ÖTK Klubmagazin 6/2010

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www.touristenklub.at – www.oetk.at www.touristenklub.at – www.oetk.at ’10/2011 Heft 6 Dez./Jänner

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Das Mitgliedermagazin des ÖTK Ausgabe Dez./Jänner 2010/11

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’10/2011Heft 6Dez./Jänner

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InhaltVon der Klubleitung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 167

Sekt. Kienthaler: Ferienspielwanderung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 168

Brand im Schutzhaus „Eisernes Tor“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 168

Schi-Hochtourenwoche 2010 auf dem Gran Paradiso . . . . . . . . . . . . . . . 169

Sekt. Kienthaler: Schitourenwoche im Ortlergebiet . . . . . . . . . . . . . . . . . 170

Sekt. Raxgmoa: Wanderwoche im Naturpark „Almenland“ . . . . . . . . . . 172

Sekt. Wienerwald: Hauptversammlung 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173

Gletscherforschung beim Observatorium über den Wolken . . . . . . . . . . 174

Das Zdarsky-Museum in Lilienfeld. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 176

27 Jahre Schriftleiter der ÖTZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 176

Sekt. Klosterneuburg; Bergwanderwoche Hohe Tauern. . . . . . . . . . . . . . 177

Sekt. Eisenstadt: Ruster Weinberge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 178

Eine beachtliche Ära geht zu Ende. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179

Wolfgang Güllich – Ideengeber für die Kletterelite . . . . . . . . . . . . . . . . . 180

Tourenvorschlag der BG: Grazer Bergland – „Schlangengrube“ . . . . . . . 181

Sekt. Rosalia: Fahrt ins Blaue . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182

Sekt. Oberdrauburg: Johann Brandstätter sen. 90 Jahre . . . . . . . . . . . . . 182

Sekt. Eisenstadt: Wanderung nach Loretto . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183

Sekt. Graz: Sektionsausflug nach Slowenien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183

Schauhöhlen im Ötscherland. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184

NP Donau-Auen: „Donauwellen“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 186

Sekt. Neunkirchen: Entsorgung der Abwässer Alpkogelhütte . . . . . . . . . 187

Er beliefert Matrashaus und Statzerhaus – W. Bauer . . . . . . . . . . . . . . . . 188

Sekt. Wr. Neustadt: In der Steirischen Apfelstraße . . . . . . . . . . . . . . . . . 188

Der B-Mitgliedsbeitrag im ÖTK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189

Nachrichten der Zentrale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189

Nachrichten der Sektionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191

Ausflüge der Zentrale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 195

Winterwandern: Hocheck und Kirchenberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . U4/196

LICHTBILDERVORTRÄGE IM KLUBHAUSKLEINER VORTRAGSSAAL, 2. STOCK:

»Im Monat Dezemberfindet kein Monatsabend statt!«

Donnerstag, 20. Jänner 2011, Beginn 19 Uhr:

Franz Sedlak» Irland – die grüne Insel«

Näheres unter „Nachrichten der Zentrale/Alpine Runde“

Titelbild: 125 Jahre Sektion Wienerwald: Am 17. Jänner 1886 gründetesich die Sektion Wienerwald und setzte sich zum Ziel, den Wienerwald derAllgemeinheit zu erschließen. Auf dem Schöpfl (893 m), dem höchsten Bergdes Wienerwaldes, wurde wegen des guten Rundumblickes 1898 von ihreine eiserne Warte (Matras-Warte ) errichtet. 1906 wurde unweit ein Schutz-haus (Franz-Krebs-Schutzhaus) erbaut, welches 1920 abbrannte. Ein zwei-tes Schutzhaus wurde 1923 eröffnet, welches in den Kriegswirren des 2.Weltkrieges 1945 zerstört wurde. Ein drittes Haus wurde 1949 eröffnet und1998 durch das jetzt bestehende Haus ersetzt. Eine winterliche Besteigungdes Schöpfls mit seiner Aussichtswarte und unserem Schutzhaus zählt zuden „Hightlights“ einer Wienerwaldwanderung. – Ein Beitrag über „125 Jah-re Sektion Wienerwald“ erfolgt in einer der nächsten Ausgaben unsererKlubzeitung. Auf der Titelseite dieser ÖTZ befindet sich die Abbildung ei-ner von Ludwig Fischhuber erstellten Sondermarke sowie ein Bild des jet-zigen Schutzhauses wie auch der Warte; diese beiden Bilder stammen vonWilhelm Schickel.

Mitgliedsbeiträge 2011(Lt. Beschluß der 141. Generalversammlung vom 24. April 2010)

A-Mitgliedsbeitrag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 Euro

B-Mitgliedsbeitrag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Euro(Voraussetzungen für den B-Mitgliedsbeitrag siehe Seite 189)

Junioren (bis 25 Jahre) beiaktiver Mitarbeit in der Jungmannschaft . . . . . . . 18 Euro

Kinder und Jugend bis 18 Jahre . . . . . . . . . . . . . . 12 Euro

Familien-Beitrag (A + B, Kinder kostenlos) . . . . . . 72 Euro

Alleinerzieher/innen-Beitrag – sofern mindestens ein unver-sorgtes Kind bis 18 Jahre Mitglied ist . . 28 Euro plus 6 EuroMitgliedsbeitrag für jedes unversorgte Kind bis 18 Jahre,höchstens aber gesamt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 Euro

C-Beitrag (wenn Hauptmitglied bei einemanderen Teilverband des ÖTK) . . . . . . . . . . . . . . .8,50 Euro

In sämtlichen Mitgliedsbeiträgen ist dieÖTK-Notfall-Vorsorge inbegriffen!

Im Fall eines Beitrittes ab dem 1. September gilt bei sofortigerBezahlung des Mitgliedsbeitrages für das nächste Kalender-jahr die Mitgliedschaft bereits ab dem Beitrittstag, ohne daßfür den Rest des Jahres ein Beitrag zu zahlen wäre.

ACHTUNG: Die Schriftleitung/Redaktion der Klubzeitung hat absofort eine eigene E-Mail-Adresse: [email protected];bitte nur diese verwenden! Beiträge können natürlich auch wei-terhin postalisch oder per Fax an die Zentrale gesendet werden.

Schöpfl-SchutzhausWinter-Öffnungszeit

Bis 6. Jänner 2011 hat das Schutzhaus durchlaufendgeöffnet; Montag ist Ruhetag.

Im Monat Jänner hat das Haus „Winterruhe“.Im Februar ist das Haus Samstag und Sonntag geöffnet.Ab März ist das Haus wieder durchlaufend geöffnet –

Montag ist Ruhetag.

ImpressumÖSTERREICHISCHER TOURISTENKLUBZentrale Wien

Klubkanzlei im Vereinshaus, 1010 Wien, Bäckerstraße 16, Erdgeschoß.Telefon (01) 512 38 44.

Geschäftsstunden: Montag 10.30 bis 17.00 Uhr,Dienstag und Donnerstag 9.00 bis 19.00 Uhr,Mittwoch 9.00 bis 17.00 Uhr undFreitag 9.00 bis 15.00 Uhr.

Homepage: wwwwww..ttoouurriisstteennkklluubb..aatt –– wwwwww..ooeettkk..aattE-Mail: [email protected]

Bibliotheksstunden jeden Donnerstag – ausgenommen an einem Feiertag –von 16.00 bis 19.00 Uhr.

ÖSTERREICHISCHE TOURISTENZEITUNGfür Bergsport und Alpinismus

123. Jahrgang, Heft 6, Dezember 2010/Jänner 2011.Medieninhaber und Herausgeber: Österreichischer Touristenklub. – Schrift-leitung und für den Inhalt verantwortlich: Alfred Weis. Alle: 1010 Wien,Bäckerstraße 16, Telefon 512 38 44, Fax 512 16 57/DW 74. – Herstellung:Druckerei Hans Jentzsch & Co. Ges. m. b. H., 1210 Wien, Scheydgasse 31(278 42 16).Die „Österreichische Touristenzeitung“ erscheint 6x jährlich, zu Beginn derMonate Februar, April, Juni, August, Oktober und Dezember. – Im redaktio-nellen Teil stehende entgeltliche Veröffentlichungen sind mit dem Zusatzp.r. oder + gekennzeichnet. Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellennicht in jedem Fall die Meinung des ÖTK dar und werden wortgetreu wie-dergegeben. Touren- und Klettervorschläge werden nach bestem Gewissenerstellt, eine wie immer geartete Haftung kann dafür aber nicht übernom-men werden. DVR 0486281.Bankverbindung: BAWAG, BLZ 14000, Kto.-Nr. 02010-607-666.

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ÖTZ Dezember 2010/Jänner 2011 167

Ab Jänner 2011 erscheint dasneue „ÖTK-Magazin“!Dank an den langjährigenSchriftleiter Alfred Weis!

123 Jahre gab es die „ÖsterreichischeTouristenzeitung“. Fast 30 Jahre wur-de sie von AlfredWeis als Schriftleiterbetreut. Im Jänner 2011 wird die ersteNummer des neuen „ÖTK-Magazins“erscheinen. Alfred Weis beendet mit

der vorliegenden Dezember-Nummer der ÖTZ seine Tätigkeitals Schriftleiter,wird uns aber weiterhin mit Rat undTat zurVer-fügung stehen. Eine Würdigung seiner Tätigkeit finden Sie ananderer Stelle dieser ÖTZ und auch das ÖTK-Magazin wird einPorträt des Menschen und ÖTK-Funktionärs AlfredWeis zeich-nen.Auch ich möchte an dieser Stelle Dir, Fred, für Deine Arbeitals Schriftleiter im Namen des ÖTK herzlich Danke sagen. Fred,Du hast Großartiges geleistet!

Barbara Mayerl mit Team übernimmt die Koordi-nation des ÖTK-MagazinsFredWeis war vom Schriftleiter bis zum Redaktionsassistentenalles in einer Person. Unser Klubmitglied Barbara Mayerl – imHauptberuf Journalistin, als Tochter Sepp Mayerls von Kind anmit demAlpin-Bazillus infiziert – erklärte sich bereit, nach Ab-sprache mit Schriftleiter Weis die redaktionelle Betreuung zuübernehmen.Aber nicht alleine, sondern zusammen mit einemRedaktionsteam, dem vor allem engagierte Jugendführerinnenund Jugendführer angehören. Dieses Team hat sich aus einemArbeitskreis zur Neugestaltung der ÖTZ entwickelt.Als Ergeb-nis kommt es zu einer inhaltlichen und graphischen Umgestal-tung, zur Umstellung von Schwarz-Weiß auf Farbe und auch zurUmbenennung. Der neue Titel „ÖTK-Magazin“ soll jetzt ganzeindeutig die eine Botschaft übermitteln: Hier ist die Zeitungdes ÖTK, der ÖTK hat interessante Aktivitäten, es ist lohnend,sich bei diesem ÖTK engagieren!

Alle können und sollen am ÖTK-Magazinmitarbeiten!Alle sind eingeladen, dem ÖTK-Magazin interessante Artikel,Fotos, Erlebnisse – und natürlich auch dieTermine Ihrer Veran-staltungen undAktivitäten – zur Verfügung zu stellen. SchickenSie bitte Ihr Material nach Möglichkeit elektronisch an die Mail-Adresse [email protected] Sie keine Mail-Möglichkeit ha-ben, können Sie Ihr Material natürlich auch in Papierform anden ÖTK, 1010Wien, Bäckerstraße 16 senden.

Serie „Hütten des ÖTK“ im neuen ÖTK-MagazinAls „Heft im Heft“ zum Herausnehmen werden in jedem ÖTK-Magazin zwei Hütten des ÖTK im Detail vorgestellt werden.Mag.Thomas Seidl, der diesen Teil des ÖTK-Magazins betreut,wird als erste Hütte die höchstgelegene Schutzhütte Nieder-österreichs, die frisch renovierte (und als 125 Jahre junge Jubi-larin jüngst gefeierte) Fischerhütte auf dem Schneeberg vor-stellen.

Pionierprojekt Schiestl-Haus und neue Passivhüttenin den WestalpenDas Schiestl-Haus war das erste Passiv-Haus in alpiner Extrem-lage. Es liegt auf 2156 m Seehöhe, wurde im September 2005eröffnet und hat Übernachtungsmöglichkeiten für etwa 60 Per-sonen (44 in 4 Lagern). Es wurde konzeptionell von derTUWi-en entwickelt.ChristianToth hat in der Betreuung der Haustech-

nik einen sechsten Sinn entwickelt (es ist ja doch gut, wennein Hüttenwirt Technik studiert hat).

Im März 2010 wurde der Regelbetrieb auf der neuen Mon-te-Rosa-Hütte des Schweizer Alpen Clubs (SAC) aufgenommen(die Eröffnungsfeier fand im September 2009 statt, es existiertweiterhin die alte Monte-Rosa-Hütte).Die neu Monte-Rosa- Hütteist konzeptionell gleichfalls ein Passivhaus und wurde von derETH Zürich geplant. Sie liegt auf 2883 m Seehöhe (die alte Hütteauf 2795 m) und weist eine Kapazität von 120 Schlafplätzen auf.

Jüngst wurde gemeldet, daß auch das „Refuge du Gouter“des ClubAlpin Francais (CAF) unterhalb des Montblanc-Gipfelsneu als Passivhaus errichtet wird,wobei heuer die Fundamen-te errichtet wurden. Pressemeldungen zufolge wird die neueGouter-Hütte drei Geschoße aufweisen und „wie ein silberfar-benes Ei“ aussehen.Die alte Gouter-Hütte liegt auf 3817 m See-höhe und hat 100 Schlafplätze.Die Gouter-Hütte liegt damit fast400 m höher als die höchstgelegene Schutzhütte Österreichs,die Erzherzog Johann Hütte des ÖAK auf der Adlersruhe (3454m hoch gelegen).Die „SN“ vom 22. 10. 2010 meinen, die Nachtvor dem Gipfelsturm auf den Montblanc auf der Gouter-Hüttesei – vor allem auch auf Grund des Zustands der Sanitäranlagen –„grausig“.Was wiederum beweist,wie wichtig all die vom ÖTKderzeit umgesetzten Projekte sind, die vor allem den Zustandder Sanitäranlagen entscheidend verbessern sollen.

Neues vom „Mugelschutzhaus“ & „Mountainskyving“als AbwärtsbeschleunigerNeben dem Karl-Ludwig-Haus auf der Rax haben wir im ÖTKeine zweite große Baustelle: Das Mugelschutzhaus der SektionLeoben-Niklasdorf ist derzeit „noch“ eine Großbaustelle, wieman aber im Internet in youtube.com („Mugelschutzhaus“) sehrschön sehen kann, ist der Bau schon weit fortgeschritten. AuchSolarpaneele sind schon montiert. Daher wird das von Kom-merzialrat Mocharitsch, dem Obmann der Sektion, „gepushte“Projekt des neuen Mugelschutzhauses demnächst wie geplantprovisorisch eröffnet werden können;Nächtigungen sind abererst im Laufe des Jahres 2011 möglich.

Ich denke mir, daß der neueste Trendsport des „Mountain-skyving“ (www.mountainskyver.com) z. B. vom Mugelschutz-haus abwärts perfekt funktionieren würde.Was ein Mountain-skyver überhaupt ist? Eine Art „Roller“, der zusammenklappbar(und daher auf einen Rucksack aufschnallbar) ist und Federungund Bremsen von den Mountainbikes hat.Man trägt ihn daherauf einen Berg hinauf und rollt dann damit wieder hinunter.Vielleicht könnte man damit sogar den Frust des vom Hoch-schwab unendlich lang Abwärtswanderns via Voisthaler-Hüttenach Seewiesen stark vermindern. Für mich persönlich habeich mir nämlich vorgenommen, nie mehr diese Route zu wäh-len, aber so einen Mountainskyver mal auszuprobieren oder sichvielleicht vom Christkind schenken zu lassen wäre eigentlichkeine schlechte Idee! Im übrigen fielen mir auch sonst verschie-dene Einsatzmöglichkeiten eines derartigen Gefährts ein.

Damit ist das Stichwort Weihnachten gefallen. VerbringenSie ein geruhsames Fest im Kreise Ihrer Lieben!

Ihr

Von der Klubleitung

Liebe Klubkameradinnen und Klubkameraden!

Dr.Wolfgang Nolz, Präsident

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168 ÖTZ Dezember 2010/Jänner 2011

Bereits in den Nachtstunden auf den 10. September 2010 dürfteein Brand im Schutzhaus „Eisernes Tor“ am Hohen Lindkogel(Bezirk Baden) ausgebrochen sein.

Als der Wirt in den Morgenstunden zum Schutzhaus kam,nahm er Brandgeruch und eine massive Rauchentwicklung imGastlokal wahr. Schnell stellte sich heraus, daß ein Brand im an-grenzenden Schankraum ausgebrochen sein mußte.Daraufhinverständigte derWirt die Feuerwehr.

Da sich dieses Schutzhaus auf 834 Meter Seehöhe befindetund ein längererAnfahrtsweg für die Einsatzkräfte besteht,wurdevon der Feuerwehrbezirksalarmzentrale Baden gegen ca. 8 .30Uhr laut Objektalarmplan B1die örtlich zuständige FreiwilligeFeuerwehr Raisenmarkt sowie die FF Groisbach, FF Gainfarn,FF Siegenfeld und FF Baden-Weikersdorf alarmiert.

Nachdem die ersten Feuerwehreinsatzkräfte beim Schutz-haus eintrafen, konnte derWirt den Feuerwehrleuten mitteilen,daß sich keine Personen im Haus befinden und der Brand imBereich des Schankraumes sein müßte.Mit der Vornahme einerHochdruck-Löschleitung unterAtemschutz im Innenangriff konn-

te dann der Brandherd rasch aufgefunden werden.Durch die Brandeinwirkung im Schankraum platzte auch

eineWasserleitung und das auslaufendeWasser konnte die Flam-men noch vor Eintreffen der Feuerwehr fast zur Gänze ablö-schen. So mußten nur mehr kleinere Glutnester von den Lösch-mannschaften abgelöscht werden. Jedoch durch die anfängli-che Brandbelastung wurde der Schankraum samt Inventar schwerbeschädigt und aufgrund der entstehenden Brandgase großeTeile des Gastbereiches stark in Mitleidenschaft gezogen. Mitder Vornahme eines Hochleistungslüfters wurde von der Feuer-wehr das verrauchte Objekt belüftet.

Ein Brandursachenermittler der Polizei nahm in den Vor-mittagsstunden die ersten Erhebungen vor Ort auf. Die Höhedes entstandenen Schadens sowie die Brandursache sind der-zeit noch unbekannt.

Auch heuer haben wir von den Kientha-lern wieder einen Termin im Zuge desNeunkirchner Ferienspiels angeboten,undzwar eine Wanderung vom PuchbergerWasserfallwirt zur Mamauwiese.

Trotz eher schlechter Wettervorher-sagen strahlte Samstag,den 14.August, dieSonne vom Himmel, und somit stand derWanderung nichts im Wege.Treffpunktwar um 9.30 Uhr beim Parkplatz der Neun-kirchner Gemeinde, von wo aus uns einBus nach Puchberg bringen sollte.Mit einbißchen Verspätung (ein paar Spätent-schlossene kamen etwas verzögert zumSammelpunkt) ging es dann auch los.BeimWasserfallwirt ist noch ein kleines Grüpp-chen zu uns gestoßen und wir machtenuns zu achtzehnt (10 Kinder, 8 Erwachse-ne) auf denWeg.

Bereits beim Aufstieg faszinierte derWasserfall die Kids. Es wurde ein bißchengeklettert und dieTemperatur desWassersgetestet. Danach ging es über die blaueMarkierung aufwärts.Das erste Stück desWeges war relativ steil, und man konnteso manchen Unmut hören.Die erste Pau-se ließ nicht lange auf sich warten und eswurden ein paar der mitgebrachtenWurst-semmeln verkostet. Einige sehr motivierteKids konnten es nicht erwarten und setz-ten den Weg, begleitet von Fabian, rechtzügig fort.Wir anderen hatten es nicht soeilig und spazierten gemütlich den nunflacherenWeg durch denWald weiter.

Nach ca. 1,5 Stunden war unser Ziel

– das Gasthaus auf der Mamauwiese – er-reicht. Es wurden wiederum Wurstsem-meln ausgepackt und im GasthausTrinkenund Eis besorgt.Das Highlight dieser Rastwar bestimmt die Hasenalm (dies ist einriesiges Freigehege mit drei süßen Zwerg-hasen). Die Kinder machten sich einenrichtigen Sport daraus, die Hasen einzu-fangen. Einer der Hasen verkroch sich un-ter einem Baum in einer Höhle,doch selbstdort war er nicht sicher vor seinen Jägern.Schließlich ließ sich auch dieses „Opfer“einfangen und die Kids waren endlich zu-frieden.

Eigentlich war eine längere Pause ge-plant, da jedoch verdächtige dunkleWol-ken aufzogen, entschlossen wir uns, denAbstieg ins Tal vorzuverlegen. Nach zweikurzen Telefonaten mit dem Ferienbüro

und dem Busfahrer war alles geklärt undeiner früheren Heimkehr stand nichts imWege.DerAbstieg verlief problemlos, undauch der befürchtete Regen setzte nichtein. ImTal angekommen, hatten wir nochgenug Zeit, den Wasserfall genau zu er-kunden.Da wurde geklettert und mit nack-ten Füßen imWasser geplanscht, was of-fensichtlich riesigen Spaß machte. Kurznach 15 Uhr erwartete uns unser Bus inSonnleiten und brachte uns wohlbehal-ten zurück nach Neunkirchen. – Alles inallem war es ein gelungener Ausflug undein wunderschöner Tag, und wir freuenuns schon aufs nächste Jahr.

Ich möchte mich auch nochmals herz-lich bei Margot und Fabian für die Beglei-tung und Betreuung der Kinder bedanken!

Michaela Janisch, Alp.Ges.Kienthaler

Ferienspielwanderungmit den Kienthalern

Brand im Schutzhaus „EisernesTor“ am Hohen LindkogelBFKDO – Bezirksfeuerwehrkommando BadenEinsatz AFKDO Baden-Land

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ÖTZ Dezember 2010/Jänner 2011 169

Zum Brandausbruchzeitpunkt hatte sich niemand im Schutz-haus befunden und es gibt keine Verletzten. Bereits in den Vor-mittagsstunden trafen wieder Wanderer bei dem sehr belieb-ten Ausflugsziel Schutzhaus „Eisernes Tor“ ein und wundertensich über das Großaufgebot an Einsatzkräften.

Anmerkungen: Auf dem direkt angrenzendenAussichtsturmdes Schutzhauses befindet sich eine Funk- und dieAlarmierungs-sendeanlage der Freiwilligen Feuerwehren des Bezirkes Baden.Durch den Brand kam es zu einem Stromausfall, wobei dieseSendeanlage durch sogenannte Pufferbatterien in Betrieb ge-

halten werden konnte, bis wieder eine Stromversorgung her-gestellt wurde.

Es standen 5 Freiwillige Feuerwehren mit 37 Feuerwehrleu-ten und 9 Fahrzeugen im Einsatz. Ein Rettungsteam des RotenKreuz Baden und 2 Polizeistreifen waren ebenfalls vor Ort.

Feuerwehreinsatzleiter:OBI Markus SIEDER, Freiwillige Feu-erwehr Maria Raisenmarkt.

