Nutzen und Sicherheit von privat vorgehaltenen automatisierten externen Defibrillatoren in...

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Notfall Rettungsmed 2013 · 16:393–396 DOI 10.1007/s10049-013-1732-8 Online publiziert: 26. Juni 2013 © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013 M.T. Zacher Chirurgische Klinik und Poliklinik, Campus Innenstadt, Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München Nutzen und Sicherheit von privat  vorgehaltenen automatisierten  externen Defibrillatoren in  häuslicher Umgebung Einführung Der plötzliche Kreislaufstillstand ist eine der häufigsten Todesursachen und gehört damit zu den größten Gesundheitsprob- lemen weltweit. Die sofortige Defibrilla- tion ist eine anerkannte leitliniengerechte Maßnahme, deren Verzögerung mit einer signifikant verringerten Überlebenswahr- scheinlichkeit einhergeht [8]. Die Entwick- lung von automatisierten externen Defi- brillatoren (AED) ermöglichte eine Laien- anwendung auf Flughäfen, Kasinos und anderen öffentlichen Plätzen [3, 9]. Aller- dings haben verschiedene Untersuchun- gen gezeigt, dass sich über 80% der Fälle des plötzlichen Kreislaufstillstands in häus- licher Umgebung ereignen und die Über- lebensrate dort wesentlich geringer ist als die an öffentlichen Orten [10]. Bereits 1984 wurden Studien mit AEDs im Haushalt von Überlebenden eines Herzstillstands publiziert – mit dem Ziel zu evaluieren, ob Familienangehörige adäquat in die Benut- zung der damals neuen Geräte eingewiesen werden könnten [4]. In einer weiteren Studie stattete man den Haushalt von 59 Hochrisikopatienten mit AEDs aus. Über einen Zeitraum von 57 Monaten traten 10 plötzliche Kreislauf- stillstände auf, wobei in 6 Fällen der AED zum Einsatz kam [5]. Lediglich bei 2 Pa- tienten detektierten die Geräte Kammer- flimmern, 1 Patient verstarb vor Ort, 1 Pa- tient konnte mit bleibenden neurologi- schen Schäden wiederbelebt werden. In si- mulierten Fallszenarien mit AEDs zeigte sich, dass Laienanwender mit Einweisung und auch Personen ohne Einweisung mit dem Gerät umgehen können. 2004 geneh- migte die US Food and Drug Administra- tion (FDA) trotz erheblicher interner Be- denken bezüglich Sicherheit und auch Kos- ten in den USA den Verkauf von AEDs oh- ne Vorlage eines Rezepts [6]. Die vorliegen- de Untersuchung wurde durchgeführt, um Daten über die Anwendung von privaten AEDs in häuslicher Umgebung zu erhalten. Material und Methoden Im Rahmen einer prospektiven Beob- achtungsstudie untersuchte der Herstel- ler nach Markteinführung eines AED im Zeitraum von November 2002 bis Dezem- ber 2009 den Einsatz der verkauften Ge- räte [7]. Hierbei handelte es sich um das zu diesem Zeitpunkt neu eingeführte Ge- rät HeartStart Home (Model M5068A, Philips Medical Systems, Andover, Mas- sachusetts, USA), das mit Klebeelektro- den und einem Sprachanweisungsmodus ausgestattet ist. Die Erfassung der Daten erfolgte auf freiwilliger Basis mit unter- schiedlichen Methoden. Der Hersteller ermutigte zunächst Käufer eines Geräts unter anderem auf seiner Website und mittels Registrierungsschreiben zu Ein- tragungen in die Besitzerdatenbank. Des Weiteren wurde das World Wide Web nach Einträgen über den Gebrauch von AEDs durch Privatpersonen durch- sucht. Darüber hinaus klärte der Herstel- ler bei der Anfrage nach neuen Klebeelek- troden ab, ob es zur Benutzung des AED gekommen war. Die Besitzer konnten im Rahmen eines Interviews Angaben über den Gebrauch bei der Handhabung des AED machen. Weiterer Inhalt der geziel- ten Befragung waren die Sicherheit und der Erfolg der Anwendung, Informa- tionen über den Anwender und den Pa- tienten sowie die Umstände der Wieder- belebung. Das Gerät und insbesonde- re die benutzten Klebeelektroden wur- den vom Hersteller im Gegenzug kosten- frei ausgetauscht, um den internen Spei- cher auszulesen und dadurch Informatio- nen über das vorliegende EKG, die An- zahl der abgegeben Schocks und den Ab- lauf der Reanimation zu erhalten. Besitzer von AEDs, die nicht kontaktiert werden konnten oder die eine Befragung oder den Austausch des Geräts verweigerten, wur- den nicht in die Studie aufgenommen. Ergebnisse In 25 Fällen kam der AED zum Einsatz, davon zweimal bei Kindern. Das durch- schnittliche Alter der Patienten betrug 68 Jahre, das der Anwender 63 Jahre. Bei 76% der Patienten wurde Kreislaufstill- stand beobachtet (19/25), Kammerflim- mern lag bei 56% der Patienten vor (14/25) und konnte bei allen durch einen Schock terminiert werden (14/14). Bei 43% der Pa- tienten entwickelte sich im Verlauf der Re- animation ein erneutes Kammerflimmern (6/14), das durch eine zweite Schockabga- be behandelt wurde. 67% der defibrillier- ten Patienten mit beobachtetem Herz- stillstand konnten aus dem Krankenhaus entlassen werden (8/12). In 10 Fällen, bei denen die Klebelektroden angelegt wur- den, lag kein defibrillierbarer Rhythmus Originalpublikation Jorgenson DC, Yount TB, White RD et al (2013) Impacting sudden cardiac arrest in the home: a safety and effectiveness study of privately- owned AEDs. Resuscitation 84(13):149–153 Redaktion J. Breckwoldt, Zürich C. Dodt, München K.-G. Kanz, München 393 Notfall +  Rettungsmedizin 5 · 2013| Notfall aktuell - Für Sie gelesen

