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  • oblaten des hl. franz von sales

    g y m n a s i u m - o r g d a c h s b e r g

    dachsberg 1, 4731 prambachkirchen

    Vorwissenschaftliche ArbeitHaupttermin 2014/15

    THEMAKlima und Fleisch - Wie hängt das zusammen?

    Verfasser/in: Hamann Maria

    Klasse: 8A

    Betreuungslehrer/in: Mag. Robert Prillinger

    __________________________ __________________________Betreuungslehrer/in Direktor

    Dachsberg, am ________________ __________________________Verfasser/in

  • Abstract

    Die vorliegende Arbeit befasst sich sowohl mit dem aktuellen Thema Klimawandel als auch

    mit der Fleischproduktion. Die Frage, die versucht wird zu beantworten, lautet: Wie hängt der

    Klimawandel mit der Fleischproduktion zusammen?

    Da zur Produktion von Fleisch viele Ressourcen wie Energie, Wasser und Land benötigt wer-

    den und zusätzlich noch Unmengen an Treibhausgasen entstehen, schädigt sie das Klima.

    Überblicksweise werden die Auswirkungen der Massentierhaltung auf die Umwelt vorgestellt,

    diese umfassen die Produktion von Jauche sowie das Treibhausgas Methan. Weiters werden

    die Folgen der Futtermittelproduktion angesprochen, die die Umwelt stark belasten. Das sind

    Probleme wie der Einsatz von synthetischem Dünger, Überdüngung, der massive Landver-

    brauch und die Entwaldung, Anwendung von Pestiziden und die Wasserverschmutzung. Dar-

    an anschließend wird über den Welthunger geschrieben, da der übermäßige Fleischkonsum

    in den Industriestaaten einen großen Nachteil für die Menschen in ärmeren Gebieten bringt.

    Am Schluss dieser Arbeit werden Lösungsansätze gesucht, um die Fleischproduktion zu sen-

    ken und so die damit verbundenen Probleme zu vermindern.

  • Vorwort

    'Warum isst du kein Fleisch?' - Diese Frage höre ich oft. Meistens dann, wenn Oma erfährt,

    dass ich auch heute kein Schnitzel essen will. Meistens zucke ich dann mit den Schultern,

    weil ich das nicht immer wieder erklären will; Ein Vegetarier bekommt sehr oft blöde Antwor-

    ten, wie 'Kind, du musst Fleisch essen' oder 'Das Fleisch kommt bestimmt von glücklichen

    Schweinen'!

    Was die meisten Leute aber nicht ahnen: Unter Fleischernährung leiden nicht nur Tiere, son-

    dern auch unser Klima und andere Menschen. Deswegen habe ich beschlossen in meiner

    vorwissenschaftlichen Arbeit über die Auswirkungen von massiven Fleischkonsum auf das

    Klima zu berichten.

    Im Vorhinein möchte ich noch beifügen, dass ich zugunsten des Leseflusses nicht immer bei-

    de Geschlechter erwähnt habe, aber dennoch beide gemeint sind.

    Ein großes Dankeschön an meine Schwester Clara, die meine Arbeit Korrektur gelesen hat,

    an meine Eltern, die mich bei meinem 'Vegetarier-sein' seit dem ersten Tag an unterstützen

    und an meinen Bruder David, wegen dem ich überhaupt Vegetarier bin!

    Außerdem möchte ich allen Vegetariern und allen Menschen, die sich um unsere Welt küm-

    mern, meinen größten Respekt zeigen!

    Ich bedanke mich bei Frau Professor Nina Gaderer und ebenso bei Herr Professor Robert

    Prillinger für die ausgezeichnete Betreuung während des Schreibens meiner Arbeit!

    Niederndorf am 2.Februar 2015, Maria Hamann

  • Inhaltsverzeichnis1 Einleitung.............................................................................................................................. 52 Klimawandel.......................................................................................................................... 6

    2.1 Definition Klimawandel.................................................................................................... 7

    2.2 Treibhauseffekt................................................................................................................ 8

    2.3 Ernährung als klimabeeinflussender Faktor.................................................................... 9

    3 Massentierhaltung.............................................................................................................. 103.1 Jauche........................................................................................................................... 11

    3.2 Methan.......................................................................................................................... 12

    4 Futterproduktion................................................................................................................. 134.1 Synthetischer Dünger.................................................................................................... 13

    4.2 Auswirkungen der Überdüngung................................................................................... 13

    4.3 Landverbrauch.............................................................................................................. 14

    4.4 Entwaldung................................................................................................................... 14

    4.5 Pestizide....................................................................................................................... 15

    4.6 Ressource Wasser........................................................................................................ 16

    4.7 Wasserverschmutzung durch die Tierproduktion........................................................... 17

    5 Lösungsansätze..................................................................................................................185.1 Vegetarische Ernährung................................................................................................ 18

    5.2 Biologischer Anbau....................................................................................................... 20

    5.3 Sinnvolle Agrarpolitik..................................................................................................... 22

    5.4 Regionale Produkte....................................................................................................... 23

    6 Zukünftige Lösungsansätze.............................................................................................. 246.1 Solidarische Landwirtschaft........................................................................................... 24

    6.2 Andere Proteinquellen – Insekten .................................................................................25

    6.3 Laborfleisch................................................................................................................... 26

    7 Zusammenfassung............................................................................................................. 27Literaturverzeichnis..................................................................................................................28

    Abbildungsverzeichnis............................................................................................................. 31

  • 1 Einleitung

    Das Bild von einem Huhn: Glückliches Huhn spaziert auf der grünen Wiese und pickt Wür-

    mer im frischen Gras, legt jeden Tag ein Ei, der Bauer füttert es zweimal am Tag und nimmt

    die Eier ab, der Hahn schreit am Morgen: Gickerickiiiii!

    Und dann sind wir alle aufgewacht: Männliche Kücken werden nach dem Schlüpfen umge-

    bracht, Hühner sehen ein Leben lang keine Wiese, keine Sonne und kein Stroh, der Platz im

    Stall beträgt für jedes Huhn 0,0623 m² - die Fläche eines A4 Blatts - Hühner werden so ge-

    mästet, dass sie ihr eigenes Gewicht nicht mehr tragen können, und so weiter..

    Doch nicht nur die Tiere werden in einer Massentierhaltung gequält, auch die Umwelt wird

    dadurch stark belastet. Die Treibhausgase, die in der Fleischproduktion entstehen, heizen

    den Klimawandel an, unter dem wiederum viele Menschen leiden.

    Ziel der vorliegenden Arbeit ist, aufmerksam zu machen auf den schnell voran schreitenden

    Klimawandel, der alle Erdbewohner betrifft. Jedoch kann auch jeder etwas gegen diesen Pro-

    zess unternehmen. Des weiteren soll die Arbeit zeigen, dass man nicht nur Vegetarier wegen

    den Leiden der Tiere wird, sondern, dass es auch klimatische Gründe haben kann, warum

    man bewusst auf Fleisch verzichtet.

    Die Arbeit gliedert sich folgendermaßen: Am Anfang wird erklärt, was der Klimawandel ist,

    wie dieser funktioniert und wer ihn beeinflusst. Die nächsten Kapitel beschäftigen sich mit der

    Massentierhaltung und darauf aufbauend mit der Futterproduktion. Anschließend wird ein

    kürzeres Kapitel eingeschoben über den Welthunger, der nämlich ebenso durch die Fleisch-

    produktion und den Klimawandel entsteht. Am Schluss werden Lösungen gesucht, um Pro-

    bleme wie zum Beispiel den Welthunger anhand von Ernährung in den Griff zu bekommen.

    Es gibt eine Vielzahl von Studien, die sich mit dem Problem Tierproduktion und Klimawandel

    auseinander setzen. Vor allem in letzter Zeit wurden viele Bücher geschrieben, Zeitungsarti-

    kel verfasst und Filmdokumentationen gedreht. Diese Arbeit basiert hauptsächlich auf Litera-

    tur. Allem voran dient Martin Schlatzers Buch über Tierproduktion und Klimawandel als Quel-

    le1; Ebenso sein Vortrag im Sommer 2014 in Taiskirchen.

    1 Schlatzer, Martin: Tierproduktion Und Klimawandel. Ein wissenschaftlicher Diskurs zum Einfluss der Ernährung auf Umwelt und Klima. Wien: 2011.

