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neunerNEWS Nr. 16, Dezember 2010

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Das neunerhaus-Magazin. Wir berichten aus den Einrichtungen für wohnungslose und obdachlose Menschen des neunerhauses. Wir fragen nach sozial-politischen Veränderungen, porträtieren unsere BewohnerInnen und stellen Forderungen an politische EntscheidungsträgerInnen im Bereich der Wiener Sozialpolitik. Plus: Informationen zur Spendenverwendung und Veranstaltungsreplik.

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neunerNEWS Nr. 16, Dezember 2010

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...am 1. September 2010 die bedarfsorientierte Min-destsicherung in Höhe von EUR 744 in Kraft getreten ist und damit die Sozialhilfe österreichweit vereinheit-licht wurde? Dieser Betrag stellt allerdings keine Si-cherheit für die BezieherInnen dar, aus der Armutsge-fährdung zu kommen.

…die neue rot-grüne Wiener Stadtregierung plant, die bedarfsorientierte Mindestsicherung für Kinder auf EUR 200 pro Kind zu erhöhen?

...im Juni 2010 im Wiener Landtag eine Novellierung des Landes-Sicherheitsgesetzes – bekannt als Bettel-verbot – beschlossen wurde? De facto ist Betteln jetzt strafbar und schränkt massiv die Persönlichkeitsrech-te jener Menschen ein, die betteln müssen oder wol-len, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen.

...2,5 Millionen Menschen in Österreich (mehr als 30%) keine Steuern zahlen müssen? Der Grund ist kein er-freulicher: sie haben monatlich weniger als EUR 1.100 brutto zur Verfügung.

…das Team neunerHAUSARZT mit zehn ÄrztInnen be-reits in 16 Einrichtungen der Wiener Wohnungslosen-hilfe aufsuchend tätig ist?

EDitorialIn dieser Ausgabe der neunerNEWS informieren wir Sie über zwei wichtige Projekte, die der Verein neunerHAUS in den letzten Monaten umgesetzt hat: Unsere so genannten Startwohnungen und die Tierärztliche Versorgungsstelle. Mit den Startwohnungen gehen wir vom Verein neunerHAUS – unterstützt von conwert-Immobilien – einen ganz neuen Weg, um zu verhindern, dass Menschen in Obdachlosigkeit geraten. Wir unterbrechen die Ab-wärtspirale und sorgen dafür, dass von Delogierung betroffene Menschen nicht in ein Nächtigerquartier oder gar auf die Straße müssen, sondern gleich wieder eine leistbare Wohnung in einem

Mietshaus bekommen. Eine erste Bilanz zeigt, dass der Bedarf groß ist. Daher suchen wir weitere Partner aus der Immobilien-branche, die mit uns gemeinsam Verantwortung übernehmen wollen, indem sie Wohnraum zur Verfügung stellen. Auch die neue rot-grüne Stadtregierung ist gefordert, in den nächsten Jahren für von Armut bedrohte WienerInnen leistbaren Wohn-raum zu schaffen!

Dass Obdachlose als letzten Freund oftmals ein Tier haben, wird Ihnen aus dem Stadtbild bekannt sein. Wer aber versorgt die vierbeinigen Begleiter im Krankheitsfall, wer impft und chipt sie? Gemeinsam mit der Österreichischen Tierärztekammer haben wir vom neunerHAUS ein neues Angebot geschaffen: Ein Team von ehrenamtlichen TierärztInnen behandelt kostenlos die Tiere von wohnungs- und obdachlosen Menschen in Wien. Auch hier bieten wir Hilfe ganz gezielt an, wo sie gebraucht wird.

Um auch in Zukunft die bedarfsgerechte Versorgung obdachlo-ser Menschen garantieren zu können – sei es in Form von Wohn-raum, allgemein- und zahnmedizinischer Versorgung oder tier-ärztlicher Betreuung – sind wir auf Ihre Spende angewiesen. Sie können dazu beitragen, die Lebenssituation obdachloser Men-schen zu verbessern.

Dafür danke ich Ihnen sehr herzlich!

Mag. Markus Reiter, Geschäftsführer

WuSStEN SiE, DaSS…

»Wir uNtErbrEchEN DiE abWärtSSpiralE!«Markus Reiter

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Es sind eingespielte Bewegungen, die immer gleichen Abläufe mit ähnlich sich einstellenden Empfindungen. Schlüssel ins Schloss. Mit der linken Schulter drücke ich gegen die schwere Eingangstür, rechts an der Wand taste ich nach dem Lichtschalter. Der Gang zum Lift ist automatisiert, die wenigen Sekunden des Hinauffahrens in den vierten Stock ein Moment der Ortslosigkeit. Wie-der stehe ich vor einer Tür, wieder drehe ich den Schlüs-sel im Schloss. Und dann endlich: angekommen. Es riecht nach mir, alles, was mein Auge sieht, gehört mir. Mantel in den Garderobenschrank, Schuhe ins Regal. Erst mal schauen, wie es den Blumen geht. Das Sofa lächelt mich an. „Komm“, sagt es, „leg Dich kurz her“. Mach ich dann auch. Geschützter Raum, Ruhe, fremdes Eindringen quasi unmöglich. Meines. Mein Zuhause.

