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offene gemeinde PFARRBLATT FÜR HINTERBRÜHL UND MARIA ENZERSDORF | 52. JAHRGANG, NOVEMBER 2019, FOLGE 307 AUSGABE MARIA ENZERSDORF Stele an der KZ-Gedenkstätte Hinterbrühl: Mahnmal gegen das Vergessen Bericht Seite 3 Das Alte Testament neu erschließen: Die BIBEL.Schule hat Anziehungskraft Bericht Seite 6 Live-Bericht von der Amazonas-Synode: P. Franz Helm über Ergebnisse und Aussichten Bericht Seite 9 Fortsetzung auf Seite 2 in bangen Nächten, dem Gott die Verheißung gab“, heißt es in einem bekannten Advent- lied, das etwas von dieser tie- fen Sehnsucht der Menschen widerspiegelt, er möge doch endlich kommen. Was wir zu Weihnachten wirklich feiern wollen Weihnachten: Wir schauen auf ein wehrloses, hilfloses Kind, das auf andere ange- wiesen ist. Wir wissen, was aus diesem Kind geworden ist: Ein Mensch, der sich nicht selbst in den Mittelpunkt stellt, der nicht Gefangener seiner Wünsche ist, der nicht sein aussehen könnte. Die Lampe verweist auf die ver- gebliche Suche. Diogenes führt seinen Zeitgenossen voll Spott und Übermut ihre man- gelhafte Existenzweise vor. Sie können dem Anspruch nicht gerecht werden, der mit dem Wesen „Mensch“ ver- bunden ist. Diogenes blieb nicht allein bei seiner Suche. Viele haben sich ihm im Laufe der Jahrhun- derte angeschlossen und fra- gen: Was macht den wahren Menschen aus? Wie kann Leben gelingen? Was brau- che ich zu einem erfüllten Leben? Man könnte in Dioge- nes den Prototypen eines Menschen sehen, der sucht und unbedingt herausfinden will, was Menschsein ist … Der wahre Mensch ist – für uns Christen – Jesus Christus. Wir feiern das Fest seiner Ge- burt zu Weihnachten. Jahr- hunderte hindurch haben die Propheten, vor allem Jesaja, die Sehnsucht nach ihm wachgehalten. „Tauet Him- mel den Gerechten, Wolken regnet ihn herab, rief das Volk Auf der Suche nach einem Menschen auf Macht und Besitz aus ist und nicht „hoch hinaus“ will. Ja, es ist der Mensch, der nicht mit Waffengewalt für Ordnung sorgt, sondern den Menschen Liebe schenkt, die im wahrsten Sinn des Wortes ent-waffnend ist … ER zahlt dafür einen hohen Preis. Zu Weihnachten feiern wir, dass Gott ganz beim Men- schen ankommt, und der Mensch ganz bei Gott. D er griechische Philosoph Diogenes (er starb ver- mutlich 323 v. Chr. in Korinth) soll einer Anekdote zufolge am helllichten Tag mit einer Laterne in der Hand über den belebten Marktplatz von Athen gegangen sein. Er leuchtete dabei jedem ins Ge- sicht, schüttelte den Kopf und ging dann weiter. Solange, bis ihn einer fragte, was er denn am helllichten Tage mit seiner Laterne wolle. „Ich suche einen Menschen“, er- widerte Diogenes. Die Suche nach dem wahren Menschen Warum suchte der schrullige Philosoph einen Menschen, wo er doch mitten unter Menschen war? Da war es kein Wunder, dass ihn die Leute auslachten. Aber Diogenes wollte doch wohl sagen: Ich suche einen, der wirklich Mensch ist, der so ist, wie ich mir den wahren Menschen vorstelle. Ich suche einen, der mir überzeugend vorlebt, wie wahres Mensch- Gesegnete Weihnachten und gutes Ankommen im neuen Jahr wünschen Pfarrer P. Elmar Pitterle und der Pfarrgemeinderat.

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PFARRBLATT FÜR HINTERBRÜHL UND MARIA ENZERSDORF | 52. JAHRGANG, NOVEMBER 2019, FOLGE 307 AUSGABE MARIA ENZERSDORF

Stele an der KZ-Gedenkstätte Hinterbrühl:Mahnmal gegen das VergessenBericht Seite 3

Das Alte Testament neu erschließen:Die BIBEL.Schule hat AnziehungskraftBericht Seite 6

Live-Bericht von der Amazonas-Synode:P. Franz Helm über Ergebnisse und AussichtenBericht Seite 9

Fortsetzung auf Seite 2

in bangen Nächten, dem Gottdie Verheißung gab“, heißt esin einem bekannten Advent-lied, das etwas von dieser tie-fen Sehnsucht der Menschenwiderspiegelt, er möge dochendlich kommen.

Was wir zu Weihnachtenwirklich feiern wollen

Weihnachten: Wir schauenauf ein wehrloses, hilflosesKind, das auf andere ange-wiesen ist. Wir wissen, wasaus diesem Kind gewordenist: Ein Mensch, der sich nichtselbst in den Mittelpunktstellt, der nicht Gefangenerseiner Wünsche ist, der nicht

sein aussehen könnte. DieLampe verweist auf die ver-gebliche Suche. Diogenesführt seinen Zeitgenossen vollSpott und Übermut ihre man-gelhafte Existenzweise vor.Sie können dem Anspruchnicht gerecht werden, der mitdem Wesen „Mensch“ ver-bunden ist.Diogenes blieb nicht allein beiseiner Suche. Viele haben sichihm im Laufe der Jahrhun-derte angeschlossen und fra-gen: Was macht den wahrenMenschen aus? Wie kannLeben gelingen? Was brau-che ich zu einem erfülltenLeben? Man könnte in Dioge-nes den Prototypen einesMenschen sehen, der suchtund unbedingt herausfindenwill, was Menschsein ist …Der wahre Mensch ist – füruns Christen – Jesus Christus.Wir feiern das Fest seiner Ge-burt zu Weihnachten. Jahr-hunderte hindurch ha ben diePropheten, vor allem Jesaja,die Sehnsucht nach ihmwachgehalten. „Tauet Him-mel den Gerechten, Wolkenregnet ihn herab, rief das Volk

Auf der Suche nach einem Menschen

auf Macht und Besitz aus istund nicht „hoch hinaus“ will.Ja, es ist der Mensch, dernicht mit Waffengewalt fürOrdnung sorgt, sondern denMenschen Liebe schenkt, dieim wahrsten Sinn des Wortesent-waffnend ist … ER zahltdafür einen hohen Preis.Zu Weihnachten feiern wir,dass Gott ganz beim Men-schen ankommt, und derMensch ganz bei Gott.

Der griechische PhilosophDiogenes (er starb ver-

mutlich 323 v. Chr. in Korinth)soll einer Anekdote zufolgeam helllichten Tag mit einerLaterne in der Hand über denbelebten Marktplatz vonAthen gegangen sein. Erleuchtete dabei jedem ins Ge-sicht, schüttelte den Kopf undging dann weiter. Solange,bis ihn einer fragte, was erdenn am helllichten Tage mitseiner Laterne wolle. „Ichsuche einen Menschen“, er-widerte Diogenes.

Die Suche nach dem wahren Menschen

Warum suchte der schrulligePhilosoph einen Menschen,wo er doch mitten unterMenschen war? Da war eskein Wunder, dass ihn dieLeute auslachten.Aber Diogenes wollte dochwohl sagen: Ich suche einen,der wirklich Mensch ist, derso ist, wie ich mir den wahrenMenschen vorstelle. Ich sucheeinen, der mir überzeugendvorlebt, wie wahres Mensch-

Gesegnete Weihnachten und gutes Ankommen im neuen Jahr wünschenPfarrer P. Elmar Pitterleund der Pfarrgemeinderat.

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Euer PfarrerP. Elmar Pitterle SVD

Fortsetzung von Seite 1

Auf der Suche nach einem MenschenDieser Jesus ist der wahre Mensch, der sichvom Leid anderer berühren lässt, dem dieNot der anderen unter die Haut geht. „Erhatte Mitleid mit ihnen“, wie oft kommtdas im Neuen Testament vor. Jesus hat sichnicht als Mensch verkleidet, sondern lässtsich auf das Menschsein ein, mit allem, wasdas impliziert. Er hat sein Menschsein nieüberspielt.Ja, Jesus ist der Mensch, der anderen seineheil-same Nähe schenkt, nicht auf Distanzbleibt und irgendwelche frommen Sprüchevon sich gibt. In seiner Nähe blühen dieMenschen auf und finden neu Geschmackam Leben. Es ist ganz entscheidend, dassuns die Botschaft von Weihnachten nahegeht, dass wir uns davon treffen lassen undzu betroffenen Menschen werden.Mögen wir etwas erahnen von der Güteund Menschenfreundlichkeit Gottes, dieuns erschienen ist, und selbst eine Spurmenschlicher werden in einer oft so kaltenund herzlosen Welt, die geprägt ist vonHass, Gewalt, beinhartem Gewinnstreben,Fremdenfeindlichkeit und „globaler Gleich-gültigkeit“, ein Ausdruck, den Papst Fran-ziskus geprägt hat.Ich wünsche Euch allen einen gnaden -reichen Advent und jetzt schon ein geseg-netes Weihnachtsfest, das eure Herzenberühren möge.

Ich bin mit einer evangelischen Mutterund einem katholischen Vater aufge-wachsen. Zuhause war das kein Problem.Aber spätestens im Religionsunterricht inder Schule schon.Dort wurde ich gefragt, ob ich lieber inden evangelischen oder in den katholi-schen Religionsunterricht gehen will. Ichwar perplex und wusste nicht, was ichsagen sollte. Spätestens da wurde mir klar,dass ich ökumenisch aufwuchs und dassdas viel spannender ist, als ich gedachthatte.

Ökumene, welche Bedeutung hat das Wort eigentlich?

Ökumene kommt aus dem Altgrie-chischen und bedeutet „die ganze be-wohnte Welt“. Das Wort bekam in denfolgenden Jahrhunderten generelle Gül-tigkeit und verlor seine geographischeund politische Bedeutung. Heute stehtdas Wort Ökumene für „weltweit, univer-sal, missionarisch und die Einheit der Kir-chen“ im Sinne der Überwindung vonkonfessionellen Grenzen.Konfessionelle Grenzen überwinden kannman jedes Jahr am Nationalfeiertag beieinem ökumenischen Feldgottesdienst ander Goldenen Stiege in Mödling. Es ist ver-wunderlich, dass heuer nur so wenige den

Weg dazu bei traumhaft sonnigem Wetter fanden.

