NEA News 19 DE

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1 Ausgabe Nr. 19, Mai 2010 NEA NEWS NEUMAN & ESSER GROUP Marktgerechte Innovationen, die den Zeitgeist tref- fen, werden sich durchsetzen und sind jetzt mehr gefragt denn je. So konnte die NEA GROUP in den letzten Jahren 19 Patente zur Anmeldung bringen – ein Resultat aus gezieltem Ressourcen-Einsatz und gutem Innovationsmanagement. Aus dem Pool der letzten Neuentwicklungen werden im folgenden exemplarisch diejenigen mit dem größten Markt- erfolg beschrieben. Sie werden zweifelsohne das besondere Interesse der Betreiber von Mahlanlagen, Kompressoranlagen sowie der Dichtelemente von STASSKOL wecken. „Easy Life with Direct Drive“ Mit dieser Botschaft zeigte NEA Mahl- und Sichtsysteme ihre vielversprechende neue Errungenschaft auf der POWTECH 2010 in Nürnberg: den Direktantrieb (DD) für die Pendelmühle. Die Prallsichtermühle ICM wurde bereits 1996 mit Direktantrieb ausgestattet. Die Vorteile, die mit diesem neuen Feature einhergehen, erfüllen die Wünsche der Anwender nach einfachem Handling. Bei der Neuentwicklung mit Direktantrieb entfallen bei der Pendelmühle sowohl Getriebe als auch Kupplungen und Antriebsrahmen ersatzlos, da der Mühlenrotor von einem Motor unmittelbar, d. h. direkt angetrieben wird. Zudem können nunmehr Sichterkopf und das obere Mühlengehäuse bei der Pendelmühle mittels einer Schwenkvorrichtung automatisch geöffnet werden. Der rasche Austausch des Mühlenrotors verkürzt wartungs- bedingte Stillstandzeiten oder Reinigungsarbeiten um ein Vielfaches. Benötigte die Entnahme des Querhauptes mit Pendeln zuvor noch 24 Stunden, so braucht sie heute nur noch rund 20 min. Weitere bemerkenswerte Eigenschaften dieser Neuerung sind die Schallreduktion auf bislang noch nie erreichte 80 dB(A) und die Steigerung der Energieeffizienz aufgrund des neuen Antriebskonzeptes. Daher ist es nicht weiter verwunder- lich, dass Messebesucher in dem „PM Direct Drive“ die größte durchgreifende Innovation der Pendelmühle welt- weit seit über 25 Jahren sehen. Intelligente Neuerungen durch strategisches Innovationsmanagement

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Ausgabe Nr. 19, Mai 2010

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Ausgabe Nr. 19, Mai 2010

NEA NEWS

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Marktgerechte Innovationen, die den Zeitgeist tref-fen, werden sich durchsetzen und sind jetzt mehr gefragt denn je. So konnte die NEA GROUP in den letzten Jahren 19 Patente zur Anmeldung bringen – ein Resultat aus gezieltem Ressourcen-Einsatz und gutem Innovationsmanagement. Aus dem Pool der letzten Neuentwicklungen werden im folgenden exemplarisch diejenigen mit dem größten Markt-erfolg beschrieben. Sie werden zweifelsohne das besondere Interesse der Betreiber von Mahlanlagen, Kompressoranlagen sowie der Dichtelemente von STASSKOL wecken.

„Easy Life with Direct Drive“Mit dieser Botschaft zeigte NEA Mahl- und Sichtsysteme ihre vielversprechende neue Errungenschaft auf der POWTECH 2010 in Nürnberg: den Direktantrieb (DD) für die Pendelmühle. Die Prallsichtermühle ICM wurde bereits 1996 mit Direktantrieb ausgestattet. Die Vorteile, die mit diesem neuen Feature einhergehen, erfüllen die Wünsche der Anwender nach einfachem Handling. Bei der Neuentwicklung mit Direktantrieb entfallen bei der Pendelmühle sowohl Getriebe als auch Kupplungen und Antriebsrahmen ersatzlos, da der Mühlenrotor von einem Motor unmittelbar, d. h. direkt angetrieben wird. Zudem können nunmehr Sichterkopf und das obere Mühlengehäuse bei der Pendelmühle mittels einer Schwenkvorrichtung automatisch geöffnet werden. Der rasche Austausch des Mühlenrotors verkürzt wartungs-bedingte Stillstandzeiten oder Reinigungsarbeiten um ein Vielfaches. Benötigte die Entnahme des Querhauptes mit Pendeln zuvor noch 24 Stunden, so braucht sie heute nur noch rund 20 min. Weitere bemerkenswerte Eigenschaften dieser Neuerung sind die Schallreduktion auf bislang noch nie erreichte 80 dB(A) und die Steigerung der Energieeffizienz aufgrund des neuen Antriebskonzeptes. Daher ist es nicht weiter verwunder-lich, dass Messebesucher in dem „PM Direct Drive“ die größte durchgreifende Innovation der Pendelmühle welt-weit seit über 25 Jahren sehen.

Intelligente Neuerungen durch strategisches

Innovationsmanagement

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Die Belohnung für „the Best of“ ▪ Erhalt einer Prämie ▪ Auszeichnung der besten Idee mit Vorstellung beim letzten Board Meeting eines jeden Jahres ▪ Namentliche Erwähnung in den NEA NEWS ▪ Prämierung der besten Idee am jeweiligen NEA-Standort bei einer lokalen Firmenveranstaltung

Interessiert? Wir sind gespannt!

Ihre Ideen verändern die NEA-Welt!Die NEA GROUP ist an allen Standorten weltweit auf

der Suche nach Ideen für Innovationen bzw. um Produkte und Prozesse zu verbessern.

So werden Ihre Ideen zu Papier gebracht und bewertet:

▪ Download des entsprechenden Formulars im Intranet unter Ideenmanagement→Vorschlagswesen (andere Formate sind auch möglich) ▪ Ausfüllen und an die Geschäftsführung und Personalleitung weiterleiten ▪ Benachrichtigung der/s Ideenfinder/s nach einem Monat durch das Gremium

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Es gilt mehr denn je, den entscheidenden Schritt voraus zu sein.Familienunternehmen gelten als Stabilisator in der Wirt-schaftskrise. Sie haben mit Weitsicht das Schlimmste in der angespannten Situation verhindert, weil sie in den ver-gangenen beiden Jahren ihre Innovationsfähigkeit sogar steigerten statt abzubauen. Das belegen einige Studien.Die Innovationsfähigkeit eines Unternehmens und die Ver-fügbarkeit von qualifizierten und erfahrenen Mitarbeitern sind eng miteinander verzahnt. Nur durch die Verknüpfung von technischer Kompetenz, Know-how und einer innovati-onsfördernden Atmosphäre können neue Produkt- und Prozessideen erst entstehen. Jedes Unternehmen sollte daher den Mitarbeiter in den Innovationsprozess mit einbe-ziehen. Die Strukturen eines Familienunternehmens sind hierzu bestens geeignet. Innovationsworkshops und die feste Verankerung eines Ideenmanagement sind wichtige Werkzeuge, die strukturiert das Wissen der Mitarbeiter fördern und neue Ideen entstehen lassen.NEUMAN & ESSER hat die beiden letzten Jahre genutzt, verbesserte Produkte zu entwickeln, die in der Aufschwung-phase nach der Krise erfolgreiche Anwendung finden werden. Einige dieser Produkt-Innovationen haben wir für Sie in der vorliegenden Ausgabe der NEA NEWS zusam-mengestellt.Innovativ zeigt sich NEUMAN & ESSER auch in Bezug auf Prozesse und Standards. Ein Hauptanliegen des Unter-nehmens betrifft das Thema Sicherheit, Gesundheit und Umwelt (HSE). Wir möchten eine Vorreiterrolle im Bereich der Sicherheit übernehmen - Sicherheit für unsere Mitar-beiter und damit auch für den Kunden. Dazu gehören gesundheitliche Betreuung, Organisation der Arbeits-sicherheit, Gefahrenabschätzung, Prävention, Vermeidung von Unfällen und damit die Gewährleistung der Nachhal-tigkeit für das Unternehmen und unsere Mitarbeiter. Neben den gesetzlichen Erfordernissen ist es eine Frage der gesellschaftlichen Verpflichtung des Unterneh-mens, in diesem Bereich mehr zu tun. Wir haben uns auf die Fahne geschrieben, in diesem Jahr einen stärke-ren Fokus auf dieses Thema zu legen. Lesen Sie selbst. Wir wünschen dabei gute Unterhaltung!

