Panorama 6/2011: Reich Gottes

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GEMEI NDE – MISSION – THEOLOGIE 6/11 chrischona.org CHRISCHONA Gottesreich Reich Gottes «Einer für alle, alle für einen» Peter Gloor, ab Januar neuer Leiter der Chrischona-Gemeinden Schweiz, mag dieses Motto. | Seite 14 Unser Umgang mit Finanzen Die Serie wird weitergeführt mit dem dritten Grundsatz: «Fundraising». | Seite 17 Mission im christlichen Europa Für Jean-Georges Gantenbein kein Widerspruch, sondern Auftrag. | Seite 18 Es ist da, aber nicht immer zu sehen

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Chrischona-Panorama 6/2011 - die Themen: Reich Gottes, Peter Gloor wird neuer Leiter der Chrischona-Gemeinden Schweiz, Mission im christlichen Europa

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G E M E I N D E – M I S S I O N – T H E O L O G I E

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chrischona.org

CHRISCHONA

GottesreichReich Gottes

«Einer für alle, alle für einen» Peter Gloor, ab Januar neuer Leiter der Chrischona-Gemeinden Schweiz, mag dieses Motto. | Seite 14

Unser Umgang mit FinanzenDie Serie wird weitergeführt mit dem dritten Grundsatz: «Fundraising». | Seite 17

Mission im christlichen Europa Für Jean-Georges Gantenbein kein Widerspruch, sondern Auftrag. | Seite 18

Es ist da, aber nicht immer zu sehen

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Editorial6

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INHALT

3 Auf ein Wort. Direktor Markus Müller

4 Leserforum / Vermischtes

Thema

6 Reich Gottes – grösser als du denkst. Raymond Timm

8 Unsere Aufgabe: ausstreuen und dann schlafen. Bericht und Impressionen von der SSK 2011. Michael Gross

11 Das Reich Gottes – mitten im Busch. Bastin Steinberg

Impuls

16 Freu dich auf die Belohnung! Stefan Felber

St. Chrischona

13 Jubilarenfeier: Immer wieder ein grosser Moment. Michael Gross

17 Unser Umgang mit Finanzen. Dritter Grundsatz: Fundraising

Aktuelle Spendensituation

Gemeinde

14 Schweiz: «Einer für alle, alle für einen». Interview mit Peter Gloor, dem künftigen Leiter der Chrischona- Gemeinden Schweiz

20 Das «etwas andere Erlassjahr». Ein Beitrag eines Lesers

22 Schweiz: Wir machen uns stark für Kinder. Das Kids-projekt Arche in Kreuzlingen. Michael Gross

24 Deutschland: Evangelische Stadtmission eröffnet einen Ort der Begegnung. Karlheinz Schäfer

Chrischona-Gemeinde Altheim/Alb feiert 80. Geburtstag

25 Prenzlau: Stabübergabe in BaseCamp und Stadtmission

28 Menschen in unseren Gemeinden

Mission

18 Missin im christlichen Europa – Widerspruch oder Aufgabe? Jean-Georges Gantenbein

Literatur

25 Brunnen Verlag Basel: Der grosse Bibelführer

26 Alpha Buchhandlungen: «Missionarische» Filiale in einem Warenhaus eröffnet

Chrischona-Panorama 1/2012:Redaktionsschluss: 2. Dezember 2011 Inserateschluss: 7. Dezember 2011 Erscheinungstag: 5. Februar 2012

Chrischona-Panorama 2/2012:Redaktionsschluss: 17. Februar 2012 Inserateschluss: 7. März 2012 Erscheinungstag: 8. April 2012

panorama

EDITORIAL

Liebe Leser

Haben Sie sich auch schon mal ge-fragt, was das Reich Gottes ist? Die Gemeinde, oder der Himmel? Bei-des ist richtig. Aber: Das Reich Got-tes ist grösser, als wir denken, sagt Raymond Timm auf Seite 6 in die-sem Heft. Es ist ewig, und es be-steht schon. Doch wir leben in einer Spannung: Gott regiert, aber wir sehen die Auswirkungen seiner Herrschaft in der zerbrochenen Welt nicht (immer). Vielleicht rührt daher unser Wunsch, Reich Gottes «zu bauen». Aber das können wir gar nicht. Gott baut sein Reich. Als Christen sind wir Teil davon. Aber es steht und fällt nicht mit uns.

Das Reich Gottes lebt aus der Sen-dung, aus Gottes Mission, sagte Ste-fan Fuchser an der Strategie- und Schulungskonferenz. Wir können uns davon anstecken lassen, wie die Jünger Jesu. Das Reich Gottes kom-me dieser Welt ganz nahe, wenn wir Gottes Anliegen erkennen, so Fuchser: «Gott kommt aus Liebe in diese Welt, lebt ganz nahe bei den Menschen seiner gefallenen Schöp-fung und verbreitet Barmherzigkeit, Gerechtigkeit und Demut». An diese Worte werde ich mich erinnern, wenn ich an Weihnachten die An-kunft Jesu auf der Erde feiere.

Wie das Reich Gottes unter uns sichtbar wird, können Sie in diesem Heft entdecken: Jubilare erzählten von ihren Erfahrungen im langjähri-gen Dienst (Seite 13), in Kreuzlingen begegnet das Kinderprojekt Arche der Not von Kindern (Seite 22). Wir kön-nen das Reich Gottes sehen – wenn wir genau hinschauen.

Michael GrossRedaktionsleiter

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Editorial

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Auf ein WortAUF EIN WORT

Die Verheissungen suchen unsere Hände und Füsse

DIREkTOR DR. MARkUS MüLLER

Vier Jahre sind es her, seit wir als Leitung zusammen mit der gesamten Mitarbeiterschaft Antwort auf die Frage suchten, wie wir als Gemein-den und Werk in den nächsten zwei Jahrzehnten den Menschen unserer Zeit wirksam dienen werden. Antwort waren die beiden Visionstexte Jesaja 61,1-3 und 1. Petrus 2,9.

Seit Bestehen unseres Werkes ist es ein Schlüssel, dass sich Beteiligte und Betroffene innerhalb des Werkes in regelmässigen Abständen treffen. Zu-letzt bei der Strategie- und Schulungskonferenz (SSK) im November. The-ma war die Reich-Gottes-Perspektive im Hinblick auf den Dienst als Haupt-amtlicher. Klar war: Die Verheissungen aus den Visionstexten suchen unsere Hände und Füsse. Die Visionstexte sind nicht Sache für unser Inne-res und unsere Innenwelt, sondern für unsere Lebenswelt, unseren Lebens-alltag, unseren Lebensvollzug – zuhause, in der Gemeinde, in der Welt.

Es ist ein Abenteuer, eine Konferenz mit Personen ausschliesslich aus dem eigenen Werk zu gestalten. Vermutlich waren es weit über 50 Personen, die sich inhaltlich und gestalterisch eingebracht haben. Ein grosser Reichtum und ein riesiges Geschenk. Themen der Konferenz: Reich Gottes ist grösser als du denkst – Christus in der Mitte – Reich Gottes lebt aus der Missio Dei – rund 20 Workshops und Seminare – Rückblick auf die vergangenen zehn Jahre als hilfreiche Basis für die kommende Zeit – … Dies alles hat uns geholfen, Schwung für die Herausforderungen der künftigen Jahre zu ge-winnen.

Einmal mehr war klar: Es geht nicht darum, sich in erster Linie Wissen anzueignen. Als Johannes im Gefängnis war (siehe Matthäus 11,1-6), lässt er, vermutlich irritiert und resigniert, über seine Jünger bei Jesus nachfra-gen, ob Jesus denn wirklich der verheissene Messias sei. Interessant dann die Antwort Jesu. Dieser nämlich sagt nicht ja oder nein. Er macht auch keinen Vorwurf, wie schlimm es ist, dass Johannes nicht richtig glaubt. Vielmehr sagt er ganz schlicht: «Geht hin und sagt Johannes, was ihr hört und seht: Blinde sehen, Lahme gehen … Armen wird das Evangelium ge-predigt». Reich Gottes lässt sich kaum verstehen im klassischen Sinne. Über Reich Gottes kann man nur erzählen. Wir sehnen uns nach mehr solcher Erzählungen.

Gut, dass wir uns auch in den kommenden Jahren jeweils im November zur SSK treffen. 2012 wird es schwerpunktmässig um die Frage der gegensei-tigen Ergänzung gehen, um den «gemeinsamen» Dienst, und 2013 wird die Konferenz gemeinsam mit den Gemeindeleitungen stattfinden – immer im Hinblick auf die Konkretion unserer Visionstexte und damit die Gestaltung von Lebensräumen entlang der uns geschenkten Verheissungen. //

kONTENPilgermission St. ChrischonaPilgermission St. ChrischonaChrischonarain 200, 4126 Bettingen• Postkonto 40-872-3

IBAN: CH39 0900 0000 4000 0872 3

DeutschlandChrischona-Gemeinschaftswerk e.V.Gottlieb-Daimler-Strasse 22, D-35398 Giessen• Ev. Kreditgenossenschaft Kassel

BLZ 520 604 10, Konto 5851• Volksbank Mittelhessen e.G.

BLZ 513 900 00, Konto 50 237 800

Gaben an die Pilgermission können auch über die Chrischona-Stiftung weitergeleitet werden:• Volksbank Mittelhessen

BLZ 513 900 00, Konto 50 50 60 02

Für Spenden aus Ländern der EU:• Ev. Kreditgenossenschaft Kassel

IBAN DE74 5206 0410 0000 0058 51

Für Spenden aus dem nicht EU-Raum:• SWIFT-Code: GENODEF1EK1

FrankreichPilgermission St. ChrischonaCH-4126 Bettingen/Bâle• Crédit Mutuel des Trois Pays,

6, Place de la Gare, F-68330 Huningue Identifikation Konto (RIB): 10278 03050, 00024007701 78

Südafrika und NamibiaFür Leser in Südafrika und Namibia schlagen wir vor, jeweils im März eine Spende von R/N $ 100.– mit dem Vermerk ‘Chrischona-Panorama’ auf das Konto der je-weiligen Stadtmission zu überweisen. Herzlichen Dank!

Titelbild: ©photocase.de – jarts

IMPRESSUMRedaktionsleitung:Michael Gross Tel. +41 (0)61 64 64 557 E-Mail: [email protected]

Inserate und Beilagen: Wolfgang Binninger Tel. +41 (0)61 64 64 554 E-Mail: [email protected]

Layout: kyrio.de

Druck: Druckerei Jakob AG, Grosshöchstetten

Erscheinungsweise: sechsmal im JahrAuflage: 12’000 Exemplarekosten: Wir sind für einen Beitrag für die Medien-arbeit dankbar, Richtwert ist CHF 20.– / € 13.– im Jahr. Sie können dazu den eingehefteten Einzah-lungsschein verwenden.

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Zum Chrischona-Panorama 5-2011:«Hier herrscht viel mehr als nur Freude!Etwas Besseres hätte uns gar nicht passie-ren können! Wir gratulieren René Winkler ganz herzlich zur Wahl als künftigen Chrischona-Direktor! Er bringt langjähri-ge Erfahrung mit aus seiner Studien- und Dienstzeit mit verantwortungsvollen Lei-

tungsaufgaben innerhalb des Chrischona-Werkes. Ich sehe darin auch die Bestätigung unseres Gottes; der Meister lässt sein Werk nicht liegen, damit erhörte er einmal mehr Dora Rappards Bitte und sorgt für uns!

Ich habe bereits zwei erfreuliche Eigenschaften an René Wink-ler feststellen können: Humor und bewegliches Denken. Ich bin überzeugt, dass er sich dafür stark machen wird, dass wir Chrischonesen motiviert unseren Auftrag wahrnehmen und uns freuen an unsern jungen Menschen, welche mit Power im Einsatz stehen und Botschaftsträger sind in unsern Ge-meinden. Wir haben einen so stabilen und starken Halt in Jesus Christus, gerade darin unterscheiden wir uns von Men-schen, die Gott nicht kennen. Wir müssen nicht kleben bleiben an überholten Formen, Traditionen und Formulierungen, sonst verwechseln wir konservativ mit geistlich.

Gott gibt uns viel Grund, als befreite Menschen dankbar in die Chrischona-Zukunft zu blicken.» Johanna Frey-Bopp aus Winterthur, Schweiz

Ihre MeinungG E M E I N D E – M I S S I O N – T H E O L O G I E

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CHRISCHONA

Gott ruhteUnd Gott ruhte

René Winkler wird neuer Direktor Lesen Sie mehr über die Wahl des künfti-gen Direktors der Pilgermission | Seite 6

Neuer Schwung auf dem Berg 30 neue Studenten haben ihr Studium am Theologischen Seminar St. Chrischona begonnen. | Seite 5

Zweiter Grundsatz: Schulden sanierenDie Serie über unseren Umgang mit Finanzen geht weiter | Seite 17

PANORAMA DIGITAL

Alle zwei Monate erscheint der elektroni-sche Newsletter Panorama digital. Er wird kostenlos per E-Mail versendet, mit Nachrichten und Hinweisen vom Berg und aus dem Werk.

Wollen auch Sie den Newsletter erhalten? Dann melden Sie sich im Internet an: www.chrischona.org/panorama-digital

IHRE ERFAHRUNG ZUM THEMA

Hat Ihnen ein Beitrag im Heft gefallen? Oder regt sich Widerspruch nach der Lektüre? Haben Sie ähnliche Erfah-rungen gemacht – oder ganz andere? Dann schreiben Sie uns.

