OVERNIGHT 03/2015

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Overnight Nr. 3 Herbst 2015 Liebe Mitglieder In jüngster Zeit scheint bei den Schweizer Jugendherbergen das Motto «nach der Neueröffnung ist vor der Neueröff- nung» zu gelten. 2014 erst durften wir in Gstaad Saanenland und Saas-Fee einen Ersatz- und einen Neubau ein- weihen und schon stehen neue Projekte vor der Tür – der Umbau und die Erweiterung der Jugendherberge Bern oder die neue Jugendher- berge im Schloss Burgdorf. Während jedes Haus seinen eigenen Charakter und seine eigene Geschichte hat, haben alle unsere Jugendherbergen eins gemeinsam: Sie sind fester Teil der Ortschaften, in der sie stehen. Mindestens. Oft sind sie bedeutend mehr. Beispielhaft zeigt sich das im sehr erfolgreichen wellnessHostel 4000 in Saas-Fee, das einer Public-Private-Partnerschaft mit der Burgergemeinde entsprungen ist, oder im Projekt der Stadt Burgdorf, deren Ziel, ein offenes Schlosserlebnis, durch die Integration einer Jugendherberge erreicht werden soll. Mit unserem Engagement leisten wir einen Beitrag zur Entwicklung, oft auch zur Entfaltung, von aktuell 52 Standorten in der Schweiz. Sei es «nur» als enthusiastischer touristischer Betrieb in seiner Destination oder als Partner, der die öffentliche Hand dabei unterstützt, Problemlö- sungen über die touristische Aufgabenstellung hinaus zu finden. Und obwohl wir uns als Non- Profit-Organisation dazu verpflichtet sehen, fühlt sich dieses Engagement nie als Pflicht an, sondern bereitet immer Freude. Fredi Gmür CEO Schweizer Jugendherbergen RÄuchereiche statt Stroh 1990 wurde in Susauna im gleichnamigen Ober- engadiner Seitental die letzte «Stroh-Jugi» geschlossen. Eine Jugendherberge der alten Schule; die Leiterin war damals 82-jährig, als Stellvertreter amtete ihr 75 Jahre alter Bruder. Geschlafen wurde – die Bezeichnung sagt es – auf Stroh. Eröffnet wurde das Haus 1924, im Gründungsjahr der Schweizer Jugendherbergen. So archaisch ein solcher Betrieb heute auch scheint – auf dem Weg zur modernen Jugendherberge hatte er durchaus seine Bedeutung. Aber man braucht sich nicht an längst geschlossene Häuser zu erinnern, um zu erkennen, dass die Geschichte der Jugendherbergen ihre Gegenwart massgeb- lich prägt. Bis heute sehen keine zwei Häuser gleich aus. Das ist einerseits der Geschichte zu verdanken – 13 der 52 Jugendherbergen in der Schweiz befinden sich in historischen Gebäuden – und andererseits der Überzeugung, dass das Indivi- duelle und Regionaltypische für den Gast attrak- tiver ist als das standardisierte Überall-Gleiche. Unverändert geblieben ist jedoch die Grundidee einer einfachen und preiswerten Unterkunft. Einer Strohallergie wegen muss heute niemand auf die Übernachtung in einer Jugendherberge verzichten. Einfachheit definiert sich heute nicht mehr über Entbehrung, sondern vielmehr über bewusste Reduktion. In Jugendherbergen gibt es schlicht nichts, was es nicht braucht. Was aber da ist, ist von hoher Funktionalität oder ausgesuchter Qualität – oder eine Kombination aus beidem. Die Schlafstätten sind funktional, die Gemeinschaftsräume sind grosszügig und laden zu Begegnungen ein. Heute genauso wie zwischen 1924 und 1990 in Susauna. Exklusiv Profitieren Sie vom Herbst- Angebot für Jahresmitglieder. Mehr Informationen unter www.youthhostel.ch/mitglieder MitgliederPublikation der Schweizer Jugendherbergen

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Mitgliederpublikation der Schweizer Jugendherbergen

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Overnight

Nr. 3 Herbst 2015

Liebe MitgliederIn jüngster Zeit scheint bei den Schweizer

Jugendherbergen das Motto «nach der

Neueröffnung ist vor der Neueröff-

nung» zu gelten. 2014 erst durften wir

in Gstaad Saanenland und Saas-Fee

einen Ersatz- und einen Neubau ein-

weihen und schon stehen neue Projekte

vor der Tür – der Umbau und die Erweiterung der

Jugendherberge Bern oder die neue Jugendher-

berge im Schloss Burgdorf.