Nach offiziellen Schätzungen sind ungefähr 2.000 Menschen in Österreich wohnungs- oder obdachlos und 19.000 Menschen leben in sozialen Einrichtun-gen, Obdachlosenheimen. Das macht also insgesamt 21.000 Menschen aus.

Wie ist das, wenn man kein Zuhause hat? Wie ist das, wenn man in so einer „Einrichtung“ untergebracht ist, in der man keine Rechte, im besten Fall nur Pflichten hat und behandelt wird, als sei der Zustand der Ob-dachlosigkeit, in dem man sich befindet, kriminell – auf jeden Fall selbstverschuldet? Infantilisierung wird es wohl sein. Verlust jedes Selbstwertgefühles. Und viel-leicht auch Wut verursachen. Die zu zeigen man sich aber wohl nicht leisten kann. Dann ist man „auffällig“. Arme Menschen dürfen nicht auffällig sein. „Die sollen doch froh sein, dass…“ Man hat auch keine Nachbarn. Kann keine FreundInnen einladen. Nie den Stolz der Gastgeberin fühlen. Nichts gestalten.

Da ist es doch besser, nicht hin zu schauen. Hin-schauen tut nämlich weh und macht Angst. Angst, eines Tages selbst davon betroffen sein zu können. Er-innert außerdem daran, wie fragil das klein- und bür-gerliche Leben der meisten von uns ist.

Nach offiziellen Schätzungen sind 83.000 Menschen in Österreich von Delogierung bedroht. Delogierung ist meist die Vorstufe zur Obdach- und Wohnungs-losigkeit. Die häufigsten Ursachen von Obdach- und Wohnungslosigkeit sind: Scheidung, Langzeitarbeits-losigkeit, Armut und Verschuldung sowie prekäre Fa-miliensituationen und psychische Probleme.

Ja, das ist es, was Menschen passieren kann. Die wenigsten der Obdachlosen haben ihren Zustand selbst gewählt. Die wenigsten hängen einer romanti-schen Vorstellung vom „freien Leben“ auf der Straße an. Die Leute vom Verein neunerHAUS haben das ver-

standen. Und zwar von Anfang an. Das hat mir immer schon gefallen. Z.B. die Tatsache, dass die Bewohner-Innen der mittlerweile 3 neunerHÄUSER und der 10 Startwohnungen in die Gestaltung ihrer Wohnungen einbezogen werden. Sie bestimmen, wie’s aussieht. Sie leben ja auch drin. Armut ist kein Grund für Entmün-digung. Und sie werden auch nicht wie BittstellerInnen behandelt, sondern wie ernst zu nehmende Menschen, die – aus welchen Gründen auch immer – in eine Not-situation geraten sind. Respekt zu bekommen ist eine Erfahrung, die oft am Beginn einer Selbstheilung oder auch Selbsthilfe steht. Dass dann auch noch medizini-sche Versorgung und jede Art von anderer Unterstüt-zung dazu kommt, macht den Respektraum nur noch größer. In dem haben dann sogar Haustiere Platz.

„Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott?“ Damit kann ich nichts anfangen. Niemandem ist damit geholfen.

Das Schönste an Weihnachten (beeindruckt auch, wenn man nicht religiös ist): Gott ist Mensch gewor-den, damit wir menschlich werden. Er hat’s uns quasi vorgetanzt! Damit wir unter anderem anderen helfen, den Respekt vor sich selber wieder zu finden. Damit jene so ihr Leben wieder in den Griff bekommen. Kol ha kawod fürs Team vom neunerHAUS! Und schöne Weihnachten für alle!

RENATA ScHMIDTKUNZ,

Redakteurin, Filmemacherin und Moderatorin

imprESSum:herausgeber: Verein neunerHAUS, Margaretenstraße 166/1. Stock, 1050 Wien Tel.: +43/1/990 09 09, Email: [email protected], www.neunerhaus.at ZVR-Zahl: 701846883, DVR-Nr.: 2110290Spendenkonto: RLB NOE-Wien, BLZ: 32.000, Konto-Nr.: 5.929.922redaktion: Ruth Gotthardtmitarbeit: Julia Emprechtinger, Hanna EsezoborGestaltung: BÜRO MARKUS/ZAHRADNIKFotos: Klaus Pichler, Johannes Hloch, u.a.Druck: Donau Forum Druck

Fotos und Gestaltung wurden kostenlos zur Verfügung gestellt. Das neunerHAUS dankt sehr herzlich!