  • 6

    2 Klimawandel

    Schon immer haben sich auf der Erde die Warm- und Kaltzeiten abgewechselt. Das Klima

    hat sich ständig verändert. Doch noch nie erfolgte ein Klimawandel so schnell wie in der

    Gegenwart. Im 20. Jahrhundert ist die globale Mitteltemperatur um 0,6 °C gestiegen. Die-

    se Zahl sieht auf den ersten Blick nicht hoch aus, doch wenn man beachtet, dass die glo-

    bale Mitteltemperatur normalerweise ein sehr stabiles Maß ist, erscheint diese kleine Zahl

    auf einmal ganz groß: Dies war der rascheste Anstieg der letzten 1000 Jahre.2

    „Elf der zwölf Jahre in der Periode 1995-2006 gehören zu den insgesamt zwölfwärmsten Jahren seit Beginn der globalen Temperaturaufzeichnung (1850). Diesedürften sogar die wärmsten Jahre seit mehreren Jahrhunderten sein.“3

    Doch nicht nur die Temperatur steigt. Ein paar andere Beispiele sind: Eine Niederschlags-

    zunahme im Norden und eine Niederschlagsabnahme in Gebieten des Äquators wurden

    festgestellt, Sturm- und Überschwemmungsschäden nehmen zu, Polkappen schmelzen,

    der Meeresspiegel steigt, landwirtschaftlich genutzte Flächen versteppen und Wüsten

    breiten sich aus.4 Auf der Abbildung 1 ist zu sehen, dass auch die Zahl der Naturkatastro-

    phen wie Erdbeben, Vulkanausbrüche, Stürme und Überschwemmung seit 1950 zunahm.

    Ab 2000 scheint es, als würde es weniger Katastrophen geben, jedoch ist in dieser Abbil-

    dung das Jahr 2004 nicht aufgezeichnet, indem am 26.Dezember ein Seebeben im Indi-

    schen Ozean einen riesigen Tsunami auslöste, der rund 230.000 Menschen tötete5.

    Bis 2050 wird die Zahl der Klima-Flüchtlinge auf mindestens 200 Millionen ansteigen, da

    es zu Dürren, Hungersnöten und Aufständen kommen wird6.

    2 Vgl. Kromp-Kolb, Helga; Formayr, Herbert: Schwarzbuch Klimawandel. Wie viel Zeit bleibt uns noch?. Salzburg: 2005, S. 11, 16.

    3 Vgl. Schlatzer, Tierproduktion und Klimawandel, S. 52.4 Vgl. Goldner, Bettina: Umweltfreundlich vegetarisch. Genussrezepte mit CO2-Berechnungen.

    Weil der Stadt: 2009, S. 9.5 Vgl. N.N.: „Wunder“ nach Tsunami 2004: Eltern fanden Tochter wieder. In: Der Standard. 07.

    08. 2014. Als Download: http://derstandard.at/2000004099786/Wunder-nach-Tsunami-2004-Eltern-fanden-Tochter. (Zugriff 26.12.2014)

    6 Vgl. Schlatzer, Tierproduktion und Klimawandel, S. 52.

  • 7

    2.1 Definition Klimawandel

    Der Klimawandel ist die Veränderung typischer Wetterverhältnisse in einer bestimmten

    Region. Werden diese Veränderung vom Menschen ausgelöst oder beschleunigt, spricht

    man vom anthropologischen Klimawandel.7

    7 Vgl. Pribas: Chemie aktuell. 2. Auflage. Salzburg: 2012. S. I – 157.

    Abbildung 1: Anzahl der naturbedingten Großkatastrophen pro Jahr von 1950 bis

    2003

  • 8

    2.2 Treibhauseffekt

    Die Abbildung 2 erklärt den Treibhauseffekt in fünf Schritten. Im ersten Schritt sieht man

    Treibhausgase, wie etwa das von Kühen produzierte Methan. Zweiter Schritt: Die Erd-

    oberfläche wird von der Sonne aufgeheizt und strahlt, wie man im dritten Schritt sieht,

    deswegen Wärme ab. Doch diese Wärmestrahlung entweicht nicht ausschließlich wieder

    zurück ins All, sondern wird auch von Gasen wie CO₂ aufgenommen. Dadurch wird viel Wärme auf die Erde zurückreflektiert. Dieser Vorgang ist für uns Menschen lebensnot-

    wendig, weil die Sonnenbestrahlung alleine nicht genug Wärme für die Erde erzeugen

    würde. Jedoch produziert der Mensch seit einiger Zeit zu viel Kohlendioxid, Methan, Was-

    serdampf und weitere klimawirksame Gase, die die Erde immer stärker erwärmen.8

    8 Vgl. N.N.: 2.Die globale Erwärmung. o.O.: 2008, S. 31. Als Download: http://www.pik-potsdam.de/~stefan/Publications/Book_chapters/der_klimawandel_kapitel2.pdf. (Zugriff: 27.12.2014)

    Abbildung 2: Der Treibhauseffekt in 5 Schritten

  • 9

    2.3 Ernährung als klimabeeinflussender Faktor

    Wenn von Umweltschutz gesprochen wird, wird immer zuerst an die Schadstoffe des Ver-

    kehrs gedacht. Nicht zu Unrecht, jedoch wird sehr oft die Belastung durch die Nahrungs-

    mittelproduktion unterschätzt. Immerhin sind das „vom gesamten 'Kuchen' der Treibhaus-

    gase […] 16 bis 20% […]“9. Weltbank-Umweltberater Robert Goodland behauptete sogar

    die Klimabelastung sei durch Nahrungsmittelproduktion mindestens 51 Prozent10. Wenn

    man etwas Gutes für das Klima tun will, sollte man saisonale, regionale und biologische

    Produkte kaufen. Allerdings trägt man am meisten zum Klimaschutz bei, wenn man auf

    tierische Produkte verzichtet. Ein Mensch der sich mit Fleisch ernährt, produziert nur

    durch seine Ernährung jährlich so viel CO₂ als würde er 4.758 km mit einem Mittelklasse-PKW fahren. Im Gegensatz dazu könnte die Ernährung eines Vegetariers in 2.427 km um-

    gerechnet werden und könnte somit zwischen 25 bis 42% seines CO₂-Ausstoßes reduzie-ren. Ein Veganer, der sich ohne Fleisch und Milchprodukte ernährt, produziert noch weni-

    ger CO₂. Wie Abbildung 3 zeigt, lässt sich der CO₂-Ausstoß durch biologische Nahrungs-

    mittel weiter reduzieren.11

    9 Goldner, Umweltfreundlich Vegetarisch, S. 10.10 Beller, Svenja; Morgenthaler, Katja: Besser Esser. In: greenpeace magazin. 2012, H. 2.13., S.

    30.11 Vgl. Goldner, Umweltfreundlich Vegetarisch, S. 21-23.

    Abbildung 3: Der durch verschiedene Ernährungsweisen verursachte CO₂-Ausstoß – umgerechnet in Kilometer (bezogen auf einen Mittelklasse-PKW

    mit 119g CO₂/km)

  • 10

    3 Massentierhaltung

    Im Jahr 1923 bestellte eine Amerikanerin namens Celia Steele 50 Küken. Angeblich er-

    hielt sie stattdessen 500 Stück. Jedoch gab sie die Hühner nicht zurück, sondern probier-

    te sie am Leben zu halten. Mithilfe der kurz davor entdeckten Vitaminen im Futter gelang

    es ihr tatsächlich. Drei Jahre später besaß Steele bereits 10.000, 1935 waren es schon

    250.000.12 „Die durchschnittliche Größe einer Schar lag 1930 in Amerika bei 23 Tieren.“13

    Das war die Geburtsstunde der Massentierhaltung.

    Im Jahr 1940 begann man, Antibiotika ins Futter zu mischen, damit die Küken schneller

    wuchsen und um Krankheiten zu verhindern, die leicht in Mastbetrieben ausbrachen.14

    „Zwischen 1935 und 1995 stieg das Durchschnittsgewicht eines Masthuhns um 65%,während seine Lebensdauer bis zur Schlachtung um 60% verkürzt und derFutterbedarf um 57% gesenkt wurde. Zur Verdeutlichung, wie radikal dieseVeränderungen waren, stellen Sie sich vor, ein Kind ernährt sich ausschließlich vonMüsliriegel und Vitamintabletten und wächst in zehn Jahren auf 140 Kilo heran.“15

    Im 20.Jahrhundert wurde der Gedanke „ […] Tiere als Maschinen anzusehen, in die Tat

    umgesetzt – mit Tausenden, dann Millionen, inzwischen Milliarden Tieren.“16 Greenpeace

    bringt es auf den Punkt: „Unsere Nutztiere 'leben in einer abgeriegelten, auf höchste Effi-

    zienz getrimmten Parallelwelt.'“17 Die Tiere sind auf engstem Raum zusammengepfercht,

    können sich fast nicht bis überhaupt nicht bewegen, haben weder Auslauf noch frische

    Luft. Aus Langeweile, da im Stall kein Stroh ist, weil es die Abflüsse für die Jauche ver-

    stopfen würde, werden sie zu Kannibalen. Schweine fressen sich gegenseitig ihre Ringel-

    schwänze weg. Die Lösung: Man zieht die Schwänze durch die glühende Kerbe eines Ku-

    piergerätes, wobei sie abgetrennt werden und zugleich die Wunde verödet wird. Jedes

    Ferkel dabei zu betäuben wäre zu zeitaufwendig und daher auch zu teuer.18

    „Dabei verbietet eigentlich schon seit 2003 eine EU-Richtlinie das routinemäßigeKupieren. Es ist nur zulässig, wenn andere 'Maßnahmen' gegen Kannibalismuserfolglos geblieben sind.“19

    Doch noch immer werden in der EU über 90% der Ferkel die Schwänze entfernt20.

