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Objekt ENERGETISCHE SANIERUNG UND NEUBAU MIT POROTON ® -WDF ® 2017

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Objekt

ENERGETISCHE SANIERUNG UND NEUBAU MIT POROTON®-WDF®

2017

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ENERGETISCHE SANIERUNG UND NEUBAU MIT POROTON®-WDF®

Objekt 2017

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6 Nymphenburger Neuerungen Sanierung und Aufstockung des familienfreundlichen Wohn- und Geschäftshauses für den Beamten-Wohnungs-verein in der Prinzenstraße.

12 Die Mühle hat ihr Gesicht gewahrt Mit Familie und Ingenieur-büro ins teils energetisch sa-nierte und teils neu gebaute Anwesen in Waltenberg.

18 Forschung und Innovati-onen aus Niederbayern Neues Forschungszentrum bündelt Möglichkeiten der Entwicklung von keramischen Baustoffen und Dämmstoffen sowie der Qualitätskontrolle.

20 Dämmschicht mit dem Blauen Engel Die massive, haltbare und umweltfreundliche Däm-mung für Sanierung oder Neubau.

22 Eine Ziegelmauer vor der alten Wand Der Kindergarten in München- Allach ist nun energetisch und brandschutztechnisch auf dem neuesten Stand.

26 Charakter des Ziegel-hauses erhalten Nach dem Hochwasser kam die überfällige Sanierung. Nun ist das Zweifamilienhaus in Fischerdorf energetisch und optisch voll aufgewertet.

Inhalt

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30 Neubau mitZiegelhaut aus WDF

Mit dem Neubau des Wohn- und Geschäftshauses in der Lindwurmstraße wurde eine der letzten Nachkriegs- Lücken geschlossen.

36 Innendämmung fürdie Remise

Die ehemalige Remise in Münchens Fasangartenstraße ist nun ein charaktervolles Einfamilienhaus mit modern- stem Wohnkomfort.

40 Besser dämmen mitdurchdachten Details

Die Wärmedämmfassade von Schlagmann, ein sicheres und nachhaltiges Wärme-dämmsystem.

42 Kindertagesstätte in deralten Scheune

Die ehemaligen Scheune wurde zur Tagespflege von Kindern umgebaut. Mit natürlichen Materialien wie Holz, Ziegel und Perlit.

46 Sanierung fürs Denkmal

Der Neurenaissance-Bau Frauenbrünnl wurde aufwen-dig saniert und um einen modern kontrastierenden Anbau erweitert.

52 Tuffstein nach Maßbleibt erhalten

Das ehemalige königlich-bay-erische Forsthaus in Siegsdorf beherbergt jetzt vier charak-tervoll sanierte Wohnungen.

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Am westlichen Ende der Prinzenstraße liegt eine Anlage mit

bislang 20 Wohnungen und einem Fahrradladen. Sie gehört dem

Beamten-Wohnungsverein (bwv), der für bezahlbaren Wohnraum

steht. In der Wohnanlage Prinzenstraße war bis vor Kurzem die

schlossnahe Lage der wohl attraktivste Aspekt: Der lang gestreckte,

zweckmäßige Bau mit den Hausnummern 77 – 83 stammt aus den

1950er-Jahren und war ausgesprochen sanierungsbedürftig.

Räume bisher ohne Heizung oder mit Einzelöfen

Das sah man von außen ebenso wie von innen: Die Schäden an Fassade, Fenstern und Balkonen waren offenkun-dig. Technik und Ausstattung zeigten sich völlig veraltet, angefangen bei den Elektroinstallationen, die keine der heu-tigen Anforderungen mehr erfüllten. Ohne Zukunft war auch die Heizung: In etlichen Räumen gab es gar keine, in anderen standen Nachtspeicher- und Einzelöfen.

Bei einer solchen Substanz denken Eigentümer ernsthaft darüber nach, alles abzureißen und neu zu bauen – und bei vielen vergleichbaren Objekten wird genau das auch getan. Doch in der Prinzenstraße kam es anders. Denn die Architekten kamen hier zusammen mit

dem Bauherren bwv nach intensiven Prüfungen und Wirtschaftlichkeitsbe-rechnungen zu dem Schluss, dass die Bausubstanz genügend Positives biete, um eine Sanierung vorzuziehen.

Extra-Etage für größere Familien

2012 begannen die Verantwortlichen beim bwv damit, diese Sanierung zu planen; im Frühjahr 2014 rückten die Bauarbeiter an. Ein gutes Jahr später waren die Gebäude kaum mehr wieder-zuerkennen. Von 18 auf 20 Wohnungen gewachsen und aufgestockt um eine zusätzliche Etage, hat das Objekt seine Kubatur deutlich verändert. Das Dach wurde abgenommen und an seiner Stelle ein weiteres, aber auf einer Seite zurückspringendes Stockwerk errichtet, mit großzügigen Terrassen.

Nymphen- burger

Neuerungen

Baudaten Sanierung und Aufstockung Wohn- und Geschäftshaus

Grundstücksgröße1.700 m2

Wohn- und Gewerbeeinheitenvorher WE 20, GE 2 nachher WE 20, GE 1

AbmessungenL 57 × B 11,4 m

Nutzfläche vorher 1.950 m2 nachher 2.385 m2

Wohnfläche vorher 1.450 m2 nachher 1.810 m2

Gedämmte Fläche 1.200 m2

Sanierungszeitraum03/14 – 07/15

Konstruktion Ziegel-Massivbau, d = 30 cmWandbaustoffBestandswand + POROTON®-WDF®-180d = 48 cm

Bauherr bwv – Beamtenwohnungsverein München e.G.

Planung Guggenbichler und Netzer Architekten GmbH, München

Bauunternehmen Michael Renner Bauunternehmung GmbH, München

Jahresprimärenergiebedarf Qp Soll-Wert nach EnEV 50,4 kWh/(m2a) Qp Ist-Wert nach EnEV 42,6 kWh/(m2a) TransmissionswärmeverlustH´T Soll-Wert nach EnEV = 0,70 W/(m2K)H´T Ist-Wert nach EnEV = 0,53 W/(m2K)

Energetischer Standard Anforderungen der EnEV um 15 % unterschritten KfW-Effizienzhaus 100

E�zienzhaus

100

WOHN- UND GESCHÄFTSHAUS /// München-Nymphenburg, Prinzenstraße 77 – 83 /// Außendämmung

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Im Stadtteil Nymphenburg würden viele Münchner gern leben, keine 100 Meter weiter läuft die Südliche Auffahrtsallee vorbei, über die man den berühmten Nymphenburger Schlosspark betreten kann, entlang eines malerischen Kanals. Bodentiefe Fenster in der neuen Etage der Wohnanlage tragen ihren Teil dazu bei, den Aufbau leicht und luftig wirken zu lassen. Der gewonnene Wohnraum wurde den jeweils darunter liegenden Wohnungen zugeteilt, die dadurch zu großzügigen Maisonette-Wohnungen wurden, mit 120 bis 160 Quadratmetern auch für größere Familien gut geeignet.

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Besonders gut und op-tisch ansprechend gelöst ist der Umgang mit den bestehenden Fensteröff-nungen. Die vorhande-nen, doppelverglasten Holzfenster sollten nicht ersetzt werden, denn sie waren gut erhalten und konnten vom Schreiner überarbeitet und neu gestrichen werden.

Verbesserte Isolierung und Schallschutz beka-men sie durch den Vor-bau der zusätzlichen Iso-lierglas-Wendefenster, die wie Schwingfenster nach außen hin aufklappbar sind. Diese Vorsatzfenster wurden plan in die Poro-ton-Fassade eingefügt, so dass ein optisch bündiger Abschluss der Fassade entsteht. (Detail Seite 11)

So wurde hier nicht nur die Bauphysik beachtet, sondern auch die Ästhetik berücksichtigt. Denn einer der häufigsten optischen Mängel bei einer nachträglichen Wärmedämmung ist der sogenannte Schieß-scharten-Effekt, bei dem die Fenster tief hinter der Dämmung einsinken. Hier wurde dieser vorbild-haft umgangen.

Zweitfassade ohne Schießscharten

Eine neue Außenfassade mit ungewöhnlicher Fenster-Lösung trägt ebenfalls viel zum neuen Eindruck bei. Die Dämmschicht ist aus Natur-materialien: Vor die Außenwände aus den 1950er-Jahren setzten die Experten die WDF von Schlagmann als eine Art „Zweitfassade“.

Der gebrannte Ziegel ist dauerhafter und wert-beständiger, als übliche Dämmmaterialien es an einer solchen Stelle je sein könnten. Wer häufiger Gebäude sieht, die nachträglich von außen gedämmt wurden, bleibt mit seinen Blicken an den Fenstern in der Prinzenstraße hängen.

Es fällt auf, dass sie nicht an Schießscharten erin-nern, nicht tief in der verdickten Außenwand versenkt wirken, wie dies andernorts bei vielen Gebäuden zu beobachten ist. Vielmehr zeigen sich diese Fensterflächen von außen plan mit der neuen Ziegel-Außenhaut. Dahinter steckt eine ungewöhnliche, hierfür individuell entwi-ckelte Idee: Die doppelverglasten Holzfenster des Altbaus sind nach wie vor da. Sie sollten nicht ersetzt werden, weil sie gut erhalten waren und es genügte, sie vom Schreiner überarbei-ten und neu streichen zu lassen. Dass die alten Fenster nun ähnlich gut isolieren und vor Schall schützen wie moderne Fenster, liegt schlicht daran, dass auch sie eine neue zusätzliche Schicht erhalten haben.

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Es wurden zusätzliche Fenster vorgebaut – eben jene, die optisch in das neue Außenmauerwerk integriert wurden. Es sind Isolierglas-Wendefen-ster, die sich wie Schwingfenster nach außen hin aufklappen lassen. Von diesem Ansatz profitie-ren sowohl Bauphysik als auch Ästhetik.

Moderne Energieversorgung senkt Kosten

Die Balkone haben ebenfalls einen Zeitsprung gemacht: Die neuen Süd-Balkone sind energe-tisch vom Gebäude getrennt und haben zudem verglaste Schiebe-Elemente. Dank dieser flexi-bel nutzbaren Verglasung ist der Balkon auch in der Übergangszeit besser nutzbar, außerdem

kann die Konstruktion so als zusätzlicher Tem-peratur-Puffer dienen. Die Wohnanlage hatte früher keine Zentralheizung. Nun gibt es eine komplett neue Haustechnik. In der Heizzentrale arbeitet ein Gasbrennwertkessel, der von einer 50 Quadratmeter großen Solarthermieanlage auf dem Dach unterstützt wird. Rundum konnten die Energiekosten deutlich gesenkt werden – das sanierte Gebäude erreicht den Standard eines KfW-Effizienzhauses 100.

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Gut getan haben die Arbeiten auch den Außen-anlagen: Diese wurden neu geplant und ange-legt, so dass die Bewohnerinnen und Bewohner künftig entspannte Stunden im Garten verbrin-gen können. Zu den Wohnungen im Erdge-schoss gehören jetzt kleine Wohnterrassen mit Hochbeeten.

Der sanierte Komplex in der Prinzenstraße zieht Experten und an Architektur interessierte Menschen an: Er war im Juni 2016 Teil der Archi-tektouren, einer jährlichen Veranstaltung der Bayerischen Architektenkammer.

Der Fahrradladen an der westlichen Stirnseite des Gebäudes blieb während der Sanierungszeit geöff-net. Er ist eine Institution im ganzen Viertel und kann jetzt mit erweiterter Fläche noch mehr bieten als vor der Sanierung.

Der sanierte und erweiterte Bau in der Prinzenstraße zieht Fach-leute und Architektur- interessierte aus ganz Bayern an: Er war im Juni 2016 Teil der Architektouren, einer jährlichen Veranstaltung der Bayerischen Architek-tenkammer.

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Beamtenwohnungsverein e.G.Kaulbachstr. 9580802 München

Sanierung und AufstockungWohnhaus Prinzenstraße 77- 8380639 München

Bauherr

Bauvorhaben

Zeichnung

Maßstab

Freigegeben für / Datum

Datum i Geändert / Ergänzt

Plan Nr. Index

Planung

Guggenbichler + NetzerArchitekten GmbHHans-Preißinger-Str. 8 81379 MünchenTel. 089/17 73 20 Fax 089/178 55 [email protected]

D 13-10

Fenster SüdfassadeVertikalschnitt

1:5

Bemerkungen

24.06.2013

Die eingetragenen Maße sind im Planund an der Baustelle unter Haftung desUnternehmers zu kontrollieren. Hat derAuftragnehmer Bedenken gegenangegebene Konstruktionen, so sinddiese vor der Ausführung vorzutragen.

24.08.15 A Abstand Porotonfassade zu Fenster auf

45 mm vergößert; Entfall Absturzsich.

(Detail an Ausführung angepasst)

A

Mauerwerk verputzt Bestand, ca. 340 mm, Rolladenkasten über Fenster

Vormauerung Poroton WDF 180 mmmit Leichtputz 20 mm

Ziegelsturz 115 x 113 mm; dahinter Perlite-Sturz-Dämmplatte

Stahlwinkel 420 x 180 x 6 mm, Breite 150 mm; mit Steife 400 x 80 - 0 x 6 mm2 x Dübel FHB II A-L M 8 x 60/20 oberhalb Rollladenkasten;Ziegelsturz liegt auf Schenkel auf

Wärmedämmung Bauschaum

Kompriband

Alu-Abdeckwinkel 35 x 35 x 4 mm,vierseitig umlaufend,Farbe nach RAL wie Fenster

Wendefenster 229i Velfac (2x), 90 mm Rahmen Flügelpro�l Standard,mit Lüftungselement,eingeputzt

UK Mauerwerk Bestandbündig mit UK Fensterrahmen neu

Rahmenaufdoppelung

Fugendichtband Ilmod BG 2 3-5/15

1515

14810725204050125

Keine Rückverankerung im Bereich Rollladenkasten

dampfo�ene Abdichtungsfolieüberputzbar

5045

Holzverbundfester Bestandvorhandenes Fensterblech abbrechen

Abdeckleiste 30 x 30 mm

Rollladenschiene beidseitig kürzenund an Wand �xieren

Fensterblech Bestand abschneiden

Mineralwolle als Toleranzausgleichzwischen Fensterstock und Porotonfassade

Fensterblech neu,

Titanzinkblech 0,7 mm, Abwicklung ca. 220 mm, dreifach gekantet, seitliche Aufkantungen, mit Rückkantung oben,Abkantung unten

Fensterbrett d = ca. 30 mm, befestigt an Bestandsmauerwerk

50

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Oben ein Vertikalschnitt durch die Fenster der Südfassade.

