Panzerjäger Rundbrief 2/2013 - Panzerjägerkompanie · PDF filePanzerjäger...

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Peter Habermeier, Ehemaligenkameradschaft der PzJgKp 110, Max-Reger-Str. 2, 92421 Schwandorf Panzerjäger Rundbrief 2/2013 Liebe Kameraden! Wieder ist ein Jahr vergangen und es hat sich einiges in unserer Region getan. Am 27.04.2013 trafen sich Vertreter der jeweiligen Einheiten und zivilen Mitarbeiter die ihren Dienst in der Pfalzgraf-Johann-Kaserne zur Gedenksteinenthüllung am Fuße des Plat- tenbergs geleistet haben. Es war eine wunderschöne und würdige Feier mit musikali- scher Umrahmung der Stadtkapelle Neunburg vorm Wald. Am 01.06.2013 wurde der Reservistenmusikzug „Oberpfalz“ gegründet. Ehemalige und aktive Heeresmusiker sowie zivile Musiker haben sich entschlossen, den weißen Fleck auf der Landkarte Oberpfalz/Niederbayern zu füllen. Mit dem RMZ Opf. gibt es somit 19 Reservistenmusikzüge in Deutschland. Zu dem diesjährigen Treffen lade ich Euch herz- lich mit euren Familien in die Schweppermann-Kaserne in Kümmersbruck vor den Toren Ambergs ein. Bei einem Schießwettbewerb im Schießsimulator und dem obligatorischen gemütliche Ausklang hoffe ich, dass viele das Angebot wahrnehmen. Eine Herzensangelegenheit Zum Gedenken an den Bundeswehrstandort Neunburg enthüllten Bürgermeister Martin Birner und Oberst Jochen Schneider einen Gedenkstein. Bürgermeister Martin Birner (von links), Klaus Götze, Franz Birner und Oberst Jochen Schneider nach der Enthüllung NEUNBURG. Mit Händeschütteln und herzlichen Umarmungen begrüßten sich zahlreiche ehema- lige Soldaten und Bedienstete am Samstag auf dem Plattenberg. Immer wieder war die Frage „Wie geht es Dir?“ zu hören. In familiärer Atmo- sphäre wurde der Gedenkstein vor der Logistik- firma Buchbinder enthüllt, der mit einer neuen Inschrift an die frühere Pfalzgraf-Johann-Kaserne erinnern soll. Peter Wunder, der Organisator der Feierstunde, war überwältigt von den zahlreichen Teilnehmern aus der Stadt, der Region und dar- über hinaus. Panzerjägerkompanie 110 Ehemaligenkameradschaft Schwandorf, September 2013

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Peter Habermeier, Ehemaligenkameradschaft der PzJgKp 110, Max-Reger-Str. 2, 92421 Schwandorf

Panzerjäger Rundbrief 2/2013

Liebe Kameraden! Wieder ist ein Jahr vergangen und es hat sich einiges in unserer Region getan. Am 27.04.2013 trafen sich Vertreter der jeweiligen Einheiten und zivilen Mitarbeiter die ihren Dienst in der Pfalzgraf-Johann-Kaserne zur Gedenksteinenthüllung am Fuße des Plat-tenbergs geleistet haben. Es war eine wunderschöne und würdige Feier mit musikali-scher Umrahmung der Stadtkapelle Neunburg vorm Wald. Am 01.06.2013 wurde der Reservistenmusikzug „Oberpfalz“ gegründet. Ehemalige und aktive Heeresmusiker sowie zivile Musiker haben sich entschlossen, den weißen Fleck auf der Landkarte Oberpfalz/Niederbayern zu füllen. Mit dem RMZ Opf. gibt es somit 19 Reservistenmusikzüge in Deutschland. Zu dem diesjährigen Treffen lade ich Euch herz-lich mit euren Familien in die Schweppermann-Kaserne in Kümmersbruck vor den Toren Ambergs ein. Bei einem Schießwettbewerb im Schießsimulator und dem obligatorischen gemütliche Ausklang hoffe ich, dass viele das Angebot wahrnehmen.

Eine Herzensangelegenheit Zum Gedenken an den Bundeswehrstandort Neunburg enthüllten Bürgermeister Martin Birner und Oberst Jochen Schneider einen Gedenkstein.

