NorbordTechnik - Holz · PDF fileHolz u m = 15 ± 3 % Holzwerkstoffe u ......

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make it better www.Norbord.com | www.SterlingOSB.de • Entscheidungskriterien für die richtige Bauweise • Umsetzung der DIN 68800-2, Ausgabe 2012 • Planungs- und Ausführungshinweise • Kostengünstige Konstruktionen Flachdächer mit SterlingOSB-Zero NorbordTechnik

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make it better www.Norbord.com | www.SterlingOSB.de

• EntscheidungskriterienfürdierichtigeBauweise• UmsetzungderDIN68800-2,Ausgabe2012• Planungs-undAusführungshinweise• KostengünstigeKonstruktionen

Flachdächer mit SterlingOSB-ZeroNorbordTechnik

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Flachdächer und flach geneigte Dächer erfreuen sich großer Beliebtheit bei Planern und Nutzern. Als

oberer Abschluss kompakter, hoch wärmegedämmter Gebäudehüllen im Neubau, für Aufstockungen

und Erweiterungen beim Bauen im Bestand oder als vorgefertigte Dachelemente für Hallenbauten –

Flachdächer in Holzbauweise finden vielfältige Einsatzbereiche. Die richtige Kombination aus Holztrag-

werk und SterlingOSB-Zero bietet dabei zahlreiche Vorteile:

• TragfähigeKonstruktionenbeileichterBauweise

• Effektive,hochwärmegedämmteKonstruktionen

• QualitätssicherungundkurzeBauzeitdurchhohenVorfertigungsgrad

• NachhaltigeBauweisedurchVerwendungressourcenschonenderBaustoffe

SterlingOSB-Zero–derUntergrundaufdenmanBauenkannPlaner und Verarbeiter können aus einem vielfältigen Angebot an ausgereiften Dachabdichtungs- und

Dachdeckungssystemen wählen. SterlingOSB-Zero eignet sich dabei ideal als Untergrund für hoch-

wertige Dachabdichtungssysteme aus Bitumen- oder Kunststoffdachbahnen. Auch in Kombination mit

Dachdeckungssystemen aus Aluminium, verzinktem Blech oder Edelstahl ist SterlingOSB-Zero hervor-

ragend einsetzbar.

Das Flachdach als multifunktionales BauteilDas Flachdach als oberster Abschluss der Gebäudehülle hat multifunktionelle Aufgaben zu erfüllen.

Neben dem Wärme- und Hitzeschutz kommt gerade im Holzbau dem Feuchteschutz besondere

Bedeutung zu. Die Konstruktionen erfüllen diese Anforderungen in unterschiedliche Art und Weise,

wie auf den nachfolgenden Seiten dargestellt wird.

Feuchteschutz bei einschaliger BauweiseBei hoch wärmegedämmten unbelüfteten Konstruktionen kommt es auf das richtige Feuchtemanage-

ment an. Mit SterlingOSB-Zero steht ein moderner Holzwerkstoff zu Verfügung, der durch seine PMDI-

Verklebung und die conti-finished-Oberfläche als tragende und aussteifende Dachschalung eine hohe

Robustheit gegenüber Feuchteeinwirkung bietet.

Vorelementierte Bauweisen für den HallenbauWie bei der Holzrahmenbauweise praktiziert, kann SterlingOSB-Zero auch im Flachdach als raumseitige

luftdichte und dampfbremsende Ebene Anwendung finden. Wenn die Platte dazu noch tragende

Funktion übernimmt, ist diese Bauweise prädestiniert für vorgefertigte Elemente. Im gewerblich-

industriellen Bereich findet SterlingOSB-Zero darüber hinaus als sichtbare Oberfläche Anwendung.