    12 Vgl. Safran Foer, Jonathan: Tiere Essen. 3.Auflage. Frankfurt am Main: 2012, S. 125.13 Ebd., S. 126.14 Vgl. ebd., S. 127.15 Ebd., S. 127-128.16 Ebd. S. 129.17 Hassenstein, Wolfgang: Die Sache mit dem Ringelschwanz. In. greenpeace magazin. 2012, H.

    3.12, S. 22.18 Vgl. ebd., S.22-25.19 Ebd., S. 25.20 Vgl. Johnigk: Schweinehaltung in Europa: Ein Zustandsbericht. o.O.: 2009, S. 3. Als Download:

    http://www.provieh.de/downloads_provieh/ciwf_zustandsbericht_schweinehaltung_eu.pdf. (Zugriff: 27.12.14)

  • 11

    Den Hühnern wird der Schnabel gekürzt, obwohl er ihr wichtigstes Tastorgan ist21 und die

    Rinder und Kühe werden mit einem Brennstab enthornt22.

    Automatische Beleuchtung und Belüftung ermöglichen noch dichtere Belegungen der

    Ställe und manipulieren das Wachstum der Tiere so, dass bei weniger Kosten mehr

    Fleisch produziert werden kann.23

    Heutzutage werden in Deutschland 99% der 27 Millionen Schweine24, 99,9% der Mast-

    hühner, 97% der Legehennen, 99% der Puten und 78% der Rinder in Intensivhaltung ge-

    mästet25.

    3.1 Jauche

    Die Ausscheidungen der Tiere, genannt Jauche, sind für die Landwirtschaft ein wichtiges

    Element. Denn in Jauche ist Stickstoff enthalten, ein unverzichtbares Nährmittel für die

    Anbauflächen.26 Früher düngten die Bauern damit das Feld, wo das Futter für die Tiere

    produziert wurde27. Dieses Feld wurde dann zur Erholung des Bodens ein Jahr brachlie-

    gen gelassen. Das darauf wachsende Gras wurde als Viehweide verwendet.28

    Ein Problem mit Jauche entstand erst durch die Massentierhaltung. Denn auf den eigenen

    Feldern des Bauern kann nicht mehr genügend Futter für seine Tiere angebaut werden,

    sondern es muss stattdessen zugekauft werden. Jedoch entsteht viel mehr Jauche als der

    Boden aufnehmen kann, weil viel mehr Tiere gehalten werden.29 In den Vereinigten Staa-

    ten werden pro Sekunde ungefähr 40.000 Kilo Exkremente von den Nutztieren produ-

    ziert.30 Was passiert also mit der Menge an Jauche? Safran Foer berichtet über eine Um-

    weltkatastrophe, ausgelöst durch den größten Schweinefleischproduzent Smithfield in

    Amerika. Im Jahr 1995 liefen mehr als 80 Millionen Liter Jauche in den Fluss New River in

    North Carolina. Diese Menge an Fäkalien könnten 250 Langbahn-Schwimmbecken füllen.

    Als Strafe musste der Schweinemast-Unternehmer 12,6 Millionen US-Dollar zahlen (10,33

    Millionen Euro).31 Doch geschadet hat diese dem Unternehmer keineswegs: 2012 betrug

    21 Vgl. Safran Foer, Tiere Essen, S. 126.22 Vgl. Rotzetter, Anton: Streicheln, mästen, töten. Warum wie mit Tieren anders umgehen

    müssen. Freiburg: 2012, S. 30.23 Vgl. Safran Foer, Tiere Essen, S. 126 – 127.24 Vgl. Beller & Morgenthaler, Besser Essen, S. 12, S. 22.25 Vgl. Safran Foer, S. 130.26 Vgl. SSV: Ökologische Folgen des Fleischkonsums. o.O.: 2011, S. 6. Als Download:

    http://vegetarismus.ch/pdf/b05.pdf. (Zugriff: 27.12.2014)27 Vgl. Safran Foer, Tiere Essen, S. 203.28 Vgl. Bäuerlein, Theresa: Fleisch essen, Tiere lieben. Wo Vegetarier sich irren und was

    Fleischesser besser machen können. München: 2011, S. 34.29 Vgl. Safran Foer, Tiere Essen, S. 204.30 Vgl. ebd. S. 20131 Vgl. ebd. S. 205 – 206.

  • 12

    sein Umsatz 3,39 Milliarden US-Dollar (2,78 Milliarden Euro)32. Safran Foer kommt daher

    zu der Meinung, dass „es billiger ist, die Strafen für die Umweltverschmutzung zu zahlen,

    als das gesamte Massentierhaltungssystem aufzugeben“33.

    Für die Umwelt bedeutet zu viel Jauche: Wasserverschmutzung, Eutrophierung, Entste-

    hung von anoxischen Zonen und viele andere damit verbunden Probleme.34 (Siehe Kapitel

    'Auswirkung der Überdüngung' auf Seite 14 und 'Wasserverschmutzung durch Tierproduk-

    tion' auf Seite 18.)

    3.2 Methan

    Das geruchlose, farblose und brennbare Gas35 wird von Wiederkäuern, wie Rindern,

    Schafen und Ziegen, produziert. Methan entsteht im Verdauungsapparat der genannten

    Tiere beim Abbau der Nahrung durch die Umwandlung von Essigsäure.36 Auf jeden Fall ist

    die Methan-Produktion ein natürlicher Vorgang! Doch, wie im Kapitel 'Treibhauseffekt' auf

    Seite 9 erklärt, ist zu viel Methan eine Gefahr für das Klima.

    Eine Milchkuh produziert pro Jahr 75 Kilogramm Methan.37 Insgesamt entstehen bei der

    Viehzucht jährlich 115 Millionen Tonnen Methangas. Zwischen 60% und 80% des gesam-

    ten Methan-Ausstoßes, der in der Landwirtschaft entsteht, kommt von Wiederkäuern. Der

    kleinere Teil entsteht bei der Lagerung und Ausbringung von Stallmist und Jauche.38 Wie

    auf Abbildung 4 zu sehen ist, trägt der Methan-Ausstoß der Landwirtschaft mit 27% zu

    den Treibhausgasen bei, die durch die Tierproduktion entstehen.

    32 Vgl. Taylor, Ben: Smithfield Foods (SFD) Income Statements. o.A. URL: http://income-statements.findthecompany.com/l/7112/Smithfield-Foods. (Zugriff 27.12.2014)

    33 Vgl. Safran Foer, Tiere Essen, S. 205.34 Vgl. Schlatzer, Tierproduktion und Klimawandel, S. 126.35 Vgl. Das moderne Lexikon: in zwanzig Bänden. hg. von Müller, Hans F.. Band 12. o.O: 1972.

    S. 193.36 Vgl. Schlatzer, Tierproduktion und Klimawandel, S. 65.37 Vgl. SSV: Klimaschutz durch vegetarische Ernährung. o.O.: 2007, S.2. Als Download:

    http://www.vegetarismus.com/klimaschutz/Klimaschutz.pdf. (Zugriff 27.12.2014)38 Vgl. Pribas, Chemie aktuell, S. I – 158.

    Abbildung 4: Treibhausquellen in der Tierproduktion

    Methan

    Futtermittelproduktion

    Verarbeitung und Transport

    Entwaldung und Desetifikation

    Düngemittel

    31%

    35%

    27%

    6%1%

  • 13

    4 Futterproduktion

    Nicht nur die tausenden in Massentierhaltung gehaltenen Tiere verschmutzen das Klima,

    sondern auch die Futtermittelproduktion (Abbildung 4: Trägt zu 6% bei.) und die verschie-

    denen Dünger (Abbildung 4: Tragen mit 31% bei.) - das sind Jauche und Synthetischer

    Dünger.

    4.1 Synthetischer Dünger

    Am Anfang des 20.Jahrhunderts gelang es Fritz Haber und Carl Bosch, auf synthetischem

    Weg Ammoniak herzustellen. Zuerst wurde die Entdeckung vor allem im Krieg zur Herstel-

    lung von Schießpulver und Sprengstoff genutzt. Als der erste und der zweite Weltkrieg

    vorbei waren, gingen die Entwicklungen für chemischen Dünger weiter und waren erfolg-

    reich. Auf diese Weise wurden viel größere Ernten möglich. Denn im Gegensatz zu Mist

    muss chemischer Dünger nicht zuerst von Bodenlebewesen verarbeitet werden, sondern

    es genügt, wenn er in die Erde eingearbeitet wird und Wasser hinzukommt.39

    Der Nachteil von chemischem Dünger ist, dass die Herstellung sehr energieaufwändig ist.