Bürgermeister Martin Birner (von links), Klaus Götze, Franz Birner und Oberst Jochen Schneider nach der Enthüllung

NEUNBURG. Mit Händeschütteln und herzlichen Umarmungen begrüßten sich zahlreiche ehema-lige Soldaten und Bedienstete am Samstag auf dem Plattenberg. Immer wieder war die Frage „Wie geht es Dir?“ zu hören. In familiärer Atmo-sphäre wurde der Gedenkstein vor der Logistik-firma Buchbinder enthüllt, der mit einer neuen Inschrift an die frühere Pfalzgraf-Johann-Kaserne erinnern soll. Peter Wunder, der Organisator der Feierstunde, war überwältigt von den zahlreichen Teilnehmern aus der Stadt, der Region und dar-über hinaus.

Panzerjägerkompanie 110 Ehemaligenkameradschaft

Schwandorf, September 2013

Peter Habermeier, Ehemaligenkameradschaft der PzJgKp 110, Max-Reger-Str. 2, 92421 Schwandorf

Der ehemalige Kommandeur der 115er, Walter Bolsinger, war aus München angereist. Ein Zeichen für ihn, dass „die Kaserne nach wie vor zu Neunburg gehört“. Sein besonderer Dank gebührte der Nachfolgefirma Buchbinder auf dem Kasernengelände, die es gestattet hatte, dass das Denkmal auf deren Grund stehen darf.

Betriebsleiter Klaus Götze befürwortete die Anbringung der neuen Inschrift, denn oft mache er Führungen mit ehemaligen Angestellten, die ihre einstige Arbeitsstätte nicht wieder erkennen könnten. Es seien noch immer viele Erinnerungen und Emotionen bei diesen Menschen vor-handen, deshalb sei der Stein sehr wichtig.

Bürgermeister Martin Birner erinnerte in seinem Grußwort daran, wie im März 1963, vor 50 Jah-ren, die ersten Soldaten in die Pfalzgraf-Johann-Kaserne eingezogen sind. „Sie waren von An-fang an eine enorme Bereicherung des öffentlichen Lebens der Stadt“, sagte Birner. Viele Sol-daten hätten sich auch ehrenamtlich engagiert, viele Freundschaften und auch Ehen seien ent-standen. „Wir stehen heute erfreulicherweise nicht vor einer leeren Kaserne“, denn 2008 habe eine Investorengruppe das gesamte 33 Hektar große Areal gekauft. Heute steht hier ein attrakti-ver Gewerbepark mit über 200 Arbeitsplätzen, freute sich der Bürgermeister. 45 Jahre sei das Gelände Heimatstadt für bis zu 30 000 Soldaten gewesen und zur Erinnerung an diese Zeit und als Ausdruck der Verbundenheit steht jetzt der Gedenkstein im Einfahrtsbereich. „Wir schauen dankbar auf eine gute Zeit, ein vorbildliches Miteinander und eine fruchtbare Zusammenarbeit von Kommune und Bundeswehr zurück“, so Birner.

Die Festrede hielt Oberstleutnant Robert Freiberger, der ehemalige Kommandeur des Panzerar-tilleriebataillons (PzArtBtl) 115. Er war sieben und später noch einmal fünf Jahre in Neunburg zu Hause. „Herzlichen Dank, dass Sie mir und meiner Frau durch die heutige Veranstaltung einen Grund verschafft haben, hier im wunderschönen Neunburg vorm Wald zu sein“, eröffnete er seine Rede. Freiberger hob Ehrenbürger Oberamtsrat a. D. Richard Wagner als Motor für den Bau der Kaserne hervor. Dessen Erinnerungen daran seien ein interessantes Zeitdokument. Dass sich die Soldaten hier wohlfühlten, zeigten die vielen Bälle und Patenschaftsveranstaltun-gen. „Die heutige Gedenksteinenthüllung kann und soll beitragen, dass all diese Zeit mit guten und auch den schmerzlichen Erinnerungen in Neunburg nicht vergessen wird“, endete der Oberstleutnant und sagte: „Für mich ist das eine Herzensangelegenheit!“

Die Stadtkapelle Neunburg vorm Wald unter der Leitung von Verena Sinzger verlieh der Feier musikalisch einen würdigen Rahmen und spielte während des Totengedenkens das Stück vom „Alten Kameraden“. Peter Wunder, Jochen Ullmann, Hans Schmidt und Helmut Kramer erin-nerten an alle verstorbenen Soldaten und Bediensteten der Kaserne und besonders an die drei in Ausübung ihrer Dienstpflicht Verunglückten, Peter Schmidt, Adam Wardowsky und Markus Sperl (PzJgKp 110). Ihnen zu Ehren wurden drei Böllerschüsse abgefeuert.