Während jedes Haus seinen eigenen Charakter

und seine eigene Geschichte hat, haben alle

unsere Jugendherbergen eins gemeinsam:

Sie sind fester Teil der Ortschaften, in der sie

stehen. Mindestens. Oft sind sie bedeutend

mehr. Beispielhaft zeigt sich das im sehr

erfolgreichen wellnessHostel4000 in Saas-Fee,

das einer Public-Private-Partnerschaft mit der

Burgergemeinde entsprungen ist, oder im Projekt

der Stadt Burgdorf, deren Ziel, ein offenes

Schlosserlebnis, durch die Integration einer

Jugendherberge erreicht werden soll.

Mit unserem Engagement leisten wir einen

Beitrag zur Entwicklung, oft auch zur Entfaltung,

von aktuell 52 Standorten in der Schweiz. Sei es

«nur» als enthusiastischer touristischer Betrieb

in seiner Destination oder als Partner, der die

öffentliche Hand dabei unterstützt, Problemlö-

sungen über die touristische Aufgabenstellung

hinaus zu finden. Und obwohl wir uns als Non-

Profit-Organisation dazu verpflichtet sehen,

fühlt sich dieses Engagement nie als Pflicht an,

sondern bereitet immer Freude.

Fredi Gmür

CEO Schweizer Jugendherbergen

RÄuchereiche statt Stroh1990 wurde in Susauna im gleichnamigen Ober-

engadiner Seitental die letzte «Stroh-Jugi»

geschlossen. Eine Jugendherberge der alten

Schule; die Leiterin war damals 82-jährig, als

Stellvertreter amtete ihr 75 Jahre alter Bruder.

Geschlafen wurde – die Bezeichnung sagt es –

auf Stroh.

Eröffnet wurde das Haus 1924, im Gründungsjahr

der Schweizer Jugendherbergen. So archaisch

ein solcher Betrieb heute auch scheint – auf

dem Weg zur modernen Jugendherberge hatte

er durchaus seine Bedeutung. Aber man braucht

sich nicht an längst geschlossene Häuser zu

erinnern, um zu erkennen, dass die Geschichte

der Jugendherbergen ihre Gegenwart massgeb-

lich prägt.

Bis heute sehen keine zwei Häuser gleich aus.

Das ist einerseits der Geschichte zu verdanken

– 13 der 52 Jugendherbergen in der Schweiz

befinden sich in historischen Gebäuden – und

andererseits der Überzeugung, dass das Indivi-

duelle und Regionaltypische für den Gast attrak-

tiver ist als das standardisierte Überall-Gleiche.

Unverändert geblieben ist jedoch die Grundidee

einer einfachen und preiswerten Unterkunft.

Einer Strohallergie wegen muss heute niemand

auf die Übernachtung in einer Jugendherberge

verzichten. Einfachheit definiert sich heute nicht

mehr über Entbehrung, sondern vielmehr über

bewusste Reduktion. In Jugendherbergen gibt

es schlicht nichts, was es nicht braucht. Was

aber da ist, ist von hoher Funktionalität oder

ausgesuchter Qualität – oder eine Kombination

aus beidem. Die Schlafstätten sind funktional,

die Gemeinschaftsräume sind grosszügig und

laden zu Begegnungen ein. Heute genauso wie

zwischen 1924 und 1990 in Susauna.

ExklusivProfitieren Sie vom Herbst-Angebot für Jahresmitglieder. Mehr Informationen unterwww.youthhostel.ch/mitglieder

MitgliederPublikation der Schweizer Jugendherbergen

Nicolas Miranda (36) ist

Programmierer und kommt

aus Buenos Aires, der

Hauptstadt Argenti -

niens. Als ihn OVER -

NIGHT Ende Juni in der

Jugendherberge Zürich

zum Interview trifft, befin -

det er sich auf einer knapp

dreiwöchigen Europareise.