■ Intelligente Neuerungen durch strategisches Innovationsmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1-3

■ Firmenprofile NEUMAN & ESSER GROUP in Brasilien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4-5

■ Technologieführerschaft in Brasilien: Kompetenz in anspruchsvollen Anwendungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-7

■ Referenzbericht BUN: Höhere Produktivität durch Modernisierung einer Bentonit-Mahlanlage . . . . . . . . . . . . 8-9

■ Das erweiterte NEAC Training Center mit noch mehr Praxismöglichkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10

■ Material Center von STASSKOL für weitreichende Materialentwicklungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

■ Kundentraining TECHNIP: Der richtige Umgang mit Offshore-Kompressoranlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12-13

■ HSE: Sicherheit ist unsere Stärke! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16

■ Projektmanagement der NEAC für komplexe Auftragsabwicklungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17

Geschäftsführende Gesellschafter der NEA Holding

EDITORIAL

HIGHLIGHTS

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Bereits Ende der 80er Jahre wurde NEUMAN & ESSER von Kunden der chemischen Industrie aufgefordert, ein leckagearmes Triebwerk zu entwickeln. NEA lieferte daraufhin zwei Maschinen mit spezieller Dichtung an der Kurbelwelle für die Ethylen-verdichtung. Heute, 20 Jahre später, konnte NEA auf dieses ange-sammelte Know-how zurückgreifen, als Anfragen aus dem Bereich der „Erneuerbaren Energien“ dazu veranlassten, das bestehende NEA-Kurbelgehäuse V1 auf Eignung bezüglich Druckfestigkeit zu prüfen. Da NEA-Triebwerke per se robust ausgelegt sind, ergaben FEM-Berechnungen, dass notwendige Verstärkungen lediglich an Flanschen und Deckeln vorzunehmen waren. Der anschließende Probelauf mit Gasbeaufschlagung bestätigte, dass beim V1-Triebwerk bei einer Drehzahl von 1.500 min-1 Gas nur weit unterhalb der geforderten Grenze entweicht. Während andere Verdichterkonzepte im Markt das Gas in die Atmosphäre entweichen lassen, ist die NEA-Lösung von Anfang an auf einen emissionsfreien Betrieb ausgerichtet. Lediglich bei einer Wartung werden die saug- und druckseitigen Ein-blockarmaturen geschlossen und das restliche im Verdichter befindliche Gas in die Atmosphäre abgelassen. Das gasdichte NEA-Design gibt es für das V1-Triebwerk mit 10 bar, je nach Saugdruck von 1,5 bis 10 bar, in ein- bis vierstufiger Ausführung für Liefermengen zwischen 350 und 3.500 Nm³/h. Die hohe Verfügbarkeit und die Option der „turnkey“-Verdichteranlagen einschließlich eines schlüssigen Konzeptes für Wartung sind Attribute, die bereits vom Markt sehr gut angenommen wurden.

Anwender der Dichtungstechnik kennen die Schlüsselrolle der Kolbenstangendichtung in einem Kolbenkompressor. Bei dem konventionellen Dichtkonzept übernahmen bislang lediglich das erste und das letzte Dichtringpaar der Kolbenstangendichtung den gesamten Druckabbau vom Zylinder zur Atmosphäre. Anders stellt es sich bei dem neuen, von STASSKOL patentierten Dichtkonzept dar - der Einringdichtung. Damit hat der renommier-te Hersteller für Abdichtelemente die Dichtungstechnik revolutio-niert. Die Einringdichtung kombiniert den ursprünglichen Dichtring und Deckring zu einem einzigen Dichtring - einem kompakten Design -, das die Baulänge der Kolbenstangendichtung entspre-chend verkürzt. Der wesentliche Vorteil dieses neuen Konzeptes liegt jedoch in dem homogenen Abbau des Zylinderdruckes, wodurch die lokalen Anpresskräfte zwischen Dichtringen und Kolbenstange enorm verringert werden. Als Folge dessen wird die der Kolbenstange zugeführte Reibungswärme minimiert. Zudem sorgt die Nut am Innendurchmesser der Dichtringe für eine Druckentlastung und damit für eine weitere Reduktion der Reibungswärme. Durch diese Produkteigenschaften werden die Materialien nachweislich geschont und die Laufzeit der Einringdichtung beachtlich verlängert.Neben Produktverbesserungen für Anwendungen im Bereich oszillierender Systeme hat STASSKOL das Produktspektrum um Einsatzbereiche für rotierende Systeme wie Turbokompressoren erweitert. Eigens für diesen Verdichtertyp werden neuartige Packungskonstruktionen entwickelt. Je nach Erfordernis werden entsprechend den Betriebsbedingungen alle Bauausführungen mit zusätzlichen Anschlüssen für Leck-, Sperr- und Spülgas lie-ferbar. Beide Systeme, ob oszillierend oder rotierend, finden gegenwärtig auch Anwendung in den „Erneuerbaren Energien“. STASSKOL hat sein Produktportfolio mit gezielten Materialentwicklungen und speziellen Auslegungen der Dichtelemente entsprechend darauf ausgerichtet. Sie verbessern nachweislich den Wirkungsgrad der Anlagen und reduzieren die Verluste bei der Rückgewinnung von Energie.

Oszillierend oder rotierend: Die Revolution in der Dichtungstechnik

für eine umweltschonende Zukunft

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NEA FIRMENPROFIL

NEUMAN & ESSER GROUPin Brasilien

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und Abwicklung unter einem Dach zu vereinen. Kundenwünsche können daher schnell und effizient erfüllt werden. Wie weit das Kundenvertrauen in die technische Kompetenz der Brasilianer reicht, zeigt sich wieder in den jüngsten Aufträgen von Petrobras: 11 Anlagen mit den größten Verdichtern, die jemals ein Unternehmen in Brasilien gebaut hat. Im Jahr 2007 wurde bereits die enge Zusammenarbeit mit Petrobras besiegelt, als ein Kooperationsabkommen zur gemein-samen Entwicklung von Wasserstoffkompressoren für Dieselentschwefelungsanlagen unterzeichnet wurde.In Anbetracht des Baus neuer Raffinerien im Nordosten von Brasilien und der anstehenden Expansionspläne von Produktionskapazitäten sieht die Zukunft von NEA América do Sul recht verheißungsvoll aus. Dies umso mehr, wenn zudem die bevorstehende Exploration des größten Ölfeldes Südamerikas, Tupi, vor der Küste Rio de Janeiros und weiterer wie Iara und Parque des Baleias in Betracht gezogen werden. „Wir nehmen die Herausforderungen, die sich uns bieten, als Chancen an!“ lautet das couragierte Credo des brasilianischen NEA-Teams.

