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Aus der Nachbarschaft Seite 8 Donnerstag, 8. Juni 2017 führer der Spieleburg, sagt. In seinem Geschäft in der Innen- stadt verkauft er täglich bis zu 20 Fidget Spinner - „wenn wel- che da sind“. Einen ähnlichen Hype hat er zuletzt 2015 er- lebt, als sich alle Mädchen plötzlich Loom-Bänder um den Arm knüpften. Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ lockt potenziel- le Leser mittlerweile mit ei- nem Spinner als Aboprämie. Und in den USA sind die Din- ger so allgegenwärtig, dass ei- nige Schulen sie verboten ha- ben. So weit wird es hierzulan- de wohl nicht kommen. Denn, so prophezeit der Spielever- käufer Gottschling: „Nach den Sommerferien ist der Trend erfahrungsgemäß durch.“ gibt es aber nicht. Dieter Herrmann von der Fridtjof-Nansen-Schule in Kas- sel hat festgestellt, dass der Spinner „eine beruhigende Wirkung“ hat. An seiner Schu- le ging der Trend vorige Wo- che richtig los, heute schätzt er, dass 90 Prozent der Kinder das Spielzeug haben. Seine Kollegin Rudolph von der Aue- feldschule hat dafür eine ein- fache Erklärung: „Mit ein biss- chen Übung erzielt man wahnsinnig schnell Erfolge.“ Zudem greift das Spielzeug einen generellen Trend in ei- ner immer schneller werden- den Gesellschaft auf, in der man manchmal glaubt, selbst Rentner hätten ADHS. So gibt es für Erwachsene den Fidget Cube, einen Vinylwürfel, mit dem man „überschüssige Energie abbauen kann“, wie Nico Gottschling, Geschäfts- „das größte Schulhof-Phäno- men seit dem Jo-Jo“ in den 80er-Jahren. Dabei ist es auch schon zwei Jahrzehnte her, dass Catheri- ne Hettinger ihn entwickelte, um ihre Tochter zu unterhal- ten. 2005 hatte die Tüftlerin aus Florida jedoch kein Geld, um das Patent zu verlängern. An dem weltweiten Hype um die etwa sechs Euro teuren Ge- räte, verdient sie heute keinen einzigen Cent. Dabei gibt es selbst Spezialausführungen, die mehr als 100 Euro kosten. Trotzdem freut sich Hettin- ger angeblich über den Sieges- zug des Fidget Spinner. Fidget steht im Englischen für Zap- peln und nervös sein. Der Her- steller wirbt sogar damit, dass das Spielzeug zur Therapie für Kinder mit ADHS und Autis- mus geeignet sei. Einen wis- senschaftlichen Beleg dafür terin der Auefeldschule. Zwi- schenzeitlich war der Spinner in manchen Geschäften aus- verkauft, mittlerweile be- kommt man ihn selbst am Zei- tungskiosk. In seinem Heimat- land USA gilt der Kreisel als spielen, weil man ständig neue Tricks machen kann.“ Manche rotierende Spinner leuchten zudem im Dunkeln. Auch Nicole Rudolph ist verblüfft. „Dieser Trend kam aus dem Nichts“, sagt die Lei- V ON M ATTHIAS L OHR KASSEL. An der Kasseler Aue- feldschule hat es nur wenige Wochen gedauert, bis der Computer bei den meisten Kindern abgemeldet war. Kurz nach den Osterferien tauchte der erste Grundschüler mit ei- nem Fidget Spinner auf, dem Trendspielzeug der Saison. Heute gehört der Finger-Krei- sel, der die Konzentration för- dern soll, fast schon zur Grundausstattung wie ein Fe- dermäppchen. Einer von ihnen ist der acht- jährige Elias, der fast jede freie Minute mit dem Spinner übt. Er lässt das Teil, das wie eine Mischung aus einem Ninja- Wurfstern und einer Ratsche für Handwerker aussieht, auf Kinn, Nase und Stirn balancie- ren: „Das beruhigt und ist viel cooler, als am Computer zu Dieser Kreisel ist cooler als ein Computer Fidget Spinner ist der Spielzeugtrend der Saison, der nun auch die heimischen Schulhöfe erobert – Aber beruhigt er Kinder wirklich? Übt seit zwei Wochen jede freie Minute: der achtjährige Elias aus Kassel mit seinen Fidget Spinners. Foto: Lohr Elias zeigt Tricks mit dem Fidget Spinner im Video: http://7.hna.de/fidget7 MÄNNERMODEN 34346 Hann. Münden · Lange Str. 71 Tel. 0 55 41 / 28 73 Ihr Spezialist für Mode RADZIWINSKI SOMMERZEIT Marken-Shorts und Polos Sommerleichte Qualitäten in den Trendfarben. 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Das Event wird wieder unter Regie der Mündener Gilde organisiert. Zahlreiche regionale und überregionale Bands, unter- schiedlichster Musikstile wer- den die Altstadt zum Festival- Schauplatz machen und zei- gen was die Musik-Szene zu bieten hat. Die Veranstaltung wird für die Mündener Bürger und Be- sucher der Fachwerkstadt auf einer Bühne auf dem Kirch- platz organisiert und zeigt, wie lebendig die Musik-Szene in Hann. Münden ist. Einge- bunden ist das Mündener Bür- gerfrühstück, das ab 11 Uhr auf dem Kirchplatz stattfin- det. Speiß und Trank Auch kulinarische Leckerei- en in fester und flüssiger Form werden angeboten, angefan- gen bei Bratwurst über Ziegen- käse bis hin zu Poffertjes. Auch der Cocktail-Partyliner ist mit von der Partie. Acht Musikgruppen und So- lokünstler bieten für alle Al- tersklassen, für jeden Ge- schmack und für jede Musik- richtung etwas an. Ob die vier Musiker von „Anderlein“, mit Rockmusik und lebensnahen deutschen Texten, die Ham- burger „Coverpiraten“ die das Publikum in Tanzlaune verset- zen, das Mündener Trio „Deep River“ mit neuen Songs ihrer CD Horizon oder „Four Roses“ ,einer Leipziger Band die mit Spielfreude, Energie und handwerklichem Können schnell die Herzen ihrer Zuhö- rer erobern. Mit dabei ist auch die Band „Madison“ mit Ol- dies, Party-Hits, Rock/Pop, Country und aktuellen Hits aus den Charts. „Marlyn´s Cage“ überzeugt mit einem ei- genen, unverwechselbaren Rock-Stil. Der talentierte Rap- per und Songwriter „T.G.I Epic“ präsentiert selbst ge- schriebenen Songs und Ines Kemna singt Songs unter an- derem von Abba, Helene Fi- scher und Elton John. Termine Samstag, 10. Juni 12.15 Uhr: Madison (Fuldatal) 15.30 Uhr: T.G.I. Epic (Hann. Münden) 16.30 Uhr: Marilyn’s Cage (Duderstadt) 18.30 Uhr: Anderlein (Göttingen) 21 Uhr: Coverpiraten (Hamburg) Sonntag, 11. Juni 13 Uhr: Ines Kemna (Hann. Münden) 15.15 Uhr Deep River (Hann. Münden) 17 Uhr: Four Roses (Leipzig). (zpy) Die Band „Anderlein“: Sie spielen am kommenden Samstag um 18.30 Uhr angesagte Rockmusik, wenn es heißt „Hann. Münden Live“. Foto: privat / Repro : Siebert