Die Enthüllung des Gedenksteines erfolgte durch Oberst Jochen Schneider, dem stellvertreten-den Brigadekommandeur in Amberg, Bürgermeister Martin Birner, Klaus Götze und Franz Bir-ner. Der Steinmetz war maßgeblich an der Gestaltung des Steines mitbeteiligt. Die neue In-schrift lautet „Den Soldaten und Bediensteten der Verbände, Einheiten und Dienststellen der Bundeswehr gewidmet, die zur Verteidigung von Recht und Freiheit des deutschen Volkes hier am Plattenberg Dienst versahen“. Ein Empfang im „Hotel zum Pfalzgrafen“, dem ehemaligen Casino, schloss sich an. (ghp) (Quelle: MZ, 30. April 2013)

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Ein Reservistenmusikzug entsteht Von der Idee zum Platzkonzert von Walter Prochatschek

Eine der ersten Proben, des zukünftigen Reservistenmusikzuges "Oberpfalz" wollte ich mir nicht entgehen lassen. Die erste Überraschung; der Probenraum war gesteckt voll. Und dann haben sie losgelegt, die zweite Überraschung; super "Freude schöner Götterfunken" die Europahymne, als hätten sie schon immer zu-sammengespielt. Kurz, ich war begeistert. Profimusiker aus allen Altersklassen. Und über allen; Christian Ziegler; souverän als hätte er in seinem Leben nichts anderes gemacht.

Für die, die Christian Ziegler nicht kennen: StFw, FwRes der KrsGrp. Opf. Mitte, ehemaliges Mitglied des Heeresmusikkorps 4 Regensburg, begeisterter Musiker. An diesem Abend können wir uns nicht mehr unterhalten, aber als ich ihn zwei Tage später an-rufe, erzählt er mir die Geschichte wie es dazu kam. Als er nach Kümmersbruck als FwRes ver-setzt wurde und seine neuen Kameraden erfahren, dass er von der Militärmusik kommt, ist bei denen der Gedanke geboren "Christian stellt einen RMZ auf". Allen voran Johann Geitner und Willi Fiedler. Als dann noch der StOffzRes OTL Schäfer davon erfuhr, war er davon so begeis-tert und hat das Projekt so richtig angeschubst und versprach es zu unterstützen. Dann ging es

los. Der erste Kontakt waren seine alten Kameraden des Heeresmusik-korps, musikspielende Reservisten, Zivilisten die in einer Musikkapelle spielen wollen. Und sie kamen alle. Sie scheuten nicht den Weg nach Kümmersbruck und fuhren von Deg-gendorf, Regensburg, Hemau, aus dem ganzen ostbayerischen Raum, nur um Musik zu spielen. Und bei jeder Probe wurden es ein paar mehr. Der Idealfall wären so ca. 70 Mitglie-der, denn für ein Konzert braucht er ca. 30 bis 35 Musiker. Aber die Musiker sind nur das eine Problem. Eine Kapelle braucht mehr,

einen festen Probenraum, Musiknoten etc. Hier erhielten sie ganz große Unterstützung durch das LogBtl 472 unter OTL Häussermann und der Bezirksgruppe Oberpfalz und den Kreisgrup-pen des Reservistenverbandes. Das Bataillon stellt den RMZ den Probenraum zur Verfügung und unterstützt auch sonst die Reservistenarbeit bei jeder Gelegenheit. Die Bezirksgruppe und die Kreisgruppen schießt einen größeren Geldbetrag vor, von dem die wichtigsten Anschaffun-gen erst mal gemacht werden können. Christian Ziegler ist immer auf der Suche nach guten Musikern. Wenn jemand Interesse hat meldet sich einfach bei ihm:

09621 89 14 010 oder [email protected]

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Treffen der ehemaligen Panzerjäger der PzJgKp 110 am 12.10.2013 Am Samstag, den 12.10.2013, treffen wir uns in der Schweppermann-Kaserne in Kümmersbruck. Alle ehemaligen 110er mit ihren Familienangehörigen sind herzlichst eingeladen. Anmeldung erbeten bis zum 7. Oktober 2013 Folgender Programmablauf ist vorgesehen: Eintreffen gegen 14:30 Uhr Begrüßung durch OFw d. R. Peter Habermeier Einweisung in den Schießsimulator durch HFw d. R. Johann Geitner Schießübungen am Simulator Anschließend gemütliches Beisammensein in der UHG (wird noch abgeklärt und stand zu Redaktionsschluss noch nicht fest). Bitte Ausweis nicht vergessen! Ende der Veranstaltung gegen 18:00 Uhr