Definition Flachdach

Gemäß DIN 68800-2:2012-02

gilt folgende Definition (hier als

Flachdach bezeichnet):

Flachdächer = Dächer mit einer

Neigung von weniger als 3° (5%),

mindestens jedoch von 2%

Flach geneigte Dächer = Dächer mit

einer Neigung von weniger als 5°,

mindestens jedoch von 3°

Flachdächer – ein Markt mit Potential für den Holzbau

Seite 2 | Einführung

Konstruktionsvergleich

auf Seite 3 bis Seite 5

Trennlage bei Abdichtungsbahnen

vorsehen, bei Metalldachdeckung

als strukturierte Trennlage

(Wirrfaserbahn)

Hinweise zum Feuchteschutz

auf Seite 4 und Seite 5

Konstruktionen

für den Hallenbau

auf Seite 6

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Baufeuchte kontrollierenDauerhaft hohe Baufeuchtigkeit durch den Einbau von Nassestrichen oder durch Verputzarbeiten

kann zu einer erheblichen Feuchtebelastung von Dachkonstruktionen führen. Deshalb ist für eine

kontrollierte Bautrocknung zu sorgen. Bei der Anwendung feuchtevariabler Dampfbremsen können bei

hoher Umgebungsfeuchte schnell große Mengen Feuchtigkeit in die Konstruktion eindringen. Durch

Verwendung von SterlingOSB-Zero, ggf. in Kombination mit feuchtevariablen Dampfbremsen, werden

solche Feuchtespitzen vermieden.

Witterungsschutz vorsehenBei Flachdachkonstruktionen ist es von besonderer Bedeutung bereits während der Montage einen

Witterungsschutz vorzusehen. Vorteilhaft ist es, wenn die Rohkonstruktion ein Mindestgefälle von 2%

aufweist um anfallendes Regenwasser ableiten zu können.

Durch Wittungseinflüsse aufgefeuchtete Flachdächer müssen vor Schließen der Konstruktion zurück-

getrocknet sein. SterlingOSB-Zero mit conti-finished-Oberfläche ist auf der Oberfläche unempfindlich

gegenüber kurzfristiger Bewitterung – eine Einbaufeuchte von 12% soll nicht überschritten werden.

Plattenstöße richtig ausbildenWie bei anderen Holzwerkstoffen auch ist bei SterlingOSB-Zero auf eine fachgerechte Fugenausbildung

bei der Plattenverlegung zu achten. Um Zwängungen aufgrund einer konstruktionsbedingten Feuchte-

zunahme der Beplankung insbesondere bei unbelüfteten Konstruktionen zu vermeiden, sind bei

Plattenformaten von 1,25 x 2,50 m grundsätzlich 3 mm Fuge einzuhalten, wobei bei SterlingOSB-Zero

N+F bereits 1 mm in die Nut-Feder-Verbindung eingearbeitet ist.

Schimmelpilze an Dachüberständen vermeidenAn Dachuntersichten ist eine Schimmelpilzbildung auf der Oberfläche von Holzwerkstoffplatten ein

häufiger Streitpunkt. Da SterlingOSB-Zero nicht als Holzwerkstoff für den dekorativen Anwendungs-

bereich konzipiert wurde wird empfohlen, Dachuntersichten mit erhöhten Anforderungen an

die Sichtqualität zusätzlich zu bekleiden. Die Anwendung von SterlingOSB-Zero ist hier nur unter

bestimmten Randbedingungen in Verbindung mit einer Überdämmung sowie einer fachgerechten

Beschichtung zulässig.

Sanierung von Flachdächern mit SterlingOSB-Zero SterlingOSB-Zero hat sich auch bei der Sanierung

von Flachdächern bewährt. Grundsätzlich gelten

für die Ausführung dieselben baukonstruktiven

Hinweise für einschalige Dachkonstruktionen. Bei

einer Sanierung von außen ist besonderer Wert auf

eine fachgerecht ausgeführte Luftdichtheitsebene

mit dampfbremsenden Eigenschaften zu legen.

Vorteilhaft im Sanierungsfall ist die Kombination

von SterlingOSB-Zero als tragender und ausstei-

fender Holzwerkstoff mit einer Aufdachdämmung.

Ausführungshinweise für Flachdächer mit SterlingOSB-Zero

SterlingOSB-Zero - Ausführungshinweise | Seite 3

SterlingOSB als Dampfbremse

bewirkt Schimmelschutz

Bauzeitenabdichtung einplanen

3 mm Fuge bei Beplankungs-

stößen vorsehen

SterlingOSB als sichtbare

Untersicht nach Rücksprache

mit NorbordTechnik

Beispiel einer Flachdachsanierung

von oben mit über den Sparren

verlegter feuchtevariabler Dampf-

bremse und Aufdachdämmung

im Gefälle

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Belüftete oder unbelüftete Ausführung? Was sind die maßgebenden Entscheidungskriterien für die Auswahl der Konstruktionsart? Grundsätz-

licher Unterschied: Belüftete Systeme sind bei richtiger Ausführung besser in der Lage, anfallende

Feuchtigkeit unter der Dachschalung abzuführen. Durch eine nach außen diffusionsoffene Bauweise

sind diese Konstruktionen weniger empfindlich gegenüber unplanmäßigem Feuchteanfall, z.B. durch

erhöhte Einbaufeuchte nach Witterungseinflüssen oder infolge Baufeuchte.

