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3/12 Eine Publikation der WIN-Verlag GmbH & Co. KG 14,40 Euro • 24,50 sFr. www.digital-manufacturing-magazin.de ANZEIGE AuFbAu und optimiErung it-gEstütztEr produktionsprozEssE Passgenaue Lösungen für Industrie und IT SYSTEMBAUKASTEN VON RITTAL Copyright 2012, WIN-Verlag GmbH & Co. KG, alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Vervielfältigung aller Art und digi- tale Verwertung nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. E-Mail: [email protected].

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Page 1: Passgenaue Lösungen für Industrie und IT › wp... · Mehr als HR, Security und MES im Mittelpunkt der diesjäh-rigen Fachmesse it & Busi-ness vom 23. bis 25. oktober 2012 in Stuttgart

312 Eine Publikation der WIN-Verlag GmbH amp Co KG 1440 Euro bull 2450 sFr

wwwdigital-manufacturing-magazinde

A N Z E I G E

Au F b Au u n d o p t i m i E r u n g i t - g E s t uuml t z t E r p r o d u k t i o n s p r o z E s s E

Passgenaue Loumlsungen fuumlr Industrie und IT

S Y S T E M B A U K A S T E N V O N R I T T A L

Copyright 2012 WIN-Verlag GmbH amp Co KG alle Rechte vorbehalten Nachdruck Vervielfaumlltigung aller Art und digi-tale Verwertung nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages E-Mail infowin-verlagde

E d i t o r i a l

inhalt

03 Aktuell News aus der Branche

04 it-Loumlsungen aus der praxis fuumlr die praxis Branchentreff it amp Business

05 informations- und produktions-welt wachsen zusammen industrie 40 koumlnnte Produktions-prozesse revolutionieren

06 mehr Effizienz beim schaltschrankbau titelstory Elmatec stellt auf EPlaN Pro Panel Professional um

09 Werkerfuumlhrung und mEs dESC-Softwareplattform fuumlr unternehmenskritische Prozesse

10 Wie sicher ist die unternehmens-it Gefaumlhrdung durch Wirtschafts-kriminalitaumlt und -spionage

12 it-Landschaft bis zur maschine harmonisieren MES-Einfuumlhrung bei Beiersdorf

16 powerlink fuumlr smart grids Steuerungsloumlsungen fuumlr intelligente Stromnetze

18 transparente planung Produktionssteuerung mit MES

20 schlanke produktionsprozesse Produktionscontrolling mit Business intelligence

22 kennzahlen fuumlr das Energiemanagement Energiedatenerfassung mit MES

23 Analysieren von prozessen Manufacturing intelligence

L i E b E L E s E r industriespionage ist auf dem Vormarsch deutsche Unter-nehmen bilden zunehmend das Ziel von illegalen attacken die Bedrohung durch industriespionage oder andere angrif-fe hat in den letzten Jahren fuumlr die Unternehmen zugenom-men Nach einer von Corporate trust unter 600 Unternehmen durchgefuumlhrten Studie rechnet die deutsche Wirtschaft fuumlr 2012 mit beachtlichen Kosten in Houmlhe von 42 Milliarden Euro alleine durch industriespionage im Vergleich zur ersten aufla-ge der Studie im Jahr 2007 bedeutet dies einen Zuwachs der Schaumlden um fuumlnfzig Prozent Waren die Spionageversuche 2007 vergleichsweise noch harmlos gibt es heute eine fort-schreitende Bedrohung durch Cyber-Kriminalitaumlt So ist inzwi-schen fast die Haumllfte aller deutschen Unternehmen der Studie zufolge von industriespionage bedroht 20 Prozent aller Un-ternehmer haumltten schon einmal Spionageangriffe der Kon-kurrenz erlebt weitere 33 Prozent bemerkten einen informati-onsabfluss aus dem Unternehmen ohne die Spio nage direkt belegen zu koumlnnen Unternehmensverantwortliche sollten bei diesen Zahlen aufschrecken und schnellstmoumlglich effek-tive Sicherheitsmechanismen installieren Stellungsnahmen von Experten zum thema Sicherheit von Unternehmens-it lesen Sie auch in unserem Fachbeitrag auf Seite 10

Rainer Trummer Chefredakteur

titelbild rittal gmbH amp Co kg

der mehrwert-baukasten fuumlr industrie und it

Mit dem Programm bdquorittal ndash das Systemldquo bietet rittal ein weltweit einzigartiges loumlsungsprogramm fuumlr die industrie und informations-technologie in einer Synthese

aus Produkten Engineering-tools und Services buumlndelt der Hersteller seine gesamte Kompetenz zu einem einzigen Systempaket damit lassen sich aus einem Baukasten passgenaue loumlsungen fuumlr die Energiehauptverteilung industrielle automatisie-rung Gebaumlude-installation Netzwerktechnik und data Center erstellen das leistungsspektrum reicht von Planungswerkzeugen Schaltschrankloumlsungen und

sicheren Stromversorgun-gen uumlber energieeffiziente Klimatisierungstechnik bis zu kompletten it-infrastrukturen fuumlr Netzwerke und rechen-zentren

Kontaktrittal GmbH amp Co KGauf dem Stuumltzelberg d-35745 Herborntelefon +49 (0) 27 72 5 05-0Fax +49 (0) 27 72 5 05-23 19E-Mail inforittaldeinternet wwwrittalde

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Passgenaue Loumlsungen fuumlr Industrie und IT

S Y S T E M B A U K A S T E N V O N R I T T A L

impressum Herausgeber und geschaumlftsfuumlhrer Hans-J Grohmann (hjgwin-verlagde)

digitAL mAnuFACturing im internet httpwwwdigital-manufacturing-magazinde

so erreichen sie die redaktionChefredaktion rainer trummer (viSdP) rtwin-verlagde tel 0 81 06 350-152 Fax 0 81 06 350-190 redaktion Jan Bihn (-161 jbiwin-verlagde)textchef armin Kraumlmer (-156 akwin-verlagde)mitarbeiter dieser Ausgabe tino Boumlhler Christian Erlinger dr Maria-Christine Hofmann Peter Kemptner Hans-robert Koch Volker Schnittler dr ralf Volker Schuumller Wolfgang Strasser

so erreichen sie die AnzeigenabteilungAnzeigenverkaufsleitung Martina Summer (0 81 06 30 61 64 mswin-verlagde)mediaberatung Maike Gundermann (0 72 72 7 70 95 10 mgswin-verlagde)andrea Horn (0 81 06 350-241 ahowin-verlagde)Anzeigendisposition Chris Kerler (-220 ckewin-verlagde)

so erreichen sie den AbonnentenserviceaBo Verlagsservice GmbH Bildungscampus 3 74072 Heilbronn tel 0 71312707 283 Fax 0 71312707 78616 wincsjdeVertriebsleitung Ulrich abele (uawin-verlagde) tel 0 81 06 350-131 Fax 0 81 06 350-126

Artdirection und titelgestaltung Saskia Koumllliker Grafik MuumlnchenbildnachweisFotos falls nicht gekennzeichnet Werkfotos Photodisc aboutpixelde fotoliade titelbild rittal GmbH amp Co KGproduktion und Herstellung Jens Einloft (-172 jewin-verlagde)

Anschrift Anzeigen Vertrieb und alle VerantwortlichenWiN-Verlag GmbH amp Co KGJohann-Sebastian-Bach-Straszlige 5 85591 Vaterstettentel 0 81 06 350-0 Fax 0 81 06 350-190bezugspreiseEinzelverkaufspreis Euro 650 Jahresabonnement (3 ausgaben) im inland Euro 1950 frei Haus im ausland Euro 2100 zuzuumlglich Versand kosten Vorzugspreis Euro 1560 (inland) fuumlr Studenten Schuumller auszubildende und Wehrpflichtige ndash nur gegen Vorla-ge eines Nachweises im ausland zuzuumlglich Versandkosten

Verlagsleitung salesmarketing Bernd Heilmeier (-251 bhwin-verlagde) anzeigenverantw

objektleitung rainer trummer (-152 rtwin-verlagde)Erscheinungsweise dreimal jaumlhrlichEine Haftung fuumlr die richtigkeit der Veroumlffentlichungen kann trotz Pruumlfung durch die redaktion vom Heraus geber nicht uumlbernommen werden Honorierte artikel gehen in das Verfuuml-gungsrecht des Verlags uumlber Mit Uumlbergabe der Manuskripte und abbildungen an den Verlag erteilt der Verfasser dem Verlag das Exklusivrecht zur Veroumlffentlichung Fuumlr unverlangt einge-schickte Manuskripte Fotos und abbildungen keine Gewaumlhr

Copyright copy 2012 fuumlr alle beitraumlge bei der Win-Verlag gmbH amp Co kg Kein teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages vervielfaumlltigt oder verbreitet werden Unter dieses Verbot fallen insbesondere der Nachdruck die gewerbliche Vervielfaumlltigung per Kopie die aufnahme in elektronische datenbanken und die Vervielfaumlltigung auf Cd-roM und allen anderen elektronischen datentraumlgerniSSN 1867-9781 dieses Magazin ist umweltfreundlich auf chlorfrei gebleichtem Papier gedrucktAuszligerdem erscheinen bei der Win-Verlag gmbH amp Co kg magazine aUtoCad amp inventor Magazin digitalbusiness CloUd diGital ENGiNEEriNG Magazin e-commerce Magazin partnerkataloge autodesk Partnerloumlsungen diGital ENGiNEEriNG SolUtioNS iBM Business Partner Katalog Partnerloumlsungen fuumlr HP Systeme

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N E W S

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Sie moumlchten mehr uumlber uns und unsere Software erfahrenDann vereinbaren Sie mit uns einen Termin auf der itampbusiness in Stuttgart

Wir freuen uns auf Sie

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A + B S O L U T I O N S

Shop Floor Connect fuumlr Teamcenter Release 20123

F E L T E N G R O U P

bdquoPILOT Schedulerldquo zur Feinplanung

Shop Floor Connect for team-center (SFC) ist die einzige webbasierte dNC-Zusatz-loumlsung fuumlr teamcenter von Siemens industry Software weltweit die die Prozessket-te nahtlos bis in die Fertigung schlieszligt ndash ohne Schnittstellen und eigene datenhaltung

durch die direkte anbin-dung an die zentrale teamcen-ter-datenbank wird doppelte datenhaltung vermieden und das revisionsmanagement gewaumlhrleistet den Zugriff auf nur aktuelle und freigegebe-ne Fertigungsdaten Fuumlr den

Kunden bedeutet das schnel-lere informationswege eine kuumlrzere Projektlaufzeit houmlhe-re Prozesssicherheit und eine Minimierung der ausschuss-rate

die neue Version die die ak-tuelle teamcenter-Version 91 Ua unterstuumltzt bietet neben vielen Verbesserungen und anpassungen fuumlr einen aus-fallsicheren Betrieb der Fer-tigung einen neu entwickel-ten Failover-Modus der eine 24 Stunden7 tage-Verfuumlg-barkeit der Fertigungsdaten von teamcenter sicherstellt

die FEltEN Group stellt auf ihrem Best Practice day bdquoVor-sprung im Produktionsma-nagementldquo am 25 oktober 2012 in der Gelsenkirchener Veltins-arena ein neues Mo-dul bdquoPilot Schedulerldquo zur Feinplanung der Produkti-on vor durch den lean-Pro-duction-ansatz erzeugt die-se loumlsung deutlich kuumlrzere durchlaufzeiten reduziert die lagerbestaumlnde und fuumlhrt zu Einsparungen bei den fixen und variablen Kosten

Zum leistungsspektrum von bdquoPilot Schedulerldquo gehoumlrt eine vollstaumlndige darstellung der Produktion sowohl in ihrem aktuellen Status als auch in der Vorausschau da diese loumlsung

mehr als 2400 verschiedene Parameter mit uumlber 4000 Ei-genschaften in den Bereichen ressourcen Prozesse auf-tragsabwicklung rohmaterial und Qualitaumlt beruumlcksichtigt bildet bdquoPilot Schedulerldquo alle in der Produktion typischen Standardsituationen ab

das Modul erlaubt zudem eine einfache integration da diese loumlsung vorhande-ne Schnittstellen nutzt und dadurch eine Verbindung zu allen gebraumluchlichen daten-banken bietet daruumlber hi-naus bestehen zahlreiche ErP-Schnittstellen etwa zu SaP und weiteren markteta-blierten betriebswirtschaftli-chen Systemen

T I S O w A R E

Mehr als HR Security und MESim Mittelpunkt der diesjaumlh-rigen Fachmesse it amp Busi-ness vom 23 bis 25 oktober 2012 in Stuttgart stehen bei dem anbieter fuumlr Zeitwirt-schaft tisoware zahlreiche Weiterentwicklungen der Zeitwirtschaft Zutrittssiche-rung sowie MES (Manufac-turing Execution System) mit den Neuerungen der Betriebs- und Maschinen-datenerfassung durch den Einsatz von tisoware werden Kosten gesenkt die Produk-tivitaumlt gesteigert und die Si-cherheit erhoumlht

Zu den Kunden des Unterneh-mens zaumlhlen beispielsweise Schwoumlrer Haus Paul Horn Walter Pferdesporthaus lo-esdau und die Kreissparkas-se reutlingen Gemeinsam mit den Hardwarepartnern Kaba GmbH und PCS Sys-temtechnik GmbH bietet ti-soware flexible und integrier-te Gesamtloumlsungen mit den Schwerpunkten Personalein-satzplanung Personalzeit- Betriebs- und Maschinenda-tenerfassung Zutrittssiche-rung mit Videouumlberwachung reisekosten- sowie Kantinen-

management mo-bile Hr- und Secu-rity-loumlsungen

tisoware zeigt auf der diesjaumlhrigen IT amp Business Wei-terentwicklungen aus dem Gebiet der Zeitwirtschaft

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d A s m E s s E d u o it amp Business und dMS Expo das vom 23 bis 25 oktober 2012 in Stuttgart stattfindet traumlgt der Be-sucher-Nachfrage aus dem vergangenen Jahr rechnung 90 Prozent von ihnen in-teressierten sich 2011 fuumlr Unternehmens-software 85 Prozent kamen mit investiti-onsabsichten zu dem it-Event im Herbst daran anknuumlpfend richten die it amp Busi-ness und die dMS EXPo den Fokus auf den Nutzen den Unternehmen aus der it ziehen koumlnnen dies spiegelt sich im Claim bdquoWhere it worksldquo wider im Mittelpunkt stehen die aktuellen themen Mobile So-lutions Big data Cloud Computing und Enterprise 20 die it amp Business veran-schaulicht in Halle 3 welche auswirkun-gen die neuen Entwicklungen auf die Un-ternehmens-it haben Beleuchtet werden das Customer relationship Management (CrM) und Enterprise resource Planning (ErP) als zentrales Nervensystem der Un-ternehmensfuumlhrung auszligerdem behan-delt die Messe Business intelligence (Bi) Zeitwirtschaft Zugang beziehungsweise Zutritt it-Sicherheit Systeme zur Ferti-gungssteuerung (MES) Produktionspla-

nung und -steuerung (PPS) sowie daten-zentrum amp infrastruktur

Wertvolle impulse im Forenprogrammin Fachvortraumlgen Best-Practice-Beispie-len und hochkaraumltig besetzten Podiums-diskussionen geben Experten ihr Wissen in konzentrierter Form an die Besucher weiter So findet am 24 oktober ein aus-gewiesener thementag zu Zeitwirtschaft Zugang und Zutritt statt Von 10 bis 16 Uhr stehen spannende Vortraumlge auf der agen-da dabei geht es um bdquoressourcensparen-de Produktion ndash welche Bedeutung hat der Faktor Mensch in der Fertigungldquo Un-ternehmen wie GUardUS und GFoS schi-cken Vorstand und Geschaumlftsstellenleiter mit interessanten themen aufs Podium bdquoWandel der Mitarbeiterqualifikation im Produktionsbereich gestern heute und morgen ndash Moumlglichkeiten der Unterneh-men darauf zu reagierenldquo werden eben-so praumlsentiert wie die bdquoPersonaleinsatzpla-nung in der industrieldquo in beiden Faumlllen ist das Ziel die Produktion unter Beruumlcksich-tigung der arbeitnehmer den veraumlnder-

ten Marktanforderungen anzupassen bdquodie rolle der Menschen in der Produktion von morgen ndash geht es nicht auch ohne Mitar-beiterldquo ist das thema in der anschlieszligen-den Podiumsdiskussion

die beliebten live-Vergleiche erhalten noch groumlszligeren raum als bisher So wird an allen drei Messetagen in Gegenuumlber-stellungen von CrM-Systemen anhand konkreter aufgaben aus der Praxis de-monstriert wie sich mit loumlsungen nam-hafter anbieter Kundenbeziehungen verwalten lassen und wer dabei die Nase vorn hat bdquoregieldquo fuumlhrt CrM-Experte Ste-phan Bauriedel die GPS Gesellschaft zur Pruumlfung von Software laumlsst an jedem tag zwei ErP-Systeme vor den augen der Be-sucher gegeneinander antreten der the-menschwerpunkt in diesem Jahr lautet bdquoGlobal ErP intercompany-Prozesse fuumlr mittelstaumlndische Unternehmenldquo

im live-Hacking zeigt Sebastian Schrei-ber Geschaumlftsfuumlhrer des it-Sicherheitsun-ternehmen SySS GmbH am Ende jedes Messetages wie Hacker Sicherheitsluuml-cken nutzen und in Netzwerke oder Webapplikationen einbrechen ndash ganz le-gal Er hat naumlmlich die bdquolizenzldquo dazu

begleitveranstaltungen mit mehrwertthematisch an die it amp Business anknuumlp-fende Begleitveranstaltungen runden den Messeevent ab So stellt der VdMa ndash Verband deutscher Maschinen- und an-lagenbau eV der die it amp Business tradi-tionell unterstuumltzt am 25 oktober im iCS ndash internationales Congresscenter Stutt-gart seinen dMS-leitfaden vor und baut damit eine Bruumlcke zur dMS EXPo da-ruumlber hinaus bietet die it amp Business 2012 die Buumlhne fuumlr eine Preisverleihung am 23 oktober wird das ErP-System des Jahres gekuumlrt dies ist der Houmlhepunkt des ErP-Kongresses der am Vortrag der Mes-se im Flughafen anberaumt ist r t

IT-Loumlsungen aus der Praxis fuumlr die PraxisDie IT amp Business Fachmesse fuumlr IT-Solutions hat sich etabliert Zusammen mit der parallel stattfindenden DMS

EXPO Leitmesse fuumlr Enterprise Content Management lockt sie vom 23 bis 25 Oktober 2012 wieder IT-Verant-

wortliche und kaufmaumlnnische Entscheider nach Stuttgart Denn IT amp Business und DMS EXPO vermitteln kom-

paktes und loumlsungsorientiertes Wissen aus allen Bereichen der Unternehmens-IT

M E S E r P U N d C r M a U F d E r i t amp B U S i N E S S

Die IT amp Business richtet sich auch an Produktionsverantwortliche Zahlreiche MES- und ERP-Anbieter zeigen vom 23 bis 25 Oktober ihre Loumlsungen und Strategien Bild Messe Stuttgart

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i N d U S t r i E 4 0

n AC H d E r E r s t E n industriellen re-volution die Ende des 18 Jahrhunderts durch die Mechanisierung von Produk-tionsprozessen gekennzeichnet war der zweiten die zu Beginn des 20 Jahrhun-derts die arbeitsteilige Produktion brach-te und der dritten die in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts elektroni-sche Steuerungen fuumlr Produktionsmittel einfuumlhrte wird gegenwaumlrtig viel von in-dustrie 40 ndash der vierten industriellen re-volution ndash gesprochen dezentralisierung autonomie und Vernetzung sind dabei die charakteristischen Elemente

die maszliggebliche Veraumlnderung liegt in der Struktur der Kommunikation im Pro-duktionsprozess War diese in der Vergan-genheit weitestgehend unidirektional von den Planungs- und Steuerungssystemen zum Werker so wird sie nun multidirektio-nal zwischen dem Werker und zahlreichen Verantwortungsbereichen in und um die Produktion Entscheidend dabei ist dass die in der Produktion zu fertigenden ob-jekte nicht mehr bloszlig Werkstuumlcke sind sondern die Produktionsprozesse als in-formationstraumlger mit eigener bdquointelligenzldquo und Kommunikationsfaumlhigkeit mit dem Werker mit Maschinensteuerungen und Unternehmenssoftwaresystemen durch-laufen So traumlgt das Produktionsobjekt nicht nur praumlgende informationen uumlber den durchlaufenen und vorhergesehenen Produktionsprozess sondern tauscht aktiv daten mit seiner unmittelbaren Produk-tionsumgebung sowie mit mittelbar ver-bundenen betriebswirtschaftlichen (ErP PPS aPS MES) technischen (PdM) oder logistischen (SCM) Softwaresystemen ausaus diesen Kommunikationsmoumlglich-keiten ergibt sich die option einer deut-

lich houmlheren transparenz und feinerer Granularitaumlt der verfuumlgbaren datenba-sis die informationsregelkreise mit Fer-tigungsplanung und Engineering wer-den geschlossen und eine zeitnahe und luumlckenlose Steuerung der Wertschoumlp-fungsprozesse wird umfassend moumlglich dies laumlsst sich in der Produktionssteue-rung fuumlr steigende Flexibilitaumlt agilitaumlt und transparenz nutzen und kann bei-spielsweise zu einem houmlheren durchsatz fuumlhren oder auch ein vernetztes Energie-management unterstuumltzen ja es uumlber-haupt erst ermoumlglichen Voumlllig neue Pro-duktionskonzepte sind damit moumlglich in denen eingebettete Systeme der Pro-duktionsumgebung mit virtuellen da-ten aus dem intra- und internet vernetzt sind damit koumlnnen Fertigungsanlagen in Echtzeit auf Veraumlnderungen in der lie-ferkette oder sogar im Markt reagieren und die Produktionsablaumlufe in Produkti-onsnetzwerken optimiert werden

intelligente produktionsobjektedurch die umfassende vernetzte Kom-munikation zwischen Menschen und

Maschinen Maschinen und Maschinen Maschinen und bdquointelligentenldquo Produkti-onsobjekten und Maschinen und Unter-nehmenssoftwaresystemen sind durch-gaumlngige Kommunikationsstandards erforderlich Nur eine eindeutige inter-pretation von informationen kann in ei-nem umfassenden Produktionsnetzwerk in das unzaumlhlige unterschiedliche leis-tungseinheiten integriert sind zu einem harmonischen Zusammenspiel fuumlr effekti-ve und effiziente Prozesse fuumlhren alleine diese tatsache macht deutlich dass ne-ben der technischen Umsetzung von in-formationsaustausch noch eine gewaltige anstrengung im Bereich der Standardisie-rung des informationsaustauschs erfor-derlich ist Mehr noch auch umfassen-de und nachhaltige Sicherheitskonzepte und -loumlsungen sind in diesem Kontext zu entwickeln um die Produktionsprozesse auch sicher durchfuumlhren zu koumlnnen

die agenda industrie 40 wird aktuell in Zusammenarbeit zwischen industrie und Forschung geschrieben Und der VdMa ist aktiv in diese Entwicklung ein-gebunden r t

Informationswelt und Produktionswelt wachsen zusammenAuf der Hannover Messe 2011 praumlsentierte sich die Initiative Industrie 40 erstmals der Oumlffentlichkeit Was unter

Industrie 40 zu verstehen ist und wie damit die Produktionsprozesse revolutioniert werden koumlnnten zeigt der

folgende Beitrag

V o N V o l K E r S C H N i t t l E r

Industrie 40 wird auch als die vierte industriel-le Revolution bezeich-net Die Grafik stammt von Prof Dr Wolfgang Wahlster vom Deutschen Forschungszentrum fuumlr Kuumlnstliche Intelligenz (DFKI)

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P U B l i r E P o r ta G E P l a N U N G S t o o l S F Uuml r S C H a lt S C H r a N K B a U E r

t E r m i n - u n d Kostendruck praumlgen den Schaltschrankbau ndash und das in allen Segmenten von der Gebaumlude- und E-technik bis zur industriellen automatisie-rung und der Netzwerktechnik Wesent-lich werden die Kostenstrukturen bereits in der Engineering-Phase vorbestimmt dabei weisen saumlmtliche Stufen der Pla-nung und Herstellung einer Schaltanla-ge erhebliche optimierungspotenziale auf Um hier Kosten und Zeit gezielt in den Griff zu bekommen sind software-

basierte Planungs- und Konstruktions-werkzeuge gefordert ndash und zwar solche die disziplinuumlbergreifend funktionieren und die verschiedensten gewerkespezifi-schen anforderungen abdecken integra-tion und durchgaumlngigkeit der Workflows stehen im Mittelpunkt ndash unterstuumltzt von modernen Engineering-tools mit denen sich nicht nur der mechanische aufbau und die Elektroplanung sondern auch aspekte wie die passgenaue Klimatisie-rung festlegen lassen

originalgetreue und hochpraumlzise CAd-datenbdquotools ohne daten sind wie ein Fisch auf dem trocknenldquo unterstreicht Jan-Hen-ry Schall der als Gruppenleiter im Pro-duktmanagement bei rittal taumltig ist Mit diesem markanten Zitat verweist Schall darauf dass der Systemanbieter fuumlr Schaltschranktechnik seinen Kun-den kostenlos uumlber das Softwaretool ri-Cad-3d originalgetreue und validierte Cad-daten liefert Zum datenbestand der Cad-Bauteile-Bibliothek die auf den Fertigungszeichnungen basiert und lau-fend ergaumlnzt wird gehoumlren im Wesentli-chen die Schaltschranksysteme tS 8 SE 8 aE CM sowie Bediengehaumluse ndash mit umfangreichem Zubehoumlr das auch trag-armsysteme umfasst auch Stromver-teilungs- sowie Klimatisierungssysteme sind Bestandteil des Softwaretools ri-Cad-3d

Wirkungsvoll unterstuumltzt riCad-3d die anwender bei der effizienten anlagen-konstruktion egal welches Cad-System im Einsatz ist Wichtig die Konstruktions-daten sind als generische daten verfuumlg-bar ndash und damit ohne datenverlust Weg-fall von logischen Zusammenhaumlngen oder Konvertierungsaufwand einzuset-zen Uumlber die Bauteile-Bibliothek erhaumllt

Mehr Effizienz beim SchaltschrankbauBeim Bau von Schalt- und Steueranlagen laumlsst sich die Effizienz durch die Nutzung von vernetzten Software-

Tools steigern die vom Engineering am CAx-Arbeitsplatz bis zur Fertigung Bearbeitung und Bestuumlckung

reichen Unter dem Strich bieten sie dem Schaltanlagenbauer handfeste Wettbewerbsvorteile die im harten

Alltagsgeschaumlft wichtig sind Dass nicht nur bdquoGroszligeldquo sondern auch die bdquoKleinenldquo von diesen Tools profitieren

beweist eindrucksvoll die saarlaumlndische Elmatec Das 35 Mitarbeiter starke Unternehmen gehoumlrt seit Jahren zu

den produktivsten Veredlern von Rittal-Serienschraumlnken ndash und stellt aktuell auf das neue Software-System

bdquoPro Panel Professionalldquo von Eplan um mit dem Ziel den Schaltschrankbau noch effizienter zu gestalten

V o N H a N S - r o B E r t K o C H

Engineering mit EPLAN Pro Panel Professional

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P U B l i r E P o r ta G E P l a N U N G S t o o l S F Uuml r S C H a lt S C H r a N K B a U E r

der anwender direkten Zugriff auf die dreidimensional hinterlegten Cad-daten der artikel von rittal womit sich der Kon-struktionsaufwand erheblich reduziert

EpLAn und rittal ndash eine starke kombinationE-Cad-anwender die mit den Software-tools der rittal-Schwester EPlaN arbei-ten koumlnnen zusaumltzliche Vorteile fuumlr sich nutzen Mit den hochwertigen Cad-Pro-duktdaten die im EPlaN data Portal ver-fuumlgbar sind erhalten Kunden nicht nur reine Geometriedaten sondern zusaumltzli-che System-intelligenz ndash Schaltschrank- und Zubehoumlrkonfiguration inklusive Hinzu kommen etwa automatische Plau-sibilitaumltsuumlberpruumlfungen und dynamische Kollisionskontrollen der ausgewaumlhlten Bauteile So lassen sich Montage- und Bestuumlckungsfehler vorab eliminieren und der optimale Einbau saumlmtlicher Kompo-nenten sicherstellen ndash fuumlr das entschei-dende Plus an Planungssicherheit bdquoNe-ben dem reinen Produkt unterstuumltzen wir so unsere Kunden auch wesentlich beim effizienten Engineering ndash und ar-beiten dabei eng mit EPlaN zusammenldquo so Schall

Seit Jahren nutzt die im saarlaumlndi-schen Querschied angesiedelte Elmatec GmbH konsequent die durchgaumlngigen Planungs-tools von EPlaN und zeigt eindrucksvoll wie auch kleinere Schalt-schrankbauer ndash und ihre Kunden ndash davon profitieren koumlnnen das 1976 gegruumlndete Unternehmen ist auf automatisierung im

Bereich Steuerungstechnik spezialisiert ndash und hat sich dabei vor allem mit der kundenspezifischen auslegung von Seri-engehaumlusen von rittal einen Namen ge-macht Ein Plus bei der Veredelung der

Serienschraumlnke ist die enge Kooperati-on mit dem Herborner Systemanbieter bdquodurch die unmittelbare anbindung an rittal haben wir immer eine Vielzahl von Seriengehaumlusen auf lager auf die wir bei

Konfektionieren des Kabelsatzes fuumlr die Schrankverdrahtung mit der Kabelkonfektioniermaschine bdquoKappaldquo von Komax (Daten werden aus der EPLAN-Plattform uumlbergeben)

Bearbeitung des entwickelten Schaltschanks auf der NC-Bearbeitungsma-schine bdquoPerforexldquo von Kiesling (Daten werden von der EPLAN-Plattform bereitgestellt)

Virtueller Schaltschrankaufbau mit EPLAN Pro Panel Professional

EPlaN Pro Panel Professional besticht durch die umfassende integration in die EPlaN-Plattform und nutzt deren vielfaumlltige Basistechniken wie das Eplan-Geraumltekonzept die Makro- und options-technik den Zugriff auf das EPlaN data Portal usw der Projektierungsansatz ist individuell wahlweise auf Basis eines Schaltplans oder direkt als aufbau des Schaltschranks in 3d die fuumlr den Monta-geaufbau vorgesehenen Geraumlte werden uumlbersichtlich in Navigatoren oder listen angezeigt Beim Platzieren uumlberpruumlft das System ob die Positionierung auf der richtigen Montageplatte erfolgt

Mit der innovativen E-touch-technolo-gie lassen sich Komponenten komforta-bel ausrichten und exakt positionieren Einbauvorschriften und Mindestab-staumlnde werden ebenso beruumlcksichtigt wie die korrekte Positionierung von Betriebsmitteln Verdrahtungskanaumllen und tragschienen ndash Kollisionskontrolle inklusive die Uumlbersicht uumlber alle projek-tierten Bauteile vereinfacht die Kontrolle anhand der artikeldaten auswertun-gen und Stuumlcklisten enthalten praumlzise informationen auch zu laumlngenvariablen Bauteilen wie Verdrahtungskanaumllen oder tragschienen das Ergebnis exakte

Vorgaben fuumlr Fertigung und Montage Aumlnderungen in Schaltplan oder Monta-geaufbau werden im gesamten Projekt beruumlcksichtigt das System arbeitet interdisziplinaumlr und aktualisiert die zugehoumlrigen Zeichnungen Stuumlcklisten und legenden auf Wunsch selbstaumlndig das garantiert einheitliche durchgaumlngi-ge und stets aktuelle daten

die Software ermoumlglicht eine profes-sionelle 3d-layoutplanung auch fuumlr Gelegenheitsanwender Fertigungsre-levante NC-daten zu Bohrungen oder ausfraumlsungen werden im 3d-Modell beruumlcksichtigt und lassen sich wei-terverarbeiten Per NC-Schnittstelle werden Modifikationen von Gehaumlusen tuumlren oder Montageplatten direkt an NC-Fertigungssysteme uumlbergeben die tiefe Fertigungsintegration greift auch bei der Verdrahtung die neue Qualitaumlt im Schaltschrank-Engineering zieht sich durch alle Phasen der Produktentwick-lung die realistische 3d-darstellung sichert qualitativ hochwertige daten fuumlr Fertigung Montage und Betrieb Sie erleichtert die durchgaumlngige Erstellung Bereitstellung und Pflege der dokumen-tation und beschleunigt den Produkt-entstehungsprozess nachhaltig

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P U B l i r E P o r ta G E P l a N U N G S t o o l S F Uuml r S C H a lt S C H r a N K B a U E r

Spezialauftraumlgen schnell zugreifen koumln-nen ndash und schon so mehr Speed bei der auftragsabwicklung garantieren koumln-nenldquo unterstreicht Elmatec-Geschaumlfts-fuumlhrer Juumlrgen Breier

unikat-Hersteller aus dem saarlandMit der Firmensparte bdquoSchaltschrank-serviceldquo bieten die Saarlaumlnder ihre dienstleistungen steuerungsbauenden Unternehmen Zum Beispiel Schaltanla-genbau Netzwerktechnik und Maschi-nenbau an Man ist Partner und Zulie-ferer fuumlr nahezu alle Branchen in denen Gehaumlusesysteme zum Einsatz kommen Zum angebotsspektrum gehoumlren unter anderem der mechanische aufbau von Schrankkombinationen das Bearbeiten von tuumlren das Einbringen von loumlchern Bohrungen oder ausbruumlchen die Bestuuml-ckung von Montageplatten sowie die ausruumlstung von Netzwerk-schraumlnken mit diversen Panels daruumlber hinaus verfuumlgt Elmatec uumlber eine eigene Kabelkonfekti-on ndash und einen Maschinenpark der sich sehen lassen kann Hierzu zaumlhlen unter anderem zwei CNC-gesteuerte Bohr- und Fraumls-Center

bdquoWir sind ein Unikat-lieferant der trotz individueller auftragsfertigung kurze lieferfristen und hohe Qualitaumlt bietetldquo bringt Breier das Selbstverstaumlndnis sei-nes Unternehmens auf den Punkt dazu bedarf es einer hocheffizienten Planung und Fertigung weshalb Elmatec viel de-

tailarbeit in den aufbau eines durchgaumln-gigen informationsflusses gesteckt hat Schon seit Jahren nutzen die Saarlaumlnder konsequent die EPlaN-Plattform Eine feste Groumlszlige ist etwa EPlaN Electric P8 wenn es um die Elektroplanung die aus-wahl der notwendigen Klimatisierungs- beziehungsweise Stromverteilungskom-ponenten oder die Erstellung praumlziser Stuumlcklisten oder detaillierter aufbau-zeichnungen geht intensiv nutzen die Elmatec-Spezialisten das in Electric P8 sowie andere EPlaN-Systeme integrierte data-Portal mit dem sich die Konstrukti-onsdaten fuumlr uumlber 205000 Bauteile und Komponenten von aktuell 44 Herstellern per bdquodrag amp dropldquo direkt ins E-Cad-Sys-tem auf den Bildschirm heruumlberziehen lassen

optimale integration im Auftrags-abwicklungsprozessbdquodie abwicklung unserer auftraumlge ist ganz unterschiedlichldquo so Breier bdquooptimal laumluft es wenn Kunden uns aufbereitete EPlaN-daten zur Verfuumlgung stellen und wir diese entsprechend verwerten koumln-nen Um hier noch produktiver zu sein haben wir uns entschieden auf das neue tool bdquoEPlaN Pro Panel Professionalldquo das wir vor der Einfuumlhrung erfolgreich ge-testet haben umzustellenldquo Mit dem auf der Hannover Messe 2011 als Nachfolger von EPlaN Cabinet vorgestellten System ist Elmatec in der lage individuelle Kun-

denauftraumlge noch schneller umzusetzen Uumlber die integrative anbindung an das data-Portal kann das Unternehmen on-line direkt auf alle aktuellen daten der dort hinterlegten Bauteile und Geraumlte un-terschiedlichster Hersteller zugreifen So lassen sich die von den Elmatec-Kunden geforderten Modifizierungen ndash von aus-bruumlchen und Bohrungen bis zu auf- oder Einbauten ndash noch praumlziser planen und in die Fertigung einschleusen auch Pro-zesse rund um das thema Verdrahtung einzelner und komplexer Komponenten sind kuumlnftig mit der neuen Engineering-Plattform weiter optimierbar durch die in EPlaN Pro Panel Professional integ-rierten Schnittstellen zu Kabelkonfektio-niermaschinen der Firma Komax die zum Maschinenpark in Querschied gehoumlren werden die daten direkt in die Fertigung uumlbertragen und die passend aufbereite-ten Kabelsaumltze noch schneller bereitge-stellt

bdquoEgal ob EPlaN Electric P8 das EPlaN data Portal oder das neue EPlaN Pro Pa-nel Professional ndash all dies sind wesentli-che Mosaiksteine um die Prozesse im Schaltschrankbau effizienter zu gestal-ten durchlaufzeiten zu reduzieren und damit Kosten zu senkenldquo lautet das Fazit von Elmatec-Chef Breier r t

Hans-Robert Koch arbeitet in der Abteilung Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit bei der Rittal GmbH amp Co KG in Herborn

Montage und Verdrahtung der Schraumlnke und Gehaumluse auf Basis der ferti-gungsorientierten Daten der EPLAN-Plattform Bilder Rittal

Bearbeitete Gehaumluse Grundlage sind die fertigungsorientierten Daten der EPLAN-Plattform

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M a N U Fa C t U r i N G E X E C U t i o N S y S t E M S

digitAL mAnuFACturing Herr roumlss-ler bei dE software amp control steht das thema informationsmanagement im Mittelpunkt und die anderen MES-aufga-ben sind bdquorundherum angedocktldquo Was ist darunter zu verstehenphilipp roumlssler informationsmanage-ment heiszligt bei uns bdquodESC Werkerfuumlh-rungldquo und war die erste MES-Funktion die wir in Projekten bei verschiedenen Kunden einsetzten damals waren es vor allem die automobiler die ihre nicht mehr handhabbaren Warenbegleitschei-ne die so genannten bdquotapetenldquo loswer-den und durch eine taktgenaue Wer-kerfuumlhrung uumlber Bildschirme an der Montagelinie abloumlsen wollten auftrags- und Produktdaten aus dem fuumlhrenden System (meist SaP) werden nicht mehr auf Zetteln ausgedruckt und an den ar-beitsplaumltzen ausgelegt sondern automa-tisch aufgesplittet so dass in jedem takt an jedem arbeitsplatz nur genau die fuumlr ihn relevanten informationen angezeigt werden die Planer erkannten bald dass sich ein informationssystem auch fuumlr die Qualitaumltssicherung nutzen laumlsst indem man beispielsweise artikelnummern von anbauteilen per Barcode-Scan mit der Stuumlckliste abgleicht So entwickelte sich die dESC-Funktion bdquoQualitaumltspruumlfungldquo auf aumlhnliche art und Weise entstanden die anderen MES-Funktionen gemaumlszlig Vdi 5600 ndash von der datenerfassung bis zur ruumlckverfolgung

digitAL mAnuFACturing Sie sind ne-ben der Moumlbelbranche auch in der au-tomobilbranche aktiv Wie passt das zu-sammenphilipp roumlssler dESC ist branchenunab-haumlngig Unsere loumlsungen verwalten die Produktionsdaten der Kunden in den da-tenbanktabellen die in der diN EN 62264 zur integration von Unternehmensfuumlh-

rungs- und leitsystemen definiert sind das dort festgelegte datenmodell struk-turiert Produktionsdaten nach Konzep-ten die in jeder Fertigung zum Einsatz kommen daruumlber hinaus ist es jedoch so flexibel das es praktisch alle moumlglichen Kundenspezifika abbilden kann auf an-wendungsseite besteht dESC aus sechs technologiemodulen die jeweils spezifi-sche aufgaben erfuumlllen Zum Beispiel gibt es ein Modul um daten zwischen Syste-men auszutauschen und ein anderes um Benutzeroberflaumlchen zu gestalten diese Grundfunktionalitaumlten haben nichts mit Branchen zu tun Sie werden erst dann zu Funktionen wenn sie mit dem notwendi-gen domaumlnenwissen zusammengestellt und parametriert werden und dadurch eine konkrete Problemstellung auf dem Shopfloor loumlsen dieses domaumlnenwissen unterscheidet sich von Unternehmen zu Unternehmen von Branche zu Branche

digitAL mAnuFACturing in welchen Branchen wird dESC aktuell eingesetztphilipp roumlssler Es gibt heute fuumlnf dESC-Branchenloumlsungen fuumlr automotive Elek-tronik intralogistik lackierer und Mouml-belfertigung obwohl diese und andere Branchen vieles gemeinsam haben hat jede doch ihre ganz speziellen anforde-rungen ich nenne ihnen ein Beispiel in allen industrien werden teile kommis-sioniert aus denen sich Produkte zu-sammensetzen im automotive-Bereich verwendet man beispielsweise fuumlr das Picken von auszligenspiegeln und Etiketten

Pick-to-light-regale in der Moumlbelbran-che wo es um Schranktuumlren und Seiten-waumlnde geht haben wir fuumlr die anzeige des zu verwendenden Bauteils eine Funk-tion zur Kommissionierung nach laser entwickelt der anwendungsfall ist zwar der gleiche die branchenspezifische Um-setzung jedoch ganz anders

digitAL mAnuFACturing Wie viel kosten die dESC-loumlsungenphilipp roumlssler Fuumlr 3330 Euro bieten wir die dESC Werkerfuumlhrung im Basisum-fang an Sie enthaumllt Komponenten um einen einzelnen arbeitsplatz zum Bei-spiel einen Pilotarbeitsplatz mit einer schrittweisen Werkerfuumlhrung auszustat-ten diese Version die wir unseren inter-essenten auch als voll funktionsfaumlhige testversion fuumlr 60 tage kostenlos anbie-ten wird in der leanwork StatioN einge-setzt die zusaumltzlich aus einem Montage-tisch einem Pick-to-light-System und einem industrie-PC besteht die lean-work StatioN die es ab 8670 Euro gibt kann man als bdquoschluumlsselfertige dESC-Ein-stiegsloumlsungldquo betrachten Eine groumlszligere MES-loumlsung laumlsst sich natuumlrlich erst nach einer Spezifikation realisieren wobei die Kosten von den individuellen anforde-rungen abhaumlngen r t

Werkerfuumlhrung und m E sMit seiner DESC-Software-Produktfamilie bietet DE software amp control eine Plattform fuumlr unternehmenskritische

Anwendungen an Die individuellen Software-Loumlsungen ermoumlglichen einen transparenten und gestrafften Pro-

duktionsablauf vom Auftragseingang bis hin zum fertigen Produkt Philipp Roumlssler Marketingleiter bei DE soft-

ware amp control hat uns genauere Einblicke in das Konzept von DESC gewaumlhrt

Philipp Roumlssler ist Marketing-Leiter bei der DE software amp control GmbH in Dingolfing

Die Werkerfuumlhrung mit Hilfe eines Bildschirms ist die zentrale Funktion im MES-Framework DESC

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E s L auml s s t s i C H nicht leugnen die digitale Bedrohungslage hat sich weiter verschaumlrft ndash in jeglicher Hinsicht Zum Beispiel im Netz Hierzu berichtet die telekom in ihrem aktuellen Bericht bdquoSi-cherheit im internetldquo dass bdquoes inzwischen taumlglich rund 100000 neue Varianten von Schadsoftware gibtldquo dies entspraumlche ei-ner Verdoppelung innerhalb eines Jah-res Ebenso brisant sind die Zahlen der Studie bdquoindustriespionage 2012ldquo des Be-ratungsunternehmens Corporate trust im rahmen der Befragung bekannten sich insgesamt 214 Prozent der Unter-nehmen dazu dass sie bdquomindestens [in] einem konkreten Fall durch Spionage geschaumldigtldquo worden seien Zusammen mit den Verdachtsfaumlllen die nicht hinrei-chend konkretisiert werden konnten sah sich summa summarum 546 Prozent der deutschen Wirtschaft mit dem thema Spionage konfrontiert

der Sicherheitsexperte Martin rangnow dezernatsleiter bei der Polizeidirektion oldenburg findet diese Fakten wenig er-staunlich denn bdquodie Kriminellen sind be-reits seit langem stets einen Schritt vor-aus und werden zunehmend subtilerldquo Folglich rechnet er noch mit einer wei-teren Verschaumlrfung der Situation ndash ins-besondere im Bereich der monetaumlr mo-tivierten angriffe ndash allein aufgrund der

tatsache dass die internationale rechts-lage eine strafrechtliche Verfolgung na-hezu unmoumlglich macht aber auch was die staatlich motivierte Spionagetaumltig-keit betrifft stellt sich die Situation fuumlr deutschland 2012 nicht allzu positiv dar Jene laumlnder die bereits seit Jahren aktiv sind agieren hier mit gleichbleibender intensitaumlt diese Beobachtung macht un-ter anderem der niedersaumlchsische Ver-fassungsschutz laut dessen aussage wurden allein 2010 rund 2100 mit Viren-anhaumlngen verseuchte E-Mails an oumlffent-liche Behoumlrden versendet ndash ein Groszligteil davon lieszlig sich zum chinesischen Ur-sprung zuruumlckverfolgen

sicherheitsluumlcken ndash viele werden selbst geschaffenNicht alle Sicherheitsprobleme resul-tieren aus der it ndash doch einige der gra-vierenden schon insbesondere im Zu-

sammenhang mit dem gefuumlrchteten Know-how-abfluss spielen die vorhan-denen technologien eine bedeutende rolle Warum diese ermoumlglichen inzwi-schen beispielsweise innerhalb kuumlrzes-ter Zeit und ohne viel aufwand riesige datenmengen zu sammeln zu kopieren zu transportieren und zu analysieren Ein Beispiel dazu die daten von 80 Millionen Bundesbuumlrgern passen auf ein Speicher-

medium das so groszlig ist wie ein Fingerna-gel demgemaumlszlig laumlsst sich eine gewaltige Menge an informationen mittels han-delsuumlblichem USB-Stick beliebig leicht und unauffaumlllig aus einem Unternehmen entwenden insgesamt verfolgen Ver-fassungsschuumltzer wie Uwe Claaszligen aus Niedersachsen die Entwicklung im digi-talen Bereich mit groszliger Sorge aktuelle Vorfaumllle wie die kritische Sicherheitsluumlcke in der Java-laufzeitumgebung der Versi-on 7 lassen seines Erachtens erkennen dass das angriffspotenzial heutzutage im Prinzip taumlglich diversifizieren kann Hinzu kommt dass sowohl die infrastrukturen als auch die einzelnen Endgeraumlte zuneh-mend komplex werden Bei sachlicher abwaumlgung aller vorliegenden Fakten fin-det es Sicherheitsexperte Claaszligen dann bdquovollkommen unverstaumlndlich dass Un-ternehmen Konzepte wie Byod oder ak-tuell Byoit uumlberhaupt in Betracht ziehen koumlnnenldquo denn diese neuen trends stuumln-den exemplarisch fuumlr eine Einstellung die er bereits seit langem beobachtet bdquoZunaumlchst werden technologische Wei-terentwicklungen oder innovationen im Blick auf ihr Einsatzpotential uumlberpruumlft und dann im zweiten Schritt ndash meist erst nach der implementierung ndash schauen die it-Verantwortlichen auf die Sicherheitldquo

konzertierte Vorgehensweise ndash Hilfe vom staatdr Berthold Stoppelkamp leiter des Hauptstadtbuumlros des Bundesverbands der Sicherheitswirtschaft (BdSW) kann sich jedoch vorstellen dass sich bdquodie bis dato indifferente bis negative Einstellung in puncto it-Sicherheit langsam aumlndert nicht zuletzt weil hier jetzt eine houmlhere anerkennung von staatlicher Seite er-folgtldquo Etwa durch die Etablierung des

Wie sicher ist die Unternehmens-ITDie Prognosen im Blick auf die Gefaumlhrdung deutscher Unternehmen durch Wirtschaftskriminalitaumlt und -

spionage waren bereits in den letzten Jahren recht besorgniserregend Doch hat sich ndash trotz oumlffentlicher

Diskussion und Entwicklung neuer Technologie zum Schutz ndash seitdem die Situation nicht zum Positiven

gewendet Ein Grund zur Resignation Experten nehmen Stellung

V o N W o l F G a N G S t r a S S E r

i t - S i C H E r H E i t

Martin rangnow dezernatsleiter bei der Polizeidirektion oldenburg

bdquoWirtschaftskriminelle sind bereits seit langem stets einen schritt voraus und werden zuneh-mend subtilerldquo

i t - S i C H E r H E i t

bdquoNationalen Cyber-abwehrzentrumsldquo (NCaZ) im vergangenen Jahr als bdquoge-meinsame Plattform zum schnellen in-formationsaustausch und zur besseren Koordinierung von Schutz- und abwehr-maszlignahmen gegen it-Sicherheitsvor-faumllleldquo (Pressemitteilung vom 16062011 wwwbsibundde) doch gibt Stoppel-kamp auch zu bedenken dass bdquodem Mit-telstand hierdurch keine allzu groszlige Hil-festellung zuteil werden kann weil dafuumlr die organisatorischen Strukturen nicht ausgelegt sindldquo ndash im Gegensatz zu der initiative bdquotask Force it-Sicherheit in der Wirtschaftldquo vom Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und technologie (wwwit-si-cherheit-in-der-wirtschaftde) die bdquomit ihren diversen Fachverbaumlnden viel dedi-zierter auf den Schutz der it-Sicherheit im Mittelstandldquo ausgerichtet sei

Um noch effektiver zur Verbesserung der Sicherheitslage ndash insbesondere bei kritischen infrastrukturen ndash beitragen zu koumlnnen steht momentan die Melde-pflicht bei Cyber-attacken zur diskussi-on Von der idee her stimmen viele Exper-ten diesem Konzept zu denn so erklaumlrt Claaszligen bdquoprinzipiell sind Kenntnisse uumlber Sicherheitsvorfaumllle schon sehr wichtig da man daraus elementare informatio-nen zu trends generieren kannldquo So geht etwa aus den analysen des BSi hervor dass die angriffe auf die Netze der Be-houmlrden in den letzten Jahren extrem zu-genommen haben Ein entsprechendes resuumlmee muumlsste sich laut Stoppelkamp ebenso fuumlr Unternehmen ziehen lassen Hierzu laumlgen jedoch keine validen Zahlen vor weil eine systematische auswertung fehle ndash dabei seien diese Fakten wieder-um notwendig um die Verantwortlichen zu sensibilisieren Somit koumlnne eine Mel-depflicht eventuell dazu fuumlhren dass Un-ternehmer mehr aufmerksamkeit auf das

thema richten und als Konsequenz hier mehr investierten trotz aller vorgebrach-ten argumente herrscht jedoch weitge-hend Konsens daruumlber dass ein solcher austausch auf freiwilliger Basis gesche-hen sollte

unternehmen koumlnnen und muumlssen etwas tunEs besteht Handlungsbedarf So lau-tet auch der dringende appell von Uwe Claaszligen der aufgrund seiner taumltigkeit beim Verfassungsschutz Fachbereich

Wirtschaftsschutz haumlufiger mit Vorfaumll-len aus dem Bereich Wirtschaftsspionage konfrontiert wird Er fordert nachdruumlck-lich dass bdquoUnternehmen umdenkenldquo auch wenn Vorstaumlnde und Geschaumlftsfuumlh-rer ihre Ergebnisse im Blick haben muumlss-ten duumlrfe dabei ndash vor allem fuumlr den Fall dass ihre Geschaumlftstaumltigkeit zum Groszlig-teil etwa auf China oder andere in die-sem Kontext oft genannte laumlnder ausge-richtet sei ndash keinesfalls die it-Sicherheit vernachlaumlssigt werden Zudem gaumlbe es Schutzmaszlignahmen die problemlos zum Einsatz kommen koumlnnten und definitiv auch muumlssen denn bdquofalls im Unterneh-men keine adaumlquaten Schutzmaszlignah-men vorhanden sind kommt der Straf-taumlter mit einem sehr geringen Strafmaszlig davon und dies kann nicht im interesse der Unternehmer sein die zukunftsorien-

tiert am Markt operierenldquo daruumlber hinaus empfiehlt der Verfassungsschuumltzer den it-Verantwortlichen als Pflichtprogramm bdquosich taumlglich auf den Seiten des BSi uumlber die aktuelle lage zu informierenldquo ndash im-mer auf dem laufenden zu sein sieht er mittlerweile als bdquohoumlchst dringlichldquo an

bdquodoch eines darf man nicht unbeach-tet lassenldquo erklaumlrt Martin rangnow bdquoalle institutionen sind bei der informations-gewinnung auch auf die Mitwirkung der Unternehmen angewiesenldquo aus diesem Grund wurde 2011 in Niedersachsen eine Kooperation zwischen der Polizeidirekti-on oldenburg und der Hochschule Em-denleer initiiert mit dem Ziel Wirtschaft Wissenschaft und Sicherheit effizient zu verzahnen bdquodadurch erhalten wir eine gute Sachkenntnis ndash die Moumlglichkeit zur anonymisierten Meldung wird von den Unternehmen zunehmend genutztldquo so rangnow Natuumlrlich seien die ausgewer-

teten Ergebnisse nur retrograd trotzdem lieszligen sich daraus mittelfristig genuumlgend informationen ableiten um Gegenstrate-gien zu entwerfen

doch eines duumlrfe man nicht muumlde wer-den zu betonen verlangt Berthold Stop-pelkamp bdquodie Unternehmensleitung muss die fuumlnf bis zehn Prozent ihres un-ternehmenskritischen Know-hows ken-nen und da herum einen besonderen Schutz etablierenldquo demgemaumlszlig empfiehlt er beispielsweise dass die FampE-abteilung ganz einfach in einem getrennten Netz-werk arbeitet Sein Fazit Wenn Unterneh-men und hier vor allem die Geschaumlfts-fuumlhrung bereit sind etwas zu tun ist die Situation nicht hoffnungslos r t

Der Autor Wolfgang Straszliger ist Geschaumlftsfuumlh-rer der -yet GmbH in Leichlingen

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Uwe Claaszligen vom Verfassungsschutz Fachbereich Wirtschaftsschutz empfiehlt den it-Verantwortlichen

bdquosich taumlglich auf den seiten des bsi uumlber die aktuelle sicherheitslage zu informierenldquo

dr Berthold Stoppelkamp leiter des Hauptstadtbuumlros des Bundesverbands der Sicherheitswirtschaft (BdSW) kann sich vorstellen dass sich

bdquodie bis dato indifferente bis negative Einstel-lung in puncto it-sicherheit langsam aumlndertldquo

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d i E b E i E r s d o r F Ag fuumlhrt mit Ni-vea die nach Umsatz weltweit groumlszligte Marke im Bereich der Hautpflege dane-ben gehoumlren unter anderem Eucerin la Prairie labello 8x4 und Hansaplast zum internationalen Portfolio der Konzern beschaumlftigt weltweit rund 18000 Mitar-beiter und erzielte im Jahr 2011 einen Umsatz von etwa 56 Milliarden Euro

in den 90er-Jahren haben die europauml-ischen tochtergesellschaften der Beiers-dorf aG sukzessive ihre bis dahin hetero-genen it-Strukturen in eine SaP-gepraumlgte Systemlandschaft uumlberfuumlhrt Zuvor agier-ten die lokalen it-abteilungen mit eige-ner infrastruktur Um die Jahrtausend-wende erfolgte der Schritt die loumlsungen vor ort im Sinne einer Harmonisierung auf ein gemeinsames System auszurich-ten dieser Prozess ging mit zwei weite-ren strategischen Entwicklungen einher

der Fokus der Beiersdorf Shared Services (BSS siehe Kasten) hat sich vom lokalen anbieter hin zum globalen Partner al-ler Beiersdorf-Gesellschaften verlagert Veraumlnderte Geschaumlftsmodelle etwa die Zuordnung aller logistikstandorte zu ei-ner europaweit agierenden Gesellschaft fuumlhrten zu it-Projekten in deren Verlauf Prozessharmonisierung essenziell war So verblieben am Standort reine Produk-tionszentren und es entstanden uumlber-greifend operierende distributionszent-ren so genannte bdquoHubsldquo

Harmonisierung der produktions-itim Jahr 2009 setzten die einzelnen Pro-duktionszentren noch verschiedene it-Systeme ein Geschaumlftsprozesse zu den logistikstandorten waren nicht vollstaumln-dig harmonisiert die Systemlandschaft

war gepraumlgt durch ein so genanntes bdquoMulti-Client-Modellldquo in einigen Werken existierte eine integrationsebene zwi-schen dem uumlbergeordneten SaP-r3-System und den Prozessleitsystemen die der moumlglichst zeitnahen datenuumlbertra-gung diente diese historisch gewach-sene Zwischenebene war in jedem Werk unterschiedlich gepraumlgt ndash das fuumlhrte zu relativ groszligem Pflege- und Wartungs-aufwand bdquodiese Erkenntnis war einer der ausloumlser dafuumlr dass wir uns vor drei Jahren Gedanken daruumlber gemacht ha-ben wie die Systemlandschaft in Bezug auf die Produktion mittelfristig ausse-hen sollte und worauf letzten Endes auch der Schwerpunkt zu legen istldquo erlaumlutert Cem dedeoglu zustaumlndig fuumlr die Sup-ply Chain in der abteilung Global Pro-cess and application Solutions der BSS bdquoin Vorstudien kam heraus dass es in Pro-

IT-Landschaft bis zur Maschine harmonisierenDie europaumlischen Toumlchter der Beiersdorf AG ersetzten bereits in den 90er Jahren ihre bis dahin heterogenen IT-

Strukturen durch eine einheitliche SAP-Systemlandschaft die jedoch die Werke noch nicht bis auf die Produkti-

onsebene harmonisierte Diese Harmonisierung brachte in den letzten Jahren eine zentrale ERP-Loumlsung Gleich-

zeitig wurde ein Manufacturing-Execution-System (MES) in Form eines Produktions-Templates von Trebing und

Himstedt eingefuumlhrt um eine standortuumlbergreifende Verschlankung der Unternehmens-IT bis auf die Maschi-

nenebene voranzutreiben

V o N d r r a l F V o l K E r S C H Uuml l E r

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K o N Z E r N W E i t E M E S - E i N F Uuml H r U N G B E i d E r B E i E r S d o r F a G

duktionszentren die gleiche oder aumlhnli-che Produkte herstellen enorm wichtig ist dass die Prozesse in den Werken har-monisiert sind daruumlber hinaus war er-kennbar dass die systematische Kollabo-ration in Zukunft von groszliger Bedeutung sein wirdldquo fuumlhrt dedeoglu aus

der internationale Planungsstab be-schloss daher eine standardisierte verti-kale integration zwischen der Planungs-ebene mit dem ErP-System und der Werkstattsteuerung einzufuumlhren dieser ansatz dient der regelung der Kommu-nikation zwischen ErP Prozessleitsystem (PlS) und Maschinensystemen

So erhaumllt das PlS vom ErP die auf-tragsdaten und ruumlckmeldungen vom PlS sowie uumlber Betriebs- und Maschinen-datenerfassung (BdEMdE) erreichen das Geschaumlftssystem

top-down vertikal integriertKennzeichnend fuumlr das Projekt war der aufbau eines Prototyps als Basis fuumlr ein template an der Erstellung des template waren Key User aus allen relevanten Pro-duktionsstandorten beteiligt als Ergeb-nis entstand das Projekt bdquoPC templateldquo das it-Vorhaben fuumlr die Produktionszent-ren umfasste folgende Hauptanforderun-gen an die neue Systemlandschaftbull Nahtlose Integration zwischen der ERP-

und Produktionsebenebull Globale Produktion unabhaumlngig von

Standort und ErP-Verfuumlgbarkeitbull Flexibel und anpassungsfaumlhig hinsicht-

lich lokaler anforderungenbull Nutzung von Synergien zwischen unter-

schiedlichen Produktionsstandortenbull Entwicklung von Leistungskennzahlen

und reports zur Steuerung und Verbes-serung der Geschaumlftsablaumlufe

das Umsetzen dieser Kriterien schaffte die Voraussetzungen dafuumlr auftragsda-ten rechtzeitig bereitstellen zu koumlnnen und ruumlckmeldungen aus der Produk-tion in Echtzeit durchzufuumlhren Zu den weiteren Zielen zaumlhlte es redundanzen auszuschlieszligen die reaktionsfaumlhigkeit und leistung zu erhoumlhen sowie durch-laufzeiten und Kosten zu senken sowie die ressourcen besser auszulasten Zu-dem wurden Kostensenkungen durch die Standardisierung der Geschaumlftspro-zesse angestrebt Vor der implementie-rung galt es die Gestalt der vertikalen integration abzuklaumlren Hierzu wurden verschiedene Workshops in internen ar-beitskreisen sowie mit SaP durchgefuumlhrt

aus Sicht von SaP bot sich der Einsatz der eigenen loumlsung Manufacturing integrati-on and intelligence (SaP Mii) an das Pro-zessintegrationssystem verknuumlpft den Fertigungsbereich mit der Planungsebe-ne des Werks und unterstuumltzt dabei das Prinzip des adaptive Manufacturing So lassen sich etwa Schwankungen kontrol-liert ausgleichen um schnell und flexibel auf Nachfrage-Aumlnderungen reagieren zu koumlnnen

bewaumlhrte Loumlsungen bevorzugtbdquoWir sind weitgehend der Empfehlung von SaP nachgekommen Jedoch wollten wir in erster linie Best-Practice-ansaumltzen folgen ndash also loumlsungen die sich bereits bewaumlhrt haben und moumlglichst nach dem Baukastenprinzip nutzbar sind ndash ein an-passungsfaumlhiges Standardpaket das nur noch die noumltigsten Modifikationen und Erweiterungen erforderte um eine gute Effizienz zu erzielenldquo erklaumlrt dedeoglu

Vor diesem Hintergrund habe man ge-pruumlft welche Unternehmen auf der SaP-Basis derartige bdquoBest-Practiceldquo-Pakete an-boumlten bdquoEs zeigte sich dass trebing und Himstedt uumlber eine solche loumlsung ver-fuumlgt die einen Groszligteil unserer anforderun-gen abdeckt und das Potenzial zur Weiter-entwicklung hatldquo fasst dedeoglu zusammen

trebing und Him-stedt war bereits bei der Konzeption der SaP- Gesamtloumlsung im Boot da konven-tionelle Programme oder hoch spezialisier-te inselloumlsungen den globalen it-Strategi-en nicht gerecht wur-den minus nicht zuletzt was Wartungskosten Weiterentwick lung und Pflege betrifft trebing und Himstedt praumlsentierte dazu die Komponenten MdE und BdE seiner MES-loumlsung tH looX und Mitte 2010 erhielt das Unternehmen von BSS den auftrag die verti-kale integration in den Produktionszentren zu realisieren

Als bindeglied zur produktiondie Komponente BdE in tH looX stellt erforderliche informationen fuumlr die Pro-duktion bereit und erfasst waumlhrend der Produktion entstandene daten die je-weiligen auftrags- und zugehoumlrigen Stammdaten liefert das ErP Hierzu wer-den die informationen vorselektiert und je nach arbeitsplatz unterschiedlich zu-sammengestellt Zusaumltzliche unterstuumlt-zen gedruckte Etiketten und fertigungs-begleitende dokumentationen die auftragsbearbeitung Einfache touchbe-dienbare oberflaumlchen auf industrie-PC und Barcode-Scanner dienen dazu die daten aus dem Produktionsprozess zu erfassen und ermoumlglichen so eine Ein-gabe direkt am Entstehungsort und zum Entstehungszeitpunkt Ein abgleich der erfassten informationen mit den auf-tragsdaten sichert eine hohe datenquali-taumlt Vorkonfigurierte Funktionsbausteine zur Maschinenkopplung erlauben eine schnelle und sichere Verfuumlgbarkeit von daten aus der Maschinenwelt Hierbei spielt die Unterstuumltzung offener Stan-dardschnittstellen wie oPC Webservices oder im vorliegenden Projekt mit dem

wwwindustrieinformatikcom

MES Manufacturing Execution SystemFeinplanung BetriebsdatenerfassungMaschinendatenerfassungPersonalzeiterfassungAnalyse KPI OEE Dashboard

Fertigung optimieren

Flexibilitaumlt steigernPersonaleinsatz verbessern

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Kosten senken

Durchlaufzeiten reduzierenBestaumlnde minimieren

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Kommunikationsstandard S95 eine be-deutende rolle die per BdE bereitge-stellten auftragsparameter und rezep-turen werden mit der Komponente MdE in tH looX an die Produktionsmaschi-nen weitergeleitet aus der Produktion werden automatisch Zeiten produzierte Mengen Qualitaumltsdaten und Maschinen-zustaumlnde an das BdE-System uumlbergeben beispielsweise auch Stoumlrungen und de-ren Gruumlnde

dieses Konzept wurde von BSS und dem Systemanbieter gemeinsam erar-beitet und kommt als MES-template fuumlr alle europaumlischen Produktionszentren von Beiersdorf zum Einsatz

template sorgt fuumlr schnelle Einfuumlhrungder Einsatz von templates gestattete individuelle abweichungen mit gerin-gem aufwand zu beruumlcksichtigen ohne den Standard selbst in Frage zu stellen Zu den Vorteilen zaumlhlen auszligerdem die schnelle Einfuumlhrung und tests sowie in Folge ein geringer Pflegeaufwand

Methodische Einfuumlhrung ausgehend von einem Entwicklungssystem das ei-nen so genannten bdquoPilotenldquo in das test-system entlaumlsst wurden die anwen-dungen auf Herz und Nieren gepruumlft Gegebenenfalls wurde nachgebessert erneut getestet und letztlich das vorge-fertigte Paket auf das Produktionssystem transportiert die risiken fuumlr das Go-live und die Betriebsphase wurden so mini-miert

die Einfuumlhrung im ersten Beiersdorf-Werk in Poznan (Polen) erfolgte aufgrund der methodischen Vorgehensweise rei-bungslos innerhalb eines Wochenendes konnte das Werk am 1 Juli 2011 produk-tiv gesetzt werden

Mit dem Fortschreiten des rollout gingen zum 1 Januar 2012 zwei weite-re Produktionsstandorte im saumlchsischen Waldheim und in tres Cantos (Spanien) produktiv die vorkonfigurierten tem-plates beschleunigten das rollout der it-loumlsung erheblich Bis Ende 2012 sollen zwei weitere groszlige Werke in Hamburg und in Berlin bdquoliveldquo gehen dann wird der rollout in Bezug auf die Vertikalintegra-tion in den europaumlischen Beiersdorf-Wer-ken abgeschlossen sein

Qualitaumlt und Effizienz im FokusBSS hat jedoch noch weitere Projektvor-haben im Fokus Vor allem die themen Qualitaumlts- und Performance-Manage-ment anhand von Kennzahlen wie der anlageneffizienz oder bdquooverall Equip-ment Efficiencyldquo (oEE)

im Falle des Qualitaumltsmanagements ist geplant die in-Prozess-Kontrolle (iPC) des eingesetzten MES zu installieren diese Funktion gestattet uumlber die bestehende BdE-oberflaumlche qualitaumltsrelevante infor-mationen an die ErP-Ebene zu melden Ein erstes teilprojekt im Bereich bdquooverall asset Effectivenessldquo (oaE) wurde bereits realisiert Hier erfasst und berechnet das MES leistungskennzahlen und uumlbermit-telt sie an das unternehmensweite Busi-

ness information Warehouse (BW) von Beiersdorf die daten werden dann zu-sammen mit kaufmaumlnnischen informa-tionen zum Performance-Management und fuumlr Verbesserungsprozesse genutzt

Gestartet wurde auch ein Projekt um real-time-Kennzahlen an den Produkti-onslinien zu visualisieren die Beteiligten planen im laufe dieses Jahres einen Pro-totyp fertigzustellen und auch das oEE-Projekt noch im Jahr 2012 den Beiers-dorf-Werken verfuumlgbar zu machen denn die bisher ermittelten oEE-Werte aus der alten Systemlandschaft lassen sich nur schlecht vergleichen da die Maschinen-systeme unterschiedliche Kenndaten aufweisen Mit einer entsprechenden angleichung entsteht der erforderliche Uumlberblick um aussagekraumlftige ruumlck-schluumlsse aus den oEE-Werten zu ziehen

bdquoUm eine fundierte Wirtschaftlichkeits-betrachtung vorzunehmen ist es noch zu fruumlh aber indem wir die vertikale integra-tion und die Kollaboration verbessert ha-ben sind bereits in den Planungsprozes-sen deutliche Fortschritte spuumlrbar Mit dieser erreichten Flexibilitaumlt und agilitaumlt gegenuumlber unseren Kunden ist es uns ge-lungen noch marktgerechter zu produzie-renldquo resuumlmiert dedeoglu bdquoSelbstverstaumlnd-lich sind wir uns bewusst dass die vertikale integration nur einer der vielen Bausteine im Blick auf optimale Kollabora-tion in einem produzierenden Unterneh-men ist ndash jedoch ein sehr wichtiger letzt-lich gilt es auch die lieferanten und Kunden in die Kollaboration mit einzube-ziehen um betriebsuumlbergreifend schlanke und effiziente Prozesse zu erzielenldquo jbi

Dr Ralf Volker Schuumller ist freier Journalist aus Essen

K o N Z E r N W E i t E M E S - E i N F Uuml H r U N G B E i d E r B E i E r S d o r F a G

Interner IT-Dienstleisterim april 2003 wurde die Beiersdorf Shared Services GmbH (BSS) als eigen-staumlndige Gesellschaft innerhalb der Beiersdorf-Gruppe gegruumlndet Mit eu-ropaweit mehr als 320 Mitarbeitern ist BSS zentraler ansprechpartner in Sa-chen it und accounting fuumlr Beiersdorf-Gesellschaften in uumlber 75 laumlndern dabei deckt BSS dienstleistungen fuumlr it-arbeitsplaumltze Service amp infrastruk-tur applikationen Softwarelizenzen it-Beratung telekommunikation sowie accouting ab Zudem entwickelt der interne dienstleister die weltweite it-Strategie fuumlr Beiersdorf

Die modulare MES-Loumlsung TH LOOX stellt Funktionen zur Maschinen- Betriebs- und Quali-taumltsdatenerfassung sowie zu Auswertungsprozeduren bereit um Leistungskennzahlen zu erstellen Bild Trebing und Himstedt

