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Eine Arbeitsgemeinschaft der Verlage Böhlau Verlag · Köln · Weimar · Wien Verlag Barbara Budrich · Opladen · Farmington Hills facultas.wuv · Wien Wilhelm Fink · München A. Francke Verlag · Tübingen und Basel Haupt Verlag · Bern · Stuttgart · Wien Julius Klinkhardt Verlagsbuchhandlung · Bad Heilbrunn Lucius & Lucius Verlagsgesellschaft · Stuttgart Mohr Siebeck · Tübingen Orell Füssli Verlag · Zürich Ernst Reinhardt Verlag · München · Basel Ferdinand Schöningh · Paderborn · München · Wien · Zürich Eugen Ulmer Verlag · Stuttgart UVK Verlagsgesellschaft · Konstanz Vandenhoeck & Ruprecht · Göttingen vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich UTB 3356

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Eine Arbeitsgemeinschaft der Verlage

Böhlau Verlag · Köln · Weimar · WienVerlag Barbara Budrich · Opladen · Farmington Hillsfacultas.wuv · WienWilhelm Fink · MünchenA. Francke Verlag · Tübingen und BaselHaupt Verlag · Bern · Stuttgart · WienJulius Klinkhardt Verlagsbuchhandlung · Bad HeilbrunnLucius & Lucius Verlagsgesellschaft · StuttgartMohr Siebeck · TübingenOrell Füssli Verlag · ZürichErnst Reinhardt Verlag · München · BaselFerdinand Schöningh · Paderborn · München · Wien · ZürichEugen Ulmer Verlag · StuttgartUVK Verlagsgesellschaft · KonstanzVandenhoeck & Ruprecht · Göttingenvdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich

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Studieren, aber richtigHerausgegeben von Theo Hug, Michael Huter und Otto Kruse

Die Bände behandeln jeweils ein Bündel von Fähigkeiten und Fertigkeiten. Das gesamte Paket versetzt Studierende in die Lage, die wesentlichen Aufgaben im Stu-dium zu erfüllen. Die Themen orientieren sich an den wichtigsten Situationen und Formen des Wissenserwerbs. Dabei werden auch das scheinbar Selbstverständliche behandelt und die Zusammenhänge erklärt.

Weitere Bände:Theo Hug, Gerald Poscheschnik: Empirisch Forschen (UTB 3357)Otto Kruse: Lesen und Schreiben (UTB 3355)

Informationen, Materialien und Links: www.utb-mehr-wissen.de

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Klaus Niedermair

Recherchieren und DokumentierenDer richtige Umgang mit Literatur im Studium

UVK Verlagsgesellschaft mbH

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Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet überhttp://dnb.d-nb.de abrufbar.

ISBN 978-3-8252-3356-3

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt.Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Ver-vielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

© Verlag Huter & Roth KG, Wien 2010. www.huterundroth.atLizenznehmer: UVK Verlagsgesellschaft mbH, Konstanz

Satz und Layout: Claudia Wild, KonstanzEinbandgestaltung: Atelier Reichert, StuttgartCoverillustration: Graf+ZyxDruck und Bindung: fgb · freiburger graphische betriebe, Freiburg

UVK Verlagsgesellschaft mbHSchützenstr. 24 · 78462 KonstanzTel. 07531-9053-21 · Fax 07531-9053-98www.uvk.de

Zum AutorDr. Klaus Niedermair ist Leiter der Bibliothek für Sozial- und Wirtschaftswissen-schaften und Lehrender an der Universität Innsbruck.

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Inhalt

Worum es in diesem Buch geht und wie man es benützt 8

I Warum recherchieren 131 Der Sache auf den Grund gehen 142 Wissenschaftliches Arbeiten 183 Begründungen recherchieren 21

II Was recherchieren 271 Primär-, Sekundär- und Tertiärquellen 282 Gedruckte und elektronische Quellen 333 Publikationsformen 384 Welche Quellen sind gefragt 48

III Wo recherchieren 551 Referenzquellen im wissenschaftlichen Arbeiten 562 Akteure am Informationsmarkt 593 Strategien der Wissensorganisation 684 Typen von Referenzquellen 815 In welcher Referenzquelle suchen 96

IV Wie recherchieren 1031 Techniken und Methoden 1042 Recherche mit Strategie – nicht Zufall 1183 Forschen und Recherchieren 1334 Recherchieren in Praxisbeispielen 1435 Von der Referenz zur Quelle 150

V Richtig dokumentieren 1591 Ordnung ist alles 1602 Ordner schaffen Ordnung 1613 Arbeiten mit Literatur 1654 Formal dokumentieren 1695 Quellen auswählen 1736 Inhaltlich dokumentieren 177

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Lösungen der Fragen 190Glossar 193Literaturhinweise 202Internetadressen 204Sachregister 206

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ÜberblickeAblauf eines Forschungsprozesses 20Warum recherchieren 25Primär-, Sekundär- und Tertiärquellen 31Quellen sind Dokumente 47Zielsetzungen einer wissenschaftlichen Arbeit 53Was bringt die formale Beschreibung? 73Was bringt die inhaltliche Beschreibung? 74Was sind Referenzquellen? 80Typen von Referenzquellen 95Wie recherchieren 156Zitierregeln: Direktes und indirektes Zitat 171Zitierregeln: Das Literaturverzeichnis 172Archivieren und Dokumentieren 187

ChecklistsWarum recherchieren 26Was recherchieren 54Wo recherchieren 100Wie recherchieren 115Zirkuläres Recherchieren 117Rechercheprinzipien Warum, Was, Wo, Wie 123Einstiegssuche 135Assoziative Suche 137Gezielte thematische Recherche 141Ich suche ein Buch 152Ich suche einen Zeitschriftenartikel 155Archivieren: Effizientes Dateimanagement 161Archivieren: Effiziente Ordnerablage 164Auswahl der Quellen anhand der Referenz 175Auswahl der Quellen durch kursorische Lektüre 176Auswahl der Quellen durch analytische Lektüre 177Inhaltliche Dokumentation: Beschlagworten 184Wie soll ich dokumentieren? 188

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Worum es in diesem Buch geht und wie man es benützt

Wer wissenschaftlich arbeitet, verwendet viel Zeit zu recherchieren und zu doku-mentieren. Auch als Studierende sind Sie häufig damit beschäftigt, etwas zu suchen. Sie schlagen im Internet oder in einem Lexikon nach, um die Bedeutung eines Begriffes oder die Übersetzung eines englischen Ausdrucks ausfindig zu machen. Oder Sie wollen sich schnell einen Überblick zu einem Themenbereich verschaf-fen. Vielleicht haben Sie schon für eine schriftliche Arbeit Literatur gesucht und dabei die Erfahrung gemacht, wie komplex eine Recherche sein kann. Und ist Ihnen aufgefallen, wie aufwändig es ist, alle Informationen, die wichtig sein könn-ten, zu sammeln und in Ordnung zu halten? Mitschriften von Lehrveranstaltun-gen, Skripten, Kopien, Bücher mit Ihren Randnotizen, Aufzeichnungen eigener Ideen – all das häuft sich seit Beginn Ihres Studiums an, in Bücherregalen, Akten-ordnern oder elektronisch gespeichert, mehr schlecht als recht geordnet.

Recherchieren und Dokumentieren gehört zu Ihrem studentischen Alltag, fast wie Jagen und Sammeln zum Leben in der Steinzeit. Wiederholt haben Sie sich wahrscheinlich vorgenommen, alles zu organisieren, und sich umgesehen, wie Sie Ihre Strategien und Techniken, Informationen zu suchen und zu sammeln, opti-mieren können. Dieses Buch hilft Ihnen dabei.

Wenn Sie studieren und forschen, eignen Sie sich primär Wissen an, indem Sie lernen. Darüber hinaus setzen Sie sich aktiv mit wissenschaftlichen Meinungen und Theorien auseinander, Sie vergleichen, suchen nach Gründen pro und contra und fassen zusammen, Sie reflektieren, bilden sich Ihre Meinung, beziehen Stel-lung und finden vielleicht auch eigene Theorien – Sie arbeiten wissenschaftlich. Dabei recherchieren Sie Quellen, um sich zu informieren und Ihre Kenntnisse zu erweitern, aber vor allem um Ihre Überlegungen zu begründen und zu belegen. Und Sie dokumentieren, um das festzuhalten, was Sie gefunden haben, nämlich die Quelle selbst, einzelne Zitate daraus und Ihre eigenen Gedanken.

Natürlich müssten wir weder recherchieren noch dokumentieren, wenn wir das gesamte Wissen in unserem Gedächtnis speichern könnten, doch das ist Utopie.

Recherchieren heißt: Informationen suchen, beschaffen, auswählen.Dokumentieren heißt: Informationen sichten, ordnen, festhalten.

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Was man selbst nicht weiß, kann extern gespeichert sein, im Gedächtnis anderer Menschen, in herkömmlichen oder neuen Medien, in einer Datenbank, in einem Buch, in einer Zeitschrift, irgendwo, weltweit verstreut. Das sind Quellen, aus denen wir Wissen schöpfen können. Der Versuch, das gesamte Weltwissen an einen Ort zusammenzutragen, ist wahrscheinlich auch utopisch. In der Geschichte der Wissenschaft wurde dies mehrfach versucht. Ein berühmtes Beispiel, die antike Bibliothek von Alexandria, ist bekanntlich den Flammen zum Opfer gefal-len. Es ist eine Schwäche aller Speichermedien, dass ihre Lebensdauer begrenzt ist. Das gilt für die neuen elektronischen Medien sogar viel mehr: Handschriften überdauerten Jahrtausende, aber elektronische Speichermedien veralten sehr schnell, sind nach einigen Jahren nicht mehr lesbar oder erleiden einen irrepara-blen Schaden. Es wäre technisch vielleicht sogar möglich, das ganze Wissen in einer virtuellen Bibliotheca universalis zugänglich zu machen, doch es wäre auf-wändig und kostspielig, die elektronisch gespeicherten Informationen am Leben zu erhalten. Abgesehen davon scheitert diese Idee wahrscheinlich daran, dass Information kein öffentliches Gut ist, sondern zunehmend privatisiert und kom-merzialisiert wird.

Das ganze Weltwissen zentral verfügbar zu machen, hätte nicht nur Vorteile: Würde es gelingen, dann um den Preis, dass auch viel wertloses oder redundantes Wissen gespeichert wäre. Früher war es aufwändig, überhaupt zu Informationen zu kommen. Heute sind wir mit viel zu vielen Informationen konfrontiert. Das Inter-net versetzt uns tatsächlich in eine paradoxe Situation: Einerseits ist eine Unmenge an Informationen online (fast) für jeden immer und überall verfügbar, andererseits ist es gerade dadurch schwieriger geworden, das wirklich brauchbare und verläss-liche Wissen zu finden und auszuwählen. Dies betrifft uns überall, im Alltag, im Beruf, in der Wissenschaft, im Studium. Recherchieren und Dokumentieren war in

Informationskompetenz (information literacy) ist die Fähigkeit: 1. zu klären, welche Informationen gebraucht werden, 2. diese zu suchen, 3. zu beschaf-fen, 4. zu bewerten, 5. zu speichern, und 6. für eigene Zwecke zu nutzen – also zu recherchieren und zu dokumentieren. Und zwar effektiv im Hinblick auf das Ziel, d. h. es sollten wirklich die gesuchten Informationen gefunden werden. Effizient, was Arbeitsaufwand und Techniken betrifft, also schnell, einfach und ohne Umwege. Korrekt im Hinblick auf Spielregeln und Standards der Wissenschaft und verantwortungsbewusst, was rechtliche und moralische Normen betrifft.

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der universitären Ausbildung noch vor 30 Jahren ein marginales Thema, Studie-rende eigneten sich diese Fertigkeiten meist nebenbei an. Die Situation ist komple-xer geworden. Eine wissenschaftliche Arbeit muss auf Wissen mit Wert aufbauen, um selbst Wert haben zu können – daran hat sich nichts geändert. Geändert haben sich die Bedingungen, und es ist nicht damit getan, einfach in Google zu suchen und sich mit zufällig gefundenen Informationen zufrieden zu geben.

Recherchieren und dokumentieren erfordert Informationskompetenz. Infor-mationskompetenz zu vermitteln, ist das Ziel dieses Buches. Sie werden über wis-senschaftliches Arbeiten lesen, über die Begründung als Zweck der Recherche, über Quellen und Referenzquellen, über Techniken, Methoden und Strategien der Recherche und Dokumentation. Aber erwarten Sie keine Bedienungsanleitung. Lernen bedeutet nicht, sich Wissen anzueignen, um es dann in einer konkreten Situation eins zu eins umzusetzen. Es gibt kein Patentrezept für alle Fälle. Denn wie Sie in der Praxis recherchieren und dokumentieren, hängt von Ihrer Ausgangssitu-ation ab: vom Studienfach, Ihrem Zugang zu Informationen (Bibliotheken, Inter-net), von den speziellen Anforderungen (Seminararbeit, Dissertation...), von Ihren Vorkenntnissen über das Thema, Ihren Kompetenzen (Anfänger, Expertin), nicht zuletzt auch von Ihrer Persönlichkeit. Es gibt Menschen, die suchen lieber top down, vom Allgemeinen ins Einzelne, andere bewegen sich assoziativ oder suchen ins Blaue hinein. Die einen sammeln und ordnen diszipliniert, die anderen brau-chen ein wenig Chaos, um kreativ zu sein.

