NEU AUSRICHTUNG – IM WANDEL - logistik … · LOGISTIK EXPRESS 3/2014 ... die Dezember Ausgabe in...

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LOGISTIK EXPRESS 3/2014 NEU AUSRICHTUNG – IM WANDEL DER ZEIT! ABS. LOGISTIK EXPRESS / 08Z037679 M / MARKUS JAKLITSCH / REITSCHULGASSE 27 / A-8010 GRAZ INTRALOGISTIK Projekt: Assist 4.0 Interview: Industrie 4.0 TRANSPORTLOGISTIK Österreichs Verkehrspolitik Forschung & Globale Märkte MANAGEMENT Human Mining IT & ERP

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LOGISTIK EXPRESS 3/2014

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INTRALOGISTIKProjekt: Assist 4.0

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TRANSPORTLOGISTIKÖsterreichs Verkehrspolitik

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3LOGISTIK express 3|2014

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INHALT + EDITORIAL + IMPRESSUM

Liebe Leserin, lieber Leser!

LOGISTIK express News: Wie nicht zu übersehen ist, haben wir uns für ein neues Layout entschieden und die Themenschwerpunkte farblich gebündelt, zudem ist die Menüfüh-rung bei der Onlineversion erweitert worden. Weiters haben wir unseren zuletzt ungünstigen Erscheinungs-rhythmus korrigiert und verschieben die Dezember Ausgabe in den Jän-ner. Somit wird künftig der LOGIS-TIK express Anfang Jänner (Logi-MAT 2015), April (transportlogistic 2015), Juli und im Oktober erschei-nen. Um die Nachfrage bezüglich der Berichterstattung zu decken, haben wir uns entschlossen, unser Portfolio via Anwenderbericht mit Fotos und Videobeitrag inklusive Publikation über all unsere Informationskanäle anzubieten. Für Fragen stehe ich Ih-nen allzeit gern zur Verfügung.

Markus Jaklitsch

IMPRESSUM

Inhaber, Herausgeber: Markus Jaklitsch Redaktion: Angelika Gabor, Karin Walter, Peter Baumgartner, Dirk Ruppik, Rudolf Melzer, Alexander Ghezzo, Daniela Bres-cakovic uva.Lektorat: Wolfgang FinkLayout: Marion Lindert, margenta.at Fotos: thinkstockphotos.com Zielgruppe: Entscheider und Entschei-dungsträger aus Industrie, Handel, Trans-port, Einkauf und LogistikHeftpreis: Inland 11,10 EuroLogistik express Fachmedium Reitschulgasse 27, A-8010 GrazTel.: (+43 676)7035206 [email protected]

LEITARTIKEL

4 TTIP, TISA, TPP, CETA, ISDS, LMAABLICKPUNKT 8 Kooperation gehört zur Tagesordnung10 Einkauf im Wandel11 Logistik verändert

INTRALOGISTIK12 Assist 4.0 – Paradebeispiel für Innovationspartnerschaft15 Logistik Hotspot Leoben16 Social Media ist die Blaupause für Veränderungen 18 Lidl baut Logistik-Center19 Odlo für Wachstum gerüstet

TRANSPORTLOGISTIK20 Österreich: Regierungsumbildung24 Österreichs Luftfahrtstandort absichern24 Zehn Jahre Lkw-Maut in Österreich26 Spediteure legen ein „Logistikpaket" auf den Tisch28 Österreichs Häfen zur großen weiten Welt30 Rivalen auf dem Vormarsch: Hong Kongs sinkender Stern34 Alpbach: Vom Verkehrs-Lärm bis zum perfekten Klang36 Leise Lieferung - elektrisch angetriebene 18-Tonnen-Lkw38 Geberit - Eine durch und durch saubere Lösung

MANAGEMENT40 Transportver(un)sicherung41 Tod im Lager muss nicht sein42 Europa, beeil dich - Industrie 4.044 Mangelt es an ERP-Spezialisten?46 Human Mining für die Schiffslogistik

UNTERNEHMEN48 Blickpunkt Unternehmen

JOB & KARRIERE | MESSEN & EVENTS50 Willkommen bei DHL Freight52 Menschen in Bewegung54 Event55 Messen & Events

DiE Printausgabe wird gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnis des Öster-

reichischen Umweltzeichens. [Medienfabrik Graz, UW-Nr.812] Dieses Produkt

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LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINELOGISTIK express 3|20144 LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINE

Es ist manchmal schwer, den Überblick bei all diesen Abkürzungen nicht zu verlieren. Natürlich sind sie prak-tisch, man muss sich die teils oft sehr sperrigen Begriffe

nicht merken – allerdings verlieren sie in der Welt der „mfg“ und „gg“ für den einen oder anderen vielleicht an Brisanz. Denn hinter den soeben verhandelten Abkommen und Klauseln verbergen sich Änderungen, die jeden Einzelnen betreffen. Daher zu Beginn eine kleine Begriffsklärung:

Das steckt dahinterAktuell kommt niemand, der Nachrichten in irgendeiner Weise konsumiert, an TTIP vorbei. Das steht für „Transatlan-tic Trade and Investment Partnership“, eine „Transatlan-tische Handels- und Investitionspartnerschaft“. Für heftige Kritik sorgt die darin enthaltene Investorenschutzklausel ISDS, „Investor-State Dispute Settlement“, ein Streitbeilegungsver-fahren zwischen Unternehmen und Staaten. Ein Schelm, der Böses (zB Rent-Seeking) dabei denkt oder erwartet! Bei TISA, dem „Trade in Services Agreement“, geht es um ein interna-tionales Abkommen über Dienstleistungen. Ende September wurde trotz massiver Proteste CETA, „Comprehensive Eco-nomic and Trade Agreement", das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Kanada unterzeichnet. In diesem Ab-

kommen gibt es ebenfalls eine ISDS-Klausel und zusätzlich sind darin ähnliche Formulierungen wie im abgelehnten ACTA-Abkommen, dem „Anti-Counterfeiting Trade Agree-ment“ (Anti-Produktpiraterie-Handelsabkommen) enthalten. Was jetzt noch fehlt, ist die Ratifizierung durch die einzelnen Parlamente. TPP ist hierzulande kaum bekannt, die Trans-Pacific Partnership oder Transpazifische Partnerschaft ist ein Freihandelsabkommen zwischen Brunei, Chile, Neuseeland, Singapur. Es findet sich deshalb in der Liste, weil die USA über den Beitritt verhandeln. Interessanterweise ergeben die Mit-glieder und Inhalte von TTIP und TPP zusammengefasst na-hezu exakt TISA.

Gemeinsam ist all diesen Abkommen, dass sie unter rigidem Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt werden und wurden – und hier kommt die letzte Abkürzung, LMAA. Denn diese Art der Politik vermittelt das Gefühl, dass der Bürger und teil-weise auch seine legitimierten Vertreter keinerlei Mitsprach-erecht mehr haben und seine Bedenken und Wünsche nicht ernst genommen werden. Allerdings trifft die Schuld nicht

TTIP, TISA, TPP, CETA, ISDS, LMAA

LEITARTIKEL

^Wohin steuert unser Europa!?

Der Handel ist fast so alt wie die Menschheitsgeschichte und hat sich seit damals extrem verändert. Moderne Handelsabkommen versprechen Wohlstand und Vorteile, bergen jedoch auch Risiken. Logistik express hat sich des Themas ange-nommen, Fakten gesammelt und Meinungen dazu eingeholt.

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5LOGISTIK express 3|2014LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINELEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINE

Waren bei rund 125,41 Milliarden Euro, die Einfuhren lagen mit 129,96 Milliarden darüber. Wichtigster Handelspartner ist natürlich Deutschland. Doch auch mit den Vereinigten Staaten verbindet uns schon jetzt ein reger Austausch, der Export belief sich auf 7,06 Milli-arden Euro, der Außenhandel mit Drittstaaten stieg insgesamt um 2,4 Prozent auf 39,09 Mil-liarden Euro an. „CETA und TTIP sind die ersten Freihandelsabkommen der Europäischen Uni-on mit hochentwickelten Industriestaaten, da-her auch die hohen Erwartungen und die viel-en warnenden Stimmen. Ziel ist jedenfalls die Beseitigung von Handelshemmnissen in einem breiten Spektrum von Branchen und damit die Erleichterung des Kaufs und Verkaufs von Waren und Dienstleistungen zwischen der EU und Kanada usw. der EU und den Verein-igten Staaten“, steht Ing. Mag. Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Trans-port und Verkehr, den Abkommen durchaus

Brüssel allein, weiß MEP Michel Reimon MBA von Die Grünen/Europäische Freie Allianz: „Den Auftrag an die Kommission haben die Regierungen erteilt, dieser Auftrag beinhaltet auch die Geheimhaltung. Man muss also zu-erst die Regierungen verantwortlich machen, auch die österreichische. Die sollen sich nicht in Brüssel abputzen. Allerdings ist auch das Verhalten der Kommission inakzeptabel. Das fertig verhandelte Papier wurde an einem Freitagnachmittag veröffentlicht, am Mon-tagmorgen hat die neue Handelskommissarin verkündet, man solle dieses Papier nicht mehr "aufmachen" und nachverhandeln. Das zeigt vor allem, dass man das größere TTIP natürlich schon während der Verhandlungen kritisieren muss, und nicht auf den Abschluss warten.“

Pro und ContraIm Jahr 2013 lag laut Statistik Austria der Ge-samtwert der Ausfuhren von österreichischen

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LOGISTIK express 3|20146 LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINE

LEITARTIKEL TTIP, TISA, TPP, CETA, ISDS, LMAA

"Es geht nicht nur um branchen-weiten Zollabbau, sondern auch um die Reduzierung von Hürden, die über Zollgrenzen hinausgehen."

positiv gegenüber. „Die Mobilitätswirtschaft, die täglich grenzüberschreitend agiert, hat hier meines Erachtens keine „Berührungsäng-ste“, ganz im Gegenteil! Es geht nicht nur um branchenweiten Zollabbau, sondern auch die Reduzierung von Hürden, die über Zoll-grenzen hinausgehen, wie zum Beispiel un-terschiedliche technische Regelwerke, Nor-men und Zulassungsverfahren. Diese Hürden kosten Unternehmen, die ihre Produkte ver-treiben möchten, in vielen Fällen unnötig Zeit und Geld“, erklärt er. Seiner Meinung nach würde Österreich vom Freihandelsabkommen aufgrund seiner Exportstärke überproportional profitieren und damit einen Wachstumsimpuls für die Mobilitätswirtschaft erhalten. Nachsatz: „Die Politik ist hier jedenfalls in der Verantwor-tung, Wirtschaftswachstum zu fördern, aber auch die Sorgen der Menschen ernst zu neh-men und durch einen offenen Dialog Lösun-gen zu finden, die möglichst breite Akzeptanz haben.“

Sorgen bereiten den Kritikern besonders die ISDS, völkerrechtliche Verträge zwischen Staaten, bei denen ausländischen Investoren besondere Rechte gewährt werden. Vor dem Hintergrund der Gewährleistung von Eigen-tumsschutz und Schutz vor Enteignung sowie des freien Transfers von Kapital und Erträ-gen – prinzipiell eine Attraktivierung von Aus-landsinvestitionen, die das Wachstum fördert – wird ein Schlupfloch aufgetan, nationale Beschränkungen zu untergraben beziehungs-weise horrende Schadenersatzforderungen aufgrund entgangenen Gewinns vor privaten Schiedsgerichten einzuklagen. Kurz: Investi-tionsstreitigkeiten sollen auf rechtlichem statt auf politischem Wege beigelegt werden. Eine mögliche Alternative zu ISDS wäre – so der Vorschlag der Verbraucherzentrale Bundes-verband e.V. (vzbv) – ein Staat-Staat-Streitbei-legungsmechanismus, wie ihn die Welthan-delsorganisation nutzt. Vorteil: ausländische Unternehmen hätten keine weitergehenden Rechte als inländische. Sinnvoll wäre es auch, die Definition von „Investition“ auf den Einsatz von Kapital oder den Erwerb von Grundbesitz

zu beschränken, Gewinnerwartungen oder Risikoübernahmen jedoch nicht als Grund-lage für die Beurteilung der Investition zuzulas-sen. Für Reimon hat Einbinden solcher Klauseln Methode: „Das ist eine Dauerstrategie: Den Investitionsschutz hat man schon mehrfach einzuführen versucht – und wenn CETA abge-lehnt wird, wird man es wieder versuchen.“

Bei einem erhöhten Handelsaufkommen sollte vor allem die Transportbranche ju-bilieren – sollte man meinen. Denn fragt man beispielsweise Maximilian Schachinger, Ge-schäftsführender Gesellschafter der Scha-chinger Logistik Holding, kann dieser dem Abkommen nichts Positives abgewinnen: „Es erstaunt mich, dass neoliberales Gedanken-gut noch derartig dominant sein kann: Der Wettbewerb unter Volkswirtschaften wird durch Lohnkonkurrenz, Steuerdumping und Deregulierung weiter verschärft. Dafür sollen die Rechte der Gesellschaft noch stärker ge-genüber multinationalen Konzerninteressen eingeschränkt werden.

Wie können wir so etwas zulassen?! TTIP soll dazu dienen, „die Wirtschaft zu fördern", aber welche Wirtschafts-teilnehmer sind hier gemeint? Die Wirtschaft der Europäischen Union besteht aus mehreren Millionen Un-ternehmen, die den inzwischen stärksten ge-meinsamen Markt der Welt mit über 500 Mil-lionen Menschen beliefern. Wenn man die Themen wie auch die Mehrheit der Berater und Interessensvertreter betrachtet, wird das TTIP aber nur für einige multinationale Konz-erne und damit weniger als ein Prozent der Unternehmen von Vorteil sein.“

Regulatorische KooperationEin Thema, das bisher kaum diskutiert wird, aber aufgrund seines Vorhandenseins in CETA und TTIP für ebenso starke Proteste wie die ISDS sorgen könnte, ist die „Regulatorische Kooperation“, meint Reimon: „Vereinfacht bedeutet das, dass die EU und Kanada bezie-hungsweise die EU und die USA per Vertrag vereinbaren, Regulierungen gemeinsam zu

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7LOGISTIK express 3|2014LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINE

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beschließen. Die Parlamente müssen Gesetze dann so erlassen, dass sie dieser gemein-samen Lösung entsprechen. Und hier liegt das Problem: Die gemeinsame, übergeordnete Lösung wird VOR dem Parlament beschlossen – ohne demokratische Legitimierung. Da sitzen dann die Großkonzerne am Tisch, nicht die österreichischen Mittelstandsunternehmen.“ Wasser auf die Mühlen von Schachinger: „Uns ist es unbegreiflich, wie dieses Ansinnen ne-ben all den wirklich einschneidenden Heraus-forderungen (Demografie, Verteilungskonf-likte, Kriege, Klimawandel bis zur Gefährdung der Lebensgrundlagen) ernst-haft betrieben werden kann. Ich warne vor einer Aushöhlung unserer Selbstbestimmung und hart erkämp-fter Qualitätsstandards. Wir erwarten uns von TTIP eine Reduktion der Qualitätslevels und keine quantitativen Vorteile für unser Un-ternehmen.“

FahrplanDas CETA-Abkommen wurde bereits unter-zeichnet, die politischen Entscheidungen dazu im Europäischen Rat und Europäischen Parlament stehen frühestens Ende 2015 an. Vorausgesetzt, es gibt hier Zustimmung, folgt darauf eine Ratifizierung in allen 28 EU-Mit-gliedstaaten. Bei TTIP fand soeben die sie-bente Verhandlungsrunde statt, Inhalte sind nach wie vor geheim. Die Verhandlungen über ISDS sind momentan auf Eis gelegt – der Plan ist, bis Ende 2015 ein fertiges Abkommen zu haben. Auch TISA soll bis 2015 ausverhan-delt sein. Für alle, denen die Inhalte der Ab-kommen wie die ISDS oder die Unumkehr-barkeit von Privatisierungen widerstreben, findet am 11. Oktober 2014 ein europaweiter Aktionstag gegen TTIP, CETA und TISA statt – in Österreich beim Markus Omofuma-Gedenk-stein in Wien. (AG)

KEWILL

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LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINELOGISTIK express 3|20148 LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINE

Trotz der politischen Krisen bewegt sich die Wirtschaft der-zeit auf einem länger anhaltenden, stabilen Kurs. Laut dem aktuellen Stimmungsbild der Bundesvereinigung

Logistik beurteilen die Experten in Industrie und Handel die derzeitige Geschäftslage deutlich über dem Durchschnitt - und auch die Logistikbranche kann sich über schlechte Auftragsbücher derzeit bei Weitem nicht beklagen. Wären da nicht die permanent steigenden Leistungserwartungen sowie die mit den Lieferversprechen verbundenen Kosten – der Wirtschftsbereich Logistik befände sich geradezu in einer optimalen Lage.

„Komplexität, Kosten, Kooperation“ - der Leitgedanke des diesjährigen 31. Deutschen Logistik-Kongresses fasst die ak-tuellen Handlungsfelder der LBranche in diesem Jahr in an-schaulicher Weise zusammen: Es gilt, das Wissen innerhalb der Branche weiterzuentwickeln sowie Informationen und Anregungen auszutauschen - um die weitverzweigten, welt-umspannenden Lieferströme mit einem angemessenen Kos-teneinsatz beherrschbar zu machen.

„Signifikante Effizienzgewinne sind realisierbar, wenn alle an der Wertschöpfung Beteiligten auch die Prozesse außerhalb des eigenen Unternehmens berücksichtigen“, fasst Prof. Rai-mund Klinkner, Vorstandsvorsitzender der Bundesvereinigung Logistik, die an die Branchenvertreter aus der Dienstleis-ter sowie die Industrie- und Handelslogistiker derzeit und in den kommenden Jahren gestellte Aufgabe im Vorfeld des Logistik-Kongresses zusammen. „Es gilt, Zusammenarbeit mit gleichartigen Unternehmen und mit Kunden, Lieferanten und Dienstleistern zu praktizieren, horizontale und vertikale Kooperationen in Netzwerken umzusetzen und so gemein-sam operative Exzellenz zu schaffen." Das Programm weckt Vorfreude auf die drei Tage im Berliner Hotel Interconti: 14 Hauptvorträge, 16 Fachsequenzen und hochkarätig be-setzte Podiumsdiskussionen zu aktuellen Themen und Hinter-gründen der Logistik spiegeln eine breite Palette von Inhalten.

Kooperation gehört zur Tages-ordnung

BLICKPUNKT

^Begrüßungsansprache vom 30. Logistik Kongress in Berlin

Am 22. Oktober öffnet der 31. Deutsche Logistik-Kongress in Berlin seine Türen. Rund 200 Aussteller, 14 Hauptvorträge, 16 Fachsequenzen, hochkarätige Podi-umsdiskussionen, Förderpreise, Exkursionen sowie eine perfekte Networking-Platt-form erwartet die Teilnehmer in der Bundeshauptstadt - an drei Kongresstagen.

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9LOGISTIK express 3|2014LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINELEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINE

„Big Data für Logistik nutzbar machen“ und „Industrie 4.0 im Praxistest“ zu erwarten.

Der Deutsche Logistik-Kongress bietet neben Vorträgen, Workshops und vielen Kommuni-kationsmöglichkeiten traditionell auch einen Blick hinter die Kulissen der Praxis: Die Out-doorsequenzen führen in diesem Jahr zum Amazon Logistikzentrum in Brieselang, zum Tiefkühllogistik-Center von Kraftverkehr Nagel in Wustermark sowie zur Jettainer GmbH ins Frachtzentrum am Flughafen Berlin-Tegel. Aber Achtung: Wer an einer limitierten Ver-anstaltung teilnehmen will, sollte sich am er-sten Kongresstag dazu anmelden. (WAL)

Die Gala-Veranstaltung am Abend des ersten Kongresstages sowie die traditionelle After-Work-Party direkt im Anschluss an den zweiten Kongressnachmittag bieten sowohl den richti-gen Rahmen als auch eine gute Atmosphäre, um die gewonnenen Erkenntnisse im Kolle-gen- und Expertenkreis auszutauschen.

Zu den Highlights bei den Podiumssequenzen zählt in diesem Jahr eine Expertendiskussion rund um die Frage: Was treibt die Entwicklung internationaler Netzstrukturen und Supply-Chains an, und welche Auswirkungen sind im Global Business zu erwarten? Interessante Aspekte sind zudem auch in den Sequenzen

Der 31. BVL Kon-gress findet vom 22. bis 24. Oktober 2014 in Berlin statt.

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LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINELOGISTIK express 3|201410 LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINE

BLICKPUNKT

Kaum entspannt sich die Situation am Rohstoffmarkt ein wenig, zaubert ein anderer Faktor Sorgenfalten auf die Stirnen der Unternehmer: hohe Energiepreise zwingen

die Industrie, sich nach alternativen Produktionsstandorten umzusehen. Riskant für Österreich, denn die Industrie ist ein wichtiger Arbeitsgeber und Wirtschaftsfaktor: „Wir müssen wieder erkennen, dass wir nicht nur von Bankern und Zucker-bäckern leben können, irgendjemand muss auch die Dinge produzieren, die wir konsumieren“, stellt Dkfm. Heinz Pechek, Geschäftsführender Vorstand des BMÖ, fest.

Angesichts einer weiterhin fehlenden europäischen Ener-gie- und Rohstoffpolitik ist diese daher ein Schwerpunkt des ersten Veranstaltungstages. Inhaltlich bunt gemischt sind die anschließenden parallelen Expertenforen, bei denen die Fabrik 4.0 ebenso thematisiert wird wie Innovationsma-nagement, Nachhaltigkeit im Lieferantenmanagement oder Multi-Level Managed Service Providing. In der Diskus-sion um Industrie und Nachhaltigkeit geht es automatisch auch um Umweltpolitik, ein heikles Thema. Pechek: „Unser Problem ist, dass alle wissen, dass wir etwas für die Umwelt tun müssen, wir aber gleichzeitig den Wirtschaftsstandort nicht gefährden dürfen. Denn Europa alleine kann die Welt nicht retten.“ Seiner Meinung nach bedarf es einer dringen-den Überarbeitung der Zertifikate-Politik. Interessant auch Pecheks Prognose für die Zukunft: „In 10 Jahren werden die Chinesen Vorreiter auf dem Gebiet der Umwelttechnologie sein, weil sie es müssen, denn schon heute kann man in Pe-king kaum mehr atmen.“ Zusätzlich zu dem Schwerpunktthe-ma kommen auch die üblichen „traditionellen“ Themen des Einkaufs nicht zu kurz.

Schwerpunkt BildungDie Nachwuchsausbildung ist ein nach wie vor brandak-tuelles Thema. Um im Wettbewerb mithalten zu können, sind qualifizierte Mitarbeiter gefragter denn je. Auch hier lässt Pechek aufhorchen: „In China gibt es jährlich 80.000 neue Diplomingenieure. Die können längst weit mehr als nur ko-pieren. Noch geht es uns gut, aber wer sich ausruht, dem wird es bald nicht mehr gut gehen.“ Daher widmet sich der zweite Veranstaltungstag neben dem Wechselspiel USA-Europa hauptsächlich dem Thema Qualifikation und High

Potentials, zudem werden unter dem Motto „Einkauf 2020“ Studienergebnisse von Masterarbeiten an der TU Wien und der Montanuniversität Leoben präsentiert.

PreisverleihungAm Abend des 9. Oktober findet die Verleihung des Austrian Supply Excellence Award 2014 statt, anschließend erfolgen die Ehrung des „Best-in-Class Alumnis“ der BMÖ-Akademie sowie die Auszeichnung der besten Masterthese aus dem MBA Programm Strategic Purchasing & Supply Chain Mana-gement. Die Würdigung der Preisträger übernimmt Prof. Dr. Johann Günther, Professor an der Jianghan University, Wu-han, China, Vizepräsident Donau Universität Krems 1999-2004. (AG)

Einkauf im WandelDie Auswirkungen auf Wirtschafts-, Energie- und Rohstoffpolitik richtig abzuschät-zen und dementsprechend zu reagieren, ist eine Herausforderung des Einkaufs. Wie das geht, zeigt das diesjährige Einkaufsforum des BMÖ am 9. und 10. Oktober 2014 im Wiener Haus der Industrie.

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11LOGISTIK express 3|2014LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINELEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINE

Die bereits zum siebten Mal stattgefundene Logistik Veran-staltung war in zwei Themen-

bereiche gegliedert. Im Vorprogramm, welches in den Räumlichkeiten der GIKO Verpackungen GmbH in Weiler vonstatten ging, stand vor allem das Zusammenspiel von Verpackungslösun-gen und Logistikmaßnahmen im Mittel-punkt. Verpackungen spielen eine be-deutende Rolle für einen reibungslosen Materialfluss von der Produktion eines Produktes über den Einzelhandel bis hin zum Konsumenten. Gemeinsam mit GIKO Vertriebs-Geschäftsführer Harald Dür und anderen Gewerbespezialisten diskutierte, diskutierte das Auditorium über zukünf-tige Entwicklungen im Lo-gistiksektor. „Es wirken zahlreiche Fak-toren mit, die die Unternehmen in der Bodenseeregion so stark machen“, unter anderem ist es auch die Lust und Bereitschaft zum Gestalten und Verändern“, schilderte Phillip Wessiak, Vorstand im VNL Österreich – Region West.

Das Hauptprogramm, das in den Hal-len des Bregenzer Festspielhauses ver-anstaltet wurde, hatte es in sich. Der Fokus am zweiten Kongresstag lag, einerseits auf Beschaffung, Produk-tion und Distribution mit dem Schwer-punkt E-Commerce und andererseits auf modernen und global funktionier-enden Supply Chains Konzepten. Nied-rigere Zölle, Transport- und Kommu-nikationskosten führen zu niedrigeren Handelskosten, mehr Wettbewerb und damit zu einer Ausweitung des Han-dels. Falsch wäre es, nur jene Länder auf dem Radar zu haben, die derzeit

große Wachstumsraten verzeichnen, auch heute noch arme Länder sind Wachstumsmärkte.Ebenso wurden die Veränderungstreiber IT und Technolo-gie vielfach beleuchtet. Heute findet Kommunikation der Produkt-Benefits vorwiegend digital statt. Nun baut sich ein neues digitales Ökosystem auf, in dem Konsumenten jede Menge Spuren hinterlassen. Es gilt, die Informationen des Kunden zu verwerten, um Supply Chains zu steuern.

In Big Data gilt es, Muster zu erkennen und eine hohe Verfügbarkeit bei nie-drigen Beständen zu erzielen. Weitere Änderungen sind die kurzen Produktle-benszyklen und der Bedarf an Produkt-information, die für das Supply Chain

Logistik verändertDer Fortschritt ist unaufhaltsam – Veränderung ist dafür da, um unseren Blick nach vorne in die Zukunft zu lenken. In diesem Sinne fand auch das diesjährige Logistik Forum Bodensee statt, ganz nach dem Motto „Logistik verändert“. VNL stellte es sich zur Aufgabe, heimischen Unternehmen den Erfolg zu garantieren.

Management von Relevanz sind. „Wir wollten zeigen, welchen Wertbeitrag Logistiker zum Unternehmenserfolg leisten können,“ berichtete Wessiak. Wie das geht, beweisen Vorzeigeun-ternehmen wie AGCO Fendt, Back-aldrin, GIKO Verpackungen, KNAPP, Liebherr, Mevo, RUAG, Palfinger, SR Technics, TRIDONIC und Zumtobel. Auch nächsten Herbst ladet der VNL alle Interessenten ein, um optimale Konzepte mit exakten Planungs-prozes-sen sowie Praxiserkenntnissen vorzustel-len und zu erläutern. Denn vor jeder Weiterentwicklung muss das bereits Geschaffene gefestigt werden, und das gelingt nur mit Hilfe von Spezialisten für innovative Logistikthemen, welche der VNL mit Sicherheit offeriert. (DB)

^Redaktion: Daniela Brescakovic

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LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINELOGISTIK express 3|201412 LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINE

Immer mehr Unternehmen sind global aufgestellt und be-treiben Niederlassungen oder Anlagen auf unterschiedli-chen Kontinenten. Nun stellen wir uns vor, in einer kleinen

Fabrik in Asien tritt ein Problem mit einer neuen Maschine auf und der anwesende Servicetechniker kann den Fehler nicht finden, da er mit dem Gerät noch nicht vertraut ist. Einen wei-teren Servicetechniker zu entsenden kann Stunden dauern, der Stillstand in der Fabrik hohe Kosten verursachen. Damit soll bald Schluss sein. Die neuen Assistenzsysteme, kurz Assist 4.0 genannt, werden den Einsatz von Produktions- und Ser-vicemitarbeitern revolutionieren: Ein zentrales Softwaresys-tem in Kombination mit modernen Endgeräten wie Tablets, Smartphones oder Datenbrillen unterstützt das Personal situ-ationsangepasst mit Informationen und visualisierten Daten, um Servicefälle besonders effektiv und effizient abzuwickeln.

ForschungspartnerschaftIm Sommer wurde das ambitionierte Projekt der Öffentlichkeit präsentiert. Unter der Leitung der KNAPP AG arbeiten die Experten der AVL List GmbH, der evolaris next level GmbH, der Infineon Technologies Austria AG, der Paris-Lodron-Uni-versität Salzburg,der Research Studios Austria Forschungsge-sellschaft mbH und der XiTrust Secure Technologies GmbH zusammen an insgesamt sechs Anwendungsfällen, die auf Basis spezieller Anforderungen der Industriepartner erhoben wurden. Insgesamt ist eine Projektlaufzeit von 2,5 Jahren anberaumt, schon Ende 2015 soll es einen Prototyp geben. „Assist 4.0 kombiniert international tätige Partner, die ihren großen Erfahrungsschatz einbringen und sich zudem die Forschungskosten aufteilen“, streicht DI Jens Poggenburg, Director Global Customer Services Instrumentation & Test Systems bei AVL, die Vorzüge heraus. Denn immerhin beträgt das Projektbudget 3 Millionen Euro, von denen 1,8 Millionen Euro von der Österreichischen Forschungsförderungsgesells-chaft beigesteuert werden.

Augmented Reality trifft DatenbrilleWas tun, wenn man beide Hände zum Reparieren braucht, und daher die Bedienungsanleitung oder den Schaltplan nicht halten kann? Nicht immer findet sich die geeignete Ab-lage. Da wäre es doch überaus praktisch, die Anweisungen oder Informationen direkt ins Gesichtsfeld zu bekommen.

