Offener Brief von Prof. Hans Küng an dieagruens/LV/gendrel/VL_1_Prolegomena.pdf · Ethos =...

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Offener Brief von Prof. Hans Küng an die deutschen Bischöfehttp://www.nzz.ch/nachrichten/international/fuenf_jahre_benedikt_xvi__ein_historischer_vertrauensverlust_1.5448429.html?printview=true

Texte: http://www.uni-tuebingen.de/uni/ukk/nomokanon/quellen/023.htm

Film-Interview (ZDF): http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1023944/Kueng-Papst-

muss-mea-culpa-ablegen

Sexualität (sex)

biologisches / physisches Geschlecht=> körperliche Geschlechtsmerkmale

(physisch-natürliche Differenzierung) <= biologische Evolution

Geschlecht (gender)

kulturelles (soziales, psychologisches) Geschlecht=> Geschlechterrollen und Gender-Merkmale

(als soziokulturelle ,Konstruktionen‘) <= kulturelle Evolution=> u.a. auch Kodierung und ,Steuerung‘ der Sexualität

Unterscheidung Heute: neue Eingriffsmög-

lichkeiten

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Ethos = traditioneller Normenverbund / Sitte ( Brauch) einer sozialen Einheit (Gesellschaft, Schicht, Berufsstand, Milieu, Lineage, Familie) ... Gaunerehre, Setzerehre, Handwerker-Ethos

Moral = traditionelle Normen, wie sie (innerlich) im Gewissen als (lat. mos) verbindlich repräsentiert werden. (Das kulturelle Ethos wird in

der Moral individuell als Gewissenspflicht repräsentiert: Moralität) – wird häufig auch ganz allgemein als kollektive oder individuelle sittliche Haltung angesehen

( Sittlichkeit = allg.: Denken und Handeln gemäß dem Sittengesetz einer Gemeinschaft – aber: oft mit „Ethik“ gleichbedeutend benutzt )

Ethik = Bestimmung von, Reflexion und Urteilsfindung über Inhalte v.a. im Konflikt

(Sittlichkeit) verschiedener Normen, Pflichten, Werte, Güter, Ziele (etc.)

!! seit Aristoteles Philosophie von der Sittlichkeit, vom rechten/guten Handeln („was sollen wir tun?“)

!! Gesinnungen, Wirkungen/Folgen und Werte & Normen

Recht = eine – mehrere Personen – umfassende und wirksame Norm (Konstitution eines Rechtsverhältnisses; wirksame Durchsetzung

des Rechtes; Rechtsnormen begründen Rechtspflichten) d.h.: im Unterschied zu Ethos / Moral besteht eine institutionalisierte und organisierte

Form zur (evtl. zwangsweisen) Durchsetzung des Rechtes innerhalb eines Gemeinschaftsverbandes. — Die geltenden Rechtsnormen und Sanktionen werden in entsprechenden Sammlungen kodifiziert (Gesetze, Gebote, Verordnungen); oder aus der schlichten Rechtspraxis leitet sich ein bestimmtes Gewohnheitsrecht ab.

kollektiv

subjektiv

rational

verbind-lich

Sexualität ...

•!G. Parrinder, Sexualität in den Religionen der Welt,

Freiburg i.Br. 1991.

•!G.J. Bellinger, Sexualität in den Religionen der Welt,

München 1993/1999.

•!G. Schwikart, Sexualität in den Weltreligionen, Gütersloh

2001.

Gender ...

•! U. King (Hg), Religion and Gender, Oxford 1995.

•! B. Heller, „Gender und Religion“, in: J.Figl, Handbuch

Religionswissenschaft, Göttingen 2003, 758–769.

•! A. Jeffers, A.-K. Höpflinger, D. Pezzoli-Olgiati (Hg),

Gender und Religion. Ein Handbuch. Göttingen 2008.=> darin u.a.: U.King, „Gender-kritische (Ver-)Wandlungen der RW ...“, 29–40.

... und Religion

Literatur — Einführung und thematischer Überblick

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