Palace Februar 2015

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PALACE FEBRUAR

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Palace St.Gallen, Februar

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PALACE

FEBRUAR

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FREUNDINNEN UND FREUNDE DER NACHT, IN DIESER PRO- GRAMMAUSGABE IST EIN IN-TERVIEW MIT DEN DOOM-JAZZERN BOHREN & DER CLUB OF GORE ZU FINDEN. DIE NORDDEUTSCHE BAND HAT SICH DER MUSIKALI-SCHEN ENTSCHLEUNIGUNG VERSCHRIEBEN UND SPIELT AM 21. FEBRUAR IM PALACE. MEHR BEWEGUNG VER- SPRECHEN DIE SKANK-DANCE- MOVES AUF DEM POSTER. HIER HEISST ES BÜFFELN UND AM REGGAE-ABEND BEI SPACE IS THE PLACE AUFS PARKETT BRINGEN. DIE KONZERT REIHE IM FEBRUAR FÜHRT VON KANADA ÜBER WIEN BIS NACH FINNLAND. WEITER WIDMET SICH DIE ERFREULICHE UNI- VERSITÄT MIT ZWEI ABENDEN DER KRISE IN SÜDEUROPA AM BEISPIEL SPANIENS.

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FR.2

8.2.

RAP

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IHRE MUSIK WIRD ALS POST-METAL, DARK AMBIENT ODER DOOM-JAZZ BEZEICHNET. NUN HABEN BOHREN & DER CLUB OF GORE AUS MÜLHEIM AN DER RUHR EINE «SCHLAGER-PLATTE MIT SCHLEICHERN» AUFGENOMMEN. DER PIANIST CHRISTOPH CLÖSER ÜBERS ÄLTERWERDEN, DAS NEUE AL-

BUM UND MIKE PATTON. Von Georg Gatsas

Bohren & Der Club of Gore gibt es seit Ende der Achtzigerjahre. Ihr habt euch damals in der Post-Punk- und Hardcore-Szene be wegt. 1994 habt ihr mit dem Debütalbum «Gore Motel» einen Gegenpunkt zu den musikalischen Trends gesetzt: Ein Album, auf dem die Langsamkeit zum künstlerischen Prinzip erklärt wurde. Ihr habt euch damit aus der Hardcore-Szene verabschiedet. Wie

kam es zu dieser Entwicklung?Wir fühlten uns in der Hardcore-Szene musikalisch und ideologisch eingeengt. Wir wollten unseren eigenen Stil entwickeln, denn im-mer schneller, höher und härter zu spielen, ist eine begrenzte künstle-rische Einstellung und wirkt schnell albern. Wir fragten uns aber auch, was für Musik wir selber gerne hö-

ren wollen.

Spielt der Bandname auf diese Ent-wicklung an?

Ursprünglich hiessen wir Bohren, weil der Name exakt beschreibt, was unsere Musik macht: Sie ist wie ein Metallbohrer, der sich unermüdlich durch eine Stahlplatte fräst. Der Zusatz ist eine Hommage an die holländische, sehr langsamen Metal spielende Instrumentalband Gore. Und man muss zugeben, der Name

klingt einfach sehr gut.

Bis zu eurer Kollaboration mit Mike Patton vor vier Jahren, habt ihr auf Gesang verzichtet. Wieso der Ge-

sinnungswandel?Nach dem Album «Dolores» wollten wir eine Art Zwischenwerk machen, das nicht nach unserem typischen Sound klingt. Wir waren offen, etwas auszuprobieren, eine Coverversion mit Gesang zum Beispiel. Die Po-werballade «Catch My Heart» von Warlock eignete sich hervorragend: guter, alter German Metal. Wir frag-ten uns, wer das Stück singen soll. Unser Labelboss Mike Patton woll-te schon längst mit uns zusammen arbeiten, aber das war uns zu nahe liegend und wir wollten einen deut-schen Sänger, beispielsweise den Schlagersänger Michael Holm oder noch besser Adamo. Das hat sich aber nicht verwirklichen lassen und die Coverversion wurde durch un-sere Bearbeitung immer langsamer. Wir brauchten jemanden, der mit wenig Text umgehen kann, die Töne treffen und lange halten kann. Wir griffen auf Patton zurück, der Feu-er und Flamme war. Rückblickend merkten wir, dass sich der Song und die ganze «Beileid»-Platte gut in un-

sere Diskografie einfügten.