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kein Geld, keine WohnungIn Österreich, einem der reichsten Länder der Welt, gilt mehr als eine Million Menschen als armutsgefährdet. Sie kommen finanziell kaum über die Runden. Wenn die Miete steigt, droht nicht selten der Wohnungsverlust. Für AlleinerzieherInnen, Konventionsflüchtlinge und andere sozial benachteiligte Gruppen, die über ein sehr geringes Erwerbseinkommen, Arbeitslosengeld oder Bedarfso-rientierte Mindestsicherung verfügen, ist es besonders schwierig, im Falle einer Delogierung rasch wieder eine Mietwohnung zu finden. Provision, Kaution, Umzugskos-ten können sie nicht aufbringen. Allzu oft bleibt nur der Weg in eine Obdachloseneinrichtung. Und genau das soll mit dem neuen Angebot verhindert werden.

innovatives konzept zur präventionJährlich verlieren über 3.000 Menschen in Wien ihre Wohnung durch gerichtliche Räumung. Bei Delogierung oder wenn Menschen erst sehr kurz auf der Straße le-ben, können sie in einer Startwohnung sofort wieder eigenständig wohnen und sind nicht auf Unterbringung in Obdachloseneinrichtungen angewiesen. Betreut wer-den die BewohnerInnen der Startwohungen durch Sozi-

alarbeiterInnen des Vereins neunerHAUS. Diese arbeiten aufsuchend, klären bedarfsorientiert die sozialen Proble-me und schaffen neue Wohnperspektiven.

Ein Abdriften in längerfristige Obdach- bzw. Woh-nungslosigkeit kann damit verhindert werden. Da das Projekt über private Fördermittel finanziert wird, kön-nen die Wohnungen besonders schnell und unbüro-kratisch vergeben werden.

Einzelschicksal oder „typischer Fall“?Der Bedarf ist hoch. Die ersten zehn Startwohnungen waren in kürzester Zeit vergeben und wurden in den

Sommermonaten bezogen. Von Menschen, die sonst buchstäblich auf der Straße gelandet wären:

30 Jahre lang hat Herr P. zusammen mit seiner Frau in einer Hausmeisterwohnung im achten Bezirk gelebt. Ob Beziehungsprobleme zum Alkohol geführt haben oder umgekehrt lässt sich heute schwer nachvollzie-hen und spielt auch keine Rolle. Was folgte waren psy-chische Probleme, Arbeitsunfähigkeit, Wegweisung, ein Scheidungsverfahren. Und Wohnungslosigkeit – denn für eine eigene Wohnung reichte das Geld nicht.

Frau M. kam in den frühen 90-erJahren aus Brasili-en nach Österreich. Sie wohnte mit ihren beiden Klein-kindern auf 25m2, ein drittes Kind unterwegs, der Miet-vertrag würde in wenigen Monaten auslaufen. Frau M. galt als „wohnversorgt“ und daher nach den öffentli-chen Richtlinien als nicht förderungswürdig. Sie konn-te sich aussuchen, ob sie hochschwanger oder lieber mit einem Neugeborenen und den beiden „Großen“ auf Herbergssuche geht. Die drohende Obdachlosigkeit war eine enorme Belastung.

Zwei Frauen Ende 50: Beide sind aus Tschetscheni-en geflohen, die eine ist mit Tochter und Enkelkindern nach Wien gekommen, die andere alleine, ihre Söhne gelten als verschollen, der Aufenthaltsort der Enkel-kinder ist unbekannt. Beiden wurde Asyl in Österreich genehmigt, da sie aber kürzer als zwei Jahre in Wien sind, besteht noch kein Anspruch auf eine Gemeinde-wohnung. Eine Mietwohnung auf dem freien Markt ist für sie nicht leistbar.

Das sind die Schicksale einiger Menschen, die in den ersten zehn neunerHAUS-Startwohnungen un-tergekommen sind. Insgesamt 15 Menschen – sieben Männer, fünf Frauen und drei Kleinkinder – denen ein Leben auf der Straße erspart werden konnte.

conwert – ein starker partnerErmöglicht wird das innovative Wohnprojekt durch die Unterstützung des Immobilienunternehmens conwert, das die Wohnungen dem Verein neunerHAUS zur Ver-fügung stellt. Die neuen BewohnerInnen zahlen einen Betreuungsbeitrag inkl. Betriebs- und Heizkosten und die Stromkosten, die Mietverträge werden vorerst be-fristet abgeschlossen. In dieser Zeit werden die Be-wohnerInnen von einer Sozialarbeiterin des Vereins neunerHAUS betreut, gemeinsam wird die Zukunft ge-plant. Ziel ist die Rückkehr in eine leistbare und unbe-fristete Mietwohnung. Bis dahin sollen die MieterInnen soweit gefestigt sein, dass eine weitere sozialarbeiteri-sche Betreuung nicht mehr erforderlich ist.