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Page 1: Seite 8D Dieser Kreisel ist cooler als ein Computer · Seite 8DAusderNachbarschaft onnerstag, 8.Juni 2017 führer der Spieleburg, sagt. In seinem Geschäft in der Innen-stadt verkauft

Aus der NachbarschaftSeite 8 Donnerstag, 8. Juni 2017

führer der Spieleburg, sagt. Inseinem Geschäft in der Innen-stadt verkauft er täglich bis zu20 Fidget Spinner - „wenn wel-che da sind“. Einen ähnlichenHype hat er zuletzt 2015 er-lebt, als sich alle Mädchenplötzlich Loom-Bänder umden Arm knüpften.

Das Nachrichtenmagazin„Der Spiegel“ lockt potenziel-le Leser mittlerweile mit ei-nem Spinner als Aboprämie.Und in den USA sind die Din-ger so allgegenwärtig, dass ei-nige Schulen sie verboten ha-ben. So weit wird es hierzulan-de wohl nicht kommen. Denn,so prophezeit der Spielever-käufer Gottschling: „Nach denSommerferien ist der Trenderfahrungsgemäß durch.“

gibt es aber nicht.Dieter Herrmann von der

Fridtjof-Nansen-Schule in Kas-sel hat festgestellt, dass derSpinner „eine beruhigendeWirkung“ hat. An seiner Schu-le ging der Trend vorige Wo-che richtig los, heute schätzter, dass 90 Prozent der Kinderdas Spielzeug haben. SeineKollegin Rudolph von der Aue-feldschule hat dafür eine ein-fache Erklärung: „Mit ein biss-chen Übung erzielt manwahnsinnig schnell Erfolge.“

Zudem greift das Spielzeugeinen generellen Trend in ei-ner immer schneller werden-den Gesellschaft auf, in derman manchmal glaubt, selbstRentner hätten ADHS. So gibtes für Erwachsene den FidgetCube, einen Vinylwürfel, mitdem man „überschüssigeEnergie abbauen kann“, wieNico Gottschling, Geschäfts-

„das größte Schulhof-Phäno-men seit dem Jo-Jo“ in den80er-Jahren.

Dabei ist es auch schon zweiJahrzehnte her, dass Catheri-ne Hettinger ihn entwickelte,um ihre Tochter zu unterhal-ten. 2005 hatte die Tüftlerinaus Florida jedoch kein Geld,um das Patent zu verlängern.An dem weltweiten Hype umdie etwa sechs Euro teuren Ge-räte, verdient sie heute keineneinzigen Cent. Dabei gibt esselbst Spezialausführungen,die mehr als 100 Euro kosten.

