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J ERUSALEM DAS HEILIGE LAND LIEBEN UND DIESE LIEBE WEITERGEBEN Lateinisches Patriarchat von Jerusalem www.de.lpj.org P.O.B. 14152 Jerusalem 9114101 Tel : +972 2 628 23 23 Fax : +972 2 627 16 52 Medienbüro: Barbara Frua [email protected] Lateinisches Patriarchat von Jerusalem auf: DRUCKEREI DES LATEINISCHEN PATRIARCHATS BEIT JALA – 2013 Leitartikel NUMMER 29 JANUAR 2014 NEWSLETTER Der junge Franzose mit dem Koffer in der Hand Vor drei Jahren kam ein junger Franzose, schmächtig und lächelnd, mit nur einem Koffer nach Jerusalem. In Paris hatte er seine vielversprechende Arbeit als Journalist, seine Freunde, die Theatertruppe, die Familie, einfach alles zurückgelassen. Er hatte das Angebot der Medienabteilung des Lateinischen Patriarchats angenommen. Für ihn bedeutete dies, in eine bis dahin unbekannte Welt einzutauchen und zwar in die der Mutterkirche von Jerusalem, verwurzelt im Nahen Osten, Dreh- und Angelpunkt der Völker, Religionen, Sprachen, Kulturen und alter Geschichte. Eine Welt, die es zu entdecken, zu verstehen und zu kommunizieren galt. Patriarch Fouad Twal betraut Christophe La- fontaine im Januar 2011 mit der Organisation und der Leitung eines Teams, das sich um die Kommu- nikation kümmern soll. Mit den ihm zur Verfügung gestellten Mitteln und Personen, von denen einige sehr bereitwillig, aber Anfänger auf diesem Gebiet sind, stellt der junge dynamische Franzose ein eng verbundenes Team zusammen, in dem jeder sei- nen Beitrag leistet, seine eigene Aufgabe erhält, Verantwortung übernimmt und voneinander lernt. Die Website füllt sich mit Inhalt. Sie wird grafisch und strukturell komplett überarbeitet. Sie wird in sieben Sprachen übersetzt. Die Themen sind sehr vielfältig. Sie reichen von den Reden des Patriarchen bis zu den neuesten Nachrichten aus der Diözese, von regionalen Nachrichten bis hin zu weltweiten Kirchenveranstaltungen; Analysen, News, Berichte, Fotos, Interviews, Sitzungen, Berichte, Pressemitteilungen, Reden. Die Anzahl der Leser steigt an: in drei Jahren verzehnfacht sich die Zahl der täglichen Besucher der Web-Site und übersteigt die historische Zahl von 1 Million. Allmählich wird die Lateinische Patriarchats-Website zu einer maßgebenden Referenz, ernst genommen, anerkannt und sowohl von den weltweiten katholischen Medien als auch von den regionalen Nachrichtenagenturen zitiert. Dank der geduldige Zusammenarbeit des Teams, einige von ihnen ganz versteckt, aber nicht weniger wertvoll, hat die Stimme des Patriarchen und der Kirche einen effektiven Kanal gefunden. Sie wird gehört, sie kann ihre Botschaft von Frieden und Gerechtigkeit verbreiten, kann evangelisieren und das Gewissen seiner Kinder, die daran interessiert sind, sie zu hören, formen. Der neue Chef, von seinen Kollegen einfach nur MEO (Media Executive Officer) genannt, gibt sich nicht nur damit zufrieden, die Web-Site zu entwic keln und von seiner Regiekabine aus der Kommunikation eine professionelle Note zu geben. Nein, er schafft es auch die Diözesan-Nachrichten schlanker werden zu las- sen und einen lebendigen und reichen monatli- chen Newsletter zu veröffentlichen. Dieser fasst, in einem attraktiven Format, die wichtigsten Neuig- keiten zusammen, die über den Schreibtisch des Chefredakteurs gegangen sind. Auf diese Weise werden die vielen Freunde der Jerusalemer Kirche auf der ganzen Welt regelmäßig informiert. Die Ritter vom Heiligen Grab und andere Wohltäter finden ihre großzügigen Spenden in Berichten über Projekte, die im Newsletter veröffentlicht werden, widergespiegelt. Die Pilger, die bei ihren gelegentlichen Besuchen auch im Patriarchat vorbeikommen, können die letzte gedruckte Ausgabe mit nach Hause nehmen. Die nächste Ausgabe wird die 30. sein! Viele Herausforderungen warten auf das Medien-Team im gerade erst begonnen Jahr. Einer der Höhepunkte 2014, Ende Mai, wird der Besuch von Papst Franziskus, einem Riesen der Kommunikation, sein. Der Stil unserer Arbeit muss auf dem bereits begonnen Weg weiterverfolgt werden. Mit Demut, Treue, Hingabe und gegenseitigem Zuhören kann sich das Team möglicherweise sogar noch verbessern. Aber dieser Januar 2014 eröffnet nicht nur ein neues Jahr oder ein neues Büro. Der junge Franzose packt erneut seinen Koffer. Diesmal ist nicht mehr allein. Delphine, seine Frau, und seine kleine Tochter, Victoire, sind bereit, mit ihm zu gehen. Und so wird er seine Begeisterung und Professionalität in eine neue Umgebung tragen. Wir, die wir das Glück hatten, mit ihm zu arbeiten, und Sie, die treuen Leser, die sie ihm auf diesen Seiten gefolgt sind, wünschen ihm von ganzem Herzen alles Gute für den Weg, den ihn der Herr zu gehen ruft. Danke Christophe! Andres Bergamini

