sich rund 3.300 Besucher, 190 Aussteller und 220 Journalisten aus aller Welt ein.

Das Regionalmanagement und MoWiN.net waren an der Lounge des HOLM (House of Logistics and Moboility) beteiligt und prä-sentierten die Region als hervorragenden Logistikstandort mit gutem Angebot an Logistikflächen. Auch MoWiN.net Mitglied Gazeley profitierte als Mitaussteller von der

Kooperation des Regionalmanagement mit dem HOLM.

Die Lounge war mit ihrer optimalen Lage und einem Flugsimulator ein beliebter Rück-zugsort für Gespräche. Nadja Gläser, Leitung Mobilität im Regionalmanagement, äußerte sich nach Abschluss der Veranstaltung sehr zufrieden: „Für Nordhessen als Logistik-standort und MoWiN.net als eines der größ-ten Mobilitätsnetzwerke ist die Teilnahme an diesem Kongress und der Ausstellung ungemein wichtig. Es konnten viele wichtige neue Kontakte auch aus dem europäischen Ausland für die Internationalisierung des Netzwerks geknüpft werden.“

Die HOLM Lounge war hervorragend besucht (hier bei der HOLM Night)

Aus der Region nach Europa

- Nordhessen vertreten auf Deutschem Logistik-Kongress

Nadja GläserGeschäftsführung MoWiN.net e.V.

Leitung Mobilität Regionalmanagement Nordhessen GmbH

[email protected]

Der nächste DLK findet statt vom 23.-25.10.2013. Sollten Sie Interesse an einem gemeinsamen Auftritt mit Sonderkonditionen für MoWiN.net Mitglieder haben, so wenden Sie sich bitte direkt an uns!

Der Messestand auf der Expo Real in München 2012

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Die zukunftsfähige Gestaltung der Mobili-tät umfasst bauliche Verkehrsinfrastruktur, Verkehrs- und Mobilitätsmanagement. Sie reicht von Planungen für Straßenraumge-staltung über die attraktive und marktfähige Verknüpfung aller Verkehrsmittel, von at-traktiven Fahrplänen und Mobilitätstickets bis zur Minimierung von Energieaufwand, Betriebskosten, Klimafolgen und anderen negativen Umweltwirkungen. Zur Lösung dieser Aufgaben werden belastbare Daten für die Berechnung von Nachfrage, Wirt-schaftlichkeit und Wirkungen benötigt. Die lange Lebensdauer von Verkehrsinfrastruk-tur erfordert bei Einbeziehung des „Life-Cycle-Costing“ und der Dynamik externer Rahmenbedingungen (demografische Ent-wicklung, Verkehrskosten usw.) eine solide Datenbasis.

Strategische Maßnahmen zur Nachfrage-steuerung ermöglichen eine wirtschaft-lichere Auslastung vorhandener oder zu er-stellender Infrastruktur. Verkehrsverhalten und Mobilitätsnachfrage verändern sich aber zunehmend dynamisch aufgrund einer Vielzahl von strukturellen und individuellen Rahmenbedingungen. Öffentliche Aufgaben-träger, für Verkehrsunternehmen und private Investoren benötigen immer kurzfristiger valide Daten, um Nachfrageentwicklungen abbilden und ihren Entscheidungen zugrun-de legen zu können. Zeit- und kostenaufwen-dige Erhebungs-, Analyse- und Berechnungs-methoden stellen oft ein Hemmnis dar. Sie können jedoch in vielen Fällen vermieden werden.

Die in Kassel ansässige PGN hat auf dem Hintergrund von annähernd 30 Jahren Er-fahrungen in der Verkehrsplanung diese Methoden für vielfältige, spezifische und oft ad hoc nachgefragte Datenbedarfs und Auf-gabenstellungen weiterentwickelt. In 2012 wurden für Städte, Betriebe und Verkehrs-unternehmen aktualisierte Befragungs- und Erhebungs-Tools erfolgreich in vielen Regi-onen eingesetzt. Beispiele: repräsentative Haushaltsbefragungen für kommunale Ver-kehrsentwicklungsplanung, Befragungen zur Mobilität von Beschäftigten und Kunden für Industriebetriebe, Verwaltungen, Kranken-häuser und Gewerbegebiete, Pendlerbefra-gungen für Park+Ride, Nachfrageerfassung zur Parkraumorganisation, Nachfrageanaly-sen für neue Fahrpläne und Tarifangebote, von Kundenbefragungen bis zu Leistungs-

Wolfgang Nickel

Geschäftsführer PGN Planungsgruppe Nord, Kassel Gesellschaft für Stadt- und Verkehrsplanung

[email protected]

Nachhaltige Planung und Investition

- Effiziente Mobilitätsbefragungen und Verkehrserhebungen

fähigkeitsberechnungen für Verkehrswege und Erschließungsanlagen. Diese wissen-schaftlich fundierten Erhebungen erlauben beispielsweise den Stichprobenumfang auf das mindest erforderliche Maß zu reduzieren und gleichzeitig eine optimale Repräsentati-vität zu erreichen. Etwa durch geschichtete Stichproben, gewichtete Auswertungen und Nachfrageberechnungen werden sehr gute Ergebnisse erzielt.

Für die Lösung von Aufgaben im Zusammen-hang mit strukturellen Veränderungen von Betrieben (Standortwechsel, Standortkon-zentration etc.), für die eine Vollerhebung zur Mobilität von Beschäftigten das Optimum darstellen würde, können Erhebungstools angeboten werden, die mit Moderation der Planungs- und Veränderungsprozesse und begleitender Motivationsförderung sehr hohe Beteiligungsquoten generieren. Teil-automatisierte Auswertungsmethoden und langjährige Praxis- und Forschungserkennt-nisse zu Querschnitts- und Längsschnitt-untersuchungen bieten den Auftraggebern nunmehr ebenso zeitnahe wie kostengün-stige Mobilitätsbefragungen und Verkehrser-hebungen als verlässliche Basis für Maßnah-men- und Investitionsentscheidungen sowie Wirkungsuntersuchungen.

Planungsgruppe NordGesellschaft für Stadt- und Verkehrsplanung

Mobilitätsmanagement

Dörnbergstraße 12 • 34119 Kassel • www.pgn-kassel.de © PGN 2012

1827

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4bis 2,9 km 3-4,9 km 5-9,9 km 10-14,9 km 15-19,9 km ab 20 km

Verkehrsmittelwahl und Anteil der Hauptverkehrsmittel(für den längsten Streckenabschnitt genutzte Verkehrsmittel)an den Wegen, nach Entfernungsklassen in %

FahrradÖPNVPkw Mitfahrer

zu Fuß

Pkw Selbstfahrer

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azubi- und studientage

- MoWiN.net verteten mit Gemeinschaftsstand

In Kooperation mit dem Regionalmanage-ment Nordhessen organisierte MoWiN.net e.V. bereits zum vierten Mal einen Gemein-schaftsstand (dritt größter Stand, 42m²) auf der nordhessischen Messe für Ausbildung und Studium. Im Fokus standen die Ausbil-dungsangebote der beteiligten Aussteller Bombardier Transportation GmbH und der Fräger Gruppe.

Ziel des Kooperationsstandes ist, die Un-ternehmen direkt und unkompliziert mit den Schülern der Jahrgangsstufen 8-13 zusammen zu bringen und damit über Per-spektiven in Nordhessen zu informieren. Mit dem drittgrößten Stand der Messe wird für die MoWiN.net Partner eine größtmög-liche Öffentlichkeit geschaffen. Aus diesem Grund nutzen vor allem kleine und mittel-ständische Unternehmen die Vorteile des Gemeinschaftsstands und die Möglichkeit, sich auf einer attraktiven Ausstellungsfläche zu präsentieren.

Die insgesamt 81 Aussteller der fünften azu-bi- & studientage Kassel, die mehrfach die hohe Frequenz der interessierten Bewerber lobten, zogen eine einstimmig positive Bi-lanz ihres Messeauftritts. 75 Prozent der be-fragten Aussteller erklärten Ihre Absicht auch in 2013 an der Veranstaltung teilzunehmen. „Der Stand hat uns sehr gut gefallen und be-sonders die Säule in der Halle hat wunderbar Aufmerksamkeit erregt. Wir haben viele tolle Gespräche mit potenziellen Auszubildenden geführt und waren überrascht über den groß-en Andrang“, fügt Monika Pormetter (Fräger GmbH) an.

Nach erfolgreicher Veranstaltung im Jahr 2012, bei der sich mehr als 7.000 Besucher in den Messehallen eingefunden haben, wird das Regionalmanagement mit seinem Netzwerk MoWiN.net e.V. auch im Jahr 2013 wieder mit einem Gemeinschaftsstand auf den azubi- und studientagen vertreten sein.

Markus Oeste

Projektmanagement MobilitätProjektmanagement MoWiN.net e.V.

Regionalmanagement Nordhessen [email protected]

Die azubi- & studientage 2013 finden am 06. und 07. September in den Messehallen Kassel statt. Wenn Sie Fragen zum Gemein-schaftsauftritt haben, wenden Sie sich bitte direkt an uns!