Eingesetzte Kräfte:FF GroisbachTLFA 4000, MTF mit 6 Feuerwehrleuten;FF Maria Raisenmarkt TLF 1000 mit 4 Feuerwehrleuten;FF GainfarnTLFA 4000,RLFA 2000 mit 10 Feuerwehrleuten;FF SiegenfeldTLF 1000 mit 4 Feuerwehrleuten;FF Baden-Weikersdorf 2TLFA-2000 u.Atemluftfahrzeug (ALF)mit 13 Feuerwehrleuten;Rotes Kreuz Baden 1 RTW;Polizei 3 Fzg.;Polizei Bezirksbrandermittler.Bericht: Stefan Schneider BSB ÖA BFKDO Baden.Fotos:© Stefan Schneider BFKDO Baden.Beitrag erstellt am 10.09.2010; St. Schneider BSB ÖA. ❑

Von Sonntag,den 28. März 2010,bis Sams-tag,den 3.April 2010,erfolgte unsere Glet-scher-Schitour der Zentrale Wien im Na-tionalpark Gran Paradiso imVal di Rhemesund in Valsavarenche. Beides Seitentälerdes bekannten Aostatales.Die ersten vierTage verbrachten wir im

Refugio Federico Benevolo auf 2285 m.Von dort wurde der Gran Vandale Nord(3272 m) sowie der Punta di Galisia (3346m) bestiegen. Der Aufstieg zum Punta deCalabre mußte wegen Schlechtwetter nacheiner Stunde abgebrochen werden, undwir machten unter Anleitung unseres

hervorrragenden Bergführers Josef Stras-ser-Leitner Übungen über Spaltenbergung,Eispickel- und Steigeisenverwendung.Die restlichen dreiTage wurden im Re-

fugioVittorio Emanuele II auf 2735 m ver-bracht.Am Karfreitag, am 2.April, wurde um

14 Uhr der Madonnengipfel des Gran Pa-radiso erreicht.Wir waren uns einig: Es war eine ab-

wechslungsreiche Schitourenwoche, andie wir noch gerne zurückdenken werden,und die schon Vorfreude auf den Winter2010/2011 aufkommen läßt. ❑

Schi-Hochtouren-woche 2010 aufden Gran ParadisoJosef Schmölz

Aufstieg zum Refugio Benevolo

Vor dem Refugio Benevolo: hinten stehend Wer-ner Steidl; 2. Reihe v. l. Stephan Truger, Mat-hias Grams, Peter Stockhammer; 1. Reihe v. l.Josef Strasser-Leitner und Josef Schmölz.

Refugio Vittorio Emanuele IIVor dem Refugio Benevolo

Quellenangabe: Pressestelle Bezirksfeuerwehrkommando Baden; entnom-men der Website www.bfkdo-baden.com.

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170 ÖTZ Dezember 2010/Jänner 2011

Am 27. 3. 2010 ist es soweit. Die lang ge-plante Tourenwoche kann beginnen.Mitetwas gemischten Gefühlen (werde icheineWoche durchhalten, habe ich genugKondition, werden mich die Schwierig-keiten derTouren nicht überfordern?) aberauch mit viel Vorfreude auf die schöneBergwelt packe ich meinen neu erworbe-nen Rucksack. Zeitig am Morgen machenGerhard und ich uns auf den Weg. DieFahrt mit dem Auto dauert etwa 12 Stun-den. Endlich, gegen 16.30 Uhr, sind wiram Parkplatz in 2100 m angelangt. Der Anstieg zu unserem er-sten Quartier, der Branca-Hütte (2493 m) kann beginnen. Mitjedem Schritt wird der Rucksack schwerer und scheint am En-de einige Tonnen zu wiegen. Endlich ist die Hütte erreicht,wouns schon der Rest unserer Truppe – Heinz, Anna undWojtek– erwartet. Schnell ist der schwere Rucksack abgelegt und dasQuartier bezogen.Dann wartet schon das hervorragendeAbend-essen auf uns.Nach ausgiebigem Genuß der Köstlichkeiten wer-den Pläne für die kommenden Tage geschmiedet. Die Wetter-prognosen sind nicht allzu berauschend, aber die beiden näch-stenTage sollten einigermaßen für Touren geeignet sein.

Sonntag, 28. 3.: Nach einer geruhsamen Nacht im kuscheli-gen 6-Bett-Zimmer brechen wir gegen 8 Uhr zu unserer erstenTour auf. Das Ziel ist der Pizzo Tresero (3594 m). Bei strahlen-dem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen und vorallem mit leichterem Gepäck geht es munter und zügig bergan.Wahre Menschenkarawanen ziehen ihre Spuren durch den reich-lich vorhandenen Schnee. Die Blicke rundum zeigen Südtirolsherrliche Bergwelt, und wir sehen auch die Gipfel, die wir alsnächstes erklimmen wollen. Fast unbemerkt tauchen die erstenWolken auf, die sich immer mehr verdichten und uns die Sichtnehmen. Bald können wir uns nur mehr an den Spuren orien-tieren. Je näher wir dem Gipfel kommen, desto mehr legt auchderWind zu, sodaß wir knapp vor dem Ziel beschließen, umzu-kehren. Die Abfahrt gleicht am Beginn einem Blindflug, dannendlich reißt der Nebel etwas auf und wir können die Schwüngeim Tiefschnee so richtig genießen. Bei einer wohlverdientenRastpause blinzelt auch wieder die Sonne hervor.Die ersteTourist geschafft, und es war auch ohne Gipfelsieg ein schönes Er-lebnis.Abends biegen sich wieder die Tische unter einem herr-lichen Mahl. Beim Zubereiten von Pastagerichten sind die Italie-ner wirkliche Könner. Jetzt werden die Karten gemischt undwir „herzeln“ nach Herzenslust.

Montag, 29. 3.: Aufbruch zur nächstenTour.Heute steht derPunta San Matteo (3676 m) auf demTourenplan.DasWetter istschon am Morgen nicht sehr vielversprechend, aber wieder gibtes einige Gruppen, die uns schöne Spuren in den Schnee zie-hen und uns die Orientierung erleichtern.Wir haben die Glet-scherausrüstung dabei und überlegen eineWanderung am Seil,was einige andereTourengeher auch durchführen.Gerhard undWojtek meinen, bei so vielen Spuren sei dies nicht nötig. Ichvertraue ganz auf ihre Erfahrung und hege keinerlei Befürch-tungen, in eine Gletscherspalte zu fallen. So kämpfen wir unsdurchWind und Nebel dem Gipfel entgegen.Aber es soll wohlnicht sein.Wieder zwingt uns das unwirtlicheWetter zu einerfrühzeitigen Umkehr.Nach einer Jause in der Hütte beschließenGerhard,Wojtek und Anna den noch jungen Nachmittag zu ei-

ner kleinen Tour in Hüttennähe zu nutzen. Heinz und ich hin-gegen haben für heute genug und bleiben zu Hause.Wie zumHohn kommt die Sonne zumVorschein, und ich organisiere mireinen Liegestuhl und lasse mir die Sonne – nicht auf den Bauch– sondern ins Gesicht scheinen. Nach einem neuerlich ausge-zeichneten Abendessen werden wieder die Karten gezückt.

Dienstag,30.3.: Für heute ist das absolut schlechtesteWetterprognostiziert worden. So haben wir nicht allzu viele Erwartun-gen,den ersten Gipfel dieserWoche zu erreichen.Aber meistenskommt es anders, als man denkt.Nach den ersten Höhenmeternin Richtung Palon de la Mare (3685 m) zeigt sich zaghaft dieSonne und wir schöpfen Hoffnung. Immer mehr blaue Fleckenerscheinen, der recht lebhafte Wind verscheucht die Wolkenund so kommen wir dem Gipfelaufschwung näher.Wir marschie-ren über ein riesiges Gletscherfeld an Stellungen aus dem 1.Welt-krieg vorbei und nehmen die letzte Steigung in Angriff. EinigeMeter unter dem Gipfel – das bekannte Szenario:Wolken,Nebel,null Sicht, starker Wind. Aber diesmal hält uns nichts zurück.Dieser Gipfel gehört uns, und wirklich – wir schaffen es. Unddann stehen wir oben. Statt einem Gipfelkreuz ziert den Palonnur ein etwas verbogener Stecken, aber das stört uns nicht wirk-lich. Ein Gipfelfoto wird geschossen, dann nichts wie weg, eheuns derWind hinunterbläst.Dieses Lüftchen beschert uns dannbei der Abfahrt wieder Sonnenschein, und so können wir aufeinem Hang das Fahren am Seil üben. Gerhard übernimmt dieFührung,Wojtek ist der Schlußmann und der Rest fährt aufge-reiht dazwischen.Das Unternehmen ist gar nicht so leicht, vorallem die Kurven haben es in sich. Aber abgesehen von einemSturz meinerseits gibt es keinerlei schwerwiegende Probleme.Trotzdem bin ich froh,wieder ohne Seil frei meine Schwüngeziehen zu können. Jetzt heißt es Abschied nehmen, denn mor-gen verlassen wir die Branca-Hütte und begeben uns in unserzweites Quartier.

Mittwoch, 31. 3.: Rucksack packen (das Gewicht ist schonetwas erträglicher) und Abmarsch. Bei strahlendem Sonnen-schein machen wir uns auf denWeg zur Piccini-Hütte (2706 m).Das Wetter scheint uns mit den Widrigkeiten der letzten Tageversöhnen zu wollen. Die Sonne lacht von einem dunkelblau-en, wolkenlosen Himmel, die Bäume sind tief verschneit, eineLandschaft wie aus einemWerbeprospekt, rundum die traum-hafte Gebirgswelt. Plötzlich,nach einerWegbiegung,öffnet sicheinTal, an dessen Ende sich die Königsspitze erhebt – unser ge-plantes Ziel für Freitag, der Höhepunkt der Tourenwoche. Alsich die steile Gipfelflanke sehe,wird mir schon etwas mulmigbei dem Gedanken, dort hinaufzusteigen. Aber bald verdrängtdie herrliche Umgebung alle negativen Gefühle und reine Freudeund purer Genuß, aber auch Dankbarkeit für die Schönheit der

Die Kienthaler unterwegs im OrtlergebietMeine erste Schi-Tourenwoche!Andrea Komenda

Pizzo Tresero

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Natur gewinnen die Oberhand.Bei der Hütte angekommen, be-grüßt uns ein äußerst freundlicherWirt und gibt unsTipps,wiewir den Nachmittag in der näheren Umgebung verbringen kön-nen.Nach einer Jause im Sonnenschein wird das Zimmer (6 Bet-ten) bezogen und der angenehm warme Schi- und Trockenraumbesichtigt. Zu unserer Freude vernehmen wir auch, daß es eineSauna gibt.Aber jetzt nichts wie weg und das schöneWetter aus-nützen.Sagte ich schönesWetter? Schon sind wiederWolken auf-gezogen und bedecken bald den ganzen Himmel.Wir sind un-terwegs zu einem Sattel (Cima Pale Rosse) auf 3379 m. Im obe-ren Drittel derTour beginnt es leicht zu schneien,der Nebel wirddichter und auch der Schneefall.Wir kämpfen uns trotzdem bisan unser gestecktes Ziel und werden mit einer Tiefschneeab-fahrt belohnt,wobei die Sicht wieder zu wünschen übrig läßt.Gerhard undWojtek dienen uns als Scouts. Jetzt sieht man garnichts mehr. Fahren wir noch oder stehen wir schon? Kommtda vorne ein Graben oder ein Hügel? Fragen über Fragen. Diewichtigste:Wo ist die Hütte? Ratlosigkeit greift um sich. MeinVertrauen in die Fähigkeiten unserer Schitourenwarte ist gren-zenlos und tatsächlich – nach einigen schweißtreibenden Ge-genanstiegen und Umwegen kommt das ersehnte Ziel ins Blick-feld.Gott sei Dank geschafft.Wer hätte das an diesem strahlen-den Morgen gedacht?

Jetzt haben wir uns eine Stärkung verdient. Auch die Picci-ni-Hütte hat einen ausgezeichneten Koch, und das Abendessenschmeckt hervorragend. Ein Minuspunkt sind die beinahe arkti-schen Temperaturen in den Zimmern und im Speisesaal. Diemeisten Gäste tragen beimAbendessen Daunenjacken.Heinz in-terveniert energisch und tatsächlich,es wirkt. Ab jetzt wird tüch-tig geheizt und es wird mollig warm (leider nicht im Zimmer).

Donnerstag, 1. 4.:Nach einer kühlen Nacht winkt der näch-ste Gipfel.Heute ist der Monte Cevedale (3796 m) an der Reihe.Leider haben wir die Rechnung ohne den Wirt gemacht. DasleidigeWetter hat sich gegen uns verschworen. BeimAufbruchnoch relativ annehmbar, verschlechtert sich die Lage von Hö-henmeter zu Höhenmeter, und derWind nimmt Sturmstärke an.Schweren Herzens entscheiden wir uns zur Umkehr. Nach ei-nem wärmenden Süppchen wollen Gerhard undWojtek dieAuf-

stiegsrinne für dieTour auf die Königsspitze begutachten (mor-gen sollen laut Prognose Traumbedingungen herrschen). Ichschließe mich den beiden an, und so starten wir unser Nach-mittagsprogramm. Dieses Mal heißt es selber spuren, was imtiefen Schnee sehr anstrengend ist. Als wir die steile Rinne er-reichen, gräbt Wojtek ein Schneeprofil, um die Lawinengefahrabschätzen zu können.Das Ergebnis verläuft günstig,und so hof-fen wir auf schönesWetter für morgen.Die Steilheit der Rinnestimmt mich schon etwas bedenklich, aber meine beiden Füh-rer meinen, es sei kein Problem, ich würde es sicher schaffen.Die Rückfahrt zur Hütte verläuft dank der guten Orientierungmeiner Begleiter ohne Probleme. Jetzt steht einem entspannen-den Saunagang nichts mehr imWege. Der Andrang hält sich inGrenzen, und wir haben die Saunakammer für uns allein.NachdemAufguß geht’s ins Freie – Abreiben mit Pulverschnee – einherrlichesVergnügen! Nach diesem Genuß schmeckt dasAbend-essen doppelt gut. Anschließend wieder unser tägliches Unter-haltungsprogramm.Wir sind richtig spielsüchtig geworden.

Freitag, 2. 4.: Endlich traumhaftes Wetter – wir sind bereitfür die Königsspitze.Nach ausführlichen Beratungen entschlie-ßen wir uns aber gegen eine Besteigung (starker Schneefall undWind während der Nacht haben die Lawinengefahr ernstlicherhöht ). Insgeheim bin ich sogar etwas erleichtert (steile Rin-nen und Flanken sind nicht meine Stärke). So wenden wir unsdem Monte Cevedale zu.Wir steigen zuerst Richtung Casati-Hütte (3254 m) auf und übernehmen abwechselnd das Spuren.Meine Felle wollen nicht so recht kleben,was im steilen Geländenatürlich äußerst unangenehm ist. So greifen wir zum Klebe-band und ich kämpfe mich weiter bergan.Die Harscheisen er-weisen sich auch als große Hilfe und ich erreiche schließlichproblemlos die Casati-Hütte. Auch Heinz und Anna haben we-gen der großen Kälte Probleme mit den Fellen.Nach einer kur-zen Rast geht es über einen weiten Gletscher dem Gipfel ent-gegen.Der Blick auf die Königsspitze und den Ortler wird vonkeinerWolke getrübt und das gesamte Panorama ist unbeschreib-lich schön. Heute sind wieder viele Tourengeher unterwegs,und so gibt es beinahe ein Gedränge am Gipfelgrat. Das letztesteile Stück hat noch eine unangenehme Überraschung bereit –beinahe blankes Eis ist zu überwinden,und ich muß die Harsch-eisen sehr energisch einsetzen.Gott sei Dank bin ich bald überdie haarige Stelle hinweg und kann den restlichen Aufstieg ge-nießen. Am Gipfel erwartet uns ein herrlicher Ausblick auf dieBergwelt Südtirols.Die Abfahrt lockt, und daher halten wir unsnicht sehr lange oben auf (unangenehmerWind verhindert ei-ne längere Rast).Was jetzt folgt, erweist sich tatsächlich als Hö-hepunkt derWoche.Wir ziehen unsere Schwünge im traumhaftschönen Tiefschnee, die Sonne strahlt vom wolkenlosen Him-mel, das Eis der Gletscherbrüche funkelt und glitzert in allenFarbschattierungen – Schifahrerherz, was willst du mehr? DieFreude und der Genuß sind einfach überwältigend. Ein schönerHang nach dem anderen breitet sich vor uns aus, und immerwieder finden wir noch unverspurte Stellen.Viel zu schnell sindwir wieder bei unserem Quartier angelangt.Wir genießen dieletzten Sonnenstrahlen vor der Hütte und stoßen mit einer Run-de Grappa auf diesen traumhaftenTag an.

Der letzte Tag unserer Tourenwoche klingt mit einem ge-mütlichen Beisammensein aus.Wojtek greift zur Gitarre undwir singen unsere Berglieder. Auch am Nebentisch wird musi-ziert – ein Italiener sorgt mit seiner schönen Stimme für einenwahren Kunstgenuß.

Samstag, 3. 4.:Nach einem späten Frühstück heißt es schwe-ren Herzens packen und Abschied nehmen. Noch eine kurzeAbfahrt zum Parkplatz, umziehen und ein letzter Blick zurückauf die Berge. Für mich war dieWoche trotz derWetterkaprio-len ein wunderschönes, unvergeßliches Erlebnis, geprägt vonherrlichen Eindrücken und neuen Erfahrungen. Eines ist sicher,es wird nicht meine letzte Tourenwoche gewesen sein! ❑

Cevedale

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Almenland? Noch nie gehört,wo ist denndas? So werden viele fragen!Wir Raxgmoa-ler wissen’s zumindest seit unserer herbst-lichenWanderwoche 2010 und können’snur jeder/m empfehlen: Das Almenlandist der Steiermark jüngster und seit zweiJahren bestehender Naturpark und er-streckt sich südlich des Mixnitzbaches undHochlantschgebietes bis in den Raum derIndustriestadtWeiz.Mir mit steir.Wurzelnbekannt,wollte ich dieses schöne Gebiet– die größte zusammenhängende Almen-landschaft Österreichs – meinen Beglei-tern zeigen. 13 Gemeinden bilden diesenNaturpark mit seiner intakten Natur inmit-ten sanfter Hügellandschaft, es gibt Klam-men und Höhlen, in den Bächen fließtfrisches Quellwasser. Über 3500 Almochsen weiden auf den Al-men; das Leitprodukt „ALMO“, das Almochsenfleisch prägt mitvielen anderen heimischen Produkten die kulinarischen Köst-lichkeiten der Almenlandgaststätten.

Wir reisen mit Pkws über den Semmering und Bruck a. d.Mur nach Frohnleiten zur Mittagspause.Eine gepflegte Stadt mitalten Bürgerhäusern, Resten von Stadtmauern und -türmen, aufder anderen Murseite eine schöne Parklandschaft mit Feucht-biotopen undWasservögeln.Über Schrems und eine kleine Lan-desstraße erreichen wir unseren Standort,den „Reingerlbirwirt“in Oberfladnitz, der unterhalb der Straße von Fladnitz/T. auf dieTeichalpe gelegen ist. Die kleineWanderung in den westlichenTalkessel ermöglichte einen schönen Blick hinunter auf denOrt; plötzlich einsetzender Regen – nur Elisabeth hatte Regen-schutz mit dabei – ließ uns durchnäßt im Quartier ankommen.

Durch die Vorhersage einer unbeständigenWetterlage undden Umstand, daß Thomas zweimal zur Arbeit nach Wr. Neu-stadt mußte,war die Tagesplanung nicht so einfach.Der Sonn-tag führte uns in den alten Silberbergbauort Arzberg:Wir ge-nossen eine Führung durch diesen alten Bergbau, der seinenBetrieb in den 20er Jahren des 19. Jhdt.s aus wirtschaftlichenGründen einstellen mußte.ZurAbrundung wanderten wir nochmehr als eine Stunde am Montanlehrpfad rund um das Berg-baugebiet.

Die privat geführte Grasslhöhle in der Nähe von Passail – derHöhlenführer kam extra für uns – ließ uns wunderschöneTropf-steine bewundern;wir waren beeindruckt und wollen eineWer-tigkeit unter den anderen Höhlen dieser Art nicht vornehmen.

Am Montag nutzten wir brauchbaresWetter zum interessan-

ten Besuch des Schlosses Herberstein in der Nähe von Stuben-berg am See und stiegen durch Vorhöfe vorbei am großenTier-park hinunter zur gepflegten Schloßanlage, wo uns eine fach-kundige Führerin die Geschichte vom Umbau einer ursprüng-lichen Wehranlage zum heutigen Schloß erklärte. Beim Rück-weg zum Parkplatz schlenderten wir durch den botanischenGarten, erfreuten uns an Blumen, aber auch am Sport einigerÄffchen.

Die Durchwanderung der gesamten Raabklamm von Arzbergbachabwärts bis in die Nähe vonWeiz hätte für uns mind. fünfStunden beansprucht; da es außerdem regnerisch war, wand-

ten wir uns am Dienstag dem kürzerenBachstück, der „Kleinen Raabklamm“ zu,deren Zustieg wir trotz GPS erst mühsambeim geschlossenen Jägerwirt erreichten;feuchte Bachwiesen, Felswände, einmalschäumendes, dann wieder geruhsamesWasser. So etwas im Einklang mit der Na-tur erleben zu dürfen, ist einfach schön!

Mittwochs wandten wir uns endlichderTeichalm zu, von wo man einmal zumHochlantsch wandern, aber sich auch denbergauf und bergab verlaufenden Rund-wanderweg von derTeichalm zur Sommer-alm antun kann.Vorerst umrundeten wirdenTeichalmsee und wanderten über denMoorlehrpfad. Von der Sommeralm ausumrundeten wir den schönen Aussichts-berg Plankogel und lockten durch unse-

RAXGMOA-Wanderwoche im steir. Naturpark „Almenland“DI Dr. Erwin Sommer

Fladnitz auf der Teichalpe

Grasslhöhle Silberbergbauort Arzberg➤

Schloß Herberstein

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re Ausdauer die zuvor schüchterne Sonne aus dem Gewölk. Inder Stoakoglhütte gab es anständige Rast.

Der Donnerstag führte uns vorerst in das ZisterzienserstiftRein bei Graz. Es ist das älteste, seit seiner Gründung bestehen-de Zisterzienserstift derWelt. Eine ausführliche Führung durchdie Stiftskirche und die große Bibliothek gehörte dazu, in derStiftstaverne stärkten wir uns.

Bei eher nebeligemWetter führte uns nachmittags die Seil-bahn von St. Radegund bei Graz auf den Hausberg der Grazer,den Schöckl.Die Sicht war schlecht, aber von meiner Schwesterund Schwager geleitet, fanden wir den Schöcklrundweg überdie Jahnwiese und kehrten anschließend in ein Berggasthausein.

DenAbschluß unsererWanderwoche bildete am Freitag derBesuch des Österr. Freilichtmuseums in Stübing bei Graz, des-

sen bescheidenen Beginn ich noch aus meiner Studienzeit ken-ne.Wie zu Beginn fehlen auch in der heutigen Zeit Fördermit-tel, dieses einmalige Zeitbild bäuerlichen Lebens und Bauensüber unsere Zeit hinaus zu überliefern.Hier sind über 100 Bau-objekte aus ganz Österreich wieder originalgetreu aufgebautworden. Hier kann man sich nicht sattsehen: Greißler, Schule,Schmiede, Sägewerk, Kapellen, Bildstöcke und viele alte Bau-ernhäuser, vom strohgedeckten einfachen bis zum großen Kant-hof. Das war sicher ein würdiger Abschluß unseres Aufenthal-tes im steirischen Naturpark Almenland! – Im nächsten Jahr fah-ren wir wieder fort, gleichgültig, wie viele dabei sein wollenund werden! ❑

Am 11. September 2010 fand die jährli-che Hauptversammlung der SektionWie-nerwald statt.Vorstand Kassler berichte-te über die Aktivitäten im abgelaufenenJahr, insbesondere über die Fassadenre-novierungsarbeiten am Schöpfelschutz-haus, der Ergänzung der Außenmöblie-rung etc.

Bei der anschließenden Neuwahl des Sek-tionsausschusses wurden nachstehendeFunktionäre einstimmig gewählt:

Vorstand: Johann Kassler;Vorstand-Stellv.: Johann Popelka;Kassier: Hubert Hochgerner;Kassier-Stellv.: Alois Goiser;

Schriftführer: Josef Schmölz;Schriftführer-Stellv.: Hermine Pflüger;Hüttenwart: Josef Binder;Markierung:Herwig Baumgartner;Rechnungsprüfer: Bgm. Ernst Hoch-gerner & Bgm.Helmut Lintner. ❑

Jahreshauptversammlung 2010 der Sektion Wienerwald

Bild oben, v. l.: Altbgm. Alois Goiser, Bgm. ErnstHochgerner und Bgm. Wolfgang Luftensteiner

Bild links, stehend, v. l.: A. Goiser, E. Hochgerner,J. Sauer, H. Schmölz, J. Binder;sitzend, v. l.: H. Baumgartner, J. Schmölz,J. Kassler, H. Hochgerner und J. Marsam

Am Schöckl

Freilichtmuseum StübingZisterzienserstift Rein bei Graz

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Grundlagen für Forschung„Wir fahren nächsteWoche zum Sonnblick und zur Pasterze!“Mit diesen Worten begrüßte mich Bernhard im Büro Montag-früh. Es war die dritteWoche meines vierwöchigen Praktikumsvon Mitte Juli bis Mitte August bei der Gletscherforschungs-gruppe der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik,im Folgenden kurz „ZAMG“ genannt.