Kleines Bild unten links: Die Außenanlagen bieten mit Beeten auf verschiedenen Niveaus auch die Möglichkeit zum Gärtnern.

Bilder unten Mitte und rechts: eine der Wohnungen, die durch das aufgesetzte Stock-werk enorm an Licht und Größe gewonnen haben.

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Baudaten Gewerbe- und Wohnanwesen,komplette Instandsetzung und energetische Außendämmung

Wohn-und GewerbeeinheitenWE 4, GE 1

AbmessungenL 29,0 × B 15,0 m

Gesamtfläche>1.000 m2

Gedämmte Fläche 760 m2

Baujahr Bestand1886 – 1947

Sanierungszeitraum02/15 – 12/15

Konstruktion Bestand Bestandswand Vollziegel, d = 57 cm nach SanierungBestandswand + POROTON®-WDF®-180

Bauherr Dipl.-Ing. (FH) Andreas Egger, Tüßling

Planung Dipl.-Ing. (FH) Andreas Egger Tüßling

Bauunternehmen Johann Kainzmaier Bauunternehmen, Teising

U-Wert Außenwand vorher ca. 1,20 W/m2Knachher 0,24 W/m2K

Anlagentechnik Sole-Wasser-Wärmepumpe, betrieben mit selbst erzeugtem Strom des revitalisierten Wasser - kraft werks

Energetischer Standard KfW-Effizienzhaus 85

E�zienzhaus

85

Im 17. Jahrhundert schon notierten die Chronisten erste Informati-

onen über das Anwesen Waltenberg, was bei Tüßling und somit in

der Nähe von Altötting liegt: Dort fanden sich seinerzeit ein Gasthaus,

ein Sägewerk, eine Landwirtschaft und eine Mühle.

Damals wie heute war in Waltenberg die Familie Egger ansässig. Erst jüngst wurden einige der historischen Gebäu-de Waltenbergs liebevoll hergerich-tet. Inzwischen kann man dort mit modernsten Ansprüchen wohnen und auch arbeiten: Andreas Egger ist mit seinem Ingenieur- und Bausachverstän-digenbüro und mit seiner Familie seit Anfang 2016 in den neuen alten Mauern zuhause.

Schritt für Schritt stillgelegt

Nach und nach ist es in den vergange-nen 70 Jahren stiller geworden in Waltenberg. 1947 schloss das Gasthaus für immer seine Türen. Im selben Jahr investierte die Familie Egger nochmal tüchtig in ihre Mühle und kaufte beim renommierten Heidenheimer Hersteller

Voith eine neue Francis-Turbine mit 13 kW Leistung. Die Mühle wurde rundum auf den neuesten technischen Stand gebracht und zugleich erweitert. Doch Familie Egger hatte damit nicht lange Freude – immer mehr Großmühlen wurden in den folgenden Jahren eröff-net, die Kunden blieben weg, kleinere Lohnmüllereien mussten nach und nach schließen. So auch in Waltenberg, wo das Mühlengebäude danach mehr als 50 Jahre leer stand, ohne jede Nutzung. Die Turbine immerhin schnurrte brav weiter: Als Wasserkraftwerk nutzt sie bis heute knapp drei Meter Fallhöhe des aufgestauten Eschbachs und produziert aus etwa 350 Litern Wasser pro Sekun-de durchschnittlich 8 kWh Strom. Das benachbarte Sägewerk Egger existierte deutlich länger als die Mühle, hier wurde der Betrieb im Jahr 2005 dichtgemacht.Was tun mit dem alten Familiensitz?

Die Mühle hat ihr Gesicht

gewahrt

GEWERBE- UND WOHNANWESEN /// Waltenberg /// Außendämmung

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Leben und arbeiten im historischen Familien-anwesen, und das alles nach neuesten Standards. Das ist kein Widerspruch für Andreas Egger und sein Ingeni-eur- und Bausachver-ständigenbüro – und die ganze Familie, die seit 2016 im neu erstrahlen-den Waltenberg schalten und „walten“ können.

Links im Bild die ehemalige Mühle, die jetzt vier Wohneinheiten beherbergt.

Alte Aufnahmen zeigen die zwischen 1886 und 1947 gebauten und mehrfach veränderten Gebäude, die restauriert wurden.

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Neues Leben mit Ziegelhaut

Andreas Egger ist Inhaber eines Ingenieurbüros mit Bauchsachverständigenwesen, das zuvor in Mühldorf ansässig war. Mit fachkundiger Hand nahm er sich des Anwesens an. Weil Sägewerk und Mühle das Mörntal seit jeher prägen, war es für die Eigentümer-Familie klar: Hier gilt es, nicht nur ein familiäres Erbe, sondern auch regionales Kulturgut zu bewahren. Entsprechend behut-sam ging man zuwege, nachdem die Entschei-dung für den Umbau gefallen war.

Zwei zwischen 1886 und 1947 entstandene und seinerzeit mehrfach baulich veränderte Gebäu-de sollten fit gemacht werden für die Zukunft.Andreas Eggers Ingenieur-Team entschied sich, so viel wie möglich von der alten Substanz zu erhalten. Mehr als zwei Jahre lang wurde die komplette Instandsetzung plus Umbau geplant, die eigentlichen Bauarbeiten dauerten dann etwa 16 Monate.

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Im neu gestalteten Bürogebäude steht als einzigartiger Blickfang das ehemalige Sägegatter des früheren Sägewerks – exakt am angestammten Platz. Sämtliche Arbeiten wurden sozusagen um das Gatter herum vorgenom-men.

Das komplette Ensemble er-füllt jetzt die Anforderungen an ein KfW-Effizienzhaus 85.

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Ganz selbstverständ-lich ist in den jetzigen Büroräumen auch die Geschichte des schönen Ensembles spürbar.

Im Bild unten der Empfangsbereich mit historischer Aufnahme.

Skizze rechte Seite:Anschlussdetail von Fenster und Brüstung im Obergeschoss

Eine zweite Schale fürs Mauerwerk als zeitgemäße Dämmung

Um den alten Bauten eine zeitgemäße Däm-mung zu geben, entschied man sich partiell für die Wärmedämmfassade WDF von Schlagmann, in der Andreas Egger nur zweitrangig eine Däm-mung als vielmehr die zweite Schale eines zwei-schaligen Mauerwerks sieht, eine ideale Ergän-zung der historischen massiven Wände, die bis zu 70 Zentimeter dick waren. Die WDF machte aus der alten Mühle ein modernes Wohnhaus mit vier Wohneinheiten.

Eine andere Lösung griff beim alten Sägewerk, dem heutigen Büro: Die Außenwände wurden

dort komplett erneuert, wobei man sich optisch möglichst dicht an der alten Gestaltung orien-tierte. Material der Wahl war hierfür der Poroton S10 der Firma Schlagmann in einer Wandstärke von 42,5 Zentimetern.

Die treue alte Wasserturbine hat inzwischen eine weitere Aufgabe bekommen: Sie liefert den regenerativ erzeugten Strom, mit dem eine neue Sole-Wasser-Wärmepumpe betrieben wird – die vorbildlich klimafreundliche Heizan-lage des sanierten Anwesens. Das komplette Ensemble erfüllt jetzt die Anforderungen an ein KfW-Effizienzhaus 85.

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PLAN-NR.

015

20mm Parkett inkl. Kleber25mm Trockenestrich FermacellJoco Trenn- und Gleitlage30mm Joco Klima Boden Top 2000 EPS 035 50mm EPS 040 DES sg 5,0 KN/m² Trittschalldämmung 50mm Betonsteinpflaster (300mm x 300mm)30mm Ausgleichsschüttung (Gebundene Schüttung)30mm Schalung-Balkenlage (Bestand)40mm Holzfaserdämmung Pavaflex15mm Gipskartonplatte GKF

Schattenfuge 10mm

15 4

2 3

3

5

5

325 210

5

205

Schattenfuge 10mmb/d=13/23 cm

Anschlussdetail Fenster/Brüstung Obergeschoss Parkett M1:10

4

DG

14

20mm Parkett inkl. Kleber25mm Trockenestrich FermacellJoco Trenn- und Gleitlage30mm Joco Klima Boden Top 2000 EPS 035 50mm EPS 040 DES sg 5,0 KN/m² Trittschalldämmung 50mm Betonsteinpflaster (300mm x 300mm)30mm Ausgleichsschüttung (Gebundene Schüttung)30mm Schalung-Balkenlage (Bestand)40mm Holzfaserdämmung Pavaflex15mm Gipskartonplatte GKF

Schattenfuge 10mm

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2 3

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325 2

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205

b/d=23/28 cm

Schattenfuge 10mmb/d=13/23 cm

16124

4

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1,15fertig Putz

15

44 1,18

Dämmung

4

1,26Rb-Öffnungsmaß

4 4

OG

10

14 1,18 14

2,38

5

Rb-Ö

ffnun

gsm

75

14

2,46

410

115

45°

H/B = 650 / 950 (0.62m²) Allplan 2014

PLAN-NR.

015

20mm Parkett inkl. Kleber25mm Trockenestrich FermacellJoco Trenn- und Gleitlage30mm Joco Klima Boden Top 2000 EPS 035 50mm EPS 040 DES sg 5,0 KN/m² Trittschalldämmung 50mm Betonsteinpflaster (300mm x 300mm)30mm Ausgleichsschüttung (Gebundene Schüttung)30mm Schalung-Balkenlage (Bestand)40mm Holzfaserdämmung Pavaflex15mm Gipskartonplatte GKF

Schattenfuge 10mm

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Schattenfuge 10mmb/d=13/23 cm

Anschlussdetail Fenster/Brüstung Obergeschoss Parkett M1:10

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20mm Parkett inkl. Kleber25mm Trockenestrich FermacellJoco Trenn- und Gleitlage30mm Joco Klima Boden Top 2000 EPS 035 50mm EPS 040 DES sg 5,0 KN/m² Trittschalldämmung 50mm Betonsteinpflaster (300mm x 300mm)30mm Ausgleichsschüttung (Gebundene Schüttung)30mm Schalung-Balkenlage (Bestand)40mm Holzfaserdämmung Pavaflex15mm Gipskartonplatte GKF

Schattenfuge 10mm

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b/d=23/28 cm

Schattenfuge 10mmb/d=13/23 cm

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1,15fertig Putz

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Dämmung

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H/B = 650 / 950 (0.62m²) Allplan 2014

DG

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1,15 Fertigputz

1,18 Dämmung

1,26 Rb-Öffnungsmaß

1,18

Oberputz20 mm Maschinenleichtputz8 mm Gewebespachtelung180 mm Wärmedämmfassade Poroton-WDF-180 bestehender Putzbestehendes Mauerwerk

Rb-Ö

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gsm

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Vermutlich gibt es in ganz Deutschland keinen Ort, an dem intensiver über Ziegel nachgedacht wird als in Zeilarn. Dort steht das Forschungs-zentrum Ziegel von Schlag-mann. Das niederbayerische Zeilarn ist nicht zufällig die Heimat vieler guter Ideen: „Alle nennenswerten Ent-wicklungen der Branche kamen aus unserem Hause, beispielsweise Planziegel oder mit Dämmstoffen ver-füllte Ziegel“, sagt Schlag-mann-Geschäftsführer Johannes Edmüller.

Neues Forschungszentrum bündelt die Möglichkeiten

Das „Forschungs- und Entwicklungszentrum Ziegel“, wie der offizielle Name lautet, ist eine deutschlandweit einmalige Forschungseinrich-tung. Hier werden Theorie und Praxis eng mit-einander verbunden. Ziel ist es, neue Lösungen und Baustoffe für die Zukunft zu entwickeln.

Dabei verfolgt das Zentrum einen industriellen Forschungsansatz und geht die Dinge etwas anders an als Wissenschaftler an Hochschulen.

Im neuen Forschungszentrum hat Schlagmann Möglichkeiten gebündelt. Schon bevor es in seiner heutigen Form gebaut und eingerichtet wurde, gab es bei Schlagmann Förderprojekte, für die Maschinen und Messgeräte angeschafft, Räume und Labors eingerichtet wurden. All das ist nun unterm Dach des modernen Forschungs-zentrums vereint. Dort lässt sich mit dieser Aus-stattung ideal arbeiten.

„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein.“

Der Leitsatz, den schon unser Firmengründer, Alfred Schlagmann, für sich übernommen hat, se-hen wir von Schlagmann weiterhin als die Grundla-ge für den bisherigen und auch zukünftigen Erfolg unseres Unternehmens.

Heinz Girgner – der Leiter des Forschungszentrums – lädt Sie auf eine kleine „Werksbesichtigung“ ein.

Forschung und Innovation aus

Niederbayern

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Keramische- und Dämmstoff- entwicklung sowie Qualitätskontrolle sind Schwerpunkte

Drei Schwerpunkte setzt das Zentrum: die kera-mische Entwicklung, die Dämmstoffentwicklung und die Qualitätskontrolle. Bei der keramischen Entwicklung im Technikum arbeiten die Experten beinahe unter Realbedingungen. Sie verarbeiten bis zu 50 Kilo Tonmasse, also viel größere Mengen als in einem Labor. Auf diese Weise können sie Ziegelrezepturen so testen, dass es der Produktion im Werk schon sehr nahe kommt. Hier werden alle Arbeitsschritte nachge-ahmt, auch das Trocken und Brennen.

Weiterentwickelt werden dort auch die perlitge-füllten Ziegel, die vor über 15 Jahren in Zeilarn erfunden wurden. In der nächsten Generation Ziegel soll das mineralische Dämmmaterial noch wärmedämmender sein und die Ziegel gleich-zeitig deutlich weniger Energie beim Trocknen verbrauchen.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Qualitätskon-trolle, die vom Rohstoff über die Ziegelpro-duktion bis zur Endkontrolle alles umfasst. Das Prüflabor untersucht die Maßgenauigkeit und die Druckfestigkeit der frischen Ziegel.

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Bild links: Studenten der TH München bei der Probe-nahme in der Tongrube Zeilarn; Bild rechts: Diplom-Chemiker Dr. Jens Geduhn untersucht mit dem Mikroskop expandiertes Perlit auf seine Porosität und Geschlossenzelligkeit.

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Die Original Poroton®-WDF®, wie wir sie entwickelt haben, in den Stärken von 180 und 120 Millimetern, für die Außen- oder Innendämmung und viele Einsatzbereiche im Neubau.

NEU ist die Poroton®-WDF®-80 mit 80 Millimetern. Besonders empfehlenswert zur Innendäm-mung kleinerer Räume und um die vorhandene Wohnfläche optimal zu nutzen.

