Oem2013 05

4
IN DIESER AUSGABE: UNTERSTÜTZUNG DURCH HILFSGÜTER OFFENE TÜREN … sind nicht so selbstverständlich im Kosovo. Die Schatten der Vergangenheit sind nur schwer zu vertreiben, die traumatischen Erlebnisse während des Krieges haben sich in den Gedanken und Seelen der Menschen festgesetzt. Manche Familien suchen immer noch nach ihren Angehörigen, die seit dem Krieg verschollen sind. Die Armut und Arbeitslosigkeit ist enorm, doch es gibt auch Lichtblicke und Hoffnung für die Menschen. Viele Türen und Herzen haben sich für unsere Hilfe und das Evangelium geöffnet. Möglich wurde dies durch unsere einheimischen Mitarbeiter Violeta und Sundim Selmanaj, die selbst Kriegsflüchtlinge waren und heute zu Hoff- nungsträgern für viele Familien im Kosovo geworden sind. Lesen Sie den Bericht auf Seite 3. ZEITSCHRIFT DER OSTEUROPAMISSION NR. 5, MAI 2013, 26. JAHRGANG BERICHT AUS DEM KOSOVO

description

http://www.osteuropamission.at/images/newsletter/oem2013_05.pdf

Transcript of Oem2013 05

Page 1: Oem2013 05

In dIeser AusgAbe:

unterstützung durch hIlfsgüter

Offene türen …… sind nicht so selbstverständlich im Kosovo. Die Schatten der Vergangenheit sind nur schwer zu vertreiben, die traumatischen Erlebnisse während des Krieges haben sich in den Gedanken und Seelen der Menschen festgesetzt. Manche Familien suchen immer noch nach ihren Angehörigen, die seit dem Krieg verschollen sind. Die Armut und Arbeitslosigkeit ist enorm, doch es gibt auch Lichtblicke und Hoffnung für die Menschen. Viele Türen und Herzen haben sich für unsere Hilfe und das Evangelium geöffnet. Möglich wurde dies durch unsere einheimischen Mitarbeiter Violeta und Sundim Selmanaj, die selbst Kriegsflüchtlinge waren und heute zu Hoff-nungsträgern für viele Familien im Kosovo geworden sind.

Lesen Sie den Bericht auf Seite 3.

zeItschrIft der OsteurOpAmIssIOn nr. 5, mAI 2013, 26. JAhrgAng

berIcht Aus dem KOsOvO

Page 2: Oem2013 05

Den 1. Petrusbrief schrieb Petrus ver-mutlich aus Rom zu jener Zeit, als die Christenverfolgung unter Kaiser Nero begann. Er ermutigte die Gemeinde, all ihre Sorgen an Gott abzugeben, den Anfechtungen zu widerstehen und fest im Glauben zu stehen. Er gab ihnen neue Hoffnung: „Der Gott aber aller Gnade, der uns berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus, der wird euch, die ihr eine kurze Zeit leidet, zubereiten, stärken und kräfti-gen. Gott gebe euch viel Gnade und Frieden.“

Die Christen im Osten machen diese Erfahrung immer wieder. Sie haben ihre Nöte und Sorgen Gott anvertraut und Er hat im richtigen Moment ein-gegriffen. So erleben wir auf unseren Reisen immer wieder, dass wir genau zum richtigen Zeitpunkt zu einer Fa-milie geführt werden, die unsere Hilfe dringend benötigt. Was für eine Freu-de ist es doch, wenn wir Lebensmittel und finanzielle Unterstützung an die Familien weitergeben können! Die vor Glück strahlenden Kinderaugen beim Verteilen der Geschenke zu sehen, ist einfach unbeschreiblich. Manchmal, wenn ich abends im Bett liege, muss ich an die große Schar von Kindern denken, die von der Not betroffen sind. Viele unter ihnen haben nie richtige Liebe empfangen, sei es, weil sie in Heimen oder auf der Straße auf-gewachsen sind oder weil ihre Eltern irgendwo weit weg arbeiten, um ihre Familien durchzubringen. Diese Kinder sind dann auf sich allein gestellt und gehen manchmal mit hungrigem Magen zu Bett. Wenn wir in Ost-europa mit unseren einheimischen Mitarbeitern zusammensitzen, wissen wir oft gar nicht, worüber wir zuerst sprechen sollen. Hilfe für die Armen und Bedürftigen wird mehr denn je benötigt. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Einen kleinen Überblick über die Hilfe durch Lebensmittel, Kleider und andere Sachspenden aus un-seren Hilfsgütertransporten finden Sie in diesem Rundbrief. Mit einer Kinderpatenschaft können wir einer

ganzen Familie in Osteuropa helfen zu überleben. Auf diese Weise werden von der Schweiz und Österreich aus schon zahlreiche bedürftige Kinder unterstützt. Auch im Kosovo, über den diesmal berichtet wird, sind die Kinderpatenschaften die Grundlage für die Unterstützung der Familien.