NEAC Compressor Service LtdaMit zunehmender Population der NEA-Verdichter im südamerikanischen Markt und der damit gewachsenen Unternehmensstruktur zur Betreuung dieser Verdichter wurde entschieden, das After Market-Geschäft aus der NEA América do Sul auszugliedern und auf das neu gegründete Serviceunternehmen NEAC Compressor Service Ltda zu übertragen. Dies geschah im März 2009 unter gleichzeitiger Ernennung von Claudio Corrêa zum Geschäftsführer dieses seit langer Zeit bestehenden Geschäftsbereiches, der aber nunmehr zur eigenständi-gen Einheit erhoben wurde. Das Serviceunternehmen wurde am 1. Dez. 2009 operativ mit eigenen Büros und einer Werkstatt auf dem Firmengelände. Die neue NEAC in Brasilien übernimmt alle mit dem After Market-Geschäft zusammenhängenden Leistungen wie Service, technische Betreuung, Reparaturen, Schulung und die Versorgung der NEA Kompressoren sowie der Linien Chicago Pneumatic, Demag, Erhardt & Sehmer, Esslinger Hochdruckmaschinen, Halberg, KSB, Linde, Mafa Wurzen und Borsig (Verdichter gebaut in Berlin bis Ende 1995) mit OEM-Ersatzteilen. Heute betreut NEAC Ltda bereits einen Bestand von rund 1.000 NEA Kompressoren.Der Mitarbeiterstab setzt sich zusammen aus Fachleuten, die bereits seit 1984 Erfahrungen im Bau und der Modernisierung von Demag- und NEA-Maschinen sam-meln, sowie Nachwuchskräften. Das junge technische Team wurde teilweise am Stammsitz in Deutschland geschult, um sicherzustellen, dass alle Serviceprozesse in Übereinstimmung mit den NEA GROUP-Standards geleistet werden. Auch die Werkstatt wurde gemäß den Anforderungen nach dem höchsten „Level C“ durch das Stammhaus zertifiziert. Dadurch bestätigte das Stammhaus der NEAC Ltda die Qualifikation und die Berechtigung zum eigenständigen Durchführen von Reparaturen an den technischen „A“-Teilen des Kom-pressors wie Kurbelgehäusen, Zylindern, Kurbelwellen und Zylinderventilen, Kreuzköpfen und Kolbenstangen. So zeigt die NEAC Compressor Service Ltda ein Serviceprofil aus Kernkompetenzen in der Verdichter-technologie und technischen Möglichkeiten, eingebettet in der NEA GROUP, das auf dem Kompressorenmarkt Südamerikas seinesgleichen sucht.

NEUMAN & ESSER América do Sul Die ersten Spuren von NEUMAN & ESSER in Brasilien stehen im engen Zusammenhang mit der Entscheidung von Demag, im Jahre 1983 den Bau von Kolben-kompressoren von Deutschland nach Brasilien zu verla-gern. NEA nutzte die Gelegenheit und schloss mit Demag in Vespasiano einen Vertrag ab, der die Herstellung von NEA-Kompressoren für die V-Baureihe und stehende Baureihe zum Gegenstand hatte. Weitere Vertragserweiterungen in den nachfolgenden Jahren bezogen die Modernisierung von Demag-Triebwerken sowie gemeinsame Vertriebsaktivitäten für beide Verdichtermarken in den USA mit ein. 1997 stellte Demag jedoch den Bau von Kolbenkompressoren in Brasilien komplett ein. Das war die Geburtsstunde von NEUMAN & ESSER América do Sul. NEA übernahm von Demag einen Stab von 15 Experten. Seitdem leiten Marcelo Veneroso als Geschäftsführer die Geschicke des Unternehmens für Vertrieb und Anlagentechnik und

Claudio Corrêa als technischer Leiter für den After Market-Bereich, beide Know-how-Träger aus

der „Demag-NEA-Ära“. Nicht nur

der Raffineriekonzern Petrobras in Brasilien zählt seitdem zu

den Stammkunden, sondern auch weitere Betreiber von Verdichtern in den Branchen der

Chemie, Petrochemie, Erdgas und Lebensmittelindustrie in allen Ländern Südamerikas inklusive Kuba. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten als gleich zu Beginn NEA América do Sul von Petrobras für die Modernisierung von mehreren CO2-Verdichtern von Demag im Urea-Werk ausgewählt wurde. Nach diesem Auftrag folgten mehrere Hundert aus vielen Teilen Südamerikas, die der NEA América do Sul 13 Jahre lang kontinuierliches Wachstum bescherten.Im Jahre 2007 bezog das Unternehmen mit 54 Mitarbeitern das neu errichtete Firmengebäude im Industriepark Olhos D’Água in Belo Horizonte. Das Gelände mit einer Gesamtgröße von 7.500 m² umfasst ein Bürogebäude von 800 m² und eine Werkshalle von 1.000 m² zum Packagen, für Montagen und kleinere Reparaturen. Dieser Standort hat den Vorteil, Engineering

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SüDAMERIKA IM FOKUS

Technologieführerschaft in Brasilien Kompetenz in anspruchsvollen Anwendungen

Die NEA GROUP in Brasilien bedient heute die gesamte Bandbreite von Prozessgasverdichtern in unterschied-lichsten Einsatzgebieten und genießt hierbei den Ruf des Technologieführers beim Bau und der Modernisie-rung von Kompressoranlagen in Südamerika. Dies basiert insbesondere auf langjähriger Erfahrung und umfangreicher, fachlicher Kompetenz rund um das Thema Kolbenverdichter sowie den in Deutschland nach höchstem Qualitätsstandard gefertigten Kompressoren der Marke NEUMAN & ESSER.Von den vielen hundert abgewickelten Aufträgen sollen die im folgenden beschriebenen Projekte exemplarisch die anspruchsvollen Anwendungen zeigen wie Diesel-entschwefelung, Wärmekraftkoppelung, Kälteanwen-dung und sogenannte „Flash Gas“-, „Boil-off“- oder auch Erdgas-Verdichtung. Eine große Herausforderung stellt zurzeit für das brasi-lianische Team das Engineering von sechs vierkurbeli-gen Maschinen der Baugröße 500 für das neue

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Petrobras-Werk im Nordosten von Brasilien dar. Hier werden sie ihren Beitrag zur Dieselentschwefelung lei-sten. Die ersten drei Maschinen wurden trotz des eng gesteckten Zeitrahmens termingerecht geliefert. Die anderen drei Verdichter werden Ende Juni im Werk erwartet. Dies sind zweifelsohne die größten Verdichteranlagen, die jemals ein Hersteller in Brasilien geliefert hat – ein Vertrauensbeweis des Kunden in die hohe technische Kompetenz und das NEA-Fertigungs-Know-how.Im Rahmen einer anderen Ausschreibung konnte NEA América do Sul zwei Kompressoren nach Betim, einer Industriestadt in der Nähe von Belo Horizonte, liefern. Diese Verdichter sind dafür vorgesehen, Brenngas in eine Turbine zu speisen, die den Prozess der Wärmekraftkoppelung in einer Raffinerie antreibt. Besondere Merkmale dieser Verdichter sind das

„Zwischenstufen-Gastrocknungs-System“ sowie die „Filter-Batterien“ beim Ein- und

Auslassbetrieb des Kompressors. Dadurch wird das Gas bestmöglich getrocknet – eine Notwendigkeit für die Bespeisung der Turbine.Neben den obengenannten Aufträgen war NEA auch an einem umfangreichen Projekt von 13 Kompressoren mit Einsatz vor Rio de Janeiro und Espírito Santo beteiligt, zwei der wichtigsten Regio-

nen der brasilia-nischen Öl-Produk-

tion. Die Anlagen sind für drei verschiedene

Anwendungen vorgesehen: „Flash Gas“, „Boil-off“ und im

Kälteprozess in der „Downstream“-Prozesskette. Diese Kompressoren befinden sich zur-zeit in der Fertigung bei den deutschen Werken in Übach-Palenberg und Wurzen und werden bald zum Packagen in Belo Horizonte erwartet. Besonders zu erwähnen sind schließlich auch die im Jahre 2008 gelieferten Erdgas-Kompressoren für die UTG Sul-Anlage bei Anchieta. Das Besondere an die-sen zweikurbeligen Verdichtern der Baugröße 130 ist, dass sie mit Gasmotoren betrieben werden. Hierbei war eine spezielle Kupplung nötig, die in enger Absprache mit dem Kunden, dem Motorenhersteller und NEA América do Sul perfekt auf die Anforderungen abge-stimmt wurde.Die genannten Fallbeispiele zeigen, dass das NEA Engineering-Team in Belo Horizonte auch nicht vor den schwierigsten technischen Anforderungen Halt macht. Durch die konsequente Ausrichtung auf die Kundenwünsche bei gleichbleibend hoher Qualität hat es sich seinen festen Platz im hart umkämpften Kompressorenmarkt erarbeitet.

