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Naturschutz- maßnahmen im Erwerbsobstbau leicht gemacht Gefördert von In Kooperation mit

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Naturschutz-maßnahmen

im Erwerbsobstbau leicht gemacht

Gefördert von In Kooperation mit

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Vorwort ...................................................................................................................... 3

Maßnahmen zur Förderung von Insekten und Nützlingen

Lesesteinhaufen ................................................................................................ 4

BlühsträucherundAnkerpflanzen ............................................................... 7

Bestäubernisthilfen ........................................................................................ 11

Florfliegenkasten ............................................................................................. 15

Staudenbeetplanenundanlegen .............................................................. 17

Alternierendes Mähen ................................................................................... 21

Blühstreifen ...................................................................................................... 24

Totholzhaufen .................................................................................................. 27

Benjeshecke ..................................................................................................... 29

Maßnahmen zur Förderung von Vögeln und Fledermäusen

NistkästenfürVögel / Nistkastenreinigung ............................................... 31

Schleiereulenkasten ....................................................................................... 35

Steinkauzkasten .............................................................................................. 38

Fledermauskasten .......................................................................................... 41

Greifvogelansitzstange .................................................................................. 43

Quellenverzeichnis ................................................................................................ 45

Inhaltsverzeichnis

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

BestäubungundObstblüte–einuntrennbaresDuofürdieProduktionvonÄpfeln,Birnen,KirschenundCo.ImObstbausindInsektenundinsbesonde-reWildbienenäußerstwichtigeBestäuber,derenEffektivitätsichvielerheini-scheObstbauernzuNutzemachen.Dochwiegelingtes,dieeigeneObstanlageauchaußerhalbderBlütezeitattraktivfürdiekostenlosenHelferzugestal-ten?UndwiekanndiesindieProduktionintegriertwerden?Fragengenug,denendieStiftungRheinischeKulturlandschaftgemeinsammitdemProvin-zialverbandRheinischerObst-undGemüsebauere. V.indemProjekt„Natur-schutzberatungfürrheinischeObstbauern“aufdenGrundgegangenist.EinProjekt,dasnichtnurdenpraktischenObstbau,sondernauchdennachge-lagertenBereichbetrifftundmitderLandgard-StiftungseitProjektbeginnimJahr2013eineengagierteUnterstützeringefundenhat.

Ein breites Nahrungsangebotmit Nist- und Überwinterungsmöglichkeitenfür InsektensowieStrukturenzumUnterschlupf fürVögelundKleintiere–dieseundvieleweitereMaßnahmensowieihreEinbindungindentäglichenBetriebsablaufstandenimFokusvon25einzelbetrieblichenBeratungen,dieimRahmendesProjektesdurchgeführtwurden.AbgerundetwurdedasThe-menfeld durch Betriebsexkursionen und Unterrichtseinheiten in Berufs-schulen, um auch mit künftigen Generationen von Obstbauern in denintensivenAustauschüberNaturschutzmaßnahmenzukommen.ZahlreicheInformationsmaterialienmitwertvollenTippszurHerstellungundPflegevonpassendenMaßnahmenwurdenfürdenObstbauentwickelt.

DieZusammenstellungdieserInformationenhaltenSienunindenHänden.Die Broschüre gibt einen Einblick in dieMöglichkeiten der Förderung derBiodiversitätimObstbauunderleichtertdieUmsetzungaufdeneigenenFlä-chen.

FindenauchSiepassendeMaßnahmenzurUmsetzunginderPraxis!

Viel Freude beim Studieren der Broschüre wünschen Ihnen

Friedhelm Decker Armin Rehberg Christoph Nagelschmitz

Vorstandsvorsitzender der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft

Präsident des Provinzial-verbandes Rheinischer Obst- und Gemüsebauer e. V.

Vorstandsvorsitzender der Landgard Stiftung

Vorwort

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Fledermauskasten

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Lesesteinhaufen

Lesesteinhaufen entstanden ursprünglich als „Nebenprodukt“beiderBestellunglandwirtschaftlicherFlächen.SteinewandertendurchPflü-genandieOberflächeundwurdenvonHandabgesammelt(gelesen),andieAcker-undWegrändergebrachtunddortaufgeschichtet.DiegezielteAnlagevon Lesesteinhaufen ist ein wirksames Instrument, die Strukturvielfalt in einemLandschaftsraumzuerhöhen.SoentstehtneuerLebensraumfürhei-mische, wärmeliebende Arten wie Zauneidechsen, Wiesel, Spinnen, KäferundHummeln.WeiterhindienenLesesteinhaufenauchalswertvolle Tritt-steinbiotope.

Lesesteinhaufen

Geeignete Standorte:

BesonnteundwindgeschützteOrte AngrenzendanbesonnteOffen-

flächen

Zeitpunkt:

InderRegelkönnenSteinhaufendasganze Jahr über errichtet werden.Be sonders empfehlenswert ist jedoch derZeitraumvonNovemberbisMärz.Bestehende Haufen können aucherweitertund/oderergänztwerden.

Welches Gesteinsmaterial eignet sich am besten für den Bau von Lesesteinhaufen?

AlsAusgangsmaterialwerdenide-alerweiseregionaltypischeBruch-steineverwendet,z. B.Steineausbenachbarten Äckern, Wiesen oder Weiden. Je nach Standort können Bollen- oder Bruchsteine auch aus naheliegenden Kiesgruben oderSteinbrüchen verwendet werden.

Ungefähr80 %desMaterialssoll-teeinerKorngrößevon20 – 40 cmentsprechen.DierestlichenSteine können feiner oder gröber aus-fallen.

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Lesesteinhaufen

FürdieDrainageschichtamBoden eignet sich am besten eineMischungausSandundKies.

Bauweise und Anordnung:

Lesesteinhaufen werden am bes-ten in Gruppen von mehreren Steinhaufen oder -wällen unter-schiedlicherGrößeangeordnet.

DabeisolltederAbstandzwischenden Lesesteinhaufen 20 – 30  mnichtübersteigen.

Wie groß darf der Lesesteinhaufen sein?

Ein Volumen von ca. 5m3 oder mehrhatsichbewährt.EineGrö-ße von 2 – 3m3 sollte allerdingsnicht unterschritten werden.

EineandereMöglichkeitistes,klei-nereSteinansammlungen inderNähe von einem oder mehreren großenHaufenaufzuschichten.

EineHöhevon120 cmreichtinder Regel aus. Je nach horizontaler Ausdehnung können sie auchhöher ausfallen.

Vonaufwändigenturm-oderkegel-förmigenAufbautenistabzusehen.

Pflege:

DieSteinhaufenerfordernkaumPfle-gearbeiten. Wichtig ist allerdings,dass imRandbereicheinextensiverKraut- oder Altgrassaum entsteht.Unter idealen Umständen lässt man ihn verbrachen und entfernt nur auf-kommendenBewuchs.DieserRand-bereichsolltemindestens50 cmbreit sein. Die sonnenabgewandte Seite

des Haufens darf ruhig etwas ver-buschen. Ansonsten sollten in der Umgebung aufkommende GehölzeoderBäumezurückgeschnittenundentfernt werden, um den Steinhau-fennichtzubeschatten.

Wie errichtet man einen Lese-steinhaufen?

1. Variante (etwas aufwändiger): Zunächsteineetwa80 – 100cm

tiefe Mulde ausheben. Sie bietet vielen Tieren später ein sicheres Winterquartier.

Den Boden derMulde anschlie-ßend mit einer etwa 10 cm hohen Schicht aus Sand und Kies bede-cken. So ist eine gute Drainagegewährleistet.

ZumSchlusswirdieVertiefungmit Steinen aufgefüllt. Bis zu einerHöhe von 80 – 120 cm überBodenhöhe werden weitere Stei-neaufeinandergestapelt.

Schichtet man von Hand auf,kann darauf geachtet werden,dass beim aufeinander Stapeln flacheHohlräumeentstehen.

Der Aushub kann abgefahrenoderaufderNordseitedesHau-fensaufgeschüttetwerden.DortkanndieBepflanzungmitstand-ortgeeigneten Gebüschen erfol-gen, so dass ein zusätzlicherWind- und Feindschutz für dieLesesteinbewohner entsteht. Empfehlenswert ist ein mög-lichstbreiterÜbergangzwischenVegetation und Steinen (Kraut-saum,mitSteinendurchsetzt).

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Lesesteinhaufen

2. Variante (einfacher): Sollte einAushubnichtmöglich,

nichtsinnvolloderallzuaufwändig sein,werdengeeigneteSteineein-fach auf den bewachsenen Bo den aufgeschüttetodergeschichtet.

Dabei können Größe und Formder Haufen stark voneinanderabweichen.WennmöglichdieRän-der des Lesesteinhaufens durch einzelneSteine indieumgeben-deVegetationübergehenlassen.

