Neue Ideen, neue Produkte - school-scout.de · Kaffee ist ein altes Produkt, das vor einigen Jahren...

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Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form

Auszug aus:

Das komplette Material finden Sie hier:

Neue Ideen, neue Produkte

School-Scout.de

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29  RAAbits Wirtschaft  •  Berufliche Schulen  •  November 2017

Materialübersicht

Stunden 1/2 Was sind Innovationen? – Begriffserklärung und Beispiele

M 1 (Ab) Innovation – was ist das und welche Bedeutung hat es?

M 2 (Tx) Eine Innovation – so revolutionierte Nespresso den Kaffeemarkt

Stunde 3/4 Innovationen und ihre Bedeutung für den Staat

M 3 (Ab) Ist Deutschland ein innovatives Land? – Der Innovationsindikator

M 4 (Tx) Soll der Staat Innovationen fördern? – Eine Pro­ und Kontra­Debatte führen

M 5 (Tx) Innovationen und ihre volkswirtschaftliche Bedeutung – die Kondratieff­Zyklen

Stunden 5/6 Paradies Silicon Valley – ein Vorbild für Deutschland?

M 6 (Fo) Silicon Valley statt Deutschland – eine Erfolgsgeschichte

M 7 (Tx) Zwei Unternehmer berichten – eine Erfolgsgeschichte im Silicon Valley

M 8 (Tx) Das Silicon Valley – ein Paradies mit Schattenseiten

M 9 (Tx) Silicon Valley – ein Vorbild für die Zukunft?

Stunden 7/8 Von Start-ups lernen? – Unternehmenskultur und Innovationen

M 10 (Tx) Aus Fehlern lernen – durch Scheitern zum Erfolg?

M 11 (Tx) Nokia – Aufstieg und Fall eines Marktführers

M 12 (Tx) Disruption – Unternehmen im Dilemma

Stunden 9/10 Hundert Ideen, damit eine fliegt? – Mit den richtigen Methoden zur Innovation

M 13 (Tx) Hundert Ideen, damit eine fliegt – die Bedeutung von Design Thinking

M 14 (Sb) Open Innovation – mit Kaffee­Brainstorming zum Erfolg

Bedeutung der Abkürzungen

Ab = Arbeitsblatt; Fo = Farbfolie; Sb = Schaubild; Tx = Text

Minimalplan

Die Einheit besteht aus zwei Teilen – „Staat und Innovationen“ (Stunden 3–6) und „Unternehmen und Innovationen“ (Stunden 7–10). Beide Teile können auch unabhängig voneinander unterrich­tet werden. Im zweiten Teil kann zudem entschieden werden, ob die Kreativmethode „Design Thinking” nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch erarbeitet wird.

Sie finden alle Materialien im veränderbaren Word­Format auf der CD RAAbits Wirt-schaft Berufliche Schulen (CD 29). Bei Bedarf können Sie die Materialien gezielt am Computer überarbeiten, um sie auf Ihre Lerngruppe abzustimmen.

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M 2 Eine Innovation – so revolutionierte Nespresso den Kaffeemarkt

Kaffee  ist ein altes Produkt, das vor einigen Jahren  für viele Menschen eher  langweilig war. Die Firma Nestlé hat es geschafft, das Produkt zu etwas Besonderem zu machen.

Nespresso – ein Kaffeesystem setzt sich durch

Bis in die 1990er­Jahre wurde Kaffee überwiegend im Lebensmittelhandel und in Geschäften großer Kaffee­Röstereien verkauft. Bereits in den 1970er­Jahren erfand Nestlé eine Kaffeemaschine mit einer dazugehö­rigen Kaffeekapsel. Erste Versuche, das Produkt in den Markt einzuführen, scheiterten. Zielgruppe waren damals Bürobetriebe. Als neue Zielgruppe wurden auch Haushalte angesprochen, und die Kaffeekapseln wur­den direkt per Post verschickt. Nestlé nannte das neu eingeführte Kaffeesystem Nespresso. Dem Unterneh­men gelang es, das „langweilige“ Produkt Kaffee zu einem Preis von mehr als 80 Euro je Kilo zu verkaufen.