    Dazu kommen auch noch die Emissionen, die bei Transport, bei Lagerung und bei Aus-

    bringung entstehen. Außerdem wird so auf verschiedenen Weisen die Umwelt aufgrund

    von Überdüngung.40

    4.2 Auswirkungen der Überdüngung

    Synthetischer Dünger, Jauche und Mist werden oft in zu hoher Dosis auf die Ackerflächen

    aufgetragen, sodass die Pflanzen durchschnittlich nur die Hälfte des Düngers aufnehmen

    können (= Überdüngung).41 Gelangt mehr Stickstoff in den Boden, als die Pflanzen auf-

    nehmen, kommt es zu Eutrophierung. Das bedeutet, dass in Gewässern eine Überlastung

    von Stickstoff und Phosphor vorzufinden ist.42 Das führt zu unnatürlich starkem Algen-

    wachstum, das dem Gewässer Sauerstoff entzieht43 und anschließend zu anoxischen Zo-

    nen führen kann. Das bedeutet, dass diese Gebiete sauerstoffarm sind. Dies kann unter

    anderem Fischsterben verursachen.44 Betroffen sind zum Beispiel große Bereiche des

    Golf von Mexiko und das Great Barrier Reef in Australien.45 Überdüngung verursacht auch

    Verschmutzung des Trinkwassers.

    39 Vgl. Bäuerlein, Fleisch Essen, Tiere lieben, S. 37-38.40 Vgl. Schlatzer, Tierproduktion und Klimawandel, S. 67. 41 Vgl. ebd., S. 66.42 Vgl. ebd., S. 126.43 Vgl. SSV, Ökologische Folgen, S. 7.44 Vgl. Schlatzer, Tierproduktion und Klimawandel, S. 126.45 Vgl. ebd., S. 128.

  • 14

    (Siehe Kapitel 'Wasserverschmutzung durch die Tierproduktion' auf Seite 18)

    Ein großes Problem werfen auch Schwermetalle auf, die in der Tierhaltung für Gesundheit

    und Wachstum eingesetzt werden. Allerdings werden nur 5-15% der verabreichten Menge

    von einem Tier verdaut. Deshalb gelangt der Großteil über Jauche in die Umwelt.46

    Weiters entsteht beim Düngen mit chemischem Dünger, als auch beim Düngen mit Jau-

    che Lachgas, weil Stickstoff im Boden durch mikrobielle Prozesse abgebaut wird. Beson-

    ders bei überdüngtem und feuchtem Boden entweicht viel Lachgas.47

    Aufgrund seiner Langlebigkeit von 200 Jahren ist es das klimaschädlichste Gas.48 (Me-

    than existiert 7-15 Jahre und Kohlendioxid bis zu 100 Jahre.)49

    4.3 Landverbrauch

    Zur Produktion von einem Kilo Kartoffeln braucht man im Durchschnitt sechs m² Land50.

    Meiner Erfahrung nach braucht man im Durchschnitt nur einen 1m² Land. Im Gegensatz

    dazu benötigt die Produktion von einem Kilo Rindfleisch mit Kraftfutter gefüttert 323 m²51.

    Das heißt, für die Fleischproduktion ist unverhältnismäßig viel Landfläche nötig. 30% der

    gesamten Landoberfläche unserer Erde werden dafür beansprucht. Von der landwirt-

    schaftlich genutzten Fläche beanspruchen Nutztiere beinahe 80%, wenn man berücksich-

    tigt, dass ein Drittel der Ackerflächen dem Futtermittelanbau dienen. Nur ein geringer An-

    teil der Ackerflächen von Weizen oder Soja ist für den direkten Konsum gedacht. Ein

    großer Teil wird als Tierfutter verbraucht: 40% der Getreideernte und 90% der Sojaernte

    werden an Tiere verfüttert.52

    4.4 Entwaldung

    Nur mehr selten wird Viehfutter regional angebaut. Der Großteil des Futters wird in Brasili-

    en, Argentinien und den USA angebaut und dann in die EU importiert. Dabei werden nicht

    nur durch den Transport klimaschädliche Emissionen frei, sondern es muss vor allem viel

    Wald gerodet werden um Platz für Anbauflächen zu schaffen.53

    46 Vgl. Schlatzer, Tierproduktion und Klimawandel, S. 130.47 Vgl. Payer, Margarete (Hg.): Einführung in Entwicklungsländerstudien. 3.

    Grundgegebenheiten : Gelände und Böden. 12.04.1999. Überarbeitet: 29.01.2001. URL: http://www.payer.de/entwicklung/entw03.htm. (Zugriff: 28.01.2014)

    48 Vgl. Schlatzer, Tierproduktion und Klimawandel, S. 66-67.49 Vgl. ebd., S. 197.50 Vgl. SSV, Ökologische Folgen, S. 2.51 Vgl. ebd., S. 2.52 Vgl. Schlatzer, Tierproduktion und Klimawandel, S. 72-73.53 Vgl. Mackensen, Henriette: Die Kuh als Klimasünder?. Der Einfluss der Nutztierhaltung auf den

    Klimawandel und Ansätze für mehr Klimaschutz. Neubiberg: 2007, S. 233. Als Download: http://www.kritischer-agrarbericht.de/fileadmin/Daten-KAB/KAB-2008/Mackensen.pdf. (Zugriff 28.12.2014)

  • 15

    Die Entwaldung und die dadurch ausgelöste Desertifikation haben einen Anteil von 35%

    an den Treibhausgasquellen in der Tierproduktion.54 (Siehe Abbildung 4 'Treibhausgase in

    der Tierproduktion' Seite 12.) Ungefähr 70% des abgeholzten Amazonaswaldes werden

    für Viehweiden verwendet und der Futtermittelanbau belegt einen Großteil der restlichen

    30%.55 Der Anbau von Soja in Monokulturen und daher auch der Einsatz vieler Pestizide

    führt schnell zur Auslaugung der Böden und so müssen sich die Bauern wieder andere

    Felder suchen und noch mehr Wald wird gefällt.56 Wenn die Rodungen kein Ende neh-

    men, werden bis 2050 40% des momentanen Amazonasgebiets zerstört sein.57

    4.5 Pestizide

    Pestizide sind chemische Stoffe, die auf Pflanzen versprüht werden um unerwünschte Pil-

    ze, Insekten und Wildkräuter zu töten oder zu vertreiben. Pestizide wirken jedoch nicht

    nur gegen Schädlinge, sondern sind auch gesundheitsgefährdend für den Menschen. Oft

    tragen Arbeiter am Feld, die Pestizide versprühen, keine ausreichende Schutzkleidung.58

    Die akuten Folgen sind Hautausschlag und Lähmung der Atemwege, bis hin zum Tod.

    Ausgelöste Krankheiten sind Krebs, Schädigungen des Nervensystems und Parkinson.59

    An diesen Erkrankungen, ausgelöst durch Pestizide, sterben jährlich weltweit 200.000

    Menschen.60 Die Idee hinter Pestiziden ist die Schädlingsbekämpfung, doch nicht nur die-

    se werden getötet, sondern auch die Nützlinge werden umgebracht. Nach dem Tod der

    Nützlinge ist eine schnelle Wiederbesiedlung der Schädlinge möglich, da sich diese dann

    noch schneller vermehren können, weil keine Feinde (= Nützlinge) mehr vorhanden sind.

    Daher muss das Feld wieder mit Pestiziden behandelt werden: Ein Teufelskreis. Es wurde

    auch bewiesen, dass das Aussterben vieler Tier- und Pflanzenarten mit Pestiziden zusam-

    menhängt, wie zum Beispiel das Bienensterben. Es löst ein großes Problem aus, da viele

    Obst- und Gemüsesorten durch Bienen bestäubt werden müssen und so die Ernte einge-

    schränkt wird. Dadurch werden Agrarökosysteme gewaltig beeinträchtigt.61

    54 Vgl. Schlatzer, Tierproduktion und Klimawandel, S. 62.55 Vgl. ebd., S. 107.56 Vgl. ebd., S. 54.57 Vgl. Greenpeace: Wir essen Amazonien auf. Hamburg: 2006, S. 4. Als Download:

    http://www.greenpeace.org/austria/Global/austria/marktcheck/uploads/media/Soja_Report_kurz_deutsch.pdf. (Zugriff: 28.12.20014)

    58 Vgl. Greenpeace: Gefährliche Zutat: Pestizide. Hamburg: 2012, S. 2. Als Download: http://www.greenpeace.de/sites/www.greenpeace.de/files/kurzinfo_pestizide_screen_0.pdf. (Zugriff: 28.12.2014)

    59 Vgl. Laumann, Vanessa: Pestizide und Gesundheitsgefahren. Daten und Fakten. Hamburg: 2012, S. 5-6. Als Download: http://www.pan-germany.org/download/Vergift_DE-110612_F.pdf. (Zugriff: 28.12.2014)

