of dem Ersten Weltkrieg - PferdeWoche · rika, die USA und Kanada, im Süden Argentinien und Chile....

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12 | Serie 4. November 2015 | PFERDEWOCHE Die virtuelle «Hall of Fame» des Pferdesports (2. Teil) Die Jahre vor dem Ersten Weltkrieg Max E. Ammann Nach heutigen Erkenntnis- sen begann diese erste Zeitperiode des internatio- nalen Pferdesports am 29. Mai 1900, als im Rahmen der Pariser Weltausstel- lung und damit lose ver- bunden mit den zweiten Olympischen Spielen von Paris, der nationale franzö- sische Concours Central um drei internationale Tage verlängert wurde. Diese drei Tage, vom 29. Mai bis 1. Juni 1900, an der Place de Breteuil in Paris, wurden später vom Inter- nationalen Olympischen Komitee tatsächlich als olympisch anerkannt auch wenn nur gerade Franzosen, einige Belgier sowie ein Italiener teilnah- men darunter, oh Schreck, auch einige Be- rufsreiter in den damals reinen Amateur- (Gentle- men) Spielen. 1902 kam es zum ersten grossen inter- nationalen Turnier in Tu- rin, mit repräsentativen Delegationen aus Russ- land, Belgien, Frankreich, Deutschland, Österreich und Italien und 1912 zu den ersten richtigen Olym- pischen Reiterwettbewer- ben in Stockholm. 1902 war auch das Jahr der ersten Vielseitigkeitsprü- fung – einem in Frankreich konzipierten Cham- pionnat du Cheval d’Ar- mes. 1905 wurde die Drei- Tage-Prüfung, bereits Mili- tary genannt, in Brüssel erstmals international. Die erste internationale Dres- surprüfung fand im Rah- men des grossen CHI Turin von 1902 statt. Vor 1900 Grenzüberschreitend wur- de allerdings bereits im 19. Jahrhundert international geritten. In Europa waren es vor allem die belgischen Springreiter, die südlich in Frankreich und im Norden in den Niederlanden ritten. Verbürgt ist die Teilnahme des Belgiers Victor Jehin und des Deutschen Leut- nants von Bohlen und Hal- bach 1892 bei einem Ma- negeturnier im Rahmen der Sport-, Fischerei- und Pferdeausstellung in Den Haag. In Nordamerika reisten zu jener Zeit kanadische Springreiter an die US- amerikanischen Turniere an der Ostküste, bis hinun- ter nach Virginia. Dies wa- ren nationale Turniere, bei denen die ausländischen Teilnehmer bestenfalls als Kuriosität beachtet wur- den. International wurde es erst, wie erwähnt, 1900 in Paris und dann vor allem 1902 in Turin. Die Internationalität der Jahre 1900 bis 1914 be- schränkte sich auf etwas über ein Dutzend Länder: Italien, Spanien, Portugal, Frankreich, Belgien, Nie- derlande, Grossbritannien, Schweiz, Österreich, Russ- land sowie, dank den Olympischen Spiele von 1912 in Stockholm, Schwe- den, Dänemark und Nor- wegen. Dazu, in Nordame- rika, die USA und Kanada, im Süden Argentinien und Chile. Hierzu ist zu bemer- ken, dass heutige Länder wie Finnland, Ungarn oder die Slowakei damals zu Russland respektive Öster- reich gehörten. Neben den drei erwähn- ten Anlässen von 1900, 1902 und 1912, deren Re- sultate die Aufnahme in die «Hall of Fame» we- sentlich beeinflussten, wurde 1909 zu einem ei- gentlichen Schlüsseljahr des internationalen Pfer- desports: In der Schweiz fand im Sommer 1909 in Luzern der erste interna- tionale Concours Hippi- que statt. In der Olympia- halle von London fand der erste Nationenpreis statt. Im New Yorker Madison Square Garden, in Lissa- bon und in San Sebastian wurden die Turniere erst- mals international ausge- schrieben. In New York, wo die National Horse Show 1883 erstmals ausge- tragen wurde – wie er- wähnt meistens mit eini- gen kanadischen Gästen – wartete man über 25 Jahre, bis man es wagte, europäische Equipen ein- zuladen. Italien und Frankreich Dominierend in den Jah- ren vor dem Ersten Welt- krieg waren Italien und Frankreich. Die ersteren besassen mit Pinerolo und Tor di Quinto erstklassige Kavallerieschulen und hat- ten, dank Federico Ca- prilli, auch den Reitstil re- volutioniert. Die Franzo- sen bildeten ihre Offiziere in Saumur (Kavallerie) und Fontainebleau (Artil- lerie) aus. Bei den Italie- nern dominierten die Offi- ziere – bei den Franzosen (und den Belgiern) bilde- ten äusserst erfolgreiche Berufsreiter wie Henry Leclerc, Georges Crouse oder René Ricard ein Ge- gengewicht zu den Unifor- men aus Saumur und Fon- tainebleau. Dazu kamen die reichen Pferdebesitzer, allen voran der belgische Bankier Alfred Loewen- stein, der in den kleineren Prüfungen recht erfolg- reich war, aber für die gros- sen Springen, vor allem für das damals populäre Hochspringen, die Pferde den Profis überliess. Nicht weniger als 23 Fran- zosen wurden für die Jahre bis 1914 in die virtuelle «Hall of Fame» aufgenom- men – gegen «nur» 14 für Italien. Dies erklärt sich vor allem dadurch, dass Italien, in kriegerische Aktivitäten mit dem Ottomanischen Die beiden Weltkriege unterteilen die rund 115-jährige Geschichte des internatio- nalen Pferdesports in drei Zeitabschnitte. Während der beiden Kriege gab es kaum internationale Wettkämpfe. Keine zwischen 1915 und 1918, ein knappes halbes Dutzend 1939 bis 1945 und zwar 1940 und 1941 in New York, 1940 in Rom und 1942 als Kuriosität, im ungarischen Kaposvár, wo im Oktober Schweizer Offiziere auf die besten ungarischen Reiter trafen. Die erste der drei Zeitperioden endete Mitte 1914, als nach dem Attentat von Sarajewo, am 28. Juni 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach. Er dauerte bis zum 11. November 1918. Revolutionierte den Reitstil: der Italiener Federico Caprilli. Foto: pd of Hall Fame