Der Perlit-Dämmstoff für unsere Premiumziegel ist mit dem Blauen Engel ausgezeich-net, weil er emissionsarm und wohngesund ist.

Dämmschicht mit dem

Blauen Engel

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Dämmen ist ein großes Thema dieser Jahre. Man dämmt längst

nicht mehr nur, um es im Winter behaglich zu haben. Man dämmt,

um zum Klimaschutz beizutragen, um Heizkosten zu senken und

um die immer strengeren gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen. Aber

Dämmen ist nicht gleich Dämmen.

Es gibt ein Material, das die Nase vorn hat. Weil es Vorteile ohne Nachteile bietet: Schlagmann hat 2009 die erste Wärmedämmfassade WDF auf den Markt gebracht – einen schlanken Ziegelstein, der als zweite Haut fungiert. Obwohl er auch ganz allein stehen kann.

Die WDF ist aus reinen Natur-Materialien. Wie ihre großen Geschwister, die hoch-wertigen Perlit-Ziegel von Schlagmann. Außen Ziegel, aus Lehm gebrannt. Innen dämmendes Perlit, das aus natürlichem Vulkangestein hergestellt wird.

Wie alle Ziegel ist auch die WDF un-brennbar und über viele Jahrzehnte beständig.

Wie alle Naturmaterialien kann man sie problemlos entsorgen, wenn sie eines Ta-ges nicht mehr gebraucht werden sollte. Als Ziegel sorgt sie im Innenraum für ein gesundes Raumklima, weil sie Feuchtig-keit aufnehmen und ausgleichen kann – und keinerlei gesundheitsschädliche oder unangenehme Ausdünstungen hat, weil sie mit keinerlei Chemikalien behan-delt werden muss.

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Außendämmung

Energetisch sanieren mit effektiver Fas-sadendämmung aus einer Schicht Poro-ton-WDF und einer Endbeschichtung aus Leichtputz.

Die Wärmedämmfassade Poroton-WDF ist eine massive Ziegelwand, gefüllt mit natürlichem Perlit, ist einfach und sicher in der Verarbeitung und bietet hohen Brandschutz (Baustoffklasse A2 – s1,d0).

Kapillaraktive Innendämmung

Poroton-WDF ist überall dort als Innendämmung einsetzbar, wo eine Außendämmung nicht möglich oder ungünstig ist, z. B. wenn denkmalpfle-gerische Aspekte berücksichtigt wer-den müssen. Die feuchtetolerierende Innendämmung Poroton-WDF erhält das Trocknungspotential der Bestandswand und trägt zu einem guten Wohnklima bei.

Dämmung im Neubau

Auch im Neubau muss an verschiedenen Bauteilen gedämmt werden, um die schlechtere Wärmedämmung von Beton auszugleichen.

Die Poroton-WDF ist im Vergleich zu herkömmlichen Dämm-Systemen im Vorteil durch eine robuste, langlebige Konstruktion sowie niedrigere Instand-haltungskosten.

Mehr Informationen unter: www.poroton-wdf.de

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Mehrfach ausgezeichnet

Kein Wunder, dass die WDF schon vielfach ausgezeichnet wurde: 2015 wurde sie zum „Produkt des Jahres“ der Zeit-schrift B+B (Bauen im Bestand), 2010 erhielt sie den Baye-rischen Energiepreis. Das Öko-Siegel „Blauer Engel“ bekam Schlagmann für die Perlit-Füllung – sie gilt damit als umwelt-freundlichstes Produkt innerhalb einer Produktgruppe.

Das Eco-Institut hat zudem alle Perlit-Ziegel zertifiziert als emissionsarme Baustoffe. Natureplus®-geprüfte Produkte erfüllen höchste Anforderungen an nachhaltige Rohstoffaus-wahl, niedrige Emissionen und saubere Herstellung.

Die WDF kann viel: Sie ist ideal, um Altbauten zu sanieren, als Außen- oder Innendämmung. Auch bei Neubauten wird sie als hochwertige Dämmschicht eingesetzt.

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Neue Brandschutzvorschriften setzten den Startschuss

Energetische Schwachpunkte gab es etliche, beispielsweise die Decke über der angeschlossenen Turnhalle: Vor der Sanierung war das eine Holzbalken-decke mit einfacher Holzschalung ohne Dämmung, an vielen Stellen undicht, der Dachraum somit kalt. Auch die Außen-wände von Hauptbau und Turnhalle mussten dringend verbessert werden: Sie bestanden aus ungedämmtem Voll-ziegel. Eine Herausforderung für die Pla-ner war es, all das so anzugehen, dass der Betrieb im Kindergarten mit Hort parallel weiterlaufen konnte.

Sie entschieden sich für eine Dämmungs-form, bei der Algen, Schimmel und Bio-zide keine Rolle spielen sollten und die zugleich robust ist gegen Tiere oder auch spielende Kinder und umfallende Fahrrä-der: für die gebrannten, innen mit Perlit gedämmten Ziegel der Poroton-Wär-medämmfassade. Die massive Lösung wurde von vorneherein als die nach-haltigere eingestuft. Die 18 Zentimeter starke WDF wurde auf einer Fläche von 460 Quadratmetern vor die bestehende Fassade gemauert. Aufgelagert wurde auf Konsolen. Baubeginn war im August 2013, im Juni 2014 war alles fertig.

Eine Ziegel-mauer vor der

alten Wand

KINDERGARTEN /// München-Allach /// Außendämmung

Ziemlich in die Jahre gekommen war ein städtischer Kindergarten

in München-Allach: In den Jahren 1937 bis 1939 war der Bau in der

Franz-Nißl-Straße entstanden. 25 Kindergartenplätze für Kinder ab

drei Jahren und 25 Hortplätze für Grundschulkinder sind heute in

dem Haus für Kinder. Eine energetische Sanierung war dringend

nötig. Neue Regelungen zum Brandschutz brachten im Juli 2013 dann

früher als erwartet das grüne Licht der Regierung von Oberbayern

zum Sanieren des Gebäudes.

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Baudaten Kommunalbau Energetische Dämmung Sanierung Fassade und Dach

Nutzeinheit1

Gedämmte Fläche460 m2

Baujahr Bestandca. 1950

Sanierungszeitraum08/13 – 06/14

Konstruktion Bestand Bestandswand Vollziegel nach SanierungBestandswand + POROTON®-WDF®-180

Bauherr Landeshauptstadt München, Referat für Bildung und Sport, Projektleitung: Baureferat Hoch-bau, München

Bauplanung Dipl.-Ing. Christoph Maas, München

Tragwerksplanung Dipl-Ing. Andreas Heracli, Pullach

Bauunternehmen Lutz Bau GmbH, Landsberg / Lech

U-Wert Außenwand vorher ca. 1,1 W/m2Knachher 0,23 W/m2K

U-Wert Fenster vorher 3,5 W/m2Knachher 1,0 W/m2K

Energetischer Standard EnEV2009

EnEV

2009

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Während der Sanierung sollte die Betreuung der Kinder möglichst störungsfrei weitergehen – eine Herausforderung für die Planung und Durchführung der Bau-maßnahmen.

Die Wahl fiel auf eine kapillaraktive, robuste Dämmung mit Poro-ton-WDF, die frei ist von Schadstoffen und ein gesundes Raumklima ohne Schimmelbefall ermöglicht.

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Heute bietet der städtische Kindergarten München-Allach je 25 Kindergarten- und Hortplätze. Die Regierung von Oberbayern erteilte unerwartet die Genehmigung: Zusätzliche Neuregelungen zum Brandschutz ermöglichten die überfällige energetische Sanierung. Unten die Ansicht vor der Sanierung, so wie der städtische Kindergarten in den Jahren 1937 bis 1939 gebaut worden war.

24

Neue Fenster, eine gedämmte Decke und ein neu erschlossenes Dachgeschoss

Während der Bauarbeiten tauschte man die alten Fenster gegen neue Holz-Alu-Fenster. Der Dachansatz und die Anschlüsse zum Dach mussten um einige Zentimeter erhöht werden. Um Wärmebrücken zu vermeiden, wurden alle auskragenden Betonteile wie die Balkone ent-fernt. Im Zuge der Sanierung wurde außerdem das Dachgeschoss über dem Hort ausgebaut. Hinzu kam auch eine Dämmung der Decke über dem ersten Obergeschoss, das nicht genutzte Dachgeschoss ist neuerdings begehbar.

Die Bilanz der energetischen Sanierung kann sich sehen lassen: Der Primärenergiebedarf konnte um 60 Prozent gesenkt werden. Das bedeutet konkret, dass jedes Jahr 52 Tonnen CO2 weniger ausgestoßen werden. Damit die Kinder in der Franz-Nißl-Straße gut und sicher spielen, ergänzten die Planer den Bau um ein Lüftungs-konzept und einen modernen Sonnenschutz.

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Putzfassade

3

5

4

2

6

1

789

10

11

Turnhalle

1 Fassadenaufbau PutzfassadeOberputz: Münchner Rauputz,Kalkzement 5 mm,

Gewebespachtelung,Unterputz: Kalkzement-Leichtputz Typ II 20 mm,Wärmedämmziegel 180 mm, rieselfähiger Dämmstoff zur Hinterfüllung 20 mm,Bestand Vollziegel 450 mm

2 Knickpunkt 3 Traufe verlängert mit Aufschieblingen4 Blech vierfach gekantet 5 Fensterbank : 3-Schichtplatte mit Anleimer, weiss beschichtet im Gefälle 6 HK Nische mit Holzverkleidung Bestand 7 Ziegelsturz 8 Edelstahl-Konsole 9 Tropfkantenprofil mit Dichtband

10 Sockelputz Oberputz gefilzt, Zementputz mit Gewebespachtelung, Unterputz / Haftgrund

11 Noppenbahn, Mineralische Abdichtung/ Dichtschlämme bis >50 mm über OK Gel,

Perimeterdämmung, extrudierte Polysterolhartschaumplatte, vollflächig verklebt mit Bitumenkleber,Bauwerksabdichtung bituminös,Bestand Kellerwand Stampfbeton

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Charakter des Ziegelhauses

erhalten

ZWEIFAMILIENHAUS /// Deggendorf-Fischerdorf /// Außendämmung

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Das Donau-Hochwasser, das im Juni 2013 die Gegend um Deggendorf

verwüstete, konnte man tagelang in der Tagesschau sehen. Und

natürlich auch live, beispielsweise im Keller des Zweifamilienhauses

von Mario Rager im Ortsteil Fischerdorf, der südlich der Donau liegt,

dicht am Wasser. 30 Zentimeter des Erdgeschosses waren ebenfalls

geflutet worden.

Der Hausherr hatte davor schon darüber nachgedacht, sein rund 60 Jahre altes Gebäude zu sanieren. Als im Sommer 2013 das Wasser wieder weg war, war schnell klar: Nun packt man es an. Nach einigen Monaten der Planung begann im Frühsommer 2014 die Sanierung des Zweifamilienhauses mit der Adresse Alter Bahnhof 4.

Die Straße „Alter Bahnhof“ ist eine indi-rekte Verlängerung der alten Deggen-dorfer Donaubrücke. Ihren Namen hat sie erhalten als Erinnerung an ein Stück nie-derbayerische Bahn-Historie: Dort verlief ab 1865 eine Bahnstrecke von Plattling nach Deggendorf, mit einer königlichen Konzession. Im Volksmund nannte man die gut acht Kilometer lange Pionierbahn die „Krautbahn“.

Doch sie existierte nicht lange: 1873 star-tete der Bau zur Bayerischen Waldbahn von Plattling über Deggendorf und Zwie-sel bis nach Bayerisch Eisenstein.

Wegen der vielen Höhenmeter musste eine andere Trasse gewählt werden, Deg-gendorf erhielt einen höher gelegenen Bahnhof, so dass schon 1875 die „Kraut-bahn“ wieder Geschichte war. Der Stra-ßenname lässt die Geschichte bis heute weiterleben. Heute ist die Straße ein gemischtes Wohn- und Gewerbegebiet, in dem das Donau-Hochwasser ebenfalls immense Schäden verursachte.

Baudaten Energetische Sanierung, Keller- und Fensterdämmung

Grundstücksgröße950 m2

Wohneinheiten 2

AbmessungenL 12 × B 10 m

Wohnfläche240 m2

Gesamtfläche340 m2

Gedämmte Fläche 330 m2

Baujahr Bestand1958

Sanierungszeitraum06/14 – 12/14

Konstruktion BestandZiegelmauerwerkd = 30 cmnach Sanierung Bestandswand + POROTON®-WDF®-180d = 48 cm

Bauherr Mario Rager, Fischerdorf

Planung Bauherr Mario Rager in Kooperation mit Wandinger Bau GmbH und Schlagmann Bauberater

Bauunternehmen Wandinger Bau GmbH, Mariaposching/Loham

Anlagentechnik Holzpellet-Heizung

U-Wert Außenwand vorher ca. 1,0 W/m2Knachher 0,33 W/m2K

Energetischer Standard nicht konkret berechnet

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Wo vorher nur der Wunsch war, das 60 Jahre alte Zweifamilienhaus zu sanieren, machte dies schließlich das schwere Hochwasser von 2013 unumgänglich. Die Generalsanierung machte aus dem Ziegelhaus wieder ein kleines, dabei energiesparendes Schmuckstück.

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Der Hochwasserfonds, der für das Deggendorfer Hochwasser eingerichtet worden war, bezahlte nur Maßnahmen zur Wiederherstellung des baulichen Zustandes vor dem Hochwasserereignis.

Die sinnvollen energeti-schen Verbesserungen verschiedener Bauteile und die Wärmedämmfas-sade konnten nicht aus öffentlichen Töpfen be-glichen werden, sondern mussten aus eigenen Mitteln finanziert werden.

Bauherr Rager ist ein Freund klassischer Ziegelbauten

Immerhin: Anders als bei vielen Nachbarn hatte Mario Rager am Alten Bahnhof 4 keinen Ölscha-den zu beklagen, denn die alte Ölheizung war schon einige Zeit zuvor gegen einen modernen Pellet-Kessel ausgetauscht worden. Doch die Kellerwände waren zu dünn, die Fenster alt, und vor allem die nur 30 Zentimeter dicken Zie-gel-Außenmauern aus dem Jahr 1958 brauchten Dämmung. Aber womit dämmen?

Schon im Vorfeld hatte sich Bauherr Mario Rager nie dazu durchringen können, ein Wärmedämm-verbundsystem mit Styropor zu verbauen.

Umso aufmerksamer wurde der Bauherr, als nebenan die Schlagmann-Wärmedämmfassade zum Einsatz kam. Außen Ziegel, innen Perlit, dazu der gute Charakter und alle Vorteile von Ziegel: Das wurde auch für Mario Rager die Lösung der Wahl, auch wenn diese Maßnahme nicht aus dem Hochwasserfonds, sondern aus Eigenmitteln finanziert werden musste.