Die Unterstützung von conwert beschränkt sich kei-neswegs auf die Bereitstellung von Wohnraum. Es ist conwert und neunerHAUS ein besonderes Anliegen, die conwert-Angestellten mit einzubinden und gemeinsam

das Projekt auch ideell zu tragen. conwert-Mitarbeite-rInnen engagieren sich als „WohnungspatInnen“, die in kleinen Teams den neuen MieterInnen nicht nur beim Umzug tatkräftig unter die Arme griffen. Möbel wurden vermittelt, Transporte organisiert, Vorhänge genäht, Teller, Tassen und Geschirr bereitgestellt. Sogar einige Kühlschränke wurden zum Einstand gefüllt.

Ein erstes resumeeAlle Wohnungen sind bezogen, die neuen MieterInnen laut DSA claudia Halbartschlager sehr zufrieden. Sie sieht ihre sozial-arbeiterische Aufgabe nun dar-in, die KlientInnen bei allen Agenden zu begleiten: von Schuldenregulierung über Vermittlung zu Deutschkur-sen, Arbeitssuche bis hin zu psychosozialer Begleitung.

Das oben erwähnte, beim Einzug noch ungeborene Baby, ist inzwischen eben-falls „angekommen“. Seine Mutter hat ihm einen be-sonderen Namen gegeben, der in der Überset-zung „Glück“ bedeutet. Damit noch viele Betroffene in ihrer schwierigen Situation ein wenig Glück haben, soll das Projekt rasch ausgebaut werden. Weitere Partner aus der Immobilienbranche werden gesucht!

NEuE WohNuNG, NEuES lEbENneunerhauS begründet mit unterstützung von conwert ein neues projekt: in vorerst zehn Startwoh-nungen finden menschen, die von Delogierung akut betroffen oder bedroht sind, ein neues Zuhause.

In den Startwohnungen finden auch Familien ein neues Zuhause.

In Kooperation mit

RUTH GOTTHARDT, neunerHAUS

»Als Wohnimmobilienunternehmen bieten wir unseren Mietern und Eigentümern Wohnungen, die ihren ganz persönlichen Wünschen entsprechen und den Mittel-punkt ihres Lebens darstellen. Leider verlieren immer wieder Menschen ihre Wohnung und damit auch die Chance auf ein normales Leben. Dieses wollen wir ihnen zurückgeben und Menschen, die von Obdachlo-sigkeit bedroht sind, einen Neustart ermöglichen. Wir sehen es als unsere Pflicht, uns nicht nur um unsere Immobilien, sondern auch um unsere Mitmenschen zu kümmern. Daher freut es uns, gemeinsam mit dem Verein neunerHAUS und mit unseren Mitarbeitern un-seren Teil dazu beizutragen, dass Menschen wieder ein Zuhause finden und hoffnungsfroh in die Zukunft schauen können«, so Thomas Rohr, Geschäftsführen-der Direktor der conwert Immobilien Invest SE.

»Mit den neunerHAUS Startwohnungen gehen wir wieder einen neuen Weg in der Bekämpfung von Ob-dachlosigkeit. Mit Hilfe von conwert Immobilien und dem persönlichen Engagement von Vorstand und Mit-arbeiterInnen können wir Menschen, die ansonsten auf der Straße gelandet wären, ohne bürokratische Hürden eine passende betreute Wohnung anbieten.« erläutert Markus Reiter, Geschäftsführer des Vereins neunerHAUS, den innovativen Ansatz des Projektes.

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Es ist zehn Uhr vormittags an einem Montag – in der Hagenmüllergasse 34 herrscht im wahrsten Sinne des Wortes tierischer Andrang. Im Warteraum der neuen neunerHAUS-TierärztInnen tummeln sich vier Hunde und fünf Katzen mit ihren Herrchen und Frauchen und warten, bis sie von Frau Doktor aufgerufen werden. Tierärztin Eva Wistrela-Lacek hat heute Dienst – für Rocky, Sultan, Goliath und co bedeutet das Impfen, chippen oder einfach Gesundheitskontrolle.

Ein ehrenamtliches Team von TierärztInnen sorgt seit diesem Herbst regelmäßig dafür, dass die Tiere wohnungs- und obdachloser Menschen aus ganz Wien die Gesundheitsversorgung bekommen, die ihnen und ihren menschlichen Haltern gut tut. Die manch-mal unreflektiert gestellte Frage, warum Menschen mit wenig oder keinem Einkommen auch noch Tiere halten müssen, beantwortet Wistrela-Lacek sehr be-stimmt: „Diese Menschen hatten zuvor ein anderes Leben – ihr Haustier ist häufig das Einzige, was ihnen geblieben ist.“

An vier, bald schon fünf Tagen in der Woche stellt das neunerHAUS gemeinsam mit der Österreichischen Tierärztekammer die Behandlungsräume für das Pro-jekt zur Verfügung.

