OTZ 10.10.15Kultur JMMolter Ankuendigung RDippel

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KurzportraitJohann Melchior MolterBarockThüringenGeraReussisches Kammerorchester2. SyKo 21.10. Konzertsaal

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    Ostthringer Zeitung Kultur OCKU Sonnabend, . Oktober

    Hurts mit

    neuen Tnen

    Neu auf CD

    Theresa Schdensack ber das

    neueAlbum Surrender von

    der Britische Erfolgsband

    Hurts

    Vor fnf Jahren ging ihrMegahit

    Wonderful Life umdieWelt.

    Heute, zwei Jahre nach ihrem

    letzten,mitGold ausgezeichne-

    tenAlbum Exile, kehrt das bri-

    tische Erfolgs-DuoHurts ins

    musikalischeRampenlicht zu-

    rck.

    Surrender heit ihr drittes

    und neustes Album,was ber-

    setzt so viel bedeutet wie ich er-

    gebemich und damit auf eine

    besonders emotionale und

    nachdenklicheCD schlieen

    lsst. Doch ganz imGegenteil.

    Direkt nach dem Intro, einem

    erhebendenGospelmit krfti-

    gen Frauenstimmen, ist sicher,

    dass dasDuo Hurts, be-

    stehend aus Snger Theo

    Hutchcraft undAdamAnder-

    son, denZustand desAufgebens

    vielfltiger fasst.

    Hurts-Fans knnen sich ent-

    gegen der emotional eher nega-

    tiv behaftetenBedeutung des Ti-

    tels auf ein experimentell vielfl-

    tiges, aber vorwiegend sehr pop-

    piges, lebendiges und gut

    gelauntes Albummit zehn neu-

    en Songs freuen.Nach zwei Er-

    folgsalben scheint die Bandmit

    vielen verschiedenenMusiksti-

    len locker aber vor allem lasziv

    spielen zuwollen.

    a Redaktion dieser Seite:

    SabineWagner

    Neue Plne fr das Romantikerhaus

    Von Theresa Schdensack

    Jena. Die wenig einladende

    und unbersichtliche Hof- und

    Eingangssituation des Romanti-

    kerhauses, dem ehemaligen

    Wohnhaus des Philosophen J.G.

    Fichte, ist mehr als unbefriedi-

    gend, betont Evelyn Halm von

    JenaKultur. Trotz Wegweisern

    und erklrenden Flyern, sei das

    Gebude fr viele Besucher nur

    schwer zu finden.

    Die Jenenser und auch viele

    Zugezogene wissen: Das Jenaer

    Romantikerhaus liegt versteckt

    hinter einer Wandelpergola auf

    der einen Seite und umringt von

    hohen Gebuden von den restli-

    chen drei Seiten, mitten in der

    Innenstadt. Einzig und allein die

    Bsten von Caroline Schlegel-

    Schelling, August Wilhelm

    Schlegel und Friedrich Schlegel

    lassen vermuten, dass es hier

    wohl etwas zu sehen geben

    muss.

    EineAufgabe fr

    nationaleKnstler

    Wir wollen und mssen den

    Eingangsbereich sowie die Hof-

    situation des Romantikerhauses

    aufwerten, sagt Evelyn Halm

    bestimmt und Klaus Schwarz,

    der Leiter des Romantikerhau-

    ses fgt hinzu: Wir wollen das

    Bewusstsein der Menschen fr

    das Haus steigern und etwas

    Nachhaltiges schaffen.

    Passend zum Themenjahr Je-

    na 2015. Romantik. Licht. Un-

    endlichkeit wolle man nun mit

    Hilfe des Botho-Graef-Kunst-

    preises fr zeitgenssische

    Kunst der Stadt Jena Licht in die

    verwinkelten und dunklen Gas-

    sen rund um das Romantiker-

    hauses bringen. Aus diesem

    Grundwurde dieAufgabe via f-

    fentlicher Ausschreibung an na-

    tionaleKnstle bergeben.

    Bis Mrz 2015 hatten Kunst-

    schaffende Zeit, ihre Ideen fr

    das in Szene setzen des Roman-

    tikerhauses einzureichen. Viele

    knstlerische Gestaltungsvor-

    schlge wurden zugesandt, ins-

    gesamt 42. Aus diesen wurden

    anschlieend 14 Ideengeber

    ausgewhlt, die ihre Gedanken

    in konkrete Entwrfe und Mo-

    delle verwandeln durften.