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Massiv gedämmte Fassade und Keller, ausgetauschte Fenster und Türen.

Jetzt ist der Energie-verbrauch niedrig und vieles hat sich zum Positiven verändert – der Charakter des Hauses aber ist geblieben.

Im Bild Mitte rechts zu sehen ist der neu ange-baute Windfang, eben-falls aus Ziegel.

Die Bilder unten zeigen die Poroton-WDF bei der Verarbeitung im Detail.

Die 180 mm starke Schicht kam auf rund 330 Quadratmeter Außenhaut. Der Beton-Balkon wurde vom Haus abgetrennt, um an dieser Stel-le keine Wärmebrücke zu erhalten. Auch der Kel-ler wurde gedämmt, alle Fenster und die Haus-tür erneuert. Die Pellet-Heizung konnte noch einmal auf den neuesten Stand gebracht wer-den. Hinzu kam ein neuer Windfang, er wurde ebenfalls aus Ziegeln gemauert, aus Poroton T8 in einer Wandstärke von 30 Zentimetern.

Ende 2014 war die Sanierung fertig. Und auch gedämmt ist das Ziegelhaus noch ein Ziegel-haus.

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Die Lindwurmstraße in München hat nicht nur einen besonders

schönen Namen, sondern auch eine ganz besondere bauliche Lösung

zu bieten. Dort, in Sichtweite des Goetheplatzes, wurde nun mit

der Hausnummer 89 eine der letzten Nachkriegs-Lücken behutsam

geschlossen.

Wo über Jahrzehnte ein zweigeschos-siger Funktionsbau stand, ein ergrautes, unschönes Provisorium, findet sich heute ein modernes Wohn- und Geschäftshaus, das um vier Ebenen ergänzt wurde und somit wieder die ursprüngliche Gebäu-dehöhe der Vorkriegszeit hat.

Bis es so weit war, wurde viel nachge-dacht, und es bedurfte mehrerer Anläufe. Denn der Standort stellte sowohl den-Bauherrn als auch den Architekten vor erhebliche Herausforderungen, nicht nur wegen seiner beengten Situation zwischen den flankierenden Bestandsge-bäuden und mit nur 570 Quadratmetern Grundstücksfläche. Sondern viel mehr noch wegen des Umgangs mit der Sub-stanz: Klar war, dass der zweigeschossige Nachkriegs-Bau bis zur Kellerdecke abgerissen werden durfte. Ebenso klar war aber auch, dass der alte Keller aus Vorkriegszeiten erhalten werden musste mit seinen gemauerten Kappendecken und Tonnengewölben.

Rettung für alte Kellergewölbe

Statisch war diese Integration des histo-rischen Kellers kein leichtes Unterfangen – denn er kann fast nur an seinen Außen-wänden die Lasten eines Neubaus abtra-gen. Erschwerend kam hinzu: Das Erdge-schoss sollte auch weiterhin gewerblich genutzt werden, und dafür war ein gro-ßer offener Raum gewünscht, möglichst ohne Zwischenwände und Stützen.

Was also tun? Die optimale Lösung fand man in einem Materialmix. 25 Zentimeter dicker Stahlbeton war der eine Part, als statisch verlässliche Trägerkonstruktion, um die gewünschte bauliche Flexibilität überhaupt möglich machen zu können. Nach außen erhielt das Gebäude eine zweite Haut, weitere 18 Zentimeter, welche die eher schlechter dämmenden Eigenschaften des Stahlbetons allemal wettmachen: Für diese Schicht wählte man die WDF von Schlagmann.

Neubau mit Ziegelhaut

aus WDF

Baudaten Neubau Wohn- und Geschäftshaus

Grundstücksfläche570 m2

Wohn- und GewerbeeinheitenWE 6, GE 2

Geschosse6

AbmessungenL 17,6 × B 8,9 m

Wohnfläche623 m2

Gewerbefläche290 m2

Nutzfläche gesamt123 m2

Bauzeit10/13 – 10/15

Konstruktion Stahlbetonkonstruktiond = 25 cm Vormauerung POROTON®-WDF®-180 d = 18 cm gesamt d = 43 cm

Planung Schmidt Heinz Pflüger Architekten GmbH Moosburg an der Isar

Bauunternehmen Michael Renner GmbH München

JahresprimärenergiebedarfGewerbeeinheit 93 kWh/(m2a) Wohneinheiten 25 kWh/(m2a)

Energetischer Standard EnEV2009

EnEV

2009

WOHN- UND GESCHÄFTSHAUS /// München, Lindwurmstraße 89 /// Neubau

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Wo bisher jahrzehntelang ein provisorischer Ersatzbau stand, ist ein nachhaltiges, modernes Wohn- und Geschäftshaus entstanden. Durch die Lücken-Schließung im Ensemble zwischen Lindwurm-, Kapuziner- und Häberlstraße präsentiert sich das Straßenbild harmonisiert.

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Die Abrissarbeiten star-teten im Oktober 2013, der nächste Schritt war die Sanierung des alten Kellers. Zwei Jahre später war alles fertig.

Die sechs neuen Ge-schosse werden nun über den Innenhof über eine Durchfahrt erschlossen. Die beiden unteren Ebenen, zusammen rund 290 Quadratmeter, sind gewerblich genutzt. Auf den vier oberen Ebenen mit insgesamt sechs Wohnungen, zwei davon in Maisonette-Bauweise, stehen nun 623 Quadrat-meter Wohnraum zur Verfügung.

Zwei Ebenen für das Gewerbe, vier zum Wohnen

Die sechs neuen Geschosse werden nun über den Innenhof erschlossen, über eine Durchfahrt erreicht man die Haustür, das Treppenhaus und den Aufzug. Die beiden unteren Ebenen sind gewerblich genutzt: im Erdgeschoss durch einen Filialisten, im ersten Stock mit weiteren Gewerbeflächen. Auf den vier oberen Ebenen gibt es insgesamt sechs Wohnungen, die beiden oberen sind Maisonette-Wohnungen über zwei Stockwerke. Die Lindwurmstraße ist vierspurig befahren, die Theresienwiese mit dem jähr-lichen Oktoberfest-Getümmel kaum 400 Meter Luftlinie entfernt. Zur Straßenseite hin zeigt sich die nördliche Fassade daher recht geschlossen mit eher kleinen Fenstern. Umso mehr Wohn-qualität bietet die südliche Innenhof-Seite mit bodentiefen Fenstern, Loggien zum Hof in den oberen Stockwerken und einer durchgehenden Terrassenfläche im fünften Stock.

Die EnEV mehr als erfüllt

Der Neubau leistet energetisch viel. Die Gewer-beeinheit im Erdgeschoss hat einen Energie-standard, der um 41 Prozent unter dem ist, was in der EnEV 2009 vorgegeben gewesen wäre. Bei den Wohneinheiten gelang es sogar, um 54 Prozent niedriger zu liegen. Dazu trägt neben der Bauweise und der hoch wärmedämmenden Außenfassade aus WDF auch die moderne Haus-technik ihren Teil bei: Der Gasbrennwertkessel wird von einer Solarthermie-Anlage auf dem Dach unterstützt.

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Oben: Die Lindwurm- straße ist viel befahren. Daher zeigt sich die nördliche Fassade zur Straßenseite relativ geschlossen mit eher kleinen Fenstern.

Mitte: Nach Süden zum Innenhof öffnen sich bodentiefe Fenster. In den oberen Stock- werken gibt es Loggien zum Hof und im fünften Stock eine durchgehende Terrassenfläche.

Unten: Der sechs- geschossige Neubau mit Keller wurde in Stahlbeton (d = 25 cm) plus einer wärmedäm-menden Vorsatzschale aus Poroton-WDF in 180 Millimetern errichtet. Aus statischen Gründen wurde eine erneute Konsole ab der zweiten Etage gesetzt.

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Speziallösung für zusätzliche Parkplätze

Getüftelt wurde erneut, als es ans Parken ging. Weil es draußen in der Lindwurmstraße und auch im Innenhof so eng ist, fand man für den Hof eine individuelle Lösung mit einem herausfahr- und versenkbaren Stellplatz, einem sogenannten Tiefparker. Dank dieser Technik und einer davor platzierten Drehscheibe zum Wenden finden nun insgesamt sechs Autos dort Platz.

Bilder rechte Seite: Anstelle des alten Provioriums entstand ein modernes Wohn- und Geschäftshaus. Die Bau situation zwischen den Gebäuden war sehr beengt, dennoch konnte der Keller mit seinen his-torischen Tonnengewöl-ben erhalten werden.

Die statischen Anforde-rungen an die Außen-wände waren enorm, denn das Erdgeschoss sollte als möglichst offe ner Gewerberaum ohne Stützen genutzt werden.

Die Lösung brachte ein Materialmix für die Außen wand: aus 25 Zentimeter dickem Stahlbeton plus vor- gesetzter 18 Zentimeter WDF-Ziegelwand von Schlagmann.

Bilder linke Seite: Der sogenannte Tief-parker kann komplett versenkt und bis zu drei Ebenen ausgefahren werden. Zusammen mit der drehbaren Wende-plattform können nun sechs Autos komfortabel geparkt werden.

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POROTON®-WDF®

Die ehrliche Haut.

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POROTON®-WDF® im Neubau

Beton-Bauteile im Neubau werden gedämmt –

bisher mit herkömmlichen Wärmedämmstoffen.

Deren mechanische Stabilität ist allerdings

schlechter als die robusten Ziegelbauteile. Be-

schädigungen, eine kürzere Lebensdauer sowie

höhere Instandhaltungskosten sind mögliche

Folgen.

Eine Wärmedämmung aus POROTON®-WDF®

macht den Neubau wesentlich widerstandsfä-

higer. POROTON®-WDF® für den Neubau.

www.poroton-wdf.de

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Leichtputz POROTON®-WDF® Dämmung Betonbauteil

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Innen- dämmung für

die Remise

Baudaten energetische Sanierung Einfamilienhaus

Grundstücksfläche1.810 m2

Wohneinheiten 1

AbmessungenL 12,9 × B 13 m

Baujahr Bestandum 1900

Bauzeit05/15 – 12/15

Konstruktion Bestandmassiver Vollziegel in Wandstärke 30 cm nach Sanierung Bestandswand + POROTON®-WDF® 8 cm

Bauherr Brigitte und Armin Steiniger, München

Architektur Hetfleisch & Leppert, Dipl.-Ing. Architekt (TU) Thomas Hetfleisch, München

Bauunternehmen Grauberger Massivbau GmbH, München

Anlagentechnik Gastherme

EINFAMILIENHAUS /// Fasangartenstraße München /// Innendämmung

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Der historische Baukörper der um 1900 errichteten Remise im Mün-

chener Süden ist ein Hingucker. Er hat ein ungewöhnliches Dach, ein

asymmetrisches, gekrümmtes Pultdach mit Mauerkrone. Und ist

dabei geformt wie ein L mit je 13 Metern Schenkellänge, allerdings

nicht ganz rechtwinklig. Denn seinerzeit hatten sich die Bauherren

an der ebenfalls nicht rechtwinkligen Grundstücksgrenze orientiert

und direkt daran entlang gebaut.

So entstanden Stallungen samt Heubo-den sowie Wohnräume für Bedienstete. Die historischen Fenster und Türen orientierten sich allesamt zum Hof hin, hingegen blieben die langen Wände zur Grundstücksgrenze hin fensterlos und unfreundlich. Das Rückgebäude in der Fasangartenstraße duckt sich ein wenig in die nordöstliche Ecke eines Grund-stücks, an dessen Westseite die Gleise der S-Bahn-Linie S2 Richtung Holzkir-chen vorbei führen. Vorne, auf der Süd-seite des Areals zur Straße hin gelegen, zieht ein anderer Bau seit jeher die Blicke auf sich. Das Hauptgebäude ist ein neu-barocker Mansarde-Walmdachbau mit drei Etagen. Er wurde 1901 errichtet und ist heute als Baudenkmal gelistet.

Bekannt und beliebt war die Adresse schon lange Zeit als Gasthaus Förster-haus. Inzwischen werden die Gäste in Lokal und Biergarten griechisch bekocht, der Zuspruch ist gut.

Neue Fensterfronten

Während vorne im Gasthaus und im Gar-ten die Ausflügler entspannten, verfiel hinten in der Ecke über Jahrzehnte hin-weg die alte Remise zusehends. Bis die Eigentümer sich zu einer umfassenden Sanierung entschlossen. Und gemein-sam mit ihrem Architekten die Weichen stellten, um dort schönen Wohnraum für moderne Bedürfnisse zu schaffen.

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Der wohl wichtigste Schritt: Die bislang verschlossene West-Fassade zur Grund-stücksgrenze hin wurde aufgebrochen und dort neue, großzügige Fenster und Glastüren eingebaut. Viel Licht strömt hinein in den großzügigen Wohn- und Essbereich im Erdgeschoss. Durch diese neuen Gebäudeöffnungen blickt man heute übrigens nicht mehr auf die Grundstücksgrenze, denn die Eigentü-mer haben einen zusätzlichen Streifen Land erworben. So kann die aufgewer-tete Westfassade auch noch mit Terrasse und Garten punkten. Und die alte, für die Gebäudeform einst so bestimmende Grundstücksgrenze, die gibt es so gar nicht mehr.

Der ungewöhnliche Zuschnitt und die ungewöhnliche Dachform prägen die ehemalige Remise in der Fasangartenstraße in München.

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Früher schloss das ehemalige Rückgebäude entlang der Grund-stücksgrenze ab. Die ehemaligen Stallungen, der Heuboden und die Dienstbotenräume, die sich darin befanden, hatten eine nach Norden und Westen abgeschlos-sene Fassade.

An der Westfassade öffnen sich nun nach der Sanierung großzügige Fenster und Türen zur neu hinzu gewonnenen Terrasse und zum Gar-ten. Denn die Eigentü-mer konnten ein Stück angrenzendes Land erwerben und damit ihr Haus noch einmal deutlich aufwerten.

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Die große Skizze zeigt deutlich den L-förmigen Grundriss des Objekts – hier im Obergeschoss.In oranger Farbe sind die Flächen gekennzeichnet, wo die Poroton-WDF in einer Wandstärke von acht Zentimetern zum Einsatz kam.

Die kleine Skizze links verdeutlicht die Lage des Objekts zur Umgebung. Das größere Objekt links unten ist das ehemaligeGasthaus Försterhaus.