· 3x wöchentlich dt. Seehäfen – Beiseförth· 3x wöchentlich dt. Seehäfen – Philippsthal · 2x wöchentlich Hamburg – Göttingen· 3x wöchentlich Hamburg – Hannover

K+S Transport GmbHGlockengießerwall 320095 HamburgTel.: 040-30 90 61-06 · Fax: [email protected]

2002 bis 2012 – 10 Jahre KLV für die Kurzstrecke

www.baltic-train.de

Der MoWiN.net Gemeinschaftsstand bei den azubi-& studientagen 2012

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Im Frühjahr 2012 hat Jungheinrich einen neuen hydrostatisch angetriebenen Ga-belstapler auf den Markt gebracht. Dieser erfüllt mit der neuesten Common-Rail-Mo-torentechnologie bereits heute die Grenz-werte der Abgasemissionsstufe III b, die ab 2013 in Kraft tritt. Mit der Einführung des neuen Verbrenners vom Typ VFG 540s-550s ist das Jungheinrich-Hydrostaten-Programm komplett.

Der „große“ Jungheinrich-Verbrenner mit hydrostatischem Antrieb (VFG 540s-550s) kann – bei einem Lastschwerpunkt von 600 Millimetern – bis zu 5.000 Kilogramm trans-portieren, bis in Höhen um die sieben Me-ter stapeln und besitzt eine hydrostatische Antriebstechnologie „made in Germany“ – Hydrostatic Drive. Angetrieben wird der neue Gabelstapler von einem Volkswagen-Motor, der sowohl in der Diesel- (DFG) als auch in der Treibgasvariante (TFG) zum Ein-satz kommt. Die Verstellpumpen sowie die Radmotoren stammen von Bosch Rexroth. Die Basis für Spitzenleistungen bei einer gleichzeitig sehr hohen Energieeffizienz des Fahrzeuges liegt in der Systemsteuerung. Diese erfolgt über eine von Jungheinrich ent-wickelte Software.

„Mit der Präsentation dieses Staplers sind die Jungheinrich-Hydrostaten-Baureihen, die mit der Vorstellung des VFG 425s-435s im Jahr 2008 erfolgreich in den Markt ein-geführt wurden, nun komplett“, erläutert Marek Scheithauer, Leiter Produktmanage-ment verbrennungsmotorisch angetriebener Gabelstapler bei Jungheinrich. Das bewährte Konzept in Bezug auf Design, Antriebstech-nologie sowie Ergonomie- und Sicherheits-features wurde dabei auf das neue Fahrzeug übertragen und weiter verfeinert.

„Hydrostatische Fahreigenschaften stehen für viel Fahrkomfort sowie eine hohe Um-schlagleistung insbesondere bei intensiven Einsätzen“, so Scheithauer weiter. Während des Hubvorgangs wird die Drehzahl automa-tisch angehoben. Die Umsetzung der Fahr- und Hydraulikprozesse geschieht dank des hydrostatischen Antriebs direkt, präzise und mühelos. Durch fünf vordefinierte Betrieb-sprogramme – von reduzierten Leistungspa-rametern für besonders energiesparendes

Thomas Bickhard

ServiceleiterJungheinrich Vertrieb Deutschland AG & Co. KGStützpunkt Kassel

[email protected]

Jungheinrich stellt vor

- Hydrostatisch angetriebener Gabelstapler

Arbeiten bis hin zur maximalen Umschlag-leistung – kann der Fahrer die Arbeitsweise des Geräts per Knopfdruck an den jeweiligen Einsatzfall anpassen.

Umweltfreundliche Motoren: geringer Ver-brauch und niedrige Emissionen

Die hydrostatische Antriebstechnologie ver-fügt im Vergleich zu Wandlerfahrzeugen über weniger mechanische Bauteile und ist somit noch servicefreundlicher und wartungsärmer. Durch die Nutzung der neuesten Common-Rail-Motorentechnologie von Volkswagen haben zahlreiche Vorteile aus der Automobi-lindustrie in die verbrennungsmotorisch an-getriebenen Gabelstapler von Jungheinrich Eingang gefunden. Der Antriebsmotor aus der Automobilindustrie sorgt für niedrige Verbrauchs- und Vibrationswerte sowie für geringe Abgas- und Geräuschemissionen.

Der Motor in Verbindung mit dem serienmä-ßigen Dieselpartikelfilter erfüllt bereits heu-te die Vorgaben der Abgasemissionsstufe III b, die ab 2013 in Kraft tritt. „Somit bietet Jungheinrich aktuell den saubersten Die-selstapler seiner Klasse an“, so Scheithau-er. „Messungen haben ergeben, dass mit dem Einsatz des hydrostatischen Antriebs in Summe eine Kraftstoffersparnis von bis zu zwei Litern Diesel bzw. zwei Kilogramm Treibgas in der Stunde erzielt werden kann. Das spart Kosten, senkt den CO2-Ausstoß und schont damit auch die Umwelt!“

Ergonomie: guter Fahrkomfort und hohe Umschlagleistung

Der großzügig und ergonomisch gestaltete Arbeitsplatz des VFG 540s-550s sorgt nicht nur für guten Komfort und entspanntes Fa-hren, sondern auch für eine hohe Umschlag-leistung des Geräts. „Wenn der Fahrer sich auf unseren Geräten nicht nur sicher, son-dern auch wohlfühlt, dann spiegelt sich dies eins zu eins in der Effizienz wider“, erläutert Marek Scheithauer. Durch die doppelte Ent-kopplung der Antriebseinheit und des Fah-rerplatzmoduls vom Rahmen (Floating Cab) werden die Humanschwingungen auf ein Mi-nimum reduziert. „Wir erreichen hier Werte“, so Scheithauer weiter, „die den niedrigsten Werten unserer Elektrostapler entsprechen.“

Der neue hydrostatisch angetriebene Gabelstapler

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Brunel GmbH als Arbeitgeber immer beliebter

- Optimistischer Blick ins Jahr 2013

Aus Sicht des Ingenieurdienstleisters Bru-nel war 2012 ein äußerst erfolgreiches Jahr. „Sowohl die Zahl unserer realisierten Kun-denprojekte als auch die steigenden Bewer-berzahlen signalisieren uns: Brunel ist ein wichtiger strategischer Partner für Unter-nehmen und ein beliebter Arbeitgeber in der Region.“ Aus Sicht von Gabriel Fassold, dem Niederlassungsleiter von Brunel in Kassel, gibt es für das kommende Jahr kaum eine bessere Motivation.

Die Arbeitswelt befindet sich im Wandel, das bekommen auch die Unternehmen in Kassel zu spüren. Um mit dem Tempo der interna-tionalen Märkte Schritt halten zu können, spielt in technisch geprägten Industrien kurzfristige Handlungsfähigkeit eine ebenso wichtige Rolle wie eine strategische Perso-nalplanung. Flexible Projektunterstützung wird daher für viele Unternehmen immer attraktiver. „Im Hochtechnologiebereich bekommen wir diese gesteigerte Nachfrage in Kassel besonders zu spüren“, berichtet Gabriel Fassold. Brunel ist in Nordhessen seit 2003 aktiv und unterstützt sowohl klei-ne und mittelständische Unternehmen als auch international tätige Konzerne mit pass-genauer Personalplanung und technischem Know-how.

Die erhöhte Akzeptanz gegenüber Ingenieur-dienstleistungen ermöglichte Brunel im Jahr 2012 allein in Kassel die Einstellung von 70 Ingenieuren, Technikern, Informatikern und Vertriebsexperten. Zu den klassischen Bru-nel Kundenbranchen in der Region zählen Automotive, Maschinenbau und Elektrotech-nik. „2012 haben wir jedoch unseren Fokus um die Bereiche IT und Medizintechnik er-weitert“, erläutert Fassold. In den letzten Monaten konnte die Niederlassung Kassel in diesen Bereichen gleich drei namhafte Kun-den hinzugewinnen.

Größere Räumlichkeiten und bessere Er-reichbarkeit im neuen Büro

Um auf den steigenden Bedarf der regio-nalen Wirtschaft angemessen reagieren zu können, wurde auch die Kasseler Vertriebs-mannschaft erweitert. „Ein Unternehmen ist immer nur so gut wie die Qualifikation seiner Fachkräfte. Das gilt für unsere Kun-den wie auch für Brunel“, so Fassold. „Der Ausbau unseres Teams machte daher auch größere Büroräume erforderlich“, berich-tet er. Im Juni bezog die Niederlassung ihre neuen Räumlichkeiten im Stadtzentrum am

Friedrichsplatz. Damit ist Brunel sowohl für seine Kunden in Nordhessen als auch für Mitarbeiter und Bewerber nun noch besser erreichbar.