    Die 14 Knstler, unter denen

    drei Knstlerprchen jeweils an

    einem Projekt zusammen arbei-

    teten, schufen elf Modellanferti-

    gungen.Diesekannman ineiner

    Ausstellung bestaunen, die heu-

    te, 15 Uhr, erffnet wird und bis

    einschlielich 1. November im

    Romantikerhaus zu sehen ist.

    Welche der Ideen letzten Endes

    realisiert wird, ist noch unklar.

    Eine fnfkpfige Jury hatte sich

    gestern zusammengesetzt, um

    einen Preistrger zu ermitteln.

    Dieser wird am 31. Oktober bei

    einer Preisverleihung gekrt

    und erhlt 5000Euro.

    Wir sind sehr gespannt, fr

    welches Projekt sich die Jury

    entscheiden wird, sagt Evelyn

    Halm und fgt erklrend hinzu:

    Die Entwrfe haben alle Hand

    und Fu. Es wren allesamt

    sehr komplexe und gut durch-

    dachte Entwrfe.

    Gewinnerprojektwird

    realisiert

    Viele der Modelle sprechen fr

    sich, so die Auffassung von

    Klaus Schwarz. Doch fr alle,

    die die Sprache des Knstlers

    nicht sofort verstehen, gibt es ein

    Konzeptpapier, aufwelchemdie

    einzuplanenden Kosten, die be-

    ntigten Materialien und auch

    die Gedanken der Knstler zu-

    sammengefasst sind.

    Die Entwrfe sind alle sehr

    unterschiedlich, wei die Mit-

    arbeiterin von JenaKultur. Man-

    che Projekte spielen mit Licht

    und Lichtwechsel, andere er-

    schaffen eine bunte und roman-

    tischeWelt rings um das Gebu-

    de und wiederum andere versu-

    chen,mit in denBoden eingelas-

    sener Schrift den Blickwinkel

    der Besucher zu ndern und fr

    dieKunst zu ffnen.

    Das Preistrgerobjekt wolle

    man im Jahr 2016/2017 realisie-

    ren. Es wre schn, wenn wir

    den Gewinnerentwurf bis zur

    Vergabe des Caroline Schlegel

    Preis verwirklicht htten,

    wnscht sich der Leiter des Ro-

    mantikerhauses.

    !

    Die Ausstellung ffnet am

    . umUhr und ist bis

    zum.., Di - So, -Uhr

    geffnet.

    Das Jenaer Romantikerhaus in der Jenaer Innenstadt ist von drei Seiten von hohen Gebuden umringt. Diesen Zustand kannman nicht ndern, aber man kann

    mit Hilfe des Botho-Graef-Preises die Hofsituation verbessern. Foto: Dieter Urban

    Der neunte Botho-Graef-Kunst-

    preis der Stadt Jena stellte den

    Knstlern dieses Jahr eine be-

    sondereAufgabe. Sie sollten

    Konzepte fr die Gestaltung

    desUmfeldes des Romantiker-

    hauses entwerfen.

    Free Jazz als wahre berzeugung

    VonDorisWeilandt

    Jena. Ein halbrunder Geburts-

    tag. Unter denGsten viele Jazz-

    fans, die zu DDR-Zeiten durch

    die Clubs in Leipzig und Berlin,

    zur Jazzwerkstatt nach Peitz

    und zum Jazz Jamboree nach

    Warschau gereist sind. Ein Pub-

    likum, das sich in der Szene aus-

    kennt.

    Vortrag zuBeginn khlt

    Feierlaune

    Doch gleich zu Beginn khlte

    ein Vortrag, der eher fr die aka-

    demische Auseinandersetzung

    in einem wissenschaftlichen Se-

    minar geeignetwar, die Feierlau-

    ne. Referenten Martin Breter-

    nitz, der an derMusikhochschu-

    le Franz Liszt seine Master-

    arbeit zum Thema Jazz im

    Paradies geschrieben hat, ge-

    lang es nicht, zum eigentlichen

    Kern der Geschichte vorzudrin-

    gen. Die Draufsicht eines Nach-

    geborenen geriet zu einem leblo-

    sen Bild von einer Szene, die vor

    allem eines auszeichnete: die

    Leidenschaft fr eineMusik, der

    die Freiheit eingeschrieben ist.