Lesesteinhaufen aufwändig

Lesesteinhaufen einfach

In den entstehenden Zwischen-räumen des Lesesteinhaufens kann lokal etwas Sand, Kies oder Erdeeingebrachtwerden,umdieEntstehung eines mageren Be-wuchseszufördern.

ZusätzlichkönnenaufdenStein-haufeneinigeÄstegelegtwerden,umReptilienzusätzlichenSchutzzubietenunddasMikroklimazuverbessern.DerHaufensollteaber nicht vollständigmitÄstenbedecktwerden.

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Blühsträucher und Ankerpflanzen

Blühsträucher und Ankerpflanzen Egal ob auf derHoffläche,imHausgartenoderandenAnbauflächen,diePflanzungvonhei-mischenSträuchernfördertdieStruktur-undArtenvielfalt.ZahlreicheTier-artenwieKäfer,Bienen,HummelnundSpinnenprofitierenvondiesemneugeschaffenenLebensraumundfindendortausreichendNahrung.FreibrüterwieAmsel,Grün-undBuchfink,GirlitzoderStieglitznutzendieGehölzefürihrBrutgeschäftundprofitierenimHerbstzusätzlichvondenFrüchtenderBlühsträucher.

Ankerpflanzen im Obstbau:

ImObstbaubietetessichan,amRei-henanfangund-endeandenAnkernder Hagelschutznetze Sträucher zupflanzen. Rosen haben den Vorteil,dasssieals IndikatorpflanzeneinenHinweis aufKrankheits-undSchäd-lingsbefallgebenkönnen.

Fragen vor der Pflanzen- und Standortwahl:

WievielPlatzwirdbenötigt? Welche heimischen Sträucher

bieten ein gutes NektarangebotfürNützlingeundandereblüten-besuchende Insekten?

Blühen die ausgesuchten Pflan-zenauchnachderObstblüteundsorgen so bis zum Spätsommerfür ein Pollen- und Nektarange-bot?

Welche Pflanzen sind wider-standsfähigundweniganfälligfürKrankheiten,dieaufObstbäumeübertragenwerdenkönnen?

Ankerpflanze

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Blühsträucher und Ankerpflanzen

Welche Sträucher sind pflege-leicht, d. h. vor allem schwach-wüchsigundbildenwenigeoderkeine Ausläufer?

Anlage:

Optimaler Pflanzzeitraum: Spätherbst bis Frühjahr

Einzeln gepflanzt kommen Blüh-sträucher am besten zur Geltung.Viele Blühsträucher können aller-dingsauchdichtalsHeckegepflanztwerden.

WeißdornkannFeuerbrandübertragenundHolunderistWirtspflanzefürdieKirschessigfliege.InKirschanlagensolltedeshalbaufdiePflanzung vonHolunderverzichtetwerden.

WISSENSWERTES

Blühstrauch am Rand einer Obstanlage

Optimaler Pflanzabstand für Hecken: 1,5mbeieinerQualitätvon2 xver-schultenSträuchernundeinerHöhevon80 – 120cm. Pflegetipps:

ZurFörderungdergepflanztenSträu-cher wird empfohlen, in den ersten zweiJahrennachPflanzungeineKul-turpflegedurchzuführen.Diesbedeu-tet,dassdieGehölzeein-biszweimalproJahrfreigeschnittenwerdensoll-ten.Wichtigistaußerdem,dassdieSträu-cher in den ersten beiden Jahren ausreichend bewässert werden.

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Blühsträucher und Ankerpflanzen

Welche Blühsträucher sind empfehlenswert?

Wolliger Schneeball

Liguster

Heckenkirsche

Wolliger Schneeball (Viburnum lantana)

� Blüte: Mai � Wuchs:2 – 4mhoch,dichtbuschig� Strauch bzw. Blüten attraktiv für:

Insekten� Früchte genutzt von:Vögeln,z. B.Drosseln,Grasmücken

Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)

� Blüte: Mai – Juni� Wuchs:2 – 3mhoch� Strauch bzw. Blüten attraktiv für: Bienen,Schmetterlinge� Früchte genutzt von:Vögeln,z. B.

Amseln

Liguster (Ligustrum vulgare)

� Blüte: Juni – Juli� Wuchs:2 – 5mhoch,lockerverzweigt� Strauch bzw. Blüten attraktiv für:

Bienen� Früchte genutzt von:Vögeln,z. B.Grasmücken,Rotschwänzen� Hinweis:dasLaubbleibtlangeam

Strauch

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Blühsträucher und Ankerpflanzen

Gemeine Hasel

Pfaffenhütchen

Kornelkirsche

DieaufgelistetenStrauchartenstellenlediglicheineAuswahldar.EsgibtnochvieleweiteregeeignetePflanzen.

Nur eine standortgerechte Pflanzung von Sträuchern und HeckenführtzurgewünschtenWirkungundistdauerhaftüberlebensfähig.

WISSENSWERTES

Pfaffenhütchen (Euonymus europaea)

� Blüte: Mai – Juni,eherunscheinbar� Wuchs:2 – 5mhoch,lockerverzweigt� Strauch bzw. Blüten attraktiv für: VögelundInsekten� Früchte genutzt von:Vögeln,z. B.Rotkehlchen� Hinweis: bildet Ausläufer

Kornelkirsche (Cornus mas)

� Blüte: Mai � Wuchs:2 – 4mhoch,dichtbuschig� Strauch bzw. Blüten attraktiv für:

Insekten� Früchte genutzt von:Vögeln,z. B.Drosseln,Grasmücken

Gemeine Hasel (Corylus avellana)

� Blüte: Februar – April� Wuchs:2 – 6mhoch�alsFrühblüherwichtigfürHonig-

bienen, Nachtfalter und Käfer� Früchte genutzt von:Vögeln,z. B.Kleibern,HähernundSäugetieren,z. B.Eichhörnchen,Mäusen

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Bestäubernisthilfen

BestäubernisthilfenOftmalsfehltesinderfreienLandschaftan Niststrukturen für oberirdisch nistende Wildbienenarten. Gabionen, spe-zielleDrahtgitterkörbe,könnenzurFörderungvonWildbienenmitverschie-denenNistmaterialienbefülltwerden.AuchdurchbohrtesHolzoderSchilf-undBambusstängel werden von Wildbienen zur Anlage ihrer Brutzellenangenommen.AlleNisthilfentragenzurFörderungderBestäubungvonWild-undNutzpflanzendurchInsektenbei.

Welche Bestäubernisthilfen gibt es?

Rote Mauerbiene (Osmia bicornis)

NichtnurinBezugaufdasSammelnvonPollen,sondernauchhinsichtlichihres Nistverhaltens haben Wild bie-nen arten sehr unterschiedliche An -sprüche.MancheArtengrabensichihre Nester in ebenen Boden oder in Erdwälle selbst, andere nisten aus-schließlich oberirdisch und nutzenz. B.vorhandeneHohlräumewieKäfer-fraßgänge.

Gemein ist allen Arten, dass jedes Weibchen ihr eigenesNest baut. Indiesem legt sie mehrere einzelneBrutzellen anund versieht jedemiteinemNektar-undPollenvorrat.Auf

diesenlegtsieeinEiundverschließtdie Brutzelle mit unterschiedlichenMaterialienwieLehmoderzerkautenLaubblättern.Wildbienen, die bereits vorhandene Hohlräume nutzen, profitieren von

Brutzellen von Mauerbienen

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Bestäubernisthilfen

einemzusätzlichenNistplatzangebot.UnterdiesenArtengibteswiederumVorlieben für verschiedene Materialien wieHolz,SchilfrohroderLehm.Welche Arten sich in einer Nisthilfe ansiedeln, hängtsomitstarkvonderBefüllungab.Pelzbienenbeispielsweisebevorzugen eher lehmig-sandigeNiströhren,wo-hingegen Blattschneiderbienen undvieleMauerbienenarten in Hartholzoder Schilfröhren nisten. Die Holz-bienewiederum legtselbstgenagteNesterinTotholzan.

Gabionen:

Gabionen bieten besonders vielen unterschiedlichen Wildbienen ar ten einZuhause,wennsiemitange-bohrtenHolzblöcken,Schilf-undBambusröhrchen, markhaltigenPflanzenstängelnodermorschemTotholzbestücktwerden.

AlsRegenschutzkönnen jenachGrößederGabionez. B.Dachzie-geloderDachpappe(ggf. inVer-bindung mit Holzplatten zurVerstärkung)verwendetwerden.

Schutz vor „Nesträubern“ bieteteinVogelschutznetzoderKanin-chendraht. Diese sollten dieGabionevonallenSeitenumgeben und eine Maschenweite von etwa 3 cm x 3 cm aufweisen.