Ein Buch kann demnach nicht alle Szenarien, in denen recherchiert und doku-mentiert wird, beschreiben und das jeweils adäquate Vorgehen im Vorhinein ange-ben. Das wäre auch nicht sinnvoll. Denn Informationskompetenz erfordert viel-mehr Neugier, Kreativität, Lernbereitschaft, Flexibilität, Anpassungsfähigkeit. Informationskompetenz ist eine Metakompetenz, nämlich die Kompetenz, vorhan-dene Kompetenzen an neue Gegebenheiten und Anforderungen anpassen zu kön-nen. Von Informationskompetenz in diesem Sinne ist hier die Rede.

Deshalb ist es wichtig, dass Sie lernen, wie man in der Recherche und Dokumen-tation strategisch vorgeht und wie Sie dieses strategische Wissen in einer konkreten Situation operativ umsetzen können. Dies werden wir anhand einiger Praxisbei-spiele zeigen. Und als Voraussetzung dafür, dass Sie selbst recherchieren und doku-mentieren lernen, werden Sie Ihre eigene Ausgangssituation explorieren, also alles, was für Ihr Studieren und Forschen wichtig ist, selbst recherchieren: die Ressourcen Ihrer Bibliothek für Ihr Studienfach, die Referenzquellen, in denen Sie Bücher, Artikel, Zeitschriften suchen können usw. Zu diesem Zweck finden Sie Anleitun-gen für Steckbriefe im Buch – Sie können auch die Formulare auf der Web-Seite

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zum Buch1 verwenden. So werden Sie die recherchierten Informationen dokumen-tieren und ein eigenes Vademecum2 »Recherchieren und Dokumentieren« erstellen, das Sie in Ihrem Studium begleiten wird.

Ich möchte Ihnen ein paar Tipps geben, wie Sie dieses Buch mit Gewinn lesen können. Sie werden wissenschaftliche Bücher wohl selten vom Anfang bis zum Ende lesen, sondern eher kursorisch und auf der Suche nach dem, was für Sie gerade wichtig ist. Bücher werden so eher zu Nachschlagewerken für punktuelle Informationsbedürfnisse. Hier spiegelt sich zum Teil das Informationsverhalten wider, welches wir im Umgang mit elektronischen Medien und Suchmaschinen lernen. Die schnelle Suche mit Google ist in vielen Fällen effizient und auch effektiv, wenn es um konkretes Wissen geht, das ad hoc benötigt wird. Hier bieten Suchma-schinen im Vergleich zu gedruckten Lexika und Nachschlagewerken große Vorteile.

Aber Bücher sind deswegen nicht überflüssig. Wissenschaftliches Arbeiten bedeutet, sich mit Begriffen, Konzepten und Theorien aus unterschiedlichen Quel-len aktiv, kritisch und doch mit Respekt auseinander zu setzen. Das kostet Zeit und erfordert Arbeit und Konzentration, doch nur so können wir wirklich Klarheit auf eine Frage finden und vielleicht auch eigene Gedanken entwickeln – und das ist ja das Ziel des wissenschaftlichen Arbeitens, auch im Studium. Diese Form der Aus-einandersetzung ist schwer möglich, wenn wir nur in Google suchen oder surfen. Wir bleiben dann oberflächlich, wir nehmen immer nur kleine Häppchen auf und verlieren den Blick für Zusammenhänge. Natürlich findet man im Netz brauch-bare Texte, die wir auf Papier ausdrucken können, um sie dann – eben wie ein gutes Buch – Absatz für Absatz, Satz für Satz zu lesen.

Auch für dieses Buch sollten Sie sich Zeit nehmen, lesen Sie es zuerst einmal ganz durch, um Zusammenhänge verstehen zu lernen, aber auch, damit Sie sich besser zurechtfinden, wenn Sie später kurz etwas nachlesen wollen. Arbeiten Sie aktiv mit dem Text, in Ihrem eigenen Interesse, es geht um Ihre Informationskom-petenz. Sie stehen im Zentrum, versuchen Sie, alles auf Ihre Situation zu beziehen, und nehmen Sie kritisch Stellung.3

Das Buch wird Sie immer wieder zu Aktivitäten ermuntern. Erheben Sie die Daten für die gerade erwähnten Steckbriefe, Sie schaffen sich damit Klarheit über

1 Diese Web-Seite finden Sie unter http://www.utb-mehr-wissen.de2 Vademecum (lat. vade mecum = »Geh mit mir!«) ist eine seit dem Mittelalter übliche

Bezeichnung für Handbücher, Kompendien, Leitfäden, Ratgeber. 3 Sie können mir gerne Ihre Überlegungen, Fragen und Anregungen mit E-Mail an klaus.

[email protected] oder im Kommunikationsforum der Web-Seite zum Buch mitteilen.

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die Bedingungen und Möglichkeiten, wie Sie recherchieren und dokumentieren können. Wenn Sie eine Übung finden, nehmen Sie sich Zeit, sich mit einem Thema genauer zu befassen, zu recherchieren. Sie werden mitunter auch auf eine Frage stoßen, mit der Sie sich selbst testen können, die Lösung finden Sie jeweils am Ende des Buches.

In der Lektüre werden Ihnen einige neue Begriffe begegnen. Teils werden Sie diese im Kontext verstehen, andere müssen Sie wahrscheinlich in einem Lexikon nachschlagen, einige Schlüsselbegriffe finden Sie auch im Glossar im Anhang erklärt. Immer wenn Sie vor einem Begriff einen g Pfeil sehen, können Sie im Glossar eine Definition nachschlagen4. Dieses Glossar ist wie ein g Thesaurus aufgebaut. The-saurus kommt aus dem Griechischen und bedeutet Schatzkammer (denken Sie an den Tresor). Hier ist die Terminologie gemeint, die sprachlichen Schätze: Zu jedem Begriff im Glossar werden auch seine Begriffsrelationen, also synonyme und ver-wandte Begriffe, Ober- und Unterbegriffe angeführt.5

Wer die Begriffe eines Themenbereiches versteht, hat meist schon einen guten Überblick. Auch das können Sie für sich selbst überprüfen: Am Ende eines jeden Kapitels finden Sie wichtige Begriffe nochmals angeführt, mit denen Sie das Kapitel Revue passieren lassen können.

Ich wünsche Ihnen eine Gewinn bringende Lektüre!

4 Und sollten Sie den Begriff im Glossar nicht finden, schlagen Sie am besten im Sachregis-ter nach, Sie können dann auf den angeführten Seiten im Text nachlesen.

5 Das Glossar finden Sie auch auf der Web-Seite zum Buch, hier können Sie mit Hyperlinks im Begriffsnetz navigieren.

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I Warum recherchieren

Eine Meinung ergibt erst durch Aufweisen ihrer Begründung Wissen.Platon

1 Der Sache auf den Grund gehen2 Wissenschaftliches Arbeiten3 Begründungen recherchieren

In diesem Kapitel beantworten wir die Frage, warum Recherchieren zum wissen-schaftlichen Arbeiten gehört und notwendig ist. Wir suchen Wissen aus Neugier und Wissensdurst, wenn wir lernen und unser Wissen erweitern. Doch es gibt noch einen Grund, warum Recherchieren aus dem wissenschaftlichen Arbeiten nicht wegzudenken ist. Wissenschaftliches Wissen erhebt den Anspruch, begründetes Wissen zu sein. Wenn wir eine wissenschaftliche Arbeit schreiben, können wir aber unmöglich alles selbst begründen. Wir benötigen demnach Quellen, die uns Begrün-dungen liefern, empirische oder theoretische. Deshalb recherchieren wir: Recherche ist die Voraussetzung für die wissenschaftliche Begründung.

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I Warum recherchieren

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1 Der Sache auf den Grund gehen

Die Recherche (franz. rechercher) ist die professionelle Suche nach Information –professionell in zweifacher Hinsicht: Erstens steht sie in Zusammenhang mit einer Berufsausübung, einer Profession, und zweitens erfordert sie Kompetenz, Ausbil-dung, Routine, also Professionalisierung. Insofern ist die professionelle Recherche vom Suchverhalten im Alltag zu unterscheiden, dieses ist im Allgemeinen weniger anspruchsvoll, nicht flächendeckend und strategisch geplant.

Recherchiert wird in mehreren Berufsfeldern, z. B. im Journalismus: In der Berichterstattung können einerseits Informationen aus Pressekonferenzen, Presse-meldungen und Presseagenturen verarbeitet werden. Andererseits recherchieren Journalisten selbst Informationen, um ein Thema aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten und im Interesse der Wahrheitsfindung möglichst objektiv darzu-stellen. Ein gewissenhafter Journalist versucht, seine Berichterstattung durch Recherche zu begründen. Weiters recherchieren Marktforschungsinstitute Märkte und Konsumentenverhalten, um die Absatzchancen für Produkte zu optimieren. Ähnlich recherchieren Meinungsforschungsinstitute politische Einstellungen und Wählerverhalten. Auch Detektive und Kriminalpolizisten recherchieren, um ihre Annahmen anhand von Fakten zu beweisen.

Diese Formen von Recherche haben durchaus Ähnlichkeiten mit der wissen-schaftlichen Recherche. Auch in der Wissenschaft geht es um Wahrheitsfindung, um objektive Darstellung, um Begründung – doch es gibt einen Unterschied, denn Wissenschaftler/innen tun etwas anderes als Journalisten, Marktforscher und Detektive.

Was aber ist die Wissenschaft? Dies ist eine schwierige Frage, die Kernfrage der Wissenschaftstheorie, ich halte mich hier kurz. Die Wissenschaft gibt es nicht, es gibt vielmehr mehrere Wissenschaftsdisziplinen, die sich zwar interdisziplinär über-schneiden, sich dennoch relativ gut nach ihrem Gegenstandsbereich unterscheiden lassen, z. B. Physik, Politikwissenschaft, Pädagogik. Das wäre also noch einfach: Aber es gibt auch mehrere wissenschaftstheoretische Positionen und Methodologien, welche die Fragen, was Wissenschaft überhaupt ist, welche Methoden sie anwen-den soll, wie wissenschaftliches Wissen begründet wird, was mit wissenschaftlichen Erkenntnissen geschehen soll usw., unterschiedlich und kontroversiell beantwor-ten. Nicht, dass nun in jeder Wissenschaftsdisziplin jede wissenschaftstheoretische Position vertreten ist, aber die Landschaft der Wissenschaften ist komplex. Wenn Sie z. B. Soziologie studieren und sich mit Studierenden der Biologie austauschen, werden Sie feststellen, dass dort mit Wissenschaft etwas anderes gemeint sein kann.

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1 Der Sache auf den Grund gehen

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Oder vielleicht sind Sie Geisteswissenschaftler und wurden einmal von einer Naturwissenschaftlerin gefragt, ob das, was Sie tun, überhaupt Wissenschaft ist – Sie können natürlich den Spieß auch umdrehen. Dafür verantwortlich sind unter-schiedliche wissenschaftstheoretische Positionen, die sich als grundlegende Ein-stellungen, Leitbilder und Paradigmen in der jeweiligen wissenschaftlichen Forschungspraxis bewährt haben. Wissenschaftler/innen und Studierende verin-nerlichen in ihrer wissenschaftlichen Sozialisation meist eine Position, sehen diese als selbstverständlich an und nehmen andere nicht als wirkliche Alternativen wahr.

Trotz dieser Unterschiede gibt es eine Gemeinsamkeit: die theoretische Zielset-zung von Wissenschaft, die für alle Wissenschaftsdisziplinen gilt und worin sich auch alle wissenschaftstheoretischen Positionen einig sind. Dies ist zwar eine Selbstverständlichkeit, aber genau darin liegt der Unterschied zwischen dem theo-retischen Wissen und dem Alltagswissen. Theoretisches Wissen ist erstens prinzi-piell allgemeingültig: Forschungsergebnisse stellen den Anspruch, nicht nur für einen Fall, sondern auch für andere, ähnliche Fälle Gültigkeit zu haben. Zweitens ist theoretisches Wissen methodisch gesichertes Wissen: Zu Forschungsergebnis-sen gelangt man durch Anwendung von anerkannten Methoden, dadurch sind sie intersubjektiv nachprüfbar. Theoretisches Wissen ist – darauf kommen wir noch zurück – begründetes Wissen.

Wenn Journalisten, Marktforscher und Detektive recherchieren, gehen sie nicht von einer theoretischen Frage aus und sie verfolgen nicht das Ziel, theoretisches Wissen zu schaffen – auch dann nicht, wenn sie Theorien recherchieren. Wissen-schaftler/innen recherchieren mit einer theoretischen Zielsetzung, nämlich um auf theoretische Fragestellungen theoretische Antworten zu finden, direkt oder indirekt. Direkt, wenn das, was sie in der Recherche finden, bereits theoretisches Wissen ist. Oder indirekt, wenn sie von sonstigen Texten, Dokumenten oder empirischen Daten ausgehen, diese auswerten und aus ihnen theoretische Schlussfolgerungen ableiten.

Die Wissenschaft gibt es nicht

Es gibt vielmehr Wissenschaften, die sich unterscheiden im Hinblick• auf den Gegenstandsbereich, sie sind Fachdisziplinen,• auf die verwendeten Methoden,• auf ihre wissenschaftstheoretischen Voraussetzungen.