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JERUSALEMDas Heilige lanD lieben unD Diese liebe weitergeben

Lateinisches Patriarchat

von Jerusalem

www.de.lpj.org

P.O.B. 14152

Jerusalem 9114101

Tel : +972 2 628 23 23

Fax : +972 2 627 16 52

Medienbüro:

Barbara Frua

[email protected]

Lateinisches Patriarchat

von Jerusalem auf:

DRUCKEREI DESLATEINISCHEN PATRIARCHATS

BEIT JALA – 2013

Leitartikelnummer 29Januar 2014

n e w s l e t t e r

Der junge Franzosemit dem Koffer in der Hand

Vor drei Jahren kam ein junger Franzose, schmächtig und lächelnd, mit nur einem Koffer nach Jerusalem. In Paris hatte er seine vielversprechende Arbeit als Journalist, seine Freunde, die Theatertruppe, die Familie, einfach alles zurückgelassen. Er hatte das Angebot der Medienabteilung des Lateinischen Patriarchats angenommen. Für ihn bedeutete dies, in eine bis dahin unbekannte Welt einzutauchen und zwar in die der Mutterkirche von Jerusalem, verwurzelt im Nahen Osten, Dreh- und Angelpunkt der Völker, Religionen, Sprachen, Kulturen und alter Geschichte. Eine Welt, die es zu entdecken, zu verstehen und zu kommunizieren galt.

Patriarch Fouad Twal betraut Christophe La-fontaine im Januar 2011 mit der Organisation und der Leitung eines Teams, das sich um die Kommu-nikation kümmern soll. Mit den ihm zur Verfügung gestellten Mitteln und Personen, von denen einige sehr bereitwillig, aber Anfänger auf diesem Gebiet sind, stellt der junge dynamische Franzose ein eng verbundenes Team zusammen, in dem jeder sei-nen Beitrag leistet, seine eigene Aufgabe erhält, Verantwortung übernimmt und voneinander lernt.

Die Website füllt sich mit Inhalt. Sie wird grafisch und strukturell komplett überarbeitet. Sie wird in sieben Sprachen übersetzt. Die Themen sind sehr vielfältig. Sie reichen von den Reden des Patriarchen bis zu den neuesten Nachrichten aus der Diözese, von regionalen Nachrichten bis hin zu weltweiten Kirchenveranstaltungen; Analysen, News, Berichte, Fotos, Interviews, Sitzungen, Berichte, Pressemitteilungen, Reden.

Die Anzahl der Leser steigt an: in drei Jahren verzehnfacht sich die Zahl der täglichen Besucher der Web-Site und übersteigt die historische Zahl von 1 Million. Allmählich wird die Lateinische Patriarchats-Website zu einer maßgebenden Referenz, ernst genommen, anerkannt und sowohl von den weltweiten katholischen Medien als auch von den regionalen Nachrichtenagenturen zitiert.

Dank der geduldige Zusammenarbeit des Teams, einige von ihnen ganz versteckt, aber nicht weniger wertvoll, hat die Stimme des Patriarchen und der Kirche einen effektiven Kanal gefunden. Sie wird gehört, sie kann ihre Botschaft von Frieden und Gerechtigkeit verbreiten, kann evangelisieren und das Gewissen seiner Kinder, die daran interessiert sind, sie zu hören, formen.

Der neue Chef, von seinen Kollegen einfach nur MEO (Media Executive Officer) genannt, gibt sich nicht nur damit zufrieden, die Web-Site zu entwickeln und von seiner Regiekabine aus der Kommunikation eine professionelle Note zu geben. Nein, er schafft es auch die Diözesan-Nachrichten schlanker werden zu las-sen und einen lebendigen und reichen monatli-chen Newsletter zu veröffentlichen. Dieser fasst, in einem attraktiven Format, die wichtigsten Neuig-keiten zusammen, die über den Schreibtisch des Chefredakteurs gegangen sind.

Auf diese Weise werden die vielen Freunde der Jerusalemer Kirche auf der ganzen Welt regelmäßig informiert. Die Ritter vom Heiligen Grab und andere Wohltäter finden ihre großzügigen Spenden in Berichten über Projekte, die im Newsletter veröffentlicht werden, widergespiegelt. Die Pilger, die bei ihren gelegentlichen Besuchen auch im Patriarchat vorbeikommen, können die letzte gedruckte Ausgabe mit nach Hause nehmen. Die nächste Ausgabe wird die 30. sein!

Viele Herausforderungen warten auf das Medien-Team im gerade erst begonnen Jahr. Einer der Höhepunkte 2014, Ende Mai, wird der Besuch von Papst Franziskus, einem Riesen der Kommunikation, sein. Der Stil unserer Arbeit muss auf dem bereits begonnen Weg weiterverfolgt werden. Mit Demut, Treue, Hingabe und gegenseitigem Zuhören kann sich das Team möglicherweise sogar noch verbessern.

Aber dieser Januar 2014 eröffnet nicht nur ein neues Jahr oder ein neues Büro. Der junge Franzose packt erneut seinen Koffer. Diesmal ist nicht mehr allein. Delphine, seine Frau, und seine kleine Tochter, Victoire, sind bereit, mit ihm zu gehen. Und so wird er seine Begeisterung und Professionalität in eine neue Umgebung tragen.

Wir, die wir das Glück hatten, mit ihm zu arbeiten, und Sie, die treuen Leser, die sie ihm auf diesen Seiten gefolgt sind, wünschen ihm von ganzem Herzen alles Gute für den Weg, den ihn der Herr zu gehen ruft. Danke Christophe!