Belüftete Flachdächer

Vor-undNachteilebelüfteterundunbelüfteterKonstruktionen

Belüftetes Flachdach Nicht belüftetes Flachdach

+ Feuchteschutz (diffusionsoffene Bauweise) + kompakte Bauweise

+ individueller Nutzung der Dachfläche + effektive Bauteilnutzung

+ sommerlicher Hitzeschutz + einfache Anschlussdetails

- hohe Bauteilaufbauten + hoher Vorfertigungsgrad

- mehr Bauteilschichten - Anspruchsvolles Feuchtemanagement

- hoher Aufwand an Anschlüssen - Eingeschränkte Dachnutzung

- geringerer Vorfertigungsgrad - Verformungsempfindlicher

Belüftete Flachdächer mit SterlingOSB-Zero | Seite 4

•Dachneigungmindestens3°

•DachschalungSterlingOSB/3-Zero,

d ≥ 22 mm

•Belüftungsquerschnitt≥ 80 mm,

bei Begrünung ≥ 150 mm

•Gegenüberliegende,sichsehende

Belüftungsöffnungen, Abstand ≤ 15 m

•KeinedieBelüftungunterbrechende

Einbauten

•Unterdeckungdiffusionsoffen

•RaumseitigeDampfbremsemit

sd ≤ 0,3 m, z.B. 15 mm

SterlingOSB/3-Zero, luftdicht verklebt

Ausführungsempfehlungen für belüftete Dachkonstruktionen mit SterlingOSB-Zero

Extensive Begrünung in Verbindung

mit SterlingOSB-Zero unter

bestimmten Randbedingungen nach

Rücksprache mit NorbordTechnik

Das belüftete Dach – individuell nutzbare OberflächeDurch eine Belüftungsebene besteht die Möglichkeit, die Dachfläche individuell nutzbar zu machen,

z.B. für Holzterrassenbeläge oder Dachbegrünungen. Je flacher die Dachneigung und je länger die

Belüftungswege sind, umso größer muss der Belüftungsquerschnitt werden, damit die Belüftung

wirksam ist. Die Flachdachrichtlinien geben deshalb keine Empfehlungen für Belüftungen bei Dachnei-

gungen unter 5°. Die für Metalldachkonstruktionen maßgebenden Klempnerfachregeln fordern bei

Dachneigungen kleiner 3° eine Querschnittshöhe für die Belüftung von 15 cm, zwischen 3° und 15°

Neigung werden 8 cm gefordert, jeweils begrenzt auf 15 m Belüftungsweglänge.

1. Deckschichten Kies/Terrasse

2a Abdichtung

2b Metalldachdeckung

3. Trennlage

4. Dachschalung SterlingOSB

5. Belüftungsebene

6. Unterdach

7. Holzfaserplatte

8. Dämmung/Tragkonstruktion

9. Dampfbremse

10. Bekleidung

1.

3.4.5.6.7.

2a 2b

8.

9.10.

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Das einschalige Flachdach – wirtschaftlich überlegenDie Zusammenfassung von Trag- und Dämmebene machen bereits Holzrahmenkonstruktionen

unschlagbar im Verhältnis aus Bauteildicke zu Dämmwirkung. Diesen Vorteil kann man sich für

Flachdächer zunutze machen und Dachabdichtung bzw. Dachdeckung direkt auf die äußere

Beplankung aufbringen. Für diese kompakten einschaligen Konstruktionen ist jedoch ein ausgeklügeltes

Feuchtemanagement erforderlich und es werden hohe Anforderungen an die Dachschalung gestellt.

Mit SterlingOSB-Zero liegt auch für diese Anwendung ein geeigneter, weil robuster und tragfähiger

Holzwerkstoff vor.