Alte Substanz gerettet

Vor der Sanierung war das alte Gemäuer in einem wirklich schlechten Zustand. Man stellte sich schon darauf ein, beim Bau, beispielsweise bei den Wanddurchbrüchen, noch ungute Über-raschungen zu erleben. Doch die blieben aus: Schritt für Schritt konnten die Eigentümer und ihr Bau-Team wie geplant arbeiten, nach einem dreiviertel Jahr Bauzeit war im Herbst 2015 alles fertig.

Bei der Sanierung und dem Umbau wurde viel alte Substanz gerettet: gusseiserne Säulen im Inneren beispielsweise, auch eine alte Stahlträ-ger-Decke mit Beton-Ausfachungen. Vor allem aber hat der Bau seinen Charakter behalten.

Eine horizontale Abdichtung sorgt dafür, dass keine Feuchtigkeit aufsteigen kann. Das erst vor zehn Jahren erneuerte Blechdach erhielt eine Zwischensparrendämmung von innen. Die neue Gasheizung ist ein Brennwertkessel. Der Clou ist die Lösung, mit der die 30 Zentimeter dicken Ziegelmauern von vor 110 Jahren fit gemacht wurden für die Zukunft: Eine Außendämmung war wegen des Denkmalschutzes unmöglich, für die Innenseite der Mauern wählte man die Wärmedämmfassade von Schlagmann als zwei-te Schale. Etwa 240 Quadratmeter Wand wurden mit der neuen, nur 8 Zentimeter dicken Variante der WDF isoliert – optimale Dämm-Ergebnisse bei minimiertem Flächenverbrauch.

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5.47

4.32

4.32

3.883

7.765

6.50

5.00

2.50

2.50

5.00

6.00

LAGEPLANM 1:1000

E 02

LAGEPLANFREIFLÄCHENPLAN / BAUMBESTAND

M 1:1000M 1:100

1/2H

1H

1H 1H

1H

AUFHEBUNG

D. GRENZE

I. ZUGE D.

GEPL. ZUSAMMEN-

LEGUNG D.

GRUNDSTÜCKE

772/9 UND 772

DN 100 BESTAND

DN 100 BESTAND

DN

100

BES

TAN

D

DN

100 BESTAN

D

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D

DN 150 BESTAND

DURCHLAUF

SCHACHT

DURCHLAUF

SCHACHT

VERSITZGRUBE

VERSITZGRUBE

VERSITZGRUBE

VERSITZGRUBE

VERSITZGRUBE

VERSITZGRUBE

DN

100

EicheU 0.99

EicheU 0.99H 18.0

EicheU 0.95H 11.0

EicheU 0.99H 16.0

EicheU 1.77H 18.0

EicheU 1.31H 11.0

U 1.14H 10.0

EicheU 2.0H 15.0

Ersatzpflanzung 2001Ahorn

Rossk.U 1.25H 15.0

EicheU 0.91H 10.0

EicheU 1.07H 11.0

FichteU 1.31H 12.0

EicheU 1.25

EicheU 1.53H 12.0

EicheU 0.94H 10.0

Rossk.U 2.11H 18.0

BucheU 0.78

BucheU 1.38

EicheU 1.66

EicheU 2.17

BirkeU 1.00H 10.0

BirkeU 1.28H 11.0

BirkeU 1.28H 12.0

DIC

HT E

R B

AU

MBE

STA

ND

UN

D B

ÜSC

HE

IM B

IOTO

PBE

REI

CH

AU

S SEH

ALB

DES

5 M

UM

GR

IFFS

DICHTER BAUMBESTAND UND BÜSCHEIM BIOTOPBEREICH AUSSEHALB DES5 M UMGRIFFSDICHTER BAUMBESTAND UND BÜSCHEIM BIOTOPBEREICH AUSSEHALB DES5 M UMGRIFFS

AhornU 0,7H 9.0

AUFHEBUNG

D. GRENZEI. ZUGE D.GEPL. ZUSAMMEN-

LEGUNG D.

GRUNDSTÜCKE

772/9 UND 772

II

ASPHALT

PLATTEN

BELAG

PLATTENBELAG

RA

SEN

KLEINSTEIN-PFLASTER

PFLASTER

RA

SEN

Hainbuchenhecke

Ligusterhecke

RASEN

BEKIESTE FLÄCHERASEN

BEET

BEET

ZAUN BESTAND

RASEN

RASEN

Fl.St. 772/41

Fl.St. 772/9

Fl.St. 771/8

Fl.St. 772

Fl.St. 775/100

Fl.St. 771/8

FINDLINGE GRANIT

BEKIESTE FLÄCHERASEN

FINDLINGE GRANIT

BAUGRENZE

FASANGARTENSTRASSE

BAULINIE

MA

UER

H=

30CM

BEKIESTE FLÄCHE

BEKIESTE FLÄCHE

BEKIESTE FLÄ

CH

E

HOLZDIELEN

HOLZDIELEN

RASEN

BEET

ASPH

ALT

SICHTSCHUTZWAND / RANKHILFE

STELLPLATZREMISE

MÜLL

10

11

12

7

8

9

1

2

3

4

5

6

13

14

RASEN

Ligusterhecke

RASEN

BEST

AN

DSW

AN

DBr

üst

un

g h

=1.

20m

BEKIESTE FLÄCHE

BEKIESTE FLÄ

CH

E

NICHTBESTANDTEIL DES BAUANTRAGES

BEST

AN

DSM

AU

ER

NICHTB

ESTA

NDTEIL

DES BA

UANTRAG

ES

Steinhaus Ingrid, München

FÜR FLURSTÜCKNR. 775/100

FÜR FLURSTÜCKNR. 772/41

Deutsche Bahn AG, Berlin, München

FÜR FLURSTÜCKNR. 771/8

Deutsche Bahn AG, Berlin, München

FÜR FLURSTÜCKNR. 771/2

Landeshauptstadt München, Roßmarkt 3, 80331 München

BRIGITTE STEINIGER EDUARD SCHMIDSTRASSE 15 81541 MÜNCHEN

MÜNCHEN, DEN 20.02.2014

THOMAS HETFLEISCH & JOACHIM LEPPERTTREFFAUERSTRASSE 19 · 81373 MÜNCHENTEL 089/540 30 33 0 · FAX 089/540 30 33 20

BAUHERR /GRUNDEIGENTÜMER

ARCHITEKTEN

DIE NACHBARN

FÜR FLURSTÜCKNR. 727/2

BRIGITTE STEINIGEREDUARD SCHMIDSTRASSE 1581541 MÜNCHEN

FASANGARTENSTRASSE 124

FLURSTÜCKNUMMER 772/9 UND 772

UMBAU EINER STALL-REMISE ZU EINEM EINFAMILIENHAUS

___ . FERTIGUNG

ORT DES VORHABENS

ART DES VORHABENS

ANTRAGSTELLER

PLANINHALT

VORABZUG 19.02.15

1 : 50

GRUNDRISS 1.OGW 01

DU 80x80

WA

NN

E 17

0x7 5

76

1.00

1.44 1092

76 1.12 76 9680

.110

.107

.1

71.01

688

54 571 9

54 568 8

1.011.08

7

07.1

10.1

10 7088 5

1.36

12.87

6.00

3.59

1.011.40

5.30

1 .4 07 6

3 .1 4

13.00

30 12.70

1.011.53

5

07.1

10.1

1.38 1.01 1.36 1.01

1088

5

2.13 5

1.45

1.45

1.45

1.45

1.45

1.45

1.45

2.1352.1352.13 5

2.13 5

HK

HK

HK HK

HK

HK

HK

HK

HK

2M

1M

+3.50

2M

1M

2M

1M

BRANDWAND

19.4 M²

DIELEN

SC HLAFEN

DIELEN27.7 M²DIELE

4.4 M²FLIESEN

BADBAD4.4 M²FLIESEN

13.8 M²

DIELEN

G AST

18.8 M²KIND

DIELEN

Stütze Bestand Stütze Bestand

Stütze Bestand

Holzbinder Bestand

Holzbinder Bestand

PODESTCA 1x1M

VORABZUG 19.02.15

1 : 50

GRUNDRISS 1.OGW 01

HEIZKREISVERTEILERHKV

HISTORISCHE

BESTANDSWAND

ROLLLADEN

UNTERZUG

RAUCHABZUG

DACHFLÄCHENFENSTER

MATERIALTRENNSCHIENE

FERTIGTEIL

REGENFALLROHR

VOLLHOLZTÜR DICHT SELBSTSCHLIESSEND

NOTAUSSTIEG

TÜR MIT LICHTAUSSCHNITT

SELBSTSCHLIESSENDE TÜR

UZ

ROLL

RA

DFF

TR

FT

RR

VDS

LA

NA

Tss

ROHHÖHENKOTEFERTIGHÖHENKOTE

ROHFUSSBODENFERTIGFUSSBODEN

ROHDECKERD

FFB

RFB

OBERKANTE

ROHBAUMASS

OK

RBM

UNTERKANTE

BRH

ST

UK

BRÜSTUNGSHÖHESTURZ

TÜR- UND BRÜSTUNGSHÖHEN AB FFB DES TIEFER LIEGENDEN RAUMES

BEI BODENTIEFEN FENSTERN IST ALS HÖHE DAS ROHBAUMAS S (RBM) ANGEGEBEN

SYMBOLEKURZZEICHEN

ÖFFNUNGSMASSE

HLS

ELEKTRO

MATERIALIEN

AUSSPARUNGEN

DECKENAUSLASS

GIPSKARTON

FUSSBODENDURCHBRUCH DRAUFSICHT

DECKENDURCHBRUCH

IN DER DECKE ÜBER DEM DARGESTELLTEN GESCHOSS

MAUERWERK

WANDDURCHBRUCH WD

WANDSCHLITZ WS

WÄRMEDÄMMUNG

FERTIGTEIL

JH

ERSTMALIGFREIGEGEBEN AM:

BAUHERR:

DCBA

INDEX

BAUVORHABEN:

GFE

GEZEICHNET:

MASSSTAB

DATUM:

NAME DATUM

BEZUGSHÖHE

ARCHITEKTURBÜRO

HETFLEISCH & LEPPERT

TREFFAUERSTRASSE 19

81373 MÜNCHEN

TEL.: (089) 540 30 33 -0 FAX: (089) 540 30 33 -20

BRIGITTE UND ARMIN STEINIGER

EDUARD SCHMID STR. 15

81541 MÜNCHEN

FASANGARTENSTRASSE 124

+-0.00 = noch unbekannt

DIE AUSFÜHRENDE FIRMA HAT ALLE MASSE UND ANGABEN VE RANTWORTLICH

ZU PRÜFEN. DIFFERENZEN MIT ANGABEN VON STATIKER UND PROJEKTANTEN

SOWIE UNKLARHEITEN SIND DER BAULEITUNG UNVERZÜGLICH ZU MELDEN.

BEDENKEN GEGEN DIE VORGESEHENE KONSTRUKTION MÜSSEN DEM ARCHI-

TEKTEN RECHTZEITIG MITGETEILT WERDEN. MIT DER AUSFÜ HRUNG DER AR-

BEITEN ÜBERNIMMT DIE AUSFÜHRENDE FIRMA HAFTUNG UND GEWÄHR-

LEISTUNG.

ALLE FLÄCHEN SIND GRUNDFLÄCHEN (BRUTTOMASSE OHNE PU TZABZUG).

BEZEICHNUNG

PLANNUMMER INDEX

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Der ursprüngliche Bau hatte nur zwei Gauben im ehemaligen Wohn-bereich für Bedienstete. Der Heuboden über den Stallungen hatte keine.

Dort haben die Eigentümer passend zur historischen Substanz weitere Gauben ergänzt. Sie machen das im Dach entstandene Schlafzimmer hell und gemütlich.

Die Bilder unten zeigen den Zustand vor und während der Verarbei-tung der WDF.

Für optimale Dämmungs-werte bei niedrigstem Flächenverbrauch wurden insgesamt 240 Quadratmeter Innen-wände mit der neuen, nur 80 Millimeter dicken Poroton-WDF gedämmt.

39

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Beamtenwohnungsverein e.G.Kaulbachstr. 9580802 München

Sanierung und AufstockungWohnhaus Prinzenstraße 77- 8380639 München

Bauherr

Bauvorhaben

Zeichnung

Maßstab

Freigegeben für / Datum

Datum i Geändert / Ergänzt

Plan Nr. Index

Planung

Guggenbichler + NetzerArchitekten GmbHHans-Preißinger-Str. 8 81379 MünchenTel. 089/17 73 20 Fax 089/178 55 [email protected]

D 13-11

Fenster SüdfassadeHorizontalschnitt

1:5

Bemerkungen

24.06.2013

Die eingetragenen Maße sind im Plan und an der Baustelle unter Haftung des Unternehmers zu kontrollieren. Hat der Auftragnehmer Bedenken gegen angegebene Konstruktionen, so sind diese vor der Ausführung vorzutragen.

24.08.15 A Abstand Porotonfassade zu Fenster auf

45 mm vergößert

(Detail an Ausführung angepasst)

A

50

45 50

981 108 611

1700

1890,0

50

50 45

40

Fenstergestaltung | Objekt Prinzenstraße | Seite 6 – 11; Der Horizontalschnitt durch die Fenster der Südfassade zeigt, wie der sogenannte Schießscharteneffekt (häufig bei Sanierungen zu beobachten) vermieden wurde: Die überarbeiteten Bestands-Fenster erhielten zusätzliche Fenster, die bündig mit der vorgesetzten WDF-Fassade abschließen.

Besser dämmen mit durchdach-

ten Details

40

Mit einer keramischen Wärme-dämmfassade lassen sich Außen-wände von Bestandsbauten sicher und ökologisch sanieren. Zudem kann die wärmedämmende Vor-mauerschale im Neubau sinnvoll eingesetzt werden.

Eine Anbringung der Dämmung ist dabei sowohl von innen als auch von außen möglich.

Neben den Anforderungen an die Dämm-Maßnahme ist auch auf die sorgfältige Ausführung zu achten.

Schlagmann denkt mit. Deshalb gibt es für die WDF mittlerweile eine ganze Reihe an Detail- Lösungen, die das Planen und Ver-arbeiten noch bequemer und die Ergebnisse noch besser machen.

DETAIL FENSTER AUSSENDÄMMUNG

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41

Detail Bogenfenster | Objekt Wohnhaus Straubing | Seite 46 – 51: Abbildung links; Fenstersturz WDF-80 | Die Erstellung des Fenstersturzes erfolgt bei Poroton-WDF-80 mit WDF-Ausgleichsziegel und Edelstahl-Lochband.