Nicht erst seit „Google Glass“ ist die Datenbrille Realität. „Hands-free-working ist für uns ein wichtiges Thema“, betont Poggenburg, „aber egal wie modern und fortschrittlich die Technologie ist, man muss auch noch damit arbeiten kön-nen.“ Bei der Entwicklung wird daher auch großer Wert auf eine benutzerfreundliche Anwendung gelegt, die breite Akzeptanz findet und maximale Unterstützung im Arbeitsall-tag bietet. Datenbrillen mit Augmented Reality sind vielfältig einsetzbar und daher ideal. KNAPP hat bereits vor einigen Jahren eine Softwarelösung mit passender Datenbrille zur manuellen Kommissionierung auf den Markt gebracht – wertvolles Know-how, das in das Projekt einfließen kann. Wie im Endeffekt dann die Benutzerschnittstelle (HMI) aussehen wird, fragt sich auch Richard Lippe, Director Automation bei Infineon: „Wir suchen eine Möglichkeit, unserer Wartungs-truppe kontextbasierte Information zur Verfügung zu stellen. Da aber viele unserer Anlagen im Reinraum stehen, müssen wir einige Einschränkungen bedenken. Die Handschuhe sind

Assist 4.0 – Paradebeispiel für Innovationspartnerschaft

INTRALOGISTIK

Viele Köche verderben den Brei? Mitnichten! Im Fall von Assist 4.0 haben sich sie-ben österreichische Industrie-, Wirtschafts- und Forschungsunternehmen zusam-mengetan, um gemeinsam ein intelligentes Assistenzsystem für die Industrie zu entwickeln. Der Startschuss ist gefallen, auf das Ergebnis dürfen wir gespannt sein.

^Mit der Datenbrille alle Infos im Blick

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13LOGISTIK express 3|2014LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINE

^7 österreichische Unternehmen forschen gemeinsam an der Entwicklung intel-ligenter Assistenzsysteme für die Industrie: KNAPP AG, AVL List, evolaris next level, Infineon Technologies Austria, Paris-Lodron-Universität Salzburg, Research Studios Austria Forschungsgesellschaft und XiTrust Secure Technologies

Aufzeichnungen, Fotos, Videos, Dokumente und Anleitungen in verschiedenen Sprachen. Diese müssen am Backend gesammelt und ans Frontend übermittelt werden.“ Lippe ergänzt: „Wir betreiben eine Vielzahl an unter-schiedlichen Anlagen weltweit, die von den unterschiedlichsten Lieferanten weltweit kom-men, Medienbrüche und Sprachbarrieren sind da an der Tagesordnung.

Unser Ziel ist es, die Mitarbeiter zielgerichtet und effizient mit allen nötigen Informationen zu versorgen. Das betrifft nicht nur den Ser-vice, sondern auch den Materialfluss durch die Produktion.“ Neben den Servicethemen sind Augmented Reality und Datenbrille auch

zum Beispiel schlecht bei der Bedienung von Touchscreens, aber in manchen Bereichen ist es zu laut für eine Sprachausgabe.“ Die Anleitung kann entweder über multimediale Inhalte oder über Echtzeit-Anweisungen von Backoffice-Experten abgerufen werden.

Knapp beschäftigt sich schon seit Jahren mit der Bildverarbeitung. „Das Wissensmanage-ment ist zentral“, meint Kajetan Bergles, Ser-vice Development Manager bei KNAPP. „Die Informationen richtig aufbereitet zur richtigen Zeit an den gefragten Ort zu übermitteln und das auch in guter Qualität, ist die große Heraus-forderung. Denn die Informationen liegen in unterschiedlichster Form vor – beispielsweise

"Die Informa-tionen richtig aufbereitet zur richtigen Zeit an den gefragten Ort zu übermitteln und das auch in guter Qualität, ist die große Heraus-forderung."

ONLINE-TIPP

www.KNAPP.com

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INTRALOGISTIK Assist 4.0

^Assist 4.0 Intelligente Assistenzsysteme der Zukunft

ONLINE-TIPP

www.evolaris.net/project/assist-4-0/

"In Zukunft werden Menschen und Maschinen wie selbstver-ständlich mitein-ander kommuni-zieren."

im Bereich Training und Weiterbildung rele-vant: etwa in Form von „Training on the Job“ werden mobile Technologien zukünftig einen wesentlich höheren Stellenwert einnehmen.

DatensicherheitWenn so viele Daten gesammelt und über-mittelt werden, kommt sofort das Thema Si-cherheit ins Spiel. Gerade bei Unternehmen, bei denen die Konkurrenz gerne Mäuschen spielen würde, dürfen die Informationen und forschungssensiblen Daten nicht in falsche Kanäle gelangen. „Aus diesem Grund haben wir einen Sicherheitsexperten als Partner ins Boot geholt“, erklärt Bergles, „XiTrust bringt die Expertise auf dem Gebiet des sicheren Daten-transfers ins Projekt ein.“

Mobil und personalisiertSchon heute sind viele Bereiche vernetzt. In Zukunft werden Menschen und Maschinen wie selbstverständlich miteinander kommu-nizieren, wobei nicht nur die einseitige Anlei-tung, sondern auch das Feedback zurück ans System eine große Rolle spielen wird. Kom-plexere Arbeits- und Produktionsabläufe be-dingen intelligente Systeme, die kontext-be-zogene Informationen bereitstellen können. Durch den Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologien wird ein echtzeitfähiges Abbild der Produktion ebenso Realität wie eine dezentrale Prozess-Steue-rung. „Industrielle Assistenzsysteme der Zu-kunft müssen mobil, lokationsbasiert, kontext-bezogen und personalisiert sein“ fasst Bergles zusammen, „besonders in großen Anlagen mit vielen gleichen Maschinen ist es wichtig, den Servicetechniker auch zu orten und zu navi-gieren, damit er sich an der richtigen Stelle befindet.“ Möglich wird das beispielsweise durch Indoor GPS, RFID-Systeme, Ultra Infra-rot oder optische Bild- und Objekterkennung. „Assist 4.0 hat eine flexible, kontextabhängige Lösung im Fokus. Teilweise kann das Smart-phone für Produktionsmitarbeiter durchaus ausreichend sein, um die richtigen Entschei-dungen zu treffen oder ein Problem beheben zu können. Im Zuge einer geplanten Wartungs-tätigkeit wird vielleicht ein Tablet zum Einsatz kommen. Und wenn der Techniker gezielte Informationen und gleichzeitig beide Hände benötigt, ist wohl eine Datenbrille inklusive Augmented Reality das Ausgabemedium der Wahl“, schildert Peter Brandl, Assit 4.0-Projekt-leiter bei evolaris. Welches der Endgeräte dann für die Anwendungsfälle das beste ist, wird sich im Laufe des Projektes herausstellen. Dass diese sieben Unternehmen nun ein Team bilden, ist übrigens unter anderem dem Styr-ian Service Cluster zu verdanken, dessen Spre-cher Bergles ist – KNAPP und AVL zählen sogar zu den Gründungsmitgliedern dieser Service- Plattform. Denn hier entstand beim gemein-samen Wissens- und Erfahrungsaustausch die Idee zur Zusammenarbeit. Und wieder zeigt sich: durch’s Reden kommen die Leut z’sam. (AG)

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15LOGISTIK express 3|2014LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINELEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINE

Am 25. und 26. September 2014 fand der 2. Wissenschaftliche Industrielogistik-Dialog in Leo-

ben statt, veranstaltet vom Lehrstuhl für Industrielogistik der Montanuniversität Leoben. Der, mit vielfach internation-alen Beiträgen gefüllte, Kongress war in erster Linie ein Anlass, um den aktuel-len Stand der Forschung zu technischen und ökonomischen Aspekten von Lo-gistiksystemen kennen zu lernen und zu diskutieren.

Als roter Faden galt das Thema „Lo-gistische Modellierung“, welches bei den Teilnehmern aus Wissenschaft und Wirtschaft hohes Interesse hervorrief. Die Veranstaltung widmete sich Präsenta-tionen für Modellierung von Produktion-sprozessen und der Simulation von logi-stischen Abläufen, Prognosemethoden und Kennlinientheorien, Konzepten aus

Informations- und Energiemanagement sowie der Vorstellung eines Software-prototypen für Online-Frachtenbörsen.

Falls Ihr Interesse nun geweckt wurde, gibt es keinen Grund zur Verzweiflung, der Lehrstuhl für Industrielogistik verriet dem Logistik express ganz exklusiv, dass auch für nächstes Jahr eine Veranstal-tung ganz im Sinne der Steuerung der lo-gistischen Informationsflüsse und deren Potential für die logistische Leistungser-stellung und Transparenz geplant ist. Der Wissenschaftliche Industrielogistik-Dialog ist nur eine von vielen sehens-werten Tagungen, die Leoben und die Montanuniversiät auszeichen. 1840 als „Steiermärkisch-Ständische Montan-lehranstalt in Vordernberg gegründet und heute unter dem Namen Montan-universität Leoben mit rund 4000 Stud-ierenden gehört die Hochschule zu den

Top-Ausbildungsstätten Österreichs in puncto Industrie & Technik. Mit der Zeit entwickelte sich die Leobener Univer-sität zu einem gefragten Treffpunkt für Logistikinteressierte. Zahlreiche Events und Initiativen sowie die Gründung eines Instituts für Angewandte Logistik, aus dem die Bundesvereinigung Logis-tik Österreich (BVL Österreich) hervor ging, verdeutlichen die Rolle von Leo-ben als Zentrum für logistische Innova-tionen nur noch mehr.

Auch in diesem Jahr lud der Logistik Club wieder zum internationalen Leobener Logistik Sommer ein und konzentrierte sich speziell auf Innovation und Nach-haltigkeit in der Industrie-logisitk. Alle In-fos und das Video zur Veranstaltung fin-den Sie auf unserer Homepage: www.logistik-express.com sowie auf unserem Youtube Kanal. (DB)

Logistik Hotspot LeobenGar nicht mehr wegzudenken wäre Leoben in der regionalen, aber auch in der internationalen Logistik. Als wirtschaftliches Zentrum der Obersteiermark über-zeugt die steirische Stadt mit unzähligen Fachveranstaltungen, unter anderem rund um die aktuellen und zukünftigen Entwicklungen im Logistikbereich.

KEWILLKeeping Your Supply Chain in Motion

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LOGISTIK express: Industrie 4.0-Innovationen begeg-nen den Unternehmen beinahe täglich - ob in der Fachpresse oder auch auf Messen. Würden Sie die Einschätzung teilen, dass die technischen Möglich-keiten in den vergangenen Jahren ein deutlich sch-nelleres Wachstum hingelegt haben als deren prak-tische Nutzung?

Henke: In gewisser Weise ja. Anders als vielfach be-schrieben ist Industrie 4.0 eben oft auch keine Revo-lution, sondern vielmehr ein evolutorischer Prozess. Auf der technologischen Seite haben wir zwar schon Einiges in den Händen. Aber all das Erreichte ist zu relativieren, wenn die Managementstrukturen noch nicht 4.0 sind. Konsequent weitergedacht heißt In-dustrie 4.0, dass sich auch die Unternehmen in ihren Organisationsformen selbst an die neuen technolo-gischen Möglichkeiten anpassen und weiterent-wickeln müssen. Hier stehen wir sicherlich erst ganz am Anfang. Viele Unternehmen beginnen gerade erst einmal damit, sich mit dem Einsatz der neuen Technologien auseinanderzusetzen. Manchen von ihnen fällt es dabei durchaus schwer, die konk-reten Vor- und Nachteile der neuen Möglichkeiten zu erkennen und zu quantifizieren. Gemeinsam mit meinen Institutskollegen im Bereich der Unterneh-menslogistik habe ich mich daher der Aufgabe verschrieben, die Managementthemen rund um das Thema Industrie 4.0 aufzugreifen und die Un-ternehmen auf ihrer Reise in die vernetzte Produk-tion und Logistik der Zukunft zu begleiten.

LOGISTIK express: Wie wollen Sie auf diesem Feld Fortschritte erreichen?

Henke: Unser Ziel ist es zunächst, unternehmensspezifische Erkenntnisse zu gewinnen und sämtliche Informationen und Potenziale unternehmensspezifisch auszuwerten. Ich bin kein Freund davon, dogmatisch an das Thema heranzugehen und quasi per „Schalter umlegen“ den Einsatz von Indus-trie 4.0 in allen Unternehmen, unabhängig von Größe und Branche, zu fordern. Bestimmt werden wir auf eine Reihe von Unternehmen stoßen, die auch in Zukunft keine Indus-

trie 4.0-Techniken brauchen. Wir werden auf der anderen Seite auch vielen Unternehmen begegnen, bei denen der Einsatz solcher neuen Technologien sehr sinnvoll ist. Genau das müssen wir im direkten Gespräch mit den Unternehmen ausloten. Im weiteren Verlauf unserer anwendungsorientier-ten Forschungsprojekte zum Management der Industrie 4.0 werden wir die individuellen Erkenntnisse verallgemeinern können, so dass unsere Ergebnisse auch allen anderen Un-ternehmen zu Gute kommen werden.

Social Media ist die Blaupause für Veränderungen

INTRALOGISTIK

Prof. Dr. Michael Henke, Institutsleiter am Fraunhofer IML, hat einen Plan: Er möch-te die Nutzung von Industrie 4.0-Technologien weiter vorantreiben. Im Interview mit Logistik express erklärt der Supply-Chain-Experte wie.

^Prof. Dr. Michael Henke, Institutsleiter am Fraunhofer IML

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17LOGISTIK express 3|2014LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINELEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINE

wickeln. Viel Spielraum, über den Tellerrand des Tagesgeschäfts hinauszublicken, bleibt solchen Unternehmen in der Regel nicht. Wird es darauf hinauslaufen, dass nur die größeren Unternehmen Industrie 4.0-Technologien in ihre Geschäftsabläufe implementieren?

Henke: Ich denke, es ist grundsätzlich falsch, den Nutzen von Industrie 4.0-Technologien an der Größe eines Unternehmens auszu-machen. Sicherlich ist es so, dass einige Großkonzerne mittlerweile selbständig auf die Weiterentwicklung der selbststeuernden Tech-nologien und Techniken setzen. Einige dieser Unternehmen werden auf dem Weg dahin aber vielleicht erkennen, mit welchen Hürden es verbunden ist, völlig neue Produktions- und Organisationsstrukturen aufzusetzen. Kleinere Unternehmen sind dagegen weitaus weniger komplex organisiert. Dadurch können sie ge-rade organisatorische Weiterentwicklungen in der Regel erheblich schneller vorantreiben.

LOGISTIK express: Der Begriff Industrie 4.0 wird zurzeit ja schon fast inflationär benutzt. Se-hen Sie eine Gefahr, dass die Unternehmen der von der Thematik schon bald überdrüssig werden?

Henke: Ja, diese Gefahr sehe ich wirklich. Und deswegen halte ich es für wichtig, neben den rein technologiegetriebenen Aspekten auch die betriebswirtschaftlichen Aspekte von In-dustrie 4.0 stärker in den Expertendiskussionen zu beleuchten. Dazu zähle ich ganz bewusst auch die Finanzierungsströme im B2B-Bereich. In einer Welt, in der sich Behälter zum Beispiel über ihre Herkunft sowie ihr Bestimmungsziel austauschen können, liegt es auf der Hand, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, ab wann Behälter zum Beispiel auch finanzielle Dinge wie das Zahlungsziel oder auch die Bankdaten des Zahlungsempfängers kom-munizieren. Hierfür die entsprechenden Al-gorithmen zu entwickeln, ist noch ein großes künftiges Feld unserer interdisziplinären Logis-tik-Forschung. (WAL)

Das Gespräch führte Karin Walter

LOGISTIK express: Woran lässt sich der Nutzen von Industrie 4.0-Technologien festmachen? Was sind die Parameter?

Henke: Es wäre schön, wenn sich dies in ein oder zwei kurzen Sätzen umschreiben ließe. Die Realität funktioniert aber leider anders. Die Frage nach dem Nutzen von Industrie 4.0-Technologien hängt in erster Linie mit dem individuellen Geschäftsmodell, der Kun-denstruktur, den Absatzmärkten sowie natür-lich auch den Investitionskosten zusammen. Liegen Informationen zu diesen Parametern vor, geht es dann darum, geeignete Mess- und Steuerungsmodelle zu entwickeln, um die Vorteile eines Technologieeinsatzes zu mes-sen und quantifizierbar zu machen. Es werden also Kennzahlen benötigt, anhand derer es gelingt, entsprechende Handlungsalterna-tiven abzuleiten.

LOGISTIK express: Unterstützen Sie die Un-ternehmen bei diesem Prozess?

Henke: Selbstverständlich. Wir bieten dazu viertägige Fokus Group-Veranstaltungen an, in denen wir genau diese Themen behan-deln. Bei dieser Gelegenheit versuchen wir den Unternehmen gleichzeitig immer auch zu vermitteln, dass der Weg hin zum Einsatz von Industrie 4.0-Technologien zusätzlich auch mit der Bereitschaft verbunden sein muss, Informationen zu teilen. Viele Unternehmen bauen heute noch auf sehr starren Unterneh-menshierarchien auf. Hier muss nach meinem Dafürhalten noch Einiges passieren. In einer Produktionswelt, in der Menschen, Bauteile, Transportgeräte und Maschinen miteinander vernetzt sind, braucht es sehr durchlässige Organisationsformen. Plastisch formuliert: Die Blaupause für Weiterentwicklungen von Un-ternehmen in Richtung Industrie 4.0 liegt in un-seren Social Media-Kanälen.

LOGISTIK express: Gerade kleine oder mit-telständische Unternehmen sind manchmal froh, wenn es ihnen gelingt, das Alltagsge-schäft störungsfrei und termingerecht abzu-

"Der Weg hin zum Einsatz von 4.0-Technologien muss mit der Be-reitschaft verbun-den sein, Informa-tionen zu teilen."

^Redakteurin: Karin Walter

ONLINE-TIPP

www.iml.fraunhofer.de/

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INTRALOGISTIK

Lidl baut Logistik-Center

Auf 100.000 m2 Landfläche ent-steht für 60 Mio. Euro eine 37.000 m2 große Immobilie, in der 18.000

Paletten mit 1.400 Artikeln umgeschla-gen und gelagert werden für die Distri-bution zu 60 Lidl-Filialen in Südösterreich. Lidl investiert in diesem Jahr 100 Mio. Euro in den Ausbau seiner Filialen in ganz Europa, kündigte Lidl-Österreich-Chef Alexander Deopito anlässlich des feierli-chen Spatenstichs in Wundschuh an. Lidl betreibt in Österreich in Laakirchen und Mühlendorf zwei Logistik-Center. Wund-schuh liegt einen Steinwurf entfernt vom Cargo Center Graz in Werndorf, wo Lidl ebenfalls eine großes Lager für seine Non-Food-Produkte betreibt, die hauptsächlich aus Übersee über den Hafen Koper nach Werndorf kommen.

Das kontinuierliche Umsatzwachstum und die steigende Kundenfrequenz machen neben den schon bestehenden Niederlassungen in Laakirchen in Oberösterreich und Mül-lendorf im Burgenland ein drittes Logistikzentrum notwendig. Die Ressourcen im neuen Zentrallager seien die Basis für eine Erweiterung des Filialnetzes, so Deopito. Lidl Österreich inves-tiert in das Vorzeigeprojekt in Wundschuh knapp 60 Millionen Euro, bis zu 200 Mitarbeiter werden im neuen Logistikzentrum einen Job finden.

Das Investment in Wundschuh wird als klares Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Österreich verkauft. Im Vollbetrieb werden in der neuen Logistik-Immobilien pro Monat etwa 70.000 Paletten bewegt. Die Fertigstellung des neuen Lagers ist für Herbst 2015 geplant. Das hochtechnisierte Lager auf dem rund 100.000 Quadratmeter großen Grundstück in Wun-dschuh wird nach modernsten Umweltstandards errichtet: Bei der Beleuchtung setzt Lidl Österreich auf stromsparende LED-Lampen. Für die Kühlung werden ausschließlich natürli-che Kältemittel eingesetzt, entstehende Abwärme wird für das Heizen genutzt. Somit ist der gesamte Bau frei von um-weltschädlichen fluorierten Treibhausgasen, den sogenannt-en F-Gasen. Zusätzlich wird auf dem Dach des Lagers eine

5.000 Quadratmeter große Photovoltaik-Anlage installiert, um die Sonne als Energielieferant zu nutzen Das Verwaltungsge-bäude wird eine ansprechende Holz-Fassade bekommen, der Entwurf dafür wird gemeinsam mit Universitätsprofessor Andreas Lichtblau in einem Studenten-Wettbewerb an der TU Graz ermittelt.

Von Wundschuh aus werden künftig rund 60 Filialen in der Steiermark, in Kärnten und im Südburgenland beliefert. „Das verkürzt unsere Transportwege und schont die Umwelt“, be-tont Deopito. „Langfristig wären die Lieferwege von den bei-den anderen Standorten aus einfach zu weit entfernt gew-esen.“ Die Effekte könnten sich sehen lassen: Knapp zwei Millionen Lkw-Kilometer werden so pro Jahr durch das neue Regionallager eingespart. Das künftige Lager befindet sich in einem Gewerbepark direkt an der Autobahn im Süden von Graz. Neben dem Vorteil der direkten Anbindung ist damit auch sichergestellt, dass keine direkten Anrainer durch das neue Lager belastet werden. (LE)

Der europaweit tätige Lebensmitteldiskonter Lidl errichtet in der südsteirischen Gemeinde Wundschuh bei Graz das nach eigenen Angaben modernste und nachhaltigste Logistik-Center im gesamten europäischen Lidl-Konzern.

^Lidl Logistik Center bei Wundschuh

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19LOGISTIK express 3|2014LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINE

Wenn die eigenen Logistikkapazitäten am Limit sind, gibt es für viele Unternehmen eigentlich nur noch eine Alternative: Die Logistikaktivitäten auszu-

lagern und an externe Dienstleister zu übertragen. Der Sch-weizer Hersteller von Funktionsbekleidung Odlo fährt hier eine andere Strategie. Das Unternehmen holte die outgesourcten Teile des Logistikgeschäfts in den vergangenen Jahren sukz-essive wieder von externen Dienstleistern zurück - um der anhaltenden Wachstumsphase mit einem verbesserten Ser-vice zu niedrigeren Kosten Rechnung zu tragen. Die kürzlich erfolgte Zusammenlegung der Logistikaktivitäten von den vier Außenlagern und dem kleinen Logistikzentrum unter das Dach eines neuen und wesentlich größeren Logistikzen-trums am niederrheinischen Firmensitz Brüggen-Bracht war so gesehen der nächste konsequente Schritt. „Wir hatten ganz klare Vorstellungen, wie die Logistik im neuen Zentrum ab-laufen soll“, sagt Bernd Wolf, Geschäftsführer der Odlo Lo-gistik GmbH. Bestehende Prozesse, die sich bewährt hatten, sollten übernommenen und gegebenenfalls weiter optimiert werden. Um flexibel zu bleiben, wollte der Odlo-Logistikchef die Logistikabläufe jedoch keinesfalls automatisieren. „Außer-dem suchten wir nicht nur nach einem Lieferanten, sondern nach einem Partner für von der Planung bis zur Realisierung“, begründet Wolf, warum die Entscheidung im Rahmen der Ausschreibung letztlich auf die Bito-Lagertechnik GmbH aus Meisenheim fiel. Nach der Analyse sämtlicher Logistikabläufe stand fest: Die künftige Logistikhalle musste 53 x 94 Meter in der Fläche und drei Geschosse in der Höhe umfassen. Somit es die größte Mehrgeschossanlage, die der Lagertechnikan-bieter Bito jemals für einen Kunden realisiert hat.

Im Erdgeschoss des neuen Zentrallagers befindet sich eine Palettenregalanlage mit den Feldmaßen 1.800 x 1.100 Mil-limeter. In dieser Anlage können etwa 4.200 Ladungsträger deponiert werden. „Hier haben wir die Fächer auf Wunsch von Odlo etwas höher gestaltet, damit die von den Produk-tionsstandorten kommenden Paletten mit etwas mehr Waren bestückt werden könnnen“, erklärt der Bito-Gebietsverkauf-sleiter Simon Alexander Pumptow. Das senkt die Frachtkos-ten der Odlo-Logistik um etwa 50.000 Euro pro Jahr. Auf der zweiten Ebene, im ersten Obergeschoss, wurde eine Fach-bodenregalanlage mit insgesamt 10.500 Fachböden in den Maßen 1.300 x 600 Millimeter installiert. Darin lassen sich etwa

80.000 Einheiten lagern. Das dritte Obergeschoss ist so ausgel-egt, dass sowohl Lagerung von Paletten oder bei Bedarf wei-tere 10.500 Fachböden verbaut werden können. Die Regale werden sowohl zum Kommissionieren als auch als Puffer ge-nutzt. Die komplette Kommissionieranlage bietet insgesamt 11.800 Quadratmeter Fläche, von denen derzeit rund 5.900 Quadratmeter genutzt werden. Zusätzlich wurde an der Stirn-seite eine zweigeschossige Bühnenanlage mit weiteren 3.450 Quadratmetern angebaut, um den kompletten logistischen Prozess, von der Lagerung bis zum Versand, abdecken zu können. Eine automatische Förderanlage verbindet alle drei Geschosse. „Durch bedarfsgerechte interne Erweiterungen und ohne Mehrkosten vom Gebäude können wir den Ware-nausstoß in unserem Logistikzentrum im Vergleich zu vorher fast verdoppeln“, resümiert der Odlo-Logistikchef Wolf. Der Zukunft hat für die Odlo-Logistik somit schon heute begon-nen. (WAL)

Odlo für Wachstum gerüstetEinen Schritt voraus. Mit ihrem neuen, mehrgeschossigen Logistikzentrum ist die Logistik des Schweizer Sportbekleidungsherstellers Odlo für künftiges Wachstum bestens gerüstet.

^Mehrgeschossanlage aus dem Hause BITO

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LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINELOGISTIK express 3|201420 LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINE

Die Verkehrs- und Infrastrukturpolitik – auch die von Ös-terreich, wird in Brüssel gemacht. Damit ist klar, ein-zelnen Ländern bleibt nur die Aufgabe, ihren kleinen

Beitrag für ein gemeinsames, europäisches Verkehrsnetz zu leisten. Dabei ist allen klar, Investitionen in die Infrastruktur sind nicht nur notwendig, sondern unverzichtbar, weil von ihnen das dringend erforderliche Wachstum abhängt. Wie Europa und die einzelne Staaten ihre wachstumsfördernden Investitionen in die Infrastruktur erhöhen könnten, lässt derzeit alle Köpfe rauchen. Dabei bleibt kein Tabu ausgeklammert. Denn es geht um viel Geld, um sehr viel Geld. Spricht man in Österreich noch von einstelligen Milliarden Beträgen, so ist es in Deutschland bereits ein zweistelliger Betrag, und in Eu-ropa wird gar von einem 700 Mrd. Euro Bedarf gesprochen. Dass dabei alle möglichen Finanzierungsquellen angedacht werden, ist klar. Konkrete Beschlüsse und Investitionsprojekte wurden schon beim Finanzministertreffen in Mailand Mitte September erwartet, jedoch dürfte frühestens Ende des Jah-res mit formulierten Zielsetzungen zu rechnen sein.

Neben der europäischen Zielsetzung soll Verkehrspolitik auch im eigenen Land dafür sorgen, dass die Bedürfnisse der Wirtschaft, der Bevölkerung und der Umwelt nachhaltig befriedigt werden. Aber irgendwie will das in Österreich von Periode zu Periode nicht und nicht so richtig gelingen. An-dauernd hat irgendwer zu meckern und jeder Verkehrsminis-ter oder jede Ministerin muss sich zuerst mit der Baustellenbe-seitigung beschäftigen, die ihm sein Vorgänger/Vorgängerin hinterlassen hat, bevor sein/ihr sich den ursächlichen Aufga-ben widmen kann. Aber leider ist es (nicht nur in Österreich)

so, dass kaum ein Minister, eine Ministerin so lange im Amt ist, um verkehrspolitische Weichenstellungen für die Zukunft zu setzen. Die ausgeschiedene Verkehrsministerin Doris Bures ist da eine herausragende Ausnahme. Sie war die seit 30 Jah-ren am längsten an der Spitze des Ministeriums (fast 6 Jahre) stehende Ministerin und immerhin waren in diesem Zeitraum zehn (!) Verkehrsminister am Werk. Manche waren kaum ein Jahr im Amt, und so mancher gerade so lange, um sich eine Ministerpension zu erwerben. Kein Wunder also, dass Bures zumindest in Teilbereichen Fundamente hinterlassen konnte, auf die ihr Nachfolger aufbauen kann.

Der Hauptkritikpunkt, der Bures aus der Wirtschaft zum Ab-schied nachklingt, lautet dass sowohl im Infrastrukturbere-ich als auch in der Standortpolitik zu wenig für die Industrie und Logistik getan wurde. Die Folge aus der Bures-Verkehr-spolitik, so die Wirtschaft, Österreich ist im Logistics Perfor-mance Index (LPI) der Weltbank vom 11. auf den 22. Platz abgerutscht. Blödsinn, sagt der Bahnchef Christian Kern. Aber die Wirtschaft sieht sich zudem durch Maßnahmen der Verkehrspolitik und steuerliche Benachteiligungen auch in ihrer internationalen Konkurrenzfähigkeit gefährdet und wan-dert zunehmend ins Ausland ab. Die bisherige Verkehrspoli-tik führt in Österreich also eher dazu, dass Wertschöpfung in das Ausland ausgelagert wird und Verkehre um Österreich herum geführt werden. Schiffe und LKW fahren schon jetzt nur noch selten unter österreichischer Flagge. Die Trans-portwirtschaft moniert, dass die gesetzten Lenkungseffekte in Richtung Schiene versagt haben, denn der Güterverkehr bleibt weiterhin überwiegend auf der Straße. Allgemein ver-langen die Industrie, Wirtschaft und Logistik mehr Förderung statt Behinderung durch die Verkehrspolitik. “Österreich hat in allen Bereichen, die dem Infrastruktursektor zugerechnet werden, unbestritten Handlungsbedarf, sagt der Zeigefinger der Nation und Vorsitzender des Rates für Forschungs- und Technologieentwicklung, Hannes Androsch. Im aktuellen In-frastrukturreport wurden 200 führende Manager zur österrei-chischen Infrastrukturpolitik befragt. 71 Prozent der Befragten haben die Infrastrukturpolitik als Stückwerk qualifiziert und nur 14 Prozent konnten eine koordinierte Politik orten. Kein Wunder also, dass Wirtschaftskammer Präsident Leitl 2013 der Republik die Diagnose „abgesandelt“ stellte. Bis 2007 (vor dem Amtsantritt von Bures) konnte Österreich mit den Besten mithalten, so Leitl. Auch wenn man den überzeichneten Leitl-Sager relativieren kann, der Präsident des Fiskalrates, Bernhard Felderer gibt zu Protokoll, Österreich liegt bei der

Österreich: Regierungsumbildung

TRANSPORTLOGISTIK

Die Verkehrs- und Logistikwirtschaft hat einen neuen Minister für Verkehr, Innova-tion und Technologie. Doris Bures geht, Alois Stöger kommt. Eine Bilanz.