Senden Sie Ihre Zeilen an:Redaktion «Chrischona-Panorama»Chrischonarain 200CH-4126 [email protected]

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GottesreichReich Gottes

«Einer für alle, alle für einen»Peter Gloor, ab Januar neuer Leiter der

Chrischona-Gemeinden Schweiz, mag

dieses Motto. | Seite 14Unser Umgang mit FinanzenDie Serie wird weitergeführt mit dem

dritten Grundsatz: «Fundraising». | Seite 17Mission im christlichen EuropaFür Jean-Georges Gantenbein kein

Widerspruch, sondern Auftrag. | Seite 18

Es ist da, aber nicht immer zu sehen

Konferenz für geistliche Erneuerung28. Juli bis 4. August 2012

Pilgermission St. Chrischonain Bettingen bei Basel

Bei Gott brauchst Du kein Held zu sein

erlaubtKGE 2012Scheitern erlaubtEin

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Was Sie an der kGE 2012 erwartet: ► ein Woche Urlaub und Freizeit mit geistlichem Tiefgang► tägliche Bibelarbeiten► inspirierende Seminare, vielseitige Freizeitangebote► Erholung und Entspannung jenseits des Alltags► Ein Erlebnis auch für Kinder und Jugendliche

Die Referenten der kGE 2012

Dr. Andreas Loos unterrichtet am Theologi-schen Seminar St. Chrischo na (tsc). Sein Herz schlägt höher für die bunte Gemeinschaft mit Studenten und Kollegen, für ernsthafte Theolo-gie und heilsame Lehre.

Christina Brudereck verbindet Theologie und Lyrik, Spiritualität, Kultur und Politik, spricht und reimt, reist, schreibt und initiiert Projekte für reli-giös Kreative. Sie liebt Indien und Birma und das Ruhrgebiet, wo sie in einer Kommunität lebt. Mehr Infos im Internet: kge.chrischona.org

Tipp für Gemeinden:► Nutzen Sie die KGE 2012 doch als «Gemeindefreizeit»

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Spürt unseren HerzschlagBeim Seniorentag lernen Sie die Herzensanliegen der neu zusammengesetzten Leitungs-Mannschaft kennen. Neu dabei oder in neuer Funktion sind (von links): René Winkler (Direktor), Wieland Müller (1. Vorsitzender CGW Deutschland) und Peter Gloor (Leiter Gemeinden CH).

Sie spüren den Herzschlag der Pilgermission und erfahren, was der Leitung des Werks auf dem Herzen liegt.

Mit musikalischer Unterstützung durch den Chor des Theologischen Seminars St. Chrischona.

Anmeldung über Ihren Prediger oder direkt an die Pilgermission St. Chrischona, Chrischonarain 200, CH-4126 Bettingen, [email protected]

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oSeniorentagSeniorentag 2012Dienstag, 8. Mai 2012

auf St. Chrischona

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Konferenz für geistliche Erneuerung28. Juli bis 4. August 2012

Pilgermission St. Chrischonain Bettingen bei Basel

erlaubtKGE 2012

kge.chrischona.org

Vermischtes

Arbeiten am Eben-Ezer-Dach haben begonnen

Das Gerüst steht, die Arbeiten am Dach der Eben-Ezer-Halle haben begonnen. Bis Produktionsschluss dieses Heftes hat die Pilgermis-sion ca. 16’000 CHF an Spenden für diese Dachsanierung erhalten. Allen Spendern möchten wir ganz herzlich Danken für die Unter-stützung. //

Süddeutsches Chrischonatreffen ehemaliger Chrischona-Bibelschülerinnen am 25.+26. Februar«Erkennen, wie man erkannt ist», so lautet das Thema dieses Tref-fens. Referent ist tsc-Dozent Raymond Timm. Tagungsort ist das Haus Bethel in Bad Liebenzell-Maisenbach.Anmeldung (bis 13.2.) und weitere Infos bei: Brigitte Mack, Schönaicher Str. 31, 72631 Aichtal, +49 (0)7127 59113

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Spürt unseren HerzschlagBeim Seniorentag lernen Sie die Herzensanliegen der neu zusammengesetzten Leitungs-Mannschaft kennen. Neu dabei oder in neuer Funktion sind (von links): René Winkler (Direktor), Wieland Müller (1. Vorsitzender CGW Deutschland) und Peter Gloor (Leiter Gemeinden CH).

Sie spüren den Herzschlag der Pilgermission und erfahren, was der Leitung des Werks auf dem Herzen liegt.

Mit musikalischer Unterstützung durch den Chor des Theologischen Seminars St. Chrischona.

Anmeldung über Ihren Prediger oder direkt an die Pilgermission St. Chrischona, Chrischonarain 200, CH-4126 Bettingen, [email protected]

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oSeniorentagSeniorentag 2012Dienstag, 8. Mai 2012

auf St. Chrischona

TSC INFOEine Woche für unsere ehemaligen StudentenDie zweite Auflage der Alumni Homecoming Week findet vom 12.-17. Februar 2012 statt. Herzliche Einladung an alle, die einmal auf St. Chrischona studiert haben.Infos und Anmeldung: tsc.chrischona.ch/alumnioder im tsc-Sekretariat, +41(0)61 64 64 426

Interessenten-Wochenende vom 24.-26. Februar 2012Den tsc-Campus kennenlernen, Studenten und Dozenten begegnen und dabei lernen, wie man seiner Berufung auf die Spur kommt. Herzliche Einladung an alle Interessier-ten: Infos und Anmeldung: tsc.chrischona.ch/intwe

Kostenlose Schnuppertage jederzeitLernen Sie das Theologische Seminar doch einmal per-sönlich kennen. Kostenlose Schnuppertage mit einer Übernachtung und Vollpension sind jederzeit möglich. Kontakt: tsc-Sekretariat, +41 (0)61 64 64 426, [email protected]

Theologisches Seminar St. Chrischona

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Thema

Oft wird unter Reich Gottes nur die Gemeinde und der Himmel verstanden. Dabei denken wir vom Menschen her: Das Reich Gottes beschreibt dann den Ort der geretteten Menschen. Das ist zwar richtig, aber unvollständig. Das Reich Gottes ist viel grösser: Es ist ewig. Und in der Ewigkeit gibt es keine Zeit und keinen Raum. Das sprengt unsere Vorstellungskraft. Gott ist grösser, und deshalb dürfen wir nicht beschränkt denken.

RAyMOND TIMM

Wer oder was gehört zum Reich Gottes?Wenn wir vom Reich Gottes sprechen, meinen wir das Reich, das Gott gehört, das ihn ausmacht. Gott ist von Ewigkeit zu Ewigkeit. Das scheint eine der wesentlichen Aussagen zum Reich Gottes zu sein: Es ist Gottes Reich und deshalb ein ewiges Reich.

Es ist auch ein Reich, das von Menschen gebildet wird, die zu Gott ge-hören. Und zu ihm gehören selbstverständlich das sichtbare Volk Gottes, nämlich Israel, und das geistliche Volk Gottes, die Gemeinde. Und zu ihm gehört das, was wir üblicherweise Himmel nennen.

Man könnte eine Definition wagen, auch wenn klar ist, dass alles, was wir über das Reich Gottes sagen, unvollständig ist: Es handelt sich um die Welt, in der Gottes Wille freiwillig und fröhlich geschieht. Alles Böse, alle Schuld, alle Sünde ist vergeben. Leid, Schmerz und Tod gibt es nicht mehr. Und das gilt nicht erst für das Jenseits. Das Reich Gottes bekommt schon hier und jetzt Gestalt.

Zu den Kernmerkmalen des Reiches Gottes gehört, dass es sich räumlich und zeitlich nicht eingrenzen lässt. Wir würden das gerne. Wir können aber nicht sagen: Hier ist es und dort hört es auf. Aber wir können sagen, wann das Reich Gottes in die gottfeindliche Welt eingebrochen ist: Mit Jesu Wirksamkeit während seines Lebens auf der Erde. Sein Leiden, sein Sterben, seine Auferstehung, seine Himmelfahrt und die Ausgiessung des Heiligen Geistes sind der entscheidende Anfang des Reiches Gottes in der Zeit. Kern des Reiches Gottes ist eine Person: Jesus Christus. Damit sage ich eigentlich nichts Neues – was könnte ich auch Neues sagen?

Wie wird Gottes Herrschaft in der Zeit dargestellt, als Jesus Christus noch nicht Mensch geworden war?

Ein Blick in das Alten TestamentIm Alten Bund wird uns deutlich: Jahwe ist König über Israel und die ganze Welt. Er übernimmt die Macht und stellt Frieden her.

Gott will bei seinem Volk wohnen. Darum sagt er ihnen, wie sie untereinander und mit ihm leben sollen und gibt ihnen als Grundlage die zehn Gebote. Die Stiftshütte ist Gottes Wohnung bei den Menschen (2. Mose 25,7-8). Darin ist die Bundeslade, in der sich das Gesetz befindet, zentral. Auf ihr befindet sich der Gna-denthron (2. Mose 25,17+22). Das ist interessant: Gott thront in seinem Volk, aber auf einem Gnadenthron. Wir haben einen König, der zwar über seinem Volk thront, sich ihm aber voller Gnade zuwendet. Eine grossartige Vorstellung.

Aber dieser König ist auch König über die anderen Völker. So besiegte er den damaligen Weltherrscher, den Pharao, mit einem einzigen Mann: mit Mose.

Bei seiner Berufung zum Propheten sah Jesaja den König über alle Länder auf dem Thron. Jahwe ist Kö-nig über alle Völker. Der Blick weitet sich über das Volk Israel hinaus.

grösser als du denkstReich Gottes – grösser als du denkst

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tes. Diese Gleichnisse sind aber keine Illustrationen. Jesus erzählt sie nicht, damit die Menschen es besser verstehen. Es geht um die Verwirklichung von Jesaja 6,9-10, nämlich, dass die Menschen «verstockt werden sollen». Die Gleichnisse sind nicht zum besseren Ver-ständnis seiner Verkündigung gedacht. Die Botschaft der Gleichnisse ist scheinbar trivial: Zum Beispiel er-zählt Jesus in dem Gleichnis von dem Sämann von ei-nem Bauern, dem die Vögel die Saat wegpicken, die er eben auf dem Acker ausgesät hat. Für die Menschen damals sicher keine neue Erkenntnis. Aber die Men-schen, die glauben, dass dieser Jesus wirklich etwas Besonderes ist, werden zu ihm gehen und ihn fragen, warum er ihnen erzählt, was doch jeder weiss. Nur wer echtes Interesse an Jesus hatte, blieb trotzdem bei ihm. So schied Jesus diese von den Menschen mit anderen Motiven. Ich muss zu Jesus gehen um zu verstehen, dass es um das Reich Gottes geht und nicht um Vögel, die irgendwas wegpicken.

Die Spannung: jetzt und noch nichtAn anderer Stelle fragen Pharisäer (die Schriftgelehr-ten jener Zeit) Jesus, wann denn das Reich Gottes komme. Alles andere schien ihnen klar zu sein, aber nicht, wann es kommt. Jesus wies sie auf Fehler in ih-rem Denken hin. Sie bekommen das Reich Gottes, Gott oder Jesus nicht in den Griff. Auch nicht mit ihren Fra-gen. Das Reich Gottes kann nicht beobachtet oder loka-lisiert werden. Und deshalb sagt er ihnen: Das Reich kommt nicht so, dass man es beobachten kann. Aber es ist mitten unter euch. (Lukas 17,20-21) Damit betont Jesus zutiefst seine Person. Das Reich Gottes hat mit ihm als dem König zu tun. Das haben wir bei Jahwe gesehen, das sehen wir bei Jesus. Wenn wir das Reich Gottes von Jesus trennen, haben wir es nicht mehr.

Es ist eine Spannung, die wir aushalten müssen: Das Reich Gottes ist zwar da, aber wir sehen es nicht. Wir beten und haben manchmal den Eindruck, das Gebet geht nur bis zur Decke. Wir erleben so wenig, und das ist eine unwahrscheinliche Spannung. Diese Spannung auszuhalten, dafür brauchen wir immer wieder die Er-mutigung durch den Heiligen Geist und den Zuspruch unserer Glaubens-Geschwister. //

grösser als du denkst

Raymond Timm (54) ist Dozent für Altes Testament am Theologischen Seminar St. Chrischona. Dieser Text ist eine Bearbeitung eines Referats, das er an der SSK 2011 gehalten hat.

ihm die Macht über alle Völker und Stämme gibt.

Wunderbar, dass Jesus die voll-ständige Macht hat. Aber mal ehr-lich: Davon sehe ich nicht viel. Denn ich sehe, dass hier überall die widergöttlichen Mächte triumphie-ren. Ich sehe doch überall so viel Krieg und Terror und Erdbeben und Leid und alles Mögliche. Aber Vor-sicht: Wir sollten nicht schauen und glauben miteinander verwechseln. Wir schauen die Macht Jesu nicht, aber wir glauben sie. Obwohl scheinbar die widergöttlichen Mächte herrschen, steht Jesus Christus darüber und regiert. Das dürfen wir einfach glauben, auch wenn wir es nicht sehen.

Ein Blick ins Neuen TestamentWas bedeutet das Reich Gottes im Neuen Testament, und wie können wir dazu gehören? Im Johannes-Evangelium gibt es nur zwei Verse, in denen vom Reich Gottes gespro-chen wird (Johannes 3,3+5). Die zentrale Botschaft darin: Nur wer aus Wasser und Geist geboren ist, kann das Reich Gottes sehen. ‘Ge-boren’ deutet darauf hin, dass der Mensch es nicht von sich aus kann. ‘Wasser’ deutet auf die Taufe zur Busse durch Johannes den Täufer. Beides setzt voraus, dass der ‘Geist’ wirkt, Gott hilft dem Menschen da-bei.

Das passt mit einem der Kernsätze über das Reich Gottes zusammen, der von Jesus stammt: Die Zeit ist erfüllt und das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen, tut Busse und glaubt an das Evangelium (Markus 1,15). Da wird nichts ande-res gesagt, als im Johannes-Evange-lium. Also: Jesus zeigt uns, dass das Reich Gottes von uns Menschen angenommen und aufgenommen wird, aber nicht durch uns entsteht. Das ist schon sehr interessant – und herausfordernd.

