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Abschlussbericht - nur für den internen Gebrauch - 15.12.2016 Erfassung der Entwicklung der Paddelgesundheit von Pekingmastenten (Anas platyrhynchos f. d.) im Verlauf von Aufzucht- und Mastphase Tierschutzplan Niedersachsen Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur Prof. Dr. agr. Robby Andersson Lea Klambeck Fachgebiet Tierhaltung und Produkte Fachgebiet Tierhaltung und Produkte Am Krümpel 31 Am Krümpel 31 49090 Osnabrück 49090 Osnabrück [email protected] L. [email protected] Tel.: 0541/969-5132 Tel.: 0541/969-5344

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Abschlussbericht

- nur für den internen Gebrauch -

15.12.2016

Erfassung der Entwicklung der Paddelgesundheit von

Pekingmastenten (Anas platyrhynchos f. d.) im Verlauf

von Aufzucht- und Mastphase

Tierschutzplan Niedersachsen

Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur

Prof. Dr. agr. Robby Andersson Lea Klambeck

Fachgebiet Tierhaltung und Produkte Fachgebiet Tierhaltung und Produkte

Am Krümpel 31 Am Krümpel 31

49090 Osnabrück 49090 Osnabrück

[email protected] L. [email protected]

Tel.: 0541/969-5132 Tel.: 0541/969-5344

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Inhaltsverzeichnis Kurzfassung ......................................................................................................................................... 3

Abkürzungsverzeichnis ....................................................................................................................... 5

Abbildungsverzeichnis ........................................................................................................................ 6

Tabellenverzeichnis ............................................................................................................................ 8

1. Einleitung .................................................................................................................................. 11

2. Zielsetzung ................................................................................................................................ 11

3. Tiere, Material und Methoden ................................................................................................. 12

3.1 Tiere, Versuchsaufbau und -durchführung ....................................................................... 12

3.2 Bonitur ............................................................................................................................... 13

3.3 Dokumentation des Einstreumanagements ...................................................................... 15

3.4 Externer Standard zur Bonitur ........................................................................................... 15

3.5 Statistische Auswertung .................................................................................................... 15

4. Ergebnisse ................................................................................................................................. 16

4.1 Biologische Leistungen ...................................................................................................... 16

4.2 Einstreumanagement ........................................................................................................ 17

4.3 Stallklima ........................................................................................................................... 26

4.4 Ergebnisse der Paddelbonitur ........................................................................................... 29

4.4.1 Häufigkeitsverteilung der vergebenen Boniturnoten ............................................... 29

4.4.2 Unterschiede zwischen rechten und linken Paddeln ................................................ 38

4.4.3 Gemittelte Boniturergebnisse ................................................................................... 38

4.4.4 Unterschiede der Paddelgesundheit zwischen den Betrieben bzw. Gruppen .......... 42

4.4.5 Saisonaler Einfluss auf die Paddelgesundheit ........................................................... 43

4.4.6 Auswirkungen von Strohmengen auf die Ergebnisse der Paddelbonitur ................. 44

4.4.7 Lokalisation der Veränderungen: Zehen, Sohlenballen, Schwimmhaut ................... 45

4.4.8 Lokalisation der Läsionen: Nur an Zehen- oder Sohlenballen bzw. parallel an Zehen-

und Sohlenballen ....................................................................................................................... 48

5 Diskussion ................................................................................................................................ 59

6 Schlussfolgerungen ................................................................................................................... 63

7 Zusammenfassung .................................................................................................................... 65

8 Quellenverzeichnis.................................................................................................................... 71

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Kurzfassung

Die Fußballengesundheit scheint sich im Bereich der Masthähnchen- und Putenhaltung als ein

geeigneter Indikator zur Beurteilung des Haltungssystems und Managements herauszustellen.

Daher ist auch im Bereich der Pekingentenhaltung eine Betrachtung sinnvoll. Ziel dieser Studie

ist die Erfassung der Paddelgesundheit von Pekingmastenten unter Praxisbedingungen im

Verlauf der Haltungsperiode mit dem Fokus der Ermittlung des erstmaligen Auftretens von

Veränderungen. Es soll weiterhin geprüft werden, ob klinische Veränderungen der Paddel als

Indikator für Tierschutz, Tiergesundheit und das Management fungieren und somit ein

Controlling-Instrument darstellen können. Aus den Ergebnissen sollen ggfs.

Managementempfehlungen abgeleitet werden können. Zur Erstellung eines

Bewertungsstandards werden Gestaltplastinate zur Beurteilung der Paddelgesundheit

gefertigt. Diese Studie wurde auf zwei Praxisbetrieben in Nord-West-Deutschland

durchgeführt. Die Datenerhebung erfolgte während vier Durchgängen am 01. bis 04., 09., 16.,

23., 30. und 37. Lebenstag der Tiere. Die Mastställe der Betriebe unterschieden sich

hinsichtlich des Einstreumanagements und der Wasserangebote. Je Gruppe und

Boniturtermin wurden die Paddel von n=100 Tieren bonitiert mittels eines modifizierten

Boniturschemas nach Hocking et al. (2008) in Absprache mit S. Kudinov (LAVES Oldenburg):

Score 0 (keine Veränderungen) bis Score 4 (hochgradige Veränderungen). Zusätzlich wurden

die Lokalisationen der Veränderungen dokumentiert. Um das Boniturschema standardisieren

zu können, wurden Gestaltplastinate von Paddeln jedes Scores angefertigt. An jedem

Boniturtermin erfolgte die Erhebung der Parameter des Einstreumanagements. Die

Mastdurchgänge entsprachen „durchschnittlichen“ Durchgängen bezogen auf die

Leistungsdaten, mit Ausnahme von Durchgang 2 (Betrieb 1) und Durchgang 4 (Betrieb 2), in

denen Infektionsgeschehen die Mortalitäten erhöhten. Das Einstreumanagement beider

Betriebe unterschied sich hinsichtlich der verwendeten Stroharten sowie in Bezug auf die

Einstreuhäufigkeiten und –frequenzen. In den Aufzuchtphasen der Durchgänge auf Betrieb 2

wurde trotz im Vergleich kürzerer Aufzuchtphasen mehr Stroh pro Quadratmeter

Stallgrundfläche verwendet (6 kg/ m2 Stallgrundfläche) als in den Aufzuchtphasen der

Durchgänge 1, 3 und 4 auf Betrieb 1 (2,9 kg; 4,6 kg; 3,8 kg/m2). Noch größer waren diese

Unterschiede in den Mastphasen. Das Stallklima wies sowohl betriebsindividuelle (Betrieb 1:

relative Luftfeuchte im Mittel höher auf als Betrieb 2) als auch jahreszeitliche Unterschiede

auf. Geringgradige Veränderungen der Paddel (Score 1) traten erstmalig am 09. Lebenstag (1.

Durchgang Betrieb 1), am 04. LT (1. bis 3. Durchgang Betrieb 2), sowie am 02. bzw. 03.

Lebenstag (Durchgang 4) auf. Gering- bis mittelgradige Veränderungen (Score 2) wiesen die

Tiere ab dem 09. Lebenstag auf. Mittelgradige Veränderungen (Score 3) wurde vereinzelt am

09. Lebenstag (n= 4 bzw. 6 Tiere) und 16. Lebenstag (n= 2 Tiere) bonitiert; hochgradige

Veränderungen traten nicht auf. Am Ende der Aufzuchtphasen traten auf beiden Betrieben

geringgradige (gruppierter Median ≤ 1,5) bzw. gering- bis mittelgradige (gruppierter Median

≥ 1,5 bis 2) Veränderungen der Paddel auf. Im Verlauf der Mastphasen waren heterogene

Entwicklungen vorhanden: Auf Betrieb 1 verschlechterte sich die Paddelgesundheit über die

Zeit zum Mastende. Auf Betrieb 2 kam es im 2. Durchgang zu einer Verbesserung des

Erscheinungsbildes der Paddel, in den Durchgängen 3 und 4 blieb die Paddelgesundheit

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nahezu konstant auf einem guten Niveau. Mittelgradige Veränderungen (Score 3) traten

vermehrt (> 10% der an diesem Termin bonitierten Tiere) am 37. Lebenstag der Mastphasen

auf Betrieb 1 auf. Hochgradige Veränderungen (Score 4) traten nur bei einzelnen Tieren auf.

Es waren signifikante Unterschiede der Paddelgesundheit zwischen den Gruppen vorhanden:

In den Durchgängen 2 bis 4 wiesen Tiere der Gruppe 3 (Nippeltränken, Wassertrichter,

Volleinstreu) am 30. bzw. 37. Lebenstag im Mittel ein besseres klinisches Erscheinungsbild der

Paddel auf als Tiere der Gruppen 1 (Nippeltränken, Teilperforation) und 2 (Nippeltränken,

Wassertrichter, Teilperforation; p≤ 0,05). Das Erscheinungsbild der Paddel jeder Gruppe

stellte sich in den Wintermonaten (Dezember bis März) schlechter dar als in den

Sommermonaten (Juni bis Oktober; p≤0,05). Weiterhin hatten die verwendeten Strohmengen

einen Einfluss auf das klinische Erscheinungsbild der Paddel: Auf Betrieb 2 war der

Strohaufwand pro eingestallter Ente und Durchgang höher im Vergleich zu Betrieb 1 (Betrieb

1: < 2kg; Betrieb 2: > 2kg Stroh je Tier und Durchgang). Tiere des Betriebes 2 wiesen in den

Durchgängen 2 bis 4 eine bessere Paddelgesundheit auf im Vergleich zu Tieren des Betriebes

1 (p≤0,05). Am 04. Lebenstag wiesen die Tiere hauptsächlich Veränderungen an den Zehen III

und IV auf; am 09. Lebenstag an den Zehen II bis IV sowie an den Sohlenballen. Am 16.

Lebenstag sowie während der Mastphasen dominierten Läsionen an der Zehe III und den

Sohlenballen, die Zehen II und IV waren dagegen anteilig weniger betroffen. An der Zehe I

waren keine Veränderungen vorhanden. Die Schwimmhäute zeigten Veränderungen mit nicht

relevantem Anteil (n= 7 Tiere von 6.700 bonitierten Tieren). Am 04. Lebenstag dominierten

Läsionen, die ausschließlich an den Zehenballen der Tiere auftraten. Am 09. und 16. Lebenstag

sowie in den Mastphasen traten Veränderungen der Paddel zum überwiegenden Teil parallel

an Zehen- und Sohlenballen auf.

Nach den Ergebnissen der vorliegenden Untersuchung sind die klinischen Veränderungen der

Paddel von Pekingenten im Verlauf der Haltungsphase grundsätzlich geeignet, als Indikator

für das Management der Herde zu fungieren und einen Soll-Ist-Vergleich zu ermöglichen.

Dieses Vorgehen ermöglicht zum einen dem Tierhalter einen Vergleich mit eigenen

historischen Betriebsdaten und könnte zum anderen dem bestandbetreuenden Tierarzt

Anhaltspunkte über den aktuellen Zustand und die Entwicklung der Herde geben. Abgeleitet

von der vorliegenden Untersuchung ist beispielsweise die Erhebung des klinischen

Erscheinungsbildes der Paddel der Herde an 3 Terminen empfehlenswert: um den 03.

Lebenstag, um den Zeitpunkt der Umstallung der Tiere sowie in der Mastphase. Die Ableitung

von Managementempfehlungen ist aufgrund der vorliegenden Daten nur begrenzt möglich.

Die Menge des verwendeten Strohs je eingestallter Ente und Durchgang hatte in der

vorliegenden Untersuchung einen Einfluss auf das klinische Erscheinungsbild der Paddel und

kann folglich eine Stellschraube im Management darstellen. Weitere konkrete

Managementempfehlungen können aus der vorliegenden Untersuchung nicht abgeleitet

werden, da teilweise die saisonalen Einflüsse vermutlich größer waren als die Einflüsse des

Managements auf den Betrieben. Detailfragen wie die Einflüsse des Einsatzes von Rosten

können jeweils nur separat unter definierten Versuchsbedingungen untersucht werden.

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Abkürzungsverzeichnis

BP Beide Paddel

DG Durchgang

LP Linke Paddel

LT Lebenstag

RP Rechte Paddel

SB Sohlenballen

SD Standardabweichung

x̄ Arithmetisches Mittel

ZB Zehenballen

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Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Dokumentation der Lokalisationen von Veränderungen der Paddel S= Sohlenballen; T=

Schwimmhaut; I-VI= Nummerierung der Zehen 1 bis 4; 1-4= Nummerierung der Zehenballen je Zehe

............................................................................................................................................................... 14

Abbildung 2: Lokalisation der Veränderungen der rechten Paddel der Tiere (%) auf Betrieb 1 im

Verlauf der Besuchstermine über alle Durchgänge (DG 1 – 3: 04. bis 16. LT n=400 Tiere je

Besuchstermin, ab 23. LT n= 800 Tiere je Besuchstermin; DG 4: 04. und 09. LT n=400 Tiere je

Besuchstermin, ab 16. LT n= 800 Tiere je Besuchstermin) ................................................................... 45

Abbildung 3: Lokalisation der Veränderungen der linken Paddel der Tiere (%) auf Betrieb 1 im Verlauf

der Besuchstermine über alle Durchgänge (DG 1 – 3: 04. bis 16. LT n=400 Tiere je Besuchstermin, ab

23. LT n= 800 Tiere je Besuchstermin; DG 4: 04. und 09. LT n=400 Tiere je Besuchstermin, ab 16. LT n=

800 Tiere je Besuchstermin) .................................................................................................................. 46

Abbildung 4: Lokalisation der Veränderungen der rechten Paddel der Tiere (%) auf Betrieb 2 im

Verlauf der Besuchstermine über alle Durchgänge (DG 1 – 3: 04. bis 16. LT n=400 Tiere je

Besuchstermin, ab 23. LT n= 800 Tiere je Besuchstermin; DG 4: 04. und 09. LT n=400 Tiere je

Besuchstermin, ab 16. LT n= 800 Tiere je Besuchstermin) ................................................................... 46

Abbildung 5: Lokalisation der Veränderungen der linken Paddel der Tiere (%) auf Betrieb 2 im Verlauf

der Besuchstermine über alle Durchgänge (DG 1 – 3: 04. bis 16. LT n=400 Tiere je Besuchstermin, ab

23. LT n= 800 Tiere je Besuchstermin; DG 4: 04. und 09. LT n=400 Tiere je Besuchstermin, ab 16. LT n=

800 Tiere je Besuchstermin) .................................................................................................................. 47

Abbildung 6: Anteil an Tieren (%) mit Veränderungen parallel an Zehen- und Sohlenballen der linken,

rechten bzw. beider Paddel je Tier der Aufzuchtphasen über alle Durchgänge auf Betrieb 1 (n= 400

Tiere je Besuchstermin) ......................................................................................................................... 48

Abbildung 7: Anteil an Tieren (%) mit Veränderungen parallel an Zehen- und Sohlenballen der linken,

rechten bzw. beider Paddel je Tier der Aufzuchtphasen über alle Durchgänge auf Betrieb 2 (04., 09.

LT n= 400 Tiere je Besuchstermin; 16. LT n=100 Tiere)......................................................................... 49

Abbildung 8: Anteil an Tieren (%) mit Veränderungen parallel an Zehen- und Sohlenballen der linken,

rechten bzw. beider Paddel je Tier über die Winterdurchgänge auf Betrieb 2 (n= 400 Tiere je

Besuchstermin) ...................................................................................................................................... 49

Abbildung 9: Anteil an Tieren (%) mit Veränderungen parallel an Zehen- und Sohlenballen der linken,

rechten bzw. beider Paddel je Tier über die Sommerdurchgänge auf Betrieb 2 (n= 400 Tiere je

Besuchstermin) ...................................................................................................................................... 50

Abbildung 10: Anteil an Tieren (%) mit Veränderungen parallel an Zehen- und Sohlenballen der

linken, rechten bzw. beider Paddel je Tier der Gruppe 1 über die Winterdurchgänge auf Betrieb 1 (n=

400 Tiere je Besuchstermin) .................................................................................................................. 50

Abbildung 11: Anteil an Tieren (%) mit Veränderungen parallel an Zehen- und Sohlenballen der

linken, rechten bzw. beider Paddel je Tier der Gruppe 2 über die Winterdurchgänge auf Betrieb 1 (n=

400 Tiere je Besuchstermin) .................................................................................................................. 51

Abbildung 12: Anteil an Tieren (%) mit Veränderungen parallel an Zehen- und Sohlenballen der

linken, rechten bzw. beider Paddel je Tier der Gruppe 1 über die Sommerdurchgänge auf Betrieb 1

(n= 400 Tiere je Besuchstermin)............................................................................................................ 51

Abbildung 13: Anteil an Tieren (%) mit Veränderungen parallel an Zehen- und Sohlenballen der

linken, rechten bzw. beider Paddel je Tier der Gruppe 2 über die Sommerdurchgänge auf Betrieb 1

(n= 400 Tiere je Besuchstermin)............................................................................................................ 52

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Abbildung 14: Verlauf der Entwicklung von Läsionen nur an Zehen- oder Sohlenballen der Tiere über

die Aufzuchtphasen der Durchgänge auf Betrieb 1 (n= 100 Tiere pro Termin; LP= Linke Paddel; RP=

Rechte Paddel; BP= Beide Paddel je Tier; ZB= Zehenballen; SB=Sohlenballen) .................................... 53

Abbildung 15: Verlauf der Entwicklung von Läsionen nur an Zehen- oder Sohlenballen der Tiere der

Gruppe 1 über die Mastphasen der 4 Durchgänge auf Betrieb 1 (n= 400 Tiere pro Termin; LP= Linke

Paddel; RP= Rechte Paddel; BP= Beide Paddel je Tier; ZB= Zehenballen; SB=Sohlenballen) ............... 54

Abbildung 16: Verlauf der Entwicklung von Läsionen nur an Zehen- oder Sohlenballen der Tiere der

Gruppe 2 über die Mastphasen der 4 Durchgänge auf Betrieb 1 (n= 400 Tiere pro Termin; LP= Linke

Paddel; RP= Rechte Paddel; BP= Beide Paddel je Tier; ZB= Zehenballen; SB=Sohlenballen) ............... 54

Abbildung 17: Verlauf der Entwicklung von Läsionen nur an Zehen- oder Sohlenballen der Tiere über

4 Durchgänge auf Betrieb 2 (n= 400 Tiere pro Termin; LP= Linke Paddel; RP= Rechte Paddel; BP=

Beide Paddel je Tier; ZB= Zehenballen; SB=Sohlenballen) .................................................................... 55

Abbildung 18: Anteil an Tieren (%) mit Veränderungen parallel an Zehen- und Sohlenballen der

linken, rechten bzw. beider Paddel je Tier in der Aufzuchtphase des 4. Durchgangs auf Betrieb 1

(n=100 Tiere je Termin) ......................................................................................................................... 56

Abbildung 19: Anteil an Tieren (%) im Verlauf der Aufzuchtphase des 4. Durchgangs auf Betrieb 1 mit

Veränderungen nur an Zehen- oder Sohlenballen (n=100 Tiere pro Termin) ...................................... 56

Abbildung 20: Anteil an Tieren (%) mit Veränderungen parallel an Zehen- und Sohlenballen der

linken, rechten bzw. beider Paddel je Tier in der Aufzuchtphase des 4. Durchgangs auf Betrieb 2

(n=100 Tiere je Termin) ......................................................................................................................... 57

Abbildung 21: Anteil an Tieren (%) im Verlauf der Aufzuchtphase des 4. Durchgangs auf Betrieb 2 mit

Veränderungen nur an Zehen- oder Sohlenballen (n=100 Tiere pro Termin) ...................................... 58

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Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Angaben der Stallgrundflächen (m2) der Aufzucht- und Mastställe beider Betriebe .......... 12

Tabelle 2: Beschreibung des Versuchsaufbaus im Aufzuchtstall je Betrieb.......................................... 13

Tabelle 3: Beschreibung des Versuchsaufbaus im Maststall je Betrieb und Gruppe ........................... 13

Tabelle 4: Boniturschema der Paddel modifiziert nach Hocking et al. (2008) in Absprache mit S.