Auf seinem Programm stehen

die grossen Metropolen: Berlin, Prag, Rom und

Zürich. In der Schweiz verbringt er drei Tage.

Wieso haben Sie sich für die Schweiz entschieden?Zürich ist eine der wichtigsten Städte der Welt.

Für mich war klar, dass ich sie, wenn ich schon

in Europa bin, unbedingt besuchen will. Zudem

faszinierte mich die Vorstellung, dass in der

Schweiz alles so geregelt abläuft. Buenos Aires

ist eine grossartige Stadt, aber eben auch sehr

chaotisch. Zürich ist in dieser Beziehung genau

das Gegenteil.

Was war der Höhepunkt Ihres Aufenthalts in der Schweiz?Am besten gefiel mir der Ausflug auf den Uetli-

berg. Das Panorama vom Aussichtsturm über

Zürich, die Umgebung und den See ist schlicht

beeindruckend. Vielleicht erlebe ich heute aber

auch noch ein weiteres Highlight. Denn am Nach -

mittag fahre ich zum ersten Mal in die Schweizer

Berge.

Welchen Ort sollten Schweizer, die nach Argen -tinien reisen, unbedingt besuchen?Schweizern würde ich nicht Patagonien –

Gletscher und Berge habt ihr ja auch in eurem

eigenen Land –, sondern

den Norden Argen -

tiniens empfehlen.

Besonders Salta ist

einen Besuch wert.

Der Ort liegt an den

Ausläufern der

Anden und hat eine

wunderschöne

Altstadt mit

Häusern aus

der Kolonialzeit.

Und es gibt dort

im «Patio de las

Empanadas» die

besten gefüllten

Teigtaschen des

ganzen Landes.

Argentinien vs. Schweiz• Preis für einen Big Mac in USD: 3.25 vs. 7.54

• Grösste Stadt: 2,89 Mio. Einwohner (Buenos

Aires) vs. 404’783 Einwohner (Zürich)

• Höchster Berg: 6’962 m ü. M. (Cerro Aconcagua,

Provinz Mendoza) vs. 4’634 m ü. M. (Dufour -

spitze, Kanton Wallis)

ZU BESUCH AUS

ARGENTINIEN Basel wäre ohne den Rhein, wie Luzern ohne

den Pilatus: unvorstellbar. Es ist dann auch

der Fluss, den Tobias Wettstein, Betriebs -

leiter der Jugendherberge Basel, an

seiner Stadt besonders liebt. «An den

letzten warmen Tagen gibt es nichts

Schöneres, als ins Wasser zu springen

und sich von der Strömung treiben zu

lassen», sagt er. Ein Genuss, in den auch

seine Gäste kommen. Die Jugendherberge liegt

inmitten des St. Alban-Quartiers, nur wenige

Schritte vom Rhein und der Fähre nach Kleinba -

sel entfernt.

Nicht nur die Lage, sondern auch die Atmosphäre

des Hauses überzeugt. Es vereint historische

Beständigkeit – früher war das Gebäude eine

Seidenfabrik – und moderne Architektur. «Des -

halb sind auch Architektur- und Designstudenten

gerne bei uns zu Gast», sagt Wettstein. Sie seien

jeweils von den Zimmern mit den bodenlangen

Fenstern und den Designklassikern von Jean

Prouvé in der grosszügigen Lobby begeistert.

Dass sich der Gast in Jugendherbergen allgemein

und in seinem Haus besonders, nicht mehr nur

übers Portemonnaie definiert, merkt der Basler

jeweils während den Messen. Dann mischen sich

Kunstsammler, Uhrenprofis und Bauspezialisten

unter das Publikum und auch sie sind vom

modernen Hostel angetan.