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Notfall Rettungsmed 2013 · 16:393–396DOI 10.1007/s10049-013-1732-8Online publiziert: 26. Juni 2013© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013

M.T. ZacherChirurgische Klinik und Poliklinik, Campus Innenstadt,

Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München

Nutzen und Sicherheit von privat vorgehaltenen automatisierten externen Defibrillatoren in häuslicher Umgebung

Einführung

Der plötzliche Kreislaufstillstand ist eine der häufigsten Todesursachen und gehört damit zu den größten Gesundheitsprob-lemen weltweit. Die sofortige Defibrilla-tion ist eine anerkannte leitliniengerechte Maßnahme, deren Verzögerung mit einer signifikant verringerten Überlebenswahr-scheinlichkeit einhergeht [8]. Die Entwick-lung von automatisierten externen Defi-brillatoren (AED) ermöglichte eine Laien-anwendung auf Flughäfen, Kasinos und anderen öffentlichen Plätzen [3, 9]. Aller-dings haben verschiedene Untersuchun-gen gezeigt, dass sich über 80% der Fälle des plötzlichen Kreislaufstillstands in häus-licher Umgebung ereignen und die Über-lebensrate dort wesentlich geringer ist als die an öffentlichen Orten [10]. Bereits 1984 wurden Studien mit AEDs im Haushalt von Überlebenden eines Herzstillstands publiziert – mit dem Ziel zu evaluieren, ob Familienangehörige adäquat in die Benut-zung der damals neuen Geräte eingewiesen werden könnten [4].