Durchbohrtes Holz:

Profitierende Arten: z. B.Mauerbienen,Blattschneider-

bienen, Lö cher bienen, Scheren-bienen, Maskenbienen

Bestäubergabione

Material: heimische Harthölzerwie Esche, Eiche oder Buche,keineNadelhölzer

Herstellung:InHolzstückewerden miteinerBohrmaschineinsLängs-holz5bis10cmtiefeLöchermitverschiedenenDurchmessern (2bis 9 mm) gebohrt. Mindestab-standzwischendenLöchernca.2 cm.GlattschleifenderBohrlöcher mit Rundfeile oder Sandpapier,umSplitterzuentfernen.

Verschlossene Nistgänge in einem Hartholzblock

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Bestäubernisthilfen

Gebündelte Schilf- oder Bambusröhrchen:

Profitierende Arten: z. B. GroßeWollbiene, Grabwespen

Material: Bastelreet, Bambus- oder Schilfmatten

Herstellung:DieRöhrchensolltenwaagerechteingebrachtwerden.Lochziegel aus dem Baumarktkönnen als Halterung für Bam-bus- oder Schilfröhrchen dienen.

Markhaltige Pflanzenstängel:

Profitierende Arten: z. B.Mauerbienen Material:Brombeere,Königskerze,

Beifuß,Distel Herstellung: Die Stängel sollten

senkrechteingebrachtwerden. Zu beachten: Holunderstängel

sind für Wildbienen eher unge-eignet.

Wildbienen an Schilfröhrchen

Steinhummel (Bombus lapidarius) bei der Pollensuche

Morsches Holz:

Profitierende Arten: z. B.Waldpelzbiene Material: morsche Baumstümpfe

und Äste, alte unbehandelte Bal-kenundPfosten

DieWildbienengraben sich ihreGängeselbst.

Standorte für Nisthilfen:

Gabionen und Wildbienenhotels kön-nen sowohl im Garten als auch in der freienLandschaftaufgestelltwerden.

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Bestäubernisthilfen

Wildbienen hotel mit Nistbrettern und Schilfröhrchen

UmdenBieneneinedirekteNahrungs-quelleanihremNist-bzw.Schlupfplatz anzubieten, werden sie in unmittel-barerNähezublütenreichenFlächen,wiez. B.blütenreichenSäumen,auf-gestellt.Ein windgeschützter und sonnigerStandortsowieeineOrientierungnach Südosten bis Südwesten ist zuem pfehlen.

Welche Fehler sollten vermieden werden?

Beim Bohren ins Stirnholz ent-stehenRisseimHolz.FeuchtigkeitkannindieBrutröhreneindringenunddieBrutzerstören.

DieSchnittkantenvonSchilf-undBambusröhren sollten nicht scharf- kantigundsplittrigsein.DiezartenFlügel der Wildbienen könnenSchaden nehmen.

Brutröhren müssen hinten ge-schlossen sein. Beim Bohren der Brutröhren nicht die Holzblöcke

komplett durchbohren. Lochziegel sind als Nistmaterial

ungeeignet, da sie oft zu großeLöcherohneRückwandhaben.

Lehmziegel sind für grabendeArtennichtgeeignet,weilsie fürdiesezuhartsind.DiegrabendenArtenbenötigeneinSubstrat,dasmitdemFingernagelnoch leichtabzuschabenist.

Bohren der Brutröhren nicht ins Stirnholz

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Florfliegenkasten

Florfliegenkasten Florfliegen gehören im Obstbau und derLandwirtschaftzudenNützlingen.VorallemdieLarvenderFlorfliegenver-speisen gerne Schädlingewie Blattläuse, kleine Raupen und Spinnmilben.Nektar,PollenundHonigtausinddieHauptnahrungsquelledererwachse-nenTiere.MitHilfe eines Florfliegenkastens kannmandieseNützlinge imGartenoderinderObstanlagefördern.

Wo und wann wird der Kasten angebracht?

AmbesteninSüdrichtunganbrin-gen(z. B.Südost/Südwest).

Mind. 150 cm über dem Boden aufhängen.

DerEingangsolltewindgeschütztsein.

InderkaltenJahreszeitbieteteinFlorfliegenkasten den erwachse-nenFlorfliegeneinesichereUnter-kunft.

Was ist beim Bau zu beachten?

Wie bei anderen Insektenhotels kann manauchdenFlorfliegenkastensel-berbauen.ErkannaberauchüberdenFachhandelbezogenwerden.

Die Größe sollte etwa 30 x 30 x30 cm betragen. Ist der Florflie-genkasten deutlich kleiner, wirderwenigergernangenommen.

Eskönnen1,5 – 2cmdickeMassiv- oderPressholzplattenverwendetwerden.

Die Vorderseite und der Bodenbestehenausschrägnachuntengestellten,imAbstandvoneinigenZentimeternangenageltenLamel-len.

DasFlorfliegenquartiersollteeinüberstehendes, leicht schrägesDachhaben.

EswirdambestenmitStrohoderHeubefüllt.

Florfliege(Chrysopidae) Florfliegen kasten

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Florfliegenkasten

AlternativkannmanauchmitHolzwollegefüllteTonblumentöpfemitderÖffnungnachuntenaufhängen.

WISSENSWERTES

Baua

nlei

tung

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Staudenbeet planen und anlegen

Staudenbeet

Was sind Stauden?

Mehrjährige,(meist)prächtigblü-hende,krautigePflanzen

Die oberirdischen PflanzenteilesterbenimHerbstganzoderteil-weise ab, treiben jedoch im Früh-lingwiederneuaus

DieunterirdischenTeiledienenals Nährstoff-undWasserspeicher

Zwiebelgewächse und Knollen-pflanzen gehören auch zu denStauden

Staudenbeet planen und anlegenObaufderHof-flächeoderimHausgarten,dieAnlagevonStaudenbeetenisteinwirksamesInstrument, umdie Artenvielfalt zu fördern. Staudenbeetebieten Lebens-raumundNahrungsgrundlagefürzahlreicheInsektenartenwiebeispielswei-seKäferundWildbienen,aberauchfürSpinnenundVögel.

Fragen vor der Pflanzenauswahl:

Soll der Stil an einen bestehenden Garten angepasst werden, z. B.Bauerngarten,mediterranerStil?

Wie sind Boden- und Lichtver-hältnisse und welche Stauden sind dafürgeeignet?

Welche Farben undHöhen sindgewünscht,gibtesLieblingspflan-zen?

Wie viel Zeit kann in die Pflegeinvestiert werden?

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Staudenbeet planen und anlegen

Die Planung:

DerPflanzplansollteimMaßstab1: 20 oder1: 50gezeichnetwerden.DurchEinzeichnungderFlächenfürdieein-zelnenStaudenimausgewachsenenZustandkannermitteltwerden,wel-che Stückzahl von welcher Staudegekauftwerdenmuss.

Pflanzen pro m2:

Hohe Stauden (Leitstauden): 1 – 3Stk.Mittelhohe Stauden (40 – 60 cm): 4 – 6Stk.Niedrige Stauden (20 – 40 cm): 7 – 10Stk.Zwergige Stauden (5 – 20 cm): 10 – 25Stk.

Reihenfolge der Pflanzenauswahl:

1. Vorhandene Laub- und immer-grüneGehölzebeachtenundggf.beigrößerenAnlagenalsGerüst-bildner und für den Winteraspekt einplanen, falls noch nicht vor-handen.

2. Leitstauden:SiebildendasGerüsteinerPflanzungundzeichnensichdurch eine lange Lebensdauer,einemächtige,außergewöhnlicheWuchsformundeineüppigeBlüteaus, z. B. hohe Gräser, Stauden-sonnenblumen,Sonnenbraut,Dip-tam,Eisenhut.AmbestenindenHintergrundplatzieren.

3. Mit farblich passenden Begleit-stauden und Füllpflanzen dieLücken schließen, z. B. Storch-schnabel, Frauenmantel, Glocken-

blumen, weiß blühende Stauden wie Prachtkerze und silberlaubi-ge wie Edelraute. Diese habenhäufigfiligraneBlütenundfeinesLaub. Gräser und Blattschmuck-stauden wie Farne und Purpur-glöckchennichtvergessen.

4. Frühlings-undVorsommerblüher,die im weiteren Jahresverlauf weniger attraktiv aussehen, indenHintergrundsetzen,z. B.Trä-nendesHerz.

5. Sommer-undHerbstblüher:DieniedrigenSorten,wieKissenaster,vorne und hohe Sorten hinten einplanen.

6. Zwiebel-undKnollenpflanzenimHerbst für den Frühlingsaspektpflanzen.

Wie ordne ich die Stauden an?

EineStaffelungnachWuchshöhevonhoch zuniedrig isthilfreich,strengeStaffelungensolltenunter-brochenwerden,z. B.mitderPflan-zengattungderKönigskerzen.Aber auch niedrige, kürzer blühende Stauden dürfen in den Hinter-grundgesetztwerden.BewegungentstehtmithochwüchsigenStau-denimRandbereich.

EineStaffelungnachderBlütezeitistebensomöglich.