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BUN IM FOKUS

Höhere Produktivität durch Modernisierung einer Bentonit-Mahlanlage

Wie kam der Kontakt mit NEA zustande?Birk Reibel, Direktor: Unsere gemeinsame Geschichte begann vor 45 Jahren als Klaus Peters, Geschäftsfüh-render Gesellschafter der NEA, mit meinem Vater Ernesto Reibel und Gründer der Bentonit União, in Kontakt trat. Zu jener Zeit entschieden wir uns, die ers-ten NEA Mahlanlagen direkt aus Aachen, Deutschland, zu importieren. Das waren eine Einrollenmühle ER65 und ein Pulverisator P20/20. Im Jahre 2007 sprach uns dann Alexander Peters an. Wir wollten die Produktivität bei der Vermahlung von Bentonit steigern und diskutier-ten daher zusammen die “Pros+Cons” einer neuen Pendelmühle gegenüber Umbau und Modernisierung der bestehenden Raymond-Mühle des Typs 5057. Welche Ziele hatten Sie sich für dieses Projekt gesteckt? Alexander Peters hatte

überzeugende Argu-mente wie erhebliche Kosteneinsparungen auf der Hand, die für die Modernisierung der

bestehenden Pendel-mühle sprachen.

Wir folgten sei-nem Rat und

setzten uns

das Ziel, nach Umbau der Mühle eine Produktivitäts-steigerung von 40% bei einer Produktfeinheit von 95% unter 75 µm zu erreichen.Welche Maßnahmen waren für den Umbau nötig, um Ihr Ziel zu erreichen?Zu Beginn des Projektes entschieden wir, den Sichter auszutauschen, den Mühlenantrieb zu vergrößern und die Mahlgeschwindigkeit zu erhöhen. Darüber hinaus wurden weitere Produktverbesserungen vorgenommen, um unserem Ziel näher zu kommen. Welche der Bauteile wurden von NEA ausgelegt bzw. geliefert?NEA lieferte den Radialsichter, die Mahlrollen und den Mahlring, um hier am Standort Leistungsversuche fahren zu können. Aber der entscheidende Beitrag von NEA war die technische Betreuung, angefangen von der Auswahl der richtigen Aggregate bis hin zur Auslegung und Konstruktion des Antriebsrahmens inklusive Motor.Erinnern Sie sich an besondere Engineeringleistun-gen während der Modernisierung?Nach der Erhöhung der Mahlgeschwindigkeit waren wir immer noch nicht mit der Leistung der Pendelmühle zufrieden. Daraufhin erstellte NEA eine Studie über die richtige Auslegung der Schaufeln, obwohl dies nicht

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Bentonit União Nordeste Ind. e Com. Ltda ■ Familienunternehmen seit 1965■ Produktionssitz in Boa Vista, Brasilien, Lieferungen weltweit■ Holding mit den Firmen Bentonit União (BUN), BUNTECH und Kelco PetCare■ Beschäftigte: 350■ konsolidierter Umsatz in 2009: 90 Mio. US$■ Produkte (Auszug): natürliche und aktivierte Natrium- Bentonite, Katzenstreu, "Enlog" zur Wein- und Saftklärung, "Volclay" für Gussteile und Keramik■ Anwendungen (Auszug): Landwirtschaft, Konstruktion und Umwelttechnologie, Gießerei, Erdölbohrungen, Farben, Kosmetik ■ Weitere Details unter: www.bentonit.com.br

Interview geführt von Martina Frenz, Leiterin Marketing

Bestandteil des Vertrages war. Nach Durch-führung der empfohlenen Korrekturmaß-nahmen konnte die Leistung um weitere 11% gesteigert werden. Welches Ergebnis erzielten Sie nach Durchführung aller Schritte?Es stehen noch einige Mahlversuche an, aber wir können heute schon sagen, dass wir eine Produktivitätssteigerung von 35% erzielt haben. Ganz zu schweigen von den Wartungs-kosten, die signifikant gesunken sind.Wie beurteilen Sie die Auftragsabwicklung von NEA?Die positiven Resultate lagen schnell auf der Hand. Aufgrund der Produktivitätssteigerung sind wir heute wettbewerbsfähiger denn je. Nach zwei Jahren der Zusammenarbeit mit NEA wissen wir, wieviel wir von einem erfah-renen Hersteller für Mahlanlagen lernen konnten. Aber auch das besondere Engage-ment und die professionelle Art von NEA haben zum Erfolg des Projektes beigetragen. Ich weiß gar nicht, wie oft sich Leandro Nunes im wahrsten Sinnes des Wortes selbst die Hände schmutzig gemacht hat in unse-rem Werk. Wir haben daher die Inbetriebnah-me der „neuen“ Mühle mit meinem Vater sowie Mitarbeitern von NEA und BUN gefeiert. Ich bin mir sicher, dieses Projekt hat den Weg für eine weitere gute Partnerschaft mit NEA geebnet.

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NEA-Investitionen an deutschen Standorten

in Maschinenpark, Prüftechnik und Infrastruktur

Standort: von 2005 bis 2009: im Jahr 2010:Übach-Palenberg 32,0 Mio. EUR ca. 10,0 Mio. EURStaßfurt 1,1 Mio. EUR ca. 1,0 Mio. EURWurzen 7,6 Mio. EUR ca. 2,0 Mio. EUR

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INVESTITIONEN

Mit dem Neubau des NEAC Training Center am Stammsitz in Übach-Palenberg, nur 50 m vom bisherigen Standort entfernt, finden 20 Teil-nehmer in dem 65 m² großen Unterrichtsraum Platz, um theoreti-schen Ausführungen zu folgen. Die im Jahre 2006 neu eingeführte Dienstleistung „Kundentraining“ hat seitdem einen so großen Zuspruch erfahren, dass das Schulungs-angebot nun erweitert wurde. Dem damit einhergehenden erhöhten Platzbedarf konnte mit dem Neubau Rechnung getragen werden.Der an den Seminarraum ange-schlossene 115 m² große Werk-stattbereich bietet vielseitige Möglichkeiten für praktische Schu-lungen. Hierfür stehen ein einkurbe-liger V2-Verdichter, ein offenes Triebwerk und ein dreikurbeliger, stehender Trainingskompressor der Baugröße 50 zur Verfügung. Zahl-reiche Anschauungsmodelle wie Kolben- und Führungsringe, Kolben-stangendichtungen, Gleitlager sowie Ventile können bis ins letzte Detail demontiert und analysiert werden. Ein neu installierter Drehkran er-möglicht es, verschiedene Arbeiten wie Kolbenausbau oder Lösen der

Neues erweitertes Training Center Noch mehr Praxismöglichkeiten im Schulungsprogramm

Kreuzkopf-Kolbenstangen-Verbin-dung direkt an den Schulungsob-jekten auszuprobieren und so die Theorie in die Praxis umzusetzen. An den Werkstattbereich schließt sich das Montagelager der NEAC an. In diesem werden besondere Vorrichtungen bevorratet. Neben der Lasermesstechnik sind dies weitere Mess- und Sonderwerk-zeuge sowie diverse Verbrauchs-materialien. Im Februar d. J. konnten sich die Teilnehmer des Internationalen Service Techniker Meeting der NEA GROUP von den Vorzügen des neuen Training Center überzeugen. Eine positive Kundenresonanz erhielt die NEAC beim ersten offe-nen Seminar in diesem Jahr zum Thema Wartung und Instandhaltung von Kolbenkompressoren. Hierbei wurde erstmalig auch ein prakti-scher Schulungstag angeboten, der großen Anklang fand.Termine, detaillierte Informationen und ein Anmeldeformular zu kom-menden Schulungen inklusive dem neuen praktischen Schulungstag können im Netz unter www.neac.de abgerufen werden.

