Orochemie modernisiert Automatiklager und erweitert ... · PDF filemen sind einige Features,...

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  • Orochemie modernisiert Automatiklager und erweitert Kapazitten mit Viastore

    Produktivitt um das Dreifache gesteigertWeil die bestehenden Kapazi-tten und der Durchsatznicht mehr ausreichten, hatOrochemie, Anbieter vonProdukten fr Desinfektion,Reinigung, Hndehygieneund Hautschutz mit Sitz inKornwestheim bei Stuttgart,den Stuttgarter Intralogistik-Spezialisten Viastore Systemsdamit beauftragt, sein Lagerzu erweitern und zu moderni-sieren. Auch das WMS unddie Steuerungen sind jetzt aufdem neuesten Stand.

    Dass es beim Zahnarzt so riecht,wie es eben riecht, hat seinen trif-tigen Grund: Behandlungsgerte,medizinische Instrumente sowiedie Praxisrume mssen zumSchutz der Patienten sauber ge-reinigt und desinfiziert sein. Inden meisten Fllen kommen da-fr die Produkte des Marktfh-rers Orochemie zum Einsatz. Ge-grndet wurde das Unternehmenbereits 1965 von Ludwig Pflugund Walter Drr. Diese Namensind auch heute noch eng mitdem Unternehmen verbunden.

    Denn seit 2007 ist Orochemiefester Bestandteil der Drr Den-tal-Gruppe Christian Pflug,Sohn des Mitgrnders, ist einerder beiden Geschftsfhrer. Ba-sis des Erfolgs von Orochemiewar die Erfindung von Orotol,dem Pflege- und Desinfektions-produkt fr Sauganlagen vonDrr Dental. Seither hat Oroche-mie sein Produktspektrum konti-nuierlich und systematisch aus-geweitet und auf die technischenLsungen der Drr Dental-Grup-

    pe, die im Jahr etwa 200 Millio-nen Euro umsetzt, abgestimmt.Damit kann der Dentaltechnik-Anbieter unter der BezeichnungDrr System-Hygiene ein syste-matisch aufgebautes Produktpro-gramm fr die gezielte Desinfek-tion, Reinigung und Pflege inPraxis und Labor anbieten.Mitte der 1990er Jahre wurde derursprngliche Standort von Oro-chemie in Kornwestheim zuklein. Das Unternehmen, dasheute insgesamt etwa 120 Mitar-

    beiter beschftigt, entschied sich,nicht weit davon entfernt am sel-ben Ort neu zu bauen. Von dortaus gehen die Produkte in dieganze Welt. Der Hauptabsatz-weg luft ber Drr Dental. Alszweite Schiene haben wir denDirektvertrieb, schildert Rdi-ger Eppler, Mitglied der Oroche-mie-Geschftsleitung. Zielgrup-pen sind zum Beispiel Alten-oder Pflegeheime. Orochemievertreibt rund 60 verschiedeneProdukte, die in unterschiedli-chen Verpackungen und Gebin-den angeboten werden vom100-ml-Pump-Spray ber Fla-schen und Kanister bis zum Fass.Das ergibt mit dem Zubehr, wieetwa spezielle Applikationshil-fen, eine hohe Produktvarianz.

    Ein Regalbediengert mit Umsetzer fr drei Gassen1997 wurde der Neubau in Korn-westheim in Betrieb genommen.Wesentlicher Bestandteil nebenden Brorumen fr die Verwal-tung und den Produktions- undAbfllanlagen war ein dreigassi-ges Hochregalpalettenlager(HRL), das jetzt nach der Erwei-

    Lars Breuer von Viastore Systems (links) und Rdiger Eppler,Geschftsleitungsmitglied bei Orochemie

    Direkt neben der Konfektionierung wird die verpackte Ware aufdie Frdertechnik aufgegeben und auf Strkonturen geprft

    Fertig verpackte und auf Strkonturen geprfte Ware wirdber die neue Frdertechnik ins Hochregallager verbracht

