Partnerschaft mit Schulen Modul 2 Pilottraining TrainerInnen: Josef Schmied & Dagmar Ransmayr.

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Partnerschaft mit Schulen Modul 2 Pilottraining TrainerInnen: Josef Schmied & Dagmar Ransmayr

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Partnerschaft mit SchulenModul 2

Pilottraining

TrainerInnen: Josef Schmied & Dagmar Ransmayr

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Der Inhalt von Modul 2

Bereiche aufzeigen, in denen Schulen (DirektorInnen, LehrerInnen...) Unterstützung brauchen können

Erläutern, was die Clearing-BeraterInnen den Schulen anbieten können

Das Clearing-Angebot der Schule vorstellen

Kommunikation und Sprache der Schule (unterschiedliche Typen) diskutieren

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Die wichtigsten Themen

Übergänge,Biografien,

Lebensphasen

“Erfahrungswelten”

Übergangs-

Partnerschaft mit der

Schule

Übergangs-Partnerschaft mitArbeitgeberInnen

Schlüsselfähigkeiten,Verantwortlichkeiten und

Kompetenzen im Übergangsprozess

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Definitionen

Partnerschaft (im beruflichen Kontext)

= die Zusammenarbeit von Einzelpersonen oder Gruppen, die vereinbart haben (auch ohne schriftlichen Vertrag), gemeinsam die Verantwortung dafür zu tragen, ein bestimmtes Ziel zum Wohle des/der KundIn zu erreichen.

(eine zwischenmenschliche) Beziehung

= eine relativ langfristige Bindung zweier oder mehrerer Personen. Diese Verbindung kann auf Gefühlen wie Liebe und Zuneigung basieren, kann aber auch auf regelmäßiger geschäftlicher, beruflicher oder sozialer Bindung beruhen.

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Ein Clearing-Netzwerk (Beispiele)

Eltern Verwandte Arbeitsmarktservice Schulen Unternehmen Trainings- und Qualifizierungseinrichtungen Jobcoaching Bundessozialamt PsychologInnen, TherapeutInnen, ÄrztInnen,… …

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Clearing-Partnerschaften in den verschiedenen Ländern (Gruppenarbeit)

Welche Partnerschaften sind/werden (wahrscheinlich) wichtig am Übergang zwischen Schule und Beruf?

In welchen Netzwerken wird am Übergang gearbeitet?

Was ist typisch/wichtig für diese Netzwerke? Wie kann man sie beschreiben?

Worin unterscheiden sie sich voneinander?

Welche Partnerschaften gibt es noch nicht, wären aber sinnvoll?

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Ein Poster entwerfen! (Gruppenarbeit)

Das Poster soll persönliche Übergänge sichtbar machen: Bitte gestalten Sie ein Poster – alle Gestaltungsmöglichkeiten stehen Ihnen offen – zu folgenden Fragen:

“Mein Leben in Übergängen und Veränderungen”

Bitte behandeln Sie auch folgende Fragen: “Was hilft (mir), was blockiert (mich) bei meinen Übergängen?”

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model development

developmentdepends on

+/-

can want

environment

I can – I can ‘t I want – I dont ‘t want

We need you We don ‘t need you

Fliedl, Jugend und Arbeit, 2006

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Übergänge sind erfolgreich/wirksam…

Wenn sie für uns Sinn ergeben und wir uns zuversichtlich fühlen Wenn wir unsere eigenen Verhaltensmuster kennen Wenn wir unsere persönlichen Stärken und Schwächen kennen Wenn wir unsere Ziele kennen Wenn wir genug Zeit haben (Schritt für Schritt) Wenn wir in dem Prozess PartnerInnen und Sicherheitsnetze haben Wenn unsere Handlungen verbindlich sind Wenn wir aktiv sind und bereit dazu, Risiken einzugehen Wenn wir selbst nach einer Enttäuschung nicht aufgeben