Andres Bergamini

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s e i t e 2 newsletter — JERUSALEM

Diözese: Aktuelles aus dem H.L.

„Sign of Peace“Übereinkommen zur Wiederbelebung des Toten Meeres

Am Montag, den 9. Dezember 2013, wurde in Wa-shington ein Übereinkommen zwischen Israel, Palästina und Jordanien unterzeichnet. Es plant, das Tote Meer mit Wasser zu versorgen, denn der Wasserspiegel ist gefähr-lich niedrig geworden und bedroht das Ökosystem und die Landwirtschaft der umgebenden Gebiete. Dieses Über-einkommen könnte ökologische, vor allem aber politische Auswirkungen haben.

Zu den zwischen Israel und seinen Nachbarn bespro-chenen Punkten gehört das Problem mit dem Wasser. Und wirklich ist Wasser, wie „blaues Gold“, eine knappe Ware im Land. Der Regen kam spät in diesem Jahr und reicht nicht aus, das langsam zur Wüste werdende Land zu be-wässern. So trägt der ständige Wassermangel zum steti-gen Sinken des Wasserspiegels im Toten Meer bei. In 50 Jahren ist das Tote Meer um ein Drittel kleiner geworden, 300 Millionen Kubikmeter Wasser verdampfen jährlich, und der Wasserspiegel ist seit 1960 um 30 Meter gesun-ken. Ein Streifen trockenen Landes teilt nun zwei Wasser-becken. Dafür veantwortlich sind das intensive Pumpen von Süßwasser aus dem Jordan, um die Felder zu bewäs-sern und das Verdampfen durch die Salzfirmen. Für die Bauern, aber auch für die Politiker, ist Wasser nicht länger ein objektives Faktum, sondern eine nationale Angelegen-heit, und hat im Fall des Toten Meeres eine internationale Dimension angenommen.

Im Bemühen, eine alarmierende Situation zu verhin-dern, die das Ökosystem und die landwirtschaftliche Pro-duktion bedroht, haben Jordanien, Palästina und Israel – die drei Länder am Toten Meer –über ein solches Über-einkommen nachgedacht. Elf Jahre lang wurde anschei-nend erfolglos diskutiert, bis das Übereinkommen erreicht und am 9. Dezember 2013 unterzeichnet wurde. Es sieht vor, jährlich 200 bis 300 Millionen Kubikmeter Wasser aus dem Golf von Akaba an der Nordspitze des Roten Meeres

zu entnehmen. Das Wasser wird durch 180 km lange Lei-tungen geführt, ein Teil wird direkt ins Tote Meer geleitet, ein anderer Teil wird entsalzt und für die Landwirtschaft und den täglichen Gebrauch eingesetzt.

Ein Übereinkommen, das Gutes verspricht.Verschiedene Lösungen wurden vorgeschlagen, oft

aber nur von Israel. Mit diesem Übereinkommen, das von den drei Ländern unterzeichnet wurde, entsteht der ehrli-che Wunsch, sich auf eine Angelegenheit zu einigen, die essentielle, menschliche Priorität hat, ehe sie eine politi-sche Angelegenheit wird. Der jordanische Wasserminister erinnerte, dass „es ohne Wasser keine wirtschaftliche Ent-wicklung und keine Beschäftigung gibt“. Sein palästinen-sischer Gegenüber stieß ins gleiche Horn und bemerkte, dass „wir ungeachtet unserer politischen Probleme die glei-chen Probleme, nämlich die der Wasserknappheit teilen“.

Darüber hinaus ist dieses Übereinkommen ein Zei-chen, dass Diskussionen begonnen und Ergebnisse er-zielt werden könnten von drei Ländern, die viele Jahre lang Gegner waren. „Es läßt einen Hoffnungsschimmer für die Möglichkeit, andere Hindernisse in der Zukunft zu überwinden, erblicken“, sagte der israelische Wasser-minister. Wenn er von Hindernissen spricht, meint er den Konflikt zwischen Israel und Palästina, auf dessen Lösung immer noch gewartet und gehofft wird.

Bischof Shomali, der Patriarchalvikar von Jerusalem, begrüßte die Nachricht vom Übereinkommen und sagte, es sei „ein Zeichen des Friedens, und ein einleitendes Zeichen des Friedens, das Länder zum gegenseitigen Verstehen bringen sollte“. Das ist es, worauf viele hoffen! Frieden im Mittleren Osten ist, wie das Wasser des Toten Meeres, von lebensnotwendiger Bedeutung.

Pierre Loup de Raucourt

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Das Heilige lanD lieben unD Diese liebe weitergeben s e i t e 3

Diözese: Nachrichten aus dem H.L.

Regentage (also Segenstage) über Jerusalem

Gott sei Dank! Starke Regenfälle gingen in der Nacht vom 4. auf den 5. Dezember über Jerusalem nieder. In den folgenden Wochen sah man weitere Regentage für den Süden von Jerusalem vorbei an Ramallah und Haifa bis nach Tiberias voraus. Regen ist sehr rar hier, aber wenn er einmal fällt, dann richtig stark!

Dieses Jahr ist der Winter spät ins Heilige Land gekommen. Das Klima der vorherigen Wochen war extrem sommerlich und mit dem trockenen Wetter kamen auch die heißen Temperaturen. So lagen die meisten Tage im Sommer über den üblichen Temperaturen, und vor allem die Küstenebene hat die heißeste Zeit seit 60 Jahren erlebt.

