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Online-Handelsplattformen als verteilte Systeme am Beispiel einer Reverse-Pricing-
Plattform
<BXML 2004> Berliner XML Tage 2004 -
”Web Services”
Dipl.-Wi.-Ing. Martin Bernhardt
Dipl.-Wirtsch.-Inform. Oliver Hinz
Seite 2Martin Bernhardt; Oliver Hinz 11.10.2004
Agenda
• Problemstellung
• Dynamische Preismechanismen im Internet
• Architektur-Überblick
• Dienste im Einzelnen
• Vor- und Nachteile einer verteilten Architektur
• Zusammenfassung
• Offene Forschungsfragen
Seite 3Martin Bernhardt; Oliver Hinz 11.10.2004
Problemstellung
• Neuer Preismechanismus
• Entwicklung einer Plattform
• Verschiedene Teile der Plattform sollen in Folgeprojekten wieder verwendbar sein
• Diese Teile sollen über die Unternehmensgrenze hinweg zugänglich sein
• Plattformunabhängigkeit muss gegeben sein
Ziel des Vortrags: Modularisierung eines monolithischen Systems mittels Web Services.
Seite 4Martin Bernhardt; Oliver Hinz 11.10.2004
Begriffsdefinition
Web Services:
“Loosely coupled, reusable software components that semantically encapsulate discrete functionality and are distributed and programmatically accessible over standard Internet protocols.” *
*Stencil Group (2001): Defining Web Services, http://www.perfectxml.com/Xanalysis/TSG/TSG_DefiningWebServices.pdf
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Dynamische Preismechanismen 1/4
• Mikroökonomische Theorie
Seite 6Martin Bernhardt; Oliver Hinz 11.10.2004
Dynamische Preismechanismen 2/4
• Auktionen Englische Auktion (z.B. in Kunstauktionen) Holländische Auktion (http://www.azubo.de) Höchstpreis Auktion Vickrey Auktion
• Preisverhandlungen Gebrauchtwagenkauf Bazar
• Reverse Pricing
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Dynamische Preismechanismen 3/4
• US Unternehmen, seit 1998
• 470 Mio. USD in Q2/04
• Flüge, Mietwagen, Hotelzimmer
• Name Your Own Price®-Mechanismus
• Einfache Gebotsabgabe
• Referenzpreise bei Flügen (neu)
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Dynamische Preismechanismen 4/4
• Erweiterung des Modells• Mehrfache Gebotsabgabe• Einfluss von Bietkosten• „Select-Your-Price“ vs.
„Name-Your-Price“
Unterschied Auktionen-RP:• Keine unmittelbare
Preiskonkurrenz zwischen den Bietern
• Preisintransparenz• Abverkauf einer großen Anzahl
identischer Produkte• Angebotslaufzeit• Abverkaufsterminierung
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Architektur-Überblick
Seite 10Martin Bernhardt; Oliver Hinz 11.10.2004
Web Service: uPriceInsertion
• Validierung von XML gegen XSD• Aufspielen binärer Bilddateien unter Angabe von
Login und Passwort• Einspeisung von Angebots- und Produktdaten in das
System• Zerlegung der Daten in Produkt- und
Preisinformationen
Seite 11Martin Bernhardt; Oliver Hinz 11.10.2004
Web Service: RP-Engine 1/3
• Modul für die Geschäftslogik von Reverse Pricing
• Speichert Design einzelner RP-Instanzen und zugehörige Gebotsdaten
• Entscheidet über Annahme oder Ablehnung eines Gebots und übermittelt ggf. weitere Informationen
• Produkt- und personenbezogene Daten verbleiben beim uPrice-Kernsystem oder beim entsprechenden Online-Shop
• Design und Layout von Geschäftslogik losgelöst
• Skalierbares Geschäftsmodell
Seite 12Martin Bernhardt; Oliver Hinz 11.10.2004
Web Service: RP-Engine 2/3
RPXML (Reverse Pricing in XML)*
