Partnerschafts- journal - Rösrath

Partnerschafts- journal____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________Unsere Partner: Veurne (Belgien), Pays de Gallie (Frankreich)

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Die Bürgerfahrt nach Pays de Gallie in der Nähe von Versailles, vom 7. bis 10. Juni 2018, stand ganz im Zeichen des 20-jähri-gen Jubiläums unserer Städtepartnerschaft mit unseren französischen Freunden. Mehr als 50 Bürger unserer Stadt fuhren mit und durften neben touristischen Höhepunkten auch bewegende Momente bei den Feier-lichkeiten erleben. Die herzliche und groß-zügige Gastfreundschaft unserer französi-schen Freunde bleibt unvergesslich.Mit uns reisten die deutschen Künstler, die der Ausstellung entgegenfieberten. Die Jagdhornbläser reisten separat an, sie begleiteten uns während der Reise und begeisterten uns mit ihren Beiträgen bei

mehreren Gelegenheiten. Insgesamt nah-men ca. 70 Rösrather an der Reise teil.Das Jubiläumsprogramm unserer Bürger-fahrt begann bereits zwei Stunden nach der Ankunft mit der Vernissage der Kunstaus-stellung im Rathaus von St. Nom la Bretèche zum Thema „Das Totem der Freundschaft“. Feierlich eröffnet wurde die Ausstellung am Donnerstagabend den 7.6.2018. Insgesamt 16 Künstler, 10 Künstler aus Frankreich und 6 Künstler aus Deutschland (Lucie Albrecht, Anja Jaeger, Herbert Kirch, Dirk Müller, Gabriele Reicherts, Antje Schlenker-Kor-tum) stellten ihre Werke aus. Die Vernissage gestaltete sich interessant, fröhlich und bunt, so wie die einzelnen Kunstwerke selber. Die-se waren sehr unterschiedlich gestaltet von Holz über Keramik bis Schiefer zu Plastik und doch harmonierten die einzelnen Werke im Ganzen miteinander. Es wurden auch Zeich-nungen der Schulkinder aus beiden Ländern gezeigt wurden. Es war beeindruckend, mit welcher Freude und Hingabe die großen und kleinen Künstler gearbeitet hatten. Fei-erliche Reden und Chormusik rundeten den gelungen Abend ab.

„Rösrath zu Gast in Frankreich“ 20 Jahre Städtepartnerschaft Rösrath – Pays de Gallie

(Fotos Mirjana Baldus)

Am Sonntag den 10.6. endete die Ausstellung. Beson-derer Dank gilt Sigrid Pasty und ihren französischen Helfern für die tolle Organisation der Ausstellung und des Rahmenprogramms.

Am Abend hatten dann Gastgeber und Gäste eine erste Gelegenheit, sich näher kennenzulernen.

Der zweite Tag unseres Besuches führte in 2 Bus-sen, da eine Vielzahl der Gastgeber uns begleiteten, an den ehemaligen Jagdwäldern entlang, vorbei an Schloss Rambouillet in die westlich gelegene Ge-gend von Dreux zum Schloss von Anet, einem Meis-terwerk der französischen Renaissance.

Seine Entstehung ist zurückzuführen auf Diane de Poitiers (1499-1566), der langjährigen Geliebten von Heinrich II., dem Sohn von Franz I., Mäzen des großen Leonardo da Vinci. Verheiratet war Heinrich mit der berüchtigten Katharina von Medici. Diane, umgeben von der Aura der gleichnamigen Göttin der Jagd, war eine schöne und sportliche Frau, de-ren Name eng verbunden ist mit einigen berühmten Königsschlössern an der Loire. Begraben ist sie in Anet, dessen Anwesen sich seit knapp 200 Jahren in privatem Besitz befindet.

Die anschließende Fahrt nach Chartres dauerte etwas länger als geplant, da bei einem Unwetter am Vortag die Nationalstraße unterspült wurde und die notwendige Umleitung durch viele kleine Ort-schaften führte. Eine große Herausforderung für unseren hervorragenden Fahrer Peter, der unseren großen Bus mit Bravour steuerte. Aber in Chartres blieb ausreichend Zeit zu einem stärkenden Mittag-essen im Restaurant L Éstocade.

