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14 luxlumina № 14 | 2016 VERNETZTES LICHT Geht es nach der HSi Elektronik AG und der Swisslux AG wird nicht die zentrale Intelligenz von vernetzten Leuchten in Zu- kunft entscheidend sein, sondern die dezentrale schwarmge- steuerte Leuchten Intelligenz das Rennen machen. Wie Licht vor Ort selbstständig wird, zeigt die Hard- und Software welche die HSi Elektronik AG für die intelligenten Leuchten der Swisslux AG entwickelte. Neue Schwarmfunktion verändert die Idee des vernetzten Lichts HSi ELEKTRONIK AG Text: Sven Horsmann | Fotos: HSi

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VERNETZTES LICHT

Geht es nach der HSi Elektronik AG und der Swisslux AG wird

nicht die zentrale Intelligenz von vernetzten Leuchten in Zu-

kunft entscheidend sein, sondern die dezentrale schwarmge-

steuerte Leuchten Intelligenz das Rennen machen. Wie Licht vor

Ort selbstständig wird, zeigt die Hard- und Software welche die

HSi Elektronik AG für die intelligenten Leuchten der Swisslux AG

entwickelte.

Neue Schwarmfunktion verändert die Idee des vernetzten Lichts

HSi ELEKTRONIK AG

Text: Sven Horsmann | Fotos: HSi

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MODERNES Lichtmanagement, zentral gesteuert kann richtig kompliziert werden. Es können z.B. Kabel fehlen, das WLAN (WiFi) funktioniert nicht richtig. Warum sollte nicht jeder einzelnen Leuchte eine Intelligenz gegeben werden, fragte sich die Firma Swisslux mit Sitz im zürcherischen Oetwil am See und suchte nach einem potentiellen Partner um genau diese Idee umzusetzen?

KonzeptFündig wurde man in Gossau SG, bei der HSi Elektronik AG und dem Team um Tobias Hofer und entwickelte die Schwar-mintelligenz für Leuchten. Diese Technik ist wie wir erfahren durften komplett aus-gereift und kann marktgerecht angeboten werden. Schwarmlösungen werden sehr gute Chancen attestiert, sich neben den sich etablierenden Systemen ebenfalls durchzusetzen. Anstelle einer aufwendigen Insellösung mit zentraler Koordinierungs-einheit bietet das Konzept von Swisslux und HSi Elektronik AG genau den anderen Weg des Dezentralen. Die ›Schwarmelektronik‹ findet bereits in der aktuellen IL- Serie von Swisslux er-folgreich ihre Verwendung. Die Steuerung kann auch in Individualleuchten Lösungen

eingesetzt werden. Wer als Hersteller in die Welt der Vernetzung eintreten möchte, ist mit diesem Konzept weiter als andere oder zumindest gleich auf. Dass es ein Rennen gibt, ist der Tatsache geschuldet, dass noch nicht genau klar ist wo die Reise hingeht. Zentral-dezentral, WiFi oder Kabel oder beides. Nicht nur für Architekten und Lichtdesigner ist die geniale Einfachheit der dezentralen Steuerung der Swisslux- HSi-Lösung, eine passende Antwort, auf den heutigen Vernetzungs-Wirrwarr.

Intelligente LeuchteIm Auftrag von Swisslux entwickelte To-bias Hofer und sein Team das dezentrale Verfahren als Komplettlösung. Je nach Spe-zifika der Bedürfnisse des Raumtyps kann die Leuchte durch die Soft- und Hardware Komponenten von HSi genau eingestellt werden. Ob im Foyer, Korridor, Aufent-haltsraum, Grossraumbüro, Industriehalle, Tiefgaragen alle individuellen Lichtwün-sche können berücksichtigt werden für eine gute Ausleuchtung. „Wir gehen be-wusst den Weg der dezentral gesteuerten Leuchte, um die Bedürfnisse von Licht vor Ort besser zu gewährleisten, so Tobias Hofer, Geschäftsführer der HSi Elektronik AG. So ist die intelligente Leuchte von

oben: Treppenaufgang mit

vorauseilender Lichtsensorik.