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M a r K E t P l a C E

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Cosmo ConsuLt gmbHSchoumlneberger Str 15 10963 Berlintel 030 343815-192E-Mail infocosmoconsultcomStandorteBerlin | dresden | Hamburg Muumlnster | Nuumlrnberg | Stuttgart

als Branchenspezialist fuumlr die Fertigungsindustrie und projektorientierte dienstleis-ter sowie fuumlr die Zulieferindustrie verfuumlgt die Cosmo Consult uumlber ein umfangreiches angebot an zertifizierten Branchen- und Spezialloumlsungen auf Basis von Microsoft dynamics NaV und aX daruumlber hinaus ergaumlnzen wir unser leistungsspektrum mit dem Customer relationship Management-System Microsoft dynamics CrM dem dokumentenmanagement- und Portalsystem Microsoft office SharePoint sowie dem Bi-System die sich nahtlos in die Systemwelt des ErP-Systems einfuumlgen

infor (deutschland) gmbHBaldhamer Strasse 39d-85591 Vaterstettenihr Kontakt fuumlr alle Produktedeutschland 0800 6646344Kontaktinforcomwwwinforde

infor ist ein fuumlhrender anbieter von Geschaumlftssoftware und Services in mehr als 164 laumlndern und mit 70000 Kunden versteht es infor bei den Kunden die Prozesse zu verbessern und Wachstum in einer Vielzahl von industriezweigen voranzutreiben infor bietet branchenspezifische anwendungen und Suiten und eine schnelle flexi-ble und benutzerfreundliche Software die bahnbrechende innovationen bereithaumllt ndash vom ausschlieszliglich Cloud-basierten Einsatz bis hin zu hybriden Umgebungen

inQu informatics gmbHSudhausweg 301099 dresdentel 0351 2131 400Fax 0351 2131 444E-Mail officeinqudewwwinqude

inQu informatics schafft transparenz in der Fertigung und Montage produzieren-der Unternehmen durch die Betrachtung der kritischen ressourcen Mit 20 Jahren Erfahrung in der Entwicklung von innovativen und mehrsprachigen MES-loumlsungen (Manufacturing Execution System) besitzen wir das Know-how und die Werkzeuge zur optimierung von Produktionsablaumlufen Vom Konzept uumlber die implementierung bis zum Einsatz begleiten wir unsere Kunden bei der Umsetzung ihrer MES-Strategi-en Wir betreuen heute Kunden in 25 laumlndern auf 4 Kontinenten

mpdV mikrolab gmbHroumlmerring 174821 MosbachFon +49 6261 9209-0Fax +49 6261 18139E-Mail infompdvdeWebsite wwwmpdvde

Mit uumlber 30 Jahren Erfahrung im Fertigungsumfeld zaumlhlt mpdV zu den fuumlhrenden anbietern von Manufacturing Execution Systemen (MES) MES-loumlsungen helfen industrieunternehmen aller Groumlszligen und Branchen effizient zu produzieren ndash indem sie transparenz im Unternehmen schaffen und Verbesserungspotenziale aufspuumlren so dass die Wirtschaftlichkeit nachhaltig gesteigert werden kann auszligerdem bietet MPdV dienstleistungen rund um MES und hilft mit der Unternehmensberatung MPdV Campus bei der Verbesserung von Prozessen durch lean-Methoden und it

pickert amp partner gmbHHaumlndelstr 1076327 PfinztalFon +49 721 6652-0Mail infopickertdeWeb wwwpickertdeFB facebookcompickertgmbh

Pickert entwickelt und pflegt eine modulare durchgaumlngige umfassende Standard-software fuumlr Fertigungsplanung Produktionssteuerung und die zentralen produk-tionsbegleitenden informationsprozesse real-time Manufacturing Manufacturing operations Management Manufacturing Execution (MES) Quality Management (CaQ) traceability fuumlr Konsolidierung und reengineering der produktionsnahen Prozesslandschaft und aufbau oder Modernisierung globaler Produktionsnetzwerke Mehr als 1500 Projekte in 20 laumlndern auf 4 Kontinenten

psipEntA software systems gmbHdircksenstraszlige 42-4410178 Berlintel +49 800 3774968 (KoStENFrEi)Fax +49 30 2801-1042E-Mail vertriebpsipentadewwwpsipentade

psipEntA bietet modular aufgebaute loumlsungen fuumlr den gesamten Produktions- prozess das loumlsungsportfolio eines ErP-Systems sowie eines MES liefert PSiPENta aus einer Hand und folglich in einer ganzheitlichen Projektabwicklung das Portfolio wird durch weitere loumlsungen wie zB lieferkettenmanagement (SCM) adaptive Fertigungsplanung reihenfolgeoptimierung oder Just-in-Sequence ergaumlnzt alle Bestandteile koumlnnen tief in eine bereits bestehende Softwarelandschaft integriert werden

Digital Manufacturing Marketplace

SToPP hungerpate werden ndash leben rett en

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S t E U E r U N G S l ouml S U N G E N F Uuml r i N t E l l i G E N t E S t r o M N E t Z E

d A F o s s i L E Energietraumlger zur Nei-ge gehen und ihre Verbrennung Proble-me wie die Erderwaumlrmung verursachen haumlngt die Zukunft der Energieversor-gung von unserer Faumlhigkeit ab erneu-erbare Energiequellen zu nutzen Son-ne und Wind sind jedoch wechselhafte Naturkraumlfte Photovoltaikanlagen und Windparks liefern Elektrizitaumlt daher weni-ger gleichmaumlszligig als traditionelle Energie-lieferanten Zusaumltzlich steigt die Effizienz von Gebaumluden und anderen Einrichtun-

gen ndash manche davon werden nur noch zeitweise Energie benoumltigen waumlhrend sie zu anderer Zeit selbst Strom liefern Ein als intelligent bezeichnetes Energie-netz benoumltigt deshalb mehr und bessere Speichermoumlglichkeiten

intelligente netze sind pflichtEin verzweigtes Modell von Energieer-zeugung und -verbrauch tritt in Kon-flikt zur Geradlinigkeit des traditionel-len ansatzes mit dem groszligen Versorger und den vielen kleinen abnehmern Ein solches benoumltigt Verteilnetzwerke die Energiefluumlsse in mehrere richtungen er-moumlglichen intelligente Netze mit der Faumlhigkeit informationen auszutauschen und auf diese zu reagieren die von zahl-losen Energiequellen Speichern und ab-nehmern kommt

den Herausforderungen die die Ent-wicklung intelligenter Stromnetze birgt kann nicht lokal begegnet werden des-halb hat die Europaumlische Union auf kon-tinentaler Ebene die European Electricity Grid initiative (EEGi) gestartet die sich in-nerhalb des Programms Strategic Energy technology (SEt) einbettet das Energy department des ait koordiniert die akti-vitaumlten der EEGi und stellt sein Experten-wissen im Bereich intelligente Netzwer-ke auch dem international Smart Grid action Network (iSGaN) und der Euro-pean Energy research alliance (EEra) zur Verfuumlgung

offener standard gefragtdr thomas Strasser Senior Scientist am ait sieht insbesondere in der heteroge-nen Hardwarestruktur in intelligenten Stromnetzen eine Herausforderung bdquoda it-basierte implementierungen zur Steu-erung der Energieverteilung mit existie-

renden lokalen Systemen interagieren muumlssen und uumlber eine lange dauer Stabi-litaumlt und anpassungsfaumlhigkeit benoumltigen kommen proprietaumlre Steuerungsmecha-nismen und Kommunikationsprotokolle nicht in Frage offene loumlsungen wie Po-werlink sind die richtige Wahl fuumlr unser Kommunikations-Backboneldquo kommen-tiert der Wissenschaftler

Seit Ende 2010 leitet Strasser ein Pro-jekt zur Einrichtung eines laboratoriums als universelle test- und Simulationsum-gebung fuumlr Energieverteilungsalgorith-men sowie Komponenten und Systeme fuumlr intelligente Stromnetze Nach dessen Fertigstellung im Jahr 2012 wird dieses labor zur Verifizierung und optimierung von implementierungen verschiede-ner Energieverteilungsstrategien dienen und dabei alle Entwicklungsschritte von der vollstaumlndigen Simulation uumlber Emu-

Powerlink als Standard fuumlr Smart GridsDas Austrian Institute of Technology (AIT) entwickelt Automatisierungskonzepte fuumlr die Energieverteilung in

intelligenten Stromnetzen fuumlr deren heterogen verteilte Architektur sich insbesondere Steuerungsansaumltze nach

IEC 61499 eignen In diese Norm als so genannte Service Interface Function Blocks (SIFB) eingebettet ist das

Ethernet-Kommunikationsprotokoll Powerlink auf dem Weg zum Standard

V o N P E t E r K E M P t N E r

Die kuumlnftige Energieversorgung haumlngt stark von der Faumlhigkeit ab Energie aus erneuerbaren Quellen auf-zunehmen ndash dazu braucht es intelligente Stromnetze

bdquoda it-basierte Energieverteilsyste-me mit bestehenden lokalen syste-men interagieren muumlssen kommen proprietaumlre steuerungsmechanis-men und kommunikationsproto-kolle nicht in Frageldquo sagt dr thomas Strasser vom ait

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S t E U E r U N G S l ouml S U N G E N F Uuml r i N t E l l i G E N t E S t r o M N E t Z E

lation mit Hardware in the loop bis zum portierten System abdecken

die von den Wissenschaftlern in Wien verfolgten implementierungsstrategien fuumlr it-basierte Energieverteilungssyste-me fuszligen auf der internationalen Norm iEC 61499 ausgerichtet auf die Schaf-fung hardwareunabhaumlngiger portabler Steuerungsanwendungen definiert sie ein universell guumlltiges Modell fuumlr verteil-te Steuerungssysteme dazu ersetzt sie das zyklische ausfuumlhrungsmodell aumllterer Normen durch eine ereignisgesteuerte Version unter Verwendung eines objekt-orientierten ansatzes mit Funktionsblouml-cken als fuumlhrendes System wird 4diaC (Framework for distributed industrial automation amp Control) mit seinen Ent-wicklungs- und laufzeit-Umgebungen implementiert ein open-Source-Steue-rungssystem fuumlr verteilte anwendungen als abbild der iEC 61499

topologieunabhaumlngige kommunikationFuumlr die Kommunikation zwischen Steu-erungs-CPU und abgesetzten Ein- und ausgangseinheiten in dezentralen ar-chitekturen wird ein schnelles und viel-seitiges Protokoll benoumltigt wie Filip an-dreacuten MSc (Master of Science) betont der am ait fuumlr die implementierung verant-wortlich ist bdquoWir haben uns industriel-le auspraumlgungen von Ethernet angese-hen weil wir erwarten dass dieser weit verbreitete Standard lange Zeit verfuumlg-bar bleiben wird Wichtige Kriterien wa-

ren fuumlr uns das voumlllige Fehlen topologi-scher Einschraumlnkungen Moumlglichkeiten zur direkten Querkommunikation und die Verfuumlgbarkeit als open Sourceldquo dazu kam die anforderung dass das Echtzeit-Protokoll auf handelsuumlblicher Ethernet-Hardware lauffaumlhig sein muss

Bei der Untersuchung der miteinander konkurrierenden in industriellen anwen-dungen verwendeten Protokolle fanden die Wissenschaftler heraus dass nur ei-nes all ihre anforderungen erfuumlllt bdquodie meisten industrial-Ethernet-Systeme sind uumlberhaupt nicht als open Source erhaumllt-lichrdquo stellt Strasser fest bdquoPowerlink ist das einzige von dem nicht nur implementie-rungen in Form von Quellcode veroumlffent-licht wurden vielmehr wird es unter einer Berkeley-Software-distribution-lizenz (BSd) angeboten Es beschraumlnkt System-architekten nicht schuumltzt aber trotzdem ihr anwendungswissenldquo davon abgese-hen koumlnnen in lang betriebenen Syste-men nach einiger Zeit patentrechtliche Uumlberlegungen bedeutsam werden bdquoda ist es ein Plus dass die Ethernet Power-link Standardization Group (EPSG) in-haber saumlmtlicher relevanter Patente istldquo fuumlgt Filip andreacuten hinzu bdquodie Nutzungs-rechte werden als integraler lizenzbe-standteil an den Nutzer uumlbertragen das sichert vor moumlglichen juristischen Bedrohun-gen abrdquo

Ein standard fuumlr smart gridsPowerlink eignet sich durch seine offenheit bestens fuumlr die Kom-munikation mit ab-gesetzten Ein- und ausgabeeinheiten in dezentralen Steue-rungsarchitekturen wie 4diaC durch einfaches

Einfuumlhren von objektklassen fuumlr Master- und Slave-Knoten und fuumlr die Umset-zung zwischen zeit- und ereignisabhaumln-gigen Vorgaumlngen erreichten Filip andreacuten und thomas Strasser die nahtlose integ-ration in das offene Steuersystem bei vol-ler Einhaltung der iEC 61499 Unter Ver-wendung von Service interface Function Blocks (SiFB) fuumlr die Kommunikation uumlber Powerlink schufen die Wissenschaftler eine Kommunikationsumgebung die einfach und schnell an unterschiedliche Hardware angepasst werden kann ohne dabei Aumlnderungen an der Software selbst erforderlich zu machenaktuell werden diese SiFB in Form von open-Source-implementierungen veroumlf-fentlicht und in 4diaC integriert Unter anderem wird dies die Grundlage fuumlr ein Projekt namens MaS-Netzwerk (MaS fuumlr Multi agent System) in dem Projekt wer-den verteilte lokale Systeme ohne eine zentral steuernde intelligenz zusammen-arbeiten Powerlink wird damit zu einem der iEC 61499 entsprechenden Standard fuumlr die houmlhere datenkommunikation in intelligenten elektrischen Energievertei-lungsnetzen

Peter Kemptner ist freier Journalist aus Salz-burgOumlsterreich

Filip andreacuten ist verantwortlich fuumlr die imple-mentierung der testumgebung und meint

bdquopowerlink erfuumlllt als einziges industrielles Ethernet-protokoll unsere Anforderungen was to-pologie-unabhaumlngigkeit die moumlg-lichkeit direkter Querkommunikati-on und die Verfuumlgbarkeit als open source betrifftldquo

Filip Andreacuten Thomas Strasser und Chris-tian Landsteiner haben am AIT eine zur IEC 61499 kon-forme Architektur entwickelt die als Testumgebung fuumlr Automatisierungs-konzepte in intelli-genten Stromnetzen dient

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V o r k n A p p 50 Jahren als Einmann-betrieb gestartet liefert die Firma Meus-burger aus Wolfurt in Vorarlberg noch heute qualitativ hochwertige Formauf-bauten fuumlr Spritzgusswerkzeuge laufen-de Kapazitaumltserweiterungen und geziel-te investitionen in neueste technologien machen das Familienunternehmen mit 550 Mitarbeitern und uumlber 8000 Kun-den zu einer der ersten adressen wenn es um Normalien fuumlr den Werkzeug- und Formenbau geht (anmerkung Normali-en sind zwar standardisierte aber nicht genormte Bauelemente)

Houmlchste Produktqualitaumlt ist die Voraus-setzung fuumlr diesen Erfolg Wenn Kunden wie Playmobil groszlige Betraumlge in den Bau ihrer Formen investieren muss garantiert sein dass das ausgangsmaterial perfekt ist und sich bei der Bearbeitung nichts verzieht dieses risiko schlieszligt Meusbur-ger dadurch aus dass die Bauteile span-nungsarm gegluumlht werden

die Vielzahl von 58000 Standardarti-keln steht einer lieferverfuumlgbarkeit von 98 Prozent gegenuumlber Neben dem um-fangreichen Standardsortiment fertigt das Unternehmen zudem zu etwa 20 Pro-zent in Sonderdimensionen

Achthundert Lieferungen pro tagZuverlaumlssigkeit wird bei Meusburger ganz groszlig geschrieben 700 bis 800 lie-ferungen gehen pro tag raus an die welt-weit verteilten Kunden dank eines gro-szligen Fertigproduktelagers im Wert von 55 Millionen Euro der termingerech-

ten auftragsbezogenen Fertigung und einer ausgekluumlgelten logistik schreibt sich Meusburger die kuumlrzesten lieferzei-ten am Markt auf die Fahnen ab lager verspricht der Hersteller ist die Ware am naumlchsten tag beim Kunden bei auf-tragsbezogener Fertigung werden drei tage lieferzeit zugesagt ndash eine groszlige Herausforderung an die Flexibilitaumlt der Produktion

Hohe Erwartungen ans mEsda auch das ErP-System durch die ei-gene it-Mannschaft customized wurde wurde von den neu einzufuumlhrenden Be-reichen Betriebsdaten- Maschinenda-ten- und Personalzeiterfassung erwartet moumlglichst flexibel und einfach paramet-rierbar bei gleichzeitiger release-Faumlhig-keit zu sein

Fuumlr die Software die den reibungslo-sen Produktionsablauf und die logistik

steuern soll zeichnet bei Meusberger daniel Fuchs verantwortlich er ist logis-tikleiter und war schon fuumlr die MES-Um-stellung vor einigen Jahren der Projekt-verantwortliche

die Entscheidung fiel zugunsten von industrie informatik das sich mit dem Manufacturing-Execution-System auf die integrierte Unterstuumltzung von Produk-tionsablaumlufen spezialisiert hat und mit mehr als 300 installationen der Standard-loumlsung cronetwork bei namhaften eu-ropaumlischen Fertigungsunternehmen im Einsatz ist

bdquoBis dahin war ein wenig flexibles Sys-tem zur Betriebsdatenerfassung ohne funktionelle abpruumlfungen im Einsatz das zu wenige informationen bot die Per-sonalzeiterfassung war in der Groumlszlige an ihre Grenzen gestoszligen daher war es uns wichtig ein zukunftssicheres System zu finden das mit neuen Herausforderun-gen und dem rasanten Firmenwachstum mithaumlltldquo erlaumlutert Fuchs die anforderun-gen an das System bdquocronetwork von in-dustrie informatik entsprach unserem Wunsch nach technologischer innova-tion Flexibilitaumlt und einfacher informa-tionsdarstellung ohne administrativen aufwandldquo

Transparente Planung an der MaschineFuumlr Meusburger ist Produkt- und Lieferqualitaumlt essenziell Trotz rasanten Wachstums konnte das Unternehmen

diese Werte hochhalten Moumlglich machten das auch die Informationen die das Manufacturing-Execution-

System (MES) von Industrie Informatik bereitstellt um die Planung der Auftraumlge transparent zu machen

V o N t i N o B ouml H l E r U N d d r M a r i a - C H r i S t i N E H o F M a N N

P r o d U K t i o N S S t E U E r U N G M i t M E S

logistikleiter Mag (FH) daniel Fuchs

bdquodie Entscheidungstraumlger sind bei uns in aller regel die maschinenbediener sie entscheiden uumlber die reihenfol-ge der Auftragsbearbeitung sie entscheiden uumlber ihre zeiteinteilung ldquo Bild Meusberger

Bearbeitungs-zentrum fuumlr Wuumlrfel-Auf-spannvorrich-tungen der Fir-ma MeusburgerBild Meusberger

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P r o d U K t i o N S S t E U E r U N G M i t M E S

transparente informationeninformationen uumlbersichtlich und be-reichsuumlbergreifend darzustellen ist in der Praxis von besonderer Bedeutung da viele Entscheidungen direkt von den Mitarbeitern an den Maschinen getrof-fen werden bdquoWir haben bewusst viele Freiheiten an die vorderste Front verla-gert die Entscheidungstraumlger sind bei uns in aller regel die Maschinenbedie-ner Sie entscheiden uumlber die reihen-folge der auftragsbearbeitung sie ent-scheiden uumlber ihre Zeiteinteilung ldquo erlaumlutert Fuchs die Unternehmensphi-losophie fuumlr die aufgabenverteilung in der Produktion

auch die Staplerfahrer haben wichtige koordinatorische aufgaben Sie koumlnnen Engpaumlsse abschaumltzen seit sie mit mobi-len terminals ausgestattet sind uumlber die ihnen viele informationen zur Verfuumlgung stehen Sie sehen laufend aktualisierte termine und die Prioritaumlten der naumlchsten tage durch den hohen anteil an lager-auftraumlgen haben sie den noumltigen Frei-raum fuumlr diese Flexibilitaumlt um die Puffer vor den Maschinen intelligent zu nutzen Selbst an Spitzentagen koumlnnen auf die-se Weise die Kundenauftraumlge terminge-recht ausgeliefert werden

auch der Verkaufsinnendienst kann je-derzeit pruumlfen wie weit ein auftrag ist ob er termingerecht fertig wird oder ndash bei Verzug ndash sehen wo er aktuell steht bdquodas ist fuumlr uns extrem wichtig da wir laufend 3000 bis 4000 auftraumlge in arbeit ha-ben ohne gezielte Systemunterstuumltzung koumlnnten wir unsere lieferzuverlaumlssigkeit nie so hoch halten auf dem erreichten Niveau ist man ohne transparente infor-mationen verlorenldquo erlaumlutert Fuchs

unerwartete benefitsbdquoin der Praxis haben wir gemerkt wie wichtig es ist eine loumlsung zu haben die Ursachen von Problemen einfach lokali-sieren kann um Steuerungsmechanismen zu implementieren und diese Probleme in der Zukunft zu vermeiden an den Eng-passmaschinen haben wir die Steuerungs-mechanismen in der Weise integriert dass die Mitarbeiter wissen welche auftraumlge houmlchste Prioritaumlt haben wie viele wich-tige auftraumlge im laufe der Schicht noch zur Bearbeitung bereitstehen und welche auftraumlge in den naumlchsten zwei bis drei ta-gen zur Maschine kommen anhand des-sen ist zu entscheiden ob Uumlberstunden noumltig sindldquo womit Fuchs auf einen der Vorteile eingeht die erst im Praxiseinsatz zum tragen kommen

Bei Problemen in bestimmten Ferti-gungsbereichen oder Engpaumlssen kann nun analysiert werden wie die Maschine tatsaumlchlich ausgelastet ist und ob auch optimal gearbeitet wird

informationen fuumlr die Feinplanungim Gegensatz zum klassischen Pro-duktspektrum von Meusburger bei dem jeweils nur wenige arbeitsschritte noumltig sind bietet das Unternehmen in einem teilbereich der Fertigung auch die weiter-gehende Bearbeitung an die einen spe-ziellen Maschinenpark und den Einsatz von ganz bestimmten hoch qualifizierten Mitarbeitern verlangt Beispielsweise be-auftragen Kunden bei sehr groszligen For-men die Firma Meusburger auch mit der Grobzerspannung als Vorarbeit fuumlr den Formenbauer Je nach Plattengroumlszlige kann das sehr komplex werden mit Einsatz un-terschiedlichster Maschinen und einem

arbeitsaufwand von bis zu 100 Stunden Hier kommt die cronetwork Feinplanung zum Einsatz bdquodurch die Verzahnung mit der Betriebsdatenerfassung ist auch hier wieder der luumlckenlose informationsfluss gegeben der Maschinenbediener sieht komprimiert und uumlbersichtlich auf einer Maske welche auftraumlge geplant sind Er kann selbst fragen ist die Zeichnung fer-tig ndash Wann muss ich damit beginnen ndash Sind die Vorgaumlnger-arbeitsgaumlnge wirk-lich erledigt hellip ldquo erklaumlrt Fuchs

die arbeitsvorbereitung (aV) weiszlig wie-derum wann welche Maschine mit wel-chem auftrag beginnen soll wie viel Zeit dafuumlr eingeplant ist wie weit der auftrag ist und so weiter ndash um Prioritaumlten richtig setzen zu koumlnnen Bis zur Einfuumlhrung von cronetwork wusste die aV nicht wann welche Zeichnung tatsaumlchlich fertig sein muss Fruumlher wurde nur einmal geplant dann gab es keinen Zugriff auf aktuali-sierungen mehr Wenn sich heute etwas in der Plantafel verschiebt sehen das auch die Mitarbeiter in der aV

bdquodass die Maschinenbediener heute zeitlich perfekt abgestimmt mit der aV agieren und Material und Zeichnungen zur richtigen Zeit an der Maschine sind ist ein schoumlnes Beispiel fuumlr ein kleines de-tail das in der Praxis sehr viel bringtldquo so Fuchs

zukunftssichere partnerschaftbdquoSeit Einfuumlhrung von cronetwork sind wir von 220 auf uumlber 550 Mitarbeiter ange-wachsen und haben viele neue arbeits-zeitmodelle eingefuumlhrt dank der flexiblen Skalierbarkeit der Personalzeiterfassung sind wir nie an irgendwelche Grenzen ge-stoszligen auch der Support funktioniert ausgezeichnet und die loumlsung laumluft stabil Wir sind sicher auf den richtigen Partner gesetzt habenldquo resuumlmiert Fuchs jbi

Meusberger liefert Bauteile fuumlr den Werkzeug- und Formenbau Die 58000 Standardartikel stehen einer Lieferverfuumlgbarkeit von 98 Prozent gegenuumlberBild Meusberger

Screenshot der Feinpla-nung Der Maschinen-bediener erhaumllt uumlber die Software Informationen fuumlr seine Auf-tragsplanung waumlhrend der Arbeitsvorbe-reiter sieht welche Zeich-nungen wann an der Maschi-ne benoumltigt werdenBild Industrie Informatik

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P r o d U K t i o N S C o N t r o l l i N G U N d - a N a ly S E

i n d E n Fertigungsbetrieben ist ein gro-szliger Wandlungsprozess im Gange Nicht mehr lagerfuumlllende Serienproduktionen sondern zielgerichtete Wertstroumlme in der Produktion kommen bevorzugt zum Einsatz die europaumlischen automobilher-steller hatten hierzu schon vor einigen Jahren japanische Erfolgskonzepte (Kai-ZEN lEaN Production Management KVP usw) zur staumlndigen Verbesserung und rationalisierung der Produktionsprozes-se uumlbernommen Nun zeichnet sich ab dass die Marktanforderung naumlmlich qua-litativ hochwertige Produkte zeitgerecht und ressourcenschonend in einer hohen Variantenvielfalt zu liefern auch in allen anderen Branchen Fuszlig fasst die teilefer-tigung wird heute weitestgehend vom Kunden oder der internen Montageab-teilung getaktet die losgroumlszligen werden kleiner und der termindruck nimmt stetig zu Folglich entsteht ein hoher automa-

tisierungsanspruch bei steigender Viel-falt der Produktionsprozesse damit sich auch Einzelteile und Kleinserien moumlg-lichst wirtschaftlich produzieren lassen ist eine absolute Kontrolle uumlber die Pro-duktionsprozesse notwendig Waumlhrend eines auftragsdurchlaufs ist eine online-darstellung des Produktionsfortschritts und der ressourcenzustaumlnde sehr wich-tig Bei auflaufenden Problemen koumlnnen so unmittelbar Maszlignahmen eingeleitet werden die groumlszligere Verzoumlgerungen ver-hindern Kleine losgroumlszligen verursachen zwangslaumlufig wesentlich mehr ruumlstvor-gaumlnge an den Maschinen das bedeutet dass nicht wertschoumlpfende ruumlstzeiten haumlufig die Maschinenlaufzeiten unter-brechen die ruumlstzeitoptimierung wird meist von automatisierungs- und it-or-ganisationsprojekten begleitet Waumlhrend die automatisierung verschiedene tech-nologien wie Palettensysteme Mehrfach-

spannsysteme roboter usw zum Einsatz bringt ist die it-organisation fuumlr die Ver-fuumlgbarkeit der benoumltigten Fertigungs-hilfsmittel verantwortlich Entscheidend ist dass alle notwendigen ressourcen zum richtigen Zeitpunkt am richtigen ort zur Verfuumlgung stehen

damit in kurz aufeinander folgenden Bearbeitungsauftraumlgen beziehungswei-se arbeitsfolgen keine unnoumltigen Verfuumlg-barkeitsverluste an den Bearbeitungsma-schinen durch fehlendes Personal oder fehlende Materialien und Betriebsmittel auftreten ist eine genaue Planung der auftragsdurchlaumlufe notwendig in einem Software-leitstand bringt man zwei Wer-temengen zueinander in Beziehung die vorhandenen ressourcen und Kapazitauml-ten werden den auflaufenden auftrags-daten gegenuumlbergestellt und durch ma-thematische abfragen automatisch in ein optimales Planungsszenario umgesetzt aufgrund der sehr kurzen Planungshori-zonte ndash extreme Einsatzbereiche bewe-gen sich in einer tagesplanung ndash ist die direkte anbindung des leitstandes an ein ruumlckmeldesystem aus der Produktion eine notwendige Voraussetzung Uumlber ein ruumlckmeldesystem MdE (Maschinenda-tenerfassung) und BdE (Betriebsdatener-fassung) lassen sich aktuelle Produktions-zustaumlnde in den leitstand zuruumlckmelden diese ruumlckmeldungen nehmen starken Einfluss auf die Planungssicherheit und liefern fuumlr den leitstand einen staumlndigen abgleich mit der ist-Situation damit kann man die Zukunftsplanung der auftrags-durchlaumlufe auf gesicherten Fakten auf-bauen Zusammengefasst laumlsst sich fest-halten Fuumlr die aktuellen anspruumlche in der teileproduktion ist der Einsatz eines Fein-

Schlanke Produktionprozesse durch Business IntelligenceKurze Reaktionszeiten kleine Losgroumlszligen und eine hohe Variantenvielfalt beherrschen das Tagesgeschaumlft

moderner Produktionsunternehmen in der diskreten Fertigung Erst durch den Einsatz eines leistungsfaumlhigen

Informationssystems lassen sich diese Anforderungen erfuumlllen

V o N i N G C H r i S t i a N E r l i N G E r

Ortsunabhaumlngig und in Echtzeit Kennzahlen Analysen und Prozess-zustaumlnde abrufen

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P r o d U K t i o N S C o N t r o l l i N G U N d - a N a ly S E

planungs-leitstandes mit direkter Shopf-loor-Kommunikation uumlber ein ruumlckmel-desystem (MdE BdE) unumgaumlnglich

Ein hohes niveau will auch gehalten werdenErreicht ein Unternehmen durch die ge-nannten organisationsmaszlignahmen erst einmal das hohe Niveau einer schlanken Produktion (lEaN) dann gilt es dieses Ni-veau auch zu halten durch groszlige Kraft-anstrengungen oftmals auch den hohen Einsatz von Geldmitteln lassen sich inner-halb eines initiierten optimierungspro-jekts in relativ kurzen Zeitraumlumen hervor-ragende Ergebnisse erzielen doch wie erreicht man eine Kontinuitaumlt die ein ho-hes Niveau in den Produktionsablaumlufen sichert online-Monitoring und Echtzeit-auswertungen sind ein probates Mittel zur Stabilisierung schlanker Produktions-prozesse der Zugang zu den Echtzeit-in-formationen wird durch technische und emotionale aspekte gekennzeichnet So wie Social-Media-Clouds im Privatleben vieler bereits eine permanente informati-onsverfuumlgbarkeit in mobilen Endgeraumlten garantieren so wird auch die industrie stark davon beeinflusst werden

moderne prozessanalysewerkzeuge Mit Freunden weltweit rund um die Uhr zu kommunizieren Videos und Fotos auszu-tauschen oder sich per Smartphone-app aktuell uumlber Fuszligball-Zwischenspielstaumlnde zu informieren stellt fuumlr die iPhoneiPad-Generation keine groszlige Herausforderung dar die leichtigkeit der informationsbe-schaffung gepaart mit lifestyle-anspruuml-chen entspricht der heutigen Normalitaumlt dass auch Produktionsunternehmen von der leichtigkeit der informationsbeschaf-fung profitieren koumlnnen ist unbestritten damit Entscheidungsgrundlagen auch dann zur Verfuumlgung stehen wenn man sie benoumltigt ist der ortunabhaumlngige Zu-griff auf aktuelle Produktionskennzahlen oder Kennzahlenanalysen unumgaumlng-lich der informationszugriff sollte sich einfach mobil und flexibel gestalten der Einsatz moderner Hardware hohe Per-formance und absolute Zugriffsicherheit sind weitere anforderungen an ein intel-ligentes informationssystem Wenn dann auch noch emotionale aspekte beim an-wender durch den Einsatz moderner End-geraumlte bedient werden dann ist mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auch die Moti-vation der Mitarbeiter gesichert

mEs ndash aus den daten die richtigen schluumlsse Manufacturing Execution Systems kurz MES vereinen die it-Systeme von Pla-nung uumlber datenerfassung bis hin zur auswertung und darstellung von Kenn-zahlen in ein gesamtheitliches Konzept das heiszligt informationen werden er-fasst logisch verknuumlpft und aufbereitet Schlussendlich liefern MES-loumlsungen die gewuumlnschten Entscheidungsgrundlagen und ermoumlglichen den Entscheidungstrauml-gern kurze reaktionszeiten sowie fun-dierte auftragsdurchlaufplanungen

Nur eine technisch saubere loumlsung die in der anwendung auch Spaszlig macht wird zum gewuumlnschten Erfolg fuumlhren Beschaumlftigt man sich mit Produktions-daten wird man sehr schnell erkennen koumlnnen dass es sich dabei um sehr gro-szlige datenmengen mit hoher abhaumlngig-keitskomplexitaumlt handelt Performance ist daher der Schluumlssel zum Erfolg in-Memory-technologien bieten heute die entsprechenden Moumlglichkeiten hoch-performante datenzugriffe zu realisieren dabei werden informationen aus daten-banken nicht mehr von der Festplatte gelesen sondern im arbeitsspeicher vor-gehalten antwortzeiten unter einer Se-kunde sind realisierbar analyseergebnis-se und Kennzahlen lassen sich in Echtzeit berechnen und visualisieren Mobile an-wendungen spielen dabei eine wichtige rolle Bei kritischen Unternehmensdaten wird allerdings die Sicherheit nach wie vor im Vordergrund stehen denn was passiert mit den daten aus dem arbeits-speicher bei einem Servercrash Wie weit sind die technischen loumlsungen fortge-schritten um in einer ausschlieszliglichen in-Memory-anwendung beim Crash kei-ne daten zu verlieren Fragen die durch-aus berechtigt sind und in der Fachwelt sehr differenziert diskutiert werden oft-mals sind Marketingsansaumltze der groszligen

Hersteller ausschlaggebend fuumlr geaumluszliger-te Meinungen

Schlussendlich wird der Kunde ent-scheiden wie er seine datenverarbei-tung kuumlnftig erledigen wird Faktum ist dass hohe anspruumlche an Bedienkomfort und datensicherheit gestellt werden in Fachkreisen wird daher auch haumlufiger daruumlber gesprochen warum nicht bei-de technologien in-Memory und klas-sisches datawarehousing kombiniert zum Einsatz kommen So genannte hyb-ride technologien zeichnen sich ab da-bei werden die daten weiterhin in rela-tionalen datenbanken geschrieben die Zugriffsdaten allerdings im Cache vorge-halten Somit lassen sich die Zugriffe auf die datenbank verhindern die informa-tionen schreibt das System trotzdem in die datenbank Zugriffszeiten werden so enorm verkuumlrzt ohne dabei die datensi-cherheit aus dem auge zu verlieren

der Erfolg gibt immer rechtWelche Produktionssystem-theorien zum Einsatz kommen haumlngt von der Struktu-rierung und der Zielsetzung der einzelnen Produktionsunternehmen ab Jedes er-folgreiche Unternehmen hat eine Strate-gie die es gilt bis ins kleinste detail umzu-setzen Erfolgsentscheidend ist die Nachhaltigkeit in den Prozessen Nur sta-bile nachvollziehbare Prozesse koumlnnen mit unvorhersehbaren Einfluumlssen vernuumlnf-tig umgehen Eine hohe Stabilitaumlt wird nachweislich durch den Einsatz von durch-gaumlngigen it-organisationsstrukturen bdquovom topfloor zum Shopfloorldquo erreicht die Nachvollziehbarkeit von einzelnen Prozessparametern bis hin zur zeit- und ortsunabhaumlngigen informationsbeschaf-fung sind die Grundlagen fuumlr eine hohe Produktivitaumlt r t

Der Autor Christian Erlinger ist fuumlr das PROXIA-Produktmarketing verantwortlich

Alle PROXIA-Web-Ap-plikationen werden auf Basis des Browser-Plug-ins Microsoft Silverlight programmiert Micro-soft Silverlight hat sich als ideale Plattform fuumlr komplexe Geschaumlftsan-wendungen im Internet etabliertBilder PROXIA Software AG

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E N E r G i E d at E N E r Fa S S U N G M i t M E S

Wauml H r E n d d i E verbesserte ressour-ceneffizienz von anlagen Maschinen oder automatisierungskomponenten eher ein thema fuumlr die technischen Ein-kaumlufer ist richtet sich die anforderung in den Fertigungsprozessen Energie einzusparen unmittelbar an die Verant-wortlichen in der Fertigung selbst dabei sind durch geschickten und bewussten Umgang mit der vorhandenen technik spuumlrbare Einsparungseffekte zu erzielen alleine das abschalten von voruumlberge-hend nicht benoumltigten Maschinen die im Standby-Betrieb rund 30 Prozent der Energie verbrauchen ndash die sie unter Voll-last benoumltigen ndash wirkt sich positiv aus Ein weiteres Beispiel sind kaskadierende an-laufstrategien fuumlr den Maschinenpark bei arbeits- oder Schichtbeginn Waumlhrend

beim fast zeitgleichen Einschalten des gesamten Maschinenparks sehr teure Stromverbrauchsspitzen entstehen las-sen sich diese vermeiden wenn man die Fertigungsmittel gezielt zeitversetzt und nacheinander zuschaltet

Welche rolle spielt mEs im EnergiemanagementVor dem Hintergrund dieser Uumlberlegun-gen und weil fuumlr die Zukunft auch zu er-warten ist dass industrielle Fertiger eine ressourcenschonende Produktion nach-weisen muumlssen hat sich der arbeitskreis der mit dem VdMa-Einheitsblatt 66412-1 MES-Kennzahlen standardisiert beschrie-ben hat entschlossen diese nun um Kenn-zahlen fuumlr das Energiemanagement zu ergaumlnzen in diesem Zusammenhang ist zunaumlchst zu hinterfragen welchen Beitrag MES beim thema Energieeffizienz leisten kann welche rolle es dabei hat und wo die Grenzen von MES in diesem Zusam-menhang liegen Hierbei kommen vor al-lem zwei aspekte in Betracht das Erfassen und das Planen des Energieverbrauchs

Energiedatenerfassungda MES unmittelbar mit der automatisie-rungsebene in der Fertigung kommuni-ziert eignet sich eine MES-loumlsung her-vorragend als datensammler auch fuumlr Energieverbrauchsdaten dabei kommt als Quelle einerseits das intelligente Ma-schinenterminal in Frage zum anderen

waumlchst aber auch das angebot an preis-werten iP-faumlhigen Energiezaumlhlern die sich nachtraumlglich an Energieverbraucher anschlieszligen lassen und so als informati-onslieferant einsetzbar sind MES spielt gewissermaszligen die rolle eines BdE fuumlr Energiemanagement oder einer Ener-giedatenerfassung (EdE) ndash wenn man so will Entscheidend ist dass die daten nicht nur verfuumlgbar sind sondern dass sie auch zentral erfasst und interpretiert werden und zum Beispiel als verdichtete Kennzahlen dann Entscheidungen zum Energiemanagement unterstuumltzen koumln-nen durch die gleichzeitige MES-ErP-integration ist es weiterhin denkbar dass der Energieverbrauch einzelner Maschi-nen als Kostentraumlger an das ErP-System uumlbergeben wird und so bis in die Kos-tenstellenrechnung luumlckenlos einflieszligt dies schafft die Voraussetzungen fuumlr eine transparenz von der Fertigungs- uumlber die Steuerungs- bis in die Planungsebene

planung des EnergieverbrauchsNeben der interpretation der Energiever-brauchsdaten hat die zentrale datenver-waltung einen weiteren nuumltzlichen Effekt MES ist das Feinplanungswerkzeug das in Echtzeit auf Veraumlnderungen reagieren kann und zudem noch Moumlglichkeiten zur Simulation unterschiedlicher Fertigungs-szenarien bietet Hier wird die Planung und Steuerung aller klassischen ressour-cen wie Personalverfuumlgbarkeit sowie Be-triebsmittel- und Materialverfuumlgbarkeit durchgefuumlhrt Was liegt also naumlher auch die Energieverbraumluche uumlber dieses Werk-zeug zu steuern aufgrund der Moumlglichkei-ten des MES lassen sich die oben genann-ten beispielhaften Problemstellungen sehr wirkungsvoll steuern MES kennt die auftragslast der einzelnen Fertigungsstel-len sowie die damit verbundene terminsi-tuation der Fertigungsauftraumlge und der arbeitsplaumltze auf dieser Grundlage ist eine Planung und Steuerung des an- und abschaltens einzelner Maschinen mit recht geringem aufwand moumlglich Aumlhnliches gilt auch fuumlr anfahr-Szenarien fuumlr ganze Produktionsbereiche diese Szenarien koumln-nen auf Grundlage der Bedarfe simulativ eingelastet geplant optimiert und dann in Kraft gesetzt werden Hier ist sogar eine automatisierte ansteuerung der einzelnen Maschinen denkbar so dass nicht der Wer-ker von Maschine zu Maschine laumluft um sie einzuschalten sondern dass diese plan-maumlszligig nacheinander starten r t

MES-Kennzahlen fuumlr das EnergiemanagementEnergie wird spuumlrbar zur Engpassressource in der industriellen Fertigung

Steigenden Energiepreisen steht ein ungebrochen wachsender Bedarf an

automatisierter Fertigungstechnik gegenuumlber Das fuumlhrt dazu dass die

Hersteller von Anlagen Maschinen und Automatisierungskomponenten

ihre Produkte aktiv auf Ressourceneffizienz trimmen Aber auch die Ferti-

gungsverantwortlichen stehen in der Pflicht auf Wirtschaftlichkeit beim

Energieverbrauch zu achten

V o N V o l K E r S C H N i t t l E r

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M a N U Fa C t U r i N G i N t E l l i G E N C E

A p r i s o s t E L Lt drei neue intelli-gence Packs vor die ab sofort teil von Manufacturing Process intelligence (MPi) 20 sind MPi 20 ist loumlsungsbestandteil der Manufacturing-Execution-Systems- (MES-) Plattform von apriso die nun verfuumlgbaren intelligence Packs erwei-tern FlexNet um Standardfunktionen so-wie zusaumltzliche leistungskennzahlen fuumlr das analysieren produktionsbezogener Prozesse durch ein umfassenderes Ver-staumlndnis der ablaumlufe laumlsst sich die Be-triebsleistung fortlaufend optimieren MPi 20 ergaumlnzt bestehende Business-intelligence-anwendungen oder daten-bankloumlsungen wie Microsoft SQl die Standardschnittstellen zu Microsoft of-fice ersparen aufwendige anpassungen

laut einer Studie von informati-onWeek einem amerikanischen Magazin fuumlr it-Entscheider finden sich datenqua-litaumlt und Benutzerfreundlichkeit komple-xer Software weit oben auf der liste der Herausforderungen bei der implementie-rung von Bi- und anderen analyseloumlsun-gen Hersteller stehen vor zahlreichen Problemen beim Versuch Enterprise Manufacturing intelligence Geschaumlfts-analysen und Entscheidungsprozesse

zu verbessern Fragen der Kompatibilitaumlt und Skalierbarkeit sind be-sonders brisant wenn Prozesse im gesamten Unternehmen abge-deckt werden sollen

Vorkonfigurierte integrationMPi 20 bewaumlltigt vier der fuumlnf wichtigs-ten Business-intelligence-Herausforde-rungen die in der Studie genannt wer-den die intelligence Packs bieten eine vorkonfigurierte integration in die ge-samte Suite der FlexNet-anwendungen der Zugriff auf Produktionsinformationen ist sofort verfuumlgbar die Benutzerober-flaumlche von MPi 20 ist leicht verstaumlndlich und bietet rollenbasierte displays alle MPi-20-anwendungen greifen auf die-selbe datenbasis zu ndash integrations- und Kompatibilitaumlt sind so gewaumlhrleistet Sollte die Gesamtanlageneffektivitaumlt ein-mal nachlassen koumlnnen Produktionsver-antwortliche die einzelnen Bestandteile dieses Kennzahlengeruumlsts detailliert auf-schluumlsseln die analyse der Maschinen-verfuumlgbarkeit beispielsweise geht uumlber die auflistung geplanter und ungeplan-

ter ausfaumllle hinaus die verfuumlgbare Zeit laumlsst sich in blockierte ausgeschoumlpfte oder Brachzeiten einteilen in auf- und abbau sowie in Zeitspannen in denen die anlage nicht mit der anvisierten Ge-schwindigkeit laumluft die flexiblen Machi-ne intelligence Packs setzen Produkti-onsdaten in Beziehung zueinander und buumlndeln informationen so dass Zusam-menhaumlnge zwischen Produkten Schich-ten abteilungen und anderen Faktoren sichtbar werden damit hilft die loumlsung bislang unbekannte Engpaumlsse zu zeigen die fuumlr das Nichterreichen von Zielen ver-antwortlich sind

bdquoUnternehmen die sich fuumlr eine Manu-facturing-intelligence-loumlsung entschei-den koumlnnen die Software mit apriso ein-facher uumlber alle Produktionsstandorte hinweg implementieren Sie erhalten ei-nen besseren Einblick in Produktion Wa-renlager Qualitaumlt instandhaltung und arbeitsaktivitaumltenldquo erklaumlrt James Mont-gomery MPi-Produktmanager bei apri-so bdquoUnsere intelligence Packs sind in der industrie einzigartig Kein Hersteller bie-tet eine so vollstaumlndige und gebrauchs-fertige loumlsung fuumlr Enterprise Manufactu-ring intelligence an Eine Kombination aus MPi- und Bi- loumlsung ist besonders sinnvoll wenn die spezifischen Ferti-gungsprozesse eines Unternehmens standardisiert und zuruumlck in das Bi-Sys-tem des Unternehmens gespeist werden koumlnnenldquo r t

Leistungskennzahlen fuumlr das Analysieren produktionsbezogener ProzesseNeue vorkonfigurierte Intelligence-Funktionen in Apriso FlexNet verkuumlrzen die Implementierungszeit

und Konfiguration Diese sind jetzt Bestandteil der MES-Plattform

Die Visual-Quality-Defect-Tra-cking-Funktion (vQDT) ermoumlg-licht es Herstellern Qualitaumlts-maumlngel in der Produktion visuell nachzuverfolgen und zu analy-sieren vQDT laumlsst sich auch auf einem Apple iPad darstellenBilder APRISO

FlexNet Ma-nufacturing Process Intel-ligence 20 liefert Daten in Echtzeit und steigert Leis-tung in Pro-duktion und Logistik

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Page 2: Passgenaue Lösungen für Industrie und IT › wp... · Mehr als HR, Security und MES im Mittelpunkt der diesjäh-rigen Fachmesse it & Busi-ness vom 23. bis 25. oktober 2012 in Stuttgart

E d i t o r i a l

inhalt

03 Aktuell News aus der Branche

04 it-Loumlsungen aus der praxis fuumlr die praxis Branchentreff it amp Business

05 informations- und produktions-welt wachsen zusammen industrie 40 koumlnnte Produktions-prozesse revolutionieren

06 mehr Effizienz beim schaltschrankbau titelstory Elmatec stellt auf EPlaN Pro Panel Professional um

09 Werkerfuumlhrung und mEs dESC-Softwareplattform fuumlr unternehmenskritische Prozesse

10 Wie sicher ist die unternehmens-it Gefaumlhrdung durch Wirtschafts-kriminalitaumlt und -spionage

12 it-Landschaft bis zur maschine harmonisieren MES-Einfuumlhrung bei Beiersdorf

16 powerlink fuumlr smart grids Steuerungsloumlsungen fuumlr intelligente Stromnetze

18 transparente planung Produktionssteuerung mit MES

20 schlanke produktionsprozesse Produktionscontrolling mit Business intelligence

22 kennzahlen fuumlr das Energiemanagement Energiedatenerfassung mit MES

23 Analysieren von prozessen Manufacturing intelligence

L i E b E L E s E r industriespionage ist auf dem Vormarsch deutsche Unter-nehmen bilden zunehmend das Ziel von illegalen attacken die Bedrohung durch industriespionage oder andere angrif-fe hat in den letzten Jahren fuumlr die Unternehmen zugenom-men Nach einer von Corporate trust unter 600 Unternehmen durchgefuumlhrten Studie rechnet die deutsche Wirtschaft fuumlr 2012 mit beachtlichen Kosten in Houmlhe von 42 Milliarden Euro alleine durch industriespionage im Vergleich zur ersten aufla-ge der Studie im Jahr 2007 bedeutet dies einen Zuwachs der Schaumlden um fuumlnfzig Prozent Waren die Spionageversuche 2007 vergleichsweise noch harmlos gibt es heute eine fort-schreitende Bedrohung durch Cyber-Kriminalitaumlt So ist inzwi-schen fast die Haumllfte aller deutschen Unternehmen der Studie zufolge von industriespionage bedroht 20 Prozent aller Un-ternehmer haumltten schon einmal Spionageangriffe der Kon-kurrenz erlebt weitere 33 Prozent bemerkten einen informati-onsabfluss aus dem Unternehmen ohne die Spio nage direkt belegen zu koumlnnen Unternehmensverantwortliche sollten bei diesen Zahlen aufschrecken und schnellstmoumlglich effek-tive Sicherheitsmechanismen installieren Stellungsnahmen von Experten zum thema Sicherheit von Unternehmens-it lesen Sie auch in unserem Fachbeitrag auf Seite 10

Rainer Trummer Chefredakteur

titelbild rittal gmbH amp Co kg

der mehrwert-baukasten fuumlr industrie und it

Mit dem Programm bdquorittal ndash das Systemldquo bietet rittal ein weltweit einzigartiges loumlsungsprogramm fuumlr die industrie und informations-technologie in einer Synthese

aus Produkten Engineering-tools und Services buumlndelt der Hersteller seine gesamte Kompetenz zu einem einzigen Systempaket damit lassen sich aus einem Baukasten passgenaue loumlsungen fuumlr die Energiehauptverteilung industrielle automatisie-rung Gebaumlude-installation Netzwerktechnik und data Center erstellen das leistungsspektrum reicht von Planungswerkzeugen Schaltschrankloumlsungen und

sicheren Stromversorgun-gen uumlber energieeffiziente Klimatisierungstechnik bis zu kompletten it-infrastrukturen fuumlr Netzwerke und rechen-zentren

Kontaktrittal GmbH amp Co KGauf dem Stuumltzelberg d-35745 Herborntelefon +49 (0) 27 72 5 05-0Fax +49 (0) 27 72 5 05-23 19E-Mail inforittaldeinternet wwwrittalde

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Passgenaue Loumlsungen fuumlr Industrie und IT

S Y S T E M B A U K A S T E N V O N R I T T A L

impressum Herausgeber und geschaumlftsfuumlhrer Hans-J Grohmann (hjgwin-verlagde)

digitAL mAnuFACturing im internet httpwwwdigital-manufacturing-magazinde

so erreichen sie die redaktionChefredaktion rainer trummer (viSdP) rtwin-verlagde tel 0 81 06 350-152 Fax 0 81 06 350-190 redaktion Jan Bihn (-161 jbiwin-verlagde)textchef armin Kraumlmer (-156 akwin-verlagde)mitarbeiter dieser Ausgabe tino Boumlhler Christian Erlinger dr Maria-Christine Hofmann Peter Kemptner Hans-robert Koch Volker Schnittler dr ralf Volker Schuumller Wolfgang Strasser

so erreichen sie die AnzeigenabteilungAnzeigenverkaufsleitung Martina Summer (0 81 06 30 61 64 mswin-verlagde)mediaberatung Maike Gundermann (0 72 72 7 70 95 10 mgswin-verlagde)andrea Horn (0 81 06 350-241 ahowin-verlagde)Anzeigendisposition Chris Kerler (-220 ckewin-verlagde)

so erreichen sie den AbonnentenserviceaBo Verlagsservice GmbH Bildungscampus 3 74072 Heilbronn tel 0 71312707 283 Fax 0 71312707 78616 wincsjdeVertriebsleitung Ulrich abele (uawin-verlagde) tel 0 81 06 350-131 Fax 0 81 06 350-126

Artdirection und titelgestaltung Saskia Koumllliker Grafik MuumlnchenbildnachweisFotos falls nicht gekennzeichnet Werkfotos Photodisc aboutpixelde fotoliade titelbild rittal GmbH amp Co KGproduktion und Herstellung Jens Einloft (-172 jewin-verlagde)

Anschrift Anzeigen Vertrieb und alle VerantwortlichenWiN-Verlag GmbH amp Co KGJohann-Sebastian-Bach-Straszlige 5 85591 Vaterstettentel 0 81 06 350-0 Fax 0 81 06 350-190bezugspreiseEinzelverkaufspreis Euro 650 Jahresabonnement (3 ausgaben) im inland Euro 1950 frei Haus im ausland Euro 2100 zuzuumlglich Versand kosten Vorzugspreis Euro 1560 (inland) fuumlr Studenten Schuumller auszubildende und Wehrpflichtige ndash nur gegen Vorla-ge eines Nachweises im ausland zuzuumlglich Versandkosten

Verlagsleitung salesmarketing Bernd Heilmeier (-251 bhwin-verlagde) anzeigenverantw

objektleitung rainer trummer (-152 rtwin-verlagde)Erscheinungsweise dreimal jaumlhrlichEine Haftung fuumlr die richtigkeit der Veroumlffentlichungen kann trotz Pruumlfung durch die redaktion vom Heraus geber nicht uumlbernommen werden Honorierte artikel gehen in das Verfuuml-gungsrecht des Verlags uumlber Mit Uumlbergabe der Manuskripte und abbildungen an den Verlag erteilt der Verfasser dem Verlag das Exklusivrecht zur Veroumlffentlichung Fuumlr unverlangt einge-schickte Manuskripte Fotos und abbildungen keine Gewaumlhr

Copyright copy 2012 fuumlr alle beitraumlge bei der Win-Verlag gmbH amp Co kg Kein teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages vervielfaumlltigt oder verbreitet werden Unter dieses Verbot fallen insbesondere der Nachdruck die gewerbliche Vervielfaumlltigung per Kopie die aufnahme in elektronische datenbanken und die Vervielfaumlltigung auf Cd-roM und allen anderen elektronischen datentraumlgerniSSN 1867-9781 dieses Magazin ist umweltfreundlich auf chlorfrei gebleichtem Papier gedrucktAuszligerdem erscheinen bei der Win-Verlag gmbH amp Co kg magazine aUtoCad amp inventor Magazin digitalbusiness CloUd diGital ENGiNEEriNG Magazin e-commerce Magazin partnerkataloge autodesk Partnerloumlsungen diGital ENGiNEEriNG SolUtioNS iBM Business Partner Katalog Partnerloumlsungen fuumlr HP Systeme

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Shop Floor Connect fuumlr Teamcenter Release 20123

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bdquoPILOT Schedulerldquo zur Feinplanung

Shop Floor Connect for team-center (SFC) ist die einzige webbasierte dNC-Zusatz-loumlsung fuumlr teamcenter von Siemens industry Software weltweit die die Prozessket-te nahtlos bis in die Fertigung schlieszligt ndash ohne Schnittstellen und eigene datenhaltung

durch die direkte anbin-dung an die zentrale teamcen-ter-datenbank wird doppelte datenhaltung vermieden und das revisionsmanagement gewaumlhrleistet den Zugriff auf nur aktuelle und freigegebe-ne Fertigungsdaten Fuumlr den

Kunden bedeutet das schnel-lere informationswege eine kuumlrzere Projektlaufzeit houmlhe-re Prozesssicherheit und eine Minimierung der ausschuss-rate

die neue Version die die ak-tuelle teamcenter-Version 91 Ua unterstuumltzt bietet neben vielen Verbesserungen und anpassungen fuumlr einen aus-fallsicheren Betrieb der Fer-tigung einen neu entwickel-ten Failover-Modus der eine 24 Stunden7 tage-Verfuumlg-barkeit der Fertigungsdaten von teamcenter sicherstellt

die FEltEN Group stellt auf ihrem Best Practice day bdquoVor-sprung im Produktionsma-nagementldquo am 25 oktober 2012 in der Gelsenkirchener Veltins-arena ein neues Mo-dul bdquoPilot Schedulerldquo zur Feinplanung der Produkti-on vor durch den lean-Pro-duction-ansatz erzeugt die-se loumlsung deutlich kuumlrzere durchlaufzeiten reduziert die lagerbestaumlnde und fuumlhrt zu Einsparungen bei den fixen und variablen Kosten

Zum leistungsspektrum von bdquoPilot Schedulerldquo gehoumlrt eine vollstaumlndige darstellung der Produktion sowohl in ihrem aktuellen Status als auch in der Vorausschau da diese loumlsung

mehr als 2400 verschiedene Parameter mit uumlber 4000 Ei-genschaften in den Bereichen ressourcen Prozesse auf-tragsabwicklung rohmaterial und Qualitaumlt beruumlcksichtigt bildet bdquoPilot Schedulerldquo alle in der Produktion typischen Standardsituationen ab

das Modul erlaubt zudem eine einfache integration da diese loumlsung vorhande-ne Schnittstellen nutzt und dadurch eine Verbindung zu allen gebraumluchlichen daten-banken bietet daruumlber hi-naus bestehen zahlreiche ErP-Schnittstellen etwa zu SaP und weiteren markteta-blierten betriebswirtschaftli-chen Systemen

T I S O w A R E

Mehr als HR Security und MESim Mittelpunkt der diesjaumlh-rigen Fachmesse it amp Busi-ness vom 23 bis 25 oktober 2012 in Stuttgart stehen bei dem anbieter fuumlr Zeitwirt-schaft tisoware zahlreiche Weiterentwicklungen der Zeitwirtschaft Zutrittssiche-rung sowie MES (Manufac-turing Execution System) mit den Neuerungen der Betriebs- und Maschinen-datenerfassung durch den Einsatz von tisoware werden Kosten gesenkt die Produk-tivitaumlt gesteigert und die Si-cherheit erhoumlht

Zu den Kunden des Unterneh-mens zaumlhlen beispielsweise Schwoumlrer Haus Paul Horn Walter Pferdesporthaus lo-esdau und die Kreissparkas-se reutlingen Gemeinsam mit den Hardwarepartnern Kaba GmbH und PCS Sys-temtechnik GmbH bietet ti-soware flexible und integrier-te Gesamtloumlsungen mit den Schwerpunkten Personalein-satzplanung Personalzeit- Betriebs- und Maschinenda-tenerfassung Zutrittssiche-rung mit Videouumlberwachung reisekosten- sowie Kantinen-

management mo-bile Hr- und Secu-rity-loumlsungen

tisoware zeigt auf der diesjaumlhrigen IT amp Business Wei-terentwicklungen aus dem Gebiet der Zeitwirtschaft

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d A s m E s s E d u o it amp Business und dMS Expo das vom 23 bis 25 oktober 2012 in Stuttgart stattfindet traumlgt der Be-sucher-Nachfrage aus dem vergangenen Jahr rechnung 90 Prozent von ihnen in-teressierten sich 2011 fuumlr Unternehmens-software 85 Prozent kamen mit investiti-onsabsichten zu dem it-Event im Herbst daran anknuumlpfend richten die it amp Busi-ness und die dMS EXPo den Fokus auf den Nutzen den Unternehmen aus der it ziehen koumlnnen dies spiegelt sich im Claim bdquoWhere it worksldquo wider im Mittelpunkt stehen die aktuellen themen Mobile So-lutions Big data Cloud Computing und Enterprise 20 die it amp Business veran-schaulicht in Halle 3 welche auswirkun-gen die neuen Entwicklungen auf die Un-ternehmens-it haben Beleuchtet werden das Customer relationship Management (CrM) und Enterprise resource Planning (ErP) als zentrales Nervensystem der Un-ternehmensfuumlhrung auszligerdem behan-delt die Messe Business intelligence (Bi) Zeitwirtschaft Zugang beziehungsweise Zutritt it-Sicherheit Systeme zur Ferti-gungssteuerung (MES) Produktionspla-

nung und -steuerung (PPS) sowie daten-zentrum amp infrastruktur

Wertvolle impulse im Forenprogrammin Fachvortraumlgen Best-Practice-Beispie-len und hochkaraumltig besetzten Podiums-diskussionen geben Experten ihr Wissen in konzentrierter Form an die Besucher weiter So findet am 24 oktober ein aus-gewiesener thementag zu Zeitwirtschaft Zugang und Zutritt statt Von 10 bis 16 Uhr stehen spannende Vortraumlge auf der agen-da dabei geht es um bdquoressourcensparen-de Produktion ndash welche Bedeutung hat der Faktor Mensch in der Fertigungldquo Un-ternehmen wie GUardUS und GFoS schi-cken Vorstand und Geschaumlftsstellenleiter mit interessanten themen aufs Podium bdquoWandel der Mitarbeiterqualifikation im Produktionsbereich gestern heute und morgen ndash Moumlglichkeiten der Unterneh-men darauf zu reagierenldquo werden eben-so praumlsentiert wie die bdquoPersonaleinsatzpla-nung in der industrieldquo in beiden Faumlllen ist das Ziel die Produktion unter Beruumlcksich-tigung der arbeitnehmer den veraumlnder-

ten Marktanforderungen anzupassen bdquodie rolle der Menschen in der Produktion von morgen ndash geht es nicht auch ohne Mitar-beiterldquo ist das thema in der anschlieszligen-den Podiumsdiskussion

die beliebten live-Vergleiche erhalten noch groumlszligeren raum als bisher So wird an allen drei Messetagen in Gegenuumlber-stellungen von CrM-Systemen anhand konkreter aufgaben aus der Praxis de-monstriert wie sich mit loumlsungen nam-hafter anbieter Kundenbeziehungen verwalten lassen und wer dabei die Nase vorn hat bdquoregieldquo fuumlhrt CrM-Experte Ste-phan Bauriedel die GPS Gesellschaft zur Pruumlfung von Software laumlsst an jedem tag zwei ErP-Systeme vor den augen der Be-sucher gegeneinander antreten der the-menschwerpunkt in diesem Jahr lautet bdquoGlobal ErP intercompany-Prozesse fuumlr mittelstaumlndische Unternehmenldquo

im live-Hacking zeigt Sebastian Schrei-ber Geschaumlftsfuumlhrer des it-Sicherheitsun-ternehmen SySS GmbH am Ende jedes Messetages wie Hacker Sicherheitsluuml-cken nutzen und in Netzwerke oder Webapplikationen einbrechen ndash ganz le-gal Er hat naumlmlich die bdquolizenzldquo dazu

begleitveranstaltungen mit mehrwertthematisch an die it amp Business anknuumlp-fende Begleitveranstaltungen runden den Messeevent ab So stellt der VdMa ndash Verband deutscher Maschinen- und an-lagenbau eV der die it amp Business tradi-tionell unterstuumltzt am 25 oktober im iCS ndash internationales Congresscenter Stutt-gart seinen dMS-leitfaden vor und baut damit eine Bruumlcke zur dMS EXPo da-ruumlber hinaus bietet die it amp Business 2012 die Buumlhne fuumlr eine Preisverleihung am 23 oktober wird das ErP-System des Jahres gekuumlrt dies ist der Houmlhepunkt des ErP-Kongresses der am Vortrag der Mes-se im Flughafen anberaumt ist r t

IT-Loumlsungen aus der Praxis fuumlr die PraxisDie IT amp Business Fachmesse fuumlr IT-Solutions hat sich etabliert Zusammen mit der parallel stattfindenden DMS

EXPO Leitmesse fuumlr Enterprise Content Management lockt sie vom 23 bis 25 Oktober 2012 wieder IT-Verant-

wortliche und kaufmaumlnnische Entscheider nach Stuttgart Denn IT amp Business und DMS EXPO vermitteln kom-

paktes und loumlsungsorientiertes Wissen aus allen Bereichen der Unternehmens-IT

M E S E r P U N d C r M a U F d E r i t amp B U S i N E S S

Die IT amp Business richtet sich auch an Produktionsverantwortliche Zahlreiche MES- und ERP-Anbieter zeigen vom 23 bis 25 Oktober ihre Loumlsungen und Strategien Bild Messe Stuttgart

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i N d U S t r i E 4 0

n AC H d E r E r s t E n industriellen re-volution die Ende des 18 Jahrhunderts durch die Mechanisierung von Produk-tionsprozessen gekennzeichnet war der zweiten die zu Beginn des 20 Jahrhun-derts die arbeitsteilige Produktion brach-te und der dritten die in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts elektroni-sche Steuerungen fuumlr Produktionsmittel einfuumlhrte wird gegenwaumlrtig viel von in-dustrie 40 ndash der vierten industriellen re-volution ndash gesprochen dezentralisierung autonomie und Vernetzung sind dabei die charakteristischen Elemente

die maszliggebliche Veraumlnderung liegt in der Struktur der Kommunikation im Pro-duktionsprozess War diese in der Vergan-genheit weitestgehend unidirektional von den Planungs- und Steuerungssystemen zum Werker so wird sie nun multidirektio-nal zwischen dem Werker und zahlreichen Verantwortungsbereichen in und um die Produktion Entscheidend dabei ist dass die in der Produktion zu fertigenden ob-jekte nicht mehr bloszlig Werkstuumlcke sind sondern die Produktionsprozesse als in-formationstraumlger mit eigener bdquointelligenzldquo und Kommunikationsfaumlhigkeit mit dem Werker mit Maschinensteuerungen und Unternehmenssoftwaresystemen durch-laufen So traumlgt das Produktionsobjekt nicht nur praumlgende informationen uumlber den durchlaufenen und vorhergesehenen Produktionsprozess sondern tauscht aktiv daten mit seiner unmittelbaren Produk-tionsumgebung sowie mit mittelbar ver-bundenen betriebswirtschaftlichen (ErP PPS aPS MES) technischen (PdM) oder logistischen (SCM) Softwaresystemen ausaus diesen Kommunikationsmoumlglich-keiten ergibt sich die option einer deut-

lich houmlheren transparenz und feinerer Granularitaumlt der verfuumlgbaren datenba-sis die informationsregelkreise mit Fer-tigungsplanung und Engineering wer-den geschlossen und eine zeitnahe und luumlckenlose Steuerung der Wertschoumlp-fungsprozesse wird umfassend moumlglich dies laumlsst sich in der Produktionssteue-rung fuumlr steigende Flexibilitaumlt agilitaumlt und transparenz nutzen und kann bei-spielsweise zu einem houmlheren durchsatz fuumlhren oder auch ein vernetztes Energie-management unterstuumltzen ja es uumlber-haupt erst ermoumlglichen Voumlllig neue Pro-duktionskonzepte sind damit moumlglich in denen eingebettete Systeme der Pro-duktionsumgebung mit virtuellen da-ten aus dem intra- und internet vernetzt sind damit koumlnnen Fertigungsanlagen in Echtzeit auf Veraumlnderungen in der lie-ferkette oder sogar im Markt reagieren und die Produktionsablaumlufe in Produkti-onsnetzwerken optimiert werden

intelligente produktionsobjektedurch die umfassende vernetzte Kom-munikation zwischen Menschen und

Maschinen Maschinen und Maschinen Maschinen und bdquointelligentenldquo Produkti-onsobjekten und Maschinen und Unter-nehmenssoftwaresystemen sind durch-gaumlngige Kommunikationsstandards erforderlich Nur eine eindeutige inter-pretation von informationen kann in ei-nem umfassenden Produktionsnetzwerk in das unzaumlhlige unterschiedliche leis-tungseinheiten integriert sind zu einem harmonischen Zusammenspiel fuumlr effekti-ve und effiziente Prozesse fuumlhren alleine diese tatsache macht deutlich dass ne-ben der technischen Umsetzung von in-formationsaustausch noch eine gewaltige anstrengung im Bereich der Standardisie-rung des informationsaustauschs erfor-derlich ist Mehr noch auch umfassen-de und nachhaltige Sicherheitskonzepte und -loumlsungen sind in diesem Kontext zu entwickeln um die Produktionsprozesse auch sicher durchfuumlhren zu koumlnnen

die agenda industrie 40 wird aktuell in Zusammenarbeit zwischen industrie und Forschung geschrieben Und der VdMa ist aktiv in diese Entwicklung ein-gebunden r t

Informationswelt und Produktionswelt wachsen zusammenAuf der Hannover Messe 2011 praumlsentierte sich die Initiative Industrie 40 erstmals der Oumlffentlichkeit Was unter

Industrie 40 zu verstehen ist und wie damit die Produktionsprozesse revolutioniert werden koumlnnten zeigt der

folgende Beitrag

V o N V o l K E r S C H N i t t l E r

Industrie 40 wird auch als die vierte industriel-le Revolution bezeich-net Die Grafik stammt von Prof Dr Wolfgang Wahlster vom Deutschen Forschungszentrum fuumlr Kuumlnstliche Intelligenz (DFKI)

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P U B l i r E P o r ta G E P l a N U N G S t o o l S F Uuml r S C H a lt S C H r a N K B a U E r

t E r m i n - u n d Kostendruck praumlgen den Schaltschrankbau ndash und das in allen Segmenten von der Gebaumlude- und E-technik bis zur industriellen automatisie-rung und der Netzwerktechnik Wesent-lich werden die Kostenstrukturen bereits in der Engineering-Phase vorbestimmt dabei weisen saumlmtliche Stufen der Pla-nung und Herstellung einer Schaltanla-ge erhebliche optimierungspotenziale auf Um hier Kosten und Zeit gezielt in den Griff zu bekommen sind software-

basierte Planungs- und Konstruktions-werkzeuge gefordert ndash und zwar solche die disziplinuumlbergreifend funktionieren und die verschiedensten gewerkespezifi-schen anforderungen abdecken integra-tion und durchgaumlngigkeit der Workflows stehen im Mittelpunkt ndash unterstuumltzt von modernen Engineering-tools mit denen sich nicht nur der mechanische aufbau und die Elektroplanung sondern auch aspekte wie die passgenaue Klimatisie-rung festlegen lassen

originalgetreue und hochpraumlzise CAd-datenbdquotools ohne daten sind wie ein Fisch auf dem trocknenldquo unterstreicht Jan-Hen-ry Schall der als Gruppenleiter im Pro-duktmanagement bei rittal taumltig ist Mit diesem markanten Zitat verweist Schall darauf dass der Systemanbieter fuumlr Schaltschranktechnik seinen Kun-den kostenlos uumlber das Softwaretool ri-Cad-3d originalgetreue und validierte Cad-daten liefert Zum datenbestand der Cad-Bauteile-Bibliothek die auf den Fertigungszeichnungen basiert und lau-fend ergaumlnzt wird gehoumlren im Wesentli-chen die Schaltschranksysteme tS 8 SE 8 aE CM sowie Bediengehaumluse ndash mit umfangreichem Zubehoumlr das auch trag-armsysteme umfasst auch Stromver-teilungs- sowie Klimatisierungssysteme sind Bestandteil des Softwaretools ri-Cad-3d

Wirkungsvoll unterstuumltzt riCad-3d die anwender bei der effizienten anlagen-konstruktion egal welches Cad-System im Einsatz ist Wichtig die Konstruktions-daten sind als generische daten verfuumlg-bar ndash und damit ohne datenverlust Weg-fall von logischen Zusammenhaumlngen oder Konvertierungsaufwand einzuset-zen Uumlber die Bauteile-Bibliothek erhaumllt

Mehr Effizienz beim SchaltschrankbauBeim Bau von Schalt- und Steueranlagen laumlsst sich die Effizienz durch die Nutzung von vernetzten Software-

Tools steigern die vom Engineering am CAx-Arbeitsplatz bis zur Fertigung Bearbeitung und Bestuumlckung

reichen Unter dem Strich bieten sie dem Schaltanlagenbauer handfeste Wettbewerbsvorteile die im harten

Alltagsgeschaumlft wichtig sind Dass nicht nur bdquoGroszligeldquo sondern auch die bdquoKleinenldquo von diesen Tools profitieren

beweist eindrucksvoll die saarlaumlndische Elmatec Das 35 Mitarbeiter starke Unternehmen gehoumlrt seit Jahren zu

den produktivsten Veredlern von Rittal-Serienschraumlnken ndash und stellt aktuell auf das neue Software-System

bdquoPro Panel Professionalldquo von Eplan um mit dem Ziel den Schaltschrankbau noch effizienter zu gestalten