Nach einem kurzen Fußweg erreichten wir die rie-sige Kathedrale Notre Dame, ein Meisterwerk der klassischen Gotik mit 176 bunten Glasfenstern. Wir teilten uns auf in mehrere Gruppen und erlebten fachkundige und anregende Führungen, abge-schlossen durch einen Besuch der Krypta.

Dann durften wir noch eine Fahrt durch die herrli-che Altstadt von Chartres mit dem kleinen Zug ge-nießen, und es blieb Zeit für einen Café-Besuch. Den Abend verbrachten wir wieder in den Familien.

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(Foto Mirjana Baldus)




war zum Abschluss des Tages der Festabend im renommierten Golfclub von Feucherolles angesagt. Pünktlich um 19.00 Uhr begrüßten – wie in königli-chen Zeiten – die Jagdhornbläser aus Rösrath die gut 150 Gäste bei ihrer Ankunft.

Im Foyer des Clubs trat danach der Chor La Pavane aus St. Nom auf mit einem bunten Liederstrauß.

Quasi als Hausherr begrüßte Patrick Loisel, Bürgermeister von Feucherolles, alle Anwesen-den auf das Herzlichste und wünschte bon appetit! Ohne Zweifel, es erwartete uns ein köstliches Menu, einfach superb. Stellvertretend für die Dan-kes- und Erinnerungsansprachen an diesem Abend sei die Rede von Hardy Schumacher, dem offiziel-len Vertreter und Stellvertretenden Bürgermeister von Rösrath erwähnt, deren sehr persönliche Note großen Anklang fand. Auch in Hinblick auf die Jugend sprach er von einer Verunsicherung der Bürger in Europa. „Die populistischen Kräfte geben die Losung aus: Zurück! Hier müssen wir fragen, ja... wohin denn zurück? Zu Grenzen, wo jeder wieder einen Pass und/oder ein Visum braucht? Zu vermeintlicher Sicherheit? Zu Misstrauen und Feindschaft? Zu ich, ich, ich...? Dem möchte ich ganz deutlich entgegensetzen: Nein unsere Zukunft liegt beim Wir!“

Samstag, 9. Juni, der Tag der offiziellen Jubiläums-feierlichkeiten. Gegen 9.30 Uhr erwarteten uns in Crespières die traditionsreichen Jagdhornbläser aus Rösrath und begleiteten musikalisch die Einpflanzung einer jungen Linde auf dem Gelände der Grundschule, die mit tatkräftiger Unterstützung der Schulkinder er-folgte. Der jetzt schon über 4 m hohe Lindenbaum soll der Garant für das weitere Wachsen unserer Städte-partnerschaft sein. Ein Erinnerungsschild hält dies fest.

Szenenwechsel um 11.30 Uhr, Place de LEurope, St. Nom La Bretèche, Fanfarenauftakt zum Fest-akt, es spielte das Orchester der Feuerwehr. Nach der Begrüßung der Gäste durch Gilles Studnia, Bürgermeister von St. Nom la Bretèche, und Ge-orges Pasty, Präsident des französischen Partner-schaftskomitees, verlas und unterschrieb Denis Flamant, damaliger und heutiger Bürgermeister von Chavenay den Wortlaut der Partnerschaftsver-einbarung vom 4. Mai 1998 und seine Erneuerung vom 9. Juni 2018 in Französisch.

Hardy Schumacher als Vertreter der Stadt Rösrath und Stellvertretender Bürgermeister verlas die glei-chen Texte und bestätigte die aktuelle Vereinbarung auf Deutsch. Die Europahymne beschloss den Akt.

Auch während des anschließenden opulenten Mit-tagessens unterhielten die Jagdhornbläser und die Feuerwehrkapelle die Gäste.

Man muss unseren französischen Freunden für die fantastische Planung und Durchführung dieser Ver-anstaltung gratulieren. Sie war einerseits würdevoll und dem feierlichen Anlass angemessen und auf der anderen Seite von der Freude über unsere lebendige Partnerschaft und diesem fröhlichen Anlass geprägt.

Nach einer kreativen Nachmittagspause, die die Gastfamilien und ihre Gäste individuell gestalteten,


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unglaublichen Auswahl von wunderbaren Rosen und anderen Blumen erfreuen durften.