Daher hatte der Lateinische Patriarch von Jerusalem auf die “Dürregefahr” in der Diözese hingewiesen. Laut dem Wasser-Informationszentrum gehören Israel, Palästina, Jordanien und sogar Zypern zu den Ländern, die nur über sehr begrenzte Wasserreserven verfügen. Und so rief Erzbischof Fouad Twal dazu auf, “dafür zu beten, dass der Herr uns segne, sich unserer erbarme und unsere Gebete besonders für Wasser erhören möge, damit unserem Land eine Dürre erspart bleibe”. So wurde der erste Advent zum Gebets- und Fastentag für den Regen gemacht. Bereits im Advent des Jahres 2010 hatte der Patriarch zum Gebet für Regen in der damals ebenfalls besonders trockenen Zeit aufgerufen. Auch die beiden Großrabbiner Yitzhak Yosef e David Lau hatten zu einem Massengebet für Regen an der Klagemauer aufgerufen.

Der trockenste Winter seit mehr als 50 Jahren

Laut der am Sonntag, den 1. Dezember veröffentlichten Daten des Wetterdienstes Israels war dies bis dahin der trockenste Winter seit den letzten 55 bis 70 Jahren. Die meisten Niederschlagsmessstationen im ganzen Land haben weniger als 10 mm Regen im November gemessen, während sonst 80 bis 110 mm in den nördlichen Bergen, 70-80 mm an der Küste und 50 bis 60 mm im bergigen Zentrum und in den Tälern des Nordens gemessen werden. Trotz alledem stand der Wasserpegel des See Genezareth 1 m über dem Wasserstand des Jahres zuvor. Dies wird auf den doch relativ hohen Niederschlag des letzten Winters zurückgeführt.

Auch Jordanien brauchte dringend Niederschlag. Die Wüste bedeckt 92% des Königreiches und wächst ständig. Diese Land ist eines der trockensten der Welt. Die erneuerbaren Wasserquellen werden zu 120% genutzt und riskieren somit das Austrocknen in kürzester Zeit.

Christophe Lafontaine

Hilfsappell des Patriarchen für syrische FlüchtlingePressemitteilung – Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Seine Seligkeit Erzbischof Fouad Twal,

unterstreicht die Dringlichkeit der Unterstützung von Flüchtlingen in Syrien. Er appelliert an die Großzügigkeit aller, zur Unterstützung dieses Volkes, das von einem über 1.000 Tage andauernden Konflikt und den damit verbundenen alltäglichen Schwierigkeiten in ihrem Leben betroffen sind.

Nach einer Dürreperiode im Monat November, dem wärmsten der letzten 60 Jahre, haben die religiösen Führer der drei großen monotheistischen Religionen im Heiligen Land ihre Gläubigen dazu aufgefordert, für Regen zu beten. Als dieser dann Anfang Dezember kam, war dies ein Segen für die Erde und ihre Bewohner. Jedoch bergen diese Niederschläge aufgrund ihre plötzlichen Gewalt erhebliche Risiken. Sie entluden sich in diesen letzten Tagen des Jahres 2013 über dem Nahen Osten und bedeckten Jordanien, den Libanon, Israel und Palästina mit großen Mengen an Schnee. Es ist ein Segen für diese Gegend, aber es bringt auch viele Schwierigkeiten mit sich: es schneidet die Menschen von Elektrizität, materiellen Gütern, medizinischer Versorgung oder Nahrung ab.

Diese Zeit großer Kälte bringt eine beunruhigende Situation mit sich und zwar die der syrischen Flüchtlinge. 2 Millionen von ihnen befinden sich laut Vereinten Nationen in den Nachbarländern von Syrien. Fast 75% dieser Flüchtlinge fand Asyl im Libanon und in Jordanien. Mehr als 50 % von ihnen sind jünger als 17 Jahre. Alle sind in Flüchtlingslagern untergebracht und befinden sich in einer sehr prekären Lage, oft ohne Strom und Trinkwasser. Der massive tägliche Ansturm von syrischen Flüchtlingen verhindert den Bau von neuen Häusern und zwingt die Menschen dazu, in dieser Kälte in Zelten und manchmal auch auf schneebedecktem Boden aus zu harren.

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Diözese: Pastorales und Liturgisches Leben

s e i t e 4 newsletter — JERUSALEM

Dieses Jahr ist ein weiterer Band des Kinderkatechismus in hebräischer Sprache mit dem Titel „Wir lernen die Heilsgeschichte kennen“ erschienen. Es ist der fünfte Band einer Katechismusreihe, die das St. Jakob Vikariat für Kinder der hebräisch-sprechenden Katholiken in Israel bis jetzt veröffentlicht hat. Seit 2009 sind „Wir lernen den Messias kennen“, „Wir lernen die Kirche kennen“, „Wir lernen die Feiertage kennen“, und im letzten Jahr „Wir lernen die Messe kennen“ erschienen.

Dieser neue Band ist wie die anderen mit herrlichen Bildern von Gianpaolo Derossi illustriert und beschreibt in vier Kapiteln:

– den Anfang der Menschheitsgeschichte (Gen 1-11)– die Geschichte des Volkes Israel– die Geschichte Jesu Christi (die Evangelien)– das Wirken des Hl. Geistes innerhalb der Kirche.Dank der großzügigen Unterstützung der italienischen „Johannes Paul II. Stiftung“ und

des Verlagshauses des Lateinischen Patriarchats konnte diese wunderbare Katechismusreihe veröffentlicht werden. Für das kommende Jahr wird ein Familiengebetsbuch für hebräisch-sprechende Familien geplant.