    60 Vgl. Greenpeace, Gefährliche Zutat, S. 2.61 Vgl. Greenpeace: Pestizide zerstören die Umwelt. Hamburg: 2010, S. 1 – 4. Als Download:

    http://www.greenpeace.de/sites/www.greenpeace.de/files/FS_Pestizide_Umwelt_08_2010_final.odt__2__0.pdf. (Zugriff: 28.12.2014)

  • 16

    4.6 Ressource Wasser

    Über eine Milliarde Menschen hat keinen Zugang zu reinem Wasser. Circa 2,5 Milliarden

    Menschen haben keine Sanitäranlagen und daher auch keine vernünftige Abwasserent-

    sorgung. Infolge dieser Zustände sterben jährlich 3 Millionen Menschen.62 Daher steigen

    die Konflikte um Wasser. Es ist nicht ausgeschlossen, dass es in naher Zukunft einen

    Krieg um die Ressource Wasser geben könnte. Sowohl wegen der höheren Nachfrage

    nach Trinkwasser, als auch wegen der höheren Nachfrage nach Wasser in der Landwirt-

    schaft.63

    Auch der Klimawandel verstärkt das Wasserproblem. Der Anstieg der Temperaturen be-

    schleunigt die Wasserkreisläufe. Das heißt, es wird stärkere Schwankungen bei Nieder-

    schlägen geben und dadurch wird es zu weniger Grundwasserneubildung kommen.64

    Vor allem durch den wachsenden Konsum an tierischen Lebensmittel wird auf der ganzen

    Welt immer mehr Wasser in der Landwirtschaft benötigt.65 „Die FAO stellte fest, dass die

    zunehmende Tierhaltung ein Schlüsselfaktor für den steigenden Wasserbedarf sein

    wird.“66 Denn tierische Nahrungsmittel brauchen viel mehr Wasser als pflanzliche Nah-

    rungsmittel, da viel Wasser bei der Produktion tierischer Nahrungsmittel auf der Strecke

    bleibt, bevor der Konsument das Produkt zu sich nimmt. Die Tiere selbst verbrauchen al-

    lerdings nur 1,3% des Wassers das in der Landwirtschaft benötigt wird. Der größte Teil

    wird in der Futtermittelherstellung benötigt.

    Man benötigt für ein Kilo eines pflanzlichen Produkts ungefähr 2.000 Liter Wasser, für ein

    tierisches Produkt hingegen 5.000 Liter.67 Eine rein vegetarische Lebensweise verbraucht

    im Vergleich zu einer Ernährung mit Fleisch nur die Hälfte an Wasser.68

    62 Schlatzer,Tierproduktion und Klimawandel, S. 116.63 Vgl. Dombrowsky, Ines: Konflikt und Kooperation an grenzüberschreitenden Flüssen. 2008.

    URL: http://www.tag-des-wassers.com/wasser---zukunftsressource/index.html. (Zugriff: 28.12.2014)

    64 Vgl. Franzke, Jochen (Hrg.): Die Weltwasser-Krise. 2008. URL: ttp://www.tag-des-wassers.com/wasser---zukunftsressource/index.html. (Zugriff: 28.12.2014)

    65 SSV, Ökologische Folgen, S. 3. 66 Schlatzer, Tierproduktion und Klimawandel, S. 116. 67 Vgl. ebd., S. 121. 68 Vgl. ebd., S. 126.

  • 17

    4.7 Wasserverschmutzung durch die Tierproduktion

    Die Tierproduktion verschlingt aber nicht nur Massen an Wasser, sondern verschmutzt

    dieses auch noch. Alleine in Europa sind 50% der Wasserverschmutzung auf Massentier-

    haltung zurückzuführen.69

    Durch Überdüngung gelangt auch viel Nitrat in die Umwelt, das vom Feld in das Grund-

    wasser sickert. Schlussendlich kann man erhöhte Nitratwerte in unserem Trinkwasser

    nachweisen, die ein großes Gesundheitsrisiko darstellen.70 Nitrat alleine ist nicht giftig, nur

    wenn Nitrat in den menschlichen Organismus kommt wird es in Nitrit umgewandelt, wel-

    ches verschiede Krankheiten auslösen kann.71

    Bei Aufnahme von größeren Mengen an Nitrat kann es beispielsweise bei Babys zu Blau-

    sucht kommen. Außerdem fördert eine erhöhte Belastung an Nitrat Alzheimer, Parkinson

    und Diabetes. Die Bildung von krebserregenden Nitrosaminen ist sehr wahrscheinlich.72

    Auch Pestizide, die in der Landwirtschaft eingesetzt werden, gelangen in unser Trinkwas-

    ser und verschmutzen es.73 „In den USA landen 37% der eingesetzten Pestizide für Soja

    und Getreide in den Wasserwegen.“74

    69 Vgl. SSV, Ökologische Folgen, S. 7.70 Vgl. Schlatzer, Tierproduktion und Klimawandel, S. 128.71 Vgl. ORF: Aqua News: Krebs durch Nitrat im Grundwasser. [Film] Als Download:

    http://vimeo.com/104375344. (Zugriff: 29.12.2014)72 Vgl. Schlatzer, Tierproduktion und Klimawandel, S. 29.73 Vgl. ebd., S. 130.74 Ebd., S. 130

  • 18

    5 Lösungsansätze

    Weltweit leiden 1,02 Milliarden Menschen an Hunger und Unterernährung. Das betrifft un-

    gefähr jeden siebten Weltbürger.75 „Über 24.000 Kinder unter fünf Jahren sterben pro Tag

    aus größtenteils vermeidbaren Gründen wie Unterernährung“76. Der größte Teil davon lebt

    in Entwicklungsländern. Allerdings darf die hohe Zahl der Hungernden von 15 Millionen

    Menschen in den Industrieländern nicht unterschätzt werden!

    Im Gegensatz dazu gibt es weltweit 1,6 Milliarden übergewichtige Menschen. 2005 waren

    circa 20 Millionen Kinder unter 5 Jahren übergewichtig.77 Der übermäßige Fleischkonsum

    trägt auch zu Übergewicht bei. Außerdem „erhöht sich das Risiko von gesundheitlichen

    Problemen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Diabetes oder Fettstoff-

    wechselstörungen.“78 Doch übermäßiger Fleischkonsum fördert nicht nur Fettleibigkeit der

    Konsumenten, sondern fördert indirekt den Welthunger. Die ansteigende Fleischprodukti-

    on erhöht auch die Preise für Grundnahrungsmittel wie Getreide. Das ist ein großes Pro-

    blem, da nicht der Mangel an Nahrungsmittel den Welthunger auslöst, sondern die Armut

    der Menschen.

    Hinzu kommt, dass der Klimawandel, gefördert durch Tierhaltung, in Entwicklungsländern

    bis 2080 zu einem Ernteverlust von bis zu 10-20% führen wird.79

    Die Tatsache, dass einerseits Nahrungsmittel an Tiere verfüttert werden und andererseits

    Menschen nicht einmal über das Existenzminimum an Nahrungsmittelressourcen verfü-

    gen, ist durchaus als unmoralisch zu bezeichnen. Daher müssen wir Lösungen suchen,

    um dieses Problem zu vermindern beziehungsweise aufzuheben.

    5.1 Vegetarische Ernährung

    Bereits der griechische Philosoph Pythagoras schrieb im 5. Jahrhundert v.Chr.: „Des Be-

    seelten enthalte dich!“80 und gilt somit als „Begründer des antiken Vegetarismus“81.

    Laut Fremdwörterbuch ist ein Vegetarier ein Mensch, der sich ausschließlich oder vorwie-

    gend von pflanzlicher Kost ernährt.82 Vegetarismus stammt von dem lateinischen Wort

    75 Vgl. Schlatzer, Tierproduktion und Klimawandel, S. 133.76 Ebd., S. 134.77 Vgl. ebd., S. 133-13478 VKI: Fleischkonsum: Vegetarier als Vorreiter. 24.10.2013. URL:

    http://www.konsument.at/cs/Satellite?pagename=Konsument/MagazinArtikel/Detail&cid=318885087292. (Zugriff: 29.12.2014)

    79 Vgl. Schlatzer, Tierproduktion und Klimawandel, S. 135.80 Beller & Morgenthaler, Besser Essen, S. 33.81 Leitzmann, Claus; Markus, Keller: Vegetarische Ernährung. 3.Auflage. Stuttgart: 2010, S. 18.82 Vgl. Lexikon der Fremdwörter, hg. von Serges Medien GmbH. o.O.: 2002, S. 309.

  • 19

    „vegetus“ und „vegeto“. Übersetzt bedeutet das: Gedeihen, am Leben sein, lebhaft und

    rüstig.83

    Im Jahr 2013 leben laut IFES 9% der österreichischen Bevölkerung vegetarisch84. Das

    heißt, man verzichtet auf Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte. Im Unterschied zu Veganern,

    die alle tierischen Produkte meiden, sind Milchprodukte und Eier erlaubt.85 Der österreichi-

    sche Durchschnittsvegetarier ist laut Statistik jung, weiblich, hat einen Schulabschluss mit

    Matura und lebt in der Stadt86.