Nächstes Jahr feiert das Observatorium auf dem Gipfel desknapp 3100 m hohen Sonnblick in den HohenTauern sein 125-jähriges Jubiläum.Von mehreren Gletschern umgeben, ist es einidealer Ausgangspunkt für glaziologische Forschung. Seit etwazehn Jahren werden Goldberg-, Fleiß- undWurtenkees intensiverforscht. Unter dem Initiator Reinhard Böhm gestartet,wurdedie Forschungstätigkeit unter dem jetzigen LeiterWolfgang Schö-ner stark ausgeweitet. Sowohl im Sommer als auch imWinterreisen die Forscher im Abstand von einigenWochen vonWienin den Nationalpark HoheTauern und dokumentieren den lang-samen, aber stetigen Rückgang der Eismassen.

Die während der Feldarbeiten erhobenen Daten sind Grund-lage und Ausgangspunkt für umfassende Forschungsarbeiten.Beispielsweise werden damit Computermodelle gefüttert, dieeinen Blick in die Zukunft erlauben. Die Vorhersage der Ent-wicklung in den nächsten Jahren und Jahrzehnten ist zwar mitUnsicherheiten behaftet, jedoch steigt mit zunehmender Lei-stungsfähigkeit der Computer und Erfahrung der Schöpfer derModelle die Genauigkeit der Vorhersagen. Die Klimamodellie-rung ist eine recht jungeWissenschaft, die erst langsam den Kin-derschuhen entsteigt. Genossen Klimaforscher früher ein Le-ben im wissenschaftlichen Elfenbeinturm abseits der öffentli-chen Aufmerksamkeit, so sind heute die aktuellen PrognosendesWeltklimarates der UNO auch am Stammtisch inWirtshäu-sern Gesprächsthema.

Viel heiße LuftReinhard Böhm, der gemeinsam mit Ingeborg Auer die Klima-forschung an der ZAMG leitet, prägte in seinem 2008 erschie-nene n Buch „Heiße Luft: Reizwort Klimawandel. Fakten – Äng-ste – Geschäfte“ denAusdruck der „Klimabewegten“.Damit ge-meint sind jene, die den gegenwärtig stattfindenden Klimawan-del als Ende derWelt sehen und radikales Umdenken in bezugauf den Energieverbrauch der Menschheit imAllgemeinen undeine Abkehr von fossilen Brennstoffen im Speziellen fordern.Ihnen gegenüber stehen die Klimaleugner, die einen Wandeltrotz eindeutiger Daten des weltweiten Meßnetzes beim be-stenWillen nicht erkennen können (wollen). Daß eine Klima-erwärmung nicht automatisch zu schneearmen Wintern undheißen, trockenen Sommern führt, wird gerne auch am schon

angesprochenen Stammtisch ebenso vergessen wie schneerei-cheWinter, die weiterhin ebenso vorkommen.Vielmehr ist ei-ne Änderung des weltweiten Klimas ein sehr komplexer Vor-gang, da sich unter anderem auch auf das Klima Einfluß neh-mende Prozesse ebenso verändern.Klimaänderungen sind nichtüber einzelne Jahre beobachtbar, sondern nur über langfristigeTrends. Einige heiße Sommer allein sind noch kein Klimawan-del, jedoch wenn ein Trend zur Veränderung im Klimasystemüber mehrere Jahrzehnte hinweg beobachtet werden kann, istdies schon eindeutiger.

Die Klimaforscher der ZAMG sind weder hysterische Klima-besorgte noch -leugner. Prognosen wie „In 10 Jahren sind alleGletscher der Alpen verschwunden und ÖsterreichsWasserver-sorgung ist am Ende“ wird man ebenso wenig hören wie „DerKlimawandel ist Erfindung und reine Geschäftemacherei“. Sieversuchen durch exakte Analysen langjährige Trends zu findenund auf diesen basierend wissenschaftlich fundierte Aussagenzu treffen.

Am GoldbergkeesDas Team für die anstehenden Untersuchungen trifft sich amspäten Nachmittag bei Kolm-Saigurn.Wir sind zu viert:Wolf-gang und ich steigen von der „Sonnblickbasis“ ohne Gepäckin knapp einer Stunde die 600 Höhenmeter zur Naturfreunde-Hütte „Neubau“ in 2100 m Seehöhe auf. Unser Gepäck habenwir mit der Versorgungsseilbahn vorgeschickt, jeweils knapp20 kg Ausrüstung müssen in unser heutiges Nachtlager, der Ro-jacherhütte auf 2800 m, getragen werden. Bernhard und Davidfahren mit dem Lastenaufzug des Observatoriums von der Tal-station bis auf 3100 m und steigen in der aufkeimenden Dun-kelheit über steile Schneefelder und Rinnen zur Hütte ab. DieRucksäcke lasten schwer auf den Schultern, wir kommen nurlangsam voran. Wolken verdecken den Nachthimmel, kalter

Gletscherforschung beim Observatorium über den WolkenGernot Resch, Wien

Blick auf die Pasterze

Bohren am Goldbergkees Eingestürztes Gletschertor

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Wind vom naheliegenden Goldbergkees strömt den Berghanghinab.Gegen 21.30 Uhr leuchten uns die Lichter der Hütte ent-gegen, die Hüttenwirtin empfängt uns mit einem freundlichen„Griaß eich, kimmts eina!“ und tischt uns noch um diese späteStunde herzhaft auf.

Müde vomAuf- bzw. Abstieg fallen wir schon kurz vor Mit-ternacht ins Lager.Der nächste Morgen bringt den Lohn für dieSchlepperei: Über Nacht haben sich die Wolken verzogen: Einsonniger, strahlend blauer Himmel empfängt uns. Malerischbreitet sich unterhalb der Hütte das Goldbergkees aus, das Rau-schen des Gletscherbaches dringt in der tiefen Einsamkeit desBerges zu uns herauf.Nach einem kurzen Frühstück steigen wirneben einem Eissee zum Gletscher ab.Neben demAblesen vonAblationspegeln, die über den Gletscher verteilt gesetzt wur-den,muß der Mast für eine geplante Klimastation tief im Eis ver-ankert werden. Sie soll in den nächsten Jahren Daten direkt vonder Gletscheroberfläche liefern.Zischend senkt sich der Dampf-bohrer ins an dieser Stelle knapp 140 m tiefe Eis. Die Bohrlö-cher für die im Lauf der nächsten Jahre ausapernden Ablations-pegel werden knapp acht Meter tief im Eis versenkt. Anhand derüber den Gletscher verteilten Pegel kann im Laufe der nächstenMonate und Jahre das Ausmaß der Abschmelzung beobachtetwerden. An manchen Stellen ist diese so stark, daß bereits nachzwei Jahren fast der gesamte Pegel ausgeapert ist.Die Pegel selbstsind jeweils eineinhalb Meter lange Plastikrohre, die mit Drahtauf insgesamt neun Meter verlängert werden. Zusätzlich sindsie farbig markiert, sodaß leicht bei einem Kontrollgang die nochim Eis befindliche Länge abgelesen werden kann.

Aufstieg zum ObservatoriumWir verbringen den Vormittag und frühen Nachmittag auf demEis und steigen nach Beendigung der Arbeiten schwer bepacktüber den schmalen Grat oberhalb der Rojacherhütte auf einsteiles Schneefeld,welches direkt unterhalb des am Gipfel ste-henden Zittelhauses endet. Die Kletterei am Grat tut meinenSchultern gut: Die Schulterriemen des Tragegestelles drückenschwer und die Arme freuen sich über ein wenig Betätigung.DasWetter war den ganzenTag über gut,während wir auf demSchneefeld nach oben stapfen, holt uns aufsteigender Nebel ein,die Sicht sinkt auf wenige Meter. Den Spuren folgend, gelangenwir nach kurzer Zeit zur Schutzhütte. Das große, gut in Schußgehaltene Haus mit dem direkt angebauten Observatorium wirktnach der Übernachtung in der kleinen Rojacherhütte seltsamdeplaziert. Ein Stück Zivilisation in der einsamen Bergwelt.

Nach einer hervorragenden Stärkung schließe ich mich ei-ner kurzen Führung durch das Observatorium für zwei Berg-steiger aus Oberösterreich an. DasWetter hat während des Es-sens aufgeklart, jedoch der eiskalteWind kürzt die Erläuterungder zahlreichen Meßinstrumente am Dach auf das Notwendig-ste.Nächstes Jahr wird hier das 125jährige Jubiläum des Obser-vatoriums gefeiert. Im Laufe der Zeit langsam modernisiert,warin den 80er Jahren ein kompletter Neubau fällig, der mit Unter-stützung zahlreicher Freiwilliger und beteiligter Firmen erfolg-reich durchgeführt wurde. Jeweils zwei Wetterwarte befindensich im 15tägigenWechsel im Observatorium, führen Messun-gen durch und warten die zahlreichen Geräte.Wir verbringendie Nacht im Zittelhaus und steigen in der Früh des nächsten

Tages zum Blankeis des Fleißkees ab.Wieder werden Pegel im Eisverankert,mit GPS-Unterstützung eingemessen und die Schnee-linie abgegangen.DerWind hat aufgefrischt und sorgt gemein-sam mit den aufgezogenen dickenWolken für kühle Tempera-turen. Am frühen Nachmittag sind wir fertig und steigen wie-der zum Gipfel auf. Die Versorgungsseilbahn des Observatori-ums bringt unsere schweren Geräte ins Tal. Es fühlt sich unge-wohnt an,wieder mit einem normalen Rucksack unterwegs zusein,während wir über den Grat zur Rojacherhütte absteigen.Bernhard wählt eine andere Route: Er will noch am Goldberg-kees die Schneelinie abgehen,wir treffen ihn erst einige Stun-den später am Fuß des Gletschers wieder. In der Zwischenzeitmachen wir kurz in der Hütte halt und stärken uns mit köstli-chem frisch gemachten Apfelstrudel.

Abstieg ins TalDas Gletschertor am Fuß des Goldbergkees ist im Frühjahr ein-gestürzt, an seiner Stelle befindet sich eine halbrunde Arena ausblankem Eis. Sie umfaßt einen neu gebildeten kleinen See, ausdem der stetig fließende Gletscherbach gespeist wird.Über dienoch vor wenigen Jahrzehnten vom Eis bedeckten Felsen undSchuttberge wandern wir, vorbei an der mittelalterlichen Gold-gräbersiedlung, ins Tal. Auf Höhe der Naturfreundehütte „Neu-bau“ werden wir von Regenschauern überrascht. Gemeinsammit dem stetigen kühlenWind sorgt dies für einen recht schnel-len Abstieg über die steilen grünen Hänge.Wenig Zeit bleibt zumGenießen der Landschaft.Wir eilen vorbei an altenTunneln undAufschüttungen,über die früher das Golderz insTal transportiertwurde.Auch der Rauriser Urwald,den derWeg kurz vor der Sonn-blickbasis durchquert, wird leider viel zu schnell durchquert.Es ist zwar ein deutlich längerer Weg durch den Wald, jedochbei gutemWetter mit Sicherheit lohnend. Durchnäßt und ver-schwitzt vom Regen und dem raschen Abstieg, der größtenteilseinem lockeren Lauf über Stock und Stein ähnelte, durchwatenwir bei einsetzender Dämmerung den Bach vor der Kolm-Sai-gurn-Hütte.

Auf zur PasterzeAm nächstenTag brechen wir zur zweiten Station unserer Un-tersuchungen auf, der Pasterze am Fuß des Großglockners,wowir unsere Arbeiten fortsetzen. Am Donnerstag stehen wir biself Uhr abends am Eis und bohren Ablationspegel,während Bern-hard mit einem GPS bis auf wenige Zentimeter genau die in denVorjahren gesetzten Pegelpositionen sucht und einmißt. MitHilfe dieser Daten läßt sich etwa die Fließgeschwindigkeit desGletschers modellieren. Leider ist das Tal wolkenverhangen.

Den Nachmittag über weht kalter Wind,Regenschauer wech-seln sich mit dichtem Nebel ab,der die Sicht bis auf wenige Me-ter beschränkt.Wegen derWolken bleibt uns auch der Blick aufdie Sternschnuppen verborgen, die heute sichtbar sein sollen.Während des Aufstiegs zum beim Glocknerhaus geparkten Au-to sucht sich ein Insekt das rechte Ohr vonWolfgang als Näch-tigungsplatz aus.Von außen ist es leider nicht einsehbar, es sitzttief im äußeren Gehörgang und kommt anscheinend auch auseigener Kraft nicht mehr heraus. Als wir um Mitternacht dasQuartier erreichen, beschließen Wolfgang und Bernhard, insKrankenhaus nach Zell am See zu fahren.Während ihrer Abwe-senheit kochen David und ich und fallen um halb drei Uhr frühins Bett.

Der nächsteTag weckt uns zwar kurz mit Sonnenschein, je-doch bereits am späten Vormittag beginnt ein Dauerregen. Eswar also doch eine gute Entscheidung, amVorabend lieber län-ger am Gletscher zu bleiben und alle Arbeiten abzuschließen.Nach einem ausgiebigen Frühstück stoßen wir noch auf denheutigen Geburtstag Davids an und machen uns auf den Rück-weg nach Wien, im Kopf einerseits zahlreiche wunderschöneEindrücke der wunderschönen Bergwelt der Hohen Tauern, an-dererseits mit Gedanken über die starken Gletscherrückgängeund Auswirkungen der Klimaänderungen in der Zukunft. ❑

Am Eis der Pasterze

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176 ÖTZ Dezember 2010/Jänner 2011

Mit dieser Ausgabe unserer ÖTZ geht eine Ära zu Ende, die Ärades Schriftleiters FredWeis. Ich kann mich noch gut an die er-ste Ausgabe unserer Vereinszeitung erinnern, die Fred zu gestal-ten hatte. Es handelte sich um das Februar-Heft 1984; Fred hat-te damals wenig Material zur Verfügung, nur mit einiger Mühekonnte er diese Ausgabe unserer Vereinsnachrichten nicht bloßmit Interna füllen. Solcherlei Anfangsschwierigkeiten waren je-doch bald schon überwunden, und es entwickelte sich unsereZeitung unter Freds Führung zu einem angesehenen Nachrich-tenblatt, das auch zahlreichen qualitativ hochwertigen Aufsät-zen Raum bot. Darüber hinaus ergab sich aber eine enge Bin-dung der Schriftleitung zu Bibliothek undArchiv unseres Klubs.Immer wieder mußten die in den verschiedenen Manuskriptenerwähnten Eigennamen,Höhenangaben, Jahreszahlen u.dgl.mitunseren Unterlagen verglichen bzw.berichtigt oder ergänzt wer-den.Auch das den Aufsätzen beigefügte Bildmaterial war gelegent-

lich nicht zu gebrauchen, weshalb im Rahmen unserer Samm-lungen nach geeignetem Bildmaterial gesucht werden mußte,wobei natürlich auch auf die rechtlichen Bestimmungen im Zu-sammenhang mit dem Urheberschutz Rücksicht zu nehmen war.Auf dieseWeise erwiesen sich die historischen Bestände unse-res Klubs im Bereich von Archiv und Bibliothek auch für die

Heuer feierte das BezirksheimatmuseumLilienfeld, das auch das Zdarsky-Museumbeherbergt, das 50-Jahr-Jubiläum. Es zeigtdie kulturelle, geschichtliche und wirt-schaftliche Entwicklung des aus 14 Ge-meinden bestehenden waldreichsten Be-zirkes Österreichs.Neben der umfangrei-chen Sammlung zur industriellen Entwick-lung der Region finden sich Mineralien undFossilien, Insektensammlungen, Waffen,Handwerkszeuge und bäuerliches Gerät.

Für uns Skitourengeher besonders in-teressant ist jedoch das Zdarsky-Skimuse-um, das 1996 in Lilienfeld als erstes Ski-museum in Niederösterreich als Beitragzu Österreichs Millennium eingerichtetund mit den seit 1981 bestehenden ständi-gen Zdarsky-Schauräumen vereinigt wurde.

Im Museum werden die Entwicklun-gen der Skier und Bindungen ab der Ein-führung um 1890 (also aus der Zeit vorund nach Zdarsky) historisch und zeit-lich geordnet gezeigt. Es finden sich auchsehenswerte Wintersportgeräte aus frü-her Zeit.

Zdarsky schuf in den Jahren von 1890bis 1896 die „Lilienfelder Stahlsohlen-Ski-bindung“ und einen kürzeren Ski,womiter die „Alpine (Lilienfelder) Skifahr-Tech-nik“, denVorlagestemmschwung, entwik-kelte. Seine Erkenntnisse veröffentlichteer im Herbst 1896 im Lehrbuch „Lilienfel-der Skilauf-Technik“. Im selbenWinter be-gann er, Gruppen im Alpinskilauf zu un-terrichten. Zdarsky ist als Begründer deralpinen Skifahr-Technik in die Geschichteeingegangen, und Lilienfeld ist somit Ge-

burtsstätte des „Weißen Sports“,der heuteweltweit Millionen begeistert.

Zdarsky war jedoch nicht nur der Be-gründer der alpinen Skifahr-Technik unddes Torlaufes, sondern auch ein begabterMaler, Bildhauer, Philosoph und Erfinder– ein Universalgenie. In eigenen Räumengibt das Museum Einblick in das künstle-rischeWerk Zdarskys.

Aus der „Alpinen (Lilienfelder) Skifahr-Technik“ mit tauglichem Gerät ging derTorlauf hervor, der unter dem Namen„Wettfahrt“ begann.Damit wurde auch ausden vorerst turnerischen Übungen der Be-griff Skisport geboren. Zdarsky gründete1898 den Lilienfelder Skiverein und zweiJahre später den „Internationalen Alpen-skiverein“ inWien. Am 19.März 1905 or-ganisierte er den ersten Torlauf der alpi-nen Skigeschichte auf dem Muckenkogelin Lilienfeld. Zahlreiche bedeutende Ren-nen folgten.

Alljährlich an einem Sonntag MitteMärz veranstaltet die NostalgieskigruppeTraisen (www.nostalgieski.at) in Lilien-feld das weltweit einzige Skirennen un-ter streng historischen Bedingungen wiezu Zdarskys Zeiten.

Öffnungszeiten:Das Museum ist ganzjährig Donnerstag so-wie Samstag und Sonntag von 16 bis 18Uhr geöffnet. Für Gruppen ab 5 Personenkönnen Sonderöffnungszeiten und Füh-rungen vereinbart werden.

Anschrift:BezirksheimatmuseumA-3180 Lilienfeld, Babenbergerstraße 3.Tel. und Fax: 02762/52 478 (mit Anrufbe-antworter) oder Tel. 02762/52 212-13(Fax 02762/52212-29).www.zdarsky-ski-museum.at.

Bildquelle: www.zdarsky-ski-museum.at.

Das Zdarsky-Skimuseum inLilienfeld, NÖJohanna Krause-Pachernegg

Alfred Weis – 27 Jahre Schrift-leiter der ÖTZ

Fred Weis an seinem Arbeitsplatz in der ÖTK-Bibliothek

Zdarsky beim Skifahren Außenansicht Zdarsky-Museum

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ÖTZ Dezember 2010/Jänner 2011 177

Dieses Jahr war das Schleppen von schwe-ren Rucksäcken passé. In unserem „Ba-sislager“, dem Matreier Tauernhaus, wa-ren wir vom 7. bis 14. August 2010 sehrgut untergebracht. Der Ankunftstag warwettermäßig nicht sehr freundlich, dieWolken hingen tief und es war feucht – sogestaltete sich dieser späte Nachmittagzu einem gemütlichen Zusammensitzenund Kennenlernen bis in den Abend.

Die gute Überraschung am nächstenMorgen: Sonnenschein und angenehmeTemperatur. Die erste Tour starteten wir direkt beim Tauern-haus. Ziel war die St. Pöltner Hütte. Zuerst schritten wir stetigbergauf durch einen Lärchenwald, dann über den Panorama-weg mit Blick auf den Großvenediger direkt vor uns, und zu-letzt einen Saumweg hinauf zur St. Pöltner Hütte.Unterwegs zo-gen einigeWolken auf, die uns aber nicht weiter störten. BeimTauernkreuz neben der Hütte wurden wir von einer Herde Scha-fe recht neugierig bestaunt.Nach einer ausgiebigen Rast gingenwir weiter über denWeinbichl Richtung 3-Seen -Weg. Beim er-sten See, dem Grausee auf 2500 m Seehöhe, stand ein Bad un-serer zwei heißblütigsten jungen Damen auf dem Programm(Wassertemp. ca. 10° C). Nach diesem erfrischenden Erlebnisstiegen wir weiter am Schwarzsee und Grünsee vorbei Rich-tungTauernhaus,welches wir mit den ersten Regentropfen er-reichten.

Montag: Strahlender Sonnenschein und einTaxi, das uns insInnergschlöß brachte, um uns denWeg bis zumVenedigerhausabzukürzen.Von dort begann der Aufstieg vorbei amAuge Got-tes zum Gletscherweg, der uns immer wieder in Erstaunen ver-setzte.Weiter zur Alten-Prager-Hütte, die wie ein Relikt aus ei-ner vergangenen Zeit wirkt.Mit herrlichem Blick auf den Groß-venediger machten wir hier unsere verdiente Mittagspause. Ab-stieg über die Gamsleiten zu den Salzplatten und entlang desGschlößbaches zum Venedigerhaus.Von hier wieder mit demBummelzug zurück zumTauernhaus.

Dienstag:Wir fuhren insVirgental nach Rain, von wo aus wirden bequemenWanderweg über Stadleralm und Raineralm zurLasörlinghütte aufstiegen. Nach einer gemütlichen Pause gin-gen wir wieder zuTal, unterwegs hatten wir noch eine 3minü-tige Feuchtperiode zu überstehen.

Mittwoch:Wieder ins Virgental, diesmal nach Obermauern.Vom Parkplatz Budam ausgehend,marschierten wir zur Niljoch-hütte, die komplett neu erbaut wurde und supergemütlich ist.Weiter zur Stuhleralm und im weiten Bogen aufwärts zur Bonn-Matreier-Hütte. Das Wetter war etwas kühl, der Empfang miteinem Hüttenschnaps ließ das Herz und den Körper wärmen,und die Pause fiel ausgiebig aus.Nach einem Besuch der dorti-gen Felsenkapelle in unmittelbarer Hüttennähe stiegen wir zur

Nilalm ab,bei der wir unbedingt eine Stärkung mit Bauernkrap-fen brauchten. Kulinarisch verwöhnt, waren wir bald wiederim Tal und freuten uns auf den Abend und das gemütliche Zu-sammensitzen.

Donnerstag: Die Wolken hingen direkt über unseren Köp-fen – also gab’s eine Ausweichtour im Bereich Lienz.Dort gibt’sbekanntlich immer Schönwetter; und tatsächlich, es war dortnicht so schlecht. Mit dem Auto zuerst bergwärts vorbei amTristacher See über die Mautstraße bis zum Parkplatz in derNähe der Lienzer-Dolomiten-Hütte. Auf dem sehr bequemenWeg an der Insteinhütte vorbei wanderten wir rauf zur Karls-bader Hütte.Naja, die letzten Meter zur Hütte hätte es nicht un-bedingt regnen müssen! Nach einer kräftigen Stärkung und demobligaten Foto ließ es sich beim Rückweg auf der Forststraßelocker plaudern.Bei der Rückfahrt legten wir noch eine Kaffee-pause und Besichtigung in Lienz ein.

Freitag:Die Nacht war regnerisch,alles feucht,das alles konn-te uns aber nicht davon abhalten, etwas zu unternehmen. AmWanderweg strebten wir ins Außergschlöß und weiter zur be-rühmten Felsenkapelle, die wir natürlich bestaunten.Dort sindsogar Hochzeiten möglich! Im Innergschlöß besuchten wirnoch einen Holzschnitzer, der natürlich mit uns ein gutes Ge-schäft machte. Nach der Einkehr im Venedigerhaus und einerStärkung schlenderten wir zurück in unser Basislager, um dieWanderwoche ein wenig wehmütig, aber auch mit Vorfreudeauf das nächste Jahr, ausklingen zu lassen.