Auch die Rückfahrt verlief völlig problemlos, so dass wir etwas müde, aber voller Freude über das Erlebte kurz nach 20.00 Uhr wieder in Rösrath eintrafen.

Im Jubiläumsjahr 2018 blicken wir zurück auf eine außergewöhnliche Bürgerfahrt mit einem vielfältigen Programm, liebevoll und mit Stil von unseren fran-zösischen Freunden vorbereitet und präsentiert. Neue Kontakte wurden geknüpft, langjährige Be-ziehungen erhielten frische Impulse, Begegnungen jeder Art erweiterten den Horizont, ganz im Sinne von Hardy Schumacher, der unsere Beziehung als Beispiel einer lebendigen Partnerschaft bezeichnete. Als Bürgerinnen und Bürger sind wir „die Basis je-den Landes“ und werden zum Mitgestalten herzlich eingeladen. So sieht dies auch der Deutsch-Fran-zösische Ausschuss DFA, der sich bei der gegen-wärtigen Aktualisierung des Deutsch-Französischen Staatsvertrages von 1963 darum bemüht, dass die Kommunen und auch die Bürger/innen stärker in die Agenda mit einbezogen werden. In diesem Sinne un grand merci, les amis, für die schönen und eindrucksvollen Tage, die wir bei Euch verbringen durften. Danke auch an alle unsere Freunde, die es sich nicht haben nehmen lassen, dabei zu sein.

Au revoir et à l’année prochaine chez nous…, auf Wiedersehen und bis zum nächsten Jahr bei uns!

Klaus Baldus / Anja Jäger / Kurt Küsgen

Im Anschluss überreichte Kurt Küsgen im Namen der Städtepartnerschaft noch ein Geschenk an seine Kollegen in Pays de Gallie, nämlich eine Dröppelminna mit zugehörigem Kaffee, und zur Abwechslung einige Flaschen aus unserer Korn-brennerei am Hofferhof. Man musste natürlich erst einmal erklären, was eine Dröppelminna ist. Zur Erin-nerung an unser Jubiläum ist eine Gravur angebracht.

Eine Ehrung besonderer Art hatte Margaret de Frai-teur vorbereitet. Seitens des Comités de Jumelage du Pays de Gallie und im Auftrag der FAFA, der französischen Dachorganisation der Städtepart-nerschaft, überreichte sie eine Verdienstmedaille und eine Ehrenurkunde an Barbara Reuver, Rai-ner Mauer, Bernard Vitoux und Jean-Claude Viaux für ihre engagierte Arbeit über viele Jahre für die deutsch-französische Freundschaft. Hierfür gab es einen großen Beifall aller Anwesenden.Die Bürgermeister von Pays de Gallie machten noch ein gemeinsames Geschenk an alle deut-schen Gäste: Zur Rückreise gab es für jeden ein kleines Körbchen mit Produkten der Landwirtschaft in der Umgebung, mit Honig, Konfitüre, usw.Eine sehr nette Geste! Dazu gab es noch einige Flaschen Champagner an ausgewählte Personen, die sich bei der Umsetzung des Jubiläums beson-ders verdient gemacht hatten.

Ein wirklich gelungener und unvergesslicher Festa-bend! Wir gingen nach Hause in der Gewissheit, dass unsere Städtepartnerschaft noch eine lange und große Zukunft haben wird.

Am Sonntagmorgen hieß es dann wieder Abschied zu nehmen. Wie gewohnt, war die Reisegruppe pünktlich am Bus und wir konnten uns zur letzten Etappe aufmachen, denn es stand auf der Rückfahrt noch der Besuch des Klosters in Chaalis an. Dort fand das Jährliche Rosenfest statt, so dass wir uns nicht nur an einem köstlichen Buffet, sondern auch an einer


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Impressum

Herausgeber: Partnerschaftskomitee der Stadt Rösrath Redaktion: Christa Trué (verantw.), Klaus Baldus, Kurt Küsgen Kontakte: Elke Günzel, Stadt Rösrath, Tel. 02205-802123 Kurt Küsgen, Partnerschaftsbeauftragter der Stadt Rösrath, Tel. 02205-83998 Layout: Carsten Röhrig Internet: www.partnerstadt–roesrath.de


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