Quelle: www.pituka.ch

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Die acht Stufen der psychosozialen Entwicklung nach Erikson

Phasenspezifischer Konflikt Lebensphase Alter, Beschreibung

Vertrauen vs. Misstrauen Säuglingsalter0–1½, Baby, Geburt bis Laufalter

Autonomie vs. Scham und Zweifel

Kleinkindalter 1–3, Kleinkind, Sauberkeitstraining

Initiative vs. Schuldgefühl Spielalter 3–6, Vorschulalter, Kindergarten

Werksinn vs. Minderwertigkeitsgefühl

Schulalter 5–12, frühe Schuljahre

Identität vs. Rollenkonfusion Jugend 9–18, Pubertät, Teenager

Intimität vs. IsolierungFrühes Erwachsenenalter

18–40, Partnersuche, frühe Elternschaft

Generativität vs. Stagnation Erwachsenenalter 30–65, mittleres Lebensalter, Elternschaft

Integrität vs. Verzweiflung Alter 50+, höheres Alter, Großelternschaft

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Psychosoziale Theorie nach Erikson – ÜberblickstabelleErik Erikson (1902–1994) veröffentlichte seine Theorie der acht Stufen menschlicher Entwicklung erstmals in seinem 1950 erschienenen Buch “Childhood and Society”

Phasenspezifischer Konflikt nach Erikson

Lebensabschnitt / Beziehungen / ThemenPositive Ergebnisse der Krise

1. Vertrauen vs. Misstrauen

Säugling / Mutter / Gefüttert- und Umsorgtwerden, Zahnen, Schlafen

Hoffnung und Antrieb

2. Autonomie vs. Scham und Zweifel

Kleinkind / Eltern / Körperfunktionen, Sauberkeitstraining, Muskelkontrolle, Laufen

Willensstärke und Selbstkontrolle

3. Initiative vs. Schuldgefühl

Vorschulkind / Familie / Erkunden und Entdecken, Abenteuer und Spiel

Zielgerichtetheit und Richtung

4. Werksinn vs. Minderwertigkeitsgefühl

Schulkind / Schule, LehrerInnen, FreundInnen, Nachbarschaft / Erfolg und Leistung

Kompetenz und Methode

5. Identität vs. Rollenkonfusion

Jugendliche/r / Gleichaltrige, Gruppen, Einflüsse / Identitäts- und Richtungsfindung

Vertrauen und Zuwendung

6. Intimität vs. IsolierungJunge/r Erwachsene/r / Paarbeziehungen, FreundInnen, ArbeitskollegInnen / Intime Beziehungen, Arbeits- und Sozialleben

Liebe und Bindung

7. Generativität vs. Stagnation

Mittleres Lebensalter / Kinder, Gemeinde / “Zurückgeben”, Helfen und einen Beitrag leisten

Fürsorge und Reproduktion

8. Integrität vs. Verzweiflung

Spätes Lebensalter / Gesellschaft, Welt, Leben / Bedeutung und Sinn, das Leben

Weisheit und Verzicht

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Lebensphase “Jugend” – Identität vs. Rollenkonfusion (Identitätsdiffusion)

Kennzeichen:

“Man selbst sein (oder nicht sein)”“Das Selbstsein teilen”Rollenkonfusion als fehlende Identität (der/die Jugendliche kann nicht klar sehen, wer er/sie eigentlich ist)Wiedererwachen des SexualtriebsJugendliche kämpfen darum, dazuzugehören und akzeptiert zu werden......aber auch darum, ihre Eigenständigkeit zu entwickeln (Dilemma!)

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Fragen/Herausforderungen bei der Persönlichkeitsentwicklung von Jugendlichen mit (Lern-)Behinderungen

Die jugendliche Identitätssuche kann später einsetzen bzw. abgeschlossen sein.