Samstag: Das Schlechtwetter ist nun endgültig da, der Ab-schied fiel uns trotzdem schwer. Aber nach jedem Abschiedgibt’s bekanntlich einWiedersehen: ImAugust 2011 in Sulden/Südtirol im Banne des Ortlers. – Meine Teilnehmer waren Bar-bara, Claudia, Brigitte, Karin, Erika,Melanie, Poldi und Monika.

BergwanderwocheHohe TauernWilhelm Valissik,Sektion Klosterneuburg

redaktionellen Arbeiten von unschätzbaremWert. Bis heute giltunsere Vereinszeitung als eine weit über ein reines Nachrich-tenblatt hinausführende Publikation, deren Seriosität unbestrit-ten ist und deren Bekanntheit weit über die Grenzen Österreichshinausreicht.Das Kürzel „ÖTZ“ hat somit in vielen – auch wis-senschaftlichen – Publikationen seinen Platz gefunden,was nichtzuletzt dem Schriftleiter zu verdanken ist, dem dieWichtigkeiteiner Zusammenarbeit mit den Archiv- und Bibliotheksbetreu-ern stets bewußt war. Gerhard Schirmer

Am Gletscherweg

Blick zum Großvenediger

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Die Sektionen Graz,Rosalia,Wr.Neustadt,Triestingtal und Eisenstadt treffen gegen8 Uhr 30 am vereinbartenTreffpunkt ein.Nachdem Gottfried und der 3. Präsident,Gerald Kranawetter, alle auf das herzlich-ste begrüßt haben,wandern wir vom Os-liper Silberberg in Richtung Römersteinbruch, immer am Rük-ken des Ruster Hügellandes entlang, durch die Weinberge. Esgibt hier keine markiertenWege,man wandert zwischen oderdurchWeingärten,benützt Feldwege oder die kleinen Steige,dieam Scheitel des flachen Rückens zu finden sind. Bei der Kogel-kapelle schweift der Blick über den flachen Rücken zurück Rich-tung Ausgangspunkt.Wir genießen den schönen Rundumblickauf St. Margarethen, Eisenstadt, Schützen, Oslip, dem Leithage-birge zur linken Seite und dem Neusiedler See zur rechten Seiteganz ausgiebig.

Von der Kogelkapelle wandern wir weiter durch den Skulp-turenpark. Im Jahr 1959 wurde im Römersteinbruch das ersteeuropäische Bildhauersymposium gegründet. Zahlreiche Stein-plastiken internationaler Künstler prägen das Gelände rundum den Steinbruch und wurden von allen bewundert. Bergabgeht es dann zur Labestation.

Gut gestärkt besichtigten wir den Steinbruch mit dem Ge-lände der Firma Hummel. Der Römersteinbruch oberhalb vonSt. Margarethen gehört zu den ältesten und größten Steinbrü-chen Europas. Der abgebaute Sandstein wurde schon für denBau des Stephansdomes und der bedeutendsten Wiener Ring-straßenbauten verwendet. Ein Rundgang führt uns auch durchdas Gelände der schönsten Freilichtbühne der Welt; jährlichfinden hier monumental inszenierte Opernfestspiele statt, dienicht nur zu den Kulturhighlights der Region, sondern ganzÖsterreichs und dem Ausland zählen. Märchenopern für Kin-der, Open-air-Konzerte und alle fünf Jahre die Passionsspielerunden das Kulturprogramm ab. Anschließend wandern wirwieder auf den Ruster Bergrücken hinauf, beim Märchenparkvorbei in Richtung Rust zum Mittagstisch.

Am Nachmittag führt derWeg wieder durch die Weinbergezur OggauerWeinlaubenkuppel. Hier ist ein Ort der Ruhe undErholung. Bei einerWeinverkostung der guten OggauerWeine

mit riechen, kosten, auf der Zunge genießen und den Abgangerleben, sind alle begeistert. Die dargereichtenWeinsorten ha-ben allen gut gemundet. Einige gute FlaschenWein wurden zurErinnerung mit nach Hause genommen.

Für die zahlreichen Teilnehmer war die Wanderung durchdieWeinberge ein besonderes Erlebnis, das lange in Erinnerungbleiben wird.–Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr,wo un-sere begonnenen Gemeinschaftswanderungen bei den Freun-den der Sektion Graz fortgesetzt werden.

Bericht und Bilder E.Krasny

Es war das schwerste Unwetter, in das ich jemals geraten bin,damals, in den neunziger Jahren.

Mit einer kleinen Gruppe von ÖTK-Mitgliedern,die ich führ-te, war die Rax-Überschreitung von Kaiserbrunn nach Hinter-naßwald unser Weg.Von Anfang an schien es das Wetter nichtgut mit uns zu meinen, denn schon frühmorgens lagen dunkleWolken über dem Land. Es waren aber Auftrieb und Risikobe-reitschaft groß genug, um uns die Tour beginnen zu lassen.

Zunächst ging ja alles gut.Wir erfreuten uns am interessan-ten Aufstieg über die Brandschneide und erreichten trockendie Hochfläche. Abstieg zur Dirnbacherhütte, hinauf zum Klo-bentörl, immer noch alles „im grünen Bereich“; der Himmelschien ein Einsehen zu haben; aber nicht mehr lange.

Der Aufstieg zur Scheibwaldhöhe war unsere Gnadenfrist.Genau berechnet,wie es uns vorkommen mußte, öffneten sichdie Schleusen am Scheitelpunkt dieses Raxgipfels,mit einer Ve-hemenz, die keinen Vergleich zu scheuen brauchte.Wohl wa-

Sektion Eisenstadt:

Ruster WeinbergeGemeinschaftswanderung am3. Oktober 2010

Fast zu jeder Jahreszeit ist eslohnenswert, hier zu wandern. ImHerbst, wenn sich das Weinlaubfärbt, ist es aber besonders schön.

Inferno auf der RaxDr. Raimund Wisleitner, Winzendorf

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Mit dem vorliegenden Heft Nr. 6 der Österreichische Touristen-zeitung (ÖTZ) geht eine über fast drei Jahrzehnte lang dauern-de Funktionärstätigkeit zu Ende. Für mich im Rückblick beina-he unglaublich, aber doch wahr.

Vorab möchte sich der Gratulant bei unseren Lesern undLeserinnen sowie bei unseren Sektionsmitgliedern umVerständ-nis bitten, daß er seine Ausführungen etwas kryptisch haltenmuß. Und das kam so: Bei einer unserer Plaudereien kündigteich an, daß ich die Absicht habe, ein paar Zeilen über seine zuEnde gehende Tätigkeit zu schreiben und diese in der ÖTZ zuveröffentlichen. Mehr brauchte ich nicht: „Du kannst deine Ideesofort wieder vergessen. So etwas kommt ja überhaupt nichtin Frage und überhaupt – wen interessiert so etwas schon. Istdir fad und hast du nichts Besseres zu tun?“ Ich sollte doch nachso vielen Jahren wissen, daß der zu Ehrende immer schon jeg-lichen Personenkult ablehnt.Daher soll ich nur ja keinWort inder ÖTZ darüber verlieren.

Üblicherweise halte ich mich an solche Wünsche. Aber indiesem Fall sehe ich keinen Grund, diesenWunsch zu erfüllen.Also bediene ich mich dieser etwas listigenVariante.UnsereVer-einbarung lautete: Ich darf kein „Aufsehen“ über den zu Ehren-den betreiben. Nichts liegt mir als Sektionsvorstand ferner, alsmich mit einem – noch dazu sehr verdienten Sektionsmitglied– „anzulegen“. Aber wer kann mich hindern, schlicht und ein-fach Danke für etwas zu sagen? Noch dazu in einer anonym ge-haltenen Form.DieseVorgangsweise ist wohl als vereinbarungs-konform anzusehen und schließt (hoffentlich) jeden (unbeab-sichtigten) Ärger in Folge aus.Wenn schon ein Sektionsmitgliedvon uns so eine wichtige Funktion, noch dazu so viele Jahreausübt, kann und darf so ein nicht alltägliches Ereignis unbe-achtet zu Ende gehen, und schon gar nicht unbedankt. Es tutmir aufrichtig leid, wenn ich den zu Ehrenden nicht per Na-men nenne (das traue ich mich ganz einfach nicht) und damitunsere Leserschaft im Unklaren lasse, wer der zu Ehrende ei-

gentlich ist. – Der zu Ehrende trat 1953 der Sektion Vindobo-na bei. Es gab, bis auf ein paar wenige Ausnahmen, kaum Ver-einsfunktionen und Tätigkeiten, die der Betreffende nicht imLaufe seiner Mitgliedschaft im ÖTK ausgeübt hat. Viele Jahredavon durfte ich mit ihm gemeinsam für den ÖTK tätig sein.Dies verband und verbindet uns in vielen Dingen besonders.Der Ordnung halber – bevor ich ins Schwärmen komme – mußich der Klubgeschichte entsprechen.Wir waren und sind biszum heutigen Tag oft und oft unterschiedlichster Meinung inSachen ÖTK.Trotzdem verstehen wir uns, zumindest aus mei-ner Sicht, auch ohne jemals miteinander einen „Koalitionsver-trag“ eingegangen zu sein, bestens.Vielleicht gerade deswegen?Aber wer weiß das schon?

Fachlich konnte ich den zu Ehrenden in seiner zuletzt aus-geübten Funktion überhaupt nicht unterstützen.Genau genom-men war das Gegenteil der Fall. Es grenzt beinahe an ein (ganzkleines) Wunder, daß sich so unterschiedliche „Vereinsmeier“so gut verstanden und noch immer verstehen. Ich versuchtehalt auf meine (sicher nicht immer angenehme) Art, seine Ar-beit für den ÖTK ein wenig zu unterstützen. Unsere sehr aus-geprägte „Individualität“ machte manchmal die Art, wie wirDinge lösten, direkt spannend. Sicherheitshalber sei an dieserStelle erwähnt,wir lösten noch so verzwickte Probleme immerin bergkameradschaftlicher Art undWeise.

Seine von ihm ehrenamtlich durchgeführte Funktion setzteneben Freude an der Sache eine ganze Menge Fachwissen vor-aus und erforderte obendrein eine absolut professionelle „eh-renamtliche“ Einstellung. Für die Herstellung „seines Produk-tes“ war ein genau einzuhaltender Terminplan vonnöten, da-mit „dieses Produkt“ auch pünktlich den Mitgliedern zur Ver-fügung stand. Seine persönliche Urlaubs- und Freizeitplanungordnete er diesen Erfordernissen ausnahmslos unter (seine Fa-milie und manchmal auch ich konnten darüber ein Lied singen).Um dieses Produkt zustandezubringen, bedurfte es jedesmal(6x im Jahr) der Mitarbeit vieler fleißiger – ebenfalls ehrenamt-lich tätiger – MitarbeiterInnen.Die drei wichtigsten Fragen, dieich bei seiner Tätigkeit immer wieder zu hören bekam (undauch nicht beantworten konnte), waren immer die gleichen:Bekomme ich ausreichend „Material“, bekomme ich dieses frist-gerecht und bekomme ich es vollständig und technisch brauch-bar? Diese drei Parameter sorgten immer wieder für eine ge-wisse Spannung.

Ich bin sogar der festen Überzeugung,daß darin ein wesent-licher Baustein zur offenbar „ewigen Jugend“ des zu Ehrendenzu suchen ist. Ich glaube, ich darf wohl an dieser Stelle im Na-men des gesamten ÖTK danken. Danke für seine langjährigeVerbundenheit zum ÖTK ( und zu mir – was für ihn oft sichernicht immer ganz leicht war) und ganz besonderen Dank fürseine mit Jahresende zu Ende gehende Tätigkeit, die ich nichtnennen darf …

An dieser Stelle fällt mir ein Spruch von Maria Ebner-Eschen-bach ein: „Wirklich gute Freunde sind Menschen, die dich ganzgenau kennen und trotzdem zu dir halten!“ – So gesehen sindalle ÖTKler im Laufe seinesWirkens für den ÖTK seine Freun-de geworden.

In diesem Sinn wünsche ich ihm einen wohlverdienten„Funktionärsruhestand“; ab sofort mehr Zeit für Aktivitäten inden Bergen (auch an jenen Tagen, die bisher für ihn tabu wa-ren), Gesundheit und was er sich halt noch so wünscht.AllesGute für die Zukunft und eine hoffentlich noch lange Zusam-menarbeit im und für den ÖTK wünscht

sein (Dein) Berg- und Klubkamerad ManfredPS:Da ich davon ausgehe, daß ( fast) niemand unserer Leserge-meinde das Rätsel – wer der zu Ehrende wirklich ist – lösenkann, gehe ich davon aus, daß mir aus dieser kleinen Danksa-gung keine nachhaltigen Folgen entstehen werden. – Hoffenwird man ja noch dürfen!

Der Zweck heiligt die Mittelbzw. diese VorgangsweiseoderEine beachtliche Ära geht zuEnde

ren wir alle mit Regenschutz ausgerüstet, aber der schützt ebennur gegen Regen,nicht aber gegen eine Sintflut mit Sturmböen,wo man vomWasser von allen Seiten gleichsam eingehüllt wird.Zu allem Überfluß blitzte und donnerte es gewaltig.Man muß-te nicht besonders furchtsam sein, um in diesem Inferno ein,nun sagen wir, flaues Gefühl zu haben. Da waren dann zumGlück übermannshohe Latschen, an die wir uns kauerten, bisdas Ärgste vorüber war. Und dann nichts wie hinunter zumHabsburghaus.

Als wir die schützende Unterkunft erreichten,war der Spukauch schon vorbei. Aber wie standen wir da? So naß war ichin meinem Leben nicht. Das bißchen trockenes Zeug aus demRucksack lindert die Mißlichkeit nur wenig,wenn man dasWas-ser aus den Schuhen leert und sich kurz der Hose entledigenmuß, um sie auszuwinden.

Der Rest ist rasch erzählt. Natürlich labten wir uns an dergastlichen Stätte, und die gute Laune kam auch bald wieder.BeimAbstieg über den Kaisersteig lachte uns dann die Sonne,sodaß wir in den Bus, der uns nach Kaiserbrunn zu unserenAutos brachte, schon trocken einsteigen konnten. – Nichts pas-siert, und so war es doch eine gelungene Bergfahrt! ❑

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Das kurze Leben von Wolfgang Güllich dauerte nur 32 Jahre,und doch hat der Deutsche der Idee des Sportkletterns als ei-genständiger Spielart des Alpinismus zum Durchbruch verhol-fen und zum weltweiten Massensport gemacht.

Am Anfang der SportkletterszeneEine Begegnung mit Reinhard Karl, dem Aushängeschild derdeutschen Bergsportszene der 1970er Jahre inspirierte Güllich,sich intensiv dem Klettern zu verschreiben.Die Protagonistendieser Epoche, ein Reinhold Messner, Reinhard Karl oder HeinzMariacher, hatten den 7. Schwierigkeitsgrad in den Alpen eta-bliert, den Freiklettergedanken aus dem kalifornischen Yose-mite, aus Großbritannien und dem deutschen Elbsandsteinge-birge imAlpenraum populär gemacht.

Mitte der siebziger Jahre hatte Güllichs alpiner Lehrmeister,Kurt Albert, selbst inspiriert vom Freiklettern im Elbsandstein,im Frankenjura das „Rotpunkt-Klettern“ erfunden, wobei alleRouten, die bislang nur mit Hakenhilfe, jetzt frei erklettert,miteinem roten Farbklecks markiert wurden.Bald griff die Rotpunkt-Bewegung von den Klettergärten auf die Alpen über, viele ha-kentechnische Wände erhielten erste Rotpunkt-Begehungen.Es erwies sich, daß bei entsprechend intensivem und methodi-schem Training die Grenze des frei Kletterbaren in den Alpennoch lange nicht erreicht war. 1981 gelang Albert mit Güllichdie Route „Locker vom Hocker“ (VIII) an der 300-Meter-Wandder Schüsselkarspitze imWetterstein.

Durch Training zur WeltspitzeGüllich seinerseits vermochte dank seines Bewegungstalents,seiner athletischen Voraussetzungen und durch bis dahin un-bekannte Trainingsmethoden sein Kletterkönnen bis zurWelt-spitze auszubauen. In den 1980er Jahren gelang es ihm,die Lei-stungsgrenze im Freiklettern gleich mehrere Male noch obenzu schieben. Damit legte er den Grundstein für jene akrobati-sche Disziplin, die als Sportklettern bekannt wurde und welt-weit den Schwierigkeitsstandard der Freikletterer in die Höhetrieb.

Und er setzte als Kletterer selbst Maßstäbe: an den Felsenin seiner Heimat, der Pfalz, in seiner Wahlheimat Frankenjura,aber ebenso an Riesenwänden im Karakorum und in Patagoni-en. Lange Zeit gelangen ihm Erstbegehungen der zur jeweiligenZeit schwierigsten Route der Welt. Mit „Kanal im Rücken“ er-reichte er 1984 im Frankenjura erstmals den glatten zehntenSchwierigkeitsgrad,mit „Punks in the Gym“ erweiterte er 1985inAustralien die Schwierigkeitsskala auf X+ und zwei Jahre spä-ter erreichte er als erster Kletterer der Welt an der Wallstreetim Frankenjura den unteren elften Grad.Wirklich berühmt wur-de er 1986 durch seine Free-Solo-(=Allein-)Begehung der spek-takulären Route „Separate Reality“ (VIII+/IX-) imYosemite Na-tionalpark,die einem Handriß durch ein sechs Meter langes hori-zontales Dach zweihundert Meter über dem Erdboden folgt.

Rotpunkt an den WeltbergenDoch mit der Begehung immer schwierigerer Routen im Kletter-garten allein wollte sich Güllich nicht zufriedengeben.Der Ge-danke, das Sportklettern in die großen Himalayawände zu tra-gen, hatte ihn schon länger fasziniert. So wollte er dem „größ-ten Bergsteiger aller Zeiten“, Reinhold Messner, beweisen, daßdie Entwicklungsmöglichkeiten im Himalaya noch lange nichterschöpft, sondern erst angerissen waren. Hier lag für Güllichdie Zukunft: „Der Atlas zeigt wieder weiße Flecken.“

Bereits 1988 gelang es ihm, extremes Sportklettern in denHimalaya zu übertragen.Mit KurtAlbert kletterte er an denTran-gotürmen im Karakorum die erste Rotpunktbegehung der „Slo-wenen-Route“ am 6251 m hohen NamelessTower:26 Seillängen,zwei davon im oberen achten Grad und lediglich sechs Längenleichter als sieben.Voraussetzung für diesen Erfolg war die im-mense alpine Erfahrung der Protagonisten, gepaart mit der imKlettergarten trainierten Fähigkeit, lange Strecken im siebtenund achten Grad mit einem Minimum an zeitraubenden Siche-rungen hochzustürmen.

Nochmals mit Albert bewies er 1989 mit der Erstbegehungvon „Eternal Flame“ (IX-/A2) am Nameless Tower, in der mehrals tausend Meter hohenWand dieses Sechstausenders, daß erhöchstes Kletterkönnen und alpine Erfahrung an hohen Bergenkombinieren konnte – ein Entwicklungsschritt im alpinen Klet-tern, an den noch wenige Jahre früher niemand zu denken wag-te. Lediglich vier Seillängen mit hakentechnischer Kletterei ver-hinderten eine vollständig freie Begehung. Es folgte „Riders onthe Storm“ an den Paine-Türmen im sturmumtobten Patagoni-en: IX.Grad.

Der elfte GradAnfang der 1990er Jahre hieß der absolute Star der internatio-nalen KletterszeneWolfgang Güllich.Nach fünf Monaten inno-vativen Krafttrainings und optimierter Bewegungskoordinati-on, nach elf Tagen Arbeit an seinem neuen Felsprojekt, einer12 m hohen und 45 Grad überhängenden Wand, erreichte eram 14. September 1991 mit seiner Erstdurchsteigung der „Acti-on Directe“ im Frankenjura als erster Mensch derWelt den vol-len elften Schwierigkeitsgrad.Überall auf derWelt, ob im Hima-laya, in Patagonien, Grönland, auf Baffin Island oder in der Ant-arktis, schien die vertikaleWelt nun viele neue Herausforderun-gen zu bieten. Aber Wolfgang Güllich starb 1992, weil er amSteuer seinesWagens eingeschlafen war. Eine, seine Epoche wardamit zu Ende.

Die Renaissance des RisikokletternsDoch darüber hinaus hat mit Güllich das Sportklettern seineAbenteuerdimension zurückerhalten.Gegenüber demTrend desSportkletterns als Massensport mit perfekt abgesicherten Bohr-hakenrouten,die aus dem Fels einen touristischenVergnügungs-park machen, leiten kreative junge Sportkletterer um die Jahr-tausendwende eine Renaissance des Risikokletterns ein.Zu denJungen, die Güllich zu Höchstleistungen inspiriert hatte, zählenauch die Brüder Alexander undThomas Huber aus Bayern. Be-reits 1994 hatten sie den zehnten Schwierigkeitsgrad in alpinenWänden geklettert, die zu Paradetouren der schwersten Alpen-routen wurden.

Das Credo der „Huber-Buam“: statt der Gewißheit, daß inBohrhakenpisten alles möglich ist, durch Verzicht auf zu vielkünstliche Strukturen die kreative Leistung, den Mut der Klet-terer und die Ungewißheit des Abenteuers zu erhalten. Diesekreative Vielfalt beweisen die Huber-Brüder weltweit:mit ihrenSpeed-Begehungen am El Capitan imYosemite,mit der Erstbe-gehung der Route „Tsering Mosong“ am Latok im Karakorum,Alexander mit seiner sensationellen Alleinbegehung der „Diret-tissima“ an der Großen Zinne (bis VIII+),mit der er 2002 eineneue Dimension des Solokletterns einleitet. Im Juli 2009 schließ-lich gelingt den Huber-Buam bei perfektenWandverhältnissenund Schönwetter die durchgehende Rotpunktbegehung der „Eter-nal Flame“ am Nameless Tower, 20 Jahre nach Güllichs Erstbe-gehung der „schönsten“ Route derWelt.

Mit Schwierigkeiten bis IX+ auf über 6000 m Höhe erfüllenAlexander undThomas Huber GüllichsWunschtraum – Rotpunktan denWeltbergen: „Wir sind glücklich, die Chance bekommenzu haben, unseren kleinen Teil zur Erschließung dieser einzig-artigen Route beizutragen.“ ❑

Wolfgang Güllich – der Ideen-geber für die KlettereliteRainer Amstädter

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Tourenvorschlag der Bergsteigergruppe:

GRAZER BERGLAND –RÖTHELSTEIN, SO-SPORN„SCHLANGENGRUBE“, 4/5- ( A0 möglich)

Erstbegeher und Errichter: Matthias Pilz und Bernhard Zeiler,Oktober 2009.

Absicherung: Perfekt mit über 90 Sanduhrschlingen aus Stahl-seil, einige wenige Schlaghaken sowie Expreßanker.

Charakter: Gesuchte Route, welche die besten Felsaufschwün-ge in diesem Wandteil sucht. Recht nette Felspassagen, aberauch erdiges Zwischengelände. Durch den moosigen Einstiegs-bereich sollte man sich nicht aufhalten lassen. Man kommt mitdem Einhängen der Stahlsanduhrschlingen gar nicht nach.

Ausrüstung: Einfachseil (50 m), 12 Expreß, 2 längere Schlingen,Helm.

Zustieg: Vom Parkplatz Rote Wand am hinteren Ende (zu Be-ginn Schranken) auf Karrenweg anfangs bergab, dann eben inRichtung Westen, kurz vor einer Holzhütte rechts auf schmalemPfad zum Jagdhaus, kurz dem mark. Wanderweg folgen, steilbergauf auf Rücken, auf diesem zu Wildzaun (Durchgang),bergseitig entlang des Drahtzaunes ziemlich eben bis kurz nachÜberquerung eines kleinen Bachbettes. Ein Steiglein führt nunrechtshaltend aufwärts zum Einstieg (bei den Zaunresten nachrechts zu dicker Buche, ca. 50 m vom Einstieg „Elfengarten“entfernt).

Abstieg: Den Steigspuren zum Buchebensattel folgen undweiter zum P Rote Wand.

Hinweis: Es kann auch von der Route „Schlangengrube“nach links zum „Elfengarten“ ausgewichen werden. – DieRoutenführung der „Schlangengrube“ kann auf Grundder zahlreichen Stahlseilschlingen (ab und zu auch einkleiner roter Pfeil) eigentlich nicht verfehlt werden. DerRoutenname ist erst etwas weiter oben beim Einstieg an-geschrieben („Schlangengrube“ in rot).