<?xml version="1.0" encoding="utf-8" ?> <reversePricing currency="EUR" timeUnit="s"> ... <notificationDelay>900</notificationDelay> <startingProbability>100</startingProbability> <constraints> <fee startBidNo="2"> <constant>1.0</constant> </fee> <raiseOfThreshold startBidNo="2" endBidNo="3"> <constant>0.5</constant> </raiseOfThreshold> <minimumIncrement startBidNo="2"> <constant>2.0</constant> </minimumIncrement> <timeDelay startBidNo="2"> <constant>120</constant> </timeDelay> <decreaseProbability startBidNo="2"> <constant>20</constant> </decreaseProbability> </constraints> ...</reversePricing>
• Abbildung des Designraums von RP
• Vgl. Parametrized Auction Schema [WWW02]**
• Spezifikation einer RP-Instanz zum Datenaustausch
• Bestehende E-Business-Standards (z.B. ebXML, BMEcat, xCBL) unterstützen ausschließlich Fixpreise
* Bernhardt, M.; Hinz, O.: RPXML - Standardisierung von Reverse-Pricing-Mechanismen, 7. Internationale Tagung Wirtschaftsinformatik 2005, zur Veröffentlichung angenommen.
** Wurman, P.R.; Wellmann, M.P.; Walsh, W.E.: Specifying Rules for Electronic Auctions; AI Magazine 23(3): S. 15-23, 2002.
Seite 13Martin Bernhardt; Oliver Hinz 11.10.2004
Web Service: RP-Engine 3/3
Seite 14Martin Bernhardt; Oliver Hinz 11.10.2004
Web Service: MathML-Computation
Seite 15Martin Bernhardt; Oliver Hinz 11.10.2004
Web Service: FO2PDF
• Basiert auf dem Formatting Objects Processor (FOP)• Weitere Ausgabeformate wie PCL, PS, SVG, AWT und TXT
möglich• SOAP Messages with Attachments (W3C) oder Direct Internet
Message Encapsulation (IETF)• Implementierung in Java
Seite 16Martin Bernhardt; Oliver Hinz 11.10.2004
Seite 17Martin Bernhardt; Oliver Hinz 11.10.2004
Vor- und Nachteile
• Vorteile Einfache Wiederverwendbarkeit Plattformunabhängigkeit Skalierbarkeit ermöglicht neuartige
Geschäftsmodelle Wartbarkeit und Flexibilität kann zur
Kostenoptimierung führen
• Nachteile Abhängigkeit von der Qualität externer Services Ausführungsgeschwindigkeit, Transaktionslast
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Zusammenfassung 1/2
• Zerlegung monolithischer Software in Module macht aus Sicht des Software Engineering mehrfach Sinn
• Durch das Aufsetzen von Web Services kann ein Mehrwert geschaffen werden
• Selbst eine Auslagerung von Geschäftslogik ist möglich
• Kapselung von Komplexität
• Integration und Austausch einzelner Module kann kostengünstig und effizient durchgeführt werden (Innovationsdruck Kostenoptimierung)
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Zusammenfassung 2/2
• Marktwettbewerb und Netzwerkeffekte machen qualitativ hochwertige Software günstiger
• Entwicklung wird mittlerweile von vielen Tools vereinfacht
• Relativ hohe Entwicklungsgeschwindigkeit gegenüber CORBA oder COM
• Anwendungen z. Zt. meist nur im Intranet
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Offene Forschungsfragen
• Ausgliederung von Kernkompetenzen (z.B. Pricing)
• Neue Geschäftsmodelle durch eine Service-orientierte Architektur
• Vertrauen, Verlässlichkeit und Sicherheit
• Standardisierung
• Annahme der Technik durch Unternehmen
• Erfüllung der hochgesteckten Erwartungen
Seite 21Martin Bernhardt; Oliver Hinz 11.10.2004
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Kontakt: Martin Bernhardt ([email protected])Oliver Hinz ([email protected])