Nzf symposium apr2012_berlin
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2. Berliner Symposium für Ernährung
Der verunsicherte Konsument. Fakten, Verbrauchertypologien und Prognose des NZF-Beirates
Jens Krüger, Berlin, 19. April 2012
Die Gesundheitsbewussten
• Ca. 1/3 der Bevölkerung• Hoher Frauenanteil• Familien mit Kindern
• Intrinsisch motiviert – Ernährung muss ausgewogen/ vielseitig sein
• Rational und diszipliniert
• Einkauf ist Ausdruck der Lebensphilosophie
• Kaufen (selbst-) bewusst
• Aneignung von Wissen und Ernährungskompetenz
• Scheitern an der zunehmenden Komplexität von divergierenden Informationen
NZF | 2. Berliner Symposium für Ernährung 19. April 2012| 6
Die gestressten Multi-Optionalen
• Ca. 1/3 der Bevölkerung• Höherer Männeranteil• Höhere Bildung• Unstrukturierter Tagesablauf
• Hoher Anteil Fast-Food Esser• Haben keine Zeit, sich mit ihrer
Ernährung zu beschäftigen
• One-Stop-Shopper• Lebensmitteleinkauf und
Ernährung muss effizient sei
• Delegieren Verantwortung
• Wünschen sich mehr Unterstützung und verantwortungs-volle Ernährungspartner
NZF | 2. Berliner Symposium für Ernährung 19. April 2012| 7
Die Desinteressierten
• Ca. 1/3 der Bevölkerung• Deutlich höherer Männeranteil• Geringe Bildung• Hoher Singleanteil
• Hoher Anteil Übergewichtiger• Essen viel und unkontrolliert
• One-Stop-Shopper• Kein Interesse und wenig Budget
an „gesunder“ Ernährung
• Schalten beim Thema Ernährung ab, verweigern sich
• Haben sich vom Thema verabschiedet
NZF | 2. Berliner Symposium für Ernährung 19. April 2012| 8
Consumer Confusion ist nicht generisch und mehrdimensional.
Die Ursachen und auch die Bewältigungs-strategien der Konsumenten bedürfen unterschiedlicher Lösungsansätze.
Consumer ConfusionIm Spannungsfeld des
Konsumenten
Consumer Confusion
Im Spannungsfeld des Konsumenten
37%•Quelle EHI: Steigerung der Anzahl von Lebensmittelar tikeln im LEH
•(Supermärkte mit einer Fläche zwischen 2.700 – 4.000 qm) zwischen 2000 und 2008
400%•Quelle EHI: Steigerung der Anzahl von Lebensmittelar tikeln in der Warengruppe
•„Frische Convenience Produkte“ (Supermärkte mit einer Fläche •zwischen 2.700 – 4.000 qm) zwischen 2000 und 2008
Unterschiedliches Wissen – was ist gut für mich und meinen Körper?
Divergierende Informationen durch Medien, Institutionen, Umfeld etc.
Persönliche Definition dessen, was eine ausgewogene Ernährungbeinhaltet
Wahrgenommene Intransparenz , z.B. auf Produktebene bzgl. Herkunft, Herstellung, Inhaltsstoffe
Kompetenz : Wie gehe ich mit Lebensmitteln um? Wie verarbeite ich sie?
Steigende Angebotsvielfalt , viele Innovationen, globalisierte Gesellschaft mit „neuen Geschmacksrichtungen“
Soziale Distinktion – die Ausgestaltung der eigenen Ernährung definiert das Individuum im sozialen Raum
Geschmacksvorlieben als Teil der eigenen Identität / Geschichte
Variierendes Zeitbudget
Zugänglichkeit von Angeboten - urbanes vs. ländliches Umfeld
Lebensphase : Entscheidung für mich oder auch für Andere
Unterschiedliche finanzielle Möglichkeiten
Nachhaltigkeit : gestiegenes lokales und globales Verantwortungsbewusstsein (CO2-Bilanz, Arbeitsbedingungen vor Ort, Bedingungen der Tierhaltung, Erhalt von Artenvielfalt und regionalen Produzenten etc.)
#1 Überforderung, Verunsicherung und Orientierungslosigkeit werden sich durch die gesellschaftlichen, sozialen, wirtschaftlichen und technischen Wandlungsprozesse verstärken.
#2 Das Informationsbedürfnis der Verbraucher wird steigen, ebenso der Bedarf an vertrauensbildenden Informationen.
#3 Es kommt zur Wikiisierung von Wissen und Information über Ernährung. Die relevanten Akteure von heute verlieren ihre Deutungshoheit.
Die Grundherausforderung der nächsten Jahre wird sein, das ernährungs- und konsumbezogene Informations-vermittlungsmanagement zu optimieren.
Dies v.a. auch vor dem Hintergrund des aktuellen gesellschaftlichen Wandels.
Quantität
Konfrontation
Verbraucherschutz
Aufklärung
Komplexität
� Qualität
� Kooperation
� Verbrauchervertrauen
� Orientierung
� Einfachheit
80%•Quelle TNS Infratest, 2010: 80 Prozent wünschen sich beim Thema Ernährung/Gesundheit
eine Zusammenarbeit der unterschiedlichen Akteure ( Politik, Handel, Unternehmen)