Weitere Details siehe http://www.poroton-wdf.de/de/POROTON-WDF/VERARBEITUNG

Fensterlaibung | Objekt Fasangarten | Seite 36 – 39 | Hier kam die NEU entwickelte Poroton-WDF-80 als Innen-dämmung zum Einsatz. Eine Besonderheit war ein innen angebrachter Dämmputz – hier an der Fensterlaibung.

Bodenanschluss | Objekt Fasangarten | Die Bestandswand wurde abgedichtet sowie unter der WDF-Innendämmung eine Horizontalsperre eingezogen.

41

DETAILS INNENDÄMMUNG

Rahmendämmung (z.B. Wärmedämmputz inkl. Gewebespachtelung

Anputzleiste

POROTON®-WDF®

Innenputz

Hinterfüllung mit Anlege- und Hinterfüllmörtel

POROTON®-WDF®

Innenputz

Horizontalabdichtung

Hinterfüllung mit Anlege- und Hinterfüllmörtel

Ausgleichsschicht aus Anlege- und Hinterfüllmörtel

Abdichtung Bestandswand gewährleisten!

Innenputz

POROTON®-WDF®

Anputzleiste

Hinterfüllung mit Anlege- und Hinterfüllmörtel

Rahmendämmung (z.B. Wärmedämmputz mit Gewebespachtelung)

Edelstahl-Lochband in Mörtelbett aus Dünnbettmörtel; Überstand beidseitig 26 cm

Sturzausbildung mit WDF®-80 Ausgleichsziegel; Stoßfugen mit Dünnbettmörtel verklebt; Sturzauflager > 26 cm auf WDF® Ausgleichsziegel

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Baudaten Umbau und Innenausbau einer Scheune zur Kindertagesstätte

Gewerbeeinheit 1

AbmessungenL 12 × B 4 m

Nutzfläche175 m2

Gesamtflächeca. 400 m2

Gedämmte Fläche 60 m2

Baujahr Bestand1952

Umbauzeitraum01/13 – 12/13

Konstruktion BestandZiegelmauerwerkd = 11,5/24 cmnach Umbau Bestandswand + POROTON®-WDF®-180 d = 29,5/42 cm

Bauherr Franz Oswald, Wurmsham

Architektur Dipl.-Ing (FH) Andrea Pütt-mann-Schosser, Neufraunhofen

Tragwerksplanung Franz Zeller, Gaimersheim

Bauunternehmen Alfred Eibelsgruber Hochbau GmbH, Wurmsham

Anlagentechnik Holzpellet-Heizung, Fußbodenheizung

U-Wert Außenwand vorher ca. 1,22 W/m2Knachher 0,24 W/m2K

42

Dort, wo der Landkreis Landshut im Süden richtig ländlich wird, liegt

Wurmsham. Die Gemeinde verteilt ihre 1350 Einwohner auf 91 Ortstei-

le. In Wurmsham leben durchschnittlich 48 Menschen pro Quadrat-

kilometer – zum Vergleich: In München sind es fast hundertmal so

viele, rund 4600. Fährt man vom Örtchen Wurmsham aus noch eine

Weile über schmale Straßen, kommt man nach Kleinvohberg. Dort

toben heute Kinder rund um eine umgebaute Scheune.

In der leer stehenden Scheune ist eine Art Kindertagesstätte entstanden: eine so genannte Großtagespflege, in der zwei bis drei Tagesmütter gemeinsam arbeiten und bis zu zehn Kinder betreu-en können. Die Kinder in Kleinvohberg sind zwischen einem und vier Jahre alt, am Nachmittag werden auch Schul-kinder aufgenommen. Initiiert wurde das Ganze von Constanze Iorga-Oswald, die Familie Oswald war auch Bauherr der Scheunen-Sanierung.

Der gesetzliche Anspruch auf einen Krippenplatz greift seit September 2013 natürlich auch in so ländlichen Gegenden wie Wurmsham – nicht ein-fach umzusetzen für Kommunen.

Deswegen unterstützte die Gemeinde die private Initiative nach Kräften: Der Gemeinderat entschied sich 2012 für das Projekt und trug einen Teil der insgesamt rund 220.000 Euro Sanierungskosten. Den Löwenanteil von 195.500 Euro übernahm der Freistaat Bayern aus För-dertöpfen. Ein Förderverein namens Tau-tropfen wurde 2013 gegründet und fun-giert heute als Träger der Einrichtung. Im Januar 2013 startete der Innenausbau der Scheune. Bauabnahme war Anfang 2014. Im Mai feierten Kinder, Eltern, Tagesmüt-ter und die Wurmshamer Verwaltung dann die offizielle Eröffnung.

Kindertages-stätte in der

alten Scheune

UMBAU SCHEUNE ZUR GROSSTAGESPFLEGE /// Wurmsham-Kleinvohberg /// Innendämmung

42

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43

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4444

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Die neue Großtagespflege ist geprägt von der ländlichen Idylle, in der sie liegt, vom starken Bezug zu Natur und Umwelt. Die Kinder ver-bringen ihre Tage auf einem Bauernhof, in einer ganz bodenständigen Umgebung inmitten von Tieren und Pflanzen. Dieser starke Bezug aufs Natürliche brachte auch die Entscheidung bei den Baustoffen: Vorwiegend wurden Holz und Ziegel verwendet für die technische und gestal-terische Umsetzung.

Architektin Andrea Püttmann-Schoßer hat große Glasfronten geschaffen, damit sich Drinnen und Draußen ganz nahe sind. Die Scheunen-Atmosphäre der Räume blieb erhal-ten. Herzstück des Baus ist ein großer, heller Gruppenraum mit Glasfenstern und Holzofen. Der Eingangsbereich ist bis zum Dach offen und vielseitig verwendbar zum Herumtollen, Spielen oder für Feste. Er kann bei Bedarf über das alte Scheunentor geschlossen werden. Auch die Aus-stattung der Räume wurde komplett aus Holz

und Naturmaterialien hergestellt. Die Scheune erhielt eine Pellet-Einzelheizung.Beim Thema Dämmung wurde es besonders schwierig. Rund 36 Zentimeter dick waren die alten Wände, nach heutigen Ansprüchen zu dünn. Optisch war die Scheune aber erhaltens-wert: Das Mauerwerk im unteren Bereich und darüber die typische, auskragende Holzscha-lung sollten unangetastet bleiben, um den Cha-rakter des Gebäudes nicht zu verändern. Somit war eine Außendämmung nicht möglich.

Die Lösung brachte die Wärmedämmfassade WDF von Schlagmann Poroton: moderner Ziegelstein, gefüllt mit dem isolierenden Natur-material Perlit. Damit lässt sich auch eine Innen-dämmung realisieren, eine einheitliche und natürliche Oberfläche entsteht, und der Gefahr von Schimmelbildung wird effektiv entgegen-gewirkt. Das Material fügte sich perfekt ein in die Philosophie des Baus.

Die Tagespflege in der ehemaligen Scheune hat einen starken Bezug zur Natur und der Umgebung auf dem Bauernhof. Die verwendeten Baustoffe spiegeln das wider: Vorwiegend Holz und Ziegel kamen beim Ausbau zum Einsatz.

Anfang 2013 begann der Innenausbau der Scheune zur Tagesstätte, seit Mai 2014 können dort Kinder betreut werden, nachmittags kommen auch Schul-kinder in die ehemalige Scheune.

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Manchen markanten Gebäuden schaut eine ganze Stadt über Jahre

dabei zu, wie sie langsam verfallen. So war es auch in Straubing, wo

das ehemalige Gasthaus Frauenbrünnl vor sich hindämmerte und

seine Außenanlagen samt altem Biergarten verwilderten. Einst war

der unter Denkmalschutz stehende Neurenaissance-Bau prägend

gewesen für den Ortsteil Frauenbrünnl mit seiner Wallfahrtskirche.

Doch das ist lange her. Zuletzt war der Bau offensichtlich sanierungsbedürftig, hatte feuchte Wänden und ein unge-dämmtes Mansarddach. Weil die Bausub-stanz auch einige sehr alte Bestandteile birgt, versprach eine Sanierung richtig kompliziert zu werden. Wer so etwas angeht, muss ein entsprechendes Bud-get, einen langen Atem und gute Ideen mitbringen. Ein Ärztepaar nahm das 2013 in Angriff, startete die denkmalgerechte Sanierung und ergänzte einen neuen Anbau. Seit 2015 ist das Gebäude wieder bewohnt.

Erst Jagschloss, dann Gasthaus, dann leer

In der bayerischen Denkmalliste erfährt man: Das einstige Gasthaus Frauen-brünnl, im Volksmund auch Schlössl genannt, ist ein langgestreckter zweige-schossiger Bau mit Mansardwalmdach sowie polygonalen Ecktürmen. Älteste

Teile des Gebäudes stammen aus dem Jahr 1787, damals wurde es als Jagd-schlösschen gebaut und auch lange Zeit so genutzt. Einige Grundmauern sollen noch deutlich älter sein und von einer Bastion stammen. In der Neurenaissance wurde das Gebäude überformt, 1867 war das. Die schöne Fassade mit ihrer für den Baustil typischen Formensprache hat der Zahn der Zeit seither angenagt. Das schöne Ambiente blieb, ebenso wie die wirkungsstarke Nachbarschaft der traditionsreichen Wallfahrtskirche Frau-enbrünnl.

Ärgster Feind der historischen Bausub-stanz in Frauenbrünnl war die Feuch-tigkeit. Zwischen alten, hohen Bäumen, unweit des Mühlbachs, jahrelang unbeheizt, drohte die Feuchtigkeit das Gebäude komplett zu ruinieren. Die aus massiven Ziegeln gemauerten, 45 bis 65 Zentimeter dicken Wände hatten erheb-liche Schäden davongetragen.

Sanierung fürs Denkmal

Baudaten Sanierung und Erweiterung eines denkmalgeschützten Gebäudes

Baujahr1787, überformt 1867 ursprüngliche Nutzung Bastion, Jagdschlösschen, Gaststätte

Grundstücksgröße2.444 m2

AbmessungenBestand: L 21,6 × B 10 mAnbau: L 27,7 × B 10,5 m

Geschosse3

Bewohner4

Nutzflächevorher ca. 471 m2 nachher ca. 780,5 m2

WohnflächeErdgeschoss vorher ca. 155,5 m2 nachher ca. 435,6 m2 1. Obergeschoss vorher ca. 157,2 m2 nachher ca. 186,7 m2 2. Obergeschoss vorher ca. 158,3 m2 nachher ca. 158,2 m2

Gedämmte Fläche 260 m2

Sanierungszeitraum11/13 – 05/15

Konstruktion BestandVollziegeld = 60 cmnach Sanierung Bestandswand + POROTON®-WDF®-120d = 72 cm

Bauherr privat

Planung Pielmeier Architekten, Straubing

Tragwerksplanung IB Kiefl + Rösch GmbH, Kirchroth

Bauunternehmen Pfaffinger Hochbau GmbH, Passau

Energetischer Standard EnEV 2009

EnEV

2009

WOHNANWESEN /// Straubing /// Innendämmung

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Die Ansicht der histo-richen Fassdae lässt nicht vermuten, was den Besucher im Innenhof erwartet.

Der neue Anbau setzt einen gekonnten Kon-trast zum restaurierten historischen Altbau. Modern, mit begrüntem Flachdach, viel Glas und einer mit Schiefer verkleideten Fassade.

Die offene Gestaltung holt die Natur ins Haus und lässt die Grenzen zwischen Drinnen und Draußen verschwim-men.

Beim Neubau setzten die Bauherren auf massiven Ziegel von Schlagmann und wählten eine mono- lithische Bauweise ohne zusätzliche Dämmschicht.

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Der respektvolle Umgang mit dem Alten war den neuen Besitzern sehr wichtig und setzt sich neben vielen auf-wendigen Details rund um das Gebäude fort:

Wo es möglich war, hat man den schönen alten Baumbestand des einstigen Biergartens erhalten.

Die Einfriedungsmauer ist nach historischem Vorbild rekonstruiert.

Dämmung auch für durchfeuchtete Bauteile

Im Vorfeld der Sanierung war klar: Der Denk-malschutz erlaubt keine Außendämmung, also müssen alle Lösungen von der Innenseite her kommen. Man entschied sich für die perlitge-füllte WDF von Schlagmann, die auf rund 260 Quadratmetern Wandfläche innen vor die alten Mauern gesetzt wurde. Die WDF punktet hier besonders mit ihren diffusionsoffenen, kapil-laraktiven Eigenschaften: Sie toleriert Kondensat nicht nur, sie kann Feuchtigkeit bis zu einem gewissen Grad auch puffern. Die WDF lässt sich in vielen Fällen sogar dann einsetzen, wenn eine bestehende Konstruktion bereits stark durch-feuchtet ist – allerdings müssen Fachleute das im Einzelfall vorab untersuchen.

Um die alte Bausubstanz trocken zu bekommen und zu schützen, hat man in Straubing stellen-weise eine neue Bodenplatte geschaffen, die Wände mit horizontalen Sperren gegen aufstei-gende Feuchtigkeit gesichert und ihnen zudem eine neue, wetterfeste Außenhaut gegeben: Der alte, schadhafte Putz wurde entfernt und denkmalgerecht ersetzt durch einen Kalk-Ze-ment-Leichtputz. Die neuen WDF-Innenwände wurden im Dünnbettmörtelverfahren hochge-zogen, verputzt und gestrichen. Das ging nicht nur einfach, es ließen sich auf diesem Weg auch Unebenheiten des alten Gemäuers ausgleichen, indem die WDF-Dicke je nach Bedarf zwischen 120 und 180 Millimetern variiert wurde.

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Oben der sanierte Wohnraum nach der Fertigstellung. Dem vorgefundenen Bestand hatte die Feuchtigkeit sehr zugesetzt, die Wände waren stark durchfeuchtet und angegriffen.

Nachdem das Mauer-werk durch eine Horizon-talsperre gegen auf-steigende Feuchtigkeit gesichert worden war, wurde die Poroton-WDF aufgemauert.

Pflege für die historische Substanz

Auch um die anderen Bestandteile des Altbaus kümmerten sich die Handwerker liebevoll: Alle schadhaften Hölzer der Dachkonstruktion wur-den ausgetauscht, man hat das Dach statisch verstärkt und mit Biberschwanz-Ziegeln neu eingedeckt. Weil der bislang ungenutzte Dach-stuhl zum Wohnraum wurde, dämmte man ihn energetisch sinnvoll durch eine Aufsparrendäm-mung und Mineralwolle. Die alten Holzfens ter wurden erneuert, wofür neue Holzfenster denk-malgerecht nach historischem Vorbild herge-stellt wurden, aber dennoch eine zeitgemäße Isolierverglasung bieten.