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I Warum recherchieren

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Auch Sie benötigen im Forschen und Studieren immer wieder Wissen, Daten und Fakten, etwa wenn Sie eine Ausbildung absolvieren, eine schriftliche Arbeit verfas-sen oder ein Forschungsprojekt durchführen. Einerseits theoretisches Wissen, also Konzepte, Hypothesen, Modelle und Theorien, die mit Ihren Forschungs- und Lerninteressen zusammenhängen. Dieses Wissen ist im Allgemeinen publi-ziert, in Büchern und Zeitschriftenartikeln oder im Internet. Andererseits beschäf-tigen Sie sich auch mit literarischen Werken, historischen Materialien, Kunstwer-ken oder empirischen Daten, Interviews, Statistiken, Zahlen, Ergebnissen von Experimenten usw.Warum aber benötigen Sie das alles?Wenn Sie z. B. eine literaturwissenschaftliche Arbeit über das Frauenbild in Goe-thes Faust I verfassen möchten, ist Faust I von Johann Wolfgang von Goethe Ihr Forschungsgegenstand, ein literarischer Text, in anderen Fällen kann es auch um Daten und Fakten gehen. Niemand wird bestreiten, dass Sie nur dann über das Thema schreiben können, wenn Sie sich direkt mit dem Text von Goethe beschäf-tigen: Diesen werden Sie also recherchieren, lesen, interpretieren. Doch warum können Sie nicht einfach über Faust und Gretchen drauflosinterpretieren, aber andere wissenschaftliche Arbeiten, die sich mit dem gleichen Themenbereich befassen (mit Goethes Faust, dem Frauenbild in Goethes Faust und dem Frauen-bild allgemein), einfach ignorieren? Warum kümmert uns als Wissenschaftler/innen eigentlich das bereits vorhandene wissenschaftliche Wissen? Man könnte annehmen, dass man dies aus Gewohnheit tut oder eine Spielregel befolgt, die sich in der Wissenschaft etabliert hat oder für die sich die Gemeinschaft der Wissen-schaftler/innen irgendwann entschieden hat. Doch diese Annahme wäre zu ein-fach, denn ich könnte ja selbst entscheiden, mich nicht an diese Regelung zu halten.

Es gibt mindestens drei andere Gründe, warum es sinnvoll ist, dass wir auf die wissenschaftliche Diskussion Bezug nehmen – und auch dafür, warum wir das tun müssen.

Trotzdem haben Wissenschaften etwas gemeinsam

• Wissenschaften haben eine theoretische Zielsetzung.• Theoretisches Wissen ist allgemeingültig, methodisch gesichert, intersubjek-

tiv nachprüfbar und begründet.• Darin unterscheiden sich wissenschaftliches Wissen und Alltagswissen.• Die wissenschaftliche Recherche hat ein theoretisches Ziel.

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1 Der Sache auf den Grund gehen

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Ein Grund ist der Wettbewerbsvorteil. Wissenschaftler/innen, die über den Stand der Forschung informiert sind, können schnell und gezielt neue Theorien entwi-ckeln. Dies gilt besonders für Wissenschaftsdisziplinen, in denen der wissenschaft-liche Fortschritt unmittelbar zu praktischen Innovationen führt, die für die Gesell-schaft wichtig sind, bspw. in den Technikwissenschaften, in der Physik oder Medizin. Dennoch hat sich die Erkenntnis, dass gerade deshalb auch die professio-nelle Recherche und Dokumentation zentrale Voraussetzungen für die wissen-schaftliche Forschung sind, erst relativ spät durchgesetzt – in der Zeit nämlich, als man sich bewusst wurde, dass die Menge der wissenschaftlichen Informationen rasant wächst.

Der Sputnik-Schock oder: Warum recherchieren und dokumentieren?Am 4. Oktober 1957 wurde von der ehemaligen UdSSR erstmals ein künstlicher Satellit, der Sputnik 1, in den Weltraum geschossen. Für die westliche Welt war dies ein regelrechter Schock, da man die Forschung und Technologie in der Sowjetunion massiv unterschätzt hatte. Jetzt begann der space race. Der Sputnik-Schock wurde in den USA zum Politikum ersten Ranges. Man erkannte, dass der Vorsprung der Sowjetunion darauf beruhte, dass die Forscher über ein gut funktionierendes, zentrales Dokumentationssystem verfügten, in dem wissenschaftliche Publikationen verzeichnet und zugänglich gemacht wurden. In der Folge wurden in den USA und in Westeuropa Dokumentationsstellen und Bibliotheken massiv gefördert.

Der zweite Grund ist, dass Wissenschaft nie eine Privatsache sein kann: Wissen-schaftler/innen müssen ihre Forschungsergebnisse kommunizieren, veröffentli-chen und zur Diskussion stellen. Deshalb orientieren sich die Wissenschaftler/innen, wenn sie ihre Ergebnisse veröffentlichen, an bestimmten Standards des wis-senschaftlichen Arbeitens, etwa wie man g zitiert, oder wie eine g Publikations-form, z. B. ein g Artikel, aufgebaut sein muss. Dies sind Normen, die sich mit der Zeit entwickelt und etabliert haben und die natürlich Veränderungen unterliegen. Noch wichtiger ist, dass die übliche Terminologie einer Fachdisziplin verwendet wird bzw. dass neue Begriffe nur in Rücksicht darauf eingeführt werden, und vor allem dass an vorhandene Theorien, also an den aktuellen Forschungsstand ange-knüpft wird. Nur unter diesen Bedingungen können Forschungsergebnisse kom-muniziert werden, nur so sind sie verständlich, nachvollziehbar und überprüfbar. Wissenschaftliche Arbeiten beziehen sich immer aufeinander, sie widerlegen vor-handene Theorien, verfeinern oder stützen sie: So können Forschungsergebnisse verglichen werden, und nur so ist letztlich wissenschaftlicher Fortschritt möglich. Es hat zwar immer wieder originelle Wissenschaftler/innen gegeben, die sich um

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I Warum recherchieren

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solche Standards wenig kümmerten und dennoch neue Theorien entwickelt haben, aber es dauerte länger, bis ihre Theorien in der Gemeinschaft der Wissenschaftler/innen anerkannt und gewürdigt wurden.

Ein prominentes Beispiel dafür ist der Philosoph Ludwig Wittgenstein: Sein einziges, zu Leb-zeiten publiziertes Werk, der Tractatus logico-philosophicus, entspricht überhaupt nicht den Standards wissenschaftlicher Texte. Wittgenstein verwendete ungeniert neue Begriffe, er verfasste keinen Fließtext, sondern einzelne Sätze, die er mit einem Dezimalnotationssystem in eine logische Struktur brachte. Er fand lange Zeit auch keinen Verleger, obwohl namhafte Kollegen, etwa Bertrand Russell, schon früh den Wert seines Werkes erkannt hatten. Als Wittgenstein den Tractatus als Dissertation in Cambridge einreichte, kam es sogar zum Zer-würfnis mit seinem Doktorvater George Edward Moore: Wittgenstein weigerte sich, wie in wissenschaftlichen Werken üblich, seine Quellen zu zitieren, bekam aber doch den Doktor und wurde später sogar Professor in Cambridge.

Der wichtigste Grund, warum wir nicht umhinkommen, auf den Stand der For-schung Bezug zu nehmen, ist, dass wir wissenschaftliche Ergebnisse immer begründen müssen. Begründung ist die conditio sine qua non der Wissenschaft. Wissenschaftler/innen gehen der Sache auf den Grund, sie recherchieren Begrün-dungen. Bereits der griechische Philosoph Platon hat zwei Formen von Wissen unterschieden: die Dóxa, das geglaubte Wissen, und die Epistéme, das begründete Wissen der Wissenschaft. »Eine Meinung ergibt erst durch Aufweisen ihrer Begrün-dung Wissen« lautet ein Schlüsselsatz in Platons Dialog Theaitetos. Damit ist ein-fach und prägnant die Zielsetzung eines jeden Forschungsprozesses definiert.

2 Wissenschaftliches Arbeiten

Am Beginn eines Forschungsprozesses gibt es immer eine Forschungsfrage, am Ende soll es eine Antwort dazu geben, ein Forschungsergebnis. Im Forschungspro-zess selbst – auf dem Weg von der Frage zur Antwort – werden jene Konzepte, Hypothesen und Theorien, die geeignete Antworten auf die Forschungsfrage lie-fern, begründet, auf sichere Fundamente gestellt. Das ist das Ziel einer wissenschaft-lichen Arbeit. Die wissenschaftliche Arbeit ist einerseits das Produkt, ein Aufsatz, ein Buch, eine Diplomarbeit. Andererseits ist damit auch der Forschungsprozess gemeint, der zu diesem Produkt führt, also das wissenschaftliche Arbeiten.

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2 Wissenschaftliches Arbeiten

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In Lehrveranstaltungen zum wissenschaftlichen Arbeiten werden vorwiegend Stra-tegien, Techniken und Standards vermittelt. Die Strategien und Techniken sind Voraussetzungen für die Effektivität und Effizienz bei der Themenfindung, bei der Konkretisierung der Forschungsfrage, beim Recherchieren, Auswerten und Doku-mentieren der Literatur. Die Standards sind Voraussetzungen für die Korrektheit einer wissenschaftlichen Arbeit im Hinblick auf Textgestaltung und Zitierregeln. Als Studierende arbeiten Sie wissenschaftlich vor allem in den unterschiedlichen Formen Ihres Leistungsnachweises: Seminararbeit, Bachelorarbeit, Diplom- oder Masterarbeit, Dissertation, Referat mit Thesenblatt und Handout.

Studierende (und Wissenschaftler/innen) arbeiten wissenschaftlich, wenn »sie in der Lage [sind],• auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse und des Standes der wissen-

schaftlichen Diskussion in ihrem Fachgebiet und• in Auseinandersetzung mit den wissenschaftlichen Auffassungen anderer• sich ihre eigenen Gedanken zu machen und• diese in einer für andere verständlichen Form darzustellen.« (Sesink 2007, S. 9)

In dieser Aufzählung sind bereits die wesentlichen Schritte im Ablauf eines For-schungsprozesses erkennbar.

Wer wissenschaftlich arbeitet, benötigt Kenntnisse

1. der Fachdisziplin und des Gegenstandsbereiches,2. der Forschungsmethoden,3. der wissenschaftstheoretischen Voraussetzungen zur Begründung der Me-

thoden,4. der Strategien, Techniken und Standards des wissenschaftlichen Arbeitens.

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In diesem Ablaufschema kann man erkennen, dass ein Forschungsergebnis in mehreren Schritten erzielt wird. Wenn wir auf eine Forschungsfrage eine Antwort finden, so ist diese zunächst vorläufig und vage – eine Dóxa im Sinne Platons, eine Meinung, die wir für wahr halten. Sie kann interessant und spannend sein, aber wissenschaftlich gesehen ist sie erst brauchbar, wenn wir gute Gründe anführen können, warum sie auch wahr sein kann. Erst dann erlangt unsere Meinung den

Fassen Sie zusammen, wann in einem Forschungsprozess recherchiert wird.Lösung im Anhang

Frage 1

Ablauf eines Forschungsprozesses

1. Am Anfang steht die Forschungsfrage. – Meist muss die Forschungsfrage noch konkretisiert werden: Zu diesem

Zweck führt man u. a. eine g Einstiegsrecherche (s. S. 135) durch.2. Ist die Forschungsfrage hinreichend konkret, wird eine g gezielte themati-

sche Recherche (s. S. 137) nach relevanten Quellen durchgeführt. – Die gefundenen Literaturhinweise (g Referenzen) werden in der g Leseliste (s. S. 169) formal dokumentiert und im Hinblick auf weitere Referenzen geprüft: g assoziative Suche (s. S. 136).

3. Anschließend werden die Quellen im Hinblick auf die Forschungsfrage aus-gewertet, exzerpiert und inhaltlich dokumentiert (s. S. 173). – Dadurch gewinnt man einen Überblick der Theorien, der im Literatur-

bericht dokumentiert wird. – Es ergeben sich neue Zusammenhänge und eigene Theorieansätze.

4. Wenn dies bereits Antworten auf die Forschungsfrage sind, kann mit dem Schreiben der Arbeit begonnen werden (6.)

5. Wenn nicht, werden entweder weitere Quellen recherchiert (2.) oder empi-rische Daten erhoben und ausgewertet. – Dies ist dann der Fall, wenn auch empirische Daten als Quellen relevant

sind, um die Theorie zu bestätigen oder neu zu entwickeln. – Im ersten Fall wird eine quantitative Methode gewählt, im zweiten eine

qualitative.6. Abschließend werden die Forschungsergebnisse schriftlich festgehalten.

Überblick

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3 Begründungen recherchieren

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Status der Epistéme, erst jetzt ist sie eine wissenschaftliche Hypothese. Ja, auch dann noch ist sie nur eine Hypothese und keine These: Wir können noch so viele gute Gründe finden, aber wissenschaftliche Theorien können nie endgültige Wahr-heiten liefern, sie sind immer nur so lange als Hypothesen brauchbar, als nicht ihr Gegenteil bewiesen und begründet wird. Diese skeptische Sichtweise, die der Wis-senschaftstheoretiker Karl R. Popper formuliert hat, wird unter Wissenschaftler/innen weitgehend geteilt. Begründen – und Recherchieren – ist die ewige Sisyphos-Aufgabe der Wissenschaftler/innen.

In diesem Ablaufschema kann man auch erkennen, dass eine Theorie, egal ob sie bereits vorhanden ist oder erst neu gebildet wird, unterschiedlich begründet werden kann, d. h. dass dabei unterschiedliche Quellen als Begründungen fun-gieren können.

3 Begründungen recherchieren

In einer wissenschaftlichen Arbeit können wir unsere Argumente und Hypothesen selbst begründen, ohne uns dabei auf andere Begründungen zu stützen. Das führt aber irgendwann zu einem Problem, denn grundsätzlich muss alles in einer wis-senschaftlichen Arbeit begründet werden, die Theorien, die Hypothesen, die Argu-mente, die Konzepte, die Begriffe. Wir müssten demnach alle eigenen Begründun-gen selbst wieder begründen und auch diese wieder usw. – dies wäre ein Regressus ad infinitum.