Das Reich Gottes in der Verkündigung JesuIn den Gleichnissen vom Himmel-reich spricht Jesus vom Reich Got-

David und der königDavid war für das Königtum die zentrale Person. Er war der König schlechthin, weil er ein König nach dem Herzen Gottes war. Nun war er nicht sündlos. Ein Mensch ist nicht nach dem Herzen Gottes, weil er ohne Sünde ist. Denn Gott weiss nur zu gut, dass wir in dieser gefal-lenen Schöpfung nicht sündlos sein können. David war ein König nach dem Herzen Gottes, weil er bussfer-tig war. Unter seiner Herrschaft blühte Israel auf. Und David erhielt die entscheidende Verheissung: Als er seinem König ein Haus bauen wollte, sagte Gott: «Du nicht. Ich werde aber dir ein Haus bauen, denn ich werde dir einen Nachkom-men geben, der immer auf dem Thron sitzen wird» (vgl. 2. Samuel 7,12-13). Unvorstellbar, dass einem Menschen verheissen wird, dass ei-ner seiner Nachkommen auf dem Thron sitzen wird, sogar ewig. Ge-meint ist Jesus.

Der Messias übernimmt die MachtIm Alten Testament wird schon da-rauf hingewiesen, dass Jesus – der Messias (der Retter) – einmal die Macht übernehmen und Frieden herstellen wird. Auch wenn heute scheinbar die wiedergöttlichen Mächte herrschen, regiert schon jetzt Gottes gesalbter König. In Da-niel 7 wird berichtet, dass einer wie des Menschen Sohn mit den Wolken zu dem Uralten – damit ist Gott gemeint – gebracht wird. Ein Hin-weis auf die Himmelfahrt Jesu. Und eine Antwort auf die Frage, die die Jünger dem auferstandenen Jesus stellten.

Jesus spricht mit seinen Jüngern nach der Auferstehung über das Reich Gottes. Am Ende fragten sie ihn: Und wann wirst du das Reich aufrichten? Scheinbar bekommen die Jünger keine Antwort, denn Je-sus wird von einer Wolke aufgeho-ben und entschwindet vor ihren Augen. Aber das ist die Antwort. Denn in Daniel 7 steht, dass Jesus zu Gott selber gebracht wird, der

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Thema

8 CHRISCHONA 6/2011

Dienen und sich dienen lassen. So ähnlich kann man die Strategie- und Schulungskonferenz (SSk), die vom 7. bis 10. November auf St. Chrischo-na stattfand, mit einem Satz beschreiben. Es trat diesmal kein Redner oder Hauptreferent «von aussen» auf. Die Referenten stammten aus den eigenen Chrischona-Reihen. Die rund 300 Hauptamtlichen aus dem ge-samten Chrischonawerk dienten einander – und liessen sich dienen.

Unsere AufgabeUnsere Aufgabe: ausstreuen und dann schlafen

MICHAEL GROSS

Das Motto der SSK: [email protected]. Bei der Konferenz ging es ums ‘Reich Gottes’. Was ist es? Wie sieht mein Dienst im Reich Gottes aus? Und vor allem: Wie und wo erlebe ich das Reich Gottes, die Herrschaft Gottes und seine Auswirkungen in meinem Leben, meinem Alltag, meinem Dienst? Diesen Fragen gingen Referenten nach. In Seminaren und Workshops wurden die Themen vertieft. Aber bevor die Konferenz so richtig losging, es inhaltlich ans Eingemachte ging, sollten sich die «im Dienst» stehenden Teilnehmer doch erst mal selbst dienen lassen. Zwischen den Stuhlrei-nen standen Schüsseln und Krüge mit Wasser, an denen sich die Teilnehmer gegenseitig die Füsse wuschen. Sich von anderen die Füsse waschen zu lassen oder anderen die Füsse zu waschen – für viele ein eindrück-liches Erlebnis. An einer anderen Stelle im Raum salb-ten sich die Teilnehmer gegenseitig mit fein duftendem Salböl.

«Reich Gottes ist mehr als ein Mittel, damit mein Dienst besser klappt», sagte Direktor Markus Müller in seinem Eingangswort. Reich Gottes ist Ereignis: Die Evangeli-en sind voller Ereignisse. Ereignisse, die die Propheten vorausgesehen haben. Das Reich Gottes ist da, weil Je-sus gekommen ist. Und trotzdem: «Reich-Gottes-Luft ist anders, als was wir manchmal in unserem Alltag erleben». Damit beschrieb Markus Müller eine Span-nung, mit der tsc-Dozent Raymond Timm (s. Beitrag S. 6-7) sein Referat abschloss, und die Frieder Wiener, Prediger in der Stadtmission Butzbach, in seinem Refe-rat wieder aufgriff.

Das Reich Gottes, die Königsherrschaft besteht schon immer und für immer, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Bloss erleben wir diese nicht immer in unserem Leben, unse-rem Alltag. «Das Reich Gottes ist da, aber hinter einer vordergründigen Wirklichkeit,» sagte Frieder Wiener. «Wir leben in der Spannung, dass unser Leben im Reich Gottes fusst, wir aber um uns herum die Auswirkungen des Reiches der Finsternis erleben: Leiden, Hunger und

Gewalt, Machtkämpfe in unseren Gemeinden, Abtreibung ist Recht, der Mammon regiert». Und es geht uns häufig wie Petrus: «Das Gute, das ich tun will, das tue ich nicht.»

Wir bleiben cool und halten diese Spannung ausWerden wir deshalb mutlos? Nein. Wir erleben nämlich auch die Macht des Reiches Gottes, des Reiches des Lichts: In uns selbst, weil wir uns verändern oder vom Heiligen Geist verändern lassen, und bei anderen Menschen, wenn sie erzählen, wie der Glauben an Jesus ihr Leben heil gemacht hat. Was machen wir aber mit dieser Spannung? Frieder Wie-ner ermutigt: «Wir bleiben cool und halten diese Spannung aus.»

Zum Reich Gottes zu gehören hat Auswirkungen. Frieder Wiener zeigt es anhand Beispielen bei Je-sus, bei den Jüngern und Aposteln: Menschen werden gesund, böse Geister ausgetrieben, Menschen än-dern ihren Lebenswandel. «Es hat konkrete Auswirkungen, wenn wir das Reich Gottes verkündigen und Menschen in dieses Reich versetzt werden», sagt er. Wer zum Reich Gottes gehört, wird verändert wer-den. Was bedeutet das für die Pra-xis? Frieder Wiener gab einige Im-

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Eine übung zu Beginn der konferenz: Dienen und sich dienen lassen beim Füssewaschen. Für manche ein Erlebnis, das unter die Haut ging.

Das Bühnenbild entsteht: Gabriel Schwarzenbach, Prediger in der Chrischona-Gemeinde Dottikon, vollendete es während der konferenz.

Die «tsc lounge» war ein beliebter Treffpunkt in den Pausen. Man traf die Dozenten des Theologi-schen Seminars, kam ins Gespräch bei kaffee und kuchen.

«Ob ich Pastor oder Schreiner bin – entscheident ist, ob ich begreife, dass Gott eine

grosse Mission hat: Die Vollendung seiner geschaffenen und bereits erlösten,

aber noch nicht vollendeten Welt. Wir sind also zuerst mal ganz entspannt,

weil wir wissen, dass unser König kommt.»

Stefan Fuchser, Prediger Stadtmission Genf, einer der Referenten an der SSK

pulse an die versammelten Hauptamtlichen weiter. Hier eine kleine Auswahl:

>Wir können geduldig und gelassen sein. Wir können verlieren, Veranstaltungen und Programme können scheitern, Gemeinden schliessen. Das Reich Gottes geht nicht unter. Ist das nicht toll? Also: Keine Panik! >Als Christen gehören wir zum Reich Gottes. Das ist eine Tatsache, egal, wie wir unsere Beziehung zu Je-sus gerade empfinden. >Wir müssen das Reich Gottes nicht durchsetzen, er-kämpfen, erarbeiten, verteidigen oder gar bauen. Und: Das Reich Gottes ist grösser als unsere Gemein-den. >Unsere Aufgabe ist: ausstreuen und dann schlafen. Wir denken eher, wir müssten in Gemeindebaustrate-gien denken: Wenn das System funktioniert, dann wächst das Reich Gottes etwas schneller, als wenn wir schlafen. Aber das Gleichnis vom Wachsen der Saat in Markus 4,26-27 lehrt uns etwas anderes: nämlich ausstreuen und dann schlafen.

Gesandt aus Liebe in die WeltDas Reich Gottes lebt aus der Sendung, sagte Stefan Fuchser, Prediger der Stadtmission Genf, in seinem Referat. Er entfaltete die «Missio Dei», Gottes Mission, aus der Gottes Reich lebt. «Auch wenn wir schon lange Pastoren, Theologen oder Missionare sind», sagte er, «müssen wir es wieder einmal hören: Gott wendet sich der ganzen Schöpfung zu, um sie unter seine Königs-herrschaft zurückzuholen. Das betrifft nicht nur meine Gemeinde, sondern den Kosmos, die Natur, den Men-schen.» Mission ist damit nicht nur ein Auftrag an den Menschen, es ist Gottes Mission. «Gott selbst hat eine Sendung, eine Mission, nicht ich – und er wird sie voll-enden», bekräftigte er.

Stefan Fuchser schliesst daraus: Die ‘Missio Dei’ bringt uns zunächst einmal zur Ruhe. «Ob ich Pastor oder Schreiner bin – entscheidend ist, ob ich begreife, dass Gott eine grosse Mission hat: Die Vollendung sei-ner geschaffenen und bereits erlösten, aber noch nicht vollendeten Welt. Wir sind also zuerst mal ganz ent-spannt, weil wir wissen, dass unser König kommt».

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Thema

10 CHRISCHONA 6/2011

Wir könnten aber auch regelrecht überwältigt werden von Gottes Mission, und uns wie die Jünger Jesu ent-zünden lassen von der Sendung Gottes: «Heil und Hei-lung weiterzutragen im Namen Jesu, Jüngerschaft zu lehren und das Reich Gottes zu demonstrieren – ge-mäss der Sendung in Jesaja 61,1-3 (einem der Visions-texte der Pilgermission, Anm. d. Red.): damit den Armen geholfen wird, die Verzagten Hoffnung bekommen, die Zerbrochenen wieder hergestellt werden». Das Reich Gottes komme besonders nah an diese Welt, so Stefan Fuchser, wenn die Kernanliegen der ‘Missio Dei’ er-kannt würden: «Gott geht aus Liebe in diese Welt hin-ein. Er hat keine Distanz zur Welt, sondern lebt in den Quartieren und Subkulturen seiner gefallenen Schöp-fung und verbreitet dort Barmherzigkeit, Gerechtigkeit und Demut. So sollen wir es auch tun.»

> Wer neugierig ist, kann die Aufnahmen der Referate und Materialien der Seminare und Workshops im Internet herunterladen: http://ssk.chrischona.org

Vertiefung in Seminaren und WorkshopsIn rund 20 Seminaren und Workshops vertieften die Teilnehmer die Themen. Dort hatten beispielsweise Fragen zu Himmel und Hölle, zu «geistlichem Kampf» oder dem Reich Gottes in Allianz und Ökumene Platz. In manchen Seminaren entwickelten die Teilnehmer Ideen für den «Pastor der Zukunft» oder fragten sich, wie Veränderungsprozesse in Gemeinden gestaltet wer-den können. Manche suchten Einblicke in eine Subkul-tur, andere lernten die Sinus-Milieustudie als Hilfsmit-tel für Evangelisation kennen. Bei der SSK gab es viel Raum, seine Erfahrungen mit dem Reich Gottes weiter-zugeben, sich mit Kollegen auszutauschen und hier und da den eigenen Erfahungs- und Erkenntnishorizont zu erweitern.

Was nehmen Teilnehmer von der SSk mit?Ermutigung und Inspiration nehmen viele Teilnehmer mit. Hier einige Statements zum Ende der Konferenz: Einen Teilnehmer hat neu begeistert, dass «das Reich Gottes mit Jesus gekommen ist, und dass ich in meiner Unvollkommenheit daran teilnehmen kann». Einen anderen hat beeindruckt, «wie Gott unsere Vielfalt in der weiten Welt gebraucht, wie er durch uns wirkt». Ein Pastor sagte: «Ich bin durch die Seminare stark ermu-tigt worden für meinen weiteren Dienst.» Manche neh-men viele Fragen mit nach Hause, die sie mit Freunden und der Gemeinde bewegen wollen. Ein Pastor bekann-te: «Ich habe hier bei der SSK mal wieder nicht alles verstanden – aber das ist auch die Vielfalt des Reiches Gottes. Ich nehme die offenen Fragen mit.» Worin wohl die meisten zustimmen werden, sagte ein anderer Teil-nehmer: «Ich empfand die Begegnungen an der SSK sehr dienend. Die Konferenz hat unser Miteinander gestärkt.» //

Einladung in die Stille: Auf zwei Gebetswegen und im Gebetsgarten in der kirche erlebten SSk-Teil-nehmer Momente der Stille und Begegnung mit Gott.

Zum Thema «Reich Gottes» stellte der Wormser künstler Ralf Johannes kratz Bilder und Skulptu-ren aus.

Zwischen den Referaten wurde diskutiert: In kleinen Tischrunden sassen die Teilnehmer zusammen. So diskutierte man über das, was die Referenten vortrugen, sprach über eigene Erlebnisse und Erfah-rungen im Reich Gottes. Es herrschte eine offene und kreative Atmosphäre.

Themen, die die Pilgermission in den vergange-nen zehn Jahren bewegten, wurden an der SSk reflektiert. Bunte Bälle halfen bei der Einord-nung und Bewertung.

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Teambildung mit dem «Fröbelkran»: Teilnehmer probieren in der Pause das gruppenpädagogische Spielzeug aus.