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12 | Serie 4. November 2015 | PFERDEWOCHE

Die virtuelle «Hall of Fame» des Pferdesports (2. Teil)

Die Jahre vordem Ersten Weltkrieg

Max E. Ammann

Nach heutigen Erkenntnis-sen begann diese ersteZeitperiode des internatio-nalen Pferdesports am 29.Mai 1900, als im Rahmender Pariser Weltausstel-lung und damit lose ver-bunden mit den zweitenOlympischen Spielen vonParis, der nationale franzö-sische Concours Centralum drei internationaleTage verlängert wurde.Diese drei Tage, vom 29.Mai bis 1. Juni 1900, an derPlace de Breteuil in Paris,wurden später vom Inter-nationalen OlympischenKomitee tatsächlich alsolympisch anerkannt –auch wenn nur geradeFranzosen, einige Belgiersowie ein Italiener teilnah-men – darunter, ohSchreck, auch einige Be-rufsreiter in den damalsreinen Amateur- (Gentle-men) Spielen. 1902 kam eszum ersten grossen inter-nationalen Turnier in Tu-rin, mit repräsentativenDelegationen aus Russ -land, Belgien, Frankreich,Deutschland, Österreichund Italien und 1912 zuden ersten richtigen Olym-pischen Reiterwettbewer-ben in Stockholm.1902 war auch das Jahr derersten Vielseitigkeitsprü-fung – einem in Frankreichkonzipierten Cham-pionnat du Cheval d’Ar-

mes. 1905 wurde die Drei-Tage-Prüfung, bereits Mili-tary genannt, in Brüsselerstmals international. Dieerste internationale Dres-surprüfung fand im Rah-men des grossen CHI Turinvon 1902 statt.

Vor 1900Grenzüberschreitend wur -de allerdings bereits im 19.Jahrhundert internationalgeritten. In Europa warenes vor allem die belgischenSpringreiter, die südlich inFrankreich und im Nordenin den Niederlanden ritten.Verbürgt ist die Teilnahmedes Belgiers Victor Jehinund des Deutschen Leut-nants von Bohlen und Hal-bach 1892 bei einem Ma-negeturnier im Rahmen

der Sport-, Fischerei- undPferdeausstellung in DenHaag.In Nordamerika reisten zujener Zeit kanadischeSpringreiter an die US-amerikanischen Turnierean der Ostküste, bis hinun-ter nach Virginia. Dies wa-ren nationale Turniere, beidenen die ausländischenTeilnehmer bestenfalls alsKuriosität beachtet wur-den. International wurdees erst, wie erwähnt, 1900in Paris und dann vor allem1902 in Turin.Die Internationalität derJahre 1900 bis 1914 be-schränkte sich auf etwasüber ein Dutzend Länder:Italien, Spanien, Portugal,Frankreich, Belgien, Nie-derlande, Grossbritannien,