Beim Innenausbau der historischen Mauern setzte die vierköpfige Familie auf ökologische

Naturmaterialien wie Holzdielen- und Natursteinböden. Und setzte mit einem neuen Anbau, der auf der von der Straße abgewandten Seite ergänzt wurde, gekonnt einen Akzent: Als Kontrast zeigt sich der Anbau modernistisch mit begrüntem Flachdach, viel Glas in Form von großen, bodentiefen Fenstern und einer mit Schiefer verkleideten Fassade. Die Offenheit der Außenwände holt die Natur ins Haus und lässt die Grenzen zwischen Drinnen und Draußen verschwimmen. Beim Neubau setzten die Bau-herren ebenfalls auf Ziegel von Schlagmann, wählten eine monolithische Bauweise ohne zusätzliche Dämmschicht.

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Die lichte, offene Ge-staltung holt die Natur förmlich bis ins Haus.

Beim Innenausbau setzte die Familie auf natürliche Materialien wie Holz und Naturstein.

Der Grundriss des Ob-jekts (rechte Seite) macht klar: Hier handelt es sich um ein großzügiges Objekt. Dafür waren ein entsprechendes Budget, Ausdauer und viele gute Ideen nötig.

Die neuen Besitzer nah-men das Unternehmen 2013 in Angriff und star-teten die aufwendige, denkmalgerechte Sanie-rung und ergänzten den neuen, kontrastierenden Anbau.

Seit 2015 können sie ihr neues, schmuckes Zuhause bewohnen.

Moderne Heiztechnik im historischen Bau

Der Altbau war früher nur schlecht heizbar über wenige Einzelöfen. Heute sorgt moderne Tech-nik für den gewünschten Komfort: Eingebaut wurde eine Gasbrennwerttherme mit Solarun-terstützung. Der respektvolle Umgang mit dem Alten setzte sich auch ums Gebäude herum fort: Wo immer es ging, hat man den Baumbestand des ein-stigen Biergartens erhalten.

Die Einfriedungsmauer des Geländes ist rekon-struiert, nach historischem Vorbild. Zwei recht-eckige Wasserbecken markieren heute durch ihre Positionierung die Grenze zwischen Alt- und Neubau. Hof und Garten wurden mit weiten Terrassenflächen ebenfalls neu angelegt. Von der Straße her fällt vor allem die heute wieder schmucke Fassade ins Auge: Sie ist, für Bayern wenig überraschend, ganz in Weiß und Blau gehalten.

50

Page 51: Objekt - schlagmann.de · 6 Nymphenburger Neuerungen Sanierung und Aufstockung des familienfreundlichen Wohn- und Geschäftshauses für den Beamten-Wohnungs-verein in der Prinzenstraße.

Bestand

Regensburger Str.

1391/11393

zufa

hrt

Erweiterung

Abbruch

Bestand

grundstücksgrenze

bd 30/55

hbd 60/57

N_E

G F

01R

BB 3

,320

mR

BH 2

,960

m

belag: u=a=

holzdielen14,33 15,66m±0,00

-0,20

AD

küche

B_EG

IT02

RBB

0,8

85 m

RBH

2,1

35 m

10 Stg0,29 m/0,17 m

9 Stg0,29 m/0,17 m

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

111213141516171819

B_EG IT01RBB ca. 1,380 mca. RBH 2,135 m

B_EG F02

RBB ca.0,600 m

RBH ca.1,700 m

Rundbogen

B_EG F03RBB ca.1,520 mRBH ca.1,700 m

Rundbogen

B_EG F04RBB ca.1,510 mRBH ca.1,700 m

Rundbogen

B_EG

IT06

vw d

tsR

BB 0

,885

mR

BH 2

,135

m

B_EG IT04vw dts

RBB 0,885 mRBH 2,135 m

B_EG IT05vw dts

RBB 0,885 mRBH 2,135 m

B_EG

F01

RBB

ca

.1,6

10 m

RBH

ca

.1,7

00 m

Ru

nd

bo

ge

n

kla

vie

r

N_EG AT01RBB 1,135 mRBH 2,260 m

vorh. bogenergänzen

B_EG F05RBB ca.1,485 mRBH ca.1,700 m

Rundbogen

B_EG F06RBB ca.1,415 mRBH ca.1,700 m

Rundbogen

B_EG F07RBB ca.1,460 mRBH ca.1,700 m

Rundbogen

B_EG

F10

RBB

ca

.1,5

00 m

RBH

ca

.1,7

00 m

Ru

nd

bo

ge

n

B_EG F0

8

RBB ca.0,

585 m

RBH ca.1,

700 m

Rundbogen

ca

. 60

ca

. 3,7

030

ca

. 3,9

5

sch

ieb

eto

r

mauer bestand

ca. 1,78

1.RW

2.RW

notwendige treppeart. 32 BayBO

ca. 3,765

ca

. 77

50

ca

. 2,2

728

N_E

G IT

01vw

dts

RBB

1,1

35 m

RBH

2,1

35 m

mit

fest

verg

last

en

Se

iten

teile

n

-0,535

-0,38

-0,68

-1,115

-1,575

-0,385

-0,465

-0,235

+0,05

+0,03

belag: u=a=

holzdielen31,63 26,24m±0,00

-0,20

büro

belag: u=a=12,79 14,33m

±0,00

-0,20

technik

belag: u=a=

holzdielen12,87 14,42m±0,00

-0,20

nebenraumbelag:

u=a=holzdielen

44,08 30,04m±0,00

-0,20

"gastraum"

belag: u=a=

holzdielen5,10 10,25m±0,00

-0,20

AD

flur

ca. 2,40

30 885

2,135

2,615 885

2,135

2,205 24

241,

05

885

2,13

5

B_EG

IT03

RBB

1,7

60 m

RBH

2,4

00 m

best.ws 20/20/rh

20

f30 wand

f30

wa

nd

f30

wa

nd

47 15

15

BM Brüstung ausbrechen bis OK RFB

BM Dämmung Fensterleibung

BM Rückbau Nagelfluhplatten umlaufend

BM schadhaften Putz ab- schlagen bis Gesims 1.OG

BM Öffnung zumauern

2,61

5

B_EG

AT0

1R

BB c

a. 1

,67

mR

BH w

ie B

est

an

dR

un

db

og

en

ca

. 9,1

1

27,6

2

ca. 21,68

6,15

6,09

550

1,10

5

VK Vordach

3030

1,20

VerteilerTelekom- zentraler Schaltpunkt

notwendiger treppenraum

N_E

G IT

03R

BB 0

,885

mR

BH 2

,135

m

N_EG IT02vw dts

RBB 1,010 mRBH 2,135 m

2.RW

tragende stützenfeuerhemmend art. 25 BayBO> nicht vorhanden

±0,00

-0,06

+0,01

f30 wand

N_EG IT04RBB 1,010 mRBH 2,135 m

2 St

g28

/17

belag: u=a=

naturstein travertin16,51 19,16m±0,00

-0,20 +2,935

flur

sch

ieb

efe

nst

er

3-te

ilig

AD mit indirekterBeleuchtung /Lüftung

stu

fe

N_EG F06RBB 0,760 mRBH 0,775 m

BH 1,125 m ü. RB

N_EG F07RBB 0,760 mRBH 0,775 m

BH 1,375 m ü. RB

N_EG IT06T30 dts

RBB 1,135 mRBH 2,135 m

365 3,005 365 6,03 25

14,39

4,375

f30 wand

trennwändefeuerhemmendart. 27 BayBO Abs. 2 Nr. 1

ee

ca. 3,66

belag: u=a=

?31,19 26,95m-0,32

-0,44 +2,695

lagerbelag:

u=a=fliesen ?

74,07 37,03m-0,38 bis -0,32

-0,44 +2,695

garage

belag: u=a=

naturstein travertin3,07 7,39m±0,00

-0,20

AD ?

+2,935

wc

belag: u=a=

fliesen7,79 12,68m-0,34

-0,54

AD ?

+2,935

flur

N_EG AT02RBB 1,135 mRBH 2,255 m

N_E

G A

T07

RBB

1,0

10 m

RBH

2,2

55 m

125

1,01

2,13

5

3,375 1,26 1,375

3,51

-0,075

belag: u=a=12,18 14,10m

-0,34 +2,695

+2,695 / +2,935

vorplatz

belag: u=a=

naturstein travertin21,85 23,15m±0,00

-0,20 +2,935

eingangsbereich

B_EG

F09

RBB

ca

.1,5

56 m

RBH

ca

.1,7

00 m

Ru

nd

bo

ge

n

30

5415

ehem. eingang

59

56unterzug bestand

62

terrasse(0,5 x 40,7qm)20,35qm

terrasse(0,5 x 24,8qm)12,4qm

wasserbeckentiefe= ca. 50cm

hofca. 221qm

wasserbeckentiefe= ca. 50cm

ca

. 8,2

9

ca

. 6,7

5

belag: u=a=

holzdielen9,10 12,09m±0,00

-0,20

AD

speis

belag: u=a=7,60 11,25m

-0,34

-0,54

AD ?

+2,935

schmutzschleuse

f30

wa

nd

tragende Teile aus nicht brennbaren Baustoffenoder feuerhemmend

-0,165

-0,59

-0,93

-0,805

ein

frie

du

ng

a

a

b

c

tre

pp

e

41

43

N_E

G F

03R

BB 0

,760

mR

BH 0

,780

mBH

1,3

75 m

ü. R

B

N_E

G F

04R

BB 0

,760

mR

BH 0

,780

mBH

1,0

00 m

ü. R

B

N_E

G F

05R

BB 0

,760

mR

BH 0

,780

mBH

1,1

25 m

ü. R

B

1028

2878

24

885

2,13

5

125

1,01

2,135

125

1,125 1,01

2,135

1,50

P Putz mit erhöhter Salzresistenz

son

ne

nsc

hu

tz

gefälle 1 %

5,70treppenauge eg/og

2,35

FBH

-Ve

rte

iler

stb-stütze25/25cm

stb-stütze25/25cm

stb-stütze25/25cm

stb

-üb

erz

ug

25/3

8cm

uk

= 2

,755

ü. r

b

stb

-üb

erz

ug

30/9

2,5c

mu

k =

2,8

95 ü

. rb

3,08

1,17

ca

. 3,0

128

875

885

2,13

5

1,46

10

ca. 4,59 175

ca. 1,35

ca. 3,62 ca. 1,36

VKabgehängte Decke

Umluft

rundrohr CHS 114, 3x5mmS235, F30 anstrich

unterzug klären !

rechteckrohr RHS 100x60x5mmS235, F30 Anstrich

stb-stützeb/h=49/49

fuge 2cm

stb-stütze16/16cm+9 cm dämmung

stb-stütze16/16cm+12 dämmung+ putzträger

stb-stütze16/16cm+12 cm dämmung+ putzträger

stb-stütze16/16cm+ 9 cm dämmung

stb-stütze16/16cm+9 cm dämmung

stb-stütze16/16cm+9 cm dämmung

stb-stütze16/16cm+9 cm dämmung

stb-stütze16/21cm+12 cm dämmung+ putzträger

stb-stütze16/21cm+12 cm dämmung+ putzträger

816

belag: naturstein travertin

20

BM_Vormauerung Poroton WDF 12 bzw.18cm

15

15 625

15

ff

gg

VKabgehängte Decke

dd

15

hinterleuchtete Plexiglaswand

unterzug - stahlbeton

hh

3,85 1,80

2,62

tre

pp

en

au

ge

luftraum

N_E

G F

02R

BB 8

,112

mR

BH 2

,960

m

242

wasserbeckentiefe= ca. 130cm

VK

Vo

rda

ch

bd 15/15ws 15/15/80uk= rb

bd 15/15ws 15/11,5/rh

bd 15/20ws 11,5/17,5/rh

wd 30/30uk 0,35 ü. rbws 15/30/35uk = rbbd 15/15

bd 15/15ws 15/15/rh

ws 15/15/470uk -1,15

bd 15/45,5bd 26/20

bd 30/30

sbd 15/15ws 15/15/rhlage: neben deckenbalken

sbd 15/15

d

50 502,19 5555 55

5,18

lich

te D

urc

hfa

hrt

sbre

ite

max. 22

1,10

151,

1015

2412

36

12

12 49 5,26

12

12

rundrohr CHS 114, 3x5mmS235, F30 anstrich

belag: u=a=

naturstein travertin58,61 33,49m±0,00

-0,20

AD

+2,935

wohnen

belag: u=a=

naturstein travertin22,87 20,07m±0,00

-0,20 +2,935

essen

4,902 748 1,115 76 6,865

43

21

cb d

56

78

9

fa

cb d fa

ee

46 9,15 24 3,31 24 3,34 24 4,16 56

46 4,605 175 4,329 24 6,89 24 4,11 563

24 3,01 49 6,01 365

10,5

1

27,6

0c

a. 9

,14

365

10,5

136

53,

7649

8,01

493,

611

365

12,1

3549

2,26

248,

385

243,

515

365

12,1

3549

3,70

246,

945

24c

a. 3

,53

2,86

536

550

5,43

2,75

5

255,

43

2,75

550

25

ca

. 59

ca

. 61

ca

. 7,9

4c

a. 5

7

8

9

d ea

VKWand bündig mit OG

1,99

ca

. 43

ca

. 8,2

8c

a. 4

3

50

Ve

rkle

idu

ng

5,18

lich

te D

urc

hfa

hrt

sbre

ite

a b c e

1,82

4,05

5

7

8

regenwasserzisterne

sickerschacht

belag: u=a=

naturstein travertin26,73 23,60m±0,00

-0,20

flur

stu

fen

3,92

253,

4225

25 2,50 25 2,75

5,75

ok -0,02m

3 Stg0,30 m/0,154 m

ok ca. -0,48m

siehe treppenplan DET09

76

* Die Maße beim Bestandsgebäude sind ca.-Maße und müssen vor Ort überprüft werden !

24

bd 20/20

1,98

1,2260

57

351612175

16

115 9

16

1,135

2,255

1,47

16 9115

115

916

1159 16716

169

115

16

169115

169

24

16 375

1,135

2,135

1,375

2,62

5

16

161217535

125

76 78

1,11

576 78

1,11

576 78

4,74

76 78

865

76 78

365

76 78

3,36

51,

115

76 78

20

20

151,

2011

5

15

115

15

19

d ff

365

12,1

3511

,615

1,25

2,26

365

12,1

3549

2,26

242,

635

115

5,63

524

ca

. 3,5

3

6

5

4

3

2

1

12

3,25 365 6,03 25 32

vk bodenplatte

6,875 24 1,26 115 1,26 36510

10

6,875 2,635 365 10

vk bodenplatte vk bodenplatte

vk bodenplatte

39

6,63 95 3,00

6,63 95 8,085

5,085

33515

15

15

N_E

G F

08R

BB 0

,760

mR

BH 0

,780

mBH

1,3

75 m

ü. R

B

N_E

G F

10R

BB 0

,760

mR

BH 0

,780

mBH

1,0

00 m

ü. R

B

N_E

G F

11R

BB 0

,760

mR

BH 0

,780

mBH

1,3

75 m

ü. R

B

N_E

G F

09R

BB 0

,760

mR

BH 0

,780

mBH

1,3

75 m

ü. R

B

de

cke

nb

alk

en

üb

er e

g

U280

10/20,C24

U280

stb

-üb

erz

ug

25/3

8cm

uk

= 2

,755

ü. r

b

für die genaue lage der raumhohen wandschlitze und bodendurchbrüche für falleitungenbalkenlage im og beachten!

