Nanotechnologie, von der Forschung in den Alltag · Kurzportrait 1949 gegründet gemeinnütziger...
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Kürzel: Datum und Name der Präsentation
Otmar Zimmer, Andreas Leson
Fraunhofer IWS Dresden
Nanotechnologie, von der Forschung in den AlltagInformationsveranstaltung Markteinstieg UK 2012
Berlin, 22. Juni 2012
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Nanotechnologie, von der Forschung in den Alltag
Fraunhofer IWS Dresden
Nanotechnologie
gestern und heute
Akteure in Deutschland
Trends
Zusammenfassung
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Fraunhofer IWS Dresden
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Fraunhofer GesellschaftKurzportrait
1949 gegründet
gemeinnütziger Verein, Träger sind Bund und Länder
60 Institute
ca. 20.000 Mitarbeiter
Umsatz ca. 2 Mrd. €
Finanzierung:
-
40% aus Industrieerträgen,
-
30% aus Projektförderung (EU, Forschungsprogramme von Bund und Ländern
-
30% Grundfinanzierung .
München
Dresden
Freiburg
Weil/WintersweilerGarmisch-Partenkirchen
Holzkirchen
Stuttgart
KarlsruhePfinztal
Erlangen
WürzburgDarmstadt
SaarbrückenSt.Ingbert
AachenEuskirchen
Schmallenber g
DuisburgDortmund
Braunschwei g
Hannover
Jena
Chemnitz
Halle
MagdeburgPotsdam Teltow
Berlin
Bremen
Rostock
Itzehoe
größte Organisation für anwendungsorientierte
Forschung Europas
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Fraunhofer Institut für Werkstoff-
und Strahltechnik IWS
Ausstattung
Verschiedene Laseranlagen
CO2
, Faser, Scheibe, NdYAG, Diode
div. Bearbeitungsanlagen
PVD-Beschichtungsanlagen
CVD-Beschichtungsanlagen
Plasma-
und Induktions-
anlagen
Ausrüstungen für Schicht-
und Werkstoffprüfung
Metallographie
TEM, REM, etc.
Institutsleiter: Prof. Dr. E. Beyer
Zahlen
Mitarbeiter
2011: ca. 270
Betriebshaushalt 2011:
ca. € 23 Mio.
Investitionen 2011: ca. €
3,4 Mio.
Laborfläche ca. 8400 m²
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Fraunhofer Institut für Werkstoff-
und Strahltechnik IWSGeschäftsfelder
CVD Atmosphärendruck- Schichttechnik
PVD Vakuum-Schichttechnik
y
Fügen Randschichttechnik
Thermische Beschichtungstechnik
Abtragen / Trennen
Lasermaterialbearbeitung Oberflächen- und Schichttechnik
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Fraunhofer Institut für Werkstoff-
und Strahltechnik IWSDienstleistungsangebot
BeratungenMachbarkeitsstudien Durchführung von F&E-Arbeiten Technologieentwicklungen Verfahrenserprobungen (Applikationen)
Systementwicklungen zusammen mit unseren Partnern
Aufbau und Betrieb von PilotanlagenWerkstoff-
und Bauteilprüfung
Schadensfallanalysen
sowie die Ausbildung von: Wissenschaftlern Ingenieuren Anlagebedienern und Laboranten
Wir bieten Dienstleistungs-und Werkverträge zufolgenden Themen an:
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Nanotechnologie
gestern und heute
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Nanotechnologie
gestern und heute
nanos
= (gr.) Zwerg
10-3
= milli
10-6
= mikro
10-9
= nano
10-12
= pico
10-15
= femto
10-18
= atto
Nano-Dimensionen
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10
1 : 108 1 : 108
Geo
10000 km
Makro
10 cm
Nano
1 nm
Nano-Dimensionen
Nanotechnologie
gestern und heute
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Gegenstand der Nanotechnologie
Kontrollierte Herstellung, Analyse und Manipulation von technisch nutzbaren Objekten mit Abmessungen (< 100 nm)
Technische Nutzung nanoskaliger
Phänomene und
Materialeigenschaften
Nutzung verschiedener Technologieplattformen und Verfahrensansätze („Top-Down“, „Bottom-up“, „Selbstorganisation“)
Interdisziplinäre und branchenübergreifende Herangehensweise für neue technische Lösungen und Produkte
Nanotechnologie
gestern und heute
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Nano-Effekt
–
ein Beispiel
einkristalline Schicht
Schichtvolumen 1cm3
1 m1 m
1 μm
polykristalline Schicht
Korngröße
1 μm
Kristall-Oberfläche: 6 m2
nanokristalline
Schicht
Korngröße
10 nm
Kristall-Oberfläche: 600 m2
OF-Zone = 1 nm 60 % der Atome im Bereich der Kristall-
Oberfläche !