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von Gemeinwirtschaftlichen Leistungen im Kombinierten Güterverkehr auf der Schiene) war kaum nachfragestimulierend und damit wenig treffsicher. Positiv betrachtet kann man einwerfen, bis auf wenige Ausnahmen haben auch die zahlreichen anderen Initiativen und Förderungen zur Transportverlagerung auf die Wasserstraße nichts gebracht – außer, dass sie vielleicht dem Selbstzweck dienlich waren. Und vielfach ist die Binnenschifffahrt selber nicht in der Lage, ihre Hausaufgaben zu machen.

NAIADES (Navigation and Inland Waterway Action and Development in Europe) ist, das Förderprogramm der EU für die Binnenschiff-fahrt. Es enthält die Empfehlungen für kon-krete Maßnahmen, auf deren Grundlage im Jahre 2006 auch der Nationale Aktionsplan für die Binnenschifffahrt (NAP) in Österreich ins Le-ben gerufen wurde und dessen Ziele bis 2015 abzuarbeiten sind. Österreich hat damit die Gunst der Stunde genützt und die Ratspräsi-dentschaft der Binnenschifffahrt gewidmet. Eine wichtige verkehrspolitische Zielvorstellung

Infrastruktur noch immer weit hinter anderen Ländern, und die Vereinigung assistiert: Öster-reich gerät im internationalen Standortwett-bewerb zunehmend ins Hintertreffen. Alles persönliche Meinungen und Einschätzungen, könnte man einwenden. Jedoch, es gibt auch genügend Fakten, die diese persönlichen Be-findlichkeiten untermauern und die Bilanz von Bures schwächen. Der Anteil der Binnenschiff-fahrt am Gesamtverkehr zum Beispiel war vor Bures und ist nach Bures unverändert knapp über der Wahrnehmungsgrenze. Da helfen auch keine statistischen Tricks. Ein beliebter Trick ist, Angaben zum Modal Split nur auf den Donauraum zu beziehen. Je nachdem, wie weit man den Donauraum ausdehnt, verbes-sert oder verschlechtert sich das Ergebnis. Im günstigsten Fall beträgt dann der Anteil der Binnenschifffahrt an der Gesamtverkehrsleis-tung 100 Prozent. Wie auch immer, „Die Schiff-fahrt ist das Stiefkind der österreichischen Verkehrspolitik und daran scheint sich nichts zu ändern“, stellt Wolfram Mosser, Sparten-obmann in der Wirtschaftskammer, fest. Al-lerdings muss man diesem dramatischen Befund wieder gegenüber stellen, dass die Einflussmöglichkeiten des Verkehrsministeriums in Österreich auf die Transportverlagerung hin zur Wasserstraße gering sind. Aber auch dort, wo Einflussnahme möglich ist und von Bures auch wahrgenommen wurde, schaut das Ergebnis trist aus. Der Bundesrechnungshof schreibt in seinem Bericht 2012 (Prüfzeitraum 2006-2010) zum nachhaltigen Güterverkehr-intermodale Vernetzung: Die auf Bundes-ebene für intermodalen Güterverkehr einge-setzten Mittel in Höhe von jährlich rd. 400 Mill. EUR entfielen fast ausschließlich auf die Unter-stützung des Schienenverkehrs. Die Wasser-straße hatte im intermodalen Verkehr in Öster-reich kaum Bedeutung; das Hauptprogramm des Bundes zur Stärkung des Güterverkehrs auf der Wasserstraße Donau trug bislang nicht zur Verkehrsverlagerung bei. Auch die wichtigste Maßnahme des BMVIT zur Unter-stützung intermodaler Verkehre (Abgeltung

"Bis auf wenige Ausnahmen haben die zahlreichen Initiativen und Förderung zur Transportver-lagerung auf die Wasserstraße nichts gebracht."

^Doris Bures geht... [Bildrechte Peter Rigaud]

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www.naiades.info/

www.bmvit .gv.at/verkehr/schifffahrt/binnen/aut/nap.html

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LOGISTIK express 3|201422 LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINE

TRANSPORTLOGISTIK Österreich: Regierungsumbildung

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www.bmvit.gv.at/

"Das Verkehrssys-tem soll um-weltfreundlicher werden."

im NAP ist (das Projekt läuft ja noch) zumindest eine Verdoppelung der auf der österreichi-schen Donau transportierten zwölf Millionen Tonnen Güter im Jahre 2006 auf 25 bis 30 Mil-lionen Tonnen bis zum Jahre 2015. Inzwischen hat man diese hehre Zielsetzung (laut GVP-2012) bereits auf +20 Prozent bis 2020 reduzi-ert (Basis 2010 - 11 Mio. Tonnen), was der Rea-lität mit ein wenig Glück schon näher kommt. Vor allem dann, wenn die Statistik nachhilft. Plakativ wollte man 2006 auch eine Schlag-zeile liefern und zeigen, wo die Reise hingeht, wenn Österreich in der EU etwas zu sagen hat: Durchschnittlich wartet man jetzt (2006) 70 Minuten auf der Wiener Reichsbrücke, um ein Güterschiff zu Gesicht zu bekommen, künf-tig sollen es nur noch 35 Minuten sein, schrieb man optimistisch im Nationalen Aktionsplan fest. Tatsächlich liegen wir heute bei 180 Mi-nuten (wenn man Glück hat).

Das Verkehrssystem soll umweltfreundlicher werden. Ebenfalls eine konkret formulierte Zielsetzung der Verkehrspolitik unter Bures. Fakt ist, im nun vorliegenden ersten Sach-standsbericht zum Klimawandel für Öster-reich steht: Von allen Sektoren sind in den

letzten beiden Dekaden die THG-Emissionen im Verkehr mit +55 Prozent am stärksten ge-stiegen. Unrealistisch zu erwarten, dass sich bis zum Ende der Laufzeit des NAP (2015) und auch bis zum Ablauf des aktuellen Gesamt-verkehrsplanes (2025) etwas ändert. Dabei kann man Bures einen Willen zur Änderung gar nicht absprechen. Oft wurden in den ver-gangenen Jahren die unter Bures ins Leben gerufenen Technologiegespräche mit heimi-schen Wirtschaftstreibenden hervorgehoben. Zuletzt ging es um das Thema Förderung von Industrie 4.0 und ihre Auswirkungen auf die heimische Wirtschaft. In Wahrheit geht es aber nach Bures nicht darum, einen Nutzen aus der neuen industriellen Revolution zu zie-hen, sondern darum, ob es in Zukunft in Öster-reich überhaupt noch eine nennenswerte In-dustrie geben wird. Denn noch nie hat so eine maßgebliche Industrie wie die voestalpine AG laut darüber nachgedacht, aus Öster-reich abzuwandern. Und sie denkt nicht nur darüber nach, sie tut es auch bereits.

2011 hat Bures das Innovationsland Öster-reich proklamiert und das Land bereits als Innovation Leader gesehen. Patentamts-präsident Friedrich Rödler ortet 2014 jedoch dringenden Handlungsbedarf: "Um Öster-reich zum Innovation Leader zu machen, werden nachhaltige Rahmenbedingungen wichtiger als Lippenbekenntnisse sein", sagt er und weist darauf hin, dass Österreich 2014 im europäischen Vergleich im Bereich der In-novation wieder Terrain verloren hat (Innova-tion Union Scoreboard 2014). Geschafft hat Bures im Jahre 2011 endlich, nach 20 Jahren, einen Gesamtverkehrsplan zu erstellen, der von der Wirtschaft lange und nachdrück-lich eingefordert wurde. Die Umsetzung der darin enthaltenen Zielsetzungen wird wohl der Nachfolger von Bures angehen müs-sen. Denn mit den bisher erreichten Ergeb-nissen kann eigentlich nur die Bundesbahn zufrieden sein. Ihr Investitionsprogramm ist bereits auf Jahre abgesichert und der neue Verkehrsminister braucht sich darum nicht

^...Alois Stöger kommt [Bildrechte Elisabeth Grebe]

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23LOGISTIK express 3|2014LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINE

mehr zu kümmern. Wenn auch unter dem Zugzwang der dramatischen Folgen vergan-gener Hochwasserereignisse, hat Ministerin Bures in den letzten zwei Jahren ihrer Amtszeit wesentliche Weichenstellungen zur Reduktion der Hochwasserrisiken gesetzt. Auch wenn dem manche entgegen halten, dass durch die umgesetzten Maßnahmen lediglich das Problem verlagert, aber nicht beseitigt wurde. Den jetzt geschützten Bevölkerungsteilen wird das eher egal sein. International hat sich das Verkehrsministerium 2011 im Rahmen der EU Donauraumstrategie als Moderator für die Verbesserung der Schifffahrtsverhältnisse po-sitioniert. Nachhaltige Erfolge lassen aber auf sich warten. Zumal die vorgesehenen Fahrwasserverbesserungen vor der eigenen Haustür (östlich von Wien, Wachau) noch keineswegs erreicht sind. Unbestritten sind die Erfolge von Doris Bures in ihrem Bemühen um die Frauenförderung. Ihr wird sogar attestiert, dass sie in ihrer Amtsperiode als Verkehrsminis-terin die beste Frauenministerin war. Nicht nur, weil auch Frauenmagazine aus dem Fördertopf des Verkehrsministeriums naschen durften, Bures hat die Frauenquote in allen Bereichen, in denen sie ihren Einfluss geltend machen konnte, mehr als verdoppelt.

Und jetzt steht ein ehemaliger Gesund-heitsminister im Intensivraum des Verkehrsmin-isteriums und muss mit dem Skalpell dem an Obsoleszenz leidenden Patienten Verkehrs- und Infrastrukturpolitik auf die Beine helfen. Was der Patient nach der Operation können muss, weiß der Onkel Doktor schon: "Eine mod-erne Infrastruktur ist unverzichtbare Vorausset-zung für den Erfolg des Wirtschaftsstandortes Österreich. Verkehrswege – Schiene, Straße und Donau –, Luftfahrt und Telekommunika-tion sind die Lebensadern unserer modernen Gesellschaft. Sie verbinden Menschen un-tereinander und Österreich mit den entschei-denden Zukunftsmärkten“, sagte Alois Stöger bei der Amtsübernahme am 1. September 2014. Mit Adern wird sich der Ex-Gesund-heitsminister ja auskennen. Und auf Christoph

Leitl als Assistenzarzt mit seinen sicheren Dia-gnosefähigkeiten kann sich Stöger verlassen. Das sind schon mal gute Voraussetzungen für das Gelingen der Operation. Die Spielzeuglok, die Vorgängerin Bures als Einstandsgeschenk Alois Stöger überreicht hat, wird er bei der schweren Operation eher nicht brauchen. Sie war aber wohl auch nur als Symbol dafür gedacht, was im Verkehrsministerium wirklich Priorität hat(te). Die Themen der Zukunft im Transport und Verkehr sind definiert. Die Indus-trie verlangt von der neuen Bundesregierung den Auf- und Ausbau intelligenter und inno-vativer Verkehrsinfrastruktur (Verkehrsmana-gement zum Zwecke der Effizienzsteigerung und Kapazitätserhöhung) wie der Luftfahrt, des Straßengüterverkehrs, der Schiene und der Donauschifffahrt sowie deren ressourcen-effiziente Bewirtschaftung.

Der neue Verkehrsminister ist angehalten, sich Gedanken darüber zu machen, wie Öster-re-ich die alten und neuen Herausforderungen lösen will. Da geht es vor allem um die Vernet-zung der verschiedenen Technologien und Systeme in der Kommunikation. Es geht um die wachsenden Herausforderungen der En-ergieversorgung und um das Erreichen der Kli-maziele unter Berücksichtigung zuneh-mend-er Warenströme. Und es geht darum, welche Rolle spielt der Mensch als Fahrer – egal ob auf der Straße, der Schiene, dem Wasser oder in der Luft – vor dem Hintergrund vollautom-atischer Transportsysteme. Lösungen auf all diese Fragen sind vor allem und zuerst für den Transport und Verkehr im städtischen Bere-ich zu finden. Denn, die Urbanisierung ist die wahre Herausforderung für die Logistik. Wien wächst um 25.000 Menschen jährlich und wird schon in 20 Jahren die 3 Mio. Grenze über-schreiten. Logistikzentren abseits der Wasser-straße zu errichten, wie das jetzt der Fall ist, wird für diese Aussichten nicht reichen. Was soll man dem neuen Minister für sein schwier-iges Amt wünschen? Jedenfalls im Interesse der Verkehrs- und Infrastrukturpolitik ein langes Überleben im Amt. (PB)

Eine moderne Infrastruktur ist unverzichtbare Voraussetzung für den Erfolg des Wirtschafts-standortes Öster-reich

^Redakteur: Peter Baumgartner

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Faktum ist, dass Österreichs Luftfahrtsektor mit 54.000 Beschäftigten und einer jährlichen Wertschöpfung von 3,9 Mrd. Euro ganz gut aufgestellt ist, aber gleichzeitig wachsam bleiben muss, um nicht an Strahlkraft zu verlieren. Bei der Präsenta-tion der Studienergebnisse in Wien bekräftigte Verkehrsministerin Doris Bures die Bedeutung des Luftverkehrssektors zur

Absicherung des Wirtschaftsstandortes Österreich. Doch nicht allein ökonomische Fakten zählen für die Ministerin, dieser Sektor brauche auch die Akzeptanz durch die Bürger, die in der Nähe der Flughäfen leben, um leistungsfähig zu bleiben. Die Studie vergleicht die Rahmenbedingungen dieses Sektors in Österreich und die für die heimischen Flughäfen ernstzune-hmende Konkurrenz durch Zürich, München und Istanbul.

Die zunehmend größer werdende Konkurrenz kommt aus der Türkei und dem arabischen Raum. Konkret werden in der Studie die Airlines Emirates und Turkish Airlines als scharfe Mitbewerber für Österreich im Kampf um den Luftfahrtsektor gesehen. Beide Carrier könnten in Zukunft noch mehr Fahrgäste und Frachtvolumen aus Wien absaugen. Doch auch München und Zürich sind neben Wien starke Drehkreuze, auf denen die deutsche Lufthansa kräftig ihre Dominanz unter Beweis stellt. Im Worst-Case-Szenario könnte Lufthansa den Airport München stärker betonen als Wien. Aufpassen muss Österreich, dass es nicht wegen seiner hohen Kosten und Sozialstandards ins Hintertreffen gerät, weil Emirates oder Turkish Airlines aufgrund ihrer Steuersysteme und sozialen Rahmenbedingungen deutlich günstiger produzieren können. (LE)

Österreichs Luftfahrtstandort absichernUm Österreich als Luftverkehrsstandort für die Zukunft abzusichern, muss noch ei-niges getan werden. In Rahmen einer aktuellen Studie "Road Map Luftfahrt 2020" werden dazu einige Handlungsempfehlungen formuliert.

Seither ist dieses vom Systemlieferanten Kapsch er-rich-tete "Multi-Lane-Free-Flow" (MLFF) Mautsystem unter-brechungsfrei in Betrieb. Durchschnittlich werden pro

Werktag 1,8 Millionen Mauttransaktionen durchgeführt. Das ergibt 662 Millionen abgerechnete Transaktionen in der Höhe von mehr als einer Milliarde Euro im Jahr.

Die Kosten für den laufenden Betrieb des Systems machen weniger als zehn Prozent dieser Einnahmen aus. Das ist das Fazit nach zehn Jahren Lkw-Maut-Inkasso auf Basis eines Mik-rowellensystems. Die österreichische Lösung hat dazu gefüh-rt, dass das Unternehmen KAPSCH Aufträge für die Errichtung von Systemen dieser Bauart in Tschechien, Polen, Australien, Neuseeland, Weißrussland, Südafrika, Chile und den USA erh-alten hat. Laut Asfinag (in Österreich für das Inkasso der Lkw-

Zehn Jahre Lkw-Maut in ÖsterreichAnfang 2004 ist in Österreich das weltweit erste elektronische Lkw-Mautsystem für Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen an den Start gegangen, bei dem Mautkontrolle und Abrechnung der Gebühren bei fließendem Verkehr erfolgen.

Maut zuständig) gibt es eine hohe Akzeptanz des Systems, weil die kostengünstige GO-Box im Lkw-Führerhaus sehr ein-fach in Betrieb zu nehmen sei und die straßenseitigen Kon-trolleinrichtungen reibungslos und ohne Einschränkung des Fließverkehrs funktionierten.

Trotzdem: Ab 2018 plant Asfinag eine Umstellung auf das GPS-System, das „roamingfähig“ und mit anderen europäis-chen Systemen kompatibel sein wird, wie Asfinag-Vorstand-schef Klaus Schierhackl ankündigte. Österreich ist nicht nur eine wichtige Stimme bei der Diskussion der Rahmenbed-ingungen für intelligente Verkehrssysteme, es ist mit einer Mautdisziplin von mehr als 99 Prozent auch Spitzenreiter in Europa. (LE)

TRANSPORTLOGISTIK

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Dieses Paket enthält 12 konkrete Maßnahmen zur Ver-besserung der Wettbewerbsfähigkeit des Logistik- und Wirtschaftsstandortes Österreich, „damit unser

Land nicht zu einem Transitland verkommt, sondern attraktiv für Unternehmensansiedelungen bleibt, sprich Arbeitsplätze sichert und zusätzliche Wertschöpfung im Land generiert“, stellte Wolfram Senger-Weiss, Präsident des Verbandes, bei der Vorstellung des Paketes klar. Dabei gilt Deutschland als großes Vorbild, das nicht nur im Fußball die Nummer eins der Welt ist, sondern auch mit seiner Logistikbranche global in vorderster Reihe mitspielt.

Seit 2008 ist das gesamte Transportaufkommen in Österreich von 502 auf 431 Millionen Tonnen gesunken. Hinzu kommt, dass die heimischen Logistikunternehmen einer harten in-ternationalen Konkurrenz ausgesetzt sind. „Je attraktiver der heimische Logistikstandort ist, desto mehr Wertschöp-fung bleibt in Österreich und umso geringer fällt das Transit-aufkommen aus. "Es gibt also dringenden Handlungsbedarf", so Senger-Weiss. „Wir haben eine gute Infrastruktur, doch

leider nutzen wir sie noch nicht optimal im Sinne einer intel-ligenten Logistik. Österreich müsse alles daran setzen, die Trendwende einzuleiten und als Logistik- und Wirtschafts-standort den Anschluss an die Spitze wieder zu finden. "Un-ser Land hat dank seiner geografischen Lage mitten in Eu-ropa gutes Potential, internationale Logistik-Drehscheibe zu werden", so Senger-Weiss.

In dem vom ZV geschnürten Logistikpaket für Österreich wird beispielsweise die Einsetzung eines Logistikverantwortlichen im Verkehrsministerium (BMVIT) gefordert, der als Anlaufstelle die unterschiedlichsten Anliegen aus der Branche koordi-nieren soll und sich in Deutschland bereits erfolgreich etab-liert hat. Zu den weiteren Themen aus dem Logistikpaket, die allesamt in Abstimmung mit dem neuen Güterverkehrsplan des BMVIT umgesetzt werden sollen, gehört der Ausbau der Multimodalität. Güterterminals sollen ausgebaut und die Schienennetz-Anbindungen an die Überseehäfen verbessert werden. Und nicht zuletzt macht sich der Zentralverband für Spedition und Logistik stark für ein effizienteres Postleitzahlen-system, das seit 1938 unverändert besteht. „Nach 75 Jahren wäre es an der Zeit, ein überholtes System neu zu überden-ken, da es in der aktuellen Form keine effiziente Routenpla-nung zulässt“, stellt Senger-Weiss klar. Eine engmaschigere Gebietszuordnung durch ein optimiertes Postleitzahlensys-tem, das sowohl Region, Dorf oder Ortsteil, Stadtviertel als auch Straße ausweist, würde eine bessere Vorsortierung und Zustellung von Sendungen möglich machen, ist man beim ZV überzeugt. Dazu gebe es bereits erfolgreiche Modelle in Europa, etwa in den Niederlanden. Schließlich bedeuten kürzere Fahrstrecken bei Zustellungen nicht nur Zeitersparnis, sondern Reduktion von Schadstoffemissionen.

Bei der Österreichischen Post kann man dieser Forderung nicht allzu viel abgewinnen. Zuständig für eine Änderung des Postleitzahlensystems wäre laut Gesetz der Universal-dienstbetreiber, sprich die Österreichische Post AG. Dort denkt man gar nicht daran, etwas zu ändern: „Wir kommen mit dem vierstelligen Ordnungssystem gut aus", sagt Post-Sprecher Michael Homola und gibt der ZV-Forderung damit einen Korb. Das alte System stamme zudem nicht aus dem Jahr 1938, sondern sei 1966 eingeführt worden. Homola gibt zu bedenken, dass eine Umstellung gewaltige Kosten verur-

Spediteure legen ein „Logistik-paket“ auf den Tisch

TRANSPORTLOGISTIK

Der österreichische Zentralverband Spedition & Logistik hat ein „Logistikpaket für Österreich" erarbeitet und im Sommer als umfangreiches Forderungspapier auf den Tisch gelegt.

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27LOGISTIK express 3|2014LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINELEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINE

bundesweit uneinheitliche Fahrverbote. Das bedeutet nach Durchschnittswerten einen CO2-Ausstoß von 318 Tonnen. Hier gibt es Op-timierungspotential im Sinne der Gesamtum-weltbelastung. In Österreich vermisst Hofbau-er auch eine innovative Zentrallager-Struktur wie in Deutschland oder Plattformen in Italien.

Ein weiterer wunder Punkt aus Sicht der Spedi-tionsbranche ist die jährliche Lkw-Mautanpas-sung. Diese gilt jeweils ab 1. Jänner eines Jah-res, die Bekanntgabe erfolgt aber erst in den letzten Dezember-Tagen. „Hier brauchen wir eine längere Vorlaufzeit, um den Logistikun-ternehmen mehr Planungssicherheit bei der Budget- und Preislistenerstellung zu geben“, fordert Hofbauer Die notwendige gesetzliche Anpassung könnte rasch, unbürokratisch und ohne budgetäre Auswirkungen für den Bund erfolgen. Eine kleine Maßnahme mit großer Wirkung sozusagen. (LE)

sachen würde. Grundbuch, Firmenbuch, Brief-papiere, Visitenkarten: Betroffen wären nahe-zu alle Privatpersonen und Unternehmen. Derzeit gibt es nur Einzelfälle, wo Ortschaften per Gemeinderatsbeschluss neue Postleitzahl-en anfordern. Schon in diesen Einzelfällen ent-stünden Kosten. Wie teuer oder zeitaufwändig eine Komplettumstellung wäre, lasse sich gar nicht abschätzen. Momentan sind in Österre-ich ungefähr 2.300 unterschiedliche, vierstel-lige Zahlen vergeben.

Ein schmerzender Dorn im Auge der Spedi-teure sind die vielen regionalen Lkw-Fahrver-bote. Hier wäre eine Durchforstung der Kompetenzen dringend notwendig, urgiert Andreas Hofbauer, Geschäftsführer der NÖM-Frischlogistik. Fahrverbote sollten bundesweit einheitlich geregelt werden. Allein die NÖM fährt 365.000 „Umweg-Kilometer“ im Jahr, bedingt durch regional verhängte und damit

^Andreas Hofbauer (GF NÖM-Frischlogistik), Mag. Wolfram Senger-Weiss (Präsident Zentralverband Spedition und Logistik) und Mag. Siegfried Menz (VST Ottakringer Getränke und Obmann Bundessparte Industrie der WKÖ). (Bild. Martin Hörmandinger/ZV)

ONLINE-TIPP

www.spediteure-logistik.at/

"Österreich muss alles daran setzen, die Trendwende einzuleiten und alsLogistik- und Wirtschafts-standort den An-schluss an die Spitze wieder zu finden."

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LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINELOGISTIK express 3|201428 LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINE

Der LogistikExpress hat unter Europas Überseehäfen recherchiert, um herauszufinden, welche Häfen denn für den Export und Import der österreichischen

Außenwirtschaft die größte Rolle spielen. Das Fazit: Koper, Rotterdam, Konstanza und Hamburg sind die vier wichtig-sten Tore zur weiten Welt (siehe auch Tabelle). Über den Adriahafen Koper wurden im Vorjahr 5,6 Mio. Gütertonnen von und für umgeschlagen. Das ist ein Zuwachs von über 8 Prozent gegenüber dem Jahr zuvor und stimmt Alojz Fabjan, Vertreter des Hafens in Österreich, sehr froh. Österreich ist der wichtigste Hafenkunde und belegt den ersten Platz noch vor dem slowenischen Heimmarkt. Für das eigene Hinterland Sloweniens lag das vorjährige Koper-Volumen bei knapp 5,5 Mio. t. Koper hat im Vorjahr beim österreichischen Export gepunktet und Hamburg bei der Exporttonnage den Rang abgelaufen: Nicht der Elbehafen ist Österreichs wichtigstes Exporttor zur weiten Welt, sondern Koper. 1,9 Mio. t wurden von Österreich via Koper exportiert, via Hamburg waren es nur 1,7 Mio. t.

Koper brachte es im Vorjahr aber auch auf 118.000 öster-reichische Container, was einem Plus von 26 Prozent ge-genüber 2012 gleichkommt. "Das waren Vollcontainer", be-tont Fabjan ausdrücklich. Das Gros des Österreich-Substrats waren Rohstoffimporte mit einem Anteil von rund 57 Prozent. Der Rest waren Container, Pkw, Bulk oder Projektladungen. Noch mehr Exporte bei Holz und konventionellen Waren sowie Containern ließen Koper in der Gunst der österreichi-schen Exportwirtschaft steigen und führten somit zum Auf-stieg auf Platz eins. Österreich ist die Nummer eins in Koper und brachte dem Hafen im Vorjahr beinahe 32 Prozent des Gesamtumschlags von 17,9 Mio. t ein. Importseitig hat Koper im Vorjahr 9 Prozent Volumen gewonnen, im Export lag das Österreich-Plus bei 7,4 Prozent.

Die Gründe für den guten Stand des Hafens in Österreich sieht Fabjan nicht zuletzt in der Leistungsfähigkeit von Koper und seinen Hinterlandverbindungen. Die Reedereien Mae-rsk und CMA CGM sowie Yang Ming, Hanjin und Evergreen fahren direkt nach Koper und bieten jeweils einen wöchent-lichen Direktdienst nach Fernost an. Österreich ist mit Koper täglich über mehrere Ganzzüge eng verbunden. Fünf- bis sechsmal wöchentlich fährt Adria-Transport einen Ganzzug vom Hafen Koper nach Graz (Cargo Center Graz). Koper will

expandieren und hat dazu von der Regierung in Ljubljana grünes Licht bekommen. Von den gegenwärtigen 280 Hek-tar Hafenfläche ist eine Expansion auf mehr als 400 Hektar geplant. Gleichzeitig will sich der Hafen fit machen mit Blick-richtung 35 Mio. t Jahresumschlag.

Koper investiert in den nächsten fünf Jahren 80 Mio. Euro in den Ausbau der Hafeninfrastruktur. Derzeit ist Platz für 750.000 TEU pro Jahr, für eine Mio. TEU sollen die Kapazitäten aus-gebaut werden. Fabjan sieht nicht nur Österreich als attrak-tiven Hinterlandmarkt, sondern richtet seinen Blick auch auf den süddeutschen Raum beziehungsweise nach Bayern. Volumen aus Bayern nach Koper zu lotsen, hält der Hafen-manager für durchaus machbar. Schon fahren Mischzüge von München Richtung Koper, "doch sind die Verbindungen noch nicht optimal." Das Ziel für die nächsten Jahre ist aber klar formuliert: "Wir wollen weiter wachsen und zeigen, dass wir investieren."

Der Rotterdamer Hafen ist mit knapp mehr als 3,4 Mio. t der zweitwichtigste Hafen für Österreich. Europas größter Hafen hat im vergangenen Jahr bei den österreichischen Verla-dern wieder mit einem Zuwachs von 0,4 Prozent gepunktet,

Österreichs Häfen zur großen weiten Welt

TRANSPORTLOGISTIK

Der Adria-Hafen Koper ist für Österreichs Wirtschaft ein wichtiges Tor für den Um-schlag der Importe und Exporte.

Österreich-Umschlag in Europas Häfen 2013

2013 in t 2012 in t -/+ %

1. Koper 5,6 Mio. 5,1 Mio. + 8,5 %

2. Rotterdam 3,4 Mio. 3,4 Mio. + 0,4 %

3. Konstanza 2,9 Mio. 1,5 Mio. + 93,2 %

4. Hamburg 2,9 Mio. 3,1 Mio. - 3,7 %

5. Antwerpen 2,1 Mio. 2 Mio. + 6,4 %

6. Bremische Häfen 1,4 Mio. 1,5 Mio. - 3 %

7. Rijeka 0,36 Mio. 0,28 Mio. + 8 %

8. Niedersächs. H. 0,28 Mio. k. A.

Gesamt 19,2 Mio. 17,1 Mio.

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29LOGISTIK express 3|2014LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINELEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINE

reich. Im Vorjahr wurden 2,9 Mio. t österrei-chische Waren umgeschlagen. Das entspricht einem leichten Rückgang von 3,7 Prozent gegenüber dem Jahr 2012. Hamburg ist aber nach wie ein Schlüsselhafen für Österreichs Ex-portwirtschaft mit einem Aufkommen von 1,7 Mio. t, was im Vergleich zu 2012 geringfügig mehr ist. Exportseitig zugelegt haben Papier und Container. Beim Import hat Hamburg leicht verloren, und Alexander Till, Leiter des Österreich-Büros von Hafen Hamburg Market-ing e. V., glaubt auch zu wissen, wem der Ver-lust zugute kam: "Koper. Gerade deswegen nehmen wir Koper in unserer Beobachtung sehr ernst." Trotzdem ist Till mit der Entwicklung in Österreich "sehr zufrieden". Besonders freut ihn, dass im Vorjahr 275.000 TEU (2012: 289.000 TEU) über den Hafen kamen. Damit verbucht der Elbehafen mehr als die Hälfte des öster-reichischen Containeraufkommens pro Jahr, das Einschätzungen zufolge bei mehr als 500.000 TEU liegen dürfte. (LE)

zieht Franz Zauner, Repräsentant des Hafens Rotterdam in Österreich, Bilanz. Rotterdam hatte beim Import um beinahe 3 Prozent zugelegt, die Exporte fielen um 17 Prozent zurück. Der rumänische Schwarzmeerhafen Konstanza zeigt in Österreich zunehmend stärker Profil. Dort wurden im Vorjahr 2,9 Mio. t österreichische Güter umgeschlagen und damit knapp mehr als in Hamburg. Für das Plus um 93 Prozent gegenüber 2012 hat Alex-andru Capatu, Vertreter des Hafens Konstan-za in Österreich, folgende Erklärung: "Der Kick nach oben ist den Eisenerzimporten aus der Ukraine nach Österreich zu verdanken. Diese werden seit dem Vorjahr nicht mehr über den ukrainischen Hafen Izmail, sondern via Kon-stanza nach Österreich geroutet."