Dr. Maurizio colcuc, Präsident der Österreichischen Tierärztekammer Landestelle Wien, erklärt das Enga-gement der TierärztInnen bei der Verwirklichung des Projektes: „Eine tierärztliche Betreuung der Haustiere verringert unser aller Risiko der Verbreitung von Tier-krankheiten und ermöglicht Obdach- und Wohnungs-

losen eine starke emotionale Erfahrung im Zusam-menleben mit Tieren. One health – eine Gesundheit: TierärztInnen sehen ihre Arbeit als Beitrag für die Ge-sundheit von Mensch und Tier“. Übrigens ist Dr. colcuc selbst regelmäßig als ehrenamtlicher Tierarzt hier im Einsatz!

Allen wohnungs- und obdachlosen Menschen und ihren Vierbeinern steht die Einrichtung offen. Einer-seits soll so die einmal im Jahr vorgeschriebene Kon-trolle der vierbeinigen Begleiter sichergestellt werden – dann wird entwurmt oder geimpft und im Sinne des Wiener Hundehaltergesetzes werden die Hunde auch gechipt. Andererseits behandeln und kurieren die TierärztInnen im Rahmen der Sprechstunden kleine Wehwehchen und gröbere Probleme wie Durchfall oder Verletzungen. Im Notfall ist die Praxis sogar für kleinere Operationen gerüstet. Auch das Kastrieren ist notwendig, denn ungewollte Vermehrung ist neben ei-nem Platz- auch ein Kostenproblem.

letzter haltFür die Tiere bedeutet die Initiative die Sicherstellung eines gesunden, artgerechten Lebens, für ihre Halter eine große finanzielle Erleichterung, denn Tierarztrech-nungen sind naturgemäß hoch. Und auch therapeutisch machen die Haustiere Sinn: „Es ist wichtig, dass die Menschen ihre Tiere behalten können, denn Verantwor-tung ist eine bedeutende Komponente. Können sie Ver-antwortung für ein Tier übernehmen, gelingt es ihnen vielleicht später auch für sich selber“, ist die Tierärz-

tin überzeugt. Ein Hund habe außerdem kein Problem damit, wenn sein Besitzer psychisch krank ist, er ur-teilt auch nicht nach der Optik. Was die Mitmenschen oft nicht schaffen, gelingt den Tieren – nämlich soziale Wertschätzung. Das gibt den Menschen, die nicht so viel Glück im Leben hatten, ein Stück Geborgenheit und an-dererseits das Gefühl, gebraucht zu werden. Als Ersatz für Familie oder Freunde sind die Tiere oft die einzigen treuen Begleiter im Alltag.

In den neunerHÄUSERN waren Tiere daher schon immer willkommen – bereits vor zehn Jahren konnten Menschen ins neunerHAUS als erste Einrichtung in Wien ihre tierischen Freunde mitbringen. „Eine siche-re veterinärmedizinische Versorgung für die Tiere al-ler Obdachlosen in Wien ist Voraussetzung dafür, dass künftig noch mehr Einrichtungen obdachlose Tierhal-terInnen aufnehmen – dazu wollen wir gerne beitra-gen“, so Markus Reiter, Geschäftsführer des Vereins neunerHAUS. Bevor die neue Tierärztliche Versor-gungsstelle zur fixen Institution wurde, haben Tier-ärztInnen und SozialbetreuerInnen gelegentlich mit Hausbesuchen ausgeholfen. „Tiere tun den Bewohne-rInnen einfach gut“, weiß Reiter aus Gesprächen mit den Menschen.

Gesunde tiere – gesunde menschenFür Eva Wistrela-Lacek und ihre KollegInnen sind ge-sunde Tiere die Voraussetzung für gesunde Menschen. Milben oder andere Parasiten können beispielsweise von Tieren auf Menschen übertragen werden. Ihre Mo-

GESuNDEr rückhalt auF viEr bEiNEN

tivation für die ehrenamtliche Sprechstunde beschreibt sie so: „Als Tierärztin übernehme ich so einerseits soziale Aufgaben und ich will andererseits natürlich auch den Tieren helfen.“ Verwahrloste Tiere sind ihr in den neunerHAUS-Sprechstunden bisher noch nie untergekommen – den Menschen ist es wichtig, dass es ihren Tieren gut geht. Die Ärztin sieht sich als ganz normale Dienstleisterin für ihre KlientInnen, manchen ist es auch unangenehm, dass sie finanziell nichts zur Behandlung beitragen können. Für sie selbst bedeu-tet die offiziell eine Stunde dauernde ehrenamtliche Sprechstunde alle zwei Wochen tatsächlich fast zwei-einhalb Stunden Arbeit – denn in einer richtigen Pra-xis muss auch Bürokratie erledigt werden, damit alles rechtens funktioniert.