ÖTK-Schimeisterschaft20. Februar 2011

St. Kathrein/HauensteinHauereckabfahrt

Kinder I bis AK IVDas Rennen wird im Rahmen des

Hobbycups für Wien, NÖ,Bgld. und Stmk. durchgeführt.

Hobbycup-Termine(insgesamt 12 Rennen)

22. + 23. 1. 2011 – Lammeralm,19. + 20. 2. 2011 und

26. + 27. 2. 2011 – St. Kathrein.

Details in der nächsten Klubzeitung!

ÖTZ Dezember 2010/Jänner 2011 181

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182 ÖTZ Dezember 2010/Jänner 2011

Sektion Oberdrauburg:Unser ältestes Mitglied, Johann Brand-stätter sen. vlg. „Baderhans“, feiert amChristtag seinen 90. Geburtstag

1936 holte das damalige Vorstandsmitglied Johann Niedermül-ler vlg. Pontiller den 16jährigen Johann Brandstätter in den Sek-tionsvorstand von Oberdrauburg, um ihn mit verantwortungs-vollen Aufgaben zu betrauen. 1940 mußte er in den Krieg undkehrte 1945 glücklich heim. Sofort war er wieder in den ÖTKeingebunden und übernahm die Funktion des Schriftführers.Beim Durchblättern des damaligen Sektion-Protokollbuchessticht seine wunderschöne Kurrentschrift hervor!

Nicht nur für die Sektion war Hans für das Schriftliche tätig,auch die bekannte Hüttenwirtin Frau Bauer beauftragte ihn mitder Führung des Hütten- und Finanzbuches. Seine Genauigkeitund Verläßlichkeit zeichnete Hans Brandstätter aus.

Wie er mir erzählte, war er auch ein begeisterter Bergstei-ger.Voll Stolz nennt er die Besteigung der Hochstadel-Nordwandund anderer Berge seiner Heimat. Im Jahr 1957 mußte er sei-ne Funktionen aus beruflichen Gründen zurücklegen.

Bis heute ist er amWohl des Hochstadel-Schutzhauses unddes Hüttenbesitztumes interessiert. So darf man den Spruchauf Johann Brandstätter sen.münzen: „Mit Herz und Hand fürs

Alpenland – für den ÖsterreichischenTouristenklub!“ Die Sek-tion Oberdrauburg gratuliert ganz herzlich! Renate Matschnig

(28./29. August 2010) Wohin geht dies-mal unsere Fahrt ins Blaue? Diese Fragehaben sich 34Wanderfreunde bereits seitTagen gestellt.Doch diesmal wird das Zielnicht gleich preisgegeben, es muß auf-grund einer Reihe von Hinweisen erratenwerden. Die Hinweise lauten: St. Martinund Annaberg, ein beliebtes Schigebiet,der Geburtsort eines Künstlers, der eineintensive Verbindung mit dem Burgen-land hat, und die Beschreibung desWap-pens von St. Martin.

Obwohl es in Österreich 11 Orte gibt,die sich St.Martin nennen, ist unsere Grup-pe auf der richtigen Spur, und sie kanndas Bundesland Salzburg und das Schige-biet Dachstein-West eingrenzen.Bald stelltsich heraus, daß wir in das Lammertal fah-ren und in St. Martin am Tennengebirgedas „HeuArt-Fest“ besuchen werden.DerKünstler,mit derVerbindung zum Burgen-land ist Prof. Gottfried Kumpf, der in An-naberg-Lungötz geboren wurde.

Leider regnet es am Samstag unaufhör-lich, und wir müssen das Programm abän-dern. Statt auf der Postalm zu wandern,besuchen wir die 900 Jahre alte Burg Ho-henwerfen, die hoch über dem Salzachtalliegt. Mit dem Panoramalift gelangen wirdirekt in den oberen Burghof, wo baldeine Fechtvorführung dargeboten wird.Dann geht es weiter durch die Innenräu-me und wir sehen die Burgkapelle,die Fin-stere Stiege, die Pechküche, die Zisterne,das Zeughaus und dieWaffenkammer,den

Wehrgang sowie den Glockenturm unddas Uhrwerk.

Nach dem Mittagessen fahren wir überAbtenau in das Lammertal und beziehenin einem Jugendgästehaus unser nettesQuartier. Einige wandern trotz RegensRichtung Talschluß. Schade, daß die wun-derschöne Landschaft des Tennengebir-ges mit dichtenWolken verhangen ist undwir auch nicht die imposante Bischofs-mütze sehen können.

Nach dem guten Abendessen spieltein junger Bursche mit seiner Ziehharmo-nika auf und wir lassen denTag vergnüg-lich zu Ende gehen.

Am Sonntag besuchen wir in St. Mar-tin das „HeuArt-Fest“. Da dasWetter nun-mehr etwas besser ist, wandert ein Teilunserer Gruppe von unserem Quartieraus auf einem schönenWeg nach St.Mar-tin, der andereTeil fährt mit dem Bus.

Bereits zum zehnten Mal findet das

HeuArt-Fest statt.Auf der Hauptstraße sindviele Stände aufgebaut: 15 Handwerker,wie Gamsbartbinder, Instrumentenbauerund Schindlmacher, geben Einblicke inlängst vergessene Künste.Die Genußmei-le verwöhnt die Gäste mit regionalenSchmankerln. Der Höhepunkt der Veran-staltung ist der weltgrößte Umzug mit rie-sigen Heufiguren: „Zauberhaftes Lammer-tal“ lautete das diesjährige Motto. 25 Heu-kunstwerke, gezogen von kunstvoll ge-schmückten Pferdegespannen und Trak-toren, ziehen an den staunenden Besu-chern vorbei. Begleitet wird der Umzugvon Musikkapellen,Trachtlern und Schnal-zern.

Am Nachmittag heißt es Abschied neh-men vom Lammertal, und wir erreichenwieder sicher und wohlbehalten Forch-tenstein. BrigitteWiesinger

Fahrt ins Blaue derSektion Rosalia

Jubilar Johann Brandstätter sen. (re.; mit seinem Neffen Stephan Brand-stätter, 1. Vorstand ) bei seiner Jubilarenehrung am Hochstadelhaus

Foto

Matschn

ig

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ÖTZ Dezember 2010/Jänner 2011 183

(Sekt. Eisenstadt, 25. Sept. 2010) Schonzum dritten Mal kam Herr Dr. Kögler un-serer Bitte nach, mit uns einen Streifzugdurch das Leithagebirge zu unternehmen.Er kennt dieses wie seine „Westentasche“und liebt es, nicht nur auf markiertenWe-gen Besonderes zu finden, sondern erkennt auch manch Kurioses, das im Dik-kicht verborgen ist.

Mit Mitgliedern und Freunden (18 Per-sonen) ging es über die „Kürschnergrube“, die selbst „einge-fleischten“ Eisenstädtern bislang unbekannt war, zu tiefen künst-lichen Felseinschnitten und Steinmauern, die als Behausungengedient haben könnten.Unser Ziel war das „Teufelsloch“ oder„Sulzberghöhle“, die man über ein 20 m breites und 5 m hohes

Portal betritt. Die Höhle teilt sich in 2 Hallen mit 25 m Längeund 15 m Breite bzw. 12 m Länge und 9 m Breite.

Bei einem etwas verspäteten Mittagessen in Loretto ließenwir die netteWanderung ausklingen. Inge Schmirl

Wanderung „Streif-zug durchs Leitha-gebirge nachLoretto“

(Sektion Graz, eigen) Unser heuriger Sek-tionsausflug, am 27. Juni 2010, führte unsin die östlichen slowenischenWeinberge.Den kulturellenTeil unseresAusfluges be-gannen wir mit der Besichtigung der äl-testen Stadt Sloweniens,mit Ptuj, ehemalsPettau.

Die ehemals bedeutendste Handels-stadt Sloweniens breitete sich um denSchloßberg (264 m) aus, auf dem sich weit-hin sichtbar das Schloß Ober-Pettau befindet. Der Schloßbergmit Festungsmauer diente der Bevölkerung auch als Rückzugs-gebiet und Schutz vor einfallenden Feinden.

Durch die im Süden vorbeifließende Drau als Wasserwegund die zentrale Lage des Landes entwickelte sich ein gut flo-rierendes Handelszentrum,was sich natürlich auf die Infrastruk-tur sehr positiv auswirkte. Erst durch den Bau einer Eisenbahn-linie verlor die Stadt an wirtschaftlicher Bedeutung.Die vielenSehenswürdigkeiten blieben jedoch erhalten. Im Jahr 2012 wirdPettau europäische Kulturhauptstadt.

Nach dem Besuch des Minoritenklosters ging es ins Zentrum,vorbei an Rathaus, der Georgskirche und dem Orpheus-Denk-mal, und weiter auf den Schloßberg. Von der Festungsmaueraus hatte man einen herrlichen Rundblick, weit über die auf-gestaute Drau hinweg.

Das Schloß war lange Zeit im Besitz des Salzburger Erzbi-stums, dieses beeinflußte die bauliche und wirtschaftliche Ent-wicklung der Stadt sehr positiv. Die letzten Eigentümer desSchlosses waren von 1873–1945 die Grafen Herberstein ausder Steiermark. Nach Kriegsende wurde das Schloß verstaat-licht und für die Allgemeinheit zugänglich. – Neben vielen Kost-barkeiten gibt es eineWaffensammlung, eine Musikinstrumen-tensammlung, eine Sammlung der feudalen Wohnkunst sowieeine Hinterglasmalerei-Sammlung zu besichtigen.

Nach einer zweistündigen sehr interessanten Schloßführungging es per Bus weiter, zwischen altenWeingärten zum Ort Je-rusalem. Ein Dorf, von sanften Weinbergen umgeben, da wirdeinem schnell klar, warum der Ort, wie aus der Überlieferungbekannt ist, die Kreuzfahrer auf demWeg ins heilige Land über-zeugt hat, hier zu bleiben,was dem Ort seinen Namen gegebenhaben soll.

Nach dem Mittagessen wanderten wir zur BuschenschankRatec,wo wir vorzüglichenWein und Jause genossen. ZumAb-schluß unseres Sektionsausfluges besuchten wir noch die Dorf-kirche der „schmerzhaften Muttergottes“ von Jerusalem, vonder wir dann die Heimreise antraten. ❑

Sektion Graz:

Sektionsausflugnach Slowenien

Orpheus-Denkmal Auf der Festungsmauer des Schloßberges

Buschenschank Ratec

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Meine Frau und ich verbringen pro Jahr immer einige Tage imMariazeller Land.Unser letzter Aufenthalt im Sommer 2009 war –im Gegensatz zu den Jahren zuvor – durch Schlechtwetter ge-kennzeichnet. Bloß ein einziger Sonnentag war uns diesmal be-schieden, ansonsten herrschte trübes und regnerischesWettervor.Wenn schon dieseWetterlage größereWanderungen zu ver-hindern wußte,so gab es immer noch die Möglichkeit eines Höh-lenbesuchs. In diesem Zusammenhang erwies sich die vonWal-ter Wenzel verfaßte Broschüre „Schauhöhlen in Niederöster-reich“ als überaus hilfreich, denn sie enthält immerhin drei inder Nähe unseres Standquartiers gelegene,mit Steiganlagen ver-sehene und durch Führungen zugängliche Höhlen:die Nixhöhlebei Frankenfels, die Kohlerhöhle bei Erlaufboden und die Öt-scher-Tropfsteinhöhle bei Gaming.

Unser erster Höhlenbesuch galt der Nixhöhle, die übrigensauch im Leistungspaket der „Niederösterreich-Card“ enthaltenist.Vom etwas außerhalb von Frankenfels gelegenen Parkplatzwird in bequemen Serpentinen in etwa 20 Minuten zum Höh-leneingang aufgestiegen.Die Höhle selbst weist – neuesten For-schungen zufolge – eine vermessene Gesamtlänge von 1410 mauf,wobei der höchste Punkt 8 m über und der tiefste Punkt 42 munterhalb des Eingangs liegt. Der gut ausgebaute, elektrisch be-leuchtete Führungsweg ist natürlich wesentlich kürzer,dennochmüssen gezählte 538 Stufen im Ab- und dann wieder im Aufstiegbegangen werden. Zu sehen gibt es interessante Raumformen,aber auch einige sehr hübsche Tropfsteingruppen und Sinter-bildungen.

WenigeTage darauf besuchten wir die Kohlerhöhle, die demBegeher einen ganz anderen Eindruck vermittelt. Sie liegt aufdem Privatgrund der FamilieWutzl und kann nur gegen Voran-meldung besichtigt werden. Mit dem Auto kann man über ei-nen Fahrweg, der von der Straße Annaberg – Erlaufboden ab-zweigt, bis zumWohnhaus der Besitzer zufahren, der Eingangselbst ist sodann in etwa fünf Minuten zu erreichen.Die Höhle

Schauhöhlen im ÖtscherlandVon Gerhard Schirmer, Wien

Nixhöhle – Höhlenplan Kohlerhöhle – Höhlenplan

In der KohlerhöhleZugang zur Nixhöhle

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selbst – sie erreicht eine Gesamtlänge von 650 m, wobei dertiefste Punkt 42 m unterhalb des Eingangs liegt – ist nur „tou-ristisch“ erschlossen. Es gibt hier keine elektrische Beleuch-tung (der Höhlenführer stellt Handlampen zurVerfügung), auchdie Wege in der von teils mächtigen Versturzzonen geprägtenRäume erfordern ein gewisses Maß anTrittsicherheit, und gele-gentlich muß man auch ein wenig mit den Händen zugreifen,wenn etwa über eine Blockstufe ab- oder aufgestiegen werdenmuß.Daß für diese Höhlentour robuste, gegen Schmutz unemp-findliche Kleidung und festes Schuhwerk nötig sind,muß in die-sem Zusammenhang ausdrücklich erwähnt werden.

Vom rund 3 m hohen Höhleneingang gelangt man über ei-ne Holztreppe steil absteigend in eine kleine, noch vomTages-licht spärlich erhellte Halle. Über mächtige Versturzblöcke hin-weg geht es dann zur „Marmorhalle“. Rechts oben fallen baldinteressante, durch Eisenoxyd auffallend rot gefärbteTropfstein-bildungen und Sinterleisten auf.Der niedrige „Seegang“ läßt unsschließlich die „Rote Halle“ und damit den „Kleinen See“, einekristallklareWasseransammlung, erreichen.Tief müssen wir unsnun bücken, um schließlich nach der engsten Stelle, dem soge-nannten „Mauseloch“, die „Seehalle“ mit dem „Großen See“ zu

erreichen, an dessen Oberfläche Kalkhäutchen zu erkennensind,die dadurch entstehen,daß dasWasser einenTeil des in ihmgelösten Kalks wieder ausscheidet.Hier endet der Führungswegund man kehrt über „Mauseloch“,„Fledermausdom“ und „WeißeHalle“ wieder an die Oberfläche zurück.

Zu den Besonderheiten der Kohlerhöhle zählt ihre sehr be-hutsame, naturnahe Erschließung, vor allem aber auch die zahl-reichen tiefrot gefärbtenTropfsteinbildungen,wie sie in dieserextremen Farbgebung nur sehr selten anzutreffen sind. Bemer-kenswert,wenn auch nicht ganz so einmalig wie die rotenTropf-steine sind auch die Kristallbildungen,die für die „Weiße Halle“namensgebend waren.

Eine weitere interessante Schauhöhle, die sogenannte „Öt-scher-Tropfsteinhöhle“, befindet sich im Bereich der VorderenTormäuer und kann vom Gasthaus „Schindlhütte“ in etwa 45Minuten erreicht werden.Die Höhle weist eine Gesamtlänge von575 m auf,während ihr tiefster Punkt 54 m unterhalb des Ein-gangs zu liegen kommt.Der Führungsweg berührt eine größe-re Wasseransammlung (sogenannter „Untersee“; der kleinere„Obersee“ liegt abseits der ausgebauten Gangstrecken) underschließt mehrere, durch sehr schöne Tropfstein- und Sinter-bildungen geschmückte Räume. Der „Hohe Dom“ wird vomschachtartigen Originaleingang durch dämmrigesTageslicht einwenig erhellt. In dieser Höhle gibt es gleichfalls keine elektri-sche Beleuchtung, der Führer verteilt an die Besucher Karbid-lampen.Die Führungswege selbst sind gefahrlos zu begehen.

Nur allzu oft werden wir bei einem Bergurlaub durch schlech-tes Wetter in unserem Quartier festgehalten und müssen da-durch auf so manches unserer Ziele verzichten.Der Besuch ei-ner Schauhöhle kann jedoch auch an einem Regentag ein groß-artiges Erlebnis bieten, an das man noch lange zurückdenkenwird. ❑

Die im Text erwähnte Broschüre „Schauhöhlen in Niederösterreich“ vonWalter Wenzel aus dem Jahr 2003 ist leider vergriffen, sie liegt jedochin unserer Klubbibliothek, 1010 Wien, Bäckerstraße 16, 2. Stock, auf,die jeweils an Donnerstagen (ausgenommen an Feiertagen) in der Zeitvon 16 bis 19 Uhr zugänglich ist. Die drei Höhlenpläne stammen vonGünter Stummer, das Bild von Höhlenführerin Rosa Wutzl (†) und jenesvon Höhlenführer Johann Scharner ist von Walter Wenzel.

Ötscher-Tropfsteinhöhle – Höhlenplan

Ötscher-Tropfsteinhöhle: Höhlenführer Johann Scharner

Kohlerhöhlenbesitzerin und -führerin Rosa Wutzl (†)

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Die Donau = zweitlängster Strom Europas (nur die Wolga istlänger); sie verbindet 10 Staaten, 2415 km sind schiffbar, da-von 351 km in Österreich.Nach der EU-Erweiterung ist sie einrein europäischer Strom und alsWasserstraße zum Gütertrans-port seit Jahrhunderten eminent wichtig. Auf Grund ihres Ge-fälles ist die Donau bis zur Marchmündung noch als „Gebirgs-strom“ einzuordnen.

In Österreich bis zur Römerzeit wichtig, später Güterwegfür Salz aus den Salinen Salzburgs und Holz für die Städte Linz,Wien und Budapest aus den tiefstenWäldern des Böhmerwal-des.Kohle und Erze nehmen heute den umgekehrtenWeg vomSchwarzen Meer nach Linz.DenTransport auf demWasser kannman als umweltfreundlichsten und fähigsten bezeichnen.

Daß die Energieproduktion der Laufkraftwerke in Kette zueiner Sicherung des Wasserhaushaltes mit seinen Stauräumenbeiträgt,weiß man mittlerweile.Auch um genugWasserkapazi-tät unter der Schiffsschraube zu haben.Trotzdem: Frei fließen-deWasserkörper wie in derWachau und der Donau unterhalbvonWien wären erstrebenswerte Ziele.

Wichtig war dieseWasserstraße auch im 19. Jhdt.Die Donau-schiffahrt gibt es ab 1830 und Gründung der damals weltgröß-ten Flußreederei,der Ersten Donaudampfschiffahrtsgesellschaft,kurz DDSG, erfolgte 1829.Der ursprüngliche Dampfer im Zug-betrieb wurde später vom Motorschiff im Schubverband abge-löst, 1950 vollzogen,mit der Fachsprache den Schubleichtern.Wie aussagekräftig die Möglichkeit des Transportes ist: EinSchubverband, 1 Motorschiff und ein Schubleichter, kann beiidealen Wasserverhältnissen 148 Lkw oder 93 Eisenbahnwag-gons ersetzen!

Hindernis dafür ist eine nicht garantierte Mindestwasser-tiefe.Die Donau bezieht ihre erste großeWasserspende aus demInn.Diese hängt je nach Jahreszeit von denAbflußregionen ausdem Einzugsgebiet der Alpen ab.Hier fehlt das Becken,wie derBodensee für den Rhein.Um hier erfolgreich zu sein,müßte mandie Schiffe denWasserverhältnissen anpassen,nicht umgekehrt.Immerhin werden am österreichischen Donauabschnitt mehrals 12 Mio.Tonnen an Gütern bewegt.

Die Donau mit ihrem ab derWiener Pforte (zwischen Leo-poldsberg und Bisamberg) mäandrierenden Lauf, entwickelteriesigeWaldgebiete und war die Bevölkerung durch Hochwas-ser und Eisstau der ständigen Gefahr für Gut und Leben ausge-setzt. Diese Gebiete, die den heutigen Lebensraum der StadtWien betreffen, zeigen heute noch Namen mit Au oder Werd.Der Schutz der Bevölkerung war aber nur Begleitfaktor. In derHauptsache diente die Regulierung der Sicherung der Schiff-fahrtsrinne.

Nach dem Bau des Suezkanals und der Rückkehr der riesi-gen Baumaschinen in den Jahren um 1880 sollte der Donau öst-lich vonWien ein neues Bett gegraben werden.Dämme wurdengebaut, ein Flußbett in die weit ausgefächerten Seitenarme hin-eingepreßt. Ergebnis: Die ehemaligen Seitenarme des Wasser-waldes verkümmerten, Naßflächen trockneten aus, stehendeGewässer verschilften und verlandeten. Der Verlust des Arten-reichtums der von der Wechselwirkung Wasserüberangebot –Hochwasser – Normalstand wurde immer bedrohlicher.

Durch die Gründung des Nationalparks gab es nun Gelegen-heit, aus demWirtschaftwald wieder zumWasserwald zurück-zukehren. Die vormalige Wasserstraßengesellschaft, seit jeherHüterin über Treppelwege, Katastropheneinsätze auf der Do-nau, überlegte sich, für dieWasserstraße und den Nationalpark-schutz eine Form zu finden, die für beide eine „win-win-Situa-tion“ darstellen soll.Viele öffentliche Meetings wurden an der

BOKU wie auch an der Technischen Universität abgehalten.Uns, die an der Naturverbesserung Interessierten,wurde versi-chert, daß es einen VersuchWert sei. Anzumerken ist, daß derwissenschaftliche Beirat des Nationalparks mit einbezogen ist.

Erste bescheidene Versuche, damals in dem vomWWF ver-walteten Gebiet von Haslau;welch ungeheure Flußdynamik mitAbtragung und Neuanlandung hier möglich war und ist. Einweiterer Versuch im Bereich Orth a. d. D. füllte zwei nur mehrin Fragmenten vorhandene Altarme, die Große und die KleineBindie, die in eine durchfließendeVernetzung einbezogen wur-den.Öffnung und Absenkung desTreppelweges auf Niederwas-serniveau brachten auf ca. 250Tage im Jahr Durchfluß. EtlicheTraversen,nun für forstliche Zwecke nicht mehr gebraucht,wur-den entfernt. Der Wald von vor 15 Jahren ist heue nicht mehrzu erkennen. Bei Schönau gibt es ein weiteres Projekt mit dem-selben Effekt.

Hier wurden zwei Traversen überbrückt, um durchlässigzu sein. Hier kann man inmitten der Audynamik die Verände-rung des Lebens im Auwald miterleben. Die beste Jahreszeitdafür sind Herbst undWinter bei Niedrigwasser.

In der Kernzone des Nationalparks, gegenüber Hainburg,hat man am Prallhang die Steinwürfe entfernt. Sie waren hierbis zu fünffach gefächert und mit Sedimenten mehrfach über-lagert. Das Steinmaterial wurde per Schiff abtransportiert, ge-brochen und dem Strom wieder zurückgegeben, um die Schot-terdynamik zu unterstützen.

Bei einer Besichtigung vor zwei Jahren waren abgetrageneSteilhänge von zwei Metern keine Seltenheit. Sie boten Hei-mat für Bienenfresser und Eisvögel. Diese Kanten waren heuerverflacht,wie es einem erwünschten Profil entspricht, um denWellenschlag auslaufen zu lassen.

Unsere Begehrlichkeit,Wasser in die sterbende Au zu brin-gen, hat hier für den Naturraum eine erfolgversprechendeWei-terentwicklung gefunden.Den schiffahrtstechnischen Umbau-ten, um die Eintiefung der Donau hintanzuhalten, sollte dersel-be Positiveffekt beschieden sein.

Die Zielvorgabe im Rahmen derWasserrichtlinie „LebendeFlüsse“ bis 2015 sollte eine machbare Entwicklungsstufe sein.