V o N H a N S - r o B E r t K o C H

Engineering mit EPLAN Pro Panel Professional

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P U B l i r E P o r ta G E P l a N U N G S t o o l S F Uuml r S C H a lt S C H r a N K B a U E r

der anwender direkten Zugriff auf die dreidimensional hinterlegten Cad-daten der artikel von rittal womit sich der Kon-struktionsaufwand erheblich reduziert

EpLAn und rittal ndash eine starke kombinationE-Cad-anwender die mit den Software-tools der rittal-Schwester EPlaN arbei-ten koumlnnen zusaumltzliche Vorteile fuumlr sich nutzen Mit den hochwertigen Cad-Pro-duktdaten die im EPlaN data Portal ver-fuumlgbar sind erhalten Kunden nicht nur reine Geometriedaten sondern zusaumltzli-che System-intelligenz ndash Schaltschrank- und Zubehoumlrkonfiguration inklusive Hinzu kommen etwa automatische Plau-sibilitaumltsuumlberpruumlfungen und dynamische Kollisionskontrollen der ausgewaumlhlten Bauteile So lassen sich Montage- und Bestuumlckungsfehler vorab eliminieren und der optimale Einbau saumlmtlicher Kompo-nenten sicherstellen ndash fuumlr das entschei-dende Plus an Planungssicherheit bdquoNe-ben dem reinen Produkt unterstuumltzen wir so unsere Kunden auch wesentlich beim effizienten Engineering ndash und ar-beiten dabei eng mit EPlaN zusammenldquo so Schall

Seit Jahren nutzt die im saarlaumlndi-schen Querschied angesiedelte Elmatec GmbH konsequent die durchgaumlngigen Planungs-tools von EPlaN und zeigt eindrucksvoll wie auch kleinere Schalt-schrankbauer ndash und ihre Kunden ndash davon profitieren koumlnnen das 1976 gegruumlndete Unternehmen ist auf automatisierung im

Bereich Steuerungstechnik spezialisiert ndash und hat sich dabei vor allem mit der kundenspezifischen auslegung von Seri-engehaumlusen von rittal einen Namen ge-macht Ein Plus bei der Veredelung der

Serienschraumlnke ist die enge Kooperati-on mit dem Herborner Systemanbieter bdquodurch die unmittelbare anbindung an rittal haben wir immer eine Vielzahl von Seriengehaumlusen auf lager auf die wir bei

Konfektionieren des Kabelsatzes fuumlr die Schrankverdrahtung mit der Kabelkonfektioniermaschine bdquoKappaldquo von Komax (Daten werden aus der EPLAN-Plattform uumlbergeben)

Bearbeitung des entwickelten Schaltschanks auf der NC-Bearbeitungsma-schine bdquoPerforexldquo von Kiesling (Daten werden von der EPLAN-Plattform bereitgestellt)

Virtueller Schaltschrankaufbau mit EPLAN Pro Panel Professional

EPlaN Pro Panel Professional besticht durch die umfassende integration in die EPlaN-Plattform und nutzt deren vielfaumlltige Basistechniken wie das Eplan-Geraumltekonzept die Makro- und options-technik den Zugriff auf das EPlaN data Portal usw der Projektierungsansatz ist individuell wahlweise auf Basis eines Schaltplans oder direkt als aufbau des Schaltschranks in 3d die fuumlr den Monta-geaufbau vorgesehenen Geraumlte werden uumlbersichtlich in Navigatoren oder listen angezeigt Beim Platzieren uumlberpruumlft das System ob die Positionierung auf der richtigen Montageplatte erfolgt

Mit der innovativen E-touch-technolo-gie lassen sich Komponenten komforta-bel ausrichten und exakt positionieren Einbauvorschriften und Mindestab-staumlnde werden ebenso beruumlcksichtigt wie die korrekte Positionierung von Betriebsmitteln Verdrahtungskanaumllen und tragschienen ndash Kollisionskontrolle inklusive die Uumlbersicht uumlber alle projek-tierten Bauteile vereinfacht die Kontrolle anhand der artikeldaten auswertun-gen und Stuumlcklisten enthalten praumlzise informationen auch zu laumlngenvariablen Bauteilen wie Verdrahtungskanaumllen oder tragschienen das Ergebnis exakte

Vorgaben fuumlr Fertigung und Montage Aumlnderungen in Schaltplan oder Monta-geaufbau werden im gesamten Projekt beruumlcksichtigt das System arbeitet interdisziplinaumlr und aktualisiert die zugehoumlrigen Zeichnungen Stuumlcklisten und legenden auf Wunsch selbstaumlndig das garantiert einheitliche durchgaumlngi-ge und stets aktuelle daten

die Software ermoumlglicht eine profes-sionelle 3d-layoutplanung auch fuumlr Gelegenheitsanwender Fertigungsre-levante NC-daten zu Bohrungen oder ausfraumlsungen werden im 3d-Modell beruumlcksichtigt und lassen sich wei-terverarbeiten Per NC-Schnittstelle werden Modifikationen von Gehaumlusen tuumlren oder Montageplatten direkt an NC-Fertigungssysteme uumlbergeben die tiefe Fertigungsintegration greift auch bei der Verdrahtung die neue Qualitaumlt im Schaltschrank-Engineering zieht sich durch alle Phasen der Produktentwick-lung die realistische 3d-darstellung sichert qualitativ hochwertige daten fuumlr Fertigung Montage und Betrieb Sie erleichtert die durchgaumlngige Erstellung Bereitstellung und Pflege der dokumen-tation und beschleunigt den Produkt-entstehungsprozess nachhaltig

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P U B l i r E P o r ta G E P l a N U N G S t o o l S F Uuml r S C H a lt S C H r a N K B a U E r

Spezialauftraumlgen schnell zugreifen koumln-nen ndash und schon so mehr Speed bei der auftragsabwicklung garantieren koumln-nenldquo unterstreicht Elmatec-Geschaumlfts-fuumlhrer Juumlrgen Breier

unikat-Hersteller aus dem saarlandMit der Firmensparte bdquoSchaltschrank-serviceldquo bieten die Saarlaumlnder ihre dienstleistungen steuerungsbauenden Unternehmen Zum Beispiel Schaltanla-genbau Netzwerktechnik und Maschi-nenbau an Man ist Partner und Zulie-ferer fuumlr nahezu alle Branchen in denen Gehaumlusesysteme zum Einsatz kommen Zum angebotsspektrum gehoumlren unter anderem der mechanische aufbau von Schrankkombinationen das Bearbeiten von tuumlren das Einbringen von loumlchern Bohrungen oder ausbruumlchen die Bestuuml-ckung von Montageplatten sowie die ausruumlstung von Netzwerk-schraumlnken mit diversen Panels daruumlber hinaus verfuumlgt Elmatec uumlber eine eigene Kabelkonfekti-on ndash und einen Maschinenpark der sich sehen lassen kann Hierzu zaumlhlen unter anderem zwei CNC-gesteuerte Bohr- und Fraumls-Center

bdquoWir sind ein Unikat-lieferant der trotz individueller auftragsfertigung kurze lieferfristen und hohe Qualitaumlt bietetldquo bringt Breier das Selbstverstaumlndnis sei-nes Unternehmens auf den Punkt dazu bedarf es einer hocheffizienten Planung und Fertigung weshalb Elmatec viel de-

tailarbeit in den aufbau eines durchgaumln-gigen informationsflusses gesteckt hat Schon seit Jahren nutzen die Saarlaumlnder konsequent die EPlaN-Plattform Eine feste Groumlszlige ist etwa EPlaN Electric P8 wenn es um die Elektroplanung die aus-wahl der notwendigen Klimatisierungs- beziehungsweise Stromverteilungskom-ponenten oder die Erstellung praumlziser Stuumlcklisten oder detaillierter aufbau-zeichnungen geht intensiv nutzen die Elmatec-Spezialisten das in Electric P8 sowie andere EPlaN-Systeme integrierte data-Portal mit dem sich die Konstrukti-onsdaten fuumlr uumlber 205000 Bauteile und Komponenten von aktuell 44 Herstellern per bdquodrag amp dropldquo direkt ins E-Cad-Sys-tem auf den Bildschirm heruumlberziehen lassen

optimale integration im Auftrags-abwicklungsprozessbdquodie abwicklung unserer auftraumlge ist ganz unterschiedlichldquo so Breier bdquooptimal laumluft es wenn Kunden uns aufbereitete EPlaN-daten zur Verfuumlgung stellen und wir diese entsprechend verwerten koumln-nen Um hier noch produktiver zu sein haben wir uns entschieden auf das neue tool bdquoEPlaN Pro Panel Professionalldquo das wir vor der Einfuumlhrung erfolgreich ge-testet haben umzustellenldquo Mit dem auf der Hannover Messe 2011 als Nachfolger von EPlaN Cabinet vorgestellten System ist Elmatec in der lage individuelle Kun-

denauftraumlge noch schneller umzusetzen Uumlber die integrative anbindung an das data-Portal kann das Unternehmen on-line direkt auf alle aktuellen daten der dort hinterlegten Bauteile und Geraumlte un-terschiedlichster Hersteller zugreifen So lassen sich die von den Elmatec-Kunden geforderten Modifizierungen ndash von aus-bruumlchen und Bohrungen bis zu auf- oder Einbauten ndash noch praumlziser planen und in die Fertigung einschleusen auch Pro-zesse rund um das thema Verdrahtung einzelner und komplexer Komponenten sind kuumlnftig mit der neuen Engineering-Plattform weiter optimierbar durch die in EPlaN Pro Panel Professional integ-rierten Schnittstellen zu Kabelkonfektio-niermaschinen der Firma Komax die zum Maschinenpark in Querschied gehoumlren werden die daten direkt in die Fertigung uumlbertragen und die passend aufbereite-ten Kabelsaumltze noch schneller bereitge-stellt

bdquoEgal ob EPlaN Electric P8 das EPlaN data Portal oder das neue EPlaN Pro Pa-nel Professional ndash all dies sind wesentli-che Mosaiksteine um die Prozesse im Schaltschrankbau effizienter zu gestal-ten durchlaufzeiten zu reduzieren und damit Kosten zu senkenldquo lautet das Fazit von Elmatec-Chef Breier r t

Hans-Robert Koch arbeitet in der Abteilung Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit bei der Rittal GmbH amp Co KG in Herborn

Montage und Verdrahtung der Schraumlnke und Gehaumluse auf Basis der ferti-gungsorientierten Daten der EPLAN-Plattform Bilder Rittal

Bearbeitete Gehaumluse Grundlage sind die fertigungsorientierten Daten der EPLAN-Plattform

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M a N U Fa C t U r i N G E X E C U t i o N S y S t E M S

digitAL mAnuFACturing Herr roumlss-ler bei dE software amp control steht das thema informationsmanagement im Mittelpunkt und die anderen MES-aufga-ben sind bdquorundherum angedocktldquo Was ist darunter zu verstehenphilipp roumlssler informationsmanage-ment heiszligt bei uns bdquodESC Werkerfuumlh-rungldquo und war die erste MES-Funktion die wir in Projekten bei verschiedenen Kunden einsetzten damals waren es vor allem die automobiler die ihre nicht mehr handhabbaren Warenbegleitschei-ne die so genannten bdquotapetenldquo loswer-den und durch eine taktgenaue Wer-kerfuumlhrung uumlber Bildschirme an der Montagelinie abloumlsen wollten auftrags- und Produktdaten aus dem fuumlhrenden System (meist SaP) werden nicht mehr auf Zetteln ausgedruckt und an den ar-beitsplaumltzen ausgelegt sondern automa-tisch aufgesplittet so dass in jedem takt an jedem arbeitsplatz nur genau die fuumlr ihn relevanten informationen angezeigt werden die Planer erkannten bald dass sich ein informationssystem auch fuumlr die Qualitaumltssicherung nutzen laumlsst indem man beispielsweise artikelnummern von anbauteilen per Barcode-Scan mit der Stuumlckliste abgleicht So entwickelte sich die dESC-Funktion bdquoQualitaumltspruumlfungldquo auf aumlhnliche art und Weise entstanden die anderen MES-Funktionen gemaumlszlig Vdi 5600 ndash von der datenerfassung bis zur ruumlckverfolgung

digitAL mAnuFACturing Sie sind ne-ben der Moumlbelbranche auch in der au-tomobilbranche aktiv Wie passt das zu-sammenphilipp roumlssler dESC ist branchenunab-haumlngig Unsere loumlsungen verwalten die Produktionsdaten der Kunden in den da-tenbanktabellen die in der diN EN 62264 zur integration von Unternehmensfuumlh-

rungs- und leitsystemen definiert sind das dort festgelegte datenmodell struk-turiert Produktionsdaten nach Konzep-ten die in jeder Fertigung zum Einsatz kommen daruumlber hinaus ist es jedoch so flexibel das es praktisch alle moumlglichen Kundenspezifika abbilden kann auf an-wendungsseite besteht dESC aus sechs technologiemodulen die jeweils spezifi-sche aufgaben erfuumlllen Zum Beispiel gibt es ein Modul um daten zwischen Syste-men auszutauschen und ein anderes um Benutzeroberflaumlchen zu gestalten diese Grundfunktionalitaumlten haben nichts mit Branchen zu tun Sie werden erst dann zu Funktionen wenn sie mit dem notwendi-gen domaumlnenwissen zusammengestellt und parametriert werden und dadurch eine konkrete Problemstellung auf dem Shopfloor loumlsen dieses domaumlnenwissen unterscheidet sich von Unternehmen zu Unternehmen von Branche zu Branche

digitAL mAnuFACturing in welchen Branchen wird dESC aktuell eingesetztphilipp roumlssler Es gibt heute fuumlnf dESC-Branchenloumlsungen fuumlr automotive Elek-tronik intralogistik lackierer und Mouml-belfertigung obwohl diese und andere Branchen vieles gemeinsam haben hat jede doch ihre ganz speziellen anforde-rungen ich nenne ihnen ein Beispiel in allen industrien werden teile kommis-sioniert aus denen sich Produkte zu-sammensetzen im automotive-Bereich verwendet man beispielsweise fuumlr das Picken von auszligenspiegeln und Etiketten

Pick-to-light-regale in der Moumlbelbran-che wo es um Schranktuumlren und Seiten-waumlnde geht haben wir fuumlr die anzeige des zu verwendenden Bauteils eine Funk-tion zur Kommissionierung nach laser entwickelt der anwendungsfall ist zwar der gleiche die branchenspezifische Um-setzung jedoch ganz anders

digitAL mAnuFACturing Wie viel kosten die dESC-loumlsungenphilipp roumlssler Fuumlr 3330 Euro bieten wir die dESC Werkerfuumlhrung im Basisum-fang an Sie enthaumllt Komponenten um einen einzelnen arbeitsplatz zum Bei-spiel einen Pilotarbeitsplatz mit einer schrittweisen Werkerfuumlhrung auszustat-ten diese Version die wir unseren inter-essenten auch als voll funktionsfaumlhige testversion fuumlr 60 tage kostenlos anbie-ten wird in der leanwork StatioN einge-setzt die zusaumltzlich aus einem Montage-tisch einem Pick-to-light-System und einem industrie-PC besteht die lean-work StatioN die es ab 8670 Euro gibt kann man als bdquoschluumlsselfertige dESC-Ein-stiegsloumlsungldquo betrachten Eine groumlszligere MES-loumlsung laumlsst sich natuumlrlich erst nach einer Spezifikation realisieren wobei die Kosten von den individuellen anforde-rungen abhaumlngen r t

Werkerfuumlhrung und m E sMit seiner DESC-Software-Produktfamilie bietet DE software amp control eine Plattform fuumlr unternehmenskritische

Anwendungen an Die individuellen Software-Loumlsungen ermoumlglichen einen transparenten und gestrafften Pro-

duktionsablauf vom Auftragseingang bis hin zum fertigen Produkt Philipp Roumlssler Marketingleiter bei DE soft-

ware amp control hat uns genauere Einblicke in das Konzept von DESC gewaumlhrt

Philipp Roumlssler ist Marketing-Leiter bei der DE software amp control GmbH in Dingolfing

Die Werkerfuumlhrung mit Hilfe eines Bildschirms ist die zentrale Funktion im MES-Framework DESC

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E s L auml s s t s i C H nicht leugnen die digitale Bedrohungslage hat sich weiter verschaumlrft ndash in jeglicher Hinsicht Zum Beispiel im Netz Hierzu berichtet die telekom in ihrem aktuellen Bericht bdquoSi-cherheit im internetldquo dass bdquoes inzwischen taumlglich rund 100000 neue Varianten von Schadsoftware gibtldquo dies entspraumlche ei-ner Verdoppelung innerhalb eines Jah-res Ebenso brisant sind die Zahlen der Studie bdquoindustriespionage 2012ldquo des Be-ratungsunternehmens Corporate trust im rahmen der Befragung bekannten sich insgesamt 214 Prozent der Unter-nehmen dazu dass sie bdquomindestens [in] einem konkreten Fall durch Spionage geschaumldigtldquo worden seien Zusammen mit den Verdachtsfaumlllen die nicht hinrei-chend konkretisiert werden konnten sah sich summa summarum 546 Prozent der deutschen Wirtschaft mit dem thema Spionage konfrontiert

der Sicherheitsexperte Martin rangnow dezernatsleiter bei der Polizeidirektion oldenburg findet diese Fakten wenig er-staunlich denn bdquodie Kriminellen sind be-reits seit langem stets einen Schritt vor-aus und werden zunehmend subtilerldquo Folglich rechnet er noch mit einer wei-teren Verschaumlrfung der Situation ndash ins-besondere im Bereich der monetaumlr mo-tivierten angriffe ndash allein aufgrund der

tatsache dass die internationale rechts-lage eine strafrechtliche Verfolgung na-hezu unmoumlglich macht aber auch was die staatlich motivierte Spionagetaumltig-keit betrifft stellt sich die Situation fuumlr deutschland 2012 nicht allzu positiv dar Jene laumlnder die bereits seit Jahren aktiv sind agieren hier mit gleichbleibender intensitaumlt diese Beobachtung macht un-ter anderem der niedersaumlchsische Ver-fassungsschutz laut dessen aussage wurden allein 2010 rund 2100 mit Viren-anhaumlngen verseuchte E-Mails an oumlffent-liche Behoumlrden versendet ndash ein Groszligteil davon lieszlig sich zum chinesischen Ur-sprung zuruumlckverfolgen

sicherheitsluumlcken ndash viele werden selbst geschaffenNicht alle Sicherheitsprobleme resul-tieren aus der it ndash doch einige der gra-vierenden schon insbesondere im Zu-

sammenhang mit dem gefuumlrchteten Know-how-abfluss spielen die vorhan-denen technologien eine bedeutende rolle Warum diese ermoumlglichen inzwi-schen beispielsweise innerhalb kuumlrzes-ter Zeit und ohne viel aufwand riesige datenmengen zu sammeln zu kopieren zu transportieren und zu analysieren Ein Beispiel dazu die daten von 80 Millionen Bundesbuumlrgern passen auf ein Speicher-

medium das so groszlig ist wie ein Fingerna-gel demgemaumlszlig laumlsst sich eine gewaltige Menge an informationen mittels han-delsuumlblichem USB-Stick beliebig leicht und unauffaumlllig aus einem Unternehmen entwenden insgesamt verfolgen Ver-fassungsschuumltzer wie Uwe Claaszligen aus Niedersachsen die Entwicklung im digi-talen Bereich mit groszliger Sorge aktuelle Vorfaumllle wie die kritische Sicherheitsluumlcke in der Java-laufzeitumgebung der Versi-on 7 lassen seines Erachtens erkennen dass das angriffspotenzial heutzutage im Prinzip taumlglich diversifizieren kann Hinzu kommt dass sowohl die infrastrukturen als auch die einzelnen Endgeraumlte zuneh-mend komplex werden Bei sachlicher abwaumlgung aller vorliegenden Fakten fin-det es Sicherheitsexperte Claaszligen dann bdquovollkommen unverstaumlndlich dass Un-ternehmen Konzepte wie Byod oder ak-tuell Byoit uumlberhaupt in Betracht ziehen koumlnnenldquo denn diese neuen trends stuumln-den exemplarisch fuumlr eine Einstellung die er bereits seit langem beobachtet bdquoZunaumlchst werden technologische Wei-terentwicklungen oder innovationen im Blick auf ihr Einsatzpotential uumlberpruumlft und dann im zweiten Schritt ndash meist erst nach der implementierung ndash schauen die it-Verantwortlichen auf die Sicherheitldquo

konzertierte Vorgehensweise ndash Hilfe vom staatdr Berthold Stoppelkamp leiter des Hauptstadtbuumlros des Bundesverbands der Sicherheitswirtschaft (BdSW) kann sich jedoch vorstellen dass sich bdquodie bis dato indifferente bis negative Einstellung in puncto it-Sicherheit langsam aumlndert nicht zuletzt weil hier jetzt eine houmlhere anerkennung von staatlicher Seite er-folgtldquo Etwa durch die Etablierung des

Wie sicher ist die Unternehmens-ITDie Prognosen im Blick auf die Gefaumlhrdung deutscher Unternehmen durch Wirtschaftskriminalitaumlt und -

spionage waren bereits in den letzten Jahren recht besorgniserregend Doch hat sich ndash trotz oumlffentlicher

Diskussion und Entwicklung neuer Technologie zum Schutz ndash seitdem die Situation nicht zum Positiven

gewendet Ein Grund zur Resignation Experten nehmen Stellung

V o N W o l F G a N G S t r a S S E r

i t - S i C H E r H E i t

Martin rangnow dezernatsleiter bei der Polizeidirektion oldenburg

bdquoWirtschaftskriminelle sind bereits seit langem stets einen schritt voraus und werden zuneh-mend subtilerldquo

i t - S i C H E r H E i t

bdquoNationalen Cyber-abwehrzentrumsldquo (NCaZ) im vergangenen Jahr als bdquoge-meinsame Plattform zum schnellen in-formationsaustausch und zur besseren Koordinierung von Schutz- und abwehr-maszlignahmen gegen it-Sicherheitsvor-faumllleldquo (Pressemitteilung vom 16062011 wwwbsibundde) doch gibt Stoppel-kamp auch zu bedenken dass bdquodem Mit-telstand hierdurch keine allzu groszlige Hil-festellung zuteil werden kann weil dafuumlr die organisatorischen Strukturen nicht ausgelegt sindldquo ndash im Gegensatz zu der initiative bdquotask Force it-Sicherheit in der Wirtschaftldquo vom Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und technologie (wwwit-si-cherheit-in-der-wirtschaftde) die bdquomit ihren diversen Fachverbaumlnden viel dedi-zierter auf den Schutz der it-Sicherheit im Mittelstandldquo ausgerichtet sei

Um noch effektiver zur Verbesserung der Sicherheitslage ndash insbesondere bei kritischen infrastrukturen ndash beitragen zu koumlnnen steht momentan die Melde-pflicht bei Cyber-attacken zur diskussi-on Von der idee her stimmen viele Exper-ten diesem Konzept zu denn so erklaumlrt Claaszligen bdquoprinzipiell sind Kenntnisse uumlber Sicherheitsvorfaumllle schon sehr wichtig da man daraus elementare informatio-nen zu trends generieren kannldquo So geht etwa aus den analysen des BSi hervor dass die angriffe auf die Netze der Be-houmlrden in den letzten Jahren extrem zu-genommen haben Ein entsprechendes resuumlmee muumlsste sich laut Stoppelkamp ebenso fuumlr Unternehmen ziehen lassen Hierzu laumlgen jedoch keine validen Zahlen vor weil eine systematische auswertung fehle ndash dabei seien diese Fakten wieder-um notwendig um die Verantwortlichen zu sensibilisieren Somit koumlnne eine Mel-depflicht eventuell dazu fuumlhren dass Un-ternehmer mehr aufmerksamkeit auf das

thema richten und als Konsequenz hier mehr investierten trotz aller vorgebrach-ten argumente herrscht jedoch weitge-hend Konsens daruumlber dass ein solcher austausch auf freiwilliger Basis gesche-hen sollte

unternehmen koumlnnen und muumlssen etwas tunEs besteht Handlungsbedarf So lau-tet auch der dringende appell von Uwe Claaszligen der aufgrund seiner taumltigkeit beim Verfassungsschutz Fachbereich

Wirtschaftsschutz haumlufiger mit Vorfaumll-len aus dem Bereich Wirtschaftsspionage konfrontiert wird Er fordert nachdruumlck-lich dass bdquoUnternehmen umdenkenldquo auch wenn Vorstaumlnde und Geschaumlftsfuumlh-rer ihre Ergebnisse im Blick haben muumlss-ten duumlrfe dabei ndash vor allem fuumlr den Fall dass ihre Geschaumlftstaumltigkeit zum Groszlig-teil etwa auf China oder andere in die-sem Kontext oft genannte laumlnder ausge-richtet sei ndash keinesfalls die it-Sicherheit vernachlaumlssigt werden Zudem gaumlbe es Schutzmaszlignahmen die problemlos zum Einsatz kommen koumlnnten und definitiv auch muumlssen denn bdquofalls im Unterneh-men keine adaumlquaten Schutzmaszlignah-men vorhanden sind kommt der Straf-taumlter mit einem sehr geringen Strafmaszlig davon und dies kann nicht im interesse der Unternehmer sein die zukunftsorien-

tiert am Markt operierenldquo daruumlber hinaus empfiehlt der Verfassungsschuumltzer den it-Verantwortlichen als Pflichtprogramm bdquosich taumlglich auf den Seiten des BSi uumlber die aktuelle lage zu informierenldquo ndash im-mer auf dem laufenden zu sein sieht er mittlerweile als bdquohoumlchst dringlichldquo an

bdquodoch eines darf man nicht unbeach-tet lassenldquo erklaumlrt Martin rangnow bdquoalle institutionen sind bei der informations-gewinnung auch auf die Mitwirkung der Unternehmen angewiesenldquo aus diesem Grund wurde 2011 in Niedersachsen eine Kooperation zwischen der Polizeidirekti-on oldenburg und der Hochschule Em-denleer initiiert mit dem Ziel Wirtschaft Wissenschaft und Sicherheit effizient zu verzahnen bdquodadurch erhalten wir eine gute Sachkenntnis ndash die Moumlglichkeit zur anonymisierten Meldung wird von den Unternehmen zunehmend genutztldquo so rangnow Natuumlrlich seien die ausgewer-

teten Ergebnisse nur retrograd trotzdem lieszligen sich daraus mittelfristig genuumlgend informationen ableiten um Gegenstrate-gien zu entwerfen

doch eines duumlrfe man nicht muumlde wer-den zu betonen verlangt Berthold Stop-pelkamp bdquodie Unternehmensleitung muss die fuumlnf bis zehn Prozent ihres un-ternehmenskritischen Know-hows ken-nen und da herum einen besonderen Schutz etablierenldquo demgemaumlszlig empfiehlt er beispielsweise dass die FampE-abteilung ganz einfach in einem getrennten Netz-werk arbeitet Sein Fazit Wenn Unterneh-men und hier vor allem die Geschaumlfts-fuumlhrung bereit sind etwas zu tun ist die Situation nicht hoffnungslos r t

Der Autor Wolfgang Straszliger ist Geschaumlftsfuumlh-rer der -yet GmbH in Leichlingen

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Uwe Claaszligen vom Verfassungsschutz Fachbereich Wirtschaftsschutz empfiehlt den it-Verantwortlichen

bdquosich taumlglich auf den seiten des bsi uumlber die aktuelle sicherheitslage zu informierenldquo

dr Berthold Stoppelkamp leiter des Hauptstadtbuumlros des Bundesverbands der Sicherheitswirtschaft (BdSW) kann sich vorstellen dass sich

bdquodie bis dato indifferente bis negative Einstel-lung in puncto it-sicherheit langsam aumlndertldquo

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d i E b E i E r s d o r F Ag fuumlhrt mit Ni-vea die nach Umsatz weltweit groumlszligte Marke im Bereich der Hautpflege dane-ben gehoumlren unter anderem Eucerin la Prairie labello 8x4 und Hansaplast zum internationalen Portfolio der Konzern beschaumlftigt weltweit rund 18000 Mitar-beiter und erzielte im Jahr 2011 einen Umsatz von etwa 56 Milliarden Euro

in den 90er-Jahren haben die europauml-ischen tochtergesellschaften der Beiers-dorf aG sukzessive ihre bis dahin hetero-genen it-Strukturen in eine SaP-gepraumlgte Systemlandschaft uumlberfuumlhrt Zuvor agier-ten die lokalen it-abteilungen mit eige-ner infrastruktur Um die Jahrtausend-wende erfolgte der Schritt die loumlsungen vor ort im Sinne einer Harmonisierung auf ein gemeinsames System auszurich-ten dieser Prozess ging mit zwei weite-ren strategischen Entwicklungen einher

der Fokus der Beiersdorf Shared Services (BSS siehe Kasten) hat sich vom lokalen anbieter hin zum globalen Partner al-ler Beiersdorf-Gesellschaften verlagert Veraumlnderte Geschaumlftsmodelle etwa die Zuordnung aller logistikstandorte zu ei-ner europaweit agierenden Gesellschaft fuumlhrten zu it-Projekten in deren Verlauf Prozessharmonisierung essenziell war So verblieben am Standort reine Produk-tionszentren und es entstanden uumlber-greifend operierende distributionszent-ren so genannte bdquoHubsldquo

Harmonisierung der produktions-itim Jahr 2009 setzten die einzelnen Pro-duktionszentren noch verschiedene it-Systeme ein Geschaumlftsprozesse zu den logistikstandorten waren nicht vollstaumln-dig harmonisiert die Systemlandschaft

war gepraumlgt durch ein so genanntes bdquoMulti-Client-Modellldquo in einigen Werken existierte eine integrationsebene zwi-schen dem uumlbergeordneten SaP-r3-System und den Prozessleitsystemen die der moumlglichst zeitnahen datenuumlbertra-gung diente diese historisch gewach-sene Zwischenebene war in jedem Werk unterschiedlich gepraumlgt ndash das fuumlhrte zu relativ groszligem Pflege- und Wartungs-aufwand bdquodiese Erkenntnis war einer der ausloumlser dafuumlr dass wir uns vor drei Jahren Gedanken daruumlber gemacht ha-ben wie die Systemlandschaft in Bezug auf die Produktion mittelfristig ausse-hen sollte und worauf letzten Endes auch der Schwerpunkt zu legen istldquo erlaumlutert Cem dedeoglu zustaumlndig fuumlr die Sup-ply Chain in der abteilung Global Pro-cess and application Solutions der BSS bdquoin Vorstudien kam heraus dass es in Pro-

IT-Landschaft bis zur Maschine harmonisierenDie europaumlischen Toumlchter der Beiersdorf AG ersetzten bereits in den 90er Jahren ihre bis dahin heterogenen IT-

Strukturen durch eine einheitliche SAP-Systemlandschaft die jedoch die Werke noch nicht bis auf die Produkti-

onsebene harmonisierte Diese Harmonisierung brachte in den letzten Jahren eine zentrale ERP-Loumlsung Gleich-

zeitig wurde ein Manufacturing-Execution-System (MES) in Form eines Produktions-Templates von Trebing und

Himstedt eingefuumlhrt um eine standortuumlbergreifende Verschlankung der Unternehmens-IT bis auf die Maschi-

nenebene voranzutreiben

V o N d r r a l F V o l K E r S C H Uuml l E r

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duktionszentren die gleiche oder aumlhnli-che Produkte herstellen enorm wichtig ist dass die Prozesse in den Werken har-monisiert sind daruumlber hinaus war er-kennbar dass die systematische Kollabo-ration in Zukunft von groszliger Bedeutung sein wirdldquo fuumlhrt dedeoglu aus

der internationale Planungsstab be-schloss daher eine standardisierte verti-kale integration zwischen der Planungs-ebene mit dem ErP-System und der Werkstattsteuerung einzufuumlhren dieser ansatz dient der regelung der Kommu-nikation zwischen ErP Prozessleitsystem (PlS) und Maschinensystemen

So erhaumllt das PlS vom ErP die auf-tragsdaten und ruumlckmeldungen vom PlS sowie uumlber Betriebs- und Maschinen-datenerfassung (BdEMdE) erreichen das Geschaumlftssystem

top-down vertikal integriertKennzeichnend fuumlr das Projekt war der aufbau eines Prototyps als Basis fuumlr ein template an der Erstellung des template waren Key User aus allen relevanten Pro-duktionsstandorten beteiligt als Ergeb-nis entstand das Projekt bdquoPC templateldquo das it-Vorhaben fuumlr die Produktionszent-ren umfasste folgende Hauptanforderun-gen an die neue Systemlandschaftbull Nahtlose Integration zwischen der ERP-

und Produktionsebenebull Globale Produktion unabhaumlngig von

Standort und ErP-Verfuumlgbarkeitbull Flexibel und anpassungsfaumlhig hinsicht-

lich lokaler anforderungenbull Nutzung von Synergien zwischen unter-

schiedlichen Produktionsstandortenbull Entwicklung von Leistungskennzahlen

und reports zur Steuerung und Verbes-serung der Geschaumlftsablaumlufe

das Umsetzen dieser Kriterien schaffte die Voraussetzungen dafuumlr auftragsda-ten rechtzeitig bereitstellen zu koumlnnen und ruumlckmeldungen aus der Produk-tion in Echtzeit durchzufuumlhren Zu den weiteren Zielen zaumlhlte es redundanzen auszuschlieszligen die reaktionsfaumlhigkeit und leistung zu erhoumlhen sowie durch-laufzeiten und Kosten zu senken sowie die ressourcen besser auszulasten Zu-dem wurden Kostensenkungen durch die Standardisierung der Geschaumlftspro-zesse angestrebt Vor der implementie-rung galt es die Gestalt der vertikalen integration abzuklaumlren Hierzu wurden verschiedene Workshops in internen ar-beitskreisen sowie mit SaP durchgefuumlhrt

aus Sicht von SaP bot sich der Einsatz der eigenen loumlsung Manufacturing integrati-on and intelligence (SaP Mii) an das Pro-zessintegrationssystem verknuumlpft den Fertigungsbereich mit der Planungsebe-ne des Werks und unterstuumltzt dabei das Prinzip des adaptive Manufacturing So lassen sich etwa Schwankungen kontrol-liert ausgleichen um schnell und flexibel auf Nachfrage-Aumlnderungen reagieren zu koumlnnen

bewaumlhrte Loumlsungen bevorzugtbdquoWir sind weitgehend der Empfehlung von SaP nachgekommen Jedoch wollten wir in erster linie Best-Practice-ansaumltzen folgen ndash also loumlsungen die sich bereits bewaumlhrt haben und moumlglichst nach dem Baukastenprinzip nutzbar sind ndash ein an-passungsfaumlhiges Standardpaket das nur noch die noumltigsten Modifikationen und Erweiterungen erforderte um eine gute Effizienz zu erzielenldquo erklaumlrt dedeoglu

Vor diesem Hintergrund habe man ge-pruumlft welche Unternehmen auf der SaP-Basis derartige bdquoBest-Practiceldquo-Pakete an-boumlten bdquoEs zeigte sich dass trebing und Himstedt uumlber eine solche loumlsung ver-fuumlgt die einen Groszligteil unserer anforderun-gen abdeckt und das Potenzial zur Weiter-entwicklung hatldquo fasst dedeoglu zusammen

trebing und Him-stedt war bereits bei der Konzeption der SaP- Gesamtloumlsung im Boot da konven-tionelle Programme oder hoch spezialisier-te inselloumlsungen den globalen it-Strategi-en nicht gerecht wur-den minus nicht zuletzt was Wartungskosten Weiterentwick lung und Pflege betrifft trebing und Himstedt praumlsentierte dazu die Komponenten MdE und BdE seiner MES-loumlsung tH looX und Mitte 2010 erhielt das Unternehmen von BSS den auftrag die verti-kale integration in den Produktionszentren zu realisieren

Als bindeglied zur produktiondie Komponente BdE in tH looX stellt erforderliche informationen fuumlr die Pro-duktion bereit und erfasst waumlhrend der Produktion entstandene daten die je-weiligen auftrags- und zugehoumlrigen Stammdaten liefert das ErP Hierzu wer-den die informationen vorselektiert und je nach arbeitsplatz unterschiedlich zu-sammengestellt Zusaumltzliche unterstuumlt-zen gedruckte Etiketten und fertigungs-begleitende dokumentationen die auftragsbearbeitung Einfache touchbe-dienbare oberflaumlchen auf industrie-PC und Barcode-Scanner dienen dazu die daten aus dem Produktionsprozess zu erfassen und ermoumlglichen so eine Ein-gabe direkt am Entstehungsort und zum Entstehungszeitpunkt Ein abgleich der erfassten informationen mit den auf-tragsdaten sichert eine hohe datenquali-taumlt Vorkonfigurierte Funktionsbausteine zur Maschinenkopplung erlauben eine schnelle und sichere Verfuumlgbarkeit von daten aus der Maschinenwelt Hierbei spielt die Unterstuumltzung offener Stan-dardschnittstellen wie oPC Webservices oder im vorliegenden Projekt mit dem

wwwindustrieinformatikcom

MES Manufacturing Execution SystemFeinplanung BetriebsdatenerfassungMaschinendatenerfassungPersonalzeiterfassungAnalyse KPI OEE Dashboard

Fertigung optimieren

Flexibilitaumlt steigernPersonaleinsatz verbessern

Ressourcen sparen

Kosten senken

Durchlaufzeiten reduzierenBestaumlnde minimieren

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Kommunikationsstandard S95 eine be-deutende rolle die per BdE bereitge-stellten auftragsparameter und rezep-turen werden mit der Komponente MdE in tH looX an die Produktionsmaschi-nen weitergeleitet aus der Produktion werden automatisch Zeiten produzierte Mengen Qualitaumltsdaten und Maschinen-zustaumlnde an das BdE-System uumlbergeben beispielsweise auch Stoumlrungen und de-ren Gruumlnde

dieses Konzept wurde von BSS und dem Systemanbieter gemeinsam erar-beitet und kommt als MES-template fuumlr alle europaumlischen Produktionszentren von Beiersdorf zum Einsatz

template sorgt fuumlr schnelle Einfuumlhrungder Einsatz von templates gestattete individuelle abweichungen mit gerin-gem aufwand zu beruumlcksichtigen ohne den Standard selbst in Frage zu stellen Zu den Vorteilen zaumlhlen auszligerdem die schnelle Einfuumlhrung und tests sowie in Folge ein geringer Pflegeaufwand

Methodische Einfuumlhrung ausgehend von einem Entwicklungssystem das ei-nen so genannten bdquoPilotenldquo in das test-system entlaumlsst wurden die anwen-dungen auf Herz und Nieren gepruumlft Gegebenenfalls wurde nachgebessert erneut getestet und letztlich das vorge-fertigte Paket auf das Produktionssystem transportiert die risiken fuumlr das Go-live und die Betriebsphase wurden so mini-miert

die Einfuumlhrung im ersten Beiersdorf-Werk in Poznan (Polen) erfolgte aufgrund der methodischen Vorgehensweise rei-bungslos innerhalb eines Wochenendes konnte das Werk am 1 Juli 2011 produk-tiv gesetzt werden

Mit dem Fortschreiten des rollout gingen zum 1 Januar 2012 zwei weite-re Produktionsstandorte im saumlchsischen Waldheim und in tres Cantos (Spanien) produktiv die vorkonfigurierten tem-plates beschleunigten das rollout der it-loumlsung erheblich Bis Ende 2012 sollen zwei weitere groszlige Werke in Hamburg und in Berlin bdquoliveldquo gehen dann wird der rollout in Bezug auf die Vertikalintegra-tion in den europaumlischen Beiersdorf-Wer-ken abgeschlossen sein

Qualitaumlt und Effizienz im FokusBSS hat jedoch noch weitere Projektvor-haben im Fokus Vor allem die themen Qualitaumlts- und Performance-Manage-ment anhand von Kennzahlen wie der anlageneffizienz oder bdquooverall Equip-ment Efficiencyldquo (oEE)

im Falle des Qualitaumltsmanagements ist geplant die in-Prozess-Kontrolle (iPC) des eingesetzten MES zu installieren diese Funktion gestattet uumlber die bestehende BdE-oberflaumlche qualitaumltsrelevante infor-mationen an die ErP-Ebene zu melden Ein erstes teilprojekt im Bereich bdquooverall asset Effectivenessldquo (oaE) wurde bereits realisiert Hier erfasst und berechnet das MES leistungskennzahlen und uumlbermit-telt sie an das unternehmensweite Busi-

ness information Warehouse (BW) von Beiersdorf die daten werden dann zu-sammen mit kaufmaumlnnischen informa-tionen zum Performance-Management und fuumlr Verbesserungsprozesse genutzt

Gestartet wurde auch ein Projekt um real-time-Kennzahlen an den Produkti-onslinien zu visualisieren die Beteiligten planen im laufe dieses Jahres einen Pro-totyp fertigzustellen und auch das oEE-Projekt noch im Jahr 2012 den Beiers-dorf-Werken verfuumlgbar zu machen denn die bisher ermittelten oEE-Werte aus der alten Systemlandschaft lassen sich nur schlecht vergleichen da die Maschinen-systeme unterschiedliche Kenndaten aufweisen Mit einer entsprechenden angleichung entsteht der erforderliche Uumlberblick um aussagekraumlftige ruumlck-schluumlsse aus den oEE-Werten zu ziehen

bdquoUm eine fundierte Wirtschaftlichkeits-betrachtung vorzunehmen ist es noch zu fruumlh aber indem wir die vertikale integra-tion und die Kollaboration verbessert ha-ben sind bereits in den Planungsprozes-sen deutliche Fortschritte spuumlrbar Mit dieser erreichten Flexibilitaumlt und agilitaumlt gegenuumlber unseren Kunden ist es uns ge-lungen noch marktgerechter zu produzie-renldquo resuumlmiert dedeoglu bdquoSelbstverstaumlnd-lich sind wir uns bewusst dass die vertikale integration nur einer der vielen Bausteine im Blick auf optimale Kollabora-tion in einem produzierenden Unterneh-men ist ndash jedoch ein sehr wichtiger letzt-lich gilt es auch die lieferanten und Kunden in die Kollaboration mit einzube-ziehen um betriebsuumlbergreifend schlanke und effiziente Prozesse zu erzielenldquo jbi

Dr Ralf Volker Schuumller ist freier Journalist aus Essen

K o N Z E r N W E i t E M E S - E i N F Uuml H r U N G B E i d E r B E i E r S d o r F a G

Interner IT-Dienstleisterim april 2003 wurde die Beiersdorf Shared Services GmbH (BSS) als eigen-staumlndige Gesellschaft innerhalb der Beiersdorf-Gruppe gegruumlndet Mit eu-ropaweit mehr als 320 Mitarbeitern ist BSS zentraler ansprechpartner in Sa-chen it und accounting fuumlr Beiersdorf-Gesellschaften in uumlber 75 laumlndern dabei deckt BSS dienstleistungen fuumlr it-arbeitsplaumltze Service amp infrastruk-tur applikationen Softwarelizenzen it-Beratung telekommunikation sowie accouting ab Zudem entwickelt der interne dienstleister die weltweite it-Strategie fuumlr Beiersdorf

Die modulare MES-Loumlsung TH LOOX stellt Funktionen zur Maschinen- Betriebs- und Quali-taumltsdatenerfassung sowie zu Auswertungsprozeduren bereit um Leistungskennzahlen zu erstellen Bild Trebing und Himstedt

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M a r K E t P l a C E

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Firma Adresse schwerpunkte

Cosmo ConsuLt gmbHSchoumlneberger Str 15 10963 Berlintel 030 343815-192E-Mail infocosmoconsultcomStandorteBerlin | dresden | Hamburg Muumlnster | Nuumlrnberg | Stuttgart

als Branchenspezialist fuumlr die Fertigungsindustrie und projektorientierte dienstleis-ter sowie fuumlr die Zulieferindustrie verfuumlgt die Cosmo Consult uumlber ein umfangreiches angebot an zertifizierten Branchen- und Spezialloumlsungen auf Basis von Microsoft dynamics NaV und aX daruumlber hinaus ergaumlnzen wir unser leistungsspektrum mit dem Customer relationship Management-System Microsoft dynamics CrM dem dokumentenmanagement- und Portalsystem Microsoft office SharePoint sowie dem Bi-System die sich nahtlos in die Systemwelt des ErP-Systems einfuumlgen

infor (deutschland) gmbHBaldhamer Strasse 39d-85591 Vaterstettenihr Kontakt fuumlr alle Produktedeutschland 0800 6646344Kontaktinforcomwwwinforde

infor ist ein fuumlhrender anbieter von Geschaumlftssoftware und Services in mehr als 164 laumlndern und mit 70000 Kunden versteht es infor bei den Kunden die Prozesse zu verbessern und Wachstum in einer Vielzahl von industriezweigen voranzutreiben infor bietet branchenspezifische anwendungen und Suiten und eine schnelle flexi-ble und benutzerfreundliche Software die bahnbrechende innovationen bereithaumllt ndash vom ausschlieszliglich Cloud-basierten Einsatz bis hin zu hybriden Umgebungen

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inQu informatics schafft transparenz in der Fertigung und Montage produzieren-der Unternehmen durch die Betrachtung der kritischen ressourcen Mit 20 Jahren Erfahrung in der Entwicklung von innovativen und mehrsprachigen MES-loumlsungen (Manufacturing Execution System) besitzen wir das Know-how und die Werkzeuge zur optimierung von Produktionsablaumlufen Vom Konzept uumlber die implementierung bis zum Einsatz begleiten wir unsere Kunden bei der Umsetzung ihrer MES-Strategi-en Wir betreuen heute Kunden in 25 laumlndern auf 4 Kontinenten

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Mit uumlber 30 Jahren Erfahrung im Fertigungsumfeld zaumlhlt mpdV zu den fuumlhrenden anbietern von Manufacturing Execution Systemen (MES) MES-loumlsungen helfen industrieunternehmen aller Groumlszligen und Branchen effizient zu produzieren ndash indem sie transparenz im Unternehmen schaffen und Verbesserungspotenziale aufspuumlren so dass die Wirtschaftlichkeit nachhaltig gesteigert werden kann auszligerdem bietet MPdV dienstleistungen rund um MES und hilft mit der Unternehmensberatung MPdV Campus bei der Verbesserung von Prozessen durch lean-Methoden und it

pickert amp partner gmbHHaumlndelstr 1076327 PfinztalFon +49 721 6652-0Mail infopickertdeWeb wwwpickertdeFB facebookcompickertgmbh

Pickert entwickelt und pflegt eine modulare durchgaumlngige umfassende Standard-software fuumlr Fertigungsplanung Produktionssteuerung und die zentralen produk-tionsbegleitenden informationsprozesse real-time Manufacturing Manufacturing operations Management Manufacturing Execution (MES) Quality Management (CaQ) traceability fuumlr Konsolidierung und reengineering der produktionsnahen Prozesslandschaft und aufbau oder Modernisierung globaler Produktionsnetzwerke Mehr als 1500 Projekte in 20 laumlndern auf 4 Kontinenten

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psipEntA bietet modular aufgebaute loumlsungen fuumlr den gesamten Produktions- prozess das loumlsungsportfolio eines ErP-Systems sowie eines MES liefert PSiPENta aus einer Hand und folglich in einer ganzheitlichen Projektabwicklung das Portfolio wird durch weitere loumlsungen wie zB lieferkettenmanagement (SCM) adaptive Fertigungsplanung reihenfolgeoptimierung oder Just-in-Sequence ergaumlnzt alle Bestandteile koumlnnen tief in eine bereits bestehende Softwarelandschaft integriert werden

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S t E U E r U N G S l ouml S U N G E N F Uuml r i N t E l l i G E N t E S t r o M N E t Z E

d A F o s s i L E Energietraumlger zur Nei-ge gehen und ihre Verbrennung Proble-me wie die Erderwaumlrmung verursachen haumlngt die Zukunft der Energieversor-gung von unserer Faumlhigkeit ab erneu-erbare Energiequellen zu nutzen Son-ne und Wind sind jedoch wechselhafte Naturkraumlfte Photovoltaikanlagen und Windparks liefern Elektrizitaumlt daher weni-ger gleichmaumlszligig als traditionelle Energie-lieferanten Zusaumltzlich steigt die Effizienz von Gebaumluden und anderen Einrichtun-

gen ndash manche davon werden nur noch zeitweise Energie benoumltigen waumlhrend sie zu anderer Zeit selbst Strom liefern Ein als intelligent bezeichnetes Energie-netz benoumltigt deshalb mehr und bessere Speichermoumlglichkeiten

intelligente netze sind pflichtEin verzweigtes Modell von Energieer-zeugung und -verbrauch tritt in Kon-flikt zur Geradlinigkeit des traditionel-len ansatzes mit dem groszligen Versorger und den vielen kleinen abnehmern Ein solches benoumltigt Verteilnetzwerke die Energiefluumlsse in mehrere richtungen er-moumlglichen intelligente Netze mit der Faumlhigkeit informationen auszutauschen und auf diese zu reagieren die von zahl-losen Energiequellen Speichern und ab-nehmern kommt

den Herausforderungen die die Ent-wicklung intelligenter Stromnetze birgt kann nicht lokal begegnet werden des-halb hat die Europaumlische Union auf kon-tinentaler Ebene die European Electricity Grid initiative (EEGi) gestartet die sich in-nerhalb des Programms Strategic Energy technology (SEt) einbettet das Energy department des ait koordiniert die akti-vitaumlten der EEGi und stellt sein Experten-wissen im Bereich intelligente Netzwer-ke auch dem international Smart Grid action Network (iSGaN) und der Euro-pean Energy research alliance (EEra) zur Verfuumlgung

offener standard gefragtdr thomas Strasser Senior Scientist am ait sieht insbesondere in der heteroge-nen Hardwarestruktur in intelligenten Stromnetzen eine Herausforderung bdquoda it-basierte implementierungen zur Steu-erung der Energieverteilung mit existie-

renden lokalen Systemen interagieren muumlssen und uumlber eine lange dauer Stabi-litaumlt und anpassungsfaumlhigkeit benoumltigen kommen proprietaumlre Steuerungsmecha-nismen und Kommunikationsprotokolle nicht in Frage offene loumlsungen wie Po-werlink sind die richtige Wahl fuumlr unser Kommunikations-Backboneldquo kommen-tiert der Wissenschaftler

Seit Ende 2010 leitet Strasser ein Pro-jekt zur Einrichtung eines laboratoriums als universelle test- und Simulationsum-gebung fuumlr Energieverteilungsalgorith-men sowie Komponenten und Systeme fuumlr intelligente Stromnetze Nach dessen Fertigstellung im Jahr 2012 wird dieses labor zur Verifizierung und optimierung von implementierungen verschiede-ner Energieverteilungsstrategien dienen und dabei alle Entwicklungsschritte von der vollstaumlndigen Simulation uumlber Emu-

Powerlink als Standard fuumlr Smart GridsDas Austrian Institute of Technology (AIT) entwickelt Automatisierungskonzepte fuumlr die Energieverteilung in

intelligenten Stromnetzen fuumlr deren heterogen verteilte Architektur sich insbesondere Steuerungsansaumltze nach

IEC 61499 eignen In diese Norm als so genannte Service Interface Function Blocks (SIFB) eingebettet ist das

Ethernet-Kommunikationsprotokoll Powerlink auf dem Weg zum Standard

V o N P E t E r K E M P t N E r

Die kuumlnftige Energieversorgung haumlngt stark von der Faumlhigkeit ab Energie aus erneuerbaren Quellen auf-zunehmen ndash dazu braucht es intelligente Stromnetze

bdquoda it-basierte Energieverteilsyste-me mit bestehenden lokalen syste-men interagieren muumlssen kommen proprietaumlre steuerungsmechanis-men und kommunikationsproto-kolle nicht in Frageldquo sagt dr thomas Strasser vom ait

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S t E U E r U N G S l ouml S U N G E N F Uuml r i N t E l l i G E N t E S t r o M N E t Z E

lation mit Hardware in the loop bis zum portierten System abdecken

die von den Wissenschaftlern in Wien verfolgten implementierungsstrategien fuumlr it-basierte Energieverteilungssyste-me fuszligen auf der internationalen Norm iEC 61499 ausgerichtet auf die Schaf-fung hardwareunabhaumlngiger portabler Steuerungsanwendungen definiert sie ein universell guumlltiges Modell fuumlr verteil-te Steuerungssysteme dazu ersetzt sie das zyklische ausfuumlhrungsmodell aumllterer Normen durch eine ereignisgesteuerte Version unter Verwendung eines objekt-orientierten ansatzes mit Funktionsblouml-cken als fuumlhrendes System wird 4diaC (Framework for distributed industrial automation amp Control) mit seinen Ent-wicklungs- und laufzeit-Umgebungen implementiert ein open-Source-Steue-rungssystem fuumlr verteilte anwendungen als abbild der iEC 61499

topologieunabhaumlngige kommunikationFuumlr die Kommunikation zwischen Steu-erungs-CPU und abgesetzten Ein- und ausgangseinheiten in dezentralen ar-chitekturen wird ein schnelles und viel-seitiges Protokoll benoumltigt wie Filip an-dreacuten MSc (Master of Science) betont der am ait fuumlr die implementierung verant-wortlich ist bdquoWir haben uns industriel-le auspraumlgungen von Ethernet angese-hen weil wir erwarten dass dieser weit verbreitete Standard lange Zeit verfuumlg-bar bleiben wird Wichtige Kriterien wa-

ren fuumlr uns das voumlllige Fehlen topologi-scher Einschraumlnkungen Moumlglichkeiten zur direkten Querkommunikation und die Verfuumlgbarkeit als open Sourceldquo dazu kam die anforderung dass das Echtzeit-Protokoll auf handelsuumlblicher Ethernet-Hardware lauffaumlhig sein muss

Bei der Untersuchung der miteinander konkurrierenden in industriellen anwen-dungen verwendeten Protokolle fanden die Wissenschaftler heraus dass nur ei-nes all ihre anforderungen erfuumlllt bdquodie meisten industrial-Ethernet-Systeme sind uumlberhaupt nicht als open Source erhaumllt-lichrdquo stellt Strasser fest bdquoPowerlink ist das einzige von dem nicht nur implementie-rungen in Form von Quellcode veroumlffent-licht wurden vielmehr wird es unter einer Berkeley-Software-distribution-lizenz (BSd) angeboten Es beschraumlnkt System-architekten nicht schuumltzt aber trotzdem ihr anwendungswissenldquo davon abgese-hen koumlnnen in lang betriebenen Syste-men nach einiger Zeit patentrechtliche Uumlberlegungen bedeutsam werden bdquoda ist es ein Plus dass die Ethernet Power-link Standardization Group (EPSG) in-haber saumlmtlicher relevanter Patente istldquo fuumlgt Filip andreacuten hinzu bdquodie Nutzungs-rechte werden als integraler lizenzbe-standteil an den Nutzer uumlbertragen das sichert vor moumlglichen juristischen Bedrohun-gen abrdquo

Ein standard fuumlr smart gridsPowerlink eignet sich durch seine offenheit bestens fuumlr die Kom-munikation mit ab-gesetzten Ein- und ausgabeeinheiten in dezentralen Steue-rungsarchitekturen wie 4diaC durch einfaches

Einfuumlhren von objektklassen fuumlr Master- und Slave-Knoten und fuumlr die Umset-zung zwischen zeit- und ereignisabhaumln-gigen Vorgaumlngen erreichten Filip andreacuten und thomas Strasser die nahtlose integ-ration in das offene Steuersystem bei vol-ler Einhaltung der iEC 61499 Unter Ver-wendung von Service interface Function Blocks (SiFB) fuumlr die Kommunikation uumlber Powerlink schufen die Wissenschaftler eine Kommunikationsumgebung die einfach und schnell an unterschiedliche Hardware angepasst werden kann ohne dabei Aumlnderungen an der Software selbst erforderlich zu machenaktuell werden diese SiFB in Form von open-Source-implementierungen veroumlf-fentlicht und in 4diaC integriert Unter anderem wird dies die Grundlage fuumlr ein Projekt namens MaS-Netzwerk (MaS fuumlr Multi agent System) in dem Projekt wer-den verteilte lokale Systeme ohne eine zentral steuernde intelligenz zusammen-arbeiten Powerlink wird damit zu einem der iEC 61499 entsprechenden Standard fuumlr die houmlhere datenkommunikation in intelligenten elektrischen Energievertei-lungsnetzen

Peter Kemptner ist freier Journalist aus Salz-burgOumlsterreich

Filip andreacuten ist verantwortlich fuumlr die imple-mentierung der testumgebung und meint

bdquopowerlink erfuumlllt als einziges industrielles Ethernet-protokoll unsere Anforderungen was to-pologie-unabhaumlngigkeit die moumlg-lichkeit direkter Querkommunikati-on und die Verfuumlgbarkeit als open source betrifftldquo

Filip Andreacuten Thomas Strasser und Chris-tian Landsteiner haben am AIT eine zur IEC 61499 kon-forme Architektur entwickelt die als Testumgebung fuumlr Automatisierungs-konzepte in intelli-genten Stromnetzen dient

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V o r k n A p p 50 Jahren als Einmann-betrieb gestartet liefert die Firma Meus-burger aus Wolfurt in Vorarlberg noch heute qualitativ hochwertige Formauf-bauten fuumlr Spritzgusswerkzeuge laufen-de Kapazitaumltserweiterungen und geziel-te investitionen in neueste technologien machen das Familienunternehmen mit 550 Mitarbeitern und uumlber 8000 Kun-den zu einer der ersten adressen wenn es um Normalien fuumlr den Werkzeug- und Formenbau geht (anmerkung Normali-en sind zwar standardisierte aber nicht genormte Bauelemente)

Houmlchste Produktqualitaumlt ist die Voraus-setzung fuumlr diesen Erfolg Wenn Kunden wie Playmobil groszlige Betraumlge in den Bau ihrer Formen investieren muss garantiert sein dass das ausgangsmaterial perfekt ist und sich bei der Bearbeitung nichts verzieht dieses risiko schlieszligt Meusbur-ger dadurch aus dass die Bauteile span-nungsarm gegluumlht werden

die Vielzahl von 58000 Standardarti-keln steht einer lieferverfuumlgbarkeit von 98 Prozent gegenuumlber Neben dem um-fangreichen Standardsortiment fertigt das Unternehmen zudem zu etwa 20 Pro-zent in Sonderdimensionen

Achthundert Lieferungen pro tagZuverlaumlssigkeit wird bei Meusburger ganz groszlig geschrieben 700 bis 800 lie-ferungen gehen pro tag raus an die welt-weit verteilten Kunden dank eines gro-szligen Fertigproduktelagers im Wert von 55 Millionen Euro der termingerech-

ten auftragsbezogenen Fertigung und einer ausgekluumlgelten logistik schreibt sich Meusburger die kuumlrzesten lieferzei-ten am Markt auf die Fahnen ab lager verspricht der Hersteller ist die Ware am naumlchsten tag beim Kunden bei auf-tragsbezogener Fertigung werden drei tage lieferzeit zugesagt ndash eine groszlige Herausforderung an die Flexibilitaumlt der Produktion

Hohe Erwartungen ans mEsda auch das ErP-System durch die ei-gene it-Mannschaft customized wurde wurde von den neu einzufuumlhrenden Be-reichen Betriebsdaten- Maschinenda-ten- und Personalzeiterfassung erwartet moumlglichst flexibel und einfach paramet-rierbar bei gleichzeitiger release-Faumlhig-keit zu sein

Fuumlr die Software die den reibungslo-sen Produktionsablauf und die logistik

steuern soll zeichnet bei Meusberger daniel Fuchs verantwortlich er ist logis-tikleiter und war schon fuumlr die MES-Um-stellung vor einigen Jahren der Projekt-verantwortliche

die Entscheidung fiel zugunsten von industrie informatik das sich mit dem Manufacturing-Execution-System auf die integrierte Unterstuumltzung von Produk-tionsablaumlufen spezialisiert hat und mit mehr als 300 installationen der Standard-loumlsung cronetwork bei namhaften eu-ropaumlischen Fertigungsunternehmen im Einsatz ist

bdquoBis dahin war ein wenig flexibles Sys-tem zur Betriebsdatenerfassung ohne funktionelle abpruumlfungen im Einsatz das zu wenige informationen bot die Per-sonalzeiterfassung war in der Groumlszlige an ihre Grenzen gestoszligen daher war es uns wichtig ein zukunftssicheres System zu finden das mit neuen Herausforderun-gen und dem rasanten Firmenwachstum mithaumlltldquo erlaumlutert Fuchs die anforderun-gen an das System bdquocronetwork von in-dustrie informatik entsprach unserem Wunsch nach technologischer innova-tion Flexibilitaumlt und einfacher informa-tionsdarstellung ohne administrativen aufwandldquo

Transparente Planung an der MaschineFuumlr Meusburger ist Produkt- und Lieferqualitaumlt essenziell Trotz rasanten Wachstums konnte das Unternehmen

diese Werte hochhalten Moumlglich machten das auch die Informationen die das Manufacturing-Execution-

System (MES) von Industrie Informatik bereitstellt um die Planung der Auftraumlge transparent zu machen

V o N t i N o B ouml H l E r U N d d r M a r i a - C H r i S t i N E H o F M a N N

P r o d U K t i o N S S t E U E r U N G M i t M E S

logistikleiter Mag (FH) daniel Fuchs

bdquodie Entscheidungstraumlger sind bei uns in aller regel die maschinenbediener sie entscheiden uumlber die reihenfol-ge der Auftragsbearbeitung sie entscheiden uumlber ihre zeiteinteilung ldquo Bild Meusberger

Bearbeitungs-zentrum fuumlr Wuumlrfel-Auf-spannvorrich-tungen der Fir-ma MeusburgerBild Meusberger

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P r o d U K t i o N S S t E U E r U N G M i t M E S

transparente informationeninformationen uumlbersichtlich und be-reichsuumlbergreifend darzustellen ist in der Praxis von besonderer Bedeutung da viele Entscheidungen direkt von den Mitarbeitern an den Maschinen getrof-fen werden bdquoWir haben bewusst viele Freiheiten an die vorderste Front verla-gert die Entscheidungstraumlger sind bei uns in aller regel die Maschinenbedie-ner Sie entscheiden uumlber die reihen-folge der auftragsbearbeitung sie ent-scheiden uumlber ihre Zeiteinteilung ldquo erlaumlutert Fuchs die Unternehmensphi-losophie fuumlr die aufgabenverteilung in der Produktion

auch die Staplerfahrer haben wichtige koordinatorische aufgaben Sie koumlnnen Engpaumlsse abschaumltzen seit sie mit mobi-len terminals ausgestattet sind uumlber die ihnen viele informationen zur Verfuumlgung stehen Sie sehen laufend aktualisierte termine und die Prioritaumlten der naumlchsten tage durch den hohen anteil an lager-auftraumlgen haben sie den noumltigen Frei-raum fuumlr diese Flexibilitaumlt um die Puffer vor den Maschinen intelligent zu nutzen Selbst an Spitzentagen koumlnnen auf die-se Weise die Kundenauftraumlge terminge-recht ausgeliefert werden

auch der Verkaufsinnendienst kann je-derzeit pruumlfen wie weit ein auftrag ist ob er termingerecht fertig wird oder ndash bei Verzug ndash sehen wo er aktuell steht bdquodas ist fuumlr uns extrem wichtig da wir laufend 3000 bis 4000 auftraumlge in arbeit ha-ben ohne gezielte Systemunterstuumltzung koumlnnten wir unsere lieferzuverlaumlssigkeit nie so hoch halten auf dem erreichten Niveau ist man ohne transparente infor-mationen verlorenldquo erlaumlutert Fuchs

unerwartete benefitsbdquoin der Praxis haben wir gemerkt wie wichtig es ist eine loumlsung zu haben die Ursachen von Problemen einfach lokali-sieren kann um Steuerungsmechanismen zu implementieren und diese Probleme in der Zukunft zu vermeiden an den Eng-passmaschinen haben wir die Steuerungs-mechanismen in der Weise integriert dass die Mitarbeiter wissen welche auftraumlge houmlchste Prioritaumlt haben wie viele wich-tige auftraumlge im laufe der Schicht noch zur Bearbeitung bereitstehen und welche auftraumlge in den naumlchsten zwei bis drei ta-gen zur Maschine kommen anhand des-sen ist zu entscheiden ob Uumlberstunden noumltig sindldquo womit Fuchs auf einen der Vorteile eingeht die erst im Praxiseinsatz zum tragen kommen

Bei Problemen in bestimmten Ferti-gungsbereichen oder Engpaumlssen kann nun analysiert werden wie die Maschine tatsaumlchlich ausgelastet ist und ob auch optimal gearbeitet wird

informationen fuumlr die Feinplanungim Gegensatz zum klassischen Pro-duktspektrum von Meusburger bei dem jeweils nur wenige arbeitsschritte noumltig sind bietet das Unternehmen in einem teilbereich der Fertigung auch die weiter-gehende Bearbeitung an die einen spe-ziellen Maschinenpark und den Einsatz von ganz bestimmten hoch qualifizierten Mitarbeitern verlangt Beispielsweise be-auftragen Kunden bei sehr groszligen For-men die Firma Meusburger auch mit der Grobzerspannung als Vorarbeit fuumlr den Formenbauer Je nach Plattengroumlszlige kann das sehr komplex werden mit Einsatz un-terschiedlichster Maschinen und einem

arbeitsaufwand von bis zu 100 Stunden Hier kommt die cronetwork Feinplanung zum Einsatz bdquodurch die Verzahnung mit der Betriebsdatenerfassung ist auch hier wieder der luumlckenlose informationsfluss gegeben der Maschinenbediener sieht komprimiert und uumlbersichtlich auf einer Maske welche auftraumlge geplant sind Er kann selbst fragen ist die Zeichnung fer-tig ndash Wann muss ich damit beginnen ndash Sind die Vorgaumlnger-arbeitsgaumlnge wirk-lich erledigt hellip ldquo erklaumlrt Fuchs

die arbeitsvorbereitung (aV) weiszlig wie-derum wann welche Maschine mit wel-chem auftrag beginnen soll wie viel Zeit dafuumlr eingeplant ist wie weit der auftrag ist und so weiter ndash um Prioritaumlten richtig setzen zu koumlnnen Bis zur Einfuumlhrung von cronetwork wusste die aV nicht wann welche Zeichnung tatsaumlchlich fertig sein muss Fruumlher wurde nur einmal geplant dann gab es keinen Zugriff auf aktuali-sierungen mehr Wenn sich heute etwas in der Plantafel verschiebt sehen das auch die Mitarbeiter in der aV

bdquodass die Maschinenbediener heute zeitlich perfekt abgestimmt mit der aV agieren und Material und Zeichnungen zur richtigen Zeit an der Maschine sind ist ein schoumlnes Beispiel fuumlr ein kleines de-tail das in der Praxis sehr viel bringtldquo so Fuchs

zukunftssichere partnerschaftbdquoSeit Einfuumlhrung von cronetwork sind wir von 220 auf uumlber 550 Mitarbeiter ange-wachsen und haben viele neue arbeits-zeitmodelle eingefuumlhrt dank der flexiblen Skalierbarkeit der Personalzeiterfassung sind wir nie an irgendwelche Grenzen ge-stoszligen auch der Support funktioniert ausgezeichnet und die loumlsung laumluft stabil Wir sind sicher auf den richtigen Partner gesetzt habenldquo resuumlmiert Fuchs jbi

Meusberger liefert Bauteile fuumlr den Werkzeug- und Formenbau Die 58000 Standardartikel stehen einer Lieferverfuumlgbarkeit von 98 Prozent gegenuumlberBild Meusberger

Screenshot der Feinpla-nung Der Maschinen-bediener erhaumllt uumlber die Software Informationen fuumlr seine Auf-tragsplanung waumlhrend der Arbeitsvorbe-reiter sieht welche Zeich-nungen wann an der Maschi-ne benoumltigt werdenBild Industrie Informatik

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P r o d U K t i o N S C o N t r o l l i N G U N d - a N a ly S E

i n d E n Fertigungsbetrieben ist ein gro-szliger Wandlungsprozess im Gange Nicht mehr lagerfuumlllende Serienproduktionen sondern zielgerichtete Wertstroumlme in der Produktion kommen bevorzugt zum Einsatz die europaumlischen automobilher-steller hatten hierzu schon vor einigen Jahren japanische Erfolgskonzepte (Kai-ZEN lEaN Production Management KVP usw) zur staumlndigen Verbesserung und rationalisierung der Produktionsprozes-se uumlbernommen Nun zeichnet sich ab dass die Marktanforderung naumlmlich qua-litativ hochwertige Produkte zeitgerecht und ressourcenschonend in einer hohen Variantenvielfalt zu liefern auch in allen anderen Branchen Fuszlig fasst die teilefer-tigung wird heute weitestgehend vom Kunden oder der internen Montageab-teilung getaktet die losgroumlszligen werden kleiner und der termindruck nimmt stetig zu Folglich entsteht ein hoher automa-

tisierungsanspruch bei steigender Viel-falt der Produktionsprozesse damit sich auch Einzelteile und Kleinserien moumlg-lichst wirtschaftlich produzieren lassen ist eine absolute Kontrolle uumlber die Pro-duktionsprozesse notwendig Waumlhrend eines auftragsdurchlaufs ist eine online-darstellung des Produktionsfortschritts und der ressourcenzustaumlnde sehr wich-tig Bei auflaufenden Problemen koumlnnen so unmittelbar Maszlignahmen eingeleitet werden die groumlszligere Verzoumlgerungen ver-hindern Kleine losgroumlszligen verursachen zwangslaumlufig wesentlich mehr ruumlstvor-gaumlnge an den Maschinen das bedeutet dass nicht wertschoumlpfende ruumlstzeiten haumlufig die Maschinenlaufzeiten unter-brechen die ruumlstzeitoptimierung wird meist von automatisierungs- und it-or-ganisationsprojekten begleitet Waumlhrend die automatisierung verschiedene tech-nologien wie Palettensysteme Mehrfach-

spannsysteme roboter usw zum Einsatz bringt ist die it-organisation fuumlr die Ver-fuumlgbarkeit der benoumltigten Fertigungs-hilfsmittel verantwortlich Entscheidend ist dass alle notwendigen ressourcen zum richtigen Zeitpunkt am richtigen ort zur Verfuumlgung stehen

damit in kurz aufeinander folgenden Bearbeitungsauftraumlgen beziehungswei-se arbeitsfolgen keine unnoumltigen Verfuumlg-barkeitsverluste an den Bearbeitungsma-schinen durch fehlendes Personal oder fehlende Materialien und Betriebsmittel auftreten ist eine genaue Planung der auftragsdurchlaumlufe notwendig in einem Software-leitstand bringt man zwei Wer-temengen zueinander in Beziehung die vorhandenen ressourcen und Kapazitauml-ten werden den auflaufenden auftrags-daten gegenuumlbergestellt und durch ma-thematische abfragen automatisch in ein optimales Planungsszenario umgesetzt aufgrund der sehr kurzen Planungshori-zonte ndash extreme Einsatzbereiche bewe-gen sich in einer tagesplanung ndash ist die direkte anbindung des leitstandes an ein ruumlckmeldesystem aus der Produktion eine notwendige Voraussetzung Uumlber ein ruumlckmeldesystem MdE (Maschinenda-tenerfassung) und BdE (Betriebsdatener-fassung) lassen sich aktuelle Produktions-zustaumlnde in den leitstand zuruumlckmelden diese ruumlckmeldungen nehmen starken Einfluss auf die Planungssicherheit und liefern fuumlr den leitstand einen staumlndigen abgleich mit der ist-Situation damit kann man die Zukunftsplanung der auftrags-durchlaumlufe auf gesicherten Fakten auf-bauen Zusammengefasst laumlsst sich fest-halten Fuumlr die aktuellen anspruumlche in der teileproduktion ist der Einsatz eines Fein-