Nanotechnologie
gestern und heute
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13Elektronenmikroskop von Ernst RuskaQuelle: Deutsches Museum München
Entwicklung der Nanotechnologie
400 v. Chr.
Demokrit entwickelt den Begriff der Atome für die kleinsten
Teilchen
1744
Pierre J. Macquer
untersucht das von den Alchimisten bekannte
kolloidale
Gold und vermutet feinst
verteilte Partikel
1905
Albert Einstein promoviert mit einer Arbeit über die Bestimmung
des Durchmessers des Zuckermoleküls
1931
Max Knoll und Ernst Ruska
entwickeln das Elektronenmikroskop
Max Knoll und Ernst Ruska
Nanotechnologie
gestern und heute
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Entwicklung der Nanotechnologie
Lycurgus Becher, 4. Jhdt. vor Chr., London, Britisches Museum
Lycurgus Becher von außen beleuchtet (Links) und von innen beleuchtet (rechts)
Frühe Anwendung von Au-Nanopartikeln
Transmissionsfarbe: rotReflektiertes Licht: grün
Nanotechnologie
gestern und heute
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Entwicklung der Nanotechnologie
1959: Richard Feynman
hält seinen Vortrag „There
is
Plenty
of Room
at the
Bottom“
1968: John Arthur und Alfred Y. Cho (Bell Labs)
entwickeln die Molekularstrahlepitaxie
1974: Norio
Taniguchi prägt den Ausdruck Nano-Technology:
„Nanotechnology
mainly
consists
of the
processing
of separation,
consolidation
and deformation
of materials
by
one
atom
or
one
molecule“
1981: Gerd Binnig
und Heinrich Rohrer entwickeln das Rastertunnelmikroskop (STM) und erhalten 1986 den Nobelpreis für Physik
1985: Harry Kroto, Richard Smalley
und Robert F. Curl
weisen das C60-Molekül nach (Buckminsterfullerene) und erhalten dafür 1986 den Nobelpreis für Chemie
…
Nanotechnologie
gestern und heute
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Nanotechnologie
gestern und heuteEntwicklung der Nanotechnologie
2004: Andre Geim
und Konstantin Novoselov
(Manchester University) gelingt die
Präparation von einzelnen Graphen-Kristallen, die aus einer einzelnen Atomlagevon Kohlenstoffatomen bestehen. 2010 erhalten beide dafür den Physik-Nobelpreis.