Schließlich ist der Ingenieurdienstleister in Zeiten steigender Nachfrage nach Unterstüt-zung im hochtechnologischen Bereich stär-ker denn je auf qualifizierte Kandidaten an-gewiesen. Im Vergleich zum Vorjahr stellt die Kasseler Niederlassung einen regelrechten Bewerberboom fest: Allein in der ersten Jah-reshälfte gingen hier mehr als 450 Bewer-bungen ein. „Wir liegen damit klar über Vor-jahresniveau. Diese Entwicklung zeigt, dass wir als Ingenieurdienstleister trotz des Fach-kräftemangels ein attraktiver Arbeitgeber in der Region sind“, so Fassold, der sich diesen Trend wie folgt erklärt: „Projektbasiertes Engagement birgt gerade für Hochschulab-solventen und Berufseinsteiger eine hervor-ragende Karriere-Orientierung. Denn durch die Mitarbeit in unterschiedlichen Kunden-projekten erhalten sie abwechslungsreiche Einblicke in verschiedene Branchen und Tä-tigkeitsbereiche. Junge Ingenieure lernen so bereits im frühen Stadium ihre Stärken und Schwächen kennen, identifizieren Interes-senschwerpunkte und schärfen ihr Profil.“ Zudem reize viele Young Professionals die Möglichkeit der internationalen Berufserfah-rung, die Brunel durch ein Standort-Netzwerk in 35 Ländern rund um den Erdball biete. Auch Quer- und Wiedereinsteigern der Gene-ration 50+ ermöglicht Brunel die Arbeit bei namhaften Unternehmen oder einem Global Player. „Eine Chance, die über den direkten Bewerbungsweg nicht immer gegeben ist“, betont Gabriel Fassold. Dass die Projektmi-tarbeiter hier und da auch vom Kunden über-nommen werden, sieht der 37-Jährige posi-tiv. „Das ist Teil unseres Geschäftsmodells. Wir sehen das eher als Bestätigung für die richtige Personalentscheidung und die gute geleistete Arbeit vor Ort.“

Mit Rückblick auf ein erfolgreiches Jahr 2012 und einem starken Team im Rücken blickt Gabriel Fassold dem neuen Jahr durchweg optimistisch entgegen. „Nächstes Jahr feiern wir das zehnjährige Bestehen unserer Nie-derlassung. Daran wollen wir sowohl unsere Mitarbeiter als auch unsere Kunden teilha-ben lassen.“

Gabriel Fassold

Niederlassungsleiter KasselBrunel GmbH

[email protected]

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: Brunel GmbH Friedrichsplatz 8 34117 Kassel Tel.: +49 561 31 05 93-0 Fax: +49 561 31 05 93-9 Mail: [email protected]

In Nordhessen steht Brunel seit 2003 für passgenaue Personalunterstützung durch hoch qualifizierte Mitarbeiter.

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Regionale Unternehmensnetzwerke und Cluster gelten in weiten Teilen der Politik und Wirtschaft als Treiber für Innovati-onen, Wachstum und Prosperität. Auch in Nordhessen werden Maßnahmen zur ökono-mischen Entwicklung der Region gebündelt und koordiniert. Einen der Schwerpunkte bildet dabei das Cluster Mobilitätswirt-schaft mit seinem Netzwerk MoWiN.net.

Doch welche konkreten Wettbewerbsvor-teile können Unternehmen aus der Einbin-dung in ein regionales Netzwerk/Cluster ziehen? Welche Ziele verfolgen sie mit einer Zusammenarbeit im Netzwerk, und welche Erwartungen stellen sie an die Initiative? Um diesen und anderen Fragen nachzuge-hen, wurden vom Fachgebiet Nachhaltige Unternehmensführung (Universität Kassel) problemzentrierte Interviews mit unterneh-merischen Entscheidungsträgern aus Mo-WiN.net- und deENet-Mitgliedsunternehmen durchgeführt, um deren Sicht auf die cluster-bezogenen Netzwerke zu erheben.

Die befragten Unternehmensvertreter aus dem Netzwerk MoWiN.net sind sich darin einig, dass informale Beziehungsnetze eine tragende Rolle bei der Generierung und dem Austausch von Wissen spielen. Wissens-ströme zwischen den Unternehmen, die we-der vertraglich fi xiert noch mit fi nanziellen Kompensationsleistungen verbunden sind, treten allerdings nicht automatisch im Netz-werk auf, sondern sind das Ergebnis langfri-stiger Beziehungen. Sie erfordern ein wech-selseitiges Vertrauensverhältnis zwischen den Akteuren, das sich über regelmäßige Netzwerktreffen und Interaktionen aufbaut. Die in persönlichen Beziehungen ausge-tauschten Informationen sind nach Aussage der Interviewten jedoch eher genereller und nicht fi rmenspezifi scher Natur, nicht zuletzt weil einzelne Netzwerk-Unternehmen im Wettbewerb zueinander stehen.

Formale Beziehungen (Marktbeziehungen, Kooperationen) sind im Gegensatz zu infor-malen Netzwerkbeziehungen großräumiger ausgeprägt, d. h. sie sind in einem stärkeren Maße auf der überregionalen Ebene zu fi n-den und somit weitgehend unabhängig von bestehenden Kontakten im Netzwerk. Formal ausgestaltete unternehmensübergreifende oder auch teamorientierte Beziehungen zwi-schen den Mitgliedern sind daher die Aus-nahme im Netzwerk MoWiN.net.

Die von den Unternehmen im Netzwerk verfolgten Ziele unterscheiden sich nur ge-ringfügig voneinander. Nur wenige Befragte

Carsten Mauritz

FG Nachhaltige UnternehmensführungUniversität Kassel

[email protected]

Erste Ergebnisse einer Unternehmensbefragung

- Unternehmensvorteil durch regionale Netzwerkeinbindung?

versprechen sich von ihrer Teilnahme am Netzwerk MoWiN.net einen unmittelbaren ökonomischen Vorteil durch neue Aufträge. Vielmehr stehen für die befragten Unter-nehmensvertreter regionalpolitisch moti-vierte Ziele wie die Vermarktung der Region Nordhessen im Vordergrund. Mit einer po-sitiven Entwicklung der Region verknüpfen sie zugleich indirekte Vorteile für ihr eigenes Unternehmen, z. B. mit Blick auf wirtschafts-politische Entscheidungen und Infrastruktur-projekte in Nordhessen.

Kritischer werden von den Befragten die Effekte einer regionalen Clusterbildung ein-geschätzt. Der für das Clusterkonzept so zentralen räumlichen Nähe zwischen den Akteuren wird zwar ein förderlicher Einfl uss auf das Eingehen von interorganisationalen Beziehungen und den Austausch von Wis-sen zugeschrieben. Allerdings stellen die befragten Unternehmensvertreter aus dem Netzwerk MoWiN.net auch klassische Bal-lungsnachteile am Standort fest, vor allem in Bezug auf die Akquise von qualifi ziertem Personal. Zudem scheinen für Großunter-nehmen mit einem breiten, international ausgerichteten Aktivitätsspektrum überre-gionale Kontakte und der Zugang zu poli-tischen Akteuren von höherer Relevanz für den Unternehmenserfolg zu sein. Dies zeigt sich auch im Wunsch nach intensivierten In-ternationalisierungsstrategien auf der Netz-werkebene. Kleine und mittlere Unterneh-men (KMU) greifen angesichts begrenzter interner Ressourcen dagegen häufi ger auf bereits bekannte und in räumlicher Nähe be-fi ndliche Partner und Ressourcen zu.

MoWiN.net deENet

Mobilitäts-wirtschaft

Dezentrale Energien

Tourismus / Wellness / Gesundheit

Fasst man die an dieser Stelle nur kurz skiz-zierten Befunde zusammen, so sind es die informalen Austauschmöglichkeiten auf der Netzwerkebene, die von den Befragten durchgängig positiv bewertet werden.

Das institutionalisierte Netzwerk MoWiN.net und die ihm zugehörigen Netzwerkmanager stellen demnach eine hilfreiche Struktur bereit, um mit anderen Akteuren in Kontakt zu treten. Dabei tragen regelmäßige Netz-werktreffen und Firmenbesuche zum Aufbau vertrauensbasierter Beziehungen bei, die zum einen den Informationsaustausch un-tereinander intensivieren, und zum anderen den sozialen Kitt bilden, der ein Cluster erst von einer puren Branchenkonzentration un-terscheidet.

Cluster- und Netzwerkstrukturen in Nordhessen (Darstellung: C.Mauritz, Universität Kassel)

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interne oder externe Nutzung von Blogs oder funktions- und branchenspezifi schen- Community-Plattformen. Dabei könnte gerade dadurch die Zusammenarbeit zwi-schen Unternehmen und Kunden optimiert werden. Bisher nutzen die Unternehmen die Potenziale von Social Media nicht annä-hernd aus. Social Media werden ähnlich den klassischen Medien, also lediglich als „Sen-dekanal“ mit Information zum Unternehmen (72 Prozent), Produkten & Dienstleistungen (63 Prozent) sowie Vermarktung (62 Prozent) und zum Rekrutieren von Mitarbeitern (60 Prozent) eingesetzt. Zur Entwicklung von Innovationen (34 Prozent), für den Vertrieb (23 Prozent) und andere Formen der Zusam-menarbeit (28 bzw. 11 Prozent) kommen sie deutlich weniger zur Anwendung.