ZumVerständnis: Im Laufe meiner langjährigenTätigkeit amUmweltsektor habe ich etliche „Sprachen“ lernen müssen, ummitdiskutieren zu können. Erst waren die Begriffe aus dem Na-turasektor zu lernen. Ich habe mich bemüht, an der Basis desUmweltrechtes zu kratzen. Auch die Naturvermittlung hat ihreeigenen Definitionen, und die Nationalpark-Verordnungen undderen Anwendung im Management mußte ich auch lernen.Desweiteren kommen Konventionen wie Alpen,Karpaten und Do-nau zur Anwendung.Nun ist auch noch das Leid und GeschickderWasserbauer zu verstehen, um mit denWasserrahmenricht-linien und deren Anwendung zurechtzukommen.

Ich bitte alle meine Freunde und anderen Leser um Verge-bung,wenn ich mich manchmal unverständlich ausdrücke.

R.G.

Nationalpark Donau-Auen:„Donauwellen“Rudi Göbel (†), Beirat im NP Donau-Auen

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Alle hier beschriebenen Bücher können in der Bibliothek des ÖTK ent-lehnt oder in der Klubkanzlei preisgünstig erworben werden !

Thomas Mann und Bernhard Kern: ALM- UND HÜTTENWANDERUNGEN SALZBUR-GER LAND (Pinzgau, Pongau, Dachstein – Tauern). 192 Seiten mit 139 Farbfotos, 52Wanderkärtchen im Maßstab 1: 50.000 mit eingezeichnetem Routenverlauf, 52 Höhen-profilen sowie einer Übersichtskarte, Format 12,5 x 20 cm, kartoniert, Bergverlag Ro-ther, München 2010. – Preis: EURO 15,40.Die Vielfalt des Bundeslandes Salzburg ist in alpinen Kreisen durchaus bekannt, hierkommt wohl jeder auf seine Rechnung, angefangen von jenen, die bloß eine gemütlicheWanderung im Umkreis um ihren Sommerfrischenort unternehmen wollen bis hin zu denhochalpinen Bergsteigern und den Sportkletterern, die natürlich ganz andere Ziele ver-folgen. Der vorliegende neue Führer wendet sich an jene, die ihre Erfüllung im Wandernüber weite Almflächen, im Läuten der Kuhglocken und im Rauschen der Bäume finden.Die Autoren bieten dem Benützer insgesamt 52 Möglichkeiten an, die im Großen undGanzen für beinahe jedermann geeignet sind und die meist auch als kindergerecht gel-ten. Schöne Farbfotos, färbige Wanderkarten-Ausschnitte und Höhenprofile runden dieeinzelnen Tourenabschnitte wohltuend ab. Eigentliche Schwierigkeiten treten grund-sätzlich auf keiner der beschriebenen Wandertouren auf, wenngleich manche bis ingroße Höhen hinauf führen. 52 Tourenangebote sind eine recht stattliche Zahl, dochnicht alle liegen im Bundesland Salzburg, einige finden sich auch in den angrenzendenBundesländern, wie beispielsweise die Nummern 47, 48 und 49, die sich alle in derSteiermark befinden. Leider findet man keine Wandervorschläge aus dem Bereich derOsterhorngruppe, die mit der Postalm eines der größten Almgebiete Österreichs bildet

und wo dieses Gebiet doch fast durchwegs zu Salzburg gehört. G. S.

Kessler Georg: FREIZEIT IM LÄNDLE. – Die schönsten Ausflugsziele in Vorarlberg.280 Seiten mit 200 färbigen Abbildungen und 10 Karten, Format 11,5 x 18,5 cm, Klap-penbroschur, Tyrolia Verlag, Innsbruck-Wien 2010. – Preis: EURO 17,95.Ein weiteres Führerwerk aus dem Tyrolia-Verlag beschäftigt sich ebenfalls mit Vorarlberg,doch ist hier die Zielsetzung eine ganz andere, weil es sich nicht um einen alpinen Füh-rer handelt. Hier geht es um das reiche Angebot an Unterhaltungs- und Erlebnismög-lichkeiten für die ganze Familie, die dieses Bundesland zu bieten hat. Selbstverständ-lich kommen auch die Naturlandschaften nicht zu kurz, doch es geht auch – und vorallem – um Museen, Burgen, Schlösser und Klöster oder um unterhaltsame Fahrten mitSchiff, Zug oder Seilbahn. Der Autor stellt uns 100 reizvolle Ausflugsziele vor, die einengelungenen Überblick über die vielen Möglichkeiten in diesem Bundesland geben. An-gaben über die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Informationen über Einkehrmög-lichkeiten und vieles mehr runden das breit gefächerte Angebot an unterschiedlichstenAusflugszielen ab. – Alles in allem eine wahre Fundgrube für Alt und Jung. F. K.

Severino Scassa: ANDONNO E CUNEESE (Climbing in Adonno). 407 Seiten mit zahl-reichen Abbildungen in Farbe und vielen Anstiegsskizzen, einigen Lagekarten, Format15 x 21 cm, Edizioni Versante Sud S. R. L., Via Longhi 10, I-20137 Milano, Milano 2009.Abermals hat der Verlag Versante Sud einen recht umfangreichen Sportkletterführer her-ausgebracht, der sich diesmal mit der Umgebung von Andonno beschäftigt. Andonnoliegt in der Nähe von Nizza, jedoch noch auf italienischem Gebiet, sozusagen an derSüdwestseite der Alpen. Auf zahlreichen, qualitativ ausgezeichneten Farbfotos wird mannicht nur auf die schöne Landschaft dieses Gebiets eingestimmt, auch die Übersichts-bilder, die ganze Wandpartien zeigen, sind instruktiv, ganz zu schweigen von den vie-len Kletterbildern selbst, die das Sportklettern von seiner schönsten Seite zeigen. DieSprache dieses neuen Führerwerks ist das Italienische, die wichtigsten Passagen gibes allerdings auch in Englisch. – Alles in allem wieder ein interessanter Kletterführer überein interessantes, bei uns kaum bekanntes Gebiet, das zu besuchen sicher recht loh-nend sein kann. G. S.

Ein kurzer Rückblick:Die erste Alpkogelhütte wurde im Jahr1930 vom ÖTK Neunkirchen im Sonn-wendsteingebiet, nächst der steirischenLandesgrenze, errichtet. Die Hütte befandsich im April 1945 direkt im Frontgebietund wurde durch Granateinschläge be-schädigt.Nach Kriegsende diente die Hüt-te russischen Soldaten als Unterstand fürdie russischen Grenzposten an der dortverlaufenden Demarkationslinie. Im Ok-tober 1945 brannte die Hütte infolge Un-achtsamkeit der Soldaten zur Gänze nie-der.Der Neubau der Hütte erfolgte im Jahr1951, und seither wurde sie mehrmals er-weitert. Die Alpkogelhütte ist eine Selbst-versorgerhütte für die Mitglieder des ÖTKNeunkirchen. Seit 1989 findet jährlich am15. August der „Alpkogelkirtag“ statt, derzahlreiche Gäste anlockt und sich großerBeliebtheit erfreut.Die Hütte verfügt über12 Schlafplätze (Matratzenlager). Die Ab-wässer wurden bisher in einer Senkgrubegesammelt.

Erforderliche Baumaßnahmenim Jahr 2010:Im Frühjahr 2010 erhielten wir von derzuständigen Gemeinde Trattenbach eineVerordnung,die anfallenden Abwässer derAlpkogelhütte künftig fachgerecht in ei-ner flüssigkeitsdichten Senkgrube zu sam-meln und zu entsorgen.Die Hütte ist seit

einigen Jahren über eine Forststraße, diebis knapp unter die Hütte führt, norma-lerweise aber ausschließlich den Wald-besitzern für die Holzbringung dient, er-reichbar. Nach ausführlicher DiskussionimVorstand,welcher Variante der Vorzugzu geben ist (Kunststofftank oder Beton-ringe), einigten wir uns auf die erstere.Anfang September 2010 war es dann so-weit und dieArbeiten konnten beginnen.

Die Firma Holzgethan wurde mit denBaggerarbeiten beauftragt, und die not-wendigen Installationen wurden von un-serem Klubmitglied Gerhard Handlerdurchgeführt, der selbst eine Installations-firma betreibt. Es wurde eine Fäkalien-sammelgrube (3700 Liter) und ein geson-derter Auffangbehälter (1600 Liter) fürdie Grauwässer in dichter Bauweise indas Erdreich eingebaut.DieTanks wurdenmit erdverlegten PVC-Kanalrohren ver-bunden. Selbstverständlich wurden dabeiauch alle gültigen Normen eingehalten.

Von der Firma Adolf Sagmeister, eben-falls Mitglied des ÖTK Neunkirchen,wur-

de eine neue hölzerne Hüttentoilette er-richtet, die sich extra etwas abseits derHütte befindet.

Im Zuge der Bauarbeiten wurden auchsämtliche Matratzen im Lager der Hütte er-neuert, damit unsere Mitglieder künftigihrenTräumen freien Lauf lassen können.

Am Ende der Bauarbeiten wurde derBoden rund um die neuen Tanks neu be-grünt, und schon bald werden sich dieSpuren der Grabarbeiten verlieren.

Die Rücklagen der Einkünfte aus un-seren Alpkogelkirtagen der letzten Jahremußten wir zwar für diese Baumaßnah-men auflösen, aber das Hinterlassen einerintakten Umwelt an unsere Nachkommenist uns das wert!

Dank:Mein und unser aller Dank gilt allen be-teiligten Helfern, insbesondere den bei-den Hüttenwarten Gerhard undWolfgangSchreiböck,Gerhard Handler, Adi Sagmei-ster, Alfred Janisch und Helmut Peinsippsen. ❑

Alpkogelhütte, 1314 m,des ÖTK Neunkirchen:

FachgerechteEntsorgung derAbwässerGerhard Membier, Vorstand

Schrifttum

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BERGHEIMAT 2010 – Jahrbuch des Liechtensteiner Alpenvereins. 214 Seiten mitzahlreichen Abbildungen in SW und Farbe, Format 15,5 x 22,5 cm, hsg. vom Liechten-steiner Alpenverein, Steinegerta 26, FL-9494 Schaan.Die diesjährige „Bergheimat“, die wieder einmal mit prächtigen Illustrationen ausge-stat-tet wurde, hat man aus gegebenem Anlaß dem Schwerpunktthema „Biodiversität“ ge-widmet. Vier Autoren legen dar, wie es um die biologische Vielfalt Liechtensteins stehtund was getan werden sollte, um diese auch in fernerer Zukunft zu bewahren. Die Au-toren dieser Beiträge beschäftigen sich mit der Vielfalt der Tierarten und deren Lebens-räume, mit den Naß- und Wasserpflanzen und sie erheben die Biodiversität zur Grund-lage des Lebens schlechthin. Darüber hinaus gibt es aber auch noch Aufsätze, die sichetwa mit einer Schitourenreise in die kanadischen Rocky Mountains oder mit den Mine-ralien Liechtensteins auseinandersetzen. – Alles in allem eine liebevoll gestaltete Publi-kation, die viel Wissenswertes enthält. G. S.

Jürgen Bergmann/Ortrun Egelkraut: YUCATAN (Guatemala, Belize), Polyglott APAGuide. 294 Seiten, reich bebildert und in den Umschlagklappen mit Übersichtskartenversehen, Format 15 x 22,3 cm, deutsche Ausgabe Langenscheidt KG, Berlin und Mün-chen 2006/2007.Die einzelnen Kapitel behandeln die Geschichte der Halbinsel Yucatan mit den StaatenGuatemala und Belize und es gibt zahlreiche Anregungen für unterwegs, etwa das Kuli-

narische betreffend oder aber auch Hinweise zu Outdoor-Abenteuer u. a. Auch gibt esausführliche Beschreibungen und Informationen, aber auch gesonderte Hinweise aufAußergewöhnliches. Für Reiseplanungen sind spezielle Informationen wie etwa Anga-ben über das Klima u. ä. in guter, übersichtlicher Form vorhanden. Ein Mini-Dolmetschund das Register schließen den Band ab. Dank der ausgezeichneten Ortskenntnisseder Verfasser ist dieser Führer für Reisevorbereitungen, aber auch während der Reiseselbst ein sachkundiger Begleiter. F. K.

Iris Kürschner: WESTALPEN (Frankreich – Italien); KLETTERSTEIGFÜHRER. 192 Sei-ten mit 112 Farbfotos, 78 Wanderkärtchen 1:15.000, 1:25.000, 1:50.000, 1:75.000 und1:125.000 sowie zwei Übersichtskarten 1:2,000.000 und 1:3,250.000, Format 11,5 x16,5 cm, kartoniert mit Polytex-Laminierung, Bergverlag Rother, München 2010. –Preis: EURO 19,50.Dieser neue Führer, der insgesamt 81 gesicherte Klettersteige im Bereich der Westalpenbeschreibt, ist ein absolutes Novum, mit dem ein völlig neuer Ferratastil in der entspre-chenden Fachliteratur Einzug gehalten hat. Die meisten Klettersteige in den besproche-nen Gebieten liegen in einer geradezu atemberaubenden Landschaft. Zu den wahrenKlettersteig-Dorados haben sich vor allem die Region um die Festungsstadt Briançon,die Maurienne und die Tarantaise entwickelt. In Italien sind die Klettersteige im Vergleichzu Frankreich etwas rarer, doch auch hier lassen sich zahlreiche dieser „Eisenwege“ ent-

Er beliefert Matrashaus undStatzerhausWolfgang Bauer jun. – jüngster Bäcker-und Konditormeister Österreichs!

Die Großbäckerei Wolfgang BAUER mit Sitz in Mühlbach amHochkönig ist einer der größten Bäckereibetriebe im Salzbur-ger Pongau und Pinzgau. Schon seit Jahren bäckt die Fa. BAUERdas gute Brot für unser Matrashaus, bei vielen Transportflügenist der Chef persönlich mit dabei und entlädt am Haus nichtnur sein Brot, sondern auch Bier in Kisten und Fässern, Frisch-fleisch und andere wichtige Dinge zur Versorgung der Gäste.Seit heuer bezieht auch das Statzerhaus Qualitätsbrot aus Mühl-bach. Chef und Familie (Gattin und zwei Söhne) sind Mitglie-der unserer Sektion Raxgmoa, ein Einsatz am Hochkönig ist fürmich als Hüttenwart ohne Besuch der Konditorei in Mühlbachnur eine halbe Sache!

Nun zu Wolfgang BAUER jun.: Am 8. Februar 1989 in Mühl-bach geboren, absolvierte er im elterlichen Betrieb seine Lehr-jahre und baute eine Konfiserieabteilung auf. Nach seiner Lehr-zeit praktizierte er in renommierten Bäckerei- und Konditorei-

betrieben und besuchte anschließend die Meisterschule derHTL für Lebensmitteltechnologie in Wels.Vor kurzem bestander die Prüfungen als jüngster Bäcker- und Konditormeister mitAuszeichnung. Sein Ziel ist, nach Praxisjahren in anderen Be-trieben, in den elterlichen Betrieb einzusteigen. Seine Hobbyssind Bergsteigen, Snowboarden, Laufen etc. Da kann man nurbewundernd und anerkennend gratulieren, was die Sektions-leitung mit diesem Bericht ganz herzlich macht!

Erwin Sommer

Bei herrlichem Wetter führte uns unsereheurige Herbstfahrt (11./12. September)unter der Leitung von Martina Holczer indas steirische Apfelland. Es begann gleichmit Kultur: Wir besichtigten das SchloßHerberstein und hatten auch Gelegenheit,die historischen Gärten und den Tierparkzu besuchen. Natur gab es anschließendauch bei der Fahrt auf den Kulm, wo esdas erste urgeschichtliche Freilichtmuse-um der Steiermark gibt.

Nach dem Mittagessen ging unsere Rei-se weiter nach Anger zum Stutenmilchge-stüt „Töchterlehof“, auf dem ca.70 Stutenund Fohlen leben.Wir erfuhren Wissens-wertes über die Stutenmilch, die für dieProduktion von Gesundheits- und Schön-heitsprodukten verwendet wird.

In Anger ließen wir den ersten Tag mit

einem gepflegten Abendessen und gemüt-lichem Beisammensein ausklingen.

Nach dem Frühstück wurden wir voneinem Traktor mit großem Anhänger ab-geholt, und wir tuckerten durch die stei-rischen Apfelplantagen bis ins ApfeldorfPuch.Blauer Himmel,herbstbunte Wälder,rote und gelbe Äpfel, schwarzer Holunder,eine wahre Farbenpracht! In Puch hattenwir eine Führung in einem Obst verarbei-tenden Betrieb mit Schnapsbrennerei. An -

schließend konnten wir Äpfel fest undflüssig verkosten.

Unser nächstes und letztes Ziel wardas Augustiner Chorherrenstift Vorau. DieFührung durch das Stift, der Besuch desFreilichtmuseums und die wunderschö-nen Spaziergänge ließen zwei schöneTageausklingen. 30 ÖTKler haben diese Reisesehr genossen und sind mit vielen schö-nen Eindrücken nach Hause gekommen.

M. H.

Sektion Wiener Neustadt:

Natur und Kulturin der SteirischenApfelstraße

Dr. Josef Schuster (ehem. ÖTK-Präs.) und Fritz Käfer mit Gattinnen Werner Holczer im Gestüt

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Brand im Schutzhaus „Eisernes Tor“Zum Bericht über den Brand in unserem Schutzhaus am Hohen Lind-kogel sei ergänzend erwähnt, daß in den Wochen danach nur ein„provisorischer“ Betrieb aufrechterhalten werden konnte, der sichjedoch ausschließlich auf den Aufenthaltsraum (die Veranda war nichtzu benützen, daher stand bloß das „Siegfried-Binder-Stüberl“ zurVerfügung) bezog, nicht jedoch auf die gastronomischen Leistungen.Wenn Sie diese Ausgabe unserer ÖTZ in Händen haben, sind in un-serem Schutzhaus bereits alle Schäden behoben. G. SchirmerAlpine Runde/BergsteigergruppeLeitung: Fritz Krügler

Monatsabend Dezember: Im Dezember entfällt der Monatsabend.

Weihnachtsfeier: Die Weihnachtsfeier findet Freitag, den 17. Dezem-ber 2010, mit Beginn um 19 Uhr, im Festsaal des Klubhauses statt. Eswird um pünktliches Erscheinen gebeten.

Festtagswünsche: Zu den kommenden Festtagen die besten Wün-sche und mögen diese in friedlicher Stimmung verlaufen. Nach einemguten Rutsch ins neue Jahr soll Sie vor allem Gesundheit begleiten.Dieses und noch mehr wünscht Ihnen FritzMonatsabend im Jänner: Voller Tatendrang wollen wir das neue Jahrim Jänner 2011 beginnen, denn am 20. Jänner dieses Monats, um 19Uhr, im Klubhaus, 2. Stock, wird der durch Stromausfall verhinderteVortrag von Herrn Franz Sedlak über „Irland“ nachgeholt. Die „Grü-ne Insel“ – wie Irland auch genannt wird – hat noch jeden Reisendenin ihren Bann gezogen. Freuen wir uns auf einen interessanten, hof-fentlich störungsfreien Abend!

BergsteigergruppeLeitung: Josef Schrom /1929–2010 = 81 Jahre

Termine zum Vormerken:2. Dezember 2010 (Donnerstag): BG-Hauptversammlung. Klubhaus,2. Stock; Beginn 19 Uhr. Bitte mit Tourenbericht!

17. Dezember 2010 (Freitag): BG-Weihnachtsfeier. Klubhaus/Fest-saal; Beginn 19 Uhr. Um Pünktlichkeit wird ersucht! Einladung erfolgtauch noch schriftlich.

16. Jänner 2011: Schitour (geplant) in den Wiener Hausbergen. BeiSchneemangel bzw. Wärmeeinbruch klettern Hohe Wand.

20. Februar 2011: Schitour (geplant) Hochschwab. Ansonst bei Schnee-mangel bzw. Wärmeeinbruch klettern Hohe Wand.

Termine Klettertraining:Im ÖTK-Kletterzentrum, jeweils jeden 1. und 3. Donnerstag im Mo-nat: 2. und 16. Dezember; 13. (Ausnahme) und 20. Jänner; 3. und 17.Februar; 3. und 17. März; 7. und 21. April sowie 5. und 19. Mai (Ab-schlußabend). – Kurzfristig telefonische Vereinbarungen für die Klet-terhalle Wien des TVN sowie für die Kletterhalle Südwand des ÖAV

Zentrale

decken, und das vor allem um den Comer See, im Aostatal, in Piemont und anderen Ge-bieten. Auch in der vorliegenden Publikation wurde auf die Verschiedenfärbigkeit derRandzahlen ( in aufsteigender Schwierigkeit: blau – rot – schwarz ) zurückgegriffen. EinBeschreibungskopf gibt die wichtigsten Angaben zur jeweiligen Tour auf einen Blick wie-der, Beschreibungstext, Bildmaterial und Kartenausschnitte vervollständigen den jeweil-igen Abschnitt. Die Autorin erweist sich darüber hinaus als ausgezeichnete Gebietsken-nerin, die alle ausgewählten Klettersteige exakt beschreibt. Damit liegt ein sehr interes-santer Führer vor, der allen Kletterteigliebhabern wärmstens zu empfehlen ist. G. S.

Glückwünsche:Wir gratulieren Franziska GMASZ zum 70. Geburtstag sowie FranzDRESCHER zum 60. Geburtstag auf das herzlichste und wünschenalles erdenklich Gute.

Sektionenwanderung:Gemeinsam mit den Sektionen Eisenstadt, Wr. Neustadt und Grazwanderten wir „Rosalier“ durch das Ruster Hügelland. Wir besuch-ten den Römersteinbruch St. Margarethen und konnten in einerWeinlaube über Oggau mit Ausblick auf den Neusiedler See regio-nale Weine degustieren. Ein herzliches Dankeschön an die SektionEisenstadt, die heuer die Organisation dieser interessanten Wande-rung durchgeführt hat. ❑

Dublettenverkauf aus unserer KlubbibliothekDie Klubbibliothek sieht sich aus Platzgründen gezwungen,Mehrfach-Exemplare aus ihren Beständen zum Verkauf anzu-bieten. Gerade zu den Weihnachtsfeiertagen bieten sich hierschöne, preiswerte Buchgeschenke an, die von neuzeitlicherFührerliteratur bis hin zu bibliophilen Werken reichen. So etwakönnen Sie Bücher von Julius Kugy, Herbert Tichy, Kurt Maix,Heinrich Pfannl, Reinhold Messner, Luis Trenker und anderenberühmten Autoren zu günstigen Preisen erwerben. NebenKunst-Reiseführern aus dem Polyglott-Verlag (erschienen zwi-schen 2001 und 2009) bieten wir auch so manchen der neuenWanderführer aus dem Rother-Verlag an. Sogar wer an histo-rischen Publikationen interessiert ist, wird in diesen Beständendas eine oder andere interessante Werk finden. – Besuchen Sieuns in unserer Klubbibliothek an jedem Donnerstag, in der Zeitvon 16 bis 19 Uhr.

Der B-Mitgliedsbeitrag im ÖTKWir wollen einmal im Jahr unseren Mitgliedern als Informations-service die aktuellen Voraussetzungen für die Begünstigung desB-Mitgliedsbeitrages bekanntgeben, hiefür kommen in Betracht:

1. Junioren von dem auf die Vollendung des 18. Lebensjahresfolgenden Vereinsjahr bis einschließlich des Vereinsjahres, indem sie das 25. Lebensjahr vollenden.

2. Wer bereits 10 Jahre ununterbrochen A-Mitgliedsbeitrag ent-richtet hat, frühestens ab dem auf die Vollendung des 60. Le-bensjahres folgenden Vereinsjahr.

3. Pensionisten ab dem auf die Vollendung des 60. Lebensjahresfolgenden Vereinsjahr ohne Rücksicht auf die Dauer der bis-herigen Mitgliedschaft.

4. Wer zu Beginn des Vereinsjahres das 65. Lebensjahr vollen-det hat, ohne Rücksicht auf eine Berufstätigkeit oder die Dau-er der bisherigen Mitgliedschaft.

5. Der Ehegatte eines Vollmitglieds (der Lebensgefährte einesVollmitglieds) bei gemeinsamem Wohnsitz und gemeinsamemBezug der „Österreichischen Touristenzeitung.

6. Der überlebende Ehegatte (der überlebende Lebensgefährteeines Vollmitgliedes, wenn er schon vor dessen Tod den B-Mit-gliedsbeitrag entrichtet hat.