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Während des letzten Board Meetings konnten die Geschäftsführer der NEA GROUP das neue Material Center von STASSKOL besichti-gen, welches Ende Mai fertigge-stellt sein wird. Die von STASSKOL produzierten Dichtelemente der Ver-schleißteile für oszillierende und rotierende Kompressorsysteme sind zumeist aus Polytetrafluorethylen (PTFE) und thermoplastischen Poly-meren hergestellt, welche bisher von unterschiedlichen Lieferanten bezogen werden. Dies könnte bald Geschichte sein, da zukünftig das neue Material Center die Fertigungstiefe von STASSKOL durch die Herstellung von Halbzeugen aus hochver-schleißfesten Polymermischungen erheblich erweitern wird. Auf rund 270 m² bietet das Material Center Platz für diverse PTFE-Mischvorrichtungen, einige hydrauli-sche Pressen, entsprechende Sin-teröfen sowie unterschiedliche Vorrichtungen, welche die Herstel-lung von Buchsen über die Kombination von Press- und Sinter-verfahren ermöglichen. Dabei kön-nen bereits im ersten Anlauf die Durchmesser für die gängigsten Größen gefertigt werden.Für seine speziellen Anwendungen entwickelte STASSKOL außerdem ein erweitertes „Heißpressver-fahren“, um auch thermoplastische Materialien wie Polyetherether-ketone (PEEK) und Polyimide (PI)

Materialentwicklung bei STASSKOLAuf die richtige Mischung kommt es an

zu Halbzeugen zu verarbeiten. Alle Materialien wurden intensiven Tests auf dem Tribometer und dem eige-nen Testkompressor unterzogen. Aufgrund der erzielten hohen Standzeiten waren die Kunden bereits bei den ersten realen Einsatzfällen außerordentlich zu-frieden.So bringt das neue Material Center mehrere Vorteile mit sich, wie die Verfügbarkeit der verbesserten Dichtungsmaterialien, die Unab-hängigkeit von Drittlieferanten, eine direkte Kontrolle über die Produkt-qualität und gleichzeitig eine Ver-kürzung der Durchlaufzeiten auf-grund der Fertigung auf Nachfrage.Dr. Marc Langela, Naturwissen-schaftler und Prokurist von STASSKOL, zeichnete sich für die Entwicklung der Verarbeitungs-methoden, der Charakterisierungs-methoden sowie für die eigentliche Materialentwicklung verantwortlich. Für ihn sind die Realisierung der Halbzeugfertigung und der damit verbundene Ausbau der Kernkom-petenzen des Unternehmens eine logische Konsequenz aus intensiver Forschungs- und Entwicklungs-arbeit. Die neue Materialproduk-tionsanlage und das spezielle Experten-Know-how im Bereich der Dichtungsmaterialien entsprechen damit genau der NEUMAN & ESSER Zielsetzung der Technologieführer-schaft.

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Im Reich von 1001 NachtBereits in der letzten Ausgabe der NEA NEWS wurde ausführlich über zwei Recyclegas-Verdichteranlagen von Technip Middle East für eine Offshore-Anlage im Persischen Golf berichtet. Da die mehrstöckigen NEA-Kompressoranlagen nach ihrem Transport von Thailand nach Abu Dhabi „on-shore“ auf die Ölplattform montiert wurden, und damit der Zeitpunkt der Inbetriebnahme in nächste Nähe rückte, war für den Anlagenbetreiber klar, sein Bedienpersonal einer intensiven Schulung durch die Trainer der NEAC Compressor Service zu unterziehen.Nach Klärung der Schulungsinhalte machte sich Norbert Janßen, Produktmanager Training, auf den Weg ins Morgenland, nach Abu Dhabi.Für ihn hieß dies, am 27. Sept. 2009 am Flughafen Düsseldorf in den Flieger zu steigen, der ihn zunächst nach Dubai brachte. Am nächsten Morgen holte ihn sein arabischer Kollege Abhijit Bhattacharya, Service Manager von NEUMAN & ESSER Gulf FZE, ab, um sich gemeinsam auf den Weg ins 110 km entfernte Abu Dhabi zu machen. Schon auf dieser kurzen Strecke war Norbert Janßen von den immensen Bauaktivitäten überwältigt.

Einführung in GrundlagenwissenAm Einsatzort eingetroffen, wurden sie von 11 Mitarbeitern des Kunden aus den Bereichen Betrieb, Instrumentierung, Wartung und rotierende Maschinen willkommen geheißen. Im Schulungs-raum des Bürogebäudes von Technip Middle East folgten die Teilnehmer am ersten Tag den Aus-führungen von Norbert Janßen zum Kompres-soraufbau und den Grundlagen zur Thermodynamik. Neben den Bestandteilen eines Kompressors wid-mete er sich vertieft der Funktionsweise verschie-dener Ventiltypen, den Kolben- und Führungsringen sowie den Kolbenstangendichtungen, zu denen er Anschauungsmaterial mitgebracht hatte. Beim Thema Thermodynamik ließ er kein Detail aus, das es zur Gasverdichtung im Kompressor zu wissen gilt.

Was tun, um Verschleißverhalten zu optimieren?Der zweite und dritte Tag fokussierte den projekt-orientierten Teil der Schulung, konkret die Betrachtung der Verdichteranlage. Dabei standen die Hauptanlagenteile wie Kühler, Pulsations-

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SERVICE

KundentrainingREiSEBERiCHT 2

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dämpfer und Ölanlage im Vordergrund. Norbert Janßen verwies dabei auch auf die Lagerspiele und die Anzugsmomente, die bei den Schraubverbindungen der vierkurbeligen NEA-Verdichter der Baugröße 130 einzu-halten sind. Die anschließende Animation vertiefte das Thema der Schraubenspannvorrichtungen für das hydraulische Anziehen der Schrauben im Detail, um die spätere Handhabung dieser Technik bei den Teilnehmern sicherzustellen. Ein weiteres zentrales Thema betraf die Schmierung diverser Teile. Bei jeder Anlage gilt als oberstes Gebot, die Laufzeit von Verschleißteilen zu optimieren. Vor die-sem Hintergrund zeigte Herr Janßen, wie die Zylinder- und Packungsschmierung korrekt einzustellen ist, die die Laufzeit der Ringe und Packungen maßgeblich beeinflusst. Hierzu gehört ebenfalls die Verwendung der richtigen Ölsorte. Auch die optimale Einstellung der Ölanlage wurde besprochen, damit eine sichere Funktion der Triebwerksschmierung gewährleistet ist.