Kann man auf weitere Kollabora tio-nen hoffen?

Das lässt sich nicht ausschliessen. Eine Zusammenarbeit mit einem Instrumentalisten würde uns reizen. Das steht aber momentan nicht zur Debatte; schauen wir darum, wie es in zehn Jahren aussieht, falls es uns

dann noch gibt.

Wie kam das neue Album zu seinem Titel «Piano Nights»?

Wir überlegen uns zuerst, wie ein Album heissen soll, da ein guter Titel musikalisch anspornt. Vielleicht wird dieser Titel auf dem Weg zur fertigen Platte verworfen, weil die Musik ein Eigenleben entwickelt und sich von der Grundidee entfernt. Bei «Pia-no Nights» hatte der Name jedoch Bestand. Die Idee an dem Titel war, statt einem Fender Rhodes (elekt-romechanischer Klavierersatz) ein richtiges Piano zu nutzen. Das war für mich als Pianist ein Knackpunkt, denn ein richtiges Piano hat eine an-dere Klangfarbe und transportiert eine andere musikalische Aura. Es klingt nüchterner, ist bürgerlich kon-notiert. Ein Kritiker schrieb kürzlich, «Piano Nights» klinge schwülstig. Man assoziiert mit den neuen Stü-cken beispielsweise eine Filmszene in einer Bar, wo sich eine Gestalt über das Piano krümmt und an den

Liedern abkämpft. Mit diesem Bild sind wir einverstanden!

Ihr brecht die bürgerliche Idee von einem klassischen Pianoalbum mit

der Coverfotografie.Als wir auf die Fotografie stiessen, waren wir begeistert: Es trägt ein Geheimnis, es drückt die Stimmung unserer Musik aus. Die Aufnahme der Fotografie entstand in den frühen Siebzigerjahren, was zum Gesamt-konzept von «Piano Nights» passt: eine Schlagerplatte mit Schleichern.

«Fahr zu Hölle», «Verloren (alles)» und «Ganz leise kommt die Nacht»

sind Schlagertitel?Auf jeden Fall, ich bitte dich!

Spielt ihr live die Songs wie auf dem Album oder baut ihr sie aus, kommt

es zu Improvisationen?Ich schätze an unserer Musik, dass sie verbindlich ist. Wir machen keine Tracks, sondern Stücke auf eine be-stimmte Weise, weil sie auf diese Wei-se am besten klingen. Deshalb gibt es

bei uns keine Abschweifungen.

Ihr spielt wenige Konzerte, wieso?Wegen ihrer Berufstätigkeit haben die meisten Bandmitglieder nicht die Zeit und Lust auf viele Auftritte. Die wenigen Shows haben auch ihr

Gutes: Wir brauchen sehr viel Zeit für das Schreiben unserer Stücke und ich glaube nicht, dass man in Hotels oder auf Tour gute Alben schreibt. Wir haben sehr lange und sorgfältig an der neuen Platte ge-

arbeitet.

Spielt auch das Alter eine Rolle?Ja, glücklicherweise sind wir nicht mehr die Jüngsten. Ich weiss mitt-lerweile, warum ich Musik mache und worum es mir dabei geht. Das Verhältnis zu Ruhm und Geld hat sich vermindert. Du musst dich irgendwann entscheiden, ob du dich zum Affen machst, ob du mit Musik in erster Linie Geld verdienen willst: Und wofür du dich auch ent-scheidest, du musst es konsequent

durchziehen.

Diese Einstellung spannt den Bogen zur Post-Hardcore-Zeit Anfang der Neunzigerjahre, als es darum ging, sich mit aller Kraft der Vermarktung

zu widersetzen.Genau, aber das muss jeder für sich selber entscheiden. Als Zwanzigjäh-riger hat man andere Ansichten als mit vierzig. Auch wie man mit Reak-tionen, mit Erfolg oder Misserfolg umgeht unterscheidet sich. Deshalb empfinde ich es als Vorteil, dass wir

schon ein bisschen älter sind.

P I A N O NIGHTS

SA.2

1.2.