Anstatt alles selbst zu begründen, können wir jedoch auch auf Begründungen zurückgreifen, die schon jemand gegeben hat. Das berühmte Rad muss nicht jedes Mal neu erfunden werden, es gibt auch bewährtes Wissen: Dieses finden wir in Quellen. Man könnte annehmen, dass diese Art der Begründung autoritätsgläu-big, fremdbestimmt und konservativ ist oder sogar Innovationen verhindern kann. Im Gegenteil, Forscher/innen übernehmen nicht einfach vorhandenes Wissen, sondern setzen sich kritisch damit auseinander. Es ist letztlich unsere Entschei-dung, welches vorhandene Wissen wir als Begründung verwenden, welches wir in unserer Argumentation widerlegen, welches wir differenzieren und ergänzen – wir wählen aus und bewerten. Viel Freiheit bedeutet wie immer viel Verantwortung. Es liegt an uns, Quellen zu recherchieren, die relevantes Wissen enthalten, sie zu dokumentieren, also auf Authentizität und Wissenschaftlichkeit zu prüfen, zu sichten, festzuhalten und in einen Begründungszusammenhang zu unseren Über-legungen zu bringen.

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Wenn wir wissenschaftlich begründen, reichen eigene Begründungen also nicht aus, und wir kommen nicht umhin, uns nach guten Gründen umzusehen, die bereits andere Wissenschaftler/innen formuliert haben. Wir stoßen aber noch auf eine andere Grenze: Es reicht nicht, wenn wir unsere Aussagen ausschließlich theo-retisch begründen, denn eine Theorie hat ja auch mit der Wirklichkeit zu tun, und das kann sie nur, wenn Aussagen auf Erfahrung, auf Empirie begründet werden. Wir können demnach theoretische und empirische Begründungen unterscheiden.

Theoretische Begründung. Eine Aussage wird theoretisch begründet, indem man sie zu anderen gültigen Aussagen in eine logische Beziehung setzt. Dies kann dadurch geschehen, dass man zeigt, dass sie mit diesen Aussagen logisch vereinbar ist oder dass sie mit keiner anderen gültigen Aussage im Widerspruch steht oder dass man sie aus anderen gültigen Aussagen logisch ableiten kann – das ist übrigens die stärkste Form der Begründung. Begründen heißt auch, die Bedeutung der Begriffe, die wir verwenden, zu definieren, und zwar so, dass sie mit anderen Begriffen the-oretisch konsistent und empirisch nachvollziehbar sind.

In den meisten Fällen werden wir uns auf Aussagen und Begriffe stützen, die wir in einer Quelle finden und die ihrerseits nachweisbar wissenschaftlich begründet wurden. Konkret bedeutet dies, dass wir eine Textpassage, die wir in einer wissen-schaftlichen Quelle gefunden haben und die in unserem Zusammenhang eine brauchbare Begründung ist, als Zitat verwenden, wir g zitieren sie (dazu detail-liert auf Seite 169 f.) Wir führen die Textpassage an, entweder im genauen Wortlaut (direktes Zitat) oder in eigenen Worten (indirektes Zitat), und geben die Quelle an. Denn nicht nur wir müssen die Quelle prüfen und für gut befinden. Auch der Leser muss unsere Begründungen back to the roots verfolgen und nachprüfen können. Begründungen müssen intersubjektiv nachvollziehbar sein: Quellen müssen des-halb korrekt zitiert werden.

Empirische Begründung. Auch bei dieser Begründung stützt man sich auf Quellen. Dies ist die Schnittstelle, wo sich Wissenschaft und Wirklichkeit, Theorie und Empirie treffen. Solche Quellen sind noch in einem Rohzustand, sie müssen erst theoretisch aufbereitet und raffiniert werden, erst dann können sie als wissen-

Begründen ist eine Kernaufgabe der Wissenschaft: Deshalb ist auch Recherchie-ren und Dokumentieren nicht bloß technisches Handwerk.

Wichtig

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schaftliche Begründungen fungieren. Zu diesem Zweck müssen empirische Quel-len mit Hilfe einer Methode interpretiert bzw. erhoben und ausgewertet werden. Durch die Anwendung einer Methode wird eine außerwissenschaftliche Quelle quasi in theoretische Münze umgesetzt und kann dann als empirische Begründung in einer wissenschaftlichen Arbeit verwendet werden.

Methoden dazu gibt es viele: Welche Methode geeignet ist, hängt von der Wis-senschaftsdisziplin ab, vom Forschungsgegenstand und der Forschungsfrage.

Geistes- und Kulturwissenschaften. Empirische Quellen in diesen Disziplinen sind z. B. Originaltexte, literarische, theologische, philosophische Werke, Zeugenaussa-gen, Archivmaterial, ein musikalisches, bildnerisches oder gestalterisches Kunst-werk. Die Methode, die hier zum Einsatz kommt, ist die Interpretation: Die Objekte werden einer eingehenden kritischen und systematischen Analyse unterzogen und gedeutet. Eine Methode der Interpretation ist die hermeneutische. Gemäß der wis-senschaftstheoretischen Position der Hermeneutik ist eine Interpretation immer auch vom Interpreten geprägt, von seiner Persönlichkeit, seiner Sozialisation, sei-nem theoretischen Vorwissen. Bei der hermeneutischen Interpretation wird des-wegen auch das eigene theoretische Vorverständnis reflektiert, hinterfragt und mit alternativen Theorien verglichen.

Natur-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Empirische Quellen dieser Diszipli-nen sind statistische Daten, Gesetzestexte, Ergebnisse von Experimenten und Befragungen, Interviews, Beobachtungen, Akten, Unternehmensdaten, Wirt-schaftsdaten, Finanzmarktdaten. Diese empirischen Daten werden entweder auch interpretiert oder mit einer quantitativen oder qualitativen Methode erhoben und ausgewertet und so als Begründung für Theorien fruchtbar gemacht. Für die Frage, ob quantitativ oder qualitativ, ist primär entscheidend, ob es bereits Hypothesen gibt, die man bestätigen oder widerlegen will, oder ob neue Hypothesen gefunden werden sollen.

Quantitative Methode. Wenn es um eine groß angelegte Untersuchung geht, wer-den Hypothesen vorab formuliert, daraufhin wird ein repräsentatives Datenmate-rial erhoben und ausgewertet, und abschließend werden die Hypothesen anhand der empirischen Ergebnisse überprüft: Dies ist die quantitative Methode. Ein untrügliches Zeichen dieser Methode besteht darin, dass die Befragten bei der Datenerhebung nicht wirklich die Möglichkeit haben, ihre Sichtweise über ihre Wirklichkeit wiederzugeben – klar ersichtlich ist dies bei Fragebögen, in denen nur

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so genannte geschlossene Fragen vorkommen, d. h. Fragen mit begrenzten Ant-wortmöglichkeiten.

Qualitative Methode. Wenn ich aber interessiert bin, Einzelfälle zu untersuchen und diese zu verstehen, ist es weniger angebracht, von eigenen Hypothesen auszu-gehen, sondern die Subjekte selbst sprechen zu lassen. In diesem Fall entscheide ich mich für eine qualitative Methode, ich beschränke mich auf Einzelfälle und suche auf der Basis von unstrukturierten Daten (z. B. Interviews) nach neuen Hypothe-sen, mit Hilfe derer die Einzelfälle verstanden und erklärt werden können. Die so gebildeten Hypothesen sind allerdings noch nicht für eine größere Allgemeinheit gültig. Doch wir können sie auch im Hinblick darauf überprüfen, wir benötigen dazu nur eine anschließende quantitative Untersuchung, in der mehr Datenmate-rial z. B. mit Hilfe eines Fragebogens erhoben wird. Die qualitative und die quanti-tative Methode gehören insofern zusammen, als Theorien qualitativ gebildet und quantitativ überprüft werden.

Aus dem Ablaufschema des Forschungsprozesses geht auch hervor, dass es zwei Typen von Forschungsarbeiten gibt, je nachdem, ob entweder nur theoretische oder auch empirische Begründungen verwendet werden. Dies sind zwei grundle-gend verschiedene Optionen wissenschaftlicher Forschung.

Theoriearbeit und empirische Arbeit

Literaturarbeit, Theoriearbeit

theoretischbegründet

EmpirischeArbeit

empirischbegründet

Wissenschaft-liche Arbeit

QuantitativeMethode

QualitativeMethode

Interpretation,Auswertung

empirischeDaten

Wissenschaft-liche Texte

Histor., literar.u.a. Dokumente

Dokumentation

Literatur-/Theoriearbeit. Sollen Aussagen nur theoretisch begründet werden, so spricht man von einer Literatur- oder Theoriearbeit. Man beschränkt sich dann auf Quellen, die bereits wissenschaftliche Theorien beinhalten, recherchiert wer-den demnach wissenschaftliche Quellen. Das Forschungsthema einer Theoriear-

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beit kann bspw. lauten: Didaktische Theorien des Blended Learning im Hoch-schulbereich. Das Ziel der Recherche ist damit klar: Wir benötigen theoretische Arbeiten über diesen Forschungsgegenstand.

Empirische Arbeit. Werden Aussagen darüber hinaus auch empirisch begründet, so handelt es sich um eine empirische Arbeit. Dann werden auch Quellen recher-chiert, die empirische Begründungen liefern können. Dabei gibt es mehrere Mög-lichkeiten.

Wenn der Forschungsgegenstand z. B. ein literarisches Werk ist und dieses inter-pretiert werden soll, ist das Ziel der Recherche das literarische Werk selbst (eine empirische Quelle) und theoretische Arbeiten über dieses Werk.

Anders aber, wenn wir in einer Forschungsarbeit empirische Daten verwenden. Wenn wir bspw. die Akzeptanz von Blended Learning in Lehrveranstaltungen bei Studierenden der Politikwissenschaft an der Universität Wien untersuchen wollen, werden wir einerseits einschlägige Theorien recherchieren und andererseits empi-rische Daten erheben und anschließend auswerten. Wenn das Forschungsziel darin besteht herauszufinden, ob und wie viele Studierende bestimmte Einstellungen

Warum recherchieren

• In einer wissenschaftlichen Arbeit muss alles begründet werden.• Da wir nicht alles selbst begründen können, stützen wir uns auf bewährte

Begründungen.• Theoretische Begründungen, die wir aus theoretischen Quellen übernehmen,

müssen korrekt zitiert werden, damit sie überprüfbar sind.• Empirische Begründungen beruhen auf empirischen Quellen (Texten, Daten

und Fakten), die durch Interpretation, quantitative oder qualitative Metho-den auf intersubjektiv nachprüfbare Weise für eine Theorie fruchtbar gemacht werden.

• Für eine Literaturarbeit (Theoriearbeit) werden theoretische Quellen recher-chiert, mit deren Hilfe Forschungsergebnisse theoretisch begründet werden.

• Für eine empirische Arbeit werden zusätzlich empirische Quellen nach einer bestimmten Methode erhoben und ausgewertet und für eine empirische Begründung von Forschungsergebnissen verwendet.

• Ziel des Recherchierens ist, jene Quellen zu finden, die mein Wissen erwei-tern und mir brauchbare theoretische oder empirische Begründungen für meine wissenschaftliche Arbeit liefern.

Überblick

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haben, macht eine quantitative Studie Sinn, wir erheben Daten mit einem Frage-bogen und werten die Antworten statistisch aus: Wir setzen dabei voraus, dass es nur bestimmte Einstellungen gibt. Wenn wir uns aber zum Ziel setzen herauszu-finden, welche Einstellungen die Studierenden überhaupt vertreten könnten (und zwar unabhängig von unseren möglichen Vermutungen darüber), gehen wir qua-litativ vor, indem wir z. B. Interviews mit den Studierenden führen, in denen sie ihre Sichtweisen formulieren können, diese rekonstruieren wir dann in der Aus-wertung des Datenmaterials.

Wichtige BegriffeRecherche, Begründung, Wissenschaftliches Arbeiten, Forschungsprozess, For-schungsfrage, Theoretische Begründung, Empirische Begründung, g Zitieren, Qua-litative Methode, Quantitative Methode, Literaturarbeit, Empirische Arbeit.

Warum recherchieren

Überlegen Sie, warum Sie recherchieren: � Zu welchem Anlass: Seminararbeit, Diplomarbeit usw.? � Wie lautet die Forschungsfrage? � Wie flächendeckend soll Literatur berücksichtigt werden? � Handelt es sich um eine Theoriearbeit oder um eine empirische Arbeit? � Welche Methode soll verwendet werden? � Welche Begründungen (empirische, theoretische) sind gefragt?

Checklist

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Glossar

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Glossar1

1 Vgl. auch andere Glossare zu Informationskompetenz: Gemeinschaftsprojekt deutscher Bibliotheken: http://www.informationskompetenz.de/glossar/, LOTSE: http://lotse.uni-muenster.de/glossar/, Universi-tätsbibliothek der TU Chem nitz: http://www.bib lio thek.tu-chemnitz.de/ik/Glossar/, Institut für Biblio-theks- und Informationswis senschaft an der Humboldt-Universität Berlin: http://www.ibi.hu-berlin.de/infokomp/ materialien/ allge mein/glos sar.