Das geplante Investitionsverhalten der Be-fragten zeigt aber, dass die Bedeutung der Medien erkannt wurde: Fast zwei Drittel der befragten Unternehmen wollen im kommen-den Jahr ihre Investitionen in die Nutzung von Social Media ausbauen. Ein Drittel der Unternehmen will genauso viel investieren wie im laufenden Jahr. Fast die Hälfte der Unternehmen (45 Prozent) will den Vertrieb über soziale Plattformen intensivieren und rund ein Drittel möchte Social Media verstär-kt für den Kundenservice und die Entwick-lung von Innovationen einsetzen.

Erfolg und Nichterfolg wird nicht gemessen

Von den Unternehmen, die Social Media nut-zen, geben in der PwC-Studie nur 40 Prozent an, geplante Projekte mit Zielvorgaben und letztlich mit einem übergeordneten Kommu-nikationsziel zu verknüpfen. Auch werden Er-folg und Nutzen der Social Media-Aktivitäten nicht gemessen. Mit dem Thema Kennzahlen haben sich bisher nur wenige Unternehmen auseinandergesetzt. Es fehlen geeignete Methoden und Tools zur Erfolgsmessung.

Um die aus dem Social-Media-Engagement resultierenden Risiken wie zum Beispiel Si-cherheitslücken und Datenspionage, aber auch Imageschäden zu minimieren und gleichzeitig die Potenziale zu nutzen, emp-fehlen sich unter anderem Social-Media-Richtlinien. Hier werden die Mitarbeiter über den richtigen Umgang mit den neuen Onlinemedien informiert und auf die Pro-bleme und Gefahrenquellen von Social-Web-Plattformen hingewiesen. Allerdings haben nur 30 Prozent der Unternehmen einen entsprechenden Risikomanagementprozess etabliert.

Im zu Ende gehenden Jahr 2012 hat das Thema Social Media im Fokus der medialen Aufmerksamkeit gestanden. Dem konnten sich auch die Logistikunternehmen nicht entziehen, die daher bereits heute im Social Web äußerst engagiert sind. Die Komplexi-tät der neuen Medien wird dabei aber in vie-len Fällen unterschätzt. So sind strategische Unternehmenskonzepte für die Nutzung von Social Media in der Branche derzeit nicht sehr verbreitet. Zweck und Ziel des Social Media-Einsatzes bleiben undefi niert.

Die Identifi zierung der Risiken sowie die Qualifi kation der Mitarbeiter sollten bei der Nutzung von Social Media professionell erfolgen, denn nur so kann man sich vor unliebsamen Überraschungen schützen. Datenschutz und Arbeitsrecht sind hier nur einige Stichworte, die in diesem Zusammen-hang zu beachten sind. Bereits heute leidet jeder fünfte Logistiker unter Personaleng-pässen, so dass Social Media gerade bei der Ansprache junger Menschen aber auch noch deutliche Potentiale aufweist.

PwC hat mit Unterstützung eines unabhängi-gen Marktforschungsinstituts zwischen Mai und August 2012 insgesamt 161 Unterneh-men verschiedener Branchen (darunter auch 13 Unternehmen aus dem Bereich Transport und Logistik) in Deutschland und in der Schweiz auf Basis eines Fragebogens zum Thema Social Media befragt.

Die Umfrageergebnisse zeigen, dass fast 70 Prozent der befragten Großunternehmen al-ler Branchen soziale Medien nutzen, mehr als die Hälfte (57 Prozent) bereits länger als ein Jahr. Vorreiter sind neben Technologie-, Medien- und Telekommunikationsunterneh-men vor allem Unternehmen aus der Ener-giewirtschaft und Transportunternehmen. So nutzen 84 Prozent der befragten Transport- und Logistikunternehmen die neuen Medien und sogar nahezu 70 Prozent bereits länger als ein Jahr.

Potenziale von Social Media noch nicht aus-geschöpft

Die befragten Unternehmen machen von den etablierten Plattformen regen Gebrauch: rund 80 Prozent nutzen Facebook und You-tube, zwei Drittel Twitter, mehr als die Hälf-te XING und fast jedes dritte Unternehmen nutzt Google+.

Eine überraschende Erkenntnis aus der Be-fragung ist die noch schwach ausgeprägte

Bereit für Social Media?

Autoren: Derk Fischer, Dr. Stephanie Rumpff, Cordula Golkowsky Herausgeber: PwC, Frankfurt am Main Oktober 2012 PDF-Dokument 28 S. zahlreiche Abbildungen und Tabellen

Preis: kostenfrei www.pwc.de/socialmedia

Merken Sie sich den 19. März 2013. Der PwC-Talk am Abend zum Thema „ Social Media in der Transport- und Logistikbranche“ in Düsseldorf.

Social Media bei Unternehmen

- Interessant für die Transport & Logistik Branche

Oliver Böhm

WP/StB Manager Niederlassung Kassel PricewaterhouseCoopers [email protected]

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Palais verstärkt in den Kompetenzfeldern Energie und Umwelt, Medizin und Gesund-heit, Transport, Logistik und Verkehr. Mit diesen Branchenschwerpunkten vermarktet das Kongress Palais sich und die Tagungs-destination Kassel auch international in Zu-sammenarbeit mit dem German Convention Bureau (www.gcb.de).

Im Rahmen neuer Kompetenzfeldstrategie wurden durch das GCB belgische Veranstal-tungsplaner in Brüssel mit Anbietern aus Deutschland zusammengebracht. Das Motto des internationalen Meetings: „Mobility of the future“. Hier hat sich das Kongress Palais erfolgreich als Veranstaltungs-Location im Zeichen der Mobilität präsentiert und fand vor allem durch die zentrale Lage in Deutsch-land positiven Anklang.

Eine erfolgversprechende Initiative, die 2013 mit weiteren Vermarktungsmaßnahmen der Kompetenzfeldstrategie fortgesetzt wird. Das Ziel: Die Stärken Kassels als attraktive Tagungsdestination weiter auszubauen.

Immer mehr Veranstalter entdecken das Kongress Palais Kassel als erstklassigen Veranstaltungsstandort. Neben der zentra-len Lage und dem historischen Ambiente bietet es Flexibilität in der Raumgestaltung und moderne Technik. So wird das Kon-gress Palais fast allen Kundenwünschen gerecht und kann für Seminare, Tagungen, Kongresse, Ausstellungen oder für verschie-dene Events genutzt werden.

Am 19./20. September 2012 präsentierte sich das Kongress Palais gemeinsam mit der Tagungsdestination Kassel auf der MEETING-PLACE Germany in Wiesbaden, einer Fach-messe für Seminar-, Tagungs- und Veranstal-tungsplaner. Das neue Standkonzept kam bei den Fachbesuchern gut an und lenkte die Aufmerksamkeit auf das Kongress Palais und Kassel als Tagungsstandort im Herzen Deutschlands.

Da Veranstalter vermehrt nach Destinationen mit passendem Branchenumfeld suchen, positioniert sich Kassel mit dem Kongress

Das Kongress Palais Kassel

- Neue Vermarktungsstrategien für eine attraktive Location

Für mehr Gesundheit und Mobilität geht HÜBNER neue Wege: Im Bereich Life Quality bietet das Traditionsunternehmen unter der Marke sensa® Produkte für Therapie, Fit-ness und Leistungssport an. Ob Kinder, Se-nioren, Menschen mit Handicap, Patienten in Reha oder Therapie, Freizeit- oder Spit-zensportler – drei Produktfamilien helfen ihnen dabei, mit sensomotorischem Trai-ning beweglich zu bleiben und zu werden.

Die Reliefbodenplatte terrasensa® über-rascht – mit jedem Schritt und jedes Mal an-ders. Denn ihre unebene Oberfläche ermögli-cht ein abwechslungsreiches, effektives und ganzheitliches Training für die Verbesserung der Koordinations- und Stabilisationsfähig-keiten. Selbst bei einfachen Übungen wird das gesamte neuromuskuläre und sensomo-torische System zur kontrollierten Bewegung mobilisiert. Das bestätigt eine Studie des In-stituts für Leistungsdiagnostik und Gesund-heitsförderung e.V. (ILUG – Prof. Dr. Hotten-rott). Kein Wunder, dass terrasensa® beim KSV Hessen Kassel, dem FC Barcelona, aber

auch in Kindergärten großen Anklang findet.

Die innovativen Trainings- und Therapie-helfer movisensa und variosensa runden das Angebot ab, das im direkten Dialog mit Anwendern und Experten weiterentwickelt wird. HÜBNER tauscht sich bei der Forschung und Entwicklung unter anderem mit der TEO Industriedesign GmbH aus Kassel und einem Netzwerk aus 25 Therapeuten in Nordhessen aus – für höchste Qualität designed und made in Kassel.

Helge Förster Vorstand MoWiN.net

Geschäftsführer Hübner GmbH

[email protected]

HÜBNER GmbH aus Kassel

- Neue Wege in der Mobilität

terrasensa®- Platten von HÜBNER im Einsatz

Jana Maria Schaefers

Vertrieb Kassel Marketing GmbH/Kongress Palais

[email protected]

Messestand bei der Messe Meetingplace Wiesbaden

Erfahren Sie mehr unter www.sensa-hubner.com.