    Ganz anders die anschlieen-

    de Diskussion. Jazz im Para-

    dies-Mitglied (heutiger Jazz-

    meilen-Organisator) Thomas

    Eckardt sprach von derDDR als

    einem Mekka fr den Free Jazz:

    Wir waren imwesentlichenNi-

    sche mit vielen Menschen. Ulli

    Blobel, einer der Mitbegrnder

    der legendren Jazzwerkstatt

    Peitz, ergnzt begeistert: Eswa-

    ren die goldenen Zeiten des

    Jazz. Tausende Leute kamen.

    Ich habe gemacht, wasmir gefal-

    len hat. Dass zu vielen Gro-

    treffen nicht nur die Musik eine

    Rolle spielte, sondern auch das

    gemeinsame FKK-Zelten und

    das Treffen mit Gleichgesinn-

    ten, daran erinnerte sichderMu-

    siker Rudolf Ruby Kuhl aus

    Greiz.

    Der 1980 gegrndete Club

    Jazz im Paradies gehrte zur

    FDJ-Hochschulgruppenleitung

    der Friedrich-Schiller-Universi-

    tt, was ungewhnlich war. Die

    meisten solcher Einrichtungen

    konnten sich unter dem Dach

    des Kulturbundes formieren.

    Der Name Paradies kommt

    vom ersten Spielort, dem Jena-

    pharm-Klub im Paradies, an

    dem sich die Jenaer Jazzfreunde

    regelmig trafen.

    Gleich das erste Konzert

    war ein Skandal

    Welche Begeisterung die zu-

    meist aus Hochschulabsolven-

    ten bestehende Gruppe von Na-

    turwissenschaftlern fr die Mu-

    sik entwickelte, zeigen die ers-

    ten Vortragsabende zur

    Musikern wie Miles Davis, die

    drei bis vier Stunden dauerten.

    Die Bands vermittelte Blobels

    Jazzwerkstatt-Mitstreiter Jimi

    Metag.Gleichdas ersteKonzert,

    erinnert sich Eckardt augen-

    zwinkernd, war ein Skandal.

    DasBlues-Ensemble MamaBa-

    suto hatte in Leipzig Auftritts-

    verbot, was in Jena keiner wuss-

    te: Wir hatten ja kein Telefon.

    Bereits im Vortrag, der mit

    demUntertitel Der Jazz unddie

    Staatsmacht das Kapitel staatli-

    cher Kontrolle der Kulturszene

    aufmachte, brachte Breternitz

    die Stasi ins Gesprch. Wir

    wurden weitestgehend in Ruhe

    gelassen, sagte Eckardt, der

    nach Jazz im Paradies-Grn-

    der PeterMath bald dieOrgani-

    sation der Veranstaltungen

    bernahm. Nach gerade aufge-

    tauchten Dokumenten interes-

    sierten sich die Sicherheitsorga-

    ne vor allem fr Sympathisanten

    aus der FDJ-Universittsleitung.

    Die Musik, der Free Jazz, war

    fr die Stasi-Leute auch Strafe

    genug, kommentiert Eckardt

    lchelnd.Dass es nicht immer so

    glimpflich ablief, erzhlte

    Podiumsteilnehmerin Conny

    Bartlau. Als sie in ihrer Heimat-

    stadt Zeitz versuchte, einen

    Jazzclub aufzubauen, verhinder-

    te die Staatssicherheit nicht nur

    die ffnung, sondern in der Fol-

    ge auch ihre beruflicheZukunft.

    Beim Jazz konnteman

    sich Trume erfllen

    Beim Jazz konnte man sich

    Trume erfllen und Menschen

    treffen, denen man nicht gleich

    jeden Tag begegnet, erinnert

    sich Dieter Urban, ebenfalls

    Grndungsmitglied des Jenaer

    Jazzclubs und dessen Bild-Chro-

    nist. Eine Ausstellung im Caf

    Wagner vermittelt einen Ein-

    druck von Konzerten aus den

    1980er Jahren mit internationa-

    len Jazzgren.