Hamburg ist seit Jahren führend beim Um-schlag von Containern von und nach Öster-

Österreich ist mit Koper täglich über mehrere Ganzzüge eng verbunden.

^Schiff: MSC Sola

ONLINE-TIPP

Hafen Koper www.luka-kp.si/

Hafen Rotterdamwww.portofrotter-dam.com/de

Hafen Konstanzaw w w . p o r t o f c o n -stantza.com

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LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINELOGISTIK express 3|201430 LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINE

Die Hälfte des globalen Containerverkehrs passiert laut der Londoner Agentur

Drewry asiatische Containerhäfen und bis 2020 soll der Anteil bis auf zwei Drittel angewachsen sein. Asien entwickelt sich zum Zentrum für den Containerhandel. Schon werden 30 Prozent des weltweiten Contain-erhandels in chinesischen Häfen umgeschlagen – mit steigender Tendenz. Trotzdem sieht es nicht für alle Häfen gleich gut aus. Der Hafen Shenzhen, der in der benachbar-ten Provinz Guangdong gelegene Hafen Guangzhou sowie Häfen in Taiwan erodieren zuneh-mend die Bedeutung des Hafens Hong Kong in der gleichnamigen Sonderverwal-tungszone.

Der Dufthafen ist 2013 laut dem deutschem Statistik-Portal Statista.com mit einem Umschlag von 22,3 Millionen TEU hint-er Shenzhen mit 23,3 Millionen TEU auf Platz vier zurückge-fallen. Guangzhou liegt mit 15,3 Millionen TEU auf Platz acht. Neil Davidson von der Londoner Drewry's Maritime Research beschreibt die Situation wie folgt: „Der Hong Konger Hafen ragt unter den zehn Häfen mit sinkendem Containervolu-men durch den Verlust an rivalisierende Häfen heraus. Er er-fährt aufgrund der geringeren Kosten Shenzhens eine starke Konkurrenz.“ Er fügt an: „Hong Kong war schon immer ein Hafen mit sehr teuren Landressourcen und ein enorm teurer Hafen- allerdings bei hoher Qualität. Shenzhen besitzt gerin-gere Land- und Arbeitskosten und damit niedrigere Tarife.“ Der Dufthafen besitzt zudem fragmentierte Kapazitäten, dh. eine große Anzahl von Boxen muss zwischen den Terminals hin- und hertransportiert werden. Um den Allianzen mit ihren Megaschiffen gerecht zu werden, würde „der Hafen stark von der Zusammenlegung von Terminaleigentum, besser

angrenzenden Kailinien und der Möglichkeit, nur an einem Terminal anzulegen bzw. den Transfer zwischen den Termi-nals vermeiden zu können, profitieren.“ In Hong Kong sind 60 Prozent der Warentransporte Transhipments. In Shenzhen und Guangzhou handelt es sich überwiegend um tatsächli-ches Be- und Entladen. Fraglich ist daher, ob ein geplantes zehntes Containerterminal in Tsing Yi noch umgesetzt wird.

Wirtschaftsgeografische Veränderungen in ChinaHong Kong hat bisher den Vorteil, ein internationales Finanz- und Schifffahrtszentrum zu sein. Die Zehnmillionenstadt Shen-zhen gilt aufgrund ihres Status als Sonderwirtschaftszone als eine der bedeutendsten Städte für ausländische Investitionen und ist eine der am schnellsten wachsenden Städte der Welt. Sie soll durch eine sogenannte „Kooperation“ mit Hong Kong auf den Gebieten Finanzen und Logistik internationalisiert

Rivalen auf dem Vormarsch:Hong Kongs sinkender Stern

TRANSPORTLOGISTIK

^Containerumschlag in Kaohsiung

Der Hong Konger Hafen könnte künftig weiter an Bedeutung verlieren. Im Ran-king liegt er bereits hinter Shenzhen auf Platz 4 der weltgrößten Häfen. Shenzhen möchte sich weiter internationalisieren und auch Taiwan drängt durch die Öff-nung des Handels mit Festland China und zunehmenden Investitionen als Basis für „Greater China“ nach vorne. Hong Kong sucht bereits nach anderen Betäti-gungsfeldern.

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31LOGISTIK express 3|2014LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINELEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINE

werden auch eher hochwertigere und klei-nere Güter transportiert, die dann u. a. auch mit dem Flugzeug versendet werden kön-nen. Da die chinesische Mittelschicht weiter wächst und der Yuan härter wird, ist allerdings mit vermehrten Importen zu rechnen. Bislang wurde der Dufthafen hauptsächlich als Tor für die Versorgung Südchinas gesehen und die internationale Rolle vernachlässigt. Nun denkt man dort an die Entwicklung eines is-lamischen Finanzzentrums, an die Schaffung eines Hubs für den Weinhandel sowie an die Subvention eines Kreuzfahrtterminals.

Die TaiwanfrageDie chinesische Republik Taiwan besitzt große Finanzinstitutionen, eine starke Währung, eine diversifizierte Unternehmenslandschaft, eine aktive Börse, großes Fachwissen in vielen Be-reichen und exzellente Hafenanlagen. Sie könnte sich künftig als Hauptgeschäftsstelle von vielen Firmen für „Greater China“ anbie-ten. Allerdings müssten hierzu der Servicesek-tor liberalisiert und Arbeitsgenehmigungen für

werden. Da die Arbeitskosten in Südchina zunehmend anziehen, wandern herstellende Betriebe immer häufiger in den billigeren Nor-den ab. Daher profitieren die Häfen in der Bohai-Region nördlich von Qingdao. Die Perl-flussregion in Guangdong könnte ihren hohen Status als Exportregion laut Davidson künftig verlieren, da die Fertigung zu Niedriglöhnen immer häufiger nach Vietnam, Bangladesch und Kambodscha verlagert wird. Zudem wan-dert die Elektronikfertigung zunehmend in die Inlandsprovinzen in Städte wie Chongqing in Westchina und Chengdu ab. Auch in Guang-dong ändert sich die Wirtschaftsstruktur, was negative Auswirkungen auf den Dufthafen haben wird. Produktionsbetriebe, die weiter in Küstennähe bleiben wollen, wandern ins westliche Perlflussdelta ab und verschiffen dort eher über Nansha als über Hongkong. Da sich viele Betriebe mehr und mehr dem chinesischen Binnenmarkt zuwenden, ver-lieren Ausfuhren an Bedeutung. Zunehmend

^Foto: ChicagoExpress

ONLINE-TIPP

Hafen Hongkongwww.pdc.gov.hk/

Drewry's Maritime Research www.drewry.co.uk

Invest in Germany www.gtai.de

Hong Kong Port De-velopment Council www.pdc.gov.hk/

Shenzhen Hafenver-waltungwww.szport.net/eng/index.jsp

^Redakteur: Dirk Ruppik

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ONLINE-TIPP

Taiwan International Ports Corp. (TIPC)www.twport.com.tw/en/ Taiwan MOTC (Min-istry of Transporta-tion and Communi-cations)www.motc.gov.tw Council for Econom-ic Planning & Devel-opmentwww.cepd.gov.tw

Ausländer einfacher vergeben werden. Seit einiger Zeit wird bereits der Warenverkehr zwischen dem chinesischen Festland und Taiwan etabliert. Künftig könnten nun auch mehr Fabriken auf das chinesische Fest-land emigrieren. Falls nun die Finanz- und Handelsströme genauso einfach fließen könnten wie zwischen Hong Kong und dem Festland, sollte die chinesische Republik ungeahnte neue Möglichkeiten erhalten. Hong Kongs Rolle als Eingangstor nach China würde dadurch unausweichlich ge-schwächt. Taiwan könnte unabhängiger von Peking agieren als die SVZ Hong Kong. Zudem ist es näher zu Schanghai gelegen. Allerdings mangelt es an einem interna-tional anerkannten Rechtssystem und eng-lischer Sprachkompetenz.

Potentes HafennetzwerkIm Rahmen des umfassenden Entwicklung-splan für internationale Häfen in Taiwan

(2012-2016) sollen die Häfen Kaohsiung (9,9 Millionen TEU, Platz 14), Taichung, Keelung und Hualien ausgebaut werden. Zur besseren Koor-dinierung wurde das Management der Häfen im Frühjahr 2012 in der Taiwan International Ports Corp. (TIPC) zusammengefasst. TIPC ist seither verantwortlich für die Planung und Um-setzung des Hafenentwicklungsprogramms. Der Hafen Kaohsiung soll sich laut Plan in einen Containertranshipmenthub, einen umfassend-en wertschöpfenden Logistikhafen, ein Im-port/Export-Zentrum für Energie, Schwerindus-trie, Versteinerungen und Petroleum-Produkte sowie in einen Hafen für internationalen Tour-ismus und gewerbliche Dienste verwandeln. Über ihn wird der Hauptanteil (73 Prozent) des Im- und Exports der Inselrepublik abgewickelt. „Taiwan entwickelt sich gerade von einer ser-viceorientierten zu einer wissensbasierten In-dustriewirtschaft. Es ist klar, dass Kaohsiung sich nicht weiter nur auf seine günstige Lage ver-lassen kann. Der Wandel ist der einzige effek-tive Ansatz, um in einem brutalen Wettbewerb gewinnen zu können…

Kaohsiung muss eine aggressivere Rolle in der globalen Wirtschaft und im Markt spielen“, besagt der „Port of Kaohsiung 2040 Master Plan Executive Summary" der Hafenverwal-tung von Kaohsiung. Im Mai 2012 wurde des-halb die zweite Ausbauphase des Kaohsiung International Container Terminal offiziell be-gonnen. Hierfür sind bis 2019 Investitionen von rund 91 Milliarden taiwanesische Dollar (2,2 Milliarden Euro) vorgesehen. 19 Liegeplätze mit fünf Liegeplätzen für Containerschiffe bis 18.000 TEU sind im Aufbau. Bis 2020 soll dadurch der Umschlag um vier Millionen TEU erweitert werden. Für den zweitgrößten Hafen Taiwans, Taichung, liegt der Fokus auf der Erhöhung des Frachtumschlags. Als Durchgangshafen für Importautomobile und als Exportzentrum für die Maschinenbaubranche, die in Taichung konzentriert zu finden ist, spielt der Hafen eine große Rolle. Der Handel mit Festlandchina ist seit der Öffnung der Taiwanstraßenverbindun-gen im Dezember 2008 laut China Daily auf 197,2 Milliarden US-Dollar (145 Milliarden Euro) in 2013 gestiegen. Der Zuwachs gegenüber 2012 lag damit bei 16,7 Prozent. (DK)

^Karte des Zhujiang-Flusses

TRANSPORTLOGISTIK Rivalen auf dem Vormarsch: Hong Kongs sinkender Stern

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33LOGISTIK express 3|2014LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINE

Märkte iM Wandel Halten Sie ScHritt!Der weltweite Wettbewerb hat sich verschärft. Wer sich von

der Konkurrenz absetzen will, muss Initiative ergreifen. Wir

berichten täglich. Mehr auf www.logistik-express.com.

TRANSPORTLOGISTIK Rivalen auf dem Vormarsch: Hong Kongs sinkender Stern

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LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINELOGISTIK express 3|201434 LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINE

Eines der Themen der diesjährigen Technolo-giegespräche beim internationalen Forum in Alpbach / Tirol war die permanente Belastung des Menschen

durch akustische Signale. Im Arbeitskreis „Akustik-Innova-tionen: Trends in Industrie und Alltag“ diskutierten Experten aus den verschiedensten Bereichen der Industrie und Forschung. Das Thema Akustik und Lärm wurde durch die Experten im Arbeitskreis aus den unterschiedlichsten Pers-pektiven betrachtet. Einerseits wurde die Belastung durch Geräusch diskutiert, wie sie in Form von Lärmentwicklung an Straßen und Bahntrassen in Erscheinung tritt. Andererseits wurden angenehmere Seiten von Akustik beleuchtet, wie der „perfekte Klang“ in der digitalen Audioverarbeitung oder das sehr interessante Thema des „Soundscaping“, also der Erzeugung von Klanglandschaften, zur Verbesserung von Arbeitsbedingungen. Aber auch der akustische Aspekt in Kunst & Kultur blieb nicht unbetrachtet.

Den Anfang machte Stephan Bohlen, Leiter des Bereiches Akustik bei der AUDI AG. Er gab einen Einblick in aktuelle Trends in der Fahrzeugakustik, wo sehr vielfältige Aspekte in der Fahrzeugentwicklung eine große Rolle spielen, um die

geforderten Ziele zu erreichen. Neue Technologien für Emis-sionsreduktion wie Zylinderabschaltung, Downsizing von Ag-gregaten oder das Fahren mit tiefen Drehzahlen müssen zum Beispiel akustisch verträglich gestaltet werden können.

Die „auditive Markenführung“ war das Thema von Frank Westermann von WESOUND in Berlin. Da mittlerweile „Hören“ als menschlicher Sinn an Bedeutung in der Markenkommuni-kation deutlich zugenommen hat, wird es für Unternehmen und Fahrzeuge umso wichtiger, das auditive Markenerlebnis bewusst zu gestalten.

Jost Bernasch vom VIRTUAL VEHICLE Forschungszentrum in Graz sprach über aktuelle Forschungsaktivitäten im Bereich Akustik. Vor allem im Schienenverkehr-Umfeld beschäftigt man sich derzeit mit Sound und Lärmreduktion. „Durch die höheren Geschwindigkeiten der Züge, aber auch Material-änderungen an Rädern und Schienen, hat die Belastung durch Schallemissionen in den vergangenen Jahren stark zugenommen“, erklärt Bernasch. „Während die WHO in der Nacht etwa bereits ab 42 dB(A) von einer Beeinträchtigung des Menschen spricht, sind 70 bis 80 dB(A) an europäischen

Alpbach 2014: Vom Verkehrs-Lärm bis zum perfekten Klang

TRANSPORTLOGISTIK

Eines der Themen der diesjährigen Technologiegespräche beim internationalen Forum in Alpbach / Tirol war die permanente Belastung des Menschen durch akustische Signale.

^Alpbacher Arbeitskreis.

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Klangoptimierung in den Bereichen der digi-talen Audioverarbeitung wurde aufgezeigt, was heute noch zum perfekten Klang fehlt. Die Wiedergabe an und für sich ist perfekti-oniert, lediglich die Art und Weise, wie wir Klänge wahrnehmen, spielt dagegen, psy-chologische Effekte sind mehr der Grund als tatsächliche Unterschiede im Klang.

Dario Luisi vom Johann-Joseph-Fux Kon-servatorium in Graz sprach über die Wech-selwirkung zwischen Raumakustik und Musik. Die verschiedenen Aspekte der daraus resul-tierenden akustischen Auswirkungen auf zu interpretierende Musikwerke zwingen auffüh-rende Künstler und Konzertveranstalter zu manchmal schwerwiegenden Eingriffen in die interpretatorischen Ansätze. Daraus resul-tiert, dass es besonders im Falle einer historisch informierten „Performance“ zu sehr unter-schiedlichen Resultaten kommen kann.

Im Rahmen des Arbeitskreises bei den heu-rigen Alpbacher Technologiegesprächen konnten vielfältige Aspekte in der Klangbe-trachtung gesammelt werden - um Lärm in Zu-kunft zu reduzieren und den perfekten Klang zu erzielen. (LE)

Hauptstrecken keine Seltenheit.“ Das Gesamt-geräusch eines vorbeifahrenden Schienen-fahrzeuges entsteht im unteren bis mittleren Geschwindigkeitsbereich maßgeblich durch den Rad-Schiene-Kontakt. Bei gerader Fahrt regt die Gesamt-Rauhigkeit von Rad und Schiene das System zu Schwingungen an, die sowohl von den Rädern als auch von der Schiene abgestrahlt werden. Schalltechni-sche Untersuchungen haben gezeigt, dass beim Gleis vor allem Schwellenform, Zwi-schenlagensteife und Schienenform für die Höhe des abgestrahlten Schallpegels verant-wortlich sind. Fahrzeugseitig prägen Radform, Radgröße und gegebenenfalls vorhandene Radschwingungsdämpfer die Schallabstrah-lung. Zudem stellen Antriebs- und vor allem Bremsgeräusche häufig Beeinträchtigungen für Anrainer dar. Erst im Hochgeschwindig-keitsverkehr bei mehr als 300 km/h steigt der Einfluss der aeroakustischen Schallquellen ge-genüber dem Rollgeräusch.

Gemeinsam mit der starken heimischen Rail-Industrie - zu den Partnern des VIRTUAL VE-HICLE zählen etwa Siemens, voestalpine, die Wiener Linien, aber auch Plasser & Theurer - sollen deshalb neue Wege und Lösungen auf-gezeigt werden, wie die Lärmbelastung durch Zugverkehr eingedämmt und gleichzeitig Instandhaltungskosten durch verringerte Ver-schleiß-Erscheinungen gesenkt werden kön-nen.

Im EU-weiten mit über 900 Millionen Euro do-tierten Forschungsprojekt Shift2Rail, für das sich ein österreichisches Konsortium unter der Federführung von VIRTUAL VEHICLE bewirbt, sollen ab 2015 wichtige Antworten in puncto Lebensdauer und Lärmvermeidung gefunden werden.

Das Fraunhofer Institut in Ilmenau ist für seine Erfahrung im Akustikbereich weltbekannt, wurde dort nicht auch das mp3 Format er-funden. Institutsleiter Prof. Brandenburg ist aber noch immer auf der „Suche nach dem perfekten Klang“. In seinem Vortrag über

Das Hören als menschlicher Sinn hat an Bedeutung in der Marken-kommunikation deutlich zugenom-men.

^Am Forschungszentrum VIRTUAL VEHICLE in Graz werden sowohl einzelne Module als auch das Gesamtsystem Bahn simuli-ert. Photocredit: VIRTUAL VEHICLE

ONLINE-TIPP

virtual vehicle: www.v2c2.atwww.shift2rail.org

Forum Alpbachwww.alpbach.org/

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Die Idee, elektrisch angetrie-bene Lkw in den rund 1.200 ziehende Einheiten umfassend-

en Fuhrpark aufzunehmen, begeistert die Verantwortlichen deshalb schon seit einigen Jahren. "Wir versorgen die Menschen mit den Dingen, die sie im Alltag brauchen“, erklärt Matthias Stre-hl, Geschäftsführer von Meyer Logistik. „Dazu müssen wir mit unseren Lkw auch in die Ballungsräume fahren. Es ist uns aber sehr wichtig, dass deren Bewoh-ner so wenig wie möglich von den Begleiterscheinungen spüren.“ Darum gehören die Frische-Experten aus Frie-drichsdorf bei Frankfurt stets zu den ersten Transportdienstleistern, die auf die jeweils neueste umweltfreund-liche Fahrzeugtechnik setzen. „Ein Lkw, des-sen Antrieb leiser ist als seine Rollgeräu-sche und der außerdem keinerlei Schadstoffe ausstößt, ist für uns das ide-ale Fahrzeug im Verteilerverkehr“, be-findet Matthias Strehl. Mit der Schweizer High-Tech-Schmiede E-Force One fand Meyer Logistik schließlich einem Partner, der den elektrischen Antrieb zusammen mit der Batterietechnik konsequent für den Einsatz im Verteiler-Lkw optimiert hat. „Wir waren über-rascht von der Kraft und den Fahreigenschaften“, erzählt Matthias Strehl. Mit einer Nennleistung von 300 KW (408 PS) sind die Lkw von E-Force One Diesel-Fahrzeugen derselben Gewichtsklasse klar überlegen.

Gut 300 Kilometer ReichweiteDie Reichweite der beiden 18-Tonner beträgt gut 300 Kilo-meter. Damit schafft Meyer Logistik im Großraum Berlin, wo die Fahrzeuge exklusiv für die Projektpartner Lidl und Rewe eingesetzt werden, problemlos eine Doppelschicht. Pro Tour können 18 Europaletten oder 30 Rollcontainer transportiert werden, genau wie bei einem vergleichbaren Diesel-Lkw. „Die Eigenschaften der Elektro-Lkw passen wunderbar zu unserem Geschäftskonzept, der regionalen Verteilung von frischen Lebensmitteln“, berichtet Matthias Strehl. „Das ist

kein Forschungsprojekt, sondern Echtbetrieb“, betont er. „Natürlich erheben wir eine Reihe von Daten, aber wir setzen die beiden E-Force so ein wie alle anderen Lkw auch. Der einzige echte Unterschied ist, dass sie aufgeladen werden und nicht betankt.“

Meyer Logistik rechnet bei seinen beiden Innovationsträgern mit einem Energieverbrauch von 60 bis 90 Kilowattstunden auf 100 Kilometern im Überland- und Cityverkehr, was etwa sechs bis neun Litern Dieselkraftstoff auf 100 Kilometern ent-spricht. Das ist rund ein Drittel des Energieverbrauchs eines vergleichbaren Diesel-Lkw. Grund für diese positive Bilanz: Die bereitgestellte Energie wird fast vollständig in Bewe-

Leise Lieferung

TRANSPORTLOGISTIK

^E-Force-EinsatzbereitQuelle: REWE

Meyer Logistik will zeigen, dass eine leise und saubere Belieferung von Lebensmit-telmärkten machbar ist. Das auf Frischelogistik spezialisierte Unternehmen setzt zwei elektrisch angetriebene 18-Tonnen-Lkw ein.

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37LOGISTIK express 3|2014LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINELEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINE

in Iveco-Fahrgestelle der Modellreihe Stralis eingebaut. Bei Iveco Schweiz waren zuvor nicht nur der komplette Dieselmotor und das Getriebe ausgebaut worden, sondern auch Dieseltank, Rußfilter, Auspuff und Druckluftbe-hälter. So wurde Platz für die beiden 400-Volt-Batterien und das elektrische Antriebsag-gregat geschaffen. Rohr Nutzfahrzeuge installierte auf beiden Fahrzeugen Einkammer-Koffer mit Dhollandia-Ladebordwänden und der Kältetechnikspezialist Frigoblock schloss zwei seiner rein elektrisch betriebenen Trans-portkühlmaschinen an. Lidl und Rewe haben ebenfalls großen Anteil an der Reali-sierung des Projekts. Sie haben gemeinsam mit Meyer Logistik Konzepte erarbeitet, welche die Aus-lastung der Elektro-Lkw langfristig garantieren. „Wir haben hier gemeinsam ein sehr aufwän-diges Projekt koordiniert und umgesetzt“, freut sich Matthias Strehl. „Jetzt können wir sagen, dass Elektromobilität bei Meyer Logistik nicht mehr Zukunft ist, sondern Gegenwart.“ (LE)

gungsenergie umgesetzt, der Wirkungsgrad des Antriebs beträgt 97 Prozent. Obwohl die Anschaffungskosten für die Elektro-Fahrzeuge um das Zweieinhalb- bis Dreifache über denen für vergleichbare Diesel-Lkw liegen und keine Fördergelder für das Projekt fließen, hält es Matthias Strehl daher für möglich, sie wirtschaftlich zu betreiben.

Deutschland-PremiereMeyer Logistik hatte das Projekt früh zur Chef-sache erklärt und die Koordination mit allen Projektpartnern innerhalb weniger Monate durchgezogen, obwohl es so gut wie keine Erfahrungswerte gab, auf die man zurückgrei-fen konnte. Gemeinsam mit einer Handvoll umweltbewusster und engagierter Partner hat das Unternehmen das Projekt gestemmt. Den Antrieb hat das Schweizer Startup-Un-ternehmen E-Force One selbst hergestellt und

"Elektromobilität ist bei Meyer Lo-gistik nicht mehr Zukunft, sondern Gegenwart."

^E-Force-Beladung. Quelle: REWE

ONLINE-TIPP

Meyer Logistik:www.meyer-logistik.com/

eForce:http://eforce.ch/

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Vor nicht allzu langer Zeit gab es eine kleine Revo-lution am stillen Örtchen:

„Das WC, das Sie mit Wasser reinigt“ – eine Kombination aus WC und Bidet, wurde der Öffen-tlichkeit (gar nicht so still) präsen-tiert. Produziert von der Geberit Apparate AG, war für die neue Produktlinie des Unternehmens auch ein komplett neuer Beschaf-fungsprozess von Nöten. „Wir hät-ten das natürlich auch intern ge-schafft“, meint Josef Kunz, Leiter Beschaffung & Logistik der Geberit Apparate AG, „aber aus betriebs-wirtschaftlicher Sicht war es nicht sinnvoll, dafür wären die Fixkos-ten viel zu hoch.“ Also entschied man sich für eine externe Lösung. Nach einer Ausschreibung und einer zweiten Auswahlrunde fiel die Wahl auf Gebrüder Weiss. Kunz: „Wir hatten einen um-fassenden Kriterienkatalog, und Gebrüder Weiss konnte uns überzeugen. Und es war die richtige Ent-scheidung, denn nicht nur die Leistung stimmt, es passt auch menschlich.“

Integrierte ProduktionslogistikAm Produktionsstandort in Jona werden die Komponenten und Baugruppen von mehr als 70 Lieferanten zusammenge-baut. Da dort kein Platz für ein neues, ausreichend großes Lager war – noch dazu liegt der Standort in einem Wohnge-biet – musste eine andere Lösung her. Auch aus ökologis-cher Sicht, betont Kunz, denn die konsolidierte Versorgung sei der separaten Anlieferung durch 70 Lieferanten selbstver-ständlich vorzuziehen. „Aus Kapazitätsgründen haben wir uns einen Partner gesucht, der ein Logistikzentrum in Wil betreibt, das ist nicht ganz 50 km von Geberit und rund 70 km von der nächsten GW-Niederlassung entfernt“, erklärt Günther Tritscher, Bereichsleiter Lager Logistik/Zoll, Gebrüder Weiss AG. Das Knifflige daran: „Im Lager arbeiten natürlich die Mitarbeiter unseres Partners. Diese auf die GW-Philosophie

einzustimmen und die Arbeitsweise mit unseren Kriterien in Einklang zu bringen, war nicht ganz einfach, aber es hat geklappt“, ist er zu-frieden. Nur die Administration wird von GW-Mitarbeitern übernom-men – und natürlich der Kontakt mit dem Kunden Geberit. Tritscher: „Wir haben 4 Review-Meetings pro Jahr, um eventuellen Nachjustierb-edarf festzustellen. Das letzte war vor wenigen Wochen – und es läuft perfekt!“

Kanban-SystemDrei Mal täglich fahren LKW im Shuttledienst vom Lager zur Produktion und bringen die benötigten Elemente im Kanban-System direkt an die Montage-bänder – zu Anfang war es nur einer pro Tag. „Die zuverläs-

sige Anlieferung ist in diesem System unabdingbar, denn sonst steht die Montage still. Dies gilt natürlich auch bei steigenden Mengen“, betont Kunz. Die Anlieferung erfolgt in eigens definierten Behältern, die Kommissionierung und Etikettierung finden schon bei der Einlagerung statt. Fahr-erlose Transportsysteme bringen die Behälter mit den jeweils benötigten Teilen von der LKW-Rampe direkt zu den Mitar-beitern. Eine so schnelle Auftragsbearbeitung mit kurzen Durchlaufzeiten ist nur aufgrund von durchgängigen Mater-ial- und Informationsflüssen entlang der Lieferkette möglich.

„Durch die Auslagerung der Produktionslogistik konnten wir ein höchstmögliches Maß an Flexibilität gewinnen. Zudem sind unsere Kosten variabel und leistungsabhängig, die ide-ale Lösung für uns“ schwärmt Kunz. Zusammen mit weiteren Logistikpartnern steuert Gebrüder Weiss auch die Innerwerks-verkehre von Geberit und den Transport der fertigen Produk-te zum Großhandel in nahezu alle Länder Mittel- und Osteur-opa sowie die Luft- und Seefrachttransporte nach Fernost. Eine Partnerschaft, die funktioniert! (AG)

Eine durch und durch saubere Lösung

TRANSPORTLOGISTIK

^Josef Kunz AbteilungsleiterBeschaffung & Logistik, Geberit

Wasser ist ein Symbol der Reinheit – und somit auch ein Mittel zur Reinigung. Im Falle des Geberit AquaClean Dusch-WCs wird der Toilettengang zur ebenso sau-beren wie feuchten Angelegenheit. Damit es aber soweit kommt, muss auch die Logistik flutschen; dafür sorgt ein eigenes Team von Gebrüder Weiss.

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39LOGISTIK express 3|2014LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINELEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINE

Im Jahrbuch Logistik 2014 finden Sie umfassende Fachbeiträge überdie neuesten Trends und Strategien. Allgemeine und spezielleAufgabenstellungen, deren Lösungen und Zukunftsvisionen bildenden Rahmen der neuen Ausgabe.