In einer weiteren Studie stattete man den Haushalt von 59 Hochrisikopatienten mit AEDs aus. Über einen Zeitraum von 57 Monaten traten 10 plötzliche Kreislauf-stillstände auf, wobei in 6 Fällen der AED zum Einsatz kam [5]. Lediglich bei 2 Pa-tienten detektierten die Geräte Kammer-flimmern, 1 Patient verstarb vor Ort, 1 Pa-

tient konnte mit bleibenden neurologi-schen Schäden wiederbelebt werden. In si-mulierten Fallszenarien mit AEDs zeigte sich, dass Laienanwender mit Einweisung und auch Personen ohne Einweisung mit dem Gerät umgehen können. 2004 geneh-migte die US Food and Drug Administra-tion (FDA) trotz erheblicher interner Be-denken bezüglich Sicherheit und auch Kos-ten in den USA den Verkauf von AEDs oh-ne Vorlage eines Rezepts [6]. Die vorliegen-de Untersuchung wurde durchgeführt, um Daten über die Anwendung von privaten AEDs in häuslicher Umgebung zu erhalten.

Material und Methoden

Im Rahmen einer prospektiven Beob-achtungsstudie untersuchte der Herstel-ler nach Markteinführung eines AED im Zeitraum von November 2002 bis Dezem-ber 2009 den Einsatz der verkauften Ge-räte [7]. Hierbei handelte es sich um das zu diesem Zeitpunkt neu eingeführte Ge-rät HeartStart Home (Model M5068A, Philips Medical Systems, Andover, Mas-sachusetts, USA), das mit Klebeelektro-den und einem Sprachanweisungsmodus ausgestattet ist. Die Erfassung der Daten erfolgte auf freiwilliger Basis mit unter-schiedlichen Methoden. Der Hersteller ermutigte zunächst Käufer eines Geräts unter anderem auf seiner Website und mittels Registrierungsschreiben zu Ein-tragungen in die Besitzerdatenbank.

Des Weiteren wurde das World Wide Web nach Einträgen über den Gebrauch von AEDs durch Privatpersonen durch-sucht. Darüber hinaus klärte der Herstel-ler bei der Anfrage nach neuen Klebeelek-troden ab, ob es zur Benutzung des AED

gekommen war. Die Besitzer konnten im Rahmen eines Interviews Angaben über den Gebrauch bei der Handhabung des AED machen. Weiterer Inhalt der geziel-ten Befragung waren die Sicherheit und der Erfolg der Anwendung, Informa-tionen über den Anwender und den Pa-tienten sowie die Umstände der Wieder-belebung. Das Gerät und insbesonde-re die benutzten Klebeelektroden wur-den vom Hersteller im Gegenzug kosten-frei ausgetauscht, um den internen Spei-cher auszulesen und dadurch Informatio-nen über das vorliegende EKG, die An-zahl der abgegeben Schocks und den Ab-lauf der Reanimation zu erhalten. Besitzer von AEDs, die nicht kontaktiert werden konnten oder die eine Befragung oder den Austausch des Geräts verweigerten, wur-den nicht in die Studie aufgenommen.

Ergebnisse

In 25 Fällen kam der AED zum Einsatz, davon zweimal bei Kindern. Das durch-schnittliche Alter der Patienten betrug 68 Jahre, das der Anwender 63 Jahre. Bei 76% der Patienten wurde Kreislaufstill-stand beobachtet (19/25), Kammerflim-mern lag bei 56% der Patienten vor (14/25) und konnte bei allen durch einen Schock terminiert werden (14/14). Bei 43% der Pa-tienten entwickelte sich im Verlauf der Re-animation ein erneutes Kammerflimmern (6/14), das durch eine zweite Schockabga-be behandelt wurde. 67% der defibrillier-ten Patienten mit beobachtetem Herz-stillstand konnten aus dem Krankenhaus entlassen werden (8/12). In 10 Fällen, bei denen die Klebelektroden angelegt wur-den, lag kein defibrillierbarer Rhythmus

Originalpublikation

Jorgenson DC, Yount TB, White RD et al (2013) Impacting sudden cardiac arrest in the home: a safety and effectiveness study of privately-owned AEDs. Resuscitation 84(13):149–153

RedaktionJ. Breckwoldt, ZürichC. Dodt, München K.-G. Kanz, München

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vor und der AED gab keine Schockemp-fehlung ab. Es gab keinen einzigen Zwi-schenfall, bei dem die Sicherheit des Be-nutzers, des Patienten oder der umste-henden Personen gefährdet worden wä-re (0%).