Voraussetzungen für einen sicheren FeuchteschutzMaßgebend für eine dauerhafte Konstruktion ist es, eine unzuträgliche Veränderung des Feuchte-

gehaltes durch Tauwasser aus Wasserdampfdiffusion oder Wasserdampfkonvektion zu vermeiden.

Wichtigste baukonstruktive Regeln sind hierfür:

• VermeidungvonLuftundichtigkeitendurchfachgerechtausgeführteLuftdichtheitsebene

• BegrenzungdesFeuchteeintragsausWasserdampfdiffusiondurchVerwendungvonDampfbremsen

• HerstelleneinerausreichendenTrocknungsreserve,VermeidungvonDampfsperren

• EinbautrockenerBaustoffe,VerwendungvonKVHbzw.BSHfürdieTragkonstruktion

Trocknungsreserven schaffenIn Ausgabe 2012 der DIN 68800-2 wird eine jährliche Trocknungsreserve von 250 g/m² für beidseitig

geschlossene Konstruktionen gefordert. Unter bestimmten Randbedingungen kann auf einen rech-

nerischen Nachweis des Feuchteschutzes verzichtet werden. Hintergrund dieser Bedingungen ist es,

eine ausreichende Erwärmung der Dachoberseite zu erzielen, welche die geforderte Rücktrocknung zu

Rauminnenseite bewirkt, siehe Bild. Damit ist für Konstruktionen ohne chemischen Holzschutz (GK 0)

die Verwendung von Dampfbremsen mit sd ≥ 100 m ausgeschlossen.

Unbelüftete Flachdächer

1. Dachabdichtungsbahn auf Trennlage

2. Dachschalung SterlingOSB-Zero*

3. Volldämmung

4. Tragkonstruktion

5. Dampfbremse, ggf. feuchtevariabel

6. Unterkonstruktion

7. Beplankung, z.B. GKB

* mind. 22 mm, je nach Statik, siehe Anwendungsbroschüre SterlingOSB-Zero

Unbelüftete Flachdächer mit SterlingOSB-Zero | Seite 5

Trocknungsprinzip nach [1]:

Im Winter begrenzter Feuchte-

eintrag infolge Dampfdiffusion,

im Sommer Rücktrocknung durch

Umkehrdiffusion zum Innenraum

hin durch Erwärmung der Dach-

oberseite.

Tabelle für nachweisfreie

Flachdachkonstruktionen

auf Seite 5

***

1.2.3.

4.

5.6.7.

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Bedingungen für nachweisfreie Flachdachkonstruktionen* nach DIN 68800-2 (2/2012)

Bedingung Erläuterung

1. Dachgefälle mindestens 2° bzw. 3% Im Endzustand ≥ 2 % (nach Verformung)

2. Dunkle, verschattungsfreie Dachfläche bzw.

Metalldachdeckung auf strukturierter Trennlage

Schwarze Dachabdichtungsbahn mit Strahlungs-

absorptionsgrad ≥ 80 % bzw. Zinkblechdeckung

3. Keine die Erwärmung mindernde Deckschichten z.B. Solaranlagen, Bekiesung, extensive Begrünung

oder Terrassenbeläge

4. Feuchtevariable Dampfbremse mit bestimmten

technischen Eigenschaften verwenden

sd ≥ 3 m bei ≤ 45 % relative Luftfeuchte

1,5 m ≤ sd ≤ 2,5 m bei 70 % r.F.

5. Keine unkontrollierbaren Hohlräume auf der kalten Seite

der Dämmschicht

Volldämmung bis unter Dachschalung vorsehen

6. Geprüfte Luftdichtheitsebene Visuelle Prüfung und Blower-Door-Messung

7. Nachweis der Holzfeuchte von Tragwerk und Dachschalung

Holz um = 15 ± 3 %

Holzwerkstoffe um = 12 ± 3 % (mind. NKL 2)

* Diese Regeln gelten für Konstruktionen bei normalem Wohnklima nach EN 15026 (40 % bis 60 % relativer Luftfeuchte bei 20° bis 22°C Raumtemperatur).

Flachdächer mit besonderen RandbedingungenFlachdächer mit besonderen Aufbauten wie Bekiesungen,

Dachbegrünungen oder Terrassenbelägen sowie verschattete

Konstruktionen müssen gesondert nachgewiesen werden.

