"NEUE LEBENS:WELT:KRISEN" – Call for Contribution

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„Digitalisierte Gesellschaft: Wege und Irrwege“. FIfF Jahrestagung 2012 – Fulda, 9. bis 11.11.2012 Wie das Social Web Individuum und Gesellschaft verändert Kontinuierliche Nachrichtenströme, ständige Statusaktualisierungen von Freunden, Kollegen oder sogar Programmen und Maschinen, sowie die eigene Präsenz und Interaktion in sozialen Netzwerken sind nur einige der heutigen Ausprägungen des Social Webs. Die wissenschaftliche Untersuchung und Erklärung der damit verbundenen Auswirkungen auf Individuum und Gesellschaft hat dabei gerade erst begonnen: Zwar stehen die Vorteile von Social Software besonders im Unternehmenseinsatz unter dem Schlagwort „Enterprise 2.0“ im Interesse vieler Forschergruppen und Konferenzen, die Betrachtung von Nebenerscheinungen und potenziell negativen Phänomenen hingegen finden insbe- sondere in Fachrichtungen mit starkem Technikfokus wie der Informatik nur allmählich ihren Weg in die wissenschaftliche Auseinandersetzung. Die Ursache hierfür liegt nicht zuletzt in der Multidimensionalität des Problemfeldes begründet. Sie macht es erforderlich, die vielschichtigen Effekte dieser Entwicklungen interdisziplinär zu untersu- chen und zu diskutieren. Mit diesem Workshop soll eine Plattform geschaffen werden, auf deren Basis die aktuell diskutierten Problemfelder, die mit der Entwicklung des Social Web einhergehen, untersucht und gleichzeitig ganzheitliche Lösungsstrategien angestrebt werden können. Zielgruppe Die bisher erzielten Erkenntnisfragmente finden sich verstreut über zahlreiche Disziplinen (neben der Informatik vor allem in der Medienforschung, der Biologie, der Medizin, der Psychologie, den Poli- tikwissenschaften, den Wirtschaftswissenschaften und der Soziologie). Durch interdisziplinären Er- kenntnisaustausch einen fachbereichsübergreifenden Erkenntnisfortschritt zu befördern ist daher wesentliches Ziel des Workshops. Themenschwerpunkte Der Workshop ist für Beiträge offen, die sich mit der Auswirkung des Social Webs auf den Menschen und/oder die Gesellschaft befassen. Dabei sind bereits interdisziplinär angelegte Arbeiten aus- drücklich erwünscht. Beispiele hierfür sind: Facebook-Depressionen Cybermobbing Cyberstalking Kollektive Hetzgemeinschaften Shitstorms Spam Informationsvandalismus Internet-Kriminalität Hacking Information Overload Prokrastination Amateurisierung in Kunst, Kultur, Wirtschaft und Politik Veränderungen im Arbeitsalltag durch das Social Web Bedenkliche Aspekte des Enterpri- se 2.0 (Illusion/Failure?) Service-Level-Agreements Online-Fandom Social Media getriebene Politik Cyber-Balkanization

description

Aufruf zur Beitragseinreichung zum FIfF-Workshop in Fulda Veranstaltungswebseite: http://fiff.de/veranstaltungen/fiff-jahrestagungen/jt2012 Call: http://socialwebpathologies.wordpress.com/2012/06/20/fiff-cfc_neue-lebensweltkrisen/

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„Digitalisierte Gesellschaft: Wege und Irrwege“. FIfF Jahrestagung 2012 – Fulda, 9. bis 11.11.2012

Wie das Social Web Individuum und Gesellschaft verändert

Kontinuierliche Nachrichtenströme, ständige Statusaktualisierungen von Freunden, Kollegen oder

sogar Programmen und Maschinen, sowie die eigene Präsenz und Interaktion in sozialen Netzwerken

sind nur einige der heutigen Ausprägungen des Social Webs. Die wissenschaftliche Untersuchung und

Erklärung der damit verbundenen Auswirkungen auf Individuum und Gesellschaft hat dabei gerade

erst begonnen: Zwar stehen die Vorteile von Social Software besonders im Unternehmenseinsatz

unter dem Schlagwort „Enterprise 2.0“ im Interesse vieler Forschergruppen und Konferenzen, die

Betrachtung von Nebenerscheinungen und potenziell negativen Phänomenen hingegen finden insbe-

sondere in Fachrichtungen mit starkem Technikfokus wie der Informatik nur allmählich ihren Weg in

die wissenschaftliche Auseinandersetzung.