Kudinov (LAVES Oldenburg) .................................................................................................................. 14

Tabelle 5: Kennzahlen je Betrieb im 1. und 2. Durchgang .................................................................... 16

Tabelle 6: Kennzahlen je Betrieb und Durchgang im 3. und 4. Durchgang........................................... 16

Tabelle 7: Einstreumanagement des 1. Durchgangs auf Betrieb 1 bezogen auf die nicht perforierte

Stallgrundfläche ..................................................................................................................................... 18

Tabelle 8: Einstreumanagement des 2. Durchgangs auf Betrieb 1 bezogen auf die nicht perforierte

Stallgrundfläche ..................................................................................................................................... 19

Tabelle 9: Einstreumanagement des 3. Durchgangs auf Betrieb 1 bezogen auf die nicht perforierte

Stallgrundfläche ..................................................................................................................................... 20

Tabelle 10: Einstreumanagement des 4. Durchgangs auf Betrieb 1 bezogen auf die nicht perforierte

Stallgrundfläche ..................................................................................................................................... 21

Tabelle 11: Einstreumanagement der Durchgänge (DG) 1 und 2 auf Betrieb 2 ................................... 23

Tabelle 12: Einstreumanagement der Durchgänge (DG) 3 und 4 auf Betrieb 2 ................................... 24

Tabelle 13: Strohverbrauch je eingestallter Ente (kg/ Tier) pro Betrieb und Durchgang ..................... 25

Tabelle 14: Stallklima (x̄ ± SD von Temperatur und relativer Luftfeuchte) der Aufzuchtphasen je

Betrieb und Jahreszeit (Winter = Dezember 2015 bis März 2016; Sommer = Juni 2016 bis Oktober

2016) ...................................................................................................................................................... 26

Tabelle 15: Stallklima (x̄ ± SD von Temperatur und relativer Luftfeuchte) der Mastphasen je Betrieb

und Jahreszeit (Winter = Dezember 2015 bis März 2016; Sommer = Juni 2016 bis Oktober 2016)..... 26

Tabelle 16: Zustand der Einstreu (trocken, feucht) je Termin in den Durchgängen 1 und 2 auf beiden

Betrieben ............................................................................................................................................... 27

Tabelle 17: Zustand der Einstreu (trocken, feucht) je Termin in den Durchgängen 3 und 4 auf beiden

Betrieben ............................................................................................................................................... 28

Tabelle 18: Prozentualer Anteil der in der Aufzucht des 1. Durchgangs vergebenen Boniturnoten je

Termin auf Betrieb 1 (n= 100 Tiere pro Termin) ................................................................................... 29

Tabelle 19: Prozentualer Anteil der in der Aufzucht des 2. Durchgangs vergebenen Boniturnoten je

Termin auf Betrieb 1 (n= 100 Tiere pro Termin) ................................................................................... 29

Tabelle 20: Prozentualer Anteil der in der Aufzucht des 3. Durchgangs vergebenen Boniturnoten je

Termin auf Betrieb 1 (n= 100 Tiere pro Termin) ................................................................................... 30

Tabelle 21: Prozentualer Anteil der in der Aufzucht (01. bis 09. LT) des 4. Durchgangs vergebenen

Boniturnoten je Termin auf Betrieb 1 (n= 100 Tiere pro Termin) ......................................................... 30

Tabelle 22: Prozentualer Anteil der in der Aufzucht des 1. Durchgangs vergebenen Boniturnoten je

Termin auf Betrieb 2 (n= 100 Tiere pro Termin) ................................................................................... 31

Tabelle 23: Prozentualer Anteil der in der Aufzucht des 2. Durchgangs vergebenen Boniturnoten je

Termin auf Betrieb 2 (n= 100 Tiere pro Termin) ................................................................................... 31

Tabelle 24: Prozentualer Anteil der in der Aufzucht des 3. Durchgangs vergebenen Boniturnoten je

Termin auf Betrieb 2 (n= 100 Tiere pro Termin) ................................................................................... 31

Tabelle 25: Prozentualer Anteil der in der Aufzucht des 4. Durchgangs vergebenen Boniturnoten je

Termin auf Betrieb 2 (n= 100 Tiere pro Termin) ................................................................................... 32

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Tabelle 26: Prozentualer Anteil der in der Mast des 1. Durchgangs vergebenen Boniturnoten der

Gruppe 1 je Termin auf Betrieb 1 (n= 100 Tiere pro Termin) ............................................................... 33

Tabelle 27: Prozentualer Anteil der in der Mast des 1. Durchgangs vergebenen Boniturnoten der

Gruppe 2 je Termin auf Betrieb 1 (n= 100 Tiere pro Termin) ............................................................... 34

Tabelle 28: Prozentualer Anteil der in der Mast des 2. Durchgangs vergebenen Boniturnoten der

Gruppe 1 je Termin auf Betrieb 1 (n= 100 Tiere pro Termin) ............................................................... 34

Tabelle 29: Prozentualer Anteil der in der Mast des 2. Durchgangs vergebenen Boniturnoten der

Gruppe 2 je Termin auf Betrieb 1 (n= 100 Tiere pro Termin) ............................................................... 34

Tabelle 30: Prozentualer Anteil der in der Mast des 3. Durchgangs vergebenen Boniturnoten der

Gruppe 1 je Termin auf Betrieb 1 (n= 100 Tiere pro Termin) ............................................................... 35

Tabelle 31: Prozentualer Anteil der in der Mast des 3. Durchgangs vergebenen Boniturnoten der

Gruppe 2 je Termin auf Betrieb 1 (n= 100 Tiere pro Termin) ............................................................... 35

Tabelle 32: Prozentualer Anteil der in der Mast des 4. Durchgangs vergebenen Boniturnoten der

Gruppe 1 je Termin auf Betrieb 1 (n= 100 Tiere pro Termin) ............................................................... 35

Tabelle 33: Prozentualer Anteil der in der Mast des 4. Durchgangs vergebenen Boniturnoten der

Gruppe 2 je Termin auf Betrieb 1 (n= 100 Tiere pro Termin) ............................................................... 36

Tabelle 34: Prozentualer Anteil der in der Mast des 1. Durchgangs vergebenen Boniturnoten je

Termin auf Betrieb 2 (n= 100 Tiere pro Termin) ................................................................................... 36

Tabelle 35: Prozentualer Anteil der in der Mast des 2. Durchgangs vergebenen Boniturnoten je

Termin auf Betrieb 2 (n= 100 Tiere pro Termin) ................................................................................... 37

Tabelle 36: Prozentualer Anteil der in der Mast des 3. Durchgangs vergebenen Boniturnoten je

Termin auf Betrieb 2 (n= 100 Tiere pro Termin) ................................................................................... 37

Tabelle 37: Prozentualer Anteil der in der Mast des 4. Durchgangs vergebenen Boniturnoten je

Termin auf Betrieb 2 (n= 100 Tiere pro Termin) ................................................................................... 38

Tabelle 38: Ergebnisse der Paddelbonitur (gruppierter Median) der Durchgänge 1 und 2 auf Betrieb 1

(n= 100 Tiere pro Termin) ..................................................................................................................... 39

Tabelle 39: Ergebnisse der Paddelbonitur (gruppierter Median) des Durchgangs 3 auf Betrieb 1 (n=

100 Tiere pro Termin) ............................................................................................................................ 39

Tabelle 40: Ergebnisse der Paddelbonitur (gruppierter Median) des Durchgangs 4 auf Betrieb 1 (n=

100 Tiere pro Termin) ............................................................................................................................ 40

Tabelle 41: Ergebnisse der Paddelbonitur (gruppierter Median) der Durchgänge 1 und 2 auf Betrieb 2

(n= 100 Tiere pro Termin) ..................................................................................................................... 40

Tabelle 42: Ergebnisse der Paddelbonitur (gruppierter Median) der Gruppe 3 im Durchgang 3 auf

Betrieb 2 (n= 100 Tiere pro Termin) ...................................................................................................... 41

Tabelle 43: Ergebnisse der Paddelbonitur (gruppierter Median) der Gruppe 3 im Durchgang 4 auf

Betrieb 2 (n= 100 Tiere pro Termin) ...................................................................................................... 41

Tabelle 44: Ergebnisse der Paddelbonitur (gruppierter Median) der Aufzuchtphasen je Durchgang

und Betrieb (n= 100 Tiere pro Betrieb und Termin).............................................................................. 42

Tabelle 45: Ergebnisse der Paddelbonitur (gruppierter Median) der Mastphasen je Durchgang und

Gruppe (n= 100 Tiere pro Termin) ........................................................................................................ 43

Tabelle 46: Ergebnisse der Paddelbonitur (gruppierter Median) der Aufzuchtphasen je Jahreszeit und

Betrieb (Winter = Dezember 2015 bis März 2016; Betrieb 1: n= 1.800 Tiere; Betrieb 2: n= 1.200 Tiere;

Sommer = Juni 2016 bis Oktober 2016; Betrieb 1: n= 2.200 Tiere; Betrieb 2: n= 1.500 Tiere) ............ 43

Tabelle 47: Ergebnisse der Paddelbonitur (gruppierter Median) der Mastphasen je Jahreszeit und

Gruppe (Winter = Dezember bis März; Gruppe 1: n= 1.200; Gruppe 2: n= 1.200 Tiere; Gruppe 3: n=

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10

800 Tiere; Sommer = Juni bis Oktober; Gruppe 1: n= 1.400; Gruppe 2: n= 1.400 Tiere; Gruppe 3: n=

700 Tiere) .............................................................................................................................................. 44

Tabelle 48: Auswirkungen der im gesamten Durchgang (Aufzucht- und Mastphase) verwendeten

Strohmengen (kg/ Tier und Durchgang) auf die Ergebnisse der Paddelbonitur je Betrieb und

Durchgang (Betrieb 1, DG 1 bis 3: 900 Tiere, DG 4: n= 1.300 Tiere; Betrieb 2, DG 1 bis 3: n= 600 Tiere

pro Durchgang; DG 4: n= 900 Tiere) ...................................................................................................... 44

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1. Einleitung

Nach der dritten Änderung des Tierschutzgesetztes sind Tierhalter aufgefordert die Erfüllung

von § 2 des Tierschutzgesetzes durch betriebliche Eigenkontrollen zu gewährleisten. Zur

Bewertung des Wohlergehens der gehaltenen Tiere sind tierbezogene Merkmale und

Indikatoren zu erheben und zu bewerten (§11 (8) TierSchG 2016). Die Fußballengesundheit

scheint sich im Bereich der Masthähnchen- und Putenhaltung als ein geeigneter Indikator zur

Beurteilung des Haltungssystems und Managements herauszustellen (EKSTRAND et al., 1997;

HASLAM et al., 2007; HEPWORTH et al., 2010; KAMPHUES et al., 2011; WU und HOCKING,

2011; DE JONG et al., 2012; KYVSGAARD et al., 2013; TOPPEL et al., 2013). Ein Indikator

fungiert als Hinweisgeber für den Ist-Zustand, der ggfs. weiterführende Diagnosen bzw.

Schwachstellenanalysen auslösen kann. Tierschutzindikatoren können auf verschiedenen

Ebenen der Tierhaltung erhoben werden: Beispielsweise an sog. „Flaschenhälsen“ wie

Schlachthöfen und in lebenden Beständen. Die Tierhalter sind im Rahmen der betrieblichen

Eigenkontrolle zur Erfüllung von § 2 des Tierschutzgesetzes verpflichtet, Merkmale und

Indikatoren zu erheben und zu bewerten (§ 11 (8) TierSchG 2016). Im Rahmen des

Pilotprojektes „Zusätzliches Wasserangebot für Pekingenten“ (Tierschutzplan Niedersachsen)

wurden in den Jahren 2013 und 2014 während fünf Mastdurchgängen 6.000 Tiere, insgesamt

12.000 Paddel, auf zwei Betrieben im Feld bonitiert. Dabei zeigte sich, dass bereits zu Beginn

der Mastphase Läsionen an den Paddeln vorhanden waren. Diese waren vermutlich bereits in

der Aufzuchtphase (1. bis ca. 16. Lebenstag) entstanden. Systematische Datenerhebungen

bzgl. der Paddelgesundheit wurden in den Aufzuchtphasen bisher nicht durchgeführt.

2. Zielsetzung

Ziel dieser Studie ist die Erfassung der Paddelgesundheit von Pekingmastenten unter

Praxisbedingungen von der Phase der Aufzucht bis zum Mastende, um eine Einschätzung der

altersbezogenen Entwicklung der Pododermatitis zu erhalten und einen Status-Quo bezüglich

der Paddelgesundheit darstellen zu können. Der Fokus liegt auf der Ermittlung von

Zeitfenstern des erstmaligen Auftretens von Läsionen der Paddel. Des Weiteren erfolgt eine

Prüfung des Unterschiedes von Läsionen zwischen rechtem und linkem Paddel. Es soll

weiterhin geprüft werden, ob klinische Veränderungen der Paddel als Indikator für Tierschutz,

Tiergesundheit und das Management fungieren und somit ein Controlling-Instrument

darstellen können. Aus den Ergebnissen sollen ggfs. Managementempfehlungen abgeleitet

werden.

Zur Erstellung eines Bewertungsstandards werden Gestaltplastinate zur Beurteilung der

Paddelgesundheit gefertigt.

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12

3. Tiere, Material und Methoden

3.1 Tiere, Versuchsaufbau und -durchführung

Diese Studie wurde auf zwei Praxisbetrieben in Nord-West-Deutschland durchgeführt. Die

Datenerhebung erfolgte während vier Durchgängen. Um saisonale Einflüsse zu

dokumentieren wurden die Erhebungen während zwei Sommer- und zwei

Winterdurchgängen (je eine Wiederholung) pro Betrieb durchgeführt. Die Tiere (Cherry-Valley

Pekingenten) wurden als Eintagsküken auf den Betrieben eingestallt. Die Erhebung sämtlicher

Daten fand am 04., 09., 16., 23., 30. und 37. Lebenstag der Tiere statt. In Abstimmung mit den

Mitgliedern der AG Enten/Gänse (Sitzung am 25.08.2016) erfolgte die Datenerhebung im 4.

Durchgang zusätzlich täglich vom 01. bis 04. Lebenstag. Die Aufzucht der Tiere erfolgte in

Aufzuchtställen betriebsindividuell vom 1. bis zum 14.-20. Lebenstag. Anschließend wurden

die Tiere für die Mastphase in Lousianaställe umgestallt. Die Bodengestaltung differierte

zwischen beiden Betrieben sowohl in den Aufzucht- als auch in den Mastställen: Die

Bodenplatten des Aufzucht- und des Maststalls auf Betrieb 1 enthielten 25% Teilperforation

mit Kunststoffrosten. Auf Betrieb 2 war keine Perforation in den Ställen vorhanden. Die Maße

der Stallgrundflächen sind der Tabelle 1 zu entnehmen.

Tabelle 1: Angaben der Stallgrundflächen (m2) der Aufzucht- und Mastställe beider Betriebe

Betrieb Stall Eingestreute

Stallgrundfläche (m2)

Perforierte

Stallgrundfläche (m2)

Gesamte

Stallgrundfläche (m2)

1 Aufzucht 960 320 1.280

Mast 1.164 388 1.552

2 Aufzucht 350 0 350

Mast 810 0 810

Auf Betrieb 1 fanden die Datenerhebungen in der Aufzuchtphase an drei Terminen (04., 09.

und 16. LT) statt. Auf Betrieb 2 erfolgte die Umstallung in den Maststall bereits am 14. LT, so

dass die Datenerhebung im Aufzuchtstall nur zwei Termine (04. und 09. LT) umfasste. Futter

und Wasser standen den Tieren jederzeit ad libitum zur Verfügung. Die Fütterung erfolgte

nach den Standardempfehlungen der Pekingentenmast. Auf beiden Betrieben lag die

Besatzdichte sowohl in der Aufzucht- als auch in der Mastphase unter 20kg/m2. Die Mastställe

der Betriebe unterschieden sich hinsichtlich des Einstreumanagements und der

Wasserangebote (Tabellen 2 und 3).

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13

Tabelle 2: Beschreibung des Versuchsaufbaus im Aufzuchtstall je Betrieb

Betrieb Wasserangebot

1 Nippeltränken (ab dem 05. LT über Kunststoffrosten) und Plassontränken (bis

04. LT). Die Stallgrundfläche war mit Stroh eingestreut (75%) und enthielt eine

Perforation (25%).

2 Nippeltränken, Satellitentränken (bis 03. LT) und Startercups (bis 05. LT) auf

Volleinstreu.

Tabelle 3: Beschreibung des Versuchsaufbaus im Maststall je Betrieb und Gruppe

Betrieb Gruppe Wasserangebot

1 1 Nippeltränken über Kunststoffrosten. Die Stallgrundfläche war

mit Stroh eingestreut (75%) und enthielt eine Perforation (25%).

2 Nippeltränken und Prototypen des Wassertrichters über

Kunststoffrosten. Die Stallgrundfläche war mit Stroh eingestreut

(75%) und enthielt eine Perforation (25%).

2 3 Nippeltränken und Prototypen des Wassertrichters auf

Volleinstreu.

Der Wassertrichter ist als zusätzliches Wasserangebot zur herkömmlichen Nippeltränke

vorgesehen. Das zusätzliche Wasserangebot in Trichterform soll einerseits den

Wasserverbrauch in Grenzen halten, andererseits aber das Eintauchen des Entenkopfes

ermöglichen. Der Trichter ist in einen Nippelstrang integriert. Beim Eintauchen des Kopfes der

Ente steigt durch Wasserverdrängung der Wasserspiegel soweit an, dass der Entenkopf

möglichst komplett in das Wasser eintaucht. Das Nachlaufen von Wasser in den Trichter wird

über ein Pendel geregelt, das mit dem wasserführenden Nippel verbunden ist. Wenn die Ente

den Kopf in den Trichter eintaucht, und somit das Pendel zur Seite drückt, wird das Nachlaufen

des Wassers ausgelöst. Im Versuchsstall lag das Verhältnis von Wassertrichtern zu Tieren bei

maximal 1 : 100.

3.2 Bonitur

Am 24.02.2016 wurde im Rahmen der 25. Sitzung der AG Enten/ Gänse besprochen, dass

abweichend vom Antrag eine Reduktion des Stichprobenumfangs von 200 Tieren (laut Antrag)

auf 100 Tiere (d. h. 200 Paddeln) pro Gruppe und Besuchstermin als ausreichend angesehen

wird, um im vorgegebenen Kostenrahmen zu bleiben. Je Herde, Gruppe und Boniturtermin

wurden daher jeweils der rechte und linke Paddel von n=100 zufällig ausgewählten Tieren

bonitiert. Das entspricht einem Stichprobenumfang von 2,1 bis 2,2% in Bezug auf die pro

Gruppe und Durchgang eingestallten Tiere. Insgesamt wurden im Rahmen der vorliegenden

Untersuchung 6.700 Tiere bonitiert. Die Bonitur der Paddel erfolgte mittels eines

modifizierten Boniturschemas nach Hocking et al. (2008) in Absprache mit S. Kudinov (LAVES

Oldenburg) und ist der Tabelle 4 zu entnehmen. Ein Vergleich der im Feld erhobenen

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14

Boniturergebnisse mit den Ergebnissen der Bonitur am Schlachthof war aus organisatorischen

Gründen nicht möglich.

Tabelle 4: Boniturschema der Paddel modifiziert nach Hocking et al. (2008) in Absprache mit

S. Kudinov (LAVES Oldenburg)

Score Kennzeichen des Scores

0 Keine Veränderungen sichtbar

1 Leichte Hyperkeratose: Sohlenballen: < 50% des Ballens betroffen, oder Zehenballen: < 50% des Ballens betroffen

2 Starke Hyperkeratose/ Parakeratose: Sohlenballen: > 50% des Ballens betroffen, oder Zehenballen: > 50% des Ballens betroffen

3 Oberflächliche Pododermatitis Sohlenballen: > 50% des Ballens betroffen, und Zehenballen: gesamter Ballen betroffen

4 Starke ulzerative Pododermatitis Sohlenballen: gesamter Ballen betroffen, und Zehenballen: gesamter Ballen betroffen

Zusätzlich wurden die Lokalisationen der Veränderungen in den Bereichen der Pulvini

metatarsales (Sohlenballen), der Pulvini digitales (Zehenballen) je Zehe als auch der Telae

interdigitales (Schwimmhäute) detailliert dokumentiert (Abbildung 1).

Abbildung 1: Dokumentation der Lokalisationen von Veränderungen der Paddel

S= Sohlenballen; T= Schwimmhaut; I-VI= Nummerierung der Zehen 1 bis 4; 1-4=

Nummerierung der Zehenballen je Zehe

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15

3.3 Dokumentation des Einstreumanagements

An jedem Boniturtermin wurden Parameter des Einstreumanagements, welche Einfluss auf

die Fußballengesundheit von Geflügel haben, erfasst: Das Einstreumaterial, die

Einstreumenge, -häufigkeit und –frequenz, die Art des Einstreuens (maschinell oder manuell).

Der Zustand der Einstreu (trocken, feucht) wurde je Besuchstermin und Gruppe subjektiv

erhoben.