Nach: http://www.innofood.eu/sites/innofood.eu/files/praxisbeispiel/Beispiel_NESPRESSO.pdf (15.9.2017)

Die Ebenen der Innovation

Innovation kann auf verschiedenen Ebenen stattfinden. Die Ebene „Produkt/Dienstleistungen“ bein­haltet neue Technologien wie zum Beispiel ein leistungsfähigeres Smartphone oder neue Versiche­rungsleistungen. Die Ebene „Prozess“ umfasst neuartige oder verbesserte Wege, um etwas zu produzieren oder durchzuführen. IKEA hatte beispielsweise die Idee, dass die Kunden ihre Möbel selbst zusammenbauen müssen. Innovationen auf der Ebene „Geschäftsmodell“ betreffen nicht direkt eine neue Technologie, sondern das Prinzip, wie ein Unternehmen Wert schafft. Hier geht es oft um die Frage, wie ein Produkt oder eine Dienstleistung einem Kunden zugänglich gemacht wird: Zum Beispiel bietet eine Direktbank ihre Dienste direkt über das Internet an. Viele Innovatoren ver­knüpfen auch diese drei Ebenen.

Nach: Rustler: Denkwerkzeuge der Kreativität und Innovation. 2017, S. 32

Aufgaben

1.   Erläutern Sie anhand des Beispiels von Nestlé den Unterschied zwischen Erfindung (Invention) und Innovation.

2.  Beschreiben Sie die Form der Innovation, die bei Nestlé vorliegt.

3.  Stellen Sie die drei Ebenen der Innovation grafisch dar.

4.  Ordnen Sie folgende Vorgänge den drei Ebenen zu:  a)   Ein  Reservierungssystem,  über  das  private  Vermieter  ihr  Zuhause  oder  ein  Zimmer  an 

Übernachtungsgäste vermieten können.  b)  Eine neue Software wird auf den Markt gebracht.  c)   Eine Fluggesellschaft nutzt nur einen Flugzeugtyp, um die Wartung und Beladung zu verein-

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Kaffeekapseln setzen sich durch.

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M 6 Silicon Valley statt Deutschland – eine Erfolgsgeschichte

Hier erfahren Sie, warum zwei Deutsche das Silicon Valley für ihr Start-up Deutschland vorziehen.

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Florian Leibert und Tobias Knaup

Aufgaben

1.  Beschreiben Sie das Silicon Valley anhand der Karte.

2.   Vervollständigen  Sie  den  Satz  der  beiden  Unternehmensgründer  Florian  Leibert  und  Tobias Knaup. Warum haben die beiden ihr Unternehmen vermutlich nicht in Deutschland gegründet?

Wir haben unser

Unternehmen im

Sillicon Valley gegründet

und nicht in Deutschland,

weil …

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III 21 von 32Unternehmen und Unternehmensgründung • Beitrag 17 Innovationsmanagement

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M 8 Das Silicon Valley – ein Paradies mit Schattenseiten

Wenn man im Silicon Valley nicht zur gut ausgebildeten Elite gehört, kann man sich die teuren Miet- und Lebenshaltungskosten oft nicht leisten.

Ausgemustert im Silicon Valley Mit 40 schon zu alt für Google

(FAZ, 17.10.2016)

Tech-Firmen im Silicon Valley – Tal der weißen Männer(Süddeutsche Zeitung, 3.8.2014)

Geisteswissenschaften in Stanford.

Die Universität gilt als Kaderschmiede für Ingenieure und Informatiker. In Geisteswissenschaften sieht es dagegen mau aus.

(Deutschlandfunk, 14.10.2016)

Arme und Reiche im Silicon Valley – die Schere öffnet sich

Das Silicon Valley ist als ein Mekka für die High­tech­Industrie bekannt und zieht dadurch Men­schen von überall her an. In der Software­ und Hardwareindustrie arbeiten hoch qualifizierte Kräfte, die hohe Gehälter erzielen können. Es gibt aber auch Arbeitskräfte, die beispielsweise in der klassischen Industrieproduktion ihr Geld verdie­nen oder einfache Dienstleistungen ausführen (zum Beispiel Gebäudereiniger). Letztere bekom­men oft nur den Mindestlohn und können sich die teuren Miet­ und Lebenshaltungskosten im Sili­con Valley nicht mehr leisten. Sie wohnen außer­halb des Valley und müssen jeden Tag lange Pendelzeiten in Kauf nehmen.

Angestellte im mittleren Lohnsegment verdienen im Vergleich zum Rest der USA überdurchschnitt­lich. Aber auch sie leiden unter den hohen Miet­ und Lebenshaltungskosten. Die Zahl der „working poor“, das heißt derjenigen, die trotz ihrer Erwerbstätigkeit von Armut bedroht sind, wächst dadurch. Die Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich weiter und die Mittelschicht wird immer kleiner.

Aufgrund der hohen Mieten ist die Zahl der Wohnungslosen in den vergangenen Jahren kontinuier­lich gestiegen. Derzeit wird von mehr als 7.600 Obdachlosen ausgegangen. Auch die Zahl an Ausga­bestellen, die einen Schlafplatz, Lebensmittel und Kleidung bieten, ist in den vergangenen Jahren gestiegen: Jeden Monat stellen sich 250.000 Menschen an den Essensausgaben an, jedes dritte Kind ist von Hunger bedroht.