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OHNE TEAMWORk GEHT’S NICHT«Ich bin Dani». Mit diesen Worten eröffnete Oberstleutnant Daniel Hösli den «Überraschungsabend» an der SSK. Hösli, seit 2001 Kom-

mandant der Kunstflugstaffel Patrouille Suisse, hielt einen sehr kurzweiligen und unterhaltsamen Vortrag mit vielen Anekdoten. Etwa, wie

man – nach jahrelangen vergeblichen Versuchen eine Genehmigung für ein Bild zu erhalten – ohne Genehmigung über das Bundeshaus

in Bern geflogen ist. Hösli musste sich der Reihe und Hierarchie nach «Rüffel» einholen, bis hin zu Verteidigungsminister Samuel Schmid.

Dieser versandte dann aber letztlich das dabei entstandene Foto exklusiv als Neujahrsgruss. Vertrauen, Miteinander, Leadership, vor-

wärts gehen – einige seiner Stichworte zum Thema Teamwork. Immer wieder bekam Hösli bei seinen Ausführungen «Szenenapplaus». Im

Anschluss nahm er sich Zeit, und signierte die von ihm gesponserten Bilder. // ROLAND KRäHENBÜHL

Das Reich Gottes – mitten im Busch

BASTIN STEINBERG

Mein Erlebnis mit dem Reich Gottes ist, dass das Wort Gottes wahr ist. Im Urlaub bin ich mit meiner Familie in Südafrika durch einen Wildpark gefahren. Dabei blieb ich aufgrund eines Fahrfehlers im Matsch stecken. Wir mussten die ganze Nacht in dem Auto übernachten. Die Fenster geschlossen, geschützt vor den Moskitos. Kurz vor dem Sonnenuntergang be-schenkte Gott uns mit einem Regenbogen an einem blauen Himmel, an dem nur eine kleine Wolke war. Er hatte sich gezeigt. Am Abend kamen die Löwen um unser Auto herum und ich beruhigte meine Kinder, in dem ich ihnen sagte: «Löwen fressen kein Konserven-fleisch». Am nächsten Morgen gingen wir zu Fuss durch diesen Wildpark in der Hoffnung, dass jemand kommt, den wir um Hilfe bitten können. Es kam tat-sächlich ein Auto. Die Leute versprachen, uns zu hel-fen. Sie wollten uns mitnehmen, aber wir blieben lieber zusammen. Bevor sie umkehrten, gaben sie uns eine

Flasche Wasser. Daraufhin sagte meine Mutter zu ihnen: «In der Bi-bel steht, wer einem ein Glas Was-ser gibt, das wird ihm nicht unbe-lohnt bleiben». Reich Gottes und das Wort Gottes.

Sie sind wieder weggefahren, wir zurück zum Auto gegangen. Als sie zwei, drei Stunden später wiederka-men, erzählten sie uns, dass sie nur ein paar Meter von der Stelle, wo sie uns trafen, in einem Baum einen Leoparden entdeckt hatten.

Sie freuten sich so, dass sie den Le-oparden gesehen hatten. Und wir freuten uns so, dass wir den Leopar-den nicht gesehen hatten. Gottes Wort hatte sich bewahrheitet. Sie hatten erlebt, wie Gott sie belohnte. Und wir waren dankbar dafür. Das Reich Gottes – mitten im Busch. //

Bastin Steinberg ist Prediger in der Evan-gelischen Stadtmission Linden.

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Mit Hut und Gitarre: Roland Hauswald, Absolvent von 1971, liebt Coun-

try-Musik. Er sang: «God is good, all the time» (Gott ist gut, allezeit)

René Winkler, der mit seinen klassenbrüdern 25-jähriges Jubiläum fei-

erte, durfte spontan das tun, was er während seiner Studienzeit gern

tat: Den Studentenchor dirigieren. Er hat es nicht verlernt.

Es ging musikalisch zu an der Jubilarenfeier: Auch der tsc-Chor aus

Studenten und Mitarbeitern von St. Chrischona trat auf.

Moderator Peter Bruder (links) ist mit vier Jubilaren im

Gespräch (von links): Paul Herren, Theo Göttert,

Dietmar kamlah und Günther Blatz.

Das Theologische Seminar St. Chrischona (tsc) ist der Kernbereich der Pilgermission St. Chrischona. Engagierte Dozierende unterrichten hier mehr als 120 Studierende aus unterschiedlichen Nationen. Absolventen des tsc setzen sich rund um den Globus für das Evangelium ein und bauen im Auftrag von Kirchen, Gemeinschaftsverbänden und Werken Gemeinde Jesu.

Zum 1. August 2012 sucht das tsc eine / einen

Dozentin / Dozentenfür Religions- und Gemeindepädagogik (60 – 90%)

Erwartet wird• Nachweis eines theologischen und pädagogischen

Studiums (mindestens M.A., Staatsexamen o. Ä.)• Erfahrung in der religionspädagogischen Ausbildung • Erwachsenbildnerische Zusatzqualifikation• Bereitschaft, das geistliche Leben der Lebens- und

Studiengemeinschaft mitzugestalten• Mitarbeit in Gremien und Projekten

Erwünscht ist• Wohnen auf dem Campus (Mitarbeiterwohnung vorhanden)

Bei gleicher Qualifikation wird aufgrund der Teamzusammensetzung eine Frau bevorzugt.

Senden Sie Ihre Bewerbung bis zum 1. Januar 2012 an den Seminarleiter Dr. Horst Schaffenberger, Chrischonarain 200, CH-4126 Bettingen.

Für weitere Informationen über die Studiengänge, das Ausbildungs-konzept etc. sei auf die Homepage tsc.chrischona.ch verwiesen.

Theologisches Seminar St. Chrischona chrischona.org

Vor vier Jahren hat Gott uns herausgefordert und mit einer Vision neu beauftragt: Menschen in elenden Lebenssituationen die gute Botschaft zu bringen, zerbrochene Herzen zu verbinden, Gefangenen die Freiheit anzukünden, Gottes Gnade zu verkündigen und Trauernde zu trösten. Für diesen Auftrag leben wir. Uns fehlen aber an verschiedenen Orten Männer und Frauen, die mit ihrer Persönlichkeit und ihren Begabungen andere Menschen fördern.

Wir suchen deshalb per sofort oder nach Vereinbarung

Pastoren / Jugendpastoren / Jugendpastorinnen(100% oder Teilzeit)

Wir erwarten:• Eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus• Herz und Begeisterung für Menschen• Erfahrung und Bewährung in Gemeindearbeit • Überzeugung für eine gemeindeintegrierende Jugendarbeit• eine theologische Ausbildung oder berufsbegleitende

theologische Ausbildung• die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen,

Teamfähigkeit, Belastbarkeit und Stehvermögen

Willst du dich unserer Mission anschliessen, das Evangelium kreativ und herausfordernd verkündigen, dich in bereits vorhandene Gemeinden hineindenken, Projekte initiieren und weiterentwickeln und Leiterschaft aus Überzeugung wahrnehmen?

Deine Bewerbung schickst du an: René Winkler, Leiter Chrischona-Gemeinden SchweizGartenstrasse 49, CH-4132 Muttenz+41 (0)61 463 03 55, [email protected]

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Jubilarenfeier auf St. Chrischona

Immer wieder ein grosser MomentMICHAEL GROSS

«Eine Jubilarenfeier ist immer wieder ein grosser Mo-ment» – mit diesen Worte begrüsste Direktor Markus Müller die Jubilare am Montag, 7. November. «Unglaub-lich die Erfahrung, die hier im Raum ist: Glaubenser-fahrung, Lebenserfahrung, Reich-Gottes-Erfahrung, Erfahrungen in Höhen und Tiefen, Erfahrungen mit Gott», sagte er. Jubiläum feiern in diesem Jahr Absol-venten, die vor 25, 40, 50, 60, 65, 75 und 80 Jahren die Ausbildung auf St. Chrischona abgeschlossen haben. Insgesamt 84 Jubilare aus der Schweiz, aus Deutsch-land, Frankreich, Österreich, Dänemark, Tschechien und Australien folgten der Einladung. Sie sind ein Teil der mehr als 6200 Menschen, die seit Gründung der Pilgermission im Jahr 1840 die Ausbildung auf St. Chrischona durchlaufen haben.

Reich Gottes eindrücklich erlebtDie Jubilarenfeier stand im Zeichen des langjährigen Dienstes der anwesenden Jubilare. Von ihren Erfahrun-gen berichete zu Beginn eine Frauenrunde. «Der Dienst im Reich Gottes ist schön schwer und schwer schön», erzählte Renate Haag, Witwe von Klaus Haag, dem früheren Inspektor des Chrischona-Gemeinschafts-werks Deutschland, der in diesem Jahr 50. Abschluss-Jubiläum gefeiert hätte. Eindrücklich habe sie das Reich Gottes in Südafrika erlebt: «Wie aus dem Nichts entstanden in den 1970er Jahren Stadtmissionen, das hatte mich sehr ergriffen.» Vreni Bachmann, Absolven-tin von 1971 und bis vor zwei Jahren noch im Missionseinsatz in Kenia, erlebt einen Höhepunkt in ihrem Dienst jetzt im Ruhe-stand in Rafz: «Ich freue mich sehr, dass ich heute Leute in der Gemeinde treffen, die ich als Praktikantin 1976 in der Kinderstunde hatte.» Für Elsbeth Manthey, Witwe von Horst Manthey, ist in den gemeinsamen Dienstjahren mit ihrem Mann das Reich Gottes vor allem dann spürbar gewesen, «wenn Versöhnung stattfand, wo Menschen Schuld bekannten und Liebe gelebt wurde.»

Es lohnt sich, Grenzen zu überschreitenIn einem Podiumsgespräch erzählten vier Jubila-re, wie für sie Reich Gottes spürbar wird. Dort, wo man verbandsübergreifend zusammenarbeitet, zum Beispiel auf Ebene der Evangelischen Allianz,

sei man sehr nahe am Reich Gottes, sagte Dietmar Kamlah, Absolvent von 1986 und Vorsitzender des Süd-deutschen Gemeinschaftsverbandes. Sein Klassenbru-der Theo Göttert hat in seinen ersten Dienstjahren er-lebt, wie eine grosse «Dynamik zwischen Jungen und Alten» in der Gemeinde entstand, und so für ihn Reich Gottes aufblitzte. Er hat viel in internationalen Teams gearbeitet und dabei die inspirierende Erfahrung ge-macht: «Gott bindet sich nicht an einen Verband, eine Gemeinde oder eine Kultur».

Paul Herren, Absolvent von 1971, hat in seinen Dienstjahren auch herausfordernde Zeiten erlebt. Zum Beispiel wenn es in seiner Gemeinde nicht so lief wie in anderen Gemeinden vor Ort. «Aber ich konnte mich freuen an dem, was im Reich Gottes geht», sagte er, «egal, ob in der eigenen Gemeinde oder der Nachbarge-meinde». Das empfahl er den jungen Predigern auch als eine gute «Überlebensstrategie». Auch für Günther Blatz, Absolvent von 1986 und Gemeinschaftsinspektor der Apis (Evangelischer Gemeinschaftsverband in Württemberg), hat sich das Reich Got-tes sehr deutlich gezeigt, wenn Chris-ten über die Grenzen ihrer Gemeinde oder ihres Verbandes hinaus «gemein-sam an einem Strang ziehen.» //

Frauenrunde an der Jubilarenfeier (von links): Vreni Bachmann, Renate

Haag und Elsbeth Manthey.

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Chrischona-Gemeinden Schweiz

Die Liste der Jobs, die Sie während des Studiums über-nahmen, ist beeindruckend: Lagerkoch in Schullagern, Arbeits- und Sozialeinsätze mit Jugendlichen im Bergge-biet, Internationale Studen-tenlager, Wach- und Schliess-dienst auf dem Friedhof ...Gloor: Ich bin grundsätzlich-neugierig. Neues interessiert mich. Und ich bin bereit, das Risiko einzugehen, dass etwas nicht perfekt gelingt. Von zu Hause aus hat mich die Über-zeugung geprägt: «Einfach mal probieren – just do it! Warum nicht?»

Von 1981 bis 1988 waren Sie in den Bereichen «Stallbau und Tierverhalten» als For-schender unterwegs. Scherz-haft gefragt: Hat Sie diese Zeit für das Verhalten mit Menschen vorbereitet? Gloor: Sicher, schliesslich steht derselbe Schöpfer dahin-ter. Was ich gelernt habe in dieser Zeit, ist zu beobachten und mir Zeit zu nehmen. For-schung ist nichts Schnelles, es braucht Zeit und Wissen. Aus-serdem war ich in der Bera-tung und Schulung tätig, wo ich viel mit Menschen zu tun hatte.

Bei einem Konzert mit den Continental Singers haben Sie sich im Jahre 1985 zu Je-sus Christus bekehrt. Wie kam das?Gloor: Wir wurden von zwei Nachbarinnen immer wieder eingeladen. Sie lebten ihr Christsein ganz praktisch. Das Konzert war dann nur noch

Chrischona-Panorama: Was sind die Stärken der Pilgermission? Oder an-ders gefragt: Was ist «ty-pisch chrischonesisch»? Peter Gloor: Wir verfügen über eine grosse Vielfalt. Chrischona ist ein buntes Werk! Das Wort Gottes ist

uns wichtig und wir nehmen es ernst. Unser Focus ist auf Jesus ausgerichtet. Für ihn sind wir bereit, alles zu geben und hart zu arbeiten.

Welche Schwächen hat die Chri schona-Bewegung?Gloor: Markus Müller hat an der SSK 2011 gesagt: «Identität ist der Schlüssel». Ich wünsche mir, dass wir als «Chrischone-sen» wieder eine stärkere, ge-meinsame Identität entwi-ckeln. Wir sind ein vielseitiges und dynamisches Werk mit viel Potenzial. Das sollten wir aber auch nach aussen tragen. Gutes tun und darüber reden.Weniger Kritik und mehr gut über Chrischona reden.