Schweiz, Österreich, Russ -land sowie, dank denOlympischen Spiele von1912 in Stockholm, Schwe-den, Dänemark und Nor-wegen. Dazu, in Nordame-rika, die USA und Kanada,im Süden Argentinien undChile. Hierzu ist zu bemer-ken, dass heutige Länderwie Finnland, Ungarn oderdie Slowakei damals zuRussland respektive Öster-reich gehörten.Neben den drei erwähn-ten Anlässen von 1900,1902 und 1912, deren Re-sultate die Aufnahme indie «Hall of Fame» we-sentlich beeinflussten,wurde 1909 zu einem ei-gentlichen Schlüsseljahrdes internationalen Pfer-desports: In der Schweizfand im Sommer 1909 inLuzern der erste interna-tionale Concours Hippi-que statt. In der Olympia-halle von London fand dererste Nationenpreis statt.Im New Yorker MadisonSquare Garden, in Lissa -bon und in San Sebastianwurden die Turniere erst-mals international ausge-schrieben. In New York,wo die National HorseShow 1883 erstmals ausge-tragen wurde – wie er-wähnt meistens mit eini-gen kanadischen Gästen –wartete man über 25Jahre, bis man es wagte,europäische Equipen ein-zuladen.

Italien und FrankreichDominierend in den Jah-ren vor dem Ersten Welt-krieg waren Italien undFrankreich. Die ersterenbesassen mit Pinerolo undTor di Quinto erstklassigeKavallerieschulen und hat-ten, dank Federico Ca-prilli, auch den Reitstil re-volutioniert. Die Franzo-sen bildeten ihre Offizierein Saumur (Kavallerie)und Fontainebleau (Artil-lerie) aus. Bei den Italie-nern dominierten die Offi-ziere – bei den Franzosen(und den Belgiern) bilde-ten äusserst erfolgreicheBerufsreiter wie HenryLeclerc, Georges Crouseoder René Ricard ein Ge-gengewicht zu den Unifor-men aus Saumur und Fon-tainebleau. Dazu kamendie reichen Pferdebesitzer,allen voran der belgischeBankier Alfred Loewen-stein, der in den kleinerenPrüfungen recht erfolg-reich war, aber für die gros-sen Springen, vor allem fürdas damals populäreHochspringen, die Pferdeden Profis überliess.Nicht weniger als 23 Fran-zosen wurden für die Jahrebis 1914 in die virtuelle«Hall of Fame» aufgenom-men – gegen «nur» 14 fürItalien. Dies erklärt sich vorallem dadurch, dass Italien,in kriegerische Aktivitätenmit dem Ottomanischen

Die beiden Weltkriege unterteilen die rund 115-jährige Geschichte des internatio-nalen Pferdesports in drei Zeitabschnitte. Während der beiden Kriege gab es kauminternationale Wettkämpfe. Keine zwischen 1915 und 1918, ein knappes halbesDutzend 1939 bis 1945 und zwar 1940 und 1941 in New York, 1940 in Rom und 1942als Kuriosität, im ungarischen Kaposvár, wo im Oktober Schweizer Offiziere auf diebesten ungarischen Reiter trafen. Die erste der drei Zeitperioden endete Mitte1914, als nach dem Attentat von Sarajewo, am 28. Juni 1914 der Erste Weltkriegausbrach. Er dauerte bis zum 11. November 1918.

Revolutionierte den Reitstil: der Italiener Federico Caprilli.

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ter Rabod von Kröcher(Einzel Silber), SigismundFreyer und Willi von Ho-henau. Dazu kommt Ar-nold von Günther, der1910 beim ersten interna-

tionalen Turnier inDeutschland ritt und alsAutor einer Reitlehre be-kannt wurde. Weiter PaulHeil, mit grossen Turnier-erfolgen von 1909 bis 1914

(und 1920 als Sieger im ers -ten Hamburger Spring-derby). Die eher beschei-dene deutsche Zahl hat da-mit zu tun, dass der deut-sche Kaiser, nach dem ka-tastrophalen Abschneidender deutschen Offiziere1902 in Turin, sämtlicheAuslandstarts verbot underst für das Krönungstur-nier von 1911 in London(George V.), das Verbotaufhob.Aus Belgien kommen zehnReiter in die «Hall ofFame, darunter der bereitserwähnte Alfred Loewen-stein, sowie die Olympia -reiter Emmanuel de Blom-