Auf die korrekte Reparaturmaßnahme kommt es anAm letzten Tag stand das Thema „Trouble-Shooting“ auf der Agenda. Hier wurden den Teilnehmern mögliche Fehlerursa-chen aufgezeigt, die anhand von erhöh-ten Drücken oder auch Temperaturen auftreten können. Dies ermöglicht dem Betreiber einer Verdichteranlage bei auf-tretenden Abweichungen schnell zu rea-gieren und die richtigen Maßnahmen ein-zuleiten, um einer Havarie vorzubeugen – ein Thema, das bei den Teilnehmern für reichlich Diskussionsstoff sorgte.Zum Abschluss der dreitägigen Schulung stellte Norbert Janßen noch einige Testfragen, anhand derer die Teilnehmer den gelernten Stoff der vergangenen Tage überprüfen konnten. Auch nutzten sie die Gelegenheit für offene Frage-

stellungen, bevor ihnen Norbert Janßen die Teilnahme-zertifikate überreichte. Bevor es am 1. Okt. wieder Richtung Deutschland ging, konnte er dank persönlicher Führung von Abhijit Bhattacharya noch einige Highlights von Dubai besichti-gen, wie das berühmte Hotel Burj al Arab, die imposante Dubai Mall als größte Einkaufs-Mall der Welt und den Burdsch Chalifa*), das mit 828 m derzeit höchste Gebäude weltweit. Für Norbert Janßen war nicht nur faszinierend zu beob-achten, wie wissbegierig die Schulungsteilnehmer die Inhalte aufnahmen, sondern auch eine ganz andere Welt für sich zu entdecken mit Reizen wie aus 1001 Nacht.

*) Redaktion: Wir berichteten in der Ausgabe 17 darüber, dass die Aluminium-Blende dieses Towers feinsten Pulverlack der Firma Jotun trägt, hergestellt mit ICM-Prallsichtermühlen von NEUMAN & ESSER.

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CIP(P)E - ein Begriff, zwei Messen in ChinaIn der Tat verstecken sich hinter CIP(P)E zwei Messen, bei denen der Unterschied hätte nicht größer sein können. Daher hissten die beiden Firmen NEA Beijing und NEA Mahl- und Sicht-systeme ihre Flaggen auf diesen bedeutsamen Mes-sen in China.Während die 9. CIPPE vom 22.-24. März d. J. in Beijing mit über 60.000 m² den rund 1.200 Ausstellern aus 37 Ländern für Anwen-dungen der Kompressoren und Pumpen im Bereich der Erdöl- und Petrochemie eine gewaltige Plattform bot, zeigte sich die ihr anschließende 6. CIPE in Qingdao in bescheidenerem Umfang. Doch für die Mühlenbauer, die zu den 280 Ausstellern dieser größten Powder Bulk Messe Nordchinas zählten, war es die Gelegenheit, ihre jüngsten Innovationen in der Zerkleinerungstechnik dem interessierten Klientel zu präsentieren. Seinen Mitarbeitern in Deutschland brachte der Geschäftsführer Karl-Heinz Schwamborn von seiner China-Reise ein nettes „Mitbringsel“ mit: Einen Auftrag über eine Pendelmühle PM 16 U5 für die Feinstvermahlung von Titandioxid – der Folgeauftrag eines Stammkunden, der bereits zwei Anlagen der Größe PM 12 U5 im Einsatz hat.

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MEDIA ROOM

"Easy Life with Direct Drive"Mit dieser Messebotschaft war NEA Mahl- und Sicht-systeme vom 27. bis 29. April d.J. auf der POWTECH in Nürnberg vertreten, um dem interessierten Publikum die jüngsten Neuentwicklungen zu offenbaren. Der Slogan wurde nicht nur plakativ in dem ansprechenden Design des 48 m² großen Messestandes umgesetzt, sondern auch den Besuchern an zwei Exponaten vorgeführt: dem neu ent-wickelten Mühlenrotor mit Direktantrieb der PM 05 DD Direct Drive und der ICM 60 DD in neuer Gussbauweise, beide mit einer Schallemission unter 80 dB(A).Die Besucher waren offensichtlich von den Innovationen, die auf dem Stand gezeigt wurden, sehr angetan. „Ihr habt die Pendelmühle ja faktisch neu erfunden,“ war sogar die spon-tane Aussage eines Stammkunden.Die Teilnahme an der diesjährigen POWTECH erwies sich für die „Müller“ als sehr erfolgreich, da viele potenzielle Neukunden geworben werden konnten. Per Handschlag wurde außerdem der Auftrag über zwei Mahlanlagen der Type ICM 60 für die Auslieferung nach Indien und Russland vor Ort besiegelt.Ein witziger „Werbegag“ war ein eigens für diese Messe kreiertes Daumenkino. Damit wurde der Öffnungs- und Schließmechanismus der PM- und ICM-Mühlen vor Augen geführt. Ein spaßiges Highlight für das Standpersonal war die Teilnahme an einem Fußballkickerturnier, das von dem Verlag CAV veranstaltet wurde. Alle „Handfußbal-ler“ von NEA Mahl- und Sichtsysteme blieben - dank des permanenten Trai-nings am Heim-kicker in den Pau-sen - ungeschla-gen!

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Kompressorentag in BogotaBogota, Kolumbien: Den noch weißen Fleck auf der Vertriebslandkarte wussten die beiden Firmen NEA América do Sul und NEAC Compressor Service Ltda mit der Ausrichtung eines ersten gemeinsamen Kompressorentages in Bogota zu schließen. Der 8. April 2010 hielt für die rund 20 Interessenten von Engineering-Firmen und aus Unternehmen der Chemie und Petrochemie tiefe Einblicke in die Welt der Kolbenkompressoren und ihrer Anwendungen bereit. In vier Vorträgen wurden in komprimierter Form Fakten über das Know-how und die Arbeitsweise der NEA GROUP vermittelt, insbe-sondere der für die Teilnehmer wichtigen NEA-Firmen in Brasilien. Auf der Agenda standen Themen wie Detailengineering in der techni-schen Auftragsabwicklung, die Modernisierung eines Kompressors, Design von Verdichter-anlagen und der Einfluss der Kompressoren-technik auf Wartung und Repa-raturen. Praktisch untermauert wurden die Vorträge durch inte-ressante Fallstudien. Die rege Beteiligung der Anwesenden an den Diskussionen bestätigte dem brasilianischen Team, die richtigen Programminhalte ge-wählt zu haben. Die positiven Äußerungen über diese Fach-tagung lassen die Brasilianer auf weitere vertiefte Kontakte aus dieser Region hoffen.

3. GHH Hyper User ForumMit dem 3. GHH Hyper Forum am 23. und 24. März d.J. hat sich dieses Treffen zu einem festen Bestandteil in der Agenda von Hyper-Anwendern der Esslinger Hochdruckkompres-soren entwickelt. Diese Plattform bietet Teilnehmern nicht nur den all-jährlichen Erfahrungsaustausch „unter sich“, sondern zeigt auch Möglichkeiten von Verbesserungen im Betrieb durch den Einsatz ande-rer Werkstoffe und Prüfverfahren für die Ethylenverdichter auf. Der Schwerpunkt des diesjährigen Forums lag auf den Triebwerksteilen. Mit großem Interesse verfolgten die Teilnehmer daher die Ausführungen von Gerhard Knop vom Zentral-bereich Technik (ZT) über Reibermü-dungsrisse am Pleuelauge. Neben den NEA-Fachleuten ließen auch einige Kunden die Anwesenden durch Vorträge an ihren Erfahrun-gen teilhaben. So referierte unter anderem Elmar Leipertz von CLARIANT über Besonderheiten der Treibstange und Führungsleiste und Torsten Reißer von der BASF über das Triebwerksgehäuse. Besonders ausführlich erläuterte Christoph Treis von LYONDELL BASELL die Triebwerksaufstellung mit neuer Fundamentierung in Kooperation mit der NEAC in Person von Stefan Damberg. Hier hat sich vor allem das 3D-Lasermess-verfahren bestens bewährt. Der anschließende rege Meinungs-austausch zeigte allen umso mehr, wieviel „Energie“ immer noch in den alten Verdichtern steckt. Alle waren sich am Ende einig: Fortsetzung im nächsten Jahr erwünscht!