Ökumenische Grenzen überdenken – und überwinden

Ökumenische Grenzen sind vielleicht vielweniger sichtbar als man glaubt – aberauf jeden Fall spürbarer. Gerade in derAdventzeit und zu Weihnachten, der stillsten und besinnlichsten Zeit im Jahrsollten Grenzen neu überdacht und über-wunden werden. Ökumenisch Weihnach-ten feiern ist in der Familie vielleichteinfacher als zwischen den Konfessi-onen. Mein schönstes Fest im Jahr ist Weihnach-ten. Viele sehen das auch so und gehenzu Weihnachten in die Kirche, auch wennsie sonst nie kommen – egal ob evange-lisch oder katholisch. Am schönsten finde ich die Kindermettebei uns in der Pfarre. Jedes Jahr platzt dieKirche aus allen Nähten mit glücklichenKindergesichtern. Immer spielen dieVolksschüler ein Weihnachtsstück undKindern, Müttern, Vätern, Großeltern undallen die da sind, steht Weihnachten insGesicht geschrieben. Warum ist Weihnachten anders als andereFeste? Ist es das Evangelium von Gott, derals ein Mensch, als Baby jedem Menschennahekommt? Der plötzlich angreifbarwird. Nicht nur in den Krippen mit demJesuskind, sondern einfach mitten in unsallen. Gelebte Ökumene heißt auch miteinanderWeihnachten feiern. Eva Habison

Konfessionelle Grenzen überwinden:Feldgottesdienst an der Goldenen Stiege.

Gelebte Ökumene – das heißt auch,gemeinsam Weihnachten feiern

Sechzig Namen – eingraviert in eineStele. Namen von Menschen, die in derOsternacht 1945 grausam hingerichtetwurden. KZ-Häftlinge aus Polen, derUkraine, aus Russland und vielen anderenLändern. Viele ihrer Häftlingsgenossenmussten tags darauf zu Fuß nach Maut-hausen marschieren. 204 überlebten dieStrapazen nicht.Dort, wo das KZ-Außenlager Hinterbrühlstand, erinnert die KZ-Gedenkstätte andiese menschenverachtenden Ereignisse.Jetzt explizit durch die Stele, die dieNamen der Ermordeten unvergessenmacht. In einer würdigen Feier wurde die-ses Mahnmal im September von P. Elmargesegnet. Viele Menschen wohnten die-ser denkwürdigen Segensfeier bei – auchJugendliche aus der Hinterbrühler Mittel-

schule kamen mit ihren Lehrerinnen. Nie-mals wieder – einprägsame Worte derMahnung und Ermutigung sprach derVorsitzende des österreichischen Maut-hausen-Komitees, Willi Mernyi. AuchBürgermeister Mag. Erich Moser bekun-dete die Bedeutsamkeit dieses Ereignissesdurch seine Anwesenheit.Pfarrer P. Elmar Pitterle sagte, dass dieNamen der 60 Ermordeten wie „stummeZeugen“ seien. Sie würden uns daran er-innern, wohin übersteigerte Nationalis-men, Rassenwahn, Hass, Verachtung derSchwachen hinführen könne. Es gelte sichtagtäglich einzusetzen für ein friedlichesund respektvolles Miteinander unter denMenschen.

Gedenken auch zu Allerheiligen

Bei einer stimmungsvollen Gedenkfeieram Abend des Allerheiligentages wurden,nach einem Gebet von P. Elmar, die aufder Stele eingravierten Namen verlesen –unterbrochen von meditativer Klarinetten-musik. So wurden den tragisch ums LebenGekommenen symbolisch ihre Namenund ihre Würde zurückgegeben. „Dennes gibt nichts Schlimmeres, als zu einerNummer degradiert zu werden“, meinteP. Elmar zum Schluss der Feier, die miteinem „Vater unser“ endete.

Stele an der KZ-Gedenkstätte Hinterbrühl: Ein Mahnmal gegen das Vergessen

Im Oktober 2018 fand die erste gemein-same Reise der Pfarren Hinterbrühl undMaria Enzersdorf „Zum Hl. Geist“ mitPfarrer P. Elmar Pitterle statt. Damalsging es auf den Spuren der Hl. Teresavon Avila durch Katalonien. Die Reiseteil-nehmer waren begeistert und so wurdebeschlossen: 2020 wollen wir wieder ge-meinsam reisen! In Abstimmung mit P. Elmar wurde das Ziel festgelegt – esgeht wieder nach Spanien, diesmal indas faszinierende Andalusien, wo mau-rische und abendländische Kultur mitei-nander verschmolzen sind. Die Reisewird von 8. bis 15. Oktober 2020 statt-finden und eignet sich auch hervorra-gend als Weihnachtsgeschenk!

Nach den Vorgesprächen mit dem Reise-veranstalter „Biblische Reisen“, mit demwir in Katalonien die besten Erfahrungengemacht haben, steht fest, dass wir alle

Wer erinnert sich nicht an den freund-lichen älteren Herrn, der in Beglei-

tung einer Delegation aus Piemont immerwieder nach Hinterbrühl kam. Währendseine Gruppe den See besichtigte, plagteer sich mit seinem elektrischen Mobil dieStraße hinauf zur Gedenkstätte, die er„sacrario“ nannte. Mit diesem Ausdruckerhob er diesen Platz des Grauens, derWillkür, Folter und Entbehrungen zu ei -nem „heiligen Ort“. Marcello brachte da -mit auch zum Ausdruck, dass er sich mitder Vergangenheit, die ihm seine Jugendgeraubt hatte, ausgesöhnt hatte. Ver-söhnt mit dem Ort, seinen Leiden und denFolterern. Beim Kreuz schilderte er seinenBegleitern und den Menschen aus Hinter-brühl und Umgebung, welche Gräuel sichan diesem Ort ereignet hatten. Seine Frau Mariella teilte mir am Telefonmit, dass Marcello am 14. August friedlich

Der Vorsitzende des österreichischenMauthausen-Komitees, Willi Mernyi, und Bürgermeister Mag. Erich Moser aufder KZ-Gedenkstätte. Pfarrer P. Elmarsegnete das neue Denkmal.

Der letzte Überlebende des KZ-Außenlagers Hinter-brühl ist nicht mehr: Marcello Martini (1930–2019)

gestorben ist. Mit einem Schuss traurigerIronie fügte sie hinzu, er habe seit seinerZeit im KZ immer an Hunger gelitten, wohldarum sei er auch mitten im Essen gestor-ben. Ich tröstete sie und sagte, ich sehedarin ein Zeichen, dass er vom irdischenMahl direkt in das große Gastmahl desReiches Gottes eingegangen ist.

Nach großer Ehrung verstorben

Wenige Tage zuvor, am 10. August, hatdie Gemeinde Castellamonte bei TurinMarcello die Ehrenbürgerschaft verliehen.Frau und Tochter sagten mir, er sei kurzdanach wie eine Kerze erloschen. Marcello Martini ist am 2. Februar 1930 inPrato (Florenz) zur Welt gekommen. Am 9. Juni 1944 nahmen die Nazis den 14-Jährigen aus Rache an seinem Vater,der in der Resistenz einen Untergrundsen-

der betrieb, gefangen. Am 21. Juni wurdeer nach Mauthausen verschleppt. Dort er-hielt er die Nummer 76430. Damit hatteer aufgehört, ein Mensch zu sein. Von Mauthausen kam er nach Wr. Neu-stadt. Als dort eine Flugzeugproduktionwegen der alliierten Bomben nicht mehrmöglich war, kam er nach Hinterbrühl, woer in der Seegrotte Rümpfe der Henkel-Flugzeuge herstellen musste.Von Ostern, 1. April bis 7. April 1945,folgte der Todesmarsch nach Mauthau-sen. Am 5. Mai 1945 wurde das Lager vonder amerikanischen Armee befreit. Nach der Heimkehr studierte MarcelloChemie und schloss das Studium mit demDoktorat ab. Er verlobte sich mit Mariella,nach drei Jahren erfolgte die Hochzeit.Mariella sagte mir am Telefon, sie wissenicht, wie sie nach 66 Jahren Gemeinsam-keit nun ohne Marcello leben könne. Wir alle vermissen schmerzlich den letztenAugenzeugen, aber auch unseren lieben,treuen und sympathischen Freund.

Jakob Mitterhöfer

Pfarrreise 2020: Andalusien – wir kommen!

Erste Station der Pfarrreise 2020 wird dieberühmte Alhambra von Granada sein.

Highlights Andalusiens besuchen wer-den: Granada, Cordoba, Jerez de laFrontera, Ronda, Sevilla und Malaga. Derdetaillierte Reiseablauf wird gegenwärtigausgearbeitet und wird (inkl. Preis) zuBeginn des neuen Jahres vorliegen. Vor-anmeldungen sind aber bereits jetztmöglich und (aufgrund der begrenztenTeilnehmerzahl) auch erbeten. Infos bei Hannes Mahler, 0664/301 41 08, [email protected].

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Es freut mich, dass diese Rubrik, die Pfarrer FranzJantsch eingeführt hat, so großes Interesse findet.Ich lade alle Leserinnen und Leser herzlich ein, mirihre Anregungen und Sorgen zu schreiben, die un-sere Pfarren Hinterbrühl und Maria Enzersdorf be-treffen, und mit zu diskutieren ([email protected]).Ich verstehe die Fragen an mich als ein offenesForum. Hier sind, so wie schon bisher, alle Stimmenwillkommen – zustimmende, kritische, wider -sprechende … Herzlich P. Elmar

Fragenan den Pfarrer

Zu „Friday of future“-Demonstrationen wird ermutigt.Aber was bietet die Kirche selbst den Jugendlichen?

Hunderte von Jugendlichen aus Öster-reich, Deutschland, der Schweiz und Süd-tirol an solchen Einsätzen teilgenommen.Die Teilnehmer kommen durchwegs berei-chert und mit großer Dankbarkeit in ihreHeimatländer zurück. Sie erfahren, dasssie nicht nur etwas geben, sondern vorallem von den Menschen dort beschenktwerden. Solche Einsätze hinterlassen Spu-

ren, der Glaube wird dynamischer undman denkt welt-weiter.Natürlich erfordert ein MaZ-Einsatz einegute Vorbereitung. Man startet mit einemOrientierungsseminar, es folgen dann wei-tere Seminare, die über 6 Monate verteiltsind.Es geht bei diesen Einsätzen nicht um Bil-

Die Erkenntnisse der Theologen sind mir näher als dievatikanischen Glaubenshüter. Bin ich noch katholisch?

– Sie haben in einer ihrer Predigten die Jugend ermutigt, an den „Friday for future“-Demos teilzunehmen. WelcheAngebote hat denn die Kirche selbst fürJugendliche, die sich um die Zukunft un-serer Erde sorgen?