Schlanke Produktionprozesse durch Business IntelligenceKurze Reaktionszeiten kleine Losgroumlszligen und eine hohe Variantenvielfalt beherrschen das Tagesgeschaumlft

moderner Produktionsunternehmen in der diskreten Fertigung Erst durch den Einsatz eines leistungsfaumlhigen

Informationssystems lassen sich diese Anforderungen erfuumlllen

V o N i N G C H r i S t i a N E r l i N G E r

Ortsunabhaumlngig und in Echtzeit Kennzahlen Analysen und Prozess-zustaumlnde abrufen

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P r o d U K t i o N S C o N t r o l l i N G U N d - a N a ly S E

planungs-leitstandes mit direkter Shopf-loor-Kommunikation uumlber ein ruumlckmel-desystem (MdE BdE) unumgaumlnglich

Ein hohes niveau will auch gehalten werdenErreicht ein Unternehmen durch die ge-nannten organisationsmaszlignahmen erst einmal das hohe Niveau einer schlanken Produktion (lEaN) dann gilt es dieses Ni-veau auch zu halten durch groszlige Kraft-anstrengungen oftmals auch den hohen Einsatz von Geldmitteln lassen sich inner-halb eines initiierten optimierungspro-jekts in relativ kurzen Zeitraumlumen hervor-ragende Ergebnisse erzielen doch wie erreicht man eine Kontinuitaumlt die ein ho-hes Niveau in den Produktionsablaumlufen sichert online-Monitoring und Echtzeit-auswertungen sind ein probates Mittel zur Stabilisierung schlanker Produktions-prozesse der Zugang zu den Echtzeit-in-formationen wird durch technische und emotionale aspekte gekennzeichnet So wie Social-Media-Clouds im Privatleben vieler bereits eine permanente informati-onsverfuumlgbarkeit in mobilen Endgeraumlten garantieren so wird auch die industrie stark davon beeinflusst werden

moderne prozessanalysewerkzeuge Mit Freunden weltweit rund um die Uhr zu kommunizieren Videos und Fotos auszu-tauschen oder sich per Smartphone-app aktuell uumlber Fuszligball-Zwischenspielstaumlnde zu informieren stellt fuumlr die iPhoneiPad-Generation keine groszlige Herausforderung dar die leichtigkeit der informationsbe-schaffung gepaart mit lifestyle-anspruuml-chen entspricht der heutigen Normalitaumlt dass auch Produktionsunternehmen von der leichtigkeit der informationsbeschaf-fung profitieren koumlnnen ist unbestritten damit Entscheidungsgrundlagen auch dann zur Verfuumlgung stehen wenn man sie benoumltigt ist der ortunabhaumlngige Zu-griff auf aktuelle Produktionskennzahlen oder Kennzahlenanalysen unumgaumlng-lich der informationszugriff sollte sich einfach mobil und flexibel gestalten der Einsatz moderner Hardware hohe Per-formance und absolute Zugriffsicherheit sind weitere anforderungen an ein intel-ligentes informationssystem Wenn dann auch noch emotionale aspekte beim an-wender durch den Einsatz moderner End-geraumlte bedient werden dann ist mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auch die Moti-vation der Mitarbeiter gesichert

mEs ndash aus den daten die richtigen schluumlsse Manufacturing Execution Systems kurz MES vereinen die it-Systeme von Pla-nung uumlber datenerfassung bis hin zur auswertung und darstellung von Kenn-zahlen in ein gesamtheitliches Konzept das heiszligt informationen werden er-fasst logisch verknuumlpft und aufbereitet Schlussendlich liefern MES-loumlsungen die gewuumlnschten Entscheidungsgrundlagen und ermoumlglichen den Entscheidungstrauml-gern kurze reaktionszeiten sowie fun-dierte auftragsdurchlaufplanungen

Nur eine technisch saubere loumlsung die in der anwendung auch Spaszlig macht wird zum gewuumlnschten Erfolg fuumlhren Beschaumlftigt man sich mit Produktions-daten wird man sehr schnell erkennen koumlnnen dass es sich dabei um sehr gro-szlige datenmengen mit hoher abhaumlngig-keitskomplexitaumlt handelt Performance ist daher der Schluumlssel zum Erfolg in-Memory-technologien bieten heute die entsprechenden Moumlglichkeiten hoch-performante datenzugriffe zu realisieren dabei werden informationen aus daten-banken nicht mehr von der Festplatte gelesen sondern im arbeitsspeicher vor-gehalten antwortzeiten unter einer Se-kunde sind realisierbar analyseergebnis-se und Kennzahlen lassen sich in Echtzeit berechnen und visualisieren Mobile an-wendungen spielen dabei eine wichtige rolle Bei kritischen Unternehmensdaten wird allerdings die Sicherheit nach wie vor im Vordergrund stehen denn was passiert mit den daten aus dem arbeits-speicher bei einem Servercrash Wie weit sind die technischen loumlsungen fortge-schritten um in einer ausschlieszliglichen in-Memory-anwendung beim Crash kei-ne daten zu verlieren Fragen die durch-aus berechtigt sind und in der Fachwelt sehr differenziert diskutiert werden oft-mals sind Marketingsansaumltze der groszligen

Hersteller ausschlaggebend fuumlr geaumluszliger-te Meinungen

Schlussendlich wird der Kunde ent-scheiden wie er seine datenverarbei-tung kuumlnftig erledigen wird Faktum ist dass hohe anspruumlche an Bedienkomfort und datensicherheit gestellt werden in Fachkreisen wird daher auch haumlufiger daruumlber gesprochen warum nicht bei-de technologien in-Memory und klas-sisches datawarehousing kombiniert zum Einsatz kommen So genannte hyb-ride technologien zeichnen sich ab da-bei werden die daten weiterhin in rela-tionalen datenbanken geschrieben die Zugriffsdaten allerdings im Cache vorge-halten Somit lassen sich die Zugriffe auf die datenbank verhindern die informa-tionen schreibt das System trotzdem in die datenbank Zugriffszeiten werden so enorm verkuumlrzt ohne dabei die datensi-cherheit aus dem auge zu verlieren

der Erfolg gibt immer rechtWelche Produktionssystem-theorien zum Einsatz kommen haumlngt von der Struktu-rierung und der Zielsetzung der einzelnen Produktionsunternehmen ab Jedes er-folgreiche Unternehmen hat eine Strate-gie die es gilt bis ins kleinste detail umzu-setzen Erfolgsentscheidend ist die Nachhaltigkeit in den Prozessen Nur sta-bile nachvollziehbare Prozesse koumlnnen mit unvorhersehbaren Einfluumlssen vernuumlnf-tig umgehen Eine hohe Stabilitaumlt wird nachweislich durch den Einsatz von durch-gaumlngigen it-organisationsstrukturen bdquovom topfloor zum Shopfloorldquo erreicht die Nachvollziehbarkeit von einzelnen Prozessparametern bis hin zur zeit- und ortsunabhaumlngigen informationsbeschaf-fung sind die Grundlagen fuumlr eine hohe Produktivitaumlt r t

Der Autor Christian Erlinger ist fuumlr das PROXIA-Produktmarketing verantwortlich

Alle PROXIA-Web-Ap-plikationen werden auf Basis des Browser-Plug-ins Microsoft Silverlight programmiert Micro-soft Silverlight hat sich als ideale Plattform fuumlr komplexe Geschaumlftsan-wendungen im Internet etabliertBilder PROXIA Software AG

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E N E r G i E d at E N E r Fa S S U N G M i t M E S

Wauml H r E n d d i E verbesserte ressour-ceneffizienz von anlagen Maschinen oder automatisierungskomponenten eher ein thema fuumlr die technischen Ein-kaumlufer ist richtet sich die anforderung in den Fertigungsprozessen Energie einzusparen unmittelbar an die Verant-wortlichen in der Fertigung selbst dabei sind durch geschickten und bewussten Umgang mit der vorhandenen technik spuumlrbare Einsparungseffekte zu erzielen alleine das abschalten von voruumlberge-hend nicht benoumltigten Maschinen die im Standby-Betrieb rund 30 Prozent der Energie verbrauchen ndash die sie unter Voll-last benoumltigen ndash wirkt sich positiv aus Ein weiteres Beispiel sind kaskadierende an-laufstrategien fuumlr den Maschinenpark bei arbeits- oder Schichtbeginn Waumlhrend

beim fast zeitgleichen Einschalten des gesamten Maschinenparks sehr teure Stromverbrauchsspitzen entstehen las-sen sich diese vermeiden wenn man die Fertigungsmittel gezielt zeitversetzt und nacheinander zuschaltet

Welche rolle spielt mEs im EnergiemanagementVor dem Hintergrund dieser Uumlberlegun-gen und weil fuumlr die Zukunft auch zu er-warten ist dass industrielle Fertiger eine ressourcenschonende Produktion nach-weisen muumlssen hat sich der arbeitskreis der mit dem VdMa-Einheitsblatt 66412-1 MES-Kennzahlen standardisiert beschrie-ben hat entschlossen diese nun um Kenn-zahlen fuumlr das Energiemanagement zu ergaumlnzen in diesem Zusammenhang ist zunaumlchst zu hinterfragen welchen Beitrag MES beim thema Energieeffizienz leisten kann welche rolle es dabei hat und wo die Grenzen von MES in diesem Zusam-menhang liegen Hierbei kommen vor al-lem zwei aspekte in Betracht das Erfassen und das Planen des Energieverbrauchs

Energiedatenerfassungda MES unmittelbar mit der automatisie-rungsebene in der Fertigung kommuni-ziert eignet sich eine MES-loumlsung her-vorragend als datensammler auch fuumlr Energieverbrauchsdaten dabei kommt als Quelle einerseits das intelligente Ma-schinenterminal in Frage zum anderen

waumlchst aber auch das angebot an preis-werten iP-faumlhigen Energiezaumlhlern die sich nachtraumlglich an Energieverbraucher anschlieszligen lassen und so als informati-onslieferant einsetzbar sind MES spielt gewissermaszligen die rolle eines BdE fuumlr Energiemanagement oder einer Ener-giedatenerfassung (EdE) ndash wenn man so will Entscheidend ist dass die daten nicht nur verfuumlgbar sind sondern dass sie auch zentral erfasst und interpretiert werden und zum Beispiel als verdichtete Kennzahlen dann Entscheidungen zum Energiemanagement unterstuumltzen koumln-nen durch die gleichzeitige MES-ErP-integration ist es weiterhin denkbar dass der Energieverbrauch einzelner Maschi-nen als Kostentraumlger an das ErP-System uumlbergeben wird und so bis in die Kos-tenstellenrechnung luumlckenlos einflieszligt dies schafft die Voraussetzungen fuumlr eine transparenz von der Fertigungs- uumlber die Steuerungs- bis in die Planungsebene

planung des EnergieverbrauchsNeben der interpretation der Energiever-brauchsdaten hat die zentrale datenver-waltung einen weiteren nuumltzlichen Effekt MES ist das Feinplanungswerkzeug das in Echtzeit auf Veraumlnderungen reagieren kann und zudem noch Moumlglichkeiten zur Simulation unterschiedlicher Fertigungs-szenarien bietet Hier wird die Planung und Steuerung aller klassischen ressour-cen wie Personalverfuumlgbarkeit sowie Be-triebsmittel- und Materialverfuumlgbarkeit durchgefuumlhrt Was liegt also naumlher auch die Energieverbraumluche uumlber dieses Werk-zeug zu steuern aufgrund der Moumlglichkei-ten des MES lassen sich die oben genann-ten beispielhaften Problemstellungen sehr wirkungsvoll steuern MES kennt die auftragslast der einzelnen Fertigungsstel-len sowie die damit verbundene terminsi-tuation der Fertigungsauftraumlge und der arbeitsplaumltze auf dieser Grundlage ist eine Planung und Steuerung des an- und abschaltens einzelner Maschinen mit recht geringem aufwand moumlglich Aumlhnliches gilt auch fuumlr anfahr-Szenarien fuumlr ganze Produktionsbereiche diese Szenarien koumln-nen auf Grundlage der Bedarfe simulativ eingelastet geplant optimiert und dann in Kraft gesetzt werden Hier ist sogar eine automatisierte ansteuerung der einzelnen Maschinen denkbar so dass nicht der Wer-ker von Maschine zu Maschine laumluft um sie einzuschalten sondern dass diese plan-maumlszligig nacheinander starten r t

MES-Kennzahlen fuumlr das EnergiemanagementEnergie wird spuumlrbar zur Engpassressource in der industriellen Fertigung

Steigenden Energiepreisen steht ein ungebrochen wachsender Bedarf an

automatisierter Fertigungstechnik gegenuumlber Das fuumlhrt dazu dass die

Hersteller von Anlagen Maschinen und Automatisierungskomponenten

ihre Produkte aktiv auf Ressourceneffizienz trimmen Aber auch die Ferti-

gungsverantwortlichen stehen in der Pflicht auf Wirtschaftlichkeit beim

Energieverbrauch zu achten

V o N V o l K E r S C H N i t t l E r

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Pho

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M a N U Fa C t U r i N G i N t E l l i G E N C E

A p r i s o s t E L Lt drei neue intelli-gence Packs vor die ab sofort teil von Manufacturing Process intelligence (MPi) 20 sind MPi 20 ist loumlsungsbestandteil der Manufacturing-Execution-Systems- (MES-) Plattform von apriso die nun verfuumlgbaren intelligence Packs erwei-tern FlexNet um Standardfunktionen so-wie zusaumltzliche leistungskennzahlen fuumlr das analysieren produktionsbezogener Prozesse durch ein umfassenderes Ver-staumlndnis der ablaumlufe laumlsst sich die Be-triebsleistung fortlaufend optimieren MPi 20 ergaumlnzt bestehende Business-intelligence-anwendungen oder daten-bankloumlsungen wie Microsoft SQl die Standardschnittstellen zu Microsoft of-fice ersparen aufwendige anpassungen

laut einer Studie von informati-onWeek einem amerikanischen Magazin fuumlr it-Entscheider finden sich datenqua-litaumlt und Benutzerfreundlichkeit komple-xer Software weit oben auf der liste der Herausforderungen bei der implementie-rung von Bi- und anderen analyseloumlsun-gen Hersteller stehen vor zahlreichen Problemen beim Versuch Enterprise Manufacturing intelligence Geschaumlfts-analysen und Entscheidungsprozesse

zu verbessern Fragen der Kompatibilitaumlt und Skalierbarkeit sind be-sonders brisant wenn Prozesse im gesamten Unternehmen abge-deckt werden sollen

Vorkonfigurierte integrationMPi 20 bewaumlltigt vier der fuumlnf wichtigs-ten Business-intelligence-Herausforde-rungen die in der Studie genannt wer-den die intelligence Packs bieten eine vorkonfigurierte integration in die ge-samte Suite der FlexNet-anwendungen der Zugriff auf Produktionsinformationen ist sofort verfuumlgbar die Benutzerober-flaumlche von MPi 20 ist leicht verstaumlndlich und bietet rollenbasierte displays alle MPi-20-anwendungen greifen auf die-selbe datenbasis zu ndash integrations- und Kompatibilitaumlt sind so gewaumlhrleistet Sollte die Gesamtanlageneffektivitaumlt ein-mal nachlassen koumlnnen Produktionsver-antwortliche die einzelnen Bestandteile dieses Kennzahlengeruumlsts detailliert auf-schluumlsseln die analyse der Maschinen-verfuumlgbarkeit beispielsweise geht uumlber die auflistung geplanter und ungeplan-

ter ausfaumllle hinaus die verfuumlgbare Zeit laumlsst sich in blockierte ausgeschoumlpfte oder Brachzeiten einteilen in auf- und abbau sowie in Zeitspannen in denen die anlage nicht mit der anvisierten Ge-schwindigkeit laumluft die flexiblen Machi-ne intelligence Packs setzen Produkti-onsdaten in Beziehung zueinander und buumlndeln informationen so dass Zusam-menhaumlnge zwischen Produkten Schich-ten abteilungen und anderen Faktoren sichtbar werden damit hilft die loumlsung bislang unbekannte Engpaumlsse zu zeigen die fuumlr das Nichterreichen von Zielen ver-antwortlich sind

bdquoUnternehmen die sich fuumlr eine Manu-facturing-intelligence-loumlsung entschei-den koumlnnen die Software mit apriso ein-facher uumlber alle Produktionsstandorte hinweg implementieren Sie erhalten ei-nen besseren Einblick in Produktion Wa-renlager Qualitaumlt instandhaltung und arbeitsaktivitaumltenldquo erklaumlrt James Mont-gomery MPi-Produktmanager bei apri-so bdquoUnsere intelligence Packs sind in der industrie einzigartig Kein Hersteller bie-tet eine so vollstaumlndige und gebrauchs-fertige loumlsung fuumlr Enterprise Manufactu-ring intelligence an Eine Kombination aus MPi- und Bi- loumlsung ist besonders sinnvoll wenn die spezifischen Ferti-gungsprozesse eines Unternehmens standardisiert und zuruumlck in das Bi-Sys-tem des Unternehmens gespeist werden koumlnnenldquo r t

Leistungskennzahlen fuumlr das Analysieren produktionsbezogener ProzesseNeue vorkonfigurierte Intelligence-Funktionen in Apriso FlexNet verkuumlrzen die Implementierungszeit

und Konfiguration Diese sind jetzt Bestandteil der MES-Plattform

Die Visual-Quality-Defect-Tra-cking-Funktion (vQDT) ermoumlg-licht es Herstellern Qualitaumlts-maumlngel in der Produktion visuell nachzuverfolgen und zu analy-sieren vQDT laumlsst sich auch auf einem Apple iPad darstellenBilder APRISO

FlexNet Ma-nufacturing Process Intel-ligence 20 liefert Daten in Echtzeit und steigert Leis-tung in Pro-duktion und Logistik

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Page 3: Passgenaue Lösungen für Industrie und IT › wp... · Mehr als HR, Security und MES im Mittelpunkt der diesjäh-rigen Fachmesse it & Busi-ness vom 23. bis 25. oktober 2012 in Stuttgart

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Shop Floor Connect fuumlr Teamcenter Release 20123

F E L T E N G R O U P

bdquoPILOT Schedulerldquo zur Feinplanung

Shop Floor Connect for team-center (SFC) ist die einzige webbasierte dNC-Zusatz-loumlsung fuumlr teamcenter von Siemens industry Software weltweit die die Prozessket-te nahtlos bis in die Fertigung schlieszligt ndash ohne Schnittstellen und eigene datenhaltung

durch die direkte anbin-dung an die zentrale teamcen-ter-datenbank wird doppelte datenhaltung vermieden und das revisionsmanagement gewaumlhrleistet den Zugriff auf nur aktuelle und freigegebe-ne Fertigungsdaten Fuumlr den

Kunden bedeutet das schnel-lere informationswege eine kuumlrzere Projektlaufzeit houmlhe-re Prozesssicherheit und eine Minimierung der ausschuss-rate

die neue Version die die ak-tuelle teamcenter-Version 91 Ua unterstuumltzt bietet neben vielen Verbesserungen und anpassungen fuumlr einen aus-fallsicheren Betrieb der Fer-tigung einen neu entwickel-ten Failover-Modus der eine 24 Stunden7 tage-Verfuumlg-barkeit der Fertigungsdaten von teamcenter sicherstellt

die FEltEN Group stellt auf ihrem Best Practice day bdquoVor-sprung im Produktionsma-nagementldquo am 25 oktober 2012 in der Gelsenkirchener Veltins-arena ein neues Mo-dul bdquoPilot Schedulerldquo zur Feinplanung der Produkti-on vor durch den lean-Pro-duction-ansatz erzeugt die-se loumlsung deutlich kuumlrzere durchlaufzeiten reduziert die lagerbestaumlnde und fuumlhrt zu Einsparungen bei den fixen und variablen Kosten

Zum leistungsspektrum von bdquoPilot Schedulerldquo gehoumlrt eine vollstaumlndige darstellung der Produktion sowohl in ihrem aktuellen Status als auch in der Vorausschau da diese loumlsung

mehr als 2400 verschiedene Parameter mit uumlber 4000 Ei-genschaften in den Bereichen ressourcen Prozesse auf-tragsabwicklung rohmaterial und Qualitaumlt beruumlcksichtigt bildet bdquoPilot Schedulerldquo alle in der Produktion typischen Standardsituationen ab

das Modul erlaubt zudem eine einfache integration da diese loumlsung vorhande-ne Schnittstellen nutzt und dadurch eine Verbindung zu allen gebraumluchlichen daten-banken bietet daruumlber hi-naus bestehen zahlreiche ErP-Schnittstellen etwa zu SaP und weiteren markteta-blierten betriebswirtschaftli-chen Systemen

T I S O w A R E

Mehr als HR Security und MESim Mittelpunkt der diesjaumlh-rigen Fachmesse it amp Busi-ness vom 23 bis 25 oktober 2012 in Stuttgart stehen bei dem anbieter fuumlr Zeitwirt-schaft tisoware zahlreiche Weiterentwicklungen der Zeitwirtschaft Zutrittssiche-rung sowie MES (Manufac-turing Execution System) mit den Neuerungen der Betriebs- und Maschinen-datenerfassung durch den Einsatz von tisoware werden Kosten gesenkt die Produk-tivitaumlt gesteigert und die Si-cherheit erhoumlht

Zu den Kunden des Unterneh-mens zaumlhlen beispielsweise Schwoumlrer Haus Paul Horn Walter Pferdesporthaus lo-esdau und die Kreissparkas-se reutlingen Gemeinsam mit den Hardwarepartnern Kaba GmbH und PCS Sys-temtechnik GmbH bietet ti-soware flexible und integrier-te Gesamtloumlsungen mit den Schwerpunkten Personalein-satzplanung Personalzeit- Betriebs- und Maschinenda-tenerfassung Zutrittssiche-rung mit Videouumlberwachung reisekosten- sowie Kantinen-

management mo-bile Hr- und Secu-rity-loumlsungen

tisoware zeigt auf der diesjaumlhrigen IT amp Business Wei-terentwicklungen aus dem Gebiet der Zeitwirtschaft

3 2 0 1 24

d A s m E s s E d u o it amp Business und dMS Expo das vom 23 bis 25 oktober 2012 in Stuttgart stattfindet traumlgt der Be-sucher-Nachfrage aus dem vergangenen Jahr rechnung 90 Prozent von ihnen in-teressierten sich 2011 fuumlr Unternehmens-software 85 Prozent kamen mit investiti-onsabsichten zu dem it-Event im Herbst daran anknuumlpfend richten die it amp Busi-ness und die dMS EXPo den Fokus auf den Nutzen den Unternehmen aus der it ziehen koumlnnen dies spiegelt sich im Claim bdquoWhere it worksldquo wider im Mittelpunkt stehen die aktuellen themen Mobile So-lutions Big data Cloud Computing und Enterprise 20 die it amp Business veran-schaulicht in Halle 3 welche auswirkun-gen die neuen Entwicklungen auf die Un-ternehmens-it haben Beleuchtet werden das Customer relationship Management (CrM) und Enterprise resource Planning (ErP) als zentrales Nervensystem der Un-ternehmensfuumlhrung auszligerdem behan-delt die Messe Business intelligence (Bi) Zeitwirtschaft Zugang beziehungsweise Zutritt it-Sicherheit Systeme zur Ferti-gungssteuerung (MES) Produktionspla-

nung und -steuerung (PPS) sowie daten-zentrum amp infrastruktur

Wertvolle impulse im Forenprogrammin Fachvortraumlgen Best-Practice-Beispie-len und hochkaraumltig besetzten Podiums-diskussionen geben Experten ihr Wissen in konzentrierter Form an die Besucher weiter So findet am 24 oktober ein aus-gewiesener thementag zu Zeitwirtschaft Zugang und Zutritt statt Von 10 bis 16 Uhr stehen spannende Vortraumlge auf der agen-da dabei geht es um bdquoressourcensparen-de Produktion ndash welche Bedeutung hat der Faktor Mensch in der Fertigungldquo Un-ternehmen wie GUardUS und GFoS schi-cken Vorstand und Geschaumlftsstellenleiter mit interessanten themen aufs Podium bdquoWandel der Mitarbeiterqualifikation im Produktionsbereich gestern heute und morgen ndash Moumlglichkeiten der Unterneh-men darauf zu reagierenldquo werden eben-so praumlsentiert wie die bdquoPersonaleinsatzpla-nung in der industrieldquo in beiden Faumlllen ist das Ziel die Produktion unter Beruumlcksich-tigung der arbeitnehmer den veraumlnder-

ten Marktanforderungen anzupassen bdquodie rolle der Menschen in der Produktion von morgen ndash geht es nicht auch ohne Mitar-beiterldquo ist das thema in der anschlieszligen-den Podiumsdiskussion

die beliebten live-Vergleiche erhalten noch groumlszligeren raum als bisher So wird an allen drei Messetagen in Gegenuumlber-stellungen von CrM-Systemen anhand konkreter aufgaben aus der Praxis de-monstriert wie sich mit loumlsungen nam-hafter anbieter Kundenbeziehungen verwalten lassen und wer dabei die Nase vorn hat bdquoregieldquo fuumlhrt CrM-Experte Ste-phan Bauriedel die GPS Gesellschaft zur Pruumlfung von Software laumlsst an jedem tag zwei ErP-Systeme vor den augen der Be-sucher gegeneinander antreten der the-menschwerpunkt in diesem Jahr lautet bdquoGlobal ErP intercompany-Prozesse fuumlr mittelstaumlndische Unternehmenldquo

im live-Hacking zeigt Sebastian Schrei-ber Geschaumlftsfuumlhrer des it-Sicherheitsun-ternehmen SySS GmbH am Ende jedes Messetages wie Hacker Sicherheitsluuml-cken nutzen und in Netzwerke oder Webapplikationen einbrechen ndash ganz le-gal Er hat naumlmlich die bdquolizenzldquo dazu

begleitveranstaltungen mit mehrwertthematisch an die it amp Business anknuumlp-fende Begleitveranstaltungen runden den Messeevent ab So stellt der VdMa ndash Verband deutscher Maschinen- und an-lagenbau eV der die it amp Business tradi-tionell unterstuumltzt am 25 oktober im iCS ndash internationales Congresscenter Stutt-gart seinen dMS-leitfaden vor und baut damit eine Bruumlcke zur dMS EXPo da-ruumlber hinaus bietet die it amp Business 2012 die Buumlhne fuumlr eine Preisverleihung am 23 oktober wird das ErP-System des Jahres gekuumlrt dies ist der Houmlhepunkt des ErP-Kongresses der am Vortrag der Mes-se im Flughafen anberaumt ist r t

IT-Loumlsungen aus der Praxis fuumlr die PraxisDie IT amp Business Fachmesse fuumlr IT-Solutions hat sich etabliert Zusammen mit der parallel stattfindenden DMS

EXPO Leitmesse fuumlr Enterprise Content Management lockt sie vom 23 bis 25 Oktober 2012 wieder IT-Verant-

wortliche und kaufmaumlnnische Entscheider nach Stuttgart Denn IT amp Business und DMS EXPO vermitteln kom-

paktes und loumlsungsorientiertes Wissen aus allen Bereichen der Unternehmens-IT

M E S E r P U N d C r M a U F d E r i t amp B U S i N E S S

Die IT amp Business richtet sich auch an Produktionsverantwortliche Zahlreiche MES- und ERP-Anbieter zeigen vom 23 bis 25 Oktober ihre Loumlsungen und Strategien Bild Messe Stuttgart

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i N d U S t r i E 4 0

n AC H d E r E r s t E n industriellen re-volution die Ende des 18 Jahrhunderts durch die Mechanisierung von Produk-tionsprozessen gekennzeichnet war der zweiten die zu Beginn des 20 Jahrhun-derts die arbeitsteilige Produktion brach-te und der dritten die in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts elektroni-sche Steuerungen fuumlr Produktionsmittel einfuumlhrte wird gegenwaumlrtig viel von in-dustrie 40 ndash der vierten industriellen re-volution ndash gesprochen dezentralisierung autonomie und Vernetzung sind dabei die charakteristischen Elemente

die maszliggebliche Veraumlnderung liegt in der Struktur der Kommunikation im Pro-duktionsprozess War diese in der Vergan-genheit weitestgehend unidirektional von den Planungs- und Steuerungssystemen zum Werker so wird sie nun multidirektio-nal zwischen dem Werker und zahlreichen Verantwortungsbereichen in und um die Produktion Entscheidend dabei ist dass die in der Produktion zu fertigenden ob-jekte nicht mehr bloszlig Werkstuumlcke sind sondern die Produktionsprozesse als in-formationstraumlger mit eigener bdquointelligenzldquo und Kommunikationsfaumlhigkeit mit dem Werker mit Maschinensteuerungen und Unternehmenssoftwaresystemen durch-laufen So traumlgt das Produktionsobjekt nicht nur praumlgende informationen uumlber den durchlaufenen und vorhergesehenen Produktionsprozess sondern tauscht aktiv daten mit seiner unmittelbaren Produk-tionsumgebung sowie mit mittelbar ver-bundenen betriebswirtschaftlichen (ErP PPS aPS MES) technischen (PdM) oder logistischen (SCM) Softwaresystemen ausaus diesen Kommunikationsmoumlglich-keiten ergibt sich die option einer deut-

lich houmlheren transparenz und feinerer Granularitaumlt der verfuumlgbaren datenba-sis die informationsregelkreise mit Fer-tigungsplanung und Engineering wer-den geschlossen und eine zeitnahe und luumlckenlose Steuerung der Wertschoumlp-fungsprozesse wird umfassend moumlglich dies laumlsst sich in der Produktionssteue-rung fuumlr steigende Flexibilitaumlt agilitaumlt und transparenz nutzen und kann bei-spielsweise zu einem houmlheren durchsatz fuumlhren oder auch ein vernetztes Energie-management unterstuumltzen ja es uumlber-haupt erst ermoumlglichen Voumlllig neue Pro-duktionskonzepte sind damit moumlglich in denen eingebettete Systeme der Pro-duktionsumgebung mit virtuellen da-ten aus dem intra- und internet vernetzt sind damit koumlnnen Fertigungsanlagen in Echtzeit auf Veraumlnderungen in der lie-ferkette oder sogar im Markt reagieren und die Produktionsablaumlufe in Produkti-onsnetzwerken optimiert werden

intelligente produktionsobjektedurch die umfassende vernetzte Kom-munikation zwischen Menschen und

Maschinen Maschinen und Maschinen Maschinen und bdquointelligentenldquo Produkti-onsobjekten und Maschinen und Unter-nehmenssoftwaresystemen sind durch-gaumlngige Kommunikationsstandards erforderlich Nur eine eindeutige inter-pretation von informationen kann in ei-nem umfassenden Produktionsnetzwerk in das unzaumlhlige unterschiedliche leis-tungseinheiten integriert sind zu einem harmonischen Zusammenspiel fuumlr effekti-ve und effiziente Prozesse fuumlhren alleine diese tatsache macht deutlich dass ne-ben der technischen Umsetzung von in-formationsaustausch noch eine gewaltige anstrengung im Bereich der Standardisie-rung des informationsaustauschs erfor-derlich ist Mehr noch auch umfassen-de und nachhaltige Sicherheitskonzepte und -loumlsungen sind in diesem Kontext zu entwickeln um die Produktionsprozesse auch sicher durchfuumlhren zu koumlnnen

die agenda industrie 40 wird aktuell in Zusammenarbeit zwischen industrie und Forschung geschrieben Und der VdMa ist aktiv in diese Entwicklung ein-gebunden r t

Informationswelt und Produktionswelt wachsen zusammenAuf der Hannover Messe 2011 praumlsentierte sich die Initiative Industrie 40 erstmals der Oumlffentlichkeit Was unter

Industrie 40 zu verstehen ist und wie damit die Produktionsprozesse revolutioniert werden koumlnnten zeigt der

folgende Beitrag

V o N V o l K E r S C H N i t t l E r

Industrie 40 wird auch als die vierte industriel-le Revolution bezeich-net Die Grafik stammt von Prof Dr Wolfgang Wahlster vom Deutschen Forschungszentrum fuumlr Kuumlnstliche Intelligenz (DFKI)

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P U B l i r E P o r ta G E P l a N U N G S t o o l S F Uuml r S C H a lt S C H r a N K B a U E r

t E r m i n - u n d Kostendruck praumlgen den Schaltschrankbau ndash und das in allen Segmenten von der Gebaumlude- und E-technik bis zur industriellen automatisie-rung und der Netzwerktechnik Wesent-lich werden die Kostenstrukturen bereits in der Engineering-Phase vorbestimmt dabei weisen saumlmtliche Stufen der Pla-nung und Herstellung einer Schaltanla-ge erhebliche optimierungspotenziale auf Um hier Kosten und Zeit gezielt in den Griff zu bekommen sind software-

basierte Planungs- und Konstruktions-werkzeuge gefordert ndash und zwar solche die disziplinuumlbergreifend funktionieren und die verschiedensten gewerkespezifi-schen anforderungen abdecken integra-tion und durchgaumlngigkeit der Workflows stehen im Mittelpunkt ndash unterstuumltzt von modernen Engineering-tools mit denen sich nicht nur der mechanische aufbau und die Elektroplanung sondern auch aspekte wie die passgenaue Klimatisie-rung festlegen lassen

originalgetreue und hochpraumlzise CAd-datenbdquotools ohne daten sind wie ein Fisch auf dem trocknenldquo unterstreicht Jan-Hen-ry Schall der als Gruppenleiter im Pro-duktmanagement bei rittal taumltig ist Mit diesem markanten Zitat verweist Schall darauf dass der Systemanbieter fuumlr Schaltschranktechnik seinen Kun-den kostenlos uumlber das Softwaretool ri-Cad-3d originalgetreue und validierte Cad-daten liefert Zum datenbestand der Cad-Bauteile-Bibliothek die auf den Fertigungszeichnungen basiert und lau-fend ergaumlnzt wird gehoumlren im Wesentli-chen die Schaltschranksysteme tS 8 SE 8 aE CM sowie Bediengehaumluse ndash mit umfangreichem Zubehoumlr das auch trag-armsysteme umfasst auch Stromver-teilungs- sowie Klimatisierungssysteme sind Bestandteil des Softwaretools ri-Cad-3d

Wirkungsvoll unterstuumltzt riCad-3d die anwender bei der effizienten anlagen-konstruktion egal welches Cad-System im Einsatz ist Wichtig die Konstruktions-daten sind als generische daten verfuumlg-bar ndash und damit ohne datenverlust Weg-fall von logischen Zusammenhaumlngen oder Konvertierungsaufwand einzuset-zen Uumlber die Bauteile-Bibliothek erhaumllt

Mehr Effizienz beim SchaltschrankbauBeim Bau von Schalt- und Steueranlagen laumlsst sich die Effizienz durch die Nutzung von vernetzten Software-

Tools steigern die vom Engineering am CAx-Arbeitsplatz bis zur Fertigung Bearbeitung und Bestuumlckung

reichen Unter dem Strich bieten sie dem Schaltanlagenbauer handfeste Wettbewerbsvorteile die im harten

Alltagsgeschaumlft wichtig sind Dass nicht nur bdquoGroszligeldquo sondern auch die bdquoKleinenldquo von diesen Tools profitieren

beweist eindrucksvoll die saarlaumlndische Elmatec Das 35 Mitarbeiter starke Unternehmen gehoumlrt seit Jahren zu

den produktivsten Veredlern von Rittal-Serienschraumlnken ndash und stellt aktuell auf das neue Software-System

bdquoPro Panel Professionalldquo von Eplan um mit dem Ziel den Schaltschrankbau noch effizienter zu gestalten

V o N H a N S - r o B E r t K o C H

Engineering mit EPLAN Pro Panel Professional

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P U B l i r E P o r ta G E P l a N U N G S t o o l S F Uuml r S C H a lt S C H r a N K B a U E r

der anwender direkten Zugriff auf die dreidimensional hinterlegten Cad-daten der artikel von rittal womit sich der Kon-struktionsaufwand erheblich reduziert

EpLAn und rittal ndash eine starke kombinationE-Cad-anwender die mit den Software-tools der rittal-Schwester EPlaN arbei-ten koumlnnen zusaumltzliche Vorteile fuumlr sich nutzen Mit den hochwertigen Cad-Pro-duktdaten die im EPlaN data Portal ver-fuumlgbar sind erhalten Kunden nicht nur reine Geometriedaten sondern zusaumltzli-che System-intelligenz ndash Schaltschrank- und Zubehoumlrkonfiguration inklusive Hinzu kommen etwa automatische Plau-sibilitaumltsuumlberpruumlfungen und dynamische Kollisionskontrollen der ausgewaumlhlten Bauteile So lassen sich Montage- und Bestuumlckungsfehler vorab eliminieren und der optimale Einbau saumlmtlicher Kompo-nenten sicherstellen ndash fuumlr das entschei-dende Plus an Planungssicherheit bdquoNe-ben dem reinen Produkt unterstuumltzen wir so unsere Kunden auch wesentlich beim effizienten Engineering ndash und ar-beiten dabei eng mit EPlaN zusammenldquo so Schall

Seit Jahren nutzt die im saarlaumlndi-schen Querschied angesiedelte Elmatec GmbH konsequent die durchgaumlngigen Planungs-tools von EPlaN und zeigt eindrucksvoll wie auch kleinere Schalt-schrankbauer ndash und ihre Kunden ndash davon profitieren koumlnnen das 1976 gegruumlndete Unternehmen ist auf automatisierung im

Bereich Steuerungstechnik spezialisiert ndash und hat sich dabei vor allem mit der kundenspezifischen auslegung von Seri-engehaumlusen von rittal einen Namen ge-macht Ein Plus bei der Veredelung der

Serienschraumlnke ist die enge Kooperati-on mit dem Herborner Systemanbieter bdquodurch die unmittelbare anbindung an rittal haben wir immer eine Vielzahl von Seriengehaumlusen auf lager auf die wir bei

Konfektionieren des Kabelsatzes fuumlr die Schrankverdrahtung mit der Kabelkonfektioniermaschine bdquoKappaldquo von Komax (Daten werden aus der EPLAN-Plattform uumlbergeben)

Bearbeitung des entwickelten Schaltschanks auf der NC-Bearbeitungsma-schine bdquoPerforexldquo von Kiesling (Daten werden von der EPLAN-Plattform bereitgestellt)

Virtueller Schaltschrankaufbau mit EPLAN Pro Panel Professional

EPlaN Pro Panel Professional besticht durch die umfassende integration in die EPlaN-Plattform und nutzt deren vielfaumlltige Basistechniken wie das Eplan-Geraumltekonzept die Makro- und options-technik den Zugriff auf das EPlaN data Portal usw der Projektierungsansatz ist individuell wahlweise auf Basis eines Schaltplans oder direkt als aufbau des Schaltschranks in 3d die fuumlr den Monta-geaufbau vorgesehenen Geraumlte werden uumlbersichtlich in Navigatoren oder listen angezeigt Beim Platzieren uumlberpruumlft das System ob die Positionierung auf der richtigen Montageplatte erfolgt

Mit der innovativen E-touch-technolo-gie lassen sich Komponenten komforta-bel ausrichten und exakt positionieren Einbauvorschriften und Mindestab-staumlnde werden ebenso beruumlcksichtigt wie die korrekte Positionierung von Betriebsmitteln Verdrahtungskanaumllen und tragschienen ndash Kollisionskontrolle inklusive die Uumlbersicht uumlber alle projek-tierten Bauteile vereinfacht die Kontrolle anhand der artikeldaten auswertun-gen und Stuumlcklisten enthalten praumlzise informationen auch zu laumlngenvariablen Bauteilen wie Verdrahtungskanaumllen oder tragschienen das Ergebnis exakte

Vorgaben fuumlr Fertigung und Montage Aumlnderungen in Schaltplan oder Monta-geaufbau werden im gesamten Projekt beruumlcksichtigt das System arbeitet interdisziplinaumlr und aktualisiert die zugehoumlrigen Zeichnungen Stuumlcklisten und legenden auf Wunsch selbstaumlndig das garantiert einheitliche durchgaumlngi-ge und stets aktuelle daten

die Software ermoumlglicht eine profes-sionelle 3d-layoutplanung auch fuumlr Gelegenheitsanwender Fertigungsre-levante NC-daten zu Bohrungen oder ausfraumlsungen werden im 3d-Modell beruumlcksichtigt und lassen sich wei-terverarbeiten Per NC-Schnittstelle werden Modifikationen von Gehaumlusen tuumlren oder Montageplatten direkt an NC-Fertigungssysteme uumlbergeben die tiefe Fertigungsintegration greift auch bei der Verdrahtung die neue Qualitaumlt im Schaltschrank-Engineering zieht sich durch alle Phasen der Produktentwick-lung die realistische 3d-darstellung sichert qualitativ hochwertige daten fuumlr Fertigung Montage und Betrieb Sie erleichtert die durchgaumlngige Erstellung Bereitstellung und Pflege der dokumen-tation und beschleunigt den Produkt-entstehungsprozess nachhaltig

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P U B l i r E P o r ta G E P l a N U N G S t o o l S F Uuml r S C H a lt S C H r a N K B a U E r

Spezialauftraumlgen schnell zugreifen koumln-nen ndash und schon so mehr Speed bei der auftragsabwicklung garantieren koumln-nenldquo unterstreicht Elmatec-Geschaumlfts-fuumlhrer Juumlrgen Breier

unikat-Hersteller aus dem saarlandMit der Firmensparte bdquoSchaltschrank-serviceldquo bieten die Saarlaumlnder ihre dienstleistungen steuerungsbauenden Unternehmen Zum Beispiel Schaltanla-genbau Netzwerktechnik und Maschi-nenbau an Man ist Partner und Zulie-ferer fuumlr nahezu alle Branchen in denen Gehaumlusesysteme zum Einsatz kommen Zum angebotsspektrum gehoumlren unter anderem der mechanische aufbau von Schrankkombinationen das Bearbeiten von tuumlren das Einbringen von loumlchern Bohrungen oder ausbruumlchen die Bestuuml-ckung von Montageplatten sowie die ausruumlstung von Netzwerk-schraumlnken mit diversen Panels daruumlber hinaus verfuumlgt Elmatec uumlber eine eigene Kabelkonfekti-on ndash und einen Maschinenpark der sich sehen lassen kann Hierzu zaumlhlen unter anderem zwei CNC-gesteuerte Bohr- und Fraumls-Center

bdquoWir sind ein Unikat-lieferant der trotz individueller auftragsfertigung kurze lieferfristen und hohe Qualitaumlt bietetldquo bringt Breier das Selbstverstaumlndnis sei-nes Unternehmens auf den Punkt dazu bedarf es einer hocheffizienten Planung und Fertigung weshalb Elmatec viel de-

tailarbeit in den aufbau eines durchgaumln-gigen informationsflusses gesteckt hat Schon seit Jahren nutzen die Saarlaumlnder konsequent die EPlaN-Plattform Eine feste Groumlszlige ist etwa EPlaN Electric P8 wenn es um die Elektroplanung die aus-wahl der notwendigen Klimatisierungs- beziehungsweise Stromverteilungskom-ponenten oder die Erstellung praumlziser Stuumlcklisten oder detaillierter aufbau-zeichnungen geht intensiv nutzen die Elmatec-Spezialisten das in Electric P8 sowie andere EPlaN-Systeme integrierte data-Portal mit dem sich die Konstrukti-onsdaten fuumlr uumlber 205000 Bauteile und Komponenten von aktuell 44 Herstellern per bdquodrag amp dropldquo direkt ins E-Cad-Sys-tem auf den Bildschirm heruumlberziehen lassen

optimale integration im Auftrags-abwicklungsprozessbdquodie abwicklung unserer auftraumlge ist ganz unterschiedlichldquo so Breier bdquooptimal laumluft es wenn Kunden uns aufbereitete EPlaN-daten zur Verfuumlgung stellen und wir diese entsprechend verwerten koumln-nen Um hier noch produktiver zu sein haben wir uns entschieden auf das neue tool bdquoEPlaN Pro Panel Professionalldquo das wir vor der Einfuumlhrung erfolgreich ge-testet haben umzustellenldquo Mit dem auf der Hannover Messe 2011 als Nachfolger von EPlaN Cabinet vorgestellten System ist Elmatec in der lage individuelle Kun-

denauftraumlge noch schneller umzusetzen Uumlber die integrative anbindung an das data-Portal kann das Unternehmen on-line direkt auf alle aktuellen daten der dort hinterlegten Bauteile und Geraumlte un-terschiedlichster Hersteller zugreifen So lassen sich die von den Elmatec-Kunden geforderten Modifizierungen ndash von aus-bruumlchen und Bohrungen bis zu auf- oder Einbauten ndash noch praumlziser planen und in die Fertigung einschleusen auch Pro-zesse rund um das thema Verdrahtung einzelner und komplexer Komponenten sind kuumlnftig mit der neuen Engineering-Plattform weiter optimierbar durch die in EPlaN Pro Panel Professional integ-rierten Schnittstellen zu Kabelkonfektio-niermaschinen der Firma Komax die zum Maschinenpark in Querschied gehoumlren werden die daten direkt in die Fertigung uumlbertragen und die passend aufbereite-ten Kabelsaumltze noch schneller bereitge-stellt

bdquoEgal ob EPlaN Electric P8 das EPlaN data Portal oder das neue EPlaN Pro Pa-nel Professional ndash all dies sind wesentli-che Mosaiksteine um die Prozesse im Schaltschrankbau effizienter zu gestal-ten durchlaufzeiten zu reduzieren und damit Kosten zu senkenldquo lautet das Fazit von Elmatec-Chef Breier r t

Hans-Robert Koch arbeitet in der Abteilung Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit bei der Rittal GmbH amp Co KG in Herborn

Montage und Verdrahtung der Schraumlnke und Gehaumluse auf Basis der ferti-gungsorientierten Daten der EPLAN-Plattform Bilder Rittal

Bearbeitete Gehaumluse Grundlage sind die fertigungsorientierten Daten der EPLAN-Plattform

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M a N U Fa C t U r i N G E X E C U t i o N S y S t E M S

digitAL mAnuFACturing Herr roumlss-ler bei dE software amp control steht das thema informationsmanagement im Mittelpunkt und die anderen MES-aufga-ben sind bdquorundherum angedocktldquo Was ist darunter zu verstehenphilipp roumlssler informationsmanage-ment heiszligt bei uns bdquodESC Werkerfuumlh-rungldquo und war die erste MES-Funktion die wir in Projekten bei verschiedenen Kunden einsetzten damals waren es vor allem die automobiler die ihre nicht mehr handhabbaren Warenbegleitschei-ne die so genannten bdquotapetenldquo loswer-den und durch eine taktgenaue Wer-kerfuumlhrung uumlber Bildschirme an der Montagelinie abloumlsen wollten auftrags- und Produktdaten aus dem fuumlhrenden System (meist SaP) werden nicht mehr auf Zetteln ausgedruckt und an den ar-beitsplaumltzen ausgelegt sondern automa-tisch aufgesplittet so dass in jedem takt an jedem arbeitsplatz nur genau die fuumlr ihn relevanten informationen angezeigt werden die Planer erkannten bald dass sich ein informationssystem auch fuumlr die Qualitaumltssicherung nutzen laumlsst indem man beispielsweise artikelnummern von anbauteilen per Barcode-Scan mit der Stuumlckliste abgleicht So entwickelte sich die dESC-Funktion bdquoQualitaumltspruumlfungldquo auf aumlhnliche art und Weise entstanden die anderen MES-Funktionen gemaumlszlig Vdi 5600 ndash von der datenerfassung bis zur ruumlckverfolgung

digitAL mAnuFACturing Sie sind ne-ben der Moumlbelbranche auch in der au-tomobilbranche aktiv Wie passt das zu-sammenphilipp roumlssler dESC ist branchenunab-haumlngig Unsere loumlsungen verwalten die Produktionsdaten der Kunden in den da-tenbanktabellen die in der diN EN 62264 zur integration von Unternehmensfuumlh-

rungs- und leitsystemen definiert sind das dort festgelegte datenmodell struk-turiert Produktionsdaten nach Konzep-ten die in jeder Fertigung zum Einsatz kommen daruumlber hinaus ist es jedoch so flexibel das es praktisch alle moumlglichen Kundenspezifika abbilden kann auf an-wendungsseite besteht dESC aus sechs technologiemodulen die jeweils spezifi-sche aufgaben erfuumlllen Zum Beispiel gibt es ein Modul um daten zwischen Syste-men auszutauschen und ein anderes um Benutzeroberflaumlchen zu gestalten diese Grundfunktionalitaumlten haben nichts mit Branchen zu tun Sie werden erst dann zu Funktionen wenn sie mit dem notwendi-gen domaumlnenwissen zusammengestellt und parametriert werden und dadurch eine konkrete Problemstellung auf dem Shopfloor loumlsen dieses domaumlnenwissen unterscheidet sich von Unternehmen zu Unternehmen von Branche zu Branche

digitAL mAnuFACturing in welchen Branchen wird dESC aktuell eingesetztphilipp roumlssler Es gibt heute fuumlnf dESC-Branchenloumlsungen fuumlr automotive Elek-tronik intralogistik lackierer und Mouml-belfertigung obwohl diese und andere Branchen vieles gemeinsam haben hat jede doch ihre ganz speziellen anforde-rungen ich nenne ihnen ein Beispiel in allen industrien werden teile kommis-sioniert aus denen sich Produkte zu-sammensetzen im automotive-Bereich verwendet man beispielsweise fuumlr das Picken von auszligenspiegeln und Etiketten

Pick-to-light-regale in der Moumlbelbran-che wo es um Schranktuumlren und Seiten-waumlnde geht haben wir fuumlr die anzeige des zu verwendenden Bauteils eine Funk-tion zur Kommissionierung nach laser entwickelt der anwendungsfall ist zwar der gleiche die branchenspezifische Um-setzung jedoch ganz anders

digitAL mAnuFACturing Wie viel kosten die dESC-loumlsungenphilipp roumlssler Fuumlr 3330 Euro bieten wir die dESC Werkerfuumlhrung im Basisum-fang an Sie enthaumllt Komponenten um einen einzelnen arbeitsplatz zum Bei-spiel einen Pilotarbeitsplatz mit einer schrittweisen Werkerfuumlhrung auszustat-ten diese Version die wir unseren inter-essenten auch als voll funktionsfaumlhige testversion fuumlr 60 tage kostenlos anbie-ten wird in der leanwork StatioN einge-setzt die zusaumltzlich aus einem Montage-tisch einem Pick-to-light-System und einem industrie-PC besteht die lean-work StatioN die es ab 8670 Euro gibt kann man als bdquoschluumlsselfertige dESC-Ein-stiegsloumlsungldquo betrachten Eine groumlszligere MES-loumlsung laumlsst sich natuumlrlich erst nach einer Spezifikation realisieren wobei die Kosten von den individuellen anforde-rungen abhaumlngen r t

Werkerfuumlhrung und m E sMit seiner DESC-Software-Produktfamilie bietet DE software amp control eine Plattform fuumlr unternehmenskritische

Anwendungen an Die individuellen Software-Loumlsungen ermoumlglichen einen transparenten und gestrafften Pro-

duktionsablauf vom Auftragseingang bis hin zum fertigen Produkt Philipp Roumlssler Marketingleiter bei DE soft-

ware amp control hat uns genauere Einblicke in das Konzept von DESC gewaumlhrt

Philipp Roumlssler ist Marketing-Leiter bei der DE software amp control GmbH in Dingolfing

Die Werkerfuumlhrung mit Hilfe eines Bildschirms ist die zentrale Funktion im MES-Framework DESC

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E s L auml s s t s i C H nicht leugnen die digitale Bedrohungslage hat sich weiter verschaumlrft ndash in jeglicher Hinsicht Zum Beispiel im Netz Hierzu berichtet die telekom in ihrem aktuellen Bericht bdquoSi-cherheit im internetldquo dass bdquoes inzwischen taumlglich rund 100000 neue Varianten von Schadsoftware gibtldquo dies entspraumlche ei-ner Verdoppelung innerhalb eines Jah-res Ebenso brisant sind die Zahlen der Studie bdquoindustriespionage 2012ldquo des Be-ratungsunternehmens Corporate trust im rahmen der Befragung bekannten sich insgesamt 214 Prozent der Unter-nehmen dazu dass sie bdquomindestens [in] einem konkreten Fall durch Spionage geschaumldigtldquo worden seien Zusammen mit den Verdachtsfaumlllen die nicht hinrei-chend konkretisiert werden konnten sah sich summa summarum 546 Prozent der deutschen Wirtschaft mit dem thema Spionage konfrontiert

der Sicherheitsexperte Martin rangnow dezernatsleiter bei der Polizeidirektion oldenburg findet diese Fakten wenig er-staunlich denn bdquodie Kriminellen sind be-reits seit langem stets einen Schritt vor-aus und werden zunehmend subtilerldquo Folglich rechnet er noch mit einer wei-teren Verschaumlrfung der Situation ndash ins-besondere im Bereich der monetaumlr mo-tivierten angriffe ndash allein aufgrund der

tatsache dass die internationale rechts-lage eine strafrechtliche Verfolgung na-hezu unmoumlglich macht aber auch was die staatlich motivierte Spionagetaumltig-keit betrifft stellt sich die Situation fuumlr deutschland 2012 nicht allzu positiv dar Jene laumlnder die bereits seit Jahren aktiv sind agieren hier mit gleichbleibender intensitaumlt diese Beobachtung macht un-ter anderem der niedersaumlchsische Ver-fassungsschutz laut dessen aussage wurden allein 2010 rund 2100 mit Viren-anhaumlngen verseuchte E-Mails an oumlffent-liche Behoumlrden versendet ndash ein Groszligteil davon lieszlig sich zum chinesischen Ur-sprung zuruumlckverfolgen

sicherheitsluumlcken ndash viele werden selbst geschaffenNicht alle Sicherheitsprobleme resul-tieren aus der it ndash doch einige der gra-vierenden schon insbesondere im Zu-

sammenhang mit dem gefuumlrchteten Know-how-abfluss spielen die vorhan-denen technologien eine bedeutende rolle Warum diese ermoumlglichen inzwi-schen beispielsweise innerhalb kuumlrzes-ter Zeit und ohne viel aufwand riesige datenmengen zu sammeln zu kopieren zu transportieren und zu analysieren Ein Beispiel dazu die daten von 80 Millionen Bundesbuumlrgern passen auf ein Speicher-

medium das so groszlig ist wie ein Fingerna-gel demgemaumlszlig laumlsst sich eine gewaltige Menge an informationen mittels han-delsuumlblichem USB-Stick beliebig leicht und unauffaumlllig aus einem Unternehmen entwenden insgesamt verfolgen Ver-fassungsschuumltzer wie Uwe Claaszligen aus Niedersachsen die Entwicklung im digi-talen Bereich mit groszliger Sorge aktuelle Vorfaumllle wie die kritische Sicherheitsluumlcke in der Java-laufzeitumgebung der Versi-on 7 lassen seines Erachtens erkennen dass das angriffspotenzial heutzutage im Prinzip taumlglich diversifizieren kann Hinzu kommt dass sowohl die infrastrukturen als auch die einzelnen Endgeraumlte zuneh-mend komplex werden Bei sachlicher abwaumlgung aller vorliegenden Fakten fin-det es Sicherheitsexperte Claaszligen dann bdquovollkommen unverstaumlndlich dass Un-ternehmen Konzepte wie Byod oder ak-tuell Byoit uumlberhaupt in Betracht ziehen koumlnnenldquo denn diese neuen trends stuumln-den exemplarisch fuumlr eine Einstellung die er bereits seit langem beobachtet bdquoZunaumlchst werden technologische Wei-terentwicklungen oder innovationen im Blick auf ihr Einsatzpotential uumlberpruumlft und dann im zweiten Schritt ndash meist erst nach der implementierung ndash schauen die it-Verantwortlichen auf die Sicherheitldquo

konzertierte Vorgehensweise ndash Hilfe vom staatdr Berthold Stoppelkamp leiter des Hauptstadtbuumlros des Bundesverbands der Sicherheitswirtschaft (BdSW) kann sich jedoch vorstellen dass sich bdquodie bis dato indifferente bis negative Einstellung in puncto it-Sicherheit langsam aumlndert nicht zuletzt weil hier jetzt eine houmlhere anerkennung von staatlicher Seite er-folgtldquo Etwa durch die Etablierung des

Wie sicher ist die Unternehmens-ITDie Prognosen im Blick auf die Gefaumlhrdung deutscher Unternehmen durch Wirtschaftskriminalitaumlt und -

spionage waren bereits in den letzten Jahren recht besorgniserregend Doch hat sich ndash trotz oumlffentlicher

Diskussion und Entwicklung neuer Technologie zum Schutz ndash seitdem die Situation nicht zum Positiven

gewendet Ein Grund zur Resignation Experten nehmen Stellung

V o N W o l F G a N G S t r a S S E r

i t - S i C H E r H E i t

Martin rangnow dezernatsleiter bei der Polizeidirektion oldenburg

bdquoWirtschaftskriminelle sind bereits seit langem stets einen schritt voraus und werden zuneh-mend subtilerldquo

i t - S i C H E r H E i t

bdquoNationalen Cyber-abwehrzentrumsldquo (NCaZ) im vergangenen Jahr als bdquoge-meinsame Plattform zum schnellen in-formationsaustausch und zur besseren Koordinierung von Schutz- und abwehr-maszlignahmen gegen it-Sicherheitsvor-faumllleldquo (Pressemitteilung vom 16062011 wwwbsibundde) doch gibt Stoppel-kamp auch zu bedenken dass bdquodem Mit-telstand hierdurch keine allzu groszlige Hil-festellung zuteil werden kann weil dafuumlr die organisatorischen Strukturen nicht ausgelegt sindldquo ndash im Gegensatz zu der initiative bdquotask Force it-Sicherheit in der Wirtschaftldquo vom Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und technologie (wwwit-si-cherheit-in-der-wirtschaftde) die bdquomit ihren diversen Fachverbaumlnden viel dedi-zierter auf den Schutz der it-Sicherheit im Mittelstandldquo ausgerichtet sei

Um noch effektiver zur Verbesserung der Sicherheitslage ndash insbesondere bei kritischen infrastrukturen ndash beitragen zu koumlnnen steht momentan die Melde-pflicht bei Cyber-attacken zur diskussi-on Von der idee her stimmen viele Exper-ten diesem Konzept zu denn so erklaumlrt Claaszligen bdquoprinzipiell sind Kenntnisse uumlber Sicherheitsvorfaumllle schon sehr wichtig da man daraus elementare informatio-nen zu trends generieren kannldquo So geht etwa aus den analysen des BSi hervor dass die angriffe auf die Netze der Be-houmlrden in den letzten Jahren extrem zu-genommen haben Ein entsprechendes resuumlmee muumlsste sich laut Stoppelkamp ebenso fuumlr Unternehmen ziehen lassen Hierzu laumlgen jedoch keine validen Zahlen vor weil eine systematische auswertung fehle ndash dabei seien diese Fakten wieder-um notwendig um die Verantwortlichen zu sensibilisieren Somit koumlnne eine Mel-depflicht eventuell dazu fuumlhren dass Un-ternehmer mehr aufmerksamkeit auf das

thema richten und als Konsequenz hier mehr investierten trotz aller vorgebrach-ten argumente herrscht jedoch weitge-hend Konsens daruumlber dass ein solcher austausch auf freiwilliger Basis gesche-hen sollte

unternehmen koumlnnen und muumlssen etwas tunEs besteht Handlungsbedarf So lau-tet auch der dringende appell von Uwe Claaszligen der aufgrund seiner taumltigkeit beim Verfassungsschutz Fachbereich

Wirtschaftsschutz haumlufiger mit Vorfaumll-len aus dem Bereich Wirtschaftsspionage konfrontiert wird Er fordert nachdruumlck-lich dass bdquoUnternehmen umdenkenldquo auch wenn Vorstaumlnde und Geschaumlftsfuumlh-rer ihre Ergebnisse im Blick haben muumlss-ten duumlrfe dabei ndash vor allem fuumlr den Fall dass ihre Geschaumlftstaumltigkeit zum Groszlig-teil etwa auf China oder andere in die-sem Kontext oft genannte laumlnder ausge-richtet sei ndash keinesfalls die it-Sicherheit vernachlaumlssigt werden Zudem gaumlbe es Schutzmaszlignahmen die problemlos zum Einsatz kommen koumlnnten und definitiv auch muumlssen denn bdquofalls im Unterneh-men keine adaumlquaten Schutzmaszlignah-men vorhanden sind kommt der Straf-taumlter mit einem sehr geringen Strafmaszlig davon und dies kann nicht im interesse der Unternehmer sein die zukunftsorien-

tiert am Markt operierenldquo daruumlber hinaus empfiehlt der Verfassungsschuumltzer den it-Verantwortlichen als Pflichtprogramm bdquosich taumlglich auf den Seiten des BSi uumlber die aktuelle lage zu informierenldquo ndash im-mer auf dem laufenden zu sein sieht er mittlerweile als bdquohoumlchst dringlichldquo an

bdquodoch eines darf man nicht unbeach-tet lassenldquo erklaumlrt Martin rangnow bdquoalle institutionen sind bei der informations-gewinnung auch auf die Mitwirkung der Unternehmen angewiesenldquo aus diesem Grund wurde 2011 in Niedersachsen eine Kooperation zwischen der Polizeidirekti-on oldenburg und der Hochschule Em-denleer initiiert mit dem Ziel Wirtschaft Wissenschaft und Sicherheit effizient zu verzahnen bdquodadurch erhalten wir eine gute Sachkenntnis ndash die Moumlglichkeit zur anonymisierten Meldung wird von den Unternehmen zunehmend genutztldquo so rangnow Natuumlrlich seien die ausgewer-

teten Ergebnisse nur retrograd trotzdem lieszligen sich daraus mittelfristig genuumlgend informationen ableiten um Gegenstrate-gien zu entwerfen

doch eines duumlrfe man nicht muumlde wer-den zu betonen verlangt Berthold Stop-pelkamp bdquodie Unternehmensleitung muss die fuumlnf bis zehn Prozent ihres un-ternehmenskritischen Know-hows ken-nen und da herum einen besonderen Schutz etablierenldquo demgemaumlszlig empfiehlt er beispielsweise dass die FampE-abteilung ganz einfach in einem getrennten Netz-werk arbeitet Sein Fazit Wenn Unterneh-men und hier vor allem die Geschaumlfts-fuumlhrung bereit sind etwas zu tun ist die Situation nicht hoffnungslos r t

Der Autor Wolfgang Straszliger ist Geschaumlftsfuumlh-rer der -yet GmbH in Leichlingen

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Uwe Claaszligen vom Verfassungsschutz Fachbereich Wirtschaftsschutz empfiehlt den it-Verantwortlichen

bdquosich taumlglich auf den seiten des bsi uumlber die aktuelle sicherheitslage zu informierenldquo

dr Berthold Stoppelkamp leiter des Hauptstadtbuumlros des Bundesverbands der Sicherheitswirtschaft (BdSW) kann sich vorstellen dass sich

bdquodie bis dato indifferente bis negative Einstel-lung in puncto it-sicherheit langsam aumlndertldquo

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d i E b E i E r s d o r F Ag fuumlhrt mit Ni-vea die nach Umsatz weltweit groumlszligte Marke im Bereich der Hautpflege dane-ben gehoumlren unter anderem Eucerin la Prairie labello 8x4 und Hansaplast zum internationalen Portfolio der Konzern beschaumlftigt weltweit rund 18000 Mitar-beiter und erzielte im Jahr 2011 einen Umsatz von etwa 56 Milliarden Euro

in den 90er-Jahren haben die europauml-ischen tochtergesellschaften der Beiers-dorf aG sukzessive ihre bis dahin hetero-genen it-Strukturen in eine SaP-gepraumlgte Systemlandschaft uumlberfuumlhrt Zuvor agier-ten die lokalen it-abteilungen mit eige-ner infrastruktur Um die Jahrtausend-wende erfolgte der Schritt die loumlsungen vor ort im Sinne einer Harmonisierung auf ein gemeinsames System auszurich-ten dieser Prozess ging mit zwei weite-ren strategischen Entwicklungen einher

der Fokus der Beiersdorf Shared Services (BSS siehe Kasten) hat sich vom lokalen anbieter hin zum globalen Partner al-ler Beiersdorf-Gesellschaften verlagert Veraumlnderte Geschaumlftsmodelle etwa die Zuordnung aller logistikstandorte zu ei-ner europaweit agierenden Gesellschaft fuumlhrten zu it-Projekten in deren Verlauf Prozessharmonisierung essenziell war So verblieben am Standort reine Produk-tionszentren und es entstanden uumlber-greifend operierende distributionszent-ren so genannte bdquoHubsldquo

Harmonisierung der produktions-itim Jahr 2009 setzten die einzelnen Pro-duktionszentren noch verschiedene it-Systeme ein Geschaumlftsprozesse zu den logistikstandorten waren nicht vollstaumln-dig harmonisiert die Systemlandschaft

war gepraumlgt durch ein so genanntes bdquoMulti-Client-Modellldquo in einigen Werken existierte eine integrationsebene zwi-schen dem uumlbergeordneten SaP-r3-System und den Prozessleitsystemen die der moumlglichst zeitnahen datenuumlbertra-gung diente diese historisch gewach-sene Zwischenebene war in jedem Werk unterschiedlich gepraumlgt ndash das fuumlhrte zu relativ groszligem Pflege- und Wartungs-aufwand bdquodiese Erkenntnis war einer der ausloumlser dafuumlr dass wir uns vor drei Jahren Gedanken daruumlber gemacht ha-ben wie die Systemlandschaft in Bezug auf die Produktion mittelfristig ausse-hen sollte und worauf letzten Endes auch der Schwerpunkt zu legen istldquo erlaumlutert Cem dedeoglu zustaumlndig fuumlr die Sup-ply Chain in der abteilung Global Pro-cess and application Solutions der BSS bdquoin Vorstudien kam heraus dass es in Pro-

IT-Landschaft bis zur Maschine harmonisierenDie europaumlischen Toumlchter der Beiersdorf AG ersetzten bereits in den 90er Jahren ihre bis dahin heterogenen IT-

Strukturen durch eine einheitliche SAP-Systemlandschaft die jedoch die Werke noch nicht bis auf die Produkti-

onsebene harmonisierte Diese Harmonisierung brachte in den letzten Jahren eine zentrale ERP-Loumlsung Gleich-

zeitig wurde ein Manufacturing-Execution-System (MES) in Form eines Produktions-Templates von Trebing und

Himstedt eingefuumlhrt um eine standortuumlbergreifende Verschlankung der Unternehmens-IT bis auf die Maschi-

nenebene voranzutreiben

V o N d r r a l F V o l K E r S C H Uuml l E r

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duktionszentren die gleiche oder aumlhnli-che Produkte herstellen enorm wichtig ist dass die Prozesse in den Werken har-monisiert sind daruumlber hinaus war er-kennbar dass die systematische Kollabo-ration in Zukunft von groszliger Bedeutung sein wirdldquo fuumlhrt dedeoglu aus

der internationale Planungsstab be-schloss daher eine standardisierte verti-kale integration zwischen der Planungs-ebene mit dem ErP-System und der Werkstattsteuerung einzufuumlhren dieser ansatz dient der regelung der Kommu-nikation zwischen ErP Prozessleitsystem (PlS) und Maschinensystemen

So erhaumllt das PlS vom ErP die auf-tragsdaten und ruumlckmeldungen vom PlS sowie uumlber Betriebs- und Maschinen-datenerfassung (BdEMdE) erreichen das Geschaumlftssystem

top-down vertikal integriertKennzeichnend fuumlr das Projekt war der aufbau eines Prototyps als Basis fuumlr ein template an der Erstellung des template waren Key User aus allen relevanten Pro-duktionsstandorten beteiligt als Ergeb-nis entstand das Projekt bdquoPC templateldquo das it-Vorhaben fuumlr die Produktionszent-ren umfasste folgende Hauptanforderun-gen an die neue Systemlandschaftbull Nahtlose Integration zwischen der ERP-

und Produktionsebenebull Globale Produktion unabhaumlngig von

Standort und ErP-Verfuumlgbarkeitbull Flexibel und anpassungsfaumlhig hinsicht-

lich lokaler anforderungenbull Nutzung von Synergien zwischen unter-

schiedlichen Produktionsstandortenbull Entwicklung von Leistungskennzahlen

und reports zur Steuerung und Verbes-serung der Geschaumlftsablaumlufe

das Umsetzen dieser Kriterien schaffte die Voraussetzungen dafuumlr auftragsda-ten rechtzeitig bereitstellen zu koumlnnen und ruumlckmeldungen aus der Produk-tion in Echtzeit durchzufuumlhren Zu den weiteren Zielen zaumlhlte es redundanzen auszuschlieszligen die reaktionsfaumlhigkeit und leistung zu erhoumlhen sowie durch-laufzeiten und Kosten zu senken sowie die ressourcen besser auszulasten Zu-dem wurden Kostensenkungen durch die Standardisierung der Geschaumlftspro-zesse angestrebt Vor der implementie-rung galt es die Gestalt der vertikalen integration abzuklaumlren Hierzu wurden verschiedene Workshops in internen ar-beitskreisen sowie mit SaP durchgefuumlhrt

aus Sicht von SaP bot sich der Einsatz der eigenen loumlsung Manufacturing integrati-on and intelligence (SaP Mii) an das Pro-zessintegrationssystem verknuumlpft den Fertigungsbereich mit der Planungsebe-ne des Werks und unterstuumltzt dabei das Prinzip des adaptive Manufacturing So lassen sich etwa Schwankungen kontrol-liert ausgleichen um schnell und flexibel auf Nachfrage-Aumlnderungen reagieren zu koumlnnen

bewaumlhrte Loumlsungen bevorzugtbdquoWir sind weitgehend der Empfehlung von SaP nachgekommen Jedoch wollten wir in erster linie Best-Practice-ansaumltzen folgen ndash also loumlsungen die sich bereits bewaumlhrt haben und moumlglichst nach dem Baukastenprinzip nutzbar sind ndash ein an-passungsfaumlhiges Standardpaket das nur noch die noumltigsten Modifikationen und Erweiterungen erforderte um eine gute Effizienz zu erzielenldquo erklaumlrt dedeoglu

Vor diesem Hintergrund habe man ge-pruumlft welche Unternehmen auf der SaP-Basis derartige bdquoBest-Practiceldquo-Pakete an-boumlten bdquoEs zeigte sich dass trebing und Himstedt uumlber eine solche loumlsung ver-fuumlgt die einen Groszligteil unserer anforderun-gen abdeckt und das Potenzial zur Weiter-entwicklung hatldquo fasst dedeoglu zusammen

trebing und Him-stedt war bereits bei der Konzeption der SaP- Gesamtloumlsung im Boot da konven-tionelle Programme oder hoch spezialisier-te inselloumlsungen den globalen it-Strategi-en nicht gerecht wur-den minus nicht zuletzt was Wartungskosten Weiterentwick lung und Pflege betrifft trebing und Himstedt praumlsentierte dazu die Komponenten MdE und BdE seiner MES-loumlsung tH looX und Mitte 2010 erhielt das Unternehmen von BSS den auftrag die verti-kale integration in den Produktionszentren zu realisieren