Sie haben an der Universität Zürich Veterinärmedizin und später Landwirtschaft an der ETH studiert. Was hat Sie dazu motiviert? Gloor: Tiere und Landwirt-schaft haben mich immer be-geistert. Ausserdem wollte ich einen Beruf haben, der ab-wechslungsreich und auch her-ausfordernd ist. Mein Ziel war es, angewandte Forschung zu betreiben. Was ich mache, muss in der Praxis anwendbar sein. Egal ob im Stallbau oder in der Theologie.

der Auslöser, zu Jesus «Ja» zu sagen. Meine Frau Martina hatte sich schon zwei Wochen vorher bekehrt. Es war ein in-tensiver Sommer mit nächte-langen Diskussionen. Wir sind durch Freundschaftsevangeli-sation zum Glauben gekom-men. Die Musik und die engli-schen Lieder haben mir noch zusätzlich geholfen.

Nach Beendigung der Disserta-tion in Zürich nahmen Sie ein Vollstudium am Theologischen Seminar St. Chrischona auf. Erst der riesige Wissenschafts-betrieb, dann das kleine, feine Seminar. Ein Kulturschock? Gloor: Ich hatte einige Jahre Berufserfahrung und neun Wochen Kurzbibelschule auf dem Berg hinter mir. Da war der «Kulturschock» nicht mehr so gross. Die Kombination von praktischer Arbeit und Studi-um und die teilweise Selbst-versorgung haben mich begeis-tert, auch wenn es manchmal hart war. Besonders der Grie-chischunterricht nach der Ar-beit draussen im Winter. Da wurde dann die Stimme des Lehrers plötzlich immer leiser.

Von 1992 an folgt die Leitung der Gemeinde Thun und da-nach die Berufung in unzäh-lige Ämter: Präsident der evangelischen Allianz in Thun, Stiftungsrat der Convi-tus Sammelstiftung, Mitglied der Verlagskommission des Brunnen Verlags Basel und vieles mehr. Gibt und gab es da genug Raum für Privates? Gloor: Meistens schon. In Thun waren wir als Ehepaar

Einer für alle«Einer für alle, alle für einen»

Dieses Motto gilt nicht nur für Musketiere oder Nationalräte. Auch Peter Gloor, der ab Januar neuer Leiter der Chrischona-Gemeinden Schweiz ist, mag dieses Motto.

INTERIEW: DOROTHEA GEBAUER

Dr. Peter Gloor (59) wird neuer Leiter der Chrischona-Gemeinden Schweiz. Im Janu-ar tritt er die Nachfolge von René Winkler an, der neuer Direktor der Pilgermission wird. Peter Gloor ist seit dem Jahr 2000 Regionalleiter für die Region West. Er ist verhei-ratet mit Martina.

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gemeinsam im Gemeinde-dienst, da war es schwierig, sich abzugrenzen. Mit der Zeit lernt man es immer besser, auch wenn man immer mal wieder «über die Stränge schlägt».

Wenn man Ihre Vita so an-schaut, scheint es beinahe so etwas wie ein Leitmotiv zu geben. Es könnte lauten: «Entwickle dich stetig weiter und sorge dafür, dass es an-dere auch tun.» Dazu zählen DISG-Trainer oder ein Nach-diplomstudium an der Psy-

ganisation sein. Alle müssen sich weiterentwickeln.

Sie waren 2004 in der Ar-beitsgruppe, die sich mit dem Dienst der Frau beschäftigte:Gloor: Ich glaube, dass der gemeinsame Dienst von Mann und Frau viel Entwicklungspo-tenzial hat. Gott beruft Frauen und Männer in seinen Dienst. Dass Gaben und Aufgaben übereinstimmen, ist für mich wichtiger als das Geschlecht. Die gegenseitige Ergänzung brauchen wir in Werk und Ge-meinden.

chologischen Fakultät Zürich mit einem «DAS in counse-ling». Ist Weiterbildung in Ih-rer neuen Rolle wichtig? Gloor: Das Leitmotiv könnte von mir sein. Ich bin über-zeugt, dass wir uns alle stän-dig und bis zuletzt weiterbil-den sollen. Deshalb haben wir den Bereich Weiterbildung in den letzten Jahren stark geför-dert. Mir ist es ein Anliegen, dass unsere Mitarbeiter einen weiten Horizont des Denkens und Wissens haben und nicht aufhören zu lernen. Nur dann können wir eine lernende Or-

Auf Sie wartet viel Arbeit. Wie erholen Sie sich?Gloor: Ich lese viel und gern. Deutsche und englische Auto-ren und die verschiedensten Sachgebiete. Zur Zeit auch viel zum Thema «Leidenschaftliche Spiritualität», unter anderem Autoren wie Anselm Grün, Richard Rohr oder Brian McLa-ren. Und zwischendurch Don-na Leons Krimis auf Englisch. Ausserdem bin ich gerne draus-sen in der Natur. Ausgleich gibt mir auch körperliche Arbeit im Garten oder beim Umbauen. //

Einer für alle

mehr: tsc.chrischona.chTheologisches Seminar St. Chrischona

Auf zu neuen UfernAuf zu neuen UfernAuf zu neuen UfernAuf zu neuen UfernAuf zu neuen UfernAuf zu neuen UfernAuf zu neuen UfernAuf zu neuen UfernAuf zu neuen UfernAuf zu neuen UfernAuf zu neuen UfernAuf zu neuen UfernAuf zu neuen UfernAuf zu neuen UfernAuf zu neuen UfernAuf zu neuen UfernAuf zu neuen UfernAuf zu neuen UfernAuf zu neuen UfernAuf zu neuen UfernAuf zu neuen UfernAuf zu neuen UfernAuf zu neuen UfernAuf zu neuen UfernAuf zu neuen UfernAuf zu neuen UfernAuf zu neuen UfernAuf zu neuen UfernAuf zu neuen UfernAuf zu neuen UfernAuf zu neuen UfernAuf zu neuen UfernAuf zu neuen UfernAuf zu neuen UfernAuf zu neuen UfernAuf zu neuen UfernAuf zu neuen UfernAuf zu neuen UfernAuf zu neuen UfernAuf zu neuen UfernAuf zu neuen UfernAuf zu neuen UfernAuf zu neuen UfernAuf zu neuen UfernAuf zu neuen Ufern

Interessentenwochenende24.-26. Februar 2012

Theologisches Seminar St. ChrischonaInteressentenwochenende24. - 26. Februar 2012Theologiestudium für Gemeinde und MissionInfos unter tsc.chrischona.ch

Stefan Fuchser wird neuer Regionalleiter West

Stefan Fuchser (48) wird im nächsten Jahr (voraussichtlich Frühjahr oder Sommer) neuer Regionalleiter der Chrischona-Gemeinden Region West. Er ist derzeit Pastor der «Eglise ouverte», einer interkulturell geprägten Gemeinde in Genf. Er ist mit Pris-ca verheiratet und hat drei Kinder: Fabienne (18), Adrian (16) und Corinne (12). Er wird die Arbeit von Peter Gloor weiterführen und gestalten. Über seine Person und seine Ziele werden Sie im nächsten Chrischona-Panorama erfahren. //

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ImpulsImpuls

Pfr. Dr. S. Felber ist Dozent für Altes Testament am Theologi-schen Seminar St. Chrischona

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Freu dich auf die Belohnung!In einer Krise konnte ich letzthin die bohrenden Fragen nicht los werden: Was bringt’s, dass ich treu, aber unzufrieden bleibe? Wo bleibt die Freude, die der Herr denen verheisst, die sich zu ihm halten? Habe ich nicht ein Recht, die Befriedigung meiner Bedürfnisse aktiv voranzubringen?!? Da fiel mir im Badezimmer plötzlich Hebräer 11,26 ein: «Mose hielt die Schmach Christi für grösseren Reichtum als die Schätze Ägyptens; denn er sah auf die Belohnung.»

Drei Elemente stechen aus diesem bemerkenswerten Bibelvers heraus:

Die Schätze Ägyptens: eine grosse Karriere als Sohn vermut-lich der berühmten Hatschepsut (siehe Vers 24-25). Ihren grossen Tempelpalast kann man im Tal der Könige heute noch besuchen. Gold und Edelsteine. Leben in Palästen mit vielen Sklaven … Ein Schlaraffenland auf Erden!

Die Schmach Christi: zur Zeit des Mose war zunächst das Leiden des eigenen Volkes im Blick, und in diesem Leiden das Leiden des Einen für alle … Mehr noch, in einem die Jahrtau-sende überspannenden Vorblick: Mose sah schon das Kreuz und in ihm den Sieg des Herrn Jesus Christus über alle Verderbens-mächte, über Sünde, Tod und Teufel. «Mose hat von mir ge-schrieben», sagt Jesus (Johannes 5,46)!Die Belohnung: die unzerstörbare Gemeinschaft mit Gott und allen Erlösten, die ewige Freude!

Auch wenn die Kritiker Feuerbach, Marx, Lenin es als «Vertrös-tung» oder «Opium des Volkes» (bzw. sogar «Opium für das Volk») gründlich in Misskredit gebracht haben: Die Aussicht auf Belohnung hat mir neue Kraft für die nächste Wegstrecke gege-ben. In der nächsten Krise wird es wohl ein anderes Bibelwort sein. Für diesmal ist es genug, die Antwort klar: Freu dich auf die Belohnung. Sie wird gewaltig sein, viel grösser als alle Schätze dieser Zeit.

Den Verzicht auf die Befriedigung aller Bedürfnisse, den Ver-zicht auf karrierefördernde Anpassung haben auch andere Got-tesmänner des Alten Bundes praktiziert: «Ich will lieber die Tür hüten in meines Gottes Hause als wohnen in der Gottlosen Hüt-ten» (Psalm 84,11; vgl. Psalm 26,5.8; Psalm 122,1). «Neige mein Herz nicht zum Bösen, gottlos zu leben mit den Übeltätern; ich mag nicht essen von ihren leckeren Speisen» (Psalm 141,4).

Im Wissen, dass etwas Grösseres und Schöneres auf mich wartet als das, was ich mir mit wenigen Schritten, nur eben ohne Segen und ohne Wort des Herrn aneignen könnte – in dieser gottes-fürchtigen Erkenntnis will ich mit neuer Freude tun, was der Herr mir heute vor die Hände legt. //

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St. Chrischona

Wir vertrauen grundsätzlich auf Gottes geistliche und materielle Ver-sorgung. Die Konzentration unserer Kräfte soll primär unserem Auf-trag gelten und nicht der Mittelbeschaffung. Und doch: Das Spen-denverhalten ändert sich und wir leben in einer Zeit, in der Spender mit teilweise ethisch fragwürdigen Methoden umworben werden. Je knapper die Ressourcen, desto aggressiver das Vorgehen.

Wenn Martin Luther sagt: «Bete so, als würde jedes Arbeiten nichts nutzen und arbeite so, als würde jedes Gebet nichts nutzen», beschreibt er ein Spannungsfeld, in dem wir uns auch mit dem Thema Fundraising bewegen. Es gilt, als Glaubenswerk die Span-nung auszuhalten zwischen betriebswirtschaftlich professionellem Handeln einerseits (dazu gehört u.a. auch Fundraising) und dem Vertrauen auf Gott als Versorger und Herr aller Ressourcen ande-rerseits. Deshalb betreiben wir Fundraising im Sinne guter Haushal-terschaft und mit dem Ziel, den grossen Freundeskreis unseres Werkes aktiv zu pflegen und noch viele dazu zu gewinnen. Transpa-renz und Vertrauen sind dabei entscheidende Werte, die sich in der Geschichte des Werkes bewährt haben. //Walter Stauffacher, GeschäftsführerKontakt: [email protected]

wir somit die grosse Summe von rund 2 Millionen Franken, um das Jahr nicht mit einem hohen Verlust abzuschliessen.

Wir sind dringend auf Ihre Unterstützung angewiesen! Bitte hel-fen Sie uns im Gebet und nutzen Sie den Einzahlungsschein in der Mitte für eine Sonderspende an die Pilgermission. //Walter Stauffacher, Geschäftsführer

Unser Umgang mit Finanzen – Dritter Grundsatz: Fundraising

Aktuelle Spendensituation

In den letzten beiden Ausgaben des Chrischona-Panorama ha-ben wir zu den Grundsätzen «Gott ehren» und «Schuldensanie-rung» unsere überzeugungen im Umgang mit Finanzen beschrie-ben. Im dritten Grundsatz geht es um das Thema «Fundraising».

Das Wort «Fundraising» kommt aus dem Englischen und verbindet die beiden Wörter «Fund» (Kapital, Geldmittel, Schatz) und «to rai-se» (beschaffen, erhöhen). Ein wirklich treffendes Wort dafür gibt es im Deutschen nicht. Begriffe wie Mittelbeschaffung oder Spenden-werbung greifen zu kurz. Es geht beim Fundraising nicht nur um die Beschaffung von Spendengeldern, sondern um alle für die Erfüllung des Auftrages benötigten Ressourcen. Neben Geldleistungen kön-nen dies auch Sachspenden (beispielsweise in Form von Lebens-mitteln) oder Dienstleistungen (beispielsweise eine Zeitspende in Form ehrenamtlichen Engagements) sein. Frei übersetzt kann man sagen: Fundraiser gewinnen Menschen als Freunde und Förderer für eine gute Sache. Grundlage dafür ist eine transparente Finanz-kommunikation, die bei den Spendern Vertrauen schafft.

Ist Fundraising nun also unsere Wunderwaffe gegen leere Kassen oder gar gegen rückläufige Spenden? Nein, das glauben wir nicht.

Der Spendeneingang blieb im Oktober auf dem tiefen Niveau der Monate Juli bis September. Von den für das gesamte Jahr budge-tierten 3,9 Millionen Franken Gaben haben wir per Ende Oktober 1,9 Millionen Franken (Spenden und Legate) erhalten (siehe Grafik). Dadurch ergibt sich per 31. Oktober 2011 ein enormer Rückstand auf das Budget. Für die Monate November und Dezember brauchen

Monatliche Spenden 2011 Spendenstand Ende Oktober:CHF 1,9 Millionen

Fehlbetrag gegenüberBudget Ende Oktober.

