NEUE GRUPPE NEWS - Heft 40 - Herbst 2014

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NEUE GRUPPE NEWS Heft 40 +++ Herbst 2014 2 Glückwünsche 3 Editorial BERICHTE: 4 47. Jahrestagung 2013 in Hamburg „Parodontologie – Der Center-Effect“ Kongress für Zahnärzte & Dentalhygienikerinnen 10 Frühjahrstagung 2014 12 CAD/CAM-Kurs mit Prof. Edelhoff/Team in München 14 Neue Seminare 22 Nachrufe 40 TRADITION +INNOVATION WWW.NEUE-GRUPPE.COM

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NEUE GRUPPE NEWS

Heft 40 +++ Herbst 2014

2 Glückwünsche

3 Editorial

BERICHTE:

4 47. Jahrestagung 2013 in Hamburg „Parodontologie – Der Center-Effect“Kongress für Zahnärzte & Dentalhygienikerinnen

10 Frühjahrstagung 2014

12 CAD/CAM-Kurs mit Prof. Edelhoff/Team in München

14 Neue Seminare

22 Nachrufe

40

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GlückwünscheSeinen 85. Geburtstag feierte Alfred Beck am 29. Januar.Wir gratulieren herzlich und wünschen alles Gute.

Ihren 80. Geburtstag feierten Peter Fuchs am 6. Dezember,Hans-Peter Lux am 18. Dezember, Manfred Pohle am 30.Januar und Franz Christians am 1. April. Die NEUE GRUPPE gratuliert von Herzen und wünscht besteGesundheit.

Am 28. Dezember feierte Eckhart Fischer seinen 75. Geburts-tag. Herzlichen Glückwunsch!

Ihren 70. Geburtstag feierten Karl-Ernst Fischer am 5. Januar,Klaus Prinz am 11. Januar, Volker Tröltzsch am 26. Juli undGianfranco Carnevale am 22. Oktober. Herzliche Glückwünsche und Tanti auguri!

Am 19. September wurde Wolfgang Bengel 65.Wir gratulieren herzlich!

Zu ihrem 50. Geburtstag gratulieren wir Miranda Wetzelaar (12. Oktober) und Klaus Karge (1. April) ganz herzlich!

Impressum

Copyright 2014 NEUE GRUPPE News.

Herausgeber: NEUE GRUPPE, wissenschaftliche Vereinigung von Zahnärzten.Redaktionelle Leitung: Jan Halben

Das Journal und alle in ihm enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.

www.neue-gruppe.comE-Mail: [email protected]

Konzeption, Gestaltung und Produktion: Graphicon GmbH, Frankfurt am Main

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Editorial

Liebe Freunde und Gäste der NEUEN GRUPPE,

vor Ihnen liegt erneut eine Ausgabe unserer News. Sie gibteinen Überblick über die Aktivitäten unseres Freundeskreisesund einen paar Einblicke in die Interna der letzten Monate.

Seit nun mehr als 48 Jahren ist die NEUE GRUPPE darumbemüht, zahnmedizinische Fortbildung auf höchstem Niveauzu vermitteln. Die Anforderungen, die wir hier stellen, fordernviele beim Praktizieren von sich selbst. Für die meisten unse-rer Mitglieder ist der Beruf zugleich Berufung. Die angebote-nen Tagungen und Seminare bei den besten Kollegen inDeutschland, Europa aber auch weltweit sind immer Highlightsund oft schnell ausgebucht. Dabei grenzen wir uns von demoft subventionierten Fortbildungsangebot von Kammern undFirmen bewusst ab. Hiermit können und wollen wir nicht kon-kurrieren. Wir möchten in unseren Fortbildungen selbst Trendsund neue Behandlungsmethoden mit entwickeln und diese kritisch und intensiv austauschen.

Als kleine wissenschaftliche Vereinigung halten wir unserenVerwaltungsaufwand bewusst minimal. Alle unsere Mitgliederund auch der Vorstand arbeiten ehrenamtlich. Die Gruppe hatkeine kommerziellen Interessen, muss aber ihre Kurse kosten-

NEUE GRUPPE NEWS / Heft 40 / Herbst 2014 3Editorial

deckend veranstalten. Deshalb haben unsere Veranstaltungenihren Preis, den Sie aber wert sind. Wir sind ein exklusiverFreundeskreis und pflegen einen intensiven ehrlichen Umgangmiteinander. Gerade in Zeiten, wo das Fortbildungsangebotunermesslich erscheint, gibt es wenig Alternativen, die dasbieten, was wir brauchen: Exzellente Fortbildung mit kollegia-lem Austausch, der unsere Praxen wirklich nach vorne bringtund somit auch unseren Patienten hilft..

Wenn Sie Interesse haben, zu unserem Freundeskreis zu sto-ßen oder vielleicht sogar Mitglied werden wollen, dann spre-chen sie unsere Mitglieder an. Am besten ist dies natürlich aufunseren Seminaren möglich. Die Aufnahmeprozeduren sindanspruchsvoll aber einfacher als Sie vielleicht denken. NähereInformationen zur Mitgliedschaft und unser Fortbildungs -programm finden Sie detailliert auf unserer Homepage(www.neue-gruppe.com). Einige der zukünftigen Kurse sindaber auch schon in diesen News angekündigt.

Ich würde mich freuen, Sie nach Koblenz auch auf einemunserer nächsten Seminare begrüßen zu dürfen.Mit kollegialen Grüßen

Ihr Reinhold Rathmer, Präsident der NEUEN GRUPPE

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4 Berichte: 47. Jahrestagung der Neuen Gruppe „Parodontologie – Der Center-Effect“

Am 21.11.2013 startete die Neue Gruppe ihre 47. Jahresta-gung zum Thema „Parodontologie – Der Center-Effect“ in derHandelskammer Hamburg. Eröffnet wurde die Veranstaltungmit einem Vorkongress, in der die bekannten Dentalhygienike-rinnen DH Christine Bischof aus Zürich, DH Jeanie Suvan ausLondon und DH Birgitta Jönsson aus Uppsala großartige Vor-träge, gefüllt mit ihren langjährigen Erfahrungen und aktuellenStudien, präsentierten.Der erste Vortrag von DH Christine Bischof hatte zum Thema„Das Team DH/Zahnarzt in der Parodontaltherapie – vom Erst-kontakt zum Recall“. Hierbei stellte sie das schweizer Behand-lungskonzept von der Initialphase bis zum Recall vor. Die Initi-alphase wird in zwei Abschnitte unterteilt, wobei in Phase 1 dieMundhygiene des Patienten optimiert und die Hygienefähig-keit des Gebisses hergestellt und in Phase 2 die nicht-chirur-gische Taschenbehandlung und Full-Mouth-Desinfectiondurch die Dentalhygienikerin durchgeführt wird. Weiterhin wur-den verschiedene Mundhygiene-Techniken und Utensilien vor-gestellt, wobei besonders, für das erfolgreiche Biofilmmanage-ment, auf die Schallzahnbürste und ihre HydrodynamischeWirkung, als positiver Begleiteffekt, eingegangen wurde. Die-ses Konzept führt dazu, dass nach Abschluss der Initialphase1 ca. 30 – 60% der Patienten als gesund entlassen werdenkönnen.Der zweite Vortrag von der Rednerin DH Jeanie Suvan, mitdem Titel „Health Behaviour Change in the Dental Practice“behandelte psychologische Aspekte der Motivation in derMundhygienephase und die Möglichkeiten der Veränderung imGesundheitsverhalten. Da die Parodontitis eine multifaktoriellechronische Erkrankung ist und durch Co-Faktoren wie Rau-chen, Diabetes und die individuelle Mundhygienesituationbeeinflusst wird, ist es eine wichtige Voraussetzung das Life-Time-Verhalten in Bezug auf den gesamten Gesundheitszu-stand des Patienten langfristig zu verändern. Hierbei hat sichdie motivierende Gesprächsführung, die bekannt aus der

Suchttherapie ist, als besonders wirkungsvoll herausgestellt.Eine klassische Beratung habe dagegen nur eine Erfolgswahr-scheinlichkeit von 5 – 10%. Die motivierende Gesprächsfüh-rung stützt sich, als kognitive Verhaltenstherapie, auf Gefühleund Emotionen und setzt dabei die Zusammenarbeit mit demPatienten, ein zustimmendes Verhalten und die Anerkennungdes Patienten als Individuum voraus. Während des Gesprä-ches sollte besonders empathisch und wohlwollend zugehörtund einem Berichtigungsreflex wiederstanden werden. Beidieser Form der Kommunikation, spricht der Patient selbstsehr viel. Das Kernproblem vieler Patienten sei, dass sie zwarwüssten was sie tun sollten, es aber nicht wollen. Diesesambivalente Verhalten des Patienten sei ein Teil der Entwick-lung welche durch eine beratende und nicht anweisendeGesprächsführung erleichtert werden kann. Das Ziel diesesGespräches sollte sein, dem Patienten einerseits die Wichtig-keit einer Maßnahme (Warum sollte ich dieses oder jenes tun?)klarzumachen und die Selbstsicherheit des Patienten, diesesauch wirklich tun zu können, zu stärken. Wenn das Maß dieserbeiden Faktoren hoch ist, steigt auch die Bereitschaft, dieangebotene Maßnahme langfristig umzusetzen.Im dritten und letzten Vortrag stellte DH Birgitta Jönsson ihreUntersuchung zum Thema „Individually Tailored Oral HealthEducation Programme in Periodontal Treatment (2012)“ vor.Dabei zeigte sich, dass bei Patienten, die eine individuelleMundhygieneeinweisung erhielten eine interdentale Plaquere-duktion um ca. 50% erzielt werden konnte und auch die Gin-givitis stärker zurück ging. Primäres Ziel der individuell ausge-richteten Mundhygieneerziehung sei es, aus einem Verhalteneine Angewohnheit zu machen, wie zum Beispiel das Gehenoder das Autofahren, denn sonst wird das Zähneputzenschnell zu einer Herausforderung. Studien zeigen, dass so 12– 50% ihr Verhalten ändern können und davon nochmal 50%dieses Verhalten in eine Angewohnheit umwandeln. Ein bei-spielhaftes Vorgehen bei der Mundhygieneeinweisung könnte

Vorkongress Workshop miit Dentalhygienikerinnen Christine Bischof, Jeanie Suvan und Birgitta Jönsson

DR. NILGÜN ERIKLI UND DR. SAHAR HAJILOU

„Parodontologie – Der Center-Effect“ Kongress für Zahnärzte & DentalhygienikerinnenHamburg, 21.-23. 11.2013 47. Jahrestagung der Neuen Gruppe

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folgendermaßen aussehen: Ein bestehendes Verhalten eruie-ren (putzt 1x täglich), ein Wunschverhalten definieren (putzen2x täglich), ein neues Verhalten definieren (Interdentalbürstetäglich) und ein unerwünschtes Verhalten abschaffen

Prof. Maurizio S. Tonetti: Der italienische Tag begann mit Prof. Maurizio Tonetti. Gleichzu Beginn seines Vortrages erläuterte er uns anhand einermulti zentrischen Studie (Tonetti/Cortellini, Lang 1998) dasThema des Kongresses, den „Center-Effect“. Beim Vergleicheines regenerativen Therapieansatzes mittels GTR mit einemreinen Access Flap in den teilnehmenden Zentren ergeben sichhochsignifikante Unterschiede zwischen den einzelnen Zen-tren. Sogar innerhalb der Kontrollgruppe (Access-flap) sind dieUnterschiede zwischen den Zentren größer als zwischen denbeiden Verfahren. Da die Unterschiede in der Testgruppe nochdeutlicher ausfallen, lässt sich vermuten, dass der Center-Effekt umso stärker in Erscheinung tritt, je komplizierter dasangewendete Verfahren ist. Ingesamt ist der Center-Effektdreimal so groß wie der Treatment-Effekt.Es stellt sich also die Frage, wodurch die Studienergebnissenoch beeinflusst werden. Tonetti erkennt dabei mehrere Varia-bilitätsquellen (Biases), die er im Folgenden sehr ausführlichanalysiert:1. Clinical setting2. Clinician3. Society4. Patient

Da der Patient im Zentrum stehe, sei der durch den Patientenausgelöste Effekt der wichtigste. Nach Tonetti werden die Fol-gen einer aktiven Parodontitis für die Lebensqualität massivunterschätzt. Abrahamson hat 2008 diese psychologische

NEUE GRUPPE NEWS / Heft 40 / Herbst 2014 5Berichte: 47. Jahrestagung

(Rauchen). Lehrvideos zum Mundhygienetraining, Patienten-kommunikation und Motivation des Public Dental Health Ser-vice Competence Centre of Northern Norway rundeten diesenwundervollen Vortrag ab.