Ich habe gesagt, dass es bei den „Fridayfor future“-Demos der Jugendlichen nichtum Schulschwänzen geht.Die Jugendlichen wissen ganz offensicht-lich besser als die Erwachsenen, was aufdem Spiel steht, wenn der Planet Erdenicht geschützt wird. Greta Thunberg, diedas Ganze ausgelöst hat, ist nur zu be-wundern. Leider ist sie vielen Anfeindun-gen ausgesetzt. „Wir sind die ersteGeneration, die den Klimawandel zu spü-ren bekommt, und die letzte, die etwastun kann“, das ist ein Ausspruch BarackObamas, des früheren Präsidenten derVereinigten Staaten. Die Jugendlichensind zu Recht besorgt, denn es geht umihre Zukunft.Sie fragen, welche Angebote die Kircheselbst hat, für Jugendliche, die sich um dieZukunft unserer Erde sorgen? Nun, ichwürde diese Sorge um die Zukunft derErde nicht nur auf Umweltfragen be-schränken. Es gilt den Blick zu weiten. Esmuss (auch) um den Einsatz für eine bes-sere, gerechtere Welt gehen.Da möchte ich auf ein Angebot der Stey-ler Missionare, zu denen ich ja gehöre,und der Steyler Missionsschwestern ein-gehen (beide Ordensgemeinschaften wur-den vom Hl. Arnold Janssen gegründet).Ich möchte den Steyler Freiwilligendiensterwähnen: „Ein Jahr in einer fremden Kul-tur“ (MaZ = Missionar auf Zeit). Das An-gebot gilt für Personen zwischen 18 und30 Jahren. „Missionare auf Zeit“ verste-hen sich als Brücke zwischen Menschenunterschiedlicher Kulturen. Sie erfahren,dass wir weltweit voneinander lernenkönnen. Es geht darum, Leben und Glau-ben mit Menschen einer anderen Kulturzu teilen, offen zu sein für die Fragen undWerte anderer Kulturen. Wichtig ist auch,dass man die Bereitschaft zu einem einfa-chen Lebensstil zeigt. Eine notwendigeVoraussetzung für einen solchen Einsatzist auch Fähigkeit zur Teamarbeit, zueinem Leben in Gemeinschaft.Die gastgebende Gemeinschaft (der Stey-ler Missionare und der Steyler Missions-schwestern) sorgt für Unterkunft undVerpflegung. Alle anderen Kosten (z. B.Flug) trägt der „Missionar auf Zeit“ selbst.In den letzten 30–40 Jahren Jahren haben

– Ich glaube einmal gelesen zu haben,dass im Kirchenrecht der Anspruch derGläubigen auf eine sonntägige Eucharis-tiefeier verankert ist. Stimmt das, undwenn ja, wie passt das mit der Entwick-lung zusammen, dass in vielen Gemein-den wegen des Priestermangels anstellevon Eucharistiefeiern nur mehr Wortgot-tesdienste gehalten werden?

Die gläubigen Gemeinschaften habennach Papst Johannes Paul II. (2003) ein„Recht auf Eucharistie“. Wenn dem so ist,müsste die Kirche dafür sorgen, dass inden Gemeinden Eucharistiefeiern möglichsind. Denn die Eucharistiefeier ist das Herzeines gläubig-kirchlichen Lebens, in ihrwird Kirche. Das betont Papst JohannesPaul II. und auch Papst Benedikt XVI.Man kann schlicht und einfach nicht ar-gumentieren, wie es mancherorts ge-schieht: „Die Menschen sind heutemobiler als früher, die fahren oft auch ei-nige Kilometer zum nächsten Supermarkt,da können sie auch einige Kilometer fah-ren, um an einer Eucharistiefeier teilzu-nehmen.“ „Mithilfe unserer Mobilitäthaben wir die Möglichkeit, zu einer Eu-charistie zu kommen“, sagte vor kurzem

Der Anspruch auf eine Eucharistiefeier steht im Kirchenrecht. Warum gibt es oft nur Wortgottesdienste?

– Wenn man neuere theologische Literaturliest, dann wird man immer wiederdamit konfrontiert, dass das theologi-sche Nachdenken und dessen Ergebnissezu anderen Aussagen kommen, als dieoffizielle Lehre der römischen Kirche ist.In meiner persönlichen Glaubensent-wicklung fühle ich mich näher bei denErkenntnissen der Theologen als bei denvatikanischen Glaubenshütern. Da stelltsich die Frage: Bin ich noch katholisch?Oder habe ich mich von der offiziellenLehre der Kirche so weit emanzipiert,dass ich bereits als Christ außerhalb derKirche stehe? Wie geht es ihnen mit derDiskrepanz zwischen persönlichen Glau-bensüberzeugungen und dem, was dierömische Kirche als Lehre tradiert?

Ich kann Ihnen diese Frage so nicht beant-worten; nicht, dass ich sie nicht beantwor-ten möchte.Die Frage ist einfach viel zu allgemein ge-halten. Mit welchen offiziellen Lehren derKirche haben Sie konkret Schwierigkei-ten? Wenn Sie mir diese in einer nächstenAusgabe der „offenen gemeinde“ darle-gen, d. h. wenn Sie in ihrer Fragestellungpräziser werden, kann ich einen Antwort-Versuch wagen. Nichts für ungut!Nun bezüglich der Frage an mich, wie esmir geht „mit der Diskrepanz zwischenpersönlichen Glaubensüberzeugungenund dem, was die römische Kirche alsLehre tradiert“: Ich tu mir z. B. schwerdamit, dass das Priestertum für die Frau

kategorisch abgelehnt wird. Es gibt daeine klare Stellungnahme von Papst PaulVI. und auch von Papst Johannes Paul II.Ich glaube, dass da die Tradition zu sehrwiegt und man sich nicht für Neues öff-nen will. Zu argumentieren, dass Jesus nurMänner als Apostel berufen hat, und des-halb Frauen von der Priesterweihe ausge-schlossen bleiben müssen, halte ich fürfragwürdig. Von gewissen „frommen Kreisen“ wird jaso argumentiert: „In der Hl. Schrift sehenwir, dass Jesus das Priestertum zusammenmit der Eucharistie eingesetzt hat. DenAuftrag, durch die Zeiten hindurch daseucharistische Opfer darzubringen („Tutdies zu meinem Gedächtnis“), hat er den

Aposteln anvertraut. Es gab sehr wohlviele Frauen in der Nachfolge Jesu. Dochin diesem Falle ging es um den konkretenDienst am Sakrament, den er nur Män-nern anvertraut hat. Da hat die Kirchekeine Vollmacht, das zu ändern. Der Pries-ter stellt in der Messe Jesus selbst dar, erhandelt, wie wir sagen ,in personaChristi‘. Christus war (und ist) aber alsBräutigam der Kirche ein Mann.“ Ichkann diese Argumentation nicht nachvoll-ziehen.

unser Erzbischof in einem Interview.Da wird doch eigentlich verkannt, was Eucharistiefeier ist. Es geht nicht darum,dass ich irgendwo an einer Eucharistie-feier teilnehme (natürlich gibt es da Aus-nahmen: z. B. im Urlaub), weil ich dannder kirchlichen Gemeinschaft entfremdetwerde. Es geht um den Aufbau der christ-lichen Gemeinschaft.

Man kann Eucharistiefeiern nicht gegenWort-Gottes-Feiern ausspielen. Wort-Got-tes-Feiern haben ihren Wert, ohne Zwei-fel. Wenn ein Priester da ist, soll dieser derEucharistiefeier vorstehen, an einemSonntag jedoch nicht mehr als zwei Eucharistiefeiern.Wenn er mehrere Gemeinden zu betreuenhat, dann wird es an einigen Orten „nur“Wort-Gottes-Feiern geben. Wenn nur eingeweihter Priester der Eucharistiefeier vor-stehen kann, dann müssten eben die Zu-lassungsbestimmungen zum Weiheamt

„Es muss auch um eine bessere, gerechtere Welt gehen. Missionareauf Zeit setzen sich dafür ein.“

Von der römischen Kirche tradierte Glaubens sätze und persönliche Glaubensüber -zeugungen: Besonders in der Frage des Priestertums von Frauen gibt es Diskrepanzen.

„Dass das eucharistische Opfer,in Persona Christi‘ gespendet wird,kann ich nicht nachvollziehen.“

dungsreisen, oder um billigenTourismus. Man ist voll gefor-dert, es gilt z. B. die Sprachedes Landes zu erlernen, in demman im Einsatz ist. Ohne guteSprachkenntnisse gibt es keinegute Kommunikation mit denMenschen.Falls von Jugendlichen Inter -esse für einen solchen Einsatzbesteht, kann ich sie gerne andie Ansprechpersonen weiter-vermitteln.Verweisen möchte ich auchauf die Hilfsorganisation „Ju-gend Eine Welt“. Sie setzt sich weltweitfür die Verbesserung der Lebensperspek-tiven von benachteiligten Kindern und Ju-gendlichen ein.Unter dem Leitgedanken „Bildung über-windet Armut“ unterstützt „Jugend EineWelt“ Don Bosco-Hilfsprojekte in Afrika,Asien, Lateinamerika, dem Nahen Ostenund Osteuropa. In Österreich informiertdie Hilfsorganisation regelmäßig über dieSituation von Kindern und Jugendlichenin Krisensituationen und setzt sich als Trä-ger zivilgesellschaftlicher Initiativen – da-runter der Kinderschutzorganisation ecpat

„Wenn man ,irgendwo‘ Eucharistiefeiert, wird man

der Gemeinschaft entfremdet.“

Es geht nicht „nur“ um die Umwelt – es geht der Kircheauch um eine bessere, gerechtere Welt.

Wird die Euchariste „fahrlässig zugunstender Ehelosigkeit der Priester geopfert“?

und des Don Bosco Flüchtlingswerks – fürihre Rechte ein.Zudem organisiert Jugend Eine Welt seitseiner Gründung als privater, unabhängi-ger Verein im Jahr 1997 Volontariatsein-sätze. Menschen aller Altersgruppenvermittelt „Jugend Eine Welt“ die Mög-lichkeit, im Rahmen eines mehrmonatigenFreiwilligeneinsatzes aktiv in einem Sozial -projekt mitzuarbeiten.Übrigens: Eine Jugendliche der Pfarre„Maria Enzersdorf – zum Hl. Geist“ istderzeit in Ekuador im Einsatz, und zwarim Rahmen von „Jugend Eine Welt“.

geändert werden. Das ist ein uraltesThema … Mir hat jemand gesagt: „DerKirche fehlt einfach der Wagemut, dies-bezüglich nach Lösungen zu suchen zumWohl des Volkes Gottes“. Paul M. Zuleh-ner, Pastoraltheologe, sagte 2017: „Wennwir die Eucharistie nicht achten, erleidetdie Kirche einen Herzinfarkt. Ich glaube,dass zurzeit die Kirche in fahrlässigerWeise die Wichtigkeit der Eucharistiefeierzugunsten der Ehelosigkeit der Priesteropfert.“ Ich kann den Worten Zulehnersviel abgewinnen.Vielleicht kommt durch die am 27. Okto-ber zu Ende gegangene Amazonien-Synode einiges in Bewegung. Es wäre nurzu wünschen.