BO

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CLU

B O

F G

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1.2.Sonntag, 19.30/20.30 Uhr

D A N M I C H A E L-SON & THE COASTGU-ARDS (UK)

Mit beinahe callahan’scher Ver-schlepptheit legt der Brite Dan Michaelson mit seiner Band The Coastguards ab. Seine Stimme eig-nete sich auch bestens zum Beton-vibrieren; mit viel Bass kommt sie tief aus seinem Körper. Die Musik hingegen schlägt fröhlichere Töne an. Sie ist zu lüpfig und zu präzise, als dass sich eine Winterdepression anschleichen könnte. Das Schlag-zeug wird lediglich gestreichelt, Slide gitarren und Streicher geben mit spröder Herzlichkeit ebenfalls ihr bestes, damit das Americana-Lagerfeuer niemals ausgeht. Dan ist ein weiterer grossartiger Herzens-brecher auf der Palace-Bühne nach Kurt Wagner, Eleni Mandell, Bill Cal-

lahan und vielen anderen.

6.2.Freitag, 22 Uhr

SPACE IS THE PLACE: SIT & SOUND D O W N

DJS ONE PM AGAIN & BUCKINGHAM RABBIT

Im Plüsch fläzen und abdriften, dabei einen Drink schlürfen oder die Videoschnipsel beobachten. Jen- seits von loungiger Coolness und guter Körperhaltung plaudern, hängen und dem Sound von Lang-samst-Dub zu ausufernden Post-Rock-Ausflügen, Elektronica-Trips und Indie-Séancen lauschen; ein paar Tracks für Ausdruckstanz wird es vielleicht darunter haben, aber in den Club kann man immer noch da-

vor oder danach.

7.2.Samstag, 19.30/20.30 Uhr

N O R D -K L A N G -F E S T I VA LSEKUOIA (DK)BLAUE BLU-ME (DK)Filigrane Bässe, verwaschene Syn-thies und hie und da finden sich in der Musik von Sekuoia auch ein Knistern, ein Piepen und zerpflück-te Gesangsspuren wieder. Seine Sounds sind irgendwo zwischen Dubstep und Ambient einzuordnen. Der 21-Jährige wird bereits als «bester elektronischer Act Däne-marks» gehandelt. Die blaue Blume steht in der romantischen Literatur für Sehnsucht, Liebe und für das metaphysische Streben nach dem Unendlichen. In den Händen der dänischen Band mit dem entspre-chenden Namen gedeiht sie bestens. Die Mittzwanziger setzen dem Sym-bol aus der Romantik eine hypno-tische Klangcollage auf, nahezu

oh ne elektronische Elemente.

11.2.Mittwoch, 20/20.30 Uhr

W O R S T C A S E SZENARIOS

SCHLECHTE WERBUNG & PRODUKTE

Storm und Störmer gehen, eieiei, wenn das kein gutes Omen für schlechte Erzeugnisse der Popkul- tur ist, in die 13. Runde. Sie präsen-tieren die Speerspitze unserer Kon-sumgesellschaft: schlechte Werbung und schlimme Produkte. Sie stel-len die unheimlichste Kinderpuppe der Welt vor, stöbern Legionen von Hollywoodstars auf, die in Japan Werbung gemacht haben und zei-gen wunderbare Wahlwerbung – der FDP Luzern sei an dieser Stelle

schon mal ganz herzlich gedankt.

12.2.Donnerstag, 20/21 Uhr

LYDIA AINS-WORTH (CAN)N A D I N E CARINA (CH)Grosse Nacht der Elfen: Die kana-dische Cellistin, Sängerin und Kom-ponistin ist mit der Musik von Björk, den Beatles, Nirvana und Arvo Pärt aufgewachsen und hat in Montreal und New York Filmmusik studiert. Ihr feenhafter, kühl-atmosphä ri-scher Kammerpop spielt zwischen Klassik und Elektronik und dürfte Fans von Kate Bush, Bat For Lashes, The Knife oder auch Florence And The Machine sehr gefallen. Bezau-

bernd auch die junge Tessinerin Nadine Carina, die auf ihrem Weg zur Elektronik-Liedermacherin vom Maggiatal nach Genf und dann

Liverpool auswanderte.

13.2.Freitag, 22 Uhr

S O U L G A L L E NBei Herr Wempe zu Gast sind die Herren Tietz und Stachmann aus Basel. Star des Abends ist aber der Rec-o-gnizer. Das Gerät wird die Labels der gerade gespielten Plat-ten in Echtzeit auf die Leinwand projizieren. Dabei zu sehen ist der Track und das Artwork mit Stickern, Flecken und persönlichen Notizen und somit die eigene Geschichte

jeder Platte.