GruppeninungeradenExempla-ren bilden, hierbei die Gesellig-keitsstufenderStaudenbeachten:je kleiner und bescheidener die Staude, desto größer wird dieGruppe. Gruppen und flächigePflanzungenbringenRuheineinegroßeRabatte.

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Staudenbeet planen und anlegen

BessergrößereStückzahleneinerArt/Sorteeinplanenalsvieleein-zelneArten.

Blütenfarben und Blütenformen wiederholen,wiez. B.Kerzen,Dol-den, Korbblüten.

Nichtzustarrvonkleinundflachzu den hohen Stauden anord-nen, sondern die Formen inein-anderübergehenlassen.

DiePflanzunginDrifts(Schwüngen) oderwellenförmigmitmehrerenPflanzen einer Sorte zusammenoder in Mosaikform an ordnen.

Für Insekteneignensichbesondersgutpollen-undnektarreicheStauden wie: Lavendel (Lavandula angustifolia) Katzenminze(Nepeta) Margerite (Leucanthemum maxi-

mum) Eisenkraut(Verbenaceae) Rittersporn(Delphinium)

Dahlie (Asteraceae)

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Staudenbeet planen und anlegenPfl

anza

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Die Katzenminze im vorderen Bereich des Staudenbeets lockt viele Insekten an. Kugeldistel und Stauden-Sonnenblume setzen im hinteren Bereich hübsche Akzente.

Pflanzplan eines pollen- und nektar reichen Staudenbeets

1. Bartblume (Caryopteris)2. Beetrose „Bienenweide“ (Rosa)3. Dichtblütiger Ziest (Stachys monnieri) 4. Duftnessel (Agastache)5. Frikarts Aster (Aster frikartii)6. Gelber Sonnenhut (Rudbeckia fulgida)7. Goldgarbe (Achillea filipendulina)8. Hohe Flammenblume (Phlox paniculata) 9. Indianernessel (Monarda didyma)10. Johanniskraut (Hypericum)

11. Katzenminze (Nepeta)12. Kaukasus-Skabiose (Scabiosa caucasica)13. Kugeldistel (Echinops)14. Mädchenauge (Coreopsis)15. Patagonisches Eisenkraut

(Verbena bonariensis)16. Prachtkerze (Gaura lindheimeri)17. Stauden-Sonnenblume

(Helianthus decapetalus)18. Weißer Ziersalbei (Salvia nemorosa)

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Alternierendes Mähen

Alternierendes Mähen DieMahddesGrünlandesisteinsehrplötzlicherEingriffindenLebensraumzahlreicherTierarten.VieleverlierendurchdieMahdihrenHauptlebensraumoderwerdenverletztodergetötet.ZudemverändertsichdurchdenSchnittdasKleinklimaaufderFlächedurchden Verlust von Beschattung. Das alternierendeMähen (Teilflächenmahd,Altgrasstreifenstehenlassen)isteineschonende,naturverträglicheFormderMahdundstellteineExtensivierungsmaßnahmedar.

Welche unterschiedlichen Methoden gibt es?

Bei der Teilflächenmahd bleiben beim Schnittmehrereetwa6 – 12 mbreiteStreifenungemäht,sodassInsektenund vielen anderen Tierarten weiter-hinwertvolleRückzugs-undDeckungs-möglichkeiten sowie ausreichendNahrungnachderMahdzurVerfügung stehen.BeidernächstenMahd(inner-halb derselben Vegetationsperiode)werden die ungemähten Streifengeschnittenundein anderer Teil der Fläche bleibt stehen. InderObstanlagelässtsichdieTeil-flächenmahdauchinderBegrünungzwischendenObstbaumreihendurch-führen,indemdieReihenzeitversetztimmer abwechselnd gemulcht oder

gemähtwerden.Durchniedrigwach-sendeEinsaatenindenReihenkanndie Blütenvielfalt erhöht werden, ohne dieBefahrbarkeiteinzuschränken.

Altgrasstreifen werden entweder in oder am Rand einerWiese bei derMahd ausgelassen. Sie sollten etwaeineBreitevonmindestens6 – 12mhabenundinsgesamtca.5 – 10 %derGesamtfläche ausmachen. Auf demausgewähltenStreifenerfolgteinJahrlang keine Mahd und dieser bleibtauch über den Winter stehen. Im nächsten Jahr wird ein neuer Streifen angelegt.

Altgrasstreifen

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Alternierendes Mähen

Wichtig bei Altgrasstreifen:

Frühestensnach3 – 4Jahrensollte aufdergleichenStellewiedereinAltgrasstreifen angelegt werden,umeinerggf.unerwünschtenVege-tationsveränderungentgegenzuwir-ken.

VorderEntfernungeinesAltgras-streifens sollte bereits ein neuer Streifen (idealerweise aus demVorjahr) angelegt worden sein,damiteinneuesRückzugsgebietvorhanden ist.

JährlichesMähen/Mulchenister-forderlich,umdieGrünlandvege-tationzuerhaltenundVerbuschungzu verhindern sowie nicht gegenmöglicherweisebestehendeAufla-gen der Mindestbewirtschaftungzuverstoßen.Andernfallskann eine Ausnahmegenehmigung bei der zuständigenLandwirtschafts-/Na-turschutzbehördebeantragtwer-den.

Der Mahdzeitpunkt des Altgras-streifens sollte frühestens Mitte Juni bzw. Mitte Juli in Abhängig-keit vom Brutgeschäft der Wie-senvögelliegen.

Was gibt es beim alternieren-den Mähen noch zu beachten?

Die Schnitthöhe sollte bei etwa10cm(mind.7bis8cm) liegen.So werden vor allem Insekten und andere Kleinlebewesen, die sich bodennahaufhalten,geschont.

Möglichst kein Pflanzenschutz-mitteleinsatzundkeine(Stickstoff-)Düngung.

Welche Wiesenbewohner finden in den alternierenden Streifen Rückzugsorte?

Insekten,VögelundSäugetierefinden nicht nur ein vielfältiges Nahrungs-angebotindenungemähtenStreifen,sondern auch wertvolle Unterschlupf-, Deckungs-undz. T.Überwinterungs-möglichkeiten.

FolgendeTierartenprofitierenbeson-dersvomalternierendenMähen: Feldhasen BodenbrüterundihreJungvögel InsektenwieHeuschrecken,Libel-

len, Käfer Reptilien Amphibien

Teilflächenmahd

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Alternierendes Mähen

Altgrasstreifen

Durch eine langsame Arbeitsgeschwindigkeit beim Mähen könnenTiere, beispielsweise Küken bodenbrütender Vögel (z. B. Braunkehl-chen),rechtzeitigdieFlächeverlassen.

Empfehlenswertistes,dasMahdgutnachdemMähenzunächstaufderFlächezubelassen,wieesmeistsowiesodurchgeführtwird.SohabenvieleLebewesennochdieMöglichkeit,diegemähteFlächezuverlassenundindenstehengelassenenStreifenzuwechseln.

DenMahdterminmindestens24StundenvorhermitdemJagdpäch-ter absprechen oder selbst erforderliche Maßnahmen für die Wildtier-rettungdurchführen.

UmWildtierendieFluchtzuermöglichen,könnenamAbendvordemMähendiezumähendenFlächennachRehkitzenoderBrutvögelnab-gesuchtwerden.

Mahdvoninnennachaußen,damitWildtiereweiterhinFluchtmöglich-keiten haben.

DurchdenEinsatzvonDrohnenoder Infrarottechnik,Beschallungs-einrichtungenamSchlepper,FlatterbändernundKnistertütensteigtdieÜberlebenschancevonWildtierenbeimMähen.

WISSENSWERTES

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Blühstreifen

BlühstreifenEinwesentlichesnaturschutzfachlichesZielistes,dieStrukturvielfalt ineinemLandschaftsraumzuerhöhen.MitderAnlagevonvernetztenBlühstreifenkanndiesesZielerreichtwerden.BlühstreifenbietenLebensraumfürwärmeliebendeArtenderoffenenFeldflurundkönnendar-überhinausalsökologischePufferentlangvonGewässernetc.dienen.NichtzuletztverschönernsiealsbunteFarbtupferdieKulturlandschaft.

Was sind Blühstreifen?

Unter einem Blühstreifen versteht maneinestreifenförmigeFlächeinner-halb eines Ackers oder an dessen Randbzw.amRandeeinerObstplan-tageoderzwischendenObstbaum-reihen, die mit blühenden Wild kräutern oder Kulturpflanzen sowie Gräserneingesätwurde.

Welche Pflanzenarten werden in Blühstreifen eingesät?

ImHandelsindverschiedeneSaatgut-mischungenerhältlich.SinnvollistdieAuswahleinerMischungmiteinerViel-zahl blühfreudigerWildkräuterartenundwenigenkonkurrenzschwachenUntergräsern.Besondersempfehlens-wertistderEinsatzvonzertifiziertem„Regio-Saatgut“.

Blühstreifen mit Kornblume, Klatsch-Mohn und Margerite

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Blühstreifen

deutlichen Erhöhung der Arten-vielfalt in intensiv be wirtschafte ten Regionenbeitragen.

