onnerstag, 3 April 22 Feuerwerk für alle Sinne...2020/04/29  · Quelle: StepMap, 123map – Daten:...

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6 Donnerstag, 30. April 2020 ANTRITT ANZEIGE Vom Kapf aus sieht, hört und riecht man die Natur. Das Mooswangerriet wird auf Hin- und Rückweg durchquert. Das Leben blüht, zwitschert, bellt und muht an vielen Stellen dieser Wanderung durch das Tannzapfenland. Feuerwerk für alle Sinne Text und Bilder: Philipp Wolf 1 Wiezikon, Wies Eins vorne weg: Diese Route könnte der Auslöser für einen regelrechten Wander- tipp-Tourismus im Tannzapfenland sein für die Zeit nach Corona. Denn sie liesse sich bestens kombinieren mit der Wanderung «Zu Besuch bei der Sirnacher Hexe» (erschienen am 20. Juni 2019). Die heutige Wanderung startet in Wiezikon bei der Bushaltestelle Wie- zikon b. Sirnach, Wies. Sie führt zu- nächst durch den Weiler Anwil und danach einem kleinen Bach entlang. Wenig später biegt der Wanderer nach rechts ab. Dann geht es hinauf in Rich- tung Hunzeberg. 2 Vor dem Aufstieg Noch bevor man überhaupt Gelegenheit hat- te, ordentlich Kalorien zu verbrennen, erreicht man die erste Grillstelle. Also begnügt sich der Wandertipp-Tourist mit einer kleinen Mahlzeit, wie einem Energy-Riegel oder einem Landjäger. Danach können die Wanderinnen den Aufstieg in Angriff nehmen. Dieser verläuft zunächst mittelsteil. 3 Serpentinen Nach ein paar hun- dert Metern trifft man auf oran- ge/weisse Wanderwegmarkierungen. Man befin et sich nun auf einem Lit- tenheider Wanderweg. Dieser hält bald darauf die anstrengendste Pas- sage des Tages für die Freunde der Be- wegung bereit. Dichtgedrängte Ser- pentinen führen durch ein idyllisches Waldstück den Hunzebärg hinauf. Im- merhin, ist der Anstieg geschaff , ist der Höhepunkt der Wanderung nicht mehr fern. 4 Kapf Die letzten Meter vom Hunzebärg zum Kapf sind ein Klacks. Und die Aussicht, die sich dem Wandertipp-Touristen bietet, ent- löhnt für die Strapazen zuvor. Bei kla- rer Sicht sieht man den Bodensee hi- naus, die Hagnau Vulkane, den Alp- stein, die Iddaburg, den Nollen und das Schloss Sonnenberg. Wer sich am Panorama sattgesehen oder schmer- zende Augen vom In-die-Ferne-star- ren hat, der kann sich einmal auf den Hörsinn konzentrieren. Vögel zwit- schern, Kühe muhen, ein Hund bellt. Hier oben ist die Natur ungefiltert hörbar. 5 Chranzebärg Nachdem Seh- und Hörsinn beschäftigt wur- den, geht es darum denn Geschmacks- sinn zu befriedigen. Schliesslich schmeckt eine Bratwurst oder ein Ge- müseplätzchen nie besser als frisch vom Grill nach körperlicher Ertüchti- gung. Fehlt nur noch die Grillstelle. Diese befin et sich auf dem Gipfel des Chranzebärgs, gut zehn Minuten vom Kapf entfernt. 6 Berührungspunkt Möglicher- weise wird auf dem Abstieg in Richtung Mooswangerriet das fröhli- che Singen von Wanderliedern kurz unterbrochen, um über Lokal- und Sportpolitik zu diskutieren. Denn der Fussgängerpfad hinab ist grösstenteils zugleich ein Mountainbike-Trail. Und die Velolobby scheint im Vorteil zu sein. Denn während der Mountain- biker zahlreiche fätzige Kurven und einzelne Schanzen antriff , sähe die Wandertipp-Touristen-Lobby – zu- mindest an ein, zwei Stellen – viel- leicht lieber ein wenig mehr Fussgän- gerfreundlichkeit. Am Fusse des Abstiegs angekommen, durchqueren die nun wieder fröhlich singenden Wanderer das Mooswan- gerriet. Anstatt beim kleinen Bach denselben Weg einzuschlagen, den sie zu Beginn der Route gekommen waren, biegen sie nach rechts ab. Und es geht nach einem letzten kurzen Aufstieg via Luttenberg nach Wiezi- kon zurück. 6 Wiezikon, Post Im Dorf ange- kommen, kann sich das Wander- volk beispielsweise im «Hirschen» (auf Karte eingezeichnet) oder in der «Sonne» verköstigen. Diese befin et sich an der Fischingerstrasse unweit der Bushaltestelle Post, dem End- punkt dieser Wanderung. Von Wiezikon geht es hinauf zum Kapf, der eine tolle Aussicht bietet, und über den Chranzebärg wieder zurück. Start: Wiezikon b. Sirnach, Wies Ziel: Wiezikon b. Sirnach, Post Strecke: 8.5 km Wanderzeit: 2 h 30 min. Aufstieg: 300 m Abstieg: 310 m Ausrüstung: gutes Schuhwerk. Wanderung nicht für Kinderwagen geeignet. Gaststätten: Aufgrund der momen- tanen Corona-Situation bitten wir Sie, Öffnungszeiten direkt bei den Gaststätten abzuklären. «Hirschen»: 071 966 23 33 «Sonne»: 071 966 12 15 Öffentlicher Verkehr: Bus 734 von Wil in Richtung Fischingen Kartenmaterial: Landkarte: 1:25 000, Blatt: 1073 Wil. (pw) Wiezikon – Vor dem Aufstieg – Serpentinen – Kapf – Chranzebärg – Berührungspunkt – Wiezikon 500 m 1. Bushaltestelle Wiezikon bei Sirnach, Wies Busswil Oberwangen Horben 2. Vor dem Aufstieg 3. Serpentinen 4. Kapf 5. Chranzebärg 6. Berührungspunkt 7. Bushaltestelle Wiezikon bei Sirnach, Post 1 km 0 2 3 4 5 6 7 8 550 650 750 Höhenmeter 1 2 3 4 6 7 5 Start und Ziel www. Ein PDF zum Herunterladen und weitere Bilder finden Sie unter: go.tagblatt.ch/wandertipp Quelle: StepMap, 123map – Daten: Open- streetmap, Lizenz Odbl 1.0/Karte und Profil: jbr