3.4 Externer Standard zur Bonitur

Um das Boniturschema standardisieren zu können, werden Gestaltplastinate von Paddeln

jedes Scores (Score 0 - keine Veränderungen, bis Score 4 - bis hochgradige Veränderungen)

angefertigt. Mithilfe dieser Plastinate ist es möglich, die oberflächliche Ausbreitung der

Läsionen der Paddeln zu visualisieren und folglich einen externen Standard der Bewertung von

Paddelläsionen zu erhalten. Dieser Standard könnte als Basis der manuellen Bonitur durch

Mitarbeiter des Schlachthofes oder als Grundlage der kameragestützten Erfassung dienen.

3.5 Statistische Auswertung

Die Datenverwaltung und die Aufbereitung der Daten wurde mit dem

Tabellenkalkulationsprogramm MS Excel 2013 durchgeführt. Für die Erstellung dieses

Berichtes wurde eine deskriptive Aufbereitung der Daten (prozentualer Anteil der vergebenen

Boniturnoten und gruppierter Median) durchgeführt. Die Auswertung der Daten erfolgte für

jeden Besuchstermin separat. Signifikante Unterschiede der Boniturergebnisse zwischen den

Betrieben, Gruppen bzw. Jahreszeiten wurden mit dem Programm SPSS Version 24 mittels

Kruskal-Wallis-Test (Gruppierungsvariable: Betrieb, Gruppe bzw. Jahreszeit) und Tukey Test

(Signifikanzniveau 0,05) berechnet. Um die Prävalenz von Veränderungen an Zehen,

Sohlenballen und Schwimmhäuten erfassen zu können, erfolgte eine Klassifizierung der

Boniturergebnisse von Zehen, Sohlenballen und Schwimmhäuten je Termin als binäre

Variablen (0, 1; 0=„unverändert“ und 1= „verändert“). Die erhobenen Veränderungen wurden

bzgl. ihrer Lokalisationen ausgewertet. Differenziert wurde zwischen Paddelläsionen, die

parallel an den Zehen- und den Sohlenballen vorhanden waren

entweder nur an den linken, an den rechten Paddeln der bonitierten Tiere oder an

beiden Paddeln je Tier auftraten

entweder nur an den Zehen- oder nur an den Sohlenballen auftraten.

Die Daten der Lokalisationen der Veränderungen wurden über alle begleiteten Durchgänge je

Boniturtermin ausgewertet.

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16

4. Ergebnisse

4.1 Biologische Leistungen

In Durchgang 2 auf Betrieb 1 und Durchgang 4 auf Betrieb 2 traten Infektionsgeschehen

bedingt durch den Erreger Riemerella anatipestifer auf, weshalb die Mortalitäten erhöht

waren und auf Betrieb 1 (Mortalität: 6,3% der eingestallten Tiere) über den durchschnittlichen

Normalwerten lag (<5% je Durchgang; Vereinbarung des Niedersächsischen Ministeriums für

Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und der Niedersächsischen

Geflügelwirtschaft, Landesverband e. V. (NGW) über die Weiterentwicklung der

Mindestanforderungen an die Haltung von Pekingmastenten). Alle weiteren Mastdurchgänge

auf beiden Betrieben entsprachen „durchschnittlichen“ Durchgängen bezogen auf die

Leistungsdaten (Tabellen 4 und 5).

Tabelle 5: Kennzahlen je Betrieb im 1. und 2. Durchgang

Betrieb 1 Betrieb 2

Durchgang 1 Durchgang 2 Durchgang 1 Durchgang 2

Jahreszeit Winter Winter Winter Winter

Einstalldatum 01.12.2015 25.01.2016 08.12.2015 12.01.2016

Ausstalldatum 07.01.2016 06.03.2016 15.01.2016 17.02.2016

Mastdauer (Tage) 37 42 39 37

Anzahl eingestallter Tiere 9.600

(4.800 x 2)

9.300

(4.650 x 2)

4.800 4.700

Verluste (%) 2,8 6,3 2,1 2,1

Gewicht bei Ausstallung (g) 3.330 3.340 3.240 3.100

Futterverbrauch 1 : 2,09 1 : 2,11 1 : 2,04 1 : 2,14

Tabelle 6: Kennzahlen je Betrieb und Durchgang im 3. und 4. Durchgang

Betrieb 1 Betrieb 2

Durchgang 3 Durchgang 4 Durchgang 3 Durchgang 4

Jahreszeit Sommer Sommer Sommer Sommer

Einstalldatum 06.06.2016 26.09.2016 31.05.2016 05.09.2016

Ausstalldatum 19.07.2016 04.11.2016 12.07.2016 16.10.2016

Mastdauer (Tage) 42 39 42 41

Anzahl eingestallter Tiere 9.300

(4.650 x 2)

9.500

(4.750 x 2)

4.350 4.500

Verluste (%) 2,2 1,8 2,6 3,7

Gewicht bei Ausstallung (g) 3.125 3.004 3.280 3.080

Futterverbrauch 1 : 2,1 1 : 2,07 1 : 2,02 1 : 2,11

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17

4.2 Einstreumanagement

Auf Betrieb 1 wurde in allen Durchgängen ausschließlich gehäckseltes Roggenstroh als

Einstreumaterial verwendet (Tabellen 7 bis 10). Das Nachstreuen erfolgte sowohl in der

Aufzucht- als auch der Mastphase nach Bedarf. Dies bedeutet, dass die Menge, die Häufigkeit

und die Frequenz des Einstreuens variierten. Häufig wurde jeden zweiten Tag, teils aber auch

täglich nachgestreut. Das Ausbringen des Nachstreumaterials erfolgte in der Aufzucht

einmalig am 03./ 04. Lebenstag manuell und im weiteren Verlauf maschinell. Die verwendeten

Strohmengen variierten in den Aufzuchtphasen in Abhängigkeit der Dauer der Aufzucht (14

bis 20 Tage) sowie der Häufigkeit des Nachstreuens zwischen ca. 2,9 kg/ m2 und 6,3 kg/ m2 der

nicht perforierten Stallgrundfläche (Tabellen 7 bis 10). Das entspricht ca. 0,29 bis ca. 0,65 kg

Stroh pro eingestallter Ente (Tabelle 13). In den Mastphasen wurden ebenfalls in Abhängigkeit

der Mastdauer (20 bis 25 Tage) sowie der Häufigkeit und der Frequenz des Nachstreuens ca.

5,2 bis 8,2 kg Stroh pro m2 der nicht perforierten Stallgrundfläche ausgebracht (Tabellen 7 bis

10), was ca. 0,63 bis 1,01 kg Stroh pro eingestallter Ente entspricht. Die Strohmengen, die über

die gesamten Durchgänge hinweg verwendet wurden, variierten zwischen ca. 8.800 und

15.200 kg (Tabellen 7 bis 10). Insgesamt wurden über die Aufzucht- und Mastphasen hinweg

auf Betrieb 1 je Durchgang zwischen 0,92 bis 1,63 kg Stroh je eingestallter Ente verwendet.

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18

Tabelle 7: Einstreumanagement des 1. Durchgangs auf Betrieb 1 bezogen auf die nicht

perforierte Stallgrundfläche

Aufzucht

(01. – 17. LT)

Mast

(17. – 37. LT)

Strohverbrauch

gesamt (kg)

Grundeinstreu Roggenstroh Roggenstroh

ca. 1600 kg

≙ ca. 1,7 kg/m2

ca. 1.600 kg

≙ ca. 1,4 kg/m2

Nachstreumaterial Roggenstroh Roggenstroh

ca. 1.200 kg

≙ ca. 1,3 kg/m2

ca. 4.400 kg

≙ ca. 3,8 kg/m2

Strohverbrauch ca. 2.800 kg

≙ ca. 2,9 kg/m2

ca. 6.000 kg

≙ ca. 5,2 kg/m2

ca. 8.800 kg

≙ ca. 8,1 kg/m2

Einstreuhäufigkeit und

-frequenz

1 x täglich am

03. LT,

06. LT,

09. LT,

11. LT,

13. LT,

14. LT,

16. LT,

17. LT

1 x täglich jeweils am

19. LT,

23. LT,

25. LT,

26. LT,

28. LT,

29. LT,

31. LT,

33. – 36. LT

Art des Einstreuens manuell maschinell

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19

Tabelle 8: Einstreumanagement des 2. Durchgangs auf Betrieb 1 bezogen auf die nicht

perforierte Stallgrundfläche

Aufzucht

01. – 20. LT

Mast

20. – 42. LT

Strohverbrauch

gesamt (kg)

Grundeinstreu Roggenstroh Roggenstroh

ca. 1.600 kg

≙ ca. 1,7 kg/m2

ca. 1.600 kg

≙ ca. 1,4 kg/m2

Nachstreumaterial Roggenstroh Roggenstroh

ca. 4.400 kg

≙ ca. 4,6 kg/m2

ca. 7.600 kg

≙ ca. 6,5 kg/m2

Strohverbrauch ca. 6.000 kg

≙ ca. 6,3 kg/m2

ca. 9.200 kg

≙ ca. 7,9 kg/m2

ca. 15.200 kg

≙ ca. 14,2 kg/m2

Einstreuhäufigkeit und

-frequenz

1 x täglich jeweils am

02. LT,

04. LT,

05. LT,

08. LT,

10. LT,

12. LT,

13. LT,

15. – 20. LT

1 x täglich jeweils am

22. – 27. LT,

29. – 34. LT,

36. – 42. LT

Art des Einstreuens bis 04. LT: manuell

ab 05. LT: maschinell

maschinell

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20

Tabelle 9: Einstreumanagement des 3. Durchgangs auf Betrieb 1 bezogen auf die nicht

perforierte Stallgrundfläche

Aufzucht

01. – 19. LT

Mast

20. – 42. LT

Strohverbrauch

gesamt (kg)

Grundeinstreu Roggenstroh Roggenstroh

ca. 1.600 kg

≙ ca. 1,7 kg/m2

ca. 1.600 kg

≙ ca. 1,4 kg/m2

Nachstreumaterial Roggenstroh Roggenstroh

ca. 2.800 kg

≙ ca. 2,9 kg/m2

ca. 5.600 kg

≙ ca. 4,8 kg/m2

Strohverbrauch ca. 4.400 kg

≙ ca. 4,6 kg/m2

ca. 7.200 kg

≙ ca. 6,2 kg/m2

ca. 11.600 kg

≙ ca. 10,8 kg/m2

Einstreuhäufigkeit und

-frequenz

1 x täglich jeweils am

03. LT,

06. LT,

10. LT,

12. LT,

14. LT,

16. LT,

18. LT

1 x täglich jeweils am

20. LT,

23. LT,

25. LT,

27. LT,

29. LT,

31. LT,

33. LT,

35. LT,

36. LT,

38. - 42. LT

Art des Einstreuens am 03. LT: manuell

ab 06. LT: maschinell

maschinell

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21

Tabelle 10: Einstreumanagement des 4. Durchgangs auf Betrieb 1 bezogen auf die nicht

perforierte Stallgrundfläche

Aufzucht

01. – 14. LT

Mast

15. – 39. LT

Strohverbrauch

gesamt (kg)

Grundeinstreu Roggenstroh Roggenstroh

ca. 1.600 kg

≙ ca. 1,7 kg/m2

ca. 1.600 kg

≙ ca. 1,4 kg/m2

Nachstreumaterial Roggenstroh Roggenstroh

ca. 2.000 kg

≙ ca. 2,1 kg/m2

ca. 8.000 kg

≙ ca. 6,9 kg/m2

Strohverbrauch ca. 3.600 kg

≙ ca. 3,8 kg/m2

ca. 9.600 kg

≙ ca. 8,2 kg/m2

ca. 13.200 kg

≙ ca. 12 kg/m2

Einstreuhäufigkeit und

-frequenz

1 x täglich jeweils am

03. LT,

05. LT,

10. LT,

13. LT,

14. LT

1 x täglich jeweils am

15. LT,

17. LT,

19. – 21. LT,

23. – 28. LT,

30. – 33. LT,

35. – 39. LT

Art des Einstreuens am 03. LT: manuell

ab 05. LT: maschinell

maschinell

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22

Auf Betrieb 2 variierte das verwendete Einstreumaterial: In den Durchgängen 1 und 2 erfolgte

die Grundeinstreu mit Weizenstroh, zum Nachstreuen wurde Gerstenstroh verwendet

(Tabelle 11). Im Durchgang 3 diente Gerstenstroh in der Aufzucht sowohl als Grundeinstreu

sowie als Nachstreumaterial (Tabelle 12). In der Mastphase dieses Durchgangs bestand die

Grundeinstreu und das Nachstreumaterial aus Roggenstroh. Gerstenstroh wurde in der

Aufzuchtphase des 4. Durchgangs verwendet. In der sich anschließenden Mastphase diente

Weizenstroh als Grundeinstreu, mit diesem wurde auch nachgestreut. In allen Durchgängen

wurde ausschließlich gehäckseltes Stroh verwendet.

In den Aufzuchtphasen aller Durchgänge auf Betrieb 2 wurde das Nachstreumaterial manuell

ausgebracht. Das Nachstreuen während der Mastphasen erfolgte dagegen maschinell.

Die Aufzucht erfolgte in Durchgang 1 bis 3 vom 1. bis zum 14. Lebenstag der Tiere, insgesamt

wurde in diesem Zeitraum ca. 6 kg Stroh pro m2 Stallgrundfläche eingesetzt (Tabellen 11 und

12). Das entsprach ca. 0,44 bis 0,48 kg Stroh pro eingestallter Ente (Tabelle 13). Die Aufzucht

des 4. Durchgangs wurde betriebsbedingt bis zum 22. Lebenstag durchgeführt, was in einem

Strohverbrauch von ca. 8,5 kg/m2 bzw. ca. 0,66 kg Stroh pro eingestallter Ente resultierte.

Die Dauer der Mastphasen (vom Zeitpunkt der Umstallung in den Maststall bis zur Ausstallung)

variierte in den 4 begleiteten Durchgängen zwischen 22 und 27 Tagen, daraus resultieren

verwendete Strohmengen von ca. 2,43 bis 3,10 kg pro eingestallter Ente (Tabelle 13).

Insgesamt (in Aufzucht und Mastphase) wurden auf Betrieb 2 ca. 2,87 bis ca. 3,58 kg Stroh pro

eingestallter Ente verwendet.

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23

Tabelle 11: Einstreumanagement der Durchgänge (DG) 1 und 2 auf Betrieb 2

Aufzucht

01. – 14. LT

Mast

DG 1: 14. – 39. LT

DG 2: 14. – 37. LT

Strohverbrauch

gesamt (kg)

Grundeinstreu Weizenstroh Roggenstroh

ca. 700 kg

≙ ca. 2,0 kg/m2

ca. 1.600 kg

≙ ca. 2,0 kg/m2

Nachstreumaterial Gerstenstroh Roggenstroh

ca. 1.400 kg

≙ ca. 4,0 kg/m2

DG 1: ca. 10.080 kg

≙ ca. 12,4 kg/m2

DG 2: 10.800

≙ ca. 13,3 kg/m2

Strohverbrauch ca. 2.100 kg

≙ ca. 6,0 kg/m2

DG 1: ca. 11.680 kg

≙ ca. 14,4 kg/m2

DG 2: ca. 12.400 kg

≙ ca. 15,3 kg/m2

DG 1: ca. 13.780 kg

≙ ca. 20,4 kg/m2

DG 2: ca. 14.500 kg

≙ ca. 21,3 kg/m2

Einstreuhäufigkeit

und -frequenz

Jeden Tag

1 x täglich

(02. – 14. LT)

Jeden Tag

1 x täglich

2 x täglich an den letzten

3 Masttagen

Art des Einstreuens manuell maschinell

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24

Tabelle 12: Einstreumanagement der Durchgänge (DG) 3 und 4 auf Betrieb 2

Aufzucht

DG 3: 01. – 14. LT

DG 4: 01. – 22. LT

Mast

DG 3: 14. – 42. LT

DG 4: 22. – 41 LT

Strohverbrauch

gesamt (kg)

Grundeinstreu DG 3 + 4: Gerstenstroh DG 3: Roggenstroh

DG 4: Weizenstroh

ca. 700 kg

≙ ca. 2,0 kg/m2

ca. 1.600 kg

≙ ca. 2,0 kg/m2

Nachstreumaterial

DG 3: Gerstenstroh

DG 4: Gerstenstroh;

ab 20. LT Weizenstroh

DG 3: Roggenstroh

DG 4: Weizenstroh

DG 3: ca. 1.400 kg

≙ ca. 4,0 kg/m2

DG 4: ca. 2.262 kg

≙ ca. 6,46 kg/m2

DG 3: ca. 11.880 kg

≙ ca. 14,7 kg/m2

DG 4: 8.640

≙ ca. 10,7 kg/m2

Strohverbrauch DG 3: ca. 2.100 kg

≙ ca. 6 kg/m2

DG 4: ca. 2.962 kg

≙ ca. 8,5 kg/m2

DG 3: ca. 13.480 kg

≙ ca. 16,6 kg/m2

DG 4: ca.12.400 kg

≙ ca. 15,3 kg/m2

DG 3: ca. 15.580 kg

≙ ca. 20,7 kg/m2

DG 4: ca. 15.362 kg

≙ ca. 23,8 kg/m2

Einstreuhäufigkeit

und -frequenz

Jeden Tag

1 x täglich

DG 3: 02. – 14. LT

DG 4: 02. – 22. LT

Jeden Tag

1 x täglich

2 x täglich an den

letzten 3

Masttagen

Art des Einstreuens manuell maschinell

Der Strohverbrauch je eingestallter Ente variierte zwischen den Betrieben und Durchgängen

(Tabelle 13). Betrieb 1 verwendete je Durchgang und eingestallter Ente < 2kg Stroh. Dagegen

wurden > 2kg Gesamtstrohmenge je Durchgang und Tier auf Betrieb 2 eingesetzt. Ebenso wie

die Einstreuhäufigkeit divergierten auch die von Betrieb 1 im Verlauf der Aufzuchten

verwendeten Strohmengen. Während der Aufzuchtphasen variierte die Strohmenge pro Tier

und Durchgang in Abhängigkeit der Aufzuchtdauer auf Betrieb 2 in nicht relevantem Ausmaß.

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25

Tabelle 13: Strohverbrauch je eingestallter Ente (kg/ Tier) pro Betrieb und Durchgang

Betrieb Durchgang Phase Dauer (Tage) Strohverbrauch (kg/ Tier)

1 1 Aufzucht 17 0,29

Mast 20 0,63

Gesamt 37 0,92

2 Aufzucht 20 0,65

Mast 22 0,99

Gesamt 42 1,63

3 Aufzucht 19 0,47

Mast 23 0,77

Gesamt 42 1,25

4 Aufzucht 14 0,38

Mast 25 1,01

Gesamt 39 1,39

2 1 Aufzucht 14 0,44

Mast 23 2,43

Gesamt 37 2,87

2 Aufzucht 14 0,45

Mast 25 2,64

Gesamt 39 3,09

3 Aufzucht 14 0,48

Mast 27 3,10

Gesamt 42 3,58

4 Aufzucht 22 0,66

Mast 19 2,76

Gesamt 41 3,41

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26

4.3 Stallklima

Das von den Tierhaltern dokumentierte Stallklima (Temperatur; relative Luftfeuchte) wies in

der vorliegenden Untersuchung sowohl betriebsindividuelle als auch jahreszeitliche

Unterschiede auf (Tabellen 14 und 15). Auf Betrieb 1 war die relative Luftfeuchte der Stallluft

während der Aufzuchtphasen im Mittel höher (Winter: 93,2 ± 2,44%; Sommer 90,1 ± 5,13%) im

Vergleich zu Betrieb 2 (Winter: 70,0 ± 6,36%; Sommer: 62,9 ± 5,99%). Die Temperaturen während

der Aufzuchtphasen wiesen im Mittel keine relevanten Unterschiede je Betrieb und Jahreszeit

auf (Tabelle 14).

Tabelle 14: Stallklima (x̄ ± SD von Temperatur und relativer Luftfeuchte) der Aufzuchtphasen je Betrieb und Jahreszeit (Winter = Dezember 2015 bis März 2016; Sommer = Juni 2016 bis Oktober 2016)

Betrieb Temperatur (°C) Relative Luftfeuchte (%)

x̄ SD x̄ SD

1 Winter 20,9 ± 4,78 93,2 ± 2,44

Sommer 22,3 ± 4,14 90,1 ± 5,13

2

Winter 23,6 ± 4,98 70,0 ± 6,36

Sommer 24,7 ± 3,26 62,9 ± 5,99

Auch während der Mastphasen wies die Stallluft auf Betrieb 1 im Mittel eine höhere relative

Luftfeuchte auf (Winter: 92,9 ± 3,18%; Sommer: 93,3 ± 2,07%) im Vergleich zu Betrieb 2 (Winter:

79,9 ± 2,30%; Sommer: 76,3 ± 3,02%; Tabelle 15). Im Verlauf der Mastphasen im Sommer war die

mittlere Temperatur in den Ställen beider Betriebe geringfügig höher (Betrieb 1: 15,2 ± 3,42°C;

Betrieb 2: 17,1 ± 3,05°C) im Vergleich zu den Winterdurchgängen (Betrieb 1: 11,6 ± 2,00°C; Betrieb

2: 11,5 ± 1,92°C; Tabelle 15).