AuchFeldvögelwerdendurchdaserhöhteNahrungsangebotinForm von Insekten gefördert. Boden-brütende Vögel erhalten durchBlühstreifenzudemNistmöglich-keiten.

Wie werden Blühstreifen angelegt und gepflegt?

Standortwahl: Es sollten mög-lichst keine Vorbelastungen mitProblemunkräutern wie Acker-Kratzdistel oder breitblättrigemAmpfer bestehen.

Breite:bestenfallsmindestens6 m (umdiegewünschteökologischeWirkungzuerreichen)

Saatzeitpunkt je nach Saatmi-schung:SeptemberoderMärzbisMai

BodenbearbeitungwiezurGetrei-deeinsaat (feinkrümeliges Saat-beet; auch pfluglose Verfahrenkönnen funktionieren, wenn die Pflanzenreste sehr gut eingear-beitetwerden)

„Regio-Saatgut“ – was ist das?

MitdemBegriff„Regio-Saatgut“oder„gebietseigenesSaatgut“bezeichnetman Samen, die aus der Regionstammen,indersiespäterausgesätwerden.DurchdieVerwendungvon„Regio-Saatgut“wirdeineVerdrängung einheimischerPflanzensippendurch– möglicherweise konkurrenzstärkere– gebietsfremde Sippen sowie eine Kreuzungzwischengebietsheimischen und-fremdenSippenvermieden(Ver-meidungeiner„Florenverfälschung“).

Wozu dienen Blühstreifen?

Schaffung eines wertvollen Le-bensraums(Nahrungs-,Fortpflan-zungs- und Überwinterungsort)für wärmeliebende Insekten- und VogelartenderoffenenFeldflur

Nützlingsförderung ErhöhungderStrukturvielfalt VernetzungverschiedenerLebens-

räume und Strukturen Schutz von benachbartenOber-

flächengewässernundGehölzenvor Einträgen durch Pflanzen-schutzmittel oder Dünger (Puf-ferfunktion)

VerminderungvonBodenerosion VerschönerungdesLandschafts-

bildes und somit Erhöhung derErholungsqualitätderKulturland-schaften

VerdeutlichungdesBeitragesderLandwirtschaft zum Natur- undLandschaftsschutz

DieNeuanlageselbstkleinflächi-ger,möglichstblütenreicherBio-topstrukturen kann zu einer

Steinhummel (Bombus lapidarius) auf Kornblume

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Blühstreifen

Saatgutgutdurchmischen(even-tuellSand,SägemehloderSoja-/Getreideschrotzugeben,umeinausreichendes Volumen in der Sämaschinezuerreichen)

Einsaatmöglichstflach (max.1 cmtief, z. B. mit hochgestellten Sä-scharen)

Anwalzen

Pflege:

Ggf. Schröpfschnitt zur Zurück-drängungvonAusfallgetreideoder unerwünschten Unkräutern wie Weißer Gänsefuß oder EchteKamille im Frühjahr erforderlich

Ansonsten werden die Blühflä-chennureinmaljährlichgepflegtund zwar durch Mulchen oderMähen und Abräumen Ausgangdes Winters (Februar bis EndeMärz)beihoherDrehzahl,umeine feineZerkleinerungzuerreichen

Wer übernimmt die Kosten für Blühstreifen?

Wenn Eingriffe in Natur und Land-schaft(z. B.Bauvorhaben)ausgeglichen werden müssen, können Blüh streifen unterbestimmtenVoraussetzungenalsProduktionsintegrierte Kompensati-onsmaßnahme (PIK) anerkannt wer-den.DieBlühstreifenflächenbleibenalsAckerlandprämienberechtigt.Weiterhin existieren verschiedene För-derprogramme, welche die AnlagevonBlühstreifenermöglichen.

Kleiner Fuchs auf Gewöhnlichem Dost

BefahrenderBlühstreifenverhinderteineguteEntwicklungundmuss unterlassen werden.

AusbringungvonPflanzenschutzmittelnoderDüngernsolltevermie-den werden.

AlsFolgekulturwirdWintergetreideempfohlen.

WISSENSWERTES

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Totholzhaufen

Ein geschützter Lebensraum für viele Tiere

Geeignete Standorte:

Halbschattige bis sonnige Orte(besondersgeeignetfürReptilien), Waldränder in der Nähe oder ent-langvonHeckenundBöschungen, aufWaldlichtungen,Randbereiche von Wiesen, Weiden und Gärten.

WindgeschützteStellen,andenendurchdenRückschnittvonGehöl-zenMaterialanfällt.

Ausnahme: Aufgrund des Zer-setzungsprozessesunddendamit einhergehendenNährstoffeinträ-

TotholzhaufenbietenvielenTierarteneinengeschütztenBereichzurNahrungsaufnahme,alsRuheortundzurFortpflanzung.OftsindTotholz-haufeneineguteErgänzungzuanderenbestehendenStrukturenwieLese-steinhaufenundwertendieLandschaftdeutlichauf.Holzhaufensindbeson- dersattraktiv für Insekten,Reptilien,Amphibien, Spinnen, IgeloderHasel-mäuse.HierfindensienichtnurNahrung,sondernzujederJahreszeitaucheinensicherenUnterschlupf.MancheTierartennutzendasTotholzalsBau-material,anderefinden,wiez. B.verschiedeneSingvogelarten,einensiche-renBrutplatz.

gen ist besondere Vorsicht ansensiblen,nährstoffarmenStand-ortenwieMagerwiesenundHoch-moorengeboten.

Wichtig:BeiderAnlageinnerhalboder in der Nähe vonObstbau-kulturenistganzbesondersSor-gezutragen,dasskeinbefallenesSchnittgut, beispielsweise mitSchadpilzenwieBaumkrebs,ver-wendetwird!

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Maßnahmen zur Förderung von Insekten und NützlingenTotholzhaufen

Zeitpunkt:

Es gibt keine (jahres-)zeitlicheBeschränkungfürdasAnlegenvon Totholzhaufen.

Material und Bau:

Alle Arten von Totholz sind gutgeeignet. Das können z. B. Ästeund Zweige unterschiedlichenDurchmessers, Teile von Baum-stämmenund/oderWurzelstückesein. Als Füllmaterial kann trocke-nes Laub und Moos verwendet werden. Es isoliert und hält dieTiere im Winter warm.

BeimBauvonTotholzhaufensoll-tenausreichendvieleundgroßeZwischenräumeentstehen.Siebie-tendasganzeJahrüberVersteck-möglichkeiten. Eventuell kanngröberesMaterialmit eingebautwerden.DornigeÄsteambestenlockerobenaufdenHaufenlegen.SiebietenSchutzvorFeinden.

DieGrößeunddieFormdesTot-

holzhaufenskannbeliebiggewählt werden.Esistnurdaraufzuach-ten,dassdiesernichtzuhochwird. Meistens reicht eine Höhe von50 – 150cmvölligaus.

DieBauweisekannchaotischoder stapelartigsein.UmeinengutenWinterschutz für die Totholzbe-wohnerzubieten,kannmanzuerst eine Grube ausheben und diese mitÄsten(ambestenhartesHolz)befüllen. Amphibien und Reptili-en können sich so in der kalten Jahreszeit in frostfreie Bereichezurückziehen.

Pflege:

TotholzhaufenbedürfenkeinerPfle-ge.Siewerdensichselbstüberlassen,bissieverrotten.Allerdingsbietenver-rottete Totholzhaufen keine Klein-strukturenmehrfürReptilien.

Aufbau eines Totholzhaufens

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Benjeshecke

Totholzhecken,auchBenjesheckengenannt,bietenvielenTiereneinengeschütztenLebensraum.HierfindenzahlreicheVogelarten,vorallemHeckenbrüter,NahrungundeinenidealenRückzugsortfürihreKinderstube.AuchInsekten,ReptilienundKleinsäugernutzendieausTotholzgeschichte-tenHeckenalsVersteck.ZugleichsindBenjesheckeneineStrukturanreiche-runginderoffenenLandschaft.

Aufgeschichtete Benjeshecke

BenjesheckenbestehenausGehölz-schnitt, der beim Rückschnitt vonBäumen und Sträuchern anfällt. Ihr großerVorteilist,dasswederKostendurch den Neukauf von Pflanzenanfallen,nochmühsameinePflanz-grubeausgehobenwerdenmuss.Schnittgut kann „sinnvoll“ entsorgtwerden. Äste und Zweige werdenzwischenindenBodengeschlagenenHolzpfählenlockeraufeinandergesta-pelt.DurchSamenanflugunddenimKot von Vögeln enthaltenen SamenbekommendieHecken ihrenatürli-cheBegrünung.DiesesPrinzipwurde vonHermannBenjes Ende der 1980er Jahrebeschrieben,dernamensgebendfürdiesen Heckentyp war. Benjeshe-cken wurden in der Landwirtschaft

bereitsindenvergangenenJahrhun-dertenregelmäßigangelegt,daLand-wirte die Schnittreste auf ihrem Weide-undAckerlandalsGrenzmar-kierunglagerten.