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Es macht mir sor-genvolle Gedan-ken, wenn ich dieStudie über dieEntwicklung derMitgliederzahlender Kirchen lese.Wir steuern aufeine Entkirchli-chung der Gesellschaft zu. Für 2060wird vorausberechnet, dass die Katho-lische Kirche in Deutschland (analog fürÖsterreich) nur mehr etwa die Hälfteder Mitglieder von 2017 haben wird. Wir steuern im deutschen Sprachraumauf eine Zeit zu, in der christlicherGlaube kaum mehr Attraktivität undBedeutung hat. Zumindest nicht in dervon der Kirche vorgelebten und tradier-ten Form.Wie sich das auswirken wird? Ich kannes mir noch nicht vorstellen. Wenn esdie „Volkskirche“, die quasi selbstver-ständliche Zugehörigkeit zu einer Kir-che, nicht mehr gibt, wird die Weltnicht zusammenbrechen. Vielleicht ist es für den wahren christli-chen Glauben sogar eine Befreiung undEntlastung. Wer sich dann als Christ bekennt, wird es sicher aus Über -zeugung tun. Die Auseinandersetzungmit den Wurzeln und dem Kern christ-lichen Glaubens wird freier und ehrli-cher zu führen sein – kann ich mirvorstellen. Die Kirche wird dann auch entlastetsein (müssen) von der Notwendigkeit,einen großen institutionellen und orga-nisatorischen Apparat zu erhalten undzu führen – auch kein Schaden, denkich. Mit einer massiv geschrumpftenZahl von Mitgliedern wird die Kirche ge-sellschaftlich kaum Einfluss, geschweigedenn Macht haben. Ich meine: Daswäre vielleicht sogar ein Glück. Alles durchaus keine tragischen Aus-sichten. Was also lässt in mir sorgen-volle Gedanken aufkommen? Abschiednehmen tut weh. Sich von Gewohn-tem, Vertrautem zu verabschieden, istschwer. Was mir selbst wertvoll ist,möchte ich nicht dahinschwindensehen. Aber vielleicht ist es letztendlichauch eine Chance für die Regenerationeiner im Laufe von Jahrhunderten ver-krusteten Kirche. Christ-Sein aus echterLebens-Entscheidung – das kann durch-aus Kraft gewinnen.

Toni Salomon

GedankensplitterAm Sonntag in die BIBEL.Schule gehen: Altes Testament neu erschließen

Es hat sich schnell herumgesprochen:Jeden ersten Sonntag im Monat istBIBEL.Schule. Und die „Schüler“ strömenherbei und sind wissbegierig. Das Erste (= Alte) Testament gilt es zu ent-decken. In seiner wahren Bedeutung undTiefe bringt es Kaplan Michael nahe. Dasist für viele ein ganz neuer Zugang. Man-che erleben es als AHA-Erfahrung. Wiedie Texte entstanden sind, aus welchemUmfeld, zu welcher Zeit, durch welche Er-fahrungen – da kann man die Aussage

und Bedeutung dieser Schriften ganz an-ders verstehen. Und sie werden Absatz fürAbsatz gelesen, die Zusammenhängedeutlich gemacht, der Sinngehalt er-schlossen. Mehr und mehr wird deutlich,wie der gläubige und gelehrte Jude Jesusauf diese alten Schriften Bezug nimmtund seinen Zeitgenossen den Sinn derSchrift erschließt. Die „Schüler“ der BIBEL-Schule bekommen so manche Botschaft,die aus dem Neuen Testament bekanntist, aus ihrem Bezug zum „Alten“ Testa-

ment in ganz neuem Licht erschlossen.Das ist natürlich spannend, anregend und– ja, auch herausfordernd.

Offensichtlich wird die Schar der Neugie-rigen und Wissbegierigen von Mal zu Malgrößer. Das ist sicher zum einen den an-regenden Ausführungen von Pater Mi-chael zuzurechnen. Zum anderen mussman aber auch eingestehen: Das Alte Tes-tament ist vielfach stiefmütterlich behan-delt worden – so, als wäre es wenigerwichtig als das Neue Testament. Dabei istes Quelle und Fundament unseres christ-lichen Glaubens. Das ins Bewusstsein zuheben, ist wohl ein großes Verdienst derBIBEL.Schule. Wie sehr es gewürdigt wirdlässt sich an der großen Schar der „Schü-ler und Schülerinnen“ erkennen. ts

Seit Pfingsten 2019 wurde gehämmert, gemauert, ausgemalt und Möbel aufge-stellt. Jetzt ist das neue Pfarrbüro fertig und ab Jänner 2020 wird der Bürobetriebim Pfarrzentrum in der Südstadt aufgenommen. Damit sollte – ausgenommen amDonnerstag – an jedem Tag zumindest ein paar Stunden entweder eine unserer bei-den Pfarrsekretärinnen – Barbara Karolus und Ulli Theuermann – oder unser Pas-toralassistent Clemens Moser in der Pfarrkirche anwesend sein. Ab Anfang 2020wird auch das bisherige Pfarrbüro im Schloss Hunyadi geschlossen und mit herzli-chem Dank an die Marktgemeinde Maria Enzersdorf zurückgegeben. Der genaue Termin für eine offizielle Eröffnung mit Segnung der neuen Räume stehtnoch nicht fest.

Bürozeiten in unserem neuen Büro ab Jänner 2020:Tag Uhrzeit Montag 08:00–10:00 Ulli TheuermannDienstag 08:00–12:00 Ulli TheuermannMittwoch 09:00–15:00 Barbara Karolus 12:00–17:00 Clemens MoserDonnerstag – Freitag 09:00–13:00 Barbara Karolus 12:00–19:00 Clemens MoserSamstag 10:00–18:00 Clemens Moser

Erreichbar ist unser Pfarrbüro unter: Telefonisch 02236/263 41 (Barbara Karolus) und 0664/545 68 99 (Ulli Theuermann)und per E-Mail [email protected]

Ein lang gehegter Wunsch geht damit in Erfüllung:

Unser Pfarrzentrum ist fast immer personell besetzt.Das ist zunächst ungewohnt, eröffnet sicher neue Möglichkeiten, die sich langsameinspielen werden. Wir hoffen jedenfalls, dass das Pfarrbüro ein gut genutztes Kommunikationszentrum werden wird.

Start in neuer Umgebung: Pfarrbüro in der Südstadt ist fertig

im Gespräch

Neue Wege im Religionsunterricht Mag. Stefan Schweiger

Liturgie lebendig feiern Katholische und Evangelische Christen lernen voneinander Dr. Franz Ochenbauer und Mag. Johann Uljas-Lutz

Eintritt Frei Spenden erbeten

Religionsunterricht vor der Abschaffung?Aktuelle Entwicklungen zum Religionsunterricht in der SchuleMag. Stefan Schweiger, Religionslehrer an AHS

Liturgie lebendig feiernKatholische und evangelische Christen lernen voneinanderDr. Franz Ochenbauer und Mag. Johanna Uljas­Uitz

Eintritt freiSpenden erbeten

Start der BIBEL.Schule im September – die „Schüler/innen sind konzentriert und fasziniert.

„Kultur im Pfarrheim“Hinterbrühl5. Dezember, 19:30 Uhr:Heinz Nußbaumer„Macht uns der Glaube schneller gesund?“Gibt es Zusammenhänge zwischen-Glauben und Schmerz – und wenn ja:Ist es zulässig, von der „Heilkraft desGlaubens“ zu sprechen?“

17. Jänner, 19:30 Uhr:

Johann Günther„Veränderungen in einer Generation“Johann Günther hat Menschen aus 16Ländern um ihre Erfahrungen in denvergangenen 70 Jahren gebeten – unddaraus ein Buch gemacht.

Herzliche Einladung!

Wann und wie die biblischen Schriftenentstanden sind – das hat Kaplan

P. Michael ausführlich beschrieben in derletzten Ausgabe der offenen gemeinde.Die letzten drei Sonntage der BIBEL.Schule– September, Oktober, November – warenden prägenden Erfahrungen des Volkes Israel vom Auszug aus Ägypten auf ihrerWüstenwanderung gewidmet. Vom Reli-gionsunterricht kennt man ja noch so einiges: Den Begriff Exodus; dass der Weg40 Jahre durch die Wüste ging, dass dieIsraeliten am Berg Sinai von Mose die10 Gebote Gottes übermittelt bekommenhaben. Vielleicht auch den Unmut desVolkes und das Aufbegehren; oder denTanz um das goldene Kalb. Aber wer hat seit seiner Schulzeit schongenau den Text gelesen, so wie er imAlten Testament steht? Und wer hat sichdamit intensiver auseinandergesetzt, um

den Sinn und die Bedeutung zu verste-hen? Dabei wird es erst dann richtig span-nend, wenn man sich hineinbegibt in dieSchrift selbst und – mit Anleitung – Absatzfür Absatz liest oder hört und noch dazuin der Weise, dass die innere Logik undder Aufbau der Schrift erschlossen wird.Da fällt es einem dann plötzlich wieSchuppen von den Augen und man er-kennt Wesentliches. Ein Beispiel dazu:Die Geschichte ist ja bekannt, wie Moseauf den Berg steigt und aus der Wolke dieStimme Gottes zu vernehmen ist, die ihmgleichsam die 10 Gebote verkündet, dieMose auf zwei steinernen Tafeln zum Volkhinunterbringt. Als wir den Text Exodus 19 und die fol-genden Kapitel gelesen haben, angerei-chert durch die Kommentare von P.Michael, da ging eine neue Sichtweiseauf. So als würden sich die Nebel lichten

und die Schärfe der Konturen sichtbarwerden. Den Begriff „Bundesschluss“kennen wir wohl aus Schultagen. Wie sichdieser im Einzelnen abgespielt hat, welcheBedeutung dieses Ereignis für die Israeli-ten und letztlich auch für uns als Jüngerdes Rabbi Jesus hat, das in seiner Tiefeauszuloten durften wir in den letzten Sit-zungen Stück für Stück begreifen und unsdavon ergreifen lassen. Begreifen und Sich-ergreifen-lassen – dasist es, was BIBEL.Schule ermöglicht undwozu sie anregt. Es ist ein Eindringen indas Verständnis der alttestamentlichenTexte und zugleich ein sich davon Berüh-ren und Ergreifen lassen. Am Ende jederSitzung gibt es bei den Teilnehmer*innenein Durchatmen, eine Art Verdauung des-sen, was als AHA-Erfahrung in den ein -einhalb Stunden an Gedanken undGefühlen, Einsichten und Erkenntnissenaufgebaut wurde. BIBEL.Schule steht für Ganzheitliches Ler-nen, für Lernen von Sinnbedeutung. Sowird die Wurzel unseres christlichen Glau-bens deutlich, transparent und erscheintin neuem Licht. Toni Salomon

Was man in der BIBEL.Schule lernt:Interesse bekommen?