7. Der frühere Ehegatte eines Vollmitglieds nach Scheidung, Auf-lösung oder Nichtigerklärung der Ehe (der frühere Lebensge-fährte eines Vollmitglieds nach Auflösung der Lebensgemein-schaft), wenn er zuvor schon mindestens 10 Jahre den B-Mit-gliedsbeitrag entrichtet hat.

8. Wer dem Bergrettungsdienst angehört und im aktiven Einsatzsteht.

9. Wer eine mehr als 50%ige Minderung der Erwerbstätigkeitnachweist.

10. Wer Arbeitslosigkeit nachweist.

11. Wem die Vergünstigung der Entrichtung des B-Mitgliedsbei-trages wegen besonders berücksichtigungswürdiger Umstände,allenfalls auf bestimmte Zeit, durch Beschluß des Ausschusseseines teilverbandes des Gesamtvereins gewährt wurde.

Die Vergünstigung des B-Mitgliedsbeitrags gebührt auf Antrag.Bitte gewähren Sie uns Einblick in die erforderlichen Nachweise!

SEKTION ROSALIAVorstand: Josef Herzog7212 Forchtenstein, Hochriegelgasse 13

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190 ÖTZ Dezember 2010/Jänner 2011

(Perchtoldsdorf). Wenn, dann ab 9 bzw. 10 Uhr vormittags.

ÖAK-Termin:16. Dezember 2010: Vorweihnachtlicher Festabend. Festredner Dr.Matthias Kux (Klubheim).

13. Jänner 2011: „Manche mögen’s kalt.“ Vortrag von Peter Marvan(Klubheim).

20. Jänner 2011: „Sibirienweites Land.“ Vortrag von Helmut Graup-ner (Bezirksmuseum).

3. Februar 2011: „Klettern in Südnorwegen“. Vortrag von Otto Sanz(Klubheim).

17. Februar 2011: „Aus unserem Korsika-Tagebuch.“ Vortrag vonSteffi und Peter Rieder (Bezirksmuseum).

17. März 2011: Vortragender und Thema in Vorbereitung (steht in näch-ster Klubzeitung).

Die Vorträge des ÖAK finden entweder im Klubheim des ÖAK am Ge-treidemarkt 3/12, 1060 Wien (U4/Karlsplatz) oder im Vortragssaal desBezirksmuseums des 8. Bezirks, 1080 Wien, Schmidgasse 18 (Ecke Lan-ge Gasse, U2/Rathaus) statt; jeweils 19 Uhr. Um Pünktlichkeit wirdgebeten. Vorträge jeweils donnerstags. – BG-Mitglieder und derenFreunde sind gerngesehene Gäste bei den Vorträgen und Veranstal-tungen des Österr. Alpenklubs (ÖAK).

Prosit 2011!Den BG-Mitgliedern, welchen es leider nicht möglich ist, an der Haupt-versammlung bzw. Weihnachtsfeier teilzunehmen, wünscht die BG-Leitung auf diesem Weg frohe Festtage und ein unfallfreies und ge-sundes Bergjahr 2011 sowie die Erfüllung aller Tourenwünsche. Fürsich hofft die BG-Leitung für 2011 auf eine noch zahlreichere Teil-nahme an unseren gemeinsamen Aktivitäten!

Heimat- und Naturkundliche Gruppein Zusammenarbeit mit der „Kulturgemeinde Adalbert Stifter“mit Frau Stepanek, Familie Ressel und Familie Nikisch

Gemeinsam mit Frau Stepanek haben wir für das nächste halbe Jahrwieder ein für Sie hoffentlich interessantes Programm zusammenge-stellt. – Wir bitten um Anmeldung zu den Veranstaltungen, bei Aus-flügen ist eine Anmeldung unbedingt notwendig.

Veranstaltungen:Mittwoch, 1. Dezember 2010:Kunstforum Wien, 1010 Wien, Freyung 8.Sonderausstellung „Frida Kahlo und ihre Kunst“.Führung: Frau Mag. Brigitte Lindinger.Treffpunkt: 10.45 Uhr; Führung: 11 Uhr.Eintritt: 14 Euro.Bitte Voranmeldung unter 545 04 37 oder 02236/342 96.

Dienstag, 7. Dezember 2010:Wanderung zur Wiener Hütte.Treffpunkt: 9.40 Uhr Bhf. Meidling; Weiterfahrt S-Bahn 9.40 Uhr bisBhf. Liesing; Bus 354 um 10.09 bis Lodererweg.Gehzeit: ca. 3 Stunden.Bitte Voranmeldung unter 02236/342 96 oder 01/280 54 70.

Donnerstag, 16. Dezember 2010:Kunsthistorisches Museum.Als Vorbereitung auf das Weihnachtsfest Sonderführung mit dem Titel„Weihnachten in der bildenden Kunst“ mit Frau Dr. Rotraut Krall.Treffpunkt: 10.45 Uhr; Führung: 11 Uhr.Eintritt und Führung: 12 Euro; mit Museumskarte 6 Euro.Bitte Voranmeldung unter 545 04 37 oder 02236/342 96.

Dienstag, 28. Dezember 2010:Wanderung zum Jahresabschluß – Lainzer Tiergarten:Vom Lainzer Tor zum GH Hirschgstemm.Treffpunkt: 10.30 Uhr beim Eingang Lainzer Tor.Anfahrt: Linie 60 oder 62 bis Wolkersbergenstraße/Hermesstraße; Ri-chard-Bus um 10.16 Uhr zum Lainzer Tor.Gehzeit: ca. 2,5 Stunden.Bitte Voranmeldung unter 02236/342 96 oder 01/280 54 70.

Mittwoch, 12. Jänner 2011:Albertina.Sonderausstellung „Picasso, Frieden und Freiheit“.

Führung: Frau Mag. Julia Zaunbauer.Treffpunkt: 10.45 Uhr; Führung: 11 Uhr.Eintritt und Führung: 14 Euro.Bitte Voranmeldung unter 545 04 37oder 02236/342 96.

Dienstag, 18. Jänner 2011:Wanderung von Stammersdorf nach Hagenbrunn.Treffpunkt: 10.30 Uhr bei der Endstelle Linie 31, Stammersdorf.Gehzeit: ca. 2 Stunden (Heimweg ohne Bus 3 Stunden); mittags: Heu-riger, wird tel. bekanntgegeben.Bitte Voranmeldung unter 02236/342 96 oder 01/280 54 70.

Mittwoch, 26. Jänner 2011:Oberes Belvedere, 1030 Wien, Prinz-Eugen-Straße 27.Sonderausstellung „Max Oppenheimer “, Mahler und Musik.Treffpunkt: 10.45 Uhr; Führung: 11 Uhr.Eintritt und Führung: 14 Euro.Bitte Voranmeldung unter 545 04 37oder 02236/342 96.

Donnerstag, 10. Feber 2011:Novomatic Forum, 1010 Wien, Friedrichstr. 1 (ehem. Verkehrsbüro).Sonderausstellung „1000 Jahre Inka-Gold“.Treffpunkt: 10.45 Uhr; Führung: 11 Uhr.Eintritt und Führung: 14 Euro.Bitte Voranmeldung unter 545 04 37oder 02236/342 96.

Dienstag, 15. Feber 2011:Hofburg – Sisi-Museum, 1010 Wien, Hofburg/Michaeler-Kuppel.„Zu Gast bei Sisi.“ Kaiserappartements, Sisi-Museum und Silberkam-mer und Jause in der Hofburg.Treffpunkt: 10.45 Uhr; Führung: 11 Uhr.Eintritt und Führung: 12,50 Euro, inkl. Jause (Heißgetränk, Apfelstru-del oder 1/4 alkoholfreies Getränk, 1 Paar Würstel ).Bitte Voranmeldung unter 545 04 37oder 02236/342 96.

Referat Schneesport-InstruktorenLeitung: Ing. Franz Zehetmayer

Veranstaltungen:In der Karwoche vom 16. bis 23. 4. 2011 findet ein Vorbereitungs-kurs zur Schiinstruktorenausbildung mit abschließender Aufnahme-prüfung statt. – Über die Ausbildungswege, Termine und Voraus-setzungen informiere ich die Interessenten gerne. Natürlich über-nimmt der Verein einen großen Teil der Ausbildungskosten unsererInstruktoren.

ÖTK-Schimeisterschaft am 20. Februar 2011St. Kathrein/Hauenstein – Hauereckabfahrt (Kinder I bis AK IV).Das Rennen wird im Rahmen des Hobbycups für Wien, NÖ, Bgld.und Stmk. durchgeführt.Hobbycup-Termine – insgesamt 12 Rennen:22./23. 1. – Lammeralm; 19./20. 2. und 26./27. 2. – St. Kathrein.Details in der nächsten Klubzeitung.

ÖTK-Alpinschikurs mit Snowboard-Gruppe5. bis 12. 2. 2010 (Semesterferien W & NÖ).Kursleitung: Ing. Franz Zehetmayer, staatl. geprüfter Schi-Instruktor,D-Trainer des ÖSV.Schikurs in Obertauern/Vindobonahaus (mit Kindergruppen).Kursziel:Spaß,Technikverbesserung und Ausnutzen der gesamten Region un-ter fachkundiger Führung. – Die nach Können zusammengesetztenGruppen (max. 9 Personen) werden von staatlich geprüften Schi- bzw.Hilfsinstruktoren betreut.Einladungen werden an alle Teilnehmer aus dem Vorjahr verschicktoder können über die Klubkanzlei (Tel. 01/512 38 44) angefordertwerden.

Gymnastik, Stretching, Kraft und Kondition:Ort: Turnsaal der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule in Wien 21,Mayerweckstraße 1.Zielsetzung: Verbesserung der Beweglichkeit, Ausdauer und Maximal-kraft.Termin: ab 4. Oktober, montags 19 bis 20 Uhr.Regiebeitrag: 100 Euro/Schuljahr (27 Abende);

Halbjahr: 60 Euro; Abend: 5 Euro.

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ÖTZ Dezember 2010/Jänner 2011 191

http://www.kienthaler.at

Geburtstage:Herzlichen Glückwunsch an Hannelore MOSER und Ernst NAGELjeweils zum 70. Geburtstag!

Trauerfall:Leider müssen wir allen mitteilen, daß unsere Frau Josefa WEDL am31. August nach langer Krankheit verstorben. Nochmals unsere auf-richtige Anteilnahme der ganzen Familie zu diesem Verlust.

Kienthalerausflug:Am 29. August führte uns der diesjährige Kienthalerausflug ins Wein-viertel. Von Ernstbrunn aus bewältigten wir mit der Weinvierteldrai-sine ein ca. 15 km langes Stück bis Asparn/Zaya. Diese Fahrt warzeitweise zwar etwas anstrengend aber vor allem sehr unterhaltsam.Nach einem Mittagessen stand eine kurze Wanderung auf den Busch-berg (die höchste Erhebung des Weinviertels) auf dem Programm.Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es dann mit dem Bus wie-der Richtung Heimat und zu einer wohlverdienten Jause beim Heu-rigen!

Bergmesse:Am 12. September fand auf der Kienthalerhütte wieder die alljährli-che Bergmesse statt. Sie wurde auch heuer wieder von unseremEhrenmitglied P. Dr. Springer gehalten; unter den Ehrengästen warheuer auch erstmals der Bürgermeister von Neunkirchen, HerbertOsterbauer, auf unserer Hütte. Wir danken allen, die auch heuerwieder tatkräftig am Gelingen der Bergmesse beteiligt waren!

Termin Weihnachtsfeier:Bitte vormerken: Die Weihnachtsfeier findet heuer SAMSTAG, den11. Dezember, in Seebenstein statt; eine gesonderte Einladung folgtnoch!

E-Mail: [email protected] oder [email protected]: www.oetk-eisenstadt.at

Veranstaltungen:Jeden Donnerstag Gymnastik von 18 bis 19 Uhr.Berufsschule Eisenstadt (Eingang Kaiserallee).

Tagesschifahrten für Senioren werden bei der wöchentlichen Schi-gymnastik besprochen und festgelegt.

Mi., 8., bis So., 12. 12. 2010:Ski-Opening. Interessenten mögen sich bei Silvia Terdy,Tel. 0699/113 53 095 oder [email protected], melden.

Fr., 17. 12. 2010, 18.00 Uhr:Adventfeier im Restaurant „Gabi“ (Hallenbad), Bad-Kissingen-Platz.Anmeldung bis 9. 12. wegen Buffet (Kostenbeitrag) beiInge Schmirl, Tel. 0664/434 03 85.

Fr., 28. 1. 2011, 18.00 Uhr:Gesell. Beisammensein im Fasching. Restaurant „Gabi“ (Hallenbad),Bad-Kissingen-Platz.Anmeldung bis 22. 1. wegen Buffet (Kostenbeitrag ) beiInge Schmirl, Tel. 0664/434 03 85.

Vorschau:So., 13., bis Do., 17. 3.:„Ski-Ending“ in Schladming.Auskunft und Anmeldung bei Silvia Terdy,Tel. 0699/113 53 095 oder [email protected].

Geburtstagswünsche:Wir gratulieren unserem Mitglied Herbert HORVATH zum beson-deren Geburtstage recht herzlich!

JUGEND:27. bis 30. 12. 2010:Schikurs für Anfänger bis Rennläufer.St. Jakob/W., Anmeldung und Auskunft bei Brigitte Krizsanits,Tel. 0664/912 71 88 oder [email protected].

Jänner und Februar:Tagesschifahrten je nach Schneelage.Interessenten mögen sich bitte melden bei Brigitte Krizsanits,Tel. 0664/912 71 88 oder [email protected].

SEKTION EISENSTADTVorstand: Otto Kropf

Post: Silvia Terdy7000 Eisenstadt, J. S. Bach-Gasse 5/4/16

ALP. GESELLSCHAFT KIENTHALERVorstand: Gerhard Komenda2620 Neunkirchen, Vogelweg 11

Sektionen

Square-Dance-Gruppe „Vienna Swingers“Leitung: Puppi MachCaller: Heinz Klingen, Jirka ScobakKontakt: [email protected]: http//www.viennaswingers.at.tf

Clubabend: Montag von 18 bis 19 Uhr Plus, 19 bis 20 Uhr Class, 20 bis 21.30Uhr Mainstream & Plus.

Drei neu graduierte Mainstream-TänzerinnenAm 6. September, dem zweiten Clubabend in dieser Saison, habenwir unsere Mainstream-Graduation abgehalten. Seither sind mitChristl, Melitta und Anna drei weitere Tänzerinnen im 70 Figurenumfassenden Square-Dance-Grundlevel voll ausgebildet. Wir heißensie herzlich in unserer Mitte willkommen und freuen uns auf etliche(Tanz-)Stunden mit ihnen.

Großes Interesse an unserem SchnupperkursDie übrigen Clubabende im September standen im Zeichen des Be-mühens um neue Interessenten an unserem Hobby. Die „Open Hou-ses“ (Tage der offenen Tür) brachten ebenso guten Besuch wie un-ser Stand und unsere Auftritte beim „Tag des Sports“ auf dem Wie-ner Heldenplatz. Daher haben wir berechtigte Hoffnung, daß wirauch 2011 ausgebildeten Tänzer-Nachwuchs in unsere Gruppe inte-grieren können.

Weihnachtsfeier am 20. DezemberAm letzten Clubabend des Jahres sollte gefeiert werden, und so hal-ten wir es auch heuer. Die Weihnachtsfeier der Vienna Swingers wur-de für den Clubabend am Montag, dem 20. Dezember, angesetzt.Über Weihnachten und Neujahr wird es eine dreiwöchige Pause ge-ben, ehe es am 10. Jänner zum ersten Tanzabend 2011 kommt.

Ungebrochene ReiselustDie Reisefreudigkeit unserer Tänzer bleibt auf einem hohen Niveau,für diverse Trips bieten sich auch immer wieder gute Gelegenheiten.Anfang Oktober stand der Pinkafelder Wellness Dance auf dem Pro-gramm, drei Wochen danach ging es nach Groß Siegharts zum Wak-kelstein Dance. Der veranstaltende Club Silva Nortica hatte zudemfür November zu einem Fest anläßlich seines zehnjährigen Bestandsaufgerufen. Klar, daß da überall Vienna Swingers dabei waren. Nichtzu vergessen sind die zahlreichen Auslandsreisen.

Bereits einige Anmeldungen für „Ferris Wheel Party“Auch wenn es noch mehr als ein halbes Jahr bis zu unserer für 11. bis13. Juni 2011 angesetzten 8. „Ferris Wheel Party“ dauert, sind in denvergangenen Monaten dazu schon einige Anmeldungen aus demAusland eingegangen. Unsere Tänzer werben bei jeder Tanzreise fürunser Special, bei dem diesmal der Deutsche Thorsten Geppert undder Schwede Reine Hjärtström callen werden. T.B., P.M.

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192 ÖTZ Dezember 2010/Jänner 2011

www.oetk-klosterneuburg.atE-Mail: [email protected]

Aus unserem Mitgliederkreis:Wir trauern: Frau Christine Fliedl ist am 4. September im 86. Le-bensjahr gestorben. Sie war 62 Jahre Mitglied in unserer Sektion. –Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen der Verstorbenen.

Zum Nachwuchs Maximilian gratulieren wir sehr herzlich Alexan-dra Sailer und ihrem Gatten.

Besondere Geburtstage feiern Dr. Otto Gratschmayer, Ilse Artmann,Prof. Martha Würth, Ing. Herbert Aussenek, Ing. Adolf Hasenauer,Alfred Bastl, Maria Hahn, Leopold Piffl und Ottokar Dufek. – Allenunsere herzlichsten Glückwünsche!

Als Neumitglied begrüßen wir Tobias Reinisch und wünschen vielFreude bei unseren Aktivitäten!

Unsere Aktivitäten:Jeden Dienstag Wander-Jour-fixe, Paul Schabner.Jeden Dienstag Turnen/Gymnastik, Dipl.-Päd. Ing. Franz Zehetmayer.Jeden Mittwoch Nordic Walking, Helga Bauer.Jeden Mittwoch Laufen, Erich Bauer.Jeden Mittwoch, Donnerstag und Freitag Indoor-Betrieb in unsererneuen Kletterhalle in der NMS Langstögergasse, Gottfried Linhart.Fr., 3. Dezember: Frauenklettern Basis-Kurs, Irmgard Forkert.Fr., 10., und Fr., 17. Dezember: Nachtschifahren am Semmering,

Christina Zessner-Spitzenberg.Sa., 11. Dez.: Vorweihnachtliche Schneeschuhtour, Wilhelm Valissik.Do., 16. Dezember: Senioren Jahresabschlußtreffen, Helga Bauer.Sa., 18. Dezember: Schitour Voralpen, Ernst Löbl.Di., 28. Dezember: Wandern Spatzenberg, Lucia Prank.Mi., 29. Dezember: Schitour Stuhleck, Ernst Löbl.Sa., 1. Jänner: Neujahrswanderung „Vierbrüderbaum“, Helga Bauer.So., 2. Jänner: Schitour Kreuzschober, Ernst Löbl.Do., 6. Jänner: Schitour Reisalpe, Ernst Löbl.Sa., 15. Jänner: Schneeschuhtour Schnalzstein, Wilhelm Valissik.Sa., 15., und Sa., 22. Jänner: Frauenschitag Stuhleck,

Christina Zessner-Spitzenberg.So., 16. Jänner: Ausbildung 2011 VS Rax, Bernd Schittenkopf.Sa., 22. Jänner: Busfahrt zu den Schilfschneidern, Helga Bauer.So., 30. Jänner: Schitour Rax, Ernst Löbl.Mo., 31. Jänner: Wandern Kirchberg, Lucia Prank.Die Details und alle weiteren Aktivitäten sind unter unserer Internet-Adresse und aus dem aktuellen Sektions-Programmheft ersichtlich. Wei-tere Informationen und Anmeldungen direkt bei den Führern/Orga-nisatoren:Erich und Helga Bauer, Telefon/Fax: 02243/362 97;Irmgard Forkert, Telefon: 0699/188 77 354;Gottfried Linhart, Telefon: 02243/343 12, 0676/737 57 15;DI Ernst Löbl, Telefon: 0664/4000 759;Lucia Prank, Telefon/Fax: 01/263 29 61, 0664/142 53 94;Paul Schabner, Telefon: 02243/331 53, 0676/460 03 30;Bernd Schittenkopf, Telefon: 0664/212 39 27;Wilhelm Valissik, Telefon: 0699/1266 1899;Ing. Franz Zehetmayer, Telefon: 0676/612 81 01;Christina Zessner-Spitzenberg, Telefon: 0650/797 00 28.Alle Kontaktpersonen sind auch per E-Mail direkt erreichbar:[email protected].

SEKTION KLOSTERNEUBURGVorstand: Ing. Erich Bauer3400 Klosterneuburg, Gschwendt 2B/6; Tel./Fax: 02243/362 97

Geschäftsstelle: Blumen Schittenkopf3400 Klosterneuburg, Rathausplatz 15; Tel./Fax: 02243/322 69

www.hainfeld.at (Link Wetterkamera)

Hüttendienst Hainfelder Hütte4./5. Dezember 2010: Gruber.

8./11./12. Dezember 2010: Bilek.

18./19. Dezember 2010: Jägersberger.

25. 12. 2010: offen.

26. 12. 2010: offen.

31. Dez. 2010 und 1./2. Jänner 2011: Zeller.

6./8./9. Jänner 2011: Zeller.

SEKTION HAINFELDVorstand: Ing. Hartmut Täuber3170 Hainfeld, Gölsenstraße 33

E-Mail to: [email protected]

Klubabende:Am 10. Dezember 2010 mit Beginn um 19 Uhr findet im Klubheimwieder unsere beliebte Adventfeier statt.Klubabende im neuen Jahr: 14. und 28. Jänner 2011.

Tourenprogramm:Sonntag, 5. Dezember 2010:Kleine Raabklamm. Kleinsemmering – Oberdorf und zurück.Treffpunkt 9 Uhr Straßenbahnstation Maria Trost.Anfragen und Anmeldung bei Hrn. Sepp Edler, Tel. 0316/40 97 09.

Eine Mitteilung für Tourengeher:Da die ÖTK-Sektion Graz größtenteils für die Wegebetreuung desGleinalmgebietes verantwortlich ist, möchten wir informieren, daßdas Gleinalmschutzhaus nicht mehr ganzjährig bewirtschaftet wird.Es wurde daher vor mehreren Jahren am Nebengebäude des Glein-almschutzhauses eine Notunterkunft errichtet. Diesen „Winterraum“können Wanderer und Tourengeher im Bereich des Gleinalmgebie-tes gegen ein geringfügiges Entgelt benützen.

Hochmölbinghütte:Das Schutzhaus wird voraussichtlich (wetterabhängig) ab 18. De-zember 2010 bis 9. Jänner 2011 bewirtschaftet sein.Für alle Fragen und Informationen stehen wir gerne unter der fol-genden Telefonnummer oder per Mail zur Verfügung:Edgar Gritsch & Petra Schuster,Tel. 0676/900 39 09 oder www.hochmoelbinghuette.at [email protected].

Reinischkogelhütte (Selbstversorger):Die Hütte steht sowohl Mitgliedern als auch Gästen für Wochen-enden und natürlich auch für längere Aufenthalte zur Verfügung.Die Hütte ist gut eingerichtet, und es bieten sich in der Umgebungsehr schöne Wandermöglichkeiten. Bei guter Schneelage gibt esauch die Möglichkeit des Langlaufens. Auch zur Durchführung di-verser Feiern ist die Hütte bestens geeignet.Anfragen und Anmeldungen beiHüttenwart Josef Edler, Tel. 0316/40 97 09.

Allen Mitgliedern und Freunden wünschen wir ein besinnlichesWeihnachtsfest sowie ein gesundes, frohes und unfallfreies Jahr2011! Gerd Sitzenfrey und die Vorstandsmitglieder

der ÖTK-Sektion Graz

SEKTION GRAZVorstand: Gerd Sitzenfrey

Klubheim: 8010 Graz, Naglergasse 21

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ÖTZ Dezember 2010/Jänner 2011 193

Weihnachten und Jahreswechsel:Die Sektionsleitung wünscht allen Mitgliedern ein besinnliches Weih-nachtsfest und einen guten Rutsch ins Jahr 2011. Zufriedenheit, Ge-sundheit und Teilnahme an den RAXGMOA-Veranstaltungen seienhinzugefügt.

Geburtstagskinder:Unser Gustl HOFBAUER feierte unlängst seinen 92. Geburtstag; alsausgeglichenen, mit sich und der Welt zufriedenen Menschen habenwir ihn besonders gern und freuen uns jedesmal, wenn er bei uns da-bei ist. Nochmals alles Gute!Auch folgenden Mitgliedern senden wir Geburtstagswünsche: JudithMOLLER, Willi GRUND, besonders Josef RAMSL zum 70er.