Als bindeglied zur produktiondie Komponente BdE in tH looX stellt erforderliche informationen fuumlr die Pro-duktion bereit und erfasst waumlhrend der Produktion entstandene daten die je-weiligen auftrags- und zugehoumlrigen Stammdaten liefert das ErP Hierzu wer-den die informationen vorselektiert und je nach arbeitsplatz unterschiedlich zu-sammengestellt Zusaumltzliche unterstuumlt-zen gedruckte Etiketten und fertigungs-begleitende dokumentationen die auftragsbearbeitung Einfache touchbe-dienbare oberflaumlchen auf industrie-PC und Barcode-Scanner dienen dazu die daten aus dem Produktionsprozess zu erfassen und ermoumlglichen so eine Ein-gabe direkt am Entstehungsort und zum Entstehungszeitpunkt Ein abgleich der erfassten informationen mit den auf-tragsdaten sichert eine hohe datenquali-taumlt Vorkonfigurierte Funktionsbausteine zur Maschinenkopplung erlauben eine schnelle und sichere Verfuumlgbarkeit von daten aus der Maschinenwelt Hierbei spielt die Unterstuumltzung offener Stan-dardschnittstellen wie oPC Webservices oder im vorliegenden Projekt mit dem

wwwindustrieinformatikcom

MES Manufacturing Execution SystemFeinplanung BetriebsdatenerfassungMaschinendatenerfassungPersonalzeiterfassungAnalyse KPI OEE Dashboard

Fertigung optimieren

Flexibilitaumlt steigernPersonaleinsatz verbessern

Ressourcen sparen

Kosten senken

Durchlaufzeiten reduzierenBestaumlnde minimieren

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Kommunikationsstandard S95 eine be-deutende rolle die per BdE bereitge-stellten auftragsparameter und rezep-turen werden mit der Komponente MdE in tH looX an die Produktionsmaschi-nen weitergeleitet aus der Produktion werden automatisch Zeiten produzierte Mengen Qualitaumltsdaten und Maschinen-zustaumlnde an das BdE-System uumlbergeben beispielsweise auch Stoumlrungen und de-ren Gruumlnde

dieses Konzept wurde von BSS und dem Systemanbieter gemeinsam erar-beitet und kommt als MES-template fuumlr alle europaumlischen Produktionszentren von Beiersdorf zum Einsatz

template sorgt fuumlr schnelle Einfuumlhrungder Einsatz von templates gestattete individuelle abweichungen mit gerin-gem aufwand zu beruumlcksichtigen ohne den Standard selbst in Frage zu stellen Zu den Vorteilen zaumlhlen auszligerdem die schnelle Einfuumlhrung und tests sowie in Folge ein geringer Pflegeaufwand

Methodische Einfuumlhrung ausgehend von einem Entwicklungssystem das ei-nen so genannten bdquoPilotenldquo in das test-system entlaumlsst wurden die anwen-dungen auf Herz und Nieren gepruumlft Gegebenenfalls wurde nachgebessert erneut getestet und letztlich das vorge-fertigte Paket auf das Produktionssystem transportiert die risiken fuumlr das Go-live und die Betriebsphase wurden so mini-miert

die Einfuumlhrung im ersten Beiersdorf-Werk in Poznan (Polen) erfolgte aufgrund der methodischen Vorgehensweise rei-bungslos innerhalb eines Wochenendes konnte das Werk am 1 Juli 2011 produk-tiv gesetzt werden

Mit dem Fortschreiten des rollout gingen zum 1 Januar 2012 zwei weite-re Produktionsstandorte im saumlchsischen Waldheim und in tres Cantos (Spanien) produktiv die vorkonfigurierten tem-plates beschleunigten das rollout der it-loumlsung erheblich Bis Ende 2012 sollen zwei weitere groszlige Werke in Hamburg und in Berlin bdquoliveldquo gehen dann wird der rollout in Bezug auf die Vertikalintegra-tion in den europaumlischen Beiersdorf-Wer-ken abgeschlossen sein

Qualitaumlt und Effizienz im FokusBSS hat jedoch noch weitere Projektvor-haben im Fokus Vor allem die themen Qualitaumlts- und Performance-Manage-ment anhand von Kennzahlen wie der anlageneffizienz oder bdquooverall Equip-ment Efficiencyldquo (oEE)

im Falle des Qualitaumltsmanagements ist geplant die in-Prozess-Kontrolle (iPC) des eingesetzten MES zu installieren diese Funktion gestattet uumlber die bestehende BdE-oberflaumlche qualitaumltsrelevante infor-mationen an die ErP-Ebene zu melden Ein erstes teilprojekt im Bereich bdquooverall asset Effectivenessldquo (oaE) wurde bereits realisiert Hier erfasst und berechnet das MES leistungskennzahlen und uumlbermit-telt sie an das unternehmensweite Busi-

ness information Warehouse (BW) von Beiersdorf die daten werden dann zu-sammen mit kaufmaumlnnischen informa-tionen zum Performance-Management und fuumlr Verbesserungsprozesse genutzt

Gestartet wurde auch ein Projekt um real-time-Kennzahlen an den Produkti-onslinien zu visualisieren die Beteiligten planen im laufe dieses Jahres einen Pro-totyp fertigzustellen und auch das oEE-Projekt noch im Jahr 2012 den Beiers-dorf-Werken verfuumlgbar zu machen denn die bisher ermittelten oEE-Werte aus der alten Systemlandschaft lassen sich nur schlecht vergleichen da die Maschinen-systeme unterschiedliche Kenndaten aufweisen Mit einer entsprechenden angleichung entsteht der erforderliche Uumlberblick um aussagekraumlftige ruumlck-schluumlsse aus den oEE-Werten zu ziehen

bdquoUm eine fundierte Wirtschaftlichkeits-betrachtung vorzunehmen ist es noch zu fruumlh aber indem wir die vertikale integra-tion und die Kollaboration verbessert ha-ben sind bereits in den Planungsprozes-sen deutliche Fortschritte spuumlrbar Mit dieser erreichten Flexibilitaumlt und agilitaumlt gegenuumlber unseren Kunden ist es uns ge-lungen noch marktgerechter zu produzie-renldquo resuumlmiert dedeoglu bdquoSelbstverstaumlnd-lich sind wir uns bewusst dass die vertikale integration nur einer der vielen Bausteine im Blick auf optimale Kollabora-tion in einem produzierenden Unterneh-men ist ndash jedoch ein sehr wichtiger letzt-lich gilt es auch die lieferanten und Kunden in die Kollaboration mit einzube-ziehen um betriebsuumlbergreifend schlanke und effiziente Prozesse zu erzielenldquo jbi

Dr Ralf Volker Schuumller ist freier Journalist aus Essen

K o N Z E r N W E i t E M E S - E i N F Uuml H r U N G B E i d E r B E i E r S d o r F a G

Interner IT-Dienstleisterim april 2003 wurde die Beiersdorf Shared Services GmbH (BSS) als eigen-staumlndige Gesellschaft innerhalb der Beiersdorf-Gruppe gegruumlndet Mit eu-ropaweit mehr als 320 Mitarbeitern ist BSS zentraler ansprechpartner in Sa-chen it und accounting fuumlr Beiersdorf-Gesellschaften in uumlber 75 laumlndern dabei deckt BSS dienstleistungen fuumlr it-arbeitsplaumltze Service amp infrastruk-tur applikationen Softwarelizenzen it-Beratung telekommunikation sowie accouting ab Zudem entwickelt der interne dienstleister die weltweite it-Strategie fuumlr Beiersdorf

Die modulare MES-Loumlsung TH LOOX stellt Funktionen zur Maschinen- Betriebs- und Quali-taumltsdatenerfassung sowie zu Auswertungsprozeduren bereit um Leistungskennzahlen zu erstellen Bild Trebing und Himstedt

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M a r K E t P l a C E

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Firma Adresse schwerpunkte

Cosmo ConsuLt gmbHSchoumlneberger Str 15 10963 Berlintel 030 343815-192E-Mail infocosmoconsultcomStandorteBerlin | dresden | Hamburg Muumlnster | Nuumlrnberg | Stuttgart

als Branchenspezialist fuumlr die Fertigungsindustrie und projektorientierte dienstleis-ter sowie fuumlr die Zulieferindustrie verfuumlgt die Cosmo Consult uumlber ein umfangreiches angebot an zertifizierten Branchen- und Spezialloumlsungen auf Basis von Microsoft dynamics NaV und aX daruumlber hinaus ergaumlnzen wir unser leistungsspektrum mit dem Customer relationship Management-System Microsoft dynamics CrM dem dokumentenmanagement- und Portalsystem Microsoft office SharePoint sowie dem Bi-System die sich nahtlos in die Systemwelt des ErP-Systems einfuumlgen

infor (deutschland) gmbHBaldhamer Strasse 39d-85591 Vaterstettenihr Kontakt fuumlr alle Produktedeutschland 0800 6646344Kontaktinforcomwwwinforde

infor ist ein fuumlhrender anbieter von Geschaumlftssoftware und Services in mehr als 164 laumlndern und mit 70000 Kunden versteht es infor bei den Kunden die Prozesse zu verbessern und Wachstum in einer Vielzahl von industriezweigen voranzutreiben infor bietet branchenspezifische anwendungen und Suiten und eine schnelle flexi-ble und benutzerfreundliche Software die bahnbrechende innovationen bereithaumllt ndash vom ausschlieszliglich Cloud-basierten Einsatz bis hin zu hybriden Umgebungen

inQu informatics gmbHSudhausweg 301099 dresdentel 0351 2131 400Fax 0351 2131 444E-Mail officeinqudewwwinqude

inQu informatics schafft transparenz in der Fertigung und Montage produzieren-der Unternehmen durch die Betrachtung der kritischen ressourcen Mit 20 Jahren Erfahrung in der Entwicklung von innovativen und mehrsprachigen MES-loumlsungen (Manufacturing Execution System) besitzen wir das Know-how und die Werkzeuge zur optimierung von Produktionsablaumlufen Vom Konzept uumlber die implementierung bis zum Einsatz begleiten wir unsere Kunden bei der Umsetzung ihrer MES-Strategi-en Wir betreuen heute Kunden in 25 laumlndern auf 4 Kontinenten

mpdV mikrolab gmbHroumlmerring 174821 MosbachFon +49 6261 9209-0Fax +49 6261 18139E-Mail infompdvdeWebsite wwwmpdvde

Mit uumlber 30 Jahren Erfahrung im Fertigungsumfeld zaumlhlt mpdV zu den fuumlhrenden anbietern von Manufacturing Execution Systemen (MES) MES-loumlsungen helfen industrieunternehmen aller Groumlszligen und Branchen effizient zu produzieren ndash indem sie transparenz im Unternehmen schaffen und Verbesserungspotenziale aufspuumlren so dass die Wirtschaftlichkeit nachhaltig gesteigert werden kann auszligerdem bietet MPdV dienstleistungen rund um MES und hilft mit der Unternehmensberatung MPdV Campus bei der Verbesserung von Prozessen durch lean-Methoden und it

pickert amp partner gmbHHaumlndelstr 1076327 PfinztalFon +49 721 6652-0Mail infopickertdeWeb wwwpickertdeFB facebookcompickertgmbh

Pickert entwickelt und pflegt eine modulare durchgaumlngige umfassende Standard-software fuumlr Fertigungsplanung Produktionssteuerung und die zentralen produk-tionsbegleitenden informationsprozesse real-time Manufacturing Manufacturing operations Management Manufacturing Execution (MES) Quality Management (CaQ) traceability fuumlr Konsolidierung und reengineering der produktionsnahen Prozesslandschaft und aufbau oder Modernisierung globaler Produktionsnetzwerke Mehr als 1500 Projekte in 20 laumlndern auf 4 Kontinenten

psipEntA software systems gmbHdircksenstraszlige 42-4410178 Berlintel +49 800 3774968 (KoStENFrEi)Fax +49 30 2801-1042E-Mail vertriebpsipentadewwwpsipentade

psipEntA bietet modular aufgebaute loumlsungen fuumlr den gesamten Produktions- prozess das loumlsungsportfolio eines ErP-Systems sowie eines MES liefert PSiPENta aus einer Hand und folglich in einer ganzheitlichen Projektabwicklung das Portfolio wird durch weitere loumlsungen wie zB lieferkettenmanagement (SCM) adaptive Fertigungsplanung reihenfolgeoptimierung oder Just-in-Sequence ergaumlnzt alle Bestandteile koumlnnen tief in eine bereits bestehende Softwarelandschaft integriert werden

Digital Manufacturing Marketplace

SToPP hungerpate werden ndash leben rett en

wwwworldvisionde Zukunft fuumlr Kinder

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S t E U E r U N G S l ouml S U N G E N F Uuml r i N t E l l i G E N t E S t r o M N E t Z E

d A F o s s i L E Energietraumlger zur Nei-ge gehen und ihre Verbrennung Proble-me wie die Erderwaumlrmung verursachen haumlngt die Zukunft der Energieversor-gung von unserer Faumlhigkeit ab erneu-erbare Energiequellen zu nutzen Son-ne und Wind sind jedoch wechselhafte Naturkraumlfte Photovoltaikanlagen und Windparks liefern Elektrizitaumlt daher weni-ger gleichmaumlszligig als traditionelle Energie-lieferanten Zusaumltzlich steigt die Effizienz von Gebaumluden und anderen Einrichtun-

gen ndash manche davon werden nur noch zeitweise Energie benoumltigen waumlhrend sie zu anderer Zeit selbst Strom liefern Ein als intelligent bezeichnetes Energie-netz benoumltigt deshalb mehr und bessere Speichermoumlglichkeiten

intelligente netze sind pflichtEin verzweigtes Modell von Energieer-zeugung und -verbrauch tritt in Kon-flikt zur Geradlinigkeit des traditionel-len ansatzes mit dem groszligen Versorger und den vielen kleinen abnehmern Ein solches benoumltigt Verteilnetzwerke die Energiefluumlsse in mehrere richtungen er-moumlglichen intelligente Netze mit der Faumlhigkeit informationen auszutauschen und auf diese zu reagieren die von zahl-losen Energiequellen Speichern und ab-nehmern kommt

den Herausforderungen die die Ent-wicklung intelligenter Stromnetze birgt kann nicht lokal begegnet werden des-halb hat die Europaumlische Union auf kon-tinentaler Ebene die European Electricity Grid initiative (EEGi) gestartet die sich in-nerhalb des Programms Strategic Energy technology (SEt) einbettet das Energy department des ait koordiniert die akti-vitaumlten der EEGi und stellt sein Experten-wissen im Bereich intelligente Netzwer-ke auch dem international Smart Grid action Network (iSGaN) und der Euro-pean Energy research alliance (EEra) zur Verfuumlgung

offener standard gefragtdr thomas Strasser Senior Scientist am ait sieht insbesondere in der heteroge-nen Hardwarestruktur in intelligenten Stromnetzen eine Herausforderung bdquoda it-basierte implementierungen zur Steu-erung der Energieverteilung mit existie-

renden lokalen Systemen interagieren muumlssen und uumlber eine lange dauer Stabi-litaumlt und anpassungsfaumlhigkeit benoumltigen kommen proprietaumlre Steuerungsmecha-nismen und Kommunikationsprotokolle nicht in Frage offene loumlsungen wie Po-werlink sind die richtige Wahl fuumlr unser Kommunikations-Backboneldquo kommen-tiert der Wissenschaftler

Seit Ende 2010 leitet Strasser ein Pro-jekt zur Einrichtung eines laboratoriums als universelle test- und Simulationsum-gebung fuumlr Energieverteilungsalgorith-men sowie Komponenten und Systeme fuumlr intelligente Stromnetze Nach dessen Fertigstellung im Jahr 2012 wird dieses labor zur Verifizierung und optimierung von implementierungen verschiede-ner Energieverteilungsstrategien dienen und dabei alle Entwicklungsschritte von der vollstaumlndigen Simulation uumlber Emu-

Powerlink als Standard fuumlr Smart GridsDas Austrian Institute of Technology (AIT) entwickelt Automatisierungskonzepte fuumlr die Energieverteilung in

intelligenten Stromnetzen fuumlr deren heterogen verteilte Architektur sich insbesondere Steuerungsansaumltze nach

IEC 61499 eignen In diese Norm als so genannte Service Interface Function Blocks (SIFB) eingebettet ist das

Ethernet-Kommunikationsprotokoll Powerlink auf dem Weg zum Standard

V o N P E t E r K E M P t N E r

Die kuumlnftige Energieversorgung haumlngt stark von der Faumlhigkeit ab Energie aus erneuerbaren Quellen auf-zunehmen ndash dazu braucht es intelligente Stromnetze

bdquoda it-basierte Energieverteilsyste-me mit bestehenden lokalen syste-men interagieren muumlssen kommen proprietaumlre steuerungsmechanis-men und kommunikationsproto-kolle nicht in Frageldquo sagt dr thomas Strasser vom ait

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S t E U E r U N G S l ouml S U N G E N F Uuml r i N t E l l i G E N t E S t r o M N E t Z E

lation mit Hardware in the loop bis zum portierten System abdecken

die von den Wissenschaftlern in Wien verfolgten implementierungsstrategien fuumlr it-basierte Energieverteilungssyste-me fuszligen auf der internationalen Norm iEC 61499 ausgerichtet auf die Schaf-fung hardwareunabhaumlngiger portabler Steuerungsanwendungen definiert sie ein universell guumlltiges Modell fuumlr verteil-te Steuerungssysteme dazu ersetzt sie das zyklische ausfuumlhrungsmodell aumllterer Normen durch eine ereignisgesteuerte Version unter Verwendung eines objekt-orientierten ansatzes mit Funktionsblouml-cken als fuumlhrendes System wird 4diaC (Framework for distributed industrial automation amp Control) mit seinen Ent-wicklungs- und laufzeit-Umgebungen implementiert ein open-Source-Steue-rungssystem fuumlr verteilte anwendungen als abbild der iEC 61499

topologieunabhaumlngige kommunikationFuumlr die Kommunikation zwischen Steu-erungs-CPU und abgesetzten Ein- und ausgangseinheiten in dezentralen ar-chitekturen wird ein schnelles und viel-seitiges Protokoll benoumltigt wie Filip an-dreacuten MSc (Master of Science) betont der am ait fuumlr die implementierung verant-wortlich ist bdquoWir haben uns industriel-le auspraumlgungen von Ethernet angese-hen weil wir erwarten dass dieser weit verbreitete Standard lange Zeit verfuumlg-bar bleiben wird Wichtige Kriterien wa-

ren fuumlr uns das voumlllige Fehlen topologi-scher Einschraumlnkungen Moumlglichkeiten zur direkten Querkommunikation und die Verfuumlgbarkeit als open Sourceldquo dazu kam die anforderung dass das Echtzeit-Protokoll auf handelsuumlblicher Ethernet-Hardware lauffaumlhig sein muss

Bei der Untersuchung der miteinander konkurrierenden in industriellen anwen-dungen verwendeten Protokolle fanden die Wissenschaftler heraus dass nur ei-nes all ihre anforderungen erfuumlllt bdquodie meisten industrial-Ethernet-Systeme sind uumlberhaupt nicht als open Source erhaumllt-lichrdquo stellt Strasser fest bdquoPowerlink ist das einzige von dem nicht nur implementie-rungen in Form von Quellcode veroumlffent-licht wurden vielmehr wird es unter einer Berkeley-Software-distribution-lizenz (BSd) angeboten Es beschraumlnkt System-architekten nicht schuumltzt aber trotzdem ihr anwendungswissenldquo davon abgese-hen koumlnnen in lang betriebenen Syste-men nach einiger Zeit patentrechtliche Uumlberlegungen bedeutsam werden bdquoda ist es ein Plus dass die Ethernet Power-link Standardization Group (EPSG) in-haber saumlmtlicher relevanter Patente istldquo fuumlgt Filip andreacuten hinzu bdquodie Nutzungs-rechte werden als integraler lizenzbe-standteil an den Nutzer uumlbertragen das sichert vor moumlglichen juristischen Bedrohun-gen abrdquo

Ein standard fuumlr smart gridsPowerlink eignet sich durch seine offenheit bestens fuumlr die Kom-munikation mit ab-gesetzten Ein- und ausgabeeinheiten in dezentralen Steue-rungsarchitekturen wie 4diaC durch einfaches

Einfuumlhren von objektklassen fuumlr Master- und Slave-Knoten und fuumlr die Umset-zung zwischen zeit- und ereignisabhaumln-gigen Vorgaumlngen erreichten Filip andreacuten und thomas Strasser die nahtlose integ-ration in das offene Steuersystem bei vol-ler Einhaltung der iEC 61499 Unter Ver-wendung von Service interface Function Blocks (SiFB) fuumlr die Kommunikation uumlber Powerlink schufen die Wissenschaftler eine Kommunikationsumgebung die einfach und schnell an unterschiedliche Hardware angepasst werden kann ohne dabei Aumlnderungen an der Software selbst erforderlich zu machenaktuell werden diese SiFB in Form von open-Source-implementierungen veroumlf-fentlicht und in 4diaC integriert Unter anderem wird dies die Grundlage fuumlr ein Projekt namens MaS-Netzwerk (MaS fuumlr Multi agent System) in dem Projekt wer-den verteilte lokale Systeme ohne eine zentral steuernde intelligenz zusammen-arbeiten Powerlink wird damit zu einem der iEC 61499 entsprechenden Standard fuumlr die houmlhere datenkommunikation in intelligenten elektrischen Energievertei-lungsnetzen

Peter Kemptner ist freier Journalist aus Salz-burgOumlsterreich

Filip andreacuten ist verantwortlich fuumlr die imple-mentierung der testumgebung und meint

bdquopowerlink erfuumlllt als einziges industrielles Ethernet-protokoll unsere Anforderungen was to-pologie-unabhaumlngigkeit die moumlg-lichkeit direkter Querkommunikati-on und die Verfuumlgbarkeit als open source betrifftldquo

Filip Andreacuten Thomas Strasser und Chris-tian Landsteiner haben am AIT eine zur IEC 61499 kon-forme Architektur entwickelt die als Testumgebung fuumlr Automatisierungs-konzepte in intelli-genten Stromnetzen dient

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V o r k n A p p 50 Jahren als Einmann-betrieb gestartet liefert die Firma Meus-burger aus Wolfurt in Vorarlberg noch heute qualitativ hochwertige Formauf-bauten fuumlr Spritzgusswerkzeuge laufen-de Kapazitaumltserweiterungen und geziel-te investitionen in neueste technologien machen das Familienunternehmen mit 550 Mitarbeitern und uumlber 8000 Kun-den zu einer der ersten adressen wenn es um Normalien fuumlr den Werkzeug- und Formenbau geht (anmerkung Normali-en sind zwar standardisierte aber nicht genormte Bauelemente)

Houmlchste Produktqualitaumlt ist die Voraus-setzung fuumlr diesen Erfolg Wenn Kunden wie Playmobil groszlige Betraumlge in den Bau ihrer Formen investieren muss garantiert sein dass das ausgangsmaterial perfekt ist und sich bei der Bearbeitung nichts verzieht dieses risiko schlieszligt Meusbur-ger dadurch aus dass die Bauteile span-nungsarm gegluumlht werden

die Vielzahl von 58000 Standardarti-keln steht einer lieferverfuumlgbarkeit von 98 Prozent gegenuumlber Neben dem um-fangreichen Standardsortiment fertigt das Unternehmen zudem zu etwa 20 Pro-zent in Sonderdimensionen

Achthundert Lieferungen pro tagZuverlaumlssigkeit wird bei Meusburger ganz groszlig geschrieben 700 bis 800 lie-ferungen gehen pro tag raus an die welt-weit verteilten Kunden dank eines gro-szligen Fertigproduktelagers im Wert von 55 Millionen Euro der termingerech-

ten auftragsbezogenen Fertigung und einer ausgekluumlgelten logistik schreibt sich Meusburger die kuumlrzesten lieferzei-ten am Markt auf die Fahnen ab lager verspricht der Hersteller ist die Ware am naumlchsten tag beim Kunden bei auf-tragsbezogener Fertigung werden drei tage lieferzeit zugesagt ndash eine groszlige Herausforderung an die Flexibilitaumlt der Produktion

Hohe Erwartungen ans mEsda auch das ErP-System durch die ei-gene it-Mannschaft customized wurde wurde von den neu einzufuumlhrenden Be-reichen Betriebsdaten- Maschinenda-ten- und Personalzeiterfassung erwartet moumlglichst flexibel und einfach paramet-rierbar bei gleichzeitiger release-Faumlhig-keit zu sein

Fuumlr die Software die den reibungslo-sen Produktionsablauf und die logistik

steuern soll zeichnet bei Meusberger daniel Fuchs verantwortlich er ist logis-tikleiter und war schon fuumlr die MES-Um-stellung vor einigen Jahren der Projekt-verantwortliche

die Entscheidung fiel zugunsten von industrie informatik das sich mit dem Manufacturing-Execution-System auf die integrierte Unterstuumltzung von Produk-tionsablaumlufen spezialisiert hat und mit mehr als 300 installationen der Standard-loumlsung cronetwork bei namhaften eu-ropaumlischen Fertigungsunternehmen im Einsatz ist

bdquoBis dahin war ein wenig flexibles Sys-tem zur Betriebsdatenerfassung ohne funktionelle abpruumlfungen im Einsatz das zu wenige informationen bot die Per-sonalzeiterfassung war in der Groumlszlige an ihre Grenzen gestoszligen daher war es uns wichtig ein zukunftssicheres System zu finden das mit neuen Herausforderun-gen und dem rasanten Firmenwachstum mithaumlltldquo erlaumlutert Fuchs die anforderun-gen an das System bdquocronetwork von in-dustrie informatik entsprach unserem Wunsch nach technologischer innova-tion Flexibilitaumlt und einfacher informa-tionsdarstellung ohne administrativen aufwandldquo

Transparente Planung an der MaschineFuumlr Meusburger ist Produkt- und Lieferqualitaumlt essenziell Trotz rasanten Wachstums konnte das Unternehmen

diese Werte hochhalten Moumlglich machten das auch die Informationen die das Manufacturing-Execution-

System (MES) von Industrie Informatik bereitstellt um die Planung der Auftraumlge transparent zu machen

V o N t i N o B ouml H l E r U N d d r M a r i a - C H r i S t i N E H o F M a N N

P r o d U K t i o N S S t E U E r U N G M i t M E S

logistikleiter Mag (FH) daniel Fuchs

bdquodie Entscheidungstraumlger sind bei uns in aller regel die maschinenbediener sie entscheiden uumlber die reihenfol-ge der Auftragsbearbeitung sie entscheiden uumlber ihre zeiteinteilung ldquo Bild Meusberger

Bearbeitungs-zentrum fuumlr Wuumlrfel-Auf-spannvorrich-tungen der Fir-ma MeusburgerBild Meusberger

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P r o d U K t i o N S S t E U E r U N G M i t M E S

transparente informationeninformationen uumlbersichtlich und be-reichsuumlbergreifend darzustellen ist in der Praxis von besonderer Bedeutung da viele Entscheidungen direkt von den Mitarbeitern an den Maschinen getrof-fen werden bdquoWir haben bewusst viele Freiheiten an die vorderste Front verla-gert die Entscheidungstraumlger sind bei uns in aller regel die Maschinenbedie-ner Sie entscheiden uumlber die reihen-folge der auftragsbearbeitung sie ent-scheiden uumlber ihre Zeiteinteilung ldquo erlaumlutert Fuchs die Unternehmensphi-losophie fuumlr die aufgabenverteilung in der Produktion

auch die Staplerfahrer haben wichtige koordinatorische aufgaben Sie koumlnnen Engpaumlsse abschaumltzen seit sie mit mobi-len terminals ausgestattet sind uumlber die ihnen viele informationen zur Verfuumlgung stehen Sie sehen laufend aktualisierte termine und die Prioritaumlten der naumlchsten tage durch den hohen anteil an lager-auftraumlgen haben sie den noumltigen Frei-raum fuumlr diese Flexibilitaumlt um die Puffer vor den Maschinen intelligent zu nutzen Selbst an Spitzentagen koumlnnen auf die-se Weise die Kundenauftraumlge terminge-recht ausgeliefert werden

auch der Verkaufsinnendienst kann je-derzeit pruumlfen wie weit ein auftrag ist ob er termingerecht fertig wird oder ndash bei Verzug ndash sehen wo er aktuell steht bdquodas ist fuumlr uns extrem wichtig da wir laufend 3000 bis 4000 auftraumlge in arbeit ha-ben ohne gezielte Systemunterstuumltzung koumlnnten wir unsere lieferzuverlaumlssigkeit nie so hoch halten auf dem erreichten Niveau ist man ohne transparente infor-mationen verlorenldquo erlaumlutert Fuchs

unerwartete benefitsbdquoin der Praxis haben wir gemerkt wie wichtig es ist eine loumlsung zu haben die Ursachen von Problemen einfach lokali-sieren kann um Steuerungsmechanismen zu implementieren und diese Probleme in der Zukunft zu vermeiden an den Eng-passmaschinen haben wir die Steuerungs-mechanismen in der Weise integriert dass die Mitarbeiter wissen welche auftraumlge houmlchste Prioritaumlt haben wie viele wich-tige auftraumlge im laufe der Schicht noch zur Bearbeitung bereitstehen und welche auftraumlge in den naumlchsten zwei bis drei ta-gen zur Maschine kommen anhand des-sen ist zu entscheiden ob Uumlberstunden noumltig sindldquo womit Fuchs auf einen der Vorteile eingeht die erst im Praxiseinsatz zum tragen kommen

Bei Problemen in bestimmten Ferti-gungsbereichen oder Engpaumlssen kann nun analysiert werden wie die Maschine tatsaumlchlich ausgelastet ist und ob auch optimal gearbeitet wird

informationen fuumlr die Feinplanungim Gegensatz zum klassischen Pro-duktspektrum von Meusburger bei dem jeweils nur wenige arbeitsschritte noumltig sind bietet das Unternehmen in einem teilbereich der Fertigung auch die weiter-gehende Bearbeitung an die einen spe-ziellen Maschinenpark und den Einsatz von ganz bestimmten hoch qualifizierten Mitarbeitern verlangt Beispielsweise be-auftragen Kunden bei sehr groszligen For-men die Firma Meusburger auch mit der Grobzerspannung als Vorarbeit fuumlr den Formenbauer Je nach Plattengroumlszlige kann das sehr komplex werden mit Einsatz un-terschiedlichster Maschinen und einem

arbeitsaufwand von bis zu 100 Stunden Hier kommt die cronetwork Feinplanung zum Einsatz bdquodurch die Verzahnung mit der Betriebsdatenerfassung ist auch hier wieder der luumlckenlose informationsfluss gegeben der Maschinenbediener sieht komprimiert und uumlbersichtlich auf einer Maske welche auftraumlge geplant sind Er kann selbst fragen ist die Zeichnung fer-tig ndash Wann muss ich damit beginnen ndash Sind die Vorgaumlnger-arbeitsgaumlnge wirk-lich erledigt hellip ldquo erklaumlrt Fuchs

die arbeitsvorbereitung (aV) weiszlig wie-derum wann welche Maschine mit wel-chem auftrag beginnen soll wie viel Zeit dafuumlr eingeplant ist wie weit der auftrag ist und so weiter ndash um Prioritaumlten richtig setzen zu koumlnnen Bis zur Einfuumlhrung von cronetwork wusste die aV nicht wann welche Zeichnung tatsaumlchlich fertig sein muss Fruumlher wurde nur einmal geplant dann gab es keinen Zugriff auf aktuali-sierungen mehr Wenn sich heute etwas in der Plantafel verschiebt sehen das auch die Mitarbeiter in der aV

bdquodass die Maschinenbediener heute zeitlich perfekt abgestimmt mit der aV agieren und Material und Zeichnungen zur richtigen Zeit an der Maschine sind ist ein schoumlnes Beispiel fuumlr ein kleines de-tail das in der Praxis sehr viel bringtldquo so Fuchs

zukunftssichere partnerschaftbdquoSeit Einfuumlhrung von cronetwork sind wir von 220 auf uumlber 550 Mitarbeiter ange-wachsen und haben viele neue arbeits-zeitmodelle eingefuumlhrt dank der flexiblen Skalierbarkeit der Personalzeiterfassung sind wir nie an irgendwelche Grenzen ge-stoszligen auch der Support funktioniert ausgezeichnet und die loumlsung laumluft stabil Wir sind sicher auf den richtigen Partner gesetzt habenldquo resuumlmiert Fuchs jbi

Meusberger liefert Bauteile fuumlr den Werkzeug- und Formenbau Die 58000 Standardartikel stehen einer Lieferverfuumlgbarkeit von 98 Prozent gegenuumlberBild Meusberger

Screenshot der Feinpla-nung Der Maschinen-bediener erhaumllt uumlber die Software Informationen fuumlr seine Auf-tragsplanung waumlhrend der Arbeitsvorbe-reiter sieht welche Zeich-nungen wann an der Maschi-ne benoumltigt werdenBild Industrie Informatik

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P r o d U K t i o N S C o N t r o l l i N G U N d - a N a ly S E

i n d E n Fertigungsbetrieben ist ein gro-szliger Wandlungsprozess im Gange Nicht mehr lagerfuumlllende Serienproduktionen sondern zielgerichtete Wertstroumlme in der Produktion kommen bevorzugt zum Einsatz die europaumlischen automobilher-steller hatten hierzu schon vor einigen Jahren japanische Erfolgskonzepte (Kai-ZEN lEaN Production Management KVP usw) zur staumlndigen Verbesserung und rationalisierung der Produktionsprozes-se uumlbernommen Nun zeichnet sich ab dass die Marktanforderung naumlmlich qua-litativ hochwertige Produkte zeitgerecht und ressourcenschonend in einer hohen Variantenvielfalt zu liefern auch in allen anderen Branchen Fuszlig fasst die teilefer-tigung wird heute weitestgehend vom Kunden oder der internen Montageab-teilung getaktet die losgroumlszligen werden kleiner und der termindruck nimmt stetig zu Folglich entsteht ein hoher automa-

tisierungsanspruch bei steigender Viel-falt der Produktionsprozesse damit sich auch Einzelteile und Kleinserien moumlg-lichst wirtschaftlich produzieren lassen ist eine absolute Kontrolle uumlber die Pro-duktionsprozesse notwendig Waumlhrend eines auftragsdurchlaufs ist eine online-darstellung des Produktionsfortschritts und der ressourcenzustaumlnde sehr wich-tig Bei auflaufenden Problemen koumlnnen so unmittelbar Maszlignahmen eingeleitet werden die groumlszligere Verzoumlgerungen ver-hindern Kleine losgroumlszligen verursachen zwangslaumlufig wesentlich mehr ruumlstvor-gaumlnge an den Maschinen das bedeutet dass nicht wertschoumlpfende ruumlstzeiten haumlufig die Maschinenlaufzeiten unter-brechen die ruumlstzeitoptimierung wird meist von automatisierungs- und it-or-ganisationsprojekten begleitet Waumlhrend die automatisierung verschiedene tech-nologien wie Palettensysteme Mehrfach-

spannsysteme roboter usw zum Einsatz bringt ist die it-organisation fuumlr die Ver-fuumlgbarkeit der benoumltigten Fertigungs-hilfsmittel verantwortlich Entscheidend ist dass alle notwendigen ressourcen zum richtigen Zeitpunkt am richtigen ort zur Verfuumlgung stehen

damit in kurz aufeinander folgenden Bearbeitungsauftraumlgen beziehungswei-se arbeitsfolgen keine unnoumltigen Verfuumlg-barkeitsverluste an den Bearbeitungsma-schinen durch fehlendes Personal oder fehlende Materialien und Betriebsmittel auftreten ist eine genaue Planung der auftragsdurchlaumlufe notwendig in einem Software-leitstand bringt man zwei Wer-temengen zueinander in Beziehung die vorhandenen ressourcen und Kapazitauml-ten werden den auflaufenden auftrags-daten gegenuumlbergestellt und durch ma-thematische abfragen automatisch in ein optimales Planungsszenario umgesetzt aufgrund der sehr kurzen Planungshori-zonte ndash extreme Einsatzbereiche bewe-gen sich in einer tagesplanung ndash ist die direkte anbindung des leitstandes an ein ruumlckmeldesystem aus der Produktion eine notwendige Voraussetzung Uumlber ein ruumlckmeldesystem MdE (Maschinenda-tenerfassung) und BdE (Betriebsdatener-fassung) lassen sich aktuelle Produktions-zustaumlnde in den leitstand zuruumlckmelden diese ruumlckmeldungen nehmen starken Einfluss auf die Planungssicherheit und liefern fuumlr den leitstand einen staumlndigen abgleich mit der ist-Situation damit kann man die Zukunftsplanung der auftrags-durchlaumlufe auf gesicherten Fakten auf-bauen Zusammengefasst laumlsst sich fest-halten Fuumlr die aktuellen anspruumlche in der teileproduktion ist der Einsatz eines Fein-

Schlanke Produktionprozesse durch Business IntelligenceKurze Reaktionszeiten kleine Losgroumlszligen und eine hohe Variantenvielfalt beherrschen das Tagesgeschaumlft

moderner Produktionsunternehmen in der diskreten Fertigung Erst durch den Einsatz eines leistungsfaumlhigen

Informationssystems lassen sich diese Anforderungen erfuumlllen

V o N i N G C H r i S t i a N E r l i N G E r

Ortsunabhaumlngig und in Echtzeit Kennzahlen Analysen und Prozess-zustaumlnde abrufen

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P r o d U K t i o N S C o N t r o l l i N G U N d - a N a ly S E

planungs-leitstandes mit direkter Shopf-loor-Kommunikation uumlber ein ruumlckmel-desystem (MdE BdE) unumgaumlnglich

Ein hohes niveau will auch gehalten werdenErreicht ein Unternehmen durch die ge-nannten organisationsmaszlignahmen erst einmal das hohe Niveau einer schlanken Produktion (lEaN) dann gilt es dieses Ni-veau auch zu halten durch groszlige Kraft-anstrengungen oftmals auch den hohen Einsatz von Geldmitteln lassen sich inner-halb eines initiierten optimierungspro-jekts in relativ kurzen Zeitraumlumen hervor-ragende Ergebnisse erzielen doch wie erreicht man eine Kontinuitaumlt die ein ho-hes Niveau in den Produktionsablaumlufen sichert online-Monitoring und Echtzeit-auswertungen sind ein probates Mittel zur Stabilisierung schlanker Produktions-prozesse der Zugang zu den Echtzeit-in-formationen wird durch technische und emotionale aspekte gekennzeichnet So wie Social-Media-Clouds im Privatleben vieler bereits eine permanente informati-onsverfuumlgbarkeit in mobilen Endgeraumlten garantieren so wird auch die industrie stark davon beeinflusst werden

moderne prozessanalysewerkzeuge Mit Freunden weltweit rund um die Uhr zu kommunizieren Videos und Fotos auszu-tauschen oder sich per Smartphone-app aktuell uumlber Fuszligball-Zwischenspielstaumlnde zu informieren stellt fuumlr die iPhoneiPad-Generation keine groszlige Herausforderung dar die leichtigkeit der informationsbe-schaffung gepaart mit lifestyle-anspruuml-chen entspricht der heutigen Normalitaumlt dass auch Produktionsunternehmen von der leichtigkeit der informationsbeschaf-fung profitieren koumlnnen ist unbestritten damit Entscheidungsgrundlagen auch dann zur Verfuumlgung stehen wenn man sie benoumltigt ist der ortunabhaumlngige Zu-griff auf aktuelle Produktionskennzahlen oder Kennzahlenanalysen unumgaumlng-lich der informationszugriff sollte sich einfach mobil und flexibel gestalten der Einsatz moderner Hardware hohe Per-formance und absolute Zugriffsicherheit sind weitere anforderungen an ein intel-ligentes informationssystem Wenn dann auch noch emotionale aspekte beim an-wender durch den Einsatz moderner End-geraumlte bedient werden dann ist mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auch die Moti-vation der Mitarbeiter gesichert

mEs ndash aus den daten die richtigen schluumlsse Manufacturing Execution Systems kurz MES vereinen die it-Systeme von Pla-nung uumlber datenerfassung bis hin zur auswertung und darstellung von Kenn-zahlen in ein gesamtheitliches Konzept das heiszligt informationen werden er-fasst logisch verknuumlpft und aufbereitet Schlussendlich liefern MES-loumlsungen die gewuumlnschten Entscheidungsgrundlagen und ermoumlglichen den Entscheidungstrauml-gern kurze reaktionszeiten sowie fun-dierte auftragsdurchlaufplanungen

Nur eine technisch saubere loumlsung die in der anwendung auch Spaszlig macht wird zum gewuumlnschten Erfolg fuumlhren Beschaumlftigt man sich mit Produktions-daten wird man sehr schnell erkennen koumlnnen dass es sich dabei um sehr gro-szlige datenmengen mit hoher abhaumlngig-keitskomplexitaumlt handelt Performance ist daher der Schluumlssel zum Erfolg in-Memory-technologien bieten heute die entsprechenden Moumlglichkeiten hoch-performante datenzugriffe zu realisieren dabei werden informationen aus daten-banken nicht mehr von der Festplatte gelesen sondern im arbeitsspeicher vor-gehalten antwortzeiten unter einer Se-kunde sind realisierbar analyseergebnis-se und Kennzahlen lassen sich in Echtzeit berechnen und visualisieren Mobile an-wendungen spielen dabei eine wichtige rolle Bei kritischen Unternehmensdaten wird allerdings die Sicherheit nach wie vor im Vordergrund stehen denn was passiert mit den daten aus dem arbeits-speicher bei einem Servercrash Wie weit sind die technischen loumlsungen fortge-schritten um in einer ausschlieszliglichen in-Memory-anwendung beim Crash kei-ne daten zu verlieren Fragen die durch-aus berechtigt sind und in der Fachwelt sehr differenziert diskutiert werden oft-mals sind Marketingsansaumltze der groszligen

Hersteller ausschlaggebend fuumlr geaumluszliger-te Meinungen

Schlussendlich wird der Kunde ent-scheiden wie er seine datenverarbei-tung kuumlnftig erledigen wird Faktum ist dass hohe anspruumlche an Bedienkomfort und datensicherheit gestellt werden in Fachkreisen wird daher auch haumlufiger daruumlber gesprochen warum nicht bei-de technologien in-Memory und klas-sisches datawarehousing kombiniert zum Einsatz kommen So genannte hyb-ride technologien zeichnen sich ab da-bei werden die daten weiterhin in rela-tionalen datenbanken geschrieben die Zugriffsdaten allerdings im Cache vorge-halten Somit lassen sich die Zugriffe auf die datenbank verhindern die informa-tionen schreibt das System trotzdem in die datenbank Zugriffszeiten werden so enorm verkuumlrzt ohne dabei die datensi-cherheit aus dem auge zu verlieren

der Erfolg gibt immer rechtWelche Produktionssystem-theorien zum Einsatz kommen haumlngt von der Struktu-rierung und der Zielsetzung der einzelnen Produktionsunternehmen ab Jedes er-folgreiche Unternehmen hat eine Strate-gie die es gilt bis ins kleinste detail umzu-setzen Erfolgsentscheidend ist die Nachhaltigkeit in den Prozessen Nur sta-bile nachvollziehbare Prozesse koumlnnen mit unvorhersehbaren Einfluumlssen vernuumlnf-tig umgehen Eine hohe Stabilitaumlt wird nachweislich durch den Einsatz von durch-gaumlngigen it-organisationsstrukturen bdquovom topfloor zum Shopfloorldquo erreicht die Nachvollziehbarkeit von einzelnen Prozessparametern bis hin zur zeit- und ortsunabhaumlngigen informationsbeschaf-fung sind die Grundlagen fuumlr eine hohe Produktivitaumlt r t

Der Autor Christian Erlinger ist fuumlr das PROXIA-Produktmarketing verantwortlich

Alle PROXIA-Web-Ap-plikationen werden auf Basis des Browser-Plug-ins Microsoft Silverlight programmiert Micro-soft Silverlight hat sich als ideale Plattform fuumlr komplexe Geschaumlftsan-wendungen im Internet etabliertBilder PROXIA Software AG

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E N E r G i E d at E N E r Fa S S U N G M i t M E S

Wauml H r E n d d i E verbesserte ressour-ceneffizienz von anlagen Maschinen oder automatisierungskomponenten eher ein thema fuumlr die technischen Ein-kaumlufer ist richtet sich die anforderung in den Fertigungsprozessen Energie einzusparen unmittelbar an die Verant-wortlichen in der Fertigung selbst dabei sind durch geschickten und bewussten Umgang mit der vorhandenen technik spuumlrbare Einsparungseffekte zu erzielen alleine das abschalten von voruumlberge-hend nicht benoumltigten Maschinen die im Standby-Betrieb rund 30 Prozent der Energie verbrauchen ndash die sie unter Voll-last benoumltigen ndash wirkt sich positiv aus Ein weiteres Beispiel sind kaskadierende an-laufstrategien fuumlr den Maschinenpark bei arbeits- oder Schichtbeginn Waumlhrend

beim fast zeitgleichen Einschalten des gesamten Maschinenparks sehr teure Stromverbrauchsspitzen entstehen las-sen sich diese vermeiden wenn man die Fertigungsmittel gezielt zeitversetzt und nacheinander zuschaltet

Welche rolle spielt mEs im EnergiemanagementVor dem Hintergrund dieser Uumlberlegun-gen und weil fuumlr die Zukunft auch zu er-warten ist dass industrielle Fertiger eine ressourcenschonende Produktion nach-weisen muumlssen hat sich der arbeitskreis der mit dem VdMa-Einheitsblatt 66412-1 MES-Kennzahlen standardisiert beschrie-ben hat entschlossen diese nun um Kenn-zahlen fuumlr das Energiemanagement zu ergaumlnzen in diesem Zusammenhang ist zunaumlchst zu hinterfragen welchen Beitrag MES beim thema Energieeffizienz leisten kann welche rolle es dabei hat und wo die Grenzen von MES in diesem Zusam-menhang liegen Hierbei kommen vor al-lem zwei aspekte in Betracht das Erfassen und das Planen des Energieverbrauchs

Energiedatenerfassungda MES unmittelbar mit der automatisie-rungsebene in der Fertigung kommuni-ziert eignet sich eine MES-loumlsung her-vorragend als datensammler auch fuumlr Energieverbrauchsdaten dabei kommt als Quelle einerseits das intelligente Ma-schinenterminal in Frage zum anderen

waumlchst aber auch das angebot an preis-werten iP-faumlhigen Energiezaumlhlern die sich nachtraumlglich an Energieverbraucher anschlieszligen lassen und so als informati-onslieferant einsetzbar sind MES spielt gewissermaszligen die rolle eines BdE fuumlr Energiemanagement oder einer Ener-giedatenerfassung (EdE) ndash wenn man so will Entscheidend ist dass die daten nicht nur verfuumlgbar sind sondern dass sie auch zentral erfasst und interpretiert werden und zum Beispiel als verdichtete Kennzahlen dann Entscheidungen zum Energiemanagement unterstuumltzen koumln-nen durch die gleichzeitige MES-ErP-integration ist es weiterhin denkbar dass der Energieverbrauch einzelner Maschi-nen als Kostentraumlger an das ErP-System uumlbergeben wird und so bis in die Kos-tenstellenrechnung luumlckenlos einflieszligt dies schafft die Voraussetzungen fuumlr eine transparenz von der Fertigungs- uumlber die Steuerungs- bis in die Planungsebene

planung des EnergieverbrauchsNeben der interpretation der Energiever-brauchsdaten hat die zentrale datenver-waltung einen weiteren nuumltzlichen Effekt MES ist das Feinplanungswerkzeug das in Echtzeit auf Veraumlnderungen reagieren kann und zudem noch Moumlglichkeiten zur Simulation unterschiedlicher Fertigungs-szenarien bietet Hier wird die Planung und Steuerung aller klassischen ressour-cen wie Personalverfuumlgbarkeit sowie Be-triebsmittel- und Materialverfuumlgbarkeit durchgefuumlhrt Was liegt also naumlher auch die Energieverbraumluche uumlber dieses Werk-zeug zu steuern aufgrund der Moumlglichkei-ten des MES lassen sich die oben genann-ten beispielhaften Problemstellungen sehr wirkungsvoll steuern MES kennt die auftragslast der einzelnen Fertigungsstel-len sowie die damit verbundene terminsi-tuation der Fertigungsauftraumlge und der arbeitsplaumltze auf dieser Grundlage ist eine Planung und Steuerung des an- und abschaltens einzelner Maschinen mit recht geringem aufwand moumlglich Aumlhnliches gilt auch fuumlr anfahr-Szenarien fuumlr ganze Produktionsbereiche diese Szenarien koumln-nen auf Grundlage der Bedarfe simulativ eingelastet geplant optimiert und dann in Kraft gesetzt werden Hier ist sogar eine automatisierte ansteuerung der einzelnen Maschinen denkbar so dass nicht der Wer-ker von Maschine zu Maschine laumluft um sie einzuschalten sondern dass diese plan-maumlszligig nacheinander starten r t

MES-Kennzahlen fuumlr das EnergiemanagementEnergie wird spuumlrbar zur Engpassressource in der industriellen Fertigung

Steigenden Energiepreisen steht ein ungebrochen wachsender Bedarf an

automatisierter Fertigungstechnik gegenuumlber Das fuumlhrt dazu dass die

Hersteller von Anlagen Maschinen und Automatisierungskomponenten

ihre Produkte aktiv auf Ressourceneffizienz trimmen Aber auch die Ferti-

gungsverantwortlichen stehen in der Pflicht auf Wirtschaftlichkeit beim

Energieverbrauch zu achten

V o N V o l K E r S C H N i t t l E r

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M a N U Fa C t U r i N G i N t E l l i G E N C E

A p r i s o s t E L Lt drei neue intelli-gence Packs vor die ab sofort teil von Manufacturing Process intelligence (MPi) 20 sind MPi 20 ist loumlsungsbestandteil der Manufacturing-Execution-Systems- (MES-) Plattform von apriso die nun verfuumlgbaren intelligence Packs erwei-tern FlexNet um Standardfunktionen so-wie zusaumltzliche leistungskennzahlen fuumlr das analysieren produktionsbezogener Prozesse durch ein umfassenderes Ver-staumlndnis der ablaumlufe laumlsst sich die Be-triebsleistung fortlaufend optimieren MPi 20 ergaumlnzt bestehende Business-intelligence-anwendungen oder daten-bankloumlsungen wie Microsoft SQl die Standardschnittstellen zu Microsoft of-fice ersparen aufwendige anpassungen

laut einer Studie von informati-onWeek einem amerikanischen Magazin fuumlr it-Entscheider finden sich datenqua-litaumlt und Benutzerfreundlichkeit komple-xer Software weit oben auf der liste der Herausforderungen bei der implementie-rung von Bi- und anderen analyseloumlsun-gen Hersteller stehen vor zahlreichen Problemen beim Versuch Enterprise Manufacturing intelligence Geschaumlfts-analysen und Entscheidungsprozesse

zu verbessern Fragen der Kompatibilitaumlt und Skalierbarkeit sind be-sonders brisant wenn Prozesse im gesamten Unternehmen abge-deckt werden sollen

Vorkonfigurierte integrationMPi 20 bewaumlltigt vier der fuumlnf wichtigs-ten Business-intelligence-Herausforde-rungen die in der Studie genannt wer-den die intelligence Packs bieten eine vorkonfigurierte integration in die ge-samte Suite der FlexNet-anwendungen der Zugriff auf Produktionsinformationen ist sofort verfuumlgbar die Benutzerober-flaumlche von MPi 20 ist leicht verstaumlndlich und bietet rollenbasierte displays alle MPi-20-anwendungen greifen auf die-selbe datenbasis zu ndash integrations- und Kompatibilitaumlt sind so gewaumlhrleistet Sollte die Gesamtanlageneffektivitaumlt ein-mal nachlassen koumlnnen Produktionsver-antwortliche die einzelnen Bestandteile dieses Kennzahlengeruumlsts detailliert auf-schluumlsseln die analyse der Maschinen-verfuumlgbarkeit beispielsweise geht uumlber die auflistung geplanter und ungeplan-

ter ausfaumllle hinaus die verfuumlgbare Zeit laumlsst sich in blockierte ausgeschoumlpfte oder Brachzeiten einteilen in auf- und abbau sowie in Zeitspannen in denen die anlage nicht mit der anvisierten Ge-schwindigkeit laumluft die flexiblen Machi-ne intelligence Packs setzen Produkti-onsdaten in Beziehung zueinander und buumlndeln informationen so dass Zusam-menhaumlnge zwischen Produkten Schich-ten abteilungen und anderen Faktoren sichtbar werden damit hilft die loumlsung bislang unbekannte Engpaumlsse zu zeigen die fuumlr das Nichterreichen von Zielen ver-antwortlich sind

bdquoUnternehmen die sich fuumlr eine Manu-facturing-intelligence-loumlsung entschei-den koumlnnen die Software mit apriso ein-facher uumlber alle Produktionsstandorte hinweg implementieren Sie erhalten ei-nen besseren Einblick in Produktion Wa-renlager Qualitaumlt instandhaltung und arbeitsaktivitaumltenldquo erklaumlrt James Mont-gomery MPi-Produktmanager bei apri-so bdquoUnsere intelligence Packs sind in der industrie einzigartig Kein Hersteller bie-tet eine so vollstaumlndige und gebrauchs-fertige loumlsung fuumlr Enterprise Manufactu-ring intelligence an Eine Kombination aus MPi- und Bi- loumlsung ist besonders sinnvoll wenn die spezifischen Ferti-gungsprozesse eines Unternehmens standardisiert und zuruumlck in das Bi-Sys-tem des Unternehmens gespeist werden koumlnnenldquo r t

Leistungskennzahlen fuumlr das Analysieren produktionsbezogener ProzesseNeue vorkonfigurierte Intelligence-Funktionen in Apriso FlexNet verkuumlrzen die Implementierungszeit

und Konfiguration Diese sind jetzt Bestandteil der MES-Plattform

Die Visual-Quality-Defect-Tra-cking-Funktion (vQDT) ermoumlg-licht es Herstellern Qualitaumlts-maumlngel in der Produktion visuell nachzuverfolgen und zu analy-sieren vQDT laumlsst sich auch auf einem Apple iPad darstellenBilder APRISO

FlexNet Ma-nufacturing Process Intel-ligence 20 liefert Daten in Echtzeit und steigert Leis-tung in Pro-duktion und Logistik

Immer die Nase vorne mit einem persoumlnlichen Abonnement

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Aufbau und Optimierung Aufbau und Optimierung

2 Ausgaben gratis

ABO_DM_3indd 1 08102012 85016 Uhr

Page 4: Passgenaue Lösungen für Industrie und IT › wp... · Mehr als HR, Security und MES im Mittelpunkt der diesjäh-rigen Fachmesse it & Busi-ness vom 23. bis 25. oktober 2012 in Stuttgart

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d A s m E s s E d u o it amp Business und dMS Expo das vom 23 bis 25 oktober 2012 in Stuttgart stattfindet traumlgt der Be-sucher-Nachfrage aus dem vergangenen Jahr rechnung 90 Prozent von ihnen in-teressierten sich 2011 fuumlr Unternehmens-software 85 Prozent kamen mit investiti-onsabsichten zu dem it-Event im Herbst daran anknuumlpfend richten die it amp Busi-ness und die dMS EXPo den Fokus auf den Nutzen den Unternehmen aus der it ziehen koumlnnen dies spiegelt sich im Claim bdquoWhere it worksldquo wider im Mittelpunkt stehen die aktuellen themen Mobile So-lutions Big data Cloud Computing und Enterprise 20 die it amp Business veran-schaulicht in Halle 3 welche auswirkun-gen die neuen Entwicklungen auf die Un-ternehmens-it haben Beleuchtet werden das Customer relationship Management (CrM) und Enterprise resource Planning (ErP) als zentrales Nervensystem der Un-ternehmensfuumlhrung auszligerdem behan-delt die Messe Business intelligence (Bi) Zeitwirtschaft Zugang beziehungsweise Zutritt it-Sicherheit Systeme zur Ferti-gungssteuerung (MES) Produktionspla-

nung und -steuerung (PPS) sowie daten-zentrum amp infrastruktur

Wertvolle impulse im Forenprogrammin Fachvortraumlgen Best-Practice-Beispie-len und hochkaraumltig besetzten Podiums-diskussionen geben Experten ihr Wissen in konzentrierter Form an die Besucher weiter So findet am 24 oktober ein aus-gewiesener thementag zu Zeitwirtschaft Zugang und Zutritt statt Von 10 bis 16 Uhr stehen spannende Vortraumlge auf der agen-da dabei geht es um bdquoressourcensparen-de Produktion ndash welche Bedeutung hat der Faktor Mensch in der Fertigungldquo Un-ternehmen wie GUardUS und GFoS schi-cken Vorstand und Geschaumlftsstellenleiter mit interessanten themen aufs Podium bdquoWandel der Mitarbeiterqualifikation im Produktionsbereich gestern heute und morgen ndash Moumlglichkeiten der Unterneh-men darauf zu reagierenldquo werden eben-so praumlsentiert wie die bdquoPersonaleinsatzpla-nung in der industrieldquo in beiden Faumlllen ist das Ziel die Produktion unter Beruumlcksich-tigung der arbeitnehmer den veraumlnder-

ten Marktanforderungen anzupassen bdquodie rolle der Menschen in der Produktion von morgen ndash geht es nicht auch ohne Mitar-beiterldquo ist das thema in der anschlieszligen-den Podiumsdiskussion

die beliebten live-Vergleiche erhalten noch groumlszligeren raum als bisher So wird an allen drei Messetagen in Gegenuumlber-stellungen von CrM-Systemen anhand konkreter aufgaben aus der Praxis de-monstriert wie sich mit loumlsungen nam-hafter anbieter Kundenbeziehungen verwalten lassen und wer dabei die Nase vorn hat bdquoregieldquo fuumlhrt CrM-Experte Ste-phan Bauriedel die GPS Gesellschaft zur Pruumlfung von Software laumlsst an jedem tag zwei ErP-Systeme vor den augen der Be-sucher gegeneinander antreten der the-menschwerpunkt in diesem Jahr lautet bdquoGlobal ErP intercompany-Prozesse fuumlr mittelstaumlndische Unternehmenldquo

im live-Hacking zeigt Sebastian Schrei-ber Geschaumlftsfuumlhrer des it-Sicherheitsun-ternehmen SySS GmbH am Ende jedes Messetages wie Hacker Sicherheitsluuml-cken nutzen und in Netzwerke oder Webapplikationen einbrechen ndash ganz le-gal Er hat naumlmlich die bdquolizenzldquo dazu

begleitveranstaltungen mit mehrwertthematisch an die it amp Business anknuumlp-fende Begleitveranstaltungen runden den Messeevent ab So stellt der VdMa ndash Verband deutscher Maschinen- und an-lagenbau eV der die it amp Business tradi-tionell unterstuumltzt am 25 oktober im iCS ndash internationales Congresscenter Stutt-gart seinen dMS-leitfaden vor und baut damit eine Bruumlcke zur dMS EXPo da-ruumlber hinaus bietet die it amp Business 2012 die Buumlhne fuumlr eine Preisverleihung am 23 oktober wird das ErP-System des Jahres gekuumlrt dies ist der Houmlhepunkt des ErP-Kongresses der am Vortrag der Mes-se im Flughafen anberaumt ist r t

IT-Loumlsungen aus der Praxis fuumlr die PraxisDie IT amp Business Fachmesse fuumlr IT-Solutions hat sich etabliert Zusammen mit der parallel stattfindenden DMS

EXPO Leitmesse fuumlr Enterprise Content Management lockt sie vom 23 bis 25 Oktober 2012 wieder IT-Verant-

wortliche und kaufmaumlnnische Entscheider nach Stuttgart Denn IT amp Business und DMS EXPO vermitteln kom-

paktes und loumlsungsorientiertes Wissen aus allen Bereichen der Unternehmens-IT

M E S E r P U N d C r M a U F d E r i t amp B U S i N E S S

Die IT amp Business richtet sich auch an Produktionsverantwortliche Zahlreiche MES- und ERP-Anbieter zeigen vom 23 bis 25 Oktober ihre Loumlsungen und Strategien Bild Messe Stuttgart

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i N d U S t r i E 4 0

n AC H d E r E r s t E n industriellen re-volution die Ende des 18 Jahrhunderts durch die Mechanisierung von Produk-tionsprozessen gekennzeichnet war der zweiten die zu Beginn des 20 Jahrhun-derts die arbeitsteilige Produktion brach-te und der dritten die in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts elektroni-sche Steuerungen fuumlr Produktionsmittel einfuumlhrte wird gegenwaumlrtig viel von in-dustrie 40 ndash der vierten industriellen re-volution ndash gesprochen dezentralisierung autonomie und Vernetzung sind dabei die charakteristischen Elemente

die maszliggebliche Veraumlnderung liegt in der Struktur der Kommunikation im Pro-duktionsprozess War diese in der Vergan-genheit weitestgehend unidirektional von den Planungs- und Steuerungssystemen zum Werker so wird sie nun multidirektio-nal zwischen dem Werker und zahlreichen Verantwortungsbereichen in und um die Produktion Entscheidend dabei ist dass die in der Produktion zu fertigenden ob-jekte nicht mehr bloszlig Werkstuumlcke sind sondern die Produktionsprozesse als in-formationstraumlger mit eigener bdquointelligenzldquo und Kommunikationsfaumlhigkeit mit dem Werker mit Maschinensteuerungen und Unternehmenssoftwaresystemen durch-laufen So traumlgt das Produktionsobjekt nicht nur praumlgende informationen uumlber den durchlaufenen und vorhergesehenen Produktionsprozess sondern tauscht aktiv daten mit seiner unmittelbaren Produk-tionsumgebung sowie mit mittelbar ver-bundenen betriebswirtschaftlichen (ErP PPS aPS MES) technischen (PdM) oder logistischen (SCM) Softwaresystemen ausaus diesen Kommunikationsmoumlglich-keiten ergibt sich die option einer deut-

lich houmlheren transparenz und feinerer Granularitaumlt der verfuumlgbaren datenba-sis die informationsregelkreise mit Fer-tigungsplanung und Engineering wer-den geschlossen und eine zeitnahe und luumlckenlose Steuerung der Wertschoumlp-fungsprozesse wird umfassend moumlglich dies laumlsst sich in der Produktionssteue-rung fuumlr steigende Flexibilitaumlt agilitaumlt und transparenz nutzen und kann bei-spielsweise zu einem houmlheren durchsatz fuumlhren oder auch ein vernetztes Energie-management unterstuumltzen ja es uumlber-haupt erst ermoumlglichen Voumlllig neue Pro-duktionskonzepte sind damit moumlglich in denen eingebettete Systeme der Pro-duktionsumgebung mit virtuellen da-ten aus dem intra- und internet vernetzt sind damit koumlnnen Fertigungsanlagen in Echtzeit auf Veraumlnderungen in der lie-ferkette oder sogar im Markt reagieren und die Produktionsablaumlufe in Produkti-onsnetzwerken optimiert werden

intelligente produktionsobjektedurch die umfassende vernetzte Kom-munikation zwischen Menschen und

Maschinen Maschinen und Maschinen Maschinen und bdquointelligentenldquo Produkti-onsobjekten und Maschinen und Unter-nehmenssoftwaresystemen sind durch-gaumlngige Kommunikationsstandards erforderlich Nur eine eindeutige inter-pretation von informationen kann in ei-nem umfassenden Produktionsnetzwerk in das unzaumlhlige unterschiedliche leis-tungseinheiten integriert sind zu einem harmonischen Zusammenspiel fuumlr effekti-ve und effiziente Prozesse fuumlhren alleine diese tatsache macht deutlich dass ne-ben der technischen Umsetzung von in-formationsaustausch noch eine gewaltige anstrengung im Bereich der Standardisie-rung des informationsaustauschs erfor-derlich ist Mehr noch auch umfassen-de und nachhaltige Sicherheitskonzepte und -loumlsungen sind in diesem Kontext zu entwickeln um die Produktionsprozesse auch sicher durchfuumlhren zu koumlnnen

die agenda industrie 40 wird aktuell in Zusammenarbeit zwischen industrie und Forschung geschrieben Und der VdMa ist aktiv in diese Entwicklung ein-gebunden r t

Informationswelt und Produktionswelt wachsen zusammenAuf der Hannover Messe 2011 praumlsentierte sich die Initiative Industrie 40 erstmals der Oumlffentlichkeit Was unter

Industrie 40 zu verstehen ist und wie damit die Produktionsprozesse revolutioniert werden koumlnnten zeigt der

folgende Beitrag

V o N V o l K E r S C H N i t t l E r

Industrie 40 wird auch als die vierte industriel-le Revolution bezeich-net Die Grafik stammt von Prof Dr Wolfgang Wahlster vom Deutschen Forschungszentrum fuumlr Kuumlnstliche Intelligenz (DFKI)

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P U B l i r E P o r ta G E P l a N U N G S t o o l S F Uuml r S C H a lt S C H r a N K B a U E r

t E r m i n - u n d Kostendruck praumlgen den Schaltschrankbau ndash und das in allen Segmenten von der Gebaumlude- und E-technik bis zur industriellen automatisie-rung und der Netzwerktechnik Wesent-lich werden die Kostenstrukturen bereits in der Engineering-Phase vorbestimmt dabei weisen saumlmtliche Stufen der Pla-nung und Herstellung einer Schaltanla-ge erhebliche optimierungspotenziale auf Um hier Kosten und Zeit gezielt in den Griff zu bekommen sind software-

basierte Planungs- und Konstruktions-werkzeuge gefordert ndash und zwar solche die disziplinuumlbergreifend funktionieren und die verschiedensten gewerkespezifi-schen anforderungen abdecken integra-tion und durchgaumlngigkeit der Workflows stehen im Mittelpunkt ndash unterstuumltzt von modernen Engineering-tools mit denen sich nicht nur der mechanische aufbau und die Elektroplanung sondern auch aspekte wie die passgenaue Klimatisie-rung festlegen lassen

originalgetreue und hochpraumlzise CAd-datenbdquotools ohne daten sind wie ein Fisch auf dem trocknenldquo unterstreicht Jan-Hen-ry Schall der als Gruppenleiter im Pro-duktmanagement bei rittal taumltig ist Mit diesem markanten Zitat verweist Schall darauf dass der Systemanbieter fuumlr Schaltschranktechnik seinen Kun-den kostenlos uumlber das Softwaretool ri-Cad-3d originalgetreue und validierte Cad-daten liefert Zum datenbestand der Cad-Bauteile-Bibliothek die auf den Fertigungszeichnungen basiert und lau-fend ergaumlnzt wird gehoumlren im Wesentli-chen die Schaltschranksysteme tS 8 SE 8 aE CM sowie Bediengehaumluse ndash mit umfangreichem Zubehoumlr das auch trag-armsysteme umfasst auch Stromver-teilungs- sowie Klimatisierungssysteme sind Bestandteil des Softwaretools ri-Cad-3d

Wirkungsvoll unterstuumltzt riCad-3d die anwender bei der effizienten anlagen-konstruktion egal welches Cad-System im Einsatz ist Wichtig die Konstruktions-daten sind als generische daten verfuumlg-bar ndash und damit ohne datenverlust Weg-fall von logischen Zusammenhaumlngen oder Konvertierungsaufwand einzuset-zen Uumlber die Bauteile-Bibliothek erhaumllt

Mehr Effizienz beim SchaltschrankbauBeim Bau von Schalt- und Steueranlagen laumlsst sich die Effizienz durch die Nutzung von vernetzten Software-

Tools steigern die vom Engineering am CAx-Arbeitsplatz bis zur Fertigung Bearbeitung und Bestuumlckung

reichen Unter dem Strich bieten sie dem Schaltanlagenbauer handfeste Wettbewerbsvorteile die im harten

Alltagsgeschaumlft wichtig sind Dass nicht nur bdquoGroszligeldquo sondern auch die bdquoKleinenldquo von diesen Tools profitieren

beweist eindrucksvoll die saarlaumlndische Elmatec Das 35 Mitarbeiter starke Unternehmen gehoumlrt seit Jahren zu

den produktivsten Veredlern von Rittal-Serienschraumlnken ndash und stellt aktuell auf das neue Software-System

bdquoPro Panel Professionalldquo von Eplan um mit dem Ziel den Schaltschrankbau noch effizienter zu gestalten

V o N H a N S - r o B E r t K o C H

Engineering mit EPLAN Pro Panel Professional

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P U B l i r E P o r ta G E P l a N U N G S t o o l S F Uuml r S C H a lt S C H r a N K B a U E r

der anwender direkten Zugriff auf die dreidimensional hinterlegten Cad-daten der artikel von rittal womit sich der Kon-struktionsaufwand erheblich reduziert

EpLAn und rittal ndash eine starke kombinationE-Cad-anwender die mit den Software-tools der rittal-Schwester EPlaN arbei-ten koumlnnen zusaumltzliche Vorteile fuumlr sich nutzen Mit den hochwertigen Cad-Pro-duktdaten die im EPlaN data Portal ver-fuumlgbar sind erhalten Kunden nicht nur reine Geometriedaten sondern zusaumltzli-che System-intelligenz ndash Schaltschrank- und Zubehoumlrkonfiguration inklusive Hinzu kommen etwa automatische Plau-sibilitaumltsuumlberpruumlfungen und dynamische Kollisionskontrollen der ausgewaumlhlten Bauteile So lassen sich Montage- und Bestuumlckungsfehler vorab eliminieren und der optimale Einbau saumlmtlicher Kompo-nenten sicherstellen ndash fuumlr das entschei-dende Plus an Planungssicherheit bdquoNe-ben dem reinen Produkt unterstuumltzen wir so unsere Kunden auch wesentlich beim effizienten Engineering ndash und ar-beiten dabei eng mit EPlaN zusammenldquo so Schall

Seit Jahren nutzt die im saarlaumlndi-schen Querschied angesiedelte Elmatec GmbH konsequent die durchgaumlngigen Planungs-tools von EPlaN und zeigt eindrucksvoll wie auch kleinere Schalt-schrankbauer ndash und ihre Kunden ndash davon profitieren koumlnnen das 1976 gegruumlndete Unternehmen ist auf automatisierung im

Bereich Steuerungstechnik spezialisiert ndash und hat sich dabei vor allem mit der kundenspezifischen auslegung von Seri-engehaumlusen von rittal einen Namen ge-macht Ein Plus bei der Veredelung der

Serienschraumlnke ist die enge Kooperati-on mit dem Herborner Systemanbieter bdquodurch die unmittelbare anbindung an rittal haben wir immer eine Vielzahl von Seriengehaumlusen auf lager auf die wir bei

Konfektionieren des Kabelsatzes fuumlr die Schrankverdrahtung mit der Kabelkonfektioniermaschine bdquoKappaldquo von Komax (Daten werden aus der EPLAN-Plattform uumlbergeben)

Bearbeitung des entwickelten Schaltschanks auf der NC-Bearbeitungsma-schine bdquoPerforexldquo von Kiesling (Daten werden von der EPLAN-Plattform bereitgestellt)

Virtueller Schaltschrankaufbau mit EPLAN Pro Panel Professional

EPlaN Pro Panel Professional besticht durch die umfassende integration in die EPlaN-Plattform und nutzt deren vielfaumlltige Basistechniken wie das Eplan-Geraumltekonzept die Makro- und options-technik den Zugriff auf das EPlaN data Portal usw der Projektierungsansatz ist individuell wahlweise auf Basis eines Schaltplans oder direkt als aufbau des Schaltschranks in 3d die fuumlr den Monta-geaufbau vorgesehenen Geraumlte werden uumlbersichtlich in Navigatoren oder listen angezeigt Beim Platzieren uumlberpruumlft das System ob die Positionierung auf der richtigen Montageplatte erfolgt