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Spirituelle Plätze in Maria Enzersdorf:Urlaubskreuzkapelle und VotivbildDer mittelalterliche Pilgerwegnach Mariazell, der unseren Ortbis heute durchquert, bewirktenicht nur, dass Enzersdorf selbstein Marienwallfahrtsort wurde,sondern es wurden hier auchweitere Wallfahrtsdenkmäler errichtet.

Der größte Bildstock in unserer Gemeindewird wegen seines Ausmaßes sogar als Ka-pelle bezeichnet, obwohl man ihn nichtbetreten kann: die Urlaubskreuzkapelle. Ander höchsten Stelle der Johannesstraße er-richtet, knapp an der Ortsgrenze zur Hin-terbrühl, steht auch dieses monumentaleBauwerk im Zusammenhang mit der Wall-fahrt nach Mariazell.Hier machten die Prozessionen, die seitdem 13. Jahrhundert auf der Via Sacra, derHeiligen Straße, von Wien nach Mariazelldurch Enzersdorf pilgerten, noch einmalhalt, bevor sie wieder bergab gingen. Be-reits im Mittelalter standen an dieser Stelle

drei Holzkreuze, die man Urlaubskreuzenannte. Die Wallfahrergruppen konntenvon dort aus einen letzten Blick auf Wienwerfen, um nach einer kleinen Andacht„Urlaub“ von ihrer Stadt zu nehmen. Die-ser Urlaub galt insbesondere auch im Hin-blick auf die Sonntagspflicht, die damalsnur dann als erfüllt galt, wenn man die hl.Messe in der eigenen Pfarre besuchte. BeiAbwesenheit musste man sich vom Pfarrer„beurlauben“ lassen. Urlaubskreuze gabes daher auch in anderen Gegenden.Die Urlaubskreuze in Enzersdorf sind in ver-schiedenen alten Dokumenten nachweis-bar. Während in einer Aufzeichnung ausdem Jahr 1787 noch „drey Urlaubs-Kreuze“ erwähnt werden, werden in einerHandschrift aus dem Jahr 1810 nur noch„zwei Urlaubskreuze“ vermerkt. Diese beiden Holzkreuze sollen damalsschon so desolat gewesen sein, dass FürstJohann von und zu Liechtenstein sie im Jahr1825 durch die heute dort befindliche „Ka-pelle“ ersetzen ließ. Sie war eines der letz-ten romantischen Bauwerke, mit denen derFürst die von ihm seit dem Jahr 1808 ange-

Am 10. Oktober 2019 hat die DeutschePost eine neue Briefmarke ausgegeben.

Sie macht neugierig! Zwei Menschen in un-terschiedlichen Kleiderngestikulieren dialogfüh-rend mit ihren Händenund sollten schließlich alsFreunde auseinanderge-hen. Es handelt sich umFranz von Assisi und denSultan Al Kamil, welchesich im Jahre 1219 in Da-miette in Ägypten getroffen haben.Franz von Assisi suchte damalseinen Ausweg aus der menschlichenMisere: Vor mehr als 800 Jahren schau-kelten sich nach Angriffen muslimischerMachthaber im Heiligen Land die christli-chen Kreuzzüge auf. Christen zogen mitWaffen gegen die feindlichen Heere.Franz von Assisi machte sich auch auf denWeg – ohne Waffen. Er drang bis ins Heer-lager des islamischen Sultans vor. Wiedurch ein Wunder kam es zum Gesprächzwischen den beiden. Dabei machten so-wohl Franziskus als auch der Sultan offen-bar tiefe und gute Erfahrungen. Sieerkannten, dass der Andere durchausKenntnisse hat, von denen man selbst ler-nen kann. Durch den Dialog kamen Franzvon Assisi und der Sultan Al Kamil einander

nahe, ohne dass der Eine den Anderengänzlich überzeugt hätte.

Ich durfte im Oktober 2019 zwei Wo-chen im Hl. Land sein und aneinem franziskanischen Seminarüber Dialog und Friedensinitia-tiven teilnehmen. In Jerusalemleben Juden, Christen und Mus-lime auf engem Raum miteinan-

der. Das geht nicht ohneReibereien. Der Erzbischof von Jerusalem,Pierbattista Pizzaballa, berichtete uns ausseiner reichen Erfahrung mit den gegen-wärtigen Spannungen in Israel: „UnsereAufgabe ist es, zu zeigen, dass es einenchristlichen Weg in dieser Situation gibt,eine bestimmte christliche Rolle. Das be-zieht sich zuerst darauf, dass wir auf Ge-walt verzichten, dass wir keine Feindehaben und dass wir für niemanden eine Be-drohung sind.“Mit einem Blick in die Geschichte sagt Erz-bischof Pierbattista über Franziskus: „Fran-ziskus hat die Autorität des Sultansanerkannt. Die Kreuzfahrer wollten den

Sultan besiegen, um nach Jerusalem zukommen. Der heilige Franziskus wollte mitdem Sultan sprechen, um nach Jerusalemzu kommen. Er hat den Sultan anerkanntals den, der er war. Den anderen anzuer-kennen, wie er ist, ist der erste Schritt zumDialog. Dieser Ansatz wurde der Ansatz derFranziskaner für die nächsten 800 Jahre.“Der Erzbischof legt uns ans Herz: Es „kanndie Lösung einfach sein: nämlich nicht nachMacht zu streben, sondern nach Freundenzu suchen. Wenn das Ziel ist, Macht zu er-reichen, dann wird es nie eine Lösunggeben. Wenn wir aber Beziehungen auf-bauen wollen, wenn wir Freundschaftenschließen wollen, dann haben wir eineMöglichkeit, einen Ausweg zu finden. Jesushätte alle Macht haben können, die erwollte. Aber was er wollte, waren Freunde.Er hatte die Macht verloren, aber er hat un-zählige Freunde gewonnen. Ich denke, dassollte auch unser Weg sein.“

P. Alexander Puchberger(Zitate aus der Ansprache von Pierbattista Pizzaballa,Erzbischof in Jerusalem, veröffentlicht „Im Land dasHerrn“, 73. Jahrgang 2019, München–Wien, Heft 3,S. 98–S. 108)

Briefmarke macht neugierig:Friede auf franziskanischem Weg?

pflanzten Föhrenwälder schmückte.Die Zahl Drei, die auf die ursprüngliche An-zahl der Kreuze Bezug nimmt, finden wir inden drei gleich großen Rundbogennischenwieder. Diese sind mit schmiedeeisernenGittern verschlossen und beherber gen fünffast lebensgroße Statuen: In der Mitte JesusChristus, flankiert von je zwei Evangelistenin den seitlichen Nischen.Dieses Bauwerk hatte von Anfang an denNamen Urlaubskreuzkapelle, der ihm bisheute geblieben ist. Die Erinnerung an dieUrlaubskreuze lebt auch in der 1898 so be-nannten Urlaubskreuzstraße weiter. Bei einer Restaurierung der Urlaubskreuz-kapelle im Jahr 1957 wurde das Christo-phorus-Mosaik auf der linken Seitenflächehinzugefügt, um die Vorbeiziehenden und-fahrenden auch unter den Schutz diesesHeiligen zu stellen. Die bisher letzte Reno-vierung fand im Jahr 2000 statt.

Hannelore Hubatsch

P. Franz Helm war vor Ort: Eindrücke und Ausblicke der Amazonas-SynodeDer Steyler Missionar P. FranzHelm SVD war vom 12. bis 22.Oktober 2019 in Rom, um imAuftrag der Koordinierungsstelleder Österreichischen Bischofs-konferenz für internationale Ent-wicklung und Mission denVerlauf dieses wichtigen kirchli-chen Ereignisses aus der Nähezu verfolgen.

P. Franz Helm war live in Rom, währenddie Amazonas-Synode tagte. In den SocialMedia hat er zwischendurch immer wie-der aktuelle Eindrücke gepostet. Wiederzurück in der Heimat, nach Abschluss derSynode, fragen wir ihn persönlich:

offene gemeinde: P. Franz, was hat dicham stärksten bewegt bzw. beeindrucktvon dem, was du in Rom erlebt hast?

P. Franz: Ich war sehr berührt von der mu-tigen Präsenz von VertreterInnen indige-ner Völker, die trotz Drohungen mutiggegen die Zerstörung ihres Lebensraumesprotestierten und die Verantwortlichendafür nannten, aber auch trotz Anfein-dungen ihre indigene Spiritualität inmittenbarocker Kirchen zu vermitteln versuch-ten. Darüber hinaus war es toll mitzuerle-ben, wie es eine geschwisterliche Weg -gemeinschaft zwischen Kardinälen, Bi-schöfen, Ordensleuten und Laien gab unddavon zu hören, dass in der Synodenaulasehr auf die Stimme der Frauen gehörtwurde. Und dass Papst Franziskus trotzder hasserfüllten Anfeindungen zur Sy-node stand und stets dazu ermunterte,neue Wege zu suchen, habe ich sehr be-wundert und besorgt mit meinem innigenGebet begleitet.

og: Aus deiner Wahrnehmung: Was wardas vorrangige Anliegen? Ging es primärum die indigenen Völker und ihr Bedürfnisnach pastoraler Begleitung, insbesondereum die Feier der Eucharistie? Oder stand imVordergrund die Frage, wie die Kirche denMangel an Priestern in dieser Region abfan-gen kann – sprich viri probati? Oder warenganz andere Themen im Vordergrund?

P. Franz: Das vorrangige Anliegen war derEinsatz für das Leben, ob das jetzt die Ar-tenvielfalt, der Amazonasurwald, die indi-genen Völker, die Flussbewohner oder zurProstitution gezwungene Frauen sind, undwie die Kirche gestärkt werden kann,

damit sie glaubwürdig und wirk-mächtig in diesem Kontext dasEvangelium vom „Leben in Füllefür alle“ bezeugen kann. Dazubraucht es auch lebensfähige Ge-meinden vor Ort, mit entsprechen-den Dienstämtern, dazu gehörenauch Frauen in Leitungsämtern,„viri probati“ als Priester undFrauen als Diakoninnen. Der Titelder Synode drückt es schon aus, esging um neue Wege in zwei we-sentlichen Bereichen: Kirche undganzheitliche Ökologie.

og: Nach Abschluss der Synodeund in Kenntnis des Synoden-Pa-piers – was überwiegt: Die Hoff-nung auf nachhaltige Veränderungenoder die Skepsis bzw. Sorge, dass dieguten Ansätze bald verpufft sind oder vonder Kurie abgewürgt werden?