Im Spätherbst lockt nicht mehr der Rhein,

sondern die Herbstmesse. Seit über 500 Jahren

verwandelt sich ganz Basel am letzten Samstag

im Oktober für zwei Wochen in den grössten

Jahrmarkt der Schweiz – «s’isch Mäss». Mit

wilden Bahnen, bunten Ständen und dem tradi -

tionellen Tonwaren-Markt Häfelimärt. Beson -

ders schön ist die Stimmung nach Einbruch

der Dunkelheit, wenn das Riesenrad in allen

Neon-Farben erstrahlt. «Wer in Basel ein Bett auf

sicher hat, kann den Abend an der Messe beson -

ders gut geniessen. In der Jugendherberge sind

aktuell noch Zimmer frei», schmunzelt Wettstein.

«Die Jugendherberge Basel vereint Geschichte und Moderne. Ihre AtmosphÄre ist dadurch einmalig.»

Lobby der Jugendherberge Basel mit Wandleuchten von Jean Prouvé

Basler Herbstmesse

Informationen & BuchungJugendherberge Basel

St. Alban-Kirchrain 10

4052 Basel

Tel. + 41 61 272 05 72

[email protected]

www.youthhostel.ch/basel

Doppelzimmer der Jugendherberge Basel

Argentinien

© B

asel

Tou

rism

us

BaselAuf nach

Kinder essen in 17 Jugendherbergen gratis

Familienferien in den Schweizer Jugendherber -

gen (SJH) werden noch attraktiver: 17 Häuser

– von Figino bis Schaffhausen und Scuol bis

Montreux – schenken Kindern bis 12 Jahre in

Begleitung ihrer Familie das typische Drei-

Gänge-Menü am Abend. Fredi Gmür, CEO der

SJH, erklärt warum: «Rabatte können wir uns bei

unserer Preisstruktur nicht leisten. Mit einem

Mehrwert in Form von kostenloser Verpflegung

für Kinder tragen wir aber gerne dazu bei, dass

sich möglichst viele Familien Ferien in der

Schweiz leisten können.» Das Angebot gilt noch

für Buchungen bis Ende Oktober 2015.

Mehr Informationen unter:

www.youthhostel.ch/kinder-essen-gratis

Hostelling International: Fremantle Prison

NEWS

Eine Nacht hinter Gittern zu verbringen? In der

Regel keine schöne Vorstellung. Nicht so in

Fremantle, 20 Kilometer südwestlich von Perth.

In der australischen Hafenstadt kann man, ohne

etwas verbrochen zu haben und vor allem ohne

auf Komfort zu verzichten, in einer früheren

Zelle übernachten. Seit Mai dient der ehemalige

Frauentrakt des einst berüchtigten, seit 1970

aber geschlossenen Gefängnisses als Jugend -

herberge.

Vom Gefängnis zur JugendherbergeBeim Umbau des Gebäudes aus dem Jahr 1855

wurde dessen Flair bewahrt: Die Wände behielten

ihre ursprüngliche Farbe, der Holzboden wurde

restauriert und die Grundstrukturen erhalten. So

können Gäste noch heute in ehemaligen Zellen

oder den früheren Wächter-Häuschen übernach-

ten. Hinzu kamen grosse Gemeinschafträume

und eine moderne Gemeinschaftsküche. Höhe -

punkt sind Filmnächte unter freiem Sternenhim -

mel im einstigen Gefängnishof.

Hotspot für FestivalsFremantle ist von der Gefangenen-Geschichte

Australiens geprägt: Der Ort wurde im 19. Jahr -

hundert von britischen Häftlingen aufgebaut.

Die Kolonialgebäude aus dieser Zeit, bunte

Märkte, hippe Galerien, pulsierende Klubs und

entspannte Pubs machen die Hafenstadt zu

einem attraktiven Stopp auf jeder Australien -

reise. Zudem ist sie ein Hotspot für Festivals. Das

längste ist das Fremantle Strassenkunst-

Festival. Es findet dieses Jahr vom 23. Oktober

bis am 1. November statt.

Besuch der Quokka-InselTierfreunde dürfen Fremantle

keinesfalls verlassen, ohne Rot -

nest besucht zu haben. Die

vorgelagerte autofreie Insel

ist die Heimat der Quokkas.

Diese katzengrossen Beutel -

tiere sind äusserst neugierig

und auf Rotnest auch zutraulich.