Themenschwerpunkte:

� Zukunftsfähigkeit von Cloud Computing in der Logistik� Automatischer PKW-Transport mit fahrerlosen Transportfahrzeugen� Industrie 4.0 – Bedeutung von industriellen Veränderungen für Logistik

und Instandhaltung� Einfluss der Urbanisierung auf die Robustheit von Logistiksystemen� Verursachergerechte Bestimmung des Energieverbrauchs im Logistikzentrum� Instore Logistics – Bedeutung optimierter Filialprozesse für die Handelslogistik� Supply Chain Trends in der Pharmabranche� ELA bringt Ordnung in den Knoten – Große logistische Knoten im Fokus

der angewandten Forschung� Trends der Produktion und logistikorientierten Fabrikplanung� Energetische Bewertung und Energieeinsparpotenziale produzierender KMU –

Erfahrungen in der russischen Industrie� Verkehrsinfrastrukturentwicklung für eine effiziente Logistik� Verbesserung der Auftragseinlastung anhand entscheidungsrelevanter und echtzeit-

fähiger Reaktionsstrategien� Produktivität in der Kontraktlogistik – Entwicklung eines Tools für die effiziente

Kalkulation und Steuerung komplexer logistischer Dienstleistungen� Konzeption eines Healthcare-Control-Centers – Übertragung der

Steuerungskompetenzen aus der Aviation- auf die Healthcare-Branche� Risikobeurteilung und Bewältigung in Supply Chains� Intelligente Materialbereitstellung für selbstorganisierende Produktionsprozesse� Agentenbasierte Planung von Intralogistiksystemen� Nutzen einer Interoperablen IT-Plattform zur Effizienzsteigerung im Transportwesen

Und weitere Fachbeiträge. Weitere Informationen unter www.jahrbuchlogistik.de

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Datum 2. Unterschrift MM

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� Der Einsatz von Cloud Computing imLogistiksektor

� Verursachungsgerechte Verrechnung vonEnergiekosten im Logistikzentrum

� Übertragung der Steuerungskompetenzenaus der Aviation- auf die Healthcare-Branche

� Industrie 4.0: Die Bedeutung vonindustriellen Veränderungen für dieLogistik

� Verkehrsinfrastruktur: Entwicklungs-chancen durch effiziente Logistik

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Jahrbuch Logistik 2014: Industrie 4.0 – Zukunftsfähigkeit von Cloud Computing – VerursachungsgerechteBestimmung des Energieverbrauchs – Instore Logistics - Verkehrsinfrastrukturentwicklung

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Laut Versicherungsverband Öster-reich wurden im Jahr 2013 im Rah-men der Transportversicherung

131 Millionen Euro an Leistungen aus-bezahlt. Das entspricht etwa einem Promille des Wertes sämtlicher Im-porte desselben Jahres. Nicht erwähnt wird, wie hoch jene Schäden waren, die nicht oder nur teilweise gedeckt waren. Fakt ist, dass der Verlust einer wertvollen Ladung (egal wodurch) ein kleines Unternehmen in seiner Existenz gefährden kann. Um das zu verhindern, gibt es Versicherungen. Üblicherweise gilt lt. AÖSp die Verschuldenshaf-tung, dem Schadenverursacher muss also das Verschulden nachgewiesen werden, um den Schaden ersetzt zu bekommen. Zudem gelten je nach Transportmittel unterschiedliche, im jeweiligen Gesetz (z.B. UGB) geregelte, Höchsthaftungsgrenzen, die oft weit unter dem tatsächlichen Warenwert liegen. Strittige Schadensfälle können zusätzlich hohe Kosten verursachen, beispielsweise für Sachverständige. Manche Schäden sind durch die Ge-setze überhaupt nicht abgedeckt.

Auf Nummer SicherWill man von der Haftung des Spedi-teurs unabhängig sein und die Höchst-haftung auf den tatsächlichen Waren-wert ausdehnen, empfiehlt sich eine eigene Transportversicherung. Hier gibt es drei Varianten: eine Einzelab-deckung für einen Transport, eine pro-jektbasierte Abdeckung für mehrere zusammenhängende Transporte oder eine Umsatzpolizze, die sämtliche Trans-porte innerhalb der Leistungsperiode

Transportver(un)sicherungTäglich werden weltweit Tonnen von Waren rund um den Globus transportiert. Wetter, Streiks, gewaltsame Konflikte, Unfälle oder auch Ungeschicklichkeit beim Be- und Entladen führen jährlich zu Schäden in Millionenhöhe. Versicherungsmög-lichkeiten gibt es so viele wie Risiken – aber welche ist die richtige?

(z.B. 1 Jahr) abdeckt und deren Prämie vom Unternehmensumsatz abhängt. Vorteil: das Verschulden muss nicht nachgewiesen werden! Grundlage der Transportversicherung sind in Österreich für gewöhnlich die AÖTB (Allgemeinen österreichischen Transportbedingun-gen), sonst die internationalen ICC (Institute Cargo Clauses), wodurch der Deckungsumfang festgelegt wird. Ein Irrglaube ist, dass durch den SVS (Spe-ditionsversicherungsschein) sämtliche Transportrisiken gedeckt sind, denn hier gilt eine beschränkte Haftpflicht. So sind beispielsweise Schäden durch Krieg, Aufruhr, Streik, Plünderung und Kernenergie ausgeschlossen – ein Blick in die Tageszeitung zeigt aber, wie ak-tuell diese Themen gerade im interna-tionalen Verkehr sind.

Drei VariantenSo individuell wie die Unternehmen und ihr Transportbedarf sind auch die Transportversicherungen. Vor Trans-portbeginn sollte jeder Transport dem Versicherer gemeldet werden, oft ist

bei Einzelpolizzen eine „Deckungs-bestätigung“ nötig – was allerdings bei unvorhergesehenen Transporten, beispielsweise am Freitagnachmittag, oft schwer realisierbar ist. Besser scheint hier die Projektpolizze, bei der ab Start eines Projektes sämtliche Einzeltrans-porte in Deckung genommen werden. Das gilt beispielsweise für mehrere Teil-lieferungen einer großen Bestellung – es werden im Vorfeld schon alle Eckdaten (z.B. Anzahl der Einzelfahrten, Dauer usw.) festgehalten – die Einzelanmel-dung fällt weg. Vielversender könnten mit einer Umsatzpolizze gut bedient sein. Hierbei handelt es sich um eine pauschale Versicherung sämtlicher Waren, die innerhalb eines festgeleg-ten Zeitraumes versendet werden, ohne dass die einzelnen Transporte angemeldet werden müssen. Neben-bereiche können hier gut mitversichert werden, wie etwa Incoterms-Klauseln. Der administrative Aufwand fällt weg – aber ob man damit prämientechnisch am billigsten fährt, muss am Ende jeder selbst entscheiden. (AG)

MANAGEMENT

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41LOGISTIK express 3|2014LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINE

Die Antwort ist einfach: menschliches Versagen. Egal ob fehlende Ausbildung oder fehlende Sensibi-lisierung, beim Auftreten von Arbeitsunfällen ist ra-

sches Handeln gefragt, ehe es zum Schlimmsten kommt. „Wir führen kontinuierlich praxisnahe Schulungen durch, um den Mitarbeitern zu zeigen, worauf sie aufpassen müssen. Dazu gehören neben den Präventivmaßnahmen natürlich auch Notfallmaßnahmen, beispielsweise was zu tun ist, wenn ein Chemikalienbehälter leckt“, erklärt Karl Kolarik, Niederlas-sungsleiter am Standort Hafen Freudenau der Schenker & Co AG.

Wichtig sei es auch, den Mitarbeitern die Angst zu neh-men, Beschädigungen am Fahrzeug oder der Anlage zu melden. Dies diene nicht nur dem eigenen Schutz, sondern auch dem der Kollegen. „Wenn jemand im Büro arbeitet und beim Computer funktioniert etwas nicht, wird es ohne zu zögern gemeldet. Aber im gewerblichen Bereich ist das ein großes Problem“, weiß der Logistics Service Spezialist. Eine gute Idee wären hier anonyme Zettelboxen, wo Hinweise einge-

worfen werden können. Bei Schenker sollen beispielsweise praktische Übungen und Filme, aber auch „So-nicht-Fotos“ zeigen, wie sich Fehler vermeiden lassen. Kolarik: „Wir ha-ben mit der AUVA gemeinsam ein Programm mit Einzel- und Gruppengesprächen durchgeführt, das hat die Anzahl der Arbeitsunfälle deutlich gesenkt.“ Zusätzlich wurde an allen Hauptwegen und den Regalstehern ein Anfahrschutz mon-tiert. Eine gute Idee ist eine EDV-Unterstützung im Gefahrgut-lager, damit keine Verwechslungen beim Lagerplatz pas-sieren. Aber das Wichtigste sei die Vernunft des Einzelnen. „Was nützt die beste Schutzkleidung, wenn sie nicht getra-gen wird?“, bringt Kolarik es auf den Punkt.

Daher setzt er weiter auf Schulung. Auch den gewerblichen Mitarbeitern wird der Zugang zur Weiterbildung und Höher-qualifikation erleichtert, nicht nur in puncto Staplerfahrsicher-heitstraining. Damit auch wirklich jedem klar wird, dass das Fahren mit hoch gehobener Last, das schnelle Kreuzen von Knotenpunkten oder gar ein Wettrennen keine guten Ideen sind. (AG)

Tod im Lager muss nicht sein Vor kurzem gab es in einem Baumarkt ein Todesopfer, als ein Hubwagen um-kippte. In Lägern kommt es immer wieder zu Unfällen mit Staplern, die zum Glück nicht immer blutig, aber dafür kostspielig und mit Ärgernis enden. Schäden an Regalen stehen mancherorts an der Tagesordnung. Doch warum?

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LOGISTIK express 3|201442 LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINE

MANAGEMENT

Das in Deutschland schon seit längerem heiß diskutierte Trend-Thema Industrie 4.0 stößt

seit einigen Monaten auch in Öster-reich auf stark steigendes Interesse. Capgemini Österreich, adesso Aus-tria und Fraunhofer Austria Research haben in Wien eine informelle Ex-pertenplattform ins Leben gerufen, die sich zum Ziel gesetzt hat, das Thema auch hierzulande zur „Chefsache“ zu machen. Denn noch können einige Randgebiete der EU wie Estland, Polen, Rumänien oder Irland mit attraktiven Industriestandorten locken, aber der Zug in Richtung „Produktion“ fährt im-mer weiter östlich ab. In der IT-Industrie sind es wiederum die USA, die Europa in eine atemberaubende Abhängig-keit getrieben haben. Europas Poli-tiker hören die Botschaft wohl, wollen aber die Auswirkungen auf die Arbeits-

Europa, beeil dichDie „Züge“ Industrie und IT fahren bereits woanders ab – mit Industrie 4.0 könnte der Anschluss noch gelingen.

platzsituation nicht wahrhaben oder negieren sie sogar. Einzig die Initiativen rund um Industrie 4.0 – vor allem getrie-ben von Deutschland – können zumin-dest in Teilbereichen hoffnungsfroh stimmen. Auch für den Standort Öster-reich. Dass das Thema „Digitalisierung“ nun auch massiv in der europäischen Wirtschaft angekommen ist, bestätigt der CEO von Capgemini in Österreich, Klaus Schmid: „Wir erleben seit ger-aumer Zeit einen Digitalisierungsschub neuer Qualität, der nahezu alle Berei-che der Gesellschaft betrifft“, sagt der Chef des weltweit tätigen IT-Beratungs- und Implementierungsunternehmens.

Der Modekonzern Burberry sei das erste Unternehmen gewesen, das Capgemi-ni von Anfang bis Ende bei dieser Trans-formation begleiten durfte. Mit eu-ropäischem IT-Know-how versteht sich.

„Unser Asset in Europa, unser großes Plus gegenüber Konkurrenten wie China sind unser Know-how, unsere Kreativität sowie vor allem die Lösungs-kompetenz unserer Arbeitskräfte“, ver-wies der Geschäftsführer von Fraun-hofer Research Austria, Wilfried Sihn, kürzlich darauf, dass der nach wie vor entscheidende Erfolgsfaktor in der Wirtschaft unverändert der gut ausge-bildete Mensch sei. Hohes Ausbildungs-niveau, gekoppelt mit „Industrie 4.0“, einer Strategie, die diese Fähigkeiten im internationalen Wettbewerb mithilfe digitaler Technologien möglichst effi-zient steuert, wäre das Asset, mit dem Europa sich einen Platz in der industriel-len Führungsliga sichern könnte.

Der große Vorteil gegenüber tradi-tionellen Produktionssteuerungs- und Planungssystemen (PPS) liegt darin,

^Klaus Schmid, CEO Capgemini

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43LOGISTIK express 3|2014LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINE

knapp.com

KNAPP AG | Günter-Knapp-Strasse 5-7 | 8075 Hart bei Graz | Österreich | [email protected]

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Zuverlässige Logistiksysteme sind unsere Kompetenz. Zahlreiche Referenzen bestätigen, dass KNAPP intelligente Lösungen für verschiedenste Lager erfolgreich realisiert. Vertrauen Sie auf die Verknüpfung von Bran-chenkenntnis und technologischem Wissen.

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simplemaking complexity

dass man nun dank hoch entwickelter Sensortechnik in der Lage ist, Echtzeit-daten zu verarbeiten. In der technolo-gischen Umsetzung von Industrie 4.0 geht es somit nicht nur um massiven IKT-Einsatz, sondern auch stark um Sen-sortechnik, mit der massive Fortschritte erzielt werden konnten. Im Zusammen-spiel mit Big Data-Analysemethoden und Cloud-Konzepten ergibt das ganz neue Möglichkeiten, Maschinen-, Produktions- und nicht zuletzt auch Produktdaten im Feld intelligent und in Echtzeit auszuwerten und mit den Bedürfnissen des Endkunden unmittel-bar in Beziehung zu setzen. Big Data also auch in der Produk-tion. Isabella Mader, Vorstand des Excellence Institutes: Arbeiten des MIT zeigen, wie man Wissen aus dem Kundenservice in einem bidirektion-alen Austauschprozess einbeziehen sowie aus dieser Kundenrückkopplung kontinuierlich Lehren ziehen kann und damit Muster erkennt, um Opti-mierungspotenziale, aber auch völlig neue Geschäftschancen dank Indus-trie 4.0 forcieren zu können.

In Zukunft werden also neue Paradig-men die IT bestimmen, bei denen Eu-ropas IT-Industrie noch mitmischen kann: Für Erwin Greiml, Geschäftsfüh-rer beim Softwarehaus adesso Austria, sind dies folgende drei Paradigmen, nämlich Mobilität, Agilität, also die schnelle Reaktion auf Veränderungen, sowie Elastizität der Infrastrukturen, die sich in Dimension und Funktionalität an die Geschäftsprozesse anpassen kön-nen. In Deutschland werde das Thema Industrie 4.0 ganz groß geschrieben, in Österreich sei man da leider noch zurückhaltender. Es ist daher höchst an der Zeit, dass sich die österreichis-che Politik ernsthaft und dauerhaft mit

den Chancen und Potenzialen ausein-andersetzt, die die „ad hoc vernetz-ten, echtzeitfähigen, dezentralen und selbstoptimierenden Cyber-Physical-

Production-Systems, CPPS“ (offizielle Definition für Industrie 4.0) für die öster-reichische Industrie bringen können. (JM)

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LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINELOGISTIK express 3|201444 LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINE

Alexander Wozak ist ein alter Hase der österreichischen Personalberater Szene und unterstützt als Gründer der HR Consulting Alexander Wozak GmbH seine

Kunden bei der Suche nach IT-Profis und ERP-Spezialisten. Anlässlich des ERP Infotages haben wir ihn gefragt, was am gefürchteten Fachkräftemangel dran ist. Anmeldung und Details zur Veranstaltung auf www.erp-infotag.at

Was sind Ihrer Meinung nach die Erfolgsfaktoren für eine ERP Umsetzung? Entscheidender Erfolgsfaktor für eine ERP Umsetzung ist wie bei jedem großen IT-Projekt natürlich der Mensch – sei es der passende Berater wie auch die richtigen Entwickler. Darüber hinaus ist eine umfassende Analyse der Unternehmensin-frastruktur und Systemlandschaft erforderlich. Man braucht einen Überblick darüber, welche Informationen und Daten-formate zwischen den Systemen über Schnittstellen ausge-tauscht werden.

Vor der Entscheidung, ob eine Standardsoftware oder Indi-vidualsoftware zum Einsatz kommt, müssen in einer Vorstudie die Anforderungen definiert, der Business Case gerechnet und die Machbarkeit geprüft werden. Wenn Sie die falschen Leute damit beschäftigen, dann wird an dieser Phase ge-spart, und die Aufwände während der konkreten Implemen-tierung steigen. Profis wissen, dass die Vorbereitung entschei-dend ist.

Standardsoftware, in der vielfältige Funktionalitäten so zu ver-packen sind, dass sie für alle Kunden bedienbar bleibt, stellt oft eine weit höhere Herausforderung bei der Einführung der, als die Kunden annehmen. Die Anpassung wird in der Praxis meistens nicht nur durch den Hersteller selbst vorgenommen, sondern durch Systemhäuser. Der Anpassungsprozess muss deshalb genau definiert sein. Veranstaltungen wie der ERP Infotag von Confare bieten einen Überblick über gängige Anbieter und man nimmt Praxistipps von tatsächlichen An-wendern bezüglich etwaiger Fallstricke mit.

Was ist dran am viel gefürchteten Spezialistenmangel?Es wird tatsächlich enger! Entspannung auf dem IT-Arbeits-markt ist eher nicht zu erwarten, so lautet unsere Einschät-zung. Wir sind als Personalberatungsunternehmen intensiv mit der Suche nach Spezialisten beschäftigt. Aktuell haben wir

zwischen 30 bis 40 vakante Positionen dringend zu besetzen. IT-Fachkräfte werden weiter händeringend gesucht. Stellen-markterhebungen, die wir für Österreich, Deutschland und die Schweiz gemacht haben, machen uns das sehr deutlich.

Aber woher sollen sie auch kommen, die vielen Gurus? Der demografische Wandel wird die Schwierigkeit noch weiter erhöhen, während der Gesamtbereich IT und damit der Bedarf nach erfahrenen Spezialisten generell wachsen. Junge Absolventen haben oft schon 3-5 gute Job Angebo-te. Aber nicht für jeden Absolventen und Experten bedeutet

MANAGEMENT

Personalberater Alexander Wozak über unrealistische Erwartungen an Bewerber und Erfolgsfaktoren für ERP Projekte.

Mangelt es an ERP-Spezialisten?

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45LOGISTIK express 3|2014LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINELEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINE

Sehr gute Kandi-daten haben be-reits mehrere An-gebote. Gute ERP Entwickler wollen gefunden und ge-halten werden.

das paradoxerweise optimale Chancen am Arbeitsmarkt. Denn viele IT-Unternehmen ha-ben ihre Anforderungen auf ein unrealistisch-es Maß hochgeschraubt, das nur auserlesene Wunschkandidaten erfüllen können. Die Be-reitschaft der Arbeitgeber für Spezialisten enorme Gehälter zu zahlen und soziale Ver-pflichtungen einzugehen, hat sich verringert, während gleichzeitig von den IT-Experten ex-zellente Kenntnisse in C#, C++, Java, HTML5, SQL etc. erwartet wird, hervorragende „Social

Skills“ und „verhandlungsfähiges Englisch“ vorausgesetzt werden, sowie viele Jahre Er-fahrung.

Nach welchen Qualifikationen suchen Sie im Zusammenhang mit ERP am meisten?Wichtig ist der sichere Umgang mit aktuell benötigten Webtechnologien wie z.B. Post-greSQL, MySQL, MongoDB, PHP, Python, MVC, JS, CSS, , HTML sowie Erfahrung in der App Entwicklung. In den Programmiersprachen sind Kenntnisse in .Net / C#, C++, C essenziell wichtig. Mehrjährige Projekterfahrung im Auf-bau von ERP Systemen (Microsoft Dynamics AX bzw. SAP, Oracle, Infor, Baan usw.). Eine-abgeschlossene IT-Ausbildung (HTL, FH, Studi-um Informatik, Wirtschaftsinformatik) sowie sehr gute Englischkenntnisse runden die Quali-fikation der Kandidaten ab.

Was ist bei der Suche nach ERP Entwicklern am Schwierigsten, welche Fehler sollte man vermeiden?Die richtigen Personen zu richtigen Zeit am richtigen Ort zu haben ist die größte Heraus-forderung. Denn sehr gute Kandidaten haben bereits mehrere Angebote. Gute ERP Entwick-ler wollen gefunden und gehalten werden. Hat man sie einmal gefunden, liegt es in der Natur der Sache, entsprechend der Qualifika-tion zu bezahlen. Eine Werksküche und gratis Mineralwasser und Kaffee kann reichen nicht mehr aus, um hochqualifizierte Mitarbeiter zu binden. Die 3 wichtigsten Faktoren, um die richtigen Mitarbeiter für ein ERP Projekt zu fin-den und zu halten, sind also aus meiner Sicht:

1. Realistische Anforderungen an die Kan-didaten – nicht junge Absolventen suchen, die modernste Technologien beherrschen, nicht viel Geld verlangen, exzellentes Eng-lisch sprechen und dabei aber viele Jahre Branchenerfahrung mitbringen.2. Faire und marktkonforme Entlohnung.3. Auf das soziale Gefüge im Unternehmen und auf positive Mundpropaganda achten.

(AG)

ONLINE-TIPP

www.hrconsulting.at

www.erp-infotag.at

www.confare.at

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LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINELOGISTIK express 3|201446 LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINE

War es vielleicht vor zwanzig Jahren noch leichter, annähernd gleiche Qualifikationen zu unter-schiedlichen Preisen zu bekommen, wird dies

zunehmend schwieriger. In manchen Branchen – so auch in der Binnenschifffahrt - bestimmen bereits die Arbeit-suchenden, welchem Unternehmen sie ihre Qualifikation (teuer) verkaufen wollen - und zwar mit der Absicht auf Wertzuwachs. Verantwortlich für diese umgekehrte Rekru-tierungssituation ist sicher zum Teil der demografische Wan-del in der Bevölkerung. Dieses Argument wird aber oft auch als Entschuldigung für das eigene Versäumnis in der Personal- politik gewählt. Wesentlichen Anteil am Personaldesaster hat nämlich auch die über Jahrzehnte vernachlässigte Ausbil-dung und die Verlockung, aus einem schier unerschöpflich scheinenden Reservoir an billigen Arbeitskräften in Ost-eu-ropa schöpfen zu können.

Heute müsste eigentlich jedem Unternehmen am freien Markt klar sein, Humankapital mit Human Ressource zu ver-wechseln kann tödlich sein. Wer heute noch glaubt, Mitarbe-iter als „Rohstoff“ bewerten zu können, den man abrichten, gebrauchen und entsorgen kann, wird sich früher oder später vor dem Insolvenzrichter wieder finden. “Die Gü-terverkehrs- und Logistikwirtschaft muss sich darauf einstel-len, künftig mehr Ressourcen für die Mitarbeitergewinnung und -bindung aufzuwenden als bisher”, stellt das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) in Deutschland in seiner neuen Aus-wertung der Arbeitsplatzbedingungen im Güterverkehr und in der Logistik fest. Fraglich ist, wie das gehen soll. Denn noch 2012 kam ein WU Student aufgrund seiner Recherche für die Bachelor Arbeit über die Aus- und Weiterbildung in der Bin-nenschifffahrt zum Ergebnis, dass bei den derzeit agierenden Unternehmen in der Binnenschifffahrt erst das Bewusstsein geschaffen werden muss, dass die kurzfristige Personalbes-chaffung im Ausland den Fachkräftemangel der Zukunft nicht lösen kann.

Der „österreichische“ Bereich der Güterschifffahrt fand es nicht einmal der Mühe wert, sich an der Befragung des Stu-denten zu beteiligen. Genaue Zahlen fehlen daher. Aber viel anders als beim Nachbarn Deutschland dürfte es nicht sein – eher noch schlechter. Die aktuelle BAG Studie kommt zum Schluss, dass der Anteil ausländischer Schiffsführer im Jahre

2013, die in einem sozialversicherungspflichtigen Beschäf-tigungsverhältnis in Deutschland standen, bei rund 18,6 Pro-zent lag. Ihr Anteil war damit höher als im Durchschnitt aller Berufsgruppen in Deutschland. Parallel dazu sagt die BAG, zugenommen hat in den vergangenen Jahren der Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Binnenschiff-fahrt, deren berufliche Ausbildung unbekannt ist. Dies dürfte im Wesentlichen auf den wachsenden Anteil und die zune-hmende Bedeutung ausländischer Beschäftigter in der Binn-enschifffahrt zurückzuführen sein. Ihr beruflicher Werdegang ist häufig eben statistisch nicht bekannt.

Dem steht die Feststellung des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt gegenüber, wonach auf die Ausbildung des Personals zu qualifizierten Fachkräften bei der Binnenschifffahrt größter Wert gelegt wird. Zwar sind sich alle Unternehmen inzwischen des allgemeinen Fachkräfte-mangels bewusst, finden aber noch keine Veranlassung, selber Ausbildungsverantwortung zu übernehmen. Daran kann sich mittelfristig auch nichts ändern. Schon weil sich die wirtschaftliche Lage vieler Unternehmen in der Binnen-

Human Mining für die Schiffslogistik

MANAGEMENT

Reedereien haben die Wahl, ob sie gute Mitarbeiter als Wettbewerbsvorteil be-trachten wollen, oder als überbezahlten Kostenfaktor, den man rasch loswerden sollte. Allerdings ist diese Wahlmöglichkeit heute enden wollend.

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47LOGISTIK express 3|2014LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINELEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINE

Die österreichis-che Schifffahrts-politik – wir müs-sen, wir sollten, wir werden ...

Die wirtschaftliche Lage vieler Un-ternehmen in der Binnenschifffahrt hat sich deutlich verschlechtert.

schifffahrt deutlich verschlechtert hat. Ein Lehrling, der gerade in der Ausbildung zum Binnenschiffer steht, brachte die Sache so auf den Punkt: “Es stimmt mich nicht ger-ade zuversichtlich, dass es mittlerweile auch in der Binnenschifffahrt immer mehr Filipinos gibt, die hier für einen Hungerlohn arbeiten (müssen), dadurch findet bestimmt eine Ver-drängung statt”. Mittlerweile sind auch die Filipinos teilweise ausgebildet und nicht nur einfache Hilfskräfte. Parallel mit dem Anstieg der Beschäftigung ungelernter Arbeitskräfte sinkt auch der ohnehin schon niedrige Anteil an Frauen in der Binnenschifffahrt (aktuell un-ter 10 Prozent). Bestrebungen, diese Situation wenigstens aktiv ändern zu wollen, gibt es nur in Holland.

Was ist die Reaktion der öffentlichen Hand auf diese missliche Lage? Sie fördert Hochglanz Studien, wo einer vom anderen abschreibt und die insgesamt bestenfalls zum Ergebnis kommen, „man muss etwas tun“. Ja man spinnt sogar Pläne für Europa übergreifende Strategien, um die Ausbildung zu intensivieren und entwirft schon Schulschiffe, die Schüler al-ler Länder vereinigen sollen (hoffentlich nicht in Anlehnung an das kommunistische „Prole-tarier aller Länder, vereinigt euch“). Aber Weit-sichtigkeit in Sachen Aus- und Weiterbildung war im Bereich der Verantwortungsträger noch nie besonders stark ausgeprägt. Dafür aber werden sie von einer ausgeprägten Ex-perimentierkultur zum Selbstzweck geprägt. Der schon zitierte WU Bachelor kommt auch zum Schluss, dass einer der Gründe, warum die Binnenschifffahrt Nachwuchsprobleme hat darin liegt, dass der Beruf so wenig bekannt ist. Dabei gibt es seit 1999 (!) eine öffentliche Institution in Österreich, die sich genau derar-tigen Aufgaben - Öffentlichkeitsarbeit, Infor-mation über die Binnenschifffahrt – zu widmen hat und viel Geld dafür investiert, was zuvor ein einziges Unternehmen im Alleingang ge-schafft hat. Was aber ist seither geschehen? Das Logistikum in Steyr monierte 2013, dass es gar kein ausreichendes Informationsmaterial über die Binnenschifffahrt gibt und daher die

Schiffslogistik in der Ausbildung nur am Rande unterrichtet werden kann. Leider ist der Be-fund nicht falsch. Allein wenn man sich das wissenschaftliche Logistik Lehrmaterial nam-hafter Autoren anschaut, meint man, die hät-ten selber noch nie etwas von Binnenschiffslo-gistik gehört. Aber vielleicht sind Ausbildung, qualifiziertes Personal, homogene Crews an Bord, Sicherheit und Verlässlichkeit bei vielen Reedereien ja auch gar nicht so gefragt. Zu-mindest lässt die vielfach geäußerte Feststel-lung von Experten, die da sagen, es gibt keine Ausbildungsplätze, keinen anderen Schluss zu. In Deutschland gibt es 43 Ausbildungsbe-triebe (von insgesamt rund 900 Betrieben). In Österreich bietet sich überhaupt nur ein nen-nenswerter Ausbildungsbetrieb an. Reicht es also den Reedern noch, wenn sie einen men-schlichen „Rohstoff“ an Bord haben, der die vom Gesetzgeber geforderte Mindestanzahl erfüllt? Oft genug ist ja auch nicht einmal das der Fall, wenn man die Statistik der Ord-nungsstrafen wegen fehlender Besatzung berücksichtigt.