P. Franz: Die Synode ist schon ein zwei-jähriger Weg, an dem sich über 85.000Menschen aktiv durch ihre Beiträge betei-ligt haben. Es ist eine neue Nähe und Ver-bundenheit zwischen den Bischöfen undden Angehörigen ihrer Diözesen entstan-den, ein neues Hinhören auf die konkre-ten Nöte der Menschen, die eine Antwortbrauchen. Das ist in das Synodendoku-ment eingeflossen, und Papst Franziskuskann es in seinem „Nachsynodalen Schrei-ben“ aufgreifen und es zur verbindlichenLeitlinie machen. Der Prozess der Synodewird trotz der Widerstände weitergehen,davon bin ich überzeugt. Das Panamazo-nische Kirchliche Netzwerk REPAM hatGroßartiges bei der Koordination und Be-gleitung des Prozesses geleistet, das lässtauf noch mehr in der Zukunft hoffen. Unddie Selbstverpflichtungen im „Katakom-benpakt für das Gemeinsame Haus“, denviele SynodenteilnehmerInnen unterzeich-net haben, zeigen die Bereitschaft, entschieden den begonnenen Weg wei-terzugehen. Daher bin ich sehr hoff-nungsvoll.

og: Wir danken für deine offenen Ant-worten.

Auszüge aus dem Tagebuch von P. Helm:Samstag, 19. 10. 2019Bei der Engelsburg versammeln sich Syno-den-TeilnehmerInnen und UnterstützerIn-nen, um einen Kreuzweg zu beten. Erführt die Via della Conciliazione entlang

bis zum Petersplatz. Bei jeder der 15 Sta-tionen wird ein Märtyrer oder eine Märty-rerin aus dem Amazonasgebiet vor -gestellt. Die Lebenshingabe Jesu für dasLeben der Welt, und die Lebenshingabedieser Blutzeugen für das Leben Amazo-niens bilden den roten Faden. Kardinäleund Ordensfrauen, Priester und Laiinnenund Laien sind miteinander singend undbetend auf dem Weg: Ein Bild der KircheAmazoniens, ein Bild einer weltweiten so-lidarischen Kirche, die sich für das Lebenund die Zukunft einsetzt.

Sonntag, 20. 10. 2019Es ist noch dunkel, als wir zur Domitilla-Katakombe kommen. Vier Busse parkenschon davor, und die unterirdische Basilikaist voll mit gut 40 Bischöfen, weiteren Sy-nodenteilnehmerInnen und Unterstütze-rInnen. In einer ganz auf Portugiesischgestalteten Eucharistiefeier wird ein „Ka-takombenpakt für das GemeinsameHaus“ unterzeichnet. Gut 50 Jahre nachdem historischen Katakombenpakt „füreine dienende und arme Kirche“ wird derBund mit den Armen ausgeweitet aufeinen Bund mit der ganzen SchöpfungGottes. Bei den Gebeten, Liedern undGesten spüre ich ganz starkes Heimwehnach der Zeit, in der ich in Brasilien Teildieser Kirche war, die eine entschiedeneOption für die Armen trifft.

Montag, 21. 10. 2019In der Synodenaula herrscht ein gutes Mit-einander, heißt es, viel Vertrauen, Offen-heit und echtes Hinhören. Das steht instarkem Kontrast zu Anfeindungen vonaußen, in (a)sozialen Netzwerken und aufgewissen Internetseiten.

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Sie hat seinerzeit mehrere Un-ternehmen geleitet. Bei denmeisten Angelegenheiten warsie auf sich selbst gestellt. Siehat sich vor 10 Jahren einen PCgekauft und gelernt, ihn zu be-dienen. Sie fährt manchmal al-lein mit dem Auto. Sie ist seit 33Jahren Witwe. Sie hat vier Kin-der geboren. Sie wohnt meist inder Südstadt; dann kommt sieregelmäßig zu unserem Sonn-tagsgottesdienst. Dabei trägt siemanchmal den Gehstock unter

dem Arm. Manchmal wohnt sieam Fuß der Hohen Wand. Siehat weiße Haare und lächeltimmer freundlich. Wir habenunlängst einen sehr runden undsehr seltenen Geburtstag mit ihrgefeiert: einige Jahrzehnte –Eine genauere Angabe verbietetder Datenschutz. Na ja – nichtwirklich.Meiner Bitte um ein Gesprächhat sie gerne entsprochen.Was war das schönste Erlebnisin deinem Leben? Es gab, Gott

Unsere Älteste in der Pfarre:Herta Muschik ist 100

ANIMA ist Teilder katholi-

schen Erwach-sene nb i l dungund für alleFrauen offen,unabhängig vonReligion oder Le-benssituation.

ANIMA-Seminare sind:– eine berei-chernde Aus-zeit für Herz und Hirn

– zwei Mal pro Jahr– 8 Vormittage, je 2 Stunden– von Fachreferentin geleitet– gratis Kinderbetreuung– sehr günstigUnsere Gruppe in der Südstadtgibt es seit 15 Jahren. Bei unsgeht es lustig, emphatisch undlebendig zu. Vielfalt in jederForm ist bereichernd.

Komm’ also gern einmalvorbei oder ruf’ an, egal obDu gerade mit dem Baby da-heim bist, ob Du (frisch) pen-sioniert bist oder ob Dicheinfach ein aktuelles Themaanlacht und Du Dir dafür einpaar Vormittage freischaufelst:Wir freuen uns ganz sicher,falls Du kommen möchtest.Wir buchen fast ausschließlichThemen im Bereich Persönlich-

keitsbildung. Im Frühjahr undim Herbst findest Du dazuAushänge in unseren Schau-kästen und in der Bibliothek.

ANIMA hat einen sehr breiten Themenkatalog: EinBlick auf die Homepagewww.anima.or.at zahlt sichaus: Vielleicht findet DeinTraumseminar ja in einer Nach-bar-Pfarre statt.

Zeit für Dich ist gut für alle:Das ist das Motto von ANIMA.Wenn Du etwas für Dich tust,ist das kein egoistischer Luxus,sondern eine kluge Investition,die Dir und Deinem ganzenUmfeld zugute kommt.Wir freuen uns, wenn Du beiuns vorbeischaust! Kontakt:Sonja Seidl (0680 115 87 25).

ANIMA-Seminare: BereicherndeAuszeit für Herz und Hirn

Ein erprobtes Programm, dasGedächtnistraining mit Be-wegungstraining kombiniert: L ustig, lockerI nteressantM iteinanderA nregendWer rastet, der rostet. Alles,was in Schwung bleibt, ist le-bendig. Es ist klar, dass mandas Denken und das Gedächt-nis benützen und üben muss,damit es nicht verkümmert. Noch vertrauter ist uns die Tat-sache, daß der Körper Trainingbenötigt, wenn wir seine Funk-tionen immer auch nützen wol-len. Das gilt nicht nur für denLeistungs-Sport. Auch als all-täglichen Begleiter müssen wirden Körper fit erhalten.Relativ neu ist die Erkenntnis,wie wichtig körperliche Bewe-gung für die Gesundheit desGehirns ist. Demenz kann ver-zögert und deren Folgen ver-ringert werden durch ausrei -chende körperliche Tätigkeit.Ein LIMA-Kurs umfasst Übun-

gen für alle Sinne zur Förde-rung der Konzentration unddes Erinnerungsvermögens.Sehr beliebt sind Quiz- undRätselfragen, die das Denkenanregen. Neben der Feinmoto-rik werden Gleichgewicht unddie allgemeine Beweglichkeittrainiert. Der häufigsten Unfall-ursache soll vorgebeugt wer-den, dem Sturz. Wir machengymnastische Übungen, leichteBallspiele aber auch Tänze beiangenehmer Musik.Oft treten Fragen auf, die dennormalen Alltag betreffen. Da -bei ergibt sich ein reger Aus-tausch von Erlebnissen und Er-fahrungen. In der Gruppe gehtalles leichter. Für schriftliche Ar-beiten bilden sich Tischgemein-schaften als Kleingruppen.Für mich ist es die schönsteRückmeldung, wenn ich diefröhlichen Gesichter am Beginnder Stunde sehe und am Endedes Kurses die Frage höre:„Wann beginnt der nächsteKurs?“ Christa Ruffer

LIMA – Lebensqualität im Alter:Schwung hält lebendig

Kinderecke

Diese Begriffe haben etwas mitder Weihnachtszeit zu tun. Tragesie senkrecht oder waagrecht indie Kästchen ein. Die nummerier-ten Buchstaben ergeben in derrichtigen Reihenfolge das größteWeihnachtsgeschenk von allen :)!

Erstellt von Tini Ebner-Rümmele

Unsere Jungschar hat im Au-gust fünf erlebnisreiche

Tage in Götzweis verbracht.Spielen, beten und zusammen-helfen, wie beim Putzen, Tischdecken und Geschirr abwa-schen und abtrocknen, standbei Kindern und Begleitern täg-lich auf dem Programm. Eswurde nie langweilig. Höhe-

punkt war der Abschlussabend,bei dem die Kinder eine atem-beraubende Zirkusaufführunghinlegten und beim Spiel „Kleingegen Groß“ den Leitern keineChance ließen. Die dabeiwaren, können bestätigen, dassunser erstes gemeinsamesJungscharlager ein voller Erfolgwar. Clemens Moser

Die älteren Ministrant*innenwaren am 27. Oktober

auf einem Raubzug im Belve-dere. Sie schafften es, den„Kuss“ von Gustav Klimt zustehlen!

Naja, so gut wie. Oberminis-trant und Jungscharleiter PaulLebzelter ging mit Eliot, Vero-nika, Kathi und Sophia ineinen Escape Room inWien. In einem EscapeRoom muss man verschie-dene Rätsel lösen, um alsGewinner herauszukom-men.

Die Mission war, das be-rühmte Gemälde von Gus-tav Klimt zu stehlen. Dochdazu mussten sie verschie-denste Herausforderun-gen überwinden undLaserstrahlen ausweichen. All das meisterten sie bra-

vourös und konnten so dasGemälde stehlen. „Wir muss-ten gut zusammenarbeitenund uns absprechen damit wires schaffen konnten. Ein wirk-lich aufregender Ausflug!“(Veronika) Was werden die Minis-trant*innen wohl nächstesMal stehlen? Paul Lebzelter

Ministrantenausflug: Die „diebischen“ Ministrant*innen

Jungschar neu: Erstes gemeinsames Lager in Götzweis

sei Dank, viele schöne Erleb-nisse. Eine Auswahl fällt mirschwer.Was war das schlimmste Erleb-nis in deinem Leben? Das warjeweils der Tod der Söhne undeiner Enkelin.Hast du dich in deinem Lebenvon Gott begleitet gefühlt? Ab-solut! Immer wieder!Was erhoffst du dir für deinweiteres Leben? WeiterhinSelbstständigkeit und freundli-che Menschen rund um mich.