Diskussion

Ab 1993 wurden Konzepte vorgestellt, um AEDs verstärkt der Öffentlichkeit und nicht nur geschultem medizinischem Per-sonal zugänglich zu machen. Trotz dieser Initiativen betrug die durchschnittliche Überlebensrate bei plötzlichem Herzstill-stand in den USA weiterhin 7%. 2002 be-richteten Caffrey et al. über den erfolgrei-chen Einsatz von AEDs auf drei Flughäfen in Chicago [3]. In dieser Untersuchung wurden 61% aller Patienten mit Kammer-flimmern erfolgreich mittels AED reani-miert, ein Outcome, das in etwa mit den Ergebnissen der obigen Untersuchung einhergeht. 2008 verglich die HAT-Stu-die (HAT: „home automated external de-fibrillator trial“) den Unterschied zwi-schen der Überlebenswahrscheinlichkeit einer mit AED ausgestatteten Hochrisi-kogruppe mit einer Kontrollgruppe ohne AED. Bei der Kontrollgruppe sollten die Angehörigen lediglich den Notruf alar-mieren und Herzlungenwiederbelebung durchführen [2]. Die HAT-Studie zeigte keinen signifikanten Unterschied bezüg-lich der Sterblichkeit zwischen den bei-den Gruppen.

Obwohl sich 80% der Fälle des plötz-lichen Herzstillstands Zuhause ereignen, sind die Daten über den privaten Ge-brauch eines AED begrenzt [10]. Auch in der vorliegenden Untersuchung ist die Pa-tientenanzahl insgesamt gering, und es ist wahrscheinlich, dass die Benutzung des Geräts in vielen Fällen nicht gemeldet wurde. Eventuelle Komplikationen und Nachteile eines AED-Einsatzes könnten somit nicht aufgedeckt worden sein. Eine weitere Schwierigkeit stellte der dauerhaf-te Kontakt zu den Haltern der Geräte dar, verursacht durch Namensänderung, Hei-rat, Tod oder Weitergabe eines AED. Zu-dem weigerten sich einige Besitzer, an der Befragung teilzunehmen. Es ist darüber hinaus möglich, dass es v. a. bei erfolgrei-cher Anwendung des AED eine erhöh-te Bereitschaft zur Studienteilnahme gab. Des Weiteren wurde das Konfidenzinter-vall der Ergebnisse nicht berechnet, son-dern lediglich der prozentuale Anteil an-gegeben. Somit wurde keine Angabe über die Genauigkeit der Schätzung der ermit-telten Ergebnisse gemacht.

Kommentar

Die Ergebnisse der Untersuchung basie-ren auf insgesamt 25 Fällen. Die Autoren führen aus, dass 67% der defibrillierten Pa-tienten mit beobachtetem Herzstillstand aus dem Krankenhaus entlassen wurden (8/12); dieses Ergebnis sei mit anderen Stu-dien vergleichbar. Es wäre allerdings ange-

zeigt gewesen, dass die Autoren die Konfi-denzintervalle der ermittelten Werte ange-ben. Ein 95%iges Konfidenzintervall (95%-KI) umschreibt den Bereich, in dem sich der wahre Wert eines durch die Studie er-mittelten Parameters mit 95%iger Wahr-scheinlichkeit befindet. Dieser Vertrau-ensbereich stellt damit die Präzision der ermittelten Ergebnisse dar. Es ist abhängig von den Proportionen und umgekehrt pro-portional zu der Stichprobe. Je größer die Stichprobe, desto schmäler ist das Konfi-denzinterval und desto präziser die Schät-zung des betrachteten Parameters.