Trotzdem freut sich Hettin-ger angeblich über den Sieges-zug des Fidget Spinner. Fidgetsteht im Englischen für Zap-peln und nervös sein. Der Her-steller wirbt sogar damit, dassdas Spielzeug zur Therapie fürKinder mit ADHS und Autis-mus geeignet sei. Einen wis-senschaftlichen Beleg dafür

terin der Auefeldschule. Zwi-schenzeitlich war der Spinnerin manchen Geschäften aus-verkauft, mittlerweile be-kommt man ihn selbst am Zei-tungskiosk. In seinem Heimat-land USA gilt der Kreisel als

spielen, weil man ständigneue Tricks machen kann.“Manche rotierende Spinnerleuchten zudem im Dunkeln.

Auch Nicole Rudolph istverblüfft. „Dieser Trend kamaus dem Nichts“, sagt die Lei-

VON MAT TH I A S LOHR

KASSEL. An der Kasseler Aue-feldschule hat es nur wenigeWochen gedauert, bis derComputer bei den meistenKindern abgemeldet war. Kurznach den Osterferien tauchteder erste Grundschüler mit ei-nem Fidget Spinner auf, demTrendspielzeug der Saison.Heute gehört der Finger-Krei-sel, der die Konzentration för-dern soll, fast schon zurGrundausstattung wie ein Fe-dermäppchen.

Einer von ihnen ist der acht-jährige Elias, der fast jede freieMinute mit dem Spinner übt.Er lässt das Teil, das wie eineMischung aus einem Ninja-Wurfstern und einer Ratschefür Handwerker aussieht, aufKinn, Nase und Stirn balancie-ren: „Das beruhigt und ist vielcooler, als am Computer zu

Dieser Kreisel ist cooler als ein ComputerFidget Spinner ist der Spielzeugtrend der Saison, der nun auch die heimischen Schulhöfe erobert – Aber beruhigt er Kinder wirklich?

Übt seit zwei Wochen jede freie Minute: der achtjährige Elias ausKassel mit seinen Fidget Spinners. Foto: Lohr

Elias zeigt Tricksmit demFidget Spinner imVideo:http://7.hna.de/fidget7

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HANN. MÜNDEN LIVE AM 10. UND 11. JUNI

Livemusik von Rock bis PopMusikgruppen und Solokünstler treten diesesWochenende auf

H ann. Münden Live“heißt es am kommen-den Wochenende, 10.

bis 11. Juni, am Samstag von11 bis 1 Uhr und am Sonntagvon 11 bis 18 Uhr. Das Eventwird wieder unter Regie derMündener Gilde organisiert.Zahlreiche regionale undüberregionale Bands, unter-schiedlichster Musikstile wer-den die Altstadt zum Festival-Schauplatz machen und zei-gen was die Musik-Szene zubieten hat.

Die Veranstaltung wird fürdie Mündener Bürger und Be-sucher der Fachwerkstadt aufeiner Bühne auf dem Kirch-platz organisiert und zeigt,wie lebendig die Musik-Szenein Hann. Münden ist. Einge-bunden ist das Mündener Bür-gerfrühstück, das ab 11 Uhrauf dem Kirchplatz stattfin-det.

Speiß und TrankAuch kulinarische Leckerei-

en in fester und flüssiger Formwerden angeboten, angefan-gen bei Bratwurst über Ziegen-käse bis hin zu Poffertjes.Auch der Cocktail-Partylinerist mit von der Partie.

Acht Musikgruppen und So-lokünstler bieten für alle Al-tersklassen, für jeden Ge-schmack und für jede Musik-

richtung etwas an. Ob die vierMusiker von „Anderlein“, mitRockmusik und lebensnahendeutschen Texten, die Ham-burger „Coverpiraten“ die dasPublikum in Tanzlaune verset-zen, das Mündener Trio „DeepRiver“ mit neuen Songs ihrerCD Horizon oder „Four Roses“,einer Leipziger Band die mitSpielfreude, Energie undhandwerklichem Könnenschnell die Herzen ihrer Zuhö-rer erobern. Mit dabei ist auch

die Band „Madison“ mit Ol-dies, Party-Hits, Rock/Pop,Country und aktuellen Hitsaus den Charts. „Marlyn´sCage“ überzeugt mit einem ei-genen, unverwechselbarenRock-Stil. Der talentierte Rap-per und Songwriter „T.G.IEpic“ präsentiert selbst ge-schriebenen Songs und InesKemna singt Songs unter an-derem von Abba, Helene Fi-scher und Elton John.

Termine Samstag, 10. Juni12.15 Uhr: Madison(Fuldatal)

15.30 Uhr: T.G.I. Epic(Hann. Münden)16.30 Uhr: Marilyn’s Cage(Duderstadt)18.30 Uhr: Anderlein(Göttingen)21 Uhr: Coverpiraten(Hamburg)

Sonntag, 11. Juni13 Uhr: Ines Kemna(Hann. Münden)15.15 Uhr Deep River(Hann. Münden)17 Uhr: Four Roses(Leipzig).

(zpy)

Die Band „Anderlein“: Sie spielen am kommenden Samstag um 18.30 Uhr angesagte Rockmusik,wenn es heißt „Hann. Münden Live“. Foto: privat / Repro : Siebert