Tabelle 15: Stallklima (x̄ ± SD von Temperatur und relativer Luftfeuchte) der Mastphasen je Betrieb und Jahreszeit (Winter = Dezember 2015 bis März 2016; Sommer = Juni 2016 bis Oktober 2016)

Betrieb Temperatur (°C) Relative Luftfeuchte (%)

x̄ SD x̄ SD

1 Winter 11,6 ± 2,00 92,9 ± 3,18

Sommer 15,2 ± 3,42 93,3 ± 2,07

2

Winter 11,5 ± 1,92 79,9 ± 2,30

Sommer 17,1 ± 3,05 76,3 ± 3,02

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27

Der subjektiv erhobene Zustand der Einstreu variierte je Betrieb, Termin und Durchgang

(Tabellen 16 und 17). Feuchte Einstreu wurde unter offenen Wasserangeboten

(Plassontränken und Trichtertränken), am Ende der Aufzuchtphase sowie in den Mastphasen

beobachtet.

Tabelle 16: Zustand der Einstreu (trocken, feucht) je Termin in den Durchgängen 1 und 2 auf beiden Betrieben

Betrieb Durchgang Phase Lebenstag Feuchte der Einstreu (subjektiv)

1 1 Aufzucht 04. LT trocken

09. LT trocken

16. LT feucht, teilweise „Plattenbildung“

Mast

Gruppe 1

23. LT trocken

30. LT feucht

37. LT feucht

Mast

Gruppe 2

23. LT feucht vor der Teilperforation

30. LT feucht, teilweise „Plattenbildung“

37. LT feucht

2 Aufzucht 04. LT trocken

09. LT trocken

16. LT feucht

Mast

Gruppe 1

23. LT trocken

30. LT feucht

37. LT feucht

Mast

Gruppe 2

23. LT feucht vor der Teilperforation

30. LT feucht

37. LT feucht

2 1 Aufzucht 04. LT trocken

09. LT trocken

Mast

Gruppe 3

16. LT trocken

23. LT Plattenbildung

30. LT trocken

37. LT trocken

2 Aufzucht 04. LT trocken

09. LT trocken

Mast

Gruppe 3

16. LT trocken

23. LT trocken

30. LT trocken

37. LT feucht unter Wassertrichtern Gruppe 1: Nippeltränken über Kunststoffrosten (Teilperforation) Gruppe 2: Nippeltränken und Prototypen des Wassertrichters über Kunststoffrosten (Teilperforation) Gruppe 3: Nippeltränken und Wassertrichter über Volleinstreu

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28

Tabelle 17: Zustand der Einstreu (trocken, feucht) je Termin in den Durchgängen 3 und 4 auf beiden Betrieben

Betrieb Durchgang Phase Lebenstag Feuchte der Einstreu (subjektiv)

1 3 Aufzucht 04. LT Feucht unter Plassontränken

09. LT Feucht unter Plassontränken

16. LT Feucht vor der Teilperforation

Mast

Gruppe 1

23. LT trocken

30. LT Feucht vor der Teilperforation

37. LT Feucht vor der Teilperforation

Mast

Gruppe 2

23. LT trocken

30. LT Feucht vor der Teilperforation

37. LT Feucht vor der Teilperforation

4 Aufzucht 01. LT Feucht unter Nippel- u. Plassontränken

02. LT Feucht unter Nippel- u. Plassontränken

03. LT Feucht unter Nippel- u. Plassontränken

04. LT Feucht unter Nippel- u. Plassontränken

09. LT Feucht vor der Teilperforation

Mast

Gruppe 1

16. LT Feucht vor der Teilperforation

23. LT trocken

30. LT trocken

37. LT Plattenbildung im gesamten Stall

30. LT Plattenbildung im gesamten Stall

Mast

Gruppe 2

16. LT trocken

23. LT trocken

30. LT Plattenbildung im gesamten Stall

37. LT Plattenbildung im gesamten Stall

2 3 Aufzucht 04. LT trocken

09. LT Feucht unter Nippeltränken

Mast

Gruppe 3

16. LT trocken

23. LT trocken

30. LT Feucht unter Wassertrichtern

37. LT Feucht unter Wassertrichtern

4 Aufzucht 01. LT Feucht unter Nippeltränken

02. LT trocken

03. LT trocken

04. LT Feucht unter Nippeltränken

09. LT Feucht unter Nippeltränken

Mast

Gruppe 3

16. LT trocken

23. LT Feucht unter den Wassertrichtern

30. LT Frisch eingestreut

37. LT Frisch eingestreut

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29

4.4 Ergebnisse der Paddelbonitur

4.4.1 Häufigkeitsverteilung der vergebenen Boniturnoten

In der Aufzuchtphase des 1. Durchgangs zeigten sich auf Betrieb 1 erstmalig am 09. Lebenstag

geringgradige Läsionen (Score 1) an den Paddeln (rechte Paddel: 92%; linke Paddel: 89% der Tiere;

Tabelle 18). Im 2. und 3. Durchgang waren bereits am 04. Lebenstag bei der Hälfte der Tiere

(DG 2 rechte Paddel 55%; linke Paddel: 53%) bzw. bei ca. 30% der Tiere (Durchgang 3)

geringgradige Veränderungen (Score 1) sichtbar (Tabellen 19 und 20). Auf Betrieb 2 waren im

1., 2. sowie im 3. Durchgang ebenfalls bereits am 04. LT Läsionen der Paddel makroskopisch

sichtbar (Tabellen 22 bis 24). Erste klinische Veränderungen waren im 4. Durchgang am 02.

Lebenstag (Betrieb 2; n=1 Tier) bzw. am 03. Lebenstag vorhanden (3 bis 24% der je Termin und

Betrieb bonitierten Tiere; Tabellen 21 und 25). Gering- bis mittelgradige Veränderungen (Score 2)

wiesen die Tiere beider Betriebe ab den 09. Lebenstag zu unterschiedlichen Anteilen auf. Tiere

mit mittelgradigen Veränderungen (Score 3) wurde vereinzelt auf Betrieb 1 am 16. Lebenstag

(n=2 bzw. 3 Tiere je Boniturtermin; Tabellen 18 und 20) und auf Betrieb 2 am 09. Lebenstag (n= 4

bzw. 6 Tiere) und 16. Lebenstag (n= 2 Tiere) bonitiert. In den Aufzuchtphasen waren keine Tiere

mit hochgradigen Veränderungen vorhanden.

Tabelle 18: Prozentualer Anteil der in der Aufzucht des 1. Durchgangs vergebenen Boniturnoten je Termin auf Betrieb 1 (n= 100 Tiere pro Termin)

Durchgang 1 04. LT 09. LT 16. LT

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Score 0 100 100 0 2 0 1

Score 1 0 0 92 89 46 46

Score 2 0 0 8 9 52 51

Score 3 0 0 0 0 2 2

Score 4 0 0 0 0 0 0

Tabelle 19: Prozentualer Anteil der in der Aufzucht des 2. Durchgangs vergebenen Boniturnoten je Termin auf Betrieb 1 (n= 100 Tiere pro Termin)

Durchgang 2 04. LT 09. LT 16. LT

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Score 0 45 47 0 0 0 0

Score 1 55 53 2 3 35 25

Score 2 0 0 97 97 65 75

Score 3 0 0 1 0 0 0

Score 4 0 0 0 0 0 0

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30

Tabelle 20: Prozentualer Anteil der in der Aufzucht des 3. Durchgangs vergebenen Boniturnoten je Termin auf Betrieb 1 (n= 100 Tiere pro Termin)

Durchgang 3 04. LT 09. LT 16. LT

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Score 0 68 67 0 0 0 0

Score 1 32 33 24 23 25 33

Score 2 0 0 76 77 73 64

Score 3 0 0 0 0 2 3

Score 4 0 0 0 0 0 0

Tabelle 21: Prozentualer Anteil der in der Aufzucht (01. bis 09. LT) des 4. Durchgangs vergebenen Boniturnoten je Termin auf Betrieb 1 (n= 100 Tiere pro Termin)

DG 4 01. LT 02. LT 03. LT 04. LT 09. LT

RP LP RP LP RP LP RP LP RP LP

Score 0 100 100 100 100 76 81 3 3 0 0

Score 1 0 0 0 0 24 19 97 97 54 56

Score 2 0 0 0 0 0 0 0 0 46 44

Score 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

Score 4 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 RP= Rechte Paddel; LP= Linke Paddel

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31

Tabelle 22: Prozentualer Anteil der in der Aufzucht des 1. Durchgangs vergebenen Boniturnoten je Termin auf Betrieb 2 (n= 100 Tiere pro Termin)

Durchgang 1 04. LT 09. LT

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Score 0 83 84 0 0

Score 1 17 16 32 30

Score 2 0 0 68 70

Score 3 0 0 0 0

Score 4 0 0 0 0

Tabelle 23: Prozentualer Anteil der in der Aufzucht des 2. Durchgangs vergebenen Boniturnoten je Termin auf Betrieb 2 (n= 100 Tiere pro Termin)

Durchgang 2 04. LT 09. LT

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Score 0 29 29 0 0

Score 1 71 71 0 1

Score 2 0 0 100 99

Score 3 0 0 0 0

Score 4 0 0 0 0

Tabelle 24: Prozentualer Anteil der in der Aufzucht des 3. Durchgangs vergebenen Boniturnoten je Termin auf Betrieb 2 (n= 100 Tiere pro Termin)

Durchgang 3 04. LT 09. LT

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Score 0 29 36 0 0

Score 1 71 64 48 48

Score 2 0 0 46 48

Score 3 0 0 6 4

Score 4 0 0 0 0

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32

Tabelle 25: Prozentualer Anteil der in der Aufzucht des 4. Durchgangs vergebenen Boniturnoten je Termin auf Betrieb 2 (n= 100 Tiere pro Termin)

DG 4 01. LT 02. LT 03. LT 04. LT 09. LT 16. LT

RP LP RP LP RP LP RP LP RP LP RP LP

Score 0 100 100 99 100 97 95 19 27 0 0 0 0

Score 1 0 0 1 0 3 5 81 73 65 62 70 72

Score 2 0 0 0 0 0 0 0 0 35 38 28 26

Score 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2 2

Score 4 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 RP= Rechte Paddel; LP= Linke Paddel

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33

In der Mastphase des 1. Durchgangs auf Betrieb 1 zeigten Tiere der Gruppe 1 (Nippeltränken

über Kunststoffrosten) am 23. LT überwiegend geringgradige Veränderungen der Paddel

(Score 1: rechte Paddel 62%; linke Paddel 71%; Tabelle 26). Am 30. LT waren bei 43% (rechte

Paddel) bzw. 42% (linke Paddel) der Tiere bereits gering- bis mittelgradige Veränderungen

(Score 2) der Paddel vorhanden. Am Mastende (37. LT) zeigte sich eine weitere

Verschlechterung des klinischen Erscheinungsbildes hin zu mittelgradigen Veränderungen

(Score 3; rechte Paddel: 26%; linke Paddel: 30%). Dagegen wiesen in Gruppe 2 (Nippeltränken und

Prototypen des Wassertrichters über Kunststoffrosten) zum selben Zeitpunkt nur 4% der Tiere

mittelgradige Veränderungen (Score 3) auf (Tabelle 27). Hochgradige Veränderungen (Score

4) waren bei 1% der Tiere aus Gruppe 1 vorhanden.

Mittelgradige Veränderungen der Paddel (Score 3) traten vermehrt (> 10% der an diesem Termin

bonitierten Tiere) am 37. Lebenstag der Mastphasen auf Betrieb 1 auf (DG 1 Gruppe 1: rechte

Paddel 26%, linke Paddel 30% der Tiere; DG 2 Gruppe 1: rechte und linke Paddel: je 14%; Gruppe 2:

rechte Paddel: 10%, linke Paddel: 13%; Tabellen 26, 28, 29). Am 37. Lebenstag waren hochgradige

Veränderungen (Score 4) auf Betrieb 1 bei jeweils 1% der im 1. und 3. Durchgang bonitierten

Tiere vorhanden (Tabellen 26 und 31). Auf Betrieb 2 wiesen im 1. und 4. Durchgang jeweils 1%

der Tiere am 37. Lebenstag hochgradige Veränderungen (Score 4) auf (Tabellen 34 und 37).

Tabelle 26: Prozentualer Anteil der in der Mast des 1. Durchgangs vergebenen Boniturnoten der Gruppe 1 je Termin auf Betrieb 1 (n= 100 Tiere pro Termin)

Durchgang 1 23. LT 30. LT 37. LT

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Score 0 4 4 2 6 0 1

Score 1 62 71 55 51 13 19

Score 2 33 25 43 42 60 49

Score 3 1 0 0 1 26 30

Score 4 0 0 0 0 1 1 Gruppe 1: Nippeltränken über Kunststoffrosten (Teilperforation)

In der Mastphase der Tiere aus Gruppe 2 (Nippeltränken und Prototypen des Wassertrichters über

Kunststoffrosten) verschlechterte sich das klinische Erscheinungsbild der Paddel zum Mastende

(37. LT; Tabelle 27). Am 37. Lebenstag wiesen alle bonitierten Tiere Veränderungen der Paddel

auf: Geringgradige Veränderungen (Score 1) waren 61%; gering- bis mittelgradige

Veränderungen (Score 2) bei 35% und mittelgradige Veränderungen (Score 3) bei 4% der Tiere

vorhanden.

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34

Tabelle 27: Prozentualer Anteil der in der Mast des 1. Durchgangs vergebenen Boniturnoten der Gruppe 2 je Termin auf Betrieb 1 (n= 100 Tiere pro Termin)

Durchgang 1 23. LT 30. LT 37. LT

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Score 0 4 2 9 8 0 0

Score 1 63 69 61 63 61 61

Score 2 33 29 30 28 35 35

Score 3 0 0 0 1 4 4

Score 4 0 0 0 0 0 0 Gruppe 2: Nippeltränken und Prototypen des Wassertrichters über Kunststoffrosten (Teilperforation)

In der Mastphase des 2. Durchgangs auf Betrieb 1 waren am Mastende (37. LT) nur

geringfügige Unterschiede zwischen beiden Gruppen feststellbar (Tabellen 28 und 29): 63%

bis 71% der Tiere wiesen gering- bis mittelgradige Veränderungen (Score 2) der Paddel auf;

mittelgradige Veränderungen (Score 3) waren bei 10 bis 14% (Gruppe 1 und 2) der Tiere

sichtbar.

Tabelle 28: Prozentualer Anteil der in der Mast des 2. Durchgangs vergebenen Boniturnoten der Gruppe 1 je Termin auf Betrieb 1 (n= 100 Tiere pro Termin)

Durchgang 2 23. LT 30. LT 37. LT

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Score 0 2 6 3 6 0 1

Score 1 14 30 28 30 16 14

Score 2 80 61 67 61 70 71

Score 3 4 3 2 3 14 14

Score 4 0 0 0 0 0 0 Gruppe 1: Nippeltränken über Kunststoffrosten (Teilperforation)

Tabelle 29: Prozentualer Anteil der in der Mast des 2. Durchgangs vergebenen Boniturnoten der Gruppe 2 je Termin auf Betrieb 1 (n= 100 Tiere pro Termin)

Durchgang 2 23. LT 30. LT 37. LT

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Score 0 1 1 5 6 2 2

Score 1 24 29 34 41 19 22

Score 2 74 70 61 52 69 63

Score 3 1 0 0 1 10 13

Score 4 0 0 0 0 0 0 Gruppe 2: Nippeltränken und Prototypen des Wassertrichters über Kunststoffrosten (Teilperforation)

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35

Tabelle 30: Prozentualer Anteil der in der Mast des 3. Durchgangs vergebenen Boniturnoten der Gruppe 1 je Termin auf Betrieb 1 (n= 100 Tiere pro Termin)

Durchgang 3 23. LT 30. LT 37. LT

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Score 0 19 24 3 6 0 1

Score 1 35 35 59 60 34 37

Score 2 46 41 38 34 64 61

Score 3 0 0 0 0 2 1

Score 4 0 0 0 0 0 0

Tabelle 31: Prozentualer Anteil der in der Mast des 3. Durchgangs vergebenen Boniturnoten der Gruppe 2 je Termin auf Betrieb 1 (n= 100 Tiere pro Termin)

Durchgang 3 23. LT 30. LT 37. LT

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Score 0 11 17 4 6 0 1

Score 1 50 46 49 43 38 41

Score 2 38 36 47 51 58 56

Score 3 1 1 0 0 3 1

Score 4 0 0 0 0 1 1

Tabelle 32: Prozentualer Anteil der in der Mast des 4. Durchgangs vergebenen Boniturnoten der Gruppe 1 je Termin auf Betrieb 1 (n= 100 Tiere pro Termin)

Durchgang 4 16. LT 23. LT 30. LT 37. LT

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Score 0 0 2 12 17 13 13 0 0

Score 1 77 73 63 61 63 68 41 35

Score 2 23 25 24 22 23 19 55 56

Score 3 0 0 1 0 1 0 4 9

Score 4 0 0 0 0 0 0 0 0

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36

Tabelle 33: Prozentualer Anteil der in der Mast des 4. Durchgangs vergebenen Boniturnoten der Gruppe 2 je Termin auf Betrieb 1 (n= 100 Tiere pro Termin)

Durchgang 4 16. LT 23. LT 30. LT 37. LT

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Score 0 2 1 4 10 10 12 0 0

Score 1 72 74 79 74 76 79 35 32

Score 2 25 24 17 16 14 9 62 65

Score 3 1 1 0 0 0 0 3 3

Score 4 0 0 0 0 0 0 0 0

In den Mastphasen des 1. und 2. Durchgangs auf Betrieb 2 konnte im Vergleich zu Tieren im

Betrieb 1 am 37. Lebenstag ein geringerer Anteil an Tieren mittelgradige Veränderungen

(Score 3) der Paddel (Tabellen 34 und 35) festgestellt werden.

Tabelle 34: Prozentualer Anteil der in der Mast des 1. Durchgangs vergebenen Boniturnoten je Termin auf Betrieb 2 (n= 100 Tiere pro Termin)

Durchgang 1 16. LT 23. LT 30. LT 37. LT

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Score 0 0 0 4 5 1 1 0 1

Score 1 39 44 59 54 31 35 42 43

Score 2 57 55 36 40 66 61 53 52

Score 3 4 1 1 1 2 3 4 3

Score 4 0 0 0 0 0 0 1 1

In Durchgang 2 verbesserte sich das klinische Erscheinungsbild der Paddel im Verlauf des

Mastdurchgangs (Tabelle 35): Am 37. LT wiesen 27% (rechte Paddel) bzw. 24% (linke Paddel)

der Tiere gering- bis mittelgradige Läsionen (Score 2) auf; am 16. Lebenstag waren es 91%

(rechte Paddel) bzw. 88% (linke Paddel). Der überwiegende Teil der Tiere (70% bzw. 73%)

zeigte am Mastende (37. LT) geringgradige Veränderungen (Score 1). Mittel- und hochgradige

Veränderungen (Score 3 und 4) waren am selben Zeitpunkt nicht vorhanden.

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37

Tabelle 35: Prozentualer Anteil der in der Mast des 2. Durchgangs vergebenen Boniturnoten je Termin auf Betrieb 2 (n= 100 Tiere pro Termin)

Durchgang 2 16. LT 23. LT 30. LT 37. LT

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Score 0 0 0 0 0 5 2 3 3

Score 1 4 5 36 32 56 53 70 73

Score 2 91 88 63 68 39 44 27 24

Score 3 5 7 1 0 0 1 0 0

Score 4 0 0 0 0 0 0 0 0

Die Paddelgesundheit der Herde befand sich in der Mastphase des 3. Durchgangs auf Betrieb

2 durchgehend auf einem besseren Niveau im Vergleich zu den Mastphasen der Durchgänge

1 und 2 (Tabelle 36). Am 37. Lebenstag waren überwiegend geringgradige Veränderungen

(rechte Paddel: 78%, linke Paddel: 79% der Tiere) gefolgt von gering- bis mittelgradigen

Veränderungen (rechte Paddel: 16%, linke Paddel: 12% der Tiere) vorhanden. Auf ähnlich

gutem Niveau stelle sich das klinische Erscheinungsbild der Paddel des 4. Durchgangs auf

Betrieb 2 dar (Tabelle 37). Die Tiere wiesen überwiegend geringgradige Läsionen (Score 1) am

23. Lebenstag (rechte Paddel 67%, linke Paddel 68% der Tiere), am 30. Lebenstag (rechte und linke

Paddel je 75% der Tiere) sowie am 37. Lebenstag (rechte Paddel: 79%, linke Paddel 78% der Tiere)

auf.