Die Hilfe durch Eltern/PartnerInnen/UnterstützerInnen kann so aussehen:– Achtsamkeit für das Streben nach Unabhängigkeit– Unterstützung beim Umgang mit Erfahrungen– Angebote für die Aneignung/Weiterentwicklung von Fähigkeiten– Begleitung bei der Suche nach Werten und dem Entwickeln von

Freundschaften und Beziehungen– Verständnisvolle und realistische Hilfe bei der Akzeptanz der

Behinderung und dem Umgang damit

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Soziometrische Übung!

Der Raum wird in zwei Hälften geteilt. Die TeilnehmerInnen stellen sich je nach Antwort in eine der beiden Raumhälften:

Wer arbeitet in der Nähe seines/ihres Wohnorts, wer nicht?Wer arbeitet im ländlichen Bereich, wer im städtischen?Wer hat ein Auto, wer hat keines?Wer fährt regelmäßig ins Ausland, wer nicht?Wer hat Kinder, wer nicht?Wer arbeitet hauptsächlich allein, wer im Team?Wer war schon längere Zeit arbeitslos, wer nicht?Wer hat einen Migrationshintergrund, wer nicht?Wer ist zweisprachig aufgewachsen, wer nicht?Wer leitet ein Projekt/eine Organisation, wer nicht?Wer ist in einem Verein aktiv, wer nicht?

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Welten

Menschen

Materielle WeltWas wir sehen

Soziale WeltIntersubjektivität

Woran wir teilhaben

Persönliche WeltSubjektivität

Was wir erleben

FormulierenHandeln

Fühlen

J. Mingers (1997a, 10)

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Lebenswelten junger Menschen

FreundInnenAltersgenossInnen

ClubsEigene Orte

ElternFamilie

VerwandteSchule

UmweltNachbarschaft

Andere KontakteArbeit

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Lebensbereiche junger Menschen –Prioritäten/Bedeutung

Eltern und Geschwister 6,4

Freunde und Gleichaltrige 6,3

Partnerschaften 6,1

Schule und Bildung 6,1

Beruf, Arbeit und Ausbildung 6,1

Freizeit und Erholung 5,8

Eigene Familie und Kinder 5,6

Politik 4,1

Kultur und Kunst 4,0

Religion 3,1 DJI Jugendsurvey 2003

Deutsches Jugendinstitut

1 = nicht wichtig

7 = sehr wichtig

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“Das Prinzip der Normalisierung bedeutet, allen Menschen mit Behinderung solche Lebensweisen und -bedingungen zu ermöglichen, die möglichst

weitgehend den in einer Gesellschaft üblichen Lebensweisen und -bedingungen entsprechen.“

(Bengt Nirje, The basis and logic of the normalization principle, Sixth International Congress of IASSMD, Toronto, 1982.)

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Die Lebenswelten von Menschen mit Behinderung in verschiedenen Ländern (Gruppenarbeit)

Bitte gestalten Sie ein Plakat: “Lebenswelten von jungen Menschen mit Behinderung in unserem Land”

Was sollte in diesen Welten geändert werden, damit der Übergang zwischen Schule und Beruf erfolgreich ist?

Welche Partnerschaften sollten unterstützt / gestärkt / gefördert / vergrößert werden?

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Kartenübung (3 Gruppen)

Sie gründen eine Clearing-Stelle in einer kleinen Stadt (z.B. 20.000 EinwohnerInnen):

Was benötigen Sie dafür? Wie sieht ihr Konzept aus? Wer sind Ihre PartnerInnen?

Zielgruppe? Umfeld? Ausstattung? MitarbeiterInnen?

Mit welchen Schulen kann ich zusammenarbeiten?

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2 Rollenspiele mit ganz

unterschiedlichen SchuldirektorInnen:

1. Abwehrend, Widerstand leistend

2. Freundlich, offen für das Unterstützungsangebot

Kontakt mit dem/der DirektorIn, Sprache der Schule, Codes, Schlüsselwörter...

Was ist für die Präsentation notwendig?