Komponente genauer untersucht.Neben Scham und Furcht wardabei auch Ärger über die sehrspät gestellte Diagnose ein oftgenanntes Gefühl. Wimmer 2002,Kloostra 2006 und Boyopati 2007 zeigten in ihren ArbeitenZusammenhänge zwischen Stress, Depression und Angstzu-ständen mit parodontalen Erkrankungen. Eine Arbeitsgruppeum Patel hat im Jahre 2008 das Lachen von Probanden, dieeine Comedy-Show sahen, mit einer Kamera festgehalten undbei parodontal kompromittierten Menschen eine deutlich redu-zierte Mimik diagnostiziert.

Wenn man das weiß und sich gleichzeitig darüber im Klarenist, dass eine regelmäßige Erhaltungstherapie zu sehr niedri-gen Zahnverlustraten pro Patient pro Jahr (0,11 nach Tonetti2000) führen kann, dann kann das zahnmedizinische Teameinen sehr großen Beitrag für die Lebensqualität solcherPatienten leisten. Aus Patientensicht wird nämlich die Infekti-onskontrolle und der Zahnerhalt als größter Benefit dergesamten parodontalen Betreuung gesehen.

Neben bekannten systemischen Risikofaktoren (im Sinne von„co-morbidities“) wie unkontrolliertem Diabetes, kardiovasku-lären Erkrankungen, rheumatoider Arthritis und verschiedenenMedikationen erhöht sich das parodontale Erkrankungsrisikodurch das Alter. Tonetti spricht dabei davon, dass der Alte-

Zusammenfassung Freitagder 47. Jahrestagung der NEUEN GRUPPE in der Handelskammer Hamburg

DR. OLIVER HUGO

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rungsprozess spezifische Fenster erhöhter Empfänglichkeit fürParodontitis öffnet, dies natürlich auch in Abhängigkeit vomLebensstil: Rauchen, Ernährung (Chapple 2007, Amaliya 2007)und Fettleibigkeit sind gemeinsame Risikofaktoren vielerErkrankungen!

Gleichzeitig hätten es – nach Tonetti – die meisten Patientenschwer, zusätzlichen Nutzen in begleitenden, chirurgischenMaßnahmen zu erkennen. Dabei seien gerade hier zwischen1988 und 2004 sehr große Fortschritte erzielt worden, wie eranhand einer sehr eindrucksvollen, grafischen Darstellung allerregenerativen Studien, geordnet nach CAL-Gewinn, zeigte.Die drei Italiener (Zucchelli, Tonetti und Cortellini) erkennendabei in ihrer eigenen Lernkurve einzelne Stadien der Weiter-entwicklung: „Spielen und Ausprobieren“, „Evidenz aufbauen“,„Evidenz anwenden“, „Strategien weiterentwickeln“. Erwiesensei, dass für die erfolgreiche Anwendung regenerativer Thera-pien eine gut strukturierte und hochentwickelte nicht-chirurgi-sche Betreuung der Patienten vorausgehen muss, dass lokaleund systemische Antibiotika den Erfolg verbessern können,dass tiefe Taschen manchmal einer Lappen-OP bedürfen,bevor sie regenerativ behandelt werden können, der Nikotina-busus (mehr als 20 Zigaretten/d) eine relative Kontraindikationdarstellt, sowie höhere Level von Plaque einen negativenEffekt haben (Tonetti 1995). Eine sehr wenig variable Mess -größe sei der FMBS (Full mouth bleeding score), der für rege-nerative Eingriffe unter 15% liegen sollte.

Zusammenfassend bringt er die patientenbezogenen Aspekteder Parodontitis auf eine Formel:Krankheiten + Psychologie + Begleiterkrankungen + Lifestyle= Patient

Generell sei es schwierig, zuverlässige Prognosen über denVerlust von parodontal geschädigten Zähnen zu geben.Chambrone hat dazu in 2010 einen systematic review zusam-mengestellt, nach dem zwischen 56% und 86% aller Patien-ten, die sich in systematischer Erhaltungstherapie befinden,ohne Zahnverlust geblieben sind. Generell böte sich zur Risi-koabschätzung die erstmals von Tonetti 1998 vorgestellte undspäter in Bern weiterentwickelte „Spinne“ an.Aber auch hier zeigt sich am Beispiel einer von Carnevale imJahre 2000 parallel in Bern und Bologna durchgeführten Studie der Center Effect: Die Zahnverluste während der Erhal-tungstherapie waren in Bologna zehnmal niedriger als in Bern.Die Erklärung war einfach: Aufgrund eines komplexen paro-prothetischen Konzeptes in Bologna wurden dort vor Beginnder Behandlung bereits alle fragwürdigen Zähne gezogen.

Wo liegen nun die Limits bei der regenerativen Therapie?Er zitierte dazu eine RCT-Studie von Cortellini, worin 50 hoff-nungslose Zähne therapiert wurden, 25 davon regenerativ(Testgruppe), 25 davon extrahiert und mit Klebebrücken oderImplantaten versorgt (Kontrollgruppe). Der durchschnittlicheCAL-Gewinn in der Testgruppe lag nach fünf Jahren bei7.6mm, 23 von 25 Zähnen veränderten die Einstufung von

„hoffnungslos“ auf „erhaltungsfähig“. Da beide Gruppen imBeobachtungszeitraum zudem in etwa die gleiche Komplikati-onsrate zeigten, erwies sich die regenerative PA Therapie hieraufgrund kürzerer Behandlungsdauer und niedrigerer Kostenals überlegen. Ein interessantes Video dazu zeigte einen vonihm regenerativ behandelten, hoffnungslosen 11.

In seinen weiteren Ausführungen beschäftigte sich Tonetti mitder Bedeutung der „Ridge/Socket- Preservation“, über dienach seiner Meinung übermäßig viel geredet wird. Dieberühmte Hunde-Studie von Aroujo hätte unser Bild über dieHeilung einer frischen Extraktionsalveole stark geprägt. In die-ser Studie wurden jedoch völlig gesunde Zähne entfernt, wasnormalerweise nicht der Realität entspräche. Die Zähne, die erziehen müsse, wären normalerweise stark parodontal vorge-schädigt oder hätten einen Längsriß, was jeweils starkeDestruktionen der Alveole im Vorfeld mit sich brächte. EinenKieferkamm, der nicht mehr da ist, könne man aber auch nichterhalten, sondern müsse man augmentieren. Tonetti selbst hatnach eigenen Angaben in den letzten 12 Monaten lediglich dreiZähne mit intakter Alveole gezogen.In der Literatur kommt auch hier wieder der „Center-Effect“zum Tragen: Sehr unterschiedliche Werte werden von ver-schiedenen Behandlern publiziert. Die einzige Studie mitgutem Ergebnis gegen die Negativkontrolle sei von Jung 2013publiziert worden (BioOss Kollagen gegen bTCP): The ZurichApproach.Zum Schluß stellte er noch eine ganz frische Studie zur Wund-heilung nach Extraktion von Kim (2013) vor: Von allen unter-suchten Alveolen sind 1156 normal verheilt, in nur 70 Fällengab es Unregelmäßigkeiten, die zum Beispiel in 49% zu einemVerlust der bukkalen Lamelle führten. 72% der Unregelmäßig-keiten traten nach parodontaler Vorschädigung des extrahier-ten Zahnes auf, 11% nach paro-endo Problemen und nur 2%nach reinen Endoproblemen. Interessanterweise waren solcheUnregelmäßigkeiten häufiger zu finden in der Molarenregion,bei Bluthochdruck, bei Einzelzahnextraktionen und bei Patien-ten die jünger (!) als 60 Jahre waren.Er verwies auch auf die bekannte Studie von Sanz 2010, diesich mit der Implantation in frische Extraktionsalveolenbeschäftigt. Einschlusskriterium sei hier eine intakte Alveolegewesen. Tonetti meinte, er käme nie in die Verlegenheit, dasauszuprobieren, da er solche Zähne nicht extrahiere!

Zusammenfassend bringt er die klinischen Aspekte auf folgen-de Formel:Wissen + Übung + Erfahrung + Entscheidung = Behandler

Prof. Sandro Cortellini:Cortellini begann seinen Vortrag mit einer Übersicht der Klas-sifikation von knöchernen Defekten in der Parodontologie undmit der Empfehlung, bei allen „intrabony defects“ immer aucham benachbarten Zahn zu sondieren und die Differenz alsTiefe des Defektes zu übernehmen. Das sei wesentlich siche-rer, als sich auf Röntgenbilder zu verlassen.Wohl um dem voll besetzten Auditorium Appetit zu machen,

6 Berichte: 47. Jahrestagung der Neuen Gruppe „Parodontologie – Der Center-Effect“

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zeigte er gleich im Anschluss zahlreiche, erfolgreich behandel-te, teilweise hoffnungslose Fälle, jeweils vorher/nachher.Wenn man einen Defekt diagnostiziert hat, sei es wichtig, her-auszufinden, warum dieser Defekt entstanden ist. Lockerungs-grade entstünden manchmal auch durch okklusale Traumata,die sich leicht beseitigen ließen. Ein wichtiges Kriterium seiauch die Vitalität des Zahnes. Diese hat bei regenerativenMassnahmen zwar keinen Effekt auf den CAL-Gewinn (Cortel-lini 2001), dennoch müsse bei Knochenverlusten bis zum Apeximmer eine endodontische Versorgung mit erfolgen. Wenn wirregenerativ behandeln, so haben tiefere Defekte kein größeresRegenerationspotential als weniger tiefe (Cortellini 1996),jedoch ist eine bessere Regeneration bei einem kleineren Öff-nungswinkel des Defektes zu erwarten (Cortellini und Tonetti1999).Entscheidend für die Regeneration sei die Stabilität des Blut-koagels im Defekt. Diese könne natürlich leichter bei mehr-wandigen Defekten erreicht werden. Je weniger Wände daseien, desto mehr muss die Stabilität über das Füllmaterialoder über die Membran erreicht werden.Dabei spielt auch das Lappendesign eine wichtige Rolle: Seineigenes Lappendesign hat sich vom Open flap 1995, über denmodifizierten Papillenerhaltungslappen 1995, den vereinfach-ten Papillenerhaltungslappen 1999, den mikrochirurgischenLappen 2001, den minimalinvasiven Approach 2007, bis hinzur „modified MIST“-Technik im Jahre 2009 entwickelt. In einerSerie von Bildern zeigt er dabei, dass der Lappen immer klei-ner und graziler wird. Bei der M-MIST Technik wird eine hori-zontale Inzision im bukkalen Anteil der mit dem Defekt assozi-ierten Papille angebracht, dann eine vollschichtige Elevationdes bukkalen Lappens durchgeführt, bevor bukko-lingual dasGewebe an der Defektbasis getrennt wird. Nach Mobilisationdes bukkalen Lappens über eine Periostschlitzung und Eleva-tion der Papille kann der Defekt gesäubert werden und dasFüllmaterial zusammen z.B. mit einer titanstabilisierten PTFE-Membran eingebracht werden. Über vertikale, interne Matrat-zennähte lässt sich im Anschluss ein spannungsfreier Wund-verschluss erzielen. Durch mikrochirurgische Techniken habesich die Erfolgsquote (stabiler Lappenverschluss) auf 92,3%anheben lassen.

Alle Zuschauer waren für die folgenden OP-Videos mit einer3D-Polfilterbrille ausgestattet, so dass das entsprechend auf-bereitete Bildmaterial besonders eindrucksvoll wirken konnte.

Im ersten Video versorgte er einen dreiwandigen Defekt amZahn 21 mit BioOss Kollagen und BioGuide, der zweite Fallimponierte durch multiple Defekte bis 10mm Tiefe zwischenden sehr stark gelockerten Zähnen 44-46, die er nach zweimi-nütiger Applikation von EDTA mit Amelogenin versorgte unddann mit Komposit und Draht schiente. Insbesondere derzweite Fall sei ideal zur Demonstration seiner Technik gewe-sen, da hier stabile knöcherne und gingivale Wände und einstabiles gingivales Dach vorgelegen haben und daher dasBlutkoagel einfach zu stabilisieren gewesen sei.Mehrere ähnliche Fälle folgten, bei denen jeweils nur ein mini-maler Lappen nach der MMIST Technik gebildet und nach Kur-retage eine Mischung aus BioOss und Emdogain eingefülltwurde.Die neue Technik sei für die Patienten erheblich angenehmer,da sie kaum postoperative Schmerzen verursache, und ver-kürze die Behandlungszeit erheblich (Cortellini und Tonetti2011). Generell zeigte er sich aber überzeugt, dass der Ein-fluss des chirurgischen Könnens sowie der „Center-Effect“ aufdie Ergebnisse wahrscheinlich stärker sind als das FläschchenBiomaterial, das dabei benutzt wird. Cortellini hat 2011 imdirekten Vergleich jedenfalls keine signifikanten Unterschiedezwischen M-MIST Technik alleine, der M-MIST Technik in Ver-bindung mit Emdogain, sowie der M-MIST Technik mit Emdo-gain und BioOss feststellen können. Zum Abschneiden vonEmdogain selbst gäbe es in der Literatur widersprüchlicheAussagen, wobei meistens kein signifikanter Effekt festgestelltwurde (Tonetti 2002, Ribeiro 2011, Cortellini 2011).

Zusammenfassend stellte er fest, dass es sehr wichtig sei, diePatienten entsprechend auszuwählen (FMBS!), vorzubehan-deln (Endo, Mobilität) und dann die Technik richtig einzuset-zen:1. Schritt: Chirurgischer Zugang2. Schritt: Lappen Designa. Defekt 1-2 Seiten des Zahnes: M-MISTb. Defekt 3-4 Seiten des Zahnes: Extended Flap

3. Schritt: Regenerative Chirurgiea. M-MIST unabhängig von der Defektanatomie, EMD oderauch nicht

b. MIST – bei begrenzten Defekten EMD, sonst EMD undFüller

c. Extended Flap: Endo, Füller und Barriere4. Schritt: Nahttechnika. M-MIST, MIST, EXT-Flap: Einzelne interne Matrazennähteb. Nicht begrenzte Defekte: Doppelte interne Matrazen-nähte

Nach eigenen Angaben hat er mit diesem Vorgehen eine96%ige Erfolgsrate über einen Zeitraum von zehn Jahrendokumentiert. Stabil seien vor allem die Patienten, die regelmäßig im Recallsind, die nicht rauchen und eine gute Mundhygiene betreiben.Die dargestellten Defekte können mit der Technik zuverlässigbehandelt werden, wobei die regenerativen Materialien nichtden entscheidenden Einfluß haben. Wichtig wäre es, dieBehandler besser zu trainieren!

NEUE GRUPPE NEWS / Heft 40 / Herbst 2014 7Berichte: 47. Jahrestagung

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Prof. Dr. Markus Hürzeler: Nach einem rauschenden Festabend im Hotel ‚Vier Jahres -zeiten’ an der Hamburger Alster mit herausragender musikali-scher Untermalung der Band ‚Anja Burow und Freunde’ nahmsich Prof. Dr. Markus Hürzeler (München, Deutschland) amzweiten Tag des Kongresses dem implantologisch/periimplan-tären Teil an. Mit seinem durchdachten Vortrag zum Thema„Implantatchirurgie – Schlüssel zum Erfolg“ stellte er sein Kon-zept moderner Implantologie vor. Dieses sollte in seinen Augennicht nur die bisherige ‚Prosthetic driven implantology’ son-dern auch die ‚Biologic driven implantology’ berücksichtigen.Anhand eines Fallbeispiels zeigte Prof. Markus Hürzeler zuBeginn seines Vortrags die Möglichkeiten der modernenrekonstruktiven Parodontologie auf und setzte sich für einenmaximalen Zahnerhalt nach der Devise ‚Behandelt EurePatienten so, wie Ihr selbst behandelt werden möchtet.’ ein.Aufgrund der ausgeprägten Prävalenz der Periimplantitis, derim Vergleich zur Parodontitis schnellen Progression und dernoch nicht voraussagbaren Therapie dieser Erkrankungsprach er sich für einen maximalen Zahnerhalt und ergänzen-de Implantationen im Beriech der bereits fehlenden Zähne aus,um Zeit für den Patienten zu gewinnen.Der Schlüssel für eine langfristig erfolgreiche Implantattherapiekann laut Prof. Markus Hürzeler nur der biologische Ansatzsein. Dabei stände die Prävention an erster Stelle, was eineRaucherentwöhnung und vor allem regelmäßige Sondierungder Implantate inkludiere. Ebenso stelle das ein Jahr nach Ein-setzten der Suprakonstruktion erstellte Röntgenbild (Baseline)einen wichtigen Bestandteil zur Beurteilung der Progressionperiimplantärer Erkrankungen dar. Aufgrund der äußerstschlechten Sondierbarkeit von Implantaten mit Plattform-Switch und dem fehlenden Beweis, dass der Knochenerhaltaufgrund des Plattform-Switch höher sei, rät Prof. MarkusHürzeler zum jetzigen Zeitpunkt daher vom Plattform-Switchab. Ebenso spricht er sich aufgrund der hohen Periimplantitis-raten, die durch die sogennante ‚Zementitis’ hervorgerufenwerden (Wilson 2009, Linkevicius et al. 2012), gegen zemen-tierte und für verschraubte Suprastrukturen auf Implantatenaus: „Geht weg vom Zementieren – verschraubt!“. Das größteProblem der Verschraubung stelle jedoch die oft nach vestibu-lär gehende Schraube dar, was im Team um Prof. Markus Hürzeler mit einem möglichst kleinen Schraubenkopf gelöstwird. Ebenfalls wird das Setzen von Implantaten durch die Ver-schraubung deutlich erschwert, da durch die Suprakonstruk -

tion mögliche Fehlpositionierun-gen des Implantates wenigerausgeglichen werden könnten.Des Weiteren kritisierte er denTrend zu rauhen Oberflächen bis hin zur Implantatschulter.Durch dieses Design soll angeblich der Knochen um dasImplantat besser erhalten werden, was in Studien von Berg-lundh et al. (2009) jedoch nicht gezeigt werden konnte. FürProf. Markus Hürzeler sei dies ein falscher Ansatz und sprachsich daher für Implantate mit poliertem Kragen, die supra -krestal gesetzt werden, aus. Als weiteren Punkt seines Konzeptes stellte Prof. Markus Hürzeler seine Vorstellungen zur ‚Software’ vor. Bezüglich derweichgewebigen Komponenten forderte er quantitativ eineWeichgewebshöhe von 2-3 mm. So solle beispielsweise imRahmen der Freilegung im distalen Bereich das Gewebegleichzeitig auf 2-3 mm ausgedünnt werden, was er anhandeines Fallvideos bildlich darstellte. Qualitativ sprach er sichtrotz der kontroversen Studienlage für eine keratinisierte undvor allem befestigte Gingiva aus.

Dr. Gianfranco Carnevale:Den Abschluss der Tagung bildete der Vortrag des im Bereichder resektiven Parodontalchirurgie führenden ParodontologenDr. Gianfranco Carnevale (Rom, Italien). Den Leitfaden zu sei-nem Thema ’Resective Periodontal Surgery – Keys to Success’stellten die drei Fragen zur resektiven Parodontalchirurgie dar:‚WHY, WHEN and HOW’.Die äußerst große Voraussagbarkeit der Therapieergebnisse,die einfache Heilung und die effektive Elimination tiefer Sondierungstiefen sowie von Bleeding on Probing (BOP) seienGründe, das Therapieverfahren der resektiven Parodontal -chirurgie wie beispielsweise den apikalen Verschiebelappenmit Osseous resective surgery (ORS) zu wählen. Als Zielend-punkte der parodontalen Therapie nannte Dr. Gianfranco Carnevale dabei Sondierungstiefen von ≤ 4mm, kein BOP, keinweiterer Verlust des klinischen Attachments, kein Furkations-befall und einen Full-mouth Plaque Score von ≤ 15%. Dassdiese Endpunkte durch eine resektive Parodontaltherapieerreicht werden könnten, zeigte er anhand seiner zahlreichenStudien ergebnisse. Unter anderem stellte er dabei zwei eigenePublikationen zu Langzeitergebnissen nach resektiver Thera-pie aus dem Jahr 2007 vor.Des Weiteren präsentierte Dr. Gianfranco Carnevale im Rah-

8 Berichte: 47. Jahrestagung der Neuen Gruppe „Parodontologie – Der Center-Effect“

Zusammenfassung Samstagder 47. Jahrestagung der NEUEN GRUPPE in der Handelskammer Hamburg

DR. AMELIE MEYER-BÄUMER, M.SC.

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men des Vortrags sein Konzept der ‚Fiber Retention OsseousResective Surgery (FibReORS)’. Wie auch Prof. Sandro Cortellini am Vortag zeigte Dr. Gianfranco Carnevale seineFibReORS-Technik in einem spektakulären 3-D-Video anhandeines Fallbeispiels einer Prämolarisierung des unteren erstenMolaren mit drittgradigem Furkationsbefall. Dass dieses Kon-zept zu gleichwertigen Ergebnissen wie die ORS führt, stellteDr. Gianfranco Carnevale an Studienergebnissen, die beideTechniken miteinander verglichen, dar (Carnevale et al. 2007).Dabei wiesen Patienten, die mit der FibReORS-Technik behan-delt wurden, weniger Unbehagen, weniger Rezessionen undeine geringere Entfernung des Alveolarknochens vor, weshalber diese Form der regenerativen Therapie präferiert. Er räumtejedoch ein, dass Ergebnisse von großen Multicenter-Studienzu diesem Thema jedoch noch nicht vorhanden seien.

Die angeregte Abschlussdiskussion mit den Rednern der Jahrestagung Prof. Dr. Maurizio Tonetti, Prof. Dr. Sandro Cortellini und Dr. Gianfranco Carnevale dauerte über eineStunde und zeigte das immense Interesse des Publikums andem für die diesjährige NEUE GRUPPE-Tagung gewähltenThema. Insgesamt ein mehr als gelungener Kongress, der seinenAbschluss bei einem gemeinsamen Abend in der Marsbar imHamburger Stadtteil Eppendorf fand und definitiv das Interes-se auf die nächste Jahrestagung im Oktober 2014 in Koblenzgeweckt hat.

NEUE GRUPPE NEWS / Heft 40 / Herbst 2014 9Berichte: 47. Jahrestagung

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Die diesjährige Frühjahrstagung begeisterte mit einer Vielzahlfaszinierender Referenten, einem abwechslungsreichen undhochinteressanten wissenschaftlichen Programm in einemwunderschönen ländlichen Ambiente am Wiesensee imWesterwald. Wie üblich wurde das Wochenende mit dem traditionellenBegrüßungsabend begonnen, der zugleich auch den Rahmenfür die Siegerehrung des internen Golfturniers darstellte.Nach einer vermutlich viel zu kurzen Nacht konnten wir unsdem wissenschaftlichen Programm am Freitagmorgen widmen.Begonnen haben wir mit Pascal Schumacher, der uns eineechte potentielle Innovation auf dem Gebiet der KFO Retentio-nen vorstellte: Ein durch CAD CAM maschinell gefertigterRetainer, der durch seine exakte Passgenauigkeit, seine abso-lute Passivität und sein grazile Gestaltung beeindruckte. Gefolgt wurde dieser Vortrag von Mona Hagelstein die unseine klinische Vergleichsstudie zur Montage im Artikulator prä-sentierte, bei der sie die schädelbezügliche Montage mit derästhetischen Montage verglichen hat. Dabei hinterfragte sie

vor allem den Umstand , dass wir stetig versuchen Abwei-chungen in der Symmetrie durch eine mittelwertige Artikulati-on auszugleichen.„Über den Stellenwert der Prophylaxe“ berichtete uns CarstenStockleben. Nach einem sehr unterhaltsamen und aufschluss-reichen Exkurs in die Historie der Prophylaxe von der frühenSteinzeit über die Antike bis in Gegenwart, führte uns Carstennochmals einige beängstigende Zahlen vor: 800.000 KZVAnträge bei 23 Millionen Parodontalerkrankten? ... es bestehtalso noch ausreichend Handlungsbedarf in Deutschland.Nach einer kurzen Pause gab uns Rainer Erhard einen Über-blick über den digitalen Workflow bei der 3D Implantatpla-nung. Nach den uns bekannten Vorteilen der DVT gestütztenPlanung wie z.B. der optimierten Prothetik, der Augmenta -tionsvermeidung, oder der Miteinbeziehung von biologischenFaktoren (Emergenzprofil), stellte er besonders die richtigeIndikation für eine Basisdiagnostik oder eine DVT gestützteDiagnostik heraus. Nur 10% aller Implantate werden mittelsSchablonen inseriert.

10 Berichte: Frühjahrstagung 2014

„Neue Gruppe“ Frühjahrstagung 2014 am Wiesensee/WesterwaldVON PHILIPP MENN

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Über die „klinischen Konzepte für die Versorgung von Extrak-tionsalveolen“ berichtete uns Stefan Fickl. Die Knochen -atrophie der bukkalen Lamelle, auch bei Sofortimplantation,liegt bei ca. 50% und entspricht damit in etwa 5-7mm. Die bukkale Rezession fiel dabei 2.5 bis 3 mal höher aus wenndie Extraktionsalveole nicht sofort versorgt wurde. Die nachseinen Zahlen besten Ergebnisse bei der Versorgung derAlveolen erzielte er durch Auffüllen mittels Knochenersatz -material und Verschluss durch einen Punch. Dabei jedoch zubedenken ist: 65% der Fälle mit Socketpreservation brauchenim Laufe der späteren Versorgung eine erneute Augmentation.Zurück in die Zukunft des „digitalen Workflows in der Zahn -medizin“ brachte uns dann Matthias Müller mit der ihm eige-nen trockenen und humorvollen Art.Im Laufe seines Vortrages präsentierte er einen vollständigenArbeitsablauf eines CAD CAM gefrästen Zahnersatzes anhanddes von ihm verwendeten iTero Systems. Das Benefit dieserArbeiten beschrieb Matthias vor allem die bessere Reprodu-zierbarkeit der Arbeiten und eine schnellere Fertigungszeit.Außerdem ist zu bedenken, dass viele der modernen Werk-stoffe auf CAD CAM Verfahren beschränkt sind.Nachteile zum analogen Werkprozess sieht er nach wie vor imBereich der aufwändigen Schichtungen und individuellenGestaltungsmöglichkeiten.Den Abschluss an diesem äußerst lehrreichen Freitag bildetePasqual Marquard mit dem Thema „3D Implantatplanung &Umsetzung“.

Das Ziel war es flexible Protokolle zur fallspezifischen digitalenImplantatplanung darzustellen. Betont wurde dabei, dass dieIndikation bei komplexen Fällen sehr stark von der persön -lichen Komfortzone abhängt und somit stark behandler -spezifisch ist. Pasqual präsentierte das von ihm verwendete Schablonen -design von „SmOP“. Diese von 3D Druckern generierten sehrgünstigen Schienen bestechen durch ihr etwas eigenwilliges„Spaghettidesign“, das jedoch eine sehr gute Sicht und Kühlung gewährleistet.Damit hatte dieser Vortagstag zunächst sein Ende gefundenund es gab nun die Gelegenheit das Gehörte in entspanntemAmbiente des Lindner Hotels im Rahmen des Festabends beidem ein oder anderen Glas Wein zu diskutieren.Last but not least! Andreas Röhrle begeisterte uns am Folge-tag mit einem didaktisch hervorragend aufgebauten Vortragzum Thema „All on Four“. Alle relevanten Aspekte wurdenerläutert: Patientenklientel, ökonomische Überlegungen,Grundprinzipien, Statistiken, chirurgische/ prothetischeBetrachtungen, Misserfolge, Literatur sowie eine Fallpräsenta-tion step by step und die Nachsorge der Patienten.Ein im Großen und Ganzen sehr runder und umfassender Bei-trag dieses hochaktuellen Themas und ein würdiger Ausklangder Vorträge der diesjährigen Frühjahrstagung.Im Namen der Telnehmer möchte ich im besonderen ReinholdRathmer und dem gesamten Vorstand für die Großen Mühenund das schöne Wochenende danken und freue mich schonauf die Jahrestagung!

NEUE GRUPPE NEWS / Heft 40 / Herbst 2014 11Berichte: Frühjahrstagung 2014

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CAD, CAM, Daniel Edelhoff, Florian Beuer, LMU, München!Diese Eckdaten lassen schon auf ein spannendes Programmschließen. Wenn man dann auch noch das Vergnügen hat überzwei volle Tage diese Experten auf dem Gebiet der CAD-CAMTechniken begleiten zu dürfen, dürfte wirklich keine Frageunbeantwortet bleiben. Dieser Anspruch wurde erfüllt – sovielvorweg.Wir starteten im kleinen, hochmodernen Hörsaal der Prothetikder LMU und wurden von Daniel Edelhoff begrüßt. Er betonte,wie sehr er sich auf diesen Kurs mit der Neuen Gruppe freue –und das merkte man im weiteren Verlauf deutlich.Nach einer allgemeinen Einführung in die Grundlagen derCAD-CAM-Technologie ging es zügig über zu komplexen undspannenden klinischen Behandlungsfällen und möglichen Ein-satzgebieten der Scanner- und Frässysteme. Beeindruckendwar die Flexibilität der vorgestellten Möglichkeiten. Es wurdedargestellt, wie bei umfangreichen Restaurationen sowohl eindigiatles Wax-up erstellt werden konnte, auch aber ein kon-ventionelles digitalisiert werden konnte. Faszinierend war dieeins zu eins Überlagerung auf die vorhandene (digitialisierte)

Patientensituation und somit eine einhundertprozentigeArchivierung aller Daten für die weitere Behandlung. Dies istverbunden mit der Möglichkeit, per Mausklick Details jederzeitändern zu können. Als logische Folge wurden Fälle gezeigt, indenen full-mouth Mock-up´s in Polycarbonat gefräst wurdenund über Wochen getragen werden konnten. Als 23 StundenSchienen wurden diese nur zum Essen und zur häuslichenMundhygiene herausgenommen. Passend zum Vortrag wur-den die originalen Patientenmodelle mit den Schienen durchdas staunende Publikum gereicht, und man konnte dieunglaublich dünne Schichtstärke von zum Teil 0,2 mm bewun-dern – bei perfekter Morphologie. Ein unschlagbarer Vorteilsolcher Schienen: sollte trotz der erstaunlichen Stabilität einesolche Schiene frakturieren, so ist in kurzer Zeit eine zu 100%identische herstellbar. In der Folge scheint es somit nurlogisch, dass die künstlich geschaffene Okklusion nach erfol-greicher Adaptation 1:1 in eine vollkeramische Versorgungumgesetzt werden kann – ohne funktionelle Überraschungen.Ein weiterer Vorteil ist das mögliche quadrantenweise Vorge-hen bei der definitiven Rehabilitation mit sukzessiver

12 Berichte: CAD/CAM-Kurs mit Prof. Edelhoff/Team in München

„Yes, we scan!“ –CAD/CAM-Kurs in Münchenmit Prof. Edelhoff und Team

VON MARTIN SACHS

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Einkürzung der Polycarbonat-Schiene. Ein gemütliches undkliniknahes Mittagessen stärkte uns für den Nachmittag, beidem die Demonstrationen von Maschinen, Werkstoffen undderen Einsatzgebieten im Vordergrund stehen sollten.Zunächst zeigte uns aber Florian Beuer ein beeindruckendesKonzept der Implantologie mit eingebundener prothetischerPlanung und Umsetzung. Das Münchener Implantatkonzeptverdeutlicht die Möglichkeit der Schnittstelle zwischen Implan-tologie, digitaler Prothetikplanung und deren Umsetzung.Voraussagbar und minimalinvasiv.Es folgte die Demonstration der Hardware. Es erwartete unsein gewaltiger Maschinenpark mit einer Vielzahl an Scannernund Fräseinheiten. Als besonderes Highlight stand zu jederEinheit ein absoluter Spezialist der Zahntechnik zur Seite, woder Eindruck bestätigt wurde, dass diese Menschen dieseMaschinen wirklich beherrschen. Eine Flut an neuen Mate -rialien, deren Vor- und Nachteile sowie deren idealer Einsatzwurde ebenfalls anschaulich gemacht. Vieles konnte ange-fasst, ausprobiert und in Aktion erlebt werden.Nach diesen innovativen Eindrücken ging es zum Kontrastäußerst bodenständig und liebevoll bayrisch ins PaulanerBräuhaus zum gemeinsamen Abendessen.Der folgende Morgen startete gleich wieder in media res. Ein spannender Vortrag zeigte das Ausloten von Grenzen derdigitalen Zahnheilkunde. Bisher nicht vorhandene Schnitt -stellen wurden mit viel know-how geschaffen und bewusstSysteme und Ideen miteinander verknüpft. Wir durftenbeispielsweise erleben wie ganze Dentitionen eingescanntwurden, digitale Modelle erstellt wurden und eben diese invirtuelle Artikulatoren eingesetzt und bewegt werden konnten.Okklusionsprotokolle wurden sichtbar gemacht, Artikulationerlebar dargestellt und der mögliche Praxisbezug verdeutlicht.Es folgte ein wissenschaftlicher Vortrag über die Evaluierungder Genauigkeit der verschiedenen Systeme. Erstaunliche

Datenmengen und viel Forschung verdeutlichte die Präzisionder Systeme und bestätigte die gefühlte rasante Entwicklung,die die Industrie in den letzten Jahren durchgemacht hat.Mit einem Art Zirkeltraining ging es am Nachmittag weiter. Ansechs verschiedenen Stationen konnten die unterschiedlich-sten Scannersysteme in kleinen Gruppen angesehen undeinzeln unter fachkundiger Anleitung ausprobiert werden. Manbekam so einen äußerst praxisbezogenen Eindruck von denSystemen und konnte Stärken und Schwächen selbst erleben.Als weiteres, zugegebenermaßen noch etwas holprig wirken -des, Tool wurde ein 3D Gesichtscanner gezeigt, mit dessenHilfe sich der geplante Zahnersatz direkt in den Mund des digi -talisierten Patienten einsetzen lies. Noch etwas provisorischanmutend – aber vor dem Hintergrund des Potentials derSchnittstellen mit digtitalen Artikulator, digitalen Modellen undZahnersatz – eine faszinierden Ergänzung und eigentlich logische Folge.Nach zwei intensiven Fortbildungstagen, viel eindrucksvollerTechnik und Materialien, endete ein schönes Wochenende inMünchen. Der Dank der Teilnehmer gilt unserem VeranstalterAlessandro Devigus und natürlich Prof. Edelhoff, Florian Beuerund dem gesamten Team an begleitenden Ärzten und Tech-nikern.

NEUE GRUPPE NEWS / Heft 40 / Herbst 2014 13Berichte: CAD/CAM-Kurs in München

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14 Neue Seminare

8. Reunion Berlin 2014 – Timing in der Implantologie Dr. Marco DegidiDr. Amdt HappeProf. Dr. Bjami PjeturssonProf. Dr. Christian Stappert Samstag, 8. November 2014

Theoretischer Teil: • Einführung in die CAD/CAM-Technologie• Innovative Behandlungskonzepte in der Restauration komplexer

• Innovative Behandlungskonzepte in der Implantatprothetik • Digitaler Workflow, digitale Verblendung Demonstration von CAD/CAM-Materialien

• Aktueller Status und zukünftige Perspektiven in der Computer gestützten Zahnmedizin (Schwerpunkt Scannerund CAD)

Praktischer Teil:Präparation Krone 26 Vollkeramik• Scannen der Präparation Krone 26, Konstruktion der Kronenrestauration CAD an max. 2 Stationen

• Charside: Cadent iTero, CARA Trios, Cerec Omnicam, Lava C.O.S. oder MHT

• Konstruktion: Cerec AC, ExoCAD, 3Shape• Demonstration: 3D Gesichtsscanner• Demonstration: Virtueller Artikulator, Freecorder Bluefox• Zusammenfassung und anschließende Diskussion

Max. 25 Teilnehmer.Ort: Novotel, Berlin-TiergartenGebühr: 350,--€; Anmeldung: www.mastertreffen.de

Punkte: Für dieses Seminar erhalten Sie8 Punkte gemäß der Punktebewertung der BZÄK/ DGZMK

Neue Seminare

3D Planung in der oralen ImplantologieFallplanungs-Workshop mit smop-Software, Fa. Swissmeda

Mit Unterstützung durch Fa. SIC inventDr. Pascal Marquard, KölnUlf Neveling, Fa. Swissmeda, ZürichFreitag, 28.11.14, 13:00-19:00 Uhr Samstag, 29.11.14, 09:00-16:00 Uhr

ProgrammablaufFreitag, 28.11.14Ulf Neveling: Vorstellung und Einführung Swissmeda smop-SoftwareDr. Pascal Marquardt: Fallbeispiele anhand SIC-invent Implantatsystem Neveling, Marquardt: Praktische Planungsübungen 1: Trainingsfälle Fa.Swissmeda auf smop-Rechner

Samstag, 29.11.2014Marquardt: Live-OPNeveling, Marquardt: Praktische Planungsübungen 2: die Teilnehmer planen eigene Fälle auf eigenem Rechner

Mitzubringen: Notebook, Dicom-/STL- Daten eigener FälleZur Kursvorbereitung erhält jeder Teilnehmer nach Anmeldungeinen Link zum Download der smop-Software.Maximal 12 Teilnehmer

Ort: Marquardt & Partner – Zahnärzte Marienburg Parkstraße 21, 50968 Köln, Tel.: 0221-412 002

Gebühr: MG: € 350,- NMG: € 400,- Anmeldung: Dr. Martin Heinkele, Augustinerplatz 2, 79098 FreiburgTel. 0761-38389010, [email protected]

Page 15: NEUE GRUPPE NEWS - Heft 40 - Herbst 2014

Parodontologie Update Dr. Otto Zuhr

19.-21.03.2015

Unser Neue Gruppe Freund Otto Zuhr zeigt unsin diesem parodontologischen 3-Tages-Inten-sivkurs sein Konzept sowohl in der regenarativ-en wie in der resektiven als auch in der plastis-

chen Parodontalchirurgie. Neben der Vermittlung des theo-retischen Hintergrundes werden die verschiedenen Behand-lungsoptionen diskutiert und bewertet. Otto Zuhr demonstriertuns in verschiedenen Live-Operationen die Umsetzung seines

Konzepts. Darüber hinaus haben die Kursteilnehmer in Gruppen, wie auch in hands-on-Übungen Gelegenheit, IhreFertigkeiten zu trainieren. Kursbeginn ist Donnerstag um 10:00 Uhr. Für den Freitag istein gemeinsames Abend geplant.Der Kurs ist ausgebucht, es existiert eine Warteliste.

Ort: Rosenkavalierplatz 18, München

Gebühr: MG 1700 €, NMG 1950 €, Youngster 850 €

Anmeldung: Dr. Ernst Vöpel, Blumenstr.46, 42853 Remscheid

NEUE GRUPPE NEWS / Heft 40 / Herbst 2014 15Neue Seminare

Update Adhäsivtechnik: Anwendung von Adhäsiv-systemen und Handhabung von Lichtgeräten

Dr. Uwe Blunck Samstag, 24. Januar 2015, 10:00 – 18:00 h

In diesem Kurs wird zunächst eine Übersichtüber die aktuellen verschiedenen Adhäsivsyste-me vermittelt, dabei werden die Vor- und Nach-teile der einzelnen Gruppen dargestellt. Ver-schiedene wissenschaftliche Studien zeigen,dass hinsichtlich der Wirksamkeit vor allem die

Handhabung und korrekte Anwendung der Systeme entschei-denden Einfluss auf die Haftung an der Zahnhartsubstanzhaben. Daher werden in diesem Kurs die Grundlagen für einekorrekte Anwendung der verschiedenen Adhäsivsysteme beiden verschiedenen Indikationsstellungen zum Aufbau der Haf-tung an den verschiedenen Substratoberflächen (glasbasierteKeramiken, Zirkonoxid-Keramiken, Metalle und Komposite)dargelegt. In praktischen Übungen können die Teilnehmer dieWirksamkeit der eigenen Anwendung der verschiedenenAdhäsivsysteme auf Schmelz und Dentin mit Hilfe einer mobi-len Scherkraft-Messapparatur prüfen.Lichthärtende Adhäsivsysteme und Kompositmaterialien kön-nen ihre optimalen Eigenschaften nur dann entwickeln, wennsie auch sicher polymerisieren können. Dazu ist die korrekteHandhabung eines effektiv arbeitenden Lichtgerätes nötig. Inpraktischen Übungen wird anschaulich demonstriert, wie unsi-chere Abstützung, Veränderungen des Einfallwinkels undunzureichende Belichtungszeiten die effektiv in der Kavitätankommenden Lichtenergien des eigenen mitgebrachtenLichtgerätes beeinflussen können.Der praktische Übungskurs soll die Möglichkeit geben, die

eigene Handhabung bei techniksensiblen Arbeitsschrittendirekt zu prüfen und gegebenenfalls zu korrigieren.Kursinhalt:- Haftmechanismen an den verschiedenen Substratober -flächen Schmelz, Dentin, Keramiken, Metall, Komposit- Adhäsivsysteme: Übersicht und Neuentwicklungen, Wertung- Verarbeitungshinweise- Lichthärtung von Adhäsivsystemen und KompositmaterialienPraktische Übungen:- Applizieren von Adhäsiven in Kombination mit derEtch&Rinse-Technik und (fast) aller selbst-ätzenden Adhäsivsysteme an plangeschliffenen extrahierten Zähnenund Überprüfung der eigenen Applikationstechnik an einermobilen Scherkraft-Messapparatur- Messung der effektiven Lichtwirkung der eigenen mitge-brachten Lichtgeräte an kalibrierten Messeinheiten einesPhantomkopfes- Prüfung der eigenen Handhabung von Lichtgeräten amPhantomkopf durch Messung der effektiven Lichtmenge insimulierten KavitätenMaximal 20 Teilnehmer

Ort: Charité Berlin, Zentrum für ZahnmedizinAßmannshauser Str. 4-6, 14197 Berlin

Gebühr: MG: € 350,- NMG: € 400,- 2 Youngster für € 200,-

Anmeldung: Dr. Uwe Blunck, Tel: 030 450 662 673 ,E-Mail: [email protected]

Punkte: Für dieses Seminar erhalten Sie9 Punkte gemäß der Punktebewertung der BZÄK/ DGZM

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16 Neue Seminare

Day 2: Application and solution of real cases. Live Surgery anddiscussion: 1. Planning and discussion of surgical cases2. Live surgical demonstrations3. Post-operative instructions and medications4. Presentation and discussion of clinical flow-charts5. General discussionDay 3: Acquisition of the Practical SkillsHands-on surgical exercises on anatomical simulators1. Hands on in depth tutorial on surgical methods 2. Discussion and conclusion of the course.Exercises will be performed on specifically designed siliconemodels with step by step supervision by the speakers. Allinstruments and materials will be provided (with the exceptionof 2.5-5x magnification device/loupe that participants shouldbring with them).Ausgebucht - nur noch Anmeldungen zur Warteliste möglich

Ort: Italien, Florenz, Hotel Grifone, Via G Pilati, 20-22Phone +39 055 623300P. Cortellini Private Practice, via Carlo Botta 16, 50136 FirenzeGebühr: MG 1700,-€, NMG 1950,-€Maximal 24 TeilnehmerKurssprache: Englisch

Anmeldung: Dr. Derk Siebers MSc, Soorstr.26 / Ecke Hölderlinstr. 19, 14050 Berlin, Tel +49-30-31802300E-Mail: [email protected]

Punkte: Für dieses Seminar erhalten Sie24 Punkte gemäß der Punktebewertung der BZÄK/ DGZMK

Die Zahnarztpraxis im Regelwerk von Gesetzenund Verordnungen. Neues von der Gesetzesfront– und wie man es in der Praxis nutzt

Prof. Dr. Thomas RatajczakFr, 10.04.2015 (10-17 Uhr) und Sa, 10.04.2015 (9 – 15 Uhr)

An den Stellschrauben des Gesundheitswesens zu drehen istseit Jahrzehnten „Volkssport“ für die Parlamente. Wenn denenmal wider Erwarten nichts einfällt, sorgen die (zahn)ärztlichen Körperschaften auf Bundesebene und die sonsti genBig Player wie z.B. der Gemeinsame Bundesausschuss fürDrehmoment. Die Vorgaben für eine Zahnarztpraxis in SachenAbrechnung, Behandlung, Aufklärung, Dokumentation,Hygiene, usw. werden mit einer Penetranz verschärft, dieoffenbar unterstellt, dass jeder Zahnarzt über profundeRechtskenntnisse verfügt – oder eben das Nachsehen hat.Ab und zu muss man sich als Zahnarzt einen konzentriertenÜberblick über den neuen Stand der Dinge verschaffen.

Herr Prof. Dr. Ratajczak zeigt die Anforderungen undMöglichkeiten zur Umsetzung im Hinblick auf die ThemenAufklärung, Dokumentation, Abrechnung, Rechte und Pflicht-en des Zahnarztes sowie berufsrechtliche Grenzbereiche aufund erläutert diese anhand aktueller Beispiele. Ihm gelingt es, die rechtlich trockene Thematik lebendig zugestalten. Die Veranstaltung ist weniger Vortrag als Workshop.Wenn Ihnen vorab schon bestimmte Fragen in den Sinn kom-men, die Sie gerne behandelt sehen möchten, können Siediese ihm direkt zusenden: [email protected]: 20-25

Ort: Lembach Gebühr: Mitglieder 500 €, Nichtmitglieder 600 €Anmeldung: Dr. Jürgen Menn, Dammstr. 6, 57271 HilchenbachE-Mail: [email protected],Tel. 02733-89620, Fax 02733-896289Punkte: Für dieses Seminar erhalten Sie12 Punkte gemäß der Punktebewertung der BZÄK/ DGZM

Advanced Practical Course on Periodontal Regeneration

Dr. Pierpaolo Cortellini, Dr. Maurizio TonettiDonnerstag 16.04.2015 bis Samstag 18.04.2015

This intensive 3 days course focuses on 3 main objectives:1. the acquisition of state of the art knowledge and competence2. the acquisition of the practical skills and3. the ability to apply them on the solution of practical cases.Day 1: Acquisition of state of the art competence (1st part).Theory with video demonstrations and discussion:1. Cause-related therapy and soft-tissue preservation, recipefor a good start;

2. Importance, assessment and management of patient anddefect factors;

3. Clinical objectives, indications, limits and prognosis ofperiodontal regeneration;

4. Periodontal regeneration in the global treatment plan:timing and interactions;

5. Generating a 3D clinical and radiological assessment ofintrabony defect morphology;

6. Critical evaluation of periodontal regenerative materials; 7. Surgical instruments and materials; 8. Tissue handling and suturing techniques; 9. Papilla preservation flaps; 10. Microsurgery;11. Minimally invasive surgery; 12. Flap designs for multiple defects; 13. Defect morphology and clinical objectives as key

elements to select surgical flap design and materials.

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NEUE GRUPPE NEWS / Heft 40 / Herbst 2014 17Neue Seminare

Die Natürliche Ebene.Analoge Erfassung – digitale Übertragung und zahntechnische/zahnmedizinische MöglichkeitenPraktischer Arbeitskurs fürZAHNÄRZTE/INNEN UND ZAHNTECHNIKER/INNEN

mit ZTM Udo PlasterDo, 18.06.2015 bis Sa, 20.06.2015

Zusammenhänge zwischen Höhe, Mitte, Ebene und natür-licher Kopfhaltung (NHP)Zunehmend wird auf Fachkongressen ein Thema diskutiert:die Übermittlung der Patienteninformation. Dabei geht es umFragen wie: Welche Informationen benötigt der Zahntechni-ker? Wie soll übermittelt werden? Reicht analog, muss es digi-tal sein? Bei diesen Fragen wird vorausgesetzt, dass mangenau erfasst hat bzw. erfassen konnte, was übermittelt wer-den soll. Doch ist das wirklich so? Wie verhält es sich mit denganz individuellen Asymmetrien in einem Gesicht? Versuchtder Patient, skelettal oder muskulär zu kompensieren? Mitdem – meist eben nicht! – achsengerechten Einartikulierennicht optimal abgreifbarer – und daher auch nicht diagnosti-zierbarer – funktioneller Defizite beginnt dann die „Misere“.Abweichungen von der Mitte, „schiefe“ Ebenen, Einschleifen,Abplatzungen oder gar funktionell unzureichende Ergebnissesind hinlänglich bekannte Folgen im Praxis- und Laboralltag.

Zusammenhang zwischen Ebene, Funktion und Ästhetikdes PatientenErfassung und Übertragung der individuellen Patienten -information geschieht in aller Regel mit einem Gesichtsbogen.Bereits hierbei lassen sich jedoch Ungenauigkeiten und Fehler,vor allem um die Hoch-, Längs- und Querachsen, nicht aus-schließen. Schädelbezüglich ist nicht gleich lagerichtig. Jenachdem, wie die Okklusionsebene am Patienten erfasst wird,liegt die Fehlerquote niedriger oder höher. Die richtige Lagejedoch bleibt – ob nach Camper, der Frankfurter oder derPatientenhorizontalen bestimmt – nur allzu oft ein Zufalls -treffer.

Übertragung der natürlichen Ebene analog und virtuell mitdem Plane-System und ZirkonzahnIn dem praktischen Arbeitskurs wird gezeigt, wie sich anhandder Ala-Tragus-Ebene und der Natural Head Position (NHP)patientenindividuell und ohne herkömmlichen Gesichts- bzw.Transferbogen Okklusionslinie und Asymmetrien abgreifen las-sen. Damit gelingt es, bei zahntechnischen bzw. zahnmedizini-schen Versorgungen vor Erstellung eines Therapieplans even-

tuelle Kompensationen aufzuspüren und Fehlerquellen undÜbertragungsfehler beim Anfertigen einer prothetischen Ver-sorgung oder Planung weitestgehend zu minimieren bzw. zuvermeiden.

Ferner wird an Hand praktischer Übungen der Transfer deranalogen Daten bis zur digital gesteuerten Herstellung thera-peutischer Hilfsmittel gezeigt.

Fragen und ThemenWie finde ich diese natürliche Ebene? Welchen Einfluss hatdiese Okklusionsebene während des Kauens? Wie werden dieZähne durch die Okklusionsebene belastet? Wie ist dasGleichgewicht zwischen Front- und Seitenzähnen? Wie funk-tioniert die Sprache? Wie positioniert sich der Unter- zumOberkiefer? Wie beeinflusst die Okklusionsebene die Kopf -haltung und damit die Körperhaltung.Übertragung traditionell vs. digital, Übertragungsfehler, Asymmetrien und Okklusionsebene, Mitte, das Registrat unddie Planung, Funktionsanalyse (Gesichtslinien, Mimik , Musku-latur u.s.w.), Skelettale Klassen, Bezugslinien des Gesichts, therapeutische Umsetzung.

Der Kurs greift Inhalte aus dem NEUE GRUPPE-Kurs 2014 ander LMU bei Prof. Dr. D. Edelhoff auf und zeigt die praktischeUmsetzung z.B. von „snap on smile“ mit Hilfe des Plane-Systems, des Facehunters, der neuen Zebris-Software, derZikonzahn-Konstruktionssoftware und dem Zirkonzahn-CAD-CAM-System.

Maximal 24 TeilnehmerKurssprache: Deutsch

Ort: Italien, Taufers in SüdtirolZIRKONZAHN, Zirkonzahn GmbH / SrlAn der Ahr 7 - 39030 Gais - Südtirol – Italy

Gebühr: MG 1.350,-€, NMG 1.650,-€(Komplettpreis inkl. Kursverpflegung, Bustransfer München-Taufers-München, 2 x Übernachtungen von Do-Sa im Hotelvor Ort und 3 x Abendessen)

Anmeldung: Dr. Marcus Simon Konviktstraße 21, 79098 FreiburgTel +49-761-285258-0, E-Mail: [email protected]

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18 Neue Seminare

Hart- und Weichgewebstechniken in Parodontolgie und ImplantologiePD Dr. Michael StimmelmayrFreitag 24.07.2015 bis Samstag 25.07.2015

Problemstellung:Zahnverluste führen immer zu Hart- und Weichgewebedefizi-ten, welche mittels Hart- und Weichgewebeaugmentationenrekonstruiert werden müssen. Oftmals sind vor der Augmenta-tion oder Implantation unschöne Narben durch vorangegange-ne Operationen vorhanden, welche zu funktionellen und ästhe-tischen Einbußen der Implantatrekonstruktion führen können.

Vortrag:In der Implantologie hat sich ein Wechsel weg vom funktionel-len, hin zum ästhetischen Hauptaugenmerk vollzogen. Dem-nach wird der Ersatz einzelner oder mehrerer Zähne in derästhetisch anspruchsvollen Zone durch Implantatversorgun-gen eine große Herausforderung für den oder die Behandler.Demnach stellt sich eine Frage: wann beginnt Weichgewebe-management in der Implantologie? Oftmals erkennt man Nar-benbildungen aufgrund vorausgegangener operativer Zahn-entfernungen oder Wurzelspitzenresektionen. Im Vortrag wirdeine frühzeitige OP-Planung mit Weichgewebstechniken vor-gestellt, die zu Beginn der Augmentation und/oder Implantati-on optimale Weichgewebevoraussetzungen mit Erhalt derkeratinisierten Gingiva ohne Narbenbildung bieten.Anhand einer zeitlichen Gliederung werden neben Hartge-webstechniken und der ästhetischen Weichgewebeausfor-mung in der ästhetischen Zone die Möglichkeiten zur Verbrei-terung der keratinisierten Gingiva für funktionell stabile Ver-hältnisse in der Parodontologie und Implantologie aufgezeigt.

Zusammenfassung:Weichgewebsmanagement in der Implantologie beginnt mitder vorangegangen Wurzelspitzenresektion und/oder Zahn-entfernung. Neben den ästhetischen Indikationen zur Weich-gewebsausformung von Frontzahnimplantaten ist eine funktio-nelle stabile und keratinisierte Gingiva für langfristig stabileErgebnisse unerlässlich. Die plastische PA-Chirurgie ist heutefester Bestandteil der modernen Zahnheilkunde. Neben ästhe-tischen Korrekturen wie Rezessionsdeckungen, Schaffungharmonischer Gingivaverläufe und Kieferkammaufbauten fürPontics ist auch die funktionelle Mukogingivalchirurgie uner-lässlich für eine perfekte Prothetik. Hierunter fallen die Verbrei-terung und Verdickung der befestigten Gingiva sowie Kronen-verlängerungen für reizfreie gingivale Verhältnisse.

Kursinhalt:– Systematische Behandlungplanung (allgemein, Implantat-planung)

– Lappentechniken (Fullflap, Splitflap, kombinierter Full-Split-flap

– Weichgewebstransplantate (FST, Bindegewebetransplantat,Kombitransplantat)

– Weichgewebemanagement in der Parodontologie (Rezessionsdeckung)

– Hart- und Weichgewebemanagement in Kombination mitaugmentativen Techniken- Ridgepreservation- laterale Augmentation (autologe Schalentechnik)- dreidimensionale Augmentation

– Weichgewebemanagement bei der Implantatfreilegung– Weichgewebemanagement mit der prothetischen Suprare-konstruktion Abutmentmaterialien

Möglicher Zeitablauf:Freitag:09.00 Theorie: Therapie- und Implantatplanung10.00 Theorie: Lappentechniken (Fullflap, Splitflap,

kombinierter Full-Splitflap)11.00 Theorie: Weichgewebetransplantate12.00 Theorie: Abutmentmaterialien13.00 Mittagspause14.00 Fallpräsentationen und Komplikationsmöglich-

keiten Einzelzahnimplantation15.30 Hands-On (Rezessionsdeckung; Implantation

mit FST)18.00 Gemeinsames Abendessen

Samstag:09.00–13.00 OPs14.00–15.30 Fallpräsentationen und Komplikationsmöglich-

keiten Multiplezahnimplantation15.30-16.30 Fallpräsentationen zahnloser Kiefer16.30-18.00 Rezessionsdeckung

Ort: Praxis Stimmelmayr, Josef Heilingbrunner Str. 2, 93413 ChamGebühr: MG 900,-€, NMG 1000,-€, max. 2 Youngster für 500,-€

Anmeldung: Dr. Derk SiebersSoorstr.26 / Ecke Hölderlinstr. 19, 14050 BerlinTel +49-30-31802300, Fax +49-30-30102966E-Mail: [email protected]

Punkte: Für dieses Seminar erhalten Sie18 Punkte gemäß der Punktebewertung der BZÄK/ DGZM

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NEUE GRUPPE NEWS / Heft 40 / Herbst 2014 19Neue Seminare

Prosthodontics and ImplantologyTheory and Hands on

Dr. Stavros PelekanosDr. Ilia RoussouDonnerstag, 03.09.2015 und Freitag, 04.09.2015

Programm:Thursday:- Treatment planning with implants in the aesthetic zone.- Single implants, emergence profile, abutment selection anddesign- Immediate loading procedures, when and how?- Treatment planning in complicated casesFriday:- Occlusion and TMD. Is there a relationship?- Predictable management of the full mouth restorations cases- Increasing or Decreasing the Vertical Dimension of Occlusion- Treating the Bruxism Patient- Occlusion on implant restorations- Dental pain of non dental origin

HANDS-ON COURSES- The making of Stabilization Appliance- Face bow registration, Anterior deprogrammer - CR registration- Selective grinding on casts

Kurssprache EnglischMaximal 24 Teilnehmer

Ort: National and Kapodistrian University of AthensGebühr: MG: 900€, NMG: 1000€, 2 Youngster für 500€

Anmeldung: Dr. Derk SiebersSoorstr.26 / Ecke Hölderlinstr. 19, 14050 BerlinTel +49-30-31802300, Fax +49-30-30102966E-Mail: [email protected]

Punkte: Für dieses Seminar erhalten Sie18 Punkte gemäß der Punktebewertung der BZÄK/ DGZM

Funktionsanalyse - Update

Prof. Dr. Axel BumannFreitag 02.10.2015 bis Samstag 03.10.2015

KursprogrammFreitag, den 02.10.2015 (9:00 bis 18:00 Uhr)- Systematik „Schmerzprotokoll“- Praktische Übungen zum „Schmerzprotokoll“- Systematik „Knackprotokoll“- Praktische Übungen zum „Knackprotokoll“- Aufbissschienenkonzepte

Samstag, den 03.10.2015 (9:00 bis 16:00 Uhr)- Sinnvolle röntgenologische Verfahren in der Funktions -diagnostik- Systematische MRT-Auswertung in der Funktionsdiagnostik- Elektronische Analyse etiologischer Faktoren (EAEF)- Therapiekonzepte für „Arthrogene Schmerzen“- Therapiekonzepte „Diskusverlagerungen mit Reposition“- Therapiekonzepte „Diskusverlagerung ohne Reposition“

Praktischer Übungskurs mit maximal 20 Teilnehmern

Ort: KaVo Präsentationszentrum BerlinUhlandstraße 20-25, 10623 BerlinGebühr: MG 900,-€, NMG 1000,-€und max. 2 Youngster für 500€

Anmeldung: Dr. Derk SiebersSoorstr.26 / Ecke Hölderlinstr. 19, 14050 BerlinTel +49-30-31802300, Fax +49-30-30102966E-Mail: [email protected]

Punkte: Für dieses Seminar erhalten Sie18 Punkte gemäß der Punktebewertung der BZÄK/ DGZM

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20 Neue Seminare

Bopt technique –Biological oriented preparation techniqueLive-OP-Kurs für das Team Zahnarzt-Zahntechniker

Zahnarzt Dr. Ignazio LoiZahntechniker Antonello di FeliceFreitag, den 18. März 2016 und Samstag, den 19. März 2016,jeweils 9 -18 Uhr

Die Präparationstechnik natürlicher Zähne für festsitzendenZahnersatz kann in 2 Kategorien eingeteilt werden.Präparation eines exakt definierten Randabschlusses und tan-gentiale Präparation ohne definierten Randabschluß. Dieseletzte stammt von der der Parodontaltherapie, wo nach resek-tiven chirurgischen Maßnahmen sehr lange Zähne mit Kronenversorgt wurden.Ziel des Kurses ist es zu veranschaulichen, wie die Technik inallen klinischen Situationen mit optimalen Resultaten ange-wandt werden kann. Die biologischen Aspekte werdengenauestens besprochen sowie die geometrischen Eigen-schaften im Zusammenhang mit dem Randabschluß.

Der an den Zahntechniker gerichtete Teil unterstreicht dieWichtigkeit einer gemeinsamen Linie um klinische und techni-sche Aspekte zu koordinieren.Es werden Fälle step by step gezeigt und deren Langzeitstabi-lität im ästhetischen Bereich. Die Anwendung der Technik wirdauch in Zusammenhang mit CAD-CAM und metal-freegebracht, bzw. mit Implantat- getragenen Versorgungen.

Maximal 10 Teams Zahntechniker und Zahnarzt,also max. 20 TeilnehmerKurs ausschliesslich für Mitglieder und Kandidaten der NG

Ort: Cagliari, Sardinien, Privatpraxis Dr. Loi Gebühr: Mitglieder 900€, max. ein Youngster für 500€, Zahntechniker 800 €Anmeldung: Dr. Derk SiebersSoorstr.26 / Ecke Hölderlinstr. 19, 14050 BerlinTel +49-30-31802300, Fax +49-30-30102966E-Mail: [email protected]: Für dieses Seminar erhalten Sie16 Punkte gemäß der Punktebewertung der BZÄK/ DGZM

NEUE GRUPPE: Kompetenz nicht nur in der Zahn-medizin Mini-Symposium – Auftaktveranstaltung im Jubiläumsjahr – 50 Jahre NEUE GRUPPE„Allgemeinmedizin für Zahnärzte“

Dr. Harald Ebhardt, Facharzt für Pathologie, Leiter des Zen-trum für Oralpathologie in Potsdam Dr. Dr. Andreas Fried, Leitender Arzt des Gemeinschafts -krankenhauses Havelhöhe, FA für Innere Medizin und Kardiologie Prof. Dr. Markus Jungehülsing, Chefarzt der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde am Klinikum Ernst von Bergmann, Plastische Chirurgie Dr. Samia Little Elk, Fachärztin für Psychosomatische Medi-zin und Psychotherapie, Zusatzqualifikation für Somnologie Prof. Dr. Georg Maschmeyer, Chefarzt der Klinik für Häma-tologie, Onkologie und Palliativmedizin und Ärztlicher Leiterdes Zentrums für Hämatologie, Onkologie und Strahlenheil-kunde, Klinikum Ernst von Bergmann, Potsdam

Samstag, 20.02. 2016, 9 -18.30 Uhr

Allgemeinmedizinische Zusammenhänge mit der Zahnmedizingeraten immer mehr in den Fokus des Interesses und wir erle-ben sie hautnah täglich in unseren Praxen. Die interdisziplinä-re Zusammenarbeit mit den jeweiligen Facharztgruppen wirdfür den Erfolg der Behandlung von vielen multifaktoriellbedingten Erkrankungen zwingend notwendig und entschei-dend bei der Erzielung des Therapieerfolgs. Schließlich sind wir „Zahnmediziner“ – deshalb ist auch einerweiterter „Blick über den zahnmedizinischen Tellerrand“

heute zwingend geboten, um nicht den Überblick bei der stän-dig zunehmenden Spezialisierung zu verlieren. Wir erleben unsere Patienten „hauteng“ und haben den Blickin die Mundhöhle, den wenige andere Facharztgruppen haben.Durch unsere große Erfahrung und Wissen um und über dasnormale Erscheinen der Mundhöhle und das gesunde Aus -sehen von oralen Schleimhäuten sind wir prädestiniert für dieFrüherkennung von vielen Erkrankungen. Diese Fortbildung bezweckt mit den 8 ThemenschwerpunktenHämatologie, Infektiologie, Onkologie, Kardiologie, InnereMedizin, Oralpathologie, Hals-, Nasen-, Ohrenmedizin undSchlafmedizin eine Auffrischung und Aktualisierung des heuti-gen Wissens in diesen eng mit der Zahnmedizin assoziiertenFachdisziplinen. Eine intensive Diskussion über Schnittstellenin der interdisziplinären Behandlung mit den ausgewähltenSpezialisten auf ihren Fachgebieten soll dabei nicht zu kurzkommen.

Ort: Novotel Tiergarten Berlin, Straße des 17. Juni 106, 10623 Berlin

Gebühr: MG 180€, NMG 220€, Youngster 100€

Anmeldung: Dr. Derk SiebersSoorstr.26 / Ecke Hölderlinstr. 19, 14050 BerlinTel +49-30-31802300, Fax +49-30-30102966E-Mail: [email protected]

Punkte: Für dieses Seminar erhalten Sie 8 Punkte gemäß derPunktebewertung der BZÄK/ DGZM

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NEUE GRUPPE NEWS / Heft 40 / Herbst 2014 21Neue Seminare

Bisshebung des Erosionsgebisses mit direkterAdhäsivtechnik – Die Phase zwischen der Schiene und der permanenten Restauration:ein praktischer Übungskurs

Prof. Dr. Thomas Attin, ZürichDr. Uwe Blunck, BerlinFreitag, 22. April 2016, 12-20 UhrSamstag, 23. April 2016, 9-17 Uhr

Die Erfolge der Prävention haben zur Folge, dass ein zuneh-mend größerer Anteil der Patienten zwar eine höhere Anzahlan Zähnen aufweist, die aber oftmals starke Abnutzungser-scheinungen (Erosionen, Abrasionen etc.) zeigen. Damit einherkommt es i.d.R. zu einer Absenkung des Bisses mit Verlust derKieferrelation. Nach einer erfolgreichen Schienentherapie zurPrüfung der neuen therapeutischen Bisslage besteht dann dasProblem, diese Bisslage in permanente Restaurationen zuüberführen. Ein Schritt auf diesem Wege ist der temporäre Auf-bau der Kauflächen mit Komposit, um einerseits die neueBisslage weiterhin auch ohne Schiene prüfen zu können undandererseits Schritt für Schritt die Zähne bzw. Quadranten fürdie endgültigen Versorgungen vorzubereiten.Im Kurs wird zunächst die Ätiologie von Erosionen der Zähnebeschrieben und entsprechende Präventionsmaßnahmenerläutert. Im Anschluss werden die Grundlagen zur Biss -hebung und Einstellung der neuen Kieferrelation mit Okklusi-onsschienen erörtert. Dann werden Methoden zur Etablierungder neuen Kieferrelation vorgestellt, bei der okklusaleTableaus, Eckzahn- und Frontzahnaufbauten aus Kompositmit Adhäsivtechnik in direkter Technik beim Patienten rekon-struiert werden. Dazu werden die Vorbehandlungen der ver-schiedenen möglichen Haftflächen wie Zahnhartsubstanz,Amalgam, Metall und Keramik dargestellt. Die Techniken desdirekten Aufbaus der Kauflächen im Seitenzahnbereich undder Inzisalkanten im Frontzahnbereich mit Komposit werden

von den Teilnehmern an Modellen geübt, so dass sie in derPraxis umgesetzt werden können. Abschließend wird das Vor-gehen zur endgültigen Versorgung des gehobenen Bisses mitKeramikteilkronen bzw. -veneers dargestellt.

Gliederung des Kurses:- Ätiologie und Prävention von Zahnerosionen- Funktionsbezogene Voraussetzungen zur Bisshebung- Umsetzung der Bisshebung mit direkter Adhäsivtechnik imSeitenzahnbereich- Haftung an Zahnhartsubstanz und an vorhandenen Restaurationen- Vorbehandlung von Schmelz, Dentin, Metall, Amalgam,Komposit, Keramik- Übersicht Adhäsivsysteme, Wertung und Handhabung- Komposite für den Front- und Seitenzahnbereich- Übersicht, Klassifikationen und Einteilungen- Praktische Übung: temporäre Bisshebung im Seitenzahn -bereich mit Kompositen- Fallbeispiele zur Bisshebung mit direkter Adhäsivtechnik- Umsetzung der Bisshebung mit direkter Adhäsivtechnik imFrontzahnbereich- Merkregel für die Frontzahnästhetik- Praktische Übung: Aufbau der Inzisalkanten von Frontzähnen

Maximal 24 TeilnehmerUpdate: Adhäsivsysteme – praktischer Arbeitskurs

Ort: Charité Berlin, Zentrum für ZahnmedizinAßmannshauser Str. 4-6, 14197 Berlin

Gebühr: MG 900€, NMG 1000€, 2 Youngster für 500€Anmeldung: Dr. Derk Siebers (siehe S. 20)Punkte: Für dieses Seminar erhalten Sie 18 Punkte gemäß derPunktebewertung der BZÄK/ DGZM

Update Parodontologie - Implantologie (Live-OP-Kurs)Prof. Dr. Hannes WachtelDr. T. ThalmairDr. Ch. HelfDonnerstag, den 6. Oktober – Samstag, den 8. Oktober 2016jeweils 9-17 Uhr

1. TagPlastische Parodontalchirurgie2. TagImplantate in der ästhetischen Zone Hart- und Weichgewebe3. TagVersorgung des zahnlosen Kiefer nach dem All-on-Four Prinzip, mit schrägen Implantaten OK und UK Vorgehen inder Klinik und im Labor

Prof. Wachtel wird die Live OP`s durchführen.Es ist geplant, dass ca. 2-3 OP`s pro Tag stattfinden.Update:Update Parodontologie – Implantologie (Live-OP-Kurs)

Maximal 20 Teilnehmer

Ort: IPI MünchenPrivatinstitut für Parodontologie und Implantologie GmbHRichard-Strauss-Strasse 69, D-81679 München / Germany

Gebühr: MG 1700€, NMG 1950€, 2 Youngster für 900€Anmeldung: Dr. Derk Siebers (siehe S. 20)Punkte: Für dieses Seminar erhalten Sie24 Punkte gemäß der Punktebewertung der BZÄK/ DGZM

Page 22: NEUE GRUPPE NEWS - Heft 40 - Herbst 2014

22 Nachrufe

Am 5. August 2014 ist unser langjähriges Mitglied Dr. Dr. UdoKissenkoetter einer tückischen Krankheit erlegen. Von 1977 bis1982 gehörte er dem Beirat im Vorstand der NEUEN GRUPPEan. Von 1982 bis 1984 war er deren Generalsekretär.

Ich selbst kannte Udo seit meiner Einschulung in das Schloss-Gymnasium Düsseldorf Benrath im Frühjahr 1948. Von derSexta bis zur Quarta war er zeitweilig mein Banknachbar.Seine Mutter war Zahnärztin im nahegelegenen Hitdorf. Nachder Quarta verließ er unsere Schule um für ein paar Jahre einInternat zu besuchen. Sein Abitur machte er zur gleichen Zeitwie ich an einem anderen Gymnasium in Düsseldorf.

Wir trafen uns wieder, als wir beide zum Wintersemester1959/60 als cand. med. dent. an der Medizinischen AkademieDüsseldorf, der Vorgängerin der heutigen Universität, unserklinisches Studium der Zahnmedizin aufnahmen. Er wurdeFachschaftsleiter der Fachschaft Zahnmedizin bis 1962.

Gemeinsam machten wir unser Staatsexamen im Frühjahr1962. Nach seiner Assitentenzeit übernahm er zusammen mitKlaus Dusemund die Praxis von dessen Schwiegervater Dr. Dr. Kutzleb, in der er bis zu seinem altersbedingten Aus -scheiden blieb. Zwischenzeitlich nahm er ein Studium derPhilosophie und Germanistik auf. Er promovierte in Stuttgartmit dem Thema "Gregor Strasser und die NSDAP" zum Dr. phil.

In seiner neuen Heimat Neuss wurde er als Mitglied der SPDund guter Bekannter von Annemarie Renger 1975 Ratsmitgliedund bis 1981 Vorsitzender der Neusser SPD. Von 1987 bis1993 war er Chef der SPD-Stadtratsfraktion und von 1993 bis2004 stellvertretender Bürgermeister. Daneben war er seit1975 Mitglied der Neusser Schützengilde und von 1980 bis2005 deren Vorsitzender. Er wurde mit dem Verdienstorden derBundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Als Hobby hatte er seine Oldtimer, war zusammen mit PitBeyer langjähriges Mitglied der Bruderschaft Marmite im Clubkochender Männer und genoss seine Sommer in seinem Domizil in Südfrankreich gemeinsam mit seiner Frau Christaund seiner geliebten Tochter Andrea.

Mein letztes Treffen mit Udo fand im Herbst 2013 statt. Zusam-men mit unseren Frauen saßen wir in Düsseldorf am Tisch, wouns anlässlich unseres 50-jährigen Zahnarztjubiläums eineEhrung der Zahnärztekammer Nordrhein zuteilwurde. Zudiesem Zeitpunkt hatte niemand eine Ahnung von seinerschweren Erkrankung.

HARTMUT WENGEL

Udo Kissenkoetter

*16.06.1938 †05.08.2014

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NEUE GRUPPE NEWS / Heft 40 / Herbst 2014 23Nachrufe

Rüdiger Butz

*1943 †31.07. 2014

Sein besonderes Interesse galt der Standespolitik und derFortbildung, wo er mannigfache Aufgaben übernahm.So war er von 1978-1982 Vorsitzender der Studiengruppe fürRestaurative Zahnheilkunde. Durch seine Freundschaft mitJochen Schulz-Bongert und Kasimir Mucko kam er in Kontaktzur NEUEN GRUPPE und wurde 1983 Mitglied.Seine Ämter waren breit gefächert. Die Fortbildung der Kolle-gen war ihm ein besonderes Anliegen. Die Zahnmedizin als Teilder Allgemeinmedizin, der Zusammenhang von Parodontitisund systemischen Erkrankungen, sowie von untergewichtigenFrühgeburten fand sein besonderes Interesse.Erwähnt sei noch, dass er 2000 zum Vizepräsidenten der ZÄKNordrhein gewählt wurde.Entspannung fand er in der Natur – er war passionierter Jäger.Mit Rüdiger Butz haben wir einen warmherzigen, hilfsbereitenKollegen verloren, dem wir ein ehrendes Andenken bewahrenwerden.

PETER BEYER

Wir nehmen Abschied von unserem ehemaligen Mitglied Dr. Rüdiger Butz, der am 31.Juli 2014 verstorben ist.1943 geboren, studierte Rüdiger Butz in Bonn Zahnmedizin,promovierte und lies sich 1972 in eigener Praxis in Moersnieder.

Zum TodevonKlaus Dusemund

Schon früh fand Klaus Dusemund Kontakt zur NEUEN GRUPPE.So war er Teilnehmer des ersten legendären Arne Lauritzen-Kurses 1967 in Salzburg. Lundeen, Krogh-Poulsen und Lauritzen waren seine Leitsterne am zahnärztlichen Himmel.1969 wurde er mit offenen Armen in die NEUE GRUPPE auf-genommen.Sein uneigennütziger Dank der NEUEN GRUPPE gegenüberzeigte sich in einer uneingeschränkten Loyalität gegenüberden Freunden in der Gruppe und in seiner beispielhaften Prä-senz bei nahezu allen Frühjahrs- und Herbsttagungen.Die räumliche Nähe nach Holland und zur See weckten in demimmer sportlichen Klaus schnell die Leidenschaft zum Segeln.Mit seinen Schiffen „Klüngel“ und „USKA“ unternahm er Törnsin die Segelreviere der Nord- und Ostsee bis hin zum Mittel-meer. Im Winter zog es ihn aber mir seiner Frau Uschi – sie istSchweizerin – in die Bergwelt des Oberengadins. Unvergessensind mir und vielen Freunden die gemeinsamen, oft spektaku-lären Skiabfahrten an seinem Hausberg dem Corvatsch.Ich hatte das Glück und das Vergnügen, mit ihm zusammendie letzte Chronik für die NEUE GRUPPE gestalten zu dürfen.In diesen Zusammenhang habe ich ihn als einen unglaublichliebenswürdigen, aufrichtigen und bescheidenen Menschenkennen und schätzen gelernt.Anlässlich seines Vortrages bei der NEUEN GRUPPE im Mai1989 über eine mehrwöchige Reise entlang der Seidenstraßeresümierte er: „Zum Glück bleibt nur das Schöne in Erinnerung“.Bei Dir – lieber Klaus – gibt es nur Schönes, das uns in Erinnerung bleibt.

GERHARD MÜTHER, Düsseldorf

Unser langjähriges Mitglied der Neuen Gruppe Klaus Duse-mund lebt nicht mehr. Er verstarb vor wenigen Wochen am 22.August 2014 im Alter von 78 Jahren.Auch wenn sein Geburtsort Brieg in Schlesien ist, so war KlausDusemund zeitlebens ein Neusser Bürger, kurzum ein rheini-sches Gewächs. Hier in Neuss hat er die Schule besucht,seine liebenswerte Frau Uschi kennengelernt und sich späterauch beruflich verwirklicht. Das an der RWTH in Aachen begonnene Studium des Maschi-nenbaus schloss er 1959 mit dem Vordiplom ab. In München,Hamburg und Düsseldorf studierte er Medizin und Zahnmedi-zin und beendete hier erfolgreich sein Studium 1963 mit derzahnärztlichen Prüfung und 1965 mit der ärztlichen Prüfung. Mit dem Gründungsmitglied der NEUEN GRUPPE Udo Kis-senkoetter betrieb er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand1996 in Neuss eine erfolgreiche Gemeinschaftspraxis. Für ihnwar es eine ethische Verpflichtung, sich mit großem Engage-ment für die zahnärztliche Betreuung psychisch Erkranktereinzusetzen.