Tabelle 36: Prozentualer Anteil der in der Mast des 3. Durchgangs vergebenen Boniturnoten je Termin auf Betrieb 2 (n= 100 Tiere pro Termin)

Durchgang 3 16. LT 23. LT 30. LT 37. LT

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Score 0 0 0 5 7 7 8 6 8

Score 1 40 37 56 49 74 74 78 79

Score 2 59 55 38 42 18 17 16 12

Score 3 1 8 1 2 1 1 0 1

Score 4 0 0 0 0 0 0 0 0

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38

Tabelle 37: Prozentualer Anteil der in der Mast des 4. Durchgangs vergebenen Boniturnoten je Termin auf Betrieb 2 (n= 100 Tiere pro Termin)

Durchgang 4 23. LT 30. LT 37. LT

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Rechte

Paddel

Linke

Paddel

Score 0 2 2 9 11 0 0

Score 1 67 68 75 75 79 73

Score 2 28 27 16 13 18 23

Score 3 3 3 0 1 2 4

Score 4 0 0 0 0 1 0

4.4.2 Unterschiede zwischen rechten und linken Paddeln

Je Termin wiesen 0% bis 11% der bonitierten Tiere Unterschiede des Schweregrades der

Veränderungen zwischen rechten und linken Paddeln auf.

Außerdem traten Unterschiede in Bezug auf die Lokalisationen der Veränderungen auf:

Bei Betrachtung der Häufigkeit des Auftretens von Veränderungen, die parallel an Zehen- und

Sohlenballen auftraten, wiesen 0% bis 20% der pro Termin bonitierten Tiere Unterschiede

zwischen rechten und linken Paddeln auf. Die Häufigkeit des Auftretens von Veränderungen,

die nur an den Zehenballen auftraten, differierte bei 0% bis 21% der pro Termin bonitierten

Tiere zwischen rechten und linken Paddeln. In Bezug auf die Häufigkeit des Auftretens von

Veränderungen, die nur an den Sohlenballen auftraten, waren je Termin bei 0% bis 17% der

Tiere Unterschiede zwischen rechten und linken Paddeln vorhanden.

4.4.3 Gemittelte Boniturergebnisse

Auf beiden Betrieben traten am Ende der Aufzuchtphasen aller begleiteten Durchgänge

geringgradige (gruppierter Median ≤ 1,5) bzw. gering- bis mittelgradige (gruppierter Median ≥ 1,5

bis 2) Veränderungen der Paddel auf (Tabellen 38 bis 43). Im 1. Durchgang waren am 04.

Lebenstag makroskopisch keine Veränderungen der Paddel sichtbar; am 09. LT waren im

Mittel geringgradige Läsionen (rechte Paddel: 1,08; linke Paddel: 1,04; Tabelle 38) und am 16.

Lebenstag im Mittel gering- bis mittelgradige Veränderungen (rechte Paddel: 1,55; linke Paddel:

1,54) vorhanden. Im 2. Durchgang wiesen die Tiere bereits am 04. Lebenstag geringfügige

Veränderungen der Paddel auf (rechte Paddel: 0,55; linke Paddel: 0,53), deren Ausprägung sich

im Verlauf der Aufzucht verschlechterte (37. LT rechte Paddel: 1,88; linke Paddel: 1,87). Das

makroskopische Erscheinungsbild der Paddel war am letzten Boniturtermin der

Aufzuchtphase des 1. Durchgangs (16. LT) im Mittel geringfügig schlechter (rechte Paddel: 1,55;

linke Paddel: 1,54; Tabelle 38) verglichen mit der ersten Bonitur nach der Umstallung in den

Maststall (23. LT; Gruppe 1: rechte Paddel: 1,32, linke Paddel: 1,22; Gruppe 2: rechte Paddel: 1,30,

linke Paddel: 1,28).

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39

Tabelle 38: Ergebnisse der Paddelbonitur (gruppierter Median) der Durchgänge 1 und 2 auf Betrieb 1 (n= 100 Tiere pro Termin)

Durchgang 1 Durchgang 2

Lebenstag Rechte Paddel Linke Paddel Rechte Paddel Linke Paddel

04. LT Aufzucht 0 0 0,55 0,53

09. LT Aufzucht 1,08 1,04 1,99 1,97

16. LT Aufzucht 1,55 1,54 1,65 1,75

23. LT G1 1,32 1,22 1,87 1,93

G2 1,30 1,28 1,76 1,70

30. LT G1 1,42 1,40 1,69 1,64

G2 1,23 1,23 1,59 1,51

37. LT G1 2,16 2,14 1,98 1,99

G2 1,41 1,41 1,88 1,87 G1= Gruppe 1: Nippeltränken über Kunststoffrosten;

G2= Gruppe 2: Nippeltränken und Prototypen des Wassertrichters über Kunststoffrosten

Ebenso wie im 1. Durchgang war das klinische Erscheinungsbild der Paddel am Ende der

Aufzucht des 3. Durchgangs auf Betrieb 1 (16. LT) im Mittel geringfügig schlechter (rechte

Paddel: 1,77; linke Paddel: 1,69) im Vergleich zur ersten Bonitur nach der Umstallung in den

Maststall (23. LT; Gruppe 1: rechte Paddel: 1,33, linke Paddel: 1,22; Gruppe 2: rechte Paddel: 1,32,

linke Paddel: 1,24; Tabelle 39). Im weiteren Verlauf der Mast verschlechtere sich die

Paddelgesundheit wieder hin zu gering- bis mittelgradigen Veränderungen (37. LT; rechte

Paddel: Gruppe 1: 1,67, linke Paddel: 1,62; Gruppe 2: rechte Paddel: 1,65, linke Paddel: 1,59).

Tabelle 39: Ergebnisse der Paddelbonitur (gruppierter Median) des Durchgangs 3 auf Betrieb

1 (n= 100 Tiere pro Termin)

Durchgang 3

Lebenstag Rechte Paddel Linke Paddel

04. LT Aufzucht 0,32 0,33

09. LT Aufzucht 1,76 1,77

16. LT Aufzucht 1,77 1,69

23. LT G1 1,33 1,22

G2 1,32 1,24

30. LT G1 1,36 1,30

G2 1,45 1,48

37. LT G1 1,67 1,62

G2 1,65 1,59 G1= Gruppe 1: Nippeltränken über Kunststoffrosten;

G2= Gruppe 2: Nippeltränken und Prototypen des Wassertrichters über Kunststoffrosten

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40

Tabelle 40: Ergebnisse der Paddelbonitur (gruppierter Median) des Durchgangs 4 auf Betrieb 1 (n= 100 Tiere pro Termin)

Durchgang 4

Lebenstag Rechte Paddel Linke Paddel

01. LT Aufzucht 0 0

02. LT Aufzucht 0 0

03. LT Aufzucht 0,24 0,19

04. LT Aufzucht 0,97 0,97

09. LT Aufzucht 1,46 1,44

16. LT G1 1,23 1,23

G2 1,25 1,24

23. LT G1 1,15 1,06

G2 1,14 1,07

30. LT G1 1,13 1,07

G2 1,04 0,97

37. LT G1 1,61 1,71

G2 1,67 1,70 G1= Gruppe 1: Nippeltränken über Kunststoffrosten;

G2= Gruppe 2: Nippeltränken und Prototypen des Wassertrichters über Kunststoffrosten

Tabelle 41: Ergebnisse der Paddelbonitur (gruppierter Median) der Durchgänge 1 und 2 auf

Betrieb 2 (n= 100 Tiere pro Termin)

Durchgang 1 Durchgang 2

Lebenstag Rechte Paddel Linke Paddel Rechte Paddel Linke Paddel

04. LT Aufzucht 0,17 0,16 0,71 0,71

09. LT Aufzucht 1,68 1,70 2,00 1,99

16. LT G3 1,64 1,57 2,01 2,02

23. LT G3 1,35 1,38 1,65 1,68

30. LT G3 1,69 1,66 1,36 1,44

37. LT G3 1,61 1,58 1,25 1,22 G3= Gruppe 3; Nippeltränken und Wassertrichter über Volleinstreu

Am Ende des 3. Durchgangs (37. LT) war die Fußballengesundheit auf Betrieb 3 im Mittel

besser (Paddel rechts: 1,11; Paddel links: 1,05) im Vergleich zu allen anderen Durchgängen

(Tabelle 42).

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41

Tabelle 42: Ergebnisse der Paddelbonitur (gruppierter Median) der Gruppe 3 im Durchgang 3 auf Betrieb 2 (n= 100 Tiere pro Termin)

Durchgang 3

Lebenstag Rechte Paddel Linke Paddel

04. LT 0,71 0,64

09. LT 1,55 1,54

16. LT 1,61 1,68

23. LT 1,36 1,41

30. LT 1,13 1,11

37. LT 1,11 1,05 Gruppe 3: Nippeltränken und Wassertrichter über Volleinstreu

Im Verlauf des 4. Durchgangs auf Betrieb 2 zeigte sich im Mittel eine heterogene Entwicklung

der Paddelgesundheit der Herde: Vom 23. zum 30. Lebenstag kam es zu einer Verbesserung

der Paddelgesundheit während der Mastphase (23. LT rechte Paddel: 1,31; linke Paddel: 1,29; 30.

LT: rechte Paddel: 1,08; linke Paddel: 1,03; Tabelle 43). Am letzten Boniturtermin der Mastphase

(37. LT) wiesen die Tiere eine geringfügig schlechtere Paddelgesundheit (rechte Paddel: 1,22;

linke Paddel: 1,28) im Vergleich zum vorherigen Termin auf (30. LT: rechte Paddel: 1,08; linke

Paddel: 1,03).

Tabelle 43: Ergebnisse der Paddelbonitur (gruppierter Median) der Gruppe 3 im Durchgang 4 auf Betrieb 2 (n= 100 Tiere pro Termin)

Durchgang 4

Lebenstag Rechte Paddel Linke Paddel

01. LT 0 0

02. LT 0,01 0

03. LT 0,03 0,05

04. LT 0,81 0,73

09. LT 1,35 1,38

16. LT 1,31 1,29

23. LT 1,31 1,29

30. LT 1,08 1,03

37. LT 1,22 1,28 Gruppe 3: Nippeltränken und Wassertrichter über Volleinstreu

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42

4.4.4 Unterschiede der Paddelgesundheit zwischen den Betrieben bzw. Gruppen

In den Aufzuchtphasen waren Unterschiede bzgl. der Paddelgesundheit im Vergleich beider

Betriebe festzustellen (Tabelle 44): Im 1., 2. und 3. Durchgang (DG 1: 04. LT, 09. LT; DG 2: 04. LT;

DG 3: 04. LT) stellte sich die Paddelgesundheit auf Betrieb 1 besser dar als auf Betrieb 2

(p≤0,05). Im 3. und 4. Durchgang (DG 3: 09. LT; DG 4: 03. und 04. LT) stellten sich die Verhältnisse

umgekehrt dar: Die Tiere auf Betrieb 2 wiesen eine bessere klinische Paddelgesundheit auf im

Vergleich zu den Tieren auf Betrieb 1 (p≤0,05).

Tabelle 44: Ergebnisse der Paddelbonitur (gruppierter Median) der Aufzuchtphasen je

Durchgang und Betrieb (n= 100 Tiere pro Betrieb und Termin)

Durchgang Lebenstag Variable Betrieb 1 Betrieb 2

1 04 Rechte Paddel 0a 0,17b Linke Paddel 0a 0,16b

09 Rechte Paddel 1,08a 1,68b Linke Paddel 1,04a 1,70b

2 04 Rechte Paddel 0,55a 0,71b Linke Paddel 0,53a 0,71b

3 04 Rechte Paddel 0,32a 0,71b Linke Paddel 0,33a 0,64b

09 Rechte Paddel 1,76a 1,55b Linke Paddel 1,77a 1,54b

4 03 Rechte Paddel 0,24a 0,03b

Linke Paddel 0,19a 0,05b

04 Rechte Paddel 0,97a 0,81b

Linke Paddel 0,97a 0,73b a, b: Unterschiedliche Buchstaben innerhalb einer Zeile unterscheiden sich signifikant (p≤0,05; Kruskal

Wallis Test)

Signifikante Unterschiede der makroskopischen Paddelgesundheit zwischen den Gruppen

traten vorwiegend um Mitte und Ende der Mastphasen (23., 30. und 37. LT) auf (Tabelle 45).

Die Paddelgesundheit der Tiere in Gruppe 3 war im überwiegenden Zeitraum (2. bis 4.

Durchgang) am Mastende (DG 2: 30. LT, 37. LT; DG 3: 30. LT, 37. LT; DG 4: 37. LT) besser als in den

Gruppen 1 und 2 (p≤0,05). Tiere, denen zusätzliche Wasserangebote zur Verfügung standen

(Gruppe 2 und 3), wiesen nur im 1. Durchgang am 37. LT und im 2. Durchgang am 23. LT eine

bessere Paddelgesundheit auf als Tiere, die ausschließlich mit Nippeltränken gehalten wurden

(Gruppe 1; p≤0,05).

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43

Tabelle 45: Ergebnisse der Paddelbonitur (gruppierter Median) der Mastphasen je Durchgang und Gruppe (n= 100 Tiere pro Termin)

Durchgang Lebenstag Variable Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3

1 30 Rechte Paddel 1,42a 1,23a 1,69b Linke Paddel 1,40a 1,23a 1,66b

37 Rechte Paddel 2,16a 1,41b 1,61b Linke Paddel 2,14a 1,41b 1,58b

2 23 Rechte Paddel 1,87a 1,76ab 1,65b Linke Paddel 1,93a 1,70b 1,68b

30 Rechte Paddel 1,69a 1,59a 1,36b Linke Paddel 1,64a 1,51a 1,44a

37 Rechte Paddel 1,98a 1,88a 1,25b Linke Paddel 1,99a 1,87a 1,22b

3 30 Rechte Paddel 1,36a 1,45a 1,13b Linke Paddel 1,30ab 1,48a 1,11b

37 Rechte Paddel 1,67a 1,65a 1,11b Linke Paddel 1,62a 1,59a 1,05b

4 37 Rechte Paddel 1,61a 1,67a 1,22b Linke Paddel 1,71a 1,70a 1,28b

a, b: Unterschiedliche Buchstaben innerhalb einer Zeile unterscheiden sich signifikant (p≤0,05; Tukey

Test)

4.4.5 Saisonaler Einfluss auf die Paddelgesundheit

Die klinische Paddelgesundheit der Tiere je Betrieb bzw. Gruppe stellte sich sowohl in den

Aufzucht- als auch in den Mastphasen während der Sommermonate (Juni 2016 bis Oktober

2016) besser dar im Vergleich zu den Wintermonaten (Dezember 2015 bis März 2016; p≤0,05;

Tabellen 46 und 47).

Tabelle 46: Ergebnisse der Paddelbonitur (gruppierter Median) der Aufzuchtphasen je

Jahreszeit und Betrieb (Winter = Dezember 2015 bis März 2016; Betrieb 1: n= 1.800 Tiere;

Betrieb 2: n= 1.200 Tiere; Sommer = Juni 2016 bis Oktober 2016; Betrieb 1: n= 2.200 Tiere;

Betrieb 2: n= 1.500 Tiere)

Betrieb Variable Winter Sommer

1 Rechte Paddel 1,18a 0,75b

Linke Paddel 1,19a 0,73b

2 Rechte Paddel 1,19a 0,67b

Linke Paddel 1,20 a 0,65b a, b: Unterschiedliche Buchstaben innerhalb einer Zeile unterscheiden sich signifikant (p≤0,05; Kruskal

Wallis Test)

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44

Tabelle 47: Ergebnisse der Paddelbonitur (gruppierter Median) der Mastphasen je Jahreszeit

und Gruppe (Winter = Dezember bis März; Gruppe 1: n= 1.200; Gruppe 2: n= 1.200 Tiere;

Gruppe 3: n= 800 Tiere; Sommer = Juni bis Oktober; Gruppe 1: n= 1.400; Gruppe 2: n= 1.400

Tiere; Gruppe 3: n= 700 Tiere)

Gruppe Variable Winter Sommer

1 Rechte Paddel 1,72a 1,36b

Linke Paddel 1,70a 1,33b

2 Rechte Paddel 1,52a 1,36b

Linke Paddel 1,49a 1,34b

3 Rechte Paddel 1,57a 1,26b

Linke Paddel 1,57a 1,27b a, b: Unterschiedliche Buchstaben innerhalb einer Zeile unterscheiden sich signifikant (p≤0,05; Kruskal

Wallis Test)

4.4.6 Auswirkungen von Strohmengen auf die Ergebnisse der Paddelbonitur

Die verwendeten Strohmengen hatten Einfluss auf das klinische Erscheinungsbild der Paddel.

In den begleiteten Durchgängen war auf Betrieb 2 der Gesamtstrohaufwand (kg) pro

eingestallter Ente und Durchgang höher im Vergleich zu Betrieb 1 (Betrieb 1: < 2kg; Betrieb 2: >

2kg Stroh je eingestallter Ente und Durchgang; Tabelle 13). Tiere des Betriebes 2 wiesen in den

Durchgängen 2 bis 4 eine bessere Paddelgesundheit auf im Vergleich zu Tieren des Betriebes

1 (p≤0,05; Tabelle 48).

Tabelle 48: Auswirkungen der im gesamten Durchgang (Aufzucht- und Mastphase)

verwendeten Strohmengen (kg/ Tier und Durchgang) auf die Ergebnisse der Paddelbonitur je

Betrieb und Durchgang (Betrieb 1, DG 1 bis 3: 900 Tiere, DG 4: n= 1.300 Tiere; Betrieb 2, DG 1

bis 3: n= 600 Tiere pro Durchgang; DG 4: n= 900 Tiere)

Durchgang Variable Betrieb 1 Betrieb 2

1 Rechte Paddel 1,28a 1,41b

Linke Paddel 1,25a 1,39b

2 Rechte Paddel 1,69a 1,52b

Linke Paddel 1,68a 1,53b

3 Rechte Paddel 1,44a 1,26b

Linke Paddel 1,40a 1,25b

4 Rechte Paddel 0,98a 0,75b

Linke Paddel 0,95a 0,74b

a, b: Unterschiedliche Buchstaben innerhalb einer Zeile unterscheiden sich signifikant (p≤0,05; Kruskal

Wallis Test)

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45

4.4.7 Lokalisation der Veränderungen: Zehen, Sohlenballen, Schwimmhaut

Über die Aufzuchtphasen beider Betriebe wiesen die Lokalisationen Zehe II, III, IV als auch die

Sohlenballen der bonitierten Tiere zu unterschiedlichen Anteilen Veränderungen auf

(Abbildungen 2 bis 5). Am 04. Lebenstag wiesen die Tiere über die Durchgänge hinweg auf

beiden Betrieben hauptsächlich an der Zehe III (46% bis 63% der an diesem Termin bonitierten

Tiere) und der Zehe IV (38% bis 43% der an diesem Termin bonitierten Tiere) der Veränderungen

auf. Am 09. Lebenstag waren Läsionen an den Zehen II bis IV sowie an den Sohlenballen

vorhanden. Die Zehe III (95% bis 99% der an diesem Termin bonitierten Tiere) und der Sohlenballen

(85% bis 100% der an diesem Termin bonitierten Tiere) waren die am 16. Lebenstag hauptsächlich

vorkommende Lokalisationen der Läsionen. Auf beiden Betrieben waren an der Zehe I der

bonitierten Tiere der bisher begleiteten Aufzuchtphasen keine Veränderungen vorhanden. Die

Schwimmhäute zeigten in den Aufzuchtphasen beider Durchgänge auf beiden Betrieben

Veränderungen mit nicht relevantem Anteil und werden aus Gründen der Übersichtlichkeit in

den Abbildungen 2 bis 5 nicht dargestellt (n= 1 Tier von insgesamt 2.600 in der Aufzucht bonitierten

Tieren).