rechts: LED-Platine mit

Schwarmelektronik von der

HSi Elektronik-

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Swisslux und HSi dem Benutzer immer einen Schritt voraus. Deshalb kommt hier der Begriff der Licht-Schwarmintelligenz gut zur Geltung. Präsenz- und Tageslichts-ensoren sind so geschaltet, dass Sie jeden Schritt des Benutzers und das Tageslicht selbstständig erkennen können bzw. einbe-rechnen können. Dimmfunktionen sorgen im Tagesverlauf für angenehmes Licht und optimieren den Energieverbrauch. Neh-men wir das Beispiel eines Treppenhauses. Beim Betreten des Treppenhauses schaltet die Leuchte vor Ort ein. Die Leuchten der angrenzenden Lichtgruppen dimmen auf einen voreingestellten Wert und erleich-tern so die Orientierung. Bewegt sich die Person nach oben oder unten, bewegt sich das Licht automatisch mit. Natürlich nur sofern kein Tageslicht vorhanden ist.

Technologie: Die kommunizierende LeuchtePro Leuchte sind zwei Steuereingänge für den Anschluss von Tastern oder Zeit-

schaltuhren vorhanden. Je nach Steuer-programm sind so diverse Eingriffe in das automatische Lichtmanagement möglich und aktiv z.B. TouchDimm, Ein/Aus, Per-manent Licht, abrufbare Lichtszenen.

Alle Leuchten besitzen eine integrierte IL-Control-Einheit. Bei der Installation wird zu den Leitern L,N und PE ein zu-sätzlicher Kommunikationsdraht D ein-gezogen, der bis zu einem Kilometer lang sein könnte. Dadurch sind die einzelnen Leuchten in der Lage, sich unter einander als System zu verständigen. Die Leuchten sind sofort parat, Präsenz und Helligkeit im Raum zu detektieren und untereinander auszutauschen. Sicherheit und Orientie-rung sind bei dieser Technologie standard-mässig eingebaut. Die Schwarmfunktion der Leuchten ist somit auf die Bewegung der Benutzer und ihrer unmittelbaren Um-gebung ausgerichtet. Novum ist, dass alle Leuchten miteinander kommunizieren und so diese Schwarmintelligenz an ihre

KONTAKT

HSi Elektronik AG

Tobias Hofer

[email protected]

www.hsi-astra.ch

+41 71 845 65 65

Links: Einbau der

HSi Technologie in

eine Deckenleuchte.

Rechts: Einstellung

und Programmierung

per Knopfdruck ud

Schraubenzieher.

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»Die Leuchten der angrenzenden Lichtgruppen dimmen auf einen

voreingestellten Wert und erleichtern so die Orientierung. Bewegt sich die Person

nach oben oder unten, bewegt sich das Licht automatisch mit.«

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Systemumgebung weitergeben. Wie genau der Schwarm funktionieren soll, wird über die Steuerprogramme eingestellt.

InstallationIn der Praxis werden alle Leuchten einer Adresse per Drehschalter zugewiesen. Be-liebig viele Leuchten können so in einem System mit bis zu 255 Adressen (Gruppen) zusammengefasst werden. Mit der Bildung

von Gruppen die sich untereinander iden-tisch verhalten, sind den planerischen An-forderungen somit keine Grenzen gesetzt. Die Einstellung der jeweiligen Leuchten in Systeme oder Gruppen ist für den Elekt-rofachmann vor Ort intuitiv und einfach programmierbar.

NotlichtfunktionDas Schwarmlicht kann auch als intel-ligentes Notlicht eingesetzt werden. Bei dieser Ausführung ist das Notlicht in den vorhandenen Leuchten integriert. Bei Stromausfall leuchtet die Notleuchte bis zu drei Stunden über einen integrierten Akku. Auch der Anschluss an zentrale Notstrom-anlagen ist vorgesehen. Die Leuchte kann so selbstständig den Wechsel auf Gleich-strombetrieb erkennen und automatisch auf das vordefinierte Notsteuerprogramm umschalten.

Steuerungsdraht oder

Kommunikationsdraht

zu jeder Leuchte.

Durch diese

Leitung werden

die Einstellungen

vorgenommen.