Kompressorentag in Saudi-ArabienDer erste Kompressorentag am 8. Febr. d.J. in Al Khobar, Saudi-Arabien, wurde ein voller Erfolg. Die nahezu vierzig Teilnehmer diverser Kunden aus dem östlichen Teil des Landes waren begeistert von den informativen Prä-sentationen und Vorträgen der "Koryphäen" Emad Tabaza, Norbert Helling, Mohammad Abu Rayan und Abhijit Bhattacharya von NEA Gulf.

Schwerpunkte der Agen- da waren Modifizie-rung und Upgrade der Verdichter, Ringe und Packungen sowie die Diagnose von Kolben-kompressoren. So nah-men die Anwesenden nicht nur konkrete, kom-petente Infor-mationen mit nach Hause, sondern erhiel-ten auch einen Einblick in die Geschichte von NEUMAN & ESSER sowie deren umfang-reiches Leis-tungsangebot, welches NEA Gulf seinen Kunden zu bie-ten hat.

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Kundentag in Springs, SüdafrikaNEAC und Atlas Copco werden am 19. Mai 2010 einen gemeinsamen Kun-dentag in Springs, Süd-afrika, veranstalten. Die Schwerpunkte dieser Fachtagung sind die La-servermessung und die Vorstellung von Kenneth Gould als Ansprechpart-ner der Kunden vor Ort.

"Tag der offenen Tür" in Staßfurt Anlässlich des 90jährigen Firmenjubiläums lädt STASSKOL am 21. Aug. 2010 Belegschaft und Familienangehörige zu einem "Tag der offenen Tür" ein. Bereits tags zuvor wird STASSKOL gemein-sam mit den Kollegen von NEA Wurzen das traditio-nelle Herbstfest feiern.

NEAC Kundentag@ AIR PLUS in BelgienSeit 10 Jahren betreut die NEAC gemeinsam mit AIR PLUS ihre Kunden in den BeNeLux-Ländern. Anlass genug, dies am 1. Juni 2010 mit einem Kundentag in Ziemst, Belgien zu würdigen.

7. EFRC Konferenzin Florenz, ItalienDie internationale, zweitägige Konferenz rund um das Thema Kolbenkompressor findet vom 21.-22. Okt. 2010 in Florenz statt. Zu den Highlights der Veranstaltung gehören Aus-stellungsforum, Training Ses-sion, Welcome Reception, Konferenz Gala Dinner und die Prämierung der besten Vorträge. Interessenten kön-nen sich für ein Sponsorpaket anmelden. Programm und Anmeldung unter:www.recip.org.

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MEDIA ROOM

NEAC Compressor Service nimmt Chancen wahr, sich durch Verbesserungen in Kom-petenz und Ausrüstung als OEM Reparaturspezialist höher zu platzieren. NEA GROUP fühlt sich für das Wohl eines jeden

Mitarbeiters verantwortlich. Daher hat NEAC das Thema Sicherheit,

Gesundheit und Umwelt (HSE: Health, Safety, Environment) in den

Fokus ihrer Aktivitäten gerückt. Dies umso mehr, als Kunden der Branchen

Raffinerie, Erdgas- und Petrochemie dieses Thema zunehmend in ihrem

Unternehmensleitbild mit aufnehmen und dies auch von ihren Lieferanten

fordern.HSE beginnt für NEAC bei regelmäßigen, gesundheitlichen Prüfungen der Mitarbeiter

auf Tauglichkeit im Arbeitsalltag und geht über die Verankerung

eines Sicherheitssystems im Unternehmen bis hin zu regelmäßigen Schulungen durch Sicherheitsfachkräfte.Während die NEAC-

Firmen weltweit beim Thema HSE lokalen Re-

gularien folgen, wurde die NEAC nach den aktuellsten SCC-

Vorgaben zertifiziert und hält damit

ein offizielles Dokument in der Hand.Zielsetzung ist nun, ein einheitliches Sicherheitsmanagement-System für alle NEAC-Firmen global einzufüh- ren und sich damit als führendes Unternehmen im Bereich HSE zu positionieren. Nach Sondierung meh-rerer Systeme prüft zurzeit die Geschäftsleitung die Einführung des Standards nach „OHSAS 18001:2007“ (Occupational Health and Safety Management Systems). Besonderes Merkmal dieses Systems ist, dass es die Risikoreduzierung bzw. -vermei-dung für Arbeitnehmer am Arbeitsplatz zum zentralen Thema erhebt. Nach der Verankerung im Management-Handbuch der NEA GROUP, könnte zukünftig jede NEAC-Firma weltweit nach diesen Standards als Bestandteil der Zertifizierung nach ISO 9001:2008 auditiert werden. Dies soll sukzessiv bis Ende nächsten Jahres erfolgen. Gemäß dem Credo „Wir wollen die Sichersten sein!“ wurden zusätzliche, eigene Sicherheitsunterweisungen in die Arbeitsabläufe integriert, die für das Servicepersonal auf Baustellen in Raffinerien und Chemiewerken maß-geblich sind. Ein kleiner Schritt für die Sicherheitsfachkraft – eine große Wirkung auf Servicetechniker!

HSE:Wir wollen die Sichersten sein!

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Lasers wird der Kompressor exakt ausgerichtet. Ferner gehören auch On Site-Diagnosen zu dem Aufga-bengebiet des Teams. Mögliche Fehlerursachen werden bei der Druck- und Temperaturmessung analysiert und anschließend in einem pV-Diagramm graphisch dar-gestellt. Bei der Evaluierung der Maschine wird dann das NEA-Auslegungsprogramm KO³ einge-setzt, das vom Zentralbereich Technik entwickelt wurde.Mit anderen Worten, sie überneh-men die komplette technische und kommerzielle Projektleitung von A bis Z. So entwickeln sie sich zu rich-tigen Allroundern auf dem Gebiet der Kolbenkompressoren mit jeder Menge praktischer Erfahrung.

„Safety first“ für die ServicetechnikerBei der diesjährigen Service-techniker-Tagung vom 29. bis 31. März d. J. lag das Augen-merk, wie schon vorher bei dem internationalen Meeting, auf dem Thema Arbeitssicherheit (HSE – Health Safety Environ-ment). Bei Kunden - insbeson-dere aus dem Raffinerie-, Erdgas- und petrochemischen Bereich – und so auch für die NEAC gewinnt dieser Aspekt immer mehr an Bedeutung. So haben Nils Unterberg als exter-ne NEA GROUP Sicherheits-fachkraft und Joachim Dickhaut als NEAC Baustellen-Sicher-heitsfachkraft die Monteure erneut ausführlich in diesem Punkt unterwiesen.

Das Thema Sicherheit kam bei den Technikern auch an anderer Stelle zum Tragen, denn suk-zessiv werden alle Techniker mit Notebooks ausgestattet. Für den sinnvollen Umgang mit die-sen Geräten zeigten die Spezialisten aus der EDV Volker Hertzer und Christoph Willms den Teilnehmern „Kniffe und Tricks“, insbesondere zum Virenschutz und den damit ver-bundenen regelmäßigen Up- dates. Wie immer durfte auch der Spaß bei der diesjährigen Service-techniker-Tagung nicht fehlen: Bowling und ein gemeinsames Abendessen waren Garanten für einen gelungenen Abend.