Die warme Jahreszeit bietet verstärkt die Möglichkeit, Familien, die sich in einer besonders großen Notlage befin-den, zu helfen. So kann das Haus von Familie Toma in Rumänien renoviert werden, über die wir im letzten Monat berichtet haben. Gott hat die Herzen unserer Missionsfreunde geöffnet, so-dass bereits mit der Arbeit begonnen werden konnte. Mit der medizinischen Hilfe werden Kranke und Behinderte mit Medikamenten und Pflegemate-rial versorgt, Heime und Spitäler mit Krankenbetten, medizinischen Ge-räten und anderem nötigen Material ausgerüstet. Sehr wichtig sind die Selbsthilfeprojekte wie Gemüseanbau und Kleintierhaltung, denn sie dienen dazu, dass Familien eine Chance erhal-ten, für sich selbst sorgen zu können. Besonders aktuell sind jetzt wieder unsere Ferienlager für bedürftige Kin-der und Jugendliche in Osteuropa, die wir auch in diesem Jahr während der Schulferien durchführen möchten.

Liebe Missionsfreunde, wir wollen diese Anliegen an Sie weitergeben. Mit dem Frühling kommt auch wieder die Reisesaison, diverse Einsätze sind geplant und es gibt noch viel zu tun. Wir möchten Ihnen allen für die treue Unterstützung danken, denn davon wird unser Missionswerk getragen. Es ermöglicht uns, Hilfe und Hoffnung an die Menschen in Osteuropa weiterzu-geben.

Eelco de Boer Obmann- Stellvertreter OEM Österreichund Missionsleiter OEM Schweiz

lIebe mIssIOnsfreundeHerausgeber:Osteuropamission – ÖsterreichAuweg 514820 Bad IschlTel. 06132/28471E-mail: [email protected]: OberbankKonto 171-1363.93 BLZ 15060IBAN AT181506000171136393BIC OBKLAT2LZVR-Zahl 495900299

Kinderpatenschaften „Haus der Hoffnung“: Elisabeth LandgrafHöribachstr. 465310 St. LorenzE-mail: [email protected] Tel. 06232/2257

Medieninhaber:Mag. Josef Jäger Auweg 514820 Bad Ischl

Verlagspostamt:Sponsoring Post GZ 02Z030205 S4820 Bad Ischl

PartnerOrganisatiOnen:OSTEUROPA MISSIONPostfach 43CH-8624 GrütSchweiz

Osteuropa Misjonen NorwegenKelet-Európa Misszió UngarnShidno Evropejska Misija UkraineIstocno Evropejska Misija SerbienEastern European Mission KosovoEastern European Mission Georgien

Die Osteuropamission ist ein überkon-fessionelles Missionswerk, das sich zum Ziel gesetzt hat, das Evangelium in Ost-europa zu verbreiten. Unsere Missions-nachrichten senden wir gerne jedem zu, der daran interessiert ist. Der Nachdruck der hier veröffentlichen Texte ist nur mit Quellenangabe gestattet. Wir bitten um Übersendung von zwei Belegexem-plaren. Die Missionsnachrichten erschei-nen monatlich.

alle spenden an die Osteuropamis-sion sind von der steuer absetzbar.

Impressum

Alle eure Sorgen werfet auf ihn, denn er sorgt für euch. 1. Petrus 5,7

Page 3: Oem2013 05

berIcht Aus dem KOsOvO

Unsere Mitarbeiterin Violeta Selmanaj schreibt:

Es gibt drei unterschiedliche Volks-gruppen im Kosovo, unter denen wir tätig sind: Serben, Albaner und Ashkali (im Kosovo lebender Zigeunerstamm). Dank der Unterstützung aus Österreich und der Schweiz ist es uns möglich, bedürftigen Familien finanziell und materiell zu helfen und Gottes Liebe in ihr Leben zu bringen.

Das ist keine leichte Aufgabe, wenn man bedenkt, welche Vergangenheit dieses Land hat. Die Schrecken des Kosovo-Krieges haben tiefe Spuren hinterlassen und die seelischen Wun-den der Menschen sind noch längst nicht verheilt. Der Konflikt zwischen Serben und Albanern besteht weiter, die Lage bleibt angespannt.

Die Präsenz der KFOR-Truppen zur Bewachung der Grenze ist deshalb unverzichtbar. Unter ihrer Aufsicht können wir auf beiden Seiten der Schutzgrenze arbeiten und Hilfe zu den Bedürftigen bringen.

Alle Familien, die wir besuchen, leben in großer Armut, was sich auf sämtli-che Bereiche ihres alltäglichen Lebens, auch auf Bildung und Arbeit auswirkt. Einige unter ihnen sind krank oder be-hindert und benötigen Medikamente. Wir beten jeden Tag für diese Fami-lien, denn ihre täglichen Bedürfnisse werden nicht kleiner, und da sie keine Arbeitsstelle finden, bleibt ihre Situa-tion immer die gleiche.