CHF

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Wollte man vor zwanzig Jahren in einer Gemeinde einen Missi-onsvortrag über ein europäisches Land halten, hörte man noch oft: «Nein danke, wir wollen einen richtigen Missionar!» Mission wird bis heute in unseren kreisen mit exotischem Abenteuer und Salzwasser verbunden. Mission in Europa wurde bis vor kurzem als ein sonderbares Unternehmen behandelt. Es gibt doch in allen unseren Städten und Dörfern kirchen. Wie kann man da von Mission reden? Der gesamte europäische kultur-schatz wird vom Christentum dominiert – wie und wo soll hier die Mission einen Platz finden?

JEAN-GEORGES GANTENBEIN

Warum fällt es uns so schwer, Mission mit Europa zu verbinden? Dafür gibt es verschiedene Gründe:

>Europa wurde schon mehrmals «christianisiert» und wird des-halb nicht mehr als Missionsgebiet angesehen. Ein Beispiel aus dem Mittelalter: Sobald ein germanischer Stamm getauft wurde, war das Ziel der Mission erreicht. Mission war dann schlicht nicht mehr nötig. >Während des grossen Zeitalters der Mission im 19. Jahrhundert war Europa massgeblich beteiligt an der Sendung unzähliger Missionare in alle Welt. Wir in Europa waren immer die Senden-den und haben nicht die andere Seite erlebt. >Früher wurde Mission aufgeteilt: die «innere Mission» kümmerte sich um die Evangelisierung der europäischen «christlichen» Bevölkerung; die «äussere Mission» wandte sich an die «echten Heiden» in Übersee. >Die Begriffe ‘Mission’ und ‘Evangelisation’ werden oft als unter-schiedliche Konzepte behandelt. ‘Mission’ wird auf die interkul-turelle, mir fremde Situation angewandt. ‘Evangelisation’ wird als Verkündigung des Evangeliums bei mir zu Hause gedeutet. >Viele Christen in Europa haben keine Missionssituation erlebt. Sie haben nie gesehen, wie eine Gemeinde dank missionarischer Verkündigung entsteht. Das «Christentum» war in irgendeiner Form immer schon da.

Die Welt hat sich verändertDass wir uns nie richtig mit Mission in Europa anfreunden konn-ten, hat also mit unserer Geschichte zu tun. Nun hat sich die Welt und das Christentum mittlerweile dramatisch verändert:

>Die europäischen Kirchen sind geschwächt und bilden nur noch einen kleinen Teil des Weltchristentums. Auf anderen Kontinen-ten wachsen das Christentum und die Kirchen, zum Teil sogar explosionsartig. >Die Mehrheit der heutigen Missionare kommt nicht mehr aus Europa. >Seit der Französischen Revolution 1789 hat eine tiefgehende gesellschaftliche Veränderung stattgefunden. «Dechristianisie-rung» und «Säkularisierung» haben dazu geführt, dass das Chris-tentum immer weniger Einfluss auf unsere Kultur hat. Die gros-sen Kirchen leeren sich. Das Christentum gehört nicht mehr zur Sozialstruktur unseres Gemeinwesens. Kirche und Staat sind mehr und mehr voneinander getrennt. Der Materialismus führte

zu einer starken Individualisierung der Menschen. Heute gehört das Christentum, gehören Religion, Ideologien und Werte zur Privatsphäre. Sie dürfen sich nicht mehr auf dem öffentlichen Platz zeigen, da sie sonst mit Fanatismus gleichgesetzt werden. >«Religionen» sind aber trotz des Aufklärungsglaubens nicht ge-storben. Einerseits leeren sich die Grosskirchen zwar und auch die Freikirchen wachsen nur wenig. Andererseits tauchen neue Formen der Religion und neue Religionen auf. Sie sind äusserlich zum Teil nicht als Religionen zu erkennen, haben aber ähnliche Funktionen wie diese: zum Beispiel der Wellness-Boom, ver-schiedene Formen der Alternativmedizin oder Phänomene aus der Sportwelt.

Mission wird in den kirchen wieder hoffähigAlle grossen Kirchen haben inzwischen ihr Urteil revidiert und erklären Europa wieder zu ihrer missionarischen Priorität. Die evangelikale Lausanner Bewegung setzt sich seit 1974 für Evange-lisation ein. Die römisch-katholische Kirche spricht vor allem seit Johannes Paul II viel von der «Neuevangelisierung» Europas. Der jetzige Papst hat 2010 sogar ein eigenes Dikasterium (Zentralbe-hörde) für die Förderung der Neuevangelisierung gegründet. Mis-sion wird in Kreisen des Protestantismus zum Teil auch wieder hoffähig: 1999 widmete sich eine Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland dem Thema ‘Mission’. Natürlich müsste man genau nachfragen, was die einzelnen Kirchen unter Mission verstehen. Aber auch eher theologisch liberalere Kirchen haben inzwischen erkannt, dass Mission Tod oder Leben bedeutet. Der Grund liegt auf der Hand: Leere Kirchen lösen eine Reaktion aus, die zu Mis-sion führen kann.

Absichtserklärungen genügen aber nicht, um eine neue Bewe-gung für die Mission in Europa auszulösen. Auch evangelikale Kreise sollten sich nicht vorschnell auf die Schultern klopfen nach dem Motto: Wir haben ja schon immer missioniert und evangeli-siert. Weite Teile der europäischen Bevölkerung glauben nicht an Gott, dafür zunehmend an verworrenere Gedanken, Esoterik, Ok-kultisms und selbstgestrickte Religionen. Dies haben die evangeli-kalen Christen durch eine solide Verkündigung des Evangeliums

Mission im christlichen Europa – Widerspruch oder Aufgabe?

18 CHRISCHONA 6/2011

Mission

ZUR PERSONJean-Georges Gantenbein ist Präsident von Vision-France, dem Chrischona-Ge-meindeverband in Frankreich. Er ist verhei-ratet mit Sabine, sie haben zwei Kinder. Seit diesem Jahr ist er Pastor in Mulhouse.

Als kleinen Beitrag, die Herausforderung Mission in Europa anzunehmen, hat Jean-Georges Gantenbein eine Dissertation zu diesem Thema geschrieben. Sie wurde 2010 unter dem Titel «Mission in Europa, eine soziomissiologische Studie für das 21. Jahrhundert» von der Universität Strasbourg angenommen.

Page 19: Panorama 6/2011: Reich Gottes

nicht verhindert. Viele Christen müssen erst noch für den Missi-onsgedanken in unseren Ländern sensibilisiert und gewonnen werden. Wahrscheinlich setzen sich nur wenige dafür ein, das Evangelium über die Gemeindegrenzen hinauszutragen.

Neue konzepte sind gefragtEuropa die gute Nachricht von Jesus Christus neu zu verkünden, ist eine riesige Herausforderung. Alle Christen in Europa sind dazu aufgerufen, neue Wege zu finden, um den Menschen das Evange-lium zu sagen. Die missionarische Ausbildung ist eben nicht nur für Missionare gedacht, die ins Ausland gehen. Pfarrer und Predi-ger sollten eine vertieft missiologische Ausbildung erhalten, um den neuen Herausforderungen begegnen zu können.

Neben der Sensibilisierung für Mission in Europa müssen ganz neue Tatsachen erkannt und Konzepte angedacht werden:

>Wie gehen wir mit der religiösen Sprachlosigkeit, dem Verlust des religiösen Wortschatzes um? >Wie können wir das Evangelium neu in unsere Sprache über-setzen? Protestantische Mission war immer schon Überset-zungsarbeit. >Wie erreichen wir Menschen, die sich als nicht religiös bezeich-nen aber sich dennoch «Spiritualität» wünschen? >Wie gehen wir mit den dunklen Seiten der Geschichte des Chris-tentums um (Religionskriege, gewaltsame Bekehrungen, Intole-ranz gegenüber anderen Konfessionen und Religionen) – und wie machen wir unsere Freunde auf dessen positive Seite auf-merksam und auf das, was es uns gebracht hat: unsere Recht-sprechung (10 Gebote), die Stellung der Frau, den Stellenwert der Barmherzigkeit, die Wichtigkeit von Bildung (das Missions-gebot ist auch ein Bildungsgebot), die Idee des «Fortschrittes» in unserer Kultur (siehe biblische Heilsgeschichte), das Spital und das sich Kümmern um schwache Menschen,

>Wie sieht die demografische Zukunft Europas aus? >Wie wird sich die religiöse Landschaft durch die Immigration verändern? >Wie gehen wir mit Menschen anderer Religion um? >Wie integrieren wir Christen aus anderen Kontinenten und de-ren Missionare? >Wie erreichen wir eine Gesellschaft, die mehr und mehr vom Bild (Ästhetik) dominiert wird, mit einer protestantischen Wort Gottes Theologie? Die heutige Gesellschaft will ästhetische Erlebnisse und wir bieten «Wort-Gottes-Erlebnisse» an. Die Bekehrung, der tägliche Glaube an Gott, das Vertrauen in sein Wort sind nicht zuerst ästhetische Erlebnisse. Wir fordern die Leute auf, zuerst zu «glauben», bevor sie eventuell etwas «sehen» können. >Wie überwinden wir die Aufteilung unseres Lebens in verschie-dene, getrennte Bereiche, in der die «Religion» in den privaten Bereich abgeschoben wird? Wie können wir das Evangelium vor einer «Privatisierung» bewahren?

Dies sind nur einige Aufgabengebiete, die sich uns stellen. Das Angebot des Evangeliums für unsere Generation und auf unserem Kontinent benötigt einen neuen missionarischen Aufbruch, der alle Mitglieder unserer Kirchen betrifft. //

Wie wir in unserer Gemeinde die «religiöse» Sprachfähigkeit bewahren können:Wäre es nicht wichtig, die verschiedenen christlichen Festtage zu benutzen, um die entscheidenden christlichen Glaubenssätze zu vertiefen und zu wiederholen? Wer weiss beispielsweise noch, was die Auffahrt/Himmelfahrt Christi ist und was sie für unseren Glau-ben bedeutet? Wir könnten einen «Sprachbeauftragten» in der Ge-meinde ernennen. Seine Aufgabe: überprüfen, ob die verschiede-nen Aussagen in der Predigt und im Gottesdienst verständlich sind. Dazu müsste er bereit sein, den Gottesdienst mit den Ohren eines Besuchers zu hören, der das erste Mal da ist.

Wie wir dem Wunsch nach Spiritualität begegnen:Unsere Gesellschaft ist nicht religionslos. Viele Menschen suchen in zum Teil exotischen Formen nach einer Spiritualität, die ihren Be-dürfnissen entspricht. Wie wäre es, wenn unsere Gemeinden christliche Meditationskurse oder ähnliche Angebote anbieten würden? Menschen, die auf der Suche sind nach dem Geheimen und Heiligen, das Sinn geben kann, könnte eine Psalmen-Meditati-on zu einer echten Begegnung mit Gott führen. ©

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20 CHRISCHONA 6/2011

Gemeinde

Im Chrischona-Panorama 4-2011 startete die Serie «Un-ser Umgang mit Finanzen». Dort schrieben wir über den ersten Grundsatz: Gott ehren. Als Reaktion schrieb uns ein Leser aus Hessen, der unge-nannt bleiben möchte, wie er und seine Familie auf beson-dere Art Gott ehren: mit einem «etwas anderen Erlassjahr». Lesen Sie seinen Bericht:

«Wie geht es dir?» Diese Frage hat jeder schon gehört. Manch-mal antworten wir: «Es könnte besser gehen». Oft sagen wir: «Es geht mir gut». Seltener sind wir ehrlich und sagen: «Es geht mir unverdient gut». Die-se Feststellung beschäftigte mich vor gut sieben Jahren zum ersten Mal sehr intensiv. Ich stellte fest, dass es mir und meiner Familie sehr gut geht. Unsere Kinder sind auf gutem Weg. Wir sind von schweren Krankheiten verschont und fi-nanziell auf sichere Füsse ge-stellt – wir sind (reich) geseg-nete Leute.

Eine Idee entstehtDiese Feststellung trieb mich um. Ich fragte mich, wie ich einen spürbaren Beitrag leisten könnte, dass es auch Menschen oder Einrichtungen, die Not leiden, besser gehen kann. Die Bibel fordert uns vielfach auf, unsere Augen und Hände nicht vor den Nöten unsrer Mitmen-schen zu verschliessen, son-dern gerne auszuteilen von dem, was Gott uns anvertraut hat (u.a. 2. Korinther 8,14).

So entstand der Gedanke, dass wir als Familie – diese Entscheidung konnte nur ge-meinsam getroffen werden – in Anlehnung an die alttesta-mentlichen Regeln des

Sabbat- (2. Mose 23,10-12) und Erlassjahres (5. Mose 15) das «etwas andere Erlassjahr» durchführen:

Alle sieben Jahre wollen wir ein Jahr lang alle irgend ent-behrlichen Einnahmen zum Bau des Reiches Gottes und zur Linderung von Not zur Verfügung stellen. Der so er-zielte Betrag kann dann dazu dienen, dass

>der Gemeinde für ihre Aufga-ben mehr Mittel zur Verfü-gung stehen, >Evangelisation und Mission stärker als sonst unterstützt werden können, >Menschen in finanziellen Nö-ten geholfen werden kann.

Nicht zu unterschätzen ist der Lerneffekt: Wir können sehr wohl mit weniger Geld und Si-cherheiten auskommen.

Wir prüften, welche Ausgaben für uns nicht zwingend erfor-derlich waren und entschie-den, in unserem ‘Erlassjahr’ keine weiteren Finanzreserven aufzubauen. Wir wollten Gott auch im Bereich der Finanzen entsprechend unserer persönli-chen Erkenntnis folgen, ihn beim Wort nehmen und dabei sehen, wie sich Maleachi 3,10 auch über den Zehnten hinaus bestätigt. Die Erfahrung unse-res ersten ‘Erlassjahres’: Gott lässt sich nichts schenken – und mit allem, was wir geben, sind wir die Beschenkten.