    INTERNE LOGISTIKLAGERTECHNIK

    16 FM DAS LOGISTIK-MAGAZIN 11/2011

  • INTERNE LOGISTIKLAGERTECHNIK

    ten wir bislang die Verpackungs-materialien ber einen Frder-technikstich ausgelagert, der di-rekt von der Mitte der Gasse einszur Konfektionierung fhrt, be-richtet Rdiger Eppler. Damit be-fanden sich die Materialiengleich dort, wo sie gebrauchtwurden. ber diesen Weg wurdenauch die Fertigwaren ins HRLverbracht.Mit dem wachsenden Erfolg unddem sich kontinuierlich erwei-ternden Produktspektrum vonOrochemie wurden auch die in-tralogistischen Prozesse aufwn-diger. Wir haben deshalb dasGesprch mit Viastore ber eineKapazittserweiterung gesucht,bevor es zu Engpssen kommt,sagt Eppler, dessen Mannschaftdie immer hufiger auftretendenSpitzenlasten mit Sonderschich-ten abfedern musste. Die Viasto-re-Planungsabteilung hat darauf-hin den Ist-Zustand aufgenom-men, die aktuellen Leistungsda-ten analysiert und Potenziale auf-gezeigt. Auf dieser Basis hatuns Viastore zwei Mglichkeitenunterbreitet, wie wir Leistungund Kapazitt steigern knnen. Unter Bercksichtigung derknftigen Anforderungen ent-schied sich Orochemie dafr, al-le drei Regalgassen um 32 m auf72 m zu verlngern. Das bedeute-te, dass die Zahl der Paletten -stellpltze von 2257 um 1328auf insgesamt 3585 erweitertwurde. Das hat uns auch gleichdie Gelegenheit gegeben, dieRasterhhe im Erweiterungsbauan die neuen Gegebenheiten an-zupassen, schildert Eppler.Denn im Vergleich zu vor 15 Jah-ren werden heute weniger Gitter-boxen fr Halbfertigwaren ben-tigt, dafr umso mehr Pltze frPaletten mit Fertigwaren, die je-doch hher sind. Zudem wurdejede Regalgasse mit je einemRBG des Typs Viapal mit 1 tTragkraft ausgerstet das be-stehende RBG wurde in diesemZuge gleich modernisiert, sodassjetzt alle Gerte einen einheitli-chen technischen Stand haben.

    Ursprnglich waren Warenein-gang und Warenausgang an dereinen Stirnseite des HRL ange-ordnet. Dem RBG wurden diePaletten ber Frdertechnik-Stichbahnen angedient, der Um-setzer platzierte das RBG vor derrichtigen Gasse. Die Auslage-rung der Roh- und Fertigwarenerfolgte auf umgekehrtem Weg,sodass beide einzulagernde

    Waren und Fertigpro-dukte in der Vorzonestanden. Wenn Wa -ren ein- und -ausgangber die gleiche Fr-dertechnik laufen,kann es schnell zu Eng-pssen kommen, er-klrt Lars Breuer, Ver-triebsprojektleiter Um-bau und Modernisie-rung bei Viastore Sys-tems. Eppler ergnzt:Auch an den Rampenwurde es immer wieder

    eng, wenn Liefer- und Abholer-Nutzfahrzeuge zusammenge-kommen sind. Die Rohware wurde eine Ebeneber dem Warenein- und -aus-gang ausgelagert und dort mit ei-nem Verschiebewagen in die Vor-zone der Mischanlagen gebracht.Von diesen aus gelangen die Pro-dukte ber molchbare Rohrlei-tungen zu den Abfllanlagen inder Halle seitlich vom HRL. Umweitere Engpsse am Warenein-und -ausgang zu vermeiden, hat-

    terung in einem pharmagerech-ten Temperaturbereich gefhrtwird. Viastore war schon damalsGeneralunternehmer. Das Lagerwar 40 m lang und ist rund 20 mhoch. Die 2264 Palettenstellplt-ze wurden seinerzeit durch einvollautomatisches Regalbedien-gert (RBG) vom Typ Viapal an-gefahren, das ber einen Umset-zer in die drei Gassen versetzt

    wurde. Die Leistung dieses Sys-tems war fr uns vollkommenausreichend, sagt Rdiger Epp-ler. Gelagert wurden damals wie brigens heute immer noch die Rohwaren, aus denen die Pro-dukte hergestellt werden, das Zu-behr, die Verpackungs- und Ver-sandkartons sowie natrlich dieFertigware. Die Gebinde werdentglich just in time vom Herstel-ler in Wechselbrcken angelie-fert und wegeoptimiert an denAbflllinien bereitgestellt.