Eine Vordimensionierung solcher Konstruktionen ist mit der

Planungsbroschüre der Holzforschung Austria [2] möglich.

Genaue rechnerische Nachweise, sogenannte hygrothermische

Simulationen, werden durch Fachplaner mit spezieller Software

durchgeführt, z.B. WUFI® (IBP Holzkirchen) oder Delphin

(TU Dresden).

EmpfehlungfürverschatteteKonstruktionenDie Anwendung von SterlingOSB-Zero kann bei verschatteten

Dachkonstruktionen in den meisten Fällen durch eine ca. 50 mm

dicke Überdämmung aus geeigneten druckfesten Dämmstoffen

ermöglicht werden. Wird diese gleich als Gefälledämmung aus-

geführt, entfällt die Gefällegebung durch die Holzkonstruktion.

Norbord empfiehlt darüber hinaus die Anwendung von

Dämmstoffen mit hohem Feuchtespeichervermögen, z.B.

Zellulose- oder Holzfaserdämmstoffe.

Unbelüftete Flachdächer mit SterlingOSB-Zero | Seite 6

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Hallendächer mit SterlingOSB-Zero Eine Optimierung unbelüfteter Flachdachkonstruktion bietet sich durch die Anwendung der groß-

formatigen SterlingOSB-Zero als beidseitige Beplankung an. Die komplett vorgefertigten Dachelemente

können als Ein- und Mehrfeldträger z.B. bei Hallendächern auf eine Haupttragkonstruktion aufge-

bracht werden. Wird die untere Beplankungsebene ebenso wie die obere Dachschalung statisch

mittragend angesetzt, entsteht ein hinsichtlich seines Tragverhaltens hocheffizienter zusammen-

gesetzter Querschnitt.

Zur Steigerung der Robustheit dieser Konstruktionen empfiehlt Norbord eine feuchtevariable Dampf-

bremse oberhalb der raumseitigen SterlingOSB-Zero einzubringen. Diese Kombination bewirkt einen

Ventileffekt: Die durch die SterlingOSB-Zero geschützte Dampfbremse erhöht den Diffusionswiderstand

bei Feuchteeinwirkung von innen, ermöglicht aber dennoch eine Rücktrocknung zum Innenraum.

Hallendächer mit SterlingOSB-Zero

AusführungvonElementstößenBesondere Beachtung erfordert die luftdichte Ausführung der Elementstöße,

die bei richtiger Planung ohne aufwändige Baustellenarbeiten erfolgen kann.

Durch das Einlegen von Fugenbändern aus EPDM (z.B. Trelleborg) kann die

Luftdichtheit bereits beim Verlegen der Elemente sichergestellt werden.

Beplankung mit SterlingOSB-Zero Typ OSB/3 oder OSB/4?Die Erhöhung der Tragfähigkeit der Dachelemente steigt mit der Steifigkeit

der Verbindung zwischen Balken und OSB-Beplankung. Der Einfluss der

Festigkeitsklasse der SterlingOSB-Zero ist hierbei von untergeordneter

Bedeutung. In den meisten Fällen genügt deshalb die Anwendung von

SterlingOSB-Zero der Festigkeitsklasse OSB/3. In nur wenigen Fällen bringt

die Auswahl der höheren Festigkeitsklasse OSB/4 wirtschaftliche Vorteile,

z. B. bei der Beplankung in Längsrichtung der Elemente oder bei Abständen

der Tragkonstruktion größer als etwa 1 Meter.

1. Dachabdichtungsbahn

2. Aufdachdämmung (optional)

3. Trennlage/Notabdichtung

4. Dachschalung SterlingOSB Zero*

5. Volldämmung/Tragkonstruktion

6. Feuchtevariable Dampfbremse

7. SterlingOSB-ZeroalsDampfbremse,

ggf. statisch mitwirkende Beplankung

Hallendächer mit SterlingOSB-Zero | Seite 7

Die clevere Lösung:

Kombination aus variabler

Dampfbremse und SterlingOSB-Zero

für sicheren Feuchteschutz

1.2.3.4.

5.

6.7.

EPDM-Dichtung

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Oldenburger Str. 109 | 49377 Vechta | Tel. (0 44 41) 9 50 -0 | Fax 9 50 -199www.holz-ahmerkamp.de | [email protected]