Mit der innovativen E-touch-technolo-gie lassen sich Komponenten komforta-bel ausrichten und exakt positionieren Einbauvorschriften und Mindestab-staumlnde werden ebenso beruumlcksichtigt wie die korrekte Positionierung von Betriebsmitteln Verdrahtungskanaumllen und tragschienen ndash Kollisionskontrolle inklusive die Uumlbersicht uumlber alle projek-tierten Bauteile vereinfacht die Kontrolle anhand der artikeldaten auswertun-gen und Stuumlcklisten enthalten praumlzise informationen auch zu laumlngenvariablen Bauteilen wie Verdrahtungskanaumllen oder tragschienen das Ergebnis exakte

Vorgaben fuumlr Fertigung und Montage Aumlnderungen in Schaltplan oder Monta-geaufbau werden im gesamten Projekt beruumlcksichtigt das System arbeitet interdisziplinaumlr und aktualisiert die zugehoumlrigen Zeichnungen Stuumlcklisten und legenden auf Wunsch selbstaumlndig das garantiert einheitliche durchgaumlngi-ge und stets aktuelle daten

die Software ermoumlglicht eine profes-sionelle 3d-layoutplanung auch fuumlr Gelegenheitsanwender Fertigungsre-levante NC-daten zu Bohrungen oder ausfraumlsungen werden im 3d-Modell beruumlcksichtigt und lassen sich wei-terverarbeiten Per NC-Schnittstelle werden Modifikationen von Gehaumlusen tuumlren oder Montageplatten direkt an NC-Fertigungssysteme uumlbergeben die tiefe Fertigungsintegration greift auch bei der Verdrahtung die neue Qualitaumlt im Schaltschrank-Engineering zieht sich durch alle Phasen der Produktentwick-lung die realistische 3d-darstellung sichert qualitativ hochwertige daten fuumlr Fertigung Montage und Betrieb Sie erleichtert die durchgaumlngige Erstellung Bereitstellung und Pflege der dokumen-tation und beschleunigt den Produkt-entstehungsprozess nachhaltig

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P U B l i r E P o r ta G E P l a N U N G S t o o l S F Uuml r S C H a lt S C H r a N K B a U E r

Spezialauftraumlgen schnell zugreifen koumln-nen ndash und schon so mehr Speed bei der auftragsabwicklung garantieren koumln-nenldquo unterstreicht Elmatec-Geschaumlfts-fuumlhrer Juumlrgen Breier

unikat-Hersteller aus dem saarlandMit der Firmensparte bdquoSchaltschrank-serviceldquo bieten die Saarlaumlnder ihre dienstleistungen steuerungsbauenden Unternehmen Zum Beispiel Schaltanla-genbau Netzwerktechnik und Maschi-nenbau an Man ist Partner und Zulie-ferer fuumlr nahezu alle Branchen in denen Gehaumlusesysteme zum Einsatz kommen Zum angebotsspektrum gehoumlren unter anderem der mechanische aufbau von Schrankkombinationen das Bearbeiten von tuumlren das Einbringen von loumlchern Bohrungen oder ausbruumlchen die Bestuuml-ckung von Montageplatten sowie die ausruumlstung von Netzwerk-schraumlnken mit diversen Panels daruumlber hinaus verfuumlgt Elmatec uumlber eine eigene Kabelkonfekti-on ndash und einen Maschinenpark der sich sehen lassen kann Hierzu zaumlhlen unter anderem zwei CNC-gesteuerte Bohr- und Fraumls-Center

bdquoWir sind ein Unikat-lieferant der trotz individueller auftragsfertigung kurze lieferfristen und hohe Qualitaumlt bietetldquo bringt Breier das Selbstverstaumlndnis sei-nes Unternehmens auf den Punkt dazu bedarf es einer hocheffizienten Planung und Fertigung weshalb Elmatec viel de-

tailarbeit in den aufbau eines durchgaumln-gigen informationsflusses gesteckt hat Schon seit Jahren nutzen die Saarlaumlnder konsequent die EPlaN-Plattform Eine feste Groumlszlige ist etwa EPlaN Electric P8 wenn es um die Elektroplanung die aus-wahl der notwendigen Klimatisierungs- beziehungsweise Stromverteilungskom-ponenten oder die Erstellung praumlziser Stuumlcklisten oder detaillierter aufbau-zeichnungen geht intensiv nutzen die Elmatec-Spezialisten das in Electric P8 sowie andere EPlaN-Systeme integrierte data-Portal mit dem sich die Konstrukti-onsdaten fuumlr uumlber 205000 Bauteile und Komponenten von aktuell 44 Herstellern per bdquodrag amp dropldquo direkt ins E-Cad-Sys-tem auf den Bildschirm heruumlberziehen lassen

optimale integration im Auftrags-abwicklungsprozessbdquodie abwicklung unserer auftraumlge ist ganz unterschiedlichldquo so Breier bdquooptimal laumluft es wenn Kunden uns aufbereitete EPlaN-daten zur Verfuumlgung stellen und wir diese entsprechend verwerten koumln-nen Um hier noch produktiver zu sein haben wir uns entschieden auf das neue tool bdquoEPlaN Pro Panel Professionalldquo das wir vor der Einfuumlhrung erfolgreich ge-testet haben umzustellenldquo Mit dem auf der Hannover Messe 2011 als Nachfolger von EPlaN Cabinet vorgestellten System ist Elmatec in der lage individuelle Kun-

denauftraumlge noch schneller umzusetzen Uumlber die integrative anbindung an das data-Portal kann das Unternehmen on-line direkt auf alle aktuellen daten der dort hinterlegten Bauteile und Geraumlte un-terschiedlichster Hersteller zugreifen So lassen sich die von den Elmatec-Kunden geforderten Modifizierungen ndash von aus-bruumlchen und Bohrungen bis zu auf- oder Einbauten ndash noch praumlziser planen und in die Fertigung einschleusen auch Pro-zesse rund um das thema Verdrahtung einzelner und komplexer Komponenten sind kuumlnftig mit der neuen Engineering-Plattform weiter optimierbar durch die in EPlaN Pro Panel Professional integ-rierten Schnittstellen zu Kabelkonfektio-niermaschinen der Firma Komax die zum Maschinenpark in Querschied gehoumlren werden die daten direkt in die Fertigung uumlbertragen und die passend aufbereite-ten Kabelsaumltze noch schneller bereitge-stellt

bdquoEgal ob EPlaN Electric P8 das EPlaN data Portal oder das neue EPlaN Pro Pa-nel Professional ndash all dies sind wesentli-che Mosaiksteine um die Prozesse im Schaltschrankbau effizienter zu gestal-ten durchlaufzeiten zu reduzieren und damit Kosten zu senkenldquo lautet das Fazit von Elmatec-Chef Breier r t

Hans-Robert Koch arbeitet in der Abteilung Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit bei der Rittal GmbH amp Co KG in Herborn

Montage und Verdrahtung der Schraumlnke und Gehaumluse auf Basis der ferti-gungsorientierten Daten der EPLAN-Plattform Bilder Rittal

Bearbeitete Gehaumluse Grundlage sind die fertigungsorientierten Daten der EPLAN-Plattform

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M a N U Fa C t U r i N G E X E C U t i o N S y S t E M S

digitAL mAnuFACturing Herr roumlss-ler bei dE software amp control steht das thema informationsmanagement im Mittelpunkt und die anderen MES-aufga-ben sind bdquorundherum angedocktldquo Was ist darunter zu verstehenphilipp roumlssler informationsmanage-ment heiszligt bei uns bdquodESC Werkerfuumlh-rungldquo und war die erste MES-Funktion die wir in Projekten bei verschiedenen Kunden einsetzten damals waren es vor allem die automobiler die ihre nicht mehr handhabbaren Warenbegleitschei-ne die so genannten bdquotapetenldquo loswer-den und durch eine taktgenaue Wer-kerfuumlhrung uumlber Bildschirme an der Montagelinie abloumlsen wollten auftrags- und Produktdaten aus dem fuumlhrenden System (meist SaP) werden nicht mehr auf Zetteln ausgedruckt und an den ar-beitsplaumltzen ausgelegt sondern automa-tisch aufgesplittet so dass in jedem takt an jedem arbeitsplatz nur genau die fuumlr ihn relevanten informationen angezeigt werden die Planer erkannten bald dass sich ein informationssystem auch fuumlr die Qualitaumltssicherung nutzen laumlsst indem man beispielsweise artikelnummern von anbauteilen per Barcode-Scan mit der Stuumlckliste abgleicht So entwickelte sich die dESC-Funktion bdquoQualitaumltspruumlfungldquo auf aumlhnliche art und Weise entstanden die anderen MES-Funktionen gemaumlszlig Vdi 5600 ndash von der datenerfassung bis zur ruumlckverfolgung

digitAL mAnuFACturing Sie sind ne-ben der Moumlbelbranche auch in der au-tomobilbranche aktiv Wie passt das zu-sammenphilipp roumlssler dESC ist branchenunab-haumlngig Unsere loumlsungen verwalten die Produktionsdaten der Kunden in den da-tenbanktabellen die in der diN EN 62264 zur integration von Unternehmensfuumlh-

rungs- und leitsystemen definiert sind das dort festgelegte datenmodell struk-turiert Produktionsdaten nach Konzep-ten die in jeder Fertigung zum Einsatz kommen daruumlber hinaus ist es jedoch so flexibel das es praktisch alle moumlglichen Kundenspezifika abbilden kann auf an-wendungsseite besteht dESC aus sechs technologiemodulen die jeweils spezifi-sche aufgaben erfuumlllen Zum Beispiel gibt es ein Modul um daten zwischen Syste-men auszutauschen und ein anderes um Benutzeroberflaumlchen zu gestalten diese Grundfunktionalitaumlten haben nichts mit Branchen zu tun Sie werden erst dann zu Funktionen wenn sie mit dem notwendi-gen domaumlnenwissen zusammengestellt und parametriert werden und dadurch eine konkrete Problemstellung auf dem Shopfloor loumlsen dieses domaumlnenwissen unterscheidet sich von Unternehmen zu Unternehmen von Branche zu Branche

digitAL mAnuFACturing in welchen Branchen wird dESC aktuell eingesetztphilipp roumlssler Es gibt heute fuumlnf dESC-Branchenloumlsungen fuumlr automotive Elek-tronik intralogistik lackierer und Mouml-belfertigung obwohl diese und andere Branchen vieles gemeinsam haben hat jede doch ihre ganz speziellen anforde-rungen ich nenne ihnen ein Beispiel in allen industrien werden teile kommis-sioniert aus denen sich Produkte zu-sammensetzen im automotive-Bereich verwendet man beispielsweise fuumlr das Picken von auszligenspiegeln und Etiketten

Pick-to-light-regale in der Moumlbelbran-che wo es um Schranktuumlren und Seiten-waumlnde geht haben wir fuumlr die anzeige des zu verwendenden Bauteils eine Funk-tion zur Kommissionierung nach laser entwickelt der anwendungsfall ist zwar der gleiche die branchenspezifische Um-setzung jedoch ganz anders

digitAL mAnuFACturing Wie viel kosten die dESC-loumlsungenphilipp roumlssler Fuumlr 3330 Euro bieten wir die dESC Werkerfuumlhrung im Basisum-fang an Sie enthaumllt Komponenten um einen einzelnen arbeitsplatz zum Bei-spiel einen Pilotarbeitsplatz mit einer schrittweisen Werkerfuumlhrung auszustat-ten diese Version die wir unseren inter-essenten auch als voll funktionsfaumlhige testversion fuumlr 60 tage kostenlos anbie-ten wird in der leanwork StatioN einge-setzt die zusaumltzlich aus einem Montage-tisch einem Pick-to-light-System und einem industrie-PC besteht die lean-work StatioN die es ab 8670 Euro gibt kann man als bdquoschluumlsselfertige dESC-Ein-stiegsloumlsungldquo betrachten Eine groumlszligere MES-loumlsung laumlsst sich natuumlrlich erst nach einer Spezifikation realisieren wobei die Kosten von den individuellen anforde-rungen abhaumlngen r t

Werkerfuumlhrung und m E sMit seiner DESC-Software-Produktfamilie bietet DE software amp control eine Plattform fuumlr unternehmenskritische

Anwendungen an Die individuellen Software-Loumlsungen ermoumlglichen einen transparenten und gestrafften Pro-

duktionsablauf vom Auftragseingang bis hin zum fertigen Produkt Philipp Roumlssler Marketingleiter bei DE soft-

ware amp control hat uns genauere Einblicke in das Konzept von DESC gewaumlhrt

Philipp Roumlssler ist Marketing-Leiter bei der DE software amp control GmbH in Dingolfing

Die Werkerfuumlhrung mit Hilfe eines Bildschirms ist die zentrale Funktion im MES-Framework DESC

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E s L auml s s t s i C H nicht leugnen die digitale Bedrohungslage hat sich weiter verschaumlrft ndash in jeglicher Hinsicht Zum Beispiel im Netz Hierzu berichtet die telekom in ihrem aktuellen Bericht bdquoSi-cherheit im internetldquo dass bdquoes inzwischen taumlglich rund 100000 neue Varianten von Schadsoftware gibtldquo dies entspraumlche ei-ner Verdoppelung innerhalb eines Jah-res Ebenso brisant sind die Zahlen der Studie bdquoindustriespionage 2012ldquo des Be-ratungsunternehmens Corporate trust im rahmen der Befragung bekannten sich insgesamt 214 Prozent der Unter-nehmen dazu dass sie bdquomindestens [in] einem konkreten Fall durch Spionage geschaumldigtldquo worden seien Zusammen mit den Verdachtsfaumlllen die nicht hinrei-chend konkretisiert werden konnten sah sich summa summarum 546 Prozent der deutschen Wirtschaft mit dem thema Spionage konfrontiert

der Sicherheitsexperte Martin rangnow dezernatsleiter bei der Polizeidirektion oldenburg findet diese Fakten wenig er-staunlich denn bdquodie Kriminellen sind be-reits seit langem stets einen Schritt vor-aus und werden zunehmend subtilerldquo Folglich rechnet er noch mit einer wei-teren Verschaumlrfung der Situation ndash ins-besondere im Bereich der monetaumlr mo-tivierten angriffe ndash allein aufgrund der

tatsache dass die internationale rechts-lage eine strafrechtliche Verfolgung na-hezu unmoumlglich macht aber auch was die staatlich motivierte Spionagetaumltig-keit betrifft stellt sich die Situation fuumlr deutschland 2012 nicht allzu positiv dar Jene laumlnder die bereits seit Jahren aktiv sind agieren hier mit gleichbleibender intensitaumlt diese Beobachtung macht un-ter anderem der niedersaumlchsische Ver-fassungsschutz laut dessen aussage wurden allein 2010 rund 2100 mit Viren-anhaumlngen verseuchte E-Mails an oumlffent-liche Behoumlrden versendet ndash ein Groszligteil davon lieszlig sich zum chinesischen Ur-sprung zuruumlckverfolgen

sicherheitsluumlcken ndash viele werden selbst geschaffenNicht alle Sicherheitsprobleme resul-tieren aus der it ndash doch einige der gra-vierenden schon insbesondere im Zu-

sammenhang mit dem gefuumlrchteten Know-how-abfluss spielen die vorhan-denen technologien eine bedeutende rolle Warum diese ermoumlglichen inzwi-schen beispielsweise innerhalb kuumlrzes-ter Zeit und ohne viel aufwand riesige datenmengen zu sammeln zu kopieren zu transportieren und zu analysieren Ein Beispiel dazu die daten von 80 Millionen Bundesbuumlrgern passen auf ein Speicher-

medium das so groszlig ist wie ein Fingerna-gel demgemaumlszlig laumlsst sich eine gewaltige Menge an informationen mittels han-delsuumlblichem USB-Stick beliebig leicht und unauffaumlllig aus einem Unternehmen entwenden insgesamt verfolgen Ver-fassungsschuumltzer wie Uwe Claaszligen aus Niedersachsen die Entwicklung im digi-talen Bereich mit groszliger Sorge aktuelle Vorfaumllle wie die kritische Sicherheitsluumlcke in der Java-laufzeitumgebung der Versi-on 7 lassen seines Erachtens erkennen dass das angriffspotenzial heutzutage im Prinzip taumlglich diversifizieren kann Hinzu kommt dass sowohl die infrastrukturen als auch die einzelnen Endgeraumlte zuneh-mend komplex werden Bei sachlicher abwaumlgung aller vorliegenden Fakten fin-det es Sicherheitsexperte Claaszligen dann bdquovollkommen unverstaumlndlich dass Un-ternehmen Konzepte wie Byod oder ak-tuell Byoit uumlberhaupt in Betracht ziehen koumlnnenldquo denn diese neuen trends stuumln-den exemplarisch fuumlr eine Einstellung die er bereits seit langem beobachtet bdquoZunaumlchst werden technologische Wei-terentwicklungen oder innovationen im Blick auf ihr Einsatzpotential uumlberpruumlft und dann im zweiten Schritt ndash meist erst nach der implementierung ndash schauen die it-Verantwortlichen auf die Sicherheitldquo

konzertierte Vorgehensweise ndash Hilfe vom staatdr Berthold Stoppelkamp leiter des Hauptstadtbuumlros des Bundesverbands der Sicherheitswirtschaft (BdSW) kann sich jedoch vorstellen dass sich bdquodie bis dato indifferente bis negative Einstellung in puncto it-Sicherheit langsam aumlndert nicht zuletzt weil hier jetzt eine houmlhere anerkennung von staatlicher Seite er-folgtldquo Etwa durch die Etablierung des

Wie sicher ist die Unternehmens-ITDie Prognosen im Blick auf die Gefaumlhrdung deutscher Unternehmen durch Wirtschaftskriminalitaumlt und -

spionage waren bereits in den letzten Jahren recht besorgniserregend Doch hat sich ndash trotz oumlffentlicher

Diskussion und Entwicklung neuer Technologie zum Schutz ndash seitdem die Situation nicht zum Positiven

gewendet Ein Grund zur Resignation Experten nehmen Stellung

V o N W o l F G a N G S t r a S S E r

i t - S i C H E r H E i t

Martin rangnow dezernatsleiter bei der Polizeidirektion oldenburg

bdquoWirtschaftskriminelle sind bereits seit langem stets einen schritt voraus und werden zuneh-mend subtilerldquo

i t - S i C H E r H E i t

bdquoNationalen Cyber-abwehrzentrumsldquo (NCaZ) im vergangenen Jahr als bdquoge-meinsame Plattform zum schnellen in-formationsaustausch und zur besseren Koordinierung von Schutz- und abwehr-maszlignahmen gegen it-Sicherheitsvor-faumllleldquo (Pressemitteilung vom 16062011 wwwbsibundde) doch gibt Stoppel-kamp auch zu bedenken dass bdquodem Mit-telstand hierdurch keine allzu groszlige Hil-festellung zuteil werden kann weil dafuumlr die organisatorischen Strukturen nicht ausgelegt sindldquo ndash im Gegensatz zu der initiative bdquotask Force it-Sicherheit in der Wirtschaftldquo vom Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und technologie (wwwit-si-cherheit-in-der-wirtschaftde) die bdquomit ihren diversen Fachverbaumlnden viel dedi-zierter auf den Schutz der it-Sicherheit im Mittelstandldquo ausgerichtet sei

Um noch effektiver zur Verbesserung der Sicherheitslage ndash insbesondere bei kritischen infrastrukturen ndash beitragen zu koumlnnen steht momentan die Melde-pflicht bei Cyber-attacken zur diskussi-on Von der idee her stimmen viele Exper-ten diesem Konzept zu denn so erklaumlrt Claaszligen bdquoprinzipiell sind Kenntnisse uumlber Sicherheitsvorfaumllle schon sehr wichtig da man daraus elementare informatio-nen zu trends generieren kannldquo So geht etwa aus den analysen des BSi hervor dass die angriffe auf die Netze der Be-houmlrden in den letzten Jahren extrem zu-genommen haben Ein entsprechendes resuumlmee muumlsste sich laut Stoppelkamp ebenso fuumlr Unternehmen ziehen lassen Hierzu laumlgen jedoch keine validen Zahlen vor weil eine systematische auswertung fehle ndash dabei seien diese Fakten wieder-um notwendig um die Verantwortlichen zu sensibilisieren Somit koumlnne eine Mel-depflicht eventuell dazu fuumlhren dass Un-ternehmer mehr aufmerksamkeit auf das

thema richten und als Konsequenz hier mehr investierten trotz aller vorgebrach-ten argumente herrscht jedoch weitge-hend Konsens daruumlber dass ein solcher austausch auf freiwilliger Basis gesche-hen sollte

unternehmen koumlnnen und muumlssen etwas tunEs besteht Handlungsbedarf So lau-tet auch der dringende appell von Uwe Claaszligen der aufgrund seiner taumltigkeit beim Verfassungsschutz Fachbereich

Wirtschaftsschutz haumlufiger mit Vorfaumll-len aus dem Bereich Wirtschaftsspionage konfrontiert wird Er fordert nachdruumlck-lich dass bdquoUnternehmen umdenkenldquo auch wenn Vorstaumlnde und Geschaumlftsfuumlh-rer ihre Ergebnisse im Blick haben muumlss-ten duumlrfe dabei ndash vor allem fuumlr den Fall dass ihre Geschaumlftstaumltigkeit zum Groszlig-teil etwa auf China oder andere in die-sem Kontext oft genannte laumlnder ausge-richtet sei ndash keinesfalls die it-Sicherheit vernachlaumlssigt werden Zudem gaumlbe es Schutzmaszlignahmen die problemlos zum Einsatz kommen koumlnnten und definitiv auch muumlssen denn bdquofalls im Unterneh-men keine adaumlquaten Schutzmaszlignah-men vorhanden sind kommt der Straf-taumlter mit einem sehr geringen Strafmaszlig davon und dies kann nicht im interesse der Unternehmer sein die zukunftsorien-

tiert am Markt operierenldquo daruumlber hinaus empfiehlt der Verfassungsschuumltzer den it-Verantwortlichen als Pflichtprogramm bdquosich taumlglich auf den Seiten des BSi uumlber die aktuelle lage zu informierenldquo ndash im-mer auf dem laufenden zu sein sieht er mittlerweile als bdquohoumlchst dringlichldquo an

bdquodoch eines darf man nicht unbeach-tet lassenldquo erklaumlrt Martin rangnow bdquoalle institutionen sind bei der informations-gewinnung auch auf die Mitwirkung der Unternehmen angewiesenldquo aus diesem Grund wurde 2011 in Niedersachsen eine Kooperation zwischen der Polizeidirekti-on oldenburg und der Hochschule Em-denleer initiiert mit dem Ziel Wirtschaft Wissenschaft und Sicherheit effizient zu verzahnen bdquodadurch erhalten wir eine gute Sachkenntnis ndash die Moumlglichkeit zur anonymisierten Meldung wird von den Unternehmen zunehmend genutztldquo so rangnow Natuumlrlich seien die ausgewer-

teten Ergebnisse nur retrograd trotzdem lieszligen sich daraus mittelfristig genuumlgend informationen ableiten um Gegenstrate-gien zu entwerfen

doch eines duumlrfe man nicht muumlde wer-den zu betonen verlangt Berthold Stop-pelkamp bdquodie Unternehmensleitung muss die fuumlnf bis zehn Prozent ihres un-ternehmenskritischen Know-hows ken-nen und da herum einen besonderen Schutz etablierenldquo demgemaumlszlig empfiehlt er beispielsweise dass die FampE-abteilung ganz einfach in einem getrennten Netz-werk arbeitet Sein Fazit Wenn Unterneh-men und hier vor allem die Geschaumlfts-fuumlhrung bereit sind etwas zu tun ist die Situation nicht hoffnungslos r t

Der Autor Wolfgang Straszliger ist Geschaumlftsfuumlh-rer der -yet GmbH in Leichlingen

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Uwe Claaszligen vom Verfassungsschutz Fachbereich Wirtschaftsschutz empfiehlt den it-Verantwortlichen

bdquosich taumlglich auf den seiten des bsi uumlber die aktuelle sicherheitslage zu informierenldquo

dr Berthold Stoppelkamp leiter des Hauptstadtbuumlros des Bundesverbands der Sicherheitswirtschaft (BdSW) kann sich vorstellen dass sich

bdquodie bis dato indifferente bis negative Einstel-lung in puncto it-sicherheit langsam aumlndertldquo

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d i E b E i E r s d o r F Ag fuumlhrt mit Ni-vea die nach Umsatz weltweit groumlszligte Marke im Bereich der Hautpflege dane-ben gehoumlren unter anderem Eucerin la Prairie labello 8x4 und Hansaplast zum internationalen Portfolio der Konzern beschaumlftigt weltweit rund 18000 Mitar-beiter und erzielte im Jahr 2011 einen Umsatz von etwa 56 Milliarden Euro

in den 90er-Jahren haben die europauml-ischen tochtergesellschaften der Beiers-dorf aG sukzessive ihre bis dahin hetero-genen it-Strukturen in eine SaP-gepraumlgte Systemlandschaft uumlberfuumlhrt Zuvor agier-ten die lokalen it-abteilungen mit eige-ner infrastruktur Um die Jahrtausend-wende erfolgte der Schritt die loumlsungen vor ort im Sinne einer Harmonisierung auf ein gemeinsames System auszurich-ten dieser Prozess ging mit zwei weite-ren strategischen Entwicklungen einher

der Fokus der Beiersdorf Shared Services (BSS siehe Kasten) hat sich vom lokalen anbieter hin zum globalen Partner al-ler Beiersdorf-Gesellschaften verlagert Veraumlnderte Geschaumlftsmodelle etwa die Zuordnung aller logistikstandorte zu ei-ner europaweit agierenden Gesellschaft fuumlhrten zu it-Projekten in deren Verlauf Prozessharmonisierung essenziell war So verblieben am Standort reine Produk-tionszentren und es entstanden uumlber-greifend operierende distributionszent-ren so genannte bdquoHubsldquo

Harmonisierung der produktions-itim Jahr 2009 setzten die einzelnen Pro-duktionszentren noch verschiedene it-Systeme ein Geschaumlftsprozesse zu den logistikstandorten waren nicht vollstaumln-dig harmonisiert die Systemlandschaft

war gepraumlgt durch ein so genanntes bdquoMulti-Client-Modellldquo in einigen Werken existierte eine integrationsebene zwi-schen dem uumlbergeordneten SaP-r3-System und den Prozessleitsystemen die der moumlglichst zeitnahen datenuumlbertra-gung diente diese historisch gewach-sene Zwischenebene war in jedem Werk unterschiedlich gepraumlgt ndash das fuumlhrte zu relativ groszligem Pflege- und Wartungs-aufwand bdquodiese Erkenntnis war einer der ausloumlser dafuumlr dass wir uns vor drei Jahren Gedanken daruumlber gemacht ha-ben wie die Systemlandschaft in Bezug auf die Produktion mittelfristig ausse-hen sollte und worauf letzten Endes auch der Schwerpunkt zu legen istldquo erlaumlutert Cem dedeoglu zustaumlndig fuumlr die Sup-ply Chain in der abteilung Global Pro-cess and application Solutions der BSS bdquoin Vorstudien kam heraus dass es in Pro-

IT-Landschaft bis zur Maschine harmonisierenDie europaumlischen Toumlchter der Beiersdorf AG ersetzten bereits in den 90er Jahren ihre bis dahin heterogenen IT-

Strukturen durch eine einheitliche SAP-Systemlandschaft die jedoch die Werke noch nicht bis auf die Produkti-

onsebene harmonisierte Diese Harmonisierung brachte in den letzten Jahren eine zentrale ERP-Loumlsung Gleich-

zeitig wurde ein Manufacturing-Execution-System (MES) in Form eines Produktions-Templates von Trebing und

Himstedt eingefuumlhrt um eine standortuumlbergreifende Verschlankung der Unternehmens-IT bis auf die Maschi-

nenebene voranzutreiben

V o N d r r a l F V o l K E r S C H Uuml l E r

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duktionszentren die gleiche oder aumlhnli-che Produkte herstellen enorm wichtig ist dass die Prozesse in den Werken har-monisiert sind daruumlber hinaus war er-kennbar dass die systematische Kollabo-ration in Zukunft von groszliger Bedeutung sein wirdldquo fuumlhrt dedeoglu aus

der internationale Planungsstab be-schloss daher eine standardisierte verti-kale integration zwischen der Planungs-ebene mit dem ErP-System und der Werkstattsteuerung einzufuumlhren dieser ansatz dient der regelung der Kommu-nikation zwischen ErP Prozessleitsystem (PlS) und Maschinensystemen

So erhaumllt das PlS vom ErP die auf-tragsdaten und ruumlckmeldungen vom PlS sowie uumlber Betriebs- und Maschinen-datenerfassung (BdEMdE) erreichen das Geschaumlftssystem

top-down vertikal integriertKennzeichnend fuumlr das Projekt war der aufbau eines Prototyps als Basis fuumlr ein template an der Erstellung des template waren Key User aus allen relevanten Pro-duktionsstandorten beteiligt als Ergeb-nis entstand das Projekt bdquoPC templateldquo das it-Vorhaben fuumlr die Produktionszent-ren umfasste folgende Hauptanforderun-gen an die neue Systemlandschaftbull Nahtlose Integration zwischen der ERP-

und Produktionsebenebull Globale Produktion unabhaumlngig von

Standort und ErP-Verfuumlgbarkeitbull Flexibel und anpassungsfaumlhig hinsicht-

lich lokaler anforderungenbull Nutzung von Synergien zwischen unter-

schiedlichen Produktionsstandortenbull Entwicklung von Leistungskennzahlen

und reports zur Steuerung und Verbes-serung der Geschaumlftsablaumlufe

das Umsetzen dieser Kriterien schaffte die Voraussetzungen dafuumlr auftragsda-ten rechtzeitig bereitstellen zu koumlnnen und ruumlckmeldungen aus der Produk-tion in Echtzeit durchzufuumlhren Zu den weiteren Zielen zaumlhlte es redundanzen auszuschlieszligen die reaktionsfaumlhigkeit und leistung zu erhoumlhen sowie durch-laufzeiten und Kosten zu senken sowie die ressourcen besser auszulasten Zu-dem wurden Kostensenkungen durch die Standardisierung der Geschaumlftspro-zesse angestrebt Vor der implementie-rung galt es die Gestalt der vertikalen integration abzuklaumlren Hierzu wurden verschiedene Workshops in internen ar-beitskreisen sowie mit SaP durchgefuumlhrt

aus Sicht von SaP bot sich der Einsatz der eigenen loumlsung Manufacturing integrati-on and intelligence (SaP Mii) an das Pro-zessintegrationssystem verknuumlpft den Fertigungsbereich mit der Planungsebe-ne des Werks und unterstuumltzt dabei das Prinzip des adaptive Manufacturing So lassen sich etwa Schwankungen kontrol-liert ausgleichen um schnell und flexibel auf Nachfrage-Aumlnderungen reagieren zu koumlnnen

bewaumlhrte Loumlsungen bevorzugtbdquoWir sind weitgehend der Empfehlung von SaP nachgekommen Jedoch wollten wir in erster linie Best-Practice-ansaumltzen folgen ndash also loumlsungen die sich bereits bewaumlhrt haben und moumlglichst nach dem Baukastenprinzip nutzbar sind ndash ein an-passungsfaumlhiges Standardpaket das nur noch die noumltigsten Modifikationen und Erweiterungen erforderte um eine gute Effizienz zu erzielenldquo erklaumlrt dedeoglu

Vor diesem Hintergrund habe man ge-pruumlft welche Unternehmen auf der SaP-Basis derartige bdquoBest-Practiceldquo-Pakete an-boumlten bdquoEs zeigte sich dass trebing und Himstedt uumlber eine solche loumlsung ver-fuumlgt die einen Groszligteil unserer anforderun-gen abdeckt und das Potenzial zur Weiter-entwicklung hatldquo fasst dedeoglu zusammen

trebing und Him-stedt war bereits bei der Konzeption der SaP- Gesamtloumlsung im Boot da konven-tionelle Programme oder hoch spezialisier-te inselloumlsungen den globalen it-Strategi-en nicht gerecht wur-den minus nicht zuletzt was Wartungskosten Weiterentwick lung und Pflege betrifft trebing und Himstedt praumlsentierte dazu die Komponenten MdE und BdE seiner MES-loumlsung tH looX und Mitte 2010 erhielt das Unternehmen von BSS den auftrag die verti-kale integration in den Produktionszentren zu realisieren

Als bindeglied zur produktiondie Komponente BdE in tH looX stellt erforderliche informationen fuumlr die Pro-duktion bereit und erfasst waumlhrend der Produktion entstandene daten die je-weiligen auftrags- und zugehoumlrigen Stammdaten liefert das ErP Hierzu wer-den die informationen vorselektiert und je nach arbeitsplatz unterschiedlich zu-sammengestellt Zusaumltzliche unterstuumlt-zen gedruckte Etiketten und fertigungs-begleitende dokumentationen die auftragsbearbeitung Einfache touchbe-dienbare oberflaumlchen auf industrie-PC und Barcode-Scanner dienen dazu die daten aus dem Produktionsprozess zu erfassen und ermoumlglichen so eine Ein-gabe direkt am Entstehungsort und zum Entstehungszeitpunkt Ein abgleich der erfassten informationen mit den auf-tragsdaten sichert eine hohe datenquali-taumlt Vorkonfigurierte Funktionsbausteine zur Maschinenkopplung erlauben eine schnelle und sichere Verfuumlgbarkeit von daten aus der Maschinenwelt Hierbei spielt die Unterstuumltzung offener Stan-dardschnittstellen wie oPC Webservices oder im vorliegenden Projekt mit dem

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Kommunikationsstandard S95 eine be-deutende rolle die per BdE bereitge-stellten auftragsparameter und rezep-turen werden mit der Komponente MdE in tH looX an die Produktionsmaschi-nen weitergeleitet aus der Produktion werden automatisch Zeiten produzierte Mengen Qualitaumltsdaten und Maschinen-zustaumlnde an das BdE-System uumlbergeben beispielsweise auch Stoumlrungen und de-ren Gruumlnde

dieses Konzept wurde von BSS und dem Systemanbieter gemeinsam erar-beitet und kommt als MES-template fuumlr alle europaumlischen Produktionszentren von Beiersdorf zum Einsatz

template sorgt fuumlr schnelle Einfuumlhrungder Einsatz von templates gestattete individuelle abweichungen mit gerin-gem aufwand zu beruumlcksichtigen ohne den Standard selbst in Frage zu stellen Zu den Vorteilen zaumlhlen auszligerdem die schnelle Einfuumlhrung und tests sowie in Folge ein geringer Pflegeaufwand

Methodische Einfuumlhrung ausgehend von einem Entwicklungssystem das ei-nen so genannten bdquoPilotenldquo in das test-system entlaumlsst wurden die anwen-dungen auf Herz und Nieren gepruumlft Gegebenenfalls wurde nachgebessert erneut getestet und letztlich das vorge-fertigte Paket auf das Produktionssystem transportiert die risiken fuumlr das Go-live und die Betriebsphase wurden so mini-miert

die Einfuumlhrung im ersten Beiersdorf-Werk in Poznan (Polen) erfolgte aufgrund der methodischen Vorgehensweise rei-bungslos innerhalb eines Wochenendes konnte das Werk am 1 Juli 2011 produk-tiv gesetzt werden

Mit dem Fortschreiten des rollout gingen zum 1 Januar 2012 zwei weite-re Produktionsstandorte im saumlchsischen Waldheim und in tres Cantos (Spanien) produktiv die vorkonfigurierten tem-plates beschleunigten das rollout der it-loumlsung erheblich Bis Ende 2012 sollen zwei weitere groszlige Werke in Hamburg und in Berlin bdquoliveldquo gehen dann wird der rollout in Bezug auf die Vertikalintegra-tion in den europaumlischen Beiersdorf-Wer-ken abgeschlossen sein

Qualitaumlt und Effizienz im FokusBSS hat jedoch noch weitere Projektvor-haben im Fokus Vor allem die themen Qualitaumlts- und Performance-Manage-ment anhand von Kennzahlen wie der anlageneffizienz oder bdquooverall Equip-ment Efficiencyldquo (oEE)

im Falle des Qualitaumltsmanagements ist geplant die in-Prozess-Kontrolle (iPC) des eingesetzten MES zu installieren diese Funktion gestattet uumlber die bestehende BdE-oberflaumlche qualitaumltsrelevante infor-mationen an die ErP-Ebene zu melden Ein erstes teilprojekt im Bereich bdquooverall asset Effectivenessldquo (oaE) wurde bereits realisiert Hier erfasst und berechnet das MES leistungskennzahlen und uumlbermit-telt sie an das unternehmensweite Busi-

ness information Warehouse (BW) von Beiersdorf die daten werden dann zu-sammen mit kaufmaumlnnischen informa-tionen zum Performance-Management und fuumlr Verbesserungsprozesse genutzt

Gestartet wurde auch ein Projekt um real-time-Kennzahlen an den Produkti-onslinien zu visualisieren die Beteiligten planen im laufe dieses Jahres einen Pro-totyp fertigzustellen und auch das oEE-Projekt noch im Jahr 2012 den Beiers-dorf-Werken verfuumlgbar zu machen denn die bisher ermittelten oEE-Werte aus der alten Systemlandschaft lassen sich nur schlecht vergleichen da die Maschinen-systeme unterschiedliche Kenndaten aufweisen Mit einer entsprechenden angleichung entsteht der erforderliche Uumlberblick um aussagekraumlftige ruumlck-schluumlsse aus den oEE-Werten zu ziehen

bdquoUm eine fundierte Wirtschaftlichkeits-betrachtung vorzunehmen ist es noch zu fruumlh aber indem wir die vertikale integra-tion und die Kollaboration verbessert ha-ben sind bereits in den Planungsprozes-sen deutliche Fortschritte spuumlrbar Mit dieser erreichten Flexibilitaumlt und agilitaumlt gegenuumlber unseren Kunden ist es uns ge-lungen noch marktgerechter zu produzie-renldquo resuumlmiert dedeoglu bdquoSelbstverstaumlnd-lich sind wir uns bewusst dass die vertikale integration nur einer der vielen Bausteine im Blick auf optimale Kollabora-tion in einem produzierenden Unterneh-men ist ndash jedoch ein sehr wichtiger letzt-lich gilt es auch die lieferanten und Kunden in die Kollaboration mit einzube-ziehen um betriebsuumlbergreifend schlanke und effiziente Prozesse zu erzielenldquo jbi

Dr Ralf Volker Schuumller ist freier Journalist aus Essen

K o N Z E r N W E i t E M E S - E i N F Uuml H r U N G B E i d E r B E i E r S d o r F a G

Interner IT-Dienstleisterim april 2003 wurde die Beiersdorf Shared Services GmbH (BSS) als eigen-staumlndige Gesellschaft innerhalb der Beiersdorf-Gruppe gegruumlndet Mit eu-ropaweit mehr als 320 Mitarbeitern ist BSS zentraler ansprechpartner in Sa-chen it und accounting fuumlr Beiersdorf-Gesellschaften in uumlber 75 laumlndern dabei deckt BSS dienstleistungen fuumlr it-arbeitsplaumltze Service amp infrastruk-tur applikationen Softwarelizenzen it-Beratung telekommunikation sowie accouting ab Zudem entwickelt der interne dienstleister die weltweite it-Strategie fuumlr Beiersdorf

Die modulare MES-Loumlsung TH LOOX stellt Funktionen zur Maschinen- Betriebs- und Quali-taumltsdatenerfassung sowie zu Auswertungsprozeduren bereit um Leistungskennzahlen zu erstellen Bild Trebing und Himstedt

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M a r K E t P l a C E

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Cosmo ConsuLt gmbHSchoumlneberger Str 15 10963 Berlintel 030 343815-192E-Mail infocosmoconsultcomStandorteBerlin | dresden | Hamburg Muumlnster | Nuumlrnberg | Stuttgart

als Branchenspezialist fuumlr die Fertigungsindustrie und projektorientierte dienstleis-ter sowie fuumlr die Zulieferindustrie verfuumlgt die Cosmo Consult uumlber ein umfangreiches angebot an zertifizierten Branchen- und Spezialloumlsungen auf Basis von Microsoft dynamics NaV und aX daruumlber hinaus ergaumlnzen wir unser leistungsspektrum mit dem Customer relationship Management-System Microsoft dynamics CrM dem dokumentenmanagement- und Portalsystem Microsoft office SharePoint sowie dem Bi-System die sich nahtlos in die Systemwelt des ErP-Systems einfuumlgen

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infor ist ein fuumlhrender anbieter von Geschaumlftssoftware und Services in mehr als 164 laumlndern und mit 70000 Kunden versteht es infor bei den Kunden die Prozesse zu verbessern und Wachstum in einer Vielzahl von industriezweigen voranzutreiben infor bietet branchenspezifische anwendungen und Suiten und eine schnelle flexi-ble und benutzerfreundliche Software die bahnbrechende innovationen bereithaumllt ndash vom ausschlieszliglich Cloud-basierten Einsatz bis hin zu hybriden Umgebungen

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inQu informatics schafft transparenz in der Fertigung und Montage produzieren-der Unternehmen durch die Betrachtung der kritischen ressourcen Mit 20 Jahren Erfahrung in der Entwicklung von innovativen und mehrsprachigen MES-loumlsungen (Manufacturing Execution System) besitzen wir das Know-how und die Werkzeuge zur optimierung von Produktionsablaumlufen Vom Konzept uumlber die implementierung bis zum Einsatz begleiten wir unsere Kunden bei der Umsetzung ihrer MES-Strategi-en Wir betreuen heute Kunden in 25 laumlndern auf 4 Kontinenten

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Mit uumlber 30 Jahren Erfahrung im Fertigungsumfeld zaumlhlt mpdV zu den fuumlhrenden anbietern von Manufacturing Execution Systemen (MES) MES-loumlsungen helfen industrieunternehmen aller Groumlszligen und Branchen effizient zu produzieren ndash indem sie transparenz im Unternehmen schaffen und Verbesserungspotenziale aufspuumlren so dass die Wirtschaftlichkeit nachhaltig gesteigert werden kann auszligerdem bietet MPdV dienstleistungen rund um MES und hilft mit der Unternehmensberatung MPdV Campus bei der Verbesserung von Prozessen durch lean-Methoden und it

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Pickert entwickelt und pflegt eine modulare durchgaumlngige umfassende Standard-software fuumlr Fertigungsplanung Produktionssteuerung und die zentralen produk-tionsbegleitenden informationsprozesse real-time Manufacturing Manufacturing operations Management Manufacturing Execution (MES) Quality Management (CaQ) traceability fuumlr Konsolidierung und reengineering der produktionsnahen Prozesslandschaft und aufbau oder Modernisierung globaler Produktionsnetzwerke Mehr als 1500 Projekte in 20 laumlndern auf 4 Kontinenten

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Digital Manufacturing Marketplace

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S t E U E r U N G S l ouml S U N G E N F Uuml r i N t E l l i G E N t E S t r o M N E t Z E

d A F o s s i L E Energietraumlger zur Nei-ge gehen und ihre Verbrennung Proble-me wie die Erderwaumlrmung verursachen haumlngt die Zukunft der Energieversor-gung von unserer Faumlhigkeit ab erneu-erbare Energiequellen zu nutzen Son-ne und Wind sind jedoch wechselhafte Naturkraumlfte Photovoltaikanlagen und Windparks liefern Elektrizitaumlt daher weni-ger gleichmaumlszligig als traditionelle Energie-lieferanten Zusaumltzlich steigt die Effizienz von Gebaumluden und anderen Einrichtun-

gen ndash manche davon werden nur noch zeitweise Energie benoumltigen waumlhrend sie zu anderer Zeit selbst Strom liefern Ein als intelligent bezeichnetes Energie-netz benoumltigt deshalb mehr und bessere Speichermoumlglichkeiten

intelligente netze sind pflichtEin verzweigtes Modell von Energieer-zeugung und -verbrauch tritt in Kon-flikt zur Geradlinigkeit des traditionel-len ansatzes mit dem groszligen Versorger und den vielen kleinen abnehmern Ein solches benoumltigt Verteilnetzwerke die Energiefluumlsse in mehrere richtungen er-moumlglichen intelligente Netze mit der Faumlhigkeit informationen auszutauschen und auf diese zu reagieren die von zahl-losen Energiequellen Speichern und ab-nehmern kommt

den Herausforderungen die die Ent-wicklung intelligenter Stromnetze birgt kann nicht lokal begegnet werden des-halb hat die Europaumlische Union auf kon-tinentaler Ebene die European Electricity Grid initiative (EEGi) gestartet die sich in-nerhalb des Programms Strategic Energy technology (SEt) einbettet das Energy department des ait koordiniert die akti-vitaumlten der EEGi und stellt sein Experten-wissen im Bereich intelligente Netzwer-ke auch dem international Smart Grid action Network (iSGaN) und der Euro-pean Energy research alliance (EEra) zur Verfuumlgung

offener standard gefragtdr thomas Strasser Senior Scientist am ait sieht insbesondere in der heteroge-nen Hardwarestruktur in intelligenten Stromnetzen eine Herausforderung bdquoda it-basierte implementierungen zur Steu-erung der Energieverteilung mit existie-

renden lokalen Systemen interagieren muumlssen und uumlber eine lange dauer Stabi-litaumlt und anpassungsfaumlhigkeit benoumltigen kommen proprietaumlre Steuerungsmecha-nismen und Kommunikationsprotokolle nicht in Frage offene loumlsungen wie Po-werlink sind die richtige Wahl fuumlr unser Kommunikations-Backboneldquo kommen-tiert der Wissenschaftler

Seit Ende 2010 leitet Strasser ein Pro-jekt zur Einrichtung eines laboratoriums als universelle test- und Simulationsum-gebung fuumlr Energieverteilungsalgorith-men sowie Komponenten und Systeme fuumlr intelligente Stromnetze Nach dessen Fertigstellung im Jahr 2012 wird dieses labor zur Verifizierung und optimierung von implementierungen verschiede-ner Energieverteilungsstrategien dienen und dabei alle Entwicklungsschritte von der vollstaumlndigen Simulation uumlber Emu-

Powerlink als Standard fuumlr Smart GridsDas Austrian Institute of Technology (AIT) entwickelt Automatisierungskonzepte fuumlr die Energieverteilung in

intelligenten Stromnetzen fuumlr deren heterogen verteilte Architektur sich insbesondere Steuerungsansaumltze nach

IEC 61499 eignen In diese Norm als so genannte Service Interface Function Blocks (SIFB) eingebettet ist das

Ethernet-Kommunikationsprotokoll Powerlink auf dem Weg zum Standard

V o N P E t E r K E M P t N E r

Die kuumlnftige Energieversorgung haumlngt stark von der Faumlhigkeit ab Energie aus erneuerbaren Quellen auf-zunehmen ndash dazu braucht es intelligente Stromnetze

bdquoda it-basierte Energieverteilsyste-me mit bestehenden lokalen syste-men interagieren muumlssen kommen proprietaumlre steuerungsmechanis-men und kommunikationsproto-kolle nicht in Frageldquo sagt dr thomas Strasser vom ait

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S t E U E r U N G S l ouml S U N G E N F Uuml r i N t E l l i G E N t E S t r o M N E t Z E

lation mit Hardware in the loop bis zum portierten System abdecken

die von den Wissenschaftlern in Wien verfolgten implementierungsstrategien fuumlr it-basierte Energieverteilungssyste-me fuszligen auf der internationalen Norm iEC 61499 ausgerichtet auf die Schaf-fung hardwareunabhaumlngiger portabler Steuerungsanwendungen definiert sie ein universell guumlltiges Modell fuumlr verteil-te Steuerungssysteme dazu ersetzt sie das zyklische ausfuumlhrungsmodell aumllterer Normen durch eine ereignisgesteuerte Version unter Verwendung eines objekt-orientierten ansatzes mit Funktionsblouml-cken als fuumlhrendes System wird 4diaC (Framework for distributed industrial automation amp Control) mit seinen Ent-wicklungs- und laufzeit-Umgebungen implementiert ein open-Source-Steue-rungssystem fuumlr verteilte anwendungen als abbild der iEC 61499

topologieunabhaumlngige kommunikationFuumlr die Kommunikation zwischen Steu-erungs-CPU und abgesetzten Ein- und ausgangseinheiten in dezentralen ar-chitekturen wird ein schnelles und viel-seitiges Protokoll benoumltigt wie Filip an-dreacuten MSc (Master of Science) betont der am ait fuumlr die implementierung verant-wortlich ist bdquoWir haben uns industriel-le auspraumlgungen von Ethernet angese-hen weil wir erwarten dass dieser weit verbreitete Standard lange Zeit verfuumlg-bar bleiben wird Wichtige Kriterien wa-

ren fuumlr uns das voumlllige Fehlen topologi-scher Einschraumlnkungen Moumlglichkeiten zur direkten Querkommunikation und die Verfuumlgbarkeit als open Sourceldquo dazu kam die anforderung dass das Echtzeit-Protokoll auf handelsuumlblicher Ethernet-Hardware lauffaumlhig sein muss

Bei der Untersuchung der miteinander konkurrierenden in industriellen anwen-dungen verwendeten Protokolle fanden die Wissenschaftler heraus dass nur ei-nes all ihre anforderungen erfuumlllt bdquodie meisten industrial-Ethernet-Systeme sind uumlberhaupt nicht als open Source erhaumllt-lichrdquo stellt Strasser fest bdquoPowerlink ist das einzige von dem nicht nur implementie-rungen in Form von Quellcode veroumlffent-licht wurden vielmehr wird es unter einer Berkeley-Software-distribution-lizenz (BSd) angeboten Es beschraumlnkt System-architekten nicht schuumltzt aber trotzdem ihr anwendungswissenldquo davon abgese-hen koumlnnen in lang betriebenen Syste-men nach einiger Zeit patentrechtliche Uumlberlegungen bedeutsam werden bdquoda ist es ein Plus dass die Ethernet Power-link Standardization Group (EPSG) in-haber saumlmtlicher relevanter Patente istldquo fuumlgt Filip andreacuten hinzu bdquodie Nutzungs-rechte werden als integraler lizenzbe-standteil an den Nutzer uumlbertragen das sichert vor moumlglichen juristischen Bedrohun-gen abrdquo

Ein standard fuumlr smart gridsPowerlink eignet sich durch seine offenheit bestens fuumlr die Kom-munikation mit ab-gesetzten Ein- und ausgabeeinheiten in dezentralen Steue-rungsarchitekturen wie 4diaC durch einfaches

Einfuumlhren von objektklassen fuumlr Master- und Slave-Knoten und fuumlr die Umset-zung zwischen zeit- und ereignisabhaumln-gigen Vorgaumlngen erreichten Filip andreacuten und thomas Strasser die nahtlose integ-ration in das offene Steuersystem bei vol-ler Einhaltung der iEC 61499 Unter Ver-wendung von Service interface Function Blocks (SiFB) fuumlr die Kommunikation uumlber Powerlink schufen die Wissenschaftler eine Kommunikationsumgebung die einfach und schnell an unterschiedliche Hardware angepasst werden kann ohne dabei Aumlnderungen an der Software selbst erforderlich zu machenaktuell werden diese SiFB in Form von open-Source-implementierungen veroumlf-fentlicht und in 4diaC integriert Unter anderem wird dies die Grundlage fuumlr ein Projekt namens MaS-Netzwerk (MaS fuumlr Multi agent System) in dem Projekt wer-den verteilte lokale Systeme ohne eine zentral steuernde intelligenz zusammen-arbeiten Powerlink wird damit zu einem der iEC 61499 entsprechenden Standard fuumlr die houmlhere datenkommunikation in intelligenten elektrischen Energievertei-lungsnetzen

Peter Kemptner ist freier Journalist aus Salz-burgOumlsterreich

Filip andreacuten ist verantwortlich fuumlr die imple-mentierung der testumgebung und meint

bdquopowerlink erfuumlllt als einziges industrielles Ethernet-protokoll unsere Anforderungen was to-pologie-unabhaumlngigkeit die moumlg-lichkeit direkter Querkommunikati-on und die Verfuumlgbarkeit als open source betrifftldquo

Filip Andreacuten Thomas Strasser und Chris-tian Landsteiner haben am AIT eine zur IEC 61499 kon-forme Architektur entwickelt die als Testumgebung fuumlr Automatisierungs-konzepte in intelli-genten Stromnetzen dient

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V o r k n A p p 50 Jahren als Einmann-betrieb gestartet liefert die Firma Meus-burger aus Wolfurt in Vorarlberg noch heute qualitativ hochwertige Formauf-bauten fuumlr Spritzgusswerkzeuge laufen-de Kapazitaumltserweiterungen und geziel-te investitionen in neueste technologien machen das Familienunternehmen mit 550 Mitarbeitern und uumlber 8000 Kun-den zu einer der ersten adressen wenn es um Normalien fuumlr den Werkzeug- und Formenbau geht (anmerkung Normali-en sind zwar standardisierte aber nicht genormte Bauelemente)

Houmlchste Produktqualitaumlt ist die Voraus-setzung fuumlr diesen Erfolg Wenn Kunden wie Playmobil groszlige Betraumlge in den Bau ihrer Formen investieren muss garantiert sein dass das ausgangsmaterial perfekt ist und sich bei der Bearbeitung nichts verzieht dieses risiko schlieszligt Meusbur-ger dadurch aus dass die Bauteile span-nungsarm gegluumlht werden

die Vielzahl von 58000 Standardarti-keln steht einer lieferverfuumlgbarkeit von 98 Prozent gegenuumlber Neben dem um-fangreichen Standardsortiment fertigt das Unternehmen zudem zu etwa 20 Pro-zent in Sonderdimensionen

Achthundert Lieferungen pro tagZuverlaumlssigkeit wird bei Meusburger ganz groszlig geschrieben 700 bis 800 lie-ferungen gehen pro tag raus an die welt-weit verteilten Kunden dank eines gro-szligen Fertigproduktelagers im Wert von 55 Millionen Euro der termingerech-

ten auftragsbezogenen Fertigung und einer ausgekluumlgelten logistik schreibt sich Meusburger die kuumlrzesten lieferzei-ten am Markt auf die Fahnen ab lager verspricht der Hersteller ist die Ware am naumlchsten tag beim Kunden bei auf-tragsbezogener Fertigung werden drei tage lieferzeit zugesagt ndash eine groszlige Herausforderung an die Flexibilitaumlt der Produktion

Hohe Erwartungen ans mEsda auch das ErP-System durch die ei-gene it-Mannschaft customized wurde wurde von den neu einzufuumlhrenden Be-reichen Betriebsdaten- Maschinenda-ten- und Personalzeiterfassung erwartet moumlglichst flexibel und einfach paramet-rierbar bei gleichzeitiger release-Faumlhig-keit zu sein

Fuumlr die Software die den reibungslo-sen Produktionsablauf und die logistik

steuern soll zeichnet bei Meusberger daniel Fuchs verantwortlich er ist logis-tikleiter und war schon fuumlr die MES-Um-stellung vor einigen Jahren der Projekt-verantwortliche

die Entscheidung fiel zugunsten von industrie informatik das sich mit dem Manufacturing-Execution-System auf die integrierte Unterstuumltzung von Produk-tionsablaumlufen spezialisiert hat und mit mehr als 300 installationen der Standard-loumlsung cronetwork bei namhaften eu-ropaumlischen Fertigungsunternehmen im Einsatz ist

bdquoBis dahin war ein wenig flexibles Sys-tem zur Betriebsdatenerfassung ohne funktionelle abpruumlfungen im Einsatz das zu wenige informationen bot die Per-sonalzeiterfassung war in der Groumlszlige an ihre Grenzen gestoszligen daher war es uns wichtig ein zukunftssicheres System zu finden das mit neuen Herausforderun-gen und dem rasanten Firmenwachstum mithaumlltldquo erlaumlutert Fuchs die anforderun-gen an das System bdquocronetwork von in-dustrie informatik entsprach unserem Wunsch nach technologischer innova-tion Flexibilitaumlt und einfacher informa-tionsdarstellung ohne administrativen aufwandldquo

Transparente Planung an der MaschineFuumlr Meusburger ist Produkt- und Lieferqualitaumlt essenziell Trotz rasanten Wachstums konnte das Unternehmen

diese Werte hochhalten Moumlglich machten das auch die Informationen die das Manufacturing-Execution-

System (MES) von Industrie Informatik bereitstellt um die Planung der Auftraumlge transparent zu machen

V o N t i N o B ouml H l E r U N d d r M a r i a - C H r i S t i N E H o F M a N N

P r o d U K t i o N S S t E U E r U N G M i t M E S

logistikleiter Mag (FH) daniel Fuchs

bdquodie Entscheidungstraumlger sind bei uns in aller regel die maschinenbediener sie entscheiden uumlber die reihenfol-ge der Auftragsbearbeitung sie entscheiden uumlber ihre zeiteinteilung ldquo Bild Meusberger

Bearbeitungs-zentrum fuumlr Wuumlrfel-Auf-spannvorrich-tungen der Fir-ma MeusburgerBild Meusberger

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P r o d U K t i o N S S t E U E r U N G M i t M E S

transparente informationeninformationen uumlbersichtlich und be-reichsuumlbergreifend darzustellen ist in der Praxis von besonderer Bedeutung da viele Entscheidungen direkt von den Mitarbeitern an den Maschinen getrof-fen werden bdquoWir haben bewusst viele Freiheiten an die vorderste Front verla-gert die Entscheidungstraumlger sind bei uns in aller regel die Maschinenbedie-ner Sie entscheiden uumlber die reihen-folge der auftragsbearbeitung sie ent-scheiden uumlber ihre Zeiteinteilung ldquo erlaumlutert Fuchs die Unternehmensphi-losophie fuumlr die aufgabenverteilung in der Produktion

auch die Staplerfahrer haben wichtige koordinatorische aufgaben Sie koumlnnen Engpaumlsse abschaumltzen seit sie mit mobi-len terminals ausgestattet sind uumlber die ihnen viele informationen zur Verfuumlgung stehen Sie sehen laufend aktualisierte termine und die Prioritaumlten der naumlchsten tage durch den hohen anteil an lager-auftraumlgen haben sie den noumltigen Frei-raum fuumlr diese Flexibilitaumlt um die Puffer vor den Maschinen intelligent zu nutzen Selbst an Spitzentagen koumlnnen auf die-se Weise die Kundenauftraumlge terminge-recht ausgeliefert werden

auch der Verkaufsinnendienst kann je-derzeit pruumlfen wie weit ein auftrag ist ob er termingerecht fertig wird oder ndash bei Verzug ndash sehen wo er aktuell steht bdquodas ist fuumlr uns extrem wichtig da wir laufend 3000 bis 4000 auftraumlge in arbeit ha-ben ohne gezielte Systemunterstuumltzung koumlnnten wir unsere lieferzuverlaumlssigkeit nie so hoch halten auf dem erreichten Niveau ist man ohne transparente infor-mationen verlorenldquo erlaumlutert Fuchs

unerwartete benefitsbdquoin der Praxis haben wir gemerkt wie wichtig es ist eine loumlsung zu haben die Ursachen von Problemen einfach lokali-sieren kann um Steuerungsmechanismen zu implementieren und diese Probleme in der Zukunft zu vermeiden an den Eng-passmaschinen haben wir die Steuerungs-mechanismen in der Weise integriert dass die Mitarbeiter wissen welche auftraumlge houmlchste Prioritaumlt haben wie viele wich-tige auftraumlge im laufe der Schicht noch zur Bearbeitung bereitstehen und welche auftraumlge in den naumlchsten zwei bis drei ta-gen zur Maschine kommen anhand des-sen ist zu entscheiden ob Uumlberstunden noumltig sindldquo womit Fuchs auf einen der Vorteile eingeht die erst im Praxiseinsatz zum tragen kommen

Bei Problemen in bestimmten Ferti-gungsbereichen oder Engpaumlssen kann nun analysiert werden wie die Maschine tatsaumlchlich ausgelastet ist und ob auch optimal gearbeitet wird

informationen fuumlr die Feinplanungim Gegensatz zum klassischen Pro-duktspektrum von Meusburger bei dem jeweils nur wenige arbeitsschritte noumltig sind bietet das Unternehmen in einem teilbereich der Fertigung auch die weiter-gehende Bearbeitung an die einen spe-ziellen Maschinenpark und den Einsatz von ganz bestimmten hoch qualifizierten Mitarbeitern verlangt Beispielsweise be-auftragen Kunden bei sehr groszligen For-men die Firma Meusburger auch mit der Grobzerspannung als Vorarbeit fuumlr den Formenbauer Je nach Plattengroumlszlige kann das sehr komplex werden mit Einsatz un-terschiedlichster Maschinen und einem

arbeitsaufwand von bis zu 100 Stunden Hier kommt die cronetwork Feinplanung zum Einsatz bdquodurch die Verzahnung mit der Betriebsdatenerfassung ist auch hier wieder der luumlckenlose informationsfluss gegeben der Maschinenbediener sieht komprimiert und uumlbersichtlich auf einer Maske welche auftraumlge geplant sind Er kann selbst fragen ist die Zeichnung fer-tig ndash Wann muss ich damit beginnen ndash Sind die Vorgaumlnger-arbeitsgaumlnge wirk-lich erledigt hellip ldquo erklaumlrt Fuchs

die arbeitsvorbereitung (aV) weiszlig wie-derum wann welche Maschine mit wel-chem auftrag beginnen soll wie viel Zeit dafuumlr eingeplant ist wie weit der auftrag ist und so weiter ndash um Prioritaumlten richtig setzen zu koumlnnen Bis zur Einfuumlhrung von cronetwork wusste die aV nicht wann welche Zeichnung tatsaumlchlich fertig sein muss Fruumlher wurde nur einmal geplant dann gab es keinen Zugriff auf aktuali-sierungen mehr Wenn sich heute etwas in der Plantafel verschiebt sehen das auch die Mitarbeiter in der aV

bdquodass die Maschinenbediener heute zeitlich perfekt abgestimmt mit der aV agieren und Material und Zeichnungen zur richtigen Zeit an der Maschine sind ist ein schoumlnes Beispiel fuumlr ein kleines de-tail das in der Praxis sehr viel bringtldquo so Fuchs

zukunftssichere partnerschaftbdquoSeit Einfuumlhrung von cronetwork sind wir von 220 auf uumlber 550 Mitarbeiter ange-wachsen und haben viele neue arbeits-zeitmodelle eingefuumlhrt dank der flexiblen Skalierbarkeit der Personalzeiterfassung sind wir nie an irgendwelche Grenzen ge-stoszligen auch der Support funktioniert ausgezeichnet und die loumlsung laumluft stabil Wir sind sicher auf den richtigen Partner gesetzt habenldquo resuumlmiert Fuchs jbi

Meusberger liefert Bauteile fuumlr den Werkzeug- und Formenbau Die 58000 Standardartikel stehen einer Lieferverfuumlgbarkeit von 98 Prozent gegenuumlberBild Meusberger

Screenshot der Feinpla-nung Der Maschinen-bediener erhaumllt uumlber die Software Informationen fuumlr seine Auf-tragsplanung waumlhrend der Arbeitsvorbe-reiter sieht welche Zeich-nungen wann an der Maschi-ne benoumltigt werdenBild Industrie Informatik

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P r o d U K t i o N S C o N t r o l l i N G U N d - a N a ly S E

i n d E n Fertigungsbetrieben ist ein gro-szliger Wandlungsprozess im Gange Nicht mehr lagerfuumlllende Serienproduktionen sondern zielgerichtete Wertstroumlme in der Produktion kommen bevorzugt zum Einsatz die europaumlischen automobilher-steller hatten hierzu schon vor einigen Jahren japanische Erfolgskonzepte (Kai-ZEN lEaN Production Management KVP usw) zur staumlndigen Verbesserung und rationalisierung der Produktionsprozes-se uumlbernommen Nun zeichnet sich ab dass die Marktanforderung naumlmlich qua-litativ hochwertige Produkte zeitgerecht und ressourcenschonend in einer hohen Variantenvielfalt zu liefern auch in allen anderen Branchen Fuszlig fasst die teilefer-tigung wird heute weitestgehend vom Kunden oder der internen Montageab-teilung getaktet die losgroumlszligen werden kleiner und der termindruck nimmt stetig zu Folglich entsteht ein hoher automa-

tisierungsanspruch bei steigender Viel-falt der Produktionsprozesse damit sich auch Einzelteile und Kleinserien moumlg-lichst wirtschaftlich produzieren lassen ist eine absolute Kontrolle uumlber die Pro-duktionsprozesse notwendig Waumlhrend eines auftragsdurchlaufs ist eine online-darstellung des Produktionsfortschritts und der ressourcenzustaumlnde sehr wich-tig Bei auflaufenden Problemen koumlnnen so unmittelbar Maszlignahmen eingeleitet werden die groumlszligere Verzoumlgerungen ver-hindern Kleine losgroumlszligen verursachen zwangslaumlufig wesentlich mehr ruumlstvor-gaumlnge an den Maschinen das bedeutet dass nicht wertschoumlpfende ruumlstzeiten haumlufig die Maschinenlaufzeiten unter-brechen die ruumlstzeitoptimierung wird meist von automatisierungs- und it-or-ganisationsprojekten begleitet Waumlhrend die automatisierung verschiedene tech-nologien wie Palettensysteme Mehrfach-

spannsysteme roboter usw zum Einsatz bringt ist die it-organisation fuumlr die Ver-fuumlgbarkeit der benoumltigten Fertigungs-hilfsmittel verantwortlich Entscheidend ist dass alle notwendigen ressourcen zum richtigen Zeitpunkt am richtigen ort zur Verfuumlgung stehen

damit in kurz aufeinander folgenden Bearbeitungsauftraumlgen beziehungswei-se arbeitsfolgen keine unnoumltigen Verfuumlg-barkeitsverluste an den Bearbeitungsma-schinen durch fehlendes Personal oder fehlende Materialien und Betriebsmittel auftreten ist eine genaue Planung der auftragsdurchlaumlufe notwendig in einem Software-leitstand bringt man zwei Wer-temengen zueinander in Beziehung die vorhandenen ressourcen und Kapazitauml-ten werden den auflaufenden auftrags-daten gegenuumlbergestellt und durch ma-thematische abfragen automatisch in ein optimales Planungsszenario umgesetzt aufgrund der sehr kurzen Planungshori-zonte ndash extreme Einsatzbereiche bewe-gen sich in einer tagesplanung ndash ist die direkte anbindung des leitstandes an ein ruumlckmeldesystem aus der Produktion eine notwendige Voraussetzung Uumlber ein ruumlckmeldesystem MdE (Maschinenda-tenerfassung) und BdE (Betriebsdatener-fassung) lassen sich aktuelle Produktions-zustaumlnde in den leitstand zuruumlckmelden diese ruumlckmeldungen nehmen starken Einfluss auf die Planungssicherheit und liefern fuumlr den leitstand einen staumlndigen abgleich mit der ist-Situation damit kann man die Zukunftsplanung der auftrags-durchlaumlufe auf gesicherten Fakten auf-bauen Zusammengefasst laumlsst sich fest-halten Fuumlr die aktuellen anspruumlche in der teileproduktion ist der Einsatz eines Fein-

Schlanke Produktionprozesse durch Business IntelligenceKurze Reaktionszeiten kleine Losgroumlszligen und eine hohe Variantenvielfalt beherrschen das Tagesgeschaumlft

moderner Produktionsunternehmen in der diskreten Fertigung Erst durch den Einsatz eines leistungsfaumlhigen

Informationssystems lassen sich diese Anforderungen erfuumlllen

V o N i N G C H r i S t i a N E r l i N G E r

Ortsunabhaumlngig und in Echtzeit Kennzahlen Analysen und Prozess-zustaumlnde abrufen

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P r o d U K t i o N S C o N t r o l l i N G U N d - a N a ly S E

planungs-leitstandes mit direkter Shopf-loor-Kommunikation uumlber ein ruumlckmel-desystem (MdE BdE) unumgaumlnglich

Ein hohes niveau will auch gehalten werdenErreicht ein Unternehmen durch die ge-nannten organisationsmaszlignahmen erst einmal das hohe Niveau einer schlanken Produktion (lEaN) dann gilt es dieses Ni-veau auch zu halten durch groszlige Kraft-anstrengungen oftmals auch den hohen Einsatz von Geldmitteln lassen sich inner-halb eines initiierten optimierungspro-jekts in relativ kurzen Zeitraumlumen hervor-ragende Ergebnisse erzielen doch wie erreicht man eine Kontinuitaumlt die ein ho-hes Niveau in den Produktionsablaumlufen sichert online-Monitoring und Echtzeit-auswertungen sind ein probates Mittel zur Stabilisierung schlanker Produktions-prozesse der Zugang zu den Echtzeit-in-formationen wird durch technische und emotionale aspekte gekennzeichnet So wie Social-Media-Clouds im Privatleben vieler bereits eine permanente informati-onsverfuumlgbarkeit in mobilen Endgeraumlten garantieren so wird auch die industrie stark davon beeinflusst werden

moderne prozessanalysewerkzeuge Mit Freunden weltweit rund um die Uhr zu kommunizieren Videos und Fotos auszu-tauschen oder sich per Smartphone-app aktuell uumlber Fuszligball-Zwischenspielstaumlnde zu informieren stellt fuumlr die iPhoneiPad-Generation keine groszlige Herausforderung dar die leichtigkeit der informationsbe-schaffung gepaart mit lifestyle-anspruuml-chen entspricht der heutigen Normalitaumlt dass auch Produktionsunternehmen von der leichtigkeit der informationsbeschaf-fung profitieren koumlnnen ist unbestritten damit Entscheidungsgrundlagen auch dann zur Verfuumlgung stehen wenn man sie benoumltigt ist der ortunabhaumlngige Zu-griff auf aktuelle Produktionskennzahlen oder Kennzahlenanalysen unumgaumlng-lich der informationszugriff sollte sich einfach mobil und flexibel gestalten der Einsatz moderner Hardware hohe Per-formance und absolute Zugriffsicherheit sind weitere anforderungen an ein intel-ligentes informationssystem Wenn dann auch noch emotionale aspekte beim an-wender durch den Einsatz moderner End-geraumlte bedient werden dann ist mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auch die Moti-vation der Mitarbeiter gesichert

mEs ndash aus den daten die richtigen schluumlsse Manufacturing Execution Systems kurz MES vereinen die it-Systeme von Pla-nung uumlber datenerfassung bis hin zur auswertung und darstellung von Kenn-zahlen in ein gesamtheitliches Konzept das heiszligt informationen werden er-fasst logisch verknuumlpft und aufbereitet Schlussendlich liefern MES-loumlsungen die gewuumlnschten Entscheidungsgrundlagen und ermoumlglichen den Entscheidungstrauml-gern kurze reaktionszeiten sowie fun-dierte auftragsdurchlaufplanungen

Nur eine technisch saubere loumlsung die in der anwendung auch Spaszlig macht wird zum gewuumlnschten Erfolg fuumlhren Beschaumlftigt man sich mit Produktions-daten wird man sehr schnell erkennen koumlnnen dass es sich dabei um sehr gro-szlige datenmengen mit hoher abhaumlngig-keitskomplexitaumlt handelt Performance ist daher der Schluumlssel zum Erfolg in-Memory-technologien bieten heute die entsprechenden Moumlglichkeiten hoch-performante datenzugriffe zu realisieren dabei werden informationen aus daten-banken nicht mehr von der Festplatte gelesen sondern im arbeitsspeicher vor-gehalten antwortzeiten unter einer Se-kunde sind realisierbar analyseergebnis-se und Kennzahlen lassen sich in Echtzeit berechnen und visualisieren Mobile an-wendungen spielen dabei eine wichtige rolle Bei kritischen Unternehmensdaten wird allerdings die Sicherheit nach wie vor im Vordergrund stehen denn was passiert mit den daten aus dem arbeits-speicher bei einem Servercrash Wie weit sind die technischen loumlsungen fortge-schritten um in einer ausschlieszliglichen in-Memory-anwendung beim Crash kei-ne daten zu verlieren Fragen die durch-aus berechtigt sind und in der Fachwelt sehr differenziert diskutiert werden oft-mals sind Marketingsansaumltze der groszligen