HÜBNER entwickelt und fertigt Produkte für Schienenfahrzeuge, Busse, Flughafentechnik und Automotive, die Medizintechnik sowie den Life Quality-Bereich.

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D er Logistiksektor ist in Deutschland mit gut 2,8 Mil-

lionen Beschäftigten ein echtes Schwergewicht.

Doch obwohl die Branche boomt und Nachwuchs-

kräften anspruchsvolle Berufsbilder zu bieten hat,

laboriert sie an einem mittlerweile überall präsenten Phäno-

men: dem Fachkräftemangel. Ein Grund mehr für die Teilneh-

mer der Branche, für sich zu werben. „Die Qualifikation als

Berufskraftfahrer ist die beste Wahl, um niemals arbeitslos zu

werden”, spitzte es Markus Bappert, Geschäftsführer bei Mey-

er Logistik im hessischen Friedrichsdorf, zu. Der Unternehmer

war einer von mehr als 200 Teilnehmern auf dem „Logistik-Tag

2012”, zu dem das Regionalmanagement Nordhessen Mitte Juni

ins Kasseler Kongress Palais eingeladen hatte.

Allerdings mangelt es in der Branche nicht nur an Fahrern

– auch Informatiker, Ingenieure, IT-Spezialisten oder Kaufleute

fehlen. „Wir brauchen die besten Mitarbeiter im Unternehmen.

Wir wollen sie auch permanent aus-, weiter- und fortbilden, da-

mit wir mit ihnen den neuen Anforderungen gewachsen sind”,

versprach Dr. Hansjörg Rodi, Vorstandsvorsitzender der Schen-

ker Deutschland AG aus Frankfurt. Carolin Heinrichs, Marke-

tingverantwortliche der Zufall Logistics Group mit Hauptsitz

in Göttingen, zeigte, wie ein mittelständisches Unternehmen

erfolgreich um Nachwuchs wirbt: Mit einer Kino-Werbespot-

Kampagne und einem flotten Internetauftritt. Dass es sich bei

Zufall gut arbeiten lässt, bestätigte Azubi Paul Hohmann: „Ar-

beit in der Logistik ist spannend, man ist immer in Action. Die-

ses flexible Arbeiten macht mir Spaß, vor allem der Umgang mit

den Kunden.“ Viel Zustimmung erhielt auch Tanja Kipa, Leiterin

Personalentwicklung bei Zufall. In ihrem Fokus standen die äl-

teren Mitarbeiter: „Wir müssen Maßnahmen ergreifen, um un-

sere Mitarbeiter geistig, körperlich und psychisch gesund und

leistungsfähig zu halten – auch mit flexibleren Arbeitszeiten

oder Jobrotation”.

Die Weichen stellen

„Logistik im Dreiklang der Nachhaltigkeit – Soziales, Ökolo-

gie und Ökonomie – das ist das Motto unseres Kongresses. Das

Thema Fachkräfte hat dabei natürlich viel Gewicht, da es alle

bewegt. Doch wir werden auch in den anderen zukunftweisen-

den Bereichen die künftigen Herausforderungen diskutieren,

Denkanstöße geben, um so strategisch die Weichen stellen zu

können”, erklärte Holger Schach, Geschäftsführer des Regio-

nalmanagements Nordhessen. Zum Beispiel im Bereich Ener-

gieeinsparung: umweltfreundliche Innovationen und Trends in

der Nutzfahrzeugindustrie stellte Roland Dold, Senior Manager

Alternative Powertrain and Emissions bei Daimler Trucks vor; Paul

Wittenbrink, Professor für Transport und Logistik an der Dualen

Hochschule Baden-Württemberg, erläuterte die Bedeutung von

„Green Logistics”, und Markus Bappert konnte von seinen guten

Erfahrungen mit Erdgas- und Hybridantrieben im Lebensmittel-

Verteilerverkehr berichten. Auch das Thema Ko-stensenkung

stand auf der Agenda: Den Spagat „zwischen Effiziensteigerung

und Kostensenkung” skizzierte René Stöcker, Geschäftsleiter

Deutschland Operations bei Hellmann Worldwide Logistics.

Professor Stefan Seuring, Inhaber des Lehrstuhls für Supply

Chain Management an der Universität Kassel, stellte den Ge-

samtzusammenhang her: „Risikovermeidung bedeutet heute

eben nicht, nur über ökonomische Risiken nachzudenken, son-

dern auch über Umwelt und soziale Fragen.”

Aufeinander zu bewegen

Mehr Kooperation, so das Fazit vieler, sei die Antwort, auf

die fast alles hinauslaufe. „Die Logistik steht im Wettbewerb

mit anderen Branchen”, resümierte Dr. Heiko von der Gracht,

Direktor am Institute for Futures Studies and Knowledge Ma-

nagement an der EBS Business School in Wiesbaden. „Zu-

sammenarbeit im Verbund könnte eine Möglichkeit sein, sich

Marktstärke zu verschaffen.” Als ein gelungenes Beispiel nann-

te er die Stückgutkooperation System Alliance, der inzwischen

42 Betriebe in Deutschland angehören. Deren Geschäftsführer

Georg Köhler erklärte, warum er sich für einen Verbund ans

Steuer gesetzt hat: „Alle stehen schließlich vor den Herausfor-

derungen durch Ressourcenverknappung und den demogra-

fischen Wandel. Je mehr wir uns vernetzen, austauschen und

strategisch zusammenarbeiten, desto eher sind wir in der Lage,

vernünftige Lösungen für die Zukunft zu realisieren”.

Gastgeber Holger Schach ermunterte zur ganz-

heitlichen Betrachtung von Herausforderungen

Branchenvertreter aus ganz Deutschland

kamen zum Meinungsaustausch nach Kassel

114

Wirtschaftsblatt 4/12

Logistik & Mobilität

Mobilität sichern

- multimodal und klimaangepasst

Klimaanpassung umfasst Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel. Das Teilprojekt „Betriebsbezogener Personen-verkehr“ im Rahmen des Verbundprojekts Klimzug-Nordhessen, mit Finanzierung durch das BMBF durch MoWiN.net bearbei-tet, evaluierte und dokumentierte in 2012 Anforderungen und Handlungsoptionen dieser dualen Strategie. Das Interesse an diesen Ergebnissen wächst auch überregio-nal, denn die Vulnerabilität der Verkehrssy-steme und wetterbedingte Verhaltensände-rungen gewinnen an Relevanz.

Jeder zweite befragte Betrieb (alle Branchen) in Nordhessen erwartet zudem, dass die gesundheitlichen Belastungen der Beschäf-tigten im Berufsverkehr durch Extremwet-terereignisse (z.B. thermische Belastungen) deutlich zunehmen werden. Gesundheits-management für die Beschäftigten und Mobilitätsmanagement für den Weg zum Arbeitsplatz und berufl iche Wege sind Bau-steine klimaangepasster betriebsbezogener Mobilität.

Beispielhaftes Engagement in der Wirtschaft der „Pendlerregion“ Nordhessen wurde z.B. zum Thema „Fahrgemeinschaften“ gezeigt. Erfolgsfaktoren der betrieblichen Mitfahrbör-sen sind Akzeptanz durch exklusive Nutzer-gruppe, Komfort, Sicherheit, Flexibilität und kurzfristig spürbare Vorteile für möglichst viele Mitarbeiter, also Klimaanpassung kom-biniert mit Zusatznutzen für Betrieb und Be-schäftigte. Mit entsprechender infrastruktu-reller Unterstützung (z.B. Wetterschutz und Service im ÖPNV, für Park+Ride, Bike+Ride, E-Mobilitätsstationen und CarSharing) sei-tens der Kommunen und Verkehrsunterneh-men kann mit klimaangepasster Multimo-bilität und Multimodalität in naher Zukunft auch eine regional relevante Wertschöpfung generiert werden.

Handlungsoptionen und Praxisbeispiele werden 2013 durch MoWiN.net in einem Leit-faden für die Wirtschaft zur Verfügung ge-stellt. Die Abschlusskonferenz des Projektes „Klimzug-Nordhessen“ fi ndet am 10. und 11. April 2013 in Kassel statt.

Wolfgang Nickel Vorstand MoWiN.net e.V.

Klimzug - Nordhessen Teilprojekt Betriebsbezogener Personenverkehr

[email protected]

Ausgewählte Presseberichte 2012

Option für Betriebsparkplätze: Privilegierung für Fahrge-meinschaften

34 www.jerome-kassel.de

JÉRÔME WIRTSCHAFT

MoWiN.net richtet sich neu aus – und nimmt die ganze Region mitN eue Ideen, ein neues Profil und ein Blick in die Zukunft: Auf dem ersten MoWiN.net Zukunftsforum begeisterte das Mobilitätsnetzwerk mit einem frischen, un-konventionellen Format im Kulturbahnhof. Rund hundert Teilnehmer tauschten Ideen aus, lausch-ten Fachvorträgen und entwickelten künftige Ar-beitsfelder. Einige von ihnen nahmen auch an der MoWiN.net-Olympiade teil, die an diesem Abend ebenfalls Premiere feierte.