15

1,465 15

15

15

1815

15

ws 11,5/11,5ok rb bis uk decke

62

3211

5

115

ws 11,5/11,5ok rb bis uk deckewd 24/11,5uk = rb

ws 11,5/11,5/rh

1,38

524

1,79

1,76

2,40

1,44

811

5

1511

5

115

lws 24/11,5/70uk = rbmittig fenster

115

lws 24/11,5/70uk = rbmittig fenster

115

lws 24/11,5/70uk = rbmittig fenster

115

lws 24/11,5/70

uk =

rbm

ittig fe

nste

r

115

lws 24/11,5/70

uk =

rbm

ittig fe

nste

r

115

wd 40/11,5uk = rbwd 40/11,5ok = uk decke

1,05

40

wd 25/11,5uk = rb

25

wd 80/11,5uk = rb

80

bd 15/61

ca

. 31 c

a. 5

461

3315

30 1,525

1,24

30

wd 80/11,5uk = rb

80c

a. 1

5

wd 40/11,5uk = rb

1,05

40

wd 25/25ok = uk decke

25

wd 25/25ok = uk decke

25

bd 25/11,5ws 11,5/11,5/80uk = rb

wd 24/11,5uk = rb

4524

111,

0124

11

24 1,42 1,42 1,324 73 6

11c

a. 2

,085

6

11

wd 25/25uk 2,885 ü. rb wc

25

wd 25/25uk 3,225 ü. rb

4024

15

ws 11,5/130/85uk = rb

2515

26 15

255

20

12

bd 30/30

bd 30/25

3030

25

30

20

665

55

215 30

fl 1DN 100

fl 6DN 70

fl 4DN 70 fl 3

DN 70

rr 3

rr 4rr 1

rr 8

rr 5

rr 6

rr 7

rr 9

fl 12DN 70

fl 8DN 100

rr 2

fl 11DN 70

fl 5DN 100

fl 7DN 70

fl 9DN 50

an

sch

luss

be

ste

he

nd

en

au

ffl.

nr

lt.g

en

eh

mig

un

gsp

lan

un

g

rr 10

fl 2DN 100

fl DN 100

20

2,60

30

wd 25/25uk 2,885 ü. rb

schwelle 3 cm?

80

115

st. 2

,255

ü. r

b

st. 2,255 ü. rb

st. 2,135 ü. ffb flur

lage kg-rohr nach angabefa. boiger

555

20

5,00

6,80

793

125

16

35 21 12

16

10

2,12 2,85

213512

bd 15/15

bd 15/15

15

15

70

2 x bd 15/15

4715

1515

1115

4,40

3

2,47

515

15

114

25

02.04.2014

WP 02grundriss eg

bv:

bauherr:

planung und bauleitung:

i

fachplaner:

tragwerksplanung:

in datum gez. änderung:

Drs. Eva-Maria und Matthias KieflSimon-Höller Str. 2494315 Straubing

c

b

a

IB Kiefl + Rösch GmbHBernauer Straße 9c94356 Kirchroth

elektro-planung:

Sanierung des denkmalgeschützten GebäudesErweiterung von Wohn-, Lager und Garagenräumen

hls-planung:

d

e

f

g

albrechtsgasse 2794315 straubingfon 09421- 400 50-10fax 09421- 400 [email protected]

pielmeierarchitekten

bauort:Regensburger Str. 106, 94315 Straubing

datum:

gez:

maßstab:

plan nr.: index:planinhalt:

dk

1:50

Dörfler- InternationaleWohnkulturFriedrichstraße 591054 Erlangen

SmetanikHeizung-Sanitär-Klima GmbHMeißener Straße 894315 Straubing

Innendämmung Poroton WDF,12 bzw. 18cm

Alle Maße sind am Bau zu prüfen und nachzurechnen.Einbau von tragenden Bauteilen nach Angabe / Positions- und Detailplan durch denStatiker. Die Pläne der Fachplaner sind ebenfalls verbindlich. Aussparungen sieheauch Statiker- und Projektantenpläne.Lichte Höhen sind unbedingt einzuhalten und verstehen sich als Mindestmaße.Türhöhen sind angegeben von jeweils OK Fertigfußboden bis UK Sturz.Bei Unstimmigkeiten innerhalb eines oder unter verschiedenen Plänen ist derArchitekt zu konsultieren.

DDDABDBABSWDWAWSFDOKUKLGKB

DeckendurchbruchDeckenaussparungBodendurchbruchBodenaussparungBodenschlitzWanddurchbruchWandaussparungWandschlitzFundamentdurchbruchOberkanteUnterkanteLüftungsgitterKernbohrung

Oberkante RohfußbodenOberkante FertigfußbodenBrüstungshöheSturzhöheUnterkante RohdeckeUnterkante abgeh. DeckeÜberzugUnterzugVormauerungraumhochRolladen

RFBFFBBRHSTHUKRDUKFDÜZUZVMRHRK

Alle Maße beziehen sich, soweit nicht andersangegeben auf den Rohbau (ohne Putzoder Verkleidung). Maßangaben für Brüstungen,Öffnungen, Fenster- und Türstürzebeziehen sich grundsätzlich auf dieFertigfußbodenoberkante.Bei Ausbildung von Anschlägen gilt die tieferliegendeKote.

Schlitz

bodendurchbruch

Deckendurchbruch

Wanddurchbruch

Rohkote

Fertigkote

Innenmauerwerk

Außenmauerwerk Poroton T8

Legende

Abbruch

Bestand

bodendurchbruchBodendurchbruch

Denkmalanforderung

Brandschutzanforderung

Installationen / Haustechnik

BRANDSCHUTZ - Bauteilbezeichnungen Türen

T dt dichtT dts dicht- und selbstschl.T vw dt vollwandig, dichtschl.T vw dts vollwandig, dicht- und selbstschl.T rdts rauchdicht, selbstschl. > Rauchschutztür gemäß DIN 18095T30 feuerhemmend, dicht- und selbstschl. > Tür nach DIN 4102T30 rdts feuerhemmend, rauchdicht und selbstschl. > Rauchschutztür gemäß DIN 18095

BRANDSCHUTZ - Bauteilbezeichnungen Wände

fh feuerhemmendhfh + wmB hochfeuerhemmend und widerstandsfähig gg. mechanische Beanspruchungfb feuerbeständig

Stahlbeton C30/37

Stahlbeton C25/30

Vormauerung TB bzw. MW

Stahlbeton C20/25

Trockenbau

Magerbeton

Mauerwerk vorhandenElektro

Angaben Statik

Angaben Sicherheitstechnik

1565

39

2030

20(B

est

an

d)

bzw

.25

(Ne

ub

au

)

BESTAND | BODENAUFBAU EG (analog NEUBAU Bodenaufbau EG)

• Bodenbelag ca. 15mm

• Zementestrich DIN 18 560, ca. 65mm bei FBH (Rohrüberdeckung 45mm)

• Fußbodenheizung

• TSD 040, 20mm

• WD 0,35, 100mm

• Abdichtung Bitumenschweißbahn

• Bodenplatte 20cm im Bestand, 25cm im Neubau, C25/30

• Glasschaumschotter 30cm

• Geotextil-Vlies 150 - 200 g/m2

ca

.5-

1220

OK FFB Garage NEUBAU| BODENAUFBAU EG - Garage

• Bodenbelag ca. 15mm

• Verbundestrich- Gefälle

• Stahlbetondecke C25/30, d= 20cm

• PE-Folien, 200my

• Kiesfilterschicht, 250mm25

/ubc

08.04.2014 ub zusätzliche bodendurchbrüche für elektroinstallation

10.04.2014 ub lage zuluft kamin verändert, sturz fenster wohnen

24.04.2014 ub gargenwand um 15 cm verschoben

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Tuffstein nach Maß bleibt

erhalten

Baudaten Kernsanierung und energetische Sanierung eines ehemaligen Forsthauses, Umnutzung zum Mehrfamilienhaus

Grundstücksgröße581 m2

Wohneinheiten 4

AbmessungenL 14,5 × B 10,5 m

Wohnfläche341 m2

Grundfläche169 m2

Gedämmte Fläche 270 m2

Baujahr Bestand:1850

Sanierungszeitraum02/15 – 12/15

Konstruktion BestandNatursteinmauerwerk Sichtmauerwerk Tuffsteind = 60 cmnach Sanierung Bestandswand + POROTON®-WDF®-120d = 72 cm

Bauherr Wilhelm Haberlander, Wonneberg

Architektur IB Riesemann GmbH Dipl.-Ing. Simone Riesemann Siegsdorf

Tragwerksplanung IB Riesemann GmbH Dipl.-Ing. Mathias Riesemann B. Sc. Siegsdorf

Bauunternehmen Haberlander GmbH & Co. Bau- unter nehmen KG, Wonneberg

Anlagentechnik Holzpellet-Heizung

U-Wert Außenwand vorher ca. 1,0 W/m2Knachher 0,33 W/m2K

Energetischer Standard KfW-Effizienzhaus 85

E�zienzhaus

85

SANIERUNG EHEMALIGES FORSTHAUS /// Siegsdorf /// Innendämmung

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Zwischen 1846 und 1848 wurde das Forsthaus in Siegsdorf errichtet,

einem Luftkurort im Voralpenland zwischen Chiemsee und Bad

Reichenhall. Auftraggeber des „Königlich Bayerischen Forstamts“

war Ludwig I. Bis heute sieht man dem Haus im Ortskern seine royale

Herkunft durchaus an: Es fällt ins Auge durch ein nahezu fugenloses

Mauerwerk aus Tuffstein im Zyklopenverband – auch damals war

das größte Handwerkskunst.

Die Bauherren hatten seinerzeit auf regi-onales Material gesetzt: Die Natursteine stammen aus einem Steinbruch ganz in der Nähe, unweit des Klosters Maria Eck gelegen. Dort fanden die Auftraggeber besonders harten Tuffstein. Dieselben Steine setzten sie auch als Fundament-mauerwerk ein. Die glatte Fassade ist ein Kunstwerk an sich: Im Zyklopenverband fügen sich die unregelmäßigen Steine dicht an dicht. Nach der Brechung wur-den sie an einer Sichtseite bearbeitet und gekantet, anschließend hat man sie mit Kalkmörtel vermauert.

Natursteine aus der Region

Nicht nur für das Fassadenbild, auch für die Übergänge war großartige Handwerkstechnik notwendig. Alle Fenster- und Türumrahmungen haben eine Naturstein-Umfassung, hier kam profilierter Högler Sandstein aus den Chiemgauer Alpen zum Einsatz. Derselbe Stein findet sich auch als umlaufendes Gurtgesims zwischen Erdgeschoss und oberem Stockwerk. Eine solche Fassade von außen zu dämmen, verbietet sich quasi von selbst.

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Das war allen klar, als eine Gebäude-kernsanierung anstand, für die sich die Bauherren zudem ökologische Stan-dards wünschten. Deswegen stellten sie im Vorfeld der Sanierung die Weichen anders: Eine Innendämmung mit Poro-ton-Wärmedämmfassade war das Mittel der Wahl, sie lässt dem royalen Bau nun seinen Charakter.

Angebaut wurde ein neues Treppenhaus, um die vier neuen Wohneinheiten sepa-rat erschließen zu können. Die als Lofts vermarkteten, mit 60 bis 99 Quadrat-metern großzügig geschnittenen Zwei- Zimmer-Wohnungen bieten Fußboden-heizung, ein modernes Tageslichtbad mit Badewanne und Dusche, Balkone und eine Speisekammer. Die neuen Sprossen-fenster haben Zweifach-Wärmeschutz-verglasung. Geheizt wird mit Holzpellets. Das Gebäude hat nach der Sanierung den KfW-85-Standard erreicht.

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Zum Charakter des ehemaligen Forsthauses passende Balkons ergänzen jetzt die offenen Grundrisse der Wohnungen.

Regionaler Naturstein, verar-beitet in höchster Handwerks-technik, als sichtbares Mauer-werk, als Fassungen von Türen und Fenstern sowie als umlau-fendes Gurtgesims (Bild unten) zwischen Erdgeschoss und oberem Stockwerk machte eine Außen dämmung unmöglich.

Die WDF kam daher als kapil-lare Innendämmung zum Ein-satz, die Fenster verfügen über eine Zweifach-Wärmeschutz-verglasung.

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POROTON®-WDF®

Die ehrliche Haut.

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Innenputz

POROTON®-WDF®

Hinterfüllung

Bestandsputz

Bestandswand

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Bild oben: Neu angebaut wurde ein Treppenhaus zur Erschließung der vier Wohn-einheiten. Auch hier ließ man charakteristische Einblicke auf die Natursteinwand.

Bild Mitte: Sauber ausgearbeite-te Details der WDF-Innendäm-mung am Fensterbogen.

Bild unten: Vor Beginn der Sanierung mit den typischen grün gestalteten Holzelementen eines königlich bayerischen Forsthauses.

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Kapillare Innendämmung mit POROTON®-WDF®

POROTON®-WDF® ist überall dort als Innendäm-

mung einsetzbar, wo eine Außendämmung nicht

möglich oder ungünstig ist, zum Beispiel, wenn

der Denkmalschutz dagegen spricht.

Die Wärmedämmfassade POROTON®-WDF®

ist eine massive Ziegelwand, gefüllt mit natür-

lichem Perlit. Sie ist einfach und sicher in der

Verarbeitung und bietet hohen Brandschutz

(Baustoffklasse A2 – s1,d0).

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Impressum:ObjektEnergetische Sanierung und Neubau mit POROTON®-WDF®

Herausgeber und Copyright:

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Bildnachweis:Schlagmann Poroton, Sigi Kerscher Fotografie, Guggenbichler + Netzer Architekten, Hetfleisch & Leppert Architekten, Pielmeier Architekten, Jens Weber Fotografie, Christian Willner Photographie, Bauherren, Architekten

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