offener ZugangAnmelden müssen sich die TierhalterInnen für die Sprechstunden nicht, der Zugang ist offen. Beim ersten Besuch ist eine Überweisung einer betreuen-den Organisation in Wien notwendig – das kann auch eine Notschlafstelle, die Gruft, etc. sein. Im Moment wohnen allein in den neunerHÄUSERN 15 Hunde, 28 Katzen, unzählige Fische, zwei Papageien und einige Meerschweinchen, Mäuse und andere Kleintiere. Zehn TierärztInnen kümmern sich um die Schützlinge – auf-grund der großen Nachfrage sind weitere ehrenamtli-che tierärztliche MitarbeiterInnen und Spenden gerne willkommen. So werden Bello und co auch in Zukunft ihre Besitzer munter begleiten können.

MARIETTA TÜRK, Journalistin

kostenlose tierärztliche

versorgung für haustiere wohnungs-

und obdachloser menschen

neunerHAUS Tierärztliche Versorgungsstelle

1030 Wien, Ecklokal Hagenmüllergasse 34

Aktuelle Öffnungszeiten: jederzeit abfragbar unter [email protected] oder 0650 21 00 158

Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln: U3 Kardinal-Nagl-Platz, Bus 77A Haltestelle Lechnerstraße

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Anrufen Servicetelefon 0800 222 666 Montag bis Freitag 8-18 Uhr (gebührenfrei)

Schreiben Bundeskanzleramt, Bürgerinnen- und Bürgerservice Ballhausplatz 1, 1014 WienFax: +43 1 531 15 - 4274E-Mail: [email protected]

Hingehen Servicezentrum: HELP.gv.at Informationen, Beratung und Unterstützung zu E-Government und BürgerkarteMontag bis Freitag 9-17 UhrBallhausplatz 1 (Eingang Schauflergasse), 1014 Wien

bundeskanzleramt.at

InformatIon.KontAKt.UMFASSEnd.•  Über die Arbeit der Bundesregierung•  Alles zum Thema Europäische Union•  Unterstützung und Beratung bei Amtswegen

Samstag, 18. Dezember 2010Beginn: 20.30 – Einlass ab 19.30 Uhr

Es ist kalt. und es wird kälter.Was tun, wenn man kein eigenes Zuhause hat?Was tun, wenn die kälte auch das herz frieren lässt?

Das neunerhauS benefizkonzert im porGY & bESS bietet ein musikvergnügen der besonderen art – das wärmt und obdach gibt! Verbringen Sie mit uns einen unvergesslichen Abend, dessen Reinerlös hilft, Menschen ein Obdach zu geben.

Höhepunkte des Konzertes werden die Auftritte von Eric Papilaya und der stimmgewaltigen Dorretta carter and Friends sein. chill-out mit DJ Thomas Vav-rovsky (Ich Liebe Dich | Wien). Durch den Abend führt Susanne Pöchacker.

Der Reinerlös des Abends geht an das neunerHAUS.Mindestspende: EUR 25,- Sitzplatz, EUR 18,- Stehplatz

ort: porGY & bESSriemergasse 11, 1010 Wien

vorverkauf:In der VVK-Stelle des PORGY & BESS, 1., Riemergasse 11, Tel.: 01/512 88 11, täglich ab 16 Uhr; mit Kreditkarte auf www.porgy.at und in allen Wiener Filialen der Bank Austria.

DankDieser Abend im Porgy&Bess wird gesponsert von:

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Haubenküche zum Beisl-PreisIn den fünf neunerHAUS-Kochbüchern stellen Top-KöchInnen des Landes, wie Johanna Maier, Walter Eselböck, Heinz Reitbauer, Lisl Wagner-Bacher, die Gebrüder Obauer u.v.m. ihre besten Rezepte für günstige Gerichte zur Verfügung.

mit jedem kauf unterstützen Sie die arbeit des vereins neunerhauS für obdachlose menschen in Wien.

Sie können die Kochbücher direkt bestellen unter www.neunerhaus.at oder tel.: 05 7801-1114

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kurZmElDuNGENkussfester punschstand für das neunerhauSSeit nunmehr vier Jahren unterstützen StudentIn-

nen des FH-Studiengangs Technisches Ver-triebsmanagement das neunerHAUS. Am

Samstag, 18. Dezember, wird wieder auf der Mariahilfer Straße – vor der

Apotheke zur Kaiserkrone – zu unseren Gunsten Punsch ausge-schenkt. Alle, die es romantisch mögen, können bei der Aktion „Kissing for neunerHAUS“ einmal anders spenden: Lassen Sie sich

beim Küssen unterm Mistelzweig ablichten. Gegen eine kleine Spende

nehmen Sie Ihr Kussfoto gleich mit.