Sie hat schon ein Zimmer füreine 24-Stunden-Hilfe vorberei-tet. Es wird aber derzeit nichtbenötigt! Diese Frohnatur istHerta Muschik. Josef Ruffer

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Wallfahrts- und Franziskanerkirche Maria [email protected], 0676 55 55 422

Liturgie und SpirituellesHl. Messe Sonntag und Feiertag 09:30 Uhr Wallfahrtskirche 11:00 Uhr Wallfahrtskirche 19:00 Uhr Wallfahrtskirche Wochentag Mo.–Do. 08:15 Uhr Wallfahrtskirche Wochentag Fr. 19:00 Uhr Wallfahrtskirche Wochentag Sa. 08:15 Uhr Wallfahrtskirche 19:00 Uhr Wallfahrtskirche

Vespergebet So. 18:30 Uhr Wallfahrtskirche Mo.–Mi. 19:30 Uhr Franziskuskapelle Do.–Sa. 18:30 Uhr Franziskuskapelle

Gebetskreis Do. 19:00 Uhr Franziskuskapelle

Lobpreismesse jeden 3. Sa. im Monat 19:00 Wallfahrtskirche

Worship-Time jeden 3. Sa. im Monat 20:00 Wallfahrtskirche

Familienmesse jeden 3. So. im Monat 09:30 Wallfahrtskirche

Beichtmöglichkeit Sonntag zu Beginn der hl. Messen, Wochentag vor Beginn der hl. Messen und nach tel. Vereinbarung: 02236/225 31

Aktuelle Termine November 2019–März 2020Sa. 30. 11. 19:00 Segnung der Adventkränze bei hl. Messe Wallfahrtskirche

So. 01. 12. 09:30 Kinderaktion Krippe bereiten Wallfahrtskirche

Mi. 04. 12. 15:00 Seniorennachmittag Klostertreff

Fr. 06. 12. 19:00 Abendrorate Wallfahrtskirche

So. 08. 12. 09:30 Kinderaktion Krippe bereiten, der „hl. Nikolaus“ kommt zur hl. Messe Wallfahrtskirche 19:00 Abendmesse nach „Lichtergang“ Wallfahrtskirche

Fr. 13. 12. 19:00 Abendrorate Wallfahrtskirche

So. 15. 12. 09:30 Familienmesse, Kinderaktion Krippe Wallfahrtskirche 16:00 Adventkonzert, Chorvereinigung Wallfahrtskirche

Fr. 20. 12. 19:00 Abendrorate Wallfahrtskirche

So. 22. 12. 09:30 Kinderaktion Krippe bereiten Wallfahrtskirche

Di. 24. 12. 16:00 Kindermette mit Krippenspiel Wallfahrtskirche 21:30 Blasmusik zur Einstimmung Wallfahrtskirche 22:00 Christmette mit Krippenlegung Wallfahrtskirche

Mi. 25. 12. 09:30 Christmesse mit Uraufführung der Missa Sanctae Trinitatis v. Conrad Artmüller Wallfahrtskirche 11:00 Festmesse Wallfahrtskirche 19:00 Festmesse Wallfahrtskirche

Do. 26. 12. 09:30, 11:00, 19:00 hl. Messen, Fest hl. Stephanus Wallfahrtskirche

Di. 31. 12. 08:15 Hl. Messe mit Jahresdank-Gebet Wallfahrtskirche

Mi. 01. 01.09:30, 11:00, 19:00 hl. Messen, Neujahrstag Wallfahrtskirche

Mo. 06. 01. 9:30, 11:00, 19:00 hl. Messen, Epiphanie Wallfahrtskirche

Mi., 26. 2. 08:15, 19:00 hl. Messen mit Aschenkreuz Wallfahrtskirche

Kurse für junge Erwachsene im Franziskanerkloster „La Verna“Fr. 06. 12.–So., 08. 12. 2019: Beten lernen Di. 31. 12.–Mi., 01. 01. 2020: Silvester im KlosterFr. 28. 02.–So., 01. 03. 2020: KurzexerzitienFr. 20. 03.–So., 22. 03. 2020: Beziehung lebenFr. 27. 03.–So., 29. 03. 2020 Beten lernenInformation und Anmeldung: www.laverna.atDie Sternsinger kommen in den Altort: Do., 2. 1. 2020, nachmittags, Fr., 3. 1. 2020,vormittags, Sa., 4. 1. 2020, vormittags, So., 5. 1. 2020, nachmittags

Exerzitien im Alltag:„Laudato sì“ – Gottes Schöpfung und mein Lebensstil.Jeweils an den Montagen in der Fastenzeit, 20:00 bis 21:30 im Klostertreff, Begleitung: P. Alexander PuchbergerAnmeldung erforderlich: 0676 /874 67 100

Aus der PfarreTaufen:Florentien Elisabeth Anna MichaelaMenheereTaufe: 20.07.2019Sebastian Andreas TeuflTaufe: 17.08.2019Luca Alexander KunczierTaufe: 01.09.2019Emma Marie Laura GriesslerTaufe: 15.09.2019Valentin Tamino Günter SeifertTaufe: 28.09.2019Jakob WeinreichTaufe: 29.09.2019Julian Josef SchneiderTaufe: 12.10.2019

Trauungen:Benjamin Michael Lentsch & BEd Desiree Elisabeth ChristianaLentsch, geb. EilersTrauung: 22.08.2019Saurabh Sharma & DI (FH) Ursula Brigitte Sharma, geb. EggerTrauung: 24.08.2019DI Dr. Alexander Franz Filler & Stephanie Inge Filler, geb. WirthTrauung: 31.08.2019DI Filipp Pühringer & BSc MSc VanessaPühringer, geb. ErnstTrauung: 31.08.2019Dr. Markus Johannes Reibach & Dr. Julia Reibach, geb. QuapilTrauung: 21.09.2019BSc Gerald Firmberger & Christine Uli RieglerTrauung: 27.09.2019DI Michael Miletich & Nicole Miletich,geb. HochhauserTrauung: 28.09.2019

Beerdigungen:Franz SteppanBeerd: 23.08.2019Elisabeth WögerbauerBeerd: 30.08.2019Otmar SipplBeerd: 06.09.2019Gertrude SedlacekBeerd: 13.09.2019Ignaz GüllBeerd: 16.09.2019Adalbert MaredaBeerd: 04.10.2019Helmut KrumböckBeerd: 21.10.2019Erich KitirBeerd: 23.10.2019Johann SchlosserBeerd: 31.10.2019Wilhelmine MüllerBeerd: 13.11.2019

Mariazell ist Wallfahrer-Tradition

Die Fußwallfahrt nach Mariazell hat inunseren Pfarren Tradition. In den letz-

ten Jahren hat sich bei dieser Tradition einspezielles Phänomen eingebürgert: DreiGenerationen einer Familie sind mit dabei.In diesem Jahr gab es dazu noch eine Be-sonderheit: Opa Georg war der ältesteTeilnehmer, Enkelin Helena die jüngsteTeilnehmerin. Beide wurden mit einemAward ausgezeichnet. Es muss schon einen außergewöhnlichenAnreiz bieten, dass junge Menschen sichdarauf einlassen, 4 Tage nach Mariazell zupilgern. Die Eltern und Großeltern alleinsind vielleicht einladend und motivierend.Sich tatsächlich darauf einzulassen, bedarfallerdings noch eines stärkeren Motivati-onsschubs. Wäre es nicht toll, wenn wirnoch mehr Jugendliche dafür begeisternkönnten?! Toni Salomon

Ein Fest, das uns Jahrfür Jahr beglückt und injeder Gemeinde in ganzeigener Weise gefeiertwird.Symbolisch bringen wirGaben, durch die wirzum Ausdruck bringen,wofür wir dankbar sind.

Nach über zehn Jahren ist es an derZeit, sich von unserer „Zwergerljause“

zu verabschieden. Nach vielen Treffen imMinihaus oder im Pfarrsaal, mit oder ohneProgramm, inkleiner odergroßer Runde,sind wir nunbereit füretwas Neues.So werden wiruns als Auftaktzu einer neuenFrauengruppeam 29. No-vember um19.00 im Mini-haus zu einemFrauenabendtreffen. Bei In-

Das erste Mal – es war einen Versuchwert. Der Trauerraum in der Aufbah-

rungshalle am Friedhof Ma. Enzersdorfwar zu Allerheiligen und Allerseelen ein-ladend gestaltet. Verschiedene sinnen-hafte Angebote luden ein, der TrauerAusdruck zu verleihen – durch Licht, durchSteine, durch Wasser, durch eine Klage-mauer … Und man konnte mit Menschenüber seine Trauer reden. Vielleicht sindbeim ersten Mal Menschen noch vorbeigegangen, die im kommenden Jahr die-sen Raum betreten wollen. Ein Dank an die Hospizbewegung und dieEvangelische und Katholische Kirche, diedieses Angebot so liebevoll gestaltet undbetreut haben. ts

Segnung der Erntedank- krone im Klosterhof.

Kinder tanzen um den Gabentisch – Erntedankfeier in der Pfarrkirche.

Ein guter Platz für Trauernde

Klagemauer im liebevoll gestaltetenTrauerraum

Die Zwergerljause entwickelt sich zur Frauengruppe

teresse meldet euch gerne bei SophieGlanz oder Maria Weissenböck oderschaut einfach vorbei! Wir freuen uns!

Maria Weissenböck und Sophie Glanz

Erntedankfest – und das gleich doppelt

Page 8: offene Bericht Seite 3 gemeinde - Pfarre Maria Enzersdorf€¦ · Die Reise wird von 8. bis 15. Oktober 2020 statt-finden und eignet sich auch hervorra-gend als Weihnachtsgeschenk!

offene gemeinde | 1514 | offene gemeinde

offene gemeinde · Informationsblatt der Pfarren Hinterbrühl und Maria Enzersdorf · Inhaber: Pfarramt Hinterbrühl, Herausgeber und für den Inhalt verant wortlich:Pfarrer P. Mag. Elmar Pitterle, 2371 Hinterbrühl, Hauptstraße 68, Tel. +43(0)2236/263 41, Fax +43(0)2236/263 41-4, Mail: [email protected], Internet: www.pfarre-hinterbruehl.at und www.pfarre-maria-enzersdorf.at. DVR: 0029874 (12181) · Bürostunden: Pfarrhaus Hinterbrühl, Hauptstraße 68, Montag, Mittwoch, Donnerstagund Freitag 10 bis 12 Uhr, Donnerstag 17 bis 19 Uhr · Maria Enzersdorf, Schloßgasse 6, Dienstag und Mittwoch 10 bis 12 Uhr · Sprechstunde mit dem Pfarrer nach Vereinbarungunter Tel. 02236/263 41 (Pfarrbüro) oder 02236/803 DW 147 (St. Gabriel) · Diakon Josef Ruffer, 02236/463 24 · Redaktion: Hannes Mahler (Allgemeiner Teil und Hinterbrühl),,Dr. Anton Salomon (Allgemeiner Teil und Maria Enzersdorf) · Bilder: Eva Habison, Toni Salomon, Hannelore Hubatsch, istockphoto, Josef Ruffer, Ingrid Mathois, Josef Schmid,Archiv · Grafik: Ferdinand Szuppin · Druck: Gröbner Druckgesellschaft m.b.H., 7400 Oberwart, Steinamangerer Straße 161 · Bankverbindung: Pfarre Hinterbrühl: Bank Austria,IBAN: AT30 1200 0006 9500 2402, BIC: BKAUATWW · Pfarre Ma. Enzersdorf Zum Hl. Geist – Pfarrkirche Südstadt: IBAN: AT73 1200 0006 9500 2501, BIC: BKAUATWW.· Gedrucktauf chlorfrei gebleichtem Papier.