    Aus welchen Beweggründen entscheiden sich Menschen für eine fleischlose Ernährung?

    Knapp 10%, der kleinste Teil, isst kein Fleisch, weil er sich vor Fleisch ekelt, diese Gruppe

    wird emotionale Vegetarier genannt. Etwa 20% hat es aus gesundheitlichen Gründen vom

    Speiseplan gestrichen. Heutzutage ist auch bewiesen, dass eine richtige fleischlose Er-

    nährung gesünder ist.87 Denn Vegetarier haben einen niedrigeren Blutdruck, weniger Cho-

    lesterin im Blut und das Risiko für Krebs und Diabetes sinkt.88 Und der Rest, die größte

    Gruppe, verzichtet aus moralischen Gründen. Einerseits wegen des Leids der Tiere, an-

    dererseits wegen der Auswirkungen des Fleischkonsums auf die Umwelt.89

    Welche Vorteile bringt der Vegetarismus?

    1. Der erste Vorteil den man durch pflanzliche Ernährung gewinnt ist ein positiver Ef-

    fekt auf die eigene Gesundheit.

    Auch der Beitrag zum Klimaschutz ist sehr groß. Studien habe gezeigt, dass bis zu 3-mal

    weniger Ressourcen benötigt werden als für eine Ernährungsweise mit Fleisch.90

    2. Verzicht auf Fleisch spart Wasser und man schützt so wichtige Wasserressourcen.

    3. Da Weideflächen und die Anbauflächen für Futtermittel wegfallen, senkt man die

    Abholzungsrate im Amazonasgebiet. Das heißt man trägt zum Schutz der Wälder

    bei.

    4. Durch geringere Menge an Nitrat, die in der Tierproduktion anfallen würden,

    schont man den Boden.

    83 Vgl. Stowasser: Lateinisch – deutsches Schulwörterbuch. Österreichische Schulausgabe. München u.a.:1997, S. 540.

    84 Vgl. N.N.: Verbreitung der vegetarischen Lebensweise. o.O.: 2013. Als Download: http://archiv.vegan.at/warumvegan/tierrechte/Veggie.pdf. (Zugriff: 13.07.2014)

    85 Vgl. Macher, Heinz: Fleisch-Los. Vegetarier leben nicht automatisch gesünder. In: Forum Gesundheit. 2014, 23. Jg., H. 2, S. 5. 86 Vgl. N.N., Verbreitung der vegetarischen Lebensweise, S. 2.87 Vgl. Beller & Morgenthaler 2012, S. 9.88 Vgl. Leitzmann, Claus; Markus, Keller: Vegetarische Ernährung. 3.Auflage. Stuttgart: 2010, S.

    15.89 Vgl. Beller & Morgenthaler, Besser Essen, S. 9.90 Vgl. Schlatzer, Tierproduktion und Klimawandel, S. 139.

  • 20

    5. Durch Schutz der Wälder und Böden wird die Artenvielfalt erhalten.91

    6. Auch durch geringere Treibhausgas-Emissionen trägt man zum Klimaschutz bei.

    Andere positive Effekte, neben gesundheitlichen Vorteilen und Klimaschutz, sind:

    7. Man vermindert Futtermittel-Importe aus Entwicklungsländern. Die Einwohner in

    diesen Ländern können daher auf dem Ackerland anstatt Tierfutter, das exportiert

    wurde, ihre eigene Nahrung anpflanzen.92

    8. Da Tiere eine größere Menge an Futter brauchen, verkürzt man durch vegetari-

    sche Ernährung die Nahrungsmittelkette, da man den ineffizienten Umwandlungs-

    prozess von pflanzlichen zu tierischen Proteinen vermeidet.

    9. Durch eine geringere Anzahl an Tieren in den Ställen verringert man Tierquälerei.

    10. Durch Vegetarismus können viele Kosten gespart werden. Eine Studie ergab, dass

    in den USA im Jahr 1992 zwischen 29 und 61 Milliarden US-Dollar im Gesund-

    heitssystem ausgegeben wurden, nur für Krankheiten, die durch die Folgen des

    Fleischkonsums entstanden sind. Ebenso können Kosten vermieden werden, die

    durch den Klimawandel entstehen. Alleine eine Reduktion des Fleischkonsums

    könnte bis 2050 circa 20 Billionen US-Dollar sparen, die ausgegeben werden um

    das Weltklima zu stabilisieren.93

    5.2 Biologischer Anbau

    Auch durch biologischen Anbau kann das Klima geschützt werden, da weniger Treibhaus-

    gase entstehen als beim konventionellen Anbau. Durchschnittlich braucht er bis zu 50%

    weniger Energie als der konventionelle. Bei den Treibhausgasen sieht es ähnlich aus: Es

    wird ein Drittel bis zur Hälfte weniger verursacht.94

    Gründe dafür sind Richtlinien, die von den Bio-Bauern eingehalten werden müssen und

    auch kontrolliert werden. Hier ein kleiner Ausschnitt aus den Kriterien:

    Für den Futtermittelanbau gilt unter anderem:

    1. Die Bodenfruchtbarkeit muss erhalten beziehungsweise gefördert werden.

    2. Eine gewisse Gesamtstickstoffmenge im organischen Dünger darf nicht überschrit-

    ten werden.

    91 Vgl. Schlatzer, Tierproduktion und Klimawandel, S. 203.92 Vgl. Rode, Martin: Globale Verantwortung. Bremen: 2014. URL: http://www.agrarbuendnis-

    niedersachsen.de/globale-verantwortung-25.html. (Zugriff: 29.12.2014)93 Vgl. Schlatzer, Tierproduktion und Klimawandel, S. 203.94 Vgl. ebd., S. 174.

  • 21

    3. Es dürfen keine chemischen Dünger eingesetzt werden.

    4. Beim Ausbringen von Düngern sind in Bereichen von Gewässern Mindestabstände

    zu beachten.

    5. Es darf nur biologisches Saatgut verwendet werden.

    6. Der Einsatz von Pestiziden ist untersagt. Es wird empfohlen, Nistkästen einzurich-

    ten – zur Förderung der Nützlinge.

    Für die Tierproduktion gilt unter anderem:

    1. Tiere müssen möglichst natur- und artgerecht gehalten werden.

    2. Der Tierbestand muss an die landwirtschaftliche Nutzfläche angepasst sein.

    3. Tiere werden mit betriebseigenem biologischem Futter ernährt. Ist ein Zukauf not-

    wenig, wird inländisches Futter bevorzugt und muss ebenfalls biologisch zertifiziert

    sein.

    4. Es gibt vorgeschriebene Mindeststallflächen. Dabei müssen für alle Tiere beque-

    me Liegeflächen eingeplant sein und Einstreu muss vorhanden sein.

    5. Alle Tiere müssen ständigen Zugang zu Freigelände haben.95

    Heutzutage gibt es beinnahe in jedem Supermarkt ein großes Angebot an biologischen

    Nahrungsmitteln, die leicht an dem neuem Biosiegel (siehe Abbildung 5) erkennbar sind.

    Außerdem gibt es vermehrt Bio-Geschäfte. In den letzten Jahren wurde das Kaufen von

    biozertifizierten Produkten für die Konsumenten immer einfacher und auch günstiger.

    95 Vgl. BIO AUTRIA (Hrg.): BIO AUSTRIA Richtlinien. 2010. URL: http://www.biola.at/de/bio-austria-richtlinien-biola-wissensdatenbank-fuer-den-biologischen-landbau.html. (Zugriff: 29.12.2014)

    Abbildung 5: EU-Logo, für zertifizierte Bioprodukte

  • 22

    5.3 Sinnvolle Agrarpolitik

    Seit 1962 gibt es einen Bereich in der europäischen Politik, der sich gemeinsame Agrar-

    politik nennt (abgekürzt GAP). Seitdem kümmert sich die GAP um leistbare und ausrei-

    chende Nahrungsmittel für die Konsumenten. Außerdem wird versucht, die Produktivität

    der Landwirtschaft zu erhöhen und den Bauern wird ein angemessenes Einkommen ver-

    sprochen. Dieser Bereich der Politik ist sehr wichtig und trägt zum Wirtschaftswachstum

    bei.96

    Allerdings ist die GAP veraltet und benötigt dringend sinnvolle Reformen, die effektiv zum

    Klimaschutz beitragen. Bei dem Thema Fleischproduktion könnten folgende Punkte zum

    Klimaschutz verändert werden:

    1. Die GAP soll die Förderungen für den Bau von Mastbetrieben einstellen und dafür

    mittlere und kleinere Landwirte fördern, wenn sie über einen Auslauf für die Tiere

    verfügen und diese dort weiden lassen. Auch Bauern in benachteiligten Gebieten

    sollen besser unterstützt werden.