19.2.Donnerstag, 20/21 Uhr

DER NINO A U S WIEN (AT)LALIER (CH)Wien spielt auf der internationalen, wohlgemerkt nicht provinziellen,

aber auch nicht beliebig globalisier-ten Landkarte des Pop eine selbst-bewusste neue Rolle: Der Nino aus Wien steht in dieser Stadtlandschaft ebenbürtig neben Ja, Panik, Soap & Skin oder jüngst Wanda. Als traurig-fiebriger Clown wurde er bereits als österreichischer Conor Oberst, Jef-frey Lewis und sogar Bob Dylan be-zeichnet. Er tourt nun «in kleinerem Besteck», um hauptsächlich Lieder aus dem introspektiven Albumteil «Bäume» (das 2014 im Doppel mit dem knalligen «Träume» erschien) zu spielen. Den Auftakt macht die St. Galler Mundart-Liedermacherin Denise Lier alias Lalier mit ihren wunderbar angriffigen und doch po-

etischen Songs.

20.2.Freitag, 22 Uhr

SPACE IS THE PLACE: C A R I B B E -AN VIBESDJ Pius Prey spielt Roots-Reggae, klassischen Dancehall, Ska, Rock Steady, Mento, Calypso und Soca mit einer Prise Zouk und Kompa. Und dazu, besonders auch in Er-innerung an den grossen Drum-mer und Produzenten Style Scott (Roots Radics, Dub Syndicate), der letztes Jahr ermordet wurde, star-ken, er digen Dub-Reggae. Eine musikalische Reise durch Jamaica, Trinidad und Tobago, die karibische Immig ration in England, sowie Haiti,

Guade loupe und Martinique.

21.2.Samstag, 21/22 Uhr

BOHREN & DER CLUB OF GORE (DE)

GEORG GATSAS (DJ-SET) Bohren & der Club of Gore lassen sich Zeit. Viel Zeit. Wenn die Band aus Mülheim an der Ruhr einen Ton

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anschlägt, dann dauert es eine ge-fühlte Ewigkeit, bis sie zum nächsten gelangen. An der Grenze zum Still-stand erforschen sie mit Saxofon, Vibrafon, Piano, Bass und Schlag-zeug – oder in diesem Fall eher Streichzeug – sorgfältig jeden Ton und dessen Imaginationsraum. Über die Jahre der Heavy-Metal- und Hardcore-Szene entwachsen, er-zeugt die Band auf ihrem achten Al-

bum «Piano Nights» abermals eine Bohren-typische, schauerlich-schö-ne Atmosphäre, für die man eigens die Begriffe Horror- und Doom-Jazz erfunden hat und die ihr Pendant am ehesten in Angelo Badalamen-tis geisterhaften Film-Scores fin-det. Da passt ein altes Kino hervor-ragend für das einzige Konzert in der

Schweiz.

27.2.Freitag, 21/22 Uhr

M I R E L WAGNER (FIN)Mit ihrem fabelhaft betitelten Al-bum «When The Cellar Children

See The Light Of Day» mutet einem Mirel Wagner einiges zu. Die Finnin schaut mit geradezu schmerzhaft wenig Unschärfe in glühende Ab-gründe und serviert diese kühl, wie die Katze einem das soeben erleg-te Rotkehlchen vor die Füsse legt. Wie eine Patti Smith, die sich unter Kontrolle hat, tönt sie ein bisschen. Der Sound aber ist karg und stammt lediglich von einer vorsichtig ge-

spielten Gitarre; hin und wieder mischt sich eine Slidegitarre, ein Piano oder ein Streichinstrument ein. Obwohl der Blueschanson von Wagner nicht so tönt, wurzelt er in einer archaischen Sumpflandschaft, schwer melancholisch, aber auch tröstlich in seiner Unmittelbarkeit; gar nicht weit weg von PJ Harvey, aber schlussendlich doch ein biss-

chen romantischer.

28.2.Samstag, 22 Uhr

B U S -DRIVER (USA)STERNEIS (CH)

RAP HISTORY DJ-TEAMDer Mainstream interessiert ihn ebenso wenig wie Schubladen und Konventionen: Regan Farquhar aka Busdriver fordert seit vielen Jahren sich selbst und die Rapszene bis zum Äussersten. Auf seinem achten Studioalbum «Perfect Hair» springt der Rap-Surrealist mit jazzig ver-spielter Freiheit bis zum Weltraum und zurück; Neueinsteigern seien die Singles/Videos «Ego Death» und «Colonize The Moon» emp-fohlen. Nach Clipping also erneut eine Hip-Hop-Speerspitze aus Los Angeles zu Gast im Palace. Und auch der Support ist Extraklasse: Der Zürcher Musikproduzent Ster-neis hat mit seinen Beats die hiesi-ge Hip-Hop-Szene vorangetrieben

und frönt nun der hohen Kunst des Samplings für eine noch nie gehörte Filmmusik. Vor und nach den Kon-zerten legen die DJs Paul Neumann

und Reezm auf.

ERFREULICHE UNIVERSITÄT

DIE KRISE IN SÜD-EUROPA AM B E I S P I E L S PA N I E N SItalien, Griechenland und Spanien: Der Süden Europas steckt in einer wirtschaftlichen und identitären Kri-se. Die Gründe dafür sind vielfältig und von Land zu Land auch unter-schiedlich. Aber es lassen sich drei wesentliche Gemeinsamkeiten fest-stellen. Alle vier Länder nagen an einer schwierigen, durch Faschis-mus und Widerstand geprägten Geschichte. Sie profitierten von den kurzlebigen Segnungen der Euro-Millionen der EU, die Korrup tion und Misswirtschaft beförderten und sie leiden jetzt unter der unter der Füh-rung Deutschlands und der Banken durchgedrückten Austeritätspolitik und dem Schuldendienst. Die Er-freuliche Universität Palace wirft in diesem Zusammenhang einen Blick auf die aktuelle Situation in Spanien.

10.2.Dienstag, 20.15 Uhr

DER POLITISCHE KAMPF UM DIE E R I N N E R U N G IN SPANIEN

RALPH HUG, JOURNALIST UND HISTORIKER

Ralph Hug gibt einen Überblick über die brisante Erinnerungspolitik im heutigen Spanien: Die Aufarbeitung des Bürgerkriegs, die Suche nach den Massengräbern, die Frage nach den Namen und der Rehabilitierung der Opfer, die Kaltstellung eines unbe-

quemen Richters, die Erinnerungs-politik der Sozialisten und der Kon-servativen, die Frage nach Einheit

oder Zerfall von Staat und Nation.

24.2.Dienstag, 20.15 Uhr

E U R O , S C H U L D E N , S P A R D I K T A T

DAVID GALLUSSER, SCHWEI-ZERISCHER GEWERKSCHAFTS-

BUNDDie südeuropäischen Länder wur-den von der Krise hart getroffen. Bankencrash, Austerität, Arbeits-losigkeit haben Menschen, Gesell-schaft und Wirtschaft arg gebeutelt. Weshalb ist es so weit gekommen? Entgegen gängiger Meinung taugt weder die Arbeitsmoral, noch ein angeblich liederlicher Umgang mit den Finanzen als Erklärung. David Gallusser zeigt auf, wie vielmehr Fehler in der Konstruktion des Euro bis hin zu den Spardiktaten für die Krise verantwortlich sind. Am Bei-spiel Spaniens verdeutlicht er, wie sich dies konkret auf die Arbeitssitu-ation und die Bevölkerung auswirkt.

S C H A U -K A S T E ND A U M E N -KINO & FILMRISS

Ana Sunic

VORSCHAU6.3. – JOCHEN

DISTELMEYER (DE) – OTIS13.3. – THE DURIAN

BROTHERS (DE) & HELENA HAUFF (DE)

20.3. – OPTIMO (ESPACIO) (SCO)

21.3. – BRATSCH (FR) 25.4. – DIE STERNE (DE)

Das Palace wird unterstützt durch

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DAN MICHAELSON & THE COASTGUARDS SPACE IS THE PLACE: SIT & SOUND DOWN NORD- K L A N G - F E S T I V A L : SEKUOIA BLAUE BLUME WORST CASE SZENA- RIOS LYDIA AINSWORTH NADINE CARINA SOUL GALLEN DER NINO AUS WIEN LALIER SPACE IS THE PLACE: CARIBBEAN VIBES BOHREN & DER CLUB OF GORE MIREL WAGNER BUS DRIVER STERNEIS ERFREULICHE UNI: DIE KRISE IN SÜD EUROPA AM BEISPIEL SPANIENS

FEBRUAR 2015PALACE, BLUMENBERGPLATZ ST.GALLEN, PALACE.SG

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