Neue Geschäftsführerinchrista Weißmayer ist seit Mitte 2010 zweite Ge-schäftsführerin des Vereins neunerHAUS. Sie bringt langjährige betriebswirtschaftliche Erfahrung aus der

Privatwirtschaft und dem Non-Profit Bereich mit und zeichnet für die Bereiche Finanzen, cont-rolling, Personal, interne Kom-munikation und

Infrastruktur verantwortlich. Es ist ihr Anliegen, die organisatorischen Rahmenbedingungen innerhalb des Vereins auszubauen, damit die Arbeit mit und für ob-dachlose Menschen weiterhin professionell umgesetzt werden kann: „Das Besondere am neunerHAUS sind für mich die Menschen, die mit großem Engagement und Begeisterung die Idee neunerHAUS mittragen.“

Wie kommt man kostenlos zu den vampiren?Das wird sich so mancher Leser oder manche Leserin fragen, wenn er/sie diese Überschrift liest. Gemeint ist das Musical „Tanz der Vampire“ im Theater Ronacher. Dazu stellt man sich circa eine Stunde vor Kassenöff-nung beim Theater – mit dem Kulturpass in der Hand – an und erhält die beste Karte. Dieser Kulturpass ist für einkommensschwache Kunst- und Kulturin-teressierte ein sehr großer Vorteil in Wien. Er öffnet kostenlos Türen, die normalerweise sehr teuer sind. Einige Beispiele davon: Kunsthistorisches Museum, Naturhistorisches Museum, Albertina, Kunsthaus, das Essl Museum in Klosterneuburg, Architekturzentrum Wien, Leopold/Museum und vieles mehr. Wenn man in

einem der drei neunerHÄUSER wohnt, bekommt man diesen Pass bei seinem Betreuer. Der Schreiber dieser Zeilen – als großer Kunst- und Kulturfreak – ist immer wieder erstaunt, wie viele Vorteile dieser Kulturpass bringt. Nicht nur, dass er mir in fast allen Museen von Wien die Möglichkeit gibt, diese kostenlos zu besichti-gen, sondern auch, dass man in einigen Theatern ihre Produktionen ohne Bezahlung zu genießen vermag.

Dieser Kulturpass – der den offiziellen Titel „Hunger auf Kunst und Kultur“ hat – ist die kostengünstigste Form, Kunst und Kultur in Wien zu konsumieren.

RUDOLF TRUHLAR, Bewohner neunerHAUS Billrothstraße

Zum Ersten, zum Zweiten und zum DrittenAm 2. November fand die 10. Kunstauktion zugunsten des Vereins neunerHAUS statt und brachte ein höchst erfreuliches Ergebnis. 174 Werke der bedeutends-ten österreichischen KünstlerInnen kamen unter den Hammer von Auktionator Otto Hans Ressler – viele äußerst ertragreich: so wurde etwa eine Arbeit von Ar-nulf Rainer (Rufpreis 6.000 Euro) bei 11.000 Euro zu-geschlagen, zwei Werke von Drago Prelog fanden für 7.000 bzw. 6.000 Euro Käufer, eine großformatige Ar-

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beit von Prachensky wurde für 7.500 Euro versteigert. Der Verein neunerHAUS bedankt sich sehr herzlich bei allen KünstlerInnen, die Werke zur Verfügung gestellt haben und bei allen, die zum großen Erfolg der Auktion beigetragen haben.

Wir sind umgezogenMit der Schaffung von neuen Wohnplätzen und Betreu-ungsangeboten, wie etwa der neunerHAUS Zahnarzt-praxis für Obdachlose oder dem Ausbau des Teams

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neunerHAUSARZT, ist auch die Zahl unserer Mitarbei-terInnen gewachsen. In den letzten Jahren ist es da-her in unserem Vereinsbüro in der Stumpergasse im 6. Bezirk sehr eng geworden. Ende November sind wir umgezogen:

ab Dezember finden Sie das vereinsbüro und unsere neunerhauS Zahnarztpraxis in der margaretenstraße 166/1. Stock, 1050 Wien.Wir freuen uns auf einen besuch.

10. Kunstauktion zugunsten des Vereins neunerHAUS

Neue Geschäftsführerinchrista Weißmayer

Gold in New York, Silber in cannesNach Gold in New York und Silber in cannes haben wir mit unserem „Pflückplakat“ nun auch den heimischen Fundraising Award in der Kategorie Innovation des Jahres gewon-nen.