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6 Donnerstag, 30. April 2020 ANTRITT

ANZEIGE

Vom Kapf aus sieht, hört und riecht man die Natur.

Das Mooswangerriet wird auf Hin- und Rückweg durchquert.

Das Leben blüht, zwitschert, bellt und

muht an vielen Stellen dieser Wanderung durch

das Tannzapfenland.

Feuerwerk für alle Sinne

Text und Bilder: Philipp Wolf

1 Wiezikon, Wies Eins vorne weg: Diese Route könnte der Auslöser

für einen regelrechten Wander-tipp-Tourismus im Tannzapfenland sein für die Zeit nach Corona. Denn sie liesse sich bestens kombinieren mit der Wanderung «Zu Besuch bei der Sirnacher Hexe» (erschienen am 20. Juni 2019).

Die heutige Wanderung startet in Wiezikon bei der Bushaltestelle Wie-zikon b. Sirnach, Wies. Sie führt zu-nächst durch den Weiler Anwil und danach einem kleinen Bach entlang. Wenig später biegt der Wanderer nach rechts ab. Dann geht es hinauf in Rich-tung Hunzeberg.

2 Vor dem Aufstieg Noch bevor man überhaupt Gelegenheit hat-

te, ordentlich Kalorien zu verbrennen, erreicht man die erste Grillstelle. Also begnügt sich der Wandertipp-Tourist mit einer kleinen Mahlzeit, wie einem Energy-Riegel oder einem Landjäger. Danach können die Wanderinnen den Aufstieg in Angriff nehmen. Dieser verläuft zunächst mittelsteil.

3 Serpentinen Nach ein paar hun-dert Metern trifft man auf oran-

ge/weisse Wanderwegmarkierungen. Man befin et sich nun auf einem Lit-tenheider Wanderweg. Dieser hält bald darauf die anstrengendste Pas-sage des Tages für die Freunde der Be-wegung bereit. Dichtgedrängte Ser-pentinen führen durch ein idyllisches Waldstück den Hunzebärg hinauf. Im-merhin, ist der Anstieg geschaff , ist der Höhepunkt der Wanderung nicht mehr fern.