Benjeshecken sind außerdem …

„lebendige“ Abgrenzungen anGrundstücksgrenzen. Sie bietendem um liegenden Land Schutz,vor allem vorWind und fliegen-den(unerwünschten)Samen.

artenreicher Lebensraum

Zeitpunkt:

DieHeckeambesteninderkalten Jahreszeit(Oktober – März)anlegen.

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Benjeshecke

VögelwerdenzudiesemZeitpunkt nicht imBrutgeschäftoderwäh-rend der Aufzucht ihres Nach-wuchsesgestört.

Bauweise:

Zunächst werden abwechselndlinks und rechts und in der gewünschten Breite mehrere,unten angespitzte Holzpfähle inden Boden gesteckt. Der Ab stand zwischendenPfählenineinerRei-he sollte etwa 1 bis 2 Meter betra-gen.

Anschließend werden zwischenden Holzpfählen Totholz, Reisig,Laub und Moos aufgeschichtet,sodassdieFormeinerHeckebzw. einesWallsentsteht.DickereÄstegehörenidealerweisenachunten,dünnereÄsteundZweigeoben-auf schichten.

DieHeckesollteausreichendlicht-durchlässig sein, sodass Samenund Beeren keimen und in die Blü-tegelangenkönnen.

Nach einer gewissen Zeit sacktdieHeckedurchVerrottungdesverwendeten Materials etwas ab. ImHerbst und Frühjahr kann indiesemFallneuesSchnittgutnach-geschichtetwerden.

Wie groß darf eine Benjeshecke sein?

Die Mindestbreite sollte bei ca.50cmliegen.Historischbetrach-tetwarendieHeckenzurGrenz-markierungetwa3bis4mbreit.

Höhe:ca.1 – 1,5m Länge: nach Belieben

Welche Tiere fühlen sich in der Hecke besonders wohl?

VögelwieAmsel,Zaunkönig,Rot-kehlchen

KleinsäugerwieIgelundSieben-schläfer,kleineReptilienwieZaun-eidechsen und Amphibien wie beispielsweiseErdkröten

Insektenwiez. B.WildbienenundKäfer

Benjesheckensindsehrpflegeleicht.DennochkönnensichdortmitderZeit,vorallembeisehrnährstoffreichenBöden,dominantePflan-zenansiedelnwiez. B.Brombeeren,Brennnesseln,BirkenoderGold-ruten.SokanndasWachstumdererwünschtenPflanzenunterdrücktwerden.UnerwünschtePflanzensolltendeshalbregelmäßigentferntwerden.ErwünschteSträucherkönnenbeschnittenwerden.

Das Schnittgut vonNadelbäumen sollte nachMöglichkeit gemiedenwerdenoderingeringerMengeeingesetztwerden,sonstkönntedieszumVersauerndesBodensführen.

WISSENSWERTES

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Junger Haussperling (Passer domesticus), auch Spatz genannt

Aufhängung von Nistkästen Immerseltenerfindenhei-mischeSingvögelgeeignetenatürlicheNistmöglichkeitenwieBaumhöhlen,Hecken,dichtesGestrüppoderMauerspalten.MitdemAufhängenvonNist-kästenkönnensichereNistplätzezurAufzuchtderJungvögelgeschaffenwer-den. Jede Vogelart hat entsprechend ihrer Körpergröße und besondererVorlieben andere Ansprüche an einen Nistkasten.

Welcher Nistkasten ist für welche Vogelart geeignet?

Vollhöhlenwerdenbesonders gernvonVögelnangenommen,dieinderNatur in alten Baumhöhlen oder Spechtlöchernbrüten.Sobevorzugen beispielsweise Kohl- und Blaumeisen sowieFeld-undHaussperlingeeineHöhle mit einem Einfluglochdurch-messer von ca. 32 mm. KleineMei-senartenwieTannen-,Hauben-undBlaumeisengenügteineEinflugloch-größe von 26 mm. Im Herbst und Vollhöhle

Nistkästen für Vögel

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Fledermauskasten

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Nistkästen für Vögel

WinterwerdenVollhöhlengernauchvon Fledermäusen als Unterschlupf genutzt.

Bei Halbhöhlen handelt es sich um halboffeneNistkästenohne Einflug-loch. Hier finden Vögel wie Garten-und Hausrotschwanz, Zaunkönig,Amsel oder Grauschnäpper, die na tür-licherweise in Mauernischen und Spal-tennisten,eineBrutmöglichkeit.

Halbhöhle Mehlschwalbennester

Mehl-undRauchschwalben fehlteshäufig am nötigen Baumaterial, vorallemLehm,zumNestbau.HierkönnenfürMehlschwalbenuntermDachan-gebrachtehalbkugelförmige Schwal- ben nester Abhilfe schaffen. DaMehlschwalben Kolonienbrüter sind, ist es ratsam direkt mehrere Nester nebeneinanderanzubringen.Rauch-schwalben hingegen bevorzugendas Innere von Stallgebäuden,

Artgerechter Spatzennistkasten

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Nistkästen für Vögel

Was ist bei der Aufhängung zu beachten?

Nisthilfen sollten nicht frei schwin-genkönnen.DurchdieMontageaneinerfestenRückwandkönnenVögel ihre Behausungen sicheranfliegen.

Nistkästennichtzuniedrigmon-tieren,mindestensin1,50 mHöhe anbringen. Katzen, Marder undandereRäuberhabensonstleich-tenZugangzudenJungvögeln.

DieNestersolltennichtnasswer-den. Nisthilfen deshalb am Ge bäu-deunterdemDachodergeschütztaneinemBaumaufhängen.

Starke Sonneneinstrahlung unddieAusrichtungdesEinfluglochszurWetterseitevermeiden.Opti-mal ist eine östliche bis süd-östli-cheAusrichtungdesNistkastens.

Scheunen oder auch Carports und legenEinzelnestermiteinemAbstandvonmehrerenMeternzueinanderan.

EbenfallsfehlendenHaussperlingen,auch Spatzen genannt, durch dieenergieeffiziente,glatteBauweisevonNeubautenundgroßeGlasfassadenzunehmend Nistmöglichkeiten. Miteinem Spatzenreihenhaus kann direkt mehreren Spatzenpaaren ein Heimgegebenwerden.Wirdesnicht vonSpatzenbelegt,sokannesbeispiels-weise für Meisen eine passende Nist-möglichkeit darstellen. Spezialnist- käs ten werden meist nur von einer einzigenVogelartbelegt,wiez. B.dieBaumläuferhöhle oder die Zaunkö-nigkugel.Mauersegler,diealsKultur-folgergerninGebäudenischenbrüten, benötigenz. B.einehöhlenartigeNist-hilfemit schmalem Eingang, der gutvonaußenangeflogenwerden kann.

Nistkastenbewohner im Winter:

ImSpätsommersindmöglicheUnter-mieter, wie Fledermäuse, noch nicht eingezogen. Sie nutzen NistkästengernealsWinterquartier.Meisenfin-den in kalten Nächten ebenso hier Unterschlupf. Auchnützlicheundbedrohte Klein-tierartenziehensich imWinterhalb-

Nistkasten-Reinigung Sobald am Ende des Sommers dieletztenJungvögelflüggegewordensind,kanneineReinigungderNistkästenerfolgen.Diesistwichtig,damitimfolgendenJahrdieneueBrutnichtüber-mäßigvonParasitenbefallenwird.DasverlasseneNestwirdmitdendarinlebendenVogelflöhen,ZeckenundMilbendemNistkastenentnommen.

jahr gern in einen geschütztenUnterschlupfzurück.NistkästensinddeshalbauchbeiOhrwürmern,Flor-fliegen, Wespen- und Hummelköni-ginnensehrbeliebt.War für die Nistkastenreinigung imSpätsommerkeineZeit, isteineRei-nigungauchimFrühjahrnachAuszug

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Fledermauskasten

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Nistkästen für Vögel

derWintergästemöglich.DenidealenZeitpunkt im Frühjahr nach AuszugderUntermieterundvorderBrutzeitzuerwischen,istnichtganzeinfach.Einige Vogelarten beginnen bereitssehrfrühmitihremBrutgeschäft.

Reinigung:

ZumReinigensolltenniemalsschar-fe chemischeReinigungsmittelodergar Desinfektionsmittel verwendetwerden.Es reicht,wennderKastengründlich ausgefegt wird. Bei star-kemParasitenbefallkannmanauchmit klarem Wasser und etwas Soda-laugeausspülen.Anschließendsolltedas Kasteninnere gut austrocknenkönnen.ImFallevonParasitenbefallempfiehlt es sich, Handschuhe undgegebenenfalls Mundschutz wäh-rendderReinigungzutragen.