Serie | 13PFERDEWOCHE | 4. November 2015

Reich verwickelt, denOlympischen Spielen von1912 fernblieb – wie auchÖsterreich und die Schweiz.Die Franzosen gewannen1912 in Stockholm dreiMedaillen, darunter Goldim Einzelspringen durchCapt. Jean Cariou, der, miteinem anderen Pferd, auchMilitary-Bronze holte. Inder Dressur, die die Fran-zosen mit ihren Spring-pferden bestritten, wurdensie schwer geschlagen, diesechs Schweden, speziellvorbereitet, platziertensich in den ersten siebenRängen. Die Medaillenge-winner, Carl Bonde,Gustaf Boltenstern (derVater des Olympiareitersvon 1952/56) und Hans vonBlixen-Finecke (der Vaterdes Military Olympiasie-gers von 1952) bestätigtenspäter ihre Olympiaresul-tate und gehören mit dreiweiteren Schweden zur«Hall of Fame». Der be-deutendste der Schwedenist allerdings Clarence vonRosen, damals Stallmeisterdes schwedischen Königs-hauses, dessen Einsatz denPferdesport ins olympischeProgramm brachte unddessen Voraussicht für1912 ein Programm schuf,das noch heute die Basisdes olympischen Pferde -sports bildet.Bei den Franzosen in der«Hall of Fame» seien er-wähnt die Hochsprung-Weltrekordler GeorgesCrousse, René Ricard undFrançois de Juge Monte-spieu (über 235/236 Zenti-meter). Weiter die Siegerdes Championnat du Che-val d’Armes: Jacques de St.Phalle, Madamet, Joseph deSoras und Hubert Dutech,dann Lt. Pierre de Meslon,der mit der Stute Amazonedas um 1910 erfolgreichsteSpringpaar bildete, weiterdie grossen Sieger von Tu-rin 1902: Lt. P.E. Haentjensund Lt. Charles Daguilhon-Pujol, dann der mehrfacheSieger der Coupe de Paris,Louis de Champsavin, so-wie Jean M. Pinczon du Selals Sieger im Daily MailCup in London.Bedeutendster Italienerder «Hall of Fame» bis

1914 ist Federico Caprilli,der bereits 1907 nach einenSturz von Pferd starb. 1902hatte er den ersten Hoch-sprung-Weltrekord aufge-stellt und in Turin das Weit-springen gewonnen. Diegesamte italienische Sie-gerequipe im ersten Natio-nenpreis im Freien, 1909 inSan Sebastian mit den fünfReitern Francesco Amalfi,Giorgio Bianchetti, Gia-como Antonelli, GaspareBolla und Giovanni Ca-pece Zurlo gehört eben-falls in die «Hall of Fame».Der letztere gewann übri-gens im gleichen Jahr denersten Grossen Preis vonLuzern.Bei den Österreichernschafften es nur Dressur-reiter in die «Hall ofFame», vor allem der Sie-ger von Turin, Mario Franz,und der Zweitplatzierte,Arthur von Pongracz deSzent. Der letztere bestritt1936, als 72-jähriger Gene-ral, nach 1924 und 1928seine dritte olympischeDressurprüfung.Neun Deutsche sind in der«Hall of Fame» bis 1914.Sieben davon warenOlympiateilnehmer inStockholm: Harry von Ro-chow und Richard vonSchaesberg als Medaillen-gewinner der Vielseitig-keit, die Dressurreiter Karlvon Oesterley und FelixBürkner und die Springrei-

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Colonel Henri Poudret auf Betty: einziger Schweizer in der «Hall of Fame» bis 1914. Foto: Privat

14 | Serie 4. November 2015 | PFERDEWOCHE

«Hall of Fame»1. Teil: Vor dem Ersten Weltkrieg

AUTFranz, Mario DWiesauer, Ferdinand DVon Pongracz, Arthur D

BELDe Blommaert, Emmanuel SDe Selliers de Moranville, Albert SDe Trannoy, Gaston S/D/FHaegemann, Aimé SLancksweert, Maurice SLoewenstein, Alfred S/BPhilippot, Arthur S/BRipet, Leon SVan de Poele, Georges SVan Langendonck, Constant S

CANHamilton, Jack SSifton, Clifford S/B

DENKirkebjerg, Frode CKraft, Carl A. C

FRABausil, Paul CBrodin, Jean-Marie SCariou, Jean S/CCrousse, Georges SDaguilhon-Pujol, Charles SDe Champsavin, Louis SDe Juge Montespieu, François SDe Laissardière, Auguste SDe Malherbe, François SDe Meslon, Pierre SDe Soras, Joseph CDe St. Phalle, Jacques C