Die Ursache hierfür liegt nicht zuletzt in der Multidimensionalität des Problemfeldes begründet. Sie

macht es erforderlich, die vielschichtigen Effekte dieser Entwicklungen interdisziplinär zu untersu-

chen und zu diskutieren. Mit diesem Workshop soll eine Plattform geschaffen werden, auf deren

Basis die aktuell diskutierten Problemfelder, die mit der Entwicklung des Social Web einhergehen,

untersucht und gleichzeitig ganzheitliche Lösungsstrategien angestrebt werden können.

Zielgruppe Die bisher erzielten Erkenntnisfragmente finden sich verstreut über zahlreiche Disziplinen (neben der

Informatik vor allem in der Medienforschung, der Biologie, der Medizin, der Psychologie, den Poli-

tikwissenschaften, den Wirtschaftswissenschaften und der Soziologie). Durch interdisziplinären Er-

kenntnisaustausch einen fachbereichsübergreifenden Erkenntnisfortschritt zu befördern ist daher

wesentliches Ziel des Workshops.

Themenschwerpunkte Der Workshop ist für Beiträge offen, die sich mit der Auswirkung des Social Webs auf den Menschen

und/oder die Gesellschaft befassen. Dabei sind bereits interdisziplinär angelegte Arbeiten aus-

drücklich erwünscht. Beispiele hierfür sind:

Facebook-Depressionen Cybermobbing Cyberstalking Kollektive Hetzgemeinschaften Shitstorms Spam Informationsvandalismus Internet-Kriminalität Hacking Information Overload Prokrastination

Amateurisierung in Kunst, Kultur, Wirtschaft und Politik

Veränderungen im Arbeitsalltag durch das Social Web

Bedenkliche Aspekte des Enterpri-se 2.0 (Illusion/Failure?)

Service-Level-Agreements Online-Fandom Social Media getriebene Politik Cyber-Balkanization

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Organisation Der Workshop soll ganz im Zeichen des Open-Science-Gedanken stehen. Für die Organisation gibt es

im Rahmen des Projekts Open Science Live (OS:L) [1] eine Wikiversity-Seite [2].

[1] http://de.wikiversity.org/wiki/Projekt:Open_Science_Live

[2] http://de.wikiversity.org/wiki/Projekt:Open_Science_Live/2012-Fiff

Veranstaltungsformat des Workshops Der Workshop soll vor allem den interdisziplinären Austausch fördern, weshalb kurze Inputs, interak-

tive Formate und ein reger Austausch zwischen den Teilnehmenden im Vordergrund stehen. Daher

möchten wir ausdrücklich auch zur Einreichung von Kurzbeiträgen und kurzen Statements aufrufen,

durch die das Themenspektrum des Workshops erweitert und kleine und/oder sich noch in der An-

fangsphase befindenden Forschungsprojekte vorgestellt oder aktuelle Beobachtungen diskutiert

werden können. Zur Zusammenführung der Themen findet eine Gesamtdiskussion nach dem Fish-

bowl-Format statt.

Beitragsformen In den Beiträgen sollen aktuelle und abgeschlossene Forschungsprojekte vorgestellt oder derzeitige

Entwicklungen, Fallbeispiele und Beobachtungen in Kurz-Statements wissenschaftlich diskutiert wer-

den. Hierzu sind drei Beitragsformen möglich:

Langbeiträge max. 6000 Wörter 30minütiger Vortrag inkl. Diskussion

Kurzbeiträge max. 3000 Wörter 15minütiger Vortrag inkl. Diskussion

Kurz-Statement nur Abstract 3-5minütiger Vortrag als Input für den gesamten Workshop

Bitte senden Sie die Beiträge inklusive Titel, Abstract (ca. 200 Wörter) und Autoren per E-Mail an

[email protected]. Neben den üblichen Formaten (DOC/X, PDF) freuen wir uns

über offene Formate (ODP, HTML, Links zu Blogs etc.), die dem Open-Science-Anliegen der Veranstal-

tung entsprechen.

Termine

27.08.2012 Deadline zur Einreichung von Beiträgen

24.09.2012 Ende der Review-Phase

01.10.2012 Benachrichtigung der Autoren

19.10.2012 Final Version

10.11.2012 Workshop

Ansprechpartner Anja Lorenz

Professur Wirtschaftsinformatik I

Technische Universität Chemnitz

Thüringer Weg 7, Zimmer 212

09126 Chemnitz

Telefon: 0371 / 531-37957 E-Mail: [email protected] Homepage: http://www.tu-chemnitz.de/wirtschaft/wi2/wp/de/team/anja-lorenz/