Das Mobilitätswirtschaft Nordhessen Netzwerk ist ein Zusammenschluss von Unternehmen aus der Branche, die sich vernetzen, zusammenarbeiten und die Region voranbringen wollen. Unter dem Dach des Regionalmanagements werden die Ideen aus MoWiN.net in Projekte und Veranstaltungen umgesetzt. Nach acht Jahren erfolgreicher Vernet-zung durch Kooperationsforen mit gezielten Matchmakings für Unternehmen, hat der Vor-stand um den Vorstandsvorsitzenden Rainer Volk (Daimler AG) ein neues Zukunftsprofil erarbeitet. Mit Unterstützung von Prof. Dr. Gerdum Enders

(Zeichenforscher, Global Mind Network GmbH) wurden die Kernziele des Vereins definiert: Net-working, Querdenken und die Identifikation von Zukunftspotenzialen.

Mit dieser Zielrichtung wurde auch die Ver-anstaltung auf den Weg gebracht. Nach der Vor-stellung des MoWiN.net-Profils durch Prof. Dr. Enders ging es im Anschluss in die Workshops nach Open-Space-Manier. Teilnehmer aus unter-schiedlichsten Branchen und Institutionen wur-den bereits im Vorfeld in Gruppen eingeteilt und sollten ohne Moderator innovative Projektansät-ze entwickeln. Die Ergebnisse der zehn Gruppen konnten sich sehen lassen: Neue Ideen zu Ver-kehrsplanung, Logistik-Hubs, Fachkräfteakquise und Elektromobilität wurden diskutiert und aus-gearbeitet. Die Teilnehmer nutzten außerdem zahlreich die Möglichkeit, bei Interesse Ihre Visi-tenkarte zu den einzelnen Projektideen abzuge-ben. „Es ist wichtig, dass durch Veranstaltungen wie diese neue Impulse für unsere Arbeit gesetzt werden“, sagte Nadja Gläser, Leiterin Mobilität im

Regionalmanagement Nordhessen. „Wir werden mit unserem Team die neuen Ansätze aufgreifen und aus den Geeigneten neue Kooperationspro-jekte initiieren.“

possfossil.urban.mobilAufgelockert wurde die Veranstaltung durch die sogenannte MoWiN.net-Olympiade, bei der drei Sieger für die Disziplinen Segwayparcours, Auto-rennbahn und Torwandschießen ermittelt wur-den. Der Gastvortrag von Prof. Dr. Hartmut Topp, TU Kaiserslautern, rundete den Blick in die Zukunft mit dem Thema „possfossil. urban.mobil“ ab.

Das durchweg positive Feedback an die Organisa-toren bestätigt den neuen Kurs und macht den Weg frei für weitere Aktivitäten dieser Art. Der Vorstandsvorsitzende Volk bilanzierte: „Ich habe heute nur positives über das Zukunftsforum ge-hört. Ich bin froh, dass unsere Veranstaltung so gut angekommen ist und wir mit neuen Ideen in die nächsten Jahre starten können.“

Profil geschärft

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Die Organisatoren: Nadja Gläser (Leitung Mobilität, Regionalmanagement Nordhessen), Zeichenfor-scher Prof. Dr. Gerdum Enders, Hübner-Ge-schäftsführer Helge Förs-

ter, KVG-Vorstand Dr. Thorsten Ebert, Regional-manager Holger Schach, MoWiN.net-Vorstandsvor-sitzender Rainer Volk, Prof. Dr. Carsten Sommer (Universität Kassel) und Rudolph Logistik-Ge-schäftsführer Peter Weide

(v.l.)

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lhp - 28.11.2012 16:15

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Betriebe der Kontraktlogistik stehen tagtäg-lich vor der Herausforderung, sich schnell auf wieder einmal veränderte Bedingungen oder Kundenwünsche reagieren zu müssen. Gerade wenn im Zuge dieser Veränderungen strategische Entscheidungen getroffen wer-den müssen, sind Unternehmen kleiner oder mittlerer Größe oft im Nachteil gegenüber Großunternehmen. „Die Großen“ können im Bedarfsfall schnell auf unternehmensin-ternes Know-how aus eigenen Forschungs- und Entwicklungsabteilungen zurückgreifen oder verfügen über gute Beziehungen zu Ex-perten in Hochschulen und können auf diese Weise schnell passende Lösungen finden. Dabei beeinflussen die zu treffenden Ent-scheidungen den Erfolg oder gar das Über-leben kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) teilweise wesentlich mehr als dies in Großbetrieben der Fall ist.

An diesem Befund setzt eine durch das Hes-sische Wirtschaftsministerium unterstützte Initiative an, in der der Speditions- und Lo-gistikverband Hessen/Rheinland-Pfalz e.V., der Fachverband Güterkraftverkehr und Lo-gistik Hessen e.V., die Arbeitsgemeinschaft hessischer Industrie- und Handelskammern, die Hochschule Fulda, das Regionalmanage-ment Nordhessen, der RKW Hessen, die Goethe-Universität Frankfurt sowie die Wirt-schaftsförderung der Stadt Frankfurt nach neuen Wegen suchen, kleine und mittlere Unternehmen bei diesen Entscheidungen zu unterstützen.

Die Initiative will eine Brücke zwischen be-trieblichen Entscheidern hessischer KMU der Kontraktlogistik einerseits und hessischen Hochschulen andererseits schlagen und den Austausch zwischen Hochschulen und be-trieblicher Praxis verbessern, sodass künftig auch kleine und mittlere Unternehmen von hochschulischem Wissen profitieren kön-nen. Um dabei die Probleme der betrieb-lichen Praxis wirklich genau adressieren zu können, wurden die über 2.000 KMU der

Nils Beckmann

IWAK Institut für Wirtschaft, Arbeit und KulturZentrum der Goethe-Universität Frankfurt am Main

[email protected]

Initiative liefert praxisrelevante Hilfe für kleine

und mittlere Kontraktlogistiker

Kontraktlogistik in Hessen schriftlich darü-ber befragt, welches die Hauptherausfor-derungen aus Sicht der Betriebe sind und welches Know-how sie für deren Lösung benötigen. Mit insgesamt 25 Aspekten wur-de ein breites Spektrum an betrieblichen Herausforderungen abgefragt, um ein mög-lichst genaues Bild der Problemlagen in der Praxis einfangen zu können. Darüber hinaus schilderten die Betriebe im Rahmen der Be-fragung, wie sie bisher mit den Herausfor-derungen umgehen und wie genau der Aus-tausch zwischen Betrieben und Hochschulen erfolgen sollte.

Die Ergebnisse zeigen, dass die größten Herausforderungen strategische Entschei-dungen im Bereich der Kalkulation und Investition, Schwierigkeiten bei der Perso-nalbesetzung oder auch die Suche nach pas-senden Kooperationspartnern darstellen.

Auf Basis weiterer Interviews mit Verant-wortlichen aus der Praxis wurden die Un-terstützungsbedarfe weiter spezifiziert und Instrumente entwickelt, die den Austausch zwischen KMU der Kontraktlogistik und den Hochschulen in Hessen auf Basis konkreter Praxisprobleme verbessern sollen.

Hierzu gehört auch ein Veranstaltungsfor-mat, in dem der Praxis die konkreten Vor-teile eines verbesserten Austauschs mit Hochschulen anhand neuer Lösungsansätze im Bezug auf Personalbesetzungsschwie-rigkeiten aufgezeigt wird. Diese findet am 24.01.2013 unter dem Titel „Kontraktlogistik stemmen!“ in Frankfurt statt. Weitere Infor-mationen finden Sie unter www.iwak-frank-furt.de/Kontraktlogistik_stemmen.pdf

Die im Rahmen der Initiative gewonnenen Erkenntnisse werden am 15.05.2013 schließ-lich auf einer Veranstaltung der interessier-ten Öffentlichkeit vorgestellt und bilden den Auftakt zu einem verbesserten Austausch zwischen KMU der Kontraktlogistik und den hessischen Hochschulen.

Falls wir Ihr Interesse an der Initiative oder den Veranstal-tungen geweckt haben sollten, lassen Sie es uns bitte wissen: Herr Beckmann vom Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK) der Goethe-Universität Frankfurt gibt Ihnen gerne wei-tere Auskünfte (069-798-22150, [email protected]). Aktuelle Informationen zur Initiative finden Sie auch unter: www.iwak-frankfurt.de

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Mercedes-Benz Werk Kassel

Wir aus der Region – Achsen für die Welt

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Der traditionsreiche Standort Kassel stand schon immer für innovative und qualitativ hochwertige Produkte für den Schienen-güter- und Personenverkehr. Seit 1848, damals unter Henschel, werden in Kassel Lokomotiven entwickelt und produziert. In dieser Verpflichtung steht heute der Welt-konzern Bombardier, der mit seinen beiden Geschäftsfeldern Transportation und Aero-space weltweit 70.000 Mitarbeiter beschäf-tigt.