    2. Die Landwirte müssen verpflichtet sein, mindestens die Hälfte der Futtermittel auf

    eigenen Feldern anzubauen. So könnte auch hofeigene Jauche verwendet wer-

    den, um Felder zu düngen. Auch wenn Gentechnik in Österreich verboten ist, wird

    immer noch genverändertes Futtermittel in die EU importiert. So soll auch beim

    Zukauf von Futtermitteln dies ausnahmslos verboten werden.

    3. Der Tierschutz muss berücksichtigt werden. Die Tiere sollten sich in Ställen mit Ta-

    geslicht und Frischluftzufuhr frei bewegen können, sodass sie artgerecht leben

    können. Im Endeffekt bedeutet das, dass eine übersichtliche Menge an Tieren ge-

    halten werden soll.

    4. Des weiteren soll der präventive Einsatz von Antibiotika in Fütterungs- und Tränk-

    anlagen verboten werden. Tiere sollten nur im Anlassfall damit behandelt werden.97

    96 Vgl. Bundesministerium für Land- und Forstwirschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrg.): Die Agragrpolitik der Eu. Einfach erklärt. Wien: 2013, S. 2. Als Download: http://r.search.yahoo.com/_ylt=A7x9UkxKnaFUDFEALkKz4IlQ;_ylu=X3oDMTByZWJ1c203BHNlYwNzcgRwb3MDMgRjb2xvA2lyMgR2dGlkAw--/RV=2/RE=1419906506/RO=10/RU=http%3a%2f%2fwww.bmlfuw.gv.at%2fdms%2flmat%2fland%2feu-international%2fgapreform2020%2fgap%2fGAP%2fbroschuere_GAP_or.pdf/RK=0/RS=SSgeqZuL2me7SQUtS.vdym1eK.s-. (Zugriff: 29.12.2014)

    97 Vgl. Chemnitz, Christine: Fleischatlas. Daten und Fakten über Tiere als Lebensmittel. Berlin: 2014, S. 46. Als Download: http://www.bund.net/fileadmin/bundnet/publikationen/landwirtschaft/140108_bund_landwirtschaft_fleischatlas_2014.pdf. (Zugriff: 29.12.2014)

  • 23

    5.4 Regionale Produkte

    Durch die Globalisierung wurde der Weg von Nahrungsmitteln durch die Welt viel einfa-

    cher gemacht. So legt ein Nahrungsmittel in den USA vom Erzeuger bis zum Konsumen-

    ten bis zu 4 000 km zurück. Diese Entwicklung kann man auch in Österreich beobachten.

    Der Grund dafür ist, dass Produktions-, Verarbeitungs-, und Konsumstandort immer weiter

    auseinander liegen. Das Transportieren der Güter mit Flugzeugen, LKWs, Schiffen, Zügen

    und noch vielen anderen Transportmitteln stößt Treibhausgase aus und schädigt auf diese

    Weise das Klima. Jedoch beansprucht der Gütertransport nur 3 bis 5,9% aller Treibhaus-

    gas, die in der Lebensmittelproduktion anfallen. Ausschließlich regionale Lebensmittel zu

    kaufen, hinsichtlich der Treibhausgase und Luftschadstoffe, kann man empfehlen. Jedoch

    sind andere Bereiche noch wichtiger.98

    Regionale Produkte haben viele andere Vorteile: Ein positiver Effekt ist, dass man die re-

    gionale Wirtschaft fördert. Ein weiteres Argument ist die bessere Nachvollziehbarkeit der

    Produkte vom Feld bis zum Verzehr. Außerdem sinkt das hohe Verkehrsaufkommen, das

    die Gesundheit durch Luftverschmutzung und Lärm schädigen kann.99

    98 Vgl. Schlatzer, Tierproduktion und Klimawandel, S.186-189.99 Vgl. ebd., S.186-189.

  • 24

    6 Zukünftige Lösungsansätze

    Neben den sofort durchführbaren Lösungen gibt es auch die Lösungsansätze, die in Ent-

    wicklung sind, wie zum Beispiel Laborfleisch, das aufgrund der hohen Herstellungskosten

    nicht für jeden zugänglich ist. Außerdem sollte man auch überlegen, ob diese Vorschläge

    wirklich zur Lösung des Problems beitragen oder nur Experimente ohne große Sinnhaftig-

    keit.

    6.1 Solidarische Landwirtschaft

    Die Idee hinter der solidarischen Landwirtschaft (abgekürzt Solawi) ist, dass die Konsu-

    menten Lebensmittel mit einem durchschaubaren Wirtschaftskreislauf kaufen können.

    In Österreich sprechen wir noch von einer Zukunftsversion. In Japan wurde das Konzept

    in den 1960er Jahren entwickelt und heute sind bereits ein Viertel der Haushalte an die-

    sem Projekt beteiligt. Auch in den Vereinigten Staaten, Frankreich, Schweiz und Deutsch-

    land ist es sehr beliebt.100

    Wie funktioniert Solawi? Eine Gruppe privater Haushalte schließt sich mit einem landwirt-

    schaftlichen Betrieb zusammen. Der Bauer schätzt seine jährlichen Ausgaben und die Mit-

    glieder müssen am Monatsanfang einen Betrag an den Bauer zahlen. So wird der Bauer

    im Voraus bezahlt und er kann seinen Hof finanzieren auch wenn natürliche Prozesse

    schlechte Ernten verursachen. Das heißt, die Konsumenten und der Bauer teilen sich das

    Risiko eines Landwirts. Im Gegenzug erhalten die Konsumenten jeweils einen Anteil sei-

    ner Ernte sowie am Hof weiterverarbeiteten Produkte, wie zum Beispiel Milch, Käse und

    Fleisch.101

    Von diesem Konzept profitieren nicht nur die Konsumenten, sondern auch die Bauern:

    • Sie erhalten ein gesichertes Einkommen.

    • Mehr Freude an der Arbeit, weil sie ihre Konsumenten persönlich kennen.

    • Müssen nicht so ein großes Risiko tragen, da die Abnehmer, auch wenn schlechte

    Ernten sind, sie trotzdem unterstützten.

    • Da sie nicht marktwirtschaftlich abhängig sind, können sie neue landwirtschaftliche

    Praxen ausprobieren. Zum Beispiel ökologischen Anbau oder artgerechte Haltung.

    100Vgl. Wild, Stephanie: Ein Konzept der Zukunft. Weimar: 2014. URL: http://www.solidarische-landwirtschaft.org/de/was-ist-solawi/die-idee/. (Zugriff: 29.12.2014)

    101 Vgl. Chemnitz, Fleischatlas, S. 43.

  • 25

    Die Vorteile für den Konsument:

    • Er erhält die Möglichkeit, sich direkt vom Bauern Informationen zu holen.

    • Mehr Transparenz als im Supermarkt. Zum Beispiel weiß er, wie die Tiere gehalten

    werden, wer sein Gemüse anbaut und zu welchen Kosten dies geschieht.

    • Alle Lebensmittel sind regional, daher auch frisch und saisonal.

    • Er fördert durch den Kauf von regionalen Lebensmitteln die regionale Wirtschaft.102

    6.2 Andere Proteinquellen – Insekten

    Ein Lösungsansatz für die Zukunft wäre, statt Fleisch von Wirbeltieren zu essen, auf wir-

    bellose Tiere wie Heuschrecken, Grillen und Ähnliches umzusteigen. Insekten enthalten

    prozentuell doppelt so viel Protein wie Rinder und andere Wirbeltiere, stoßen aber 80%

    weniger Methan aus. Zusätzlich sind von einer Grille 80% essbar, von einem Rind aller-

    dings nur 40% des gesamten Tieres. (Siehe Abbildung 6)

    In einigen Ländern unserer Welt sind Insekten eine ganz normale Mahlzeit. So werden

    zum Beispiel in der Zentralafrikanischen Republik während der Regenzeit ein Drittel des

    Eiweißbedarfs der Bevölkerung durch das Essen von Insekten gedeckt.103

    102 Vgl. Wild, Ein Konzept der Zukunft. (Zugriff: 29.12.2014)103 Vgl. Probst, Wilfried: Heuschrecken statt Hühnchen?. Wirbellose als Fleischlieferanten. In:

    Unterricht Biologie. 2013. 37. Jg., H. 385, S. 20.

    Abbildung 6: Essbarer Anteil des

    gesamten Tieres

  • 26

    In den Industrieländern bieten nur einige wenige Restaurants Speisen mit Insekten an.

    Diese Lokale findet man aber nur in Metropolen wie New York oder London. Ein amerika-

    nisches Unternehmen entwickelte einen Proteinriegel mit Grillenmehl. Doch der größte

    Teil der Bevölkerung lehnt Insekten noch ab, vor allem wegen dem Ekel davor.

    Würde man Rindfleisch durch Insekten ersetzten, würde man noch immer Proteine zu

    sich nehmen, aber zusätzlich auch die Umwelt schützen.