    Die damalige Stimmung stell-

    te sich sofort wieder ein, als die

    Greizer Band Jailbreak die

    Bhne betrat. Unter den Musi-

    kern Zeitzeugen wie Rudolf

    Ruby Kuhl und Harald

    Schotte Seidel, die die Jazzsze-

    ne in der DDR seit ihrer Entste-

    hung kannten. Mit ungeheurer

    Spielfreude improvisierten sie

    zu wechselnden Rhythmen, ins-

    piriert von Pionieren des Free

    Jazz wie Eric Dolphy und John

    Coltrane. Das Konzert war das

    passende Geschenk zum Ge-

    burtstag.

    !

    Weitere Informationen zur

    Jazzmeile Thringen unter:

    www.jazzmeile.org

    Die Band Jailbreakmit Rudolf Ruby Kuhl (rechts). Foto: DorisWeilandt

    Der Jenaer Jazzclub Jazz im

    Paradies blickte anlsslich

    seines -jhrigen Jubilums

    Donnerstagabend imCaf

    Wagner auf die er Jahre

    zurck.

    Von Theresa Schdensack

    Altenburg. An den Federn er-

    kennt man den Vogel, sagt ein

    deutsches Sprichwort. So hn-

    lich verhlt es sich auch mit

    unserer Kleidung, wei Profes-

    sorGabriele Jaenecke,Dozentin

    an der Hochschule fr Bildende

    Knste in Dresden. Zeitlich fi-

    xierteKleidungundKostmege-

    ben unsAusknfte ber dieZeit-

    geschichte und den gesellschaft-

    lichen Status der abgebildeten

    Personen, erklrt dieDozentin.

    In der neuen Sonderausstel-

    lung des Altenburger Lindenau-

    Museums treten einige Kostme

    der Portrtierten aus ihren Bil-

    dern heraus. ImFachhochschul-

    studiengang Theaterausstattung

    von Gabriele Jaenecke stellten

    insgesamt acht Studierende die

    Kleidung der vorher ausgewhl-

    ten Personen in den Portrts

    her. Wichtig war dabei, diese

    Kostme historisch genau her-

    zustellen berichtet Gabriele

    Jaenecke und fgt hinzu: Eine

    Studentin hat ganze zwei Wo-

    chen bentigt, um ein Seiden-

    hemd zu knpfen.

    Die historisch nachempfun-

    deneKleidungwird vonKleider-

    puppen getragen und neben ihr

    zweidimensionales Original ge-

    stellt. Doch nicht nur das: Wir

    haben uns erlaubt, die Kostmfi-

    guren in kleine, von uns erdach-

    teSzenenmit einigenRequisiten

    zu packen, freut sich die Do-

    zentin.

    Dabei entstanden neun Insze-

    nierungen, die zum Trumen

    und Schmunzeln einladen. Die

    Ausstellung wird heute erffnet.

    Und die aufwendig und detail-

    verliebten Kostme sind noch

    bis zum 3. April 2016 zu bestau-

    nen.

    Aus

    Portrts

    werden Kleider

    In der Ausstellung des Alten-

    burger Lindenau-Museums

    wartet eine Zeitreise durch die

    Welt der Kleider undKostme.

    VonRolandH. Dippel

    Nein, Molter war nicht der ty-

    pisch protestantische Kantaten-

    komponist, kein Belcantopro-

    duzent wie Hndel. In der Eti-

    kettensucht der Kulturvermitt-

    lung hatte der am 10. Februar

    1696 geborene und am 12. Janu-

    ar 1765 in Karlsruhe verstorbe-

    ne Molter keine Chance. Abge-

    sehen von wenigen Einspielun-

    gen (zum Beispiel eine brand-

    neue CD mit Solokonzerten bei

    Musicaphon/SWR) und For-

    schungsakzenten (Heidelberger

    Akademie derWissenschaften).