Das Ausbildungsschiff hat alle Anker geworfen und bewegt sich seit vielen Jahren keinen Mil-limeter. Die Frage ist, wie wirkt sich das ganze Verhältnis um die Ausbildungs- und Beschäfti-gungssituation in der Binnenschifffahrt auf die Binnenschiffslogistik aus? Faktum ist, mit einem Nimbus ist die Binnenschifffahrt schon fast tra-ditionell behaftet. Sie gilt in der verladenden Wirtschaft oft als unverlässlich und unpünkt-lich. Welchen Anteil daran hausgemachte Probleme haben, wissen wir nicht. Das wurde bisher noch nicht untersucht. Aber vielleicht wartet man ja auch auf die Markteinführ-ung des Drohnenschiffes. Die diesbezügliche Forschung läuft ja bereits auf Hochtouren, und dann genügt ein erfahrener Kapitän an Land, um Schiffe zwischen Rotterdam und Sulina per Fernsteuerung zu dirigieren. Damit ließen sich dann nicht nur Personalproble lösen, man könnte gleich auch alle Ich-AG’s von der Last der Selbstausbeutung befreien. BE YOUR ON CAPTAIN! Auf die Ausbildung kannst du ge-trost verzichten. (PB)

ONLINE-TIPP

www.bag.bund.de/

www.binnenschiff.de/

www.via-donau.org

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LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINELOGISTIK express 3|201448 LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINE

Umfassendes Produktportfolio für die Logistik. Mit rund 1.000 Niederlassungen in über 100 Ländern und mehr als 63.000 spezialisierten Mitarbeitern zählt KÜHNE + NAGEL zu den erfolgreichsten Unternehmen der Logistikbranche weltweit. Allein in Österreich ist Kühne + Nagel mit rund 500 Mitarbeitern an 12 Standorten vertreten. In Wien ist zugleich die

Regionalleitung von Kühne + Nagel für die Wachstumsregion Osteuropa stationiert, zu der aktuell 21 Länder mit 75 Nie-derlassungen zählen. Seinen Kunden in Österreich hält Kühne + Nagel ein umfassendes Leistungsangebot in der Seefracht-Logistik, der Luftfracht sowie im Bereich der Landverkehre und der Kontraktlogistik bereit. Zu den stark wachsenden Ge-schäftsfeldern zählen außerdem das Anfang des Jahres gestartete Angebot im Bereich Messe- und Eventlogistik sowie das im vergangenen Oktober neu etablierte KN Project Logistics. In dessen Zuständigkeitsbereich fallen alle Frachtstücke mit Übermaßen oder Übergewichten, die eines Sondertransports auf der Straße oder einer Verschiffung per Flat Rack, Brakbulk, Ro-Ro- oder Binnenschiffen bedürfen. Homepage: http://www.kn-portal.com/

Blickpunkt Unternehmen

UNTERNEHMEN

Innovative Technologien made in Austria. Die KNAPP AG mit Sitz in Hart bei Graz gehört zu den Innovationsführern in der Entwicklung und Herstellung integrierter Systeme für die Lagerautomation. Zusammen mit sechs weiteren österreichi-schen Industrie-, Wirtschafts- und Forschungsunternehmen nimmt das Unternehmen im Rahmen eines groß angelegten

Forschungsprojektes nun Kurs darauf, die Wartung komplexer industrieller Anlagen mithilfe intelligenter Assistenzsysteme zu revolutionieren. Augmented Reality und Datenbrillen bilden dabei Schlüsseltechnologien. Im Zuge des Forschungsprojekts Assist 4.0 werden insgesamt sechs Anwendungsfälle konzipiert, umgesetzt und evaluiert, die auf Basis spezieller Anforde-rungen der Industriepartner erhoben wurden. Das Ziel: Menschen und Maschinen sollen so selbstverständlich miteinander kommunizieren wie in einem sozialen Netzwerk. Bei einer Projektlaufzeit von rund zweieinhalb Jahren soll es bis Ende 2015 einen Prototyp geben. Homepage: http://www.KNAPP.com/

Komplettpaket für die Routenzugversorgung. Leistungsfähige Flurfördergeräte wie der Schlepper vom Typ EZS 350 gehören zum Brot-und-Butter-Geschäft des Hamburger Intralogistik-Lösungsanbieters JUNGHEINRICH. Für Kunden, die nach einer Schlepper basierten Routenzuglösung für die interne Produktions- und Materialversorgung suchen,

hat Jungheinrich in jüngster Zeit ein attraktives Angebotspaket geschnürt: Darin findet sich der für den jeweiligen Einsatz-zweck passende Schlepper inklusive der passenden Kupplung sowie der passenden Anhänger wieder. Bei den Anhängern besteht die Möglichkeit, zwischen dem Portal-Anhänger GTP 110/210 für Lasten bis 1.000 kg sowie dem E-Frame-Anhänger vom Typ GTE für Lasten bis 1.200 kg auszuwählen. Als etablierter Anbieter für Analyse und Optimierung von intralogistischen Materialflussprozessen bietet Jungheinrich seinen Kunden zusätzlich eine umfassende Routenzugberatung an – von der Identifikation der optimalen Transportwege über die Analyse aller relevanten Lager- und Kommissionierbereiche und der Haltestellenplanung bis hin zur technischen Beratung. Homepage: http://www.jungheinrich.at/

Blitzschnelle Transporte – europaweit mit rund 11.000 Mitarbeitern, über 2.000 internationalen Linien und mehr als 160 Terminals in Europa, dem Nahen Osten und Nordafrika ist DHL FREIGHT einer der führenden Transportdienstleister welt-weit. In Österreich ist die auf Straßen- und Schienentransporte sowie auf KV-Verkehre spezialisierte Division des DHL

Konzerns mit Standorten in Innsbruck, Salzburg, Wien, Wels und Kalsdorf bei Graz vertreten. Die Frachtsparte von DHL baut darauf auf, effiziente und zuverlässige Kundenlösungen zu entwickeln. Zum Angebot des Unternehmens zählen zuverlässige und effiziente Serviceleistungen – vom Stückgut-, Teil- und Komplettladungsverkehr bis hin zum Management der gesamten Beschaffungs- und Distributionslogistik. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei unter anderem dem Management tempera-tursensibler Transportgüter, der Abwicklung von Transporten mit hohen Ansprüchen an die Sicherheit sowie umfangreichen IT-, Verzollungs- und Zollmaklerdienstleistungen. Zum Leistungsumfang gehören tägliche Lieferungen zu Europas Kernmärk-ten, ein umfassendes Monitoring und übersichtliche Tarife. Homepage: http://www.dhl-freight.at/

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49LOGISTIK express 3|2014LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINELEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINE

Konsequente Expansionsstrategie. Mit rund 6.000 Mitarbeitern, 162 firmeneigenen Standorten und einem Umsatz von 1,2 Milliarden Euro im vergangenen Jahr zählt Gebrüder Weiss zu den führenden Transport- und Logistikunternehmen Europas. Unter dem Dach der GEBRÜDER WEISS HOLDING mit Sitz in Lauterach, Vorarlberg, fasst das Unternehmen ne-

ben den Hauptgeschäftsbereichen Landtransporte, Luft- & Seefracht sowie Logistik auch eine Reihe von leistungsfähigen Speziallösungen und Tochterunternehmen zusammen – etwa die Logistikberatung x|vise, das auf High-Tech-Logistik spezi-alisierte Unternehmen tectraxx, den TMS-Anbieter inet-logistics, das Bahnunternehmen Railcargo oder den Gebrüder Weiss Paket-dienst, Mitgesellschafter des österreichischen DPD. Als signifikantes Markenzeichen des Unternehmens gilt die seit Jahren konsequent ostwärts gerichtete Expansionsstrategie. Mit den im vergangenen Jahr realisierten Firmenübernahmen in den GUS- und Kaukasus-Ländern, Georgien und der Türkei verbindet das Gebrüder-Weiss-Management das Ziel, Schritt mit den Kunden zu halten, die ebenfalls zunehmend in diesen Märkten aktiv sind. Homepage: http://www.gw-world.com/

Mehr Fläche für neue Infrastruktur. Nicht nur der Warenumschlag – auch die Flächennachfrage am HAFEN WIEN steigt kontinuierlich. Kein Wunder, dass es aktuell zu den wichtigsten Handlungsfeldern des Hafenbetreibers zählt, neue Betriebsflächen dazuzugewinnen. In einer ersten Ausbaustufe zur Flächenerweiterung wurden dem Was-

ser im Hafenbecken des Frachthafens Freudenau bereits mehr als 30.000 Quadratmeter Landfläche abgerungen. Mit der zweiten Ausbaustufe wollen die Verantwortlichen des Hafens Wien noch im Laufe dieses Jahres beginnen. Auf dem neu hinzukommenden, 70.000 Quadratmeter großen Areal sollen neue Anlagen für den Warenumschlag entstehen. Positiver Nebeneffekt des Großprojektes: Für die Landgewinnung konnte der Hafen Wien eine EU-Förderung in Höhe von 5,4 Mil-lionen Euro buchstäblich ‚ins Trockene‘ bringen. Homepage: http://www.hafen-wien.com/

Eine Wasserstoff-Betankung pro Schicht genügt. LINDE MATERIAL HANDLING ist eine der ersten Adressen weltweit, wenn es um Flurförderzeuginnovationen sowie um moderne Lager- und Systemtechnik geht. Darüber hinaus zählt das Un-ternehmen zu den Pionieren in der Entwicklung alternativer Antriebsmethoden mittels Brennstoffzellen. Das beweist

das 2011 gemeinsam mit fünf weiteren Unternehmen angestoßene Leuchtturmprojekt E-LOG-Biofleeet, welches die Er-probung von Flurförderzeugflotten mit Brennstoffzellen-Hybridantrieb in den Mittelpunkt stellt. Nach Abschluss der ersten Feldversuchphase im Speditionsterminal von DB Schenker in Hörsching bei Linz zogen die beteiligten Unternehmen unlängst ein durchweg positives Fazit. Die wohl wichtigste Erkenntnis ist, dass eine Wasserstofftankfüllung mit 200 bar Betankungs-druck bei den zehn getesteten Linde-Niederhubwagen pro Schicht genügt. Homepage: http://www.linde-mh.at/

ONLINE-TIPP

www.logistik-express.com/cate-gory/social-media/

www.logistik-express.com/cate-gory/presseservice/

www.logistik-express.com/cat-egory/news/

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LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINELOGISTIK express 3|201450 LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINE

Laut Lehrlingsstatistik 2013 der Wirtschaftskammer Öster-reich entschieden sich beinahe 40 Prozent der öster-reichischen 15-jährigen im Jahr 2013 für eine Lehre als

Karriereweg, das waren stolze 120.579 Personen. Immerhin 2.750 oder 2,3 Prozent davon entschieden sich für einen Lehrberuf im Bereich „Transport und Verkehr“, zu dem auch der „Speditionskaufmann und Lagerlogistiker“ gehört. Dass man mit solch einer Lehre durchaus gute Chancen auf Kar-riere hat, beweist beispielsweise Heike Sommer, Managing Director von DHL Freight Österreich. Auch sie entschied sich

in jungen Jahren für eine Lehre – und hat es nicht bereut. Vielleicht liegen ihr deshalb auch die Lehrlinge besonders am Herzen? „Unsere Mitarbeiter sind das Herz des Unterneh-mens, ohne sie könnten wir zusperren. Mit den Lehrlingen bilden wir die Leistungsträger unseres Unternehmens von morgen aus, wir investieren somit in den nachhaltigen Erfolg der Zukunft“, weiß Sommer. Daher ist sie auch von der Idee der zwei „Welcome-Weeks“ begeistert. „DHL nimmt jährlich Lehrlinge auf. Bisher mussten immer einzelne Trainings in den Niederlassungen organisiert werden. Doch nun haben wir alle Neuanfänger gleichzeitig nach Kalsdorf geholt“, erklärt Herbert Umenberger, Head of BPO bei DHL Freight in Wels. Aufgeteilt auf zwei Wochen erhielten die Jugendlichen – zufälligerweise handelte es sich in diesem Jahr ausschließlich um männliche Lehrlinge – eine Einführung in die Firmenpolitik und sämtliche Geschäftsbereiche der DHL Freight sowie des Konzerns DHL. Dabei durften sie nicht nur zusehen, sondern auch gleich mit anpacken, sehr zur Freude der acht Jungen zwischen 15 und 19 Jahren.

Warum DHL Freight?Obwohl einzeln interviewt, gaben die Lehrlinge fast iden-tische Antworten auf die Frage, warum sie ausgerechnet bei DHL ihre Ausbildung absolvieren wollen. Tenor: Als Weltmarkt-führer der Speditionsbranche stehen alle Türen offen, auch international Erfahrungen sammeln und Karriere machen zu können. „Ich habe die Möglichkeit, in 120 Ländern der Welt zu arbeiten“; bringt es Daniel (19) auf den Punkt. Ihn reizt besonders die Motorsport-Sparte der Eventlogistik. Auch Alex (16) wurde durch die Formel 1 auf das Unternehmen aufmerksam und bewarb sich auf eine Annonce: „Ich wün-sche und erwarte mir eine gute Ausbildung, damit ich später ins Ausland gehen kann“. Ähnlich sieht das Fabian (15), der schon einmal im Konzern „schnupperte“: „DHL ist ein Welt-konzern mit einer guten Strategie am Markt.“ „Ich möchte mit der ganzen Welt kommunizieren können“, schlägt Flo-rian (17) in eine ähnliche Kerbe. Während der Ausbildung werden jedenfalls alle die gesamte Bandbreite der Spedi-tionsbranche kennenlernen, um für das Arbeitsleben ger-üstet zu sein.

Willkommen bei DHL Freight

JOB & KARRIERE

Fast jedes große Logistikunternehmen bildet heutzutage Lehrlinge aus, um den Bedarf an Nachwuchskräften zu decken, so auch DHL Freight. In diesem Jahr je-doch ließ sich das Unternehmen etwas Besonderes einfallen: zwei gemeinsame „Einführungswochen“ für alle Neulinge, um sie quasi im Betrieb willkommen zu heißen. Logistik express hat sich umgehört, wie das Pilotprojekt ankam.

^Heike SommerGeschäftsführerin DHL Freight

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51LOGISTIK express 3|2014LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINELEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINE

„In diesen Tagen haben wir den Lehrlingen einen Schild mitgegeben, damit sie nicht schutzlos ins Tagesgeschäft hineinstolpern. Es hat sich gezeigt, dass sie nun bereits über Kenntnisse verfügen, die ein „normaler“ Lehr-ling davor erst nach 4-6 Monaten hatte“, ist Umenberger stolz.

Zusammenhalt und StarthilfeSchon nach kurzer Zeit entwickelte sich ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl: „Be-reits am 2. Tag hatten die Jungs ihre eigene Whatsapp-Gruppe“, schmunzelt Umenberg-er. „Trotz oder auch wegen sehr unterschiedli-cher Charaktere entwickelte sich eine posi-tive Gruppendynamik, wodurch die Gruppe sich sehr gut an Themen heranführen ließ“, ist er vom Erfolg des Experiments überzeugt. Das sieht auch Maxim (15) so: „Wir haben viel ge-lernt, das war der optimale Start durch eine

^ Gruppenfoto Lehrlinge

ONLINE-TIPP

www.dhl-freight.at

Einschulung in alle Systeme.“ Patrick (17) war „positiv überrascht“, wie spannend der Alltag aussehen kann, jetzt möchte er zunächst die drei Jahre abschließen – wie natürlich auch alle anderen, die so gut wie ausnahmslos auch auf das zusätzliche Jahr Ausbildung zum Lagerlogistiker schielen. Dmitry (15) spekuliert gar mit einer Lehre mit Matura: „Wirtschaft und Geografie interes-sieren mich besonders, als ich im Internet das DHL-Inserat gesehen habe, fühlte ich mich gleich angesprochen.“ „In der kurzen Zeit wurde uns sehr viel Wissen vermittelt, und gleichzeitig hat es Spaß gemacht“, ist Marcel (17) von der Einschulung ang-etan. Er ist übrigens der einzige, der sich als Berufsziel etwas anderes als die Speditions-branche vorstellen könnte: Kindergarten-pädagoge. Damit wäre er nach Meinung der Autorin aber ebenso perfekt für die Transportbranche geeignet – nämlich für eine allfällige Reklamationsabteilung. (AG)

Unsere Mitarbeiter sind das Herz des U n te r n eh men s , ohne sie könnten wir zusperren."

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LOGISTIK express 3|201452 LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINE

Informationen zu Job & Karriere auf www.logistik-express.com

Menschen in Bewegung

Der Oberösterreicher Christian Teply (43) trat am 1. August 2014 die Nach-folge von Mag. Thomas Bauer als Coun-try General Manager bei TNT Innight Austria an. Der startete seine Karriere

1990 in der Logistikplanung bei trans-o-flex. Der Familienvater ist seit April 2006 in verschiedenen Funktionen bei TNT In-night Austria tätig.

Lars Heeg ist der neue General Mana-ger Benelux, Nordics, DACH & Spain bei Masternaut. Der erfahrene ITK-Experte stärkt ab sofort das Management Team des Unternehmens als Nachfolger des

bisherigen Director Corporate Business, Nick Walker. Heeg startete seine Karri-ere nach seinem Bachelor Studium in Marketing and Business Economics bei Global One.

LARS HEEGGeneral Man-ager Benelux, Nordics, DACH & Spain Master-naut

CHRISTIAN TEPLYCountry Gen-eral Manager TNT Innight Austria

BEN DAVID THURNWALDGeschäftsführungLHG-Tochter-gesellschaften

Mit 1. Oktober übernahm Ben David Thurnwald (45) die alleinige Geschäfts-führung der LHG-Tochtergesellschaften Service-Gesellschaft (SG), Skandic Ser-vice Gesellschaft (SSG) und Nordic Rail

Service (NRS). Thurnwald folgt Rainer Kuschinsky, der in den Ruhestand tritt. Er ist seit 1995 bei der Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG) tätig.

MICHAEL HOFFMANNBusiness Development Manager RELEX Solutions GmbH

FOLKERKIELGASTTechnischer GF Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG

JÜRGEN PLANZVertrieb SOREDI touch systems GmbH

ANDREASSTÖCKLICEO Rhenus Alpina AG

Michael Hoffmann (39) ist neuer Busi-ness Development Manager bei der RELEX Solutions GmbH in Deutschland. Seit diesem Jahr unterstützt der studierte Wirtschaftsingenieur das Unternehmen

am Standort Wiesbaden. Hoffmann übernimmt vor allem den Vertriebsauf-bau, die Kundenakquise und den Aus-bau des Kooperationsnetz-werkes von RELEX in Deutschland.

Folker Kielgast ist seit 1. Oktober 2014 Technischer Geschäftsführer bei der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG (NPorts). Er folgt in dieser Position Hans-Joachim Uhlendorf nach, der zum

31.12.2014 in den Ruhestand tritt. Er war bereits seit 1. November 2008 Tech-nischer Leiter und Prokurist der Jade-WeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG.

Jürgen Planz (57) ergänzt den Vertrieb der SOREDI touch systems GmbH, Tech-nologieführer bei IPC mit Multitouch-Bedienung. Der erfahrene Insider for-ciert seit Juli 2014 den Vertrieb von IPC

und Staplerterminals vor allem in den Bereichen Lager- und Produktionslogis-tik sowie Betriebsdatenerfassung in der Industrie.

Andreas Stöckli ist seit 1. Oktober 2014 neuer CEO der Rhenus Alpina AG als Nachfolger von Peter Widmer. Gleichzeitig wird er Vorstandsmitglied der Muttergesellschaft Rhenus AG & SE

KG. Peter Widmer bleibt Mitglied des Verwaltungsrats von Rhenus Alpina. Bruno Egger folgt Stöckli als neuer CFO von Rhenus Alpina nach.

JOB & KARRIERE

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53LOGISTIK express 3|2014LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINE

MILAN SCHWEIGERLogistikimmo-bilienberater GmbH

MARCO RANALLISales Manager für Zentral-europa

THOMAS SCHWERDTFEGERGeschäftsführer PTV Middle East Dubai

ARNOLDKRIENERVorstand active logistics AG

ALFRED BERTOMEUVice Preside & General Manager Datalogic Industrial

HUBERTUS RITZKEGeschäftsführung Wallmann & Co

URBAN SILLERGesamtprokura Münchner Spedition Kukla

ANDREAS OTTOChief Com-mercial Officer Austrian Airlines AG

Seit 15. August verstärkt Milan Sch-weiger das Team der Logivest GmbH in München rund um Geschäftsführer Kuno Neumeier. Der Logistikexperte betreut als Logistikimmobilienberater

vor allem die Regionen Hamburg und Bremen. Der Diplom-Geograph hat sich bereits intensiv mit Immobilienmanage-ment, Städtebau und Regionalplanung beschäftigt.

Logistikimmobilienberater Logivest GmbH reagiert auf die Nachfrage und baut seine Vermietungskompe-tenz aus. Seit September 2014 verstärkt Marco Ranalli (33) das Logivest Team

am Hauptsitz in München. Seit dem Ab-schluss des Immobilienfachwirts 2001 ist er in der Immobilienbranche im Bereich der Vermittlung von gewerblichen Im-mobilien tätig.

Dr.-Ing. Thomas Schwerdtfeger (60), Ex-Vorstand der PTV Planung Transport Verkehr AG, übernahm die Verantwor-tung für PTV Middle East in Dubai. Als Geschäftsführer leitet er die Nieder-

lassung vor Ort, um dem steigenden Bedarf in der boomenden Marktre-gion nach zukunftsfähigen Lösungen für Transport und Verkehr gerecht zu werden.

Arnold Kriener hat die Vorstandsauf-gaben der active logistics AG alleine übernommen. Der bisherige Leiter der Niederlassung Niederaula, Uwe Möller, hat gemeinsam mit seinen Vorstands-

kollegen Anja Schröbel und Harald Woltmann ein eigenes Unternehmen gegründet, die drei bleiben auf Grund-lage einer Kooperationsvereinbarung dem Unternehmen verbunden.

Mit 1. September 2014 übernahm Al-berto Bertomeu die Funktion des Vice President IA Americas und General Manager Global ID & Systems BU der Datalogic Industrial Automation. Er

besitzt einen Bachelor- und einen Mas-ter-Abschluss in Telekommunikations-technik sowie einen Master-Abschluss in Betriebswirtschaft von der Kellogg/Northwestern University.

Mit 1. Oktober 2014 übernahm Huber-tus Ritzke die Funktion des alleinvertre-tungsberechtigten Geschäftsführers des Hamburger Umschlags- und La-gerbetriebs Wallmann & Co. (GmbH

& Co. KG). Der ehemalige langjährige Geschäftsführer des Unternehmensver-bands Hafen Hamburg ist bereits seit Februar dieses Jahres für Wallmann tätig.

Urban Siller ist der neue CEO der IDEN-TEC SOLUTIONS AG (IS AG). Er bringt fundierte Erfahrungen in Logistik und Engineering ein. Siller hat einen Doktor in Ingenieurwesen der RWTH Aachen/

Dr. Andreas Otto (51) ist seit 1. Oktober 2014 neuer Chief Commercial Officer bei der Austrian Airlines AG. Zuvor war er Produkt- und Vertriebsvorstand bei Lufthansa Cargo in Frankfurt. Der aus-

Deutschland und einen Master in Busi-nessmanagement sowie langjährige internationale Geschäftserfahrung. Zu-letzt war er bei Carl Zeiss Vision Interna-tional tätig.

gebildete Bankkaufmann und studierte Betriebswirt folgte Karsten Benz (50), der zum Lufthansa Konzern nach Frank-furt zurückkehrte.

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LOGISTIK express 3|201454 LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINELEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINE

Damit in diesem Jahr ein neuer Rekord erzielt werden konnte, musste das Umfeld passen.

Organisation, Betreuung und Logis-tik mussten wie Zahnräder ineinander greifen, eine österreichisch-russische Er-folgsgeschichte.

Jeder, der schon mal mehrere Stunden auf einem Fahrradsattel verbracht und eine Bergtour absolviert hat, kennt das Gefühl, wenn die Beine schwer werden und man nur noch schlafen möchte. Umso außergewöhnlicher die Leistung: Der Österreicher Andreas Fuchs und der Russe Anatoly Nesterov – beide erfahrene Triathleten – bewältigten diesen Sommer die Strecke Moskau

Bis die Wadeln brennen... Das „Race across Russia – TheTrans-Siberian Extreme“ (RARU) ist das härteste und längste Radrennen der Welt.

– Wladiwostok im „Speed und Non-Stop“-Modus auf dem Rad. Das bedeu-tet 9.254 km in einer Gesamtzeit von 13 Tagen 14 Stunden und 56 Minuten mit einer Durchschnittsgeschwindig-keit von 28,3 km/h. Neuer Weltrekord! Tagsüber wurde alle 35 km gewechselt, nachts alle 100 km – eine große Heraus-forderung an die Logistik und die Ser-viceteams.

SportlogistikNeben den 2 Sportlern und ihrem 18köpfigen Betreuerteam sorgten viele Partner dafür, dass das Rennen solch ein Erfolg wurde. Hinsichtlich der Lo-gistik zeichnete Kühne + Nagel Russ-land für den reibungslosen Ablauf ver-

antwortlich. „Wir haben schon große Erfahrung bei Logistikdienstleistungen rund um Sportereignisse, aber RARU war auch für uns etwas Besonderes. Schließlich hätte es jederzeit passieren können, dass ein Ersatzteil gebraucht wird oder es sonst einen Notfall gibt – also mussten wir für jeden Fall gerüstet sein. Darum hatten wir nicht nur eigene Leute an Start und Ziel, sondern auch Experten im Standby, die jederzeit ein-satzbereit waren“, erklärt Perry Neu-mann, Managing Director Russia + Be-larus, Kuehne + Nagel (LLC). Nach dem Finish musste das ganze Equipment – immerhin eine Tonne Luftfracht – wie-der verpackt und zurück nach Moskau befördert werden. (AG)

JOB & KARRIERE | EVENTS

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55LOGISTIK express 3|2014LEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINELEITARTIKEL BLICKPUNKT INTRALOGISTIK TRANSPORTLOGISTIK MANAGEMENT UNTERNEHMEN JOB & KARRIERE TERMINE

Messen & Events

DATUM VERANSTALTUNG ORT INTERNET

9. bis 10. Oktober 2014 Österreichisches Einkaufsforum Wien www.bmoe.at

22. bis 24 Oktober 2014 BVL Deutscher Logistik Kongress Berlin www.bvl.de/dlk

19. bis 20. November 2014 Deutscher Handels Kongress Berlin www.handelskongress.de

27. November 2014 VNL Logistik Forum Graz www.vnl.at

14. Januar 2015 LOGISTIK express AUSGABE I 2015

10. biss 12. Februar 2015 LogiMAT 2015 Stuttgart www.logimat-messe.de

16. bis 17 April 2015 BVL Logistik Dialog Wien www.bvl.at

5. bis 8. Mai 2015 transport logistic 2015 München www.transportlogistic.de

25. Juni VNL Österreicher Logistik-Tag Linz www.vnl.at

LE Erscheinungstermine: 14. Januar, 8. April, 8. Juli, 8. Oktober 2015 www.logistik-express.com

Informationen zu Messen & Events auf www.logistik-express.com

Internationale Fachmesse und Konferenzfür IdentifikationFrankfurt am Main, 18. – 20.11.2014

Conceptual partner Exhibition:

Identifizierung? … dann sind Sie hier richtig! Die Welt der ID-Technologien für Entwickler und Innovatoren.Hier entsteht Zukunft!

Weitere Informationen unter: www.euro-id-messe.de oder +49 711 61946-0

EURO-ID-World_2014_ANZ_D_210_99 16.07.14 13:57 Seite 1

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Handel neu denken

www.handelskongress.de

Eine gemeinsame Veranstaltung von Top-Sponsoren

Der Top-Jahreskongress für den deutschen Einzelhandel und seine Partner

19./20.NOVEMBER 2014Maritim Hotel Berlin

& KONGRESSMESSE

Handel & Politik im Dialog

Josef SanktjohanserPräsident Handelsverband Deutschland – HDE

Nationale Top-Speaker u.a.

Internationale Top-Speaker u.a.

Jürgen Schulte- LaggenbeckMitglied des Vorstands & CFO Otto Group

Christoph E. Rosa CEOCBR Fashion Holding GmbH

Prof. Dr. Werner Reinartz DirektorInstitut für Handels forschung Universität zu Köln

Dieter HolzerCEOTom Tailor Group

Riccardo SperrleChief Information OfficerTengelmann Waren handels gesellschaft KG

Ian McLeodManaging DirectorColes Supermarkets Pty Ltd

Jesús EchevarríaChief Communications & Corporate Affairs OfficerInditex Group

Béatrice Guillaume-GrabischVice-President Zone Europe Nestlé SA

Tom ColeEx-Vice Chairman & Chief Administrative Officer Macy‘s Inc.

Moderation

Dunja HayaliZDF

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Claudia ReineryVorsitzende der GeschäftsführungParfümerie Douglas GmbH

Andrea Nahles Bundesministerin für Arbeit und Soziales

Dr. Barbara Hendricks Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit

Alexander DobrindtBundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur

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Programm-Update

Stand Sept. 2014

Rick BatyeEx-Vice President & General Manager AmazonFresh

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www.facebook.com/handelskongress1

Alle Referenten auf einen Blick

www.handelskongress.de

14

Olaf Gens REWE Group

Tobias Giese Intershop Communications AG

Till Guthmann Deloitte

Dunja HayaliZDF

Peter Heckmann Strategy&

Prof. Dr. Gerrit Heinemann Hochschule Niederrhein

Markus Hepp The Boston Consulting Group GmbH

Kai Herzberger Facebook

Béatrice Guillaume-Grabisch Nestlé SA

Dr. Barbara Hendricks Bundesministerin für Umwelt

Peter Pittgens Deutsche Post AG

Stefan Rasch The Boston Consulting Group GmbH

Prof. Dr. Werner Reinartz Institut für Handels for- schung, Universität zu Köln

Claudia Reinery Parfümerie Douglas GmbH

Thorsten Rodehüser Mondelez Deutschland

Christoph E. Rosa CBR Fashion Holding GmbH

Michael Rumerstorfer Planet Sports GmbH

Josef Sanktjohanser Handelsverband Deutschland – HDE

Sebastian Paas KPMG AG Wirtschaftsprüfungs-gesellschaft

Richard Pennycook The Co-operative Group

Dr. Marcus Ackermann bonprix Handelsgesellschaft mbH

Ralf Ackermann NEV Systemzentrale GmbH/Nordmann Unternehmensgruppe

Dr. Clemens Bachmann Tata Consultancy Services

James Bacos Oliver Wyman

Matthias Becker wmf group

Philip Beil Roland Berger Strategy Consultants

Prof. Dr. Ralf Bogdanski Technische Hochschule Nürnberg

Gerd Bovensiepen PwC

Rachel Callan John Lewis plc

Rick Batye AmazonFresh(ehem.)

Hartmut Lösch Favendo GmbH

Rainer Maerkle Holtzbrinck Ventures

Merle Meier-Holsten Mondelez Deutschland

Markus Mischko iglo GmbH

Rigo Müller C-house Marketing GmbH

Marc Neurath GALERIA Kaufhof GmbH

Marco Nink Gallup GmbH

Ian McLeod Coles Supermarkets Pty Ltd

Andrea Nahles Bundesministerin für Arbeit und Soziales

Prof. Dr. Hendrik Schröder Universität Duisburg-Essen

Jürgen Schulte-Laggenbeck Otto Group

Prof. Dr. Stephan Seeck Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin – HTW

Dr. Dirk Seifert FUDAN University Shanghai

Riccardo Sperrle Tengelmann Warenhandelsgesellschaft KG

Dr. Jean-Jacques van Oosten REWE Group

Peter von Elm Leffers & Co. GmbH & Co. KG

Wolfgang Wanning Team Retail Excellence GmbH

Egbert WegeRoland Berger Strategy Consultants

Uwe Scheuermann Vileda GmbH

Damian Welch Mars Inc.

Dieter Holzer Tom Tailor Group

Guido Jaenisch SportScheck GmbH

André Kälin Perspectix AG

Dirk Kemmerer arvato AG

Robert Klingler Roland Berger Strategy Consultants

Christoph Kutmon D. SWAROVSKI KG

Kerstin Lehmann OC&C Strategy Consultants GmbH

Andreas Leihener DeutschlandCard GmbH

Corinna LampadiusSPIEGEL TV

Gill Hide Tata Consultancy Services

Inga Wolf emnos GmbH

Christian Ziegfeld OC&C Strategy Consultants GmbH

Dr. Stephan Zoll eBay Germany

Michael Kliger eBay Enterprise

Hans-Dieter Ernst Ernsting‘s family

Dr. Oliver Breiden METRO PROPERTIES / METRO GROUP

Dr. Andreas Schobert Hornbach-Baumarkt AG

Nils Winkler Yapital

Negin Yeganegy ThoughtWorks

Prof. Dr. Marc Drüner Steinbeis-Hochschule Berlin

Dorothea Ern-Stockum Kurt Salmon Germany GmbH

Marc Feige Cheil Germany GmbH

Benjamin Ferreau comosoft GmbH

Mathias Fiedler MODOMOTO Curated Shopping GmbH

Andreas Fischer MODOMOTO Curated Shopping GmbH

Prof. Dr. Johann Füller HYVE AG

Tom Cole Macy‘s Inc.(ehem.)