Während die weltweiten Aktivitäten von Ae-rospace vom nordamerikanischen Kontinent aus gesteuert werden, befindet sich die Zen-trale des Geschäftsbereiches Transportation in Berlin. Insgesamt beschäftigt Bombardier Transportation in den Sparten Schienenfahr-zeuge, Antriebs- und Steuerungssysteme, Drehgestelle, Service und Bahnsteuerungs- und Transportsysteme rund 36.000 Mitarbei-ter, die alle an innovativen Lösungen für die Schienenverkehrsbranche arbeiten.

Die Geschäftseinheit LOCOMOTIVES ist an fünf Standorten in Europa – Wroclaw (PL), Vado Ligure (IT), Zürich (CH), Mannheim und Kassel - vertreten. Alle Standorte können auf eine langjährige Tradition zurückblicken, wobei Kassel mit einer über 200jährigen Geschichte das älteste Werk unter dem Bombardier-Dach ist. Der frühere Henschel-Standort kam über verschiede Eigner, u. a. ABB-Henschel und Adtranz, im Jahr 2001 zu Bombardier. Heute ist das Werk in Kassel das Kompetenzzentrum für die Entwicklung und Produktion der innovativen TRAXX Loko-motivplattform, von welcher seit Plattform-Entwicklungsstart in 2002, Fahrzeuge an europäische Staatsbahnen und Privatkun-den geliefert werden. Die Produktpalette am Standort umfasst neben den Lokomotiven der TRAXX-Plattform unter anderem Schwer-last-Lokomotiven für den Transport von Ei-senerz in Skandinavien, Lokomotiven für den Passagierverkehr in Nordamerika und Triebköpfe für den Hochgeschwindigkeits-verkehr in Spanien.

Die TRAXX Lokomotivplattform ermöglicht vielfältige Einsatzmöglichkeiten im Schie-nengüter- und Personenverkehr vor allem in Europa. Die Lokomotiven arbeiten sowohl mit Wechselstrom als auch mit Gleichstrom und können in Europa auch grenzüberschrei-tend eingesetzt werden, die entsprechenden Zugsicherungssysteme sind integrierbar.

Die neuesten TRAXX - Entwicklungen wurden auf der diesjährigen Innotrans, der internati-onalen Leitmesse für Verkehrstechnik in Ber-

lin, vorgestellt. Die mit einem zusätzlichen Dieselmotor (Last Mile) ausgestattete TRAXX Wechselstromlokomotive (TRAXX F140 AC) gehört ebenso wie die TRAXX Diesel Multi-Engine (TRAXX P160 DEME) dazu. Die TRAXX F140 AC mit Last Mile bietet den Betreibern zahlreiche Vorteile. Durch den zusätzlichen Dieselmotor können Betreiber die Lokomo-tiven auf nicht-elektrifizierten Gleisabschnit-ten, z. B. bei Werksanbindungen an das DB-Schienennetz, einsetzen und diese ohne den Einsatz von Rangierfahrzeugen überbrü-cken. Mehr Unabhängigkeit führt zu mehr Flexibilität im Schienenverkehr – ein wich-tiger Schritt, um die Wettbewerbsfähigkeit des Verkehrsträgers zu steigern.

Auch mit Einsatz des zweiten auf der Messe vorgestellten Fahrzeugs, der TRAXX P160 Die-sel Multi-Engine Lokomotive, erhalten Bahn-betreiber einen Wettbewerbsvorteil. Bestellt hat die Deutsche Bahn die Fahrzeuge, um ihre geänderten Anforderungen an Abgas- und Geräuschemissionen, Kraftstoffver-brauch und flexible Einsatzmöglichkeiten erfüllen zu können. Die Diesellokomotive wird von insgesamt vier Standard- Industrie-motoren angetrieben, welche die EU Abgas-vorschriften „Diesel Stage IIIB“ erfüllen. Wie alle Modelle der bewährten TRAXX Plattform gewährt die Multi-Engine Lokomotive Betrei-bern sämtliche Vorteile der TRAXX Familie: geringe Lebenszykluskosten, niedrigen Auf-wand bei Wartung und Betrieb und vielfäl-tige Einsatzmöglichkeiten im europäischen Schienenverkehr. Bei der ersten TRAXX P160 Diesel Multi-Engine Lokomotive handelt es sich zudem um die 35.000 Lokomotive, die aus dem Kasseler Werk ausgeliefert wird. Parade der ALP-45DP Lokomotiven im Kasseler Werk

Eine TRAXX F140 AC mit Last Mile Dieselmotor

Präsentation der ersten TRAXX P160 Diesel Multi-Engine für DB Regio im Rahmen der Innotrans. Auf der Bühne stehen (von links) Peter Ammann (Vice President Sales, Bombardier Transportation), Kay Euler (Vorstand Produktion DB Re-gio), Ulrich Jochem (President Business Unit Locomotives, Bombardier Transportation)

Steffen Riepe

General ManagerBombardier Transportation

[email protected]

Hightech Lokomotiven aus Kassel in alle Welt

- Bombardier führt die Schienenkompetenz in Kassel fort

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Impressionen

Christian Kamm, Geschäftsführer Kamm GmbH & Co. Karosseriebau, auf dem Netzwerktreffen im Daimler Werk

Energieeffizienz-Veranstaltung am 29.03.2012 in der Uni Kassel mit allen Partnern

Auf dem Nordhessen-Stand auf der Expo Real (v.l.n.r.): Hessischer Wirtschaftsminister Florian Rentsch, Jens Witter (Geschäftsführer Dr. Matuszek GmbH), Christof Nolda (Stadtbaurat Kassel) und Holger Schach (Regional-management)

Podiumsdiskussion auf dem Kongress eMobility im April in Kassel: Klaus Heber (VW) und Dr. Thorsten Ebert (KVG) im Gespräch

Bernd Scott (Vorstand Technikmuseum) führt beim Netzwerktreffen durch die Ausstel-lung

Die Partner des EU-Projekts „Sintropher“ vor dem Rathaus Kassel

Eugen Jung (Geschäftsführer Spedition Jung) auf dem Kongress eMobility im April 2012

MoWiN.net Olympiade: Britta Aufermann (Sinnreich) testet den Segway Parcours

Netzwerktreffen bei der B.Braun AG in Melsungen: Führung durch das Werk

Dr. Hansjörg Rodi, Vorstandsvorsitzender Schenker Deutschland AG, auf dem Logistik-Tag

Die Preisträger der MoWiN.net Olympiade mit Rainer Volk und Nadja Gläser (v.l.n.r): Michael Wieners (Wirtschaftsförderung Kassel), Dieter Berdelsmann (Universität Kassel) und Jörg Böttger (Jörg Böttger Projektentwicklung)

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Partnertreffen des EU-Projekts „Sintropher“ in Kassel: (v.l.n.r.) Prof. Dr. Helmut Holzapfel (Universität Kassel), Dr. Thorsten Ebert (KVG), Sir Peter Hall (University College London) und Christof Nolda (Stadt-baurat Kassel) im Gespräch

Das Publikum des MoWiN.net Zukunftsforums Das Team von MoWiN.net und Regionalmanagement als Veranstalter des Zukunftsforums

Rainer Volk (Vorstandsvorsitzender) und Nadja Gläser (Geschäftsführerin) auf dem MoWiN.net Zukunftsforum

Das Expo-Real Team: Nadja Gläser, Marc Göbert und Kathrin Laurier (alle Regionalmanagement Nordhessen GmbH)

Weihnachtsstammtisch im Landhaus Meister

Netzwerktreffen bei der Daimler AG: Marco Gajewski (Relationship Management) führt durch das Werk

Harald Nienhaus (Volkswagen OTC), Boris Hermes (TÜV Hessen), Dirk Bollrath (IWL) und Olaf Häupl (BLD Logistik) auf dem Weihnachtsstammtisch

Frank Schröer (B.Braun Melsungen AG), Rainer Volk (Daimler AG) und Karsten Busch (Rudolph Logistik Gruppe) im Gespräch auf dem Zukunftsforum

Logistik-Tag 2012: Das Team der Regionalmanagement Nordhessen GmbH

Mitgliederversammlung 2012 in der Neuen Galerie Kassel: Günter Schwind wird verabschiedet

Peter Weide (Rudolph Logistik Gruppe), Prof. Dr. Carsten Sommer (Universität Kassel) und Prof. Dr. Hartmut Topp (TU Kaiserslautern) (v.l.n.r.) im Gespräch auf demZukunftsforum

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Jobcenter Stadt Kassel

Personal-Service: sehr gut!

Gute, motivierte Leute, ordentliche Qualifi-zierungen, verlässlicher Personal-Service – das Jobcenter Stadt Kassel hat sich auch bei den Logistikern in der Region einen Namen gemacht und schon für viele positive Über-raschungen gesorgt.

Rund 280 LKW-Fahrer sind durch das Job-center Stadt Kassel seit 2006 auf die Straße gebracht worden – zum Teil mit Qualifizie-rungen, immer in enger Abstimmung auf die Wünsche und den speziellen Bedarf des einzelnen Arbeitgebers. Dazu kommen ungezählte Lagerhelfer, aber auch Produk-tionshelfer, die per Zeitarbeitsfirmen wieder in Arbeit gekommen sind.