    Das Paket zum 250. Todestag

    Molters, der das neueOrchester-

    instrument Klarinette liebte und

    das musikalische Formvokabu-

    lar gern dem eigenen Gestal-

    tungswillen anschmiegte, ist

    deshalb mehr als eine regionale

    Pflichtbung: Im zweiten Phil-

    harmonischen Konzert am

    21. und 22. Oktober, jeweils

    19.30 Uhr, im Theater Gera er-

    klingen die Sonata grossa C-

    Dur MWV IV-6, eine formale

    Erfindung Molters, dann seine

    Sinfonie D-Dur MWV VII-

    144, zwei Vokalsoli und das

    Fltenkonzert G-Dur MWV

    VI-15. Zwei Stze aus Vivaldis

    Megahit Vier Jahreszeitenund

    die beliebteste aller frhen Mo-

    zart-Sinfonien,Nr. 29A-DurKV

    201, zeigen Molters musikali-

    sches Umfeld. Am Pult des Reu-

    ischen Kammerorchesters

    steht Werner Ehrhardt, Chefdi-

    rigent des ConcertoKln.

    Molter war wie die heute be-

    kannten Musikgren seiner

    Zeit ein europischer Kosmopo-

    lit. Souvern beherrschte er alle

    Stile, zum Entzcken des Publi-

    kums und oft sehr berra-

    schend. So begeistert war He-

    len Geyer, die extra fr dieses

    KonzertmitMichael Pauser und

    Studierenden der Hochschule

    fr Musik Franz Liszt Weimar

    an Entschlsselung und Edition

    der seit ber 200 Jahre nicht auf-

    gefhrtenWerke arbeitete.

    Molters Leben zwischen

    evangelischer Laienmusik, inst-

    rumentalen Experimenten und

    als Hofkapellen-Berater fr

    Markgraf Carl Friedrich von Ba-

    den wrdigt die Ausstellung

    Molter Ehrung 2015 ab

    11. Oktober im Foyer des Thea-

    ters Gera. Erffnet wird sie am

    Sonntag, 11 Uhr, mit dem

    236. Foyerkonzert im Theater

    Gera.

    Molter-Ehrung,

    Konzerte und

    Ausstellung

    So passgenauwie der elf Jahre

    ltere Johann Sebastian Bach

    lsst sich JohannMelchior

    Molter aus Tiefenort an der

    Werra nicht verorten.

    Leipzig. . ImZentrumder Schau

    stehe dabei dieArbeitsmigration

    in der zweiten Hlfte des

    20. Jahrhunderts, sagte Hans

    Walter Htter, Prsident der

    StiftungHaus derGeschichte, in

    Leipzig.

    Das Thema Einwanderung

    habe in Deutschland seit Jahr-

    zehnten eine gesellschaftliche

    Relevanz ganz abgesehen von

    der heutigen Aktualitt, fgte er

    hinzu. Die Ausstellung ist bis

    zum 17. April 2016 fr Besucher

    zu sehen.

    Rund 800 Exponate beleuch-

    ten in der chronologisch aufge-

    bautenSchau verschiedenePha-

    sen der Zuwanderung seit dem

    Zweiten Weltkrieg. Einen gro-

    en Raum nimmt dabei die An-

    werbung von sogenanntenGast-

    arbeitern seit den 1950er Jahren

    ein. Auch die Geschichte der

    Vertragsarbeiter in der DDR hat

    einen Platz.

    Diese Zuwanderer lebten

    weitgehend isoliert von der rest-

    lichen Bevlkerung in eigenen

    Wohnheimen. Sie kamen ber-

    wiegend aus Vietnam und Mo-

    sambik und wurden von der Be-

    vlkerung nur ganz selten integ-

    riert.

    Aktuell streift die Ausstellung

    im Zeitgeschichtlichen Forum

    inderGrimmaischenStrae 6 in

    Leipzig am Ende die derzeitige

    Flchtlingskrise: Ausgestellt ist

    eine Skulptur aus gestrandeten

    Wrackteilen des Italieners Gia-

    como Sferlazzo. Sie stammen

    von gekenterten Flchtlings-

    booten aus demMittelmeer.

    !

    Zu sehen: bis . April ,

    dienstags bis freitags,

    bis Uhr

    Ausstellung zu

    Deutschlands

    Wandel

    Unter demTitel Immer bun-

    ter zeigt das

    Zeitgeschichtliche Forum in

    Leipzig gegenwrtig eine Son-

    derausstellung zuDeutschland

    als Einwanderungsland.