Quelle: Vikariat für die hebräisch-sprechende Gemeinde

Fünfter Kinderkatechismus in hebräischer Sprache

Zwölftes Treffen der MigrantenpastoralAm Dienstag, den 3. Dezember 2013, traf sich die

Migrantenpastoral im Lateinischen Patriarchat von Jerusalem. Die Pfarrer von Eilat und Tiberias nahmen gemeinsam mit Vertretern der Pfarreien Haifa und Jaffa und den Pastoralmitarbeitern an diesem Treffen unter Leitung von Pfarrer David Neuhaus, dem Koordinator der Migrantenpastoral und Patriarchalvikar der hebräisch-sprechenden katholischen Gemeinde, teil.

Zu Beginn wurde der Brief von Papst Franziskus zum Internationalen Tag der Migranten und Flüchtlinge am 19. Januar 2014 reflektiert. Auch die neuen Mitglieder wurden vorgestellt: Pfarrer Medhin aus Äthiopien, Seelsorger der

Die Gemeinschaft der Seligpreisungen danktfür ihre Präsenz im Heiligen LandAm Sonntag, den 15. Dezember 2013, feierte die Gemeinschaft der Seligpreisungen von Emmaus Nicopolis das 40jährige Jubiläum ihrer Präsenz an dem (wohl) historischen Ort der Begegnung zwischen Jesus und den beiden Emmaus-Jüngern. Weihbischof Shomali, Patriarchalvikar von Jerusalem zelebrierte die festliche Messe gemeinsam mit Weihbischof Marcuzzo, Patriarchalvikar von Nazareth, und den Trappistenmönchen der anliegenden Abtei von Latroun.

Neuer Superior in der Gemeinschaftder Kleinen Familie der VerkündigungAm 24. November wurde Pater Tommaso Bernacchia (Abouna Touma) zum neuen Superior des männlichen Zweigs der Kleinen Familie der Verkündigung (Italien) gewählt. Pater Tommaso war 1976 der Gemeinschaft der Kleinen Familie der Verkündigung beigetreten, und für vier Jahre nach Jericho geschickt worden. 1981 feierte er seine Ewige Profess in Jerusalem. 1983 begann er in Jordanien mit einigen Brüdern und Schwestern das Kloster von Main, wo er bis heute 30 Jahre lang gelebt hat.

Erster Adventssonntag in Abu GoshDie Hl. Messe am ersten Adventssonntag 2013 wurde in der monastischen Gemeinschaft der Benediktiner und Benediktinerinnen von Abu Gosh in Anwesenheit von Monsieur Hervé Magro, Generalkonsul Frankreichs in Jerusalem, und von Bischof Giacinto-Boulos Marcuzzo, Weihbischof des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem, zelebriert.

Die Kirche von Jerusalem weiht fünf neue DiakoneFünf neue Diakone sind am 8. Dezember 2013 von Weihbischof William Shomali, Patriarchalvikar von Jerusalem, im Seminar von Beit Jala geweiht worden. Sie traten an diesem Tag offiziell der Diözese von Jerusalem bei.

Zwei neue franziskanische DiakoneDer Lateinische Patriarch von Jerusalem Fouad Twal zelebrierte die Messe am 15. Dezember 2013 in der verschneiten Geburtskirche von Bethlehem und weihte zwei neue Diakone, die Franziskaner Bruder Luai und Bruder Benjamin.

Geez-Ritus für die Katholiken aus Eritrea und Äthiopien, die Schwestern Clarice und Dinesha aus Sri Lanka und Pfarrer Ivo, Rektor des salesianischen Seminars. Es wurden die anstehenden Feiern und Termine in diesem Jahr besprochen, unter anderem der Welttag der Migranten, die Synode 2014 zum Thema Familie, und die Veröffentlichung eines weiteren Bands des hebräischen Katechismus zur Heilsgeschichte. Pfarrer Arnie, der drei Jahre als Seelsorger die Philippinische Gemeinde in Haifa geleitet hatte und in seine Heimat zurückkehren wird, wurde verabschiedet. Das nächste Treffen soll im März 2014 stattfinden.

Quelle:Vikariat für die hebräisch-sprechende Gemeinde

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Das Heilige lanD lieben unD Diese liebe weitergeben s e i t e 5

Die Diözese im Nahen Osten und in der Welt

Liebe Freunde und Gläubige des Heiligen Landes,

die Weihnachtsfeierlichkeiten lassen die ganze Welt nach Bethlehem blicken. Gerade von hier aus, inmitten von Konflikt und Gewalt, die unseren Nahen Osten bedrohen, verbreitet sich die zärtliche Botschaft des Mysteriums der Heiligen Nacht. In dieser Zeit kann unser Herz die Bewohner Syriens und unter ihnen, die Flüchtlinge in den Nachbarländern, nicht vergessen; und es kann auch all diejenigen nicht vergessen, die mit Körper und Geist leiden. Ich denke hier vor allem an die philippinischen Migranten in unserer Diözese, in Jordanien und Israel, die von dem schrecklichen Taifun, der viele Opfer gefordert hat, betroffen sind. Liebe Journalisten, wir sind Ihnen dankbar und schätzen Ihre Bereitschaft zur Verbreitung von Nachrichten über die Aktualität des Heiligen Landes, damit dieses nicht vergessen wird. Auch wenn sich die weltweite Aufmerksamkeit nicht mehr auf das Heilige Land konzentriert, sondern auf die Tragödie in Syrien, so müssen wir doch feststellen, dass der israelisch-palästinensische Konflikt in der Region ein großes Hindernis für die Stabilität im Nahen Osten darstellt.