Stefan Damberg, Bruno Corrêa, Norbert Janßen, Bernd van Rey, Ilya Asser sowie Thomas Lüder (im Bild unten von links nach rechts) – die jungen Wilden, wie sie intern gerne genannt werden: Sie bilden das junge und erfolgreiche Projektmana-gementteam der NEAC unter Ägide des Leiters der Service- und Ersatz-teilabteilung, Hartmut Wintrich. Als „Senior“-Experte unterstützt Harry Lankenau das Team, wenn in den Tiefen der Kompressorenerfahrung nachgefragt werden muss. Verstärkt wird die Gruppe ab 1. Juni durch René Anke, der in die Fußstapfen von Bruno Corrêa treten wird. Die-ser kehrt nach seinem Aufenthalt in Deutschland zurück nach Belo Horizonte, um dort bei NEAC Compressor Service Ltda die Technik zu leiten. In den Händen der Projektin-genieure liegt die Verantwor-tung für komplexe Repara-turprojekte. Sie sind Ansprech-partner für den Kunden, orga-nisieren die Crew vor Ort und koordinieren die Schnittstellen zwischen Kunde und den beteiligten NEA- und NEAC-Abteilungen. Bereits in der Angebotsphase involviert, pla-nen und steuern sie das ge-samte Projekt. Veranschaulicht wird dies mit Projektplänen, die jederzeit den aktuellen Projektstatus widerspiegeln und notwendige Entschei-dungen sowie mögliche Eng-passstellen aufzeigen. Stefan Damberg und Ilya Asser sind außerdem die Messtechnik-Spezialisten im Bereich „Laser Alignment“. Mithilfe eines

„Die jungen Wilden“

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NEA KULTUR

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NEA KULTUR

Im Februar d.J. fand erneut ein ein-wöchiges Training der 13 weltweit angereisten Servicetechniker im neuen Training Center der NEAC in Übach-Palenberg statt.Neben Vorträgen über „HSE“ (Health Safety Environment) und Montagenormen gehörten auch Präsentationen über Ventile, Ringe und Packungen in die ersten einfüh-renden Tage. Praktische Übungen vertieften das Erlernte.Karl-Josef Kremers von NEA Deutschland erörterte das Thema Bauleitung und Inbetriebnahme aus Sicht der NEA Sales & Application Center.Erholung von Theorie und Praxis erfuhren die Teilnehmer am dritten Tag während eines Besuches des nahegelegenen Lieferanten für Gleitlagertechnik, bei dem die Herstellung und Reparatur vonGleitlagern vom Chef persönlich er-läutert wurde. Anschließend ging es weiter

nach Köln. Nach einer Besichtigung des Doms und einer Stadtführung „Köln von unten“ ließen die Gäste den Tag bei zünftigem Essen und kühlem Nass in „Peters Brauhaus“ ausklingen.Die beiden letzten Tage des Trainings widmeten sich intensiv der Aufstellung und Ausrichtung großer Maschinen, speziell der 500er Bau-größe. Dies wurde von der Durch-führung einer Lasermessung beglei-tet. Das Thema Verguss mit Epoxy wurde kombiniert mit praxisnahen Ausführungen, bei denen die Betei-ligten selbst Hand anlegen konnten.Und zu guter Letzt kein Training ohne Diskussion über die letzten Revisionen des „Blauen Buches“ – der sogenannten „NEAC-Bibel“ für Servicetechniker –, die technische Informationen zu NEA- und Lizenz-verdichtern beinhaltet.Die Krönung einer gelungenen Trainingswoche war die Überrei-chung der Zertifikate an die stolzen Teilnehmer durch die Geschäfts-führer Alexander Peters und Bernd Wagner.

Internationales Servicetechniker TrainingTheorie und Praxis unter einem Hut

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Herausgeber: NEUMAN & ESSER GROUP

Werkstraße 52531 Übach-Palenberg, Deutschland Tel.: +49 (0) 24 51 / 481 01 Fax: +49 (0) 24 51 / 481 100 e-Mail: [email protected] Website: www.neuman-esser.com

Verantwortlich / Redaktion: Martina Frenz, Leiterin Marketing Erscheinungsweise: halbjährlich,

kostenloser Bezug auf Anfrage Layout & Druck: Werbestudio Rang

52134 Herzogenrath, Deutschland

IMPRESSUM

Steckbrief Claudio Corrêa■ Seit März 2009: Geschäftsführer der NEAC Compressor Service Ltda, Belo Horizonte, Brasilien■ Geboren am 22. Mai 1955 in Belo Horizonte, Brasilien. Verheiratet, zwei Söhne und eine Tochter, eine EnkelinAusbildung:■ 1977: Bachelor für Maschinenbau an der Katholischen Universität, Belo Horizonte■ 2001: Master of Business Administration (MBA) an der Ibmec Business School, Belo HorizonteBeruflicher Werdegang:■ 1975-1982: Industriemechaniker bei General Motors do Brasil, Abteilung TEREX■ 1982-1997: Projektingenieur bei Mannesmann Demag Vespasiano, Brasilien■ 1997-2009: Vizepräsident NEUMAN & ESSER América do Sul Ltda, verantwortlich für den Bereich After Market Auslandserfahrungen:■ 1997: 3 Monate Engineering bei NEUMAN & ESSER USA, Houston■ 1995: 6 Monate Know-how- Transfer DEMAG bei NEUMAN & ESSER in Übach-Palenberg■ 1984-1986: diverse Schulungen bei DEMAG in DuisburgHobbies:■ Kochen, Wandern, Mountainbike fahren

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"Klein", aber oho!Um dem Kunden die Funktionsweise einer Mühle visuell dazustel-len, trat Toni Simons von NEA Mahl- und Sichtsys-teme an den Ausbil-dungsleiter Viktor Haas mit der Bitte heran, ein kleines Modell zu erstel-len. Gesagt, getan!

GO EAST:Know-how-Transfer nach China und VAEUm auf die künftigen Entwicklungen in den arabischen und chinesischen Märkten gut und angemessen rea-gieren zu können, hat sich NEA dazu entschieden, Know-how ver-stärkt auch dort aufzubauen.

Mit dieser Zielsetzung haben sich zwei Erfahrungsträger auf den Weg gemacht, um ihr Wissen und ihre Leidenschaft für die Technik rund um den Kompressor an die jüngere Generation von Ingenieuren weiter-zugeben. Norbert Helling, seit August 2001 im Zentralbereich Technik in Übach-Palenberg tätig und vielen Experten in Erinnerung durch seinen Vortrag „Ventilbeladung, -entleerung und Bypass Kontrolle (Valve Uploading, Clearance and Bypass Control)“ bei der 5. EFRC-Konferenz in Prag im Jahr 2007, hat sich in die VAE auf-

Die Azubis Fabian Mertens, Muharrem Can, Steffen Schetters und Sascha Berg (siehe Bild von links nach rechts) setzten die Bitte um und erstell-ten in liebevoller Kleinstarbeit zwei Modelle. Diese Modelle werden nun sowohl beim Kunden als auch auf Messen präsentiert. Nicht nur die „Mühlenbauer“ sind von dem Ergebnis begeistert.

gemacht. Dort gibt er seit Januar 2009 bei NEA Gulf in Dubai sein umfassendes Wissen über Kol-benverdichter insbesondere an den jungen einheimischen Ingenieur Mohammad Abu Rayan weiter. Damit soll sein Know-how der NEA GROUP auch dann erhalten blei-ben, wenn er selber seinen wohl verdienten Ruhestand antreten wird.

Im März 2010 hat auch Steffen Pampel, bis dahin seit 14 Jahren Leiter der technischen Auftragsabwicklung bei der Maschinenfabrik Wurzen, seine Reise nach Asien, genauer zu NEA Beijing in China, angetreten. Dort soll er sein über die Jahre erworbenes, umfassen-

des Know-how an den jungen chi-nesischen Ingenieur Zhang Wen-Shuo weitergeben, der in Deutsch-land an der FH Aachen Maschi-nenbau studiert hat. Dieser ist jetzt sein persönlicher Assistent, um einen möglichst guten und umfas-senden Einblick in die Arbeit von Herrn Pampel zu erhalten und sich nichts entgehen zu lassen. Die NEA GROUP wünscht beiden Herren bei ihren Einsätzen in fernen Landen am Ende ihres Arbeitsle-bens viel Erfolg und hoffentlich viele spannende Erfahrungen.

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