Das Plakat zeigt einen obdachlosen Mann – zusammengesetzt aus einzelnen Erlag-scheinen. Die PassantInnen sind eingela-den, diesen Menschen durch das Herabneh-men der Erlagscheine buchstäblich von der Straße zu holen. Unter den Erlagscheinen erscheint derselbe Mann rasiert und sauber gekleidet.

Idee und Umsetzung stammen von der Werbeagentur Euro RScG. Die Plakate wer-den 2011 an ausgewählten Standorten in Wien gehängt.

Vielen Dank an die Euro RScG für die Un-terstützung, die wir seit Jahren erfahren.

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Herr c. schlägt vor, sich am christkindlmarkt zu tref-fen. Am Stand 49, dem mit dem patentierten Bee-renpunsch, wie er stolz berichtet. Aber nicht zum Punschtrinken. Hier arbeitet er. Der „Koarl“ ist neu im Team. Keiner seiner Arbeitskollegen kennt seine Vor-geschichte. Und dass er einmal obdachlos war, ist dem schlanken Anfang 40er nicht anzusehen. Herr c. ist ein „waschechter Wiener“, hier geboren und aufgewach-sen. Als gelernter Spengler – „den Abschluss mit Aus-zeichnung“, darauf ist er stolz – war er viel im Osten auf Montage. Gutes Geld hat er verdient und auch gut davon gelebt. Bis 2006. Da kam dann alles anders.

krankheit, arbeitslosigkeit, trennung, obdachlosigkeit „Eine Thrombose ist mir gschossen,“ berichtet er sachlich, „die ist vererbt.“ Eine Operation half. Die un-mittelbare Lebensgefahr war gebannt, aber seinen Be-ruf konnte er nicht mehr ausüben. Krankheit und Ar-beitslosigkeit belasteten seine langjährige Beziehung schwer. Dennoch kam die Trennung überraschend. „Von heut auf morgen wollt sie mich nicht mehr.“ Er glaubt, dass es am Geld gelegen hat. Bei ihr war er mit Nebenwohnsitz gemeldet, hatte daher keinen An-spruch auf eine Gemeindewohnung. Eine andere Woh-nung konnte er sich nicht leisten. Die erste Nacht nach dem Rauswurf kam er bei seiner Mutter unter, aber auf Dauer wollte er ihr nicht zur Last fallen. Genauso wenig wie seinen Geschwistern. „Die haben alle ihre eigene Familie, das wollte ich denen nicht antun.“ Herr

c. fand Unterschlupf im Haus Hermes, ei-ner Notschlafstelle für Männer. Danach zog er in das neuner-HAUS Billrothstraße und seit kurzem darf er eine neunerHAUS Startwohnung sein „eigen“ nennen.

hoffnung für die ZukunftHerr c. ist glücklich. Nicht nur über die Wohnung. Seit kurzem ist er wieder verliebt. Und alles könnte wunderbar sein, wäre da nicht seine Krankheit. Im Sommer sollte sein Fuß abgenommen werden, aber er wechselte das Krankenhaus und wurde erneut ope-riert. Die Ärzte geben seinem Bein maximal fünf Jahre. Er selbst gibt sich 10. Herr c. hadert nicht mit seinem Schicksal. Zum einen glaubt er, es nicht ändern zu können. Zum anderen ist er sich bewusst, wie viel er dazu beigetragen hat, dass es so ist, wie es ist. Könn-te er die Zeit zurückdrehen, würde er eines ändern. Geld zur Seite legen, als er genug davon hatte. Jetzt geht das nicht mehr. Seine Krankheit macht jeden Job schwierig. Arbeit als Krankenpfleger oder als Hausar-beiter würde ihm gefallen. Zurzeit macht er sich keine großen Gedanken. Denn die neue Liebe stellt alles an-dere in den Schatten.

HANNA ESEZOBOR, neunerHAUS

ihrE SpENDE hilFt mENSchEN uND tiErENOft sind Tiere die einzigen Begleiter obdachloser Menschen – sie sind Ersatz für Familie und Freunde, geben Geborgenheit und Halt. Darum sind im neunerHAUS seit jeher auch Tiere willkommen: Bei uns finden obdachlose Menschen mit ihren besten Freunden ein neues Zuhause. Unsere AllgemeinmedizinerInnen und die neunerHAUS Zahnarztpraxis sorgen für obdachlose Menschen, ihre Vierbeiner finden Hilfe bei den neunerHAUS TierärztInnenBitte unterstützen Sie unsere Arbeit für obdachlose Menschen mit Ihrer Spende mittels beiliegenden Erlagschein oder online auf www.neunerhaus.at Spenden an den Verein neunerHAUS sind steuerlich absetzbar.

»am aNFaNG War … allES Normal«

karl c., 42, bewohner neunerhauS

Startwohnungen