Vorhandene Nester sollten nicht nur wegenmöglicherParasitenentferntwerden.Meisenz.B.bauenimnächs-ten Frühjahr einfach ein neues Nest aufbereitsvorhandene.DieJungvö-gel befinden sich dadurch deutlich

näheramEinfluglochundMarderoder KatzenhabenleichtenZugang.

Meisen brüten mehrfach im Jahr. ZwischendenBrutensollteallerdingsaufeineReinigungverzichtetwerden.Mauerseglernutzengernimmerwie-derdasgleicheNestundbauendie-sesjedesJahrweiteraus.DasGleichegiltfürSchwalben,derenalteNestervordernächstenBrutzeitausgebes-sertundwiederbenutztwerden.

An der Haustür klopfen:

BeiderReinigungvonNistkästenweiß mannie,wersichdortgeradeaufhält.Einfach einmal anklopfen. Vielleichtspringt eineHasel- oderWaldmausheraus.ÜberwinterndeFledermäusedürfen noch ein Weilchen weiterschla-fen.DannmussdieReinigungnachhinten verschoben werden.

Im Spätsommer sollten Nistkästen gereinigt werden.

Turmfalken (Falco tinnunculus) gehören zu den Halbhöhlenbrütern

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Schleiereulenkasten

SchleiereulenkastenDieSchleiereule(Tyto alba)giltalsKultur-folgerindervonMenschengeschaffenenKulturlandschaft.EsgibtkaumeineandereVogelart,diesounmittelbarvomVorhandenseingeeigneterBrutplätzeabhängigistwiedieSchleiereule.InmodernenWirtschaftsgebäudenfindetsiekaummehrBrutmöglichkeiten.DurchdenBauunddasAnbringenvonSchleiereulenkästenwerdenzusätzli-cheBrutmöglichkeitenfürdieseimmerseltenerwerdendeVogelartgeschaffen. BevorzugteJagdgebietesindoffeneKulturlandschaftenwieDauergrünland-flächen und Streuobstwiesen. Auf diesen Flächen jagen die SchleiereulenüberwiegendnachKleinnagern,wiebeispielsweiseFeldmäusen.

Schleiereulenkasten

Dachböden Transformatorenhäuschen

Schleiereulen lassen sich nicht durch die Arbeit in Ställen und Scheunen stören.

MarderstellendiegrößteGefahrfürdiejungenEulendar.Deshalbsollte manesdemMardersoschwerwiemöglichmachen,indenNistkastenzugelangen!

WISSENSWERTES

Wo wird der Nistkasten angebracht?

(Feld-)Scheunen Getreidespeichern Viehanlagen anderen landwirtschaftlich

genutzten Gebäuden

Schleiereule (Tyto alba)

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Fledermauskasten

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Was ist beim Anbringen zu beachten?

Schleiereulenkasten

Das Anbringen von AnflugbretternoderStangensolltevermiedenwer-den, da Marder in den Nistkasten gelangenkönnen.EssollteaufeinenMindestabstandvon80cmbeidseitigvomGiebelzumEinfluglochgeachtetwerden.

Material wasserfest verleimtes

Sperrholzoder Massivholzmitca.15mmStärke

Scharniere Schließvorrichtungfür

Vorhängeschloss

Einstreu MischungausRindenmulch

undHolzspänen Heu,Stroh

DerKastenwirdentwederdirekthin-terderMaueröffnungoder im Inne-rendesGebäudeshängendanBalken befestigt.IstderInnenraumderKästengenü-gendabgedunkelt, könnensieauchaußen an Gebäuden angebrachtwerden.

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Schleiereulenkasten

Baua

nlei

tung

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Fledermauskasten

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Steinkauzkasten

Steinkauzkasten Steinkäuze (Athene noctua) leben in offenerundstrukturreicherLandschaft,dieBruthöhlen,Versteckmöglichkeiten,Sitz-warten sowie ein ausreichendes Nahrungsangebot bieten. Sie zählenmitihrengeradeeinmal20cmKörpergrößezudenkleinenEulenarten.RelativkleinsindauchdieRevierederSteinkäuze.AufStreuobstwiesenundkurz-gehaltenenWiesenmitaltemBaumbestandgehendieAnsitzjägeraufNah-rungssucheunderbeuten Insekten,AmphibienundMäuse. Inden letztenJahren gehen die Bestandszahlen durch fehlende Bruthöhlen wie z. B. inaltenStreuobstbäumenstarkzurück,wodurchderSteinkauzmittlerweileinderRotenListealsgefährdeteingestuftwird.DieAufhängungeinesStein-kauzkastenskannhelfen.

Junger Steinkauz (Athene noctua)

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Steinkauzkasten

Material Massivholzmitca. 15mmStär-

ke,Schrauben,Nägel Teerpappe für das Dach als

Regenschutz

Einstreu grobeSäge-bzw.Hobelspäne

odereinHolz-Sandgemisch

Baua

nlei

tung

Einschlupfloch

Kontrollloch

Fläche aussägenundDeckelbefestigen.

Luftlöcher EinschlupflochzumNest

Boden

Seitenteil(2x)

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Fledermauskasten

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Steinkauzkasten

Wichtiges zu Steinkauzkästen:

Steinkäuzemögen es dunkel imNest. Bruthilfen haben deshalb nureineFluglochweitevonetwa70 mm und sind röhrenförmigodereckiggebaut.

Die Form der Nisthilfen – eckigoderrund,hatkeinenEinflussaufdieBesiedlung.Siewerdengleichgernangenommen.

Steinkauzkästen sind mit einerLängevon80 – 90cmrechtgroßund entsprechend schwer. Sie soll-ten deshalb entweder auf einem waagerechtverlaufendenBaum-astoderaufPfählenmontiertwer-den.

Steinkauzkästen sollten mindes-tensineinerHöhevon3 – 4 man-gebrachtwerden.

Werden direkt mehrere Kästen in derUmgebungaufgehängt,kön-nen diese auch als RuheplätzeoderTagesversteckegenutztwer-den.

ImHerbstsolltederSteinkauzkas-tengereinigtundneueingestreutwerden (siehe Nistkasten-Reini-gungSeite33).

Der Steinkauz (Athene noctua) schlüpft unter dem Trennbrett zwischen

Vorder- und Zwischenwand hindurch und gelangt durch das Einschlupfloch

ins Nest. Diese Bauweise erschwert dem Marder den Zugang zum Brutraum.

DerEinbaueinermit Scharnieren befestigtenKlappe anderRückwandermöglichtdieReinigungdesSteinkauzkastens.

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Fledermauskasten

Fledermauskasten Fledermäuse (Microchiroptera) spielen imNaturhaushalteineäußerstwichtigeRolle,dasienebenVögelnundSpinnenzu den wichtigsten Insektenvertilgern (Schädlingen) gehören. Sie sind dieeinzigenSäugetiere,dieaktivfliegenkönnenundsichmitHilfevonEchoor-tungselbstinabsoluterDunkelheitzurechtfinden.FledermäuseliebenHohl-räumewieFelsspaltenundBaumhöhlen,nutzenaberauchDachbödenoderalteGebäude.Hierkönnensieüberwintern,schlafenoderihrenNachwuchsaufziehen.DurchdenanhaltendenVerlust ihrerQuartiere,z. B.durchdenAbrissalterHäuser,dieVersiegelungvonHohlräumenanHäusernoderdieFällungalterBäume,sindFledermäuseindenletztenJahrenimmermehrinihrenBeständengefährdetundzählendeshalbzudenstrenggeschütztenArten.DurcheinfacheMittel,wieeinenFledermauskasten,könnendenklei-nenFlugakrobaten jedochgeeigneteUnterschlupfmöglichkeitenzurVerfü-gunggestelltwerden.

Geeignete Standorte:

Wasserfledermaus (Myotis daubentonii)

Warme,nichtallzuwindigeStellen,diemöglichstwenig imSchattenliegen und bevorzugt Morgen-undMittagssonneerhalten(Süd-Ost-Exposition).

Wegränder, Lichtungen, Uferbe-reiche und Gärten

Nicht ins Innere von dichten Baum- undBuschgruppenhängen

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Fledermauskasten

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Was ist beim Anbringen zu beachten?

Aufhängung in mindestens 4 mHöhe. Eine geringere Höhe ver-schlechtertdieAnflugmöglichkei-ten.

AuffreienAnflugzumKastenach-ten.

EineAufhängunginGruppenvon5 – 10Kästenhatsichbewährt.EskönnendabeiruhigverschiedeneNistkastentypenzumEinsatzkom-men: Flachkästen für spaltenbe-wohnendeArtenundRaumkästen, die die natürlichen Quar tiere der Fledermäuse in Specht- und Ast-höhlenersetzenkönnen.

Ggf. helfen einige zwischen dieFledermauskästengehängteVogel-kästen,umdenKonkurrenzdruckdurchVögelaufdieFledermaus-kästenzumildern.