Alexander Dobrindt Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur

Özgür Dogan Hepsiburada

˘

Dirk Vonten Samsung Electronics GmbH

NEU

Jesús Echevarría Inditex Group

NEUNEU

NEU

NEU

NEU

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Susanne Sorg Tchibo GmbH

NEU

Marc RamelowModehaus Gustav Ramelow KG

NEU

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www.facebook.com/handelskongress

Herzlich willkommen14

2

Handel neu denken

Sehr geehrte Damen und Herren,

getrieben vom technologischen und gesellschaftlichen Wandel, verändern sich die Strukturen im Handel aktuell mit einer enormen Geschwindigkeit und Komplexität.

Zusätzlich erleichtern diese Veränderungsprozesse auch Herstellern und Dienstleistern die Übernahme von Handelsfunktionen und den direkten Zugang zum Konsumenten. Die klassischen Branchengrenzen weichen weiter auf.

Diesen kontinuierlichen Strukturwandel nicht einfach „nur“ anzunehmen, sondern ihn sich zunutze zu machen und mit innovativen Strategien und außergewöhnlichen Konzepten aktiv zu gestalten, ist jetzt eine der größten Herausforderungen für den deutschen Einzelhandel. Flexibilität, Geschwindigkeit und Innovation zählen in diesem dynamischen Marktumfeld mehr denn je zu den entscheidenden Erfolgsfaktoren.

Handel neu denken lautet daher das diesjährige Motto, das nicht nur für den Kongress sondern in diesen Tagen für die gesamte Branche gilt.

Angesichts dieser Entwicklungen stehen insbesondere folgende Fragestellungen im Mittelpunkt des Deutschen Handelskongresses 2014:

• Was sind die Treiber der Veränderungen?

• Welche Chancen und Risiken ergeben sich aus dem Strukturwandel?

• Wie lassen sich Geschäftsmodelle erfolgreich an die neuen Rahmenbedingungen anpassen?

• Welche Innovationen und Formate braucht der Markt?

• Was will der Kunde?

• Wie sehen Handelsszenarien der Zukunft aus?

• Mit welchen Maßnahmen kann die Politik den Strukturwandel konstruktiv begleiten?

Wir laden Sie herzlich ein, gemeinsam mit uns über diese und weitere hochaktuelle Themen zu disku-tieren. Hören Sie visionäre Keynotes, Dialoge zwischen Handel & Politik, spannende CEO-Round Tables und exklusive Best Practices von mehr als 80 nationalen und internationalen Branchenexperten und sichern Sie sich das Wissen der renommiertesten Handelsspezialisten aus erster Hand.

Die zweitägige hochkarätige und vielfältige Kongressagenda ist wie immer eingebettet in ein spekta-kuläres Rahmenprogramm mit begleitender Kongressmesse, Verleihung des Deutschen Handelspreises und der legendären Retailers‘ Night.

Wir freuen uns darauf, Sie am 19. und 20. November 2014 auf Deutschlands Top-Jahreskongress für den Einzelhandel und seine Partner zu begrüßen.

Ihr Kongressbeirat

Der Kongressbeirat

Josef SanktjohanserGesellschafter PETZ REWE GmbH; HDE-Präsident

Markus MosaVorstandsvorsitzender EDEKA AG

Ernst LäugerGeschäftsf. Gesellschafter Benno Marstaller KG

Dr. Timm HomannCEO EHG Service GmbH

Friedrich G. ConzenInhaber F.G. Conzen GmbH

Horst LenkInhaber Mode Lenk GmbH

Lovro MandacVorsitzender der Geschäftsführung GALERIA Kaufhof GmbH

Robert Andreas HesseInhaber Möbel Hesse

Friedhelm DornseiferGeschäftsf. Gesellschafter Unternehmensgruppe Friedhelm Dornseifer

Steffen JostInhaber Jakob Jost GmbH

Dr. Daniel TerbergerVorstandsvorsitzenderKATAG AG

Stefan GenthHDE-Hauptgeschäftsführer

14Erleben Sie parallel zum Kongressprogramm auf unserer neuen Messe-bühne zahlreiche weitere inspirierende Vorträge und Präsentationen von den Ausstellern der Retail World.

NEU NEU19. und 20. November 2014

SPEAKERS’ CORNER auf der

18. November 2014

RETAIL INNOVATION TOUR BERLIN

Erfahren Sie auf dieser exklusiven Berlin Tour alles über innovative Store Designs und die neuesten Technologien für den PoS.

Entdecken Sie gemeinsam mit unseren Experten die Trendmetropole, blicken Sie hinter die Kulissen der angesagtesten Stores und lassen Sie sich von kreativen Köpfen und Konzepten inspirieren.

Am Vormittag gibt es spannende Vorträge im 25hours Hotel BIKINI BERlIN. Am Nach-mittag werden dann innovative Stores und Unternehmen vor Ort besichtigt.

Freuen Sie sich auf folgende Highlights!

Sichern Sie sich einen der begrenzten Plätze und verbinden Sie den Besuch des Deutschen Handelskongresses mit der Retail Innovation Tour 2014.

Melden Sie sich jetzt an! (Anmeldeformular auf der letzten Seite.)

Das ausführliche Tour-Programm erhalten Sie unter: www.managementforum.com/innovation-tour

Das ausführliche Messeprogramm erhalten Sie ab Mitte September unter:

www.handelskongress.de/speakers-corner

InnovationInnovationInnovationTourTourTour201420142014201420142014InnovationInnovationInnovation

Page 60: NEU AUSRICHTUNG – IM WANDEL - logistik … · LOGISTIK EXPRESS 3/2014 ... die Dezember Ausgabe in den Jän-ner. ... 2015), Juli und im Oktober erschei-nen. Um die Nachfrage bezüglich

www.twitter.com/handelskongress

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Top-Themen im Plenum ModerationDunja Hayali, ZDF

Was Kunden wollen und welche Salon Riga Händler sind darauf eingestellt?

Vorsitz & Moderation: Kerstin Lehmann, Partner, OC&C Strategy Consultants GmbH

14.15 – 14.45 Was Kunden wollen – Die Ergebnisse des OC&C Proposition-Index 2014

• And the Winner is… – Wie beurteilen die Konsumenten das leistungsversprechen der 80 führenden deutschen Händler?

• Kanal total – Wie verändert sich die Customer Journey? • Obenauf – Was sind die neuen Erfolgsfaktoren

für stationäre und Online-Formate? • Die Hausaufgaben – Welche führenden Händler

stehen vor ungelösten Herausforderungen?

Christian Ziegfeld, Partner, OC&C Strategy Consultants GmbH

14.45 – 15.15 IMPULSE

Ein Praxisblick auf die Ergebnisse

• Was haben die diesjährigen Gewinner des Proposition Index richtig bzw. besser gemacht als der Wettbewerb?

• Stabilität und Veränderungstoleranz von Propositions – Wie viel Bewegung akzeptieren Kunden? Wie viel regelmäßige Aktualisierung brauchen Propositions?

• Welche Herausforderungen stellt zunehmendes Online-/ Multichannelgeschäft an eine konsistente Proposition? Wie viel „Dehnung“ ist nötig und möglich?

Dr. Marcus Ackermann,1 Vorsitzender der Geschäftsführung, bonprix Handelsgesellschaft mbH Matthias Becker,2 President Consumer Goods, 1 2 wmf group Claudia Reinery,3 Vorsitzende der Geschäftsführung, Parfümerie Douglas GmbH Kerstin Lehmann,4 Partner, OC&C Strategy Consultants GmbH 3 4

15.15 – 15.45 ROUND TABLE

Wie können Händler an ihrer Proposition arbeiten? Welche Erfolgsrezepte und welche Stolperfallen zeigt die Praxis?

Es diskutieren die Referenten des Strategieforums.

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19. November 2014

www.twitter.com/handelskongress

3 parallele Strategieforen + 1 interaktiver Workshop (Workshop siehe Seite 4)

Evolution, Expansion und dann? Brasserie Wer stagniert und wer wächst flächenbereinigt?

Vorsitz & Moderation: James Bacos, Global Retail & CPG Practice Leader, Oliver Wyman

14.15 – 14.35 Evolution, Expansion und dann? Wer stagniert und wer wächst flächenbereinigt?

• Grenzen der natürlichen Expansionsfähigkeit • Neue „lebens zyklusphase“ – Wachstum basierend auf

Bestandskundschaft bzw. -fläche• Schlüssel für Wachstum und Dynamik in der Reifephase• learnings von Unternehmen, die es geschafft haben

bzw. gerade daran arbeiten • Wie können traditionelle Händler erfolgreich mit dem

Paradigmenwechsel durch E-Commerce umgehen?

James Bacos, Global Retail & CPG Practice Leader, Oliver Wyman

14.35 – 14.55 Wie gelingt Wachstum in reifen Märkten?

• Produktivitätssteigerung auf bestehender Fläche – Erfahrungen aus dem britischen lEH

• Warum es keine Alternative gibt• Herausforderungen, notwendige Kultur,

Kompetenzen und Erfolgsfaktoren

Richard Pennycook, Chief Executive, The Co-operative Group (Simultanübersetzung)

14.55 – 15.15 Wie sollten sich traditionelle Handelsunternehmen für die E-Commerce-Herausforderung rüsten?

• Können es sich traditionelle Händler leisten, E-Commerce außen vor zu lassen?

• Welche Fähigkeiten müssen entwickelt werden? • Welche Chancen und Erfolgsfaktoren gibt es? • Konkrete Handlungsempfehlungen

aus der Praxis

Rick Batye, Ex-Vice President & General Manager, AmazonFresh (Simultanübersetzung)

15.15 – 15.45 ROUND TABLE

Wie gelingt Wachstum in der Reifephase? Chancen, Strategien und Erfolgsfaktoren

Es diskutieren die Referenten des Strategieforums. (Simultanübersetzung)

1

14KONGRESSMESSE

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Hier informieren rund 50 Top-lieferanten, Dienstleister und Beratungsunternehmen über die neuesten Produkte, Services und Strategien für den Handel. Ein informatives Messeprogramm mit Fachvorträgen in der Speakers‘ Corner runden Ihren Besuch der Retail World ab.

09.00 – 19.30

Saal Maritim

10.50 – 11.20 Kaffee- und Kommunikationspause auf der Retail World

TOP 4 Der Einfluss der Digitalisierung auf den Handel

11.20 – 12.00

IMPULS & DIALOG

Digital auf der Fläche – Das neue Einkaufserlebnis Eine gemeinsame Studie von Kurt Salmon und HDE

• Welche Rolle wird die Fläche in einer Omnichannel-Welt spielen? • Wie werden mit zunehmender Digitalisierung auf der Fläche

Kundenerwartungen und Einkaufsgewohnheiten aussehen?• Was bedeutet dies für die Handelsformate, für die Mitarbeiter und für die Städte?• Wie kann der stationäre Handel seine

Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig sichern?• Welche Herausforderungen ergeben sich für das

Handelsmanagement aus „dem neuen Einkaufserlebnis“?

Dorothea Ern-Stockum,1 Geschäftsführerin, Kurt Salmon Germany GmbH

Es diskutieren Tom Cole,2 Ex-Vice Chairman & Chief Administrative Officer,

1 2

Macy‘s Inc. (Simultanübersetzung) Marc Ramelow,3 Geschäftsführer, Modehaus Gustav Ramelow KG Riccardo Sperrle,4 Chief Information Officer, Tengelmann Warenhandelsgesellschaft KG Dr. Stephan Zoll,5 Vice President, eBay Germany 3 4 5

TOP 5 Handel & Politik im Dialog – Part I

12.00 – 13.00 Digitalisierung & Strukturwandel

Herausforderung Infrastruktur – Neue Wege für den Handel Alexander Dobrindt,1 Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur

Klimaschutz und demografische Entwicklung – Zwei Herausforderungen für den Handel Dr. Barbara Hendricks,2 Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit 1 2

13.00 – 14.15 lunch- und Kommunikationspause auf der Retail World

14.00 – 17.30 -Delegierten-Versammlung im Saal Maritim

Modern Retail – Innovative Salon Dublin Handelskonzepte im Fokus

Vorsitz & Moderation: Gerd Bovensiepen, Partner und Retail & Consumer Leader Germany & Europe, PwC

14.15 – 14.25 Modern Retail – Welche Innovationen die Konsumenten vom stationären Handel erwarten Ergebnisse einer aktuellen Studie von PwC und Strategy&

Gerd Bovensiepen, Partner und Retail & Consumer Leader Germany & Europe, PwC

14.25 – 14.45 Trends im Handel – Herausforderungen durch Kunden und Wettbewerber

• Demografischer Wandel, Kundenbedürfnisse, Wettbewerbs-herausforderung, Vertikalisierung und iWorld

• Welche Best Practices gibt es im Handel?• Antworten der REWE Group auf die Herausforderungen

Olaf Gens, Leiter Corporate Development & Controlling – Marktforschung, REWE Group

14.45 – 15.05 Next Generation Retail – Der Handel im Wettbewerb zu neuen Geschäftsmodellen

• Die Sicht eines VC Investors auf den Wandel im (Online-)Handel • Mobile, Social, Curation, Subscription, Multi-Channel,

Same-day Delivery, Click-and-Collect, loyalty, etc. – Welche aktuellen Hot Topics gibt es für Start-ups im Onlinehandel?

Rainer Maerkle, Partner, Holtzbrinck Ventures

15.05 – 15.25 Move Fast. Build Brands. Sell Things.

• Facebooks rasante Entwicklung zum „Mobile First“- Unternehmen spiegelt die Bedürfnisse der Menschen wider

• Im digitalen Zeitalter gewinnt der Aufbau starker Marken über alle Kontaktpunkte hinweg weiter an Gewicht

• Händler müssen dort präsent sein, wo die Menschen die meiste Zeit verbringen – Über alle Endgeräte hinweg

Kai Herzberger, Industry Lead Retail & E-Commerce DACH, Facebook

15.25 – 15.45 ROUND TABLE

Innovative Handelskonzepte

Es diskutieren die Referenten des Strategieforums und Peter Heckmann, Vice President und Retail & Consumer DACH Leader, Strategy&

09.00 – 09.10 Eröffnung des Deutschen Handelskongresses 2014

TOP 1 Der deutsche Einzelhandel 2014/2015

09.10 – 09.25 Handel neu denken

• Marktüberblick – Der Wandel geht weiter• Aktuelle Herausforderungen für die Branche• Politischer Rahmen für die Zukunft

Josef Sanktjohanser, Präsident, Handelsverband Deutschland – HDE

09.25 – 09.45 Handel 2020 – Wie sich der Einzelhandel entwickelt und was dies für die Innenstädte bedeutet

Prof. Dr. Werner Reinartz, Direktor, Institut für Handelsforschung, Universität zu Köln

TOP 2 Zusammenarbeit Handel & Hersteller

09.45 – 10.30

IMPULSE & DIALOG

Zukunftsfragen an eine erfolgreiche Partnerschaft

• Wie verändert sich die Hersteller-Händlerbeziehung in Abhängigkeit des technologischen und gesellschaftlichen Wandels?

• Was sind die Voraussetzungen für ein effizientes Multikanal Supply Chain Management?• Welche Rolle spielen Innovationen im Spannungsfeld

zwischen Hersteller- und Handels marken?• Welche Auswirkungen haben die steigenden

Rohstoff- und Energiepreise?• Wie lassen sich Synergieeffekte stärken und

Reibungsverluste abbauen?

Béatrice Guillaume-Grabisch, Vice-President Zone Europe, Nestlé SA Einzelhandelsvertreter (Referent in Abstimmung)

TOP 3 Neuausrichtung – Dem Wandel aktiv begegnen

10.30 – 10.50 Coles erfolgreicher Turnaround – Ein Praxisbericht aus Australien

Ian McLeod, Managing Director, Coles Supermarkets Pty Ltd (Simultanübersetzung)

3

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19. November 2014

www.handelskongress.de

3 parallele Strategieforen + 1 interaktiver Workshop

15.45 – 16.30 Kaffee- und Kommunikationspause auf der Retail World

Warum Sie jetzt auf die Bremse treten müssen, um morgen mit Sicherheit nicht mehr zu existieren

In diesem interaktiven Praxisworkshop werden die größten Herausfor-de rungen im Omnichannel-Commerce evaluiert und Handlungs-empfehlungen abgeleitet. Dabei werden konkrete lösungsstrategien vorgeschlagen und anhand von jeweiligen Best-Practice-Beispielen u.a. von Majestic Wine und Sport Scheck aufgezeigt, wie und warum welche Strategie zum Erfolg führt.

Darüber hinaus wird ein Einblick in die Trendthematik Experience Driven Commerce gegeben und aufgezeigt, was in Zukunft noch alles denkbar und machbar ist. U.a. ergeben sich durch die Integration des Adobe Experience Managers in die IS7 Commerce-Plattform neue profitable Möglichkeiten für Experience-Driven Commerce.

WORKSHOP 1 Salon Paris

14.15 – 15.45 Teilnehmerzahl begrenzt

Omnichannel-CommerceWorkshopleitung: Tobias Giese, Manager PreSales EMEA, Intershop Communications AG

The Future of Retail MarketingIn diesem Workshop wird die Zukunft des Retail Marketings sichtbar gemacht. Basierend auf einer weltweit und in Zusammenarbeit mit TrendOne durchgeführten Studie wurden 13 führende Trends im Re-tail ausgemacht, die weit über die vielfach zitierten Buzz-Trends wie Omnichannel und Big Data hinausgehen.

Belegt und anfassbar werden die Trends durch insgesamt 130 Projekte, die es uns in dem Workshop erlauben, ein Zukunftsbild des Retails in 5 Jahren zu skizzieren. Ein Bild, das Ihnen schon heute erlauben wird, Ihre Retail Strategien danach auszurichten.

u.a. mit folgenden Praxisexperten als Co-Referenten:

Dr. Andreas Schobert,1 Leitung E-Business, Hornbach-Baumarkt AG

Susanne Sorg,2 Head of Cross Channel, Tchibo GmbH

Dirk Vonten,3 Head of Retail Management / Corporate Marketing, Samsung Electronics GmbH 1 2 3

WORKSHOP 2 Salon Paris

16.30 – 18.00Teilnehmerzahl begrenzt

Zukunft des Retail MarketingWorkshopleitung: Marc Feige, Vice President, Cheil Germany GmbH

Omnichannel-Retailing – Salon Riga Multikanalstrategien erfolgreich planen und umsetzen

Vorsitz & Moderation: Prof. Dr. Gerrit Heinemann, Leiter eWeb Research Center, Hochschule Niederrhein

16.30 – 17.00 Der Konsument im Fokus – Optimiertes Omnichannel-Retailing durch umfassende Customer Insights

• Kunde 3.0 – Wie tickt der Kunde von heute?• 360° Kundenorientierung durch Multipartner-

Bonusprogramme• Optimiertes Omnichannel-Marketing dank

branchen- und kanalübergreifender Customer Insights

Dirk Kemmerer,1 Geschäftsführer & Solution Group Head Digital Marketing DACH, arvato AG Andreas Leihener,2 Leitung Corporate Partner Management & Akquisition & Mitglied der Geschäftsleitung, DeutschlandCard GmbH 1 2

17.00 – 17.30 A fresh new look at Omnichannel Retailing

• Vor welchen Herausforderungen stehen online und stationäre Händler beim Eintritt ins Multi-Channel Geschäft?

• Welche learnings gibt es wechselseitig hinsichtlich der beiden alternativen Vertriebskanäle?

• Wie lassen sich Synergien heben und Barrieren abbauen?• Welche Erfahrungen hat eBay in der Praxis gesammelt• Welche Erfahrungen gibt es bei der METRO

zum Thema Omnichannel

Dr. Oliver Breiden,1 Head of Program Office, METRO PROPERTIES / METRO GROUP Michael Kliger,2 Managing Director International, eBay Enterprise 1 2

17.30 – 18.00 Strategischer Nutzen eines kanalübergreifenden Bezahlsystems für den Multichannel-Retail

• Erfahrungswerte aus dem Mobile-Payment-Markt – Bezahlen alleine ist unzureichend, Zusatznutzen entscheidend für die Konsumenten

• Best Practice Example – Yapital bei SportScheck

Guido Jaenisch,1 Geschäftsführer, SportScheck GmbH Nils Winkler,2 CEO, Yapital 1 2

5 Reinventing Retail – Salon Dublin Die stationäre Antwort auf Online

Vorsitz & Moderation: Robert Klingler, Senior Partner Consumer Goods & Retail, Roland Berger Strategy Consultants

16.30 – 17.00 Das stationäre Geschäftsmodell der Zukunft – Wie Ihre Flächen erfolgreich bleiben Ergebnisse einer exklusiven Studie von Roland Berger in Zusammen-arbeit mit dem HDE und der HYVE AG

• Frequenzrückgang stoppen, Kundenausschöpfung steigern – Zukunfts orientierte Weiterentwicklung des stationären Modells

• Gründe für die Abwanderung zu Online Pure Playern – Wo hat der stationäre Handel Nachholbedarf?

• Was können stationäre Antworten auf Online sein – Differenziert nach Kundensegmenten, Kaufanlässen und Produktkategorien?

Philip Beil,1 Senior Partner Consumer Goods & Retail, Roland Berger Strategy Consultants Egbert Wege,2 Partner Consumer Goods & Retail, Roland Berger Strategy Consultants 1 2

17.00 – 17.20 The Bright Future of Retail Stores – How the Internet and Highstreet will become friends

• Das Tom Tailor Retail Erfolgsmodell – 22 Quartale like for like Wachstum

• Die Kundenbedürfnisse im Zentrum einer perfekten Kanalintegration

Dieter Holzer, CEO, Tom Tailor Group

17.20 – 17.40 Innovative Ideen und Konzepte für den stationären Handel

• Mittels innovativer Ideen Kunden wieder begeistern• Konkrete neue Konzepte und Formatideen, die die

unerfüllten Kundenbedürfnisse am besten adressieren• Innovation als Teil des stationären Geschäftsmodells

Prof. Dr. Johann Füller, CEO, HYVE AG

17.40 – 18.00 ROUND TABLE

Stationäre Kundenerlebnisse erfolgreich gestalten

Es diskutieren die Referenten des Strategieforums und Hans-Dieter Ernst,1 Vorsitzender der Geschäftsführung, Ernsting‘s family Dr. Jean-Jacques van Oosten,2 Chief Digital Officer, REWE Group 1 2

6Transformation – Wie Händler erfolgreich Brasserie ihr Geschäftsmodell an veränderte Rahmenbedingungen anpassen können

Vorsitz & Moderation: Markus Hepp, Partner, Geschäftsführer & Leiter des Retail Sektors in Deutschland, The Boston Consulting Group GmbH

16.30 – 17.00 Besondere Herausforderung bei der Transformation eines Handels unternehmens – Und wie diese gemeistert werden können

• Herausforderung – Verschiedene Mega-Trends wie Digitalisierung und Vertikalisierung verursachen beschleunigte Transformations dynamik im Handel

• Praxisbeispiele – Erfolgreiche Transformationen balancieren kurzfristige Finanzierungshebel mit mittelfristiger Anpassung des Geschäftsmodells

• langer Atem – Wie die Veränderung aktiv gemanagt und dauerhaft im Unternehmen verankert werden kann

Stefan Rasch, Senior Partner & Geschäftsführer, The Boston Consulting Group GmbH

17.00 – 17.30 Die Transformation von Coles – Wie andere Händler von den Erfahrungen profitieren können

• Finanzierung – Welche Hebel sich zur kurzfristigen Absicherung des Ertrags als effektiv erwiesen haben

• Neuerfindung – Welche Elemente bei der Definition des neuen Geschäftsmodells erfolgreich waren

• Change Management – Wie die Mitarbeiter auf den Weg mitgenommen werden können

Ian McLeod, Managing Director, Coles Supermarkets Pty Ltd (Simultanübersetzung)

17.30 – 18.00 ROUND TABLE

Wie kann man Transformationen erfolgreich über die verschiedenen Phasen managen?

• Woran erkennt man die Notwendigkeit für eine Transformation – Welche Warnsignale zählen wirklich?

• Welche Voraussetzungen müssen am Beginn einer Transformation geschaffen werden?

Es diskutieren die Referenten des Strategieforums und weitere. (Simultanübersetzung)

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18.00 Sektempfang & Get-Together auf der Retail World

18.30 Business Speed Dating – 45 Minuten • 10 wertvolle Businesskontakte lernen Sie im Anschluss an den ersten Kongresstag unsere hochkarätigen Referenten und Teilnehmer bei einem netten Come-Together kennen. Knüpfen Sie innerhalb von nur 45 Minuten 10 wertvolle Businesskontakte – das ist Networking pur.

Saal Berlin

Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel CEO-Round Table D. Hayali, Dr. A. Wiele, H.-J. Jakobs (v. l.) Dr. Michael Otto Strategieforum

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www.twitter.com/handelskongress

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www.handelskongress.de 5

19./20. November 2014

Top-Themen im Plenum ModerationDunja Hayali, ZDF

TOP 6 CFO Agenda 2020

09.00 – 09.40 Digitalisierung und andere Herausforderungen

Jürgen Schulte-Laggenbeck, Mitglied des Vorstands & CFO, Otto Group

TOP 7 Modern Retail – Best Performer im Fokus

09.40 – 10.20 New Benchmarks in Fashion-Retail – The Story of INDITEX

Jesús Echevarría, Chief Communications & Corporate Affairs Officer, Inditex Group

10.20 – 11.00 Miteinander statt Gegeneinander – Die Herausforderungen an den modernen Retail in Zeiten der Digitalen Revolution

Christoph E. Rosa, CEO, CBR Fashion Holding GmbH

Kaffee- und Kommunikationspause auf der Retail World

11.45 – 13.15 6 parallele Praxisforen (Detaillierte Informationen siehe Seite 6)

Brasserie

1 Consumer Insights

Salon Paris

2 Handel & seine Partner

Salon Riga

3 Handelsmarketing

Salon Moskau

4 Handelslogistik & ECR

Salon Wien

5 Globale Märkte

Salon Dublin

6 Digital Retail

11.00 – 11.45

13.15 – 14.15 lunch- und Kommunikationspause auf der Retail World

TOP 8 Handel & Politik im Dialog – Part II

14.15 – 15.15 Gute Arbeit – Zur Rolle der Beschäftigungspolitik im Handel

Josef Sanktjohanser,1 Präsident, Handelsverband Deutschland – HDE Andrea Nahles,2 Bundesministerin für Arbeit und Soziales 1 2

15.15 Ende des „Deutschen Handelskongresses 2014“

14KONGRESSMESSE09.00 – 16.00

19. November 2014 • 9.00 – 19.3020. November 2014 • 9.00 – 16.00

14KONGRESSMESSE

Auf der Retail World 2014 treffen Sie in exklusi vem Umfeld auf die Entscheidungsträger des deutschen Einzelhandels!

Nutzen Sie als Aussteller die Retail World und …• präsentieren Sie sich als kompetenter Partner und lösungsanbieter,• stärken Sie Ihre bestehenden Geschäftsbeziehungen,• knüpfen Sie neue Businesskontakte,• steigern Sie Ihre Bekanntheit im Markt und• vermeiden Sie dabei unnötige Streuverluste!

Erstmals errichten wir auf der Retail World 2014 eine Speakers‘ Corner, auf der Sie sich inhalt lich mit einem Fachvortrag dem hoch karätigen Kon g ress publikum und den externen Messebe suchern präsen tieren können.

Gerne beraten wir Sie auch zu einem Sponsoring des Deutschen Handelskongresses und berücksichtigen dabei Ihre individuellen Marketing- und Vertriebsziele.

Ihre Ansprechpartnerin

Marylka Abraham, Senior Sales Manager Sponsoring & Ausstellung Tel.: +49 (0) 69 / 24 24 - 47 75 E-Mail: [email protected]

Das aktuelle Ausstellerverzeichnis finden Sie unter: www.handelskongress.de/Retail-World

NEU

Zentraler Branchentreff mit Top-Themen, guten Referenten

und einem angenehmen Rahmen zum Erfahrungsaustausch

und Networking.Marcel leskow, PwC

Erleben Sie die Verleihung des Deutschen Handelspreises 2014 im Rahmen eines glanz-vollen Gala-Dinners. Ausgezeichnet werden herausragende Einzelhändler in den Kate-gorien Mittelstand und Großunternehmen sowie eine Persönlichkeit des deutschen Einzelhandels für ihre außergewöhnliche Managementleistung. Die Nominierung und Auswahl der Preisträger erfolgt durch eine Jury namhafter Branchenvertreter.

Ein weiterer emotionaler Höhepunkt des Abends ist die Kür des Gesichts des Handels, einem offenen Ausschreibungswettbewerb des Handelsverbands Deutschland (HDE), an dem alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Einzelhandels teilnehmen können. Bewerben Sie sich jetzt! Weitere Informationen und Teilnehmerbewerbung unter: www.einzelhandel.de/gesicht

lassen Sie sich überraschen, wer 2014 die Gewinner der begehr-ten Auszeichnungen sind …

… und feiern Sie anschließend gemeinsam mit den Preisträgern, unseren Top-Referenten und den Kongressteilnehmern die Retailers‘ Night. Eine hervorra-gende Gelegenheit für unge-zwungenes Business Networ-king und spannende Gespräche unter Kollegen.

ABENDEVENT

19. November 2014 • ab 19.30Saal Maritim

Durch den Abend führt Corinna Lampadius, SPIEGEL TV

Hier informieren rund 50 Top-lieferanten, Dienstleister und Beratungsunternehmen über die neuesten Produkte, Services und Strategien für den Handel. Ein informatives Messeprogramm mit Fachvorträgen in der Speakers‘ Corner runden Ihren Besuch der Retail World ab.

Saal Maritim

Die Preisträger 2013: Thomas Busch, Penelope Wasylyk, Musikhaus Thomann

Gala-Dinner Eventsponsor

20. November 2014

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www.facebook.com/handelskongress

14 20. November 2014

www.handelskongress.de6

Handel & seine Partner Salon Paris

Vorsitz & Moderation: Wolfgang Wanning, Geschäftsführer, Team Retail Excellence GmbH

11.45 – 12.15 Wertschöpfungspartner Handel & Industrie – Eine Perspektive für den Non-Food Bereich von Vileda

• Was erwarten wir vom Handel?• Wie lassen sich Kunden-lieferantenbeziehungen optimal gestalten?• Wie können Handel und Hersteller gemeinsam die

Markenpräsenz am POS verbessern?• Wie verändert sich die Rolle zwischen Handel und

Hersteller zukünftig?