Einweihung Familienbetreuungszentrum in Kümmersbruck am 15.09.2013 1. Konzert Reservistenmusikzug Oberpfalz am 02.10.2013

(näheres unter www.panzerjaegerkompanie110.de Termine)

Termine in der Region:

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Die kleinen Geschichten der PzJgKp 110 Nachschubübung mit dem damaligen OFw Meier und seiner Teileinheit. Es war im Frühjahr 1989, als der damalige Teileinheitsführer der Nachschubgruppe der PzJgKp 110, OFw Meier zur einer besonderen Übung am Standortübungsplatz geladen hat. Er gab die Lage aus und wir fuhren mit unseren LKWs Richtung Bodenwöhr. Das Lustige daran war, dass wir mit keinerlei Geräten oder Waffen zu diesem „Event“ ausge-rückt sind. In der Sprache vom Meier Albert hörte sich das so an: „Alscho Männer – heute übt die Nachschubgruppe dasch Tarnen und Täuschen. Auch wir müschen gewappnet schein. Litte Joe (das war meine Wenigkeit), Kiendl (dass war der MunUffz), Augustin (unser Materialbesorger) und Müller (damals der Waffenkammer Uffz) datsch die Fahrzeuge herrichten. Wichtig sind die Tarnnetze – die brauchma. Ischt des klar Männer?“ Darauf nur ein lautes: „Jawohl Herr OFw.“ Gesagt getan. Wir rüsteten die Fahrzeuge so gut es ging auf (1 Kanister Sprit, leer na-türlich, simulierte einen gesamten Lastwagen mit Benzin und die Tarnnetze). Am Standortübungsplatz angekommen, erfolgte eine Erkundungsfahrt. Über die „sieben Hügel“ ließen wir unsere LKWs donnern, wo um ein Haar „Little Joe“ (meine Wenigkeit) aus der MG-Luke herausgefallen wäre, wenn nicht SU Müller meine Füße gehalten hät-te. Nach dieser Runde bezogen wir die Stellungen und simulierten Mienenfallen. OFw Meier war noch mit seinem Trupp unterwegs. Er hat aber leider vergessen, dass die Strecke zu den Stellungen bereits (simuliert) vermint war. Das interessierte aber den Albert überhaupt nicht und er löste kurzerhand die Minenstellung auf. Dann kam der Hauptteil der Übung. Wir mussten unsere Fahrzeuge tarnen. SU K aus B hatte den Auftrag erhalten, eine Mustervorführung des Tarnens eines Fahrzeuges durchzuführen. Nach einer kurzen Einweisung, befestigte der SU das Tarnnetz am Baum, sodass sein LKW aus der Luft und am Boden nicht sichtbar wird. Leider hat sich SU K aus B so mächtig ins Zeug gelegt, dass das Tarnnetz nicht Stand gehalten hat und der arme Teufel sich im Netz verfing. OFw Meier beobachtete das Spektakel und sagte nur: „ Scho Männer, etsch habts gseng, wie eine Tarnung abläuft und jetzt macha Mittags-pause und anschließend fahrm ma hoam“. „Isch desch klar Männer?“ Wie aus der Pisto-le geschossen antworteten wir: „Jawohl Herr OFw“. SU K aus B war aber immer noch im Netz gefangen und war der Verzweiflung nahe. OFw Meier kümmerte das wenig, weil es war ja Mittagspause und die Vorbereitung zur Rückkehr in den Standort musste auch noch geplant werden. Nach einiger Zeit konnte sich der Stabsunteroffizier befreien. OFw Meier ließ die gesamte Nachschubtruppe an-treten und verkündete folgendes: „Alscho Männer: Wir ham heute eine gute Übung abolviert und jetzt for ma hoam“. Wir waren alle so verdutzt, dass keiner etwas darauf sagen konnte. SU K aus B hat ge-schäumt vor Wut, aber wer den Meier Albert kennt weiß, dass es ihn wenig gekümmert hat. So endete im Frühjahr 1989 die einzige und letzte Übung der Nachschubtruppe der PzJgKp 110 – Gott sei Dank☺

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Poloshirt der PzJgKp 110 „Ehemaligenkameradschaft“

Das Shirt, mit einem Vorzugspreis von ca. 27,00 EUR, kann bei Peter Habermeier er-worben werden. Bisher haben 30 Kameraden das 110er-Shirt bestellt. Nachbestellun-gen sind jederzeit möglich.

Mit kameradschaftlichen Grüßen

Peter Habermeier OFw d. R.

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