Andre Geim Konstantin Novoselov
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integriertes Nutzenbiologischer Prinzipienphysikalischer Gesetze
chemischer Eigenschaften
System
generieru
ng
1940 195 0 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2020 2030 2040 2050
0,1 nm
1 nm
10 nm
0,1 μm
1 μm
10 μm
0,1 mm
1 mm
1 cm
0,1 m
StrukturgrößeN
AN
OM
IKR
OM
AK
RO
„Top
Do
wn
“
„Bo
tto
mu
p“
Physik
Elektronik
Min
iaturisieren
Nano-
elektronik
Mikro-elektronik
Komplexieren
ChemieNano-Cluster/
-partikelKomplex-
chemie
Molekular-biologie
Biologie
Funktionalisieren
Nanobiotechno-logie
Nano-Technologie
Quelle: VDI
Nanotechnologie
gestern und heute
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Akteure in Deutschland
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Akteure in Deutschland
Quelle: BMBF (nano-map.de)
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Akteure in DeutschlandNanotechnologie-
Unternehmen nach Branchen
Anzahl /%
0 10 20 30
2513
10
119
7
64
2
34
6
Quelle: BMBFnano.deReport
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Akteure in DeutschlandNanotechnologie-Unternehmen
/ Zuordnung zur Wertschöpfungskette
Anzahl /%, Mehrfachnennungen möglich0 25 50
Quelle: BMBF, nano.de
-
Report
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Leibniz-
Gemeinschaft
-
Nanomaterialien
und -OF, Festkörper-
und Optoelektronik, HF-Technik
Helmholtz-Gemeinschaft dt. Forschungszentren
-
Nanoelektronik, Nanomaterialien
Max-
Planck-
Gesellschaft
-
Grundlagenforschung von Werkstoff bis Biotechnologie
Fraunhofer-
Gesellschaft
-
angewandte Forschung zu Werkstoffen, OF, Elektronik, Biotechnik
Universitäten & sonstige FuE-
Einrichtungen
-
verstärkt relevante Studiengänge zur Nanotechnologie
BMBF-
geförderte Kompetenzzentren -
Ziel: Zusammenführung von Forschung und Anwendung
Weitere Netzwerke, häufig mit lokalem Bezug
Industrielle Forschung und Entwicklung
-
Systemforschung in Großunternehmen, -
Geräte und Verfahren in KMU
Akteure in DeutschlandNanotechnologie-
Forschung in Deutschland
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Akteure: öffentliche FörderungBritisch-Sächsisches Nanotechnologie-Forum in London am 03.10.2005
Anlass: Sachsen Partnerland von GB
in 2005 etwa 150 Teilnehmer (1/3 aus D) Vortragende u.a.:
Prof. Milbradt,Prof. Bullinger (FhG),Sir David King,Dr. Deppe (AMD),Prof. Simons (MPG),Dr. Kücher (FhG CNT) u.a.
3 Workshops zu Nanoelektronik/-optik, Nanoschichten/-materialien und Nanobiotechnologie
Ministerpräsident Milbradt bei der Eröffnung
=> diverse Folgeveranstaltung in Sachsen
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Akteure: öffentliche Förderung
Aktionsplan Nanotechnologie
2015 des BMBF
Forschungsförderung und Technologietransfer in den Bereichen Klima/Energie, Gesundheit/ Ernährung, Mobilität, Sicherheit und Kommunikation
KMU-Förderung und Gründerunterstützung
Risikoforschung für Mensch und Umwelt, Aktivitäten im Umwelt-, Verbraucher und Arbeitsschutz
Anpassungen gesetzlicher Regelwerke, Standardisierung und Normung, Nachwuchs-
und Arbeitskräfte
Dialog mit der Öffentlichkeit
internationale Kooperation
Inhaltliche Anknüpfung an "Nano-Initiative
-
Aktionsplan 2010"
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Akteure: öffentliche Förderung
EU-
Förderung
Nanoscience, Nanotechnologies, Materials and new
Production
Technologies –NMP (Cooperation)
Food, Agriculture and Fisheries, and Biotechnology (Cooperation)
Information and Communication Technologies –
ICT (cooperation)
Spezielle Förderprogramme zur Nanotechnologie:
Darüber hinaus:
Themenoffene Programme, z.B. für KMU (Eureka, spezielle bilaterale Programme..)