Über die Mastphasen aller begleiteten Durchgänge wiesen die bonitierten Tiere sowohl auf

Betrieb 1 als auch auf Betrieb 2 hauptsächlich an der Zehe III (37. LT: Betrieb 1 rechte Paddel 81%,

linke Paddel 91% der bonitierten Tiere; Betrieb 2: rechte Paddel 65%, linke Paddel 82% der bonitierten

Tiere) sowie den Sohlenballen der rechten und linken Paddel Veränderungen auf (37. LT: Betrieb

1 rechte Paddel 93%, linke Paddel 83% der bonitierten Tiere; Betrieb 2: rechte Paddel und linke Paddel

91% der bonitierten Tiere). Die Zehen II und IV waren dagegen anteilig weniger betroffen

(Abbildungen 2 bis 5). Zum Mastende (30., 37. LT) der Durchgänge nahm der Anteil von

Läsionen an den Zehen II und IV auf beiden Betrieben zu. Ebenso wie in der Aufzucht waren

auch in den Mastphasen beider Betriebe keine Veränderungen an der Zehe I der bonitierten

Tiere vorhanden. Die Schwimmhäute wiesen in den Mastphasen beider Durchgänge auf

beiden Betrieben Veränderungen in nicht relevantem Anteil auf und werden aus Gründen der

Übersichtlichkeit in den Abbildungen 2 bis 5 nicht dargestellt (n= 6 Tiere von insgesamt 4.100 in

der Mast bonitierten Tieren).

Abbildung 2: Lokalisation der Veränderungen der rechten Paddel der Tiere (%) auf Betrieb 1

im Verlauf der Besuchstermine über alle Durchgänge (DG 1 – 3: 04. bis 16. LT n=400 Tiere je

Besuchstermin, ab 23. LT n= 800 Tiere je Besuchstermin; DG 4: 04. und 09. LT n=400 Tiere je

Besuchstermin, ab 16. LT n= 800 Tiere je Besuchstermin)

0%

20%

40%

60%

80%

100%

04. LT 09. LT 16. LT 23. LT 30. LT 37. LT

Zehe 1 Zehe 2 Zehe 3 Zehe 4 Sohlenballen

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46

Abbildung 3: Lokalisation der Veränderungen der linken Paddel der Tiere (%) auf Betrieb 1 im

Verlauf der Besuchstermine über alle Durchgänge (DG 1 – 3: 04. bis 16. LT n=400 Tiere je

Besuchstermin, ab 23. LT n= 800 Tiere je Besuchstermin; DG 4: 04. und 09. LT n=400 Tiere je

Besuchstermin, ab 16. LT n= 800 Tiere je Besuchstermin)

Abbildung 4: Lokalisation der Veränderungen der rechten Paddel der Tiere (%) auf Betrieb 2

im Verlauf der Besuchstermine über alle Durchgänge (DG 1 – 3: 04. bis 16. LT n=400 Tiere je

Besuchstermin, ab 23. LT n= 800 Tiere je Besuchstermin; DG 4: 04. und 09. LT n=400 Tiere je

Besuchstermin, ab 16. LT n= 800 Tiere je Besuchstermin)

0%

20%

40%

60%

80%

100%

04. LT 09. LT 16. LT 23. LT 30. LT 37. LT

Zehe 1 Zehe 2 Zehe 3 Zehe 4 Sohlenballen

0%

20%

40%

60%

80%

100%

04. LT 09. LT 16. LT 23. LT 30. LT 37. LT

Zehe 1 Zehe 2 Zehe 3 Zehe 4 Sohlenballen

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47

Abbildung 5: Lokalisation der Veränderungen der linken Paddel der Tiere (%) auf Betrieb 2 im

Verlauf der Besuchstermine über alle Durchgänge (DG 1 – 3: 04. bis 16. LT n=400 Tiere je

Besuchstermin, ab 23. LT n= 800 Tiere je Besuchstermin; DG 4: 04. und 09. LT n=400 Tiere je

Besuchstermin, ab 16. LT n= 800 Tiere je Besuchstermin)

0%

20%

40%

60%

80%

100%

04. LT 09. LT 16. LT 23. LT 30. LT 37. LT

Zehe 1 Zehe 2 Zehe 3 Zehe 4 Sohlenballen

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48

4.4.8 Lokalisation der Läsionen: Nur an Zehen- oder Sohlenballen bzw. parallel an Zehen-

und Sohlenballen

Differenziert wird zwischen Paddelläsionen, die

parallel an den Zehen- als auch Sohlenballen vorhanden waren

entweder nur an den Zehenballen (ZB) oder nur an den Sohlenballen (SB) auftraten

entweder an den linken Paddeln (LP), an den rechten Paddeln (RP) der bonitierten

Tiere oder an beiden Paddeln je Tier (BP) auftraten.

Läsionen parallel an Zehen- als auch Sohlenballen

Am 04. Lebenstag waren Veränderungen der Paddel parallel an Zehen- und Sohlenballen über

die Durchgänge bei 1,50% (linke Paddel, rechte Paddel als auch beide Paddel je Tier) der auf Betrieb

1 bonitierten Tiere vorhanden (Abbildung 6). Am 09. Lebenstag wiesen 95% (linke Paddel),

75% (rechte Paddel) bzw. 74% (beide Paddel je Tier) der bonitierten Tiere Veränderungen

parallel an Zehen- und Sohlenballen auf. Am 16. Lebenstag waren es 86% (linke als auch rechte

Paddel) bzw. 80% (beide Paddel je Tier) der über die Durchgänge bonitierten Tiere.

Abbildung 6: Anteil an Tieren (%) mit Veränderungen parallel an Zehen- und Sohlenballen der

linken, rechten bzw. beider Paddel je Tier der Aufzuchtphasen über alle Durchgänge auf

Betrieb 1 (n= 400 Tiere je Besuchstermin)

Im Vergleich zu Betrieb 1 war auf Betrieb 2 über die Durchgänge während der Aufzuchtphasen

ein ähnlicher Verlauf der Anteile an Tieren mit Läsionen parallel an Zehen- und Sohlenballen

vorhanden (Abbildung 7). Am 04. Lebenstag hatten 3% (linke Paddel), 0,25% (rechte Paddel)

bzw. 0,25% (beide Paddel je Tier) der bonitierten Tiere parallel Veränderungen an Zehen- und

Sohlenballen. Am 09. Lebenstag wiesen 99% (linke Paddel), 100% (rechte Paddel) bzw. 99%

(beide Paddel je Tier) der Tiere Veränderungen parallel an beiden Lokalisationen auf. Am 16.

Lebenstag waren bei 85% (linke als auch rechte Paddel) bzw. 96% (beide Paddel je Tier) der

bonitierten Tiere Läsionen parallel an den Lokalisationen Zehen- und Sohlenballen vorhanden.

0%

20%

40%

60%

80%

100%

04. LT 09. LT 16. LT

Linke Paddel Rechte Paddel Beide Paddel

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49

Abbildung 7: Anteil an Tieren (%) mit Veränderungen parallel an Zehen- und Sohlenballen der

linken, rechten bzw. beider Paddel je Tier der Aufzuchtphasen über alle Durchgänge auf

Betrieb 2 (04., 09. LT n= 400 Tiere je Besuchstermin; 16. LT n=100 Tiere)

Die Anteile an Tieren mit Veränderungen parallel an Zehen- und Sohlenballen unterschieden

sich über die Durchgänge betrachtet vor allem ab dem 23. Lebenstag bis zum Ende der

Mastphasen. In den Winterdurchgängen kam es ab dem 23. Lebenstag zu einem Anstieg,

während der Sommermonate dagegen zu einem Abfall des Anteils an Tieren mit

Veränderungen parallel an beiden Lokalisationen. Am letzten Boniturtermin der

Winterdurchgänge wiesen 84% (linke Paddel), 73% (rechte Paddel) bzw. 63% (beide Paddel je

Tier) der Tiere Veränderungen parallel an beiden Lokalisationen auf (Abbildung 8). Dagegen

waren in den Sommerdurchgängen am 37. Lebenstag bei 29% (linke Paddel), 26% (rechte

Paddel) bzw. 22% (beide Paddel je Tier) der bonitierten Tiere Veränderungen an beiden

Lokalisationen vorhanden (Abbildung 9).

Abbildung 8: Anteil an Tieren (%) mit Veränderungen parallel an Zehen- und Sohlenballen der

linken, rechten bzw. beider Paddel je Tier über die Winterdurchgänge auf Betrieb 2 (n= 400

Tiere je Besuchstermin)

0%

20%

40%

60%

80%

100%

04. LT 09. LT 16. LT

Linke Paddel Rechte Paddel Beide Paddel

0%

20%

40%

60%

80%

100%

04. LT 09. LT 16. LT 23. LT 30. LT 37. LT

Linke Paddel Rechte Paddel Beide Paddel

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50

Abbildung 9: Anteil an Tieren (%) mit Veränderungen parallel an Zehen- und Sohlenballen der

linken, rechten bzw. beider Paddel je Tier über die Sommerdurchgänge auf Betrieb 2 (n= 400

Tiere je Besuchstermin)

Auf Betrieb 1 stellten sich die Verläufe der Anteile von Tieren mit Läsionen parallel an Zehen-

und Sohlenballen der Gruppen 1 und 2 im Vergleich der Jahreszeiten (Winter, Sommer)

ähnlich dar, jedoch variierte das Niveau der Anteile (Abbildungen 10 bis 13). In beiden

Gruppen und Jahreszeiten kam es über die Durchgänge am letzten Boniturtermin (37. LT) zu

einem Anstieg des Anteils an Tieren mit Veränderungen parallel an beiden Lokalisationen im

Vergleich zu den vorherigen Boniturterminen (Abbildungen 10 bis 13). Die Anteile an Tieren

mit Veränderungen parallel an beiden Lokalisationen während der Winterdurchgänge

unterschieden sich nur geringfügig von den Werten der Sommerdurchgänge.

Abbildung 10: Anteil an Tieren (%) mit Veränderungen parallel an Zehen- und Sohlenballen

der linken, rechten bzw. beider Paddel je Tier der Gruppe 1 über die Winterdurchgänge auf

Betrieb 1 (n= 400 Tiere je Besuchstermin)

0%

20%

40%

60%

80%

100%

04. LT 09. LT 16. LT 23. LT 30. LT 37. LT

Linke Paddel Rechte Paddel Beide Paddel

0%

20%

40%

60%

80%

100%

23. LT 30. LT 37. LT

Linke Paddel Rechte Paddel Beide Paddel

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51

Abbildung 11: Anteil an Tieren (%) mit Veränderungen parallel an Zehen- und Sohlenballen

der linken, rechten bzw. beider Paddel je Tier der Gruppe 2 über die Winterdurchgänge auf

Betrieb 1 (n= 400 Tiere je Besuchstermin)

Abbildung 12: Anteil an Tieren (%) mit Veränderungen parallel an Zehen- und Sohlenballen

der linken, rechten bzw. beider Paddel je Tier der Gruppe 1 über die Sommerdurchgänge auf

Betrieb 1 (n= 400 Tiere je Besuchstermin)

0%

20%

40%

60%

80%

100%

23. LT 30. LT 37. LT

Linke Paddel Rechte Paddel Beide Paddel

0%

20%

40%

60%

80%

100%

23. LT 30. LT 37. LT

Linke Paddel Rechte Paddel Beide Paddel

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52

Abbildung 13: Anteil an Tieren (%) mit Veränderungen parallel an Zehen- und Sohlenballen

der linken, rechten bzw. beider Paddel je Tier der Gruppe 2 über die Sommerdurchgänge auf

Betrieb 1 (n= 400 Tiere je Besuchstermin)

0%

20%

40%

60%

80%

100%

23. LT 30. LT 37. LT

Linke Paddel Rechte Paddel Beide Paddel

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Läsionen nur an den Zehen- oder nur an den Sohlenballen

Über die Durchgänge wiesen am 04. Lebenstag 44% (linke Paddel), 45% (rechte Paddel) bzw.

39% (beide Paddel je Tier) der bonitierten Tiere auf Betrieb 1 ausschließlich Läsionen an den

Zehenballen auf (Abbildung 14). Am selben Zeitpunkt waren keine Tiere in der Stichprobe

vorhanden, die Läsionen ausschließlich an den Sohlenballen hatten. Der Anteil an Tieren, die

ausschließlich an den Zehenballen des rechten, linken bzw. beider Paddel je Tier

Veränderungen aufwiesen, nahm also zum Ende der Aufzucht ab (16. LT: linke Paddel 10%;

rechte Paddel 12%). Am selben Zeitpunkt hatten 7% der bonitierten Tiere Veränderungen an

den Zehenballen beider Paddel je Tier; ausschließlich die Sohlenballen waren bei 3% der Tiere

(rechte bzw. linke Paddel) verändert.

Abbildung 14: Verlauf der Entwicklung von Läsionen nur an Zehen- oder Sohlenballen der

Tiere über die Aufzuchtphasen der Durchgänge auf Betrieb 1 (n= 100 Tiere pro Termin; LP=

Linke Paddel; RP= Rechte Paddel; BP= Beide Paddel je Tier; ZB= Zehenballen; SB=Sohlenballen)

Über die Durchgänge waren zu Beginn der Mastphasen anteilig mehr Tiere in Gruppe 1

(Nippeltränken über 25% Teilperforation) vorhanden, die ausschließlich Läsionen der

Sohlenballen an den linken (28%), rechten (31%) bzw. beider Paddel je Tier (17%) aufwiesen,

im Vergleich zu Tieren mit Läsionen ausschließlich an den Zehenballen (10% linke Paddel, 11%

rechte Paddel; Abbildung 15). Am Ende der Mastphasen (37. LT) hatten anteilig weniger Tiere

ausschließlich an den Zehen- oder ausschließlich an den Sohlenballen Läsionen, im Vergleich

zu den Bonituren am Anfang (23. LT) und Mitte der Mastphasen (30. LT; Abbildungen 15 und

16). Sowohl zwischen den Gruppen als auch in Bezug auf die Lokalisationen (Zehen- bzw.

Sohlenballen; rechte, linke bzw. beide Paddel) waren über die Mastphasen keine Ausreißer

erkennbar.

0%

20%

40%

60%

80%

100%

04. LT 09. LT 16. LT

LP ZB RP ZB LP SB RP SB BP SB BP ZB

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Abbildung 15: Verlauf der Entwicklung von Läsionen nur an Zehen- oder Sohlenballen der

Tiere der Gruppe 1 über die Mastphasen der 4 Durchgänge auf Betrieb 1 (n= 400 Tiere pro

Termin; LP= Linke Paddel; RP= Rechte Paddel; BP= Beide Paddel je Tier; ZB= Zehenballen;

SB=Sohlenballen)

Anders als in Gruppe 1 (Nippeltränken über 25% Teilperforation) waren in Gruppe 2 (Nippeltränken

und Wassertrichter über 25% Teilperforation) desselben Betriebs zu Beginn der Mastphasen (23.

LT) über die Durchgänge hinweg keine relevanten Unterschiede zwischen den Anteilen an

Tieren mit Läsionen ausschließlich an den Zehenballen (linke Paddel: 15%, rechte Paddel: 16%,

beide Paddel je Tier: 10% der bonitierten Tiere) bzw. ausschließlich an den Sohlenballen (linke

Paddel 19%, rechte Paddel 16%, beide Paddel je Tier 8%) vorhanden (Abbildung 16). Am Ende der

Mastphasen (37. LT) war der Anteil an Tieren mit Veränderungen ausschließlich an den

Zehenballen auf einem ähnlichen Niveau (linke Paddel: 10%, rechte Paddel 8% der bonitierten

Tiere, beide Paddel je Tier: 6%) wie der Anteil an Tieren, die ausschließlich Veränderungen an

den Sohlenballen aufwiesen (linke Paddel: 8%, rechte Paddel: 8%, beide Paddel je Tier: 5%).

Abbildung 16: Verlauf der Entwicklung von Läsionen nur an Zehen- oder Sohlenballen der

Tiere der Gruppe 2 über die Mastphasen der 4 Durchgänge auf Betrieb 1 (n= 400 Tiere pro

Termin; LP= Linke Paddel; RP= Rechte Paddel; BP= Beide Paddel je Tier; ZB= Zehenballen;

SB=Sohlenballen)

0%

20%

40%

60%

80%

100%

23. LT 30. LT 37. LT

LP ZB RP ZB LP SB RP SB BP SB BP ZB

0%

20%

40%

60%

80%

100%

23. LT 30. LT 37. LT

LP ZB RP ZB LP SB RP SB BP SB BP ZB

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Bei Betrachtung von Läsionen, die nur an den Zehen- oder Sohlenballen auftraten, wiesen auf

Betrieb 2 über alle Durchgänge am 04. Lebenstag 53% (linke Paddel), 60% (rechte Paddel) bzw.

52% (beide Paddel je Tier) der bonitierten Tiere Veränderungen an den Zehenballen auf

(Abbildung 17). Veränderungen ausschließlich an den Sohlenballen traten dagegen nur bei 1%

der Tiere (linke Paddel) am 04. Lebenstag auf. Am 09. Lebenstag waren keine Tiere vorhanden,

die ausschließlich an den Zehen- oder Sohlenballen Veränderungen aufwiesen. Am 23. und

am 30. Lebenstag der Mastphasen waren bei ca. 30% der pro Termin bonitierten Tiere

Veränderungen ausschließlich an den Sohlenballen vorhanden. Am letzten Boniturtermin (37.

LT) wiesen 16% (linke als auch rechte Paddel) bzw. 10% (beide Paddel je Tier) der bonitierten

Tiere Veränderungen ausschließlich an den Sohlenballen auf. Veränderungen ausschließlich

an den Zehenballen waren bei 5% (linke Paddel), 8,75% (rechte Paddel) bzw. 3% (beide Paddel

je Tier) der am selben Zeitpunkt bonitierten Tiere vorhanden.

Abbildung 17: Verlauf der Entwicklung von Läsionen nur an Zehen- oder Sohlenballen der

Tiere über 4 Durchgänge auf Betrieb 2 (n= 400 Tiere pro Termin; LP= Linke Paddel; RP= Rechte

Paddel; BP= Beide Paddel je Tier; ZB= Zehenballen; SB=Sohlenballen)

Durchgang 4

Betrieb 1

Im 4. Durchgang wiesen die bonitierten Tiere auf Betrieb 1 erstmalig am 04. Lebenstag

Veränderungen parallel an den Zehen- und Sohlenballen auf (linke Paddel als auch rechte

Paddel 5% bzw. beide Paddel je Tier 4% der bonitierten Tiere; Abbildung 18). Der

überwiegende Anteil an Tieren wies am 09. Lebenstag Veränderungen an beiden

Lokalisationen parallel auf (linke Paddel 94%, rechte Paddel 95% bzw. beide Paddel je Tier 94% der

bonitierten Tiere).

0%

20%

40%

60%

80%

100%

04. LT 09. LT 16. LT 23. LT 30. LT 37. LT

LP ZB RP ZB LP SB RP SB BP SB BP ZB

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Läsionen parallel an Zehen- als auch Sohlenballen

Abbildung 18: Anteil an Tieren (%) mit Veränderungen parallel an Zehen- und Sohlenballen der linken, rechten bzw. beider Paddel je Tier in der Aufzuchtphase des 4. Durchgangs auf Betrieb 1 (n=100 Tiere je Termin)

Läsionen nur an den Zehen- oder nur an den Sohlenballen

Auf Betrieb 1 traten Veränderungen erstmalig am 03. Lebenstag ausschließlich an den

Zehenballen auf (linke Paddel 19%, rechte Paddel 24% sowie beide Paddel je Tier 16% der

bonitierten Tiere; Abbildung 19). Am 04. Lebenstag wiesen 92% (linke als auch rechte Paddel)

bzw. 90% (beide Paddel je Tiere) der bonitierten Tiere Veränderungen ausschließlich an dieser

Lokalisation auf. Am letzten Boniturtermin der Aufzucht (09. LT) reduzierte sich der Anteil an

Tieren, die ausschließlich Veränderungen an den Zehenballen aufwiesen auf 3% (linke als auch

rechte Paddel) bzw. 2% (beide Paddel je Tier) der bonitierten Tiere. Auf Betrieb 1 traten im 4.

Durchgang während der Aufzuchtphase keine Veränderungen ausschließlich an den

Sohlenballen der Tiere auf.

Abbildung 19: Anteil an Tieren (%) im Verlauf der Aufzuchtphase des 4. Durchgangs auf Betrieb 1 mit Veränderungen nur an Zehen- oder Sohlenballen (n=100 Tiere pro Termin)

0%

20%

40%

60%

80%

100%

01. LT 02. LT 03. LT 04. LT 09. LT

Linke Paddel Rechte Paddel Beide Paddel

0%

20%

40%

60%

80%

100%

01. LT 02. LT 03. LT 04. LT 09. LTLP ZB RP ZB LP SB RP SB BP SB BP ZB

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Betrieb 2

In der Aufzuchtphase des 4. Durchgangs auf Betrieb 2 waren vom 01. bis 03. Lebenstag keine

Tiere vorhanden, die Veränderungen parallel an Zehen- und Sohlenballen hatten (Abbildung

20). Ebenso wie auf Betrieb 1 wiesen die Tiere auf Betrieb 2 erstmalig am 04. Lebenstag (linke

Paddel 10%) Veränderungen parallel an beiden Lokalisationen auf. Am 09. Lebenstag wiesen

alle an diesem Tag bonitierten Tiere (linke, rechte als auch beide Paddel je Tier 100% der bonitierten

Tiere) Veränderungen an beiden Lokalisationen auf. Am 16. Lebenstag reduzierte sich der

Anteil auf 85% der bonitierten Tiere (je linke und rechte Paddel); 96% der Tiere wiesen an

beiden Paddel je Tier Veränderungen der Zehen- und Sohlenballen parallel auf.