Das Lebensmotto Jesu war Hingabe – Hingabe bis zum Tode am Kreuz. Wie wenig be-deutet es angesichts dieser Tat-sache, wenn wir darüber nach-denken, jedes 7. Jahr bewussten Verzicht auf vor-handenen Überfluss zugunsten

anderer Menschen und der Ge-meinde zu leben.

In dem «etwas anderen Erlassjahr» lernen wir:

>wieder neu Bescheidenheit, Zufriedenheit und Dankbar-keit zu lernen, >Nöten wirksam entgegen tre-ten zu können, >wie zusätzliche nötige Mittel für Gemeinde und Mission freigesetzt werden, >das Lebens-Notwendige aus Gottes Perspektive zu sehen >und wie wir ungeahnte Se-gensmöglichkeiten Gottes er-leben können.

Nicht auszudenken, wenn sich viele Geschwister im Chrischo-nawerk für ein solches Projekt entscheiden würden; die Fi-nanzen müssten dann vermut-lich kein Problem mehr sein in Gemeinden und im Werk. //

Das «etwas andere Erlassjahr» – für Menschen, die wissen, dass es ihnen unverdient gut geht

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Farbtupfer und Zwischentöneunseres Lebens sitzt: „Schlüssel-worte können uns verändern, aber auch blockieren. Sie können einen Raum öffnen, können in die Freiheit führen. Sie können unge-mein positiv sein, können Licht hineinströmen lassen und sich in unser Gedächtnis und unser Herz eingraben. Sie können uns aber auch in die seelische oder geist-liche Enge führen. Sätze, die uns geprägt haben, dürfen deshalb immer wieder kritisch reflektiert werden. In diesem Buch beschrei-ben wir einige dieser Worte und Sätze, die bei uns zu einer neuen Sicht geführt haben. Zu neuen Er-kenntnissen. Zu einer Wende. Und die uns, bewusst oder unbewusst, maßgeblich weitergebracht ha-ben auf dem Weg des Glaubens und der Lebensreife!“

Mit etlichen Geschichten über

den früheren Chrischona-

Direktor Edgar Schmid!

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Page 22: Panorama 6/2011: Reich Gottes

22 CHRISCHONA 6/2011

Das Kidsprojekt Arche ist aus der Chrischona-Gemeinde entstanden, ist aber von ihr unab-hängig. Es finanziert sich alleine aus Spen-den. Gemeinde-Mit-glieder arbeiten eh-renamtlich mit und bilden den Vorstand des Ver-eins. Mathias Wegmüller ist sich sicher, dass an vielen anderen Orten in der Schweiz ähnliche Projekte entste-hen könnten. Ein Arche-Netzwerk in der Schweiz schwebt ihm vor. Bisher gibt es zwei Arche-Kinderprojekte in der Schweiz: in Ebnat-Kappel und in Kreuzlingen. Das zeigt: «Kinderarmut» ist nicht nur ein Phänomen von Grossstädten. Wer in seinem Ort die gleiche Not beobachtet wie Mathias Wegmüller in Kreuzlingen, darf gerne mit ihm Kontakt aufnehmen. //

Gemeinde

Schweiz

Wir machen uns stark für kinderIm September 2010 öffnete das kidsprojekt in der Chrischona-Gemeinde kreuzlingen zum ersten Mal die Türen. Auf Anhieb kamen jeden Nachmittag zehn, zwanzig, dreissig kinder, haupt-sächlich kinder mit Migrationshintergrund. Es bietet Hausaufga-benbetreuung, Freizeitaktivitäten und ein Mittagsmenü. Seit Oktober dieses Jahres gehört es zum Arche Netzwerk, einem kinder- und Jugendwerk aus Deutschland, das 1995 in Berlin gegründet wurde, um kinder «von der Strasse zu holen» und et-was gegen kinderarmut zu unternehmen. kinderarmut in der wohlhabenden Schweiz – gibt es das denn überhaupt?

Armut ist ein relativer Begriff. Laut Statistischem Bundesamt ist beispielsweise ein Erwachsener in der Schweiz «von Armut gefähr-det», wenn er über weniger als 28‘701 Franken Jahreseinkommen verfügt. Bei einer alleinerziehenden Mutter mit zwei Kindern liegt die Schwelle bei 45‘922 Franken, bei einem Ehepaar mit zwei Kindern bei 60‘273 Franken. Von Armut bedroht zu sein bedeutet, über ein Einkommen zu verfügen, das deutlich unter dem Durchschnitt der Gesamtbevölke-rung liegt. Das heisst in den wenigsten Fällen, Hunger zu leiden oder kein Zuhause zu haben. Es bedeutet aber, nicht dieselben Chancen zu haben. Kinder sind von Armut besonders betroffen. Die Caritas spricht von einer viertel Million Kindern, die in der Schweiz von ma-terieller Armut betroffenen sind.

Soziale Armut unter kindern ist messbar«Statistisch gesehen müsste es in Kreuzlingen 150 bis 200 Kinder geben, die von Armut betroffen sind», sagt Jugendpastor Mathias Wegmüller, Leiter und Initiator des Kidsprojekts Arche. Die Not, die er wahrnimmt und auf die das Kidsprojekt reagiert, ist nicht nur die materielle Armut, sondern vor allem die «soziale Armut». Für seine Diplomarbeit befragte er Anfang 2010 220 Primarschüler. Das Er-gebnis: Jedes fünfte Kind sagte, dass es oft oder fast immer alleine und unbetreut sei und keine erwachsene Vertrauensperson habe, zu der es mit seinen Problemen kommen kann. Jedes zweite Kind wünschte sich Hilfen bei den Hausaufgaben.

Bis zu 40 kinder am Tag nutzen das AngebotDas Kidsprojekt Arche begegnet also einer Not, die in der Thurgau-er Grenzstadt Kreuzlingen am Westufer des Bodensees mit ihren 20‘000 Einwohner ganz konkret und messbar ist. Eine Not, die wahr-scheinlich auch in vielen anderen kleinen und grossen Städten vorhanden ist. «Wir haben vor allem mit sozialer Armut zu tun», sagt Mathias Wegmüller, «Viele unserer Kinder sind bei uns, weil zu Hause niemand für sie da ist und sie bei uns gefördert werden». Von Montag bis Freitag kommen jeden Nachmittag bis zu 40 Kinder, erledigen in den Räumen der Chrischona-Gemeinde ihre Schulauf-gaben und kriegen dabei kostenlos Hilfe, feste Bezugspersonen, treffen sich mit ihren Freunden und können so ihre Freizeit sinnvoll verbringen. Seit neuestem gibt’s auch ein gesundes Mittagessen – für sieben Franken unschlagbar günstig.

kONTAkTDATENKinderprojekt Die Arche, Mathias Wegmüller, Tel.: +41 (0)71 688 64 [email protected], www.kidsprojekt.ch WERDEN SIE

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Page 24: Panorama 6/2011: Reich Gottes

24 CHRISCHONA 6/2011

Gemeinde

Deutschland

Evangelische Stadtmission Saarbrücken eröffnet Ort der Begegnung

Deutschland

Chrischona-Gemeinde Altheim/Alb feiert 80. Geburtstag

Die Evangelische Stadtmission Saarbrücken ist mittendrin in der City. Und ‘mittendrin’ ist der Name der Begegnungsstätte, die die Gemeinde am 5. November festlich eröffnete. Mit dabei war Pro-minenz aus der Politik: Die Saarländische Ministerpräsidentin und eine Bundestagsabgeordnete würdigten die Bedeutung der Evangelischen Stadtmission in Saarbrücken.

KARLHEINZ SCHÄFER

Es war ein lang gehegter Wunsch des Gemeinschaftspastors Dieter W. Jähne, in der Gemeinde einen Raum für Begegnungen zu schaf-fen. Dank unermüdlicher Eigenleistung und grosszügiger Spenden vieler Gemeindeglieder konnte das Projekt realisiert werden. Es entstand ein heller, geschmackvoll ausgestatteter Raum, in dem man sich sofort wohlfühlt. Die Gemeinde hat grosse Pläne mit dem ‘mittendrin’. Es soll ein Raum für verschiedene Aktivitäten sein: für Menschen, die ein Gespräch suchen oder einfach zu einer Tasse Kaffee vorbeikommen, für Seniorennachmittage, Studententreffs, für Kinderprogramme, Männerabende, Mutter-Kind-Kreis oder Vortragsabende.

1931, mitten in der weltweiten Wirtschaftskrise, gründete eine Handvoll gläubiger Menschen die Chrischona-Gemeinde in Alt-heim. Die Anfänge der Gemeinschaftsarbeit reichen jedoch noch weiter zurück ins Jahr 1912, als Brüder des Württembergischen Brüderbundes erste Versammlungen in einem Privathaus hielten. Schon in den Anfangsjahren entstand eine rege Kinder- und Ju-gendarbeit in Altheim, 1926 wurde sogar auf Wunsch vieler Eltern ein Kindergarten gegründet, der bis 1953 im Haus der Gemeinde untergebracht war.

Wie schon in den frühen Anfängen, ist auch heute der Schwer-punkt der Gemeindearbeit neben der biblischen Lehre in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Seit mehr als zehn Jahren gibt es einen Jugendpastor für diesen Bereich. Im Laufe der Zeit hat sich die Arbeit von der typischen Gemeinschaftsversammlung zu einer lebendigen Gemeinde mit heute etwa 80 Mitgliedern und vielen Freunden entwickelt. //

Internet: www.chrischona-altheim.de

Die Evangelische Stadtmission in Saarbrücken sucht der Stadt Bestes mit diesem offenen Treffpunkt, der zurzeit samstags geöff-net hat. Rainer Geiss, Inspektor des Chrischona-Gemeinschaftsver-bands Deutschland, zum dem die Gemeinde gehört, forderte in ei-nem Impuls auf, eine Mitmachgemeinde zu sein und sich als christliche Gemeinde zu öffnen. An der Eröffnungsfeier mit rund 200 Gästen nahm die Saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer teil. Die katholische CDU-Politikerin findet es gut, dass die Christen vor Ort aktiv sind und die Not der Stadt sehen und ihr begegnen. Die CDU-Bundestagsabgeordnete Anette Hü-binger, die sich für das parlamentarische Gebetsfrühstück im Bun-destag engagiert, bezeichnete ‘mittendrin’ gegenüber dem Nach-richtenportal idea: «Das ‘mittendrin’ ist gelebtes Christentum, für jeden erreichbar, wenn er es will. Das ist von unschätzbarem Wert.»

Zwar sei die Gemeinde mit durchschnittlich 50 Gottesdienstbesu-chern keine besonders grosse, dafür aber sehr aktive Gemeinde, so Pastor Dieter W. Jähne. Dem Ziel, sich als Evangelische Gemeinde im Herzen Saarbrückens zu öffnen, ist die Gemeinde mit dem ‘mit-tendrin’ ein Stück nähergekommen. //

Internet: www.stadtmission-saarbruecken.de

Am 18. September feierten die Altheimer ih-ren 80. Geburtstag mit einem feierlichen Got-tesdienst, in dem Momentaufnahmen der lan-gen Gemeindegeschichte gezeigt und einige Gemeindemitglieder interviewt wurden.

Bei der Eröffnung der Begegnugnsstätte ‘mittendrin’ (von links): Ministerpräsidentin Annegret kramp-karrenbauer, der Beigeordnete der Stadt Saarbrücken Harald Schindel, Bundestagsabgeordnete Anette Hübinger und Gemein-schaftspastor Dieter W. Jähne.

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Gemeinde

Deutschland

Stabübergabe in BaseCamp und StadtmissionStefan krehl (34) zieht es an einen «anderen Ort». Nach sechs Jahren Aufbauarbeit in Prenzlau hat er seine Aufgabe als Pastor der Evangelischen Stadtmission Prenzlau und Leiter des ‘base-Camp’ an Andreas (36) und Esther Schanz (34) weitergegeben.

In Prenzlau hat er seine Vision vom Aufbau einer Gemeinde über soziale Arbeit in die Tat umgesetzt. Der Verein ‘baseCamp Prenzlau e.V.’ bietet Menschen in persönlichen Notsituationen Hilfe an. Wie das «Basislager» bei Hochgebirgstouren ist ‘baseCamp’ nicht die Endstation, sondern Ausgangspunkt für eine hoffnungsvolle Zu-kunft. Auf dem Gelände des ‘baseCamp’ befindet sich die Evange-lische Stadtmission, ein Lebenshaus, das Menschen in Notsituatio-nen Wohnraum bietet, eine Holz-, eine Fahrrad- und eine Keramikwerkstatt.

«Die Startphase ist abgeschlossen, nun kommt die Stabilisie-rungsphase, doch dafür bin ich nicht der Richtige,» sagt Stefan Krehl. Er will jetzt zunächst während einer Auszeit in Argentinien neue Kraft tanken. Seine Nachfolger Andreas und Esther Schanz haben 2011 das Theologische Seminar St. Chrischona absolviert. Gemeinsam sind sie die neuen Prediger in der Stadtmission Prenz-lau. Zusätzlich leitet Andreas Schanz das ‘baseCamp’. «All das na-türlich gemeinsam mit einem gut aufgestellten Team», freuen sie sich. //

Brunnen Verlag Basel

Der grosse BibelführerAuf rund 240 Seiten bekommt man mit Hilfe von Texten, Tabellen, Zeichnungen, Fotografien, Schaubildern und Zeitstrahlen einen großartigen Überblick über die Inhalte, die Themen, die Autoren, die Bücher und die Geschichte der Bibel. Archäologie, Hintergrün-de, Kleidung, die großen Feste, politische Strukturen, Essen, Trin-ken, Landwirtschaft, Familienleben, Gesundheit und Medizin, Rei-sen, religiöses Leben, Tempelaufbau, Fischerei, der Beruf des Hirten, Propheten und Könige, Stammbäume, der Aufbau der Stifts-hütte, die Geschichte der Gefangenschaft, die Entstehung der Bibel, die Reformatoren, Luther, Gutenberg usw. – alles drin!