Die Familien im Kinderpatenschafts-programm erhalten von uns jeden Mo-nat die Patenschafts-Unterstützung.

Das Geld wird hauptsächlich für Schulmaterial und die nötigsten Be-dürfnisse der Kinder und ihrer Familie verwendet. Dank der Hilfsaktionen können wir ihnen mehrmals im Jahr Lebensmittelpakete bringen, die so für einige Zeit für die tägliche Nahrung sorgen. Wir können ihnen Brennholz zur Verfügung stellen, Medikamente gegen Rezept abgeben, Schulmaterial und zu Weihnachten Geschenkpakete an die Kinder verteilen, was immer viel

Freude bereitet.

Neben der materiellen Hilfe erzählen wir den Menschen mehr über das Evangelium und dass die Hilfe von Gott kommt. In unserer Kirche finden außerhalb der Gottes-dienstzeiten verschiedene Hilfsaktionen mit Lebens-mitteln, Kleidern, kleinen Nutztieren wie Ziegen, Hühnern und Schafen statt, damit die Familien

wieder besser für sich selbst sorgen können. Auch führten wir verschiede-ne Kurse im praktischen und kreativen Bereich für Kinder, Jugendliche und Frauen durch.

Meine besondere Zielgruppe sind die Kinder, denn sie werden gerettet werden und eines Tages in Gottes Königreich einziehen. Beim letzten Kindertreffen freuten wir uns über die große Schar, die trotz des kalten und schlechten Wetters gekommen war.Ich war besorgt, denn einige Kinder

hatten nasse Füße, keine Socken und schlechtes Schuhwerk, und dies im Winter! So dachte ich über eine Hilfsaktion mit Winterschuhen und warmen Socken nach, was wir dann auch in die Tat umsetzten. Obwohl wir mit unserem PKW unterwegs einige Probleme wegen der Kälte hatten und es lange dauerte, bis wir die Häuser der Familien erreicht hatten, konn-ten wir dafür sorgen, dass die Kinder mit warmen Füßen durch den Winter kamen.

Im Namen aller Familien möchten wir Euch ganz herzlich für die treue Unterstützung danken, die für die Menschen hier eine unschätzbare Hilfe bedeutet und ihnen neue Hoffnung gibt.

Violeta und Sundim mit Behindertem

Page 4: Oem2013 05

Der vergangene Winter war nicht der kälteste, aber der längste der letzten Jahre. Besonders die armen Familien in Osteu-ropa hatten darunter zu leiden, dass die winterlichen Temperaturen einen Monat länger als normal anhielten. Manche ge-rieten in eine kritische Lage, als das Brennholz und die Lebensmittel ausgingen. Unsere Mitarbeiter konnten mit Hilfsgütern die Not lindern und neue Hoffnung schenken. Die Dankbarkeit war überall groß.Die folgenden Bilder mögen einen kleinen Eindruck vermitteln, wie durch die verschiedenen Sachspenden geholfen wird.

u FerienLager 2013 FÜr KinDer in OsteUrOPa

Auch in diesem Jahr möchten wir Kindern aus armen Familien in Osteu-ropa ermöglichen, an einem christlichen Ferienlager teilzunehmen.

Dort wird ihnen nicht nur Erholung, Entspannung und gutes Essen geboten, sondern sie hören und erfahren Wegweisendes für ihre Zukunft.

Pro Kind sind € 65,– nötig.

Wenn Sie einem Kind solch eine gesegnete Zeit schenken möchten, vermerken Sie bitte „Ferienlager“, vielen Dank.

unterstützung durch hIlfsgüter

Für alles, was getan werden kann, möchten wir Gott loben. Dazu dürfen die Musikinstrumente dienen, um die wir gebe-ten haben. Einige Instrumente konnten bereits überbracht werden und dank der Unterstützung unserer Missionsfreunde werden noch etliche folgen.

Brennholz wird den ganzen Winter über ausgeliefert, damit die Men-schen zumindest einen Raum heizen können.

Viele benötigen Kleidung und Schuhe und freuen sich, wenn sie erhalten, was bei uns abgegeben wird.

Fahrräder sind ein wert-volles Transportmittel, um etwa den Arbeits-platz zu erreichen. Vieles wird damit transportiert, sogar Brennholz.

Für manchen Behinderten ist ein Rollstuhl oder eine Gehhilfe ein großes Geschenk, das in Osteuropa entweder nicht zu bekommen oder unerschwinglich ist.

In Serbien konnten unsere Mitarbeiter an mehrere Familien Saat-gut verteilen. Es wurde Geld dafür verwendet, das für Lebensmittel bestimmt war und wird sie mit vielen Mahlzeiten versorgen.

Interessieren Sie sich für eine

KinDerPatenscHaFt ?

Bitte nehmen Sie mit uns Kontakt auf.Wir informieren Sie gerne.

tel.: 0 61 32 / 28 471E-Mail: [email protected]