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Trends
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Trends
Quelle: Lux Research Inc. 2008
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Trends: Nanotechnologie
–
Forschung am Fraunhofer IWSNanometer-Multischichten für EUV-
und Röntgenoptiken
Extremes Ultraviolett
(EUV):
Lithographie
bei
l = 13,5 nm (~ 100 eV)Weiche Röntgenstrahlung:
Spektroskopie
(RFA, ESMA) (200 eV
–
2 000 eV) Harte Röntgenstrahlung:
Diffraktometrie, Reflektometrie
(6 000 eV
–
30 000 eV)
Hauptanwendungsbereich
Spiegel und Monochromatoren auf Basis derBRAGG-Reflexion
an periodischen Strukturen
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EUV-Spiegel
für die Halbleiter-Lithographie
Schema des Prinzips der EUV-Lithographie
Anforderungen an die Schichten: höchste Reflexion präzise Gesamtdicke präzise Dickengradienten geringste Eigenspannungen Langzeit- und Strahlungsstabilität
dp ~ 7 nmMoSi
Trends: Nanotechnologie
–
Forschung am Fraunhofer IWS
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Nanostrukturierte
Schichten für Verschleißschutzanwendungen
Beeinflussung des Schichtstruktur bei AlCrN/TiN
–
Schichten
durch Si –
Dotierung:
ohne Si mit Si
Steigerung von Härte und Zähigkeit
Kontrolle von Defektwachstum und Eigenspannungszuständen
Trends: Nanotechnologie
–
Forschung am Fraunhofer IWS
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Carbon-Nanotube-
Technologie für Aktorik, Energiespeicher u.v.a.
CNT-
Elektrode
substratgebundene CNT
Anwendungen:
Elektroden für Supercaps
und künftige Hochleistungsbatterien
Trends: Nanotechnologie
–
Forschung am Fraunhofer IWS
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Nanokristalline Magnetwerk- stoffe für effiziente Kompo- nenten bei der Stromver- sorgung (Transformatoren, Zähler, etc.)
Nanomembranen zur Abtren- nung von Kohlendioxid in Verbrennungskraftwerken
Nanoverschleißschutzschichten für mechanische Komponenten (Z.B. Automobil, Bohrgestänge etc.)
OLED für großflächige Displays und Beleuchtungskörper
Nanostrukturierte Themoel- ektrika zur Stromversorgung mobiler Elektronik
Farbstoffsolarzellen für dekorative Fassadenelemente
Polymersolarzellen für großflächige Anwendungen auch für komplexe Geometrien
Kohlenstoffnanoröhren für stabile Windrotorblätter und verlustarme Stromleitungen
Li-Ionenbatterien zur Speicher- ung von Windenergiestrom und zum Antrieb von Automobilen
Nanoporöse Wasserstoff- speicher für Brennstoff- zellen-Fahrzeuge
Nano-Hitzeschutzschichten für Gasturbinen
Hochtemperatursupraleiter für Generatoren/Antriebe in Schiffen
Nanooptimierte Brennstoffzel- len für Automobile, Transportfahrzeuge
n eff 1
n eff
n eff
2
3
Antireflexbeschichtung
Isolation durch Einschränkung der MFP
Beispiele zu Nano für den Energiesektor
Bildquellen: Siemens, BASF, Evonik, Bayer, FhG-ISE, Rewitec, GKSS, Magnetec , Fh-Wiesbaden, Cabot, Merck, centrosolar
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Zusammenfassung
In den letzten 20 Jahren ist die Nanotechnologie
in den Fokus der
Öffentlichkeit gerückt
nanotechnologisch
optimierte Produkte dringen in den Alltag, Tendenz
steigend
Deutschland gehört zu den wichtigsten Nanotechnologie-
Standorten in
der Welt
Akteure sind vor allem KMU sowie einige Großunternehmen
Zahlreiche F&E-
Einrichtungen befassen sich mit Nanotechnologie
Nanotechnologie-
Forschung wird zielgerichtet öffentlich gefördert
Immer mehr Bereiche der Technik profitieren von der Nanotechnologie
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DAS WISSEN DER GESAMTEN
MENSCHHEIT HAT PLATZ AUF DER SPITZE
DIESER NADEL !!!!!
DAS ERKLÄRT EINIGES...
Quelle: sächsische Zeitung
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Danke für´s
Zuhören !
Dr. Otmar ZimmerFraunhofer IWS [email protected]