DerAbstandzwischendenKästensolltenichtunter5m liegen,dazur Paarungszeit Fledermaus-männchen alleinigen Anspruchauf die Kästen erheben können.

Fledermauskasten

Für den Bau eines Fledermaus kastens unbehandeltesHolzmit einer rauenOberfläche(besonders fürdieRückwand)verwenden.Sokön-nen die Fleder mäuseeinenfestenHaltfinden.

DieschmaleEinflugöffnungbefindet sichambestenanderKasten-unterseite, da die Fledermäuse nach oben klettern und so vor Feinden geschütztsind.

Geöffneter Fledermauskasten

WISSENSWERTES

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Greifvogelansitzstange

Turmfalke (Falco tinnunculus)

Greifvogelansitzstangen ermöglichenGreifvögelnbessereJagdmöglichkeiten in ausgedehnten Obstbauanlagen, da die Stangen denübrigen Baumbestand deutlich überragen und so einen guten Überblickermöglichen.

Eine Ansitzstange kann man selbstbauen. Sie dienen Greifvögeln alsAnsitzfürdieJagdundkönnenprob-lemlos aufgestellt werden. Diese so -genannten „Julen“ verhindern inObstanlagen, dass sich GreifvögelaufdenÄstenjungerBäumenieder-lassenunddiesebeschädigen.

Vor allem der Bussard benötigt alsAnsitzjägererhöhteAnsitzpunkte,umnachmöglicher Beute Ausschau zuhalten. Von dort kann er schnell Feld- oderWühlmäusegreifen.Beson ders im Winter, wenn zusätzlich einge-wanderteWintergästeausOst-undNordeuropa eingetroffen sind, wer-denAnsitzwartebenötigt.

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Fledermauskasten

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Greifvogelansitzstange

Bauhinweise:

ZunächstwirddasQuerholzmiteiner Schraube auf dem langenPfahlbefestigt.

Werden die unteren 10 cm des Mastesangespitzt,erleichtertdasdas Aufstellen der Jule. Noch ein-fachergehtes,wennmanvorherein40 – 50cmtiefesLochgräbt.

Was wird zum Bau einer Greifvogelansitzstange benötigt?

ein 2 – 4Meter langes Rundholzmit einemDurchmesser von ca.5 cm

ein 30 cm langes Querholz miteinemDurchmesservon3 – 5cm

einelangeSchraube 

Greifvogelansitzstange

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Quellenverzeichnis Lesesteinhaufen: Textinhaltlichangelehntan:

Praxismerkblatt Kleinstrukturen Steinhaufen und Steinwälle (2011). Hrsg:karchKoordinationsstellefürAmphibien-undReptilienschutzinderSchweiz

https://www.nabu-rlp-sued.de/natur-im-garten/bautechniken/lesestein-haufen/,letzterZugriffam27. 06. 2019

Blühsträucher und Ankerpflanzen: Foto:WolligerSchneeball:Pollini,Marco/piclease Foto:Heckenkirsche:Schruf,Wolfgang/piclease Foto:Liguster:Falkner,August/piclease Foto:Pfaffenhütchen:Hemmer,Jörg/piclease Foto:Kornelkirsche:Falkner,August/piclease Foto:GemeineHasel:Deepen-Wieczorek,Antje/piclease

Modellprojekt des Landes Baden-Württemberg: Potential der Imple-mentierungvonMaßnahmenzurgezieltenFörderungderBiodiversitätdurch spezifische Fachberatung in Öko-Obstanlagen“, Öko-Obstbau3/2012,S.24 – 29

https://www.nabu.de/imperia/md/content/nabude/biodiv/1511-19-na-bu-massnahmensammlung_tafelobst.pdf,letzterZugriffam27. 06. 2019

Bestäubernisthilfen: Foto:RoteMauerbiene:Jäkel,Klaus/piclease

https://www.wildbienen.info/index.php,letzterZugriffam28. 06. 2019

Westrich, P. (2013). Wildbienen:DieanderenBienen,3.Auflage.VerlagDr.FriedrichPfeil,Münschen.

Florfliegenkasten: Foto:Florfliege:Wachmann,Ekkehard/piclease Foto:Florfliegenkasten:RaBoe/Wikipedia/Lizenz:CreativeCommonsCC-by-

sa-3.0 de https://www.krautundrueben.de/florfliegenkasten, letzter Zugriff am

28.06.2019

https://insekten-hotel.info/florfliegenkasten/,letzterZugriffam28. 06. 2019

Staudenbeet planen und anlegen: Textinhaltlichangelehntan: https://graefin-von-zeppelin.de/gartenratgeber/das-staudenbeet, letzter

Zugriffam01. 07. 2019

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Alternierendes Mähen: Stommel, C., Becker, N., Muchow, T. & Schmelzer, M. (2018). Maßnah-

men-undArtensteckbriefezurFörderungderVielfalttypischerArtenundLebensräumederAgrarlandschaft.AbschlussberichtzumDBU-Pro-jekt91017/19,S.344.DOI:https://doi.org/10.24359/dbu.91017/19

https://www.franz-projekt.de/uploads/Downloads/Massnahmen/Ma%C3%9Fnahmenblatt_Altgrasstreifen.pdf,letzterZugriffam27. 06. 2019

https://www.nabu-odenwaldkreis.de/informatives/naturschutztipps/wie-senpflege/,letzterZugriffam27. 06. 2019

Blühstreifen: Muchow, T.; Becker, A.; Schindler, Dr. M.; Wetterich, Dr. F. (2007).

AbschlussberichtzumProjekt„NaturschutzinBörde-LandschaftendurchStrukturelementeamBeispielderKölner-Bucht“

Becker N., Muchow T. & Schmelzer M. (2019). AgrarNatur-Ratgeber– Artenerkennen,Maßnahmenumsetzen,Vielfaltbewahren.(Hrsg.DeutscheBundesstiftungUmwelt).Bonn:220S.DOI:https://www.rheinische-kulturlandschaft.de/themen-projekte/naturschutzberatung/agrarnatur-ratgeber/

Totholzhaufen: Textinhaltlichangelehntan: https://www.lfu.bayern.de/natur/artenhilfsprogramme_zoologie/kreuzot-

ter/doc/karch_kleinstruktur_und_holzhaufen.pdf, letzter Zugriff am27. 06. 2019

Benjeshecken: https://www.nabu-wesel.de/index_main.php?unid=1904, letzter Zugriff

am27. 06. 2019

https://www.manufactum.de/eine-benjeshecke-starten-c199520/, letzterZugriffam27. 06. 2019

Nistkästen für Vögel: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/helfen/nistkaes-

ten/22078.html,letzterZugriffam27. 06. 2019

https://www.schwegler-natur.de/,letzterZugriffam27. 06. 2019

Quellenverzeichnis

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Quellenverzeichnis

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Schleiereulenkasten: Foto:Schleiereule:Glader,Hans/piclease

Die Bauanleitung wurde in Anlehnung an einModell des NABU Sach-sen-Anhalt erstellt.

https://www.nabu.de/imperia/md/content/nabude/vogelschutz/nistkas-ten-schleiereule.pdf,letzterZugriffam27. 06. 2019

Steinkauzkasten: https://de.wikipedia.org/wiki/Steinkauz,letzterZugriffam27. 06. 2019

https://www.schwegler-natur.de/portfolio_1408366639/steinkauzroeh-re-nr-20/,letzterZugriffam27. 06. 2019

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/helfen/nistkaes-ten/02716.html,letzterZugriffam09. 07. 2019

DieBauanleitungwurdeinAnlehnunganeinModelldesBUNDRegional-verbandSüdlicherOberrheinerstellt:

http://www.bund-rvso.de/nistkasten-steinkauze.html, letzter Zugriff am09.07.2019

Greifvogelansitzstange: Foto:Ott,Stefan/piclease

http://praxistipps.lbv.de/praxistipps/ansitzstangen-fuer-greifvoegel.html,letzterZugriffam09. 07. 2019

Fledermauskasten: Foto:Fledermauskasten:Ott,Stefan/piclease Foto:Wasserfledermaus:Schruf,Wolfgang/piclease

Textinhaltlichangelehntan: http://rotenburg.bund.net/fileadmin/bundgruppen/bcmskgrotenburg/

Allgemeines/merkblatt_fledermauskasten.pdf

Alle weiteren Bilder: StiftungRheinischeKulturlandschaft

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Wir bedanken uns herzlichfürdieFörderungdesProjektesbeider In Kooperation mit

Herausgeber:

Stiftung Rheinische KulturlandschaftRochusstraße 1853123 BonnFon: 0 22 8 – 90 90 72 – 10Fax: 0 22 8 – 90 90 72 – 19

stiftung@rheinische-kulturlandschaft.dewww.rheinische-kulturlandschaft.de

Verantwortlich: Thomas Muchow

Redaktion: Anka Schmanke, Darya Davidova, Aline Foschepoth

Stand: September 2019

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