In diesem Zusammenhang möchte ich am Ende dieses Jahres unter Einbezug einiger glücklicher aber auch einiger schwieriger Ereignisse Bilanz ziehen. Auf dieser Grundlage kann man das nächste Jahr vorbereiten.

1. Der Heilige StuhlSeit der Amtseinführungsmesse von Papst Franziskus am 19. März in Rom, bei der ich zugegen war, hatte ich

mehrfach die Gelegenheit, den Heiligen Vater zu treffen. Das Heilige Land und der Nahe Osten liegen ihm am Herzen. Seine häufigen Aussagen und Appelle belegen, dass der Heilige Stuhl auch weiterhin die gleiche Position in Bezug auf unsere Region beibehalten wird. Vor den Patriarchen und Bischöfe der katholischen Ost-Kirchen, die sich am 21. November in Rom versammelt hatten, drückte Papst Franziskus seine „große Sorge“ für uns aus und forderte uns gleichzeitig dazu auf, uns „nicht mit einem Orient ohne Christen abzufinden.“

Im Hinblick auf die wirtschaftlichen Vereinbarungen, die zwischen Israel und dem Heiligen Stuhl geschlossen werden, möchte ich betonen, dass sowohl das Osmanische Reich, als auch die Briten, Jordanien und Israel, für mehr als zwanzig Jahre, den Status Quo der Steuerbefreiungen für die Kirchen respektiert haben. Aber heute will Israel Änderungen vornehmen. Entscheidend ist, dass Ost-Jerusalem nicht angefasst wird; diese Angelegenheit liegt immer noch auf dem Verhandlungstisch. Wir wollen auf keinen Fall, dass diese Verträge eine politische Implikation herbeiführen, die den Status des seit 1967 besetzten Ostjerusalem ändert.

2. Das Leben der MutterkircheUnsere Diözese hat das Jahr des Glaubens am 17. November in Nazareth mit einer Feier, an der 7.000 Gläubige

der verschiedenen Kirchen des Heiligen Landes und der Universalkirche teilgenommen haben, abgeschlossen. Dieser Moment erinnerte uns daran, dass es eine sehr wichtige Beziehung zwischen dem Leben des Glaubens, der Solidarität und dem Frieden gibt. Wir danken dem israelischen Ministerium für Tourismus, das die Einbeziehung der gesamten Infrastruktur sichergestellt und so zum Erfolg dieser Veranstaltung beigetragen hat.

Und im Sommer konnten wir mit Freude auf 120 Jugendliche aus dem Heiligen Land blicken, die zum WJT nach Rio de Janeiro aufgebrochen sind.

3. Die politische SituationDie Situation im Nahen Osten wird immer komplizierter und dramatischer. Die Szenarien, die wir in Syrien und

im Irak gesehen haben, können sich anderswo wiederholen - wie in Ägypten und in Libyen bereits geschehen. Die Instabilität trifft alle, einschließlich der Christen, die versucht sind, auszuwandern. Ich rufe auch wiederum den Gaza-Streifen ins Gedächtnis, wo die Bewohner unter den Auswirkungen der israelischen Blockade und auch der Ägyptens leiden. Um zu verhindern, dass sich der Konflikt in der gesamten Region ausbreitet, müsste es einen sofortigen „nachhaltigen“ Waffenstillstand in Syrien geben und verhindert werden, dass Waffen von außen ins Land geraten. Angesichts der Tatsache, dass das syrische Problem nicht mit Waffen gelöst werden kann, fordern wir die politischen

Weihnachtsbotschaft des Patriarchen Erzbischof Twal

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Führer unserer Region und die westliche Welt dazu auf, ihrer Verantwortung, eine einvernehmliche politische Lösung zu finden, der sinnlosen Gewalt ein Ende zu setzen und die Würde des Menschen zu achten, gerecht zu werden.

Sie alle sind direkte Zeugen der Leiden der Opfer und der syrischen Flüchtlinge vor allem im kalten Winter. Das Lateinische Patriarchat dankt der Caritas-Jordanien und allen internationalen humanitären Organisationen für ihren Einsatz im Dienst am Nächsten und der Solidarität.

Die israelisch-palästinensischen Verhandlungen wurden Ende Juli, nach einer dreijährigen Unterbrechung wieder aufgenommen. Aber alle Bemühungen werden durch die israelische Kolonisation behindert. Bis dieses Problem gelöst ist, werden die Völker unserer Region weiterhin leiden.

Das Urteil im Cremisan-Prozess, das im April 2013 die Fortsetzung des Baus der Trennmauer genehmigte, sowie der Abriss eines Hauses des Lateinischen Patriarchats in Ost-Jerusalem vor einigen Wochen, sind Anzeichen für eine Verschlimmerung der Situation und tragen in keinster Weise zum Friedensprozess bei. Eine durch Gewalt geschaffene Tatsache kann keine Quelle für ein neues Gesetz sein.

Andererseits haben die europäischen Außenminister am 16. Dezember den Israelis und Palästinensern eine noch “nie da gewesene” politische, wirtschaftliche und sicherheitstechnische Unterstützung zugesagt, wenn die beiden Parteien es schaffen, die Friedensverträge abzuschließen. Dies gibt Anlass zu Hoffnung.

4. Die Ökumene und der interreligiöse DialogDie Katholiken im Heiligen Land haben (außer einige Ausnahmen) am 5. Mai Ostern zusammen mit den Orthodoxen

gefeiert. Das Osterfest zusammenzulegen ist nicht einfach, aber es ist ein erster Schritt zur kompletten Einigkeit und erfordert die Anstrengungen aller.