Abbildung 20: Anteil an Tieren (%) mit Veränderungen parallel an Zehen- und Sohlenballen der linken, rechten bzw. beider Paddel je Tier in der Aufzuchtphase des 4. Durchgangs auf Betrieb 2 (n=100 Tiere je Termin)

In der Aufzuchtphase des 4. Durchgangs auf Betrieb 2 zeigten die Tiere am 03., 04. und 16.

Lebenstag Läsionen, die ausschließlich an den Zehen- oder ausschließlich an den Sohlenballen

auftraten. Wie auf Betrieb 1 waren auch auf Betrieb 2 am 03. Lebenstag erstmalig Tiere

vorhanden, die ausschließlich Veränderungen der Zehenballen aufwiesen (linke Paddel 5%,

rechte Paddel 3% bzw. beide Paddel je Tier 3% der bonitierten Tiere; Abbildung 21). Am 04.

Lebenstag waren Läsionen ausschließlich an den Zehenballen bei 61% (linke Paddel), 81 %

(rechte Paddel) bzw. 59% (beide Paddel je Tier) der bonitierten Tiere vorhanden.

Anders als auf Betrieb 1 war während der Aufzuchtphase des 4. Durchgangs auf Betrieb 2 ein

geringer Anteil an Tieren vorhanden, die ausschließlich Veränderungen der Sohlenballen

aufwiesen (04. LT: 2% der linken Paddel; 16. LT: 4% der linken Paddel, 5% der rechten Paddel bzw. 3

% beider Paddel je Tier der bonitierten Tiere).

0%

20%

40%

60%

80%

100%

01. LT 02. LT 03. LT 04. LT 09. LT 16. LT

Linke Paddel Rechte Paddel Beide Paddel

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58

Abbildung 21: Anteil an Tieren (%) im Verlauf der Aufzuchtphase des 4. Durchgangs auf Betrieb 2 mit Veränderungen nur an Zehen- oder Sohlenballen (n=100 Tiere pro Termin)

0%

20%

40%

60%

80%

100%

01. LT 02. LT 03. LT 04. LT 09. LT 16. LT

LP ZB RP ZB LP SB RP SB BP SB BP ZB

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59

5 Diskussion

Die Studie wurde auf zwei verschiedenen Betrieben mit unterschiedlichem

Einstreumanagement durchgeführt. Die Bodengestaltung differierte zwischen beiden

Betrieben in den Aufzucht- als auch den Mastställen (eingestreute Bodenplatte mit 25%

Teilperforation (Betrieb 1) vs. Volleinstreu (Betrieb 2)). Somit ist anzunehmen, dass neben den

unterschiedlichen Wasserangeboten auch die Bodengestaltungen Auswirkungen auf die

Paddelgesundheit der Tiere hatten. Auf Betrieb 1 waren zwei Gruppen mit unterschiedlichen

Wasserangeboten vorhanden, wobei Gruppe 1 (ausschließlich Nippeltränken) als

Kontrollgruppe fungierte. Eine solche Kontrollgruppe fehlte auf Betrieb 2, dort war nur die

Gruppe 3 mit zusätzlichem Wasserangebot vorhanden. Bei einem Vergleich der Gruppen

beider Betriebe müssen daher die Betriebseffekte entsprechend beachtet werden.

Die Datenerhebung der Paddelgesundheit erfolgte durch eine Bonitur von n= 100 Tieren je

Gruppe und Termin. Somit betrug der Stichprobenumfang je Herde 2,1 bis 2,2% der

eingestallten Tiere. Die Boniturdaten wurden von ein- und derselben Person erhoben,

wodurch die Intra- und Interobservervariabilität stark reduziert wurde und zu vernachlässigen

ist.

Aufgrund eines infektiösen Geschehens in den Beständen waren in den Durchgängen 2

(Betrieb 1) und 4 (Betrieb 2) die Mortalitäten erhöht. Die biologischen Leistungen (Erreichen

der Ausstallgewichte in entsprechender Mastdauer, Mortalitäten, Futterverbrauch) aller

weiteren Durchgänge sind vergleichbar mit den Ergebnissen anderer europäischer Studien

(Hirsch, 2011; Liste et al., 2012; Harnisch, 2012). Offene Wasserangebote können ein

Reservoir für Pathogene darstellen. Daher steigt vermutlich das Risiko der Vermehrung und

Verbreitung von pathogenen Erregern in Beständen mit dem Einsatz offener Wasserangebote

erheblich. In einer vorangegangenen Untersuchung konnten deutlich höhere aerobe

Gesamtkeimzahlen in Wassertrichtern im Vergleich zu Nippeltränken nachgewiesen werden

(Andersson und Klambeck, 2014). Auch Hirsch (2011) und Pianka (2013) wiesen in ihren

Studien im Vergleich zu Nippeltränken höhere Gesamtkeimzahlen in Rundtränken nach. In

Untersuchungen von Jones und Dawkins (2010), Liste et al., (2012) und Rauch et al. (2016)

traten keine negativen Effekte auf die Tiergesundheit von Pekingenten auf, die mit offenen

Wasserangeboten gehalten wurden. Andere Autoren berichten beim Einsatz offener

Wasserangebote hingegen von erhöhten Mortalitätsraten, schlechter Einstreuqualität sowie

negativen Auswirkungen auf die Fußballengesundheit, aber auch von positiven Effekten auf

die Sauberkeit von Gefieder, Nasenlöchern und Augen (Koop, 2005; Harnisch, 2012). Ob die

Erkrankungen der Tiere in der vorliegenden Untersuchung mit dem Einsatz offener

Wasserresourcen in Zusammenhang stand, ist ohne Klärung der vermeintlichen Eintrags- bzw.

Infektionsquellen durch mikrobiologische Untersuchungen nicht zu beantworten.

Makroskopisch sichtbare Veränderungen der Paddel traten in der vorliegenden Untersuchung

ab dem 02. 03. bzw. 04. Lebenstag der Küken auf. Eine Abweichung trat im 1. Durchgang auf

Betrieb 1 auf, erste Veränderungen waren am 09. Lebenstag sichtbar. Karcher et al. (2013)

untersuchten die Paddelgesundheit von Pekingenten ab dem 7. Lebenstag und stellten bereits

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60

an diesem Lebenstag Veränderungen fest. Weitere systematische Untersuchungen des

Auftretens von Pododermatitis bei Entenküken sind derzeit nicht bekannt.

Im Rahmen der gegenwärtigen vorliegenden Untersuchung traten signifikante Unterschiede

der Paddelgesundheit zwischen den Gruppen auf. In den Durchgängen 2 bis 4 wiesen Tiere

der Gruppe 3 (Nippel und Wassertrichter über Volleinstreu) am 30. bzw. 37. Lebenstag ein

besseres klinisches Erscheinungsbildes der Paddel auf als Tiere der Gruppen 1 (Nippel über

Teilperforation) und Gruppe 2 (Nippel und Wassertrichter über Teilperforation; p≤ 0,05).

Diese Unterschiede sind vermutlich auf Effekte des unterschiedlichen Einstreumanagements

bzw. der unterschiedlichen Bodengestaltung auf beiden Betrieben zurückzuführen, welche

möglicherweise größer waren als die Einflüsse der Wasserangebote auf die Paddelgesundheit.

Im Mittel war die relative Luftfeuchte der Stallluft während der Aufzucht- und der Mastphasen

in den Sommer- sowie den Wintermonaten auf Betrieb 1 höher im Vergleich zu Betrieb 2.

Auch dies ist ein möglicher Einflussfaktor für das schlechtere klinische Erscheinungsbild der

Paddel auf Betrieb 1. Die Unterschiede waren zwar signifikant, aber so gering, dass eine

unmittelbare Ableitung von Empfehlungen an die Praxis nicht abzuleiten ist.

Tiere, denen zusätzliche Wasserangebote zur Verfügung standen (Gruppe 2), wiesen einmalig

im Durchgang 1 am 37. LT und einmalig im Durchgang 2 am 23. LT eine bessere

Paddelgesundheit auf als Tiere, die ausschließlich mit Nippeltränken gehalten wurden

(Gruppe 1; p≤ 0,05). Dieses Ergebnis entsprach nicht den Erwartungen, da der Einsatz offener

Wasserangebote zu einer erhöhten Einstreufeuchte im Stall führen kann. Diese wiederum

erhöht das Risiko der Entstehung einer Kontaktdermatitis und somit einer Verschlechterung

der Fußballengesundheit besonders bei Masthähnchen (Haslam et al., 2007). Grundsätzlich

kann die Entwicklung einer Foot pad dermatitis durch multiple Faktoren beeinflusst werden

(Kamphues et al., 2011), so dass die Ergebnisse der vorliegenden Studie auch durch andere

Faktoren wie das Einstreumanagement beeinflusst werden konnten. Die meisten Studien zur

Fußballengesundheit von Geflügel wurden mit Masthähnchen oder Puten durchgeführt,

weshalb unklar ist, ob die vorliegenden Erkenntnisse auf Wassergeflügel direkt übertragbar

sind.

Das klinische Erscheinungsbild der Paddel jeder Gruppe stellte sich in der vorliegenden

Untersuchung in den Aufzucht- und Mastphasen in den Wintermonaten (Dezember 2015 bis

März 2016) schlechter dar als in den Sommermonaten (Juni 2016 bis Oktober 2016). Dies ist

vermutlich auf verhältnismäßig hohe relative Luftfeuchten bei relativ niedrigen (Außen-)

Temperaturen im Winter, mit entsprechenden Auswirkungen auf die Einstreufeuchte etc.,

zurückzuführen. Somit hatten die saisonalen Einflüsse in dieser Untersuchung vermutlich

einen größeren Effekt als das Management auf den Betrieben. Die kritische Einstreufeuchte

von über 30 bis 35 % wird als Haupteinflussfaktor für die Entstehung einer Kontaktdermatitis

bei Puten angesehen (Youssef et al., 2010). Bisher ist keine Literatur verfügbar, ob die kritische

Einstreufeuchte auch als Haupteinflussfakor bei der Entstehung der Pododermatitis bei

Wassergeflügel anzusehen ist. Es ist denkbar, dass die Paddel der Enten unempfindlicher sind

und somit eine größere Toleranz gegenüber Feuchtigkeit aufweisen im Vergleich zu

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61

Masthähnchen oder Puten. Die Feuchtigkeit der Einstreu wird wiederum durch verschiedene

Faktoren beeinflusst. Feuchtigkeitseinträge können über verschiedene Wege in das

Einstreumaterial gelangen. Zu nennen sind u. a. Ausscheidungsprodukte des gehaltenen

Geflügels sowie überschüssiges Wasser aus Tränkeeinrichtungen. Auch das Stallklima

(Temperatur, Lüftungsregime, relative Luftfeuchte, …) beeinflusst ebenfalls den

Feuchtegehalt der Einstreu. Des Weiteren haben die Wasseraufnahme- und

Abgabekapazitäten der unterschiedlichen Einstreumaterialien ebenfalls einen Einfluss auf die

Einstreufeuchte (Tucker und Walker, 1992). Ziel des regelmäßigen Einstreuens während der

Mastdurchgänge ist es, den oberen Bereich der Einstreumatte und somit den Teil, mit dem

die Paddel der Tiere in Kontakt kommen, mit frischem Stroh abzudecken und somit trocken

zu halten. Mit diesem Ansatz soll das Risiko der Entstehung bzw. der Verschlechterung einer

Kontaktdermatitis gesenkt werden.

Im vorliegenden Projekt fand eine Dokumentation der Einstreuregime auf beiden Betrieben

statt. Das Einstreumanagement beider Betriebe unterschied sich hinsichtlich der verwendeten

Stroharten (ausschließlich Roggenstroh auf Betrieb 1; Roggen-, Gersten- und Weizenstroh auf

Betrieb 2) sowie in Bezug auf die Einstreuhäufigkeiten und –frequenzen (Einstreuen nach

Bedarf auf Betrieb 1; tägliches Nachstreuen auf Betrieb 2). Ein Vergleich beider Einstreuregime

bzw. deren Auswirkungen auf die Paddelgesundheit ist aufgrund der genannten Unterschiede

und weiterer nur bedingt kontrollierbarer Einflussfaktoren unter Feldbedingungen nur mit

starken Einschränkungen möglich. In den Aufzuchtphasen der Durchgänge auf Betrieb 2

wurde trotz kürzerer Aufzuchtphasen mehr Stroh pro Quadratmeter Stallgrundfläche

verwendet (6 kg/ m2 Stallgrundfläche) als in den Aufzuchtphasen der Durchgänge 1, 3 und 4

auf Betrieb 1 (2,9 kg; 4,6 kg; 3,8 kg/m2). Noch größer waren diese Differenzen in den

Mastphasen. Dies ist vermutlich auf Unterschiede des Managements aber auch bzgl. der

baulichen Gegebenheiten zurückzuführen. Ein Viertel der Stallgrundfläche des Aufzucht- und

des Maststalls auf Betrieb 1 war mit Kunststoffrosten perforiert, was vermutlich zu einem

reduzierten Strohverbrauch beigetragen hat.

Die verwendeten Strohmengen hatten Einfluss auf das klinische Erscheinungsbild der Paddel.

In den begleiteten Durchgängen war auf Betrieb 2 der Strohaufwand (kg) pro Ente und

Durchgang höher im Vergleich zu Betrieb 1 (Betrieb 1: < 2kg; Betrieb 2: > 2kg Stroh je Tier und

Durchgang). Tiere des Betriebes 2 wiesen über jeden Durchgang hinweg eine bessere

Paddelgesundheit auf im Vergleich zu Tieren des Betriebes 1 (p≤0,05). Laut Literatur ist mit

einem Stroheinsatz von ca. 2,5 bis 3 kg pro Tier und Durchgang zu rechnen (Grashorn und

Brehme, 2014). Neben den verwendeten Mengen hat auch die verwendete Strohart einen

Einfluss auf das klinische Erscheinungsbild der Paddel. Welcher Faktor in der vorliegenden

Untersuchung den größeren Einfluss auf die Paddelgesundheit hatte, kann aufgrund der

vorliegenden Daten nicht sicher geklärt werden.

Detailfragen wie Einflüsse des Einsatzes von Rosten, unterschiedlicher Stroharten und

verschiedener Einstreufeuchten auf die Paddelgesundheit können nur separat unter

definierten Versuchsbedingungen und nicht unter Feldbedingungen untersucht werden.

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62

Je nach Zeitpunkt dominierten in der gegenwärtigen Untersuchung unterschiedliche

Lokalisationen der Veränderungen (sowohl in Bezug auf die betroffene Zehe als auch Zehen-

bzw. Sohlenballen). Am 04. Lebenstag dominierten Läsionen, die ausschließlich an den

Zehenballen der Tiere auftraten. Am 09. und 16. Lebenstag sowie in den Mastphasen traten

Veränderungen der Paddel zum überwiegenden Teil parallel an Zehen- und Sohlenballen auf;

die Zehe I sowie die Schwimmhäute der Paddel in nicht relevanter Anzahl verändert. Da es

sich bei der Foot pad dermatitis um eine Kontaktdermatitis handelt, sind vermutlich die mit

der Einstreu interagierenden Bereiche der Paddel relevant. Ursächlich könnte die Belastung

verschiedener Bereiche der Paddel durch einen sich verändernden Körperschwerpunkt der

Tiere im Verlauf der Haltungsperiode sein. Bei Masthähnchen kommt es aufgrund der

Selektion auf einen erhöhten Brustmuskelanteil zu einer Verlagerung des

Körperschwerpunktes nach kranial (Corr et al., 2003). Bei einem Vergleich des Gangbildes

schwerer Pekingentenlinien (Elterntierlinien und kommerzielle Hybriden) mit einer

Wildentenlinie zeigte sich, dass die Schritte der schwereren Linien länger waren im Vergleich

zur Wildentenlinie, was zu einer Instabilität des Ganges und in einer deutlich reduzierten

Geschwindigkeit der Fortbewegung der schweren Linien im Vergleich zur Wildentenlinie

führte (Duggan et al., 2016). Alle Linien wiesen nach innen gedrehte Paddel auf, was

zumindest teilweise auf eine Innenrotation des distalen Endes des Tibiotarsus zurückgeführt

wird (Duggan et al., 2015). Weitere Untersuchungen zu Lokalisationen der Veränderungen der

Paddel von Pekingenten und deren Ursachen sind derzeit nicht bekannt.

Unterschiede des Schweregrades der Veränderungen zwischen rechten und linken Paddeln

bzw. Unterschiede in der Häufigkeit des Auftretens von Veränderungen an verschiedenen

Lokalisationen zwischen rechten und linken Paddeln traten je Termin bei 0% bis 21% der

bonitierten Tiere auf. Somit waren Unterschiede zwar vorhanden, diese waren allerdings in

der Praxis weniger relevant.

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63

6 Schlussfolgerungen

Nach den Ergebnissen der vorliegenden Untersuchung sind die klinischen Veränderungen der

Paddel von Pekingenten im Verlauf der Haltungsphase grundsätzlich geeignet, als Indikator

für das Management der Herde zu fungieren und somit ein Controlling-Instrument des

Herdenmanagements darzustellen. Sowohl der Ist-Zustand am jeweiligen Erhebungstermin

als auch die Veränderungen des klinischen Erscheinungsbildes der Paddel im Verlauf der

Haltungsperioden waren im Rahmen der vorliegenden Untersuchung mit einem 5-stufigen

Bewertungssystem (Score 0 bis 4) erfassbar. Die Erhebung des Indikators Paddelgesundheit

ist im Bestand ohne einen nennenswerten materiellen Aufwand vom Tierhalter umsetzbar.

Der zeitliche Aufwand der Erhebung dieses Indikators ist abhängig vom Stichprobenumfang,

dem verwendeten Boniturschema als auch der Häufigkeit der Datenerhebung.

Ziel des zukünftigen Herdenmanagements sollte sein, das Management an das klinische

Erscheinungsbild der jeweiligen Herde anzupassen, um datenbasiert auf Entwicklungen mit

gezielten Managementmaßnahmen kurzfristig im laufenden Durchgang reagieren zu können.

Dazu ist eine Erhebung, Dokumentation und Auswertung relevanter Parameter bzw.

Indikatoren notwendig. Die Paddelgesundheit könnte im Rahmen eines indikatorbasierten

Managements als Hinweisgeber für das Einstreumanagement und das Stallklima genutzt

werden. Ein Indikator fungiert dabei als Hinweisgeber für den Ist-Zustand, der ggfs.

weiterführende Diagnosen bzw. Schwachstellenanalysen auslösen kann. Daher sollte neben

der reinen Datenerhebung auch eine entsprechende Bewertung der Datenlage erfolgen. Ziel

ist ein kontinuierlicher Soll-Ist-Vergleich. Sowohl ein möglicher Stichprobenumfang,

verwendbare Boniturschemen und sinnvolle Zeitpunkte der Erhebung sind zukünftig zu

diskutieren. Abgeleitet von der vorliegenden Untersuchung wäre beispielsweise die Erhebung

des klinischen Erscheinungsbildes der Paddelgesundheit der Herde in einem Zeitraum um den

03. Lebenstag, um den Zeitpunkt der Umstallung der Tiere in den Maststall sowie in der

Mastphase denkbar. Eine schriftliche Dokumentation dieses Vorgehens erscheint sinnvoll.

Dieses Vorgehen ermöglicht zum einen dem Tierhalter einen Vergleich mit eigenen

historischen Betriebsdaten und könnte zum andern dem bestandbetreuenden Tierarzt

Anhaltspunkte über den aktuellen Zustand und die Entwicklung der Herde geben. Ein

frühzeitiges Ergreifen von Maßnahmen reduziert das Risiko einer gravierenden

Fehlentwicklung.

Die Ableitung von Managementempfehlungen ist aufgrund der vorliegenden Daten nur

begrenzt möglich. Die Menge des verwendeten Strohs je eingestallter Ente und Durchgang,

die ein Aspekt der Einflussgröße „Einstreumanagement“ auf die Fußballengesundheit von

Geflügel ist, hatte in der vorliegenden Untersuchung einen Einfluss auf das klinische

Erscheinungsbild der Paddel und kann folglich eine Stellschraube im Management darstellen.