„Von der angeblichen Wirtschaftskrise ist zum Glück in unserem Arbeitsaufkommen nichts spürbar“, erklärt Burkhard Walter, Leiter des Arbeitgeberservice (AGS) des Job-center Stadt Kassel. „Bei uns laufen nach wie vor viele Anfragen nach motivierten Mit-arbeiterinnen und Mitarbeitern ein – aus der Logistik, aber auch aus vielen angrenzenden Branchen. Klein-Unternehmen haben sich angesiedelt, wir helfen gern dabei, deren Personalbedarf zu decken.“

Flughafen: Große Veranstaltung mit Arbeit-suchenden

Stichwort Flughafen Kassel-Calden: Auch hier hatte das Jobcenter Stadt Kassel mit seinem Arbeitgeberservice in Kooperation mit der Agentur für Arbeit von Anfang an den Fuß in der Tür. Mittlerweile wurden 52 Stellen von Fluggast-Abfertigung bis Ramp-Agent mit ehemals Arbeitssuchenden besetzt. Die Personal-Verantwortlichen des Flughafens haben mit Begeisterung das Angebot des AGS angenommen, eine große Veranstaltung zur Stellenbesetzung zu organisieren. Vertre-ter des Flughafens, des Arbeitsgeberservice und natürlich interessierte Arbeitsuchende trafen sich zur umfassenden Info-Runde im

Bürgersaal des Kasseler Rathauses, danach starteten die Auswahlverfahren. Das Stellen-Besetzungsverfahren war binnen kurzer Zeit komplett abgeschlossen und die notwendi-gen Qualifizierungen haben begonnen.

Ungewöhnliche Wege gehen – zum Beispiel mit den Kassel Huskies

Eine der Spezialitäten des AGS ist es, unge-wöhnliche Wege zu gehen. Da gibt es das Branchen-Frühstück mit Arbeitgebern oder Job-Börsen beziehungsweise Branchen-Messen im Kasseler Rathaus, Job-Speed-Da-tings, aber auch Unternehmer-Events, deren Früchte in Form von Arbeits-, Ausbildungs- oder Praktikumsplätzen den Arbeitsuchen-den der Stadt Kassel zu Gute kommen.

Beim jüngsten Projekt profitieren junge Leute unter 25 Jahre von einer Kooperation mit den Kassel Huskies. Der Kontakt zu den Stars, die trotz ihres anstrengenden, zeit-aufwändigen Trainings alle arbeiten oder in Ausbildung sind, bringt einen echten Moti-vationsschub. Unternehmer aus dem Spon-sorenkreis geben den Jugendlichen eine Chance, sich in der Praxis zu bewähren. Wei-tere Arbeitgeber sind herzlich willkommen.

Suchen Sie noch Azubis? Auch in Teilzeit?

Sie suchen noch Azubis für das Ausbildungs-jahr 2013? Darf es in Teilzeit sein? Das Job-center hat ein spezielles Projekt für Allein-erziehende aufgelegt. Die meisten haben bereits Berufserfahrung, aber noch keinen Abschluss, zum Beispiel weil sie während einer laufenden Ausbildung schwanger ge-worden sind. Das Jobcenter kümmert sich darum, dass die Kinderbetreuung verlässlich geregelt wird. Die Frauen erhalten ein spezi-elles Coaching und sind nach einhelliger Meinung der aktuellen Arbeitgeber äußerst motiviert, zuverlässig, verantwortungsvoll und bringen eine große Portion gesunden Menschenverstand mit. „Ganz anders als viele Azubis, die direkt von der Schule kom-men“, kommentierte Martin Dörries, Perso-nal-Chef des Ingenieur-Büros für erneuer-bare Energien Cube Engineering.

Burkhard Walter

Leiter ArbeitgeberserviceJobcenter Stadt Kassel

[email protected]

Motiviert, zuverlässig, verantwortungsvoll mit einer großen Portion gesunden Menschenverstandes: Martin Dörries, Personal-Chef im Ingenieur-Büro Cube Engi-neering hält große Stücke auf Norma Santos, die nach erfolgreichem Abschluss ihrem Ausbildungsbetrieb treu geblieben ist

Yves Knackstedt und Zöhre Günay haben die Groß-Ver-anstaltung des Jobcenter im Kasseler Rathaus genutzt. Sie bewarben sich um Arbeitsplätz als Ramp-Agent be-ziehungsweise Luftsicherheitskontrollkraft

Rund 280 LKW-Fahrer hat das Jobcenter Stadt Kassel seit 2006 in Arbeit gebracht

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Impressum

Weitere Netzwerktreffen gibt es im März im Volkswagen Werk Baunatal in der Getriebe-fertigung (07. März), im Containerterminal Philipstal von K+S (05. September) und zum Jahresende wie immer im Landhaus Meister (05. Dezember).

Auch Kongresse und Fachveranstaltungen kommen in 2013 nicht zu kurz: Mit den Nahverkehrstagen findet am 26. und 27. September die einzige wissenschaftliche Ta-gung zum Nahverkehr in Kassel statt. Zudem sind eine Kick-Off Veranstaltung zum Projekt FREE im Frühjahr und der Elektromobilitäts-kongress der hessischen Staatskanzlei im Herbst geplant. Im Kompetenzfeld Logistik wird die Nacht der Logistik für den 20. Sep-tember vorbereitet.

Sollten auch Sie Interesse an der Ausrich-tung oder Unterstützung einer Veranstaltung haben (Netzwerktreffen und Fachkongresse) so wenden Sie sich jederzeit direkt an uns!

Das kommende Jahr wird vor allem für die Stadt Kassel spannend: Mit dem Hessentag findet vom 14.06. bis zum 23.06.2013 das größte Landesfest Deutschlands bei uns in der Region statt. Außerdem kann Kassel in 2013 auf eine 1100-jährige Geschichte zu-rückblicken, und auch das wird gebührend gefeiert.

Mit dem Projekt FREE (S.32) wird für solche Großveranstaltungen erstmals ein integ-riertes Mobilitätskonzept auf Basis des öf-fentlichen Verkehrs und Elektrofahrzeugen umgesetzt – unter Federführung des Regio-nalmanagements.

Außerdem wird im Rahmen des Stadtjubi-läums die Collection Schlumpf „Schlafende Automobilschönheiten“ in Waldau ausge-stellt. Hier wird MoWiN.net am 10.06.2013 ein großes Netzwerktreffen zum Bewundern der Oldtimer im Originalzustand ausrichten (www.schlafende-automobilschoenheiten.de).

Ausblick auf das neue Jahr

- Was in 2013 passiert

Sie finden alle wichtigen Termine in der Jahresübersicht in der Mitte dieses Magazins und unter www.mowin.net.

Nadja Gläser Geschäftsführung MoWiN.net e.V.

Leitung MobilitätRegionalmanagement Nordhessen GmbH

[email protected]

Herausgeber: MoWiN.net e.V. Ständeplatz 13, 34117 Kassel, Deutschland Tel. +49 561 97062-19 Fax +49 561 97062-23 E-Mail: [email protected] Internet: www.mowin.net

Vorstand: Rainer Volk (Daimler AG), Peter Weide (Rudolph Logistik Gruppe), Prof. Dr. Carsten Sommer (Uni-versität Kassel), WolfgangNickel (PGN Planungs-gruppe Nord), Dr. Thorsten Ebert (Kasseler Verkehrsgesellschaft AG), Helge Förster (Hübner GmbH), Dr. Oliver Fromm (UniKasselTransfer), Prof. Dr. Ing. Helmut Holzapfel (Universität Kas-sel), Stefan Meister (Meister AG), Frank Schröer (B.Braun Melsungen AG),

Verantwortlich für redaktionellen Inhalt: Nadja Gläser

Redaktionelle Mitarbeit: Elisabeth Hanitsch, Markus Oeste, Manuel Krieg, Sabine MIchelfelder

Gestaltung: neue formen GmbH & Co. KG (Kassel) www.neueformen.net, Elisabeth Hanitsch,Marc Göbert

Gestaltungsumsetzung: Elisabeth Hanitsch, Marc Göbert

Wir bedanken uns bei folgenden Unternehmen für die Bereitstellung von Fotomaterial: Daimler AG, WESPA Metallsägenfabrik Simonds Industries GmbH, Hch. Kördel GmbH, FINE Mobile GmbH, gpdm GmbH - Gesellschaft für Projektierungs-und Dienstleistungsmanagement mbH, K+S Transport GmbH, PGN Planungsgruppe Nord, Kassel - Gesellschaft für Stadt- und Verkehrsplanung, Jungheinrich Vertrieb Deutschland AG & Co. KG, Hübner GmbH, Brunel GmbH, IWAK - Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur,Zentrum der Goethe-Universität, Frankfurt am Main, Jobcenter Stadt Kassel, Universität Kassel, Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG und Städtische Werke AG, Expresso Deutschland GmbH, Kassel Marketing GmbH/Kongress Palais, Bombardier Transportation GmbH, inno-mobil Mobilitätslösungen, Rudolph Logistik Gruppe GmbH & Co. KG, PricewaterhouseCoopers AG, Michael Schapiro

Auflage: 1500 Exemplare

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