Die Taufe begießen. Den Firmpatenzuprosten. Auf Geburtstage &

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Klaus Berger Ein Kamel durchs Nadelöhr?208 S. • ISBN: 978-3-451-38330-4 • € 22,70

Klaus Berger

Hatte Jesus Humor?Der Humor Jesu übertreibt, damit man die Wahrheit erkennt, er verzerrt, damit man richtig sehen lernt, er macht das Kleine groß. Nur in einigen apokryphen Evangelien lacht Jesus selbst, sonst aber bringt er Men-schen zum Lachen und befreit sie dadurch aus dem Labyrinth ihrer Abwege. Denn Jesu Humor ist der Vater aller seiner Weisheit. Die in diesem Buch zusammengestellten Worte und Taten Jesu sind ein ganz eigener und eigenständiger Zugang zu Jesus.

Gottesdienste/Andachten: jeweils 18:00 UhrFreitag 13. Dezember 2019, Rorate Marienmesse Freitag 20. Dezember 2019, Freitag 3. Woche im AdventFreitag 28. Februar 2020, Freitag nach Aschermittwoch –zum Beginn des ArbeitsjahresJeweils eine halbe Stunde (17.30 Uhr) vor den Gottes-diensten Rosenkranzandacht. Nähere Infos: www.Burg kapelle.at oder an der Burgkassa.

Burgkapelle St. PankratiusBurg Liechtenstein

Uraufführung der „Missa Sanctae Trinitatis“von Conrad Artmüller

Christtag, 25.12.2019, 09:30 Uhr, Wallfahrtskirche Maria Enzersdorf

Die neue Messe ist die letzte in der Trilogie der „Heiligen-kreuzer Messe“ (2014) und der „Missa francescana“ (2017).So wie die beiden vorangehenden Werke ist die neue Messezur Gänze auf die liturgische Einheit mit dem Wort und sei-ner Verkündigung ausgerichtet. Dies bedeutet, dass sich dieMusik der Verkündigung des Wortes unterordnet und nie-mals Selbstzweck sein darf – dies schließt selbstverständlichjedweden experimentellen, „modernen“ Umgang mit denTexten aus und soll den Zuhörer zum Mitbeten und Mitfeierneinladen. Conrad Artmüller

Für wen ist dieser Kurs gedacht?• Für Menschen, die als Hos-pizbegleiterInnen ehren-amtlich arbeiten möchten,

• für MitarbeiterInnen in hel-fenden Berufen,

• für Personen, die sich mitden Themen Sterben, Todund Trauer auseinanderset-zen wollen,

• für An- und Zugehörigevon Schwerkranken.

InformationsabendDonnerstag, 7. November2019, 18.00 bis 20.00 Uhrim Hospizbüro. Dieser Abendist bereits ein Einstieg insThema.KursortHospizbüro, Schlossgasse 6,2344 Maria Enzersdorf

Termine und Kurszeiten7 Module von 10.01.2020bis 18.04.2020

AnmeldungSchriftliche Anmeldung miteiner kurzen Erläuterung,warum man teilnehmenmöchte, an Verein HospizMödling.

Anmeldefrist: 6. Dezember 2019• Durchgehende Anwesen-heit bei allen Grundkursein-heiten ist erforderlich.• TeilnehmerInnenzahl: mindestens 15 und maximal18 Personen.

KostenDie Kurskosten betragen 630 Euro (inkl. Informations-abend).Nach Abschluss des Grund-kurses und bei Mitarbeit ineinem Hospizteam, das Mit-glied des LV Hospiz NÖ ist,kann ein Teil der Kosten rück-erstattet werden.

VEREIN HOSPIZ Mödling02236/864 101,[email protected] Maria Enzersdorf,Schlossgasse 6www.hospiz-moedling.at

Grundkurs 2020 für Lebens-,Sterbe- und Trauerbegleitung

Dienstag 21. 01. 2020, 19:30 Uhr: Gottverbunden –Freigespielt. Sr. Dr.in Beatrix Mayrhofer SSND, Präsidentinder Vereinigung der Frauenorden Österreichs Dienstag 17. 03. 2020, 19:30 Uhr: Wofür ich brenne inmeinem Leben. Dr. Christian Konrad, ehemaliger Raiff -eisen-Aufsichtsratspräsident und Flüchtlingskoordinator Dienstag 21. 04. 2020, 19:30 Uhr: Leben – einfachleben: Ein Lebenszeugnis. Probst em. Maximilian FürsinnCanReg vom Stift Herzogenburg, ehemaliger Vorsitzenderder Superiorenkonferenz

St. Gabrieler Vortragsreihe 2019–2020Festsaal des Gabrium

In vielen Beziehungen kommteinmal der Moment, wo derPartner selbstverständlichwird. Eine Möglichkeit, die in-nige Nähe aus der Zeit desKennenlernens wiederzuerwe-cken, bietet ein Seminar vonMarriage Encounter.

Detaillierte Infos und Anmeldung: www.glueckliche-beziehung.at

Die nächsten Gelegenheiten: 24.–26. 01. 2020 in Mönichwald, Steiermark, Seegasthof Breineder13.–15. 03. 2020 in St. Georgen am Längsee, Kärnten, Stift St. Georgen02.–04.10. 2020 in Rust am See, Burgenland, Hotel am Greiner„Wir haben 2010 ein ME-Wochenende gemacht und haben dieseZeit sehr genossen, die nur uns geschenkt war. Wir konnten einanderwieder neu entdecken, einen neuen Zugang zueinander finden. Seit-dem prägt der Weg von Marriage Encounter unsere Ehe. Die Ange-bote von ME sind frei von Gesprächen in der Gruppe, es geht nurum das Paar und seine Beziehung“.

Marriage Encounter: Das Miteinander neu entdecken

Hier ist Platz für Ihre WerbungSie werden in 8.000 Haushalten in den Gemeinden Hinterbrühl und Maria Enzersdorf wahrgenommen. Das lohnt sich. Anfragen an: [email protected]

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Veranstaltungen in der Pfarrkirche

Weitere Termine und Hinweise finden Sie auf den Seiten 13 und 14Aktuelle Termine sind auch auf unserer Website zu sehen: www.pfarre-maria-enzersdorf.at

Liturgie und SpirituellesGottesdienst Sonntag und Feiertag 11:00 Pfarrkirche

Abendgebet Dienstag 19:30 Kapelle

Bibelteilen Donnerstag 19:00 Kapelle

So erreichen Sie uns Pfarrer: [email protected]: [email protected] Telefon: 0664 545 68 99Web: www.pfarre-maria-enzersdorf.at

Termine in der Advent- und WeihnachtszeitJeden Mittwoch 06:15 Rorate, anschließend Frühstück Kapelle

Jeden Freitag 06:15 Morgengebet Kapelle

07:00 Kinderrorate, anschließend Frühstück Kapelle

Sa 30.11. 19:00 Einstimmung in den Advent Kapelle

So 08.12. 18:00 Lichtergang zur Klosterkirche der Franziskaner Labyrinth

Di 24.12. 16:30 Kindermette Pfarrkirche

22:00 Christmette Pfarrkirche

Mi 25.12. 11:00 Feiertagsgottesdienst Pfarrkirche

Do 26.12. 11:00 Wort-Gottes-Feier Pfarrkirche

Mi 01.01. 19:00 Abendmesse – Begrüßung des Neuen Jahres Pfarrkirche

Do 02.01. 09:00 Sternsinger gehen durch den Altort

Mo 06.01. 11:00 Sternsingermesse Pfarrkirche

13:00 Sternsinger gehen durch die Südstadt

Aktuelle TermineSo 01.12. 09:00 Bibelschule Minihaus

12:00 Pfarrtreff – Möglichkeit der Begegnung Pfarrkirche

Di 03.12. 19:00 Friedens-Jugendabendgebet Pfarrsaal

So 08.12. 11:00 Sonntagsmesse Pfarrkirche

Mi 11.12. 15:00 Seniorenrunde, anschließend Seniorenjause Kapelle

Sa 14.12. 08:00 Gebet in der Marienhöhle Marienhöhle

So 15.12. 12:00 Weltmarkt „fair trade“ vor und nach der Messe Pfarrsaal

Kekserlmarkt Pfarrsaal

16:00 Weihnachtssingen Pfarrsaal

Di 17.12. 17:00 Single-Gruppe Minihaus

Fr 20.12. 08:00 Weihnachtsgottesdienst VS Südstadt Pfarrkirche

08:10 Weihnachtsgottesdienst VS Altort Wallfahrtskirche

So 22.12. 11:00 Bußgottesdienst Pfarrkirche

So 05.01. 09:00 Bibelschule Minihaus

12:00 Pfarrtreff – Möglichkeit der Begegnung Pfarrkirche

Mi. 08.01. 19:30 offene gemeinde im Gespräch: Mag. Stefan Schweiger, Pfarrsaal „Religionsunterricht vor der Abschaffung?“

So 19.01. 11:00 Ökumenischer Gottesdienst Pfarrkirche

Di 21.01. 17:00 Single-Gruppe Minihaus

So 26.01. 12:00 Weltmarkt „fair trade“ vor und nach der Messe Pfarrsaal

So 02.02. 09:00 Bibelschule Minihaus

12:00 Pfarrtreff – Möglichkeit der Begegnung Pfarrkirche

So 19.02. 11:00 Kinderfaschingsmesse Pfarrkirche

Di 18.02. 17:00 Single-Gruppe Minihaus

Mi 19.02. 19:30 offene gemeinde im Gespräch: Dr. Franz Ochenbauer, Pfarrsaal Mag. Johanna Uljas-Lutz, „Liturgie lebendig feiern“

Sa 22.02. 19:00 Pfarr-Tanzfest Pfarrsaal

Mi 26.02. 19:00 Eucharistiefeier mit Aschenkreuz Pfarrkirche

Dieser Ausgabe liegt ein Zahlschein bei. Wir bitten um die traditionelle Weihnachtsspende und sagen DANKE für Ihre großzügige Gabe.