Weitere konkrete Managementempfehlungen können aus der vorliegenden Untersuchung

nicht abgeleitet werden, da teilweise die saisonalen Einflüsse in dieser Untersuchung

vermutlich größer waren als die Einflüsse des Managements auf den Betrieben. Detailfragen

wie Einflüsse des Einsatzes von Rosten, unterschiedlicher Stroharten als auch verschiedener

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Einstreufeuchten sowie der Häufigkeit des Nachstreuens auf die Paddelgesundheit können

jeweils nur separat unter definierten Versuchsbedingungen und nicht unter Feldbedingungen

untersucht werden.

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65

7 Zusammenfassung

Die Fußballengesundheit scheint sich im Bereich der Masthähnchen- und Putenhaltung als ein

geeigneter Indikator zur Beurteilung des Haltungssystems und Managements herauszustellen.

Daher ist auch im Bereich der Pekingentenhaltung eine Betrachtung sinnvoll. Ziel dieser Studie

ist die Erfassung der Paddelgesundheit von Pekingmastenten unter Praxisbedingungen von

der Phase der Aufzucht bis zum Mastende. Der Fokus liegt auf der Ermittlung von Zeitfenstern

des erstmaligen Auftretens von Läsionen der Paddel. Es soll weiterhin geprüft werden, ob

klinische Veränderungen der Paddel als Indikator für Tierschutz, Tiergesundheit und das

Management fungieren und somit ein Controlling-Instrument darstellen können. Aus den

Ergebnissen sollen ggfs. Managementempfehlungen abgeleitet werden können. Zur

Erstellung eines Bewertungsstandards werden Gestaltplastinate zur Beurteilung der

Paddelgesundheit gefertigt.

Versuchsdurchführung

Diese Studie wurde auf zwei Praxisbetrieben in Nord-West-Deutschland durchgeführt. Die

Datenerhebung erfolgte während vier Durchgängen. Um saisonale Einflüsse zu

dokumentieren wurden die Erhebungen während zwei Sommer- und zwei

Winterdurchgängen (je eine Wiederholung) pro Betrieb durchgeführt. Die Tiere (Cherry-Valley

Pekingenten) wurden als Eintagsküken auf den Betrieben eingestallt. Die Erhebung sämtlicher

Daten fand am 04., 09., 16., 23., 30. und 37. Lebenstag (LT) der Tiere statt. In Abstimmung mit

den Mitgliedern der AG Enten/Gänse (Sitzung am 25.08.2016) wurden im 4. Durchgang

zusätzlich täglich vom 01. bis 04. Lebenstag Daten erhoben. Die Aufzucht der Tiere erfolgte in

Aufzuchtställen betriebsindividuell vom 1. bis zum 14.-20. Lebenstag. Anschließend wurden

die Tiere für die Mastphase in Lousianaställe umgestallt. Die Bodengestaltung differierte

zwischen beiden Betrieben sowohl in den Aufzucht- als auch den Mastställen: Die

Bodenplatten des Aufzucht- als auch des Maststalls auf Betrieb 1 enthielten 25%

Teilperforation mit Kunststoffrosten. Auf Betrieb 2 war keine Perforation in den Ställen

vorhanden.

Futter und Wasser standen den Tieren jederzeit ad libitum zur Verfügung. Die Fütterung

erfolgte nach den Standardempfehlungen der Pekingentenmast. Auf beiden Betrieben lag die

Besatzdichte sowohl in der Aufzucht- als auch in der Mastphase unter 20kg/m2. Die Mastställe

der Betriebe unterschieden sich hinsichtlich des Einstreumanagements und der

Wasserangebote:

Aufzucht:

Betrieb 1: Nippeltränken (ab dem 9. LT über Kunststoffrosten) und Plassontränken (bis 04. LT).

Die Stallgrundfläche war mit Stroh eingestreut (75%) und enthielt eine Teilperforation (25%).

Betrieb 2: Nippeltränken, Satellitentränken (bis 03. LT) und Startercups (bis 05. LT) auf

Volleinstreu.

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Mast:

Betrieb 1:

Gruppe 1: Nippeltränken über Kunststoffrosten. Die Stallgrundfläche war mit Stroh

eingestreut (75%) und enthielt eine Perforation (25%).

Gruppe 2: Nippeltränken und Prototypen des Wassertrichters über Kunststoffrosten. Die

Stallgrundfläche war mit Stroh eingestreut (75%) und enthielt eine Teilperforation (25%).

Betrieb 2

Gruppe 3: Nippeltränken und Prototypen des Wassertrichters auf Volleinstreu.

Bonitur

Je Gruppe und Boniturtermin wurden jeweils der rechte und linke Paddel von n=100 zufällig

ausgewählten Tieren bonitiert. Das entspricht einem Stichprobenumfang von 2,1-2,2% in

Bezug auf die pro Gruppe und Durchgang eingestallten Tiere. Die Bonitur der Paddel erfolgte

mittels eines modifizierten Boniturschemas nach Hocking et al. (2008) in Absprache mit S.

Kudinov (LAVES Oldenburg): Score 0 (keine Veränderungen) bis Score 4 (hochgradige

Veränderungen). Zusätzlich wurden die Lokalisationen der Veränderungen in den Bereichen

der Pulvini metatarsales (Sohlenballen), der Pulvini digitales (Zehenballen) als auch der Telae

interdigitales (Schwimmhäute) detailliert dokumentiert.

Dokumentation des Einstreumanagements

An jedem Boniturtermin wurden Parameter des Einstreumanagements, welche Einfluss auf

die Fußballengesundheit von Geflügel haben, erfasst (Einstreumaterial, -menge, -häufigkeit

und –frequenz, die Art des Einstreuens (maschinell oder manuell) sowie subjektiv die Feuchte

der Einstreu).

Externer Standard

Um das Boniturschema standardisieren zu können, wurden Gestaltplastinate von Paddeln

jedes Scores (Score 0 - keine Veränderungen, bis Score 4 - bis hochgradige Veränderungen)

angefertigt.

Ergebnisse

Biologische Leistungen

Infektionsgeschehen traten auf in Durchgang 2 auf Betrieb 1 und Durchgang 4 auf Betrieb 2,

weshalb die Mortalitäten erhöht waren und auf Betrieb 1 (Mortalität: 6,3% der eingestallten

Tiere) über den durchschnittlichen Normalwerten lag (<5% je Durchgang). Alle weiteren

Mastdurchgänge auf beiden Betrieben entsprachen „durchschnittlichen“ Durchgängen

bezogen auf die Leistungsdaten.

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Das Einstreumanagement beider Betriebe unterschied sich hinsichtlich der verwendeten

Stroharten (ausschließlich Roggenstroh auf Betrieb 1; Roggen-, Gersten- und Weizenstroh auf

Betrieb 2) sowie in Bezug auf die Einstreuhäufigkeiten und –frequenzen (Einstreuen nach

Bedarf auf Betrieb 1; tägliches Nachstreuen auf Betrieb 2). Beide Betriebe verwendeten

ausschließlich Häckselstroh. In den Aufzuchtphasen der Durchgänge auf Betrieb 2 wurde trotz

im Vergleich kürzerer Aufzuchtphasen mehr Stroh pro Quadratmeter Stallgrundfläche

verwendet (6 kg/ m2 Stallgrundfläche) als in den Aufzuchtphasen der Durchgänge 1, 3 und 4

auf Betrieb 1 (2,9 kg; 4,6 kg; 3,8 kg/m2). Noch größer waren diese Unterschiede in den

Mastphasen.

Das Stallklima (Temperatur; relative Luftfeuchte) wies in der vorliegenden Untersuchung

sowohl betriebsindividuelle als auch jahreszeitliche Unterschiede auf. Auf Betrieb 1 war die

relative Luftfeuchte der Stallluft während der Aufzucht- und Mastphasen im Mittel höher im

Vergleich zu Betrieb 2. Die Temperaturen während der Aufzuchtphasen wiesen im Mittel

keine relevanten Unterschiede je Betrieb auf. Während der Mastphasen im Sommer war die

mittlere Temperatur in den Ställen beider Betriebe im Mittel geringfügig höher im Vergleich

zu den Winterdurchgängen.

Ergebnisse der Paddelbonitur

Häufigkeitsverteilung der vergebenen Boniturnoten

Geringgradige Veränderungen der Paddel (Score 1) traten erstmalig am 09. Lebenstag (1.

Durchgang Betrieb: 1 rechte Paddel: 92%; linke Paddel: 89% der Tiere; Tabelle 18)), am 04. LT (1. bis

3. Durchgang Betrieb 2: rechte Paddel 55%; linke Paddel: 53%), sowie am 02. Lebenstag (Betrieb 2;

n=1 Tier) bzw. 03. Lebenstag (Durchgang 4: 3 bis 24% der je Termin und Betrieb bonitierten Tiere)

auf. Gering- bis mittelgradige Veränderungen (Score 2) wiesen die Tiere ab dem 09. Lebenstag

auf. Mittelgradige Veränderungen (Score 3) wurde vereinzelt am 09. Lebenstag (n= 4 bzw. 6

Tiere) und 16. Lebenstag (n= 2 Tiere) bonitiert; hochgradige Veränderungen traten nicht auf.

Im Verlauf der Mastphasen waren heterogene Entwicklungen vorhanden: Auf Betrieb 1

verschlechterte sich die Paddelgesundheit über die Zeit zum Mastende (37. LT: Gruppe 1:

mittelgradige Veränderungen (Score 3) rechte Paddel: 26%; linke Paddel: 30%; Gruppe 2: geringgradige

Veränderungen (Score 1) bei 61%; gering- bis mittelgradige Veränderungen (Score 2) bei 35% und

mittelgradige Veränderungen (Score 3) bei 4% der Tiere). Auf Betrieb 2 kam es im 2. Durchgang zu

einer Verbesserung des Erscheinungsbildes der Paddel, in den Durchgängen 3 und 4 blieb die

Paddelgesundheit nahezu konstant auf einem guten Niveau. Mittelgradige Veränderungen

(Score 3) traten vermehrt (> 10% der an diesem Termin bonitierten Tiere) am 37. Lebenstag

der Mastphasen auf Betrieb 1 auf. Hochgradige Veränderungen (Score 4) traten nur bei

einzelnen Tieren auf.

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68

Gemittelte Boniturergebnisse

Auf beiden Betrieben traten am Ende der Aufzuchtphasen aller begleiteten Durchgänge

geringgradige (gruppierter Median ≤ 1,5) bzw. gering- bis mittelgradige (gruppierter Median

≥ 1,5 bis 2) Veränderungen der Paddel auf.

Auf Betrieb 1 stellte sich das klinische Erscheinungsbild der Paddel in Durchgang 1 und 3 am

Ende der jeweiligen Aufzuchtphasen im Mittel schlechter dar (DG 1 16. LT: rechte Paddel: 1,55;

linke Paddel: 1,54) als nach der Umstallung in die Mastställe (DG 1 23. LT: Gruppe 1: rechte Paddel:

1,32, linke Paddel: 1,22; Gruppe 2: rechte Paddel: 1,30, linke Paddel: 1,28).

Es traten signifikante Unterschiede der Paddelgesundheit zwischen den Gruppen auf. In den

Durchgängen 2 bis 4 wiesen Tiere der Gruppe 3 am 30. bzw. 37. Lebenstag im Mittel ein

besseres klinisches Erscheinungsbild der Paddel auf als Tiere der Gruppen 1 und 2 (p≤ 0,05).

Tiere, denen zusätzliche Wasserangebote zur Verfügung standen (Gruppe 2), wiesen einmalig

im Durchgang 1 am 37. LT und einmalig im Durchgang 2 am 23. LT eine bessere

Paddelgesundheit auf als Tiere, die ausschließlich mit Nippeltränken gehalten wurden

(Gruppe 1; p≤ 0,05).

Saisonale Einflüsse

In der vorliegenden Untersuchung stellte sich das klinische Erscheinungsbild der Paddel jeder

Gruppe in den Aufzucht- und Mastphasen in den Wintermonaten (Dezember bis März)

schlechter dar als in den Sommermonaten (Juni bis Oktober; p≤0,05).

Auswirkungen von Strohmengen

Die verwendeten Strohmengen hatten Einfluss auf das klinische Erscheinungsbild der Paddel.

In den begleiteten Durchgängen war auf Betrieb 2 der Strohaufwand (kg) pro eingestallter

Ente und Durchgang höher im Vergleich zu Betrieb 1 (Betrieb 1: < 2kg; Betrieb 2: > 2kg Stroh je

Tier und Durchgang). Tiere des Betriebes 2 wiesen in den Durchgängen 2 bis 4 eine bessere

Paddelgesundheit im Vergleich zu Tieren des Betriebes 1 (p≤0,05) auf.

Lokalisation der Veränderungen: Zehen, Sohlenballen, Schwimmhaut

Über die Aufzuchtphasen beider Betriebe wiesen die Lokalisationen Zehe II, III, IV als auch die

Sohlenballen der bonitierten Tiere zu unterschiedlichen Anteilen Veränderungen auf. Am 04.

Lebenstag wiesen die Tiere hauptsächlich Veränderungen an den Zehen III (46% bis 63% der an

diesem Termin bonitierten Tiere) und IV (38% bis 43% der an diesem Termin bonitierten Tiere) auf;

am 09. Lebenstag an den Zehen II bis IV sowie an den Sohlenballen. Am 16. Lebenstag

dominierten Läsionen an der Zehe III (95% bis 99% der an diesem Termin bonitierten Tiere) und

den Sohlenballen (85% bis 100% der an diesem Termin bonitierten Tiere), die Zehen II und IV waren

dagegen anteilig weniger betroffen. Unter Beachtung aller Mastphasen der begleiteten

Durchgänge wiesen die bonitierten Tiere beider Betriebe hauptsächlich an der Zehe III (37. LT:

Betrieb 1 rechte Paddel 81%, linke Paddel 91% der bonitierten Tiere; Betrieb 2: rechte Paddel 65%,

linke Paddel 82% der bonitierten Tiere) sowie den Sohlenballen Veränderungen auf (37. LT: Betrieb

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1 rechte Paddel 93%, linke Paddel 83% der bonitierten Tiere; Betrieb 2: rechte Paddel und linke Paddel

91% der bonitierten Tiere). Die Zehen II und IV waren dagegen anteilig weniger betroffen. Zum

Mastende (30., 37. LT) der Durchgänge nahm der Anteil von Läsionen an den Zehen II und IV

auf beiden Betrieben zu. In den Aufzucht- und den Mastphasen waren keine Veränderungen

an der Zehe I vorhanden. Die Schwimmhäute wiesen auf beiden Betrieben Veränderungen in

nicht relevantem Anteil auf (n= 7 Tiere von insgesamt 6.700 bonitierten Tieren).

Veränderungen der Paddel parallel an Zehen- und Sohlenballen waren im Verlauf der

Aufzuchtphasen auf beiden Betrieben am 04. Lebenstag nur bei sehr geringen Anteilen

vorhanden (< 3% der an diesem Termin bonitierten Tiere). An diesem Boniturtermin

dominierten auf beiden Betrieben Läsionen, die ausschließlich an den Zehenballen der Tiere

auftraten (39-60% der bonitierten Tiere). Dagegen wiesen am 09. und 16. Lebenstag auf beiden

Betrieben überwiegende Teile der bonitierten Tiere Veränderungen der Paddel parallel an

Zehen- und Sohlenballen der linken, rechten oder beider Paddel je Tier auf (>74% der an

diesem Termin bonitierten Tiere).

Bei Betrachtung der Läsionen, die ausschließlich an den Zehen- oder ausschließlich an den

Sohlenballen auftraten, waren auf beiden Betrieben über die Durchgänge am 04. und 09.

Lebenstag (Betrieb 1) bzw. nur am 04. Lebenstag (Betrieb 2) anteilig mehr Tiere mit

Paddelläsionen vorhanden, die ausschließlich an den Zehenballen auftraten.

In den Mastphasen der begleiteten Durchgänge beider Betriebe traten Veränderungen der

Paddel zum überwiegenden Teil an Zehen- und Sohlenballen parallel auf; der Anteil an

Veränderungen, die ausschließlich an den Zehen- oder den Sohlenballen auftraten, war in den

Mastphasen deutlich geringer.

Bei detaillierter Betrachtung der Läsionen, die ausschließlich an den Zehen- oder den

Sohlenballen auftraten, traten über die Durchgänge unterschiedliche Verläufe auf: Auf Betrieb

1 waren über die Durchgänge zu Beginn der Mastphasen anteilig mehr Tiere in Gruppe 1

vorhanden, die ausschließlich Läsionen der Sohlenballen aufwiesen, im Vergleich zu Tieren mit

Läsionen ausschließlich an den Zehenballen. Am Ende der Mastphase (37. LT) hatten anteilig

weniger Tiere ausschließlich an den Zehen- oder ausschließlich an den Sohlenballen Läsionen,

im Vergleich zu den Bonituren an Anfang (23. LT) und Mitte der Mastphasen.

Über die Durchgänge zeigten die Tiere der Gruppe 2 auf Betrieb 1 im Verlauf der Mastphasen

keine relevanten Unterschiede zwischen den Anteilen an Tieren mit Läsionen, ausschließlich

an den Zehenballen im Vergleich zu Läsionen, die ausschließlich an den Sohlenballen

auftraten. Während der Mastphasen auf Betrieb 2 wiesen die Tiere über die Durchgänge

betrachtet anteilig mehr Läsionen auf, die ausschließlich an den Sohlenballen auftraten, im

Vergleich zum Anteil an Veränderungen, die ausschließlich an den Zehenballen auftraten.

Die Herstellung der Gestaltplastinate ist abgeschlossen.

Nach den Ergebnissen der vorliegenden Untersuchung sind die klinischen Veränderungen der

Paddel von Pekingenten im Verlauf der Haltungsphase grundsätzlich geeignet, als Indikator

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für das Management der Herde zu fungieren und somit ein Controlling-Instrument des

Herdenmanagements darzustellen. Sowohl der Ist-Zustand am jeweiligen Erhebungstermin

als auch die Veränderungen des klinischen Erscheinungsbildes der Paddel im Verlauf der

Haltungsperioden waren im Rahmen der vorliegenden Untersuchung mit einem 5-stufigen

Bewertungssystem (Score 0 bis 4) erfassbar. Die Erhebung des Indikators Paddelgesundheit

ist im Bestand ohne einen nennenswerten materiellen Aufwand vom Tierhalter umsetzbar.

Der zeitliche Aufwand der Erhebung dieses Indikators ist abhängig vom Stichprobenumfang,

dem verwendeten Boniturschema und der Häufigkeit der Datenerhebung.

Sowohl ein möglicher Stichprobenumfang, verwendbare Boniturschemen als auch sinnvolle

Zeitpunkte der Erhebung sind zukünftig zu diskutieren. Abgeleitet von der vorliegenden

Untersuchung ist beispielsweise die Erhebung des klinischen Erscheinungsbildes der Paddel

der Herde an 3 Terminen empfehlenswert: in einem Zeitraum um den 03. Lebenstag, um den

Zeitpunkt der Umstallung der Tiere in den Maststall sowie in der Mastphase. Eine schriftliche

Dokumentation dieses Vorgehens erscheint sinnvoll. Dieses Vorgehen ermöglicht zum einen

dem Tierhalter einen Vergleich mit eigenen historischen Betriebsdaten und könnte zum

anderen dem bestandbetreuenden Tierarzt Anhaltspunkte über den aktuellen Zustand und

zur Entwicklung der Herde geben.

Die Ableitung von Managementempfehlungen ist aufgrund der vorliegenden Daten nur

begrenzt möglich. Die Menge des verwendeten Strohs je eingestallter Ente und Durchgang,

die ein Aspekt der Einflussgröße „Einstreumanagement“ auf die Fußballengesundheit von

Geflügel ist, hatte in der vorliegenden Untersuchung einen Einfluss auf das klinische

Erscheinungsbild der Paddel und kann folglich eine Stellschraube im Management darstellen.

Weitere konkrete Managementempfehlungen können aus der vorliegenden Untersuchung

nicht abgeleitet werden, da teilweise die saisonalen Einflüsse in dieser Untersuchung

vermutlich größer waren als die Einflüsse des Managements auf den Betrieben. Detailfragen

wie Einflüsse des Einsatzes von Rosten, unterschiedlicher Stroharten als auch verschiedener

Einstreufeuchten sowie der Häufigkeit des Nachstreuens auf die Paddelgesundheit können

jeweils nur separat unter definierten Versuchsbedingungen und nicht unter Feldbedingungen

untersucht werden.

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71

8 Quellenverzeichnis ANDERSSON, R., KLAMBECK, L. (2014): Zusätzliches Wasserangebot für Pekingenten.

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