Wer sich an ihnen satt gesehen

hat, kann sich den Rest des Tages

mit Schnorcheln oder einer Insel-

«Eine weniger bekannte Alternative

zum Basler Zolli ist der Tierpark Lange

Erlen. Er hat das ganze Jahr geöffnet und

der Eintritt ist gratis. Zu sehen gibt es einhei -

mische Wildtiere – zum Beispiel Luchse, Rothir -

sche oder Wildkaninchen –, spezielle Nutztiere

und auch einige Exoten. Am liebsten mag ich die

Kapuzineraffen. Da diese nicht länger als einige

Minuten stillsitzen können, ist bei ihnen immer

etwas los.»

«Mein Lieblingslokal ist das Restaurant

Hirscheneck oder, wie es die Basler

nennen, ‹das Hirschi›. Es ist eine Genos -

senschaftsbeiz in Kleinbasel und der perfekte

Ort, um am Abend ein Bier zu trinken. Am dritten

Donnerstag im Monat lohnt sich ein Besuch

jeweils besonders. Dann spielen im Konzertkeller

an einem Abend drei Bands nacheinander. So ist

meist für meine Freunde und mich etwas dabei.»

Fremantle Prison Jugendherberge

Fremantle

Tipps von Sonja Kaufmann, Mitarbeiterin Hauswirtschaft der Jugendherberge Basel

Informationen & AdresseTierpark Lange Erlen

Erlenparkweg 110

4058 Basel

www.erlen-verein.ch

Umrundung mit dem Fahrrad – sie ist gerade

einmal elf Kilometer lang – vertreiben. Tagesaus -

flüge nach Rotnest können in der Fremantle

Prison Jugendherberge gebucht werden.

Informationen & BuchungFremantle Prison

Youth Hostel Australia

6A The Terrace

Fremantle WA 6160

[email protected]

In Australien gibt es insge -

samt 90 Jugendherbergen.

Mehr Informationen unter:

www.yha.com.au© Y

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Informationen & ReservationRestaurant Hirscheneck

Lindenberg 23

4058 Basel

Tel. +41 61 692 73 33

www.hirscheneck.ch

Quokka auf Rotnest

Familie Früh bei einem Pedalo-Ausflug auf dem Zürichsee während ihres Aufenthalts

in der Jugendherberge Richterswil

Als krönenden Abschluss ihrer Velotour gibt es für Janis und Nicolas W. einen Fuss -ballmatch vor der Jugendherberge Brugg

ImpressumOffizielles Organ für Mitglieder der Schweizer Jugendherbergen | Auflage: 70’000 Exemplare | Herausgeber: Schweizer Jugendherbergen, Schaffhauserstrasse 14, Postfach, 8042 Zürich | Verleger: Fredi Gmür | Redaktion: Oliver Kerstholt, Thalia Wettstein, E-Mail: [email protected] | Layout: Manuel Bassi | Im Sinn der Nachhaltigkeit achten wir auf optimale ökologische Bedingungen bei der Produktion dieser Publikation. | Zugunsten der Lesbarkeit wird für Personenbezeichnungen die männliche Form verwendet; weibliche Personen sind mit gemeint. | Jahresabo: 4 Ausgaben CHF 18.– | Adressänderungen: Tel. +41 44 360 14 14, E-Mail: [email protected] | ISSN 2297-4679

neutral Drucksache

No. 01-13-252241 – www.myclimate.org© myclimate – The Climate Protection Partnership

PERFORMANCE

Vom Gleis ins Bett

Ferienmomente unserer GÄste

Auf den Energieverbrauch und CO2-Ausstoss

eines Aufenthalts in einer Jugendherberge hat

man als Gast nur wenig Einfluss. Dieser wird

hauptsächlich durch die Entscheide beim Bau

des Hauses und durch Massnahmen im Betrieb

definiert. Wie umweltfreundlich die gesamten

Ferien ausfallen, beeinflusst aber nicht nur der

Beherbergungsanbieter, sondern auch jeder

Einzelne. Am entscheidendsten ist, auf welches

Verkehrsmittel man für An- und Rückreise setzt.