Für obige Stichprobe mit 12 beobach-teten defibrillierbaren Herzkreislaufstill-ständen und 8 Überlebenden errechnet sich das 95%-KI bei einer Proportion (p) von 8/12 z. B. mit der folgenden Formel [1]:

95%KI = ±1,96 ·√

p·(1−p)n

= ±1,96 ·

√(812

)·(1− 8

12)

12

= ±1,96 ·

√(812

)·(412

)

12= ±0,27 = ±27%

Somit ergibt sich für die beobachte-te Krankenhausentlassungsrate von 67% ein 95%-KI 40–94%. Mit 95%iger Wahr-scheinlichkeit liegt der wahre Wert zwi-schen 40 und 94%. Nachfolgende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Studie mit den be-obachteten Proportionen, Prozenten und nachberechneten 95%-KI.

25 Patienten mit plötzlichem Herzkreislaufstillstand

19 beobachtet 6 unbeobachtet

12 mit de�brillierbarem

Rhythmus

7 mit nicht de�brillierbarem

Rhythmus

2 mit de�brillierbarem

Rhythmus

4 mit nicht de�brillierbarem

Rhythmus

8 überlebtenund wurden

entlassen

3 verstarben 1 wurde mit schlechter

Prognose in eine Klinikeingeliefert

6 mit PEA/ Asystolie,

alle verstarben

1 hat Sinusrhythmuswiedererlangt,

hatte einen erneuten Stillstand

und verstarb auf demWeg ins

Krankenhaus

2 wurdende�brilliert, wurden ins

Krankenhauseingeliefert undverstarben dort

4 mit PEA/ Asystolie,

alle verstarben

Abb. 1 9 Flussdiagramm der Ereignisse und Verläu-fe. (Aus [7])

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Die Untersuchung zeigt unter Berück-sichtigung der niedrigen Fallzahl, dass ein privat vorgehaltener AED eine effiziente Möglichkeit zur Behandlung eines Herz-kreislaufstillstands darstellt und die bis dahin begrenzten Handlungsperspektiven im häuslichen Umfeld ergänzen kann. Die Studie zeigt auch eine relative Sicherheit und Effektivität von privaten AEDs. So-wohl Erwachsene als auch Kinder wurden erfolgreich defibrilliert, ohne dass in die-ser Untersuchung eine Gefahr für betei-ligte Personen bestanden hat. Die Über-lebensraten korrelieren im Übrigen mit denen eines AED-Einsatzes in Kasinos oder auf Flughäfen [9].

Zusammenfassend ist festzustellen, dass ein privat vorgehaltener AED eine effiziente Möglichkeit zur Behandlung eines Herzkreislaufstillstands darstellen kann, sofern Anwender in unmittelbarer Umgebung des Patienten anwesend sind. Die bisherige Evidenz ist jedoch begrenzt, weshalb Aussagen über den tatsächlichen Nutzen limitiert sind. Unbestritten ist je-doch, dass die Defibrillation die einzig ef-fektive Therapie von Kammerflimmern darstellt und die Vorhaltung eines AED eine entscheidende Option bieten kann.

Korrespondenzadresse

M.T. ZacherChirurgische Klinik und Poli-klinik, Campus Innenstadt, Klinikum der Ludwig-Maximi-lians-Universität MünchenNussbaumstraße 20, 80336 Mü[email protected]

Compliance with Ethics Guidelines

Conflict of interest. M.T. Zacher declares that she has no conflict of interest.

This article does not contain any studies with human or animal subjects.