Der internationale Kongress mit dem Titel „Die Herausforderungen der arabischen Christen“, der am 3. und 4. September in Amman unter der Schirmherrschaft des Königs von Jordanien stattgefunden und mehr als 70 Patriarchen und Führer christlicher Gemeinden in der Region zusammengeführt hat, analysierte die Auswirkungen des arabischen Frühlings auch auf die christlichen Gemeinden. Zudem wurde mutig über die erforderlichen Änderungen der Verfassung in den arabischen Ländern gesprochen, damit sich die Christen zu Hause fühlen können, wie alle anderen Bürger mit allen damit verbundenen Rechten und Pflichten, einschließlich der Religionsfreiheit. Wir verurteilen jede Form des religiösen Fundamentalismus. Wir müssen feststellen, dass es dieses Jahr in unserer Diözese zu einer Zunahme von Vandalismus gekommen ist, der 20 Heilige Stätten oder Orte der Anbetung betrafen, die von Extremisten gezielt angegriffen wurden.

5. Prioritäten und Projekte des PatriarchatsUm Frieden schaffen zu können und extremistischen Strömungen mit einem prophetischen Geist entgegen zu treten,

investiert die katholische Kirche in die Bildung, indem sie 58 Schulen in Palästina, 20 in Israel und 40 in Jordanien, neben verschiedenen Universitäten, die auch von verschiedenen religiösen Orden betrieben werden. Am 30. Mai fand die feierliche Einweihung der amerikanischen Universität von Madaba in Anwesenheit des Königs von Jordanien, Mitgliedern der Regierung, zahlreichen Botschaftern und des Präfekten der Kongregation für die orientalischen Kirchen, Kardinal Sandri, statt.

In den Monaten Februar und März wurden an die jeweiligen Bewohner die Schlüssel für 72 Wohnungen in der neuen Wohnanlage von Beit Safafa übergeben. Dieses Wohnprojekt soll vielen lokalen christlichen Familien die Sicherheit der Wohnraumbeschaffung geben und deren Auswanderung verhindern.

6. Agenda 2014Wir erinnern an die Termine für das nächste Jahr:

- Der Papstbesuch im Heiligen Land, der für den Mai vorgesehen ist, zuerst in Jordanien, dann in Israel/Palästina- Der Besuch unserer in der Diaspora in Amerika lebenden Christen im Juli 2014;- Die außerordentliche Familien-Synode zum Thema “Die pastoralen Herausforderungen der Familie im Kontext der

Evangelisierung”, die vom 5. bis zum 19. Oktober 2014 in Rom stattfinden wird

7. AbschlussAbschließend erhebe ich zusammen mit meinen Vikaren, den Priestern und Gläubigen im Heiligen Land mein Gebet

zu Gott, damit Christen, Juden und Muslime in ihrem spirituellen Erbe Bereiche der Zusammenarbeit finden mögen, um Ungerechtigkeit, Unterdrückung, Unwissenheit und allen Gewalttaten, die das von Gott an uns Geschenkte - die Würde des Menschen - zerstören, ein Ende zu setzen.

Möge das Jesuskind mit diesem Fest den Völkern dieser Region Frieden schenken. Frohe Weihnachten.Vielen Dank.

+ Fouad Twal, Lateinischer Patriarch von Jerusalem

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Erneuerung der elektrischen Anlagen in der Kirche von Jaffa-Nazareth

Die Kirche von Jaffa-Nazareth benötigte unbedingt eine Modernisierung seiner elektrischen Anlagen. Das Lateinische Patriarchat von Jerusalem hat beschlossen, dieses Projekt zu einer seiner Prioritäten zu machen.

Die Kirche von Jaffa-Nazareth, St. Johannes der Apostel, wurde 1889 vom Lateinischen Patriarchat erbaut. Die Pfarrei war kurz zuvor von den Franziskanern gegründet worden. Sie liegt 3 km nördlich von Nazareth, auf dem Weg nach Haifa. Während die Stadt 1889 noch nicht sehr groß war, wuchs sie in der Zeit danach erheblich; Schulen wurden eröffnet, Anzeichen für eine wachsende Bevölkerung am Stadtrand von Nazareth. Die Pfarrkirche erhielt also immer mehr Besucher, auch wenn ihre Kapazität dafür nicht immer ausreichte. Seit 1988 war das Gebäude nicht mehr renoviert worden und so beschloss das Lateinische Patriarchat dieses zu erneuern und auch die elektrischen Anlagen den heutigen Bedürfnissen anzupassen. So wurden das Beleuchtungssystem, die Sicherheits-, Klima- und Sanitäranlagen erneuert.

Die erste Phase der Arbeit dauerte zwei Monate und beinhaltete die Erneuerung der Heizanlage der Kirche. Ein anspruchsvolles Unterfangen, da es notwendig war, die elektrische Leistung des Generators zu erhöhen, der nicht einmal mehr das Einschalten einer einzigen Glühbirne zur Beleuchtung der Kirche zuließ. Für den Pfarrer Elias Tabban, und die gesamte Pfarrei war das Ergebnis dieser Arbeit eine gute Nachricht, da sie in den Wintermonaten, die feucht und kalt sind, nun ein wenig Wärme in die Kirche bringt. Weihbischof Marcuzzo, Patriarchalvikar für Nazareth, besuchte die Kirche nach der Installation des Zentralheizungssystems. Die nun angenehme Temperatur in der Kirche stellt sicher, dass die Gläubigen und Passanten sich nun öfter und länger zum Beten in der Kirche aufhalten können, und sie zu einem Ort der Begegnung und des Austausches werden kann.