15-mal geringerer CO2-AusstossIn der Schweiz ist der Zug – mit Ausnahme

des Velos – die ökologischste Wahl. Denn die

Lokomotiven fahren hierzulande so effizient

und sauber wie kein anderes motorisiertes

Verkehrsmittel. Pro 100 Kilometer und pro Person

verbraucht ein Schweizer Zug im Schnitt 1,1

Liter Benzinäquivalent. Damit kann selbst ein

sehr sparsamer und mit vier Personen besetzter

Kleinwagen nur knapp mithalten. Beim CO2-Aus -

stoss ist die Bilanz des Zugs im Vergleich zum

Auto noch besser: Bei einer durchschnittlichen

Auslastung liegt er pro Person 15-mal tiefer.

Jugendherbergen mit eigenen HaltestellenZu den meisten der 52 Jugendherbergen in der

Schweiz kann man gut und bequem mit dem

öffentlichen Verkehr anreisen. In Scuol und in

Interlaken befinden sich die Jugendherbergen

zum Beispiel nur einen Katzensprung von den

Gleisen entfernt. Weitere zwölf Häuser sind vom

Bahnhof oder der nächsten Postauto-Station in

weniger als fünf Minuten zu Fuss erreichbar. In

den Städten und Orten, wo der Zug nicht gleich

neben der Jugendherberge hält, fahren Lokal -

busse oder Trams zur Unterkunft. Vier – Zürich,

St. Moritz, Luzern und Fällanden – haben

sogar

eigene

und nach

ihnen be-

nannte Haltestellen

direkt vor dem Eingang.

Übernachtung inklusive öV-TicketAuch während des Aufenthalts ist der öffentliche

Verkehr eine gute und vielerorts sogar eine kos -

tenlose Alternative zur Fortbewegung. Mit einer

Gästekarte oder speziellen Tickets, welche Gäste

von den Jugendherbergen erhalten, ist die Benüt -

zung der lokalen Busse, Züge und Postautos in

zahlreichen Destinationen gratis. In den Städten

Basel und Bern ist mit der Reservationsbestäti -

gung der Jugendherberge bereits am Anreisetag

der Transfer mit Tram oder Bus zur Unterkunft

inklusive. Die Jugendherbergen Davos, Pon -

tresina und St. Moritz bieten von Frühling bis

Herbst noch mehr: Ihre Gäste können in Davos

ab der ersten, in Pontresina und St. Moritz ab der

zweiten Nacht nicht nur den öffentlichen Verkehr,

sondern auch die regionalen Bergbahnen kosten -

los nutzen.

Eine Wanderung durch rote Rebberge, die letzten Schwimmzüge im See oder der Genuss der ersten Marroni: Teilen Sie mit uns das schönste Herbsterlebnis Ihres

Aufenthalts in einer Jugendherberge. Die drei besten Bilder zeigen wir im nächsten OVERNIGHT und die drei Einsender erhalten als Dank ein Victorinox-Taschenmesser

der Schweizer Jugendherbergen.

Machen Sie mitSenden Sie uns Ihr Foto, eine kurze Beschreibung

Ihres Herbsterlebnisses, Ihren Namen und

Ihre Adresse an [email protected]

oder laden Sie Ihr Bild online hoch unter

www.youthhostel.ch/ferienmomente.

Newsletter: Bleiben Sie auf dem Laufenden. Melden Sie sich für unseren monatlichen Newsletter an unter www.youthhostel.ch/newsletter.

www.facebook.com/youthhostel.ch @youthhostel_ch

Sicht auf den Lac de Géronde während des

slowUp Valais – für die Teilnahme übernach -

tete Nicole V. in der Jugendherberge Sion

Mit der Einsendung des Fotos erklären Sie sich mit dessen Publikation durch die Schweizer Jugend -herbergen einverstanden. Sie müssen über die Nutzungsrechte des Bildes verfügen und dieses darf keine Urheber- oder Persönlichkeitsrechte Dritter verletzen. Dies bedeutet u. a., dass sich auf dem Bild erkennbare Personen mit dessen Veröffentlichung einverstanden erklärt haben.

Bushaltestelle direkt vor dem Eingang der Jugendherberge Zürich

WettbewerbGewinnen Sie Tickets für das Muscial «Disney Die Schöne und das Biest» inklusive Übernachtung in der Jugendherberge Basel.Teilnahme unter www.youthhostel.ch/mitglieder