4 Kapf Die letzten Meter vom Hunzebärg zum Kapf sind ein

Klacks. Und die Aussicht, die sich dem

Wandertipp-Touristen bietet, ent-löhnt für die Strapazen zuvor. Bei kla-rer Sicht sieht man den Bodensee hi-naus, die Hagnau Vulkane, den Alp-stein, die Iddaburg, den Nollen und das Schloss Sonnenberg. Wer sich am Panorama sattgesehen oder schmer-zende Augen vom In-die-Ferne-star-ren hat, der kann sich einmal auf den Hörsinn konzentrieren. Vögel zwit-schern, Kühe muhen, ein Hund bellt. Hier oben ist die Natur ungefiltert hörbar.

5 Chranzebärg Nachdem Seh- und Hörsinn beschäftigt wur-

den, geht es darum denn Geschmacks-sinn zu befriedigen. Schliesslich schmeckt eine Bratwurst oder ein Ge-müseplätzchen nie besser als frisch vom Grill nach körperlicher Ertüchti-gung. Fehlt nur noch die Grillstelle. Diese befin et sich auf dem Gipfel des Chranzebärgs, gut zehn Minuten vom Kapf entfernt.

6 Berührungspunkt Möglicher-weise wird auf dem Abstieg in

Richtung Mooswangerriet das fröhli-che Singen von Wanderliedern kurz unterbrochen, um über Lokal- und Sportpolitik zu diskutieren. Denn der Fussgängerpfad hinab ist grösstenteils zugleich ein Mountainbike-Trail. Und die Velolobby scheint im Vorteil zu sein. Denn während der Mountain-biker zahlreiche fätzige Kurven und einzelne Schanzen antriff , sähe die Wandertipp-Touristen-Lobby – zu-mindest an ein, zwei Stellen – viel-leicht lieber ein wenig mehr Fussgän-gerfreundlichkeit.

Am Fusse des Abstiegs angekommen, durchqueren die nun wieder fröhlich singenden Wanderer das Mooswan-gerriet. Anstatt beim kleinen Bach denselben Weg einzuschlagen, den sie zu Beginn der Route gekommen waren, biegen sie nach rechts ab. Und es geht nach einem letzten kurzen Aufstieg via Luttenberg nach Wiezi-kon zurück.

6 Wiezikon, Post Im Dorf ange-kommen, kann sich das Wander-

volk beispielsweise im «Hirschen» (auf Karte eingezeichnet) oder in der «Sonne» verköstigen. Diese befin et sich an der Fischingerstrasse unweit der Bushaltestelle Post, dem End-punkt dieser Wanderung.

Von Wiezikon geht es hinauf zum Kapf, der eine tolle Aussicht bietet, und über den Chranzebärg wieder zurück.

Start: Wiezikon b. Sirnach, WiesZiel: Wiezikon b. Sirnach, Post Strecke: 8.5 kmWanderzeit: 2 h 30 min. Aufstieg: 300 mAbstieg: 310 mAusrüstung: gutes Schuhwerk. Wanderung nicht für Kinderwagen geeignet.Gaststätten: Aufgrund der momen-tanen Corona-Situation bitten wir Sie, Öffnungszeiten direkt bei den Gaststätten abzuklären.«Hirschen»: 071 966 23 33«Sonne»: 071 966 12 15Öffentlicher Verkehr: Bus 734 von Wil in Richtung Fischingen Kartenmaterial: Landkarte: 1:25 000,Blatt: 1073 Wil. (pw)

Wiezikon – Vor dem Aufstieg – Serpentinen – Kapf – Chranzebärg – Berührungspunkt – Wiezikon

500 m

1. Bushaltestelle Wiezikonbei Sirnach, Wies

Busswil

Oberwangen

Horben

2. Vor dem Aufstieg

3. Serpentinen

4. Kapf

5. Chranzebärg

6. Berührungspunkt

7. Bushaltestelle Wiezikonbei Sirnach, Post

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Start und Ziel

www.Ein PDF zum Herunterladen und weitere Bilder finden Sie unter: go.tagblatt.ch/wandertipp

Quelle: StepMap, 123map – Daten: Open- streetmap, Lizenz Odbl 1.0/Karte und Profil: jbr