Die nächste RenovierungsphaseNun sind also die ersten Arbeiten abgeschlossen und es ist notwendig mit den weiteren zu beginnen, die angesichts

dessen, dass die Leistung des Generators um das Fünffache erhöht wurde, die Entwicklung eines neuen Beleuchtungssystems zum Ziele hat. Dies wird dazu dienen, die Helligkeit in der im Moment noch sehr dunklen Kirche zu erhöhen.

Es gibt weitere zahlreiche Projekte für das Jahr 2014; so sind weitere Sanierungen und Erweiterungen bestehender Gebäude geplant. Dazu gehören Kirchen, Pfarrhäuser, Schulen, Pfarrzentren, die es den Menschen ermöglichen, zusammen zu kommen und ihre christliche Identität zu stärken und zu behalten. Das ist der Zweck dieser Arbeiten des Lateinischen Patriarchats und so müssen all diese Projekte unterstützt und begleitet werden.

Pierre Loup de Raucourt

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Um mehr zu erfahren, gehen Sie auf www.lpj.org :

•Predigtvom1.Januar2014(1.Januar2014)

•DieKatholischenOrdinariendesHeiligenLandesheißenPapstFranziskuswillkommen(16.Januar2014)

•PaterDavidNeuhaus:InSüdafrikahabeichgelerntgegenUngerechtigkeitaufzutreten(9.Januar2014)

Projekte des Lateinischen Patriarchats

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Die Reisedes Papstes„Ahlan wa sahlan bil Baba“

Kaum war Papst Franziskus im März 2013 gewählt worden, hat ihn Patriarch Fouad Twal in einer offiziellen Erklärung eingeladen, das Heilige Land zu besuchen. Dort war zu lesen: „Lieber Heiliger Vater, das Heilige Land wartet voller Emotionen und Ungeduld auf die Ehre und Freude, Sie in dem Land, in der sich die Erlösung erfüllt hat, zu begrüßen. Seien Sie herzlich willkommen: „Ahlan wa Sahlan!“.“

In seiner Weihnachtsbotschaft erwähnte der Patriarch dann den im Mai geplanten Besuch des Papstes im Heilige Land, zuerst in Jordanien und dann in Israel/Palästina. Aber nichts war bis dahin offiziell angekündigt worden, obwohl die Besuche beim Papst einen solchen Plan zu bestätigen schienen. Nach Shimon Peres (Präsident von Israel) und König Abdullah II von Jordanien, wurde auch Mahmoud Abbas (Präsident der palästinensischen Autonomiebehörde) Mitte Oktober vom Papst empfangen. Beim letzten Zusammentreffen mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu am Montag, den 2. Dezember wurde wieder über ein mögliches Vorhaben Papst Franziskus, das Heilige Land im Jahr 2014 zu besuchen, gesprochen.

Während des Angelus am Sonntag, den 5. Januar 2014 auf dem Petersplatz bestätigte Papst Franziskus schließlich seinen Besuch im Heiligen Land vom 24. bis zum 26. Mai: „So Gott will, werde ich eine Pilgerreise ins Heilige Land machen. Hauptzweck ist das Gedenken an die historische Begegnung zwischen Papst Paul VI. und dem Patriarchen Athenagoras, zu der es am 5. Januar – dem heutigen Datum – vor genau fünfzig Jahren kam. Es wird drei Etappen geben: Amman, Bethlehem und Jerusalem. Drei Tage. Am Heiligen Grab werden wir zusammen mit Patriarch Bartholomaios von Konstantinopel eine ökumenische Begegnung mit allen Vertretern der christlichen Kirchen von Jerusalem feiern. Ich bitte euch, bereits jetzt für diese Pilgerreise zu beten, die eine Pilgerreise des Gebets sein wird“.

In dieser Perspektive wird ein großer Akzent auf die Ökumene gelegt.

Eine politische Dimension?Aber wie schon von Patriarch Fouad Twal in einem Interview erwähnt, hat diese Papstreise ins Heilige Land auch eine

„politische Dimension“. Denn auch der Rabbiner Abraham Skorka - ein enger Freund des Papstes – hatte bereits darauf hingewiesen, dass im Falle einer Bestätigung einer päpstlichen Reise ins Heilige Land „seine Anwesenheit (Anmerkung des Herausgebers – d. h. des Papstes) sehr wertvoll sein könnte, in einer Zeit, in der die Friedensgespräche wieder aufgenommen werden“.

So antwortete der Patriarch auch in diesem Interview, ohne Zweifel „hat dieser Besuch eine politische Dimension, denn diese Dimension ist die Luft, die wir atmen. Wir atmen Politik in jeder Aktion, in jedem Treffen, in jeder Zeremonie, in dem Kontext, der mit uns zusammenhängt, der Krise in dieser Region, einschließlich Syrien und die israelische Besatzung. Alle, Jordanier, Palästinenser und Israelis, werden versuchen, diesen Besuch maximal zu nutzen, jeder auch zum Nutzen seiner Propaganda. Das ist normal „.

Der Heilige Stuhl hat wiederholt seine Hoffnung auf eine „gerechte und dauerhafte Lösung“ des israelisch-palästinensischen Konflikts geäußert. In einer Erklärung betonten die Katholischen Ordinarien des Heiligen Landes: „Der Hauptzweck dieses Besuches ist es, den Geist der Liebe, Zusammenarbeit und Frieden unter den Bewohnern der Region zu verbreiten.“

Christophe Lafontaine