Nach: http://www.zeit.de/2016/38/silicon­valley­kalifornien­usa­armut/seite­2 (15.9.2017)

Aufgabe

Das Silicon Valley – ein Paradies für Jungunternehmer? Bereiten Sie zu zweit einen kurzen Vortrag  (2 bis 3 Minuten) über die Chancen und Risiken des Silicon Valley vor. Einer von  Ihnen hält den Vortrag vor der Klasse.

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toIn San José im Silicon Valley kampieren Hunderte, die sich keine Wohnung leisten können.

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M 13 Hundert Ideen, damit eine fliegt – die Bedeutung von Design Thinking

Design Thinking ist das neue Schlagwort der Innovationsbranche. Was hat es damit auf sich?

Hundert Ideen, damit eine fliegt

[…] Womit wird man zum technischen Vorden-ker? Mithilfe von Design Thinking, heißt es seit ein paar Jahren in Amerika. Und auch hierzulande glaubt man das in einer wachsen-den Zahl von Firmen. Design Thinking kann man als Hype betrachten, als Arbeitsprinzip oder einfach als eine kreative Sichtweise: Nicht zuerst an die eigenen Produkte denken (Was haben wir?), nicht zuerst an die Lösung (Was können wir?), sondern an die Bedürfnisse der Menschen (Was brauchen sie?). […]

„Wir müssen Scheitern lernen“, sagt Innovati-onsmanagerin Birgit Thoben. „Wir brauchen hundert Ideen, damit eine sich durchsetzt.“ […] Der Director User Experience Strategy bei Bosch spricht von Hürden im Großkonzern, die junge innovative Start-ups locker überwinden würden. „Angenommen, wir hätten den Taximarkt neu aufrollen wollen, was hätten wir getan?“, fragte Hagenmeyer das Publikum, während gleichzeitig ein Uber-Logo hinter ihm erscheint. „Wir hätten das beste, schönste, bequemste Taxi gebaut.“ Aber wäre der Automobilzulieferer Bosch auch in der Lage gewesen, einen Taxiservice ganz ohne Taxi zu denken, so wie Uber? Also ein Plus an Mobilität ohne ein Plus beim Autoabsatz? So dürfte für viele deutsche Konzerne das Kernproblem lauten: Die Innovation beginnt bei den eigenen Produkten. Die viel zitierten disruptiven Technolo-gien entspringen aber dem genauen Gegenteil: das Produkt zuletzt zu denken.

Einer der Vorreiter des Design Thinking ist der deutsche Softwareriese SAP, allerdings in dessen kalifornischer Zentrale. […] Vor der Produktidee steht hier eine Art Feldforschung, man will die Bedürfnisse der potenziellen Kunden ausloten. Und wenn sich dann die Konturen eines neuen Produkts abzeichnen, werden ganz schnell Prototypen produziert. „Späte Fehler sind teuer“, sagt Claudia Nicolai, akademische Direktorin der School of Design Thinking des Potsdamer Hasso-Platt-ner-Instituts. Nicolai hat beobachtet, dass deutsche Großkonzerne dazu neigen, erfolglose Ideen durchzudrücken, einfach weil schon viel Arbeit in ihnen steckt. „Wir haben keine Fehlerkultur in Deutschland“, sagt sie. Während Gründer im Silicon Valley von ihrem Scheitern erzählten, höre man in Deutschland immer nur Erfolgsgeschichten. […]

Eva Wolfangel: Hundert Ideen, damit eine fliegt, in: Die ZEIT vom 9. Dezember 2016, zu finden unter: http://www.zeit.de/2016/48/design­thinking­bosch­stuttgart­forschung­innovationsmanagement

Aufgaben

1.  Nennen Sie die Zielsetzung, die Bosch mit der Plattform 12 verfolgt.

2.  Führen Sie ein Blitzlicht zu folgenden Fragen durch:  •  Wie ist Ihre eigene Einstellung zum Scheitern?  •  Ist Kreativität lernbar?  •  Würden Sie lieber in einem Konzern oder einem Start-up mitarbeiten?

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Die Plattform 12 ist ein für die Öffentlichkeit nicht zugäng­liches Stockwerk im Bosch­Entwicklungszentrum in Renningen. Hier finden sich Lounges, Kunstwerke, Schreib tische und beschreibbare Fenster. Auf den 1.000 m2 arbeiten Ingenieure und Künstler.

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