D’Havrincourt, Louis SDutech, Hubert SHaentjens, P.E. S/FHorment, Henri SLarregain, Paul SLeclerc, Henry SMadamet CMeyer, Ernest SPinczon du Sel, Jean-M. SRicard, René SWignole S/B

GBRBrooke, Geoffrey SGlencross, Thomas SKenna, Paul S/CLonsdale, Cecil F/OMcTaggart, M.F. SWalwyn, C.T. (Taffy) S

GERBürkner, Felix DFreyer, Sigismund S/DHeil, Paul SVon Günther, Arnold SVon Hohenau, Willi SVon Kröcher, Rabold SVon Oesterley, Karl DVon Rochow, Harry CVon Schaesberg, Richard S/C

ITAAcerbo, Alberto SAlvisi, Alessandro SAmalfi, Francesco SAntonelli, Giacomo SBianchetti, Giorgio SBolla, Gaspare S/CCaffaratti, Ettore SCapece Zurlo, Giovanni SCaprilli, Federico S/T

Dodi, Piero SStarita, Giovanni STappi, Leone STrissino, Giovanni SUbertalli, Ruggero S

NEDCoblijn, Albert N. SDe Kruyff, Joshua M. SLabouchère, Charles Svan Gellicum, J.A. Svan Voorst tot Voorst, Herman S

RUSFillis, James D/TPantshulizev, Alexis S/DPlechkoff, Michael SRodzianko, Alexander S/TRodzianko, Paul S/TVan Exe, Dimitri S

SUIPoudret, Henri S/F

SWEBoltenstern, Gustaf A. DBonde, Carl DNordlander, Axel COlson, Ragnar S/DVon Blixen-Finecke, Hans S/DVon Rosen, Clarence F

USADonnelly, Dick SHenry, Guy S/C/F

AbkürzungenS = Springen; D = Dressur; C = Vielseitigkeit;F = Funktionär/Offizieller; B = Besitzer; A = Autor;T = Trainer/Coach; M = Medien; O = Orgnisator

maert und Gaston de Tran-noy – der letztere dannFEI-Präsident von 1946 bis195). Weiter Aimé Haege-man und Georges van dePoele, die beiden Erstplat-zierten von 1900 in Paris –der erstere Offizier, der an-dere Reitstallbesitzer.Fünf Niederländer sind inder «Hall of Fame», darun-ter Charles Labouchère,Herman van Voorst tot Vo-orst, A.N. Coblijn und J.A.Van Gellicum, die 1911und 1912 zweimal den Na-tionenpreis von New Yorkgewannen, was in der Hei-mat mit einem Festumzugdurch Amersfoort gefeiertwurde.Die sechs Briten sind dieOffiziere Paul Kenna, Ge-offrey Brooke, Taffy Wal-wyn und M.F. McTaggart,der Berufsreiter ThomasGlencross, sowie LordLonsdale, der Mann hinterder Olympia Horse Show.Auch Russland hat sechs

Reiter in der «Hall ofFame»: James Fillis, der um-strittene Dressur-Trainer,die Brüder Alexander undPaul Rodzianko, weiter Di-

mitri van Exe und MichaelPlechkof, die 1912, 1913und 1914 dreimal hinterein-ander den Londoner Natio-nenpreis gewannen, sowie

Alexis Pantschulizew, 1914Sieger im Kaiserpreis vonWien. 1956 ritt der nun 68-Jährige für die Niederlandedie Olympische Dressur und

wurde später in den Lock-heed Skandal um PrinzBernhard verwickelt.Henri Poudret ist der ein-zige Schweizer in der «Hallof Fame» bis 1914. DerKommandant des Depotsin Bern ritt erfolgreich inLuzern und schuf mit demSpringgarten ein noch be-stehendes Denkmal.Je zwei US-Amerikaner undKanadier sind in der «Hallof Fame» bis 1914: GuyHenry, Olympiareiter von1912, später Chief of Ca-valry der US-Armee undFEI-Präsident, sowie derProfireiter des berühmtenHeatherbloom, Dick Don-nelly, der 1902 die Höhevon 240 Zentimeter über-sprang. Für Kanada sind esein anderer Berufsreiter,Jack Hamilton, der 1912mit Confidence gar 245Zentimeter übersprang,sowie der Pferdebesitzerund erfolgreiche Herren-reiter Clifford Sifton.

Der Franzose Jean Cariou gewann 1912 in Stockholm drei Medaillen, darunter Gold imEinzelspringen und Bronze in der Military. Foto: FEI