AbfragespracheRegelsystem für die Formulierung von g Such-anfragen an eine g Datenbank. Auf diesem beruhen die g Recher chetechniken für die bibliografischen Datenbanken: g Such begriffe können mit den g logischen Operatoren AND, OR oder NOT zu komplexen g Suchanfragen verknüpft, g trunkiert oder g maskiert werden. Bei vielen Online-Katalo-gen und bibliografischen Datenbanken gibt es eine differenzierte g Ex per ten suche. Dabei werden g Such kategorien (wie Autor) durch Codes (z. B. AUT) ausgedrückt.Synonyme: Recherchesprache, Kommandosprache

Abstractg Verbale inhaltliche Erschließung, die eine g Pub-likation, speziell g Artikel, inhaltlich zusammen-fasst. Das Abstract ist eine Entscheidungshilfe, ob eine Publikation für ein Forschungsvorhaben rele-vant ist. Abstracts von Zeitschriftenartikeln werden häufig auch in g Referenzquellen, bspw. in g Refe-renzdatenbanken, angeführt.

Artikel (article, paper)g Publikationsform, die in einer g Zeitschrift oder in einem g Sammelband erscheint (unselbständig erscheinende Literatur). Artikel wer den nicht in g Biblio thekskatalogen, sondern in g Bi b lio-grafien, g Referenz- und g Volltextdatenbanken erschlossen.Synonyme: Aufsatz, AbhandlungUnterbegriffe: Zeitschriftenartikel, Artikel in Sam-melbandVerwandte Begriffe: Zeitungsartikel

Assoziative Suche (Schneeballsuche) g Recherchestrategie, in der das Literaturverzeich-nis einer relevanten Publikation gezielt für die Suche nach weiteren Quellen ausgewertet wird. Dieses Prinzip liegt auch der Referenzdatenbank Web of Science zu Grunde: Neben der formalen und inhalt-lichen Beschreibung werden dort für jeden Artikel sowohl jene Artikel angegeben, die er selbst g zitiert, als auch jene, die ihn zitieren.

BegriffsrelationBeziehung zwischen Begriffen, insbesondere Äqui-valenz bei g Synonymen, Hierarchie zwischen g Ober- und g Unter begriffen, Assoziation bei g verwandten Be grif fen. Diese Begriffsrelationen werden in einem g Thesaurus oder in einer Schlag-wortliste berücksichtigt.

BibliografieGedruckte g Referenzquelle, die eine bestimmte Menge von Publikationen g formal, g inhaltlich und g klassifizierend beschreibt und erschließt. Im Unterschied zum g Katalog gibt eine Bibliografie nicht an, wo die verzeichnete Literatur zu finden ist.Unterbegriffe: Allgemeinbibliografie, Fachbibliogra-fie, NationalbibliografieVerwandte Begriffe: g Referenzdatenbank, g Volltext da ten bank, Literaturverzeichnis

Bibliografische Sucheg Recherchestrategie, die das Ziel hat, aufgrund einer bibliogra fischen Angabe (g Referenz) erstens die Verfügbarkeit einer Quelle nachzuweisen und zweitens die Quelle zu beschaffen.

Datenbank (database)System von Tabellen, die untereinander in Bezie-hung stehen (relationale Datenbank) und deren Zeilen jeweils g Datensätze enthalten. Datensätze bestehen aus g Datenfeldern (die Zellen der Tabelle). Alle Datenfelder, die in einer Spalte stehen, sind der gleichen Kategorie zugeordnet, z. B. stehen alle Nachnamen in allen Datensätzen in der gleichen Spalte. Welche Kategorien in welchen Spalten ste-hen, wird in der ersten Zeile einer Tabelle definiert. In einer bibliografischen Datenbank werden biblio-grafische Datensätze (g Referenzen) gespeichert, die das Ergebnis einer g formalen, g inhaltlichen Beschreibung einer Publikation ist. Die herkömmli-chen Formen der Datenbank sind die Kartei oder der g Katalog.Verwandte Begriffe: Bibliografische Datenbank, g Re fe renz datenbank, g Volltextdatenbank, g Faktendaten bank

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Glossar

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Datenfeld (data field)Zelle einer Tabelle einer g Datenbank und Teil eines g Datensatzes, in der Daten einer bestimmten Kategorie (z. B. Autor) stehen. Welche Daten in einem Datenfeld stehen, wird in der ersten Zeile einer Tabelle festgelegt. Das Datenfeld entspricht einer Zeile auf der Karteikarte oder dem Katalogzet-tel, in der der Wert einer Kategorie (etwa Autor) steht.

Datensatz (record)Zeile einer Tabelle einer g Datenbank, in der bib-liografische Datensätze gespeichert sind. Ein Daten-satz besteht aus mehreren g Datenfeldern, bspw. Autor, Titel, Verlag. Das Analogon eines Datensatzes in einer g Kartei oder in einem g Katalog ist die Karteikarte oder der g Katalogzettel.

Deep Web (Invisible Web, Hidden Web)Inhalt von Web-Seiten, der dynamisch aufgrund einer Datenbankabfrage generiert wird und teilweise Zugangsbeschränkungen unterliegt. Diese Seiten sind im Allgemeinen nicht über g Suchmaschinen recherchierbar; es gibt inzwischen Suchmaschinen, die zum Teil auch das Deep Web indizieren können. Auch Informations- und Datenbankanbieter stellen zu Werbezwecken Teile ihrer Informationen so zur Verfügung, dass sie über Suchmaschinen gefunden werden, für den Vollzugriff muss man allerdings über Zugangsrechte verfügen. Das Invisible Web ist viel umfangreicher als das für Suchmaschinen zugängliche Visible Web.

Directoryg Referenzquellen als Sammlung von Adressen von g Web-Seiten, die nach bestimmten Kategorien geordnet und erschlossen sind, im einfachsten Fall eine Linksammlung.Synonyme: Web-Katalog, Internet-VerzeichnisOberbegriffe: World Wide Web, Internet

Dokumentenlieferdienst (Document Delivery Service)Kostenpflichtiges Service, das Bücher oder Artikel aus Zeitschriften als gedruckte oder elektronische Kopie auf dem Postweg oder über E-Mail zusendet. Dadurch können Dokumente im Vergleich zur Fernleihe relativ schnell besorgt werden. Beispiel: Subito, ein kooperatives Document Delivery Service mehrerer deutschsprachiger BibliothekenOberbegriffe: LiteraturbeschaffungVerwandte Begriffe: Fernleihe

Einfache Suche (Basic Search)Suchoption in elektronischen g Referenzquellen: Suchbegriffe werden dabei in ein einziges Suchfeld eingegeben, wobei in allen g Suchkategorien (g Datenfel dern) gleichzeitig gesucht wird.Synonyme: StandardsucheVerwandte Begriffe: Freitextsuche, Suchfeld, Suchkategorie

Einstiegssucheg Recherchestrategie im Zuge des g formellen Recherchierens, ihr Ziel ist, einen Überblick über ein Forschungsthema zu gewinnen.

Elektronische Zeitschrift (E-Journal)Online verfügbare Zeitschrift, entweder als Parallel-ausgabe einer gedruckt erscheinenden Zeitschrift (print und electronic) oder ausschließlich elektro-nisch (electronic only). Die Referenzquelle für die elektronischen Zeitschriften ist die Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB).Synonyme: Online-Zeitschrift

Expertensuche (Advanced Search)Suchoption in elektronischen g Referenzquellen, bei der die Suchanfrage im Unterschied zur g einfa-chen Suche nach g Suchkategorien differenziert eingegeben wird. Meistens werden mehrere Suchfel-der angeboten, die Verknüpfung der Suchbegriffe erfolgt mit g logischen Operatoren. Ältere Systeme erfordern vielfach die Eingabe der Suchanfrage in einer g Abfragesprache. Beispiel: Mit der Suchanf-rage »WTI=Welt wirtschaftskrise AND WPE=Krugman« findet man im Österreichischen Verbundkatalog das Buch »Die neue Weltwirt-schaftskrise« von Paul R. Krugmann, mit WTI wird nach Titelstichwörtern und mit WPE nach Autoren gesucht.Synonyme: Erweiterte Suche

Fachportalg Referenzquelle, die elektronische Ressourcen eines bestimmten Fachgebietes g formal und g inhaltlich beschreibt und zugänglich macht. Fachportale werden von wissenschaftlichen Institu-tionen (Instituten, Forschungsgemeinschaften) oder von kommerziellen Informationsanbietern gepflegt.Verwandte Begriffe: g Virtuelle Bibliothek

FaktendatenbankPrimärquelle, die Daten und Fakten enthält, insbe-sondere Wirtschaftsdaten, Marktinformationen, Unternehmens daten, Finanzmarktdaten, chemische

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oder physikalische Daten, Produktdaten, Arzneien, statistische Daten usw.Oberbegriffe: DatenbankVerwandte Begriffe: g Referenzdatenbank, g Volltext daten bank

Formale BeschreibungEine Strategie der g Wissensorganisation: Ein Dokument bzw. eine Publikation wird formal beschrieben durch die Angabe von Autor, Titel, Erscheinungsort, Verlag, Erscheinungsjahr, Seiten-zahl, ISBN usw. Das Ergebnis einer formalen und ggf. g inhaltlichen Beschreibung ist der bibliografi-sche Datensatz, die g Referenz oder der Literatur-hinweis. Die formale Beschreibung wird für die Erstellung von g Referenzquellen und beim g Zitie ren verwendet. Dafür gibt es Standards und Normen. Im wissenschaftlichen Bereich sind dies die g Zitierregeln. Bibliotheken und Dokumentati-onsstellen verwenden spezielle Regelwerke (z. B. die RAK, die Regeln für die Alphabetische Katalogisie-rung). Die formale Beschreibung ist die Vorausset-zung für die g Recherchemethode der g formalen Suche. Dabei können formalen Angaben über g Such kategorien recherchiert werden.Synonyme: Bibliografische BeschreibungOberbegriffe: g Metainformationen, g MetadatenVerwandte Begriffe: g Inhaltliche Beschreibung

Formale Sucheg Recherchemethode, bei der die g Suchanfrage an Referenzquellen nur aus formalen, bibliografischen Suchkriterien (Verfasser, Titel, Jahr usw.) besteht. Die formale Suche setzt die g formale Beschreibung der Dokumente voraus. Sie ist indiziert, wenn die bibliografischen Angaben der gewünschten Publika-tion bereits bekannt sind.

Gezielte thematische Rechercheg Recherchestrategie mit dem Ziel, Quellen zu einem bestimmten Themenbereich zu finden. Diese Strategie kommt in einem Forschungsprozess zum Einsatz. Sobald nach einer g Einstiegssuche die Forschungsfrage konkretisiert ist, wird ihr Themen-bereich in einzelne Themen differenziert. Die The-men fungieren als Kern-Suchbegriffe, die mit alternativen Suchbegriffen, d. h. mit g Synonymen, g ver wandten Begriffen, g Unter be grif fen, g Oberbe griffen ergänzt werden. Anschließend werden die Suchbegriffe mit Hilfe der g logischen Operatoren – die Kern-Suchbegriffe mit AND, die alternativen Suchbegriffe jeweils mit OR – zu einer komplexen g Suchanfrage verknüpft.

Graue LiteraturWissenschaftliche Dokumente, die nicht über Ver-lage publiziert und auch nicht über den Buchhandel erhältlich sind. Herausgeber sind Universitäten, Ins-titute, Forschungseinrichtungen, Museen, Unter-nehmen, Vereine, Parteien. Beispiele: Institutsberichte, Forschungsberichte, Diskussions-papiere, DiplomarbeitenVerwandte Begriffe: g Publikation

Hierarchische Sucheg Recherchemethode, die auf der inhaltlichen Beschreibung von Dokumenten mit Hilfe einer Klassifikation beruht, in welcher Begriffe hierar-chisch definiert sind (z. B. in einem g Thesaurus). Dadurch können g Oberbegriffe, g Unterbegriffe und g verwandte Begriffe in der Suche mit berück-sichtigt werden.

Impact FactorQuantitativer Indikator für die Qualität einer Zeit-schrift. Dieser Wert gibt an, wie oft die g Artikel der beiden vorangehenden Jahre einer g Zeitschrift in einem bestimmten Jahr durchschnittlich zitiert wur-den. Ein Impact Factor von 1,0 für 2009 bedeutet beispielsweise, dass jeder 2007 und 2008 erschienene Artikel der Zeitschrift im Jahr 2009 durchschnittlich 1 Mal zitiert wurde.Verwandte Begriffe: Peer-Review-Verfahren

Internet-Adresse (IP-Adresse)Kennung, über die jeder Computer im Internet ein-deutig identifizier- und adressierbar ist. Sie besteht aus vier Ziffernblöcken, wobei die ersten beiden Blöcke meistens die Internet-Domain bezeichnen, also das Intranet, dem der Computer angehört. Bei-spiel: 138.232.201.1, 138.232 ist die Domain der Universität Innsbruck. Über die Internet-Adresse wird im Allgemeinen der Zugang zu kostenpflich-tigen elektronischen g Referenz quel len (g Referenzdatenban ken, g Volltextdatenbanken) so wie zu g elektronischen Zeitschriften (E-Jour-nals) validiert.

Inhaltliche BeschreibungEine Strategie der g Wissensorganisation: Die inhaltliche Beschreibung enthält Angaben zum Inhalt einer Publikation. In der verbalen Sach er-schlie ßung werden g Stich wörter, nor mierte g Schlagwörter oder g Abstracts verwendet, in der sy stematischen Sach er schlie ßung (g Klassi fika tion) hin gegen Notatio nen, die in einem Klassifikations-

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system jeweilige Klassen, Haupt- und Untergruppen bezeichnen.Synonyme: Sachliche ErschließungUnterbegriffe: Verbale inhaltliche Erschließung, Klassifikation, Systematische ErschließungOberbegriffe: g MetainformationenVerwandte Begriffe: g Formale Beschreibung

Inhaltliche Sucheg Recherchemethode, bei der die g Suchanfrage an g Referenzquellen aus inhaltlichen Suchkriterien (Schlagwort, Klassifikation, Abstract usw.) besteht. Die inhaltliche Suche ist indiziert, wenn Quellen zu einem Thema gesucht werden.Verwandte Begriffe: g Formale Suche, g Gezielte, thematische Suche

ISBN (engl. International Standard Book Number)Internationaler Zifferncode für die eindeutige Iden-tifizierung von Büchern.