Homepage:Mit Ende November haben wir unsere Homepage eingestellt, unddies aus mehreren Gründen: kein Zugewinn an Mitgliedern, so gutwie keine Einstiege, im Verhältnis zur Mitgliederzahl zu hohe Kosten!

Jahreshauptversammlung:Unsere 103. Jahreshauptversammlung findet traditionsgemäß amFr/21. Jänner 2011 mit Beginn um 14:00 h im Großen Festsaal des

Klubhauses, Bäckerstr. 16 statt. Die Sektionsleitung ersucht um zahl-reiche Teilnahme.

Unser Programm:Nachstehend werden nur die Veranstaltungstage, die Ziele und Wan-derführer, aber nicht die Einzeldaten inkl.Treffs angeführt. Bei Inter-esse bitte die genannten Wanderführer anrufen: MG (M. Goldmann)0664/555 21 89, ES (E. Sommer) 0699/182 52 656.

Sa/11. Dez. 2010: Adventfahrt nach Wiener Neustadt; per Bahn, ES.Stadtbesichtigung und Adventfeier. Frist: Fr/3.12.

Sa/18. Dez. 2010: Mit der Bahn nach Mariazell; ES, den Advent er-leben. Frist: Do/16.12.

Fr/21. Jan. 2011: 103. JHV im Klubhaus.

Sa/29. Jan. 2011: Wanderung Leopoldsberg; Stadtbus, ES. Frist: Fr/28.01.

Sa/19. Feb. 2011: Wanderung Helenental; Bahn + Bus, ES. Frist: Fr/18.02.

Sa/12. März. 2011: Wanderung Hermannskogel; Stadtbus, ES. Frist:Fr/11.03.

Sa/09. Apr. 2011: Wanderung Heiligenstein; Bahn, ES. Frist: Mi/07.04.

Fr/22. bis Mo/25. Apr. 2011: Ostern in Znaim; Pkw, ES. Frist: Fr/08.04.

Sa/07. Mai 2011: Busfahrt nach Mikulov (dt. Nikolsburg); ES, Stadt-und Schloßbesichtigung. Frist: Mo/25.04.

Sa/14. bis Sa/21. Mai 2011: Wanderwoche Gurktal/K; Pkw, ES. Frist:Mo/25.04.

Klubtreffs:Unsere Klubtreffs in „Peter’s Gasthaus“, Heiligenstädter Str. 82/EckeHalteraugasse (Station Linie D), jeweils donnerstags ab 17:30 h.2010: 02. + 16. 12.2011: 13. 01.; 03. + 17. 02.; 03. + 17. 03.; 07. 04.; 12. 05.

Besondere Geburtstage: 80 + 70 + 50 = 200Obmann Eberhard Klaura: 80 JahreSchriftführerin Irmi Klaura: 70 JahreObm.-Stellvertreter Fritz Klaura: 50 JahreEs ist eher ungewöhnlich und selten, daß sich eine Familie so für dieNatur engagiert, und zwar im Sinne der Allgemeinheit. So gesche-hen in der Sektion Südkärnten. Die Familie Klaura hat ihre Freizeitin den Dienst der Natur gestellt.An der Spitze unser Obmann Arch. Mag.Eberhard Klaura, der unermüdlich mit sei-nen Helfern das Wegenetz (200 km), dieEisenkappler Hütte auf dem Hochobir, dieZufahrtsstraße und und … in Schuß hält.Wir gratulieren unserem Obmann Mag.Arch. Eberhard Klaura besonders herzlichzu seinem 80.Geburtstag, den er am 5.Ok-tober 2010 feierte. Wir danken ihm für sei-ne jahrzehntelange aufopfernde Tätigkeitfür den Verein und hoffen, daß er uns nochlange als Obmann der Sektion Südkärntenerhalten bleibt. Weiters wünschen wirihm noch viele schöne Jahre in der prachtvollen Natur auf seinemHausberg, dem Hochobir.Ebenso herzlich gratulieren wir unserer langjährigen SchriftführerinIrmi Klaura zum 70. Geburtstag, den sie bereits am 8. Jänner 2010feierte. Wir danken ihr für ihre oft mühsame Arbeit.Der dritte im Bunde der Familie Klaura ist Fritz Klaura, Obmann-Stell-vertreter, der seinen 50. Geburtstag am 9. September feierte. Herz- ➤

Eberhard Klaura

SEKTION SÜDKÄRNTEN/EISENKAPPELVorstand: Architekt Mag. Eberhard Klaura9135 Eisenkappel 115

SEKTION RAXGMOAVorstand: DI Dr. Erwin Sommer1190 Wien, Boschstraße 24/13/ 9; Tel./Fax: 925 26 56; Mobil: 0699/182 52 656

www.touristenclub.at/sektion-neunkirchenE-Mail: [email protected]

Geburtstagswünsche:Wir wünschen unseren Mitgliedern zu den besonderen Geburtsta-gen alles Gute, und zwar Erich Fuhs, Erich Reis, Franz Trimmel, Ri-chard Posch, Edith Leister, Werner Altermann, Krista Bernhard undThomas Seidl.

Neumitglieder:Als neue Mitglieder begrüßen wir sehr herzlich Julia Gansterer, Bri-gitte Singer, Karl Heissenberger und Bernhard Kroiss.

Unser Klubprogramm:Im Dezember werden Touren kurzfristig je nach Wetterlage überSMS und Telefon bekanntgegeben.Anfragen bei Max, Tel. 0664/734 28 989 oder 02630/355 97.

3. bis 5. Jänner 2011:Schi-, Snowboard- und Carving-Tage.Für Anfänger und Fortgeschrittene; Hirschenkogel/Semmering.Jeweils von 8.30 Uhr bis 14 Uhr.Treffpunkt: Talstation Gondelbahn.Kostenpunkt für ges. Lehrgang je Person 25 Euro.Anmeldungen bei:J. Haider, Tel. 0660/767 57 85;S. Pass, Tel. 0664/185 22 22;L. Prenner, Tel. 0650/553 48 86;G. Handler, Tel. 0664/215 54 96.

16. Jänner 2011:Schitour (je nach Schnee- und Wetterlage).Info: Max, Tel. 0664/734 28 989 oder 02630/355 97.

Jugend-Info: Andi Zulus, Tel. 0650/558 24 499.

SEKTION NEUNKIRCHENVorstand: Gerhard Membier2620 Neunkirchen, Brabetzgasse 8

Klubabende: jeden Freitag ab 20 Uhr,Neunkirchen, Schwangasse 3

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194 ÖTZ Dezember 2010/Jänner 2011

www.oetk-scheibbs.at

Aus unserem Mitgliederkreis:Besondere Geburtstage feiern folgende Klubmitglieder: WernerMargreiter, Erwin Rinner, OSR Johann Eckel, Johann Eppensteiner,Peter Reigl, Josef Bruckner, Henriette Jagetsberger, Auguste Putz. –Ihnen allen die besten Glückwünsche der Sektion!

Neumitglieder: Als neue Klubmitglieder begrüßen wir sehr herzlichSchornsteiner Sabine und Hofegger Maria aus Scheibbs, VolkmannInes und Paul aus Lackenhof, Prauchner Ralph aus Steinakirchen/F.,Auer Anna aus Gresten sowie Sattler Katja aus Gaming. – Wir wün-schen viel Freude bei unseren Veranstaltungen!

Veranstaltungen:Sonntag, 12. Dezember 2010:Abschlußwanderung mit Jahresrückblick im GH Buchebner.Gehzeit ca. 1,5 Stdn. Treffpunkt 13 Uhr Bhf. Scheibbs. – Bei Schlecht-wetter um 15 Uhr im GH Buchebner.Info bei S. Gudra, 07489/301 84, oder bei R. Pflügl, 07482/458 13.

Donnerstag, 16. Dezember 2010:Kinderklettern von 16.30 bis 18.00 Uhr.

Mittwoch, 29. Dezember 2010:Schneeschuhwanderung zum Jahresabschluß auf die Anna-Alm amHennesteck.Abfahrt 10 Uhr beim Bad; Pkw-Fahrgemeinschaften.Anmeldung u. Info bei P. u. V. Frosch, 07482/455 92.

Samstag, 8. Jänner 2011:Schnuppertag für Tourenschi- und Schneeschuhgeher je nach Schnee-lage in unseren Voralpen. – Ein gemütlicher Übungstag!Abfahrt 7.30 Uhr beim Allwetterbad; Pkw-Fahrgemeinschaften.Anmeldung bei R. Pitzl, 07482/438 59.Schneeschuhverleih in der Klubkanzlei (8 Paare); rechtzeitige Reser-vierung erforderlich!

Donnerstag, 13. Jänner 2011:Kinderklettern von 16.30 bis 18.00 Uhr.

Samstag, 15. Jänner 2011:Schneeschuhwanderung auf die Kappleralm. Schranken – Kraxen-berg – Kappleralm (Einkehr) – retour.Abfahrt 10 Uhr beim Bad; Pkw-Fahrgemeinschaften.Anmeldung und Info bei P. u. V. Frosch, 07482/455 92.

Freitag, Samstag, Sonntag, 14., 15., 16. Jänner 2011:Schiwochenende für Kinder und Jugendliche in Lackenhof/Ötscher.Kosten ca. 100 Euro (Lift, Quartier, Verpflegung).Abfahrt Freitag 14.30 Uhr beim Allwetterbad.Genaue Info und Anmeldung beiIrene Zerkhold, 0664/432 24 07, oder Hans Kurz, 0664/142 34 40.

Sonntag, 16. Jänner 2011:Wanderung im Raum Scheibbs, je nach Witterung. Gehzeit ca. 2 Stdn.Treffpunkt 13 Uhr beim Allwetterbad.Anmeldung bzw. Info beiS. Gudra, 07489/301 84 oder 0664/738 52 933, bzw. beiR. Pflügl, 07482/458 13.

Sonntag, 23. Jänner 2011:Schitour Dürrenschöberl (1737 m), Ennstaler Alpen.Aufstieg je nach Schneelage von Rottenmann oder Ardning.Gehzeit ca. 3 Stdn. Abfahrt 6 Uhr beim Allwetterbad (Busfahrt).Anmeldung bei R. Pitzl, 07482/438 59.

Donnerstag, 27. Jänner 2011:Kinderklettern von 16.30 bis 18.00 Uhr.

Donnerstag, 10. Februar 2011:Kinderklettern von 16.30 bis 18.00 Uhr.

Sonntag, 13. Februar 2011:Wanderung Keppelberg (bei Etzerstetten) – Holzhäuseln – Bodens-dorf. Gehzeit ca. 3 Stdn.Treffpunkt Bhf. Scheibbs 13 Uhr.Anmeldung bzw. Info beiS. Gudra, 07489/301 84 oder 0664/738 529 33, bzw. beiR. Pflügl, 07482/458 13.

Sonntag, 13. Februar 2011:Schitour Hochschwung (2196 m) und Schrattnerzinken (2156 m).Aufstieg von Gulling zum Hochschwung und weiter zum Schrattner-zinken. Abfahrt durchs Falbkar in den Bretsteingraben. Bei geringersüdseitiger Schneelage eventuell umgekehrter Tourenablauf.Abfahrt 6 Uhr beimAllwetterbad.Anmeldung bei R. Pitzl, 07482/438 59.

Mittwoch, 16. Februar 2011:Schneeschuhwanderung auf das Ötscherschutzhaus.Abfahrt 10 Uhr beim Bad; Pkw-Fahrgemeinschaften.Anmeldung und Info beiP. u. V. Frosch, 07482/455 92 oder 0664/739 007 71.

Die Sektionsleitung wünscht ihrer großen Mitgliederfamilie ein ge-segnetes Weihnachtsfest und ein erfolgreiches, unfallfreies und ge-sundes Berg- und Wanderjahr 2011 und viel Freude und Spaß beiihren Veranstaltungen!

Gedanken:Jedesmal, wenn ein Mensch lacht, fügt er seinem Leben ein paarTage hinzu!Ein brauchbarer Tipp, wie ich meine. Daran sollten wir uns, zumin-dest ab und zu, erinnern. Wir sollten vermehrt versuchen, nicht alleDinge im Alltag zu schwer zu nehmen. Das wäre doch ein brauch-barer Vorsatz fürs bevorstehende Jahr! Oder nicht?

Zum Gedenken an Franz Bürger (Bauxi)Am 10. September verstarb unser langjähri-ges Sektionsmitglied Franz BÜRGER. „Bauxi“,wie er von seinen Freunden genannt wurde,trat 1954 unserer Sektion bei. Er war vieleJahre als gewissenhafter Sektionskassier tä-tig. Daneben arbeitete er über 10 Jahre imBauausschuß des ÖTK mit. Unter dem da-maligen Leiter Fritz Burdak nahm „Bauxi“1965 seine Tätigkeit in diesem Gremium auf.Unter anderem betreute er, zuerst als stell-vertretender Hüttenwart, später als Hütten-wart, das Defregger-Haus in der Venediger-

gruppe und später die Fischer-Hütte am Schneeberg. Unserer Sektionstellte er seine Arbeitskraft, sein Wissen sowie seine Erfahrungen imalpinen Hüttenwesen bei der Betreuung des damals von unserer Sek-tion betreuten Baumgartnerhauses am Schneeberg zur Verfügung.1975 beendete er aus Zeitgründen seine Mitarbeit im Bauausschuß.Seine Funktion als Sektionskassier übte er jedoch noch viele Jahre aus.

Franz hinterläßt u. a. seine Gattin und seinen Sohn Alfred. Ihnenbeiden gilt zum schweren Verlust des Gatten und Vaters unsere auf-richtige Anteilnahme. Allen Sektionsmitgliedern, die „Bauxi“ gekannthaben und die mit ihm ein Stück seines Weges gehen durften, wird erals ein stets fröhlicher und überaus hilfsbereiter Bergkamerad in Erin-nerung bleiben. Ich glaube mich nicht zu irren: Ich selbst habe „Bauxi“n ie schlecht gelaunt erlebt …

Danke für alles, was Du für unseren Verein und unsere Sektion un-eigennützig getan hast. Wir versprechen, Dir ein ehrendes Angeden-ken zu bewahren. Manfred Moravec, Sektionsvorstand

SEKTION VINDOBONAVorstand: Manfred Moravec1190 Wien, Saileräckergasse 47/ 2/ 20; Tel. 320 33 60; Mobil: 0699/127 13 484

SEKTION SCHEIBBSVorstand: Peter Frosch3270 Scheibbs, Schmelzergasse 5

liche Gratulation und Dank für die langjährige Mitarbeit. Wir wün-schen noch viel beruflichen Erfolg und daß er immer gesund vonseinen Bergrettungseinsätzen und Bergtouren zurückkommt. S. H.

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Ausflugsprogrammvom 12. Dez. 2010 bis 13. Februar 2011:Achtung: Bei Wienerwald-Führungen wird von Gästen (Nichtmitgliedern) einFührungsbeitrag eingehoben, bei sonstigen Wanderungen wird ein Zuschlagvon 25% verrechnet. Die Hüttenmarke eines anderen alpinen Vereines ersetztnicht die ÖTK-Mitgliedschaft.

* * * * *Sonntag, 12. Dezember 2010:Jubiläumswarte. Treffpunkt 9.30 Uhr Neuwaldegg/Endstelle derLinie 43. Neuwaldegg – Hameau – Rotes Kreuz – Schottenhof (M)– Jubiläumswarte – Am Steinhof – retour mit Bus.F.: Hannelore Pazdernik.

Freitag, 31. Dezember 2010:Silvesterwanderung. Wegen der unsicheren Wetter- bzw. event.Schneelage findet die Silvesterwanderung nach telefonischer Rück-sprache mit Frau Pazdernik – 815 65 00 – statt.

Mittwoch, 12. Jänner 2011:Mostalm. Treffpunkt 9.30 Uhr Neuwaldegg/Endstelle der Straßen-bahnlinie 43. Neuwaldegg – Exelberg – Sophienalpe – Franz-Karl-Fernsicht – Mostalm (M) – Grüner Jäger – Bus nach Hütteldorf.F.: Hannelore Pazdernik.

Sonntag, 30. Jänner 2011:Krauste Linde. Treffpunkt 9.05 Uhr Bahnhof Meidling/Kassen-halle; 9.20 Uhr Meidling nach Mödling (FK Meidling–Mödling R.).Mödling – Pockerl – Priesnitztal – Krauste Linde (M) – retour nachMödling. F.: Hannelore Pazdernik.

Sonntag, 13. Februar 2011:Wöglerin. Treffpunkt 9.30 Uhr Liesing; 9.37 Uhr Bus nach Elling-graben. Ellinggraben – Sulzer Höhe – Stangau – GH Wöglerin (M)– Ramaseck – Ellinggraben. F.: Hannelore Pazdernik. ❑

Ausflüge der Zentrale

SEKTION WIENERWALDVorstand: Johann Kassler3053 Laaben, Klamm 100

Schriftführer: Ing. Josef Schmölz3053 Laaben, Klamm 103. E-Mail: [email protected]

Schriftleitung in eigener Sache:Liebe Klubmitglieder,sehr geehrte Leserinnen und Leser!Ganze 27 Jahre habe ich als Schriftleiter die Klub-zeitung redigiert, nun wurde diese Aufgabe in jün-gere Hände gelegt. Ich darf mich daher von Ihnenverabschieden und wünsche dem jungen Redak-tionsteam alles Gute. Ihr Fred Weis

Neumitglieder:Wir begrüßen als Neumitglieder die Familie Wolfgang und BocizaGREINER aus Laaben ganz herzlich und wünschen viel Freude in un-serer Sektion Wienerwald!

125-Jahr-Jubiläum:Die Sektion Wienerwald des ÖTK feiert im Jahr 2011 ihr 125-Jahr-Jubiläum. Siehe dazu Titelblatt sowie einen Bericht von Obmann Jo-hann Kassler in einer folgenden Ausgabe unserer Klubzeitung.

www.oetkneustadt.at – [email protected]

Tageswanderungen mit Robert StroblSonntag, 5. 12. 2010:Hocheck. Altenmarkt /Triesting – Wieshofersteig – Wildenauer Quelle– Hocheck-Schutzhaus (M) – Mittagskogel – Kienberg – Taßhof.Treffpunkt: bei tel. Voranmeldung, wegen Fahrgemeinschaft.Führungsbeitrag: ÖTK-Mitglieder 8 Euro; Gäste 10 Euro.Leitung: Strobl Robert;Tel.: 0699/113 62 954; E-Mail: [email protected].

Samstag, 8. 1. 2011:Kreuzschober. Mürzzuschlag – Stürzkogel – Kreuzschober – Kaarl-Hüt-te. Einkehr zur Mittagsrast – Hönigsberger Alm – Langenwang. Bei aus-reichender Schneelage mit Schneeschuhen.Treffpunkt: bei tel. Voranmeldung, wegen Fahrgemeinschaft.Führungsbeitrag: ÖTK-Mitglieder 8 Euro; Gäste 10 Euro.Leitung: Strobl Robert;Tel.: 0699/113 62 954; E-Mail: [email protected].

Samstag, 29. 1. 2011:Losenheim. Schneeschuhwanderung von der Talstation Losenheimzur Edelweißhütte und zurück. Genaue Route wird je nach Schneelagefestgelegt.Treffpunkt bei Anmeldung; Voranmeldung bis 28. 1. 2011 erforderlich.Führungsbeitrag: ÖTK-Mitglieder 12 Euro; Gäste 15 Euro.Leitung: Strobl Robert;Tel.: 0699/113 62 954; E-Mail: [email protected].

SEKTION WIENER NEUSTADTVorstand: Mag. Josef Zwickl, Tel.: 02622/290 08Schriftführer: Dr. Gerald Kranawetter, Tel.: 02236/20 55 45; [email protected]

Klubheim: 2700 Wiener Neustadt, Schulgasse 2a

Geburtstage:Die Sektionsleitung gratuliert Florian Hölbl, Kurt Mittermann, Mag.Birgit Prüfert, Mag. Karin Rohrwasser, Theresia Saxenhammer, Hein-rich Schmid, Josef Texl und Friederike Wünschek recht herzlich zuihrem Geburtstag. Die wichtigsten Wünsche lauten dabei: Gesund-heit und Zufriedenheit!

Aktivitäten:Sonntag, 19. Dezember 2010:Abschlußwanderung mit anschließendem gemütlichem Beisammen-sein. Bei einer gemeinsamen Wanderung – Ziel wird je nach Wetterbzw. Schneelage kurzfristig festgelegt – wollen wir, so wie bereits seitvielen Jahren, das zu Ende gehende Bergjahr, beinahe schon traditions-gemäß, ausklingen lassen.Um telefonische Anmeldung unter Mobil 0699/127 13 484 zwecksPlatzreservierung wird bis spätestens Freitag, 10. Dezember, ersucht.

Silvester, 31. Dezember 2010:Silvesterfeier. Das Jahr 2010 lassen wir im Rahmen einer Silvesterfeierbeim „Grüaß-di-a-Gott-Wirt“ ausklingen. Den Jahreswechsel feiernwir auf unserer Habsburgwarte am Hermannskogel.Um telefonische Anmeldung zwecks Platzreservierung wird bis spä-testens Donnerstag, 23. Dezember 2010, ersucht.

Fit & Vital = Xund!Ort: Turnsaal des Bundesrealgymnasiums 1010, Stubenbastei 6–8.

Zeit: Jeden Donnerstag – sofern dieser nicht schulfrei ist – von 17.30bis 19 Uhr.Regiebeitrag: Einzelkarte/Abend 5 Euro; 12er Block 50 Euro.Duschmöglichkeit; Schnuppern jederzeit gratis möglich.Leitung: Manfred Moravec.

Gedanken zum bevorstehenden Jahreswechsel:Der Lohn einer guten Handlung liegt darin, daß man sie selbst voll-bracht hat!Die Sektionsleitung wünscht allen einen möglichst ruhigen Advent,ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neueJahr. Gesundheit und Zufriedenheit sowie viel Vorfreude auf ein er-lebnisreiches Bergjahr 2011 mit vielen gemeinsamen Unternehmun-gen!

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P. b. b. Österreichischer Touristenklub1010 Wien, Bäckerstraße 16, DVR 0486281Erscheinungsort WienVerlagspostamt 1210 WienZ.-Nr.: GZ 02Z030129 SSponsoring Post

Während der Wintermonate können Wanderungen oft recht an-strengend sein, der glitzernde Schnee, die dicht verschneitenWälder und die kalte, klare Luft werden jedoch jeden Tag, denman zu dieser Jahreszeit in der Natur verbringt, zu einem un-vergeßlichen Erlebnis machen. Daß aber solche Erlebnisse nichtunbedingt mit mühevoller Schneestapferei verbunden sein müs-sen, will ich an Hand zweier Beispiele erläutern.

Da wäre das Hocheck, dessen Gipfel immerhin 1037 m See-höhe erreicht. Während der schneelosen Zeit läßt sich dieserGipfel über eine Mautstraße erreichen, im Winter ist diese jedochfür die Allgemeinheit gesperrt, sie wird aber ( weil über sie ja dieVersorgung unseres Schutzhauses erfolgt ) geräumt. Einer win-terlichen Besteigung des Hochecks steht damit nichts mehr imWeg. Ein Hinweis noch: Gleich oberhalb des Schutzhauses stehtdie Meyringerwarte, die besonders an kalten, klaren Wintertageneine phantastische Fernsicht gewährt.

Auch der Kirchenberg bei Hainfeld verfügt aus demselbenGrund wie das Hocheck über einen geräumten Anstieg. Dieserbeginnt etwas südlich von Hainfeld im Ramsautal und führt über

die Schönleiten zum 922 m hohen Gipfel hinauf. Weil aber derKirchenberg vor allem an Wochenenden sehr häufig bestiegenwird, sind fast alle Aufstiegswege – insbesondere jene, die direktin Hainfeld beginnen - stets gut gespurt und daher problemloszu begehen.

Zu bemerken wäre, daß das Schutzhaus auf dem Hocheckganzjährig bewirtschaftet ist, während die Hainfelder Hütte aufdem Kirchenberg nur an Wochenenden offen hat. ❑

Winterwandern aufgeräumten Wegen –Hocheck und KirchenbergGerhard Schirmer

Hocheck-SchutzhausHainfelder Hütte am Kirchenberg