Hersteller ausschlaggebend fuumlr geaumluszliger-te Meinungen

Schlussendlich wird der Kunde ent-scheiden wie er seine datenverarbei-tung kuumlnftig erledigen wird Faktum ist dass hohe anspruumlche an Bedienkomfort und datensicherheit gestellt werden in Fachkreisen wird daher auch haumlufiger daruumlber gesprochen warum nicht bei-de technologien in-Memory und klas-sisches datawarehousing kombiniert zum Einsatz kommen So genannte hyb-ride technologien zeichnen sich ab da-bei werden die daten weiterhin in rela-tionalen datenbanken geschrieben die Zugriffsdaten allerdings im Cache vorge-halten Somit lassen sich die Zugriffe auf die datenbank verhindern die informa-tionen schreibt das System trotzdem in die datenbank Zugriffszeiten werden so enorm verkuumlrzt ohne dabei die datensi-cherheit aus dem auge zu verlieren

der Erfolg gibt immer rechtWelche Produktionssystem-theorien zum Einsatz kommen haumlngt von der Struktu-rierung und der Zielsetzung der einzelnen Produktionsunternehmen ab Jedes er-folgreiche Unternehmen hat eine Strate-gie die es gilt bis ins kleinste detail umzu-setzen Erfolgsentscheidend ist die Nachhaltigkeit in den Prozessen Nur sta-bile nachvollziehbare Prozesse koumlnnen mit unvorhersehbaren Einfluumlssen vernuumlnf-tig umgehen Eine hohe Stabilitaumlt wird nachweislich durch den Einsatz von durch-gaumlngigen it-organisationsstrukturen bdquovom topfloor zum Shopfloorldquo erreicht die Nachvollziehbarkeit von einzelnen Prozessparametern bis hin zur zeit- und ortsunabhaumlngigen informationsbeschaf-fung sind die Grundlagen fuumlr eine hohe Produktivitaumlt r t

Der Autor Christian Erlinger ist fuumlr das PROXIA-Produktmarketing verantwortlich

Alle PROXIA-Web-Ap-plikationen werden auf Basis des Browser-Plug-ins Microsoft Silverlight programmiert Micro-soft Silverlight hat sich als ideale Plattform fuumlr komplexe Geschaumlftsan-wendungen im Internet etabliertBilder PROXIA Software AG

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E N E r G i E d at E N E r Fa S S U N G M i t M E S

Wauml H r E n d d i E verbesserte ressour-ceneffizienz von anlagen Maschinen oder automatisierungskomponenten eher ein thema fuumlr die technischen Ein-kaumlufer ist richtet sich die anforderung in den Fertigungsprozessen Energie einzusparen unmittelbar an die Verant-wortlichen in der Fertigung selbst dabei sind durch geschickten und bewussten Umgang mit der vorhandenen technik spuumlrbare Einsparungseffekte zu erzielen alleine das abschalten von voruumlberge-hend nicht benoumltigten Maschinen die im Standby-Betrieb rund 30 Prozent der Energie verbrauchen ndash die sie unter Voll-last benoumltigen ndash wirkt sich positiv aus Ein weiteres Beispiel sind kaskadierende an-laufstrategien fuumlr den Maschinenpark bei arbeits- oder Schichtbeginn Waumlhrend

beim fast zeitgleichen Einschalten des gesamten Maschinenparks sehr teure Stromverbrauchsspitzen entstehen las-sen sich diese vermeiden wenn man die Fertigungsmittel gezielt zeitversetzt und nacheinander zuschaltet

Welche rolle spielt mEs im EnergiemanagementVor dem Hintergrund dieser Uumlberlegun-gen und weil fuumlr die Zukunft auch zu er-warten ist dass industrielle Fertiger eine ressourcenschonende Produktion nach-weisen muumlssen hat sich der arbeitskreis der mit dem VdMa-Einheitsblatt 66412-1 MES-Kennzahlen standardisiert beschrie-ben hat entschlossen diese nun um Kenn-zahlen fuumlr das Energiemanagement zu ergaumlnzen in diesem Zusammenhang ist zunaumlchst zu hinterfragen welchen Beitrag MES beim thema Energieeffizienz leisten kann welche rolle es dabei hat und wo die Grenzen von MES in diesem Zusam-menhang liegen Hierbei kommen vor al-lem zwei aspekte in Betracht das Erfassen und das Planen des Energieverbrauchs

Energiedatenerfassungda MES unmittelbar mit der automatisie-rungsebene in der Fertigung kommuni-ziert eignet sich eine MES-loumlsung her-vorragend als datensammler auch fuumlr Energieverbrauchsdaten dabei kommt als Quelle einerseits das intelligente Ma-schinenterminal in Frage zum anderen

waumlchst aber auch das angebot an preis-werten iP-faumlhigen Energiezaumlhlern die sich nachtraumlglich an Energieverbraucher anschlieszligen lassen und so als informati-onslieferant einsetzbar sind MES spielt gewissermaszligen die rolle eines BdE fuumlr Energiemanagement oder einer Ener-giedatenerfassung (EdE) ndash wenn man so will Entscheidend ist dass die daten nicht nur verfuumlgbar sind sondern dass sie auch zentral erfasst und interpretiert werden und zum Beispiel als verdichtete Kennzahlen dann Entscheidungen zum Energiemanagement unterstuumltzen koumln-nen durch die gleichzeitige MES-ErP-integration ist es weiterhin denkbar dass der Energieverbrauch einzelner Maschi-nen als Kostentraumlger an das ErP-System uumlbergeben wird und so bis in die Kos-tenstellenrechnung luumlckenlos einflieszligt dies schafft die Voraussetzungen fuumlr eine transparenz von der Fertigungs- uumlber die Steuerungs- bis in die Planungsebene

planung des EnergieverbrauchsNeben der interpretation der Energiever-brauchsdaten hat die zentrale datenver-waltung einen weiteren nuumltzlichen Effekt MES ist das Feinplanungswerkzeug das in Echtzeit auf Veraumlnderungen reagieren kann und zudem noch Moumlglichkeiten zur Simulation unterschiedlicher Fertigungs-szenarien bietet Hier wird die Planung und Steuerung aller klassischen ressour-cen wie Personalverfuumlgbarkeit sowie Be-triebsmittel- und Materialverfuumlgbarkeit durchgefuumlhrt Was liegt also naumlher auch die Energieverbraumluche uumlber dieses Werk-zeug zu steuern aufgrund der Moumlglichkei-ten des MES lassen sich die oben genann-ten beispielhaften Problemstellungen sehr wirkungsvoll steuern MES kennt die auftragslast der einzelnen Fertigungsstel-len sowie die damit verbundene terminsi-tuation der Fertigungsauftraumlge und der arbeitsplaumltze auf dieser Grundlage ist eine Planung und Steuerung des an- und abschaltens einzelner Maschinen mit recht geringem aufwand moumlglich Aumlhnliches gilt auch fuumlr anfahr-Szenarien fuumlr ganze Produktionsbereiche diese Szenarien koumln-nen auf Grundlage der Bedarfe simulativ eingelastet geplant optimiert und dann in Kraft gesetzt werden Hier ist sogar eine automatisierte ansteuerung der einzelnen Maschinen denkbar so dass nicht der Wer-ker von Maschine zu Maschine laumluft um sie einzuschalten sondern dass diese plan-maumlszligig nacheinander starten r t

MES-Kennzahlen fuumlr das EnergiemanagementEnergie wird spuumlrbar zur Engpassressource in der industriellen Fertigung

Steigenden Energiepreisen steht ein ungebrochen wachsender Bedarf an

automatisierter Fertigungstechnik gegenuumlber Das fuumlhrt dazu dass die

Hersteller von Anlagen Maschinen und Automatisierungskomponenten

ihre Produkte aktiv auf Ressourceneffizienz trimmen Aber auch die Ferti-

gungsverantwortlichen stehen in der Pflicht auf Wirtschaftlichkeit beim

Energieverbrauch zu achten

V o N V o l K E r S C H N i t t l E r

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M a N U Fa C t U r i N G i N t E l l i G E N C E

A p r i s o s t E L Lt drei neue intelli-gence Packs vor die ab sofort teil von Manufacturing Process intelligence (MPi) 20 sind MPi 20 ist loumlsungsbestandteil der Manufacturing-Execution-Systems- (MES-) Plattform von apriso die nun verfuumlgbaren intelligence Packs erwei-tern FlexNet um Standardfunktionen so-wie zusaumltzliche leistungskennzahlen fuumlr das analysieren produktionsbezogener Prozesse durch ein umfassenderes Ver-staumlndnis der ablaumlufe laumlsst sich die Be-triebsleistung fortlaufend optimieren MPi 20 ergaumlnzt bestehende Business-intelligence-anwendungen oder daten-bankloumlsungen wie Microsoft SQl die Standardschnittstellen zu Microsoft of-fice ersparen aufwendige anpassungen

laut einer Studie von informati-onWeek einem amerikanischen Magazin fuumlr it-Entscheider finden sich datenqua-litaumlt und Benutzerfreundlichkeit komple-xer Software weit oben auf der liste der Herausforderungen bei der implementie-rung von Bi- und anderen analyseloumlsun-gen Hersteller stehen vor zahlreichen Problemen beim Versuch Enterprise Manufacturing intelligence Geschaumlfts-analysen und Entscheidungsprozesse

zu verbessern Fragen der Kompatibilitaumlt und Skalierbarkeit sind be-sonders brisant wenn Prozesse im gesamten Unternehmen abge-deckt werden sollen

Vorkonfigurierte integrationMPi 20 bewaumlltigt vier der fuumlnf wichtigs-ten Business-intelligence-Herausforde-rungen die in der Studie genannt wer-den die intelligence Packs bieten eine vorkonfigurierte integration in die ge-samte Suite der FlexNet-anwendungen der Zugriff auf Produktionsinformationen ist sofort verfuumlgbar die Benutzerober-flaumlche von MPi 20 ist leicht verstaumlndlich und bietet rollenbasierte displays alle MPi-20-anwendungen greifen auf die-selbe datenbasis zu ndash integrations- und Kompatibilitaumlt sind so gewaumlhrleistet Sollte die Gesamtanlageneffektivitaumlt ein-mal nachlassen koumlnnen Produktionsver-antwortliche die einzelnen Bestandteile dieses Kennzahlengeruumlsts detailliert auf-schluumlsseln die analyse der Maschinen-verfuumlgbarkeit beispielsweise geht uumlber die auflistung geplanter und ungeplan-

ter ausfaumllle hinaus die verfuumlgbare Zeit laumlsst sich in blockierte ausgeschoumlpfte oder Brachzeiten einteilen in auf- und abbau sowie in Zeitspannen in denen die anlage nicht mit der anvisierten Ge-schwindigkeit laumluft die flexiblen Machi-ne intelligence Packs setzen Produkti-onsdaten in Beziehung zueinander und buumlndeln informationen so dass Zusam-menhaumlnge zwischen Produkten Schich-ten abteilungen und anderen Faktoren sichtbar werden damit hilft die loumlsung bislang unbekannte Engpaumlsse zu zeigen die fuumlr das Nichterreichen von Zielen ver-antwortlich sind

bdquoUnternehmen die sich fuumlr eine Manu-facturing-intelligence-loumlsung entschei-den koumlnnen die Software mit apriso ein-facher uumlber alle Produktionsstandorte hinweg implementieren Sie erhalten ei-nen besseren Einblick in Produktion Wa-renlager Qualitaumlt instandhaltung und arbeitsaktivitaumltenldquo erklaumlrt James Mont-gomery MPi-Produktmanager bei apri-so bdquoUnsere intelligence Packs sind in der industrie einzigartig Kein Hersteller bie-tet eine so vollstaumlndige und gebrauchs-fertige loumlsung fuumlr Enterprise Manufactu-ring intelligence an Eine Kombination aus MPi- und Bi- loumlsung ist besonders sinnvoll wenn die spezifischen Ferti-gungsprozesse eines Unternehmens standardisiert und zuruumlck in das Bi-Sys-tem des Unternehmens gespeist werden koumlnnenldquo r t

Leistungskennzahlen fuumlr das Analysieren produktionsbezogener ProzesseNeue vorkonfigurierte Intelligence-Funktionen in Apriso FlexNet verkuumlrzen die Implementierungszeit

und Konfiguration Diese sind jetzt Bestandteil der MES-Plattform

Die Visual-Quality-Defect-Tra-cking-Funktion (vQDT) ermoumlg-licht es Herstellern Qualitaumlts-maumlngel in der Produktion visuell nachzuverfolgen und zu analy-sieren vQDT laumlsst sich auch auf einem Apple iPad darstellenBilder APRISO

FlexNet Ma-nufacturing Process Intel-ligence 20 liefert Daten in Echtzeit und steigert Leis-tung in Pro-duktion und Logistik

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i N d U S t r i E 4 0

n AC H d E r E r s t E n industriellen re-volution die Ende des 18 Jahrhunderts durch die Mechanisierung von Produk-tionsprozessen gekennzeichnet war der zweiten die zu Beginn des 20 Jahrhun-derts die arbeitsteilige Produktion brach-te und der dritten die in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts elektroni-sche Steuerungen fuumlr Produktionsmittel einfuumlhrte wird gegenwaumlrtig viel von in-dustrie 40 ndash der vierten industriellen re-volution ndash gesprochen dezentralisierung autonomie und Vernetzung sind dabei die charakteristischen Elemente

die maszliggebliche Veraumlnderung liegt in der Struktur der Kommunikation im Pro-duktionsprozess War diese in der Vergan-genheit weitestgehend unidirektional von den Planungs- und Steuerungssystemen zum Werker so wird sie nun multidirektio-nal zwischen dem Werker und zahlreichen Verantwortungsbereichen in und um die Produktion Entscheidend dabei ist dass die in der Produktion zu fertigenden ob-jekte nicht mehr bloszlig Werkstuumlcke sind sondern die Produktionsprozesse als in-formationstraumlger mit eigener bdquointelligenzldquo und Kommunikationsfaumlhigkeit mit dem Werker mit Maschinensteuerungen und Unternehmenssoftwaresystemen durch-laufen So traumlgt das Produktionsobjekt nicht nur praumlgende informationen uumlber den durchlaufenen und vorhergesehenen Produktionsprozess sondern tauscht aktiv daten mit seiner unmittelbaren Produk-tionsumgebung sowie mit mittelbar ver-bundenen betriebswirtschaftlichen (ErP PPS aPS MES) technischen (PdM) oder logistischen (SCM) Softwaresystemen ausaus diesen Kommunikationsmoumlglich-keiten ergibt sich die option einer deut-

lich houmlheren transparenz und feinerer Granularitaumlt der verfuumlgbaren datenba-sis die informationsregelkreise mit Fer-tigungsplanung und Engineering wer-den geschlossen und eine zeitnahe und luumlckenlose Steuerung der Wertschoumlp-fungsprozesse wird umfassend moumlglich dies laumlsst sich in der Produktionssteue-rung fuumlr steigende Flexibilitaumlt agilitaumlt und transparenz nutzen und kann bei-spielsweise zu einem houmlheren durchsatz fuumlhren oder auch ein vernetztes Energie-management unterstuumltzen ja es uumlber-haupt erst ermoumlglichen Voumlllig neue Pro-duktionskonzepte sind damit moumlglich in denen eingebettete Systeme der Pro-duktionsumgebung mit virtuellen da-ten aus dem intra- und internet vernetzt sind damit koumlnnen Fertigungsanlagen in Echtzeit auf Veraumlnderungen in der lie-ferkette oder sogar im Markt reagieren und die Produktionsablaumlufe in Produkti-onsnetzwerken optimiert werden

intelligente produktionsobjektedurch die umfassende vernetzte Kom-munikation zwischen Menschen und

Maschinen Maschinen und Maschinen Maschinen und bdquointelligentenldquo Produkti-onsobjekten und Maschinen und Unter-nehmenssoftwaresystemen sind durch-gaumlngige Kommunikationsstandards erforderlich Nur eine eindeutige inter-pretation von informationen kann in ei-nem umfassenden Produktionsnetzwerk in das unzaumlhlige unterschiedliche leis-tungseinheiten integriert sind zu einem harmonischen Zusammenspiel fuumlr effekti-ve und effiziente Prozesse fuumlhren alleine diese tatsache macht deutlich dass ne-ben der technischen Umsetzung von in-formationsaustausch noch eine gewaltige anstrengung im Bereich der Standardisie-rung des informationsaustauschs erfor-derlich ist Mehr noch auch umfassen-de und nachhaltige Sicherheitskonzepte und -loumlsungen sind in diesem Kontext zu entwickeln um die Produktionsprozesse auch sicher durchfuumlhren zu koumlnnen

die agenda industrie 40 wird aktuell in Zusammenarbeit zwischen industrie und Forschung geschrieben Und der VdMa ist aktiv in diese Entwicklung ein-gebunden r t

Informationswelt und Produktionswelt wachsen zusammenAuf der Hannover Messe 2011 praumlsentierte sich die Initiative Industrie 40 erstmals der Oumlffentlichkeit Was unter

Industrie 40 zu verstehen ist und wie damit die Produktionsprozesse revolutioniert werden koumlnnten zeigt der

folgende Beitrag

V o N V o l K E r S C H N i t t l E r

Industrie 40 wird auch als die vierte industriel-le Revolution bezeich-net Die Grafik stammt von Prof Dr Wolfgang Wahlster vom Deutschen Forschungszentrum fuumlr Kuumlnstliche Intelligenz (DFKI)

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P U B l i r E P o r ta G E P l a N U N G S t o o l S F Uuml r S C H a lt S C H r a N K B a U E r

t E r m i n - u n d Kostendruck praumlgen den Schaltschrankbau ndash und das in allen Segmenten von der Gebaumlude- und E-technik bis zur industriellen automatisie-rung und der Netzwerktechnik Wesent-lich werden die Kostenstrukturen bereits in der Engineering-Phase vorbestimmt dabei weisen saumlmtliche Stufen der Pla-nung und Herstellung einer Schaltanla-ge erhebliche optimierungspotenziale auf Um hier Kosten und Zeit gezielt in den Griff zu bekommen sind software-

basierte Planungs- und Konstruktions-werkzeuge gefordert ndash und zwar solche die disziplinuumlbergreifend funktionieren und die verschiedensten gewerkespezifi-schen anforderungen abdecken integra-tion und durchgaumlngigkeit der Workflows stehen im Mittelpunkt ndash unterstuumltzt von modernen Engineering-tools mit denen sich nicht nur der mechanische aufbau und die Elektroplanung sondern auch aspekte wie die passgenaue Klimatisie-rung festlegen lassen

originalgetreue und hochpraumlzise CAd-datenbdquotools ohne daten sind wie ein Fisch auf dem trocknenldquo unterstreicht Jan-Hen-ry Schall der als Gruppenleiter im Pro-duktmanagement bei rittal taumltig ist Mit diesem markanten Zitat verweist Schall darauf dass der Systemanbieter fuumlr Schaltschranktechnik seinen Kun-den kostenlos uumlber das Softwaretool ri-Cad-3d originalgetreue und validierte Cad-daten liefert Zum datenbestand der Cad-Bauteile-Bibliothek die auf den Fertigungszeichnungen basiert und lau-fend ergaumlnzt wird gehoumlren im Wesentli-chen die Schaltschranksysteme tS 8 SE 8 aE CM sowie Bediengehaumluse ndash mit umfangreichem Zubehoumlr das auch trag-armsysteme umfasst auch Stromver-teilungs- sowie Klimatisierungssysteme sind Bestandteil des Softwaretools ri-Cad-3d

Wirkungsvoll unterstuumltzt riCad-3d die anwender bei der effizienten anlagen-konstruktion egal welches Cad-System im Einsatz ist Wichtig die Konstruktions-daten sind als generische daten verfuumlg-bar ndash und damit ohne datenverlust Weg-fall von logischen Zusammenhaumlngen oder Konvertierungsaufwand einzuset-zen Uumlber die Bauteile-Bibliothek erhaumllt

Mehr Effizienz beim SchaltschrankbauBeim Bau von Schalt- und Steueranlagen laumlsst sich die Effizienz durch die Nutzung von vernetzten Software-

Tools steigern die vom Engineering am CAx-Arbeitsplatz bis zur Fertigung Bearbeitung und Bestuumlckung

reichen Unter dem Strich bieten sie dem Schaltanlagenbauer handfeste Wettbewerbsvorteile die im harten

Alltagsgeschaumlft wichtig sind Dass nicht nur bdquoGroszligeldquo sondern auch die bdquoKleinenldquo von diesen Tools profitieren

beweist eindrucksvoll die saarlaumlndische Elmatec Das 35 Mitarbeiter starke Unternehmen gehoumlrt seit Jahren zu

den produktivsten Veredlern von Rittal-Serienschraumlnken ndash und stellt aktuell auf das neue Software-System

bdquoPro Panel Professionalldquo von Eplan um mit dem Ziel den Schaltschrankbau noch effizienter zu gestalten

V o N H a N S - r o B E r t K o C H

Engineering mit EPLAN Pro Panel Professional

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P U B l i r E P o r ta G E P l a N U N G S t o o l S F Uuml r S C H a lt S C H r a N K B a U E r

der anwender direkten Zugriff auf die dreidimensional hinterlegten Cad-daten der artikel von rittal womit sich der Kon-struktionsaufwand erheblich reduziert

EpLAn und rittal ndash eine starke kombinationE-Cad-anwender die mit den Software-tools der rittal-Schwester EPlaN arbei-ten koumlnnen zusaumltzliche Vorteile fuumlr sich nutzen Mit den hochwertigen Cad-Pro-duktdaten die im EPlaN data Portal ver-fuumlgbar sind erhalten Kunden nicht nur reine Geometriedaten sondern zusaumltzli-che System-intelligenz ndash Schaltschrank- und Zubehoumlrkonfiguration inklusive Hinzu kommen etwa automatische Plau-sibilitaumltsuumlberpruumlfungen und dynamische Kollisionskontrollen der ausgewaumlhlten Bauteile So lassen sich Montage- und Bestuumlckungsfehler vorab eliminieren und der optimale Einbau saumlmtlicher Kompo-nenten sicherstellen ndash fuumlr das entschei-dende Plus an Planungssicherheit bdquoNe-ben dem reinen Produkt unterstuumltzen wir so unsere Kunden auch wesentlich beim effizienten Engineering ndash und ar-beiten dabei eng mit EPlaN zusammenldquo so Schall

Seit Jahren nutzt die im saarlaumlndi-schen Querschied angesiedelte Elmatec GmbH konsequent die durchgaumlngigen Planungs-tools von EPlaN und zeigt eindrucksvoll wie auch kleinere Schalt-schrankbauer ndash und ihre Kunden ndash davon profitieren koumlnnen das 1976 gegruumlndete Unternehmen ist auf automatisierung im

Bereich Steuerungstechnik spezialisiert ndash und hat sich dabei vor allem mit der kundenspezifischen auslegung von Seri-engehaumlusen von rittal einen Namen ge-macht Ein Plus bei der Veredelung der

Serienschraumlnke ist die enge Kooperati-on mit dem Herborner Systemanbieter bdquodurch die unmittelbare anbindung an rittal haben wir immer eine Vielzahl von Seriengehaumlusen auf lager auf die wir bei

Konfektionieren des Kabelsatzes fuumlr die Schrankverdrahtung mit der Kabelkonfektioniermaschine bdquoKappaldquo von Komax (Daten werden aus der EPLAN-Plattform uumlbergeben)

Bearbeitung des entwickelten Schaltschanks auf der NC-Bearbeitungsma-schine bdquoPerforexldquo von Kiesling (Daten werden von der EPLAN-Plattform bereitgestellt)

Virtueller Schaltschrankaufbau mit EPLAN Pro Panel Professional

EPlaN Pro Panel Professional besticht durch die umfassende integration in die EPlaN-Plattform und nutzt deren vielfaumlltige Basistechniken wie das Eplan-Geraumltekonzept die Makro- und options-technik den Zugriff auf das EPlaN data Portal usw der Projektierungsansatz ist individuell wahlweise auf Basis eines Schaltplans oder direkt als aufbau des Schaltschranks in 3d die fuumlr den Monta-geaufbau vorgesehenen Geraumlte werden uumlbersichtlich in Navigatoren oder listen angezeigt Beim Platzieren uumlberpruumlft das System ob die Positionierung auf der richtigen Montageplatte erfolgt

Mit der innovativen E-touch-technolo-gie lassen sich Komponenten komforta-bel ausrichten und exakt positionieren Einbauvorschriften und Mindestab-staumlnde werden ebenso beruumlcksichtigt wie die korrekte Positionierung von Betriebsmitteln Verdrahtungskanaumllen und tragschienen ndash Kollisionskontrolle inklusive die Uumlbersicht uumlber alle projek-tierten Bauteile vereinfacht die Kontrolle anhand der artikeldaten auswertun-gen und Stuumlcklisten enthalten praumlzise informationen auch zu laumlngenvariablen Bauteilen wie Verdrahtungskanaumllen oder tragschienen das Ergebnis exakte

Vorgaben fuumlr Fertigung und Montage Aumlnderungen in Schaltplan oder Monta-geaufbau werden im gesamten Projekt beruumlcksichtigt das System arbeitet interdisziplinaumlr und aktualisiert die zugehoumlrigen Zeichnungen Stuumlcklisten und legenden auf Wunsch selbstaumlndig das garantiert einheitliche durchgaumlngi-ge und stets aktuelle daten

die Software ermoumlglicht eine profes-sionelle 3d-layoutplanung auch fuumlr Gelegenheitsanwender Fertigungsre-levante NC-daten zu Bohrungen oder ausfraumlsungen werden im 3d-Modell beruumlcksichtigt und lassen sich wei-terverarbeiten Per NC-Schnittstelle werden Modifikationen von Gehaumlusen tuumlren oder Montageplatten direkt an NC-Fertigungssysteme uumlbergeben die tiefe Fertigungsintegration greift auch bei der Verdrahtung die neue Qualitaumlt im Schaltschrank-Engineering zieht sich durch alle Phasen der Produktentwick-lung die realistische 3d-darstellung sichert qualitativ hochwertige daten fuumlr Fertigung Montage und Betrieb Sie erleichtert die durchgaumlngige Erstellung Bereitstellung und Pflege der dokumen-tation und beschleunigt den Produkt-entstehungsprozess nachhaltig

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P U B l i r E P o r ta G E P l a N U N G S t o o l S F Uuml r S C H a lt S C H r a N K B a U E r

Spezialauftraumlgen schnell zugreifen koumln-nen ndash und schon so mehr Speed bei der auftragsabwicklung garantieren koumln-nenldquo unterstreicht Elmatec-Geschaumlfts-fuumlhrer Juumlrgen Breier

unikat-Hersteller aus dem saarlandMit der Firmensparte bdquoSchaltschrank-serviceldquo bieten die Saarlaumlnder ihre dienstleistungen steuerungsbauenden Unternehmen Zum Beispiel Schaltanla-genbau Netzwerktechnik und Maschi-nenbau an Man ist Partner und Zulie-ferer fuumlr nahezu alle Branchen in denen Gehaumlusesysteme zum Einsatz kommen Zum angebotsspektrum gehoumlren unter anderem der mechanische aufbau von Schrankkombinationen das Bearbeiten von tuumlren das Einbringen von loumlchern Bohrungen oder ausbruumlchen die Bestuuml-ckung von Montageplatten sowie die ausruumlstung von Netzwerk-schraumlnken mit diversen Panels daruumlber hinaus verfuumlgt Elmatec uumlber eine eigene Kabelkonfekti-on ndash und einen Maschinenpark der sich sehen lassen kann Hierzu zaumlhlen unter anderem zwei CNC-gesteuerte Bohr- und Fraumls-Center

bdquoWir sind ein Unikat-lieferant der trotz individueller auftragsfertigung kurze lieferfristen und hohe Qualitaumlt bietetldquo bringt Breier das Selbstverstaumlndnis sei-nes Unternehmens auf den Punkt dazu bedarf es einer hocheffizienten Planung und Fertigung weshalb Elmatec viel de-

tailarbeit in den aufbau eines durchgaumln-gigen informationsflusses gesteckt hat Schon seit Jahren nutzen die Saarlaumlnder konsequent die EPlaN-Plattform Eine feste Groumlszlige ist etwa EPlaN Electric P8 wenn es um die Elektroplanung die aus-wahl der notwendigen Klimatisierungs- beziehungsweise Stromverteilungskom-ponenten oder die Erstellung praumlziser Stuumlcklisten oder detaillierter aufbau-zeichnungen geht intensiv nutzen die Elmatec-Spezialisten das in Electric P8 sowie andere EPlaN-Systeme integrierte data-Portal mit dem sich die Konstrukti-onsdaten fuumlr uumlber 205000 Bauteile und Komponenten von aktuell 44 Herstellern per bdquodrag amp dropldquo direkt ins E-Cad-Sys-tem auf den Bildschirm heruumlberziehen lassen

optimale integration im Auftrags-abwicklungsprozessbdquodie abwicklung unserer auftraumlge ist ganz unterschiedlichldquo so Breier bdquooptimal laumluft es wenn Kunden uns aufbereitete EPlaN-daten zur Verfuumlgung stellen und wir diese entsprechend verwerten koumln-nen Um hier noch produktiver zu sein haben wir uns entschieden auf das neue tool bdquoEPlaN Pro Panel Professionalldquo das wir vor der Einfuumlhrung erfolgreich ge-testet haben umzustellenldquo Mit dem auf der Hannover Messe 2011 als Nachfolger von EPlaN Cabinet vorgestellten System ist Elmatec in der lage individuelle Kun-

denauftraumlge noch schneller umzusetzen Uumlber die integrative anbindung an das data-Portal kann das Unternehmen on-line direkt auf alle aktuellen daten der dort hinterlegten Bauteile und Geraumlte un-terschiedlichster Hersteller zugreifen So lassen sich die von den Elmatec-Kunden geforderten Modifizierungen ndash von aus-bruumlchen und Bohrungen bis zu auf- oder Einbauten ndash noch praumlziser planen und in die Fertigung einschleusen auch Pro-zesse rund um das thema Verdrahtung einzelner und komplexer Komponenten sind kuumlnftig mit der neuen Engineering-Plattform weiter optimierbar durch die in EPlaN Pro Panel Professional integ-rierten Schnittstellen zu Kabelkonfektio-niermaschinen der Firma Komax die zum Maschinenpark in Querschied gehoumlren werden die daten direkt in die Fertigung uumlbertragen und die passend aufbereite-ten Kabelsaumltze noch schneller bereitge-stellt

bdquoEgal ob EPlaN Electric P8 das EPlaN data Portal oder das neue EPlaN Pro Pa-nel Professional ndash all dies sind wesentli-che Mosaiksteine um die Prozesse im Schaltschrankbau effizienter zu gestal-ten durchlaufzeiten zu reduzieren und damit Kosten zu senkenldquo lautet das Fazit von Elmatec-Chef Breier r t

Hans-Robert Koch arbeitet in der Abteilung Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit bei der Rittal GmbH amp Co KG in Herborn

Montage und Verdrahtung der Schraumlnke und Gehaumluse auf Basis der ferti-gungsorientierten Daten der EPLAN-Plattform Bilder Rittal

Bearbeitete Gehaumluse Grundlage sind die fertigungsorientierten Daten der EPLAN-Plattform

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M a N U Fa C t U r i N G E X E C U t i o N S y S t E M S

digitAL mAnuFACturing Herr roumlss-ler bei dE software amp control steht das thema informationsmanagement im Mittelpunkt und die anderen MES-aufga-ben sind bdquorundherum angedocktldquo Was ist darunter zu verstehenphilipp roumlssler informationsmanage-ment heiszligt bei uns bdquodESC Werkerfuumlh-rungldquo und war die erste MES-Funktion die wir in Projekten bei verschiedenen Kunden einsetzten damals waren es vor allem die automobiler die ihre nicht mehr handhabbaren Warenbegleitschei-ne die so genannten bdquotapetenldquo loswer-den und durch eine taktgenaue Wer-kerfuumlhrung uumlber Bildschirme an der Montagelinie abloumlsen wollten auftrags- und Produktdaten aus dem fuumlhrenden System (meist SaP) werden nicht mehr auf Zetteln ausgedruckt und an den ar-beitsplaumltzen ausgelegt sondern automa-tisch aufgesplittet so dass in jedem takt an jedem arbeitsplatz nur genau die fuumlr ihn relevanten informationen angezeigt werden die Planer erkannten bald dass sich ein informationssystem auch fuumlr die Qualitaumltssicherung nutzen laumlsst indem man beispielsweise artikelnummern von anbauteilen per Barcode-Scan mit der Stuumlckliste abgleicht So entwickelte sich die dESC-Funktion bdquoQualitaumltspruumlfungldquo auf aumlhnliche art und Weise entstanden die anderen MES-Funktionen gemaumlszlig Vdi 5600 ndash von der datenerfassung bis zur ruumlckverfolgung

digitAL mAnuFACturing Sie sind ne-ben der Moumlbelbranche auch in der au-tomobilbranche aktiv Wie passt das zu-sammenphilipp roumlssler dESC ist branchenunab-haumlngig Unsere loumlsungen verwalten die Produktionsdaten der Kunden in den da-tenbanktabellen die in der diN EN 62264 zur integration von Unternehmensfuumlh-

rungs- und leitsystemen definiert sind das dort festgelegte datenmodell struk-turiert Produktionsdaten nach Konzep-ten die in jeder Fertigung zum Einsatz kommen daruumlber hinaus ist es jedoch so flexibel das es praktisch alle moumlglichen Kundenspezifika abbilden kann auf an-wendungsseite besteht dESC aus sechs technologiemodulen die jeweils spezifi-sche aufgaben erfuumlllen Zum Beispiel gibt es ein Modul um daten zwischen Syste-men auszutauschen und ein anderes um Benutzeroberflaumlchen zu gestalten diese Grundfunktionalitaumlten haben nichts mit Branchen zu tun Sie werden erst dann zu Funktionen wenn sie mit dem notwendi-gen domaumlnenwissen zusammengestellt und parametriert werden und dadurch eine konkrete Problemstellung auf dem Shopfloor loumlsen dieses domaumlnenwissen unterscheidet sich von Unternehmen zu Unternehmen von Branche zu Branche

digitAL mAnuFACturing in welchen Branchen wird dESC aktuell eingesetztphilipp roumlssler Es gibt heute fuumlnf dESC-Branchenloumlsungen fuumlr automotive Elek-tronik intralogistik lackierer und Mouml-belfertigung obwohl diese und andere Branchen vieles gemeinsam haben hat jede doch ihre ganz speziellen anforde-rungen ich nenne ihnen ein Beispiel in allen industrien werden teile kommis-sioniert aus denen sich Produkte zu-sammensetzen im automotive-Bereich verwendet man beispielsweise fuumlr das Picken von auszligenspiegeln und Etiketten

Pick-to-light-regale in der Moumlbelbran-che wo es um Schranktuumlren und Seiten-waumlnde geht haben wir fuumlr die anzeige des zu verwendenden Bauteils eine Funk-tion zur Kommissionierung nach laser entwickelt der anwendungsfall ist zwar der gleiche die branchenspezifische Um-setzung jedoch ganz anders

digitAL mAnuFACturing Wie viel kosten die dESC-loumlsungenphilipp roumlssler Fuumlr 3330 Euro bieten wir die dESC Werkerfuumlhrung im Basisum-fang an Sie enthaumllt Komponenten um einen einzelnen arbeitsplatz zum Bei-spiel einen Pilotarbeitsplatz mit einer schrittweisen Werkerfuumlhrung auszustat-ten diese Version die wir unseren inter-essenten auch als voll funktionsfaumlhige testversion fuumlr 60 tage kostenlos anbie-ten wird in der leanwork StatioN einge-setzt die zusaumltzlich aus einem Montage-tisch einem Pick-to-light-System und einem industrie-PC besteht die lean-work StatioN die es ab 8670 Euro gibt kann man als bdquoschluumlsselfertige dESC-Ein-stiegsloumlsungldquo betrachten Eine groumlszligere MES-loumlsung laumlsst sich natuumlrlich erst nach einer Spezifikation realisieren wobei die Kosten von den individuellen anforde-rungen abhaumlngen r t

Werkerfuumlhrung und m E sMit seiner DESC-Software-Produktfamilie bietet DE software amp control eine Plattform fuumlr unternehmenskritische

Anwendungen an Die individuellen Software-Loumlsungen ermoumlglichen einen transparenten und gestrafften Pro-

duktionsablauf vom Auftragseingang bis hin zum fertigen Produkt Philipp Roumlssler Marketingleiter bei DE soft-

ware amp control hat uns genauere Einblicke in das Konzept von DESC gewaumlhrt

Philipp Roumlssler ist Marketing-Leiter bei der DE software amp control GmbH in Dingolfing

Die Werkerfuumlhrung mit Hilfe eines Bildschirms ist die zentrale Funktion im MES-Framework DESC

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E s L auml s s t s i C H nicht leugnen die digitale Bedrohungslage hat sich weiter verschaumlrft ndash in jeglicher Hinsicht Zum Beispiel im Netz Hierzu berichtet die telekom in ihrem aktuellen Bericht bdquoSi-cherheit im internetldquo dass bdquoes inzwischen taumlglich rund 100000 neue Varianten von Schadsoftware gibtldquo dies entspraumlche ei-ner Verdoppelung innerhalb eines Jah-res Ebenso brisant sind die Zahlen der Studie bdquoindustriespionage 2012ldquo des Be-ratungsunternehmens Corporate trust im rahmen der Befragung bekannten sich insgesamt 214 Prozent der Unter-nehmen dazu dass sie bdquomindestens [in] einem konkreten Fall durch Spionage geschaumldigtldquo worden seien Zusammen mit den Verdachtsfaumlllen die nicht hinrei-chend konkretisiert werden konnten sah sich summa summarum 546 Prozent der deutschen Wirtschaft mit dem thema Spionage konfrontiert

der Sicherheitsexperte Martin rangnow dezernatsleiter bei der Polizeidirektion oldenburg findet diese Fakten wenig er-staunlich denn bdquodie Kriminellen sind be-reits seit langem stets einen Schritt vor-aus und werden zunehmend subtilerldquo Folglich rechnet er noch mit einer wei-teren Verschaumlrfung der Situation ndash ins-besondere im Bereich der monetaumlr mo-tivierten angriffe ndash allein aufgrund der

tatsache dass die internationale rechts-lage eine strafrechtliche Verfolgung na-hezu unmoumlglich macht aber auch was die staatlich motivierte Spionagetaumltig-keit betrifft stellt sich die Situation fuumlr deutschland 2012 nicht allzu positiv dar Jene laumlnder die bereits seit Jahren aktiv sind agieren hier mit gleichbleibender intensitaumlt diese Beobachtung macht un-ter anderem der niedersaumlchsische Ver-fassungsschutz laut dessen aussage wurden allein 2010 rund 2100 mit Viren-anhaumlngen verseuchte E-Mails an oumlffent-liche Behoumlrden versendet ndash ein Groszligteil davon lieszlig sich zum chinesischen Ur-sprung zuruumlckverfolgen

sicherheitsluumlcken ndash viele werden selbst geschaffenNicht alle Sicherheitsprobleme resul-tieren aus der it ndash doch einige der gra-vierenden schon insbesondere im Zu-

sammenhang mit dem gefuumlrchteten Know-how-abfluss spielen die vorhan-denen technologien eine bedeutende rolle Warum diese ermoumlglichen inzwi-schen beispielsweise innerhalb kuumlrzes-ter Zeit und ohne viel aufwand riesige datenmengen zu sammeln zu kopieren zu transportieren und zu analysieren Ein Beispiel dazu die daten von 80 Millionen Bundesbuumlrgern passen auf ein Speicher-

medium das so groszlig ist wie ein Fingerna-gel demgemaumlszlig laumlsst sich eine gewaltige Menge an informationen mittels han-delsuumlblichem USB-Stick beliebig leicht und unauffaumlllig aus einem Unternehmen entwenden insgesamt verfolgen Ver-fassungsschuumltzer wie Uwe Claaszligen aus Niedersachsen die Entwicklung im digi-talen Bereich mit groszliger Sorge aktuelle Vorfaumllle wie die kritische Sicherheitsluumlcke in der Java-laufzeitumgebung der Versi-on 7 lassen seines Erachtens erkennen dass das angriffspotenzial heutzutage im Prinzip taumlglich diversifizieren kann Hinzu kommt dass sowohl die infrastrukturen als auch die einzelnen Endgeraumlte zuneh-mend komplex werden Bei sachlicher abwaumlgung aller vorliegenden Fakten fin-det es Sicherheitsexperte Claaszligen dann bdquovollkommen unverstaumlndlich dass Un-ternehmen Konzepte wie Byod oder ak-tuell Byoit uumlberhaupt in Betracht ziehen koumlnnenldquo denn diese neuen trends stuumln-den exemplarisch fuumlr eine Einstellung die er bereits seit langem beobachtet bdquoZunaumlchst werden technologische Wei-terentwicklungen oder innovationen im Blick auf ihr Einsatzpotential uumlberpruumlft und dann im zweiten Schritt ndash meist erst nach der implementierung ndash schauen die it-Verantwortlichen auf die Sicherheitldquo

konzertierte Vorgehensweise ndash Hilfe vom staatdr Berthold Stoppelkamp leiter des Hauptstadtbuumlros des Bundesverbands der Sicherheitswirtschaft (BdSW) kann sich jedoch vorstellen dass sich bdquodie bis dato indifferente bis negative Einstellung in puncto it-Sicherheit langsam aumlndert nicht zuletzt weil hier jetzt eine houmlhere anerkennung von staatlicher Seite er-folgtldquo Etwa durch die Etablierung des

Wie sicher ist die Unternehmens-ITDie Prognosen im Blick auf die Gefaumlhrdung deutscher Unternehmen durch Wirtschaftskriminalitaumlt und -

spionage waren bereits in den letzten Jahren recht besorgniserregend Doch hat sich ndash trotz oumlffentlicher

Diskussion und Entwicklung neuer Technologie zum Schutz ndash seitdem die Situation nicht zum Positiven

gewendet Ein Grund zur Resignation Experten nehmen Stellung

V o N W o l F G a N G S t r a S S E r

i t - S i C H E r H E i t

Martin rangnow dezernatsleiter bei der Polizeidirektion oldenburg

bdquoWirtschaftskriminelle sind bereits seit langem stets einen schritt voraus und werden zuneh-mend subtilerldquo

i t - S i C H E r H E i t

bdquoNationalen Cyber-abwehrzentrumsldquo (NCaZ) im vergangenen Jahr als bdquoge-meinsame Plattform zum schnellen in-formationsaustausch und zur besseren Koordinierung von Schutz- und abwehr-maszlignahmen gegen it-Sicherheitsvor-faumllleldquo (Pressemitteilung vom 16062011 wwwbsibundde) doch gibt Stoppel-kamp auch zu bedenken dass bdquodem Mit-telstand hierdurch keine allzu groszlige Hil-festellung zuteil werden kann weil dafuumlr die organisatorischen Strukturen nicht ausgelegt sindldquo ndash im Gegensatz zu der initiative bdquotask Force it-Sicherheit in der Wirtschaftldquo vom Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und technologie (wwwit-si-cherheit-in-der-wirtschaftde) die bdquomit ihren diversen Fachverbaumlnden viel dedi-zierter auf den Schutz der it-Sicherheit im Mittelstandldquo ausgerichtet sei

Um noch effektiver zur Verbesserung der Sicherheitslage ndash insbesondere bei kritischen infrastrukturen ndash beitragen zu koumlnnen steht momentan die Melde-pflicht bei Cyber-attacken zur diskussi-on Von der idee her stimmen viele Exper-ten diesem Konzept zu denn so erklaumlrt Claaszligen bdquoprinzipiell sind Kenntnisse uumlber Sicherheitsvorfaumllle schon sehr wichtig da man daraus elementare informatio-nen zu trends generieren kannldquo So geht etwa aus den analysen des BSi hervor dass die angriffe auf die Netze der Be-houmlrden in den letzten Jahren extrem zu-genommen haben Ein entsprechendes resuumlmee muumlsste sich laut Stoppelkamp ebenso fuumlr Unternehmen ziehen lassen Hierzu laumlgen jedoch keine validen Zahlen vor weil eine systematische auswertung fehle ndash dabei seien diese Fakten wieder-um notwendig um die Verantwortlichen zu sensibilisieren Somit koumlnne eine Mel-depflicht eventuell dazu fuumlhren dass Un-ternehmer mehr aufmerksamkeit auf das

thema richten und als Konsequenz hier mehr investierten trotz aller vorgebrach-ten argumente herrscht jedoch weitge-hend Konsens daruumlber dass ein solcher austausch auf freiwilliger Basis gesche-hen sollte

unternehmen koumlnnen und muumlssen etwas tunEs besteht Handlungsbedarf So lau-tet auch der dringende appell von Uwe Claaszligen der aufgrund seiner taumltigkeit beim Verfassungsschutz Fachbereich

Wirtschaftsschutz haumlufiger mit Vorfaumll-len aus dem Bereich Wirtschaftsspionage konfrontiert wird Er fordert nachdruumlck-lich dass bdquoUnternehmen umdenkenldquo auch wenn Vorstaumlnde und Geschaumlftsfuumlh-rer ihre Ergebnisse im Blick haben muumlss-ten duumlrfe dabei ndash vor allem fuumlr den Fall dass ihre Geschaumlftstaumltigkeit zum Groszlig-teil etwa auf China oder andere in die-sem Kontext oft genannte laumlnder ausge-richtet sei ndash keinesfalls die it-Sicherheit vernachlaumlssigt werden Zudem gaumlbe es Schutzmaszlignahmen die problemlos zum Einsatz kommen koumlnnten und definitiv auch muumlssen denn bdquofalls im Unterneh-men keine adaumlquaten Schutzmaszlignah-men vorhanden sind kommt der Straf-taumlter mit einem sehr geringen Strafmaszlig davon und dies kann nicht im interesse der Unternehmer sein die zukunftsorien-

tiert am Markt operierenldquo daruumlber hinaus empfiehlt der Verfassungsschuumltzer den it-Verantwortlichen als Pflichtprogramm bdquosich taumlglich auf den Seiten des BSi uumlber die aktuelle lage zu informierenldquo ndash im-mer auf dem laufenden zu sein sieht er mittlerweile als bdquohoumlchst dringlichldquo an

bdquodoch eines darf man nicht unbeach-tet lassenldquo erklaumlrt Martin rangnow bdquoalle institutionen sind bei der informations-gewinnung auch auf die Mitwirkung der Unternehmen angewiesenldquo aus diesem Grund wurde 2011 in Niedersachsen eine Kooperation zwischen der Polizeidirekti-on oldenburg und der Hochschule Em-denleer initiiert mit dem Ziel Wirtschaft Wissenschaft und Sicherheit effizient zu verzahnen bdquodadurch erhalten wir eine gute Sachkenntnis ndash die Moumlglichkeit zur anonymisierten Meldung wird von den Unternehmen zunehmend genutztldquo so rangnow Natuumlrlich seien die ausgewer-

teten Ergebnisse nur retrograd trotzdem lieszligen sich daraus mittelfristig genuumlgend informationen ableiten um Gegenstrate-gien zu entwerfen

doch eines duumlrfe man nicht muumlde wer-den zu betonen verlangt Berthold Stop-pelkamp bdquodie Unternehmensleitung muss die fuumlnf bis zehn Prozent ihres un-ternehmenskritischen Know-hows ken-nen und da herum einen besonderen Schutz etablierenldquo demgemaumlszlig empfiehlt er beispielsweise dass die FampE-abteilung ganz einfach in einem getrennten Netz-werk arbeitet Sein Fazit Wenn Unterneh-men und hier vor allem die Geschaumlfts-fuumlhrung bereit sind etwas zu tun ist die Situation nicht hoffnungslos r t

Der Autor Wolfgang Straszliger ist Geschaumlftsfuumlh-rer der -yet GmbH in Leichlingen

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Uwe Claaszligen vom Verfassungsschutz Fachbereich Wirtschaftsschutz empfiehlt den it-Verantwortlichen

bdquosich taumlglich auf den seiten des bsi uumlber die aktuelle sicherheitslage zu informierenldquo

dr Berthold Stoppelkamp leiter des Hauptstadtbuumlros des Bundesverbands der Sicherheitswirtschaft (BdSW) kann sich vorstellen dass sich

bdquodie bis dato indifferente bis negative Einstel-lung in puncto it-sicherheit langsam aumlndertldquo

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d i E b E i E r s d o r F Ag fuumlhrt mit Ni-vea die nach Umsatz weltweit groumlszligte Marke im Bereich der Hautpflege dane-ben gehoumlren unter anderem Eucerin la Prairie labello 8x4 und Hansaplast zum internationalen Portfolio der Konzern beschaumlftigt weltweit rund 18000 Mitar-beiter und erzielte im Jahr 2011 einen Umsatz von etwa 56 Milliarden Euro

in den 90er-Jahren haben die europauml-ischen tochtergesellschaften der Beiers-dorf aG sukzessive ihre bis dahin hetero-genen it-Strukturen in eine SaP-gepraumlgte Systemlandschaft uumlberfuumlhrt Zuvor agier-ten die lokalen it-abteilungen mit eige-ner infrastruktur Um die Jahrtausend-wende erfolgte der Schritt die loumlsungen vor ort im Sinne einer Harmonisierung auf ein gemeinsames System auszurich-ten dieser Prozess ging mit zwei weite-ren strategischen Entwicklungen einher

der Fokus der Beiersdorf Shared Services (BSS siehe Kasten) hat sich vom lokalen anbieter hin zum globalen Partner al-ler Beiersdorf-Gesellschaften verlagert Veraumlnderte Geschaumlftsmodelle etwa die Zuordnung aller logistikstandorte zu ei-ner europaweit agierenden Gesellschaft fuumlhrten zu it-Projekten in deren Verlauf Prozessharmonisierung essenziell war So verblieben am Standort reine Produk-tionszentren und es entstanden uumlber-greifend operierende distributionszent-ren so genannte bdquoHubsldquo

Harmonisierung der produktions-itim Jahr 2009 setzten die einzelnen Pro-duktionszentren noch verschiedene it-Systeme ein Geschaumlftsprozesse zu den logistikstandorten waren nicht vollstaumln-dig harmonisiert die Systemlandschaft

war gepraumlgt durch ein so genanntes bdquoMulti-Client-Modellldquo in einigen Werken existierte eine integrationsebene zwi-schen dem uumlbergeordneten SaP-r3-System und den Prozessleitsystemen die der moumlglichst zeitnahen datenuumlbertra-gung diente diese historisch gewach-sene Zwischenebene war in jedem Werk unterschiedlich gepraumlgt ndash das fuumlhrte zu relativ groszligem Pflege- und Wartungs-aufwand bdquodiese Erkenntnis war einer der ausloumlser dafuumlr dass wir uns vor drei Jahren Gedanken daruumlber gemacht ha-ben wie die Systemlandschaft in Bezug auf die Produktion mittelfristig ausse-hen sollte und worauf letzten Endes auch der Schwerpunkt zu legen istldquo erlaumlutert Cem dedeoglu zustaumlndig fuumlr die Sup-ply Chain in der abteilung Global Pro-cess and application Solutions der BSS bdquoin Vorstudien kam heraus dass es in Pro-

IT-Landschaft bis zur Maschine harmonisierenDie europaumlischen Toumlchter der Beiersdorf AG ersetzten bereits in den 90er Jahren ihre bis dahin heterogenen IT-

Strukturen durch eine einheitliche SAP-Systemlandschaft die jedoch die Werke noch nicht bis auf die Produkti-

onsebene harmonisierte Diese Harmonisierung brachte in den letzten Jahren eine zentrale ERP-Loumlsung Gleich-

zeitig wurde ein Manufacturing-Execution-System (MES) in Form eines Produktions-Templates von Trebing und

Himstedt eingefuumlhrt um eine standortuumlbergreifende Verschlankung der Unternehmens-IT bis auf die Maschi-

nenebene voranzutreiben

V o N d r r a l F V o l K E r S C H Uuml l E r

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duktionszentren die gleiche oder aumlhnli-che Produkte herstellen enorm wichtig ist dass die Prozesse in den Werken har-monisiert sind daruumlber hinaus war er-kennbar dass die systematische Kollabo-ration in Zukunft von groszliger Bedeutung sein wirdldquo fuumlhrt dedeoglu aus

der internationale Planungsstab be-schloss daher eine standardisierte verti-kale integration zwischen der Planungs-ebene mit dem ErP-System und der Werkstattsteuerung einzufuumlhren dieser ansatz dient der regelung der Kommu-nikation zwischen ErP Prozessleitsystem (PlS) und Maschinensystemen

So erhaumllt das PlS vom ErP die auf-tragsdaten und ruumlckmeldungen vom PlS sowie uumlber Betriebs- und Maschinen-datenerfassung (BdEMdE) erreichen das Geschaumlftssystem

top-down vertikal integriertKennzeichnend fuumlr das Projekt war der aufbau eines Prototyps als Basis fuumlr ein template an der Erstellung des template waren Key User aus allen relevanten Pro-duktionsstandorten beteiligt als Ergeb-nis entstand das Projekt bdquoPC templateldquo das it-Vorhaben fuumlr die Produktionszent-ren umfasste folgende Hauptanforderun-gen an die neue Systemlandschaftbull Nahtlose Integration zwischen der ERP-

und Produktionsebenebull Globale Produktion unabhaumlngig von

Standort und ErP-Verfuumlgbarkeitbull Flexibel und anpassungsfaumlhig hinsicht-

lich lokaler anforderungenbull Nutzung von Synergien zwischen unter-

schiedlichen Produktionsstandortenbull Entwicklung von Leistungskennzahlen

und reports zur Steuerung und Verbes-serung der Geschaumlftsablaumlufe

das Umsetzen dieser Kriterien schaffte die Voraussetzungen dafuumlr auftragsda-ten rechtzeitig bereitstellen zu koumlnnen und ruumlckmeldungen aus der Produk-tion in Echtzeit durchzufuumlhren Zu den weiteren Zielen zaumlhlte es redundanzen auszuschlieszligen die reaktionsfaumlhigkeit und leistung zu erhoumlhen sowie durch-laufzeiten und Kosten zu senken sowie die ressourcen besser auszulasten Zu-dem wurden Kostensenkungen durch die Standardisierung der Geschaumlftspro-zesse angestrebt Vor der implementie-rung galt es die Gestalt der vertikalen integration abzuklaumlren Hierzu wurden verschiedene Workshops in internen ar-beitskreisen sowie mit SaP durchgefuumlhrt

aus Sicht von SaP bot sich der Einsatz der eigenen loumlsung Manufacturing integrati-on and intelligence (SaP Mii) an das Pro-zessintegrationssystem verknuumlpft den Fertigungsbereich mit der Planungsebe-ne des Werks und unterstuumltzt dabei das Prinzip des adaptive Manufacturing So lassen sich etwa Schwankungen kontrol-liert ausgleichen um schnell und flexibel auf Nachfrage-Aumlnderungen reagieren zu koumlnnen

bewaumlhrte Loumlsungen bevorzugtbdquoWir sind weitgehend der Empfehlung von SaP nachgekommen Jedoch wollten wir in erster linie Best-Practice-ansaumltzen folgen ndash also loumlsungen die sich bereits bewaumlhrt haben und moumlglichst nach dem Baukastenprinzip nutzbar sind ndash ein an-passungsfaumlhiges Standardpaket das nur noch die noumltigsten Modifikationen und Erweiterungen erforderte um eine gute Effizienz zu erzielenldquo erklaumlrt dedeoglu

Vor diesem Hintergrund habe man ge-pruumlft welche Unternehmen auf der SaP-Basis derartige bdquoBest-Practiceldquo-Pakete an-boumlten bdquoEs zeigte sich dass trebing und Himstedt uumlber eine solche loumlsung ver-fuumlgt die einen Groszligteil unserer anforderun-gen abdeckt und das Potenzial zur Weiter-entwicklung hatldquo fasst dedeoglu zusammen

trebing und Him-stedt war bereits bei der Konzeption der SaP- Gesamtloumlsung im Boot da konven-tionelle Programme oder hoch spezialisier-te inselloumlsungen den globalen it-Strategi-en nicht gerecht wur-den minus nicht zuletzt was Wartungskosten Weiterentwick lung und Pflege betrifft trebing und Himstedt praumlsentierte dazu die Komponenten MdE und BdE seiner MES-loumlsung tH looX und Mitte 2010 erhielt das Unternehmen von BSS den auftrag die verti-kale integration in den Produktionszentren zu realisieren

Als bindeglied zur produktiondie Komponente BdE in tH looX stellt erforderliche informationen fuumlr die Pro-duktion bereit und erfasst waumlhrend der Produktion entstandene daten die je-weiligen auftrags- und zugehoumlrigen Stammdaten liefert das ErP Hierzu wer-den die informationen vorselektiert und je nach arbeitsplatz unterschiedlich zu-sammengestellt Zusaumltzliche unterstuumlt-zen gedruckte Etiketten und fertigungs-begleitende dokumentationen die auftragsbearbeitung Einfache touchbe-dienbare oberflaumlchen auf industrie-PC und Barcode-Scanner dienen dazu die daten aus dem Produktionsprozess zu erfassen und ermoumlglichen so eine Ein-gabe direkt am Entstehungsort und zum Entstehungszeitpunkt Ein abgleich der erfassten informationen mit den auf-tragsdaten sichert eine hohe datenquali-taumlt Vorkonfigurierte Funktionsbausteine zur Maschinenkopplung erlauben eine schnelle und sichere Verfuumlgbarkeit von daten aus der Maschinenwelt Hierbei spielt die Unterstuumltzung offener Stan-dardschnittstellen wie oPC Webservices oder im vorliegenden Projekt mit dem

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MES Manufacturing Execution SystemFeinplanung BetriebsdatenerfassungMaschinendatenerfassungPersonalzeiterfassungAnalyse KPI OEE Dashboard

Fertigung optimieren

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Kommunikationsstandard S95 eine be-deutende rolle die per BdE bereitge-stellten auftragsparameter und rezep-turen werden mit der Komponente MdE in tH looX an die Produktionsmaschi-nen weitergeleitet aus der Produktion werden automatisch Zeiten produzierte Mengen Qualitaumltsdaten und Maschinen-zustaumlnde an das BdE-System uumlbergeben beispielsweise auch Stoumlrungen und de-ren Gruumlnde

dieses Konzept wurde von BSS und dem Systemanbieter gemeinsam erar-beitet und kommt als MES-template fuumlr alle europaumlischen Produktionszentren von Beiersdorf zum Einsatz

template sorgt fuumlr schnelle Einfuumlhrungder Einsatz von templates gestattete individuelle abweichungen mit gerin-gem aufwand zu beruumlcksichtigen ohne den Standard selbst in Frage zu stellen Zu den Vorteilen zaumlhlen auszligerdem die schnelle Einfuumlhrung und tests sowie in Folge ein geringer Pflegeaufwand

Methodische Einfuumlhrung ausgehend von einem Entwicklungssystem das ei-nen so genannten bdquoPilotenldquo in das test-system entlaumlsst wurden die anwen-dungen auf Herz und Nieren gepruumlft Gegebenenfalls wurde nachgebessert erneut getestet und letztlich das vorge-fertigte Paket auf das Produktionssystem transportiert die risiken fuumlr das Go-live und die Betriebsphase wurden so mini-miert

die Einfuumlhrung im ersten Beiersdorf-Werk in Poznan (Polen) erfolgte aufgrund der methodischen Vorgehensweise rei-bungslos innerhalb eines Wochenendes konnte das Werk am 1 Juli 2011 produk-tiv gesetzt werden

Mit dem Fortschreiten des rollout gingen zum 1 Januar 2012 zwei weite-re Produktionsstandorte im saumlchsischen Waldheim und in tres Cantos (Spanien) produktiv die vorkonfigurierten tem-plates beschleunigten das rollout der it-loumlsung erheblich Bis Ende 2012 sollen zwei weitere groszlige Werke in Hamburg und in Berlin bdquoliveldquo gehen dann wird der rollout in Bezug auf die Vertikalintegra-tion in den europaumlischen Beiersdorf-Wer-ken abgeschlossen sein

Qualitaumlt und Effizienz im FokusBSS hat jedoch noch weitere Projektvor-haben im Fokus Vor allem die themen Qualitaumlts- und Performance-Manage-ment anhand von Kennzahlen wie der anlageneffizienz oder bdquooverall Equip-ment Efficiencyldquo (oEE)

im Falle des Qualitaumltsmanagements ist geplant die in-Prozess-Kontrolle (iPC) des eingesetzten MES zu installieren diese Funktion gestattet uumlber die bestehende BdE-oberflaumlche qualitaumltsrelevante infor-mationen an die ErP-Ebene zu melden Ein erstes teilprojekt im Bereich bdquooverall asset Effectivenessldquo (oaE) wurde bereits realisiert Hier erfasst und berechnet das MES leistungskennzahlen und uumlbermit-telt sie an das unternehmensweite Busi-

ness information Warehouse (BW) von Beiersdorf die daten werden dann zu-sammen mit kaufmaumlnnischen informa-tionen zum Performance-Management und fuumlr Verbesserungsprozesse genutzt

Gestartet wurde auch ein Projekt um real-time-Kennzahlen an den Produkti-onslinien zu visualisieren die Beteiligten planen im laufe dieses Jahres einen Pro-totyp fertigzustellen und auch das oEE-Projekt noch im Jahr 2012 den Beiers-dorf-Werken verfuumlgbar zu machen denn die bisher ermittelten oEE-Werte aus der alten Systemlandschaft lassen sich nur schlecht vergleichen da die Maschinen-systeme unterschiedliche Kenndaten aufweisen Mit einer entsprechenden angleichung entsteht der erforderliche Uumlberblick um aussagekraumlftige ruumlck-schluumlsse aus den oEE-Werten zu ziehen

bdquoUm eine fundierte Wirtschaftlichkeits-betrachtung vorzunehmen ist es noch zu fruumlh aber indem wir die vertikale integra-tion und die Kollaboration verbessert ha-ben sind bereits in den Planungsprozes-sen deutliche Fortschritte spuumlrbar Mit dieser erreichten Flexibilitaumlt und agilitaumlt gegenuumlber unseren Kunden ist es uns ge-lungen noch marktgerechter zu produzie-renldquo resuumlmiert dedeoglu bdquoSelbstverstaumlnd-lich sind wir uns bewusst dass die vertikale integration nur einer der vielen Bausteine im Blick auf optimale Kollabora-tion in einem produzierenden Unterneh-men ist ndash jedoch ein sehr wichtiger letzt-lich gilt es auch die lieferanten und Kunden in die Kollaboration mit einzube-ziehen um betriebsuumlbergreifend schlanke und effiziente Prozesse zu erzielenldquo jbi

Dr Ralf Volker Schuumller ist freier Journalist aus Essen

K o N Z E r N W E i t E M E S - E i N F Uuml H r U N G B E i d E r B E i E r S d o r F a G

Interner IT-Dienstleisterim april 2003 wurde die Beiersdorf Shared Services GmbH (BSS) als eigen-staumlndige Gesellschaft innerhalb der Beiersdorf-Gruppe gegruumlndet Mit eu-ropaweit mehr als 320 Mitarbeitern ist BSS zentraler ansprechpartner in Sa-chen it und accounting fuumlr Beiersdorf-Gesellschaften in uumlber 75 laumlndern dabei deckt BSS dienstleistungen fuumlr it-arbeitsplaumltze Service amp infrastruk-tur applikationen Softwarelizenzen it-Beratung telekommunikation sowie accouting ab Zudem entwickelt der interne dienstleister die weltweite it-Strategie fuumlr Beiersdorf

Die modulare MES-Loumlsung TH LOOX stellt Funktionen zur Maschinen- Betriebs- und Quali-taumltsdatenerfassung sowie zu Auswertungsprozeduren bereit um Leistungskennzahlen zu erstellen Bild Trebing und Himstedt

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S t E U E r U N G S l ouml S U N G E N F Uuml r i N t E l l i G E N t E S t r o M N E t Z E

d A F o s s i L E Energietraumlger zur Nei-ge gehen und ihre Verbrennung Proble-me wie die Erderwaumlrmung verursachen haumlngt die Zukunft der Energieversor-gung von unserer Faumlhigkeit ab erneu-erbare Energiequellen zu nutzen Son-ne und Wind sind jedoch wechselhafte Naturkraumlfte Photovoltaikanlagen und Windparks liefern Elektrizitaumlt daher weni-ger gleichmaumlszligig als traditionelle Energie-lieferanten Zusaumltzlich steigt die Effizienz von Gebaumluden und anderen Einrichtun-

gen ndash manche davon werden nur noch zeitweise Energie benoumltigen waumlhrend sie zu anderer Zeit selbst Strom liefern Ein als intelligent bezeichnetes Energie-netz benoumltigt deshalb mehr und bessere Speichermoumlglichkeiten

intelligente netze sind pflichtEin verzweigtes Modell von Energieer-zeugung und -verbrauch tritt in Kon-flikt zur Geradlinigkeit des traditionel-len ansatzes mit dem groszligen Versorger und den vielen kleinen abnehmern Ein solches benoumltigt Verteilnetzwerke die Energiefluumlsse in mehrere richtungen er-moumlglichen intelligente Netze mit der Faumlhigkeit informationen auszutauschen und auf diese zu reagieren die von zahl-losen Energiequellen Speichern und ab-nehmern kommt

den Herausforderungen die die Ent-wicklung intelligenter Stromnetze birgt kann nicht lokal begegnet werden des-halb hat die Europaumlische Union auf kon-tinentaler Ebene die European Electricity Grid initiative (EEGi) gestartet die sich in-nerhalb des Programms Strategic Energy technology (SEt) einbettet das Energy department des ait koordiniert die akti-vitaumlten der EEGi und stellt sein Experten-wissen im Bereich intelligente Netzwer-ke auch dem international Smart Grid action Network (iSGaN) und der Euro-pean Energy research alliance (EEra) zur Verfuumlgung

offener standard gefragtdr thomas Strasser Senior Scientist am ait sieht insbesondere in der heteroge-nen Hardwarestruktur in intelligenten Stromnetzen eine Herausforderung bdquoda it-basierte implementierungen zur Steu-erung der Energieverteilung mit existie-

renden lokalen Systemen interagieren muumlssen und uumlber eine lange dauer Stabi-litaumlt und anpassungsfaumlhigkeit benoumltigen kommen proprietaumlre Steuerungsmecha-nismen und Kommunikationsprotokolle nicht in Frage offene loumlsungen wie Po-werlink sind die richtige Wahl fuumlr unser Kommunikations-Backboneldquo kommen-tiert der Wissenschaftler

Seit Ende 2010 leitet Strasser ein Pro-jekt zur Einrichtung eines laboratoriums als universelle test- und Simulationsum-gebung fuumlr Energieverteilungsalgorith-men sowie Komponenten und Systeme fuumlr intelligente Stromnetze Nach dessen Fertigstellung im Jahr 2012 wird dieses labor zur Verifizierung und optimierung von implementierungen verschiede-ner Energieverteilungsstrategien dienen und dabei alle Entwicklungsschritte von der vollstaumlndigen Simulation uumlber Emu-

Powerlink als Standard fuumlr Smart GridsDas Austrian Institute of Technology (AIT) entwickelt Automatisierungskonzepte fuumlr die Energieverteilung in

intelligenten Stromnetzen fuumlr deren heterogen verteilte Architektur sich insbesondere Steuerungsansaumltze nach

IEC 61499 eignen In diese Norm als so genannte Service Interface Function Blocks (SIFB) eingebettet ist das

Ethernet-Kommunikationsprotokoll Powerlink auf dem Weg zum Standard

V o N P E t E r K E M P t N E r

Die kuumlnftige Energieversorgung haumlngt stark von der Faumlhigkeit ab Energie aus erneuerbaren Quellen auf-zunehmen ndash dazu braucht es intelligente Stromnetze

bdquoda it-basierte Energieverteilsyste-me mit bestehenden lokalen syste-men interagieren muumlssen kommen proprietaumlre steuerungsmechanis-men und kommunikationsproto-kolle nicht in Frageldquo sagt dr thomas Strasser vom ait

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S t E U E r U N G S l ouml S U N G E N F Uuml r i N t E l l i G E N t E S t r o M N E t Z E

lation mit Hardware in the loop bis zum portierten System abdecken

die von den Wissenschaftlern in Wien verfolgten implementierungsstrategien fuumlr it-basierte Energieverteilungssyste-me fuszligen auf der internationalen Norm iEC 61499 ausgerichtet auf die Schaf-fung hardwareunabhaumlngiger portabler Steuerungsanwendungen definiert sie ein universell guumlltiges Modell fuumlr verteil-te Steuerungssysteme dazu ersetzt sie das zyklische ausfuumlhrungsmodell aumllterer Normen durch eine ereignisgesteuerte Version unter Verwendung eines objekt-orientierten ansatzes mit Funktionsblouml-cken als fuumlhrendes System wird 4diaC (Framework for distributed industrial automation amp Control) mit seinen Ent-wicklungs- und laufzeit-Umgebungen implementiert ein open-Source-Steue-rungssystem fuumlr verteilte anwendungen als abbild der iEC 61499

topologieunabhaumlngige kommunikationFuumlr die Kommunikation zwischen Steu-erungs-CPU und abgesetzten Ein- und ausgangseinheiten in dezentralen ar-chitekturen wird ein schnelles und viel-seitiges Protokoll benoumltigt wie Filip an-dreacuten MSc (Master of Science) betont der am ait fuumlr die implementierung verant-wortlich ist bdquoWir haben uns industriel-le auspraumlgungen von Ethernet angese-hen weil wir erwarten dass dieser weit verbreitete Standard lange Zeit verfuumlg-bar bleiben wird Wichtige Kriterien wa-

ren fuumlr uns das voumlllige Fehlen topologi-scher Einschraumlnkungen Moumlglichkeiten zur direkten Querkommunikation und die Verfuumlgbarkeit als open Sourceldquo dazu kam die anforderung dass das Echtzeit-Protokoll auf handelsuumlblicher Ethernet-Hardware lauffaumlhig sein muss

Bei der Untersuchung der miteinander konkurrierenden in industriellen anwen-dungen verwendeten Protokolle fanden die Wissenschaftler heraus dass nur ei-nes all ihre anforderungen erfuumlllt bdquodie meisten industrial-Ethernet-Systeme sind uumlberhaupt nicht als open Source erhaumllt-lichrdquo stellt Strasser fest bdquoPowerlink ist das einzige von dem nicht nur implementie-rungen in Form von Quellcode veroumlffent-licht wurden vielmehr wird es unter einer Berkeley-Software-distribution-lizenz (BSd) angeboten Es beschraumlnkt System-architekten nicht schuumltzt aber trotzdem ihr anwendungswissenldquo davon abgese-hen koumlnnen in lang betriebenen Syste-men nach einiger Zeit patentrechtliche Uumlberlegungen bedeutsam werden bdquoda ist es ein Plus dass die Ethernet Power-link Standardization Group (EPSG) in-haber saumlmtlicher relevanter Patente istldquo fuumlgt Filip andreacuten hinzu bdquodie Nutzungs-rechte werden als integraler lizenzbe-standteil an den Nutzer uumlbertragen das sichert vor moumlglichen juristischen Bedrohun-gen abrdquo