Katalog (Bibliothekskatalog)g Referenzquelle, Verzeichnis der Bücher und Zeit-schriften einer Bibliothek mit der Angabe des Bestandes, der Standorte und Signaturen. Biblio-thekskataloge sind heute in elektronischer Form als g Online-Kataloge über das Internet zugänglich. Im Bibliothekskatalog ist nur die so genannte selb-ständig erschienene Literatur (Bücher und Zeit-schriften) verzeichnet, nicht aber Aufsätze in Zeitschriften und Sammelbänden oder Internet-Dokumente.Unterbegriffe: Alphabetischer Katalog, Nominalka-talog, g Online-Katalog, Mikrofiche-Katalog, Schlagwortkatalog, Standortkatalog, Systematischer Katalog

KlassifikationEine Strategie der g Wissensorganisation: Verfahren der g inhaltlichen Be schreibung von Dokumenten anhand eines Klassifikationssystems. Ein Klassifika-tionssystem ist die Einteilung von Wissenschaften in Teilgebiete mit Hilfe von Klassen und Subklassen. In der inhaltlichen Be schreibung werden Klassen mit Notationen bezeichnet, die eine genaue Systemstelle im Klassifikationssystem angeben. Klassifikationen werden in Online-Katalogen, Biblio grafien und Referenz datenbanken verwendet. In Biblio theken werden Klassifika tions systeme als Auf stellungs-systematik bspw. für Bücher verwen det: Bücher, die einer Klasse zugeordnet werden, befinden sich im gleichen Regal.

Beispiele: DDC (Dewey Decimal Classification), RVK (Regensburger Verbund klassifikation)Unterbegriffe: AufstellungssystematikVerwandte Begriffe: Systematische Erschließung, Notation

LeselisteErgebnis der Literaturrecherche, enthält relevante Literaturhinweise (g Referenzen).Synonyme: LektürelisteVerwandte Begriffe: Literaturkartei

LiteraturverwaltungSoftware für die Dokumentation im Rahmen des wis senschaftlichen Arbeitens. Primäre Funktio-nalität: bibliogra fisches Management (reference mana gement) für die g formale Dokumentation von Quellen. Weitere: Wissens mana gement für die g inhaltliche Dokumentation von Quellen und Projekt ma nagament. In der herkömm lichen Litera-turverwaltung werden Zettelkästen oder Kar teien verwendet, in denen bibliografische Angaben, Exzerpte, Zitate, Notizen aufgezeichnet und beschlagwortet werden. Die elektronische Literatur-verwaltung ist technisch effizienter: komfortable Dateneingabe, Recherche und Datenimport aus Referenzquellen, Suchmöglichkeiten, freie Wahl der Zitationsstile, Unterstützung bei der Zitation usw.

Logischer Operatorg Recherchetechnik: Ausdruck, der logische Ver-knüpfungen zwischen Suchbegriffen angibt. AND steht für die Schnittmenge (alle Suchbegriffe müs-sen im Dokument vorkommen), OR für die Vereini-gungsmenge (entweder der eine Suchbegriff oder der andere oder beide müssen im Dokument vor-kommen), NOT für die Ausschlussmenge (nur der eine Suchbegriff darf vorkommen, der andere nicht). Darüber hinaus gibt es noch den so genann-ten Nähe-Operator NEAR, der die Nähe der beiden Suchbegriffe (z. B. in einem Absatz oder in einem Satz) zur Bedingung macht.Synonym: Boole’scher Operator

Maskierungg Recherchetechnik: Platzhalter für ein oder meh-rere Zeichen in einem Suchbegriff. Die Maskierung erlaubt, gleichzeitig nach mehreren Schreibweisen eines Begriffs zu suchen. Maskierungszeichen sind "?",???, abhängig von der jeweiligen Datenbank.Verwandter Begriff: g Trunkierung

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MedienTräger von Informationen, unterscheidbar einerseits im Hinblick auf den g Medientyp (Medienform), es gibt demnach etwa gedruckte, elektronische Medien, und andererseits im Hinblick auf die g Mediensorte (g Publikationsform), etwa Lehr-buch, Artikel.Unterbegriffe: g Mediensorte, g Medientyp

MedientypTechnische Form von g Medien, insbesondere Printmedien, audiovisuelle Medien, elektronische Medien. In Referenzquellen wird der Medientyp in der formalen Beschreibung auch als Merkmal eines Dokumentes erfasst und kann demnach auch als Selektionskriterium in der Recherche verwendet werden.Synonyme: MedienformVerwandte Begriffe: g MediensorteUnterbegriffe: Printmedien, audiovisuelle Medien, elektronische Medien

MediensorteTextuelle Form von g Medien, im Kontext der wis-senschaftlichen Literatur insbesondere die g Publika tionsform, die definiert, wie ein wissen-schaftliches Dokument (bspw. ein Buch oder ein Artikel) aufgebaut und gestaltet ist.Verwandte Begriffe: g Publikationsform

MetadatenDaten über Daten, also g Metainformationen, g Re ferenzen. Metadaten werden zur g formalen und g in haltlichen Beschreibung von Dateien, Bil-dern und anderen Dokumenten wie etwa Lernmate-rialien verwendet. Zusätzlich können auch technische, rechtliche und didaktische Merkmale erfasst werden.Oberbegriff: g MetainformationenUnterbegriffe: g Formale Beschreibung, g Inhaltli-che Beschreibung

MetainformationenFormale und inhaltliche Informationen über Infor-mationen – »metá« kommt aus dem Griechischen und bedeutet über.Unterbegriffe: g MetadatenVerwandte Begriffe: g Referenz, g Formale Beschreibung, g Inhaltliche Beschreibung

MetasucheSuchfunktionalität, bei der mit einer einzigen g Such anfrage mehrere Referenzquellen (Online-

Kataloge, Referenzdatenbanken) gleichzeitig durch-sucht werden. Ein prominentes Beispiel ist der Karlsruher Virtuelle Katalog (KVK).Verwandte Begriffe: Suchportal

Mitnahmeeffekt (serendipity effect)Zufällige Entdeckung von etwas Überraschendem, nach dem primär nicht gesucht wurde: Beispiele sind die Entdeckung Amerikas, der Röntgenstrah-lung, des Penicillins. In der Informationswissen-schaft wird damit der Effekt bezeichnet, wenn beim Surfen oder Browsen ohne Absicht interessante Informationen gefunden werden.

OberbegriffKennzeichnet eine hierarchische g Begriffsrelation eines Begriffes zu einem zweiten. Beispiel: Zitrus-frucht ist ein Oberbegriff von Orange.Oberbegriffe: g BegriffsrelationVerwandte Begriffe: g Unterbegriff, g Synonym, g Verwandter Begriff

Online-Katalogg Referenzquelle: Bibliothekskatalog, der den Bestand einer Bibliothek verzeichnet, er ist online über Internet und öffentlich zugänglich, und wird auch als OPAC (Online Public Access Catalogue) bezeichnet.Oberbegriffe: Referenzquelle, BibliothekskatalogVerwandte Begriffe: g Referenz, Alphabetischer Katalog, Schlagwortkatalog, Systematischer Katalog

Phrasensucheg Recherchetechnik, in der g Suchbegriffe verwen-det werden, die aus mehreren Wörtern bestehen, auch ganze Sätze. In den meisten Datenbanken wird die Phrase durch Anführungszeichen gekennzeich-net.

PrintmedienGedruckte Dokumente bzw. g Publikationen.Oberbegriffe: g Medienform, g MedienVerwandte Begriffe: g Elektronische Medien

PublikationEinerseits der Vorgang, durch den ein (wissenschaft-liches) Werk der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt wird, und andererseits das Werk selbst. Das Publizieren wird meist von Verlagen durchgeführt, die damit die Verwertungsrechte der Publikation übernehmen. Der Autor selbst bleibt auch nach der Publikation der geistige Urheber seines Werkes. Ein

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Werk kann in unterschiedlichen Formen (g Publi-kationsformen) publiziert werden.Oberbegriff: g Dokument

Publikationsform (publication type)Form (g Mediensorte) einer Veröffentlichung, etwa Buch, Artikel oder Internet-Dokument. Die Unter-scheidung von Publikationsformen ist wichtig für die Recherche. Es gibt Referenzquellen, die nur Pub-likationen eines Typs verzeichnen. Die Publikations-form kann auch als formales Selektionskriterium verwendet werden.Synonym: Publikationsart, g MediensorteUnterbegriffe: Buch, Zeitschriftenartikel, Aufsatz in einem Sammelwerk, Dissertation, ArbeitspapierOberbegriff: g Publikation, Dokument

Recherchemethodenberuhen auf den unterschiedlichen Strategien der g Wissensorganisation, mit denen Quellen in Refe-renzquellen erschlossen sind. Recherchemethoden sind: g Formale Suche, g Inhaltliche Suche, g Volltextsuche, g Hierarchische Suche, Zirkuläres Recherchieren.

RecherchestrategienJe nach Rechercheszenario, das durch eine spezifi-sche Motivation und Art der Informationsnachfrage bestimmt ist, wird in strategischer Hinsicht unter-schiedlich recherchiert. Die strategische Planung der jeweiligen Recherche orientiert sich an den Recher-cheprinzipien Warum, Was, Wo, Wie. Recherchestra-tegien sind: Personen-Daten-Fakten-Suche; Informelle Recherche, Formelle Recherche, Biblio-grafische Suche.

Recherchetechnikenberuhen auf den technischen Möglichkeiten in der Abfrage von Datenbanken und dienen der Optimie-rung der Suchanfrage für elektronische Referenz-quellen. Recherchetechniken sind: g Logischer Operator, g Trunkierung, g Maskierung, g Voll-textsuche.

Referenz (reference)Enthält Metainformationen über formale und inhaltliche Merkmale einer Quelle (eines Dokumen-tes, einer Publikation). Eine g Referenzquelle ist eine geordnete Sammlung von Referenzen auf Quel-len. In einer wissenschaftlichen Arbeit dokumentiert man mit Hilfe von Referenzen (Literaturhinweisen), welche Quellen verwendet werden.

Synonyme: Literaturangabe, Literaturhinweis, Quel-lenangabe, ReferenzinformationVerwandte Begriffe: Bibliografischer Datensatz, Katalogzettel, g Referenzquelle, g ZitierenOberbegriff: g Metainformation, g Metadaten

Referenzdatenbank (reference database)g Referenzquelle: Elektronisches Verzeichnis von g Referenzen auf Quellen einer Wissenschaftsdiszi-plin bzw. eines Forschungsbereiches. Eine Referenz-datenbank verzeichnet unselbständig erschienene Literatur (g Artikel in Zeitschriften und Sammel-bänden), die in g Online-Katalogen nicht nachge-wiesen sind. Zusätzlich zur g formalen Beschreibung wird auch eine g inhaltliche Erschlie-ßung angeboten (g Schlagwörter und g Abstracts). Die Referenzdatenbank ist das elektronische Pen-dant der g Bibliografie.

Referenzquelle (reference source)Tertiärquelle zur Erschließung von Quellen und Hilfsmittel für die Recherche. Referenzquellen bein-halten g Metainformationen, g Referen zen, Litera-turhinweise, sie informieren darüber, welche Informationen es gibt und – in den meisten Fällen auch – wo und wie sie zu finden sind. Referenzquel-len erschließen Primär- und Sekundärquellen, aber auch Tertiärquellen und Referenzquellen selbst (z. B. gibt es Bibliografien von Bibliografien). Referenz-quellen implementieren Strategien der g Wissens-organisation, g die formale, g inhaltliche, klassifizierende Beschreibung von Dokumenten sowie ihre g Volltextindizierung.Referenzquellen sind das Ergebnis professionellen Dokumentierens. Auch Studierende und Wissen-schaftler/innen dokumentieren und schaffen ihre eigenen Referenzquellen.Synonym: Informationsmittel, Informationsquelle, RecherchesystemUnterbegriffe: g Online-Katalog, g Bibliografie, Literaturverzeichnis, g Referenzdatenbank, g Voll-text daten bank, g Suchmaschine usw.Verwandte Begriffe: Nachschlagewerk, g Referenz-werkOberbegriffe: Tertiärquelle

Referenzwerk (reference work)Tertiärquelle, die einen Überblick zu einem Thema und weiterführende Literatur (Primär- und Sekun-därquellen) bietet. Referenzwerke sind insbeson-dere: Nachschlagewerke, Handbücher, Lexika, Enzyklopädien.Verwandte Begriffe: Referenzwerk

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Schlagwort (keyword, subject term)Begriff, mit dem ein Dokument g inhaltlich beschrieben wird. Der Begriff kann in einer Schlag-wortliste, Schlagwortnorm datei oder in einem g Thesaurus normiert sein.Oberbegriffe: g Inhaltliche BeschreibungVerwandte Begriffe:g Stichwort

SignaturStandortangabe eines Buchs oder eines anderen Mediums in einer Bibliothek, die zumeist aus einer Kombination aus Buchstaben und Zahlen besteht.