    Eine weitere Möglichkeit für eine Proteinquelle wären Wasserpflanzen, wie etwa See-

    tang.104

    6.3 Laborfleisch

    Die heutige Wissenschaft kann Fleisch herstellen, das nur indirekt vom Tier stammt. Da-

    bei muss kein Tier getötet werden, sondern es wird nur Muskelgewebe von einem Tier

    entnommen. Durch andere Zusätze vermehren sich die Muskelzellen und es entstehen

    dünne Muskelstreifen, die anschließend zu Hackfleisch verarbeitet werden können.105 Bis

    jetzt ist es Forschern noch nicht gelungen, Fleisch mit Strukturen zu kreieren, das einem

    'echten' Stück Fleisch nahe kommt. Doch Testesser bestätigen, dass der Geschmack des

    'falschen' Fleisches dem 'echten' sehr nahe kommt.

    Durch Laborfleisch würden keine Tiere gequält werden und auch das Klima würde ge-

    schont werden. Es sind keine Futtermittel notwendig und keine Nebenprodukte, wie Me-

    than oder Jauche fallen an.

    Doch bis jetzt ist es nur eine Vision, dass man mit Laborfleisch das Klima schützen kann.

    Denn die Herstellungskosten einer Portion betragen ungefähr 250.000 Dollar und sind so-

    mit viel zu hoch106.

    104 Vgl. Chemnitz, Fleischatlas, S. 45.105 Vgl. O.A.: Fleischproduktion ohne Tiere. In: Unterricht Biologie. 2013. 37. Jg., H. 385, S. 3.106 Vgl. N.N.: Gezüchtetes Fleischlaberl: Erster Burger aus der Retorte. In: Die Presse. 05. 08.

    2013. Als Download: http://diepresse.com/home/science/1438370/Gezuchtete-Fleischlaberl_Erster-Burger-aus-der-Retorte. (Zugriff 28.01.2014)

  • 27

    7 Zusammenfassung

    Im Rahmen dieser Arbeit wurde versucht, die Fragestellung, wie Klima und Fleisch zu-

    sammenhängt, zu beantworten. Doch es wurde nicht nur im Laufe des Schreibens her-

    ausgefunden, dass die Fleischproduktion den Klimawandel stärker beeinflusst als ge-

    dacht, sondern auch, dass die massenhafte Produktion von Fleisch Probleme auf die Um-

    welt und auf die Menschheit auslöst.

    Überdüngung, Wassermangel und Wasserverschmutzung, Entwaldung, Aussterben ver-

    schiedener Tier- und Pflanzenarten, et cetera: Das alles sind Auswirkungen auf die Um-

    welt. Wirft man einen Blick auf die Menschen, dann sieht man man noch mehr erschre-

    ckende Folgen. Auf der einen Seite löst die Fleischproduktion Armut aus, die wiederum

    Hunger und Durst verursacht. Auf der anderen Seite führt eine Ernährung mit zu viel

    Fleisch zu Übergewicht, was verschiedene Krankheiten, wie zum Beispiel Herz-Kreislau-

    ferkrankungen bewirkt, die bis zum Tod führen können. Da der Großteil der westlichen Be-

    völkerung eine Ernährung mit Fleisch bevorzugt, wird unser Gesundheitssystem sehr be-

    lastet.

    Wenn man sich all diese Probleme vor Augen führt, muss man sich bewusst werden, dass

    es so nicht weiter gehen kann. Der Klimawandel schreitet unglaublich schnell voran:

    Fruchtbarer Boden trocknet aus, die Grundwasserneubildung stoppt, durch Naturkatastro-

    phen sterben unzählige Menschen. Und wir schauen noch immer zu?

    Es ist Zeit zu handeln! Alle sind nun aufgefordert etwas zu tun. Damit sind nicht nur Politik

    und Staat gemeint, sondern jeder einzelne Mensch. Jetzt müssen wir alle der Fleischin-

    dustrie klar machen, dass wir Konsumenten solch einen Umgang mit anderen Menschen,

    Tieren und der Umwelt nicht mehr länger akzeptieren.

    Doch kann ein einzelner all diese Probleme lösen? Sicherlich, denn jeder Konsument

    kann frei entscheiden, was er in den Einkaufswagen legt. Ein Weg wäre, statt Fleisch aus

    der Massentierhaltung Bio-Fleisch zu kaufen. Weiters ist zu empfehlen, dass man nur ein-

    mal in der Woche Fleisch ist: Der so genannte Sonntagsbraten! Natürlich wäre eine Er-

    nährung ohne Fleisch die beste Lösung, nicht nur für die Umwelt, sondern auch für den

    Konsumenten selbst, da eine vegetarische Lebensweise nachgewiesen gesünder ist!

    Abschließend ist noch zu sagen, dass in dieser Arbeit nicht alle Faktoren, die zum Klima-

    wandel negativ beitragen, einen Platz gefunden haben, da es den vorgegeben Rahmen

    sprengen würde. Weiterführend wäre ein Blick auf die Milch- und Eiproduktion und auf

    den Fischfang interessant.

  • 28

    Literaturverzeichnis

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    1. Sonstige Formate

    ORF: Aqua News: Krebs durch Nitrat im Grundwasser. [Film] Als Download: http://vimeo.com/104375344. (Zugriff: 29.12.2014)

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    Abbildungsverzeichnis

    Abbildung 1: Anzahl der naturbedingten Großkatastrophen pro Jahr von 1950 bis 2003.............S. 7

    Kromp-Kolb, Schwarzbuch Klimawandel, S. 15.

    Abbildung 2: Der Treibhauseffekt in 5 Schritten............................................................................ S. 8

    Selbst erstellt nach: N.N., 2. Die globale Erwärmung, S. 31.

    Abbildung 3: Der durch verschiedene Ernährungsweisen verursachte CO₂-Ausstoß – umgerechnetin Kilometer (bezogen auf einen Mittelklasse-PKW mit 119g CO₂/km).......................................... S. 9Selbst erstellt nach: Goldner, Umweltfreundlich vegetarisch, S. 23.

    Abbildung 4: Treibhausgasquellen in der Tierproduktion.............................................................S. 12

    Selbst erstellt nach: Schlatzer, Tierproduktion und Klimawandel, S. 62.

    Abbildung 5: EU-Logo, für zertifizierte Bioprodukte.....................................................................S. 21

    Europäische Kommission, Logo und Kennzeichnung. (Zugriff: 11.2.2015)

    Abbildung 6: Essbarer Anteil des gesamten Tieres..................................................................... S. 25

    Chemnitz, Fleischatlas, S. 45.

    AbstractDie vorliegende Arbeit befasst sich sowohl mit dem aktuellen Thema Klimawandel als auch mit der Fleischproduktion. Die Frage, die versucht wird zu beantworten, lautet: Wie hängt der Klimawandel mit der Fleischproduktion zusammen?Da zur Produktion von Fleisch viele Ressourcen wie Energie, Wasser und Land benötigt werden und zusätzlich noch Unmengen an Treibhausgasen entstehen, schädigt sie das Klima. Überblicksweise werden die Auswirkungen der Massentierhaltung auf die Umwelt vorgestellt, diese umfassen die Produktion von Jauche sowie das Treibhausgas Methan. Weiters werden die Folgen der Futtermittelproduktion angesprochen, die die Umwelt stark belasten. Das sind Probleme wie der Einsatz von synthetischem Dünger, Überdüngung, der massive Landverbrauch und die Entwaldung, Anwendung von Pestiziden und die Wasserverschmutzung. Daran anschließend wird über den Welthunger geschrieben, da der übermäßige Fleischkonsum in den Industriestaaten einen großen Nachteil für die Menschen in ärmeren Gebieten bringt.Am Schluss dieser Arbeit werden Lösungsansätze gesucht, um die Fleischproduktion zu senken und so die damit verbundenen Probleme zu vermindern.VorwortIch bedanke mich bei Frau Professor Nina Gaderer und ebenso bei Herr Professor Robert Prillinger für die ausgezeichnete Betreuung während des Schreibens meiner Arbeit!Niederndorf am 2.Februar 2015, Maria Hamann1 Einleitung2 Klimawandel2.1 Definition Klimawandel2.2 Treibhauseffekt2.3 Ernährung als klimabeeinflussender Faktor

    3 Massentierhaltung3.1 Jauche3.2 Methan

    4 Futterproduktion4.1 Synthetischer Dünger4.2 Auswirkungen der Überdüngung4.3 Landverbrauch4.4 Entwaldung4.5 Pestizide4.6 Ressource Wasser4.7 Wasserverschmutzung durch die Tierproduktion

    5 Lösungsansätze5.1 Vegetarische Ernährung5.2 Biologischer Anbau5.3 Sinnvolle Agrarpolitik5.4 Regionale Produkte

    6 Zukünftige Lösungsansätze6.1 Solidarische Landwirtschaft6.2 Andere Proteinquellen – Insekten6.3 Laborfleisch

    7 ZusammenfassungLiteraturverzeichnis1. PrintmedienAbbildungsverzeichnis