Uwe Scheuermann, Geschäftsführer, Vileda GmbH

12.15 – 12.45 Supplier Engagement – Fallstudie zum Beziehungsmanagement von Mars

• Steigende Abhängigkeit produzierender Unternehmen von den eigenen Zulieferern

• Was können wir als Mars tun, damit uns Zulieferer künftig bevorzugt behandeln?

• Entwicklung und Implementierung eines Instruments zur Messung und Steuerung der Qualität der Kunden-lieferanten-Beziehung

• Erkenntnisse aus Dialog-Runden mit Mitarbeitern und Zulieferern• Untersuchung und Optimierung von Geschäftsprozessen• Entwicklungsmöglichkeiten für Einkaufsmanager

Marco Nink,1 Senior Practice Consultant, Gallup GmbH Damian Welch,2 Global Engagement Director, Mars Inc. 1 2

12.45 – 13.15 Field Marketing im Retail-Vertrieb – Der iglo-case

• iglo – Die Herausforderungen in der TKK-Abteilung• Marken-Präsenz, Visibility und Shopper-Marketing –

Das iglo-Marktplatz-Konzept • Effizienz und Flexibilität am POS –

Die iglo-Field Salesforce von C-house• Potenzial-basierte Sales Force Steuerung –

Der iglo-Case

Markus Mischko,1 Geschäftsführer Sales, iglo GmbH Rigo Müller,2 Inhaber & Geschäftsführer, C-house Marketing GmbH 1 2

Globale Märkte Salon Wien

Vorsitz & Moderation: Till Guthmann, Director, Strategy & Operations, Deloitte

11.45 – 12.15 Erfolgreiche globale Expansion – leitfaden in Kooperation mit dem HDE Unternehmer berichten

• Hidden Heroes – Die Wachstumsmärkte der Zukunft• Do‘s and Don’ts – Erfahrungen aus der Praxis der

globalen Expansion• A Guide to Success – Der Weg durch den Dschungel

von Steuern, Regulierung, Infrastruktur, Sicherheit und Korruption

Till Guthmann, Director Strategy & Operations, Deloitte

12.15 – 12.45 Visual Merchandising – 2014 and beyond

• Story Telling – Planung und Umsetzung der Produktstrategie am PoP

• Think Global, Act local – Visual Merchandising international bis regional

• Visual Merchandising – nicht nur schön, sondern auch sinnvoll

André Kälin,1 Leiter Retail, Perspectix AG Christoph Kutmon,2 Projektleiter, D. SWAROVSKI KG 1 2

12.45 – 13.15 Walmart`s neuer Schlüssel zum Erfolg in Asien – YIHAODIAN

• Warum hat Walmart seine Asien-Strategie geändert?• Wer sind die Entscheidungsträger bei Walmart für

diesen strategischen Schwenk?• Was sind die Erfolgsfaktoren von Walmart`s

YIHAODIAN und wer sind die Schlüsselfiguren?• Key learnings aus Walmart`s neuer

Markt-Erschliessung – Strategische Erfolgsfaktoren

Dr. Dirk Seifert, Leiter internationale Forschungsgruppe Retail, E-Commerce & M-Commerce, FUDAN University Shanghai

Handelsmarketing Salon Riga

Vorsitz & Moderation: Prof. Dr. Hendrik Schröder, Lehrstuhl für Marketing & Handel, Universität Duisburg-Essen

11.45 – 12.15 Erfolgreicher Kundendialog in einer Omnichannel-Einkaufswelt

• Neue Trends für einen erfolgreichen Kundendialog im Handel• Know your customer – Kundenbedürfnisse im Handel als

Herausforderung• Individualisierte Kundenansprache und effiziente

Verzahnung von online und offline Medien als Erfolgsfaktoren

Peter Pittgens, Geschäftsbereichsleiter Produktmanagement Dialogmarketing, Deutsche Post AG

12.15 – 12.45 Von den Alpen ins Social Web – Die Marke Milka als Life Brand im digitalen Zeitalter

• Wertebasierte Markenführung – Der Schlüssel zur langfristigen Markenbindung

• Best Practice – Aktivierende 360 Grad Kommunikation • Innovative Weiterentwicklung einer Traditionsmarke –

Moderne Marke mit starken Wurzeln • Mehrwert für Handelspartner am POS –

Reichweite und Frequenz auf der Fläche

Merle Meier-Holsten,1 Managerin Marketing Milka, Mondelez Deutschland Thorsten Rodehüser,2 Vertriebsgeschäftsführer Süßware, Mondelez Deutschland 1 2

12.45 – 13.15 Crosschannel-Marketing – Medien- und Kampagnensteuerung in einer multimedialen Welt Ein Praxisbericht von Planet Sports

Michael Rumerstorfer, Vorsitzender der Geschäftsführung, Planet Sports GmbH

Digital Retail Salon Dublin

Vorsitz & Moderation: Sebastian Paas, Partner, Consulting, KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

11.45 – 12.15 Weichenstellung für die Digitalisierung im Handel – Herausforderungen für das gesamte Unternehmen

• Ausrichtung des Geschäftsmodells – Digital Strategy?• Anpassung und Flexibilisierung der Geschäftsprozesse –

Digital Company?• Auswahl und Einbindung neuer Technologien und

der „richtigen“ Partner – Digital Solutions?• Herausforderungen für das Management, die Mitarbeiter

und Kunden – Digital Workplace and Digital Entrepreneur?

Sebastian Paas, Partner, Consulting, KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

12.15 – 12.45 Next generation market place – A responsive business model to meet customer needs

• How can online retailers maintain their market leadership and stay ahead not just of the competition but also customer demand

• How Hepsiburada lets customers’ needs drive their business by building a capability that allows them to rapidly respond to opportunities – What can retailers learn from that?

• Challenges and uncertainties that a business faces during this journey of transformation

Özgür Dogan,1 Chief Marketing Officer, Hepsiburada Negin Yeganegy,2 Client Principal, ThoughtWorks 1 2

12.45 – 13.15 iBeacons – Proximity Marketing und Indoor Navigation im Handel Erste Erfahrungen und Ergebnisse im Einsatz bei leffers

• Personalisierte Kundenansprache• Verkaufsförderung in Echtzeit• Stammkunden erkennen und belohnen• Indoor Navigation • Erkennen was der Kunde will – Verweildauer, Besuche, Wege• Mobile Payment

Hartmut Lösch,1 Vertriebsdirektor, Favendo GmbH Peter von Elm,2 Geschäftsführer, Leffers & Co. GmbH & Co. KG 1 2

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Consumer Insights Brasserie

Vorsitz & Moderation: Prof. Dr. Marc Drüner, Institut für Marketing und Innovationsmanagement, Steinbeis-Hochschule Berlin

11.45 – 12.15 Von „Big Data“ zu „Smart Data“ – Konkreter Nutzen aus der Datenflut

• Big Data – Konkret in Zahlen und Fakten• Big Data zentral – Abteilungsübergreifende

Prozesse miteinander vernetzen• Big Data Transfer – Feedback aus den

Vertriebskanälen zur effizienteren Nutzung nachgelagerter und zukünftiger Werbemaßnahmen wie z.B. einer POS 3D App

Ralf Ackermann,1 Organisationsleitung, NEV Systemzentrale/Nordmann Unternehmensgruppe Benjamin Ferreau,2 Head of Sales, comosoft GmbH 1 2

12.15 – 12.45 Kundensegmentierung als Erfolgsmodell – Wohin geht die Reise?

• Wie verändern sich die Kundenwünsche und welche Auswirkungen hat dieser Wandel auf den Marketing-Mix?

• Wie nutzt GAlERIA Kaufhof die Vielfalt der Multichannel-Kanäle und was bringt die Zukunft?

• Der „kundenzentrische Ansatz“ von GAlERIA Kaufhof – Planung, Umsetzung, Ergebnisse und Ausblick

Marc Neurath,1 Head of CRM, GALERIA Kaufhof GmbH Inga Wolf,2 Senior Manager Analytics, emnos GmbH 1 2

12.45 – 13.15 Curated Shopping – Gemeinsam mit dem Kunden wachsen

• Wie gelingt es individuelle Kundenprofile zu erstellen?• Wie nimmt MODOMOTO Kundenbedürfnisse wahr

und setzt sie in Produkte um?• Warum Maschinen keinen Stil haben

Mathias Fiedler,1 CTO & Co-Gründer, MODOMOTO Curated Shopping GmbH Andreas Fischer,2 Geschäftsführer & Co-Gründer, MODOMOTO Curated Shopping GmbH 1 2

Handelslogistik & ECR Salon Moskau

Vorsitz & Moderation: Prof. Dr. Stephan Seeck, Professor für Logistik und Supply Chain Management, Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin – HTW

11.45 – 12.15 Nachhaltige Stadtlogistik durch KEP-Dienste – Möglichkeiten und notwendige Rahmenbedingungen

• Bedeutung der KEP-Dienstleistungen im städtischen Raum – Sicht der Kommunen und des Handels

• Bestandsaufnahme der Stadtlogistik durch KEP-Dienste• Treiber und Ziele einer nachhaltigen Stadtlogistik durch

KEP-Dienste – Stakeholder-Value-Ansatz• Das Mikro-Depot als alternatives Zustellkonzept

Prof. Dr. Ralf Bogdanski, Nachhaltige Unternehmensführung und Logistik, Technische Hochschule Nürnberg

12.15 – 12.45 Interconnected retail – Transforming the retail supply chain to meet the demands of omnichannel retailing

• Meeting the demands of the connected customer means retailers need to work towards transparency across their supply chain

• Supporting an integrated channel approach is an essential ingredient for an effective and profitable fulfilment strategy

• Insights „from the field“ – hear how one of the leading UK retailers is transforming their supply chain

• learn about German retailers‘ priorities in the advancement of omnichannel supply chains

Dr. Clemens Bachmann,1 Retail Lead Central Europe, 1 Tata Consultancy Services Rachel Callan,2 Business Lead Pioneer Programme, John Lewis plc Gill Hide,3 Head of Retail Europe, Tata Consultancy Services 2 3

12.45 – 13.15 Supply Chain Excellence – Wie funktioniert effizientes Lieferkettenmanagement?

lassen Sie unsere Teilnehmer wissen, wie Sie die Supply Chain in Ihrem Handelsunternehmen erfolgreich optimiert haben.

Für eine inhaltliche Mitwirkung wenden Sie sich bitte an

Nesrin S. Tawfik, Senior-Projektleiterin „Deutscher Handelskongress“ [email protected]

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6 parallele Praxisforen

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Wir danken unseren …

Kooperations- und Medienpartnern:

www.handelskongress.de

Top-Sponsoren Die Deutsche Post ist mit ihrem umfassenden Leistungsspektrum in den Bereichen Briefkommunika-

tion, e-commerce und Paket der kompetente Partner des Handels. Die Deutsche Post ist Europas größter Postdienstleister, der Marktführer im deutschen Brief- und Paketmarkt und hat eine führende Position im internationalen Briefverkehr. Das Portfolio reicht von standardisierten Produkten bis hin zu umweltfreundlichen und maßgeschneiderten Lösungen. Die Deutsche Post wird die Verknüpfung von physischer und elektronischer Kommunikation weiter vorantreiben und so ihre Stellung als um-fassender Dienstleister für sichere, einfache und zuverlässige Kommunikation ausbauen.

Die DeutschlandCard GmbH bietet mit ihrem Multipartner-Bonusprogramm Unternehmen ein effek-tives Multichannel-Instrument zur Kundengewinnung und Kundenentwicklung. Unter dem Motto „Punkte dich glücklich“ sammeln mehr als 14 Millionen DeutschlandCard Teilnehmer online und offline bei den Partnerunternehmen Bonuspunkte, die anschließend an der Kasse mit den Einkäufen verrechnet oder gegen Prämien eingetauscht werden können. Dies sorgt für eine rasche Vertiefung der Kundenbeziehung und ist ein entscheidender Vorteil bei der Neukundengewinnung. Teilnehmen-de Unternehmen erlangen durch das Programm wertvolle kanal- und branchenübergreifende Customer Insights, die die Grundlage für wirkungsvolles Multichannel-Marketing bilden. Partnerun-ternehmen verzeichnen so eine erhöhte Einkaufsfrequenz und eine messbare Umsatzsteigerung – zurückzuführen auf zufriedene Kunden und die Zugkraft eines etablierten, nationalen Programms.

Kurt Salmon ist ein global agierendes Management-Consulting-Unternehmen mit tiefer, praxisnaher Branchenexpertise und Spezialisierung fokussiert auf Konsumgüter und Handel. Kurt Salmon erzielt messbare Ergebnisse für die Branchenführer von heute und morgen. Kurt Salmon entwickelt nachhal-tig erfolgreiche Konzepte und Implementierungen in allen Fragen der Wertschöpfungskette von Strategie bis zu Operations und Implementierung. Zu der Strategiearbeit gehören Konsumentenseg-mentierung, Markt- und Positionierungsstrategie, Vertrieb- und Formatstrategie sowie Business Model Transformationen inkl. Vertikalisierung sowie Omnichannel-Strategie und Operationalisierung. Die Operations Services umfassen die gesamte Wertschöpfungskette von Planung, Entwicklung, Beschaffung bis hin zu Supply Chain, Logistik, Vertrieb und IT. Kurt Salmon – Success for what’s next.

Oliver Wyman ist eine international führende Managementberatung mit weltweit 3.000 Mitarbeitern in mehr als 50 Büros in 25 Ländern. Seit mehr als 25 Jahren sind Einzelhandel und Konsumgüterher-steller weltweite Branchenschwerpunkte. Wir verbinden ausgeprägte Branchenspezialisierung mit hoher Methodenkompetenz für nachhaltige, messbare Ergebnisverbesserungen. www.oliverwyman.de

Das PwC Competence Center Retail & Consumer Deutschland ist ein interdisziplinäres Team aus Branchenspezialisten mit langjähriger Prüfungs- und Beratungserfahrung im Handel und in der Kon-sumgüterindustrie. Durch den Zusammenschluss mit Strategy&, ehemals Booz & Company, bieten wir unseren Kunden Beratung von der Strategie bis zur Umsetzung. Mit Teams in über 50 Ländern entwi-ckeln wir Lösungen zu Ihren zentralen Herausforderungen. Wir unterstützen Sie insbesondere bei der „Digitalen Transformation“, der Erschließung neuer Vertriebskanäle und Absatzmärkte, dem Cross-/Multichannel-Management, dem Einsatz von Social Media, der Umsetzung Ihrer Nachhaltigkeitsstra-tegie, der Optimierung Ihrer Geschäftsprozesse, der Implementierung von Compliance-Programmen, der Steuerplanung und natürlich bei der Jahresabschlussprüfung. Hier finden Sie unsere Ansprech-partner und aktuelle Publikationen und Veranstaltungen: www.pwc.de/handel

Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist eine weltweit führende Strategieberatung. Mit rund 2.700 Mitarbeitern und 51 Büros in 36 Ländern sind wir in den wichtigsten Märkten erfolg-reich aktiv. Unser Kompetenzcenter Consumer Goods & Retail berät international führende Handels- und Konsum güterunternehmen. Das Beratungsangebot umfasst strategische Wachstums- und Effizi-enzthemen, z. B. Customer Centric und Multichannel Retailing, Supply Chain und Instore-Prozesse, Pricing und Marketing effizienz. Gemeinsam mit unseren Klienten entwickeln wir maßgeschneiderte, kreative Konzepte. Besonders wichtig ist uns die Begleitung der Umsetzungsphase. Unser Beratungs-ansatz gründet dabei insbesondere auf der unternehmer ischen Persönlichkeit, Integrität und Indivi-dualität unserer Berater: „It‘s character that creates impact“.

Yapital ist das erste europäische, bargeldlose Crosschannel-Payment über alle Kanäle hinweg: stati-onär, mobil, online sowie per Rechnung. Die Handhabung ist einfach, schnell und sicher: Nach der Online-Registrierung kann der Nutzer sofort über alle Kanäle hinweg mit Yapital Zahlungen vornehmen, Geld senden und empfangen. Für Geschäftskunden ist Yapital eine garantierte Zahlart – das gibt Prozess-Sicherheit und senkt administrative Kosten. Zudem deckt Yapital nahtlos alle Handels- und Servicekanäle ab und erlaubt es so, Marketingkanäle zu Vertriebskanälen zu machen. Geschäftskun-den können daher mit Yapital nicht nur Kosten reduzieren, sondern gleichzeitig Umsatzpotentiale erschließen. Yapital wurde 2011 als hundertprozentige Tochter der Otto-Group gegründet. Die Yapi-tal Financial AG ist in Luxemburg als eGeld-Institut lizensiert.

Sponsoren 1973 gegründet, hat sich Cheil zur internationalen Network-Agentur entwickelt. Mit Hauptsitz in der

Technologie-Metropole Seoul, vertreten in 44 Ländern und weltweit über 5.000 Mitarbeitern steht Cheil für integrierte Retail Experiences, die auf innovative Weise Technologie mit Kreativität verbinden. Cheil Deutschland arbeitet für Kunden wie Samsung, Deutsche Bahn, DHL, Lufthansa und Coca-Cola.

Sales-Outsourcing, Sales Services und POS-Marketing. C-house gehört zu den bundesweit leistungs-fähigsten Field-Marketing-Agenturen Deutschlands. Das Unternehmen verfügt über langjährige Er-fahrung in Sales-Outsourcing, Sales Services und POS-Marketing. Kunden sind viele bekannte Mar-kenartikler mit Vertriebsfokus auf den deutschen LEH- und CE-Markt. Eine konsequente Positionierung über Qualität und Erfahrung mündet in nachhaltig gesteigerten Ergebnissen und langfristiger Zusam-menarbeit mit vielen namhaften Unternehmen.

Die comosoft GmbH gehört zu den weltweit führenden Anbietern von PIM-, Content-Management- und Database-Publishing-Systemen. 1994 gegründet, blickt comosoft auf eine mittlerweile über 20-jährige Erfolgsgeschichte in der datenbankgestützten Medienproduktion für den Handel (Versand-, Stationärer- und Multichannel-Handel) zurück. Mit dem Hauptprodukt LAGO und einer auf KMU’s zugeschnittenen Lösung portlight®, bietet comosoft die perfekte(n) Lösung(en) für den Handel.

Deloitte erbringt spezialisierte Dienstleistungen für den Handel aus den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen; Rechtsberatung wird in Deutschland von Deloitte Legal erbracht. Mit einem weltweiten Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften steht Deloitte in mehr als 150 Ländern Kunden bei der Bewältigung ihrer komplexen unternehmerischen Herausforderungen zur Seite. www.deloitte.com/de

emnos ist zusammen mit seiner Schwestergesellschaft PAYBACK Teil der American Express Gruppe. Der Spezialist von Kauf- und Datenanalysen bietet das Know-how und die Lösungen für Einzelhändler und ihre Partnerlieferanten, damit sie fundierte Entscheidungen in den Bereichen Marketing, Mer-chandising, Preisbildung und Verkaufsförderung treffen können. Weitere Informationen unter: www.emnos.com

Gallup ist eine forschungsbasierte Managementberatung und Spezialist für die Schnittstelle zwischen Ökonomie und Psychologie mit mehr als 40 Niederlassungen und 2.100 Mitarbeitern. Die Beratungs-leistungen des Unternehmens konzentrieren sich dabei auf die Performance-Optimierung: talent basierte Personalauswahl, Mitarbeiter- und Führungskräfteentwicklung, Mitarbeiter- und Kundenbindung sowie Supplier Engagement.

Die Hermes Transport Logistics GmbH bietet Ihnen national wie international eine umfangreiche Leistungspalette logistischer Servi ces aus einer Hand. Ob Beschaffungs- und Distributionsverkehre, Produktionsbelieferung oder Just-in-Time-Lösungen: Als flexibler Logistikpartner stellen wir uns in-dividuell auf unsere Kunden und ihre Bedürfnisse ein – branchennah und verlässlich.

Intershop ist der weltweit einzige unabhängige Anbieter von Enter prise-Lösungen für den Omnichan-nel Commerce. Von unseren Innovationen profitieren inzwischen weltweit mehr als 500 große und mittelständische Unternehmen. Zu ihnen zählen unter anderem HP, BMW, Bosch und Deutsche Tele-kom. Intershop hat seinen Sitz in Deutschland und unterhält Niederlassungen in den USA, Europa, Australien und China.

Die Mast-Jägermeister SE produziert und vertreibt seit über 70 Jahren die weltweit größte Likörmarke. Insgesamt 56 verschiedene Kräuter, Blüten, Wurzeln und Früchte geben dem Kräuterlikör seinen unverwechselbaren Geschmack. Jägermeister ist in über 90 Ländern der Welt vertreten und belegt Platz 7 im „Impact“-Ranking der internationalen Premiumspirituosen.

KPMG: Globales Know-how für Unternehmen vor Ort – KPMG ist ein weltweites Netzwerk rechtlich selbstständiger Firmen mit mehr als 155.000 Mitarbeitern in 155 Ländern. Auch in Deutschland gehört KPMG zu den führenden Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen und ist mit rund 8.700 Mitarbeitern an mehr als 20 Standorten präsent. Unsere Leistungen sind in die Geschäftsbereiche Audit, Tax und Advisory gegliedert. www.kpmg.de

Perspectix optimiert seit 1996 die Vermarktung, den Vertrieb und die Projektierung erklärungsinten-siver Produkte in verschiedenen Branchen. Mit der P‘X5 Store Solution bietet Perspectix eine Lösung an, welche die Prozesse des Retailers vom ersten Gedanken an eine Filiale bis zur Warenbewirtschaf-tung unterstützt.

S-CARD Service, eine 100%-ige Tochtergesellschaft des Deutschen Sparkassenverlags, ist zentraler Ansprechpartner der Sparkassen-Finanzgruppe für den modernen Zahlungsverkehr. Das Expertenteam, bestehend aus Projektmanagern, Karten-, IT- und Marketingspezialisten, unterstützt bei zahlreichen Zahlungsverkehrsprojekten. Neben dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband, den Regionalver-bänden und Sparkassen profitieren auch Unternehmen z.B. aus Handel, Verkehrsbetriebe, Automa-tenbetreiber.

Die Social Network Group (SNG) ist der Spezialist für die sozialen Netzwerke. Zusammen mit unseren Kunden erstellen wir individuelle Konzepte für die Nutzung von XING, facebook, Twitter, Google+, LinkedIn und anderen. Neben der richtigen Kanalauswahl, dem Aufbau und der Betreuung ihrer Communities, schulen wir sie im Umgang mit den für sie geeigneten Plattformen.

Bereits seit über 10 Jahren erfolgreich im Markt tätig, sind wir im Bereich Videoproduktion das Un-ternehmen der ersten Stunde. Viele große Marken und erfolgreiche Unternehmen sind mit uns ge-meinsam den Weg ins Bewegtbild gegangen. Sommer & Co. steht für kreative Konzepte und indivi-duelle Beratung, Innovation und Kundenorientierung, Fachkompetenz und Qualität, Erfahrung und Zuverlässigkeit sowie Lösungs- und Umsetzungsorientierung. Zu unseren Kunden gehören Unterneh-men wie Melitta, Samsung, Tesa, Otto Versand, Deutsche Telekom, Deutsche Post, JVC und viele weitere bekannte Markenartikler.

Tata Consultancy Services (TCS) ist einer der weltweit führenden IT-Dienstleister. Seit fast 20 Jahren arbeiten wir erfolgreich mit renommier t en Handels unternehmen zusammen und unterstützen diese bei der Optimierung ihrer Geschäftsprozesse. Unser Portfolio reicht dabei von klassischen IT-Lösungen bis hin zu handelsspezifischen Nischenangeboten. Unser Gesamtumsatz 2013 belief sich auf 13,4 Milliarden US-Dollar.

Wir sind ein IT-Unternehmen – und eine Gemeinschaft von engagierten, zielorientierten Menschen. Wir denken disruptiv und entwickeln so Lösungen, die den höchsten Ansprüchen unserer Kunden gerecht werden. Dabei verlieren wir nie das Ziel aus den Augen, die IT-Branche zu revolutionieren und die Gesellschaft zu ändern – zum Guten.

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Artwork provided. Please do not recreate.

Date : 31 I 01 I 2007Title : TCS Company Mark - Stacked - 3 linesDesign Magger : Gargi SharmaProject Co- ordinator : Vishal JhunjhunwalaColour : Pantone 2427 CSoftware Formats : CorelDraw 11, Adobe Illustrator CS2

IMPORTANT : COLOURS USED TO CREATE THIS MECHANICAL ARE FOR VISUAL SUGGESTION ONLY. USE PANTONE COLOUR SWATCHES TO MATCH FOR CORRECT COLOURS. EVEN THOUGH THIS MECHANICAL HAS BEEN CHECKED FOR ACCURACY, PLEASE DOUBLE CHECK PRIOR TO RELEASE TO THE VENDOR. IF INSTRUCTIONS ARE FOUND DEFICIENT, PLEASE CONTACT corporate.o�[email protected]

TCS Company Mark - Stacked - 3 linesFor use in 2D applications

Tata Consultancy Services Identity Guidelines I Jan 2007

Guide-sheet developed by Design Services, Corporate MarketingCopyright © 2007 Tata Consultancy Services Limited

Sales Management Review schuhkurier

PRAXIS.LEBENSMITTEL

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HANDELSVERBANDVerband österreichischer Mittel- und Großbetriebe des Handels

Page 65: NEU AUSRICHTUNG – IM WANDEL - logistik … · LOGISTIK EXPRESS 3/2014 ... die Dezember Ausgabe in den Jän-ner. ... 2015), Juli und im Oktober erschei-nen. Um die Nachfrage bezüglich

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JA, hiermit melde ich mich/melden wir uns an zum Deutschen Handelskongress 2014

KontaktManagement Forum der Verlagsgruppe Handelsblatt GmbHEschersheimer landstraße 50 · 60322 Frankfurt am MainTel.: +49 (0) 69 / 24 24 - 47 70 · Fax: +49 (0) 69 / 24 24 - 47 99E-Mail: [email protected] · www.handelskongress.de

Termin & Ort 19. und 20. November 2014 Maritim Hotel Berlin · Stauffenbergstraße 26 · 10785 BerlinTel.: +49 (0) 30 / 20 33 - 44 10 · E-Mail: [email protected]

Zimmerreservierung Das Hotel hält ein begrenztes Zimmerkontingent bis zum 8. Okto-ber 2014 für Sie bereit. Bitte nehmen Sie die Reservierung direkt im Hotel unter Berufung auf den „Deutschen Handels kongress 2014“ vor (EZ € 155,– exkl. FS).

Kongressgebühr & Anmeldebedingungen Bitte nehmen Sie die Anmeldung auf dem nebenstehenden Vordruck vor. Die Gebühr für den zweitägigen Kongress beträgt € 1.490,– zzgl. MwSt. p. P. Nehmen mehr als zwei Personen aus einem Unternehmen am Kongress teil, gewähren wir ab dem dritten Teilnehmer 15 % Preis-nachlass. Die Kongressgebühr enthält die Tagungsgetränke, Mittages-sen sowie die Abendveranstaltungen. Nach Eingang Ihrer Anmeldung erhalten Sie eine Anmeldebestätigung und Rechnung. Der Rechnungs-betrag ist innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt der Rechnung fällig, so-fern auf der Rechnung kein anderes Zahlungsziel ausgewiesen ist. Bei schriftlicher Stornierung der Anmeldung wird eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von € 50,– erhoben, wenn die Absage spätestens bis 22. Okto - ber 2014 schriftlich bei Management Forum eingeht. Bei Nicht er-scheinen des Teilnehmers bzw. einer Abmeldung nach dem 22. Oktober 2014 wird die gesamte Kongressgebühr fällig. Selbstverständlich ist eine Vertretung des angemeldeten Teilnehmers möglich. Der Veranstalter behält sich Referenten- sowie Themenänderungen vor.

Datenschutzhinweis: Sie können der werblichen Nutzung Ihrer Daten durch Management Forum jederzeit schriftlich gegenüber Management Forum der Verlags gruppe Handelsblatt GmbH, Eschersheimer landstr. 50, 60322 Frankfurt, per E-Mail an [email protected] oder per Telefon +49 (0) 69 / 24 24 - 47 70 widersprechen.

* Mit der Angabe meiner E-Mail-Adresse und Telefonnummer erkläre ich mich einverstanden, dass mich Management Forum über diese und wei-tere Veranstaltungen per E-Mail/telefonisch informiert.

Fax-Anmeldung: +49 (0) 69 / 24 24 - 47 99

Management Forum der Verlagsgruppe Handelsblatt GmbH • Eschersheimer Landstraße 50 • 60322 Frankfurt

Der Top-Jahreskongress für den deutschen Einzelhandel und seine Partner

Eine gemeinsame Veranstaltung von

Erleben Sie auf dem Deutschen Handelskongress 2014

Vision: Keynotes & CEO-Round Tables Diskussion: Handel & Politik im Dialog Information: 12 Strategie- & Praxisforen Interaktion: Workshops & Business Speed Dating Inspiration: Kongressmesse Retail WorldEmotion: Verleihung des Deutschen Handelspreises & Retailers’ Night

Seien auch Sie dabei, wenn sich das Who is Who der Handelsbranche in Berlin trifft!

19. und 20. November 2014 · Maritim Hotel Berlin · www.handelskongress.de

-15 %

Internet

am 19. und 20. November 2014 (€ 1.490,– zzgl. MwSt. p. P.).

Ich nutze den Sonderpreis für Einzelhandelsunternehmen (€ 990,– zzgl. MwSt. p. P.).

Ich nutze den Sonderpreis für Existenzgründer (€ 490,– zzgl. MwSt. p. P. / Bitte Kopie der Gewerbeanmeldung – nicht älter als 12 Monate – beilegen.)

Ja, hiermit melde ich mich/melden wir uns zusätzlich zur Teilnahme am Deutschen Handelskongress zur Retail Innovation Tour am 18. November 2014 an zum Sonder-Zusatzpreis von € 490,– zzgl. MwSt. p. P.

Ich/wir nehme/n teil am Gala-Dinner zum Deutschen Handelspreis 2014 am Abend des 19. November 2014. (Die Teilnahme ist in der Kongressgebühr enthalten.)

Wir sind an Sponsoring- und Ausstellungsmöglichkeiten im Rahmen des Deutschen Handelskongresses 2014 interessiert. Bitte senden Sie uns unverbindlich nähere Informationen zu.

Ja, hiermit melde ich mich/melden wir uns an zur Retail Innovation Tour am 18. November 2014 zum Preis von € 890,– zzgl. MwSt. p. P. Frühbucherpreis bis zum 30. September 2014: € 790,– zzgl. MwSt. p. P.

Mit der Bahn ab 99,- € zum Deutschen

Handelskongress. Nähere Informationen

unter www.handelskongress.de