StichwortFrei gewählter Begriff, mit dem ein Dokument g inhaltlich beschrieben wird. Da wissenschaftliche Publikationen im Allgemeinen einen »sprechenden« Titel haben, kann auch ein Wort aus dem Titel als Titelstichwort verwendet werden.Verwandte Begriffe: g Schlagwort

SuchanfrageMit einer Suchanfrage wird in einer elektronischen g Referenzquelle gesucht. Die Suchanfrage wird in ein oder mehreren Suchfeldern eingegeben und anschließend in die g Abfragesprache der Daten-bank übersetzt. Suchanfragen können aus einem oder mehreen g Suchbegriffen bestehen, die Such-begriffe können g trunkiert, maskiert oder als g Phrasensuche eingegeben oder mit g logischen Operatoren kombiniert werden.Verwandte Begriffe: g Formale Suche, g Experten-suche, g Thematische Suche

SuchbegriffWort oder eine Wortgruppe, nach denen in einer elektronischen Referenzquelle gesucht werden kann. Suchbegriffe können auf bestimmte g Suchkatego-rien beschränkt, g trunkiert, g maskiert, als g Phrasensuche verwendet und mit g logischen Operatoren kombiniert werden. Bei der Abfrage der g Datenbank werden die Werte in den g Datenfel-dern mit dem Suchbegriff verglichen (matching). Datensätze, die den Kriterien entsprechen, werden anschließend in einer g Trefferliste angezeigt.Synonyme: Recherchebegriff

SuchkategorieKategorien der g formalen oder g inhaltlichen Be schrei bung von Dokumenten (etwa Autor, Titel, Schlagwort), die in der Recherche als g Such-kategorien verwendet werden. Einer Suchkategorie sind ein oder mehrere g Datenfelder eines

g Datensatzes in einer g Datenbank zugeordnet. Mit Suchkategorien ist eine gezielte Suche möglich, z. B. nach einem bestimmten Autor. In der g Exper-tensuche werden die Such kate gorien durch Co des bezeichnet, z. B. »WPE« für Per sonen namen.Synonyme: SuchkriteriumUnterbegriffe: Schlagwort, Titelstichwort

SuchmaschineReferenzquelle für die Suche im Internet, die auf dem Prinzip der g Volltextindizierung von Doku-menten beruht. Eine Suchmaschine durchsucht das Internet mit einem Crawler (Robot, Spider), indi-ziert und speichert Wörter von Dokumenten in einer Datenbank. Metasuchmaschinen schicken Suchanfragen an mehrere Suchmaschinen und kumulieren die Treffer in einer Trefferliste.

SynonymEin Begriff ist synonym zu einem anderen Begriff, wenn sie in der g Begriffsrelation der Äquivalenz zueinander stehen, d. h. wenn sie die gleiche Bedeu-tung haben.Oberbegriff: g BegriffsrelationVerwandte Begriffe: g Unterbegriff, g Oberbegriff, g Verwandter Begriff

Thesaurus (griech. Schatzkammer)Verzeichnis der Terminologie, also der Begriffe (Ter-mini) eines Fachbereiches. Dabei werden die Begriffe definiert und zusätzlich in ihren g Begriffs-relationen zueinander dargestellt. Durch die Angabe von g Synonymen, g Oberbegriffen, g Unterbe-griffen und g verwandten Begriffen entsteht ein Begriffsnetzwerk. Thesauri kommen auch in der Recherche zum Einsatz, da in vielen g Referenz-quellen die Dokumente mit Hilfe des normierten und kontrollierten Vokabulars eines Thesaurus inhaltlich erschlossen sind.Synonyme: Kontrolliertes VokabularVerwandte Begriffe: g Inhaltliche Beschreibung

TrefferlisteBei einer Suche in einer elektronischen Referenz-quelle werden die gefundenen g Referenzen in einer Trefferliste angezeigt. Zu jedem Treffer in die-ser Kurzanzeige kann über einen Hyperlink der bib-liografische Datensatz in Vollanzeige aktiviert werden.Synonyme: Treffer, Trefferanzeige, KurzanzeigeVerwandte Begriffe: Ranking

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Glossar

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Trunkierungg Recherchetechnik: Platzhalter für ein oder meh-rere Zeichen, entweder am Ende eines Suchbegriffes (Rechtstrunkierung) oder am Anfang (Linkstrun-kierung). Die Trunkierung erlaubt es, gleichzeitig nach mehreren grammatikalischen Formen eines Begriffs zu suchen. Trunkierungszeichen (wildcards) sind »*«, »$« oder »?«, abhängig von der jeweiligen Datenbank.Verwandter Begriff: g Maskierung

UnterbegriffKennzeichnet eine hierarchische g Begriffsrelation eines Begriffen zu einem zweiten. Beispiel: Orange ist ein Unterbegriff von Zitrusfrucht.Oberbegriffe: g BegriffsrelationVerwandte Begriffe: g Oberbegriff, g Synonym, g Verwandter Begriff

URL (Universe Resource Locator)Adresse eines Dokumentes im World-Wide-Web. Sie besteht aus der g IP-Adresse des Web-Servers, ggf. aus Ordnern und dem Dateinamen des Dokumen-tes.

Verwandter BegriffKennzeichnet die g Begriffsrelation zwischen zwei Begriffen, die weder äquivalent (synonym) noch in einer hierarchischen Beziehung (Ober-Unterbegriff) stehen, aber doch »verwandt« sind. Verwandte Begriffe haben bspw. einen gemeinsamen Oberbe-griff (Orange und Zitrone sind verwandt, da sie beide zu den Zitrusfrüchten gehören) oder sie sind Merkmale ein und derselben Kategorie (rot und blau sind verwandt, da sie beide Farben sind).Oberbegriffe: g BegriffsrelationVerwandte Begriffe: g Unterbegriff, g Oberbegriff, g Synonym

Verbundkatalogg Online-Katalog, der die Bestände von mehreren Bibliotheken (meist eines Bibliotheksverbundes) nachweist. Meistens sind dabei die bibliografischen Datensätze in einer gemeinsamen Datenbank gespeichert, während die exemplarspezifischen Daten (Standort, Signatur) in den lokalen Daten-banken der einzelnen Bibliotheken verwaltet werden.Oberbegriff: g Online-Katalog, g Referenzquelle

Virtuelle BibliothekIst eine Internet-Plattform und im Gegensatz zur realen Bibliothek ausschließlich eine Referenzquelle,

welche Dokumente – sowohl Internet-Dokumente als auch Bücher, Zeitschriften und Artikel, die sich an unterschiedlichen Standorten befinden können – durch formale und inhaltliche Beschreibung erschließt und mit Hilfe einer Suchoberfläche zugänglich macht.Synonyme: Elektronische Bibliothek

VolltextElektronische Kopie eines Dokumentes, g Artikel werden in g Voll text datenbanken zusätzlich zu den g Re fe renz da ten angeboten, meist im pdf-Format.

Volltextsucheg Recherchemethode, mit der in einer g Volltext-datenbank gesucht werden kann.

VolltextdatenbankDatenbank, die wie eine g Referenzdatenbank die g Referenzen und zusätzlich den Text des Doku-mentes (den g Volltext) selbst enthält.

WissensorganisationTechniken, Strategien und Systeme zur Repräsenta-tion und Erschließung von Wissen, insbesondere im Hinblick auf die Referenzquellen: g Formale Beschreibung, g Inhaltliche Beschreibung, g Voll-textindizierung.Verwandte Begriffe: Dokumentieren, Recherchieren

ZeitschriftPeriodisch (regelmäßig) erscheinendes Sammel-werk. Im Gegensatz zu einem Jahrbuch, das einmal jährlich erscheint, erscheint die Zeitschrift mindes-tens zweimal im Jahr. Wissenschaftliche Zeitschrif-ten werden auch als Fachzeitschriften bezeichnet.Beispiele: »Zeitschrift für Pädagogik«, »Science«, »Nature«.Unterbegriff: FachzeitschriftOberbegriff: g Publikationsform, SammelwerkVerwandte Begriffe: Jahrbuch, g Zeitung, g Artikel

ZeitungPeriodisch (regelmäßig), mindestens einmal in der Woche erscheinendes Sammelwerk. Eine Tageszei-tung erscheint täglich.Beispiele: »Die Zeit« (wöchentlich), »Neue Zürcher Zeitung« (täglich), »Financial Times« (täglich)Oberbegriff: g Publikationsform, SammelwerkVerwandte Begriffe: g Zeitschrift

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Glossar

Grundschrift: Minion 10/13p; Auszeichnungsschriften: Syntax; Sonderfarbe: HKS 12; Anzahl Zeichen/Seite: 2380

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ZitierenEine Textpassage wird entweder wörtlich übernom-men oder mit eigenen Worten paraphrasiert (das direkte und indirekte Zitat). Die Quelle, aus der die Textpassage stammt, wird so beschrieben, dass sie jederzeit wieder gefunden werden kann. Die Quel-lenangabe folgt g Zitierregeln, das sind Normen für die formale Beschreibung von Publikationen.

ZitierregelnVorschriften zur g formalen Beschreibung von Quellen (Dokumenten und Publikationen), die in einer wissenschaftlichen Arbeit zitiert werden. Zitierregeln können sich in Details unterscheiden, alle haben jedoch einen Zweck: sicherzustellen, dass eine Quelle jederzeit wieder gefunden werden kann. Korrektes g Zitieren ist die Bedingung dafür, dass Zitate bis auf ihre Quellen zurück überprüft werden können.Verwandte Begriffe: Quellenangabe, g Zitieren

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Albertina Bilddatenbank http://gallery.albertina.at/ 128

AllTheWeb http://alltheweb.com 92AltaVista http://www.altavista.com 92, 112, 155Amazon http://www.amazon.de 57, 153Antiquariatskatalog ZVAB http://www.zvab.com

100, 152, 153Ask http://www.ask.com 92Atlas Louvre http://cartelfr.louvre.fr/ 128BASE http://www.base-search.net 95Bibliographix http://www.bibliographix.de/ 183,

189Bibliotheksverbund Bayern (BVB)

http://opac.bib-bvb.de/ 86Bibscout http://titan.bsz-bw.de/bibscout/ 77BibSonomy http://www.bibsonomy.org/ 189Bing http://www.bing.com 91, 92Bing versus Google

http://www.bing-vs-google.com 91Biographical Dictionary http://www.s9.com/

biography/ 126Biographie-Portal http://www.biographie-

portal.eu/ 126Buchhandel.de http://www.buchhandel.de 57, 100,

153Citavi http://www.citavi.com 183, 186, 189CiteULike http://www.citeulike.org/ 189Connotea http://www.connotea.org/ 189Datenbank-Infosystem (DBIS) http://rzblx10.

uni-regensburg.de/dbinfo 88, 89, 93, 98, 100, 118, 125, 126, 154

Die Presse / Archiv, Presse.com http://diepresse.com/archiv 127

Directory of Open Access Repositories http://www.opendoar.org 94

Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB) http://rzblx1.uni-regensburg.de/ezeit/ 154, 155, 195

Encyclopedia Britannica http://www.britannica.com/ 134

Endnote http://www.endnote.com 173, 189Eurostat http://epp.eurostat.ec.europa.eu/ 127EUROVOC http://europa.eu/eurovoc/Excite http://www.excite.com 92Google Book Search http://books.google.com/ 38,

65, 66, 92, 97, 100, 115, 176Google groups http://groups.google.com/ 131

Google http://www.google.com 45, 64, 68, 70, 79, 81, 89, 91, 92, 97, 114, 125, 128, 144, 153, 155

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http://www.lexisnexis.com/at/recht/ 127LibraryThing http://www.librarything.de/ 189LOTSE http://lotse.uni-muenster.de/glossar/ 194Lycos http://www.lycos.com 92Medine Subject Headings http://www.nlm.nih.gov/

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http://bibliothek.univie.ac.at/onlinekatalog 152Open Directory Project (ODP)

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http://www.open-access.net 63, 94Österreichischer Verbundkatalog

http://meteor.bibvb.ac.at/ 85, 116, 144, 152, 195Periodicals Index Online

http://pio.chadwyck.co.uk/ 88Personensuche 123people

http://www.123people.com 126Personensuche Melderegisterauskunft

http://www.melderegister24.info/t 126Personensuche Yasni.com

http://www.yasni.com/ 126Projekt Gutenberg-DE

http://gutenberg.spiegel.de/ 127PsycINFO (PsycLit) http://ovidsp.ovid.com/ 88, 96,

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205

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Q-Sensei http://www.scirus.org/ 65Reference Manager

http://www.referencemanager.com/ 173, 189RefWorks http://www.refworks.com/ 189Regensburger Verbundklassifikation (RVK)

http://www.bibliothek.uni-regensburg.de/ rvko_neu/ 76, 77, 197

Schlagwortkatalog (digitalisiert)Universitätsbibliothek Wien 1972-1989

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Scienceticker.Info http://www.scienceticker.info/ 131

Scirus http://www.scirus.org/ 65, 100Social Science Open Access Repository (SSOAR)

http://www.ssoar.info/de.html 94SourceOECD International Migration Statistics

http://oberon.sourceoecd.org 127Standard-Thesaurus Wirtschaft

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wissenschaft/national/studieren_in_oesterreich/Subito http://www.subito-doc.de 93, 155, 195Synapsen http://www.verzetteln.de/synapsen/ 183,

189

Systematischer Katalog (digitalisiert)Württembergischen Landesbibliothek bis 1995

http://www.wlb-stuttgart.de/sonstiges/digisyk 83

The World Factbook https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/ 127