    Am Wareneingang werden die Paletten jetzt ber einenVerschiebewagen auf die Einlagerstiche gesetzt

    Das Orochemie-Hochregal lager istnach der Erweiterung 72 m lang

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    18 FM DAS LOGISTIK-MAGAZIN 11/2011

    die Rohwaren. Den zweiten Auf-trag startet Viadat dann fr dieentsprechenden Gebinde, in diedas Produkt abgefllt wird, so-wie fr die Packmittel. Zudemsteuert die Software die Einlage-rung der Fertigwaren sowie de-ren Auslagerung und Kommis-sionierung. Kommissioniertwird die Fertigware direkt vonder Palette, verschickt wird sienach Bedarf per Spedition oderKEP-Dienst. Die Mitarbeiter haben sich an dieneue Viadat-Generation schnellgewhnt. Die Logik der Soft -ware ist gleich geblieben, sagtEppler, die Oberflche ist natr-lich viel moderner und ergono-mischer und damit auch fr unse-re Mitarbeiter einfach zu bedie-nen. Auch der Admin-Bereich istsehr komfortabel. Hinzugekom-men sind einige Features, dieEppler und sein Team nicht mehrmissen mchten. Zum Beispielsind Listen und Belege individu-ell gestaltbar. Lagerbereicheknnen frei konfiguriert, neueschnell hinzugenommen werden;strategische Nachschubdefinitio-nen sind nicht statisch und kn-nen jederzeit an die Gegebenhei-ten angepasst werden fr einsolch dynamisches Unternehmenist das grundlegend. Zudem nutztOrochemie auch das Statistik-Tool von Viadat intensiv. Da-raus knnen wir wertvolle Hin-weise zu Mengen, Warenbewe-gungen und Auslastung gewin-nen und Manahmen ableiten,wie wir die Leistung weiter stei-gern knnen, fasst Eppler denNutzen zusammen. Zudem ma-nagt Viadat die Chargen, die Ver-fallsdaten der Roh- und Fertig-waren sowie die Stellpltze, da-mit chemische Stoffe, die sichnicht vertragen, nicht nebenei-nander gelagert werden. Gelagertwird nach dem Fefo-Prinzip: DieWaren mit dem nchstliegendenVerfallsdatum werden zuerst aus-gelagert. Faszinierend war, wie reibungs-los der Umbau whrend des lau-fenden Betriebs stattgefunden

    handelt, war das kein Problem,schildert Breuer. Kritisch sinddie Durchbrche fr die Frder-technik ins Lager. Hier haben wirSchleusen eingebaut, damit sowenig Luft wie mglich ausge-tauscht wird.

    Warehouse-Mangement-System steuert ProduktionAktualisiert wurden auch dasWarehouse-Management-Sys-tem (WMS), das Materialfluss-System (MFS), das noch aufDOS lief, sowie die Gertesteue-rungen, sodass jetzt Software wieauch Hardware wieder auf demneuesten Stand sind. Beim WMSwar ursprnglich das Release 5.1des Warehouse-Management-Systems Viadat im Einsatz, jetztist es 7.1. Die SPS wurde von S5auf S7 aktualisiert, der neue IPC,der die RBGs steuert, luft jetztunter Windows 7. Viadat erhltseine Informationen direkt vomProduktionsplanungssystemBlending von Infor, erlutertEppler. Soll ein bestimmtes Pro-dukt gemischt werden, startet dasWMS den Auslagerauftrag fr

    mie sein Konzept gendert. Fr-her wre das Lager im Fall derFlle gesprinklert worden. DasWasser stammte aus dem Lei-tungsnetz. Das wre jetzt nichtmehr ausreichend. Nach dieserLagererweiterung htten wir da-fr einen Wasservorrat von derGre eines Freibads anlegenmssen, schmunzelt Eppler.Das war nicht darstellbar.Stattdessen wird jetzt der Sauer-stoffgehalt der Luft im Lagerdurch ein redundantes Kompres-sorensystem auf kontinuierlich13,4 Prozent reduziert. Das ent-spric