Ein standard fuumlr smart gridsPowerlink eignet sich durch seine offenheit bestens fuumlr die Kom-munikation mit ab-gesetzten Ein- und ausgabeeinheiten in dezentralen Steue-rungsarchitekturen wie 4diaC durch einfaches

Einfuumlhren von objektklassen fuumlr Master- und Slave-Knoten und fuumlr die Umset-zung zwischen zeit- und ereignisabhaumln-gigen Vorgaumlngen erreichten Filip andreacuten und thomas Strasser die nahtlose integ-ration in das offene Steuersystem bei vol-ler Einhaltung der iEC 61499 Unter Ver-wendung von Service interface Function Blocks (SiFB) fuumlr die Kommunikation uumlber Powerlink schufen die Wissenschaftler eine Kommunikationsumgebung die einfach und schnell an unterschiedliche Hardware angepasst werden kann ohne dabei Aumlnderungen an der Software selbst erforderlich zu machenaktuell werden diese SiFB in Form von open-Source-implementierungen veroumlf-fentlicht und in 4diaC integriert Unter anderem wird dies die Grundlage fuumlr ein Projekt namens MaS-Netzwerk (MaS fuumlr Multi agent System) in dem Projekt wer-den verteilte lokale Systeme ohne eine zentral steuernde intelligenz zusammen-arbeiten Powerlink wird damit zu einem der iEC 61499 entsprechenden Standard fuumlr die houmlhere datenkommunikation in intelligenten elektrischen Energievertei-lungsnetzen

Peter Kemptner ist freier Journalist aus Salz-burgOumlsterreich

Filip andreacuten ist verantwortlich fuumlr die imple-mentierung der testumgebung und meint

bdquopowerlink erfuumlllt als einziges industrielles Ethernet-protokoll unsere Anforderungen was to-pologie-unabhaumlngigkeit die moumlg-lichkeit direkter Querkommunikati-on und die Verfuumlgbarkeit als open source betrifftldquo

Filip Andreacuten Thomas Strasser und Chris-tian Landsteiner haben am AIT eine zur IEC 61499 kon-forme Architektur entwickelt die als Testumgebung fuumlr Automatisierungs-konzepte in intelli-genten Stromnetzen dient

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V o r k n A p p 50 Jahren als Einmann-betrieb gestartet liefert die Firma Meus-burger aus Wolfurt in Vorarlberg noch heute qualitativ hochwertige Formauf-bauten fuumlr Spritzgusswerkzeuge laufen-de Kapazitaumltserweiterungen und geziel-te investitionen in neueste technologien machen das Familienunternehmen mit 550 Mitarbeitern und uumlber 8000 Kun-den zu einer der ersten adressen wenn es um Normalien fuumlr den Werkzeug- und Formenbau geht (anmerkung Normali-en sind zwar standardisierte aber nicht genormte Bauelemente)

Houmlchste Produktqualitaumlt ist die Voraus-setzung fuumlr diesen Erfolg Wenn Kunden wie Playmobil groszlige Betraumlge in den Bau ihrer Formen investieren muss garantiert sein dass das ausgangsmaterial perfekt ist und sich bei der Bearbeitung nichts verzieht dieses risiko schlieszligt Meusbur-ger dadurch aus dass die Bauteile span-nungsarm gegluumlht werden

die Vielzahl von 58000 Standardarti-keln steht einer lieferverfuumlgbarkeit von 98 Prozent gegenuumlber Neben dem um-fangreichen Standardsortiment fertigt das Unternehmen zudem zu etwa 20 Pro-zent in Sonderdimensionen

Achthundert Lieferungen pro tagZuverlaumlssigkeit wird bei Meusburger ganz groszlig geschrieben 700 bis 800 lie-ferungen gehen pro tag raus an die welt-weit verteilten Kunden dank eines gro-szligen Fertigproduktelagers im Wert von 55 Millionen Euro der termingerech-

ten auftragsbezogenen Fertigung und einer ausgekluumlgelten logistik schreibt sich Meusburger die kuumlrzesten lieferzei-ten am Markt auf die Fahnen ab lager verspricht der Hersteller ist die Ware am naumlchsten tag beim Kunden bei auf-tragsbezogener Fertigung werden drei tage lieferzeit zugesagt ndash eine groszlige Herausforderung an die Flexibilitaumlt der Produktion

Hohe Erwartungen ans mEsda auch das ErP-System durch die ei-gene it-Mannschaft customized wurde wurde von den neu einzufuumlhrenden Be-reichen Betriebsdaten- Maschinenda-ten- und Personalzeiterfassung erwartet moumlglichst flexibel und einfach paramet-rierbar bei gleichzeitiger release-Faumlhig-keit zu sein

Fuumlr die Software die den reibungslo-sen Produktionsablauf und die logistik

steuern soll zeichnet bei Meusberger daniel Fuchs verantwortlich er ist logis-tikleiter und war schon fuumlr die MES-Um-stellung vor einigen Jahren der Projekt-verantwortliche

die Entscheidung fiel zugunsten von industrie informatik das sich mit dem Manufacturing-Execution-System auf die integrierte Unterstuumltzung von Produk-tionsablaumlufen spezialisiert hat und mit mehr als 300 installationen der Standard-loumlsung cronetwork bei namhaften eu-ropaumlischen Fertigungsunternehmen im Einsatz ist

bdquoBis dahin war ein wenig flexibles Sys-tem zur Betriebsdatenerfassung ohne funktionelle abpruumlfungen im Einsatz das zu wenige informationen bot die Per-sonalzeiterfassung war in der Groumlszlige an ihre Grenzen gestoszligen daher war es uns wichtig ein zukunftssicheres System zu finden das mit neuen Herausforderun-gen und dem rasanten Firmenwachstum mithaumlltldquo erlaumlutert Fuchs die anforderun-gen an das System bdquocronetwork von in-dustrie informatik entsprach unserem Wunsch nach technologischer innova-tion Flexibilitaumlt und einfacher informa-tionsdarstellung ohne administrativen aufwandldquo

Transparente Planung an der MaschineFuumlr Meusburger ist Produkt- und Lieferqualitaumlt essenziell Trotz rasanten Wachstums konnte das Unternehmen

diese Werte hochhalten Moumlglich machten das auch die Informationen die das Manufacturing-Execution-

System (MES) von Industrie Informatik bereitstellt um die Planung der Auftraumlge transparent zu machen

V o N t i N o B ouml H l E r U N d d r M a r i a - C H r i S t i N E H o F M a N N

P r o d U K t i o N S S t E U E r U N G M i t M E S

logistikleiter Mag (FH) daniel Fuchs

bdquodie Entscheidungstraumlger sind bei uns in aller regel die maschinenbediener sie entscheiden uumlber die reihenfol-ge der Auftragsbearbeitung sie entscheiden uumlber ihre zeiteinteilung ldquo Bild Meusberger

Bearbeitungs-zentrum fuumlr Wuumlrfel-Auf-spannvorrich-tungen der Fir-ma MeusburgerBild Meusberger

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P r o d U K t i o N S S t E U E r U N G M i t M E S

transparente informationeninformationen uumlbersichtlich und be-reichsuumlbergreifend darzustellen ist in der Praxis von besonderer Bedeutung da viele Entscheidungen direkt von den Mitarbeitern an den Maschinen getrof-fen werden bdquoWir haben bewusst viele Freiheiten an die vorderste Front verla-gert die Entscheidungstraumlger sind bei uns in aller regel die Maschinenbedie-ner Sie entscheiden uumlber die reihen-folge der auftragsbearbeitung sie ent-scheiden uumlber ihre Zeiteinteilung ldquo erlaumlutert Fuchs die Unternehmensphi-losophie fuumlr die aufgabenverteilung in der Produktion

auch die Staplerfahrer haben wichtige koordinatorische aufgaben Sie koumlnnen Engpaumlsse abschaumltzen seit sie mit mobi-len terminals ausgestattet sind uumlber die ihnen viele informationen zur Verfuumlgung stehen Sie sehen laufend aktualisierte termine und die Prioritaumlten der naumlchsten tage durch den hohen anteil an lager-auftraumlgen haben sie den noumltigen Frei-raum fuumlr diese Flexibilitaumlt um die Puffer vor den Maschinen intelligent zu nutzen Selbst an Spitzentagen koumlnnen auf die-se Weise die Kundenauftraumlge terminge-recht ausgeliefert werden

auch der Verkaufsinnendienst kann je-derzeit pruumlfen wie weit ein auftrag ist ob er termingerecht fertig wird oder ndash bei Verzug ndash sehen wo er aktuell steht bdquodas ist fuumlr uns extrem wichtig da wir laufend 3000 bis 4000 auftraumlge in arbeit ha-ben ohne gezielte Systemunterstuumltzung koumlnnten wir unsere lieferzuverlaumlssigkeit nie so hoch halten auf dem erreichten Niveau ist man ohne transparente infor-mationen verlorenldquo erlaumlutert Fuchs

unerwartete benefitsbdquoin der Praxis haben wir gemerkt wie wichtig es ist eine loumlsung zu haben die Ursachen von Problemen einfach lokali-sieren kann um Steuerungsmechanismen zu implementieren und diese Probleme in der Zukunft zu vermeiden an den Eng-passmaschinen haben wir die Steuerungs-mechanismen in der Weise integriert dass die Mitarbeiter wissen welche auftraumlge houmlchste Prioritaumlt haben wie viele wich-tige auftraumlge im laufe der Schicht noch zur Bearbeitung bereitstehen und welche auftraumlge in den naumlchsten zwei bis drei ta-gen zur Maschine kommen anhand des-sen ist zu entscheiden ob Uumlberstunden noumltig sindldquo womit Fuchs auf einen der Vorteile eingeht die erst im Praxiseinsatz zum tragen kommen

Bei Problemen in bestimmten Ferti-gungsbereichen oder Engpaumlssen kann nun analysiert werden wie die Maschine tatsaumlchlich ausgelastet ist und ob auch optimal gearbeitet wird

informationen fuumlr die Feinplanungim Gegensatz zum klassischen Pro-duktspektrum von Meusburger bei dem jeweils nur wenige arbeitsschritte noumltig sind bietet das Unternehmen in einem teilbereich der Fertigung auch die weiter-gehende Bearbeitung an die einen spe-ziellen Maschinenpark und den Einsatz von ganz bestimmten hoch qualifizierten Mitarbeitern verlangt Beispielsweise be-auftragen Kunden bei sehr groszligen For-men die Firma Meusburger auch mit der Grobzerspannung als Vorarbeit fuumlr den Formenbauer Je nach Plattengroumlszlige kann das sehr komplex werden mit Einsatz un-terschiedlichster Maschinen und einem

arbeitsaufwand von bis zu 100 Stunden Hier kommt die cronetwork Feinplanung zum Einsatz bdquodurch die Verzahnung mit der Betriebsdatenerfassung ist auch hier wieder der luumlckenlose informationsfluss gegeben der Maschinenbediener sieht komprimiert und uumlbersichtlich auf einer Maske welche auftraumlge geplant sind Er kann selbst fragen ist die Zeichnung fer-tig ndash Wann muss ich damit beginnen ndash Sind die Vorgaumlnger-arbeitsgaumlnge wirk-lich erledigt hellip ldquo erklaumlrt Fuchs

die arbeitsvorbereitung (aV) weiszlig wie-derum wann welche Maschine mit wel-chem auftrag beginnen soll wie viel Zeit dafuumlr eingeplant ist wie weit der auftrag ist und so weiter ndash um Prioritaumlten richtig setzen zu koumlnnen Bis zur Einfuumlhrung von cronetwork wusste die aV nicht wann welche Zeichnung tatsaumlchlich fertig sein muss Fruumlher wurde nur einmal geplant dann gab es keinen Zugriff auf aktuali-sierungen mehr Wenn sich heute etwas in der Plantafel verschiebt sehen das auch die Mitarbeiter in der aV

bdquodass die Maschinenbediener heute zeitlich perfekt abgestimmt mit der aV agieren und Material und Zeichnungen zur richtigen Zeit an der Maschine sind ist ein schoumlnes Beispiel fuumlr ein kleines de-tail das in der Praxis sehr viel bringtldquo so Fuchs

zukunftssichere partnerschaftbdquoSeit Einfuumlhrung von cronetwork sind wir von 220 auf uumlber 550 Mitarbeiter ange-wachsen und haben viele neue arbeits-zeitmodelle eingefuumlhrt dank der flexiblen Skalierbarkeit der Personalzeiterfassung sind wir nie an irgendwelche Grenzen ge-stoszligen auch der Support funktioniert ausgezeichnet und die loumlsung laumluft stabil Wir sind sicher auf den richtigen Partner gesetzt habenldquo resuumlmiert Fuchs jbi

Meusberger liefert Bauteile fuumlr den Werkzeug- und Formenbau Die 58000 Standardartikel stehen einer Lieferverfuumlgbarkeit von 98 Prozent gegenuumlberBild Meusberger

Screenshot der Feinpla-nung Der Maschinen-bediener erhaumllt uumlber die Software Informationen fuumlr seine Auf-tragsplanung waumlhrend der Arbeitsvorbe-reiter sieht welche Zeich-nungen wann an der Maschi-ne benoumltigt werdenBild Industrie Informatik

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P r o d U K t i o N S C o N t r o l l i N G U N d - a N a ly S E

i n d E n Fertigungsbetrieben ist ein gro-szliger Wandlungsprozess im Gange Nicht mehr lagerfuumlllende Serienproduktionen sondern zielgerichtete Wertstroumlme in der Produktion kommen bevorzugt zum Einsatz die europaumlischen automobilher-steller hatten hierzu schon vor einigen Jahren japanische Erfolgskonzepte (Kai-ZEN lEaN Production Management KVP usw) zur staumlndigen Verbesserung und rationalisierung der Produktionsprozes-se uumlbernommen Nun zeichnet sich ab dass die Marktanforderung naumlmlich qua-litativ hochwertige Produkte zeitgerecht und ressourcenschonend in einer hohen Variantenvielfalt zu liefern auch in allen anderen Branchen Fuszlig fasst die teilefer-tigung wird heute weitestgehend vom Kunden oder der internen Montageab-teilung getaktet die losgroumlszligen werden kleiner und der termindruck nimmt stetig zu Folglich entsteht ein hoher automa-

tisierungsanspruch bei steigender Viel-falt der Produktionsprozesse damit sich auch Einzelteile und Kleinserien moumlg-lichst wirtschaftlich produzieren lassen ist eine absolute Kontrolle uumlber die Pro-duktionsprozesse notwendig Waumlhrend eines auftragsdurchlaufs ist eine online-darstellung des Produktionsfortschritts und der ressourcenzustaumlnde sehr wich-tig Bei auflaufenden Problemen koumlnnen so unmittelbar Maszlignahmen eingeleitet werden die groumlszligere Verzoumlgerungen ver-hindern Kleine losgroumlszligen verursachen zwangslaumlufig wesentlich mehr ruumlstvor-gaumlnge an den Maschinen das bedeutet dass nicht wertschoumlpfende ruumlstzeiten haumlufig die Maschinenlaufzeiten unter-brechen die ruumlstzeitoptimierung wird meist von automatisierungs- und it-or-ganisationsprojekten begleitet Waumlhrend die automatisierung verschiedene tech-nologien wie Palettensysteme Mehrfach-

spannsysteme roboter usw zum Einsatz bringt ist die it-organisation fuumlr die Ver-fuumlgbarkeit der benoumltigten Fertigungs-hilfsmittel verantwortlich Entscheidend ist dass alle notwendigen ressourcen zum richtigen Zeitpunkt am richtigen ort zur Verfuumlgung stehen

damit in kurz aufeinander folgenden Bearbeitungsauftraumlgen beziehungswei-se arbeitsfolgen keine unnoumltigen Verfuumlg-barkeitsverluste an den Bearbeitungsma-schinen durch fehlendes Personal oder fehlende Materialien und Betriebsmittel auftreten ist eine genaue Planung der auftragsdurchlaumlufe notwendig in einem Software-leitstand bringt man zwei Wer-temengen zueinander in Beziehung die vorhandenen ressourcen und Kapazitauml-ten werden den auflaufenden auftrags-daten gegenuumlbergestellt und durch ma-thematische abfragen automatisch in ein optimales Planungsszenario umgesetzt aufgrund der sehr kurzen Planungshori-zonte ndash extreme Einsatzbereiche bewe-gen sich in einer tagesplanung ndash ist die direkte anbindung des leitstandes an ein ruumlckmeldesystem aus der Produktion eine notwendige Voraussetzung Uumlber ein ruumlckmeldesystem MdE (Maschinenda-tenerfassung) und BdE (Betriebsdatener-fassung) lassen sich aktuelle Produktions-zustaumlnde in den leitstand zuruumlckmelden diese ruumlckmeldungen nehmen starken Einfluss auf die Planungssicherheit und liefern fuumlr den leitstand einen staumlndigen abgleich mit der ist-Situation damit kann man die Zukunftsplanung der auftrags-durchlaumlufe auf gesicherten Fakten auf-bauen Zusammengefasst laumlsst sich fest-halten Fuumlr die aktuellen anspruumlche in der teileproduktion ist der Einsatz eines Fein-

Schlanke Produktionprozesse durch Business IntelligenceKurze Reaktionszeiten kleine Losgroumlszligen und eine hohe Variantenvielfalt beherrschen das Tagesgeschaumlft

moderner Produktionsunternehmen in der diskreten Fertigung Erst durch den Einsatz eines leistungsfaumlhigen

Informationssystems lassen sich diese Anforderungen erfuumlllen

V o N i N G C H r i S t i a N E r l i N G E r

Ortsunabhaumlngig und in Echtzeit Kennzahlen Analysen und Prozess-zustaumlnde abrufen

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P r o d U K t i o N S C o N t r o l l i N G U N d - a N a ly S E

planungs-leitstandes mit direkter Shopf-loor-Kommunikation uumlber ein ruumlckmel-desystem (MdE BdE) unumgaumlnglich

Ein hohes niveau will auch gehalten werdenErreicht ein Unternehmen durch die ge-nannten organisationsmaszlignahmen erst einmal das hohe Niveau einer schlanken Produktion (lEaN) dann gilt es dieses Ni-veau auch zu halten durch groszlige Kraft-anstrengungen oftmals auch den hohen Einsatz von Geldmitteln lassen sich inner-halb eines initiierten optimierungspro-jekts in relativ kurzen Zeitraumlumen hervor-ragende Ergebnisse erzielen doch wie erreicht man eine Kontinuitaumlt die ein ho-hes Niveau in den Produktionsablaumlufen sichert online-Monitoring und Echtzeit-auswertungen sind ein probates Mittel zur Stabilisierung schlanker Produktions-prozesse der Zugang zu den Echtzeit-in-formationen wird durch technische und emotionale aspekte gekennzeichnet So wie Social-Media-Clouds im Privatleben vieler bereits eine permanente informati-onsverfuumlgbarkeit in mobilen Endgeraumlten garantieren so wird auch die industrie stark davon beeinflusst werden

moderne prozessanalysewerkzeuge Mit Freunden weltweit rund um die Uhr zu kommunizieren Videos und Fotos auszu-tauschen oder sich per Smartphone-app aktuell uumlber Fuszligball-Zwischenspielstaumlnde zu informieren stellt fuumlr die iPhoneiPad-Generation keine groszlige Herausforderung dar die leichtigkeit der informationsbe-schaffung gepaart mit lifestyle-anspruuml-chen entspricht der heutigen Normalitaumlt dass auch Produktionsunternehmen von der leichtigkeit der informationsbeschaf-fung profitieren koumlnnen ist unbestritten damit Entscheidungsgrundlagen auch dann zur Verfuumlgung stehen wenn man sie benoumltigt ist der ortunabhaumlngige Zu-griff auf aktuelle Produktionskennzahlen oder Kennzahlenanalysen unumgaumlng-lich der informationszugriff sollte sich einfach mobil und flexibel gestalten der Einsatz moderner Hardware hohe Per-formance und absolute Zugriffsicherheit sind weitere anforderungen an ein intel-ligentes informationssystem Wenn dann auch noch emotionale aspekte beim an-wender durch den Einsatz moderner End-geraumlte bedient werden dann ist mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auch die Moti-vation der Mitarbeiter gesichert

mEs ndash aus den daten die richtigen schluumlsse Manufacturing Execution Systems kurz MES vereinen die it-Systeme von Pla-nung uumlber datenerfassung bis hin zur auswertung und darstellung von Kenn-zahlen in ein gesamtheitliches Konzept das heiszligt informationen werden er-fasst logisch verknuumlpft und aufbereitet Schlussendlich liefern MES-loumlsungen die gewuumlnschten Entscheidungsgrundlagen und ermoumlglichen den Entscheidungstrauml-gern kurze reaktionszeiten sowie fun-dierte auftragsdurchlaufplanungen

Nur eine technisch saubere loumlsung die in der anwendung auch Spaszlig macht wird zum gewuumlnschten Erfolg fuumlhren Beschaumlftigt man sich mit Produktions-daten wird man sehr schnell erkennen koumlnnen dass es sich dabei um sehr gro-szlige datenmengen mit hoher abhaumlngig-keitskomplexitaumlt handelt Performance ist daher der Schluumlssel zum Erfolg in-Memory-technologien bieten heute die entsprechenden Moumlglichkeiten hoch-performante datenzugriffe zu realisieren dabei werden informationen aus daten-banken nicht mehr von der Festplatte gelesen sondern im arbeitsspeicher vor-gehalten antwortzeiten unter einer Se-kunde sind realisierbar analyseergebnis-se und Kennzahlen lassen sich in Echtzeit berechnen und visualisieren Mobile an-wendungen spielen dabei eine wichtige rolle Bei kritischen Unternehmensdaten wird allerdings die Sicherheit nach wie vor im Vordergrund stehen denn was passiert mit den daten aus dem arbeits-speicher bei einem Servercrash Wie weit sind die technischen loumlsungen fortge-schritten um in einer ausschlieszliglichen in-Memory-anwendung beim Crash kei-ne daten zu verlieren Fragen die durch-aus berechtigt sind und in der Fachwelt sehr differenziert diskutiert werden oft-mals sind Marketingsansaumltze der groszligen

Hersteller ausschlaggebend fuumlr geaumluszliger-te Meinungen

Schlussendlich wird der Kunde ent-scheiden wie er seine datenverarbei-tung kuumlnftig erledigen wird Faktum ist dass hohe anspruumlche an Bedienkomfort und datensicherheit gestellt werden in Fachkreisen wird daher auch haumlufiger daruumlber gesprochen warum nicht bei-de technologien in-Memory und klas-sisches datawarehousing kombiniert zum Einsatz kommen So genannte hyb-ride technologien zeichnen sich ab da-bei werden die daten weiterhin in rela-tionalen datenbanken geschrieben die Zugriffsdaten allerdings im Cache vorge-halten Somit lassen sich die Zugriffe auf die datenbank verhindern die informa-tionen schreibt das System trotzdem in die datenbank Zugriffszeiten werden so enorm verkuumlrzt ohne dabei die datensi-cherheit aus dem auge zu verlieren

der Erfolg gibt immer rechtWelche Produktionssystem-theorien zum Einsatz kommen haumlngt von der Struktu-rierung und der Zielsetzung der einzelnen Produktionsunternehmen ab Jedes er-folgreiche Unternehmen hat eine Strate-gie die es gilt bis ins kleinste detail umzu-setzen Erfolgsentscheidend ist die Nachhaltigkeit in den Prozessen Nur sta-bile nachvollziehbare Prozesse koumlnnen mit unvorhersehbaren Einfluumlssen vernuumlnf-tig umgehen Eine hohe Stabilitaumlt wird nachweislich durch den Einsatz von durch-gaumlngigen it-organisationsstrukturen bdquovom topfloor zum Shopfloorldquo erreicht die Nachvollziehbarkeit von einzelnen Prozessparametern bis hin zur zeit- und ortsunabhaumlngigen informationsbeschaf-fung sind die Grundlagen fuumlr eine hohe Produktivitaumlt r t

Der Autor Christian Erlinger ist fuumlr das PROXIA-Produktmarketing verantwortlich

Alle PROXIA-Web-Ap-plikationen werden auf Basis des Browser-Plug-ins Microsoft Silverlight programmiert Micro-soft Silverlight hat sich als ideale Plattform fuumlr komplexe Geschaumlftsan-wendungen im Internet etabliertBilder PROXIA Software AG

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E N E r G i E d at E N E r Fa S S U N G M i t M E S

Wauml H r E n d d i E verbesserte ressour-ceneffizienz von anlagen Maschinen oder automatisierungskomponenten eher ein thema fuumlr die technischen Ein-kaumlufer ist richtet sich die anforderung in den Fertigungsprozessen Energie einzusparen unmittelbar an die Verant-wortlichen in der Fertigung selbst dabei sind durch geschickten und bewussten Umgang mit der vorhandenen technik spuumlrbare Einsparungseffekte zu erzielen alleine das abschalten von voruumlberge-hend nicht benoumltigten Maschinen die im Standby-Betrieb rund 30 Prozent der Energie verbrauchen ndash die sie unter Voll-last benoumltigen ndash wirkt sich positiv aus Ein weiteres Beispiel sind kaskadierende an-laufstrategien fuumlr den Maschinenpark bei arbeits- oder Schichtbeginn Waumlhrend

beim fast zeitgleichen Einschalten des gesamten Maschinenparks sehr teure Stromverbrauchsspitzen entstehen las-sen sich diese vermeiden wenn man die Fertigungsmittel gezielt zeitversetzt und nacheinander zuschaltet

Welche rolle spielt mEs im EnergiemanagementVor dem Hintergrund dieser Uumlberlegun-gen und weil fuumlr die Zukunft auch zu er-warten ist dass industrielle Fertiger eine ressourcenschonende Produktion nach-weisen muumlssen hat sich der arbeitskreis der mit dem VdMa-Einheitsblatt 66412-1 MES-Kennzahlen standardisiert beschrie-ben hat entschlossen diese nun um Kenn-zahlen fuumlr das Energiemanagement zu ergaumlnzen in diesem Zusammenhang ist zunaumlchst zu hinterfragen welchen Beitrag MES beim thema Energieeffizienz leisten kann welche rolle es dabei hat und wo die Grenzen von MES in diesem Zusam-menhang liegen Hierbei kommen vor al-lem zwei aspekte in Betracht das Erfassen und das Planen des Energieverbrauchs

Energiedatenerfassungda MES unmittelbar mit der automatisie-rungsebene in der Fertigung kommuni-ziert eignet sich eine MES-loumlsung her-vorragend als datensammler auch fuumlr Energieverbrauchsdaten dabei kommt als Quelle einerseits das intelligente Ma-schinenterminal in Frage zum anderen

waumlchst aber auch das angebot an preis-werten iP-faumlhigen Energiezaumlhlern die sich nachtraumlglich an Energieverbraucher anschlieszligen lassen und so als informati-onslieferant einsetzbar sind MES spielt gewissermaszligen die rolle eines BdE fuumlr Energiemanagement oder einer Ener-giedatenerfassung (EdE) ndash wenn man so will Entscheidend ist dass die daten nicht nur verfuumlgbar sind sondern dass sie auch zentral erfasst und interpretiert werden und zum Beispiel als verdichtete Kennzahlen dann Entscheidungen zum Energiemanagement unterstuumltzen koumln-nen durch die gleichzeitige MES-ErP-integration ist es weiterhin denkbar dass der Energieverbrauch einzelner Maschi-nen als Kostentraumlger an das ErP-System uumlbergeben wird und so bis in die Kos-tenstellenrechnung luumlckenlos einflieszligt dies schafft die Voraussetzungen fuumlr eine transparenz von der Fertigungs- uumlber die Steuerungs- bis in die Planungsebene

planung des EnergieverbrauchsNeben der interpretation der Energiever-brauchsdaten hat die zentrale datenver-waltung einen weiteren nuumltzlichen Effekt MES ist das Feinplanungswerkzeug das in Echtzeit auf Veraumlnderungen reagieren kann und zudem noch Moumlglichkeiten zur Simulation unterschiedlicher Fertigungs-szenarien bietet Hier wird die Planung und Steuerung aller klassischen ressour-cen wie Personalverfuumlgbarkeit sowie Be-triebsmittel- und Materialverfuumlgbarkeit durchgefuumlhrt Was liegt also naumlher auch die Energieverbraumluche uumlber dieses Werk-zeug zu steuern aufgrund der Moumlglichkei-ten des MES lassen sich die oben genann-ten beispielhaften Problemstellungen sehr wirkungsvoll steuern MES kennt die auftragslast der einzelnen Fertigungsstel-len sowie die damit verbundene terminsi-tuation der Fertigungsauftraumlge und der arbeitsplaumltze auf dieser Grundlage ist eine Planung und Steuerung des an- und abschaltens einzelner Maschinen mit recht geringem aufwand moumlglich Aumlhnliches gilt auch fuumlr anfahr-Szenarien fuumlr ganze Produktionsbereiche diese Szenarien koumln-nen auf Grundlage der Bedarfe simulativ eingelastet geplant optimiert und dann in Kraft gesetzt werden Hier ist sogar eine automatisierte ansteuerung der einzelnen Maschinen denkbar so dass nicht der Wer-ker von Maschine zu Maschine laumluft um sie einzuschalten sondern dass diese plan-maumlszligig nacheinander starten r t

MES-Kennzahlen fuumlr das EnergiemanagementEnergie wird spuumlrbar zur Engpassressource in der industriellen Fertigung

Steigenden Energiepreisen steht ein ungebrochen wachsender Bedarf an

automatisierter Fertigungstechnik gegenuumlber Das fuumlhrt dazu dass die

Hersteller von Anlagen Maschinen und Automatisierungskomponenten

ihre Produkte aktiv auf Ressourceneffizienz trimmen Aber auch die Ferti-

gungsverantwortlichen stehen in der Pflicht auf Wirtschaftlichkeit beim

Energieverbrauch zu achten

V o N V o l K E r S C H N i t t l E r

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M a N U Fa C t U r i N G i N t E l l i G E N C E

A p r i s o s t E L Lt drei neue intelli-gence Packs vor die ab sofort teil von Manufacturing Process intelligence (MPi) 20 sind MPi 20 ist loumlsungsbestandteil der Manufacturing-Execution-Systems- (MES-) Plattform von apriso die nun verfuumlgbaren intelligence Packs erwei-tern FlexNet um Standardfunktionen so-wie zusaumltzliche leistungskennzahlen fuumlr das analysieren produktionsbezogener Prozesse durch ein umfassenderes Ver-staumlndnis der ablaumlufe laumlsst sich die Be-triebsleistung fortlaufend optimieren MPi 20 ergaumlnzt bestehende Business-intelligence-anwendungen oder daten-bankloumlsungen wie Microsoft SQl die Standardschnittstellen zu Microsoft of-fice ersparen aufwendige anpassungen

laut einer Studie von informati-onWeek einem amerikanischen Magazin fuumlr it-Entscheider finden sich datenqua-litaumlt und Benutzerfreundlichkeit komple-xer Software weit oben auf der liste der Herausforderungen bei der implementie-rung von Bi- und anderen analyseloumlsun-gen Hersteller stehen vor zahlreichen Problemen beim Versuch Enterprise Manufacturing intelligence Geschaumlfts-analysen und Entscheidungsprozesse

zu verbessern Fragen der Kompatibilitaumlt und Skalierbarkeit sind be-sonders brisant wenn Prozesse im gesamten Unternehmen abge-deckt werden sollen

Vorkonfigurierte integrationMPi 20 bewaumlltigt vier der fuumlnf wichtigs-ten Business-intelligence-Herausforde-rungen die in der Studie genannt wer-den die intelligence Packs bieten eine vorkonfigurierte integration in die ge-samte Suite der FlexNet-anwendungen der Zugriff auf Produktionsinformationen ist sofort verfuumlgbar die Benutzerober-flaumlche von MPi 20 ist leicht verstaumlndlich und bietet rollenbasierte displays alle MPi-20-anwendungen greifen auf die-selbe datenbasis zu ndash integrations- und Kompatibilitaumlt sind so gewaumlhrleistet Sollte die Gesamtanlageneffektivitaumlt ein-mal nachlassen koumlnnen Produktionsver-antwortliche die einzelnen Bestandteile dieses Kennzahlengeruumlsts detailliert auf-schluumlsseln die analyse der Maschinen-verfuumlgbarkeit beispielsweise geht uumlber die auflistung geplanter und ungeplan-

ter ausfaumllle hinaus die verfuumlgbare Zeit laumlsst sich in blockierte ausgeschoumlpfte oder Brachzeiten einteilen in auf- und abbau sowie in Zeitspannen in denen die anlage nicht mit der anvisierten Ge-schwindigkeit laumluft die flexiblen Machi-ne intelligence Packs setzen Produkti-onsdaten in Beziehung zueinander und buumlndeln informationen so dass Zusam-menhaumlnge zwischen Produkten Schich-ten abteilungen und anderen Faktoren sichtbar werden damit hilft die loumlsung bislang unbekannte Engpaumlsse zu zeigen die fuumlr das Nichterreichen von Zielen ver-antwortlich sind

bdquoUnternehmen die sich fuumlr eine Manu-facturing-intelligence-loumlsung entschei-den koumlnnen die Software mit apriso ein-facher uumlber alle Produktionsstandorte hinweg implementieren Sie erhalten ei-nen besseren Einblick in Produktion Wa-renlager Qualitaumlt instandhaltung und arbeitsaktivitaumltenldquo erklaumlrt James Mont-gomery MPi-Produktmanager bei apri-so bdquoUnsere intelligence Packs sind in der industrie einzigartig Kein Hersteller bie-tet eine so vollstaumlndige und gebrauchs-fertige loumlsung fuumlr Enterprise Manufactu-ring intelligence an Eine Kombination aus MPi- und Bi- loumlsung ist besonders sinnvoll wenn die spezifischen Ferti-gungsprozesse eines Unternehmens standardisiert und zuruumlck in das Bi-Sys-tem des Unternehmens gespeist werden koumlnnenldquo r t

Leistungskennzahlen fuumlr das Analysieren produktionsbezogener ProzesseNeue vorkonfigurierte Intelligence-Funktionen in Apriso FlexNet verkuumlrzen die Implementierungszeit

und Konfiguration Diese sind jetzt Bestandteil der MES-Plattform

Die Visual-Quality-Defect-Tra-cking-Funktion (vQDT) ermoumlg-licht es Herstellern Qualitaumlts-maumlngel in der Produktion visuell nachzuverfolgen und zu analy-sieren vQDT laumlsst sich auch auf einem Apple iPad darstellenBilder APRISO

FlexNet Ma-nufacturing Process Intel-ligence 20 liefert Daten in Echtzeit und steigert Leis-tung in Pro-duktion und Logistik

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Page 6: Passgenaue Lösungen für Industrie und IT › wp... · Mehr als HR, Security und MES im Mittelpunkt der diesjäh-rigen Fachmesse it & Busi-ness vom 23. bis 25. oktober 2012 in Stuttgart

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P U B l i r E P o r ta G E P l a N U N G S t o o l S F Uuml r S C H a lt S C H r a N K B a U E r

t E r m i n - u n d Kostendruck praumlgen den Schaltschrankbau ndash und das in allen Segmenten von der Gebaumlude- und E-technik bis zur industriellen automatisie-rung und der Netzwerktechnik Wesent-lich werden die Kostenstrukturen bereits in der Engineering-Phase vorbestimmt dabei weisen saumlmtliche Stufen der Pla-nung und Herstellung einer Schaltanla-ge erhebliche optimierungspotenziale auf Um hier Kosten und Zeit gezielt in den Griff zu bekommen sind software-

basierte Planungs- und Konstruktions-werkzeuge gefordert ndash und zwar solche die disziplinuumlbergreifend funktionieren und die verschiedensten gewerkespezifi-schen anforderungen abdecken integra-tion und durchgaumlngigkeit der Workflows stehen im Mittelpunkt ndash unterstuumltzt von modernen Engineering-tools mit denen sich nicht nur der mechanische aufbau und die Elektroplanung sondern auch aspekte wie die passgenaue Klimatisie-rung festlegen lassen

originalgetreue und hochpraumlzise CAd-datenbdquotools ohne daten sind wie ein Fisch auf dem trocknenldquo unterstreicht Jan-Hen-ry Schall der als Gruppenleiter im Pro-duktmanagement bei rittal taumltig ist Mit diesem markanten Zitat verweist Schall darauf dass der Systemanbieter fuumlr Schaltschranktechnik seinen Kun-den kostenlos uumlber das Softwaretool ri-Cad-3d originalgetreue und validierte Cad-daten liefert Zum datenbestand der Cad-Bauteile-Bibliothek die auf den Fertigungszeichnungen basiert und lau-fend ergaumlnzt wird gehoumlren im Wesentli-chen die Schaltschranksysteme tS 8 SE 8 aE CM sowie Bediengehaumluse ndash mit umfangreichem Zubehoumlr das auch trag-armsysteme umfasst auch Stromver-teilungs- sowie Klimatisierungssysteme sind Bestandteil des Softwaretools ri-Cad-3d

Wirkungsvoll unterstuumltzt riCad-3d die anwender bei der effizienten anlagen-konstruktion egal welches Cad-System im Einsatz ist Wichtig die Konstruktions-daten sind als generische daten verfuumlg-bar ndash und damit ohne datenverlust Weg-fall von logischen Zusammenhaumlngen oder Konvertierungsaufwand einzuset-zen Uumlber die Bauteile-Bibliothek erhaumllt

Mehr Effizienz beim SchaltschrankbauBeim Bau von Schalt- und Steueranlagen laumlsst sich die Effizienz durch die Nutzung von vernetzten Software-

Tools steigern die vom Engineering am CAx-Arbeitsplatz bis zur Fertigung Bearbeitung und Bestuumlckung

reichen Unter dem Strich bieten sie dem Schaltanlagenbauer handfeste Wettbewerbsvorteile die im harten

Alltagsgeschaumlft wichtig sind Dass nicht nur bdquoGroszligeldquo sondern auch die bdquoKleinenldquo von diesen Tools profitieren

beweist eindrucksvoll die saarlaumlndische Elmatec Das 35 Mitarbeiter starke Unternehmen gehoumlrt seit Jahren zu

den produktivsten Veredlern von Rittal-Serienschraumlnken ndash und stellt aktuell auf das neue Software-System

bdquoPro Panel Professionalldquo von Eplan um mit dem Ziel den Schaltschrankbau noch effizienter zu gestalten

V o N H a N S - r o B E r t K o C H

Engineering mit EPLAN Pro Panel Professional

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P U B l i r E P o r ta G E P l a N U N G S t o o l S F Uuml r S C H a lt S C H r a N K B a U E r

der anwender direkten Zugriff auf die dreidimensional hinterlegten Cad-daten der artikel von rittal womit sich der Kon-struktionsaufwand erheblich reduziert

EpLAn und rittal ndash eine starke kombinationE-Cad-anwender die mit den Software-tools der rittal-Schwester EPlaN arbei-ten koumlnnen zusaumltzliche Vorteile fuumlr sich nutzen Mit den hochwertigen Cad-Pro-duktdaten die im EPlaN data Portal ver-fuumlgbar sind erhalten Kunden nicht nur reine Geometriedaten sondern zusaumltzli-che System-intelligenz ndash Schaltschrank- und Zubehoumlrkonfiguration inklusive Hinzu kommen etwa automatische Plau-sibilitaumltsuumlberpruumlfungen und dynamische Kollisionskontrollen der ausgewaumlhlten Bauteile So lassen sich Montage- und Bestuumlckungsfehler vorab eliminieren und der optimale Einbau saumlmtlicher Kompo-nenten sicherstellen ndash fuumlr das entschei-dende Plus an Planungssicherheit bdquoNe-ben dem reinen Produkt unterstuumltzen wir so unsere Kunden auch wesentlich beim effizienten Engineering ndash und ar-beiten dabei eng mit EPlaN zusammenldquo so Schall

Seit Jahren nutzt die im saarlaumlndi-schen Querschied angesiedelte Elmatec GmbH konsequent die durchgaumlngigen Planungs-tools von EPlaN und zeigt eindrucksvoll wie auch kleinere Schalt-schrankbauer ndash und ihre Kunden ndash davon profitieren koumlnnen das 1976 gegruumlndete Unternehmen ist auf automatisierung im

Bereich Steuerungstechnik spezialisiert ndash und hat sich dabei vor allem mit der kundenspezifischen auslegung von Seri-engehaumlusen von rittal einen Namen ge-macht Ein Plus bei der Veredelung der

Serienschraumlnke ist die enge Kooperati-on mit dem Herborner Systemanbieter bdquodurch die unmittelbare anbindung an rittal haben wir immer eine Vielzahl von Seriengehaumlusen auf lager auf die wir bei

Konfektionieren des Kabelsatzes fuumlr die Schrankverdrahtung mit der Kabelkonfektioniermaschine bdquoKappaldquo von Komax (Daten werden aus der EPLAN-Plattform uumlbergeben)

Bearbeitung des entwickelten Schaltschanks auf der NC-Bearbeitungsma-schine bdquoPerforexldquo von Kiesling (Daten werden von der EPLAN-Plattform bereitgestellt)

Virtueller Schaltschrankaufbau mit EPLAN Pro Panel Professional

EPlaN Pro Panel Professional besticht durch die umfassende integration in die EPlaN-Plattform und nutzt deren vielfaumlltige Basistechniken wie das Eplan-Geraumltekonzept die Makro- und options-technik den Zugriff auf das EPlaN data Portal usw der Projektierungsansatz ist individuell wahlweise auf Basis eines Schaltplans oder direkt als aufbau des Schaltschranks in 3d die fuumlr den Monta-geaufbau vorgesehenen Geraumlte werden uumlbersichtlich in Navigatoren oder listen angezeigt Beim Platzieren uumlberpruumlft das System ob die Positionierung auf der richtigen Montageplatte erfolgt

Mit der innovativen E-touch-technolo-gie lassen sich Komponenten komforta-bel ausrichten und exakt positionieren Einbauvorschriften und Mindestab-staumlnde werden ebenso beruumlcksichtigt wie die korrekte Positionierung von Betriebsmitteln Verdrahtungskanaumllen und tragschienen ndash Kollisionskontrolle inklusive die Uumlbersicht uumlber alle projek-tierten Bauteile vereinfacht die Kontrolle anhand der artikeldaten auswertun-gen und Stuumlcklisten enthalten praumlzise informationen auch zu laumlngenvariablen Bauteilen wie Verdrahtungskanaumllen oder tragschienen das Ergebnis exakte

Vorgaben fuumlr Fertigung und Montage Aumlnderungen in Schaltplan oder Monta-geaufbau werden im gesamten Projekt beruumlcksichtigt das System arbeitet interdisziplinaumlr und aktualisiert die zugehoumlrigen Zeichnungen Stuumlcklisten und legenden auf Wunsch selbstaumlndig das garantiert einheitliche durchgaumlngi-ge und stets aktuelle daten

die Software ermoumlglicht eine profes-sionelle 3d-layoutplanung auch fuumlr Gelegenheitsanwender Fertigungsre-levante NC-daten zu Bohrungen oder ausfraumlsungen werden im 3d-Modell beruumlcksichtigt und lassen sich wei-terverarbeiten Per NC-Schnittstelle werden Modifikationen von Gehaumlusen tuumlren oder Montageplatten direkt an NC-Fertigungssysteme uumlbergeben die tiefe Fertigungsintegration greift auch bei der Verdrahtung die neue Qualitaumlt im Schaltschrank-Engineering zieht sich durch alle Phasen der Produktentwick-lung die realistische 3d-darstellung sichert qualitativ hochwertige daten fuumlr Fertigung Montage und Betrieb Sie erleichtert die durchgaumlngige Erstellung Bereitstellung und Pflege der dokumen-tation und beschleunigt den Produkt-entstehungsprozess nachhaltig

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P U B l i r E P o r ta G E P l a N U N G S t o o l S F Uuml r S C H a lt S C H r a N K B a U E r

Spezialauftraumlgen schnell zugreifen koumln-nen ndash und schon so mehr Speed bei der auftragsabwicklung garantieren koumln-nenldquo unterstreicht Elmatec-Geschaumlfts-fuumlhrer Juumlrgen Breier

unikat-Hersteller aus dem saarlandMit der Firmensparte bdquoSchaltschrank-serviceldquo bieten die Saarlaumlnder ihre dienstleistungen steuerungsbauenden Unternehmen Zum Beispiel Schaltanla-genbau Netzwerktechnik und Maschi-nenbau an Man ist Partner und Zulie-ferer fuumlr nahezu alle Branchen in denen Gehaumlusesysteme zum Einsatz kommen Zum angebotsspektrum gehoumlren unter anderem der mechanische aufbau von Schrankkombinationen das Bearbeiten von tuumlren das Einbringen von loumlchern Bohrungen oder ausbruumlchen die Bestuuml-ckung von Montageplatten sowie die ausruumlstung von Netzwerk-schraumlnken mit diversen Panels daruumlber hinaus verfuumlgt Elmatec uumlber eine eigene Kabelkonfekti-on ndash und einen Maschinenpark der sich sehen lassen kann Hierzu zaumlhlen unter anderem zwei CNC-gesteuerte Bohr- und Fraumls-Center

bdquoWir sind ein Unikat-lieferant der trotz individueller auftragsfertigung kurze lieferfristen und hohe Qualitaumlt bietetldquo bringt Breier das Selbstverstaumlndnis sei-nes Unternehmens auf den Punkt dazu bedarf es einer hocheffizienten Planung und Fertigung weshalb Elmatec viel de-

tailarbeit in den aufbau eines durchgaumln-gigen informationsflusses gesteckt hat Schon seit Jahren nutzen die Saarlaumlnder konsequent die EPlaN-Plattform Eine feste Groumlszlige ist etwa EPlaN Electric P8 wenn es um die Elektroplanung die aus-wahl der notwendigen Klimatisierungs- beziehungsweise Stromverteilungskom-ponenten oder die Erstellung praumlziser Stuumlcklisten oder detaillierter aufbau-zeichnungen geht intensiv nutzen die Elmatec-Spezialisten das in Electric P8 sowie andere EPlaN-Systeme integrierte data-Portal mit dem sich die Konstrukti-onsdaten fuumlr uumlber 205000 Bauteile und Komponenten von aktuell 44 Herstellern per bdquodrag amp dropldquo direkt ins E-Cad-Sys-tem auf den Bildschirm heruumlberziehen lassen

optimale integration im Auftrags-abwicklungsprozessbdquodie abwicklung unserer auftraumlge ist ganz unterschiedlichldquo so Breier bdquooptimal laumluft es wenn Kunden uns aufbereitete EPlaN-daten zur Verfuumlgung stellen und wir diese entsprechend verwerten koumln-nen Um hier noch produktiver zu sein haben wir uns entschieden auf das neue tool bdquoEPlaN Pro Panel Professionalldquo das wir vor der Einfuumlhrung erfolgreich ge-testet haben umzustellenldquo Mit dem auf der Hannover Messe 2011 als Nachfolger von EPlaN Cabinet vorgestellten System ist Elmatec in der lage individuelle Kun-

denauftraumlge noch schneller umzusetzen Uumlber die integrative anbindung an das data-Portal kann das Unternehmen on-line direkt auf alle aktuellen daten der dort hinterlegten Bauteile und Geraumlte un-terschiedlichster Hersteller zugreifen So lassen sich die von den Elmatec-Kunden geforderten Modifizierungen ndash von aus-bruumlchen und Bohrungen bis zu auf- oder Einbauten ndash noch praumlziser planen und in die Fertigung einschleusen auch Pro-zesse rund um das thema Verdrahtung einzelner und komplexer Komponenten sind kuumlnftig mit der neuen Engineering-Plattform weiter optimierbar durch die in EPlaN Pro Panel Professional integ-rierten Schnittstellen zu Kabelkonfektio-niermaschinen der Firma Komax die zum Maschinenpark in Querschied gehoumlren werden die daten direkt in die Fertigung uumlbertragen und die passend aufbereite-ten Kabelsaumltze noch schneller bereitge-stellt

bdquoEgal ob EPlaN Electric P8 das EPlaN data Portal oder das neue EPlaN Pro Pa-nel Professional ndash all dies sind wesentli-che Mosaiksteine um die Prozesse im Schaltschrankbau effizienter zu gestal-ten durchlaufzeiten zu reduzieren und damit Kosten zu senkenldquo lautet das Fazit von Elmatec-Chef Breier r t

Hans-Robert Koch arbeitet in der Abteilung Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit bei der Rittal GmbH amp Co KG in Herborn

Montage und Verdrahtung der Schraumlnke und Gehaumluse auf Basis der ferti-gungsorientierten Daten der EPLAN-Plattform Bilder Rittal

Bearbeitete Gehaumluse Grundlage sind die fertigungsorientierten Daten der EPLAN-Plattform

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M a N U Fa C t U r i N G E X E C U t i o N S y S t E M S

digitAL mAnuFACturing Herr roumlss-ler bei dE software amp control steht das thema informationsmanagement im Mittelpunkt und die anderen MES-aufga-ben sind bdquorundherum angedocktldquo Was ist darunter zu verstehenphilipp roumlssler informationsmanage-ment heiszligt bei uns bdquodESC Werkerfuumlh-rungldquo und war die erste MES-Funktion die wir in Projekten bei verschiedenen Kunden einsetzten damals waren es vor allem die automobiler die ihre nicht mehr handhabbaren Warenbegleitschei-ne die so genannten bdquotapetenldquo loswer-den und durch eine taktgenaue Wer-kerfuumlhrung uumlber Bildschirme an der Montagelinie abloumlsen wollten auftrags- und Produktdaten aus dem fuumlhrenden System (meist SaP) werden nicht mehr auf Zetteln ausgedruckt und an den ar-beitsplaumltzen ausgelegt sondern automa-tisch aufgesplittet so dass in jedem takt an jedem arbeitsplatz nur genau die fuumlr ihn relevanten informationen angezeigt werden die Planer erkannten bald dass sich ein informationssystem auch fuumlr die Qualitaumltssicherung nutzen laumlsst indem man beispielsweise artikelnummern von anbauteilen per Barcode-Scan mit der Stuumlckliste abgleicht So entwickelte sich die dESC-Funktion bdquoQualitaumltspruumlfungldquo auf aumlhnliche art und Weise entstanden die anderen MES-Funktionen gemaumlszlig Vdi 5600 ndash von der datenerfassung bis zur ruumlckverfolgung

digitAL mAnuFACturing Sie sind ne-ben der Moumlbelbranche auch in der au-tomobilbranche aktiv Wie passt das zu-sammenphilipp roumlssler dESC ist branchenunab-haumlngig Unsere loumlsungen verwalten die Produktionsdaten der Kunden in den da-tenbanktabellen die in der diN EN 62264 zur integration von Unternehmensfuumlh-

rungs- und leitsystemen definiert sind das dort festgelegte datenmodell struk-turiert Produktionsdaten nach Konzep-ten die in jeder Fertigung zum Einsatz kommen daruumlber hinaus ist es jedoch so flexibel das es praktisch alle moumlglichen Kundenspezifika abbilden kann auf an-wendungsseite besteht dESC aus sechs technologiemodulen die jeweils spezifi-sche aufgaben erfuumlllen Zum Beispiel gibt es ein Modul um daten zwischen Syste-men auszutauschen und ein anderes um Benutzeroberflaumlchen zu gestalten diese Grundfunktionalitaumlten haben nichts mit Branchen zu tun Sie werden erst dann zu Funktionen wenn sie mit dem notwendi-gen domaumlnenwissen zusammengestellt und parametriert werden und dadurch eine konkrete Problemstellung auf dem Shopfloor loumlsen dieses domaumlnenwissen unterscheidet sich von Unternehmen zu Unternehmen von Branche zu Branche

digitAL mAnuFACturing in welchen Branchen wird dESC aktuell eingesetztphilipp roumlssler Es gibt heute fuumlnf dESC-Branchenloumlsungen fuumlr automotive Elek-tronik intralogistik lackierer und Mouml-belfertigung obwohl diese und andere Branchen vieles gemeinsam haben hat jede doch ihre ganz speziellen anforde-rungen ich nenne ihnen ein Beispiel in allen industrien werden teile kommis-sioniert aus denen sich Produkte zu-sammensetzen im automotive-Bereich verwendet man beispielsweise fuumlr das Picken von auszligenspiegeln und Etiketten

Pick-to-light-regale in der Moumlbelbran-che wo es um Schranktuumlren und Seiten-waumlnde geht haben wir fuumlr die anzeige des zu verwendenden Bauteils eine Funk-tion zur Kommissionierung nach laser entwickelt der anwendungsfall ist zwar der gleiche die branchenspezifische Um-setzung jedoch ganz anders

digitAL mAnuFACturing Wie viel kosten die dESC-loumlsungenphilipp roumlssler Fuumlr 3330 Euro bieten wir die dESC Werkerfuumlhrung im Basisum-fang an Sie enthaumllt Komponenten um einen einzelnen arbeitsplatz zum Bei-spiel einen Pilotarbeitsplatz mit einer schrittweisen Werkerfuumlhrung auszustat-ten diese Version die wir unseren inter-essenten auch als voll funktionsfaumlhige testversion fuumlr 60 tage kostenlos anbie-ten wird in der leanwork StatioN einge-setzt die zusaumltzlich aus einem Montage-tisch einem Pick-to-light-System und einem industrie-PC besteht die lean-work StatioN die es ab 8670 Euro gibt kann man als bdquoschluumlsselfertige dESC-Ein-stiegsloumlsungldquo betrachten Eine groumlszligere MES-loumlsung laumlsst sich natuumlrlich erst nach einer Spezifikation realisieren wobei die Kosten von den individuellen anforde-rungen abhaumlngen r t

Werkerfuumlhrung und m E sMit seiner DESC-Software-Produktfamilie bietet DE software amp control eine Plattform fuumlr unternehmenskritische

Anwendungen an Die individuellen Software-Loumlsungen ermoumlglichen einen transparenten und gestrafften Pro-

duktionsablauf vom Auftragseingang bis hin zum fertigen Produkt Philipp Roumlssler Marketingleiter bei DE soft-

ware amp control hat uns genauere Einblicke in das Konzept von DESC gewaumlhrt

Philipp Roumlssler ist Marketing-Leiter bei der DE software amp control GmbH in Dingolfing

Die Werkerfuumlhrung mit Hilfe eines Bildschirms ist die zentrale Funktion im MES-Framework DESC

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E s L auml s s t s i C H nicht leugnen die digitale Bedrohungslage hat sich weiter verschaumlrft ndash in jeglicher Hinsicht Zum Beispiel im Netz Hierzu berichtet die telekom in ihrem aktuellen Bericht bdquoSi-cherheit im internetldquo dass bdquoes inzwischen taumlglich rund 100000 neue Varianten von Schadsoftware gibtldquo dies entspraumlche ei-ner Verdoppelung innerhalb eines Jah-res Ebenso brisant sind die Zahlen der Studie bdquoindustriespionage 2012ldquo des Be-ratungsunternehmens Corporate trust im rahmen der Befragung bekannten sich insgesamt 214 Prozent der Unter-nehmen dazu dass sie bdquomindestens [in] einem konkreten Fall durch Spionage geschaumldigtldquo worden seien Zusammen mit den Verdachtsfaumlllen die nicht hinrei-chend konkretisiert werden konnten sah sich summa summarum 546 Prozent der deutschen Wirtschaft mit dem thema Spionage konfrontiert

der Sicherheitsexperte Martin rangnow dezernatsleiter bei der Polizeidirektion oldenburg findet diese Fakten wenig er-staunlich denn bdquodie Kriminellen sind be-reits seit langem stets einen Schritt vor-aus und werden zunehmend subtilerldquo Folglich rechnet er noch mit einer wei-teren Verschaumlrfung der Situation ndash ins-besondere im Bereich der monetaumlr mo-tivierten angriffe ndash allein aufgrund der

tatsache dass die internationale rechts-lage eine strafrechtliche Verfolgung na-hezu unmoumlglich macht aber auch was die staatlich motivierte Spionagetaumltig-keit betrifft stellt sich die Situation fuumlr deutschland 2012 nicht allzu positiv dar Jene laumlnder die bereits seit Jahren aktiv sind agieren hier mit gleichbleibender intensitaumlt diese Beobachtung macht un-ter anderem der niedersaumlchsische Ver-fassungsschutz laut dessen aussage wurden allein 2010 rund 2100 mit Viren-anhaumlngen verseuchte E-Mails an oumlffent-liche Behoumlrden versendet ndash ein Groszligteil davon lieszlig sich zum chinesischen Ur-sprung zuruumlckverfolgen

sicherheitsluumlcken ndash viele werden selbst geschaffenNicht alle Sicherheitsprobleme resul-tieren aus der it ndash doch einige der gra-vierenden schon insbesondere im Zu-

sammenhang mit dem gefuumlrchteten Know-how-abfluss spielen die vorhan-denen technologien eine bedeutende rolle Warum diese ermoumlglichen inzwi-schen beispielsweise innerhalb kuumlrzes-ter Zeit und ohne viel aufwand riesige datenmengen zu sammeln zu kopieren zu transportieren und zu analysieren Ein Beispiel dazu die daten von 80 Millionen Bundesbuumlrgern passen auf ein Speicher-

medium das so groszlig ist wie ein Fingerna-gel demgemaumlszlig laumlsst sich eine gewaltige Menge an informationen mittels han-delsuumlblichem USB-Stick beliebig leicht und unauffaumlllig aus einem Unternehmen entwenden insgesamt verfolgen Ver-fassungsschuumltzer wie Uwe Claaszligen aus Niedersachsen die Entwicklung im digi-talen Bereich mit groszliger Sorge aktuelle Vorfaumllle wie die kritische Sicherheitsluumlcke in der Java-laufzeitumgebung der Versi-on 7 lassen seines Erachtens erkennen dass das angriffspotenzial heutzutage im Prinzip taumlglich diversifizieren kann Hinzu kommt dass sowohl die infrastrukturen als auch die einzelnen Endgeraumlte zuneh-mend komplex werden Bei sachlicher abwaumlgung aller vorliegenden Fakten fin-det es Sicherheitsexperte Claaszligen dann bdquovollkommen unverstaumlndlich dass Un-ternehmen Konzepte wie Byod oder ak-tuell Byoit uumlberhaupt in Betracht ziehen koumlnnenldquo denn diese neuen trends stuumln-den exemplarisch fuumlr eine Einstellung die er bereits seit langem beobachtet bdquoZunaumlchst werden technologische Wei-terentwicklungen oder innovationen im Blick auf ihr Einsatzpotential uumlberpruumlft und dann im zweiten Schritt ndash meist erst nach der implementierung ndash schauen die it-Verantwortlichen auf die Sicherheitldquo

konzertierte Vorgehensweise ndash Hilfe vom staatdr Berthold Stoppelkamp leiter des Hauptstadtbuumlros des Bundesverbands der Sicherheitswirtschaft (BdSW) kann sich jedoch vorstellen dass sich bdquodie bis dato indifferente bis negative Einstellung in puncto it-Sicherheit langsam aumlndert nicht zuletzt weil hier jetzt eine houmlhere anerkennung von staatlicher Seite er-folgtldquo Etwa durch die Etablierung des

Wie sicher ist die Unternehmens-ITDie Prognosen im Blick auf die Gefaumlhrdung deutscher Unternehmen durch Wirtschaftskriminalitaumlt und -

spionage waren bereits in den letzten Jahren recht besorgniserregend Doch hat sich ndash trotz oumlffentlicher

Diskussion und Entwicklung neuer Technologie zum Schutz ndash seitdem die Situation nicht zum Positiven

gewendet Ein Grund zur Resignation Experten nehmen Stellung

V o N W o l F G a N G S t r a S S E r

i t - S i C H E r H E i t

Martin rangnow dezernatsleiter bei der Polizeidirektion oldenburg

bdquoWirtschaftskriminelle sind bereits seit langem stets einen schritt voraus und werden zuneh-mend subtilerldquo

i t - S i C H E r H E i t

bdquoNationalen Cyber-abwehrzentrumsldquo (NCaZ) im vergangenen Jahr als bdquoge-meinsame Plattform zum schnellen in-formationsaustausch und zur besseren Koordinierung von Schutz- und abwehr-maszlignahmen gegen it-Sicherheitsvor-faumllleldquo (Pressemitteilung vom 16062011 wwwbsibundde) doch gibt Stoppel-kamp auch zu bedenken dass bdquodem Mit-telstand hierdurch keine allzu groszlige Hil-festellung zuteil werden kann weil dafuumlr die organisatorischen Strukturen nicht ausgelegt sindldquo ndash im Gegensatz zu der initiative bdquotask Force it-Sicherheit in der Wirtschaftldquo vom Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und technologie (wwwit-si-cherheit-in-der-wirtschaftde) die bdquomit ihren diversen Fachverbaumlnden viel dedi-zierter auf den Schutz der it-Sicherheit im Mittelstandldquo ausgerichtet sei

Um noch effektiver zur Verbesserung der Sicherheitslage ndash insbesondere bei kritischen infrastrukturen ndash beitragen zu koumlnnen steht momentan die Melde-pflicht bei Cyber-attacken zur diskussi-on Von der idee her stimmen viele Exper-ten diesem Konzept zu denn so erklaumlrt Claaszligen bdquoprinzipiell sind Kenntnisse uumlber Sicherheitsvorfaumllle schon sehr wichtig da man daraus elementare informatio-nen zu trends generieren kannldquo So geht etwa aus den analysen des BSi hervor dass die angriffe auf die Netze der Be-houmlrden in den letzten Jahren extrem zu-genommen haben Ein entsprechendes resuumlmee muumlsste sich laut Stoppelkamp ebenso fuumlr Unternehmen ziehen lassen Hierzu laumlgen jedoch keine validen Zahlen vor weil eine systematische auswertung fehle ndash dabei seien diese Fakten wieder-um notwendig um die Verantwortlichen zu sensibilisieren Somit koumlnne eine Mel-depflicht eventuell dazu fuumlhren dass Un-ternehmer mehr aufmerksamkeit auf das

thema richten und als Konsequenz hier mehr investierten trotz aller vorgebrach-ten argumente herrscht jedoch weitge-hend Konsens daruumlber dass ein solcher austausch auf freiwilliger Basis gesche-hen sollte

unternehmen koumlnnen und muumlssen etwas tunEs besteht Handlungsbedarf So lau-tet auch der dringende appell von Uwe Claaszligen der aufgrund seiner taumltigkeit beim Verfassungsschutz Fachbereich

Wirtschaftsschutz haumlufiger mit Vorfaumll-len aus dem Bereich Wirtschaftsspionage konfrontiert wird Er fordert nachdruumlck-lich dass bdquoUnternehmen umdenkenldquo auch wenn Vorstaumlnde und Geschaumlftsfuumlh-rer ihre Ergebnisse im Blick haben muumlss-ten duumlrfe dabei ndash vor allem fuumlr den Fall dass ihre Geschaumlftstaumltigkeit zum Groszlig-teil etwa auf China oder andere in die-sem Kontext oft genannte laumlnder ausge-richtet sei ndash keinesfalls die it-Sicherheit vernachlaumlssigt werden Zudem gaumlbe es Schutzmaszlignahmen die problemlos zum Einsatz kommen koumlnnten und definitiv auch muumlssen denn bdquofalls im Unterneh-men keine adaumlquaten Schutzmaszlignah-men vorhanden sind kommt der Straf-taumlter mit einem sehr geringen Strafmaszlig davon und dies kann nicht im interesse der Unternehmer sein die zukunftsorien-

tiert am Markt operierenldquo daruumlber hinaus empfiehlt der Verfassungsschuumltzer den it-Verantwortlichen als Pflichtprogramm bdquosich taumlglich auf den Seiten des BSi uumlber die aktuelle lage zu informierenldquo ndash im-mer auf dem laufenden zu sein sieht er mittlerweile als bdquohoumlchst dringlichldquo an

bdquodoch eines darf man nicht unbeach-tet lassenldquo erklaumlrt Martin rangnow bdquoalle institutionen sind bei der informations-gewinnung auch auf die Mitwirkung der Unternehmen angewiesenldquo aus diesem Grund wurde 2011 in Niedersachsen eine Kooperation zwischen der Polizeidirekti-on oldenburg und der Hochschule Em-denleer initiiert mit dem Ziel Wirtschaft Wissenschaft und Sicherheit effizient zu verzahnen bdquodadurch erhalten wir eine gute Sachkenntnis ndash die Moumlglichkeit zur anonymisierten Meldung wird von den Unternehmen zunehmend genutztldquo so rangnow Natuumlrlich seien die ausgewer-

teten Ergebnisse nur retrograd trotzdem lieszligen sich daraus mittelfristig genuumlgend informationen ableiten um Gegenstrate-gien zu entwerfen

doch eines duumlrfe man nicht muumlde wer-den zu betonen verlangt Berthold Stop-pelkamp bdquodie Unternehmensleitung muss die fuumlnf bis zehn Prozent ihres un-ternehmenskritischen Know-hows ken-nen und da herum einen besonderen Schutz etablierenldquo demgemaumlszlig empfiehlt er beispielsweise dass die FampE-abteilung ganz einfach in einem getrennten Netz-werk arbeitet Sein Fazit Wenn Unterneh-men und hier vor allem die Geschaumlfts-fuumlhrung bereit sind etwas zu tun ist die Situation nicht hoffnungslos r t

Der Autor Wolfgang Straszliger ist Geschaumlftsfuumlh-rer der -yet GmbH in Leichlingen

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Uwe Claaszligen vom Verfassungsschutz Fachbereich Wirtschaftsschutz empfiehlt den it-Verantwortlichen

bdquosich taumlglich auf den seiten des bsi uumlber die aktuelle sicherheitslage zu informierenldquo

dr Berthold Stoppelkamp leiter des Hauptstadtbuumlros des Bundesverbands der Sicherheitswirtschaft (BdSW) kann sich vorstellen dass sich

bdquodie bis dato indifferente bis negative Einstel-lung in puncto it-sicherheit langsam aumlndertldquo

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d i E b E i E r s d o r F Ag fuumlhrt mit Ni-vea die nach Umsatz weltweit groumlszligte Marke im Bereich der Hautpflege dane-ben gehoumlren unter anderem Eucerin la Prairie labello 8x4 und Hansaplast zum internationalen Portfolio der Konzern beschaumlftigt weltweit rund 18000 Mitar-beiter und erzielte im Jahr 2011 einen Umsatz von etwa 56 Milliarden Euro

in den 90er-Jahren haben die europauml-ischen tochtergesellschaften der Beiers-dorf aG sukzessive ihre bis dahin hetero-genen it-Strukturen in eine SaP-gepraumlgte Systemlandschaft uumlberfuumlhrt Zuvor agier-ten die lokalen it-abteilungen mit eige-ner infrastruktur Um die Jahrtausend-wende erfolgte der Schritt die loumlsungen vor ort im Sinne einer Harmonisierung auf ein gemeinsames System auszurich-ten dieser Prozess ging mit zwei weite-ren strategischen Entwicklungen einher

der Fokus der Beiersdorf Shared Services (BSS siehe Kasten) hat sich vom lokalen anbieter hin zum globalen Partner al-ler Beiersdorf-Gesellschaften verlagert Veraumlnderte Geschaumlftsmodelle etwa die Zuordnung aller logistikstandorte zu ei-ner europaweit agierenden Gesellschaft fuumlhrten zu it-Projekten in deren Verlauf Prozessharmonisierung essenziell war So verblieben am Standort reine Produk-tionszentren und es entstanden uumlber-greifend operierende distributionszent-ren so genannte bdquoHubsldquo

Harmonisierung der produktions-itim Jahr 2009 setzten die einzelnen Pro-duktionszentren noch verschiedene it-Systeme ein Geschaumlftsprozesse zu den logistikstandorten waren nicht vollstaumln-dig harmonisiert die Systemlandschaft

war gepraumlgt durch ein so genanntes bdquoMulti-Client-Modellldquo in einigen Werken existierte eine integrationsebene zwi-schen dem uumlbergeordneten SaP-r3-System und den Prozessleitsystemen die der moumlglichst zeitnahen datenuumlbertra-gung diente diese historisch gewach-sene Zwischenebene war in jedem Werk unterschiedlich gepraumlgt ndash das fuumlhrte zu relativ groszligem Pflege- und Wartungs-aufwand bdquodiese Erkenntnis war einer der ausloumlser dafuumlr dass wir uns vor drei Jahren Gedanken daruumlber gemacht ha-ben wie die Systemlandschaft in Bezug auf die Produktion mittelfristig ausse-hen sollte und worauf letzten Endes auch der Schwerpunkt zu legen istldquo erlaumlutert Cem dedeoglu zustaumlndig fuumlr die Sup-ply Chain in der abteilung Global Pro-cess and application Solutions der BSS bdquoin Vorstudien kam heraus dass es in Pro-

IT-Landschaft bis zur Maschine harmonisierenDie europaumlischen Toumlchter der Beiersdorf AG ersetzten bereits in den 90er Jahren ihre bis dahin heterogenen IT-

Strukturen durch eine einheitliche SAP-Systemlandschaft die jedoch die Werke noch nicht bis auf die Produkti-

onsebene harmonisierte Diese Harmonisierung brachte in den letzten Jahren eine zentrale ERP-Loumlsung Gleich-

zeitig wurde ein Manufacturing-Execution-System (MES) in Form eines Produktions-Templates von Trebing und

Himstedt eingefuumlhrt um eine standortuumlbergreifende Verschlankung der Unternehmens-IT bis auf die Maschi-

nenebene voranzutreiben

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K o N Z E r N W E i t E M E S - E i N F Uuml H r U N G B E i d E r B E i E r S d o r F a G

duktionszentren die gleiche oder aumlhnli-che Produkte herstellen enorm wichtig ist dass die Prozesse in den Werken har-monisiert sind daruumlber hinaus war er-kennbar dass die systematische Kollabo-ration in Zukunft von groszliger Bedeutung sein wirdldquo fuumlhrt dedeoglu aus

der internationale Planungsstab be-schloss daher eine standardisierte verti-kale integration zwischen der Planungs-ebene mit dem ErP-System und der Werkstattsteuerung einzufuumlhren dieser ansatz dient der regelung der Kommu-nikation zwischen ErP Prozessleitsystem (PlS) und Maschinensystemen

So erhaumllt das PlS vom ErP die auf-tragsdaten und ruumlckmeldungen vom PlS sowie uumlber Betriebs- und Maschinen-datenerfassung (BdEMdE) erreichen das Geschaumlftssystem

top-down vertikal integriertKennzeichnend fuumlr das Projekt war der aufbau eines Prototyps als Basis fuumlr ein template an der Erstellung des template waren Key User aus allen relevanten Pro-duktionsstandorten beteiligt als Ergeb-nis entstand das Projekt bdquoPC templateldquo das it-Vorhaben fuumlr die Produktionszent-ren umfasste folgende Hauptanforderun-gen an die neue Systemlandschaftbull Nahtlose Integration zwischen der ERP-

und Produktionsebenebull Globale Produktion unabhaumlngig von

Standort und ErP-Verfuumlgbarkeitbull Flexibel und anpassungsfaumlhig hinsicht-

lich lokaler anforderungenbull Nutzung von Synergien zwischen unter-

schiedlichen Produktionsstandortenbull Entwicklung von Leistungskennzahlen

und reports zur Steuerung und Verbes-serung der Geschaumlftsablaumlufe

das Umsetzen dieser Kriterien schaffte die Voraussetzungen dafuumlr auftragsda-ten rechtzeitig bereitstellen zu koumlnnen und ruumlckmeldungen aus der Produk-tion in Echtzeit durchzufuumlhren Zu den weiteren Zielen zaumlhlte es redundanzen auszuschlieszligen die reaktionