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Neue Ideen für neue Kunden Seite 20 · Freiheit bei Formteilen Seite 26 · Werkzeuge im Web Seite 40 Schwerlastroboter „Der Trend zu höheren Traglasten wird sich weiter fortsetzen“ Dirk Folkens, Fanuc Robotics, Seite 18 4. Februar 2002 Ausgabe 6 e 4,50 Industrie Das Magazin www.maschinenmarkt.de Anlagenbau Mehr Ertragskraft durch Systempartnerschaften Seite 24 B 04654 MM Maschinenmarkt 6/2002 www.maschinenmarkt.de

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Neue Ideen für neue Kunden Seite 20 · Freiheit bei Formteilen Seite 26 · Werkzeuge im Web Seite 40

Schwerlastroboter „Der Trend zu höheren Traglasten

wird sich weiter fortsetzen“Dirk Folkens, Fanuc Robotics, Seite 18

4. Februar 2002 Ausgabe 6 € 4,50

IndustrieDas

Magazinwww.maschinenmarkt.de

Anlagenbau

Mehr Ertragskraft durchSystempartnerschaftenSeite 24

B 04654

MM

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KUNSTSTOFFVERBRAUCH:

Plastische Messlatteder Zivilisation

AKTUELLESEDITORIAL

MM Das IndustrieMagazin · 6/2002 3

Kunststoff hat die Metalle als Hauptwerkstoff bereits bei vie-len Anwendungen abgelöst. Und sein Anwendungsspektrumwird in den nächsten Jahren stark wachsen – trotz unsinnigerVerteuerung durch Recyclingquoten und steigende Ölpreise. Allein im Automobilbau grenzt Kunststoff jetzt an

die 20 Prozent-Marke vom Gesamtgewicht eines Pkws; Ten-denz steigend. „Aus Kosten- und aus energetischen Grün-den werden in den nächsten Jahrzehnten alle Gebrauchs-gegenstände und Produkte, die dies nur irgendwie erlau-ben, aus Polymerwerkstoffen hergestellt werden, weil es

nachhaltiger nicht geht“, prophezeite Prof. Dr.-Ing. GeorgMenges bei seinem Plenarvortrag auf dem Symposium In-

novativer Spritzgießtechnologien in Aarau, Schweiz,vorige Woche.

Menges, der in Deutschland als Kunststoff-Papst gilt, hat eine Reihe von zukunftsweisen-

den Anwendungen für Funktionspolymereals wichtige Wachstumsfelder in seinemVortrag dargestellt – von leitfähigen Poly-meren bis hin zu organischen Leuchtdio-den und -transistoren. Er betonte aber,

dass die Massenkunststoffe – hauptsächlichPolyolefine – nach wie vor stärker wachsen wer-

den als die technischen und die Hoch-leistungskunststoffe. Vor allem in denSchwellenländern werden Wasserversor-gungs- und Nahrungsmittelanwen-dungen für enorme Zuwächse sorgen.Der weltweite jährliche Verbrauch vonderzeit 160 Mio. Tonnen wird rasant

wachsen, wenn der Pro-Kopf-Verbrauch in den Schwellenlän-dern den durchschnittlichen Verbrauch der Industriena-tionen von 90 Kilogramm erreichen wird. Experten gehendavon aus, dass bis zum Jahr 2008 etwa 600 bis 800 Mio. Tonnen Kunststoff verarbeitet werden.

In Europa wird der Kunststoffverbrauch bis 2010 aufgrundder Verdrängung anderer Werkstoffe voraussichtlich etwavier Prozent jährlich wachsen. Denn wo bisher mehrere Ver-fahrensschritte für die Verarbeitung von alternativen Werk-stoffe wie Metalle nötig waren, kann durch den Einsatz vonKunststoff der Aufwand bei der Verarbeitung erheblich redu-ziert werden. Das spart natürlich Kosten. Gerade in Europa,wo Lohnkosten einen erheblichen Anteil an den Gesamtpro-duktionskosten haben, ist dies ein wesentlicher Grund, wa-rum Prof. Menges wohl Recht hat, wenn er den allumfassen-den Polymereinsatz prognostiziert.

Näheres zur Spritzgießtechnikgibt es auf der Tagung Spritz-gießer-Innovationen 2002 inIserlohn am 19. und 20. FebruarKen Fouhy

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4 MM Das IndustrieMagazin · 6/2002

PRODUKTION

KUNSTSTOFFTECHNIKMit seinen Freiheitsgraden bietet sich das Rotationsfor-men für Werkstücke mit komplexen Formen an 26

VERFAHRENSTECHNIKNeben Standard-Rührorganen haben sich Sonderbau-formen für spezielle Aufgaben entwickelt 32

LOGISTIKUm den Materialfluss leerer Glasflaschen zu verbessern,wird in einem Abfüllbetrieb ein fahrerloses Transport-system eingesetzt 36

INDUSTRIEBAUEine effektive und optimale Absicherung von Einrich-tungen wie Industrieunternehmen beginnt schon außer-halb des Gebäudes 38

AUTOMATION

FERTIGUNGAuf TCP/IP-Basis vernetzte Werkzeuge ermöglichen dieKontrolle des Schraubprozesses über das Internet 40

KONSTRUKTION

WERKSTOFFELangfaserverstärkte Thermoplaste eignen sich vorzüglichauch für Karosserieteile im Automobilbau 42

AKTUELLES

LEITARTIKELKen Fouhy: Plastische Messlatte der Zivilisation 3

MÄRKTEStrategische Neuausrichtung soll bei Schuler für mehrSchlagkraft sorgen 8

Ein Großbrand kann das „Aus“ bedeuten 8Serienreife Bauweise brachte bei Verpackungsmaschinenden Durchbruch 9

Gold-Zack behauptet sich in widrigem Börsenumfeld 9Den richtigen Dienstleister für Unternehmen finden 10Deutschen Zulieferern winken glänzende Geschäfte 10Peking: Chinesisches „Silicon Valley“ 11Nortec 2002 legt abermals zu 12

ROBOTERSchwerlastroboter erschließen neue Marktsegmente 18

UNTERNEHMENMetallform Glaser – mit neuen Ideen die Automobil-branche im Focus 20

SPANENDE FERTIGUNGAdaptives Kontrollgerät sorgt für optimale Leistung beimZerspanen 22

MANAGEMENT

Eine Systempartnerschaft verbessert die Geschäftsbezie-hung zwischen Anlagenbauer und Subunternehmer 24

KonstruktionswerkstoffeLangfaserverstärkte Thermoplaste (LFT) eig-nen sich vorzüglich auch für Karosserieteile

und den Innenraum bei Automobilen.Seite 26

Rührtechnik Ein großer Auf-

gabenkomplex inder Verfahrenstech-

nik umfasst dasMischen, Rühren

und Homogenisie-ren. Neben den Standard-Rührorganen

haben sich Sonderbauformen für sehrspezielle Aufgaben entwickelt.

Seite 32

4. Februar 2002

SchraubtechnikSchraubwerkzeuge mit

eigener Internetadres-se ermöglichen dieDatenabfrage und

Überwachung von je-dem Ort der Weltaus.Seite 40

Schwerlastroboter„Wir erwarten, dass sich der Trend

zu höheren Traglasten weiter fort-setzt“, sagt Dipl.-Ing. Dirk Folkens,

Leiter Produkt Support bei der Fa-nuc Robotics DeutschlandGmbH in Neuhausen.

Seite 18

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STEUERUNGSTECHNIKBei der Ausrüstung von Maschinen mit einfachen Bewe-gungsabläufen genügt oft eine kostengünstige Mehrach-sensteuerung 46

IT-BUSINESS

THEMEN UND TRENDSAnwendungen und Lösungen für Information und Kom-munikation 48

NEUE PRODUKTE UND VERFAHREN

Kunststofftechnik, Verfahrenstechnik, Montage- , Hand-habung- und Robotertechnik, Steuerungstechnik, Logis-tik, Industriebau, Werkstoffe 51

SERVICE

MM-ONLINE, F IRMENVERZEICHNIS 6

TERMINE 62

GEBRAUCHTMASCHINENBÖRSE 65

BÜCHER 88

VORSCHAU, IMPRESSUM 89

INDUSTRIEBAROMETER 90

MM Das IndustrieMagazin · 6/2002 5

INHALTAUS DEM

Titelbild: Ekato

KunststoffeDas Rotationsfor-

men bietet die meis-ten Freiheitsgra-

de und eignetsich deshalb auch

sehr gut für kompli-zierte Formteile.

Seite 42

AnlagenbauSystempartnerschaf-ten zwischen Anlagen-bauer und Subunter-nehmer führen zumehr Planungs- undKostensicherheit unddamit zu höherenErträgen.

Seite 24

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UnternehmensverzeichnisFirmen, die in diesem Heft redaktionell erwähnt sind

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Hier präsentieren wir in Echtzeit die aktuellen Ereignissevon den weltweit produzierenden Gewerben. Meldun-gen sind nach Wirtschaft und Technik sortiert.

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Durch 39 Fachgruppen decken wir die gesamte Indus-trie ab. Hier finden Sie strukturiert alle Neuigkeiten undnützliche Informationsquellen um Ihre Aufgaben effi-zienter zu lösen.

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Mit durchschnittlich 10 000 Maschinen, ist MM-Börsedie grösste Gebrauchtmaschinen-Datenbank im Netz.Die Online-Börse ist die ideale Ergänzung zu unseren wö-chentlich erscheinenden „Gelbe-Seiten“.

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Alle Messen, Kongresse und Seminare die für das pro-duzierende Gewerbe relevant sind.

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BRANCHENLINKS

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SERVICE MM-ONLINE

www.maschinenmarkt.de

6 MM Das IndustrieMagazin · 6/2002

AAachener WerkzeugmaschinenKoloquium (AWK) . . . . . . . . . . 62ABB Flexible Automation GmbH. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Adaptronic Congress Veranstal-tungs GbR. . . . . . . . . . . . . . . . 62AHC-Oberflächentechnik GmbH& Co.oHG. . . . . . . . . . . . . . . . 45Akademie für Führungs- kräfteder Wirtschaft . . . . . . . . . . . . . 62Althen Meß- und SensortechnikGmbH. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59aprithan Schaumstoff GmbH. . 55Atlas Copco Tools GmbH. . . . . 40

BBahr Modultechnik GmbH . . . 54Bayer AG. . . . . . . . . . . . . . . . . 59Becker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54BT Deutschland GmbH . . . . . . 15Burkhardt + Weber GmbH. . . . 14

CCrown Gabelstapler GmbH . . . 15

DDebus Druckluft- VakuumtechnikGmbH. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61Deutsche Forschungsgesell-schaft f. Oberflächenbehand-lung e. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62Deutsche Post . . . . . . . . . . . . . 15DIW Instandhaltung . . . . . . . . 54Djd . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Dornbirner Messe . . . . . . . . . . 62DVS-Deutsche VerkaufsleiterSchule GmbH . . . . . . . . . . . . . 62

EEisenmann Maschinenbau KG . 14Ekato Rühr- und Mischtechnik GmbH. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32Engel Vertriebsges. mbH . . . . . 61

FFAG. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14Fanuc Robotics . . . . . . . . . . . . 18Flender . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53

Ggedas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Gold-Zack . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Gunnebo Wego AG Sicherheitssysteme . . . . . . . . . 38

HHamburg Messe . . . . . . . . . . . 12Handler . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53Hepco Linearsysteme . . . . . . . 54Hönle AG . . . . . . . . . . . . . . . . 15

KKalaitzis & Partner . . . . . . . . . . 88Investitionsförderverband Edmon-ton und Umgebung . . . . . . . . 10Kuka Roboter . . . . . . . . . . . . . 18

LLandis & Staefa . . . . . . . . . . . . 55LPX Leipzig Power Exchange. . 14

MMatsushita Electric Works . . . . 57Mesago. . . . . . . . . . . . . . . . . . 62Metallform-Glaser . . . . . . . . . . 20Meta-Regalbau . . . . . . . . . . . . 55Mitsubishi Electric . . . . . . . . . . 57Moldflow . . . . . . . . . . . . . . . . 61

OObermeyer . . . . . . . . . . . . . . . 11 Orell Füssli Verlag . . . . . . . . . . 88

PPanasonic . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Parker-Hannifin . . . . . . . . . . . . 15Phoenix Contact . . . . . . . . . . . 46PMA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61Progress . . . . . . . . . . . . . . . . . 48

RRhein-Bonar Kunststoff- Technik . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26

SSartorius AG . . . . . . . . . . . . . . 15Schenck Process GmbH. . . . . . 59Schubert GmbH . . . . . . . . . . . . 9Schuler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Siemens . . . . . . . . . . . . . . . . . 57SKF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Spectro Analytical Instruments 14Springer-Verlag . . . . . . . . . . . . 88SW Schwäbische Werkzeug- Maschinen . . . . . . . . . . . . . . . 22Swisslog . . . . . . . . . . . . . . . . . 36

TTechn. Akademie Esslingen . . . 62Ticona. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42Toshiba . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

UUnilog Integrata Training . . . . 62

WWalther Faltsysteme . . . . . . . . 53

ZZVEI Zentralverband Elektrotech-nik- und Elektronikind. e.V. . . . . 8

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8 MM Das IndustrieMagazin · 6/2002

AKTUELLES MÄRKTE

Göppingen (js) – Mit neuer Strate-gie sowie einem umfassenden Kos-tensenkungs- und Restrukturie-rungsprogramm, das allerdingsauch etliche Jobs kosten wird, willder Pressenhersteller Schuler aufdie schwächere Konjunktur undden verschärften Wettbewerb amWeltmarkt reagieren. „Nach Jahrenhoher Wachstumsraten nutzen wirdie gegenwärtige Konsolidierungs-phase, um unseren Konzern nochstärker als Systemanbieter undtechnischen Spitzenreiter in Stel-lung zu bringen“, betonte Vor-standschef Horst Dienstbach beider Vorlage des Unternehmensbi-lanz für 2000/2001 in Stuttgart.

Die internationalen Projekt- undServiceaktivitäten werden mit demZiel, innovative Technologien stär-ker zu integrieren, in den drei Ge-schäftsbereichen Mechanical For-ming Systems, Hydraulic Forming

Schweinfurt (sl) –Ein neu gestalteterKatalog von SKFMaintenance Pro-ducts stellt rund250 Montage– undWartungsproduktevor und steht jetztauch im Internetunter http://ma-pro.skf.com zur Ver-fügung. Zusammenmit den Produktenaus den Bereichenmechanische Werk-zeuge, Anwärmge-

räte, Messinstrumente, Schmiergeräte, Schmierstoffeund Drucköltechnikgeräte gibt es alle wichtigentechnischen Daten und Bestellangaben.

Bild

: SKF

Strategische Neuausrichtung soll für mehr Schlagkraft sorgen

SCHULER

NEUER KATALOG

Arbeitsplätzen – jedoch vorwie-gend in den administrativen Berei-chen. Umgekehrt jedoch will mandie Technikbereiche durch die Ein-stellung hochqualifizierter Kräfteweiter stärken.

Wie schon in den Vorjahren, solegte Schuler auch 2000/2001 noch-mals ein flottes Wachstumstempovor. Der Konzerumsatz stieg dankeines dicken Auftragspolsters um7,9% auf 749 Mio. Euro. Bei denAuftragseingängen allerdingsmachte sich der Abschwung – spe-ziell in der Automobilindustrie –bereits bemerkbar. So blieben dieAuslandsbestellungen um 31,8%hinter dem Vorjahreswert zurück.„Not amused“ zeigte sich Dienst-bach auch im Hinblick auf die Er-tragsentwicklung. Nach einem hal-ben Jahrzehnt mit durchschnitt-lichen Wachstumsraten von 30%musste der Weltmarktführer in derUmfortechnik im abgelaufenen Ge-schäftsjahr erstmals einen Rück-gang des Ebit von 40,9 auf 25,6 Mio.Euro hinnehmen. Bi

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Frankfurt am Main (js) – Großbrände in Unternehmen haben imJahr 2000 in Deutschland einen Schaden von durchschnittlich rund4,3 Mio. Euro angerichtet. Dies geht aus dem jetzt vorgelegtenJahrbuch 2001 der deutschen Versicherungswirtschaft hervor. „Fürviele Unternehmen bedeutet dies das Aus. Eine intensivere Brand-vorbeugung hätte viele Schäden zumindest verringern können“, betont Dr. Helmut Rieche, Sprecher des Fachverbandes Sicherheits-systeme im ZVEI. Das Jahrbuch des Gesamtverbandes der Deut-schen Versicherungswirtschaft (GDV) erfasst rund 200 Großbrändemit einem Schaden von jeweils mehr als 500 000 Euro. „SolcheGroßfeuer sind für Unternehmen existenzbedrohend“, weiß Rieche.Eine Statistik des amerikanischen Versicherungsunternehmens Allen-dale Mutual verdeutlicht die Gefahr, die von Bränden für den Fort-bestand eines Unternehmens ausgehen. Nur 23% der Unterneh-men in den USA, die auf Grund verschiedener Ursachen eine länge-re Betriebsunterbrechung hinnehmen mussten, konnten danach ih-re Tätigkeit im früheren Umfang wieder aufnehmen. 43% gaben ihrGeschäft sofort auf, 28% verließen den Markt innerhalb von dreiJahren. 6% der von längerer Betriebsunterbrechung betroffenenUnternehmen fusionierten oder wurden aufgekauft. „Die Ergebnissesind nicht eins zu eins auf Deutschland übertragbar, machen aberdie Bedrohung deutlich“, so Rieche.

VORBEUGUNG INTENSIVIEREN

Nach einem Großbrand droht oft das „Aus“

Systems und Advanced Technolo-gies gebündelt. Dienstbach: „Mitdieser strategischen Weichenstel-lung rüsteen wir uns als System-und Technologiepartner der Auto-motive Industry für die nächsteRunde von Rationali-sierungsinvesti-tonen“. Einhermit der Neu-ausrichtunggeht der Abbauvon rund 300

Mit der Umstrukturierungdes Konzerns rüstet Schuler-VorstandschefHorst Dienstbach für die nächste Runde von Rationalisierungsinvestitio-

nen im Automobilindustrie.

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zurück. Der durch eine Reihe erfolgrei-cher Exits geprägte Vorjahreswert von302,5 Mio. DM (154,67 Mio. Euro) wur-de aber nicht erreicht. Außerdem mussteGold-Zack im dritten Quartal erheblicheWertberichtigungen auf das Beteiligungs-portfolio vornehmen.

Für Stolorz gibt das ZwischenergebnisAnlass für einen optimistischen Ausblick:„Wir haben aufgrund des schlechten Bör-senumfelds unser Geschäft weitgehendumstellen müssen. Dies ist uns so recht-

zeitig gelungen, dasswir sogar die erheb-lichen Terminverzö-gerungen aufgrunddes 11. Septemberzum guten Teil wiederauffangen konnten.“

Toshiba hat zwei 1,8-Zoll-Festplattenmit einer Speicherkapazität von 10 und20 GB angekündigt. Die beiden Laufwer-ke erreichen die Größe einer Kreditkarteund sind vor allem für tragbare Gerätegedacht. Ermöglicht wird dei kompakteBauform durch die hohe Datendichtevon 5,46 GB/cm2 auf den Magnet-scheiben. Die beiden Laufwerke messen 54 mm x 78,5 mm. Das 10-GB-Modellerreicht eine Bauhöhe von 5 mm undwiegt 51 g. Die 20-GB-Platte mit zweiMagnetscheiben ist 8 mm hoch undwiegt 62 g. Der Stromverbrauch liegt fürbeide Festplatten bei 1,4 W während desBetriebs und 0,4 W im Standby.

Wissenschaftler der University of NorthCarolina wollen die Lebensdauer vonBatterien verlängern. Gelingen soll diesmit Nanoröhren aus Kohlenstoff, die sieanstelle von negativen Graphit-Elektro-den in Lithium-Ionen-Akkus platzierenwollen. In Versuchsreihen stellten dieForscher fest, dass der Einsatz der winzi-gen Röhre anstelle von Graphit eine bei-nahe doppelt so hohe Energiedichte derBatterien ermöglicht. Die Energiedichteist maßgeblich für die Betriebsdauer.

Panasonic bringt seinen robusten PDAfür den Industrieeinsatz jetzt auch aufden europäischen Markt. Er überstehtnach Angaben des Unternehmens Stürzeaus 1,20 m Höhe, arbeitet bei Tempera-turen von –20 bis +50 °C und ist resis-tent gegen Spritzwasser, Staub und star-ke Vibrationen. Allerdings ist der PDAdafür einhalbes Kilogramm schwer. DerRechner verfügt über ein frontbeleuchte-tes, kratzfestes Farb-Display mit über65 000 Farben, das auch bei direkterSonneneinstrahlung noch lesbar ist. DieDateneingabe erfolgt über den Touchs-creen oder die integrierte Tastatur.

Wissenschaftler der BiochemischenLabors der US-Armee und des Biotech-unternehmens Nexia Biotechnologieshaben erstmals künstliche Spinnenseidehergestellt. Dafür brachten sie Spinnen-gene in die Euterzellen von Kühen undNierenzellen von Hamstern ein. In denZellkulturen wurde die Produktion deseinzigartigen Spinneneiweißes angeregt,das anschließend zu festen Seidenfädenversponnen wurde.

MM Das IndustrieMagazin · 6/2002 9

Crailsheim (rt) – „Auf diesen Tag habe ich lange gewartet“, meinte Gerhard Schubert, geschäfts-führender Gesellschafter des Verpackungsmaschi-nenherstellers Gerhard Schubert GmbH inCrailsheim, als er seine neue Maschinenge-neration vorstellte. Es handelt sich dabei umdie erste Toploading-Verpackungsmaschineüberhaupt, die in Serie gebaut wird. Bisher war es gän-gige Meinung gewesen, dass Toploading auf teureSondermaschinen angewiesen sei. Doch mithilfe mo-derner Steuerungstechnik konnte man die Serienma-schine realisieren. „Sie war das erklärte Ziel und eigentlich die logische Folge, wennman über ein hochflexibles Baukastensystem verfügt und der Markt immer preis-günstigere Maschinen haben möchte“, erläutert Schubert. Innerhalb eines Jahres wurden inzwischen bereits 100 Zellen dieser Bauart hergestellt.

Gold-Zack behauptet sich in widrigem Börsenumfeld

TICKERTECHNIK

VERPACKUNGSMASCHINEN

VOLL AUF ZACK

Mettmann (js) – Die Gold-Zack-Gruppe hat die erstenneun Monate des Jahres 2001mit einem positiven Ergebnisbeenden können. Das Beteili-gungsunternehmen für denMittelstand erwirtschaftete ei-nen Konzernüberschuss von7,2 Mio. DM oder 3,68 Mio.Euro. Damit sei es gelungen,die Ertragslage in einemaußerordentlich unbefriedigenden Um-feld weiter zu stabilisieren, so Vorstand-schef Dr. Christian Stolorz. Wesentlich ge-prägt ist der jüngste Neunmonatsberichtvom Teilrückverkauf der Altium-Gruppean Management und Mitarbeiter, der des-

halb nicht mehr im Gold-Zack-Konzernabschlussenthalten ist. Das positi-ve Ergebnis geht maß-geblich auf die sonstigen

betrieblichen Erträge

Gold-Zack-CEO Dr. Christian Stolorz: „Wir haben aufgrund des schlech-ten Börsenumfelds unser Geschäftweitgehend umstellen müssen.

Dies ist uns gelungen.“

Das Gold-Zack-Beteiligungsprofil

Gesundheit15%

Handel5%

Finanzdienst-leistungen

15%

Media &Entertainment

10%

Sonstige5% Technologie

50%

MM-Grafik

Serienreife Bauweisebrachte den Durchbruch

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Verpackungsmaschinenher-steller Gerhard Schubert:„Die Serienmaschine war eigentlich logisch.“

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10 MM Das IndustrieMagazin · 6/2002

FIRMEN

Der 22. Innovationspreis der deut-schen Wirtschaft, der jedes Jahr in denKategorien Großunternehmen, mittel-ständische Unternehmen und Start-up-Unternehmen für herausragende Innova-tionen verliehen wird, ging Ende Januarunter anderem an die OPS AutomationAG aus Troisdorf (www.opsauto.de). Sieüberzeugte die Jury durch ihre kosten-günstige Schadensfrüherkennung mittelseiner Piezo-Folie, die den Körperschall anPumpen, Turbinen oder Lüftern über-wacht. Die Sensoren werden unter ande-rem schon bei Bayer und Degussa er-folgreich eingesetzt.

20 Windenergieanlagen von Nordexsorgen für starken Aufwind in Kanadaund in den USA. Mit je 1,3 MW sind dieN60-Anlagen im Windpark PincherCreek der Canadian Hydro DevelopersInc. installiert und übertreffen die Ge-samtnennleistung der bereits bestehen-den 57 Maschinen um ein 3,5faches.Damit sind sie die zur Zeit leistungsfä-higsten Windenergieanlagen in Kanada.

Junge Maschinenbauer der Ruhr-Uni-versität entwickeln Alternativen in derAntriebs- und Messtechnik. Ein lautloserkleiner Antrieb mit einem Formgedächt-nisdraht kann sich beispielsweise nacheiner mechanischen Verformung an dieursprüngliche Form „erinnern“. Ein Win-kelsensor ermittelt hingegen die Anzahlvollständiger Umdrehungen unabhängigvon der Erfassung des Absolutwinkelsinnerhalb einer Umdrehung.

Im Zentrum für technische MaterialienBerlin wird hauptsächlich in den Berei-chen Photonik, Solartechnologie, Um-welttechnologie und Baumaterialien ge-forscht. Ziel ist es vor allem, Werkstoffezu entwickeln, die zur Neugestaltung all-täglicher Produkte beitragen, und dieseleichter, sicherer, besser, energiesparen-der und billiger zu machen.

Über die Hälfte aller Unternehmen undForschungseinrichtungen für Zukunfts-technologien sind in Sachsen und Thü-ringen angesiedelt. Der Bereich Mikro-elektronik ist vor allem in Dresden anzu-finden, die Mikrosystemtechnik vor al-lem rund um Jena. Mit Nanotechnologiebefassen sich bislang noch sehr wenigejunge Unternehmen.

TICKER

Den richtigen Dienstleister fürs Unternehmen finden

BETRIEBLICHE ALTERSVERSORGUNG

Reichenberg (sl) – Im Zu-sammenhang mit der sogenannten Riester-Renteist die betriebliche Alters-versorgung von Interesse,sie zwar von den Arbeit-gebern organisiert, abervon den Arbeitnehmernfinanziert wird.

Ab dem Jahre 2002 hatjeder Arbeitnehmergegenüber seinem Arbeit-geber einen Rechtsanspruch darauf, dassdieser im Wege der EntgeltumwandlungBeiträge von bis zu 4% der Beitragsbe-messungsgrenze in ein betriebliches Ver-sorgungswerk einzahlt. Bei der Wahl desDienstleisters, der mit der Organisationund Durchführung der betrieblichen Al-tersvorsorge betraut werden soll, vor al-lem folgende Kriterien zu beachten: Zumeinen sollte die Neutralität der Beratunggewährleistet sein und sich am indivi-duellen Bedarf des Unternehmens orien-

tieren. Wichtig ist zum anderen die Mög-lichkeit, Tarifverträge umzusetzen undbereits bestehende Versorgungswerke zuintegrieren. Einzellösungen von Versi-cherungsunternehmen, Banken, Pen-sionskassen oder den neu gegründetenPensionsfonds werden den komplexenAnforderungen von Unternehmen hin-gegen meist nicht gerecht. Eine Gesamt-lösung bietet unter anderem der Verbandder BVUK – Betriebliche Versorgungs-werk, Würzburg (www.BVUK.de), an.

WESTKANADA BOOMT

Deutschen Zulieferunternehmen winken glänzende Geschäft

Bild

er: B

VUK

Der Ölboom inWestkanada bietetauch Zulieferunter-nehmen und Ma-schinenbauern glän-zende Perspektiven.Wegen der günsti-gen Kosten lohntsich die Produktionvor Ort.

Bild: IFEU

Edmonton/Kanada (js) – „Ausländische, speziell deutsche Unternehmen aus dem Ma-schinenbau und der Metall verarbeitenden Industrie für Investitionen im Wirt-schaftsraum Edmonton zu gewinnen lautet das erklärte Ziel des Investitions-För-derverbandes Edmonton und Umgebung, kurz IFEU“, so IFEU-Präsident Bill Smith.In der westkanadischen Provinz Alberta spielen die Industriezweige Maschinenbauund Metallverarbeitung als Zulieferer der hier dominierenden Erdöl- und Erdgasin-dustrie sowie der Land- und Forstwirtschaft eine gewichtige Rolle. In diesem Zu-sammenhang verweist Smith auf die 3500 kleineren und mittleren Unternehmenaus dem Maschinenbau und der Metallverarbeitung, die sich bereits in der „Capi-tal-Region“ Edmonton angesiedelt haben. Da in den kommenden Jahren die ge-planten Investments der Ölgiganten auch in der Zulieferindustrie erhebliche Kapa-zitätsausweitungen erfordern, bieten sich sich deutschen Unternehmen interessan-te Chancen. Weitere Infos: www.investitions-verband.edmonton.ab.ca.

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AKTUELLESMÄRKTE

In Peking entsteht Chinas Silicon Valley

MARKTCHANCEN FÜR ARCHITEKTUR- UND INGENIEURLEISTUNGEN

MM Das IndustrieMagazin · 6/2002 11

München (bm) – ChinasGestaltungswille des Stadt-bildes boomt – nicht erstseit der Aufnahmeankün-digung in die WTO. EineVielzahl an neuen, optischauffallenden Bauten sindin den vergangenen Jahrenim Reich der Mitte ent-standen. Auch sonst ver-stärkt die VolksrepublikChina ihre Aktivitäten, uminternationale Unterneh-men zu Investitionen im Land zu be-wegen.

So entsteht zur Zeit im Nordwestenvon Peking, nahe dem im Bau befind-lichen fünften Autobahnring derStadt, ein groß angelegter Software-park, das neue „Silicon Valley“ Chinas.Das rund 200 Hektar große Areal wur-de als Entwicklungszentrum für ver-schiedene internationale Softwareher-steller konzipiert, mit Schulungsberei-chen und der dazu gehörenden Infra-struktur. Bauherr ist die „BeijingZhongguancun Software Park Deve-lopment Co., Ltd.“ Mit der Planungdes Eingangsensembles, dem soge-nannten „Software Plaza Building“,und weiterer Einzelgebäude wurde dieObermeyer Shanghai beauftragt, einTochterunternehmen der MünchnerPlanungsgesellschaft Obermeyer Pla-nen + Beraten.

Der Entwurf des Softwareparks istvon hoher funktioneller Qualität:Denker- und Entwicklungsinseln sindeingebettet in eine attraktive Park-landschaft, abgeschirmt durch ein En-

semble von Trainings- und Schu-lungsgebäuden. Allerdings fehlte indiesem Konzept ein Eingangsbauwerkmit Symbolcharakter, das die Zu-kunftsvisionen der hier entwickeltenSoftware verkörpert und gleichzeitigals Forum und Kommunikationszen-trum dient. Obermeyer China über-nahmen die Gesamtplanung für die-sen Eingangsbereich. Dabei wurdenverschiedene Kriterien verfolgt: DasEingangsgebäude sollte einen eigen-ständigen Gebäudecharakter mit un-verwechselbarem Erscheinungsbildzeigen und der „Park“-Idee folgen.Obermeyer entwickelte dazu ein En-semble, bestehend aus vier gleich gro-ßen, organisch geformten Gebäuden,die um einen Platz gruppiert sind. Zu-sammen mit einem CD-förmigen undmit Solarzellen ausgerüsteten High-tech-Dach bilden sie das Eingang-sportal des Softwareparks.

In den vier Gebäudeteilen sind einAusstellungs- und Konferenzzen-trum, ein Hotel mit Gastronomie und

Unterhaltung, das Datenzentrum,ein Einkaufszentrum, Büros

und 40 Appartements unter-gebracht. Die einzelnen Ge-bäude sind autark, über diegemeinsame Eingangshalleallerdings teilweise mitein-ander verbunden.

Blick unter das Hightech-Dach des Eingangsgebäudes

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Eingangsbereich des „Software Plaza Building“

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Hamburg (bm) – Zufriedene Gesichter beiden Ausstellern der Nortec, 8. Fachmessefür Metall- und Kunststoffbearbeitungvom 23. bis 26. Januar auf dem Hambur-ger Messegelände: Die 500 Aussteller aus15 Ländern präsentierten ihr Angebot insechs restlos ausgebuchten Messehallen,auf gut 26 000 m2 Ausstellungsfläche. Wa-ren es in ihrem Gründungsjahr 1988 gera-de einmal 86 Anbieter auf dem „Markt-platz für Technik im Norden“, die es in har-ter Arbeit vom Messeplatz Hamburg zuüberzeugen galt, so hat sich die einstige Re-gionalmesse mittlerweile zum internatio-nalen Messeplatz gemausert. MaximilianKlumpp, Vorsitzender der Arbeitsgemein-schaft Nortec und gleichzeitig Gründerva-ter der Messe, kennt als geschäftsführen-der Gesellschafter der Werkzeugmaschi-nengruppe Ixion-Maxion-Auerbach seineBranche: „Die aktuelle wirtschaftlicheEntwicklung ist gerade für unsere mittel-ständisch geprägte Fertigungsindustrie si-cher sehr unerfreulich. Aber wir sollten beiallen Analysen, Vergleichen und Progno-sen das erreichte Niveau nicht unterschla-gen. Die deutsche Fertigungsindustrie istund bleibt Weltspitze.“

Insbesondere den Betriebsleiter wolleman mit der Ausstellung erreichen, ebendie Personengruppe, „wo Maschinenent-scheidungen getroffen werden.“ Auf dieAkzeptanz der Nortec im hohen NordenEuropas angesprochen, erklärt Klumpp:„Die Skandinavier sind nicht so leicht zuknacken. Dies ist uns bisher aber in Ansät-zen gelungen“, und spielt dabei insbeson-dere auf die dänischen Aussteller an, dieschon lange ein fester Bestandteil der Fach-messe sind. Den überregionalen Charak-

ter der Nortec unterstrich auch das Süd-deutsche Kunststoff-Zentrum (SKZ),Würzburg, mit seiner Sonderschau „In-novative Kunststoffbearbeitung“. Anmehreren Demonstrationsinseln konntendie Besucher hier die einzelnen Verafhrenwie die Laserbearbeitung, Ultraschall-technik, CNC-Bearbeitung, Acrylglasbe-arbeitung sowie verschiedene Fügetechni-ken live erleben.

Pünktlich zur Nortec wartete die Ham-burg-Messe mit einem neuen Internet-Orientierungssystem auf: Der ortsansässi-ge IT-Dienstleister Bitsdontbyte Suchsys-tem Mesa, mit dem sich Aussteller und po-tenzielle Besucher vorab via Internet in-formieren konnten. Ein bemerkenswertesFeature war der dynamische Routenpla-ner, der, abhängig vom gewählten Messe-eingang, den Besucher auf einer optima-len Route zu den gewünschten Ausstellernlotste. Zum umfangreichen Rahmenpro-gramm der diesjährigen Nortec zähltenweiterhin ein VDMA-Workshop zumThema „Arbeitsvorbereitung“, der 4.Norddeutsche Einkäufertag sowie das„Technikforum“, in dem es darum ging,

vor allem Schülern, Lehrernund Eltern die zentrale Bedeu-tung von Technik für die mo-derne Gesellschaft zu verdeut-lichen.

Die Nortec in den Hallen der HamburgerMesse ist auch international als „Make-or-Buy“-Messe anerkannt.

Nicht so sehr repräsentative Belange, vielmehr die kunden-spezifische Beratung spieltenauf der 8. Nortec eine zentrale Rolle.

POSITIVE SIGNALE AUS HAMBURG

Computer:Datensicherung ist unzureichendKnapp 40 Prozent der deutschen PC-Nutzer si-chern ihre Daten nicht regelmäßig. Dies ist dasErgebnis einer von Iomega in Auftrag gegebe-nen Studie. Die Gesellschaft für Konsumfor-schung befragte dazu private Nutzer im Altervon 14 bis 70 Jahren. Das Ergebnis des man-gelnden Sicherungsverhaltens ist umso erstaun-licher, da rund ein Drittel der privaten Nutzer(32,5 Prozent) schon einmal wichtige Datenverloren hat. Obwohl 30,4 Prozent Angst davorhaben, gehen fast 40 Prozent der Nutzer vor-sätzlich das Risiko eines Datenverlusts ein. Im Zeitalter fast unbegrenzter Speicherlösungenkennt fast die Hälfte der männlichen Befragten(44,3 Prozent) keine Möglichkeit der externenSicherung ihrer Computerdaten; bei Frauen sindes sogar 52,9 Prozent. Das bekannteste Spei-chermedium ist immer noch die Floppy Disk,dicht gefolgt von der CD-ROM. Relativ wenigverbreitet sind dagegen Zip-Disks, Bandlaufwer-ke oder magneto-optische Speichermedien. Weitere Meldungen unter www.clickmall.de

Finanzen:Zukunft der KreditvergabeDas wichtigste Finanzprodukt für den Mittel-stand wird nach Einschätzung der Kreditanstaltfür Wiederaufbau (KfW) auch künftig der klassi-sche, langfristige Bankkredit bleiben. Die direkte Kapitalmarktfinanzierung stelle nurfür wenige mittelständische Unternehmen eineechte Alternative dar. Gleichzeitig werde jedochbei der Kreditvergabe künftig viel stärker nach„guten“ und „schlechten“ Risiken der Unterneh-men differenziert. Dies bleibe nicht ohne Folgenfür die Preise der Darlehen. Im Mittelpunkt der KfW-Aktivitäten soll im lau-fenden Jahr weiterhin die langfristige Mittel-standsfinanzierung stehen. Hierfür will die Bankauch auf innovative Finanzierungsprodukte wieKreditverbriefungen setzen. Weitere Meldungen unter www.clickmall.de

Personal:Kombilohn-Modell kommt an Das Mainzer Kombilohn-Modell, das dieBundesregierung einführen will, trifft den Nervder Wirtschaft: Zwei Drittel der Firmen würdendie Möglichkeit nutzen, Arbeitslose über einstaatlich bezuschusstes Kombilohn-Modell ein-zustellen. In den neuen Bundesländern würdensogar 78 Prozent der Unternehmen das Modellbeanspruchen. Auch in der Industrie (76 Pro-zent) und im Großhandel (78 Prozent) würdeein Niedriglohnsektor auf besonders große Resonanz stoßen.Das sind die Ergebnisse einer aktuellen repräsen-tativen Forsa-Umfrage unter 500 Unternehmen,die das Wirtschaftsmagazin „impulse“ und dieDresdner Bank im Rahmen des gemeinsamenProjektes „MIND-Flash“ in Auftrag gegeben ha-ben. Bitter für die Tarifpartner: Mit 73 Prozentwollen laut „impulse“ fast drei von vier Unter-nehmen lieber Lohn- und Arbeitszeitvereinba-rungen mit ihrem Betriebsrat treffen, anstatt anden Flächentarifvertrag gebunden zu sein. Weitere Meldungen unter www.clickmall.de

www.clickmall.de Newsticker

www.clickmall.de – Das Mittelstandsportal der Vogel Medien Gruppe

AKTUELLES MÄRKTE

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Nortec 2002 legt abermals zu

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BASF setzt auf Spezialitäten beiden technischen Kunststoffen.Der Chemiekonzern will die Ka-pazitäten zur Herstellung desSpezialpolymids Ultramid C umrund 15 000 t pro Jahr erhöhen.Dadurch soll die weltweit mit 8bis 12 % überdurchschnittlichwachsende Nachfrage nachUltramid C befriedigt werden.Die europäischen Kapazitäten

der BASF (www.basf.de) fürdas gesamte Ultramid-Sorti-ment liegen derzeit bei circa340 000 t pro Jahr.

Henkel Technologies ist seitdem neuen Jahr mit einem res-sortübergreifenden Portal imInternet vertreten. Der Internet-auftritt unter der Domainwww.henkel-technologies.com macht auch die Umstruk-turierung der Henkel-Gruppe

deutlich, die sich nun vor allemauf den Bereich Marken & Tech-nologien konzentriert. GuidoDe Keersmaecker, Mitglied derGeschäftsführung der Henkel-Gruppe,: „Wir sehen in derschnellen globalen Kommuni-kation einen klaren Wettbe-werbsvorteil für die Zukunft.“

Ec4ec in Nöten? Ohne Voran-kündigung hat der Betreiber derCollaboration-Plattform 14 von

30 Mitarbeitern entlassen, dar-unter auch vier der fünf Ge-schäftsführer. Als Grund für dieKündigungen gab das Düssel-dorfer Unternehmen die allge-mein schwache Marktsituationan. Ec4ec war im Jahr 2000 mitgroßen Hoffnungen von Bab-cock Borsig, MG Technologies,VA Tech, SAP und der Deut-schen Bank gegründet und mit25 Mio. Euro Startkapital ausge-stattet worden.

KURZ NOTIERT

AKTUELLESMÄRKTE

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14 MM Das IndustrieMagazin · 6/2002

AKTUELLES MÄRKTE

Böblingen (sl) – Grund zu feiern gab es im Januar für den slo-wenischen Hausgerätehersteller Gorenje und die Firma Eisen-mann: Das neue Gorenje-Kühlmöbelwerk, das für eine Tages-produktion von 5600 Geräten ausgelegt ist, konnte endlich inBetrieb genommen werden. Im Rahmen dieses Auftragsübernahm Eisenmann die komplette Oberflächenbehandlungund sorgte für die Ausarbeitung der Gesamtlogistik. Es gratu-lierten (v.l.n.r.) Heinz Bessey (Eisenmann), Franc Kosec (Go-renje) und Helmut Schneck (Eisenmann).

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GORENJE-WERK EINGEWEIHT

Reutlingen (sl) – Die Burkhardt + Weber BW Fertigungssyste-me GmbH akquirierte zwei interessante Großaufträge: Fürdie Fertigung eines neuen 16-l-Lkw-Motors bestellte Volvovier Sondermaschinen zur Bearbeitung von Zylinderköpfenund Zylinderblöcken für das Werk Eskilstuna/Schweden.Der andere 5-Mio.-Euro-Auftrag kam von der VolkswagenAG in Kassel. B + W wird dort die Fertigungslinie umbauen,damit dort Getriebeteile für den neuen Golf produziertwerden können.

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MILLIONENAUFTRÄGE

Spectro Analytical Instru-ments, Kleve, hat im Finanzjahr2001 einen Rekordumsatz von94,1 Mio. Euro erzielt. Dies be-deutet im Vergleich zum Vorjahreine Umsatzsteigerung von7,1%. „Unsere Investitionen inFernost, verbunden mit einer

Die Gesellschafterversammlungder LPX Leipzig Power Ex-change GmbH hat am 22. Ja-nuar dem Fusionsvertrag mitder EEX European Energy Ex-change, Frankfurt, zugestimmt.LPX geht davon aus, dass die Fu-sion rückwirkend zum 1. Januarumgesetzt werden kann. „Für al-le wesentlichen Aufgaben habenwir Merger-Teams gebildet, diejetzt die einzelnen Prozesse defi-nieren und harmonisieren“, er-klärt Dr. Carlhans Uhle, desi-gnierter Vorstand der neuenEEX.

Berichtigung: Machinestock,die „Findmaschine“ für Ge-brauchtmaschinen, über die wir

Service hinsichtlich der Qualitätdes Inhalts, Handhabung,Struktur, Aktualität und Ge-schwindigkeit. Die Prüfer be-scheinigten FAG einen Auftrittals „überzeugender Trendsetterin der Umsetzung von umfan-greichen aktuellen Informatio-nen mit hohem Usernutzen undhoher Geschwindigkeit bei guterÜbersichtlichkeit“.

Unabhängige Experten habenim Auftrag des VDMA die Leis-tungsfähigkeit der Internetpor-tale von 239 europäischen Ma-schinenbauunternehmen ge-prüft. Einen deutlichen Sprungnach oben in der Bewertungschaffte dabei die FAG Kugelfi-scher Georg Schäfer AG,Schweinfurt, mit einem drittenPlatz. Die bisher umfangreich-ste E-Business-Studie im euro-päischen Maschinen- und Anla-genbau bewertete die Internet-Lösungen in den Rubriken Ein-kauf, Vertrieb, Marketing und

starken Nachfrage sowohl beiICP- als auch XRF-Spektrome-tern, haben das schwächereWirtschaftswachstum in denUSA mehr als ausgeglichen“,kommentierte Tom Blades, Vor-sitzender der Geschäftsführungvon Spectro, das positive Ergeb-nis. Die Analysegeräte von Spec-tro werden in der Metallindus-trie, in der Luft- und Raumfahrt,in der Agrarwirtschaft oder inder pharmazeutischen Industrieeingesetzt.

Die beiden Engineering-Dienst-leister ESAD GmbH und M&TGmbH haben sich zur Agens-Engineering GmbH zusammen-geschlossen. Beide Unterneh-men sind bereits langjährigePartner im Industrieanlagen-bau. Erklärtes Fusionsziel ist es,„zu wachsen“, so Mathias Drux,einer der vier geschäftsführen-den Gesellschafter. Über Syner-gieeffekte sollen nachhaltigeKosten-, Technologie- und Ver-triebsvorteile erlangt werden.Agens ist vor allem in der Che-mieanlagenplanung, in derKraftwerkstechnik, in der Pa-piermaschinen- und Zellstoffin-dustrie sowie in der Rohrklas-senprogrammierung tätig.

KURZ NOTIERT

in MM 3/2002, S. 10, berichte-ten, hat im im ersten Jahr ihresBestehens nicht 8000 Kundenaus 96 Ländern gewinnen köne-nen, sondern 80 000. 60 Händ-ler bieten auf der vom Bran-chenverband FDM betriebenenOnline-Plattform www.machi-nestock.com ihre Maschinenan. Mehr als 9500 gebrauchteMaschinen sind derzeit im An-gebot.

Aktuell: Cemat-Änderung!Landshut (kf) – Die Flurförder-fahrzeugbranche wird nichtweiter im Zwei-Jahres-Turnusauf der Hannover-Messe In-dustrie (HMI) ausstellen. NachAussage führender Herstellerfindet die nächste Cemat imJahr 2005 statt. Hauptgrundfür den Rückzug sind die ho-hen Kosten der Messeteilnah-me. Die Hersteller sagen aberauch, dass ein Drei-Jahres-Tur-nus die Enwicklungszyklender Branche besser darstellenwürde.

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Lars Sjödahl ist neuer Geschäftsführer der BTDeutschland GmbH. Er trat die Nachfolge vonGünther Scherer an, der nach siebenjähriger Ge-schäftsführertätigkeit andere Aufgaben im Kon-zern wahrnimmt. Bis zur Übernahme seiner neu-en Funktion war der Sjödahl bei BT Europa als Vi-

zepräsident Marketing für Marketing und Analysen sowie denKey-account-Verkauf verantwortlich.

Dr. Udo Bastian verstärkt als neuer Pro-duktmanager Chemie die Dr. Hönle AG in Pla-negg bei München. Er beschäftigt sich intensivmit UV-Anwendungstechnik und Neuentwick-lungen auf dem Gebiet der UV-Härtung. Bastiansteht auch Kunden und Interessenten als kompe-

tenter Ansprechpartner für chemische Fragestellungen zur Ver-fügung.

Dr. Joachim Heckel wurde von Spectro Analytical Instru-ments, Kleve, zum Leiter der Forschung und Entwicklung er-nannt. Dr. Heckel übernimmt diese Position von Prof. Heinz Falk,der sich zum Jahresbeginn in den Ruhestand zurückgezogen hat.

Klaus Geißler ist neuer Präsident der ParkerDichtungsgruppe in Europa. Er ist verantwortlichfür die Geschäftsbereiche O-Ringe, Packings(Dichtsysteme für die Fluidtechnik), Gummi-Metall und Chomerics (EMV-Dichtsysteme undWärmeleitmaterialien).

Mit Broder Feddersen verfügt der international tätige Sys-temintegrator Gedas seit Januar über einen Chief InformationOfficer (CIO), der im Rahmen seiner neuen Tätigkeit für die Ge-das AG die Umsetzung eines einheitlichen IT-Bauplanes für die17 Konzerngesellschaften verantwortet.

John Tate wurde von Crown Gabelstapler mitsofortiger Wirkung zum Vize Präsidenten Euro-pa ernannt, David Kerr zum Vize PräsidentenGroßbritannien. John Tate wird von der Europa-zentrale in München aus die Belange des eu-ropäischen Marktes steuern. Crown ist ein

Komplettanbieter für elektromotorisch angetriebene Flurförder-zeuge.

Dr. Theo Thijssen hat die Leitung der neuen Sparte Umwelt-technik bei der Sartorius AG, Göttingen, übernommen. Er ent-lastet damit Dr. Eric Janssens, Mitglied des Vorstandes und Spar-tenleiter Biotechnologie, der diese Aufgabe zunächst kommissa-risch wahrgenommen hatte.

Martin Wessner ist neuer Leiter des CSCL-Kompetenzzen-trums (Computergestütztes Kooperatives Lernen) beim Fraun-hofer-Institut für Integrierte Publikations- und Informations-systeme (IPSI), Darmstadt, und der IPSI-Forschungsabteilung„Concert – Offene Kooperative Umgebungen“. Das 18-köpfige-Team forscht in den Bereichen E-Learning, Wissensmanagementund computergestützte Gruppenarbeit.

AKTUELLESPERSONEN

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18 MM Das IndustrieMagazin · 6/2002

Roboter sind dafür da, demMenschen die Arbeit zu er-leichtern. Dazu gehört zwei-

felsohne das Handhaben schwererLasten. Doch in den Anfängen derRobotertechnik dachte dabei sicher

noch niemand anMassen von über300 kg. Spätestensseit der Hanno-ver-Messe 1998 istdas anders: Durchdie Präsentationdes KR 350, derpublikumswirk-

sam die Karosserie eines Audi A3 genHallendecke reckte, hat die Kuka Ro-boter GmbH, Augsburg, das ThemaSchwerlastroboter einer breiten Öf-fentlichkeit zugänglich gemacht. Inder Zwischenzeit hat Kuka sogarnoch einen draufgesetzt und auf derletztjährigen Hannover-Messe denKR 500 mit einer Traglast von 500 kgvorgestellt. Damit waren die Augs-burger aber nicht allein, in der

gleicher Gewichtsklasse ist auch derIRB 7600 von ABB angesiedelt.

Die beiden Schwerlastroboter, dieFanuc Robotics im Programm hat,zum einen den sechsachsigen Knick-armroboter S-900iW und zum an-deren den Palettierer M-410iWW,beide mit 400 kg Traglast, sind durchdie Anforderungen der Kunden undSystempartner entstanden. „Sie sa-hen in ihren Applikationen das Po-tenzial für höhere Traglasten“, er-klärt Dipl.-Ing. Dirk Folkens, LeiterProdukt Support bei der Fanuc Ro-botics Deutschland GmbH in Neu-hausen. Die Haupteinsatzgebiete derGeräte sind Palettieraufgaben in derGetränke- oder Ziegelindustrie unddas Handhaben von Karosserieteilenin der Automobilindustrie.

Zwar liegt bei Fanuc der Anteil derSchwerlastroboter für Automobil-projekte zur Zeit unter 10%, doch dieAussichten werden positiv beurteilt.„Wir erwarten zukünftig“, so Fol-kens, „dass sich der Trend zu höhe-ren Traglasten weiter fortsetzt unddie AutomatisierungskomponenteRoboter viele Einzweckautomatenzum Handeln schwerer Lasten erset-zen kann.“ Den Marktanteil derSchwerlastroboter in Deutschlandschätzt Fanuc-Manager Dirk Fol-kens auf unter 5%, aber mit langsamsteigender Tendenz.

RÜDIGER KROH

Auf der Hannover-Messe 1998 erst-mals im Blickpunkt des Interesses,kann in diesem Jahr bei Schwerlast-robotern eine weitere Steigerungder Traglast erwartet werden.

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AKTUELLES ROBOTER

SchwereJungs

Knickarmroboter mit Traglasten bis zu 500 kg

erschließen neue Anwendungsfelder

FAZIT

P Der Trend bei Robotern gehtzu höheren Traglasten

P Handhaben und Palettierensind wichtigste Aufgaben

„Der Marktanteil vonSchwerlastrobotern inDeutschland liegt derzeitunter 5%, aber mitlangsam steigender Tendenz“, schätzt Dipl.-Ing. Dirk Folkens,Leiter Produkt Support bei der Fanuc RoboticsDeutschland GmbH in Neuhausen.

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Von guten Perspektiven geht auch Lothar Kempf, Geschäfts-führer der ABB Manufacturing & Consumer Industries GmbH,Friedberg, aus: „Seit der Markteinführung unseres IRB 7600 zurHannover-Messe 2001 haben wir weltweit 100 Stück verkauft.Für 2002 und die Folgejahre rechnen wir mit einem enormenZuwachs.“ Die meisten Anwendungen ergeben sich nach Mei-nung von ABB in der Automobilindustrie. Hier kann das Kraft-paket im Karosserierohbau, für die Pressenverkettung oder dieMontage von kompletten Motorblöcken sowie Getrieben einge-setzt werden. Handhabungsaufgaben in Gießereien, Schmiedenund der Konsumgüterindustrie sind weitere Betätigungsfelder.„Insgesamt erweitern Schwerlastroboter die Einsatzmöglichkei-ten in Produktsegmenten, die bislang nicht mit Knickarmrobo-tern automatisiert werden konnten“, ist sich Kempf sicher.

Doch es gibt auch gegenteilige Auffassungen: Bei der ReisGmbH & Co. Maschinenfabrik in Obernburg reicht das Spek-trum bei Horizontal- und Vertikalknickarmrobotern derzeit bis zu einer Traglast von 130 kg und beim fünfachsigen Palet-tierroboter bis 150 kg. „Hiermit können wir bis auf Einzelfälledie gesamte Bandbreite der eingehenden Anfragen abdecken, sodass eine Erweiterung nach oben derzeit nicht geplant ist“, er-läutert Geschäftsführer Dr. Michael Wenzel. Bei Reis sieht manaufgrund der Analyse der eigenen Projekte das aktuelle obere Li-mit von 150 kg bestätigt. „Schwerlastroboter haben in Deutsch-land maximal einenMarktanteil von einemProzent und nur in ein-zelnen Anwendungsge-bieten erkennen wir ei-nen leichten Trend zugrößeren Teilegewich-ten“, so Wenzel. MM

P ABB

P Fanuc Robotics

P Kuka Roboter

P Reis Robotics

www.maschinenmarkt.de

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„Seit der Markteinführung unseres Schwerlastroboters zurHannover-Messe 2001 habenwir weltweit 100 Stück ver-kauft“, sagt Lothar Kempf,Geschäftsführer der ABB Manufacturing & Consumer Industries GmbH, Friedberg. „Für 2002 und die Folgejahrerechnen wir mit einem enormenZuwachs.“

„Aus der Analyse unserer Projekte und der eingehendenAnfragen sehen wir unserderzeitiges oberes Limit von150 kg bestätigt“, urteilt Dr. Michael Wenzel,Geschäftsführer der Reis GmbH & Co. Maschinenfabrik in Obernburg.

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20 MM Das IndustrieMagazin · 6/2002

AKTUELLES UNTERNEHMEN

Jetzt, so Gustav Naujoks, Ge-schäftsführer der MetallformGlaser in Bamberg“, „ist die Zeit

reif über neue Kundenkreise nach-zudenken und diese gezielt anzuge-hen“. Dafür sieht Naujoks in erster

Linie die Auto-mobilindustrie,für die das Bam-berger Unter-nehmen bereitsschon tätig ist.Die Aussichtendiesen Bereichzum Schwer-punkt auszubau-en sieht Naujoks

positiv. „Wir bringen Metall inForm“, so lautet der Slogan desmittelständischen UnternehmensGlaser. Gegründet in 1983 begann

Glaser mit der Herstellung vonKunstschmiedeteilen. Doch schonbald verlagerte sich der Schwerpunktauf die Herstellung von Stanzteilen,Prägeteilen, Biegeteilen und kom-pletten Baugruppen, die aus denoben genannten Einzelteilen zu-sammenmontiert werden. Dabei istdas Unternehmen werkstoffunab-hängig, verarbeitet mit derzeit 65Mitarbeitern, darunter auch siebenAuszubildende, sowohl Stahl undEdelstahl als auch Aluminium, Kup-fer oder unterschiedliche Legierun-gen in einer Jahresmenge von etwa2200 t in unterschiedlichen Abmes-sungen sowie oberflächenbehandelt.Eine weitere Domäne, in der sich dieGlaser GmbH kompetent fühlt, istder Werkzeugbau. Neben der Werk-zeugfertigung für den Eigenbedarfwerden damit auch externe Kundenbedient. Vorwiegend sind es Folge-verbundwerkzeuge in höchster Prä-zision, die den Bamberger Werk-zeugbau verlassen.

Nach dem 1993 fertiggestelltenNeubau wurde der GeschäftsbereichStanz- und Formteile sukzessive auf

das heutige Niveauvon 85% ausgebaut.Erreicht wurde diesesunter anderem durchdie Präsenz im Zulie-fererbereich derHannover IndustrieMesse, wo jährlichneue Kunden dazu-gewonnen werdenkonnten. Heute zäh-len namhafte Unter-nehmen der Kon-sumgüter- und In-vestitionsgüterin-dustrie wie beispiels-weise der Antennen-

spezialist Kathrein-Werke in Rosen-heim, die Lutz Ankerwerke in Wer-theim, die Schott-Rohrglas in Mit-terteich oder staatliche Institutionenzum stabilen Abnehmerkreis. ImSeptember 2000 wurde die Metall-form Glaser GmbH auch nach DINEN ISO 9001 zertifiziert.

Eigens für das anvisierte Ziel dieAutomobilindustrie zum Schwer-punkt auszubauen, wurde in jüng-ster Zeit kräftig investiert und aufge-rüstet. So wurden ältere Maschinenbereits umgerüstet und moderni-siert. Als Highlight aber gilt eine ak-tuelle Investition von etwa 600000Euro in einen nagelneuen BeutlerADR 2500.16 Doppelpleuel-Stanz-automaten mit Peripherieausrüs-tung der Firma Dreher. Dieser wur-de laut Naujoks deshalb angeschafft,weil er wegen seines modularen Auf-baus für die unterschiedlichsten Ein-satzzwecke ausgelegt ist. Dies kommtwiederum der Flexibilität und Wirt-schaftlichkeit des Metallformers zuGute. Auf diesem Stanzautomatenmit 2500 kN Presskraft werden Teilebis 6 mm Blechdicke gefertigt. Be-reits in der Grundausstattung ist derADR 2500.16 für ein vollständigautomatisches Umrüsten ausgelegt.

Gustav Naujoks sowie Peter Gla-ser sind davon überzeugt, dass sichdie Investitionen mittelfristig arm-ortisieren werden. Als Mittelständlerblicken sie zuversichtlich auf ihr Vor-haben. MM

Auf gutem Weg zum Automobilzulieferer

Mit neuen Ideen und erweiterten Fertigungskapapazitätenwill die Metallform Glaser ihren Kundenkreis erweitern

DIETMAR KUHN

FAZIT

P Mit Kunstschmiedeteilen einenguten Namen erworben

P Stanz-, Biege und Prägeteilebilden heute den Schwerpunkt

P Mit hohen Investitionen neueKundenkreise gewinnen

P Metallform Glaser GmbH,Bamberg

P Beutler Nova AG,Gettnau (Schweiz)

www.maschinenmarkt.de

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Peter Glaser,Inhaber (links),und GustavNaujoks, Ge-schäftsführerder MetallformGlaser, tüftelnüber eineneue Lösungvor dem neuen Beutler-Doppel-pleuel-Stanz-automaten ADR2500.16.

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Omat-CEO Mark Zuckermann:

„Alle Steuerun-gen, auch ältere, könnenmit unseremadaptivenKontroll-system ge-koppelt wer-den.“

Dipl.-Ing. Ralf Müllner,Leiter des Technologie-zentrums der Schwäbische

Werkzeugmaschinen GmbH inSchramberg-Waldmössingen,kommt richtig ins Schwärmen, wenner über Ergebnisse von Zerspanver-suchen plaudert, die kürzlich abge-schlossen wurden. Zwar kann er da-bei nicht alle Daten auf den Tisch le-

gen, aber einen„Schlüsselwert“,der charakteris-tisch für den Er-folg des Versuchsist, nennt er:„Wir konnten dieBearbeitungszeitbeim Fräsen vonBremsgehäusenum 10% senken.“Nur allzu gern ister bereit, wenig-stens hinsichtlichder Details des

Versuches die Katze aus dem Sack zulassen und die Ursachen für diesenErfolg preiszugeben.

Welches Ziel hatten die Ver-suche? Es ging darum, für ei-nen Kunden nachzuweisen,dass Bremsgehäuse ausGrauguss, die bisher aufRundtaktmaschinen ge-fertigt werden, nun kosten-günstiger auf zweispindli-gen Bearbeitungs-zentren bear-beitet wer-den kön-nen. KeinleichtesUnterfan-gen, wennman be-

22 MM Das IndustrieMagazin · 6/2002

AKTUELLES SPANENDE FERTIGUNG

denkt, dass Sondermaschinen, alsoEinzweckmaschinen, im Vergleichzu universell nutzbaren Maschinenwie Bearbeitungszentren in der Re-gel hinsichtlich der Fertigungszeitendie Nase vorn haben. Der Versuchwäre sicherlich nicht so erfolgreichverlaufen, wäre Müllner nicht einZufall zur Hilfe gekommen. Geradezu der Zeit als die Versuche startensollten, „klopfte“ Rainer Franke,Vertriebsleiter der Omat EuropaGmbH in VS-Villingen, bei denSchrambergern an, um ein neuesadaptives Kontrollsystem für spa-nende Werkzeugmaschinen zu offe-rieren – und die griffen zu, nutztendie anstehenden Versuche, um dieLeistungsfähigkeit dieses Systemsauf Herz und Nieren zu prüfen.

Regelgrößeist der Vorschub

„Mit diesem adaptiven Kontrollsys-tem kamen wir genau zum richtigenZeitpunkt in Berührung“, freut sichMüllner noch im Nachhinein undfügt hinzu: „Damit waren wir in der

Lage, beim Bearbeiten derBremsgehäuse prozesssicher

bis an die Leistungsgrenzeunserer Bearbeitungszen-

tren zu gehen. Das war not-

wenig, weil wir große Bohr- undFräswerkzeuge einsetzen mussten.“Das adaptive Kontrollsystem sorgtdafür, das die Zerspanung immeroptimal abläuft, und das auf eine ein-fache Art und Weise. Die Regelgrößeist der programmierte Vorschub, dender Programmierer aufgrund derZerspanungsparameter festgelegthat. Ändern sich nun aufgrund vonAufmaßschwankungen die Zerspa-nungsbedingungen, greift das adap-tive Kontrollsystem ein. Steigt dasZerspanungsvolumen an, regelt dasSystem den Vorschub entsprechendrunter, beispielsweise auf 80% desprogrammierten Wertes. Nimmt da-gegen die Belastung des Werkzeugesab, wird der Vorschub gesteigert.Ohne eine solche automatische Vor-schubregelung müssen die ungün-stigsten Prozessbedingungen be-rücksichtigt werden, was eine Men-ge Zeit und damit Geld kostet. „DasKontrollsystem regelt diese Abwei-chungen wunderbar aus“, sagt Müll-ner begeistert, „wir können wirklichbis an die Leistungsgrenze der Ma-schine gehen, und auch der sich lang-sam einstellende Verschleiß desWerkzeugs wird berücksichtigt.“Unter diesen „idealen“ Zerspanbe-dingungen konnten bei den Versu-chen die 10% Zeitersparnis beim Be-arbeiten der Bremsgehäuse heraus-geholt werden. „Diese 10% beziehensich auf eine Werkzeugeingriffszeitvon 160 s“, so Müllner, „ ist ein Werk-zeug länger im Eingriff, ist die Ein-sparung größer.“

Schon seit jahrzehnten beschäftigtman sich damit, eine anpassungsfä-hige Regelung oder Steuerung zuentwickeln – vor allen in den Ent-wicklungslabors der ehemaligen So-

bis an die LeistungsgrenzeProzesssicher

BERNHARD KUTTKAT

FAZIT

P Die Bearbeitungsparameterwerden nahezu in Echtzeit denSchnittbedingungen angepasst

P Der Verschleißstatus des Werk-zeugs wird kontinuierlich über-wacht

P Die optimierten Zerspanungs-bedingungen verkürzen dieFertigungszeiten und senkensomit die Kosten

Nachrüstbares adaptives Kontrollsystemsenkt die Fertigungskosten

Bild: Omat

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Das adaptive Kontrollsystem optimiert lediglichüber die Stromaufnahme an der Arbeits-

spindel den Zerspanprozess.

wjetunion. Einige russische Wis-senschaftler, die nach ihrer Emi-gration 1994 in Israel die Omat Ltd.gründeten, stellten zwei Jahre späterden ersten Prototyp eines adaptivenKontrollsystems vor. Hauptschwie-rigkeiten, die dabei gelöst wurden, wa-ren die Entwicklung einer universellenSchnittstelle für alle CNC, die anwen-derfreundliche Gestaltung, so dass kei-ne umfangreichen, komplexen Einga-ben wie Grenzen und Hüllkurven durchden Bediener notwendig sind sowie Re-chenalgorithmen für die verschiedenen –

jeweils richtigen – Reaktionen bei unterschiedlichen Werkzeu-gen und Werkstoffen zu beschreiben. „Alle Steuerungen, auchältere, können mit unserem adaptiven Kontrollsystem gekoppeltwerden“, betont Mark Zuckermann, CEO der Omat Ltd. Dabeierfolge die Anbindung in der Regel über eine PLC-Änderung,möglich sei aber auch eine Verbindung über die serielle Schnitt-stelle. Grundsätzlich können alle Werkzeuge überwacht und dieBearbeitung optimiert werden. „Einzige Ausnahme“, so Franke,„sind wegen des festen Vorschubs die Gewindebohrer.“ Als wei-tere Restriktionen nennt er das Verhältnis von Antriebsleistungzu Werkzeugdurchmesser: „Unsere Systeme können den Prozessnur dann optimieren, wenn sich die Arbeitsleistung des Werk-zeugs von der Leerlaufleistung abhebt.“ So ist bei einer An-triebsleistung von 20 kW die Überwachung eines 5-mm-Boh-rers durchaus problemlos, bei einer Portalfräsmaschine mit 60kW Antriebsleistung wäre die Grenze etwas höher anzusetzen.

Bei Teilen mit hohem Schruppanteilreduzierte sich die Fertigungszeit um 25%

Die Einsparungen hinsichtlich der Fertigungszeit sind stark tei-leabhängig. „Bei Teilen mit hohem Schruppanteil und stark va-riierenden Schnittbedingungen, wie beim Bearbeiten großerFormen und Gesenke, sind bereits Einsparungen bis 25% erzieltworden“, so Franke. Diese Erfolge überzeugen. Omat arbeitet aneiner Vielzahl von Projekten gemeinsam mit Maschinen- undSteuerungsherstellern daran, das System in die Steuerungen zuintegrieren. Auch die Schwäbische Werkzeugmaschinen GmbHhat sich aufgrund der guten Erfahrungen mit der Vorschubre-gelung entschlossen, für ihre Bearbeitungszentren dieses Systemals Option anzubieten.Müllners Erfahrung:„Die Investitionen von12 800 bis 15 500 Eurofür das System amorti-sieren sich in kurzerZeit.“ Einige Kundensind bereits dabei, nach-zurüsten. MM

MM Das IndustrieMagazin · 6/2002 23

AKTUELLESSPANENDE FERTIGUNG

P Omat Europa

P Schwäbische Werkzeugmaschi-nen GmbH

P Adaptive Steuerung von Produk-tionsnetzwerken

www.maschinenmarkt.de

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MANAGEMENT ANLAGENBAU

24 MM Das IndustrieMagazin · 6/2002

Hohe Überkapazitäten habenim Anlagenbau einen teil-weise ruinösen Preiswett-

bewerb ausgelöst, weshalb vieleUnterrnehmen versuchen, den denPreisdruck auf ihre Subunterneh-mer abzuwälzen. Das aber kann ins

Auge gehen undfrüher oder spä-ter muss der An-lagenbauer dieunangenehmeErfahrung ma-chen, dass er zusolchen Kondi-tionen keine leis-tungsfähigenSubunternehmermehr findet. Undwenn doch,

kommt es während der Projektab-wicklung nicht selten zu einem bö-sen Erwachen, weil der Subunter-nehmer exzessives Nachtragsma-nagement oder die Qualität der Ar-beiten zu wünschen übrig lässt.

Einen Ausweg aus dieser miss-lichen Situation stellen Systempart-nerschaften dar, die alle an der Par-gnerschaft Beteiligten in eine Win-Win-Situation versetzen. Für denAnlagenbauer stehet die Verbesse-rung der eigenen Wettbewerbsposi-tionund die Stärkung der Ertrags-kraft im Vordergrund. Was sind nundie Leitgedanken einer Systempart-nerschaft? An den spezifischen An-forderungen für Partnerschaften mitSubunternehmern wird deutlich,dass eine solche Zusammenarbeitnur in solchen Bereichen sinnvollsein kann, die für den Anlagenbauerstrategische Bedeutung besitzen

und/oder eine gewisse Beschaffungs-marktkomplexität aufweisen. ImUmkehrschluss heißt dies, dass fürdie Mehrzahl der Vergaben auichkünftig auf herkömmliche Einkaufs-oder Kooperationsmodelle zurück-gegriffen werden sollte– zum Bei-epiel auf die Einzelvergabe bei tech-nisch weniger anspruchsvollen Pro-dukten oder Leistungen. Produkteund Leistungen dieser Art könnenüber Rahmenvereinbarungen oderneuerdings auf Online-Marktplät-zen beschafft werden.

Um alle Vorteile einer System-partnerschaft optimal ausschöpfenzu können, muss der Subunterneh-mer bereits frühzeitig - sprich: in derAngebotsphase - in das Projekt ein-gebunden werden. Nur dann hat derSubunternehmer die Gelegenheit,sein spezifisches Know-how zu bei-derseitigem Vorteil einzubringen.Parallel dazu sollten Technologien

und Systeme projektunabhängigentwickelt werden. Dies sichert demAnlagenbauer Zugriff auf die jeweilsaktuellsten technischen Lösungen.

Systempartnerschaft reichtüber Einzelprojekte hinaus

Aus Sicht des Anlagenbauers ist dieZielrichtung eindeutig. Er will mög-lichst beim potenziellen Auftragge-ber mit intelligenten Konzepten undder kostengünstigen Alternativepunkten. Somit kommen für ihn nurdie leistungsfähigsten Subunterneh-mer als Partner in Frage – respektiveSubunternehmer, die selbst überhervorragende Kontakte zu Auftrag-gebern sowie Ingenieur- und Pla-nungsbüros verfügen und so dieMöglichkeit haben, den Anlagen-bauer in seinen Akquisitionsbemü-hungen zu unterstützen.Damit keine Missver-ständnisse aufkommen:Bei der Systempartner-schaft, von der hier die

In einem BootDurch Systempartnerschaften die Ertragskraft steigern

EINAR BRÖNLUND, ALEXANDER MALKWITZ UND DIETRICH NEUMANN

Einar Brönlund, Dr. Alexander Malkwitzund Dietrich Neumann sind Berater beiA.T. Kearney Management Consultants,Düsseldorf, Tel. 02 11) 13 77-0, Fax (02 11) 13 77-29 99

FAZIT

P Systempartnerschaften bedeu-ten eine Win-Win-Situation füralle Beteiligten

P Der Anlagenbauer kann dasKnow-how seiner Systempart-ner optimal nutzen

P Die Projektrisiken verringernsich

Im Anla-genbauherrscht

ein knall-harterPreis-

wettbe-werb.

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MM Das IndustrieMagazin · 6/2002 25

Rede ist, geht um eine längerfristige,über das Einzelprojekt hinausrei-chende strategische Perspektive.

Spielregeln im Anlagenbauverändern sich

Der Aufbau einer solchen strategi-schen Partnerschaft stellt einen Ent-wicklungs- und Lernprozess dar,weshalb man sich vor übertriebenenErwartungen hüten sollte. Ein Anla-genbauer, der annimmt, das gesam-te Synergiepotenzial bereits beim er-sten gemeinsamen Projekt voll aus-schöpfen zu können, dürfte wohlzwangsläufig enttäuscht werden.Dennoch führt an der Systempart-nerschaft kein Weg m vorbei, dennohne das spezielle Know-how vonSubunternehmern dürfte es für ei-nen Anlagenbauer immer schwieri-ger werden, sich am Markt als solcherzu präsentieren. Bereits heute wer-den die großen Anlagenbauer über-wiegend als reinen „Projektmana-ger“ angesehen, weshalb die Koordi-nation der Subunternehmer denSchlüssel zum Erfolg darstellt.

Systempartnerschften aufzubau-en, stellt in gewisser Weise eine Ver-änderung der Spielregeln im deut-schen Anlagenbau dar. Nach Ein-schätzung von A.T. Kearney bieten

Partnerschaften mit Subunterneh-mern für Anlagenbauer ein Erfolgs-potenzial, das die Mühen eines kom-plexen Organisationsentwicklungs-prozesses rechtfertigt. So müsste esgelingen, die Projektrisiken um 40bis 50% im jeweiligen Technologie-bereich zu reduzieren. Je nachdemwie groß der Anteil der betreffendenTechnologie am gesamten Auftrags-wert ist, kann die Minderung derProjektrisiken eine Ergebnisverbes-serung von bis zu 2% mit sich brin-gen. Durch die Optimierung vonProzessen sind weitere Einsparun-gen von bis zu 0,5% der Projektleis-tung „drin“ – etwa beim Schnittstel-lenmanagement und in der Beschaf-fung. Darüber hinaus existierenlangfristige Ergebnispotenziale, dieallerdings nur schwer einer System-partnerschaft zugerechnet werdenkönnen. MM

MANAGEMENTANLAGENBAU

P A.T. Kearney ManagementConsultants im Internet

P Arbeitsgemeinschaft Großanla-genbau im VDMA

P Anlagenbau: Wirtschaftliche Ent-wicklung

www.maschinenmarkt.de

Was der Anlagenbauer davon hat: c Größere Kostensicherheit, c Zugang zur jeweils aktuell-

sten Technik durch die Nut-zung von Know-how des Sub-unternehmers,

c garantierte Kapazitäten unddadurch mehr Planungssi-cherheit,

c effizientere Zusammenarbeitmit den Subunternehmern inder Projektierungs- und Bau-phase,

c weniger Nachträge und In-solvenzen auf Subunter-nehmerseite.

Was der Subunternehmerdavon hat: c Höhere Planungs- und Aus-

lastungssicherheit,c Möglichkeit zur langfristigen

Technologieentwicklung,c Beseitigung unproduktiver

und Optimierung ineffizien-ter Prozesse,

c Exklusivität bei gemeinsamerAngebotsbearbeitung (es istkein weiterer Wettbewerberim Spiel),

c Hilfestellung bei der Finanzie-rung,

c Fairness seitens des Auftrag-gebers.

Systempartnerschaft

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26 MM Das IndustrieMagazin · 6/2002

PRODUKTION KUNSTSTOFFTECHNIK

Als immer noch relativ un-bekanntes und mit rund 40Jahren vergleichbar junges

Verfahren der Kunststoffverarbei-tung maßt sich die Rotation an, dieSerienfertigung von Kunststoffteilenmit den größten Freiheitsgraden fürden Designer zu bieten. Kriteriensind dabei sowohl die Komplexitätals auch die Größe und Qualität desEndprodukts, die unmittelbar vomgewählten Verarbeitungsverfahrenabhängen. Einige Verfahren lassenkeine Hohlkörper, andere keine flä-chigen Bauteile zu, oder es werdenHandicaps bei Hinterschneidungenoder Wanddickenvarianz aufgezeigt.Ein diesbezüglicher Vergleich derVerfahren in Bild 1 zeigt, dass diemeisten Freiheitsgrade dabei vomRotationsverfahren geboten werden.

Das Rotationsschmelzen bietetbei technisch äußerst anspruchsvol-len Formteilen eine variable Stück-zahl von Losgröße 1 bis 100 000 imJahr. Sowohl komplexe Formgebun-

gen, Hinterschneidungen, Wanddi-ckenvarianz, Hohlkörper als auchflächige Bauteile können realisiertwerden. Ist die Auswahl für das Ro-tationsverfahren gefallen, gibt es je-doch Einschränkungen. Sie liegen –neben einem reduzierten Werkstoff-spektrum – hauptsächlich in derAuswahl der geeigneten Maschinen.

Formmaschinen sind aufden Kunden zugeschnitten

Dennoch gibt es für das Rotations-formen zusätzlich zu den verschie-denen Standardmaschinen amMarkt eine Reihe an Sondermaschi-nen, die in Größe und Fertigungspa-rameter auf Werkstoffe und Produktmaßgeschneidert sind. So werdenmit so genannten Karussellanlagenin der Regel viele gleichartige, einfa-che Formteile in hoher Taktzahl ge-fertigt. Dabei wird eine sehr wirt-schaftliche Fertigung mit hoherWiederholgenauigkeit erzielt. Starkeingeschränkt ist jedoch die Kom-plexität der Teile.

Bild 2 zeigt dagegen eine Maschi-ne, die vollkommen auf ein Kunden-programm abgestimmt ist. Heiz-und Kühlkammer sind kombiniert.Zwei Formträger fahren bedarfsge-recht in die Kammer ein. Hier wer-

den äußerst komplexe Formteile mithoher Qualität und unabhängig vonder „Tagesform“ des Maschinenbe-dieners gefertigt. Generell kann je-doch festgestellt werden, dass sichselbst bei optimalem Kapitaleinsatzdie Einschränkungen durch die Ma-schinenauswahl nicht in vollem Ma-ße aufheben lassen. Und eine teureund komplexe Sondermaschine istnicht in jedem Fall die beste.

Daher ist für das Formteildesignauch beim Rotationsformen daskomplette Fertigungskonzept zu be-achten. Folgende Fragen sind dahervom Formteilkonstrukteur vor derAuswahl des Herstellungsverfahrenszu beantworten:c Sollen Arbeitsschritte im For-mungsprozess integriert werden,zum Beispiel Inserts, Mehrschichtig-keit oder Hinterschäumen?c Sind zusätzliche Wertschöpfungs-maßnahmen online oder offlinemöglich?c Sollen Systeme geliefert und kanndas Design auf die Montageschritteabgestimmt werden?c Sind weitere Systemvarianten er-forderlich?c Wie lassen sich logistische Proble-me intern oder extern konstruktivberücksichtigen?

Rotationsformenfür viel Freiheit bei Formteilen

Große Freiheitsgrade lassen dem Designer und Konstrukteurviel Raum für die Entwicklung bei Kunststoff-Serienteilen

KLAUS-DIETER LIEHR

Klaus-Dieter Liehr ist Geschäftsführer derBonar Plastics GmbH in 68766 Hocken-heim, Tel. (0 62 05) 20 99-0, Fax (0 62 05)20 99-4 32, [email protected]

Elektrofahrzeug mit Kunststoff-karosserie, die imRotationsverfahrenhergestellt wurde.Die Gesamtent-wicklung des Fahrzeugs dauerte neun Monate.

Bild: Bonar Plastics

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MM Das IndustrieMagazin · 6/2002 27

Nicht unbedingt allzu spät darfman sich mit den Anforderungen andas Bauteil auseinander setzen. Oftwird angenommen, dass die Aus-wahl von Verfahren und Werkstoffausreicht, um einen Abgleich mitden Spezifikationen zu gewährleis-ten. Eine gewissenhafte Einschät-zung kann jedoch wesentliche, wei-tere Einschränkungen haben sowieFehlentscheidungen und Zusatzkos-ten vermeiden.

Auch FEM-Untersuchungen, äs-thetische Gesichtspunkte und letzt-endlich die Realisierbarkeit könnenweiteres Augenmerk erfordern. AmEnde bleibt dem Designer nur nochein geringer Spielraum, für den erzudem einen abgegrenzten Kosten-rahmen hat. Dabei treten häufigÜberraschungen oder sogar Projekt-risiken auf. Wichtigste Vorraussetz-ung ist daher die richtige Einhaltungvon Projektabläufen. Die Gründe fürnegative Überraschungen und Risi-ken sind vielfältig:c Keine klaren Zielkosten sind vor-gegeben.c Die Projektführung führt keineKosten-Reviews (Soll-/Ist-Kosten-Kontrolle) durch.c Lastenhefte stellen sich als unvoll-ständig heraus.c Es herrscht eine gewisse „Verfah-rensverliebtheit“, so dass Alternati-ven negiert werden.c Design und Herstellungsverfah-ren passen nicht zueinander.c Es herrscht eine fast ungebremsteÄnderungswut.

Wirtschaftliche Fertigungeiner Kunststoffkarosserie

Als Anwendungsbeispiel soll dieHerstellung des ElektrofahrzeugsSAM dienen, bei dem die Kunst-stoffkarosserie im Rotationsverfah-ren gefertigt wird. In der Schweizwurden im letzten Sommer 100 Pro-totypen vorgestellt. Die Serienferti-gung startet Anfang nächsten Jahres.Die Resonanz war aufgrund des Ge-samtkonzepts gewaltig. Das zweisit-zige Kunststoff-Fahrzeug hat einenBatterieantrieb, der 100 km Reich-weite bei einer maximalen Ge-schwindigkeit von 85 km/h ermög-

licht. Die Grundidee war, ein voll-kommen anderes Fahrzeug zu bau-en – ohne Class-A-Finish. Das Pro-jekt wurde in neun Monaten reali-siert.

Für die Auswahl des Rotations-verfahrens sprachen folgende Krite-rien:c Die Kunststoffkarosserie soll auseinem einzigen Modul bestehen.c Geplant ist die Herstellung vonStückzahlen zwischen 400 und 4000im Jahr.c Eine multilokale Fertigung sollmöglich sein.c Das Verfahren muss sich zur Her-stellung von Unikaten eignen.c Kurze Entwicklungszeiten sindeinzuhalten. Die Kosten müssen nie-drig sein.c Die Wartung des Fahrzeugs darfnicht aufwendig sein.c Die Karosserie muss sich komplettaustauschen lassen, zum Beispiel beiModellwechsel.

Das Elektrofahrzeug besteht auseiner 90 kg schweren Kunststoffka-rosserie mit zwei doppelwandigenSeitenteilen, die mittig verschweißtund verschraubt die komplette Ka-rosserie und die Innenraumkontu-ren bilden. Unter der Frontpartie be-finden sich die Serviceeinheiten. DieHeckpartie deckt den Einschub fürdas Antriebsmodul ab. Die Karosse-rie hat zwei seitliche Flügeltüren.

Die Kunststoffkarosserie wird aufeiner Rotationsanlage mit 3,5 m Ro-tationsdurchmesser und einem Aus-stoß von 15 Stück pro Tag gefertigt.Sie besteht aus voll durchgefärbtemPolyethylen und ist mit einer matten,rauen Oberfläche versehen. Die Ka-rosserie wird als fertiges Modul zurVerfügung gestellt. Dazu werden dieSeitenteile in Fahrzeuglängsachseverschweißt, Aufnahmebuchsenzum Befestigen der Komponentensind integriert. Das gilt auch für denAufnahmeschacht des Antriebs- undFahrwerksmoduls.

Beim Design wurden einerseitsdie Möglichkeiten der Rotation be-rücksichtigt, andererseits auf einekostengünstigste Realisierung ge-achtet. Daher sind die Formen sokonzipiert, dass sie nur eine Tren-

nung haben und möglichst auf zu-sätzliche Einsätze verzichtet wird.Alle Trennungen verlaufen an Stellenaußerhalb des Sichtbereichs. WennToleranzprobleme auftreten, dannnur an Stellen, die sich beispielsweiseabdecken oder kaschieren lassen. DieSpaltmaße wurden so groß gewählt,dass sie als bewusstes Designelementgesehen werden und Fertigungstole-ranzen akzeptieren.

Kaum Einschränkungenbeim Karosseriedesign

Das Designer-Team konnte bei die-sem Projekt nahezu alle Ideen ausle-ben – vorwiegend aufgrund der rich-tigen Auswahl desVerarbeitungs-verfahrens: denRotationsschmel-zen. Weil dies nurdann möglich ist,wenn von Anfangan die Limitatio-nen und Mög-lichkeiten desVerfahrens in dasDesign mit einfließen können, sollim Folgenden auf dessen Möglich-keiten eingegangen werden. Natür-lich gibt es auch beim Rotationsfor-men verfahrensbedingte Werkstoff-

PRODUKTIONKUNSTSTOFFTECHNIK

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Stückzahl im Jahr

Bild 1: Das Rotationsformen lässt sich sehr variabelbezüglich der herzustellenden Formteil-Stückzahlenanwenden.a Spritzgießen, b Blasformen, c Extrudieren, d Rota-tionsformen, e Heißpressen, f Kalandrieren, g Tiefzie-hen, h Handlaminieren, i spanende Bearbeitung

FAZIT

P Das Rotationsformen eignetsich für Einzelteile, Klein- undGroßserien

PDer Designer erhält viel Frei-heiten bezüglich Formteilge-staltung

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28 MM Das IndustrieMagazin · 6/2002

einschränkungen. Auch wenn sichtheoretisch jeder Thermoplast rotie-ren ließe, wird doch vorwiegendPolyethylen, etwas Polyamid (Ny-lon) und Polypropylen und wenigPolycarbonat rotiert. Zudem mussder Kunststoff in Pulverform vorlie-gen, was aufgrund der sehr unter-schiedlichen Mahlbarkeit der Werk-stoffe die Konzentration auf die ge-nannten Thermoplaste provoziert.

Stückzahl und Komplexitätgelten als Formparameter

Anders als bei anderen Verfahren zurKunststoffverarbeitung ist beim Ro-tationsformen die Flexibilität bezüg-lich der Formenauswahl erheblich.Die Art der Form wird im Wesent-lichen durch die Stückzahl (geringeStückzahl = einfache Form) und dieKomplexität (hochkomplexe For-men aus spezieller Aluminiumguss-legierung) bestimmt. Dabei ist einhoher Integrationsanteil genausowünschenswert wie einfaches Hand-

ling und hohe Flexibilität. LeichteÄnderbarkeit wird beim Rotations-formen ohnehin vorausgesetzt. DieWerkstoffe und Herstellungsverfah-ren für die Formen sind sehr unter-schiedlich. So können Bleche in ver-schiedensten Varianten und Dicken,konventioneller Aluminium-Sand-guss oder besondere Aluminium-gusslegierungen verwendet werden.Aber auch die Herstellung von For-men aus unterschiedlichen Legie-rungen auf CNC-Maschinen istmöglich. Darüber hinaus ist auch inder Formengröße eine hohe Flexibi-lität vorhanden, denn innerhalb ge-wisser Einschränkungen könnenviele kleinere genauso wie wenigemittlere oder nur eine große Formauf einem Formträger untergebrachtwerden.

Der Prozessablauf ist den Ferti-gungsbedingungen angepasst. Ausder früher einfachen Dreh- oderSchaukelbewegung ist heute einkomplexes, biaxiales Drehen, unter-

schiedlichste Vorwärts- und Rück-wärtsdrehungen mit individuellenBewegungen der Haupt- undNebenachsen geworden. Auch hiergelten Grundregeln: Je komplexerdas Formteil, umso komplexer ist dieMaschine. Zur Herstellung eineskleinen Teils verwendet man einekleine Maschine, zur Herstellung ei-nes großen Teiles eine große Ma-schine. Natürlich müssen die Pro-zessparameter für den Werkstoff unddie Formenart wählbar sein. Sonder-wünsche wie Stützluft, Innenküh-lung, Inertgas, Air-Mover, Zusatzdo-sierungen, monoaxiales Drehen undminimale Rüstzeiten sind zu erfül-len. Aus Kostengründen ist generelldarauf zu achten, dass die Maschi-nenausstattung und das damit ge-bundene Kapital optimal den Bau-teilbedürfnissen angepasst werden.Es ist wenig sinnvoll, einfache Teileauf teuren, komplexen Maschinen zufertigen.

Das eigentliche Know-how beimRotationsformen liegt jedoch in derWahl der richtigen Prozessparame-ter. Die Temperaturverläufe sindwichtig für den richtigen Pulver- undSchmelzefluss, aber auch kritisch fürden Werkstoff. Die richtige Balanceentscheidet daher über Bauteilver-halten, Aussehen und Werkstoffei-genschaften. Zum Beispiel lassensich absolut glatte Oberflächen (kei-ne Pinholes) in der Regel nur überlange Fertigungszeiten realisieren.Die am einfachsten einzuschätzendeGröße ist die Wanddicke. Repräsen-tativ dafür ist folgende Aussage:„20% mehr Wanddicke bedeutet20% mehr Kunststoff.“

Rotationsformen bietetgroßen Wanddickenbereich

Natürlich sind Anpassungen not-wendig. Das gehört jedoch zu denwesentlichen Vorteilen des Rota-tionsformens, weil dadurch Wand-dicken von 1 bis 50 mm möglichsind. Wanddickenänderungen be-dürfen keiner Formänderung. Diebevorzugten Wanddickenbereichebezüglich der einzelnen Werkstoffesind unterschiedlich. So werden Tei-le aus Polyethylen oder Polypropylenmit Wanddicken von 1 bis 12,5 mm

Trotz vielfältiger Anwendungsmöglich-keiten ist das Rotationsformen noch rela-tiv wenig verbreitet. Das liegt unter an-derem daran, dass die Rotationsformernoch Mitte der siebziger Jahre versuch-ten, die Eigenarten dieses Verfahrens inden Griff zu bekommen. Daher war lan-ge Zeit die Anwendung auf die Herstel-lung recht einfacher Produkte – meist of-fene oder geschlossene Behälter – be-grenzt. Das ist heute anders: Die Fort-schritte haben laut Detlef Boersch die Ro-tationstechnik „in ein boomendes Ver-fahren“ verwandelt. Auf der SKZ-Tagung„Rotationsformen – eine wirtschaftlicheAlternative“ wurden von Seiten der Ro-ta Consult GmbH in Bad Schönborn die-se Entwicklung auch in Zahlen ausge-drückt: über 10% Wachstum im Durch-schnitt – und das seit Jahren, lautete dieAussage.Mit dieser Entwicklung wurde jedochauch die Prozessbeherrschung komple-

xer. Was dagegen unverändert blieb, wardie Unterteilung des Verfahrens in vierStufen, die sich damals wie heute relativeinfach beschreiben lassen:c Eine bestimmte Menge Kunststoffpul-ver wird in eine dünnwandige Form ge-füllt, die auf einem Formträger der Ma-schine befestigt ist. Die Form wird ver-schlossen.c Die Form wird in eine biaxiale Rotationversetzt und in eine Heizkammer ge-bracht, wo Hitze das Pulver zum Schmel-zen bringt. Auf diese Weise entsteht eineKunststoffschicht: die Formteilwand.c Ist das Pulver geschmolzen und hat essich komplett zur Wand bewegt, wird dieForm in eine Kühlstation gebracht. Dortsenkt man die Temperatur des Kunststoffsunter dessen Kristallisationspunkt, wobeidie biaxiale Rotation andauert.c Nach ausreichender Kühlung wird dieForm geöffnet und das hergestellte Teilentnommen.

Fortschritte finden AkzeptanzVERFAHRENSSTUFEN

PRODUKTION KUNSTSTOFFTECHNIK

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MM Das IndustrieMagazin · 6/2002 29

geformt. Bei großen Tanks sind Di-cken bis zu 50 mm üblich. Dagegenwerden Teile aus Polyamid (Nylon)mit Dicken von 0,5 bis 8 mm herge-stellt. Bei Polycarbonat sind es in derRegel 2,5 bis 6 mm, bei PVC 2 bis 10mm Wanddicke (0,25 mm bei medi-zinischen Anwendungen.

Letztendlich kristallisiert sich ausdem Prozessablauf die Art der Anla-ge heraus: Karussellanlagen werdenmeist zur Großserienfertigung einfa-cher Teile verwendet. So genannteShuttles sind für große Teile mitmittlerer Komplexität in mittelgro-ßen Serien konzipiert. Die Rock-&-Roll-Anlagen verwendet man fürgroße, einfache Teile. 1-Arm-Ma-schinen eignen sich zur Kleinserien-fertigung aller Arten von Formteilen.Sondertypen kommen bei extremkomplexen Teilen zur Anwendung.

Einzuhaltende Regelnbei der Formengestaltung

Auch wenn das Rotationsformen inder Kunststoffverarbeitung das Ver-fahren mit den wenigsten Limits ist,sind bezüglich der Formengestal-tung doch einige wichtige und un-bedingte Grundregeln absolut ein-zuhalten:c Außenliegende Radien solltenmöglichst größer als 2,5 mm sein.c Innenliegende Radien sind mög-lichst groß zu wählen.c Die Innenkontur von Inserts undsonstigen Einlegern sollte mindes-tens um den dreifachen Wert derWanddicke der nächstliegenden For-minnenwand entfernt sein.c Formwandungen benötigen von-einander mindestens einen Abstand

von vierfacher Bauteilwanddicke.c Es sollte ein Platz für eine mög-lichst große Formentlüftung vorge-sehen werden.c Die Innenflächen sind frei ge-formt und daher nicht zu eng zu to-lerieren.c Die Einhaltung von Toleranzenunter 1% macht das Produkt unnö-tig teuer.c Große, glatte Flächen neigen zuVerwerfungen und Verzug.c Der Forminnenraum sollte diePulvermenge fassen können.c Die Handhabung des Formteilsmuss möglich sein.c Formtrennungen sollten außer-halb optisch anspruchsvoller Sicht-bereiche liegen.c Die Form sollte möglichst wenigeTrennungen haben.

All das liest sich wie eine Warnungvor dem Rotationsformen. In ge-nauer Kenntnis der Details und beinäherer Betrachtung erkennt manaber, dass diese Limits nur dann auf-treten, weil man erfahrungsgemäßbei den meisten herzustellendenFormteilen die Beschränkungen al-ternativer Verfahren längst über-schritten hat. MM

P Studien über Rotationsformpro-dukte der Bonar Plastics GmbH

P Dienstleistungen der Rota Con-sult GmbH im Bereich Rotations-formen

P Messen und Tagungen der Asso-ciation of Rotational Molders

www.maschinenmarkt.de

PRODUKTIONKUNSTSTOFFTECHNIK

Bild 2: 2-Arm-Maschine mit Formträger zur Fertigung komplexer Großteile.

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32 MM Das IndustrieMagazin · 6/2002

In manchen Anwendungsfällensind besondere Rührerformen,Rührsysteme oder Zusatzausrüs-

tungen nötig, um die speziellen Pro-zessbedingungen und -anforderun-gen erfüllen zu können. Für solcheFälle haben sich die hier beschriebe-nen Sonderformen der Ekato Rühr-und Mischtechnik GmbH, Schopf-heim, gut bewährt.

Die Begasungsturbine gehört zurGruppe der Begasungsrührorgane.Diese Gruppe unterteilt sich inselbstansaugende und zwangsbegas-te Rührorgane. Die Ekato-Bega-

sungsturbine ist ein selbstansaugen-des Rührorgan. Ähnlich wie bei ei-nem Hohlrührer erfolgt die Gasan-saugung über eine sich drehendeHohlwelle. Diese Hohlwelle ist mitspeziell geformten Gaskanälen ver-bunden, durch die das angesaugteGas geführt wird (Bild 1). Durch dieSogwirkung, die an den äußeren En-den der Gaskanäle entsteht, wird dasGas angesaugt und in der Flüssigkeitfein verteilt. Zusätzlich sind zwi-schen den Gaskanälen Kammern an-gebracht, deren Deckscheiben zurNabe hin geöffnet sind. Hier wird diereine Flüssigkeit aus dem Behälterangesaugt und zu den Gasaustritts-öffnungen gefördert, an denen dasGas dispergiert wird. Aufgrund die-ser getrennten Führung des zu dis-

pergierenden Gases innerhalb derBegasungsturbine und einer intensi-ven Flüssigkeitsförderung erreichtman einen hohen Stoffübergang in-folge eines intensiven Kontakts derbewegten Flüssigkeit mit dem ange-saugten und dispergierten Gas.Durch die getrennte Phasenführungist man keinem vorbestimmten Pha-senverhältnis Gas/Flüssigkeit unter-worfen. Deshalb kann die Bega-sungsturbine auch bei höheremLeistungseintrag betrieben werden,ohne die Überflutungsgrenze zuüberschreiten. Sie kann somit beiProzessen, bei denen sehr hohe Stoff-übergangskoeffizienten gefordertsind, eingesetzt werden.

Koaxial-Rührwerke sind sehr vielseitig

Grundsätzlich lassen sich mit einemuniversell gestalteten Koaxial-Rühr-werk sämtliche in der Verfahrens-technik anfallende Rühraufgabenbewältigen. Die hohen Investitions-kosten für ein solches Rührwerk be-schränken jedoch den Einsatz in derPraxis auf sehr komplexe Mischvor-gänge und auf Produkte mit extremanormalem Fließverhalten. Aberauch in Branchen mit großer Pro-duktvielfalt und kurzen Produktle-benszyklen sowie gegensätzlichen

Mit speziellen Bauformen bei Rührwerken lassen sich verschiedenste Aufgaben lösen

UWE SCHMIDT

Dipl.-Ing. Uwe Schmidt ist Geschäftsbe-reichsleiter bei der Ekato Rühr- und Misch-technik GmbH, 79650 Schopfheim, Tel. (076 22) 29-0, Fax (0 76 22) 29-2 13, [email protected]

Sonderformen von

Rührwerken

PRODUKTION VERFAHRENSTECHNIK

Bei vielen Prozessenmit flüssiger und

gasförmiger Phase,hauptsächlich

bei Begasungspro-zessen, entstehen

ungewollt Schäume,die der speziell

entwickelte Foam-jet wirkungsvoll

beseitigt.

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MM Das IndustrieMagazin · 6/2002 33

Anforderungen an das Rührsystemwerden Koaxial-Rührwerke einge-setzt. In vielen Fällen können dabeimehrere, üblicherweise getrenntdurchgeführte Verfahrensschrittedurchgehend in einem Behälter miteinem Koaxial-Rührwerk bewältigtwerden. Aufwendige Anlagenkom-ponenten wie Dissolver, Kneter,Wärmetauscher oder Mühlen kön-nen in bestimmten Fällen eingespartwerden, so dass die gesamten Inves-titions- und Produktionskosten er-heblich gesenkt werden können. Ko-axial-Rührsysteme lassen sich leichtauf die speziellen Behältergeome-trien und Prozessanforderungen ab-stimmen. Es gibt in technischer Hin-sicht nur wenige Begrenzungen derEinsatzmöglichkeiten. Koaxial-Rührwerke arbeiten mit mindestenszwei getrennt angetriebenen Rühr-wellen. Im engeren Sinne sind hier-unter zwei unabhängige, gleichsin-nig drehende Rührsysteme in einerAchse mit übereinander liegendengetrennten Antrieben (Bild 2) oderzwei getrennt von oben und unteneingebaute konventionelle Rühr-werke zu verstehen. Auch mehrere,parallel zur Behälterachse, in der Re-gel von oben angeordnete Einzel-rührwerke (Bild 3) gehören auf-grund der verwandten Funktions-weise zur Gruppe der Koaxial-Rühr-werke.

Die dominierenden Rühraufga-ben beim Koaxial-Rührer sind: Ho-

mogenisieren, Dispergieren, Wär-meübergang. Die maximal erfassba-ren Produktviskositäten liegen, ab-hängig vom jeweils eingesetztenRührorgantyp, bei etwa 1 Mio. mPas.Somit kann der Koaxial-Rührerdurchaus Prozessschritte überneh-men, die bisher ausschließlich demKneter vorbehalten waren, wobeiFließanomalien keine Rolle spielen.Die verfahrenstechnische Auslegungerfolgt – wie bei den konventionel-len Rührwerken – nach der Haupt-rühraufgabe und den prozessbestimmenden Randbedingungen. Beider Maßstabsübertragung dienenVersuchs- und Betriebsdaten alsGrundlage.

Zentralrührer lässt sichfür viele Aufgaben nutzen

Der für die Hauptrühraufgabe be-stimmte Zentralrührer kann mit ei-ner Vielzahl gängiger Rührorganty-pen ausgerüstet werden. Beispiels-weise erfolgt das Einziehen und Auf-schließen von Feststoffen, das Dis-pergieren und Homogenisieren im-mer durch die Rührorgane des Zen-tralrührers. Durchmesserverhältnis,Stufen- und Blattzahl, Förderrich-tung, Umfangsgeschwindigkeit undLeistung werden speziell nach denStoff- und Prozessdaten festgelegt;eine eingrenzende Normung ist hiernicht gegeben. Der in der Regel mitkonstanter Drehzahl gleichsinnigzum Zentralrührer drehende Anker-

oder Rahmenrührer oder der Ekato-Paravisc dienen primär als ein dieUmwälzung unterstützendes peri-pheres Rührorgan. Vom Zentralrüh-rer nicht mehr oder nur ungenügenderfasste Produktzonen im Bereichder Behälterwand werden durch ihnstetig in denHauptwirkbe-reich der Zentral-rührorgane zu-rückgefördert. Inniedrig viskosenProduktphasen,meist in der An-fangsphase, wirktdas periphereRührorgan zu-dem als Stromstö-rer. Beim Verdün-nen hochviskoser Massen verhindertes die Ausbildung eines dünnenGleitfilms und so ein Rotieren desgesamten Behälterinhalts. Be-sonders wirksam ist das periphereRührorgan, bedingt durch den en-gen Spalt zur Behälterwand, für denWärmeübergang. Zusätzliche Scha-berleisten wie einzelne, beweglicheAbstreiferelemente halten die Behäl-terwand relativ sauber, sorgen für ei-

PRODUKTIONVERFAHRENSTECHNIK

FAZIT

P Für praktisch jede Rührauf-gabe gibt es ein geeignetesRührorgan

P Die Viskosität des Fluids kannin weiten Bereichen variieren

P Schaumbildung oder An-haftungen lassen sich sichervermeiden

Bild 1: Die selbstansaugende Bega-sungsturbine arbeitet mit getrennterPhasenführung.

Bild 2: Beim Koaxial-Rührwerk verteilt sich die Prozessarbeit auf einzweistufigem Viscoprop- und ein Paravisc-Rührwerk.

Bild 3: Eine Variantedes Koaxial-Rühr-werks sind zweiachsparallele Rühr-werke.

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nen hohen Wärmeübergang undverhindern lokale Überhitzungen,Anbackungen und Verkrustungen.Das Zusammenwirken von Zentral-und Peripherrührer garantiert einsehr homogenes und qualitativhochwertiges Produkt bei deutlichreduzierter Misch- oder Batchzeit.

Die Leitrohr-Propeller-Anord-nung ist im hydrodynamischen Sin-ne eine Axialpumpe mit einem rela-tiv weiten Spalt. Im Gegensatz zurAusstattung mit einfachem Rühr-propeller (offenes Rührsystem)herrschen in einem Rührkessel mitLeitrohr ähnlich wie in einemSchlaufenreaktor definierte Strö-mungsverhältnisse. Eigenschaftendes idealen Rührkessels und des ide-alen Strömungsrohres charakterisie-ren das verfahrenstechnische Verhal-ten einer solchen Anordnung. Ent-sprechend ergibt sich beispielsweisebei Kristallisationsvorgängen ein en-geres Korngrößenspektrum als imStandard-Rührkessel. Nichtnewton-sche Flüssigkeiten sind besser be-herrschbar.

Leitrohranordnungen finden be-vorzugt in kontinuierlichen Prozes-sen Anwendung. Einsatzgebiete sind

zum Beispiel Zuckerkochapparate,Bioreaktoren, Kristallisatoren oderPolymerisationsreaktoren, insbe-sondere, wenn eine hohe Wärme-übergangsrate gefordert ist. Die Re-aktoren sind daher in vielen Fällenschlank ausgeführt, um größereWärmeübergangsflächen zu schaf-fen. Leitrohrpropeller haben dieAufgabe, in einem Schlaufenreaktoreine vorgegebene Umwälzmengeoder Förderhöhe zu erzeugen. Siekönnen sowohl nach oben als auchnach unten fördern. So wird bei derKCl-Vakuumühlungskristallisationhäufig die Förderung nach oben ge-wählt, um durch den an der Ober-fläche entstehenden Flüssigkeits-schwall zusätzliche Verdampfungs-fläche zu schaffen. Die Propeller sinddreiblättrig (Marine) oder fünf-blättrig (Kaplan) ausgeführt.

Im laminaren Bereich, in demDruckkräfte nur eine untergeordne-te Rolle spielen, ist der Kaplanpro-peller vorzuziehen. Seine Blätter sindin der Form dem Rohr angepasst undüberdecken den größten Teil dessenQuerschnittes. Die Fördermenge istim laminaren Bereich ab einemDurchmesserverhältnis Propel-ler/Leitrohr d2/dL > 0,6 nahezu un-abhängig von der Spaltbreite.

Im turbulenten Bereich wird dasLeitrohr innen mit Stromstörern be-stückt. Dadurch wird eine Flüssig-keitsrotation im Leitrohr verhindert;der vom Propeller erzeugte Rota-tionsdrall wird gemindert oder inaxiale Richtung umgelenkt.

Bei hochviskosen Flüssigkeiten,wie sie bei der Polymerisation vonPolyamiden oder Polyester auftre-ten, ist das Erreichen der Endvisko-sität stark von der Wärmezufuhr ab-hängig. Weil die Viskosität stark an-steigt, ist der erreichbare Wärme-übergangskoeffizient gering und ei-ne Erhöhung der Wärmezufuhr nurdurch den Einbau der maximal mög-lichen Wärmeübergangsfläche er-reichbar.

Spezialwendelrührer für die Polymerisation

Der Spezial-Wendelrührer für Poly-merisationsanwendungen oder derDoppel-Paravisc erzeugen durch die

wandgängigen Rührblätter zwischenden Wärmetauschern eine axialeZwangsförderung des Produktesund sorgen so für ein gleichmäßigesWärmeprofil im Behälter. So wirddurch den Einbau von Ringplatten-Wärmetauschern ein optimales Ver-hältnis von maximaler Wärmeaus-tauschfläche und hohem innerenWärmeübergangskoeffizienten beihohen Viskositäten ermöglicht.

Der Impellerrührer ist ein relativschnell laufender Rührer mit drei inStrömungsrichtung nach hinten ge-bogenen Rührblättern, dessenHauptförderrichtung sowohl eineradiale als auch eine axiale Kompo-nente aufweist. Welche Strömungs-komponente überwiegt, hängt vomDurchmesserverhältnis und vomBodenabstand des Rührers ab. DerImpellerrührer wird meist zusam-men mit einem oder zwei fingerför-migen Stromstörern betrieben undeignet sich zum Homogenisierenund zur Verbesserung des Wärme-übergangs in Flüssigkeiten mit zu-meist niedriger Viskosität (Bild 4).

Foamjet-Rührwerkelösen Schaumprobleme

Bei vielen Prozessen mit flüssigerund gasförmiger Phase, hauptsäch-lich bei Begasungsprozessen, entste-hen ungewollt Schäume. Diese ver-ursachen in den Anlagen und bei derProzessführung große Probleme undzusätzliche Kosten. Die im Behältergebildete Schaumschicht verringertdas effektiv nutzbare Volumen desBehälters. Die Behälter müssen ent-weder größer dimensioniert werdenoder es muss eine geringere Raum-ausbeute in Kauf genommen wer-den.

Chemische Antischaummittel ha-ben oft negative Einflüsse auf denProzess, wie schlechteren Stoffüber-gang und Produktverunreinigung;zusätzlich verursachen sie hohe Be-triebskosten. Der Foamjet von Eka-to wird im Behälter oberhalb derFlüssigkeits- oder Schaumoberflä-che installiert. Der rotierendeSchaumzerstörer saugt den aufstei-genden Schaum in axialer Richtungan. Es erfolgt eine Umlenkung undBeschleunigung in radialer Rich-

PRODUKTION VERFAHRENSTECHNIK

Bild 4: Beim schnell laufendenImpellerrührer gibt es axialeund radiale Strömungs-komponenten.

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MM Das IndustrieMagazin · 6/2002 35

tung. Die innerhalb desLaufrades wirkenden Scher-

kräfte führen zur Zerstörung derSchaumlamellen. Aus dem Schaum-zerstörer treten Gas und Flüssigkeitoder flüssigkeitsreicher Sekundär-schaum aus. Diese Fluidteilchen ver-lassen das Laufrad mit großer Ge-schwindigkeit und zerstören denüber den gesamten Behälterquer-schnitt aufsteigenden Schaum. Dieeingebrachte Energie wird damit op-timal genutzt.

Die doppelflutige Bauweise desEkato-Foamjets gestattet den opti-malen Betrieb auch im überflutetenZustand. Zugleich werden mitgeris-sene Flüssigkeitströpfchen aus demAbgasstrom wieder angesaugt undabgeschieden. Für schwierige Fälleist die Kombination von mechani-scher und chemischer Schaumbe-kämpfung mit dem Foamjet interes-sant. Hierzu wird chemisches Anti-schaummittel in geringsten Mengenauf die Oberseite des doppelflutigenLaufrades dosiert; so gelingt einehervorragende Feinverteilung aufder gesamten Schaumoberfläche.Schwer zerstörbarer Schaum ändertseine Konsistenz und kann mühelosin der oben beschriebenen Weisemechanisch beherrscht werden. ImVergleich zur rein chemischenSchaumbekämpfung kann die Anti-schaummittelmenge im Einzelfallauf unter 10% reduziert werden; inden meisten Fällen kann auf chemi-sche Mittel vollkommen verzichtetwerden. Der Einbau des Foamjet er-folgt zentrisch oder, wenn ein Zen-tralrührwerk vorhanden ist, exzen-trisch am Behälterdeckel. Er läuft freiim Gasraum des Behälters und ver-ursacht keine zusätzlichen Druck-verluste für den Prozessgasstrom.Sein Einsatzgebiet reicht von Labor-apparaturen bis zu Großbehältern

mit mehreren hundert Kubikme-tern. Unter Verwendung eines ent-sprechenden Abscheidegefäßes kannauch kontinuierlich anfallender

Schaum in Gas und Flüssig-keit getrennt wer-

den.Oft stelltsich das

Problem,dass bei sehr hochviskosen oderschlecht fließenden Produkten nachdem Entleeren eine große Restmen-ge im Behälter verbleibt. Um dieseRestmengen zu minimieren, setztman Austragsorgane ein. Durch ihrezum Auslass hin angestellten Blätterfördern sie das am Boden verblei-bende Produkt zur Behältermitte hinund schichten es über dem Ablass-ventil auf, so dass es gut abfließenkann.

Bei Produkten mit Fließgrenzedient es auch dazu, die Restmengen,die durch die Primärrührorganenicht mehr erreicht werden, soweitzu scheren, damit sie abfließen kön-nen. In einigen Anwendungen kom-men langfaserige Bestandteile vor,die im Dauerbetrieb am Rührorgananhaften und zu Klumpen und Zöp-fen heranwachsen.

Aquajet-Rührorgane vermeiden Anhaftungen

Um diese Probleme zu vermeiden,wurden spezielle Rührorgane wieder in Bild 5 gezeigte Ekato-AquajetB entwickelt. Diese Rührorganezeichnen sich durch Naben mit gro-ßem Durchmesser und neu entwi-ckelte Blattgeometrien mit nachlau-fenden Vorderkanten aus. Hierdurchwird ein Anhaften der langen Faserndurch Umschlingung um die Nabeund durch Anlagern an der Blatt-vorderkante wirkungsvoll vermie-den. MM

P Ekato Rühr- und Misch-technik GmbH

P Rührorgane von Ekato

P Haagen & Rinau MischtechnikGmbH

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Bild 5: Die besondere Form des Aquajet-Rührwerkesmit der breiten Nabe verhin-

dert Anhaftungen der Verklumpungen.

PRODUKTIONVERFAHRENSTECHNIK

Bilder: Ekato

P EKATO Rühr- und MischtechnikGmbH

http://www.ekato.de

P Rührorgane von EKATOhttp://www.ekato.de/ekatojavad/m

enue.php3

P HAAGEN & RINAU MischtechnikGmbH

http://www.unimix.de

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36 MM Das IndustrieMagazin · 6/2002

PRODUKTION LOGISTIK

Lasergesteuerte Fahrzeuge mitmagazinähnlichen Aufbautenübernehmen den – jeden

Schaden ausschließenden – Trans-port palettierter Flaschentrays beidem Traditionsunternehmen Per-rier. Ein zentraler FTS-Leitrechner

bestimmt dieTransporte zwi-schen Flaschen-produktion, Ab-fülllinien undHochregallager,je nach Füllungs-grad der Stau-strecken an denAbfülllinien oderProduktionspro-

gramm. Da keine personelle Über-wachung dieser Betriebsabläufe ver-langt ist, erfüllt das FTS die wichtigeVoraussetzung für den mannlosen

Nachtbetrieb. Das eigentlicheHauptthema für die Rationalisie-rung konzentrierte sich auf denautomatischen Transport leererGlasflaschen. Bedarfsgerecht die vierAbfülllinien zu versorgen, stand da-bei im Vordergrund. Allerdingsreichte es nicht, für diese Zielsetzungeine lineare Förderstruktur einzu-führen. Das verhindert allein schondie Integration der Flaschenproduk-tion mit ihrem kontinuierlichenAusstoß – über 24 Stunden an siebenWochentagen.

Produktionseinheitenzum Lager transportieren

Zwar verläuft der günstigste Weg fürdie so zugeführten Flaschengebinde,was leicht nachvollziehbar ist, vonden Produktionsbereitstellbahnendirekt zu den Abfülllinien, und, so-fern möglich, wird er auch genutzt.Aber zusätzlich sind die bereitge-stellten Produktionseinheiten zumHochregallager zu transportieren.Und schliesslich verlangt die Haupt-versorgung, palettierte Leerflaschen

aus dem Hochregallager zeitgenauan die jeweiligen Pufferplätze derAbfülllinien zu übergeben.

Diese Förderanteile insgesamt lie-ferten leistungsspezifische Datenund alle weiteren Planungsvorgabenfür die Realisierung einer Netzstruk-tur. In Verbindung mit der Vorgabe,diesen Förder- oder Materialfluss zuautomatisieren, um so die bekann-ten wirtschaftlichen Vorteile zu nut-zen und gleichzeitig die Sicherheitfür jede einzelne der mit leeren Glas-flaschen beladenen Paletten wäh-rend des Betriebs zu erhöhen, führ-te dies zur Konzeption des fahrerlo-sen Transportsystems.

Raumsparend in der Abfüllhalleangeordnet, bildet der Streckenver-lauf für die lasergesteuerten FTS-Fahrzeuge eine winkelförmigeStruktur. Am Ende des einen Schen-kels, der überwiegend aus einer Vor-und Rücklaufstrecke besteht, ist übereinen Ringstreckenbereich das auto-matische Hochregallager angebun-den. Der zweite, hauptsächlich ausdrei parallelen Strecken gebildeteSchenkel integriert den Übergabebe-reich der Flaschenproduktion undvor allem die vier Abfülllinien. Zu-dem besteht so die günstige Voraus-setzung für einen späteren Ausbau.

Von den ersten Planungsschrittenbis zur Klärung aller konstruktivenDetails standen die Sicherheitsbe-lange für Lasteinheiten mit im Zen-trum der Diskussion. Die vorgesehe-nen FTS-Fahrzeuge hatten eindeutigdie Voraussetzung zu erfüllen, umbeim Umschlag und Transport dermit Glasflaschen beladenen Palettenjeden Schadensverlust zu vermeiden.

Nach diesen Anforderungen undder Förderleistung wurden in demgeplanten und ausgeführten fahrer-losen Transportsystem fünf Fahrzeu-ge aus der modularstandardisierten„Cartura-Baureihe“ eingesetzt. Zuihren technischen Merkmalen gehö-ren zwei gesteuerte Antriebsräder ingetrennter Anordnung, im vorderenund hinteren Fahrzeugbereich also,um die erforderliche Bodenhaftungsicherzustellen. Zusätzlicheschwenkbare Räder stabilisieren dieBewegungsmechanik bei den üb-lichen Vorwärts- und Rückwärts-

FTSsichert 24-h-Betrieb

Laser steuert fahrerlose Transportfahrzeugezielgenau von Station zu Station

FRANZ GREMM

Dipl.-Ing. Franz Gremm ist Fachjournalistin Bochum. Weitere Informationen:Swisslog AG, Logistics Solutions Division, CH-5033 Buchs, Tel. (00 41-62) 8 37 44 24,Fax (00 41-62) 8 37 44 22, [email protected]

FAZIT

P Der Materialfluss im Betriebkonnte automatisiert werden

P Schäden werden sicher ver-mieden

P Die lasergesteuerten Fahrzeu-ge erhalten Befehle über Funk

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Ein magazinähnlicherFahrzeugaufbau mit

zwei mechanisch be-weglichen Seitenwän-den sichert die palet-tierten Flaschentrayswährend der Fahrt.

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MM Das IndustrieMagazin · 6/2002 37

fahrten, aber auch bei den im Win-kel zur Hauptrichtung verlaufendenkurzen Ausschleusfahrten zu denÜbergabestationen.

Kettenfördererin die Fahrzeuge integriert

Von den fünf FTS-Fahrzeugen wirdverlangt, 80 Paletten pro Stunde zutransportieren. Gewählt wurde eineFahrzeugausführung mit zwei inte-grierten Kettenförderern in Parallel-anordnung zur Aufnahme von je ei-ner 1000 kg schweren Glasflaschen-Palette. Für den gesamten Paletten-umschlag müssen die fünf FTS-Fahrzeuge demnach in einer Stunde40 Fahrten ausführen.

Die Absicherung der palettiertenGlasflaschenstapel während desTransports, die obenan stehendeForderung für den FTS-Betrieb, ver-langte eine sachgerechte Ausrüstungder Fahrzeuge. Swisslog entwickeltedafür einen magazinähnlichen Auf-bau mit zwei mechanisch beweg-lichen Seitenwänden. Nach derÜbernahme der Paletten durch den

Kettenförderer des Fahrzeugs wer-den die zwei Seitenwände an denGlasflaschenstapel angelehnt und er-füllen so, bei leichtem Druck, dieFunktion einer Klemmvorrichtung.

Normalerweise werden mit jederFahrt zwei Paletten transportiert. Istder Beladevorgang beendet, nachdem Schließen der Seitenwände also,wird die Fahrt zur Zielstation freige-geben. Durch die Sicherungseinheitist gewährleistet, dass während derFahrt nicht einmal eine einzelneGlasflasche von der Palette fallenkann.

Eine weitere Besonderheit desfahrerlosen Transportsystems ist daseingesetzte Fahrzeug-Energie- undLadekonzept. Vor einiger Zeit entwi-ckelt, hat sich das zeitsparende Prin-zip bereits vor dem Perrier-Einsatzim Dauerbetrieb bei mehreren aus-geführten Systemen bewährt. ImKern geht es darum, spezielle Blei-batterien in wenigen Sekunden beihohem Stromfluss (200 A) aufzula-den. Mit dieser so genannten Taktla-dung lassen sich Stillstände reduzie-ren und somit die Einsatzdauer derFahrzeuge wesentlich erhöhen.

Die FTS-Fahrzeuge bei Perrierwerden lasergesteuert. Über Funk er-folgt die Kommunikation mit demLeitrechner. Es handelt sich um einStand-alone-System, ein Host-Rech-ner ist also nicht vorhanden. Höch-ste Verfügbarkeitswerte sind einzu-halten, denn zumindest während derdrei Sommermonate läuft ein unter-brechungsfreier Rund-um-die-Uhr-Betrieb. Der Rationalisierungserfolggründet sich in erster Linie auf dieAutomatisierung des Materialflussesund die damit einhergehende Perso-nalkosteneinsparung im Vergleichzum Gabelstaplerbetrieb. Besondersdeutlich wird dieser Sachverhaltbeim mannlosen Betrieb währendder Nachtschichten. MM

PRODUKTIONLOGISTIK

P Swisslog

P automatische Handlingsystemevon Swisslog

P Perrier

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LOGISTISCH INTEGRIERT

GlashütteangeschlossenPerrier, eine traditionsreicheund international bekannteMarke, zählt zu den führen-den Mineralwasserherstel-lern in Europa. Von der Nest-lé-Gruppe vor einiger Zeitübernommen, sind alle Akti-vitäten bei Perrier nach derübergeordneten Konzern-strategie ausgerichtet, die ei-ne führende Rolle auf demWeltmarkt für Mineralwasseranstrebt.Vorausgegangen war eineVeränderung: Perrier hatteins Werk Vergèze, das in derNähe von Montpellier liegt,die in unmittelbarer Nach-barschaft angesiedelte Glas-hütte „Verrerie de Langue-doc“ logistisch vollständigintegriert.

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38 MM Das IndustrieMagazin · 6/2002

PRODUKTION INDUSTRIEBAU

Eine effektive und optimale Ab-sicherung von Industrieunter-nehmen, Produktionseinrich-

tungen, Flughäfen, Verwaltungsge-bäuden und Justizvollzugsanstaltenbeginnt schon außerhalb des Gebäu-des, beim Freigelände und denGrundstücksgrenzen. Denn in demMoment, wo ungewollte Eindring-

linge bereits im Unternehmensind, ist es oftschon zu spät,um große Sach-schäden undVandalismus zuverhindern. Voneinem Großteilder Produzentenwerden die Frei-flächen auch zurLagerung bei-

spielsweise von Baustoffen oderKraftfahrzeugen genutzt. In denmeisten Fällen empfiehlt sich einelektronisches Detektions- undÜberwachungssystem mit automati-scher Alarmfunktion zur Grund-stücksüberwachung. Allgemein gilt,je früher der Alarm ausgelöst wird,desto eher können die Sicherheits-kräfte eingreifen und desto geringerist der Schaden.

Nicht selbst zusammengeschus-terte Maßnahmen, sondern profes-sionell ausgearbeitete Sicherheits-konzepte sind für eine Sicherheit, aufdie man sich verlassen kann, aller-dings das Entscheidendste. EinfacheStandardlösungen gibt es nicht. EineAußensicherungsanlage mussden individuellen Gege-

benheiten und Sicherheitsanforde-rungen angepasst werden.

Die Möglichkeiten der Freigelän-deabsicherung lassen sich grob indrei Kategorien unterteilen:c die mechanische Absicherungdurch bauliche Maßnahmen wiezum Beispiel einen Zaun oderGrundstücksmauern, c eine Kombination aus baulichenMaßnahmen und elektronischenDetektionssystemen, c elektronische Detektionssystemeohne bauliche Maßnahmen.

Unbefugte Zutritte sofort detektieren

Aufgabe eines elektronischen Über-wachungssystems, auch Detektions-system genannt, ist es, mittels sen-sibler Sensoren unbefugte Zutrittesofort zu registrieren beziehungs-weise zu detektieren und diese an ei-ne Schaltzentrale, einen Wachraumoder Pförtner weiterzuleiten undAlarm auszulösen. Dem Ganzenvorgeschaltet ist eine Auswerteein-heit, die die gesamten eingehendenSignale kontinuierlich überprüft,Meldungen, die durch Umweltein-flüsse wie Sturm, Hagel oder Tiereeingehen, herausfiltert und nur Ein-dringversuche weiterleitet.

Um den Angriffsort genau zu be-stimmen, kann die Auswertungder Detektionssystemenach logischenZonen wiebei-

spielsweise Eingang oder Einfahrt,vorne, hinten, Seite unterteilt wer-den. Die genauen Daten gehen in derWachzentrale ein. Durch zusätzlicheVideoüberwachungs- und Alarm-managementsysteme kann die ent-sprechende Zone auch am Monitorbeobachtet werden.

Grob unterscheiden lassen sichdie Systeme in aktive und passive,wobei die passiven überwiegen. Da-bei steht die Registrierung von un-befugten Zutritten mit Auslösen ei-nes Alarms im Vordergrund. Bei Ein-treffen des Alarms in der Wachzen-trale leiten die Sicherheitskräfte so-gleich Gegenmaßnahmen ein.

Bei einem aktiven System hinge-gen wird der Eindringling durch ei-ne Eigendynamik des Systems beiBerührung desselben abgeschreckt.Energieimpulsdrähte werden zu-sätzlich an einem Zaun installiert.Die auf den Drähten liegende Span-nung bekommt der Täter bei Kör-perkontakt mit diesen zu spüren. Zu-sätzlich wird auch dort ein Alarmausgelöst.

Ob einfache Maschendrahtzäune,Gitterzäune oder Mauerwerk, diesebaulichen Maßnahmen können miteinem elektronischen Detektions-system ausgestattet werden, das denSicherheitsstandard der Freigelän-deabgrenzung um ein Vielfaches er-höht. Zu den gängigsten Detektions-systemen in Verbindung mit bau-lichen Maßnahmen zählen:c Körperschalldetektion, c Neigungsdetektion, c kombinierte Körperschall- und

Neigungsdetektion, c Detektion nach dem Ruhestrom-

prinzip, c Spanndrahtsystem und c Lichtwellenleitersysteme.

Dieben keine ChanceElektronische Detektionssysteme erhöhen die Wirksamkeit der Freigeländeüberwachung

Weitere Informationen: Gunnebo Wego AGSicherheitssysteme, 33154 Salzkotten, Tel.(0 52 58) 50 07-0, Fax (0 52 58)-41 64

FAZIT

P Eine effektive Absicherung vonEinrichtungen beginnt außer-halb

P Man unterscheidet zwischenaktiven und passiven Systemen

P Elektronische Detektionssyste-me ergänzen bauliche Maß-nahmen

Übersteig-schutz miteinemStressdraht-system.

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MM Das IndustrieMagazin · 6/2002 39

Eine Art der Körperschalldetek-tion erfolgt über das so genannteMikrofonkabel. Dabei handelt es sichum ein sensitives Kabel, das an Ma-schen- oder Gitterzäunen befestigtund in Mauern, Decken und Bödenintegriert werden kann. Registriertwerden Druckwellen, die bei der Ma-nipulation von Zaun und Mauerwerk(in Form von Übersteigen oderDurchtrennen eines Gitterstabes)durch die Verformung entstehen.

Dualsensor registriert Neigung des Zauns

Dadurch, dass nur ein Sender sowohlauf Neigung als auch auf Körper-schall reagiert, gehört ein volldigita-ler Dualsensor zu den sichersten De-tektionssystemen. Eingebaut in denZaunpfosten, registriert er die Nei-gung, erzeugt durch Überklettern,sowie den Körperschall, erzeugtdurch Durchschneideversuche. Beidem von der Gunnebo Wego AG Si-cherheitssysteme entwickelten Sys-tem ist es erstmalig möglich, Kör-perschall- und Neigungsdetektionunabhängig voneinander zu nutzenund separat auszuwerten.

Beim Spanndrahtsystem wirdentlang des Zaunes ein Draht ge-spannt, der an einem Ende mit ei-nem Mikroschalter verbunden ist.Bei Berührung des Drahtes, egal obdurch Mensch oder Wild, wird überden Mikroschalter Alarm ausgelöst.Durch die hochtechnischen Ent-wicklungen von um ein Vielfachesausgefeilteren Systemen kommt derSpanndraht nur noch in seltenenFällen zum Einsatz. Viel differen-zierter und mit dem Spanndraht da-

her nur entfernt verwandt ist dasStressdrahtsystem . Dabei kann dergesamte Zaun aus hoch sensitivenDrähten bestehen. Die Stahlseele desKabels wird mit einem verschiebba-ren UV-beständigen Kunststoffman-tel umhüllt. Wird das Kabel berührt,entsteht über die Reibung der Kunst-stoffummantelung an der Stahlseeleeine statische Aufladung. Das im Ru-hezustand stromlose System erzeugtdurch den mechanischen Angriff einelektrisches Signal, das wiederumAlarm auslöst.

Bei einem Lichtwellenleiter-Sys-tem werden über ein GlasfaserkabelLichtimpulse gesendet und am an-deren Ende ausgewertet. Wird derLichtleiter deformiert, wird auch dasgesendete Lichtmuster durch dieveränderte Brechung verfälscht undlöst nach seiner Auswertung denAlarm aus. Dabei handelt es sich umein technisch sehr komplexes Sys-tem, das eine sehr aufwendige Aus-wertung verlangt und sich daher imoberen Preissegment bewegt.

Über ein aktives System zur Zaun-überwachung wird in einem weite-ren Beitrag berichtet. Darin wird esauch um Detektionssysteme ohnebauliche Maßnahmen sowie einAlarmmanagement gehen. MM

PRODUKTIONINDUSTRIEBAU

P Gunnebo Wego

P Bundesverband der Hersteller-und Errichterfirmen von Sicher-heitssystemen e.V.

P VdS Schadenverhütung

www.maschinenmarkt.de

Mikrofonkabeldienen derKörperschall-detektion

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lität. Auf TCP/IP-Basis ist auch dieSchraubwelt heute total vernetzt.

Bislang musste, wer seine Schrau-ber in ein Netzwerk einbinden woll-te, unterschiedlichste SPS- und PC-Hilfen in Anspruch nehmen, damitder Datenaustausch mit dem jewei-ligen Feldbussystem oder zwischenden Schraubelektroniken und derProduktionssteuerung oder demQS-Datennetzwerk klappt. Ganz zuschweigen von den in die Schrauber-steuerungen zusätzlich einzubauen-den Netzwerk-, Modem- oder Gra-fikkarten. Das stempelt alle beste-henden Schraubnetzwerke zuSonderlösungen – mit entsprechen-dem Aufwand an zusätzlicher Doku-mentation, spezieller Schulung inProgrammierung und Bedienung.

Mit der von der Atlas Copco ToolsCentral Europe GmbH, Essen, ent-wickelten ersten Standard-Netzwerklösung in Plug-and-play-

Technik gehört dies alles der Vergan-genheit an. Sie nutzt den Internetst-andard TCP/IP und nennt sichTools-Net. Damit einhergehendstellt sich eine neue Generation vonSchraubsystemen für Handarbeit-splätze (power-Focus) und automa-tische Montagestationen (power-MACS) vor, deren Steuerelektroni-ken werkseitig bereits eine eigeneInternetadresse haben. Sie kommu-nizieren via Ethernet mit Hilfe einesBetriebssystems, das wegen seinergeringen Absturzgefahr auch von derMedizintechnik favorisiert wird.

Die Kommunikation erfolgt per TCP/IP-Protokoll

Via Internet kann man jetzt denSchraubprozess von ferne auf seinemLaptop in Echtzeit verfolgen, sich ak-tuelle Schraubkurven zeigen lassen,Anziehwerte oder Trendstatistikenabrufen, die Schrauber pro-grammieren und Fehlerdiagnosendurchführen – und das alles so, alsstünde man selbst an der Linie. Bei-spielsweise kann BMW künftig vonMünchen aus direkt in die Schraub-

40 MM Das IndustrieMagazin · 6/2002

Schraubenim weltweiten NetzMit dem Standardprotokoll TCP/IP kommunizieren Schraubwerkzeuge über das Internet

AUTOMATION FERTIGUNG

Von jedem Ort derWelt aus kann man

jetzt mit jederSchraubersteue-

rung im Werkkommunizieren.

So lassen sich ausder Ferne Schraub-

trends anschauenoder Parameter

ändern.

Bei der neuen Artzu schrauben hatjedes Werkzeugseine eigene Inter-netadresse. DieSchraubersteuerun-gen (rechts) kön-nen bis zu 20 inihrem Takt von-einander unabhän-gige Montage-plätze miteinandervernetzen.

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Weitere Informationen: Atlas Copco ToolsCentral Europe GmbH, 45141 Essen, Tel.(0201) 2177-0, Fax (0201) 2177-100, [email protected]

Schraubdaten, Fehlerstatisti-ken oder Dokumentationenonline an die Qualitätssiche-

rungsabteilung im Hauptwerk sen-den, Fehleranalysen, N.-i.-O.-Statis-tiken oder Schraubprogramme perInternet von jedem Ort der Welt aus

einsehen und bearbeiten zu können:das ist keine Zukunftsmusik mehr,das wird von BMW bis Volkswagenan neuen Montagelinien zur Rea-

FAZIT

P Schraubwerkzeuge lassen sich welt-weit vernetzen

P Schraubprozess kann via Internetüberwacht werden

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MM Das IndustrieMagazin · 6/2002 41

montage des neuen Mini in Oxfordeingreifen oder Volkswagen vonWolfsburg aus in die Schraubprozes-se am New Beetle in Mexiko.

Kennzeichnend für die neuenSchraubsysteme sind laut Atlas Cop-co neben ihrer Kommunikations-technik (Tools-Net-Datenerfas-sungsprogramm) eine hohe Flexibi-lität an der Linie und ein hoher Be-dienungskomfort. Programmiertwerden die über den Tools-Net-Ser-ver und Ethernetkabel miteinandervernetzten Schrauber über Win-dows: die Handschrauber mit derTools-Talk-Software und dieSchraubautomaten mit dem WIN-TC-Programm. Die Programmie-rung erfolgt drahtlos und bei denSchraubern der Tensor-DS-Klassegenügt sogar ein Palm-Handcompu-ter.

Programmspeicherist von außen aufsteckbar

Die Steuerelektroniken der Hand-schrauber sind kompatibel mit de-nen der Schraubautomaten und ha-ben wie diese von Hause aus Ether-net-Anschluss. Um die ersten Schrit-te einer Inbetriebnahme zu erleich-tern, programmieren sich dieSchrauber selber. Es muss nur das ge-wünschte Soll-Drehmoment einge-geben werden. Fällt die Elektronikeines Handschraubers aus, kann sieschnell durch eine beliebige andereEinheit aus der Linie ersetzt werden.Denn ihre für den Arbeitsplatz undSchrauber typische Programmie-rung und TCP/IP-Adresse steckt ineinem von außen aufsteckbaren Pro-grammspeicher, der alle Schraub-vorgaben in die Steuerung überspieltund auch die korrekte Anmeldungim Netzwerk erledigt. Die Schraub-automaten brauchen keine Schalt-schränke mehr: Ihre Steuereinheitengibt es erstmals auch als Stand-alone-Module (in IP54-Standard),was Platz und Kosten spart.

Entwickelt wurden Schrauberund Netzwerklösung ursprünglichauf Betreiben von Volkswagen fürderen Gläserne Manufaktur in Dres-den. Doch bis dort einmal das Lu-xusmodell D1 von den transparen-ten Montagelinien rollen wird, hat

sich diese neue Art zu schraubenauch schon anderenorts durchge-setzt.

Hierzu Atlas-Copco-Geschäfts-führer Yngve Revander: „Die neueTechnik hält inzwischen an so gutwie allen neuen Montagelinien deramerikanischen und europäischenAutobauer Einzug.“ So bei BMW fürden neuen Mini und die neuen 7erModelle, bei Caterpillar und Daim-ler-Chrysler für die neue A-Klasseund den CLK sowie bei Ericsson undGM. Auch Porsche für den Sport-Geländewagen Cayenne und dasVolkswagen-Werk im slowakischenBratislava für den Colorado habensich dafür entschieden. Eine Pla-nungsentscheidung von Ford siehtvor, sämtliche Montagelinien fürneue 6- und 8-Zylinder-Motorenmit power-MACS-Schraubautoma-ten auszustatten und die Handmon-tageplätze mit den neuen Power-schraubern. Wie es heißt, sind zweiDrittel aller Ford-Motorenwerke da-von betroffen.

Diese breite Akzeptanz führt Re-vander auf „die standardmäßigeInternetfähigkeit, den Wegfall jeg-licher Sonderapplikationen und dieKompatibilität mit allen bekanntenFeldbussystemen ohne zusätzlicheHardware“ zurück. Denn kein globalorganisierter Hersteller akzeptiereheute noch von Werk zu Werk unter-schiedliche Insellösungen, sondernwolle einen weltweit gängigen Stan-dard.

„Die Software der neuen Schrau-bergeneration hat 45% der gesamtenEntwicklungkosten ausgemacht und69% der Entwicklungszeit ver-schlungen“, sagt Dipl.-Ing. BertholdPeters, Chef des europäischen Engi-neeringzentrums für Schraubsyste-me von Atlas Copco in Essen. Nochvor wenigen Jahren war das umge-kehrt. Da habe man für die Mecha-nik eines neuen Werkzeugs die meis-te Entwicklungszeit aufwendenmüssen. MM

AUTOMATIONFERTIGUNG

P Atlas Copco Tools

P Protokollfamilie TCP/IP

www.maschinenmarkt.de

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KONSTRUKTION WERKSTOFFE

42 MM Das IndustrieMagazin · 6/2002

LangfaserverstärkteThermoplaste(LFT) können jetzt

auch Metalle im Automobil-bau vorteilhaft ersetzen. Das giltnicht nur für Karosserieteile undden Innenraum, sondern auchfür Bauteile in Motornähe.Dort sind sie nicht nureine bessere Alternati-ve zu Thermoplastenmit Kurzfaserverstär-kung, sondern auch einewirtschaftlichere Lösunggegenüber Aluminiumlegierun-gen, wie Anwendungen zeigen.

Die Werkstoffklasse der so ge-nannten langfaserverstärkten Ther-moplaste (LFT) ist für die Fachweltnicht mehr ganz neu. Vielen in derBranche ist mittlerweile bewusst,welche Vorteile LFT bereits habenund welchen nachhaltigen Einflusssie auf die zukünftige Entwicklungvon Bauteilen und Komponenten fürdie Kfz-Industrie und auch für dietäglichen Gebrauchsgüter habenwerden. Die vorteilhaften Eigen-schaften von LFT mit Polypropylen-matrix sind heute in hohem Maßeanerkannt.

Die Gewichtseinsparunggilt als erstes Kriterium

Als thermoplastische Matrix kom-men nahezu alle teilkristallinen undamorphen Thermoplaste in Be-tracht. Hier leistet der Kunststoffer-zeuger Ticona mit dem LFT CelstranPionierarbeit auf dem Gebiet der En-gineering Thermoplaste (ETP) inder Metallsubstitution zum Beispielin und am Kfz-Motor ein enormesPotenzial. Im Vordergrund steht die

Gewichtseinsparung, aber auch diegegenwärtigen und zukünftigen Be-hördenauflagen (Diskussion Steue-rerhöhung) und Benzineinsparungin Bezug auf Umwelt- und Kosten-gesichtspunkte der Kunden.

Eine zunehmend größere Heraus-forderung am und um den Motor istauch die steigende Temperaturbelas-tung im Motorlagerbereich, am Mo-tortragebock und im Motorraum. Soist der Temperaturanstieg der Mo-torraumluft von 1990 bis 1999 ver-ursacht durch kompaktere Motoren,geringeren Eigenraum und zusätzli-che Optik- und Akkustikabdeckun-

gen. Eine weitere Erhöhung der Mo-torraumtemperaturen wird folgen,so dass neue Systemlösungen und ge-eignete Thermoplaste gefordertsind. Neben Temperaturbeständig-keit erhöhen sich die Anforderungen

Metallsubstitutionmit LFT im Motorraum

HEINZ BERND

Dipl.-Ing. Heinz Bernd ist Leiter ProductTeam Celstran Europa bei der TiconaGmbH in 65444 Kelsterbach, Tel. (0 61 07)7 72-5 50, Fax (0 61 07) 7 72-5 68,[email protected]

Dreidimensionales Fasergerüst inForm des ursprünglichen Bauteils.Es blieb beim Verbrennen desPolymers übrig. Die starke Veran-kerung langer Glasfasern ist einwesentlicher Grund für die gutenEigenschaften von LFT.

Bild: Ticona

Mit langfaserverstärkten Thermoplasten lassen sich nicht nurKarosserieteile sondern auch motornahe Anwendungen realisieren

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längere Produktionszeiten als das fürAluminium-Druckguss. Gegenüberdem Werkstoff Bronze sind die Pro-duktionszeiten sogar fünfzigmal hö-

her. Im Vergleich zu Magnesi-umlegierungen werden fünf-fach längere und gegenüberZinklegierungen doppelt solange Produktionszeiten desWerkzeugs erreicht.

Ein weiteres Beispiel für ei-ne Aluminiumsubstitution ist

die Herstellung von Gepäcktra-versen für Reisebusse. Bei diesemFahrzeugteil istschon aus Sicher-heitsgründen ho-he Stabilität undFestigkeit gefor-dert. Traditionellwerden diesegroßdimensio-nierten Bauteileaus Metall gefer-tigt. Nun verwen-det man jedoch auch Quertraversenaus dem LFT Celstran ETP (PA mit50% Glasfaseranteil, schwarz, Bild2). Mit nur 1,9 kg ist das Strukturteilum 0,7 kg leichter als das Teil aus Alu-minium-Druckguss. WesentlicheArgumente für das LFT waren gerin-ge Kriechneigung, gute Festigkeitund Zähigkeit sowie hohe Dimen-sionsstabilität und niedriger Verzug.Zudem muss das Bauteil gute Crash-eigenschaften (kein Splitterbruch)haben. Das LFT unterliegt keinerKorrosion und hat ein sehr günstigesGleit- und Abriebverhalten. Auf-grund der hohen Steifigkeit und Fes-tigkeit war es möglich, das Metall zusubstituieren.

LFT-Anwendungsbereichewerden immer breiter

Grundsätzlich bieten LFT-Werkstof-fe gegenüber den mit Kurzglas ge-füllten Polymeren einen deutlichenZugewinn. In Bild 3 sind diese Vor-teile herausgearbeitet. LFTs gestattenheute den Einsatz in Bereichen, die

Bild 1: Diese hydraulische Kupplung mit Zylinderund Kolben aus LFT hat in Tests bis zu 2 Mio.Kupplungsvorgänge überstanden.

MM Das IndustrieMagazin · 6/2002 43

hinsichtlich der Medienbeständig-keit. Dieses neue Anforderungspro-fil wird bereits heute durch eine neueProduktgeneration im LFT-Bereicherfüllt.

Thermoplast-Anwendunglässt sich eindeutig rechnen

So ist bei den Werkstoffen CelstranETP und Compel ETP eine weitereGewichtsreduktion bei der Sub-stitution metallischerWerkstoffe zu erwarten.Dabei handelt es sichschwerpunktmäßig umLFT mit Polyamid (PA),PPS, PBT PET, POM, Al-loys oder modifizierten PP

als Matrixwerkstoff.Für die Substitution vonMetall-Druckguss eignensich zum Beispiel LFTs mitden Polymermatrizes

PA66, PBT, TPU oder PPSund 50% Glasfaseranteil.

Kennzeichnend für Aluminium-legierungen sind niedrige Kostenund eine niedrige Dichte. Allerdingskann sich aufgrund der hohen Werk-zeugkosten ein Wechsel zu Thermo-plasten dennoch rechnen. Das istdann der Fall, wenn die Bauteile ingroßer Stückzahl, aber mit geringemTeilegewicht gefertigt werden. Darü-ber hinaus bieten Thermoplaste ei-nen sehr viel größeren konstruktivenSpielraum, und oftmals kann auf ei-ne Nachbearbeitung verzichtet wer-den. Somit sind häufig die Gesamt-kosten niedriger als bei Aluminium-legierungen, wie sich am Beispiel ei-nes Zylinders für Kupplungsgeberverdeutlichen lässt (Bild 1).

Ein bedeutender ameri-kanischer Automo-bilzulieferer ver-wendet den LFT-Werkstoff CelstranETP für hydrauli-sche Kupplungen.So wird der Zylin-derkörper als

auch der Kolben des Kupp-lungsge-bers aus PA 66 mit 50% Glasfaseran-teil hergestellt. Bis zu 2 Mio. Kup-plungsvorgänge hat das Produkt, dasunter anderem in Fahrzeugmodellenvon General Motors, Ford und Ro-ver eingebaut wird, in Tests über-standen – bei Temperaturen von –40bis 125 °C. Der Thermoplast hat da-bei außerordentlich gute Langzeitei-genschaften bei hoher Steifigkeit undFestigkeit bewiesen. Außerdem wur-de deutlich, dass der Werkstoff auf-grund der Chemikalienbeständig-keit gegen Kupplungsflüssigkeitenunempfindlich ist. Die daraus herge-stellten Bauteile sind so ausgelegt,dass sie schnell montiert werdenkönnen, keinerlei Wartung bedürfenund somit zu Kosteneinsparungen

führen. Die Ge-wichtseinspa-

rung liegt beirund 30%.

Überzeugend sind auch die Kos-teneinsparungen aufgrund derWerkzeuglebensdauer. So erreicht

das Werkzeug zur LFT-Verarbeitung achtmal

KONSTRUKTIONWERKSTOFFE

FAZIT

P Für LFT sprechen die spezifi-sche Festigkeit

P Die Gesamtfertigung ist kos-tengünstiger als bei Metallen

P Es tun sich weitere interessanteAnwendungen auf

Bild 2: Gepäcktraversen aus LFT. Damitwurde das Gewicht gegenüber dem Aluminium-

vorgänger um 0,7 kg auf 1,9 kg reduziert.

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44 MM Das IndustrieMagazin · 6/2002

bisher mit üblichen kurzfaserver-stärkten Polymeren kaum möglichschienen. Sie helfen, die bisherigenNachteile wie Eigenschaftsänderun-gen über einen weiten Temperatur-bereich oder Kriechen von Bauteilenzu beseitigen oder zumindest zu ver-ringern. Damit sind neue Anwen-dungsfelder möglich, beispielsweisebei höherer mechanischer Belastungin der Nähe von heißen Motorag-gregaten. Speziell die spezifische Fes-tigkeit in Bild 4 verdeutlicht den Vor-teil gegenüber Metallen. Dafür sinddie Dichtevorteile von LFT aus-

schlaggebend. Weitere Möglichkei-ten bei LFT Celstran ETP zeigen sichnun aufgrund von Weiterentwick-lungen hinsichtlich der verbessertenWärmeformbeständigkeit.

Gefüge der Langfasernsteigert die Festigkeiten

Theoretisch leiten sich die besonde-ren Eigenschaften von LFT aus ei-nem Naturgesetz für Faserverbund-werkstoffe ab, die eine hydrophobeMatrix (zum Beispiel Polypropylen)und orientierte, hydrophile Fasern(wie Glas) haben. Nach [1] ist für die

Festigkeit eines Verbundwerkstoffesdas Überschreiten einer kritischenLänge der Verstärkungsfasern maß-geblich. Diese Faserlänge kann manso verstehen, dass unterhalb ihresWerts aufgrund der geringen Anbin-dungsfläche der Faser an die Matrixbeim Bruch ein Faser-pull-out-Me-chanismus dominiert. Oberhalb die-ser Schwelle ist die Faseranbindungan die Matrix groß genug, dass sichdie Fasern nicht mehr aus der Matrixziehen lassen, sondern zerrissen wer-den. Dieses Bruchverhalten bedingteinen deutlich größeren Kraftauf-wand und ist mit einem – ebenfalls –deutlich größeren Energieaufwandverbunden. Bei guter chemischerKopplung, zum Beispiel zwischenGlasfaser und Polypropylen, kanndie kritische Länge bis zu 1 mm her-untergehen. Das ist etwa die dreifa-che Länge von Kurzfasern (rund 0,3mm).

Anders als bei kurzfaserverstärk-ten Thermoplasten bleibt bei derVerbrennung des Polymers von Bau-teilen aus LFT ein dreidimensionalesGerüst („Rückgrat“) in Form des ur-sprünglichen Bauteils stehen. Diesist ein Hinweis auf die „verankern-de“ Wirkung der langen Glasfasernund rechtfertigt – zusammen mitdem angehobenen Eigenschaftspro-fil und der überkritischen Länge derGlasfasern – diese Werkstoffe als Fa-serverbundwerkstoffe zu betrach-ten. Das Gefüge der Langfasern be-wirkt eine deutliche Steigerung dermechanischen Eigenschaften: zumBeispiel der Kerbschlagzähigkeit undWärmeformbeständigkeit. DiesesWirrgefüge lässt aber auch erkennen,dass die Langfasern eine geringe ge-meinsame Orientierung haben. Daserklärt den geringeren Verzug imVergleich zu kurzfaserverstärktenThermoplasten. MM

KONSTRUKTION WERKSTOFFE

P LFT Celstran ETP der TiconaGmbH

P AVK Innovationspreis 2001 fürLFT-Direktverarbeitung

P Messen, Tagungen und Semina-re zu LFT

www.maschinenmarkt.de

120mJ/mm2806040200

18000MPa

1400012000100008000600040002000

0

Schlagzähigkeit

Zug

-IE

Mod

ul

Quelle: Ticona

CelstranPA 66

CelstranPP

PA 66-Kurzglas

PP-Kurzglasfaser

CelstranPolyester

CelstranPPS

CelstranPOMPOM-

Kurz-glas-faser

PPS-Kurzglasfaser

Polyester-Kurzglas-faser

Magne-sium

ZinkAlu-minium

StahlPA66-CF40

PA66-GF60

PA66-GF50

PA66-GF40

30

20

15

10

5

0

Nmmkg

= 2

35 N

/mm

= 1

,45

g/m

= 2

60 N

/mm

= 1

,56

g/m

= 2

85 N

/mm

= 1

,69

g/m

= 3

07 N

/mm

= 1

,33

g/m

= 3

70 N

/mm

= 7

,40

g/m

= 2

70 N

/mm

= 2

,80

g/m

= 3

45 N

/mm

= 6

,00

g/m

= 2

25 N

/mm

= 1

,80

g/m

spez

ifisc

he F

estig

keit

spσ

Quelle: Ticona

Bild 3: Im Vergleich zu Thermoplasten mit Kurzfaserverstärkung haben LFT (Celstran)bessere mechanische Kennwerte.

Bild 4: Ausschlaggebend für die guten spezifischen Festigkeitswerte von LFT (Celstran) istvor allem die geringere Dichte gegenüber Metallen.

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MM Das IndustrieMagazin · 6/2002 45

KONSTRUKTIONWERKSTOFFE

Neue Schutzschicht fürAluminium-WerkstoffeDie AHC-Oberflächentechnik GmbH & Co. OHG, Herstellervon Schneidsystemen, hat nach dem so genannten Kepla-Coat-Verfahren eine Keramikschicht entwickelt, die Schlauchschlitz-vorrichtungen aus Aluminium vor Verschleiß schützt. Schlitz-vorrichtungen aus Aluminium sind zum Beispiel für Blasfolien-anlagen notwendig, um Kunststoffschläuche weiter als Folien zu

verarbeiten. DasVerfahren eignetsich aber auch zurBeschichtung na-hezu aller tech-nisch interessan-ten Aluminium-Werkstoffe.

Beim Kepla-Coat-Verfahrenhandelt es sich

um einen plasmache-mischen Anodi-

sationsprozess,in dem durch

Funkentladungen ineiner wässrigen Elektrolytlö-sung eine grau-weißeOxidschcht erzeugt wird, dieneben hohem Korrosions-

und Verschleißschutz auch eine exzellente Dauerschwingfestig-keit aufweist. Die erzeugte Oxidschicht wächst aufgrund ihrerVolumenzunahme zu 50% nach außen, ein Materialverzug istnicht zu verzeichnen. Auch komplizierte geometrische Struktu-ren werden gleichmäßig und konturengetreu beschichtet. Kan-teneffekte treten hier nicht auf. Neben allen Aluminium-Werk-stoffen sind auch Titanwerkstoffe, wie zum Beispiel Reintitanund Titanlegierungen (TiAI6V4) beschichtbar. Auch hier bildetsich eine grauweiße Oxidkeramikschicht. Sowohl auf Alumi-nium- als auch auf Titanwerkstoffen lassen sich tiefschwarzelichtbeständige Oxidkeramikschichten erzeugen. In einer Kepla-Coat-Schichtkönnen außerdem Stoffe zur Verbesserung derGleiteigenschaften eingelagert werden.

Auf Blasfolienanlagen müssen Kunststoffschläuche von einerSchlitzvorrichtung aufgetrennt werden, damit sie als Folieweiterverarbeitet werden können. Der Verschleiß des Grund-körpers durch die mit einer Geschwindigkeit von 150 m/minvorbeigleitende Folie stellt sich durch das Kepla-Coat-Verfahrennicht mehr als allzu großes Problem dar. Aufgrund der 40 pmdicken Schicht reduziert sich der Verschleiß auf ein Minimumund die Betriebsdauer der gesamten Schlauchschlitzvorrichtungerhöht sich um mehr als das Doppelte. Durch den Einbau einerDoppelklinge kann diestumpf gewordeneKlinge jetzt zudem oh-ne Schneidunterbre-chung ausgewechseltwerden. MM

Schlauchschlitzvorrichtung mitKepla-Coat-Beschichtung.

P Homepage der AHC-Ober-flächentechnik

www.maschinenmarkt.de

Bild

:AH

C

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KONSTRUKTION STEUERUNGSTECHNIK

46 MM Das IndustrieMagazin · 6/2002

Bei Steuerungen mit einfa-chen Bewegungsabläufenbenötigt der Anwender nicht

den vollen Umfang, den komplexeCNC- oder Bewegungssteuerungenbieten. Oft genügen hier einfacheund kostengünstigere Mehrachsen-steuerungen. Beispielsweise ermög-licht die Punkt-zu-Punkt-Mehrach-sensteuerung POS 200 der Produkt-

familie InterbusInline von Phoe-nix Contact denBetrieb von bis zuzehn Achsen mitbeliebig kombi-nierbaren Posi-tionserfassungs-und Antriebssys-temen. Sie kanndezentral plat-ziert werden undnimmt ihre Posi-tionieraufgabenautark, unab-

hängig von der überlagerten Steue-rung, wahr (Bild 1). Sie ist außerdemflexibel in der Auswahl des Posi-tionsgebers, des Antriebs und derAnzahl der Achsen.

Die Steuerung bietet dem Maschi-nen- und Anlagenbauer verschiede-ne Vorteile: Beim Aufbau einerMehrachsensteuerung werden dieAutomatisierungsklemmen einfachzusammengesteckt und auf eineTragschiene gerastet. Dabei erfolgt

der Kontakt mit derFunktionserde auto-matisch. Aber auchandere Verbindungenwie beispielsweise zurPotentialgruppenbil-dung, Modulversorgung undAbsicherung von Stromkreisen so-wie der Busanschluss werden überdie Steckkontakte geschlossen. Diesspart eine oft umständliche Verdrah-tung im Schaltschrank und damitPlatz sowie Installations-, Inbetrieb-nahme- und Wartungskosten.

Bis zu zehn Achsen mit unter-schiedlicher Hardware können miteiner einzigen Steuerung konfigu-riert und über die Software einfachparametriert werden. Dabei werdennur so viele Achsen verwaltet, wieauch tatsächlich benötigt werden, al-so ohne jenen Overhead, den mehr-kanalige Steuerungen aufweisen.

Verschiedene Feldbussekönnen eingesetzt werden

Die Mehrachsensteuerung kann zu-sammen mit unterschiedlichen Feld-bussystemen wie Profibus, Device-Net, Ethernet und CANopen einge-setzt werden. Die Anbindung an dasüberlagerte Steuerungssystem er-folgt über eine offene Parameter-und Prozessdaten-Schnittstelle.

Auch Positionserfassungs- undAntriebssysteme können durch diemodulare Baukastenstruktur flexi-bel ausgewählt werden. Nachträgli-che Änderungen der Systeme erfor-

dern nur eine einfa-che Umparametrie-rung der Steuerung.

Die Mehrach-senpositioniersteu-erung arbeitet nach dem Eilgangs-und Schleichgangsprinzip. Dasheißt, die Achse wird zunächst mithoher Geschwindigkeit bis kurz vordie Zielposition gefahren und dannim Schleichgang genau auf das Zielpositioniert. Abhängig von der Me-chanik lassen sich so Genauigkeitenvon bis zu ±1 µm erreichen.

Die überlagerte Steuerung regeltund überwacht das Referenzieren,Positionieren sowie die Betriebszu-stände Jog- und Tipp-Betrieb für dieeinzelnen Achsen über einen Pro-zessdatenkanal mit acht Bit pro Ach-se. Über eine einfache PCP-Kom-mandoschnittstelle werden die Posi-tionswerte sowie Regler-, Geber-und Maschinenparameter vorgege-ben (Bild 2).

Low-priceschlägt Hightech-System

SUJATNO-CHRISTOPHER HADI

Dipl.-Ing. Sujatno-Christopher Hadi ist im Vertrieb Automatisierungssysteme derPhoenix Contact GmbH & Co. KG, Blom-berg tätig, Tel. (0 52 35) 3-00, Fax (0 52 35)3-4 12 00

FAZIT

P Für einfache Bewegungs-abläufe ist eine Mehrachsen-steuerung ausreichend

P Eine Mehrachsensteuerungverkürzt die Haupt- undNebenzeiten einer herkömm-lichen Maschine

P Eine genaue und digitale Rege-lung verbessert die Produkt-qualität und die Produktivität

Bild 1: Modular undoffen aufgebautePositioniersteue-

rung, die dezentralund autark

arbeitet.

Flexible Mehrachsensteuerung reicht für einfache Bewegungsabläufe aus

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MM Das IndustrieMagazin · 6/2002 47

Eine Diagnose erfolgt vor Ortüber optische Fehlermeldungen di-rekt am entsprechenden Modul. Fer-ner werden umfangreiche Fehler-und Statusmeldungen an die überla-gerte Steuerung gemeldet.

Die Präzision der Positionierungleidet zuweilen unter dem mechani-schen Spiel der eingesetzten An-triebskomponenten. Die Mehrach-senpositioniersteuerung ist in derLage, diese Ungenauigkeit mit Hilfeeiner Getriebespiel-Kompensationauszugleichen.

Wenn die Differenz zwischenStart- und Zielposition kleiner ist alsdie Summe aus Anlauf- und Ab-schaltbereich, können Punkt-zu-Punkt-Positioniersteuerungen dieZielposition im Eilgang-/Schleich-gang-Verfahren nicht direkt anfah-ren. Für diesen Fall gibt es die Schlei-fenfahrt. Dazu wird der Nahbereichdes Ziels zunächst verlassen und diegewünschte Position dann aus grö-ßerer Distanz angefahren.

Eingangsmodule für das Wegmesssystem

Wegmesssysteme haben die Aufga-be, die Position beziehungsweise dieVerfahrstrecke einer Achse präziseund zuverlässig zu messen. Diesesollte kontinuierlich an die Steue-rung zurückgemeldet werden.

Das Eingangsmodul INC-IN desmodularen Automatisierungssys-tems Interbus Inline liest Positions-oder Winkelinformationen von in-krementalen Dreh- und Linearge-bern ein. An dem Gerät können sym-metrische Geber über eine RS-422-Schnittstelle angeschlossen werden.Aber auch asymmetrische Geber imBereich von 4,5 bis 30 V können eingesetzt werden. Die maximaleImpulsfrequenz am Eingang beträgt200 kHz. Das Modul hat einen eigenen Referenzschaltereingang,der nur zum Referenzieren des Gebers verwendet wird. Ferner hatdas Modul zwei Endschaltereingän-ge, deren Zuordnung beziehungs-weise Zustand durch LED angezeigtwird.

Die Übertragung der Impulseüber die Schnittstelle RS 485 oder RS422 garantiert eine störungssichere

Übertragung bei Lei-tungslängen von bis zu500 m.

Das Inline-Modul Sin/Cos-IN dient dem Einlesen von Posi-tions- oder Winkelinformationenvon Sinus/Cosinus-Gebern. Da-bei erkennt die Auswertelogik an-hand der Impulsfolge die Dreh-richtung des Gebers und zähltentsprechend die Impulse.

Je nach Antriebsart gibt es ver-schiedene Möglichkeiten, die Steue-rung auszulegen. Bei kostengünsti-gen Antrieben für die Formatverstel-lung kommen häufig bürstenbehaf-tete Gleichstrommotoren zum Ein-satz. Für diese Motoren werden andie Drehzahlregelung und Positio-niergenauigkeit erhöhte Anforde-rungen gestellt. Der dazu geeigneteAntriebsregler DC-AR enthält des-halb digitale Drehzahl- und Strom-regler (Bild 3).

Wird die Formatverstellung häu-figer benötigt, man spricht von einerEinschaltdauer von mehr als 50%,dann ist es sinnvoll, einen bürstenlo-sen DC-Motor, also einen EC-Mo-tor, zu verwenden. Das Inline-ModulEC-AR ist ein digitaler Antriebsreg-ler für solche EC-Motoren. DiesesModul besitzt außer einem Eingangfür die Leistungseinspeisung, denMotorabgang und den Rotor-Lage-geber, auch noch Eingänge für denInkrementalgeber, den Referenz-schalter sowie den rechten und lin-ken Endschalter.

Bei den analogen Ausgangsmodu-len vom Typ IB IL AO 2/U/BP wirdeine Drehzahlvorgabe mit einemSignal von ±10 V umgesetzt. Damitkönnen beliebige drehzahlvariableAntriebsverstärker mit Sollwertvor-gabe über einen analogen ±10-V-Eingang verwendet werden. FürAsynchron- oder polumschaltbareMotoren hingegen sind digitale Aus-gangsmodule vom Typ IB IL 24 DO4 geeignet.

Typische Anwendungsgebiete derMehrachsenpositioniersteuerungsind Zustellbewegungen bei Ab-läng-, Bohr-, Holzbearbeitungs-,Ummantelungs-, Säge-, Handling-und Stanzmaschinen sowie Maschi-nen mit Formatverstellung. MM

KONSTRUKTIONSTEUERUNGSTECHNIK

P Phoenix Contact

P Weitere Positioniersteuerungs-hersteller

www.maschinenmarkt.de

Bild 2: DieseMehrachsenpo-sitioniersteue-rung arbeitetnach dem Eil-gangs- undSchleichgangs-verfahren.

Bild 3: Antriebsverstärkerfür Gleichstrommotoren.

Bild

er: P

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be-nöti-

gen, diehäufig die

Inhalte ihrerWebsites ändern möch-

ten. Alle Änderungen, ob an Inhalt,Struktur oder Layout, werden nichtnur in der Datenbank archiviert,sondern auch als Änderungsversiongekennzeichnet. Damit kann jeder-zeit wieder eine der Vorversionenverwendet werden. Anwender mitunterschiedlichen Zugriffsberechti-gungen können Änderungen durch-führen, Seiten freigeben und onlinestellen. Diese Vorgänge werden in ei-nem übersichtlichen Workflow dar-gestellt. Ebenfalls ohne Aufwand istes möglich, den Inhalten andere

einandertrennt, ver-fügt über dieFunktionen, dieContent-Mangementmöglich machen. Das flexible„Baukastensystem“ steht in unter-schiedlichen Varianten zur Verfü-gung:c als Online-Variante, bei der dieSeiten dynamisch aus einem Live-Server erzeugt werden undc als Offline-Variante, bei der dieSeiten statisch erzeugt und anschlie-ßend auf den Webserver kopiert wer-den.

Zusätzlich zum Aufbau einesstrukturierten Content-Manage-ment-Systems übernimmt ic4b aufWunsch die gesamte Gestaltung desWebauftritts und die Integration vonLayout und System. Der Kunde be-nötigt lediglich einen Browser, ummit dem System von ic4b arbeiten zukönnen. Damit bietet es sich als Lö-sung für mittelständische Unterneh-men an, um Investitionen in sechs-stelliger Höhe zu vermeiden.

Testzugang fürUnentschlossene

Wer die Probe aufs Exempel machenwill, kann das Angebot für einenTestzugang annehmen, der üblicher-weise innerhalb von wenigen Stun-den eingerichtet ist. Im Rahmen ei-ner knapp einstündigen Einführungist zu erfahren, was das System kann.Über Kennung und Kennwort ge-langt man von der Testversion derWebsite in den Editiermodus – undzwar exakt zu der Position, auf derman sich auch innerhalb der Web-site befand. Über eine übersichtlicheOberfläche stehen alle Funktionenzur Verfügung, die Unternehmen

IT-BUSINESS THEMEN UND TRENDS

48 MM Das IndustrieMagazin · 6/2002

Wer an umfangreicheWebauftritte, Con-tent-Management-

Systeme und Datenbanken denkt,assoziiert damit in der Regel hoheKosten und hat den Internet-Auftrittvon großen Verlagshäusern oderKonzernen vor Augen. Ein Münch-ner Softwarehaus will den Beweis an-

treten, dass Con-tent-Manage-ment auch fürden Mittelstanderschwinglich ist.

„Ab 250 Europro Monat bietenwir unseremmittelständi-schen Klientel einausgereiftes Con-tent-Manage-ment- System für

ihren Internetauftritt an“, erklärtFlorian Halmburger, Vorstand deric4b AG. Für diesen Preis wird derKunde zwar nicht zum Besitzer vonweb4biz, das für Intranet und Inter-net konzipierte Content-Manage-ment-System, aber er kann es imASP-Verfahren nutzen. Neben dieserVariante bietet ic4b sein web4biz-System zu den unterschiedlichstenPreismodellen an, die vom günsti-gen, gestaffelten ASP- bis zum Kauf-modell reichen. web4biz, das auf derProgress-Datenbank basiert und alsprofessionelles Content-Manage-ment-System Inhalte, Struktur undLayout des Webauftritts streng von-

auf Mietbasis

EVA HILDEBRANDT

Eva Hildebrandt ist Fachjournalistin in81675 München. Weitere Informationen:Progress Software GmbH, 50996 Köln, Tel.(02 21) 9 35 79-0, Fax (02 21) 9 35 79-78,[email protected]

FAZIT

P Inhalte des Webauftritts imMietmodell zur Verfügung stel-len und verwalten

P Monatliche Mietkosten betra-gen 250 Euro

P Das Content-Management-System lässt sich mit einemOnline-Shop verknüpfen

BEGRIFFE

c ASP: Application ServiceProvider – übernimmt denkompletten Betrieb und Ser-vice einer Software für denKunden, der auf Mietbasisüber das Internet den Zugriffauf die Software erhält unddiese nicht kaufen muss.Kosten für Investition undWartung entfallen.c Content: Inhalt eines On-line-Auftritts – Beiträge undInformationen, die über dasInternet abgerufen werdenkönnen. Ein Content-Ma-nagement-System ist eineSoftware zum Erstellen undVerwalten von (multimedia-len) Webinhalten und derenStrukturierung.

Content-ManagementAuch für den Mittelstand gibt eserschwingliche Lösungen

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Templates zuzuordnen oder dieBaumstruktur oder Verlinkung zuändern. Und nicht zuletzt kann dieWebsite selbst personalisiert werden,so dass dem Besucher je nach Loginunterschiedliche Seiten angezeigtbeziehungsweise verborgen werden.

Schritt für Schritt zurdynamischen HTML-Seite

Hinter dem intuitiven System ste-cken vor allem drei Komponenten:ein Webserver, ein Transactionserverund die Progress Software Daten-bank. Die Abfragen des Webserverswerden an den Transactionserverübergeben. Der Internet Name-Ser-ver sorgt dabei für ein dynamisches„Load-Balancing“ und sucht sich

den am besten zu erreichen-den Transaction-Server.Und der Transaction-Server verarbeitet alsletzten Schritt zuerst dieInformationen transak-tionsorientiert in der

Datenbank und erzeugt dann mitHilfe von Templates und der Daten-bank eine dynamische HTML-Seite,die er an den Web-Server übergibt.HTML-Seiten können von dem Sys-tem auch statisch erzeugt und abge-legt werden. Alle Komponentenkönnen dabei auf einem oder zurLastverteilung auch auf verschiede-nen Servern, die auch unter unter-schiedlichen Betriebssystemen ar-beiten können, verteilt werden.

Wie bei allen Systemen, die schnellauf gespeicherte Daten zugreifen,spielt auch beim Content-Manage-ment-System web4biz die eingesetz-te Datenbank die entscheidende Rol-le. Bei internen Tests habe sich dieProgress Datenbank hinsichtlichPerformance und Transaktions-orientierung als beste Lösung erwie-sen, sagt Florian Halmburger. Nebender hochgradig skalierbaren Daten-bank stellt Progress Produkte zurVerfügung, die die Entwicklung vonInternet-Applikationen erheblicherleichtern. Zudem bietet Progressseinen Entwicklungspartnern tech-nische Beratung.

Zielgruppe sind Provider, derenKunden größtenteils mittelständi-sche Unternehmen sind. Einer derKunden, die das Content-Mange-ment-System im ASP-Verfahren

nutzen, ist die ProSoft Software Ver-triebs GmbH. Sie verteilt die Netz-werktools zur Administrierung vonmittelgroßen Netzwerken. Zwei Li-zenzen habe man von ic4b erworben,erklärt Jörg Wanke, Geschäftsführerbei ProSoft. Benötigt werde das Con-tent-Management-System, damitMitarbeiter zu jeder Zeit problemlosÄnderungen an der umfangreichenWebsite des Unternehmens vorneh-men können. Wanke gibt als Grundfür die Entscheidung zum Mietmo-dell vor allem den Kostenfaktor an:„Wenn wir web4biz als gekaufte In-house-Lösung installieren würden,müssten wir zusätzlich jemandeneinstellen, der das System verwaltet.So brauchen wir uns weder darumkümmern, dass das System rei-bungslos läuft, noch müssen wir unsmit der Systempflege, wie regelmä-ßigen Backups, beschäftigen.“

Nächster Schritt ist dieIntegration eines Shops

Durch die Zusammenarbeit mit ei-ner Agentur, die gemeinsam mit ic4bdie Implementierung realisiert hat,spielt der Kunde nun ausschließlichdie Rolle des Anwenders. „Dasheißt“, so Wanke, „dass wir in regel-mäßigen Abständen auf unsererWebsite beliebig viele Änderungendurchführen, diese dann von einerzweiten Person Korrektur lesen undanschließend die neuen HTML-Sei-ten generieren lassen.“ Momentanbefindet sich bereits der nächsteSchritt in Planung, nämlich der Auf-bau eines eigenen Internet-Shops,der sich für die Niedrigpreis-Pro-dukte von ProSoft eignet und der insContent-Management-System inte-griert werden soll. MM

IT-BUSINESS THEMEN UND TRENDS

P Homepage ic4b AG

P ProSoft Software VertriebsGmbH

P Progress Datenbanksoftware

P Informationen rund um ContentManagement

P Content-Management-Systeme

www.maschinenmarkt.de

Das Progress RDBMS, ein wesentlicher Be-standteil der OpenEdge-E-Business-Platt-form, ist weltweit mehr als zwei MillionenMal im Einsatz. OpenEdge ist eine E-Busi-ness-Plattform, die alle notwendigen Werk-zeuge für die Entwicklung, Integration, denEinsatz und das Management von E-Busi-ness-Applikationen anbietet. Die Plattformermöglicht, die Vorteile des Internets zurEntwicklung von E-Business-Applikationenund zur Integration mit anderen Applika-tionen zu nutzen.Progress Software ist ein weltweiter Anbie-ter von Softwaretechnologien und Dienst-

leistungen für die Entwicklung, Implemen-tierung, Integration und das Managementvon E-Business-Anwendungen. Das Ange-bot umfasst Applikationsentwicklungs-werkzeuge, Applikationsserver, E-BusinessMessaging Server und Embedded Daten-bank. Progress Software vertreibt seine Pro-dukte und Dienstleistungen vor allem überein Partnernetz von rund 2000 Service Pro-vidern, die damit jährlich 5 Mrd. US-Dollarumsetzen. Mit seinem aufgelegten ASP-Programm bietet der Konzern technischeund strategische Unterstützung, um ASP-fähige Applikationen zu entwickeln.

PROGRESS SOFTWARE

Die Datenbank dahinter

Peter Spiegel von Progress Software:„ASP-Lösungenkönnen vor allemfür den Mittel-stand einen hohenBeitrag leisten.“

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MARKTSPIEGELPRODUKTE

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Temperaturregler mit SonderfunktionenDer Temperaturregler KS 50-1 Tcont unterstütztFunktionen, die das automatische An- und Abfahrenvon Temperiergeräten und Heißkanälen steuern. Die-se Aufgaben können über serielle Schnittstellen oderim Lokalbetrieb über digitale Eingänge oder Front-tasten ausgelöst werden. So ist außer einem RS-485/422-Anschluss auch eine TTY-Schnittstelle miteinem in der Kunststoffverarbeitung weit verbreiteten Protokoll vorhanden. Mit dem Temperaturregler wird das Geräte-programm Blue-Port erweitert.c PMA GmbH, Tel. (05 61) 5 05-13 07, www.pma-online.de

Spritzgießmaschine mit ZubehörDie Spritzgießmaschine Elast Expert für Elasto-merteilen wurde mit neuem Zubehör ausgestatet. So gibt es nun einen hochauflösenden Farb-Flachbildschirm und Programme zur Auswer-tung und Dokumentation von Qualitätsdaten,wie zum Beispiel den Grafikpaket Micrograph,die Software Microplast zur Berechnung derFließzahl als Größe zum Erkennen von Chargenschwankungen oderdas Heizzeit-Berechnungsprogramm Elasttimer.

c Engel Vertriebsgesellschaft mbH, Tel. (0043-72 62) 6 20-0, www.engel.at

Zwei Programme für eine HardwareDie Maschinenprogramme MPX 3.1 und Shotscope 2.4 könnenauf derselben Hardware installiert werden. Dadurch versprichtman sich ein effektiveres Softwarepaket, das in größeren Unter-nehmen den Kostenaufwand für die Programme reduziert und ei-ne erhöhte Funktionalität erreicht. Die Software MPX wurde zumEinrichten, Optimieren und Steuern von Spritzgießprozessen kon-zipiert und enthält als Version 3.1 zusätzliche Funktionen.c Moldflow-Vertriebs GmbH, Tel. (0 22 33) 96 54 10, www.moldflow.com

Sauggerät für brennbares GranulatZur Verarbeitung von brennbarem pulverförmi-gen Kunststoffgranulat wurde ein Druckluftsaugerentwickelt. Er verhindert, dass sich der Rohstoffbeim saugenden Transport aus Vorratsbehälternin Extruder elektrostatisch auflädt. Dazu wird dasGranulat im Sauggerät durch eine Wasservorlagegeleitet. Anschließend folgt die Trocknung durchSaugluftstrom und Filter (zweistufige, wasserab-weisende Filter). Aufgrund der Richtlinien für dasArbeiten in Zone B1 arbeitet das Gerät, das mit ei-

nem 200 l fassenden Edelstahlbehälter ausgestattet ist, im Druck-luftbetrieb.c Debus GmbH, Tel. (0 20 51) 92 04-0, www.debus-gmbh.de

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Ergonomisch optimierter Lagerautomat Bislang sorgte schon das Prinzip, die verschiede-nen Schubfächer eines Lagerautomaten auf diegleiche Höhe und Breite des Entnahmetisches zubringen, für ausgeprägte Ergonomie. Diese wur-de nun weiter verbessert durch eine Reduzierungder Entnahmetiefe. Eine Kippvorrichtung ver-ringert die Entnahmetiefe auf etwa 500 mm undsorgt damit gleichzeitig für einen besseren Überblick. Die Höhe der Schubfächer ist stufenlos veränderbar.c Handler A/S, Dänemark, Tel. (00 45) 49 19 03 03, www.handler.dk

MARKTSPIEGELPRODUKTE

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Beladegerät reduziert Fallhöhen

Ein Beladegerät für Behälter ist so konstru-iert, dass Teile, die über eine Rutsche oder ein

Förderband in einen Behälter gefüllt werdenmüssen, nur noch aus einer um etwa zweiDrittel verringerten Höhe rutschen oder fal-len. Metall- oder Kunststoffteile mit emp-

findlicher Oberfläche können auf diese WeiseStürze aus großer Höhe eher unbeschadet überste-

hen. Ein Füllstandswächter überprüft die Höhe der Teile im Be-hälter und ein Signal an der Behältersteuerung veranlasst eineSchwenkbewegung des Beladegerätes. c Dipl.-Ing. Werner Becker,Tel. (07 41) 1 75 50 78, www.becker-produktionstechnik.de

Modulares KettenfördersystemDas Kettenfördersystem D-Flex DFK 85 erfüllt laut

Hersteller die von der Industrie gestelltenAnforderungen wie kompakte Abmessun-gen, leichte und schnelle Montage, Lauf-ruhe und große Ausfallsicherheit. InKombination mit einer Antriebs- oderUmlenkstation erweist sich das System für

unterschiedlichste Güter als flexibles Transportsystem. Erweite-rungen oder Umbauten der Förderlinien sind aufgrund des Bau-kastenprinzips jederzeit realisierbar.

c Walther Flender GmbH,Tel. (02 11) 70 07-00, www.walther-flender.de

Faltbox für Mehrwegtransporte

Die Faltbox 2002 plus mit den Grundmaßen 600 mm 3 400 mmzeichnet sich durch eine verstärkte, hochbelastbare Scharniertech-nik aus und eignet sich noch besser für die rauen Umgangsformenim Lager- und Transportbereich. Es können laut Hersteller nochhöhere Auflasten bewältigt werden, außerdem erlaubt eine neueWerkzeugtechnik die Produktion verschiedener Höhenmaßeschon bei niedrigen Stückzahlen. c Walther Faltsysteme GmbH,Tel. (02 08) 9 97 11-0, www.faltbox.com

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MARKTSPIEGEL PRODUKTE

Roboter reinigt mit Trockeneis Haltersysteme mit Schmiedewerkzeugen

Ein speziell programmierter Roboter wirdbei der Trockeneisreinigung in einer Ge-senkschmiede eingesetzt. Dort reinigt erautomatisch in einer geschlossenen Schall-schutzkabine die Haltersysteme mit denSchmiedewerkzeugen zum Herstellen vonKurbelwellen. Die Reinigungszeit beträgtnur etwa 45 Minuten. Die Haltersysteme

mit Schmiedewerkzeugen, die 35 t wiegen, werden nach einerSchicht aus dem Produktionsprozess herausgenommen und miteinem Wagen zur Reinigung gebracht. Mit Hochleistungsdüsenwird die zu reinigende Oberfläche mit Trockeneispellets bestrahlt. c DIW Instandhaltung GmbH, Tel. (07 11) 78 41-2 00, www.diw-instandhaltung.de

Hochleistungsachse für die raue Umgebung

Die zahnriemengetriebene Linearein-heit HDLS eignet sich speziell für denEinsatz bei ungünstigen Betriebsbedin-gungen. Basierend auf zwei gehärtetenV-förmigen Linearführungen könnenLasten bis zu 4 t genau und schnell be-wegt werden, selbst bei großem Staub-

und Schmutzanfall. Je nach Belastung werden Laufrollen mit ei-nem Durchmesser von 64 oder 95 mm eingesetzt. Die Breite desZahnriemens kann zwischen 50 und 75 mm betragen. Eine inte-grierte Umlenkung trägt aufgrund großzügig dimensionierter La-ger und Wellen zur Robustheit des Systems bei. Bei Bedarf wird ei-ne durchgehende Antriebswelle zum Anschluss einer parallelmontierten Lineareinheit geliefert. Auf diese Weise lassen sich bei-de Linearantriebe synchron miteinander bewegen.

c Hepco Linearsysteme, Tel. (0 91 28) 92 71-0, [email protected]

Positioniersystem für größere Lastenhat innenliegende Führungen

Das Positioniersystem der Baureihe QL istnun auch in Größe 100 erhältlich. Die Achseermöglicht es, damit größere Lasten aufzu-nehmen. Die Führungswellen sind im Füh-rungsprofil integriert. Das Positioniersystemist als Verschiebeeinheit ohne Antrieb odermit Zahnriemenantrieb zur Realisierung vonVerfahrgeschwindigkeiten bis zu 6 m/s liefer-bar. Die QLZ-Achsen mit Zahnriemen sind für den Reinraumbetrieb laut VDI 2083, Klasse 4, ISO 14644-1,Klasse 6 US, Federal Standard 209 E, Luftreinheitsklasse 1000 geeignet. c Bahr Modultechnik GmbH,Tel. (0 57 22) 99 33-0, www.bahr-modultechnik.de

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MARKTSPIEGELPRODUKTE

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Gateway überwacht via InternetDas Gateway Unigate ermöglicht die Kommunikationund Visualisierung zwischen Gebäudebussystemen undder Intra- oder Internetwelt. Anwender können damitüber TCP/IP-Datennetze, über das Internet oder auchüber ein WAP-fähiges Handy alle in einem Gebäude installierten Gewerke steuern und überwachen. Das Gateway ist mit einem integrierten Webserver und einem IETS-Server für die Fernwartung des EuropeanInstallation Bus (EIB) ausgestattet. Es garantiert und vereinfacht die Weiterleitung aller Meldungen. c Dätwyler IT & Building Services, Tel. (09 31) 3 21 47 15, www.daetwyler.net

Witterungsbeständiges Dämmsystem Das Dachdämmsystem Aprimer Protectzeichnet sich Herstellerangaben zufolgedurch besonders hohen Wärmeschutz aus.Es verfügt über eine 50 µm dicke Aluminiumkaschierung und ist umlaufend mit einer stabilen und montage-freundlichen Nut- und Federverbindung ausgestattet. Dadurchkönnen konvektive Wärmebrücken vermieden werden. Das For-mat der Dämmelemente beträgt 2400 mm 3 1020 mm.

c Aprithan Schaumstoff GmbH,Tel. (0 75 51) 80 99 30, www.aprithan.de

Regalsystem im ContainerBaustellencontainer mit integrierten Fachbo-denregalen bieten Bauarbeitern einen schnellenZugriff auf Werkzeuge, Arbeitsschutzmittel,Materialien und Kleinteile. Vergleichbar mit ei-nem Konsignationslager entspricht das Con-tainersortiment den individuellen Anforderun-gen der jeweiligen Bauphase. Es ist bestückt

mit allen Materialien, die täglich auf der Baustelle gebraucht wer-den. Alle 14 Tage wird die Entnahme geprüft und abgerechnet. Er-hältlich sind die Baustellencontainer in zwei Größen: Der kleinereumfasst 6,6 m2, der größere 13,2 m2. c Meta-Regalbau GmbH & Co. KG,Tel. (0 29 32) 9 57-0, www.meta-online.de

Gebäudemanagementsysteme kommunizieren fabrikateübergreifendMithilfe von BACnet-Geräten können Gebäudemanagementsyste-me fabrikate- und gewerkeübergreifend kommunizieren. BACnetfungiert als leistungsfähiges Kommunikationsprotokoll, das Gate-ways und Schaltgeräte ersetzen kann. Mit einem Satz an BACnet-Objekten und -Diensten können Anwendungen verschiedenerHersteller interoperabel miteinander verknüpft werden. c Landis & Staefa GmbH, Tel. (0 69) 40 02 12 10, www.landisstaefa.de

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MARKTSPIEGELPRODUKTE

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Kompaktrechner mit integrierten Automatisierungsfunktionen

Der modulare Kompaktrechner SicompIMC01 wird jetzt in drei ausbaubaren Grund-varianten angeboten – mit einer oder zweiI/O-Baugruppen oder mit I/O- und Relais-Baugruppe. Die Kompaktrechner mitRMOS3-Echtzeitbetriebssystem und Abmes-sungen von 20,5 3 13, 5 3 18 cm eignen sich

besonders für Serienmaschinen und Automaten sowie Embedded-Automatisierungssysteme. Dazu verfügen die im Temperaturbe-reich von – 20 bis +60 °C einsetzbaren Geräte über eine Edelstahl-Gehäusefront in Schutzart IP65. In den neuen Sicomp-Rechnernist jetzt eine Profibus-DP-Schnittstelle mit 12 MBit/s integriert so-wie serielle RS232- und RS485-Schnittstellen. Durch den von 8auf 16 Bit verbreiterten internen Datenbus sind die Buszyklen be-schleunigt worden. Die Geräte sind mit 2-MByte-Flash-EPROMund 1-MByte-gepuffertem SRAM ausgestattet. c Siemens AG, Infoservice, Fax (09 11) 9 78-33 21, www.siemens.de

Positioniermodul steigert Funktionalität von Kompaktsteuerungen Das Positioniermodul FX2N-10PG soll die Funk-tionalität der Kompaktsteurungen FX1N undFX2N steigern. Außerdem bietet es erweiterteMöglichkeiten im Bereich der Antriebstechnik.Durch die Ausgabe des Sollwertsignals alsSchrittkette mit einer maximalen Ausgangsfre-quenz von 1 MHz lassen sich auch neuste An-triebe damit ansteuern. So beispielsweise auch Mi-crostepper, die aufgrund ihrer hohen Positionier-genauigkeit im IT-Bereich immer beliebter werden. Aber auch Servoverstärker der neuesten Generation, wie der MR-J2-Super von Mitsubishi, können damit in ihrer vollen Funktiona-lität angesteuert werden.

c Mitsubishi Electric Europe B.V., Tel. (0 21 02) 4 86-17 40, www.mitsubishi-automation.com

Multifunktionales Webserver-Modul ermöglicht Datenaustausch mit SPSDie auch in Produktionsbetrieben häufig vorhandene Ethernet-Netzwerkstruktur kann nun auch für den Datenaustausch mitSteuerungen von Matsushita genutzt werden. Das multifunktiona-le Webserver-Modul bietet nach Herstellerangabe dieMöglichkeit,über das Ethernet auf Steuerungen der FP-Serie zuzugreifen undbidirektional Daten auszutauschen. Die Funktionalität eines Web-servers ermöglicht es, Zustände von digitalen Ein-/Ausgängen so-wie Analogwerten und Speicherdaten mit einem Internet-Browseranzuzeigen und Änderungen durchzuführen. Es ermöglicht alsodie Prozessvisualisierung ohne zusätzliche (teure) Softwarepakete.c Matsushita Electric Works Deutschland GmbH, Tel. (0 80 24) 6 48-0, www.matsushita.de

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MARKTSPIEGELPRODUKTE

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Wägeterminal für Kranwaagenund Abfüllanlagen erweitert

Das Wägeterminal Disomat B plus kann ab sofort für weiterewichtige Anwendungsgebiete eingesetzt werden. Außer derGrundsoftware stehen nun auch für Kranwaagen sowie automati-sche Abfüllanlagen maßgeschneiderte Lösungen zur Verfügung.Das Terminal ist durch die Anschlussmöglichkeit für industrielleFeldbusse bestens zur Integration in moderne Steuerungs- undDatenverarbeitungssysteme vorbereitet. Der störungsfreie Einsatzauch in rauer Umgebung wird sicher gestellt durch zwei serielleSchnittstellen, die neben RS 232 auch RS 422 und RS 485 beherr-schen, sowie durch binäre Ein- und Ausgänge.c Schenck Process GmbH, Tel. (0 61 51) 3 22-9 87, www.schenck-process.de

Kompakter Rotationswärmeaustauschergewinnt Wärme und Feuchte zurückRotationswärmetauscher mit metallischer Speichermasse werdenhalbseitig in den Abluftstrom und in den Zuluftstrom eingebaut.Der warme Abluftstrom erhitzt die Speichermasse, die durch Ro-tation kontinuierlich in den Zuluftbereich gelangt. Dort wird diegespeicherte Wärme zurückgewonnen. Bei entsprechender Be-schichtung der Speichermasse (Enthalpierotor oder WEC-Rotor)wird zusätzlich der Austausch latenter Wärme ermöglicht.c R. Scheuchl GmbH, Tel. (0 85 42) 1 65-0, www.scheuchl.de

Vielseitiger Datenlogger für die Netz- und Remote-KommunikationWeiterentwickelt hat man den Datenlog-ger der Serie Smart-Reader Plus, der sichjetzt auch für die Netz- und Remote-Kommunikation eignet. Die Konfigura-tion des Datenloggers und das Auslesender Messdaten erfolgen über die leichtverständliche, bedienerfreundliche Win-dows-Software. Für den verteilten Betriebin einer Anlage oder einem Gebäude stehen entsprechende Netzadapter zur Verfügung. c Althen Meß- und Sensortechnik,

Tel. (0 61 95) 7 00-60, www.althen.de

Universell einsetzbare lonenaustauscherfür die WasseraufbereitungFür die Ionenaustauscher-Produktpalette Lewatit Mono-Plus ste-hen aufgrund eines neuen Syntheseverfahrens nun Harze zur Ver-fügung, die sich durch optimale Wirksamkeit, hohe Stabilität undminimalen Verbrauch an Regenerationsmitteln auszeichnen, soder Hersteller. Die Ionenaustauscher ermöglichen eine ganze Rei-he wirksamer Lösungen für die Aufbereitung verunreinigter Wäs-ser, insbesondere für die industrielle Wasseraufbereitung.c Bayer AG, Tel. (02 14) 30-1, www.bayer.com

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MESSEN · KONGRESSE · SEMINARE

SERVICETERMINE

Ausführliche Informationen unter:www.maschinenmarkt.de — Veranstaltungen — TermineUm einen Termin vorzuschlagen, schicken Sie die Detailsbitte an [email protected]

Funktionale Sicherheit in der Automatisie-rungstechnik

Mesago Messe und Kongress GmbH,Tel. (07 11) 6 19 46-0,Fax (07 11) 6 19 46-98,

Stuttgart,28. 2.,keine Angabe

Arbeitsschutz-Messe Preventa

Dornbirner Messe AG,Tel. (00 43 55 72) 3 05-0,Fax (00 43 55 72) 3 05-3 35,

A-Dornbirn,6. bis 8. 3.,keine Angabe

Inbetriebnahme verfahrenstechnischer Anlagen – Vorbereitung und Durchführung

VDI Wissensforum GmbH,Tel. (02 11) 62 14-2 01,Fax (02 11) 62 14-1 54,

Düsseldorf,12. und 13. 3.,720 Euro

Reibung und Verschleißvon Werkstoffen, Bau-teilen und Konstruk-tionen, Ursachen, Analyse, Optimierung

TAE Technische Akademie Esslingen,Tel. (07 11) 3 40 08-23,Fax (07 11) 3 40 08-27,

Ostfildern,18. und 19. 3.,720 Euro

Vom Intranet zumKnowledge Manage-ment, Effektive Nutzungunternehmensweiten Wissens mittels Intranet

München,3. bis 5. 4.,1360 Euro zzgl. MwSt.

Seminar: International Project Management, Managing international project teams

Berlin,8. bis 10. 4.,1300 Euro zzgl.MwSt.

EMV 2002 – Internatio-nale Fachmesse für Kon-gress und elektromag-netische Verträglichkeit

Mesago Messe & Kongress GmbH,Tel. (07 11) 6 19 46-75,Fax (07 11) 6 19 46-90,

Düsseldorf,9. bis 11. 4.,keine Angabe

Adaptronic Congress 2002: Adaptive Systeme als Erfolgsfaktoren für Innovation und Wirtschaftlichkeit

Adaptronic Congress Veranstaltungs GbR,Tel. (05 51) 4 96 01-0,Fax (05 51) 4 96 01-49,

Potsdam,23. und 24. 4.,510 Euro

Symposium: Analytik 2002

Consulectra Unterneh-mensberatung GmbH,Tel. (0 40) 27 89 92 32,Fax (0 40) 27 89 92 77,

Hamburg,25. und 26. 4.,keine Angabe

Lehrgang: Qualitäts-sicherung und -prüfung in der Lackiertechnik, Modul 1, Prozess-Sicherung

DFO Deutsche Forschungs-gesellschaft für Ober-flächenbehandlung e. V.,Tel. (02 11) 93 88 95 70,Fax (02 11) 93 55 95 71,

Stuttgart,3. und 4. 6.,950 Euro

Wettbewerbsfaktor Produktionstechnik

AWK Aachener Werkzeug-maschinen-Kolloquium,Tel. (02 41) 89 04-0,Fax (02 41) 89 04-4 60,

Unilog Integrata Training AG,Tel. (0 70 71) 4 09-1 00,Fax (0 70 71) 4 09-2 67,

Akademie für Führungs-kräfte der Wirtschaft GmbH,Tel. (0 53 22) 7 30,Fax (0 53 22) 7 31 24,

Aachen,6. bis 7. 6.,1000 Euro zzgl. MwSt.

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SERVICE BÜCHER

88 MM Das IndustrieMagazin · 6/2002

FINISHBEARBEITUNG

PflichtlektüreHrsg: H.-K. Tönshoff und E. Westkämper. Essen: Vulkan-Verlag, 2000, 612 Seiten, ISBN 3-8027-2919-6, 49,39 Euro

Jahrbücher erfüllen ihren Zweck,wenn sie jüngste Entwicklungenklar erkennen lassen und deutlichaufzeigen, welche Entwicklungen inder beschriebenen Branche geradeeingeleitet werden. Beidem kommtdie 59. Ausgabe des JahrbuchesSchleifen, Honen, Läppen und Po-lieren wiederum nach. Aktuell geht

das Buch auf eine alternative Kühlschmierung beimSchleifen ein, bei der nur sehr geringe Mengen zugeführtwerden. Auch Entwicklungstendenzen beim Hochleis-tungs-Außenrund-Formschleifen kommen nicht zukurz. Anhand eines typischen Anwendungsfalles wird ge-zeigt, was dieses Verfahren zu leisten vermag. Ausführlichinformiert das Jahrbuch auch über neue Entwicklungendes Hochfrequenz-Honens, das beim Bearbeiten vonBohrungen höchste Anforderungen an Form, Geometrieund Oberflächenbeschaffenheit erfüllt. Gerade in jüng-ster Zeit sind beim Hochfrequenz-Honen Fortschritteebenso erzielt worden wie beim sensorgestützten Feinst-bearbeiten von Präzisionsbauteilen. Aus dem Berichts-zeitraum eingeflossen sind auch so wichtige Themen wiedie Verbesserung der Prozessstabilität beim Polieren so-wie neuere Verfahren beim Läppen und Flachhonen.

Alles in allem kann das Jahrbuch, das aktuelles Wissenvon insgesamt rund 60 Fachleuten und Wissenschaftlernbündelt, allen Praktikern der Feinstbearbeitung alsPflichtlektüre empfohlen werden. Bernhard Kuttkat

INVESTOR RELATIONS

Einblicke verschaffenHrsg: K. R. Kirchhoff und M. Piwinger. Neuwied:Luchterhand Verlag, 2001, ISBN 3-472-04597-3,50,10 Euro

Die höchsten Ausgaben für InvestorRelations werden von Unterneh-men, die am neuen Markt notiertsind, getätigt, Die Börsenentwick-lung lässt vermehrt die Unterneh-men um ihre Existenz kämpfen. Ausdieser schnell gewachsenen Bedeu-tung und den bisher wenigen Publi-kationen auf diesem Gebiet erklärt

sich, dass bereits das Buch die Praxis der Investor Rela-tions nach ihrer 1.Auflage im November 1999 nunmehrin der 2. Auflage erscheint. Die Herausgeber Klaus Rei-ner Kirchhoff und Manfred Piwinger haben 40 Autoren

aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, den USA undGroßbritannien gewinnen können, dem Leser einen ak-tuellen Überblick über alle Aspekte der Investor Rela-tions-Arbeit zu geben.

Das Werk informiert über die Grundlagen von Inve-stor Relations, die betriebswirtschaftlichen Fragen undden Weg an die Börse. Es ist geglückt, ein für Fachleuteinformatives Buch derart aufzubereiten, dass es auch fürden Einsteiger oder Entscheider im Unternehmen lesbarund verständlich ist. Dabei werden die Themen der Inve-stor Relations auf über 500 Seiten grundlegend dargestelltund bis zu komplexen Fragen, zum Beispiel der Bilanzie-rung nach internationalen Standards ausgeleuchtet. EinGlossar hilft dabei, die mit Fachwörtern gespickten Textezu verstehen. Insgesamt richtet sich das Buch doch anFachleute oder solche, die es werden wollen. Entscheiderin Unternehmen werden mit der Lektüre nicht zu fähi-gen Umsetzern von Investor Relations. Ansgar Vögeli

WEB-ATLAS WIRTSCHAFT

OrientierungshilfeVon R. Wimmers. Berlin: Cornelsen Verlag, 2001,192 Seiten, ISBN 3-464-48989-2, 17,79 Euro

Das Web bietet eine Fülle von In-formationen aus allen Bereichen destäglichen Lebens. Insbesondereaber auch eine unübersehbare Flutvon Wirtschaftsinformationen.Wege dorthin sind im Allgemeineneinfach zu gehen – wenn man weiß,wo das Ziel liegt. Um dieses Ziel ein-fach und schnell, ohne besonderen

Zeitaufwand zu finden, bedarf es eines Guides. Nichtswürde sich dazu aber besser eignen als ein Atlas, der demUser die möglichen Wege zum Ziel aufzeigt.

Mit dem Web-Atlas Wirtschaft liegt so ein Wegweiservor. Auffällig ist die saubere, klare und deshalb auch über-sichtliche Struktur. In 13 Kapiteln wird hier beispielsweisenach Wirtschaftsdaten und Statistik, Wirtschaftsmedien,Aus- und Weiterbildung, Staaten im Netz, Einkaufen imNetz, Suchhilfen, Software im Internet, Rechtsquellen,Unternehmen und weiteren Themen untergliedert.

Greift man beispielsweise das Kapitel „Wirtschaftsda-ten und Statistik“ heraus, so werden pro Kapitelseite vierQuellen ausführlich besprochen. Der Interessent findetdort den Namen der Quelle, zum Beispiel: Asian Deve-lopment Bank, die Internetadresse: http://internotes.asi-andevbank.org/notes/edr0006p/, eine Darstellung mitScreenshot der Homepage, einen beschreibenden Text so-wie eine Bewertung dieser Seite. Am Ende dieser Dar-stellung gibt es noch weitere Adressen zum jeweiligenThemenbereich, die nochmals klar und sauber unterglie-dert sind. Diese sehr gute Ordnung bestimmt jedes Kapi-tel. Damit steht endlich ein guter und brauchbarer Web-Atlas zur Verfügung. Dietmar Kuhn

Page 89: Neue Ideen für neue Kunden Seite 40 Industrie · PDF fileTitelbild: Ekato Kunststoffe Das Rotationsfor-men bietet die meis-ten Freiheitsgra-de und eignet sich deshalb auch sehr gut

Redaktion:Redaktionsanschrift: Max-Planck-Str. 7/9, 97064 Würzburg, Tel. (09 31) 4 18-23 40, Fax (09 31) 4 18-27 70, Die Fachgebiete in der Redaktion finden Sie im Internet unter:www.maschinenmarkt.de – Impressum – Redaktion. Bitte Presseinfos nur einmal sendenChefredakteur: Ken Fouhy (kf), Tel. -22 03, [email protected]. Chefredakteur: Bernhard Kuttkat (bk), Tel. -24 15Redakteure: Udo Schnell (us), Tel. -24 72 (Chef vom Dienst), Ulrike Gloger (ug), -Tel. 20 61, Ursula Hofmann (uh), Tel. -22 14, Josef Kraus (jk), Tel. -22 72, Rüdiger Kroh (rk), Tel. -25 62,Dietmar Kuhn (dk), Tel. -24 49, Silke Laux (sl), Tel. -2120, Bernd Maienschein (bm), Tel. -21 95,Reinhold Schäfer (rs), Tel. -20 36, Jürgen Schreier (js), Tel. 22 76, -Winfried Schröder (ws), Tel. -23 83, Claus-Martin Stotz (cs), Tel. -22 25, Rolf Tillert (rt), Tel. -25 64Redaktionsassistenz: Claudia Krampert, Tel. -20 84, Gabriele Hain, Tel. -23 76, MargitWegner, Tel. -24 85, Heidemarie Weidner, Tel. -23 40Konzeption und Design: Manfred BayerleinLayout: Manfred Bayerlein (Ltg.), Dieter Dehn, Bruno Feser, Michael Scheidler, Manfred WernerProduktion: Karin GrimmVerantwortlich für VEA-Mitteilungen: RA Manfred Panitz und Dr. Ing. Volker Stuke, VEA. Zeißstr. 72, 30519 Hannover, Tel. (05 11) 9 84 80, Fax (05 11) 98 48-2 88. MM, das IndustrieMagazin ist Organ des Bundesverbandes der Energie-Abnehmer e.V. VEA-Mitglieder erhalten den MM im Rahmen der Mitgliedschaft.Korrespondenten: Günther Adam (ga), Bruchsal, Tel. (0 72 51) 21 34, Helmut Altner (ha), Paris, Tel. (0 03 31) 39 16 62 32, Hermann Bohle (hb), Brüssel, Tel. (0 03 22) 5 14 07 75, Dr. HansDieball (hd), Neuss, Tel. (0 21 31) 3 94 77, Lothar Handge (lh), Velbert, Tel. (0 20 53) 8 35 89,Manik Mehta , New York, Tel. (2 01) 8 65 25 45, Katja Rosenbohm (kr), Berlin, Tel. (0 30)24 72 36 38, F. Paul Schwakenberg (fs), Bonn, Tel. (0 22 23) 2 38 20, Martin Stübs (ms), Mün-chen, Tel.(0 89) 34 02 99 74.

Verlag:Anschrift: Vogel Industriemedien GmbH & Co. KG, Max-Planck-Straße 7/9, 97064 Würzburg, Tel. (09 31) 4 18-0, Fax (09 31) 4 18-20 22, www.maschinenmarkt.de.Verlagsleiter: Ernst A. Hestermann, -25 44, Fax -20 22,[email protected]: Sigrid Sieber, -25 12, Fax -20 22, [email protected]: Michael Hepf, -24 40, Fax -26 11, [email protected]. für den Anzeigenteil: Barbara Schüll, -22 63, Fax -20 22,[email protected] – Z.Z. gilt Anzeigenpreisliste 063MM-Börse: Harald Bode, -23 68, Fax -26 66, [email protected]: W. Franz, -20 78, Fax -21 68, [email protected] und Leserservice: DataM-Services GmbH, Fichtestr. 9, 97074 Würzburg, Martina Grimm, Tel. (09 31) 41 70-4 73, Fax (09 31) 41 70-4 94, [email protected], www.datam-services.de.Abonnentenservice: DataM-Services GmbH, 97103 Würzburg, Tel. (09 31) 41 70-4 62, Fax (09 31) 41 70-4 97.Erscheinungsweise: Wöchentlich montags. Angeschlossen der Informationsgemeinschaft zurFeststellung der Verbreitung von Werbeträgern – Sicherung der AuflagenwahrheitVerbreitete Auflage: 56 669 (Durchschnitt IVW II/2001)Bezugspreis: Einzelheft 4,50 €, Abonnement Inland jährlich 195 €, Abonnement Ausland jährlich 249,60 € + (EG-Staaten ggf. 7% Umsatzsteuer). Alle Abonnementpreise verstehen sich einschließlich Versandkosten.Bezugsmöglichkeiten: Bestellungen nehmen der Verlag und alle Buchhandlungen im In- und Ausland entgegen. Abbestellungen von Voll-Abonnements sind jederzeit möglich. Solltedie Fachzeitschrift aus Gründen, die nicht vom Verlag zu vertreten sind, nicht geliefert werdenkönnen, besteht kein Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder.Bankverbindungen: Dresdner Bank AG, Würzburg (BLZ 790 800 52) 314 889 000; HypoVereinsbank, Würzburg (BLZ 790 200 76) 2 506 173; Sparkasse Mainfranken, Würzburg (BLZ (790 500 00) 44 446; Postgirokonto, Nürnberg (BLZ 760 100 85) 99 91-8 53. Herstellung: R. KrauthDruck: Vogel Druck und Medienservice, 97204 HöchbergErfüllungsort und Gerichtsstand: WürzburgUnverlangte Manuskripte werden nur zurückgesandt, wenn Rückporto beiliegt. Fotokopieren veröffentlichter Beiträge ist gestattet zu innerbetrieblichen Zwecken, wenn aufjedes Blatt eine Wertmarke der Verwertungsgesellschaft Wort, Abt. Wissenschaft, in 80336 Mün-chen 2, Goethestraße 49, nach dem jeweils geltenden Tarif aufgeklebt wird.

Anzeigenverkauf:Auskunft über den Anzeigenverkauf gibt:für Deutschland: Frau Renate Wenzel, Tel. -23 39, Fax: -28 57, [email protected]: Frau Nicole Wild, Tel. -20 39, Fax: -20 22, [email protected]

SERVICE IMPRESSUMISSN 0341-5775

SERVICEVORSCHAU

Verantwortlich für Leitartikel: Ken Fouhy; Aktuelles:, Ursula Hofmann, Bernd Maienschein, Jür-gen Schreier, Winfried Schröder, Rolf Tillert; Kunststofftechnik, Werkstoffe: Josef Kraus; Verfah-renstechnik: Winfried Schröder; Fertigung: Rüdiger Kroh; Steuerungstechnik: Reinhold Schäfer;Logistik, Industriebau: Rolf Tillert; IT-Business: Ulrike Gloger; Marktspiegel: Josef Kraus, Win-fried Schröder, Rüdiger Kroh, Reinhold Schäfer, Rolf Tillert; Termine: Claudia Krampert; Bücher:Josef Kraus; Schlussredaktion: Udo Schnell; alle Max-Planck-Straße 7/9, 97082 Würzburg.

Schicken Sie mir kostenfrei die nächsten 4 Ausgaben von MM,das IndustrieMagazin. Wenn ich mich innerhalb von 10 Ta-gen nach Erhalt der dritten Ausgabe nicht melde, werde ichAbonnent und bekomme 52 Ausgaben MM, das Industrie-Magazin zum günstigen Vorzugspreis von 15,60 € monat-lich. Das heißt: 18% Ersparnis im Vergleich zum Einzelbezug.Das Abonnement kann jederzeit gekündigt werden.

Garantie: Diese Vereinbarung kann ich innerhalb von 14 Ta-gen widerrufen. Zur Wahrung der Frist genügt die rechtzeitigeAbsendung des Widerrufs an: MM IndustrieMagazin, Abon-nenten-Service, 97103 Würzburg.

Datum/Unterschrift

Name Vorname

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PLZ Ort

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Datum Unterschrift MM 6-2002

Wissen auf Probe. Kostenfrei. Für vier Wochen.Faxorder (09 31) 418-2022Ja, ich möchte MM, das IndustrieMagazin testen!

MM 7 erscheint am 11. 2. 2002 mit folgenden Themen:

Themen:P SPANENDE FERTIGUNG

P LASERTECHNIK

P ENERGIETECHNIK

P PUMPENBAU

P ELEKTRISCHE AUSRÜSTUNG

P C-TECHNIK

P IT-BUSINESS

P MANAGEMENT

FeinschleifenWeiterentwickelte Ver-

fahren ermöglichendas Vor- und Fertig-

schleifen in einemArbeitsgang. Damit

lassen sich Werkstückekosteneffizienter Fein-

schleifen als mitDurchlaufschleifern.

PumpenantriebeDrehzahlregelung und alter-native Wirkprinzipien für elek-

trische Pumpenantriebe senkenden Energieverbrauch im Teil-

lastbetrieb deutlich undverbessern so die Energie-effizienz.

APS-PlanungstoolsMike Swain, Marketing Direktor von SkyvaInternational, Mannheim: „APS-Lösungen

vereinfachen und automatisierenkomplexe Planungsvorgänge in

der Fertigung.“

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Neuzulassungen

1998 1999 2000 2001

9000

7000

5000

Trendkomponentesaisonbereinigte Werte

90 MM Das IndustrieMagazin · 6/2002

Zwei Drittel der Teilnehmer anFortbildungsmaßnahmen derArbeitsämter waren innerhalb

eines halben Jahres nach Kursende nichtmehr arbeitslos, so eine Untersuchung derBundesanstalt für Arbeit (BA).

Die nordrhein-westfälische Indus-trieproduktion war im Novem-ber 2001 um 6,1% niedriger als

im November 2000, wie das Landesamtfür Datenverarbeitung und Statistik(LDS), mitteilt.

In 2001 wurden die Erwartun-gen der in Deutschland produ-zierenden Hersteller von Steck-

verbindern nicht erfüllt, so der ZVEI. DerAuftragseingang weist ein Minus von 23%auf. Jedoch kehrt der Optimismus zurück.

TRENDS

INDUSTRIE BAROMETER

„Die Lkw-Maut ist zu hoch,nicht belastungsneutral und nicht zweckgebundenfür den Straßenbau“,kritisierte Prof. Dr. Bernd

Gottschalk, Präsident desVerbandes der Automobil-

industrie (VDA), die vomBundesverkehrs-minister bekannt gegebene Höhe der Lkw-Maut (0,15Euro/km).

Hypothekenzins – niedrig wie selten zuvor

Europäischer Markt für Lampen und Lichtsysteme

Que

lle:

VDA

Der Europamarkt fürLampen und Licht-systeme wächst wei-ter. Bereits in diesemJahr liegen dieUmsätze bei 7,64Mrd. Dollar, sie sollenstetig weiter steigen,so die Unternehmens-beratung Frost &Sulli-van. Weitere Informationen:[email protected]

Quelle: Verband deutscher Hypothekenbanken

Quelle: Frost & Sullivan

Seit Anfang der neunzi-ger Jahre sind die Zinsenfür Hypothekendarlehenkräftig gesunken. Dasbedeutet gute Zeiten fürBauwillige undImmobilienkäufer.Weitere Informationen:Franz-Josef Arndt, Verband deutscherHypothekenbanken, Tel.(0 30) 2 09 15-3 10

Nutzfahrzeuge über 6 t

Der Absatz von Nutzfahrzeugen schwäch-te sich ab. Dabei ging der Absatz vonschweren und mittelschweren Nutzfahr-zeugen um 10% zurück.

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2,0%

2,2%

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. Dol

lar

geschäftliche Nutzung

geschäftliche und privateNutzung

private Nutzung

Nutzungszweck des Internets

Die größten Anteile an rein geschäftlichen Internetnutzern verbuchenFrankreich (31%) und Deutschland (30%). In keinem der sechs von GFK-Webgauge getesteten Länder (Stand: November 2001) nahm der Anteil derInternetnutzer ab.Weitere Informationen: [email protected]

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23%

23%

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59%

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20%

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Quelle: GFK

Anzahl der Internetnutzer

Effektivzins für Hypothekendarlehenbei zehnjähriger Zinsfestschreibung

in Prozent jeweils zum Jahresende

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Page 92: Neue Ideen für neue Kunden Seite 40 Industrie · PDF fileTitelbild: Ekato Kunststoffe Das Rotationsfor-men bietet die meis-ten Freiheitsgra-de und eignet sich deshalb auch sehr gut