Literatur

1. Agresti A, Coull BA (1998) Approximate is better than ‚exact‘ for interval estimation of binomial pro-portions. Am Stat 52:119–126

2. Bardy GH, Lee KL, Mark DB et al (2008) Home use of automated external defibrillators for sudden cardiac arrest. N Engl J Med 358:1793–1804

3. Caffrey SL, Willoughby PJ, Pepe PE, Becker LB (2002) Public use of automated external defibrilla-tors. N Engl J Med 347:1242–1247

4. Cummins RO, Eisenberg MS, Bergner L et al (1984) Automatic external defibrillation: evaluations of its role in the home and in emergency medical servi-ces. Ann Emerg Med 13:798–801

5. Eisenberg MS, Moore J, Cummins RO et al (1989) Use of the automatic external defibrillator in ho-mes of survivors of out-of-hospital ventricular fi-brillation. Am J Cardiol 63:443–446

6. Eisenberg M (2005) On approving the over-the-counter sale of automated external defibrillators. Ann Emerg Med 45:25–26

7. Jorgenson DC, Yount TB, White RD et al (2013) Im-pacting sudden cardiac arrest in the home: a sa-fety and effectiveness study of privately-owned AEDs. Resuscitation 84(13):149–153

8. Larsen MP, Eisenberg MS, Cummins RO, Hallstrom AP (1993) Predicting survival from out-of-hospital cardiac arrest: a graphic model. Ann Emerg Med 22:1652–1658

9. Valenzuela TD, Roe DJ, Nichol G et al (2000) Outco-mes of rapid defibrillation by security officers after cardiac arrest in casinos. N Engl J Med 343:1206–1209

10. Weisfeldt ML, Everson-Stewart S, Sitlani C et al (2011) Ventricular tachyarrhythmias after cardi-ac arrest in public versus at home. N Engl J Med 364:313–321

Tab. 1 Ergebnisse mit Proportionen, Prozenten und nachberechneten 95%-KI aus [7]a

Ergebnisse Proportionen Prozente 95%-KI

Anzahl der Fälle (n=25)

Beobachtet 19/25 76% 59–93%

Kardiopulmonale Reanimation 22/25 88% 75–100%

Kardiopulmonale Reanimation vor Gebrauch eines AED 11/21 (1 ungewiss) 52% 31–74%

Benutzung des Sprachanweisungsmodus eines AED 12/22 55% 36–78%

Patienten mit Kammerflimmern 14/25 56% 37–76%

Nach erfolgreicher Defibrillation entlassene Patienten 8/12 67% 40–93%

Patienten mit während der Reanimation erneutem Kammerflimmern

6/14 43% 17–69%

First-Shock-Effektivität 25/25 100% 86–100%

Anzahl der Zwischenfälle 0/25 0% 0–14%aDie Prozentangaben wurden auf ganze Zahlen auf- bzw. abgerundet.

Notfall Rettungsmed 2013 · 16:396DOI 10.1007/s10049-013-1753-3© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013

S.W. Hauschild1 · G. Nöldge-Schomburg1 · J. Hoitz2

1 Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie

und operative Intensivtherapie,

Universitätsmedizin Rostock, Rostock2 Bundeswehrkrankenhaus Hamburg, Hamburg

Erratum zu:  Blutstillung mittels Tourniquet in der präklinischen Notfallmedizin

Im diesem Beitrag wurde leider ein fal-scher Hersteller für das verwendete Tour-niquet (C-A-T) genannt. Der Hersteller lautet Composite Resources Inc. anstel-le von North American Rescue (Seite 1, rechte Spalte, Zeile 6–7). Dies gilt eben-falls für Abb. 3, erste Spalte.

Korrespondenzadresse

Dr. S.W. HauschildKlinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivtherapie, Universitätsmedizin RostockSchillingallee 35, 18057 [email protected]

Die Online-Version des Originalartikels können Sie einsehen unter http://dx.doi.org/10.1007/s10049-013-1716-8.

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Erratum