UG 2002, Universitätsgesetz online http://ug.manz.at 128

Vascoda http://www.vascoda.de/ 93Virtuelle Fachbibliothek Musikwissenschaft

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87, 88, 98, 136, 144, 194Web.de http://www.web.de 93Wikipedia http://www.wikipedia.de 45, 48, 134Wiktionary http://de.wiktionary.org 139Wissenschaftsagent http://www.wissenschaft.de 132World of Learning Online

http://www.worldoflearning.comWorldcat http://www.worldcat.com 86WWW Virtual Library http://vlib.org/ 93Yahoo http://www.yahoo.com 70Zeitschriftendatenbank (ZDB)

http://zdb-opac.de/ 86Zettelkasten

http://zettelkasten.danielluedecke.de/ 183, 189Zotero http://www.zotero.com/ 189

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206

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Sachregister

Grundschrift: Minion 10/13p; Auszeichnungsschriften: Syntax; Sonderfarbe: HKS 12; Anzahl Zeichen/Seite: 2380

AAbfragesprache 104, 108, 194Abhandlung s. ArtikelAblage 163Abstract 35, 59, 74, 194Alert-Service 58, 132Arbeitspapier s. Working paperArchiv 23, 46, 49, 62, 127Archivieren 161, 163, 164, 190Artikel 17, 34, 35, 37, 38, 40,

100, 153, 172, 194Assoziative Suche 78, 121,

136, 194Aufsatz s. ArtikelAufstellungssystematik 57, 75,

76, 135Autorenregister 58

BBegriffsrelation 12, 194Berrypicking 116Beschlagworten 178, 180, 182,

184Bibliografie 57, 83, 84, 194Bibliografische Beschrei-

bung s. Formale BeschreibungBibliografische Kartei s. Litera-

turkarteiBibliografische Suche 121, 194Bibliografischer Datensatz 82Bibliografisches Manage-

ment 166Bibliometrie 41Bibliothek 57, 60, 61, 62, 72, 74,

75, 81, 82, 86, 99, 100, 135, 152Biografie 46, 100Blog 131Boole’scher Operator

s. Logischer OperatorBrowsing 57, 77, 135, 198Buch 36, 71, 100, 113, 152, 172Buchhandelskatalog 57

CCrawler 79

DDateimanagement 161Dateiname 161, 162Datenbank 104, 105, 194

Datenbankabfrage 108Datenfeld 105, 195Datensatz 105, 195Datensicherung 162Deep Web 90, 195Deskriptor 75Dezimalklassifikation 70, 75Directory 70, 92, 195Discussion paper 42Diskussionsforum 131Diskussionspapier

s. Discussion paperDissertation 39Dokument 33Dokumentation 105

– persönliche 66, 67 – professionelle 66, 67

Dokumentationsstelle 62Dokumentieren 8, 190

– inhaltlich 178Dokumentlieferdienst 195Dublin-Core 80

EE-Book s. Elektronisches BuchEinfache Suche 195Einstiegsrecherche 121Einstiegssuche 39, 44, 46, 50,

134, 195E-Journal s. Elektronische

ZeitschriftElektronische Bibliothek

s. Virtuelle BibliothekElektronische Medien 37Elektronische Zeitschrift 195Elektronisches Buch 37Empirische Arbeit 25, 26, 123Empirische Begründung 22,

26, 30, 123Empirische Daten 22, 23, 33Empirische Quelle 23, 30, 32Enzyklopädie 44Erweiterte Suche s. Experten-

sucheExpertensuche 195Exzerpieren 167, 178, 180Exzerptdatei 167Exzerptkartei 180

FFachportal 92, 93, 195Faktendatenbank 46, 127, 195Formale Beschreibung 71,

113, 196Formale Suche 113, 196Formelle Recherche 121,

133 s. auch Einstiegssuche; Assoziative Suche; Gezielte thematische Recherche

Forschungsbericht 42Forschungsfrage 30, 48, 57,

98, 137Forschungsziel 48ftp (File Transfer Protocol) 37

GGedanke 166

– notieren 178, 180Gesetzestext 23, 46, 100Gezielte thematische Recher-

che 121, 128, 137, 141, 196Gliedern 168, 178, 184, 186Glossar 12, 194Google Inc. 64, 65, 70, 91, 97,

129Googleisierung 97Graue Literatur 196

HHabilitationsschrift 39Handbuch 44, 134Herausgeber 42, 44Hierarchische Suche 115, 196http (Hypertext Transfer

Protocol) 37Hyperlink 77, 89

IIdee s. GedankeImage Public Access Catalogue

(IPAC) s. ImagekatalogImagekatalog 81, 82, 152Impact Factor 41, 64, 196Indexdatei 90, 107, 113Indexsuche 113Informationsanbieter 62Informationsethik 59Informationskompetenz 9, 10Informationsmarkt 59

Sachregister1

1 Kursive Seitenzahlen verweisen auf das Glossar.

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Sachregister

Grundschrift: Minion 10/13p; Auszeichnungsschriften: Syntax; Sonderfarbe: HKS 12; Anzahl Zeichen/Seite: 2380

207

Informationsmittel s. Referenz-quelle

Informationsnachfrage 118, 119, 120, 121

Informationsquelle s. Referenz-quelle

Informelle Recherche 57, 120, 130

Inhaltliche Beschreibung 73, 114, 196 s. auch Verbale Sa-cherschließung, Klassifikation, Abstract, Schlagwort

Inhaltliche Suche 114, 197Inhaltsverzeichnis 58, 168Internet 37, 68Internet-Adresse 40, 154, 196Internet-Dokument 38, 77, 79,

80, 100, 172Internet-Verzeichnis s. Di-

rectoryISBN 39, 197

JJahresbericht 46

KKartei 166, 167, 168, 169, 180,

187Katalog 71, 73, 82, 197

– Alphabetischer 82 – Schlagwort- 83 – systematischer 83 – Zettel- 82

Katalogzettel 71, 82Kategorisierung 182Klassifikation 57, 75, 83, 115,

196, 197Kongressband 44Konzeptualisierung 182

LLehrbuch 38, 134Leseliste 58, 134, 135, 137, 142,

169, 197Linkliste 69Literarischer Text 23, 46, 100Literaturangabe s. ReferenzLiteraturarbeit 24Literaturbericht 50literature review s. Literatur-

berichtLiteraturhinweis s. ReferenzLiteraturkartei 166Literaturverwaltung 105, 166,

169, 197

Literaturverzeichnis 58, 66, 84, 136, 166, 169, 170, 171

Logischer Operator 108, 110, 197

– AND 110 – NOT 111 – OR 110

MMailigliste 131Maskierung 109, 112, 197Medien 198Medienform s. MedientypMediensorte 35, 198 s. Publi-

kationsformMedientyp 35, 198Metadaten 79, 198Metadaten-Suchmaschine 79,

94Metainformation 56, 58, 198Metasuche 198Methode 32Microsoft Corporation 91Mitnahmeeffekt 57, 77, 198Monografie 39

NNachschlagewerk 44Newsfeed 131Newsgroup 131Newsletter 58, 131Newsticker 132

OOberbegriff 74, 138, 141, 198Ökonomisierung 59, 63, 97Online-Katalog 56, 72, 84,

85, 198 – Datensatz 83, 85

Online-Zeitschrift s. Elektro-nische Zeitschrift

OPAC (Online Public Access Catalogue) 84

Ordner 161, 163, 164Ordnungssystem 161, 164

PPeer Review 41Personalisierte Dokumenta-

tion 165Personen-Daten-Fakten-

Suche 120, 124Phrasensuche 112, 198Plagiat 48, 114, 169Preprint 38, 42Preußische Instruktionen 71

Primärquelle 28, 32, 46, 54, 100, 123

Print on demand 36, 37Printmedien 198Publikation 33, 198Publikationsart s. Publika-

tionsformPublikationsform 34, 54, 97,

123, 199

QQualitative Methode 24Quantitative Methode 23Quelle 28, 178

– Auswahl 47, 166, 173, 174, 176

– Begründung 30 – Originalsprache 48 – Referenzquelle 29 – Typologie 31

Quellenangabe s. Referenz

RRecherchebegriff s. SuchbegriffRecherchemethode 104, 113,

115, 123, 199 s. auch Formale Suche, Inhaltliche Suche, Volltextsuche, Hierarchische Suche, Zirkuläres Recherchieren

Rechercheprinzip 26, 54, 104, 115, 122, 123

– Warum 26, 104, 122, 123, 137, 141

– Was 48, 54, 104, 122, 123, 137, 141

– Wie 104, 117, 123, 124, 140, 141

– Wo 96, 97, 100, 104, 123, 124, 125, 140, 141

Recherchesprache s. Ab-fragesprache

Recherchestrategie 104, 118, 120, 122, 123, 199 s. auch Personen-Daten-Fakten-Suche; Informelle Recherche, Formelle Recherche, Bibliografische Suche

Recherchesystem s. Referenz-quelle

Rechercheszenario 26, 119, 120, 123

Recherchetechnik 104, 113, 115, 123, 199 s. auch Logischer Operator, Trunkie-rung, Maskierung, Phrasen-suche, Sparsamkeit, Indexsuche

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208

www.claudia-wild.de: STAR–Niedermair/30.03.2010/Seite 208

Sachregister

Grundschrift: Minion 10/13p; Auszeichnungsschriften: Syntax; Sonderfarbe: HKS 12; Anzahl Zeichen/Seite: 2380

Recherchieren 8, 14Refereed Paper 41Reference managament 183Reference source s. Referenz-

quelleReference work s. ReferenzwerkReferenz 29, 166, 174, 199Referenzdatenbank 57, 86, 88,

153, 154, 199 – Bibliografischer Datensatz 87

Referenzinformation s. ReferenzReferenzquelle 29, 32, 33, 56,

123, 199 – Auswahlkriterien 97 – Typologie 81

Referenzwerk 29, 32, 44, 199Refererenzwerk 50Regeln für den Schlagwortkatalog

(RSWK) 75Regelwerk für die Alphabetische

Katalogisierung (RAK) 71Relevance Ranking 69, 90Repository 94Review article s. Übersichts-

artikelReviewed Paper 41

SSachliche Erschließung

s. Inhaltliche BeschreibungSachregister 58Sammelband 42, 172Sammelbandartikel s. ArtikelSchlagwort 59, 75, 83, 184, 200Schlagwortkartei 167Schlagwortkette 75Schlagwortnormdatei 75Schneeballsuche s. Assoziative

SucheSchreiben 167Sekundärquelle 28, 32, 54, 123Sekundärzitat 48Signatur 200Social software 133Social tagging 78, 133, 182Sputnik-Schock 17SQL 108Statistische Daten 23, 46, 100Steckbrief 11, 12, 124

– 01. Meine Universität 125 – 02. Meine Bibliothek 61 – 03. Meine Online-Kata-

loge 86 – 04. Meine Referenz- und

Volltextdatenbanken 89

– 05. Meine Virtuellen Biblio-theken, Fachportale usw. 95

– 06. Meine Suchmaschi-nen 92, 126

– 07. Meine wissenschaftlichen Interessen 133

– 08. Meine Handbücher 45, 134, 135

– 09. Meine Lehrbücher 39, 134, 135

– 10. Meine Zeitschriften 42 – 11. Meine Zitierregeln 170

Stichwort 74, 113, 200Strategien der Wissensorganisa-

tion s. WissensorganisationSuchanfrage 123, 200Suchbegriff 113, 123, 200Suchkategorie 114, 200Suchkriterium s. SuchkategorieSuchmaschine 57, 64, 89, 90,

92, 200Surfing 77, 135, 198Synonym 74, 138, 141, 200Szientometrie 41

TTagungsband 44TCP/IP (Transmission Control

Protocol / Internet-Proto-col) 37

telnet (Telecommunication Network) 37

Tertiärquelle 29, 54, 123Theoretische Begründung 22,

26, 30, 123Theoretische Quelle 30, 33Theoriearbeit 24, 26, 123Theoriebildung 167Thesaurus 139, 200Trefferliste 200Trunkierung 109, 112, 201Twitter 132Typologie 31

UÜbersichtsartikel 29, 50, 134Unterbegriff 74, 138, 141, 201URL 73

VVerbundkatalog 72, 85, 201Verfasserkartei s. LiteraturkarteiVerwandter Begriff 74, 138,

141, 201Virtuelle Bibliothek 92, 201

Virtueller Katalog 85Volltext 88, 201Volltextdatenbank 57, 88, 89,

154, 201Volltextindizierung 68, 89, 114Volltextsuche 114, 201

WWeb 2.0 78Web-Katalog s. DirectoryWirtschaftsdaten 23, 46Wissen

– konkretes 119, 120, 121, 124, 128

– problemorientiertes 119, 121, 129, 138

Wissenschaft – Allgemeingültigkeit 52 – Begründung 18 – Beschreibung 50, 51, 54, 123 – Erklärung 51, 54, 123 – Kategorisierung 51, 54, 123 – Konzeptualisierung 51, 54,

123 – theoretische Zielsetzung 15 – Theoriebildung 52, 54, 123 – Zielsetzung 50

Wissenschaftliches Journal 180Wissensmanagement 166Wissensorganisation 58, 68,

81, 113, 201 s. auch Formale Beschreibung, Inhaltliche Be-schreibung, Volltextindizierung

Working paper 42World-Wide-Web 37, 70

ZZeitschrift 40, 96, 154, 172, 201Zeitschriftenartikel s. ArtikelZeitung 201Zeitungsarchiv 46Zettelkasten 182, 183, 187Zirkuläres Recherchieren 115,

129Zitat 166, 170, 178

– direktes 170 – indirektes 170

Zitieren 169, 202Zitierregeln 166, 169, 170,

173, 202