Dieses Bibelführer ist eine stark erweiterte Fassung des «Kleinen Bibelführers», der auf Deutsch bereits über 10.000-mal verkauft worden ist.

Der Herausgeber Tim Dowley ist bekannt für seine zahlreichen Veröffentlichungen zum Thema «Biblische Geschichte für Einstei-ger». Er ist ausserdem Autor etlicher illustrierter Kinderbücher. Für seine Recherchen ist er weit gereist, vor allem in Israel, der Türkei und anderen biblischen Ländern. Er lebt mit seiner Frau und seinen Kindern in London.//

Tim Dowley (Herausgeber): Der grosse Bibelführer240 Seiten, Broschur, durchgehend vierfarbig illustriertCHF 29.80 / € [D] 24.99 / € [A] 25.60ISBN: 978-3-7655-1487-6Brunnen Verlag Basel

Stabübergabe in Prenzlau: Stefan krehl (rechts) gibt seine Aufgaben weiter an Andreas und Esther Schanz.

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26 CHRISCHONA 6/2011

Betrieb genommen. Von dort werden die Filialen und über 30.000 Einzelkunden sowie 1.800 Büchertische in Gemeinden mit Büchern, Hörbüchern, Filme, Musik und Geschenkartikeln versorgt. Obwohl auch für ALPHA der Internethandel immer wichtiger wird, sind die Mitarbeiter davon überzeugt, dass ein Besuch in einer Buchhand-lung immer zu empfehlen ist. Zwei Drittel des Gesamtumsatzes von rund neun Millionen Euro wird in den örtlichen Buchhandlungen erwirtschaftet. So soll das Filialnetz bis zum Jahr 2015 noch weiter expandieren. Als einzige konfessionelle Buchhandlung ist ALPHA unten den «Top 50» der grössten deutschen Buchhandlungen gelis-tet. «Darüber freuen wir uns natürlich. Doch es geht uns nicht um eine gute Marktposition, sondern vielmehr um die Menschen, die die gute alte und dennoch hochaktuelle und lebenswichtige christ-liche Botschaft erfahren sollen», so Spatz. //

Literatur

ALPHA Buchhandlungen

«Missionarische» Filiale eröffnet

Neue Wege, um das Interesse an christlichen Büchern zu we-cken, geht die christliche ALPHA-Buchhandlung. Im oberbayeri-schen Mühldorf am Inn eröffnete sie am 15. September eine Fili-ale in einem grossen Warenhaus.

«Christen der oberbayerischen Region Mühldorf fragten Ende 2010 an, ob nicht in ihrer Stadt eine missionarische Arbeit der ALPHA Buchhandlung entstehen könnte – zur Unterstützung der örtlichen Gemeinden», erläuterte der Geschäftsführer der ALPHA Buchhand-lung, Frank Spatz (Giessen). Die Initiatoren hätten von Anfang an den gut frequentierten Globus-SB-Markt als Standort für das La-denlokal vorgeschlagen. Tatsächlich habe dieser Plan verwirklicht werden können. Auch der Geschäftsleiter des Globus-SB-Waren-hauses ist von der Idee überzeugt. Als Filialleiterin konnte die erfah-rene Literaturmissionarin Barbara Menz gewonnen werden, die zuvor 25 Jahre lang in London in einer missionarischen Buchhand-lung tätig war. Wie Spatz einräumte, rechne er nicht damit, dass das Projekt schon in den ersten Jahren schwarze Zahlen schreibe. Des-halb sei man auf einen Freundeskreis angewiesen, der das Gehalt der Filialleiterin durch Spenden mit finanziert. Unterstützt wird sie durch zahlreiche ehrenamtliche Mitarbeiter verschiedener Gemein-den, die zum Gelingen des Projektes beitragen wollen. Für Jürgen Gutzeit, einem der Ältesten aus der Baptistengemeinde in der Nachbarstadt Waldkraiburg, und für Christoph Bahr, dem Prediger des Landeskirchlichen Gemeinschaft in Mühldorf, ist die Eröffnung im Globus-Markt schlicht «ein Wunder». Aus beiden Gemeinden arbeiten Mitglieder ehrenamtlich in der Buchhandlung mit, um «mit Menschen ins Gespräch zu kommen». Segensgebete zur Eröffnung sprachen ein katholischer und ein evangelischer Pfarrer.

Begleitet wurde die Eröffnung durch ein Konzert mit Lesung. Der aus Mühldorf stammende «Song-Poet der leisen Töne», Andi Weiß, gab im Restaurant des Globus-Warenhauses vor knapp 100 Besu-chern ein Konzert. Er stellte dabei seine aktuelle Produktion «Hei-mat» vor.

An 40 Standorten vertretenDie erste ALPHA Buchhandlung wurde 1908 von dem evangeli-schen Prediger der Evangelischen Stadtmission, Friedrich Herr-mann, im hessischen Giessen gegründet. Seit 1919 ist die damalige «Buchhandlung der Pilgermission St. Chrischona» im Stadtzentrum als Hauptfiliale der Gruppe ansässig. Seit 1991 heisst sie ALPHA. Heute ist ALPHA deutschlandweit an 40 Standorten vertreten – so-wohl mit eigenen Filialen wie auch mit selbstständigen Franchise-Partnerbuchhandlungen. 2002 wurde in Staufenberg bei Giessen zusammen mit dem Brunnen Verlag ein grosses Logistikzentrum in

www.alpha-buch.de

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27

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28 CHRISCHONA 6/2011

Menschen in unseren Gemeinden Geburten

D-Altheim/Alb: 27. Sept.: Joschua David PöhlerCH-Beringen: 15. Sept.: Darian KaufmannCH-Brunnadern-Neckertal23. Sept.: Kilian RichleCH-Felben-Pfyn 10. Okt.: Aaron Daniel ZellwegerCH-Gränichen: 19. Sept.: Larissa Neema LehnerCH-Grüningen: 16. Aug.: Laura Leiser 7. Sept.: Timea Weiss 2. Nov.: Noea Sila RentschlerCH-Liestal: 3. Sept.: Jonas Bechaoui 3. Okt.: Kevin Lian Sames

CH-Schaffhausen: 5. Sept.: Luana WienerCH-Schleitheim: 30. Aug.: Elin Grace GasserCH-Weinfelden: 12. Sept.: Elia HerzogCH-Zürich: 24. Aug.: Corinne Schärer 1. Sept.: Vivienne Zoe MeyerNA-Windhoek: 23. Sept.: Talita Obländer

18. GeburtstagD-Altheim/Alb: 26. Dez.: Meike FrickCH-Gossau: 2. Feb.: Laisa MüllerCH-Pied du Jura: 11. Dez.: Lukas TillerCH-Schleitheim: 2. Jan.: Raphael StammCH-Weinfelden: 24. Jan.: Fränzi LutzCH-Zürich:8. Dez.: Debora Stalder 15. Dez.: Tanja Köhler 15. Dez.: Saskia Köhler

80. GeburtstagD-Altheim/Alb: 27. Nov.: Luise KöpfD-Bad Nauheim: 30. Dez.: Elisabeth WolfCH-Thun: 26. Jan.: Gerhard KnöpfelCH-Weinfelden: 4. Jan.: Walter SchochCH-Zürich: 2. Jan.: Elisabeth Rüegg

90. GeburtstagD-Bad Nauheim: 27. Dez.: Elsa FichtnerCH-Bauma: 19. Dez.: Ernst KrebsCH-Pied du Jura: 8. Okt.: Martha Kiener 18. Okt.: Lydia VuilleumierCH-Schlieren: 29. Dez.: Rosa GübeliCH-Zürich: 12. Jan.: Lina Davatz

HochzeitenCH-Schaffhausen: 21. Jan.: Katrin Siegrist und David Jany

Todesfälle29. Sept.: Hans-Rudolf Heusser (71), CH-Spreiten-bach1. Okt.: Robert Eichenberger (71), CH-Basel, tsc-Absolvent von 19657. Okt.: Ulrich Hugentobler (53), CH-Seltisberg9. Okt.: Horst Diener (80), D-Bad Schönborn, tsc-Absolvent von 196014. Okt.: Werner Krahe (77), D-Neumünster, tsc-Absolvent von 1959

AdressänderungenDiese Adressänderungen be-treffen Absolventen des Theo-logischen Seminars St. Chri-schona und Mitarbeiter der Pilgermission. Wir sind dankbar, wenn Sie uns Adress- und Mail-Änderungen mitteilen.Bitte senden Sie diese an: [email protected]

Chrischona-Gemeinde Interlaken Strandbadstrasse 15 3800 Interlaken

Simon und Silvia Erhardt Wasenweilerstrasse 31 D-79241 Ihringen

Gemeinde

Zu Geburt, Geburtstag und Hochzeit gratulieren wir recht herzlich mit Lukas 2,10:

Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch grosse Freude, die allem Volk widerfahren wird.

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PILGERMISSION ST. CHRISCHONA

Die Pilgermission St. Chrischona ist ein internationaler christlicher Verband mit Sitz in Bettingen bei Basel. Zum Verband gehören das Chrischona-Gemeinschafts-werk Deutschland (CGW) inklusive der Evangelischen Stadtmission im Südlichen Afrika (ESSA) und der Lite-raturarbeit (Brunnen Giessen / Alpha), die Chrischona Gemeinden Schweiz, der französische Gemeindever-band Vision-France, die Arbeitsgemeinschaft für das messianische Zeugnis an Israel (amzi), die Schwestern-schaft des Diakonissen Mutterhauses St. Chrischona (DMH) und die Literaturarbeit Schweiz (Brunnen Basel / Bibelpanorama). Die rund 200 Chrischona Gemeinden evangelisch-landeskirchlicher und freikirchlicher Prägung werden derzeit von etwa 20’000 Menschen besucht.

Kernauftrag der Pilgermission St. Chrischona ist die Bildungsarbeit am Theologischen Seminar. Derzeit sind auf Chrischona über 120 Studierende eingeschrieben. Sie studieren Theologie oder Gemeindepädagogik oder besuchen den Jahreskurs. Die Bachelor-Abschlüsse sind von der Middlesex University in London (GB) akkreditiert. Unsere Absolventen arbeiten in den unterschiedlichsten kirchlichen und freikirchlichen Werken und in der weltweiten Mission.

Neben dem Theologischen Seminar St. Chrischona (tsc) zieht das Konferenzzentrum jährlich rund zehntausend Gäste zu Seminaren, Konferenzen oder Tagungen an. Zusammen mit vielen weiteren Besuchern lassen sie sich auf dem höchsten Punkt des Kantons Basel-Stadt durch die Ruhe und Aussicht inspirieren.

ADRESSEN

HerausgeberPilgermission St. ChrischonaChrischonarain 200CH-4126 BettingenTel. +41 (0)61 64 64 111Fax +41 (0)61 64 64 277E-Mail: [email protected]: www.chrischona.org

Theologisches Seminar St. ChrischonaChrischonarain 200CH-4126 BettingenTel. +41 (0)61 64 64 426E-Mail: [email protected]: http://tsc.chrischona.ch

SchweizGeschäftsstelle Chrischona-Gemeinden SchweizHauentalstrasse 138, Postfach 3,CH-8200 SchaffhausenTel. +41 (0)52 630 20 70Fax +41 (0)52 630 20 79E-Mail: [email protected]: www.chrischona.ch

Deutschland, Luxemburg, Südafrika, NamibiaChrischona-Gemeinschaftswerk e.V.Gottlieb-Daimler-Strasse 22D-35390 GiessenTel. +49 (0)641 60 59 200Fax +49 (0)641 60 59 210E-Mail: [email protected]: www.chrischona.deHomepage: www.chrischona.co.za

FrankreichVision-FranceUne Union d’Églises Protestantes Évangéliques6-8, rue Maire TeutschF-67160 WissembourgTel. +33 (0)3 88 94 02 61E-Mail: [email protected]: www.vision-france.net

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Version 1

2012 – Israel-Rundreise Israel-Frühlingsreise 30.04.-14.05.mit Badewoche in Netanya bis 21.05.

Israel-Herbstreise 22.10.-05.11.mit Badewoche in Eilat bis 12.11.

Pro Israel-Freizeit mit Henri Vaucher, Jerusalem 24.-31.03. im Hotel Paladina, Pura/TI Prospekt: PRO ISRAEL Postfach, 3507 Thun / Tel. 033 335 41 84 [email protected]

Version 2

Liebe Frau Werthmüller

Ihre Daten habe ich gelayoutet und sende Ihnen zwei Entwürfe. Bitte prüfen Sie den Inhalt und die Darstellung. Änderungen sind jederzeit möglich. Bitte lassen Sie mich wissen, wie Sie es gern erscheinen lassen wollen.

Erreicht mich bis 10.11.11 keine anders lautende Nachricht von Ihnen, veröffentlichen wir gern die Version 2.

Herzliche Grüsse Wolfgang Binninger

14. Oktober 11 / 8. November 11

Erlebnisferien und Einsatzcampsn Euro 2012-Einsatz Ukraine 29. Mai – 9. Juli 2012

Vorn dabei in der Fan-Zone …

n Missions- und Erlebnisreise Moldawien 8. – 15. September 2011 Endecken Sie Moldawien, eines der ärmsten Länder Europas …

n Jugend-Einsatz-Camp Ukraine 6. – 14. Oktober 2012 Wage es, ein Zeichen der Nächstenliebe zu setzen …

Licht im Osten, Industriestrasse 1, 8404 Winterthur Tel. 052 245 00 50, [email protected], www.lio.ch www.lio.ch

Page 32: Panorama 6/2011: Reich Gottes

«Es soll ein Raum für verschiedene Aktivitäten sein: für Menschen, die ein Gespräch suchen oder einfach zu einer Tasse kaffee vorbeikommen, für Seniorennachmittage, Studententreffs, für kinderprogramme, Männerabende, Mutter-kind-kreis oder Vortragsabende.»Zur Eröffnung der Begegnungsstätte ‘mittendrin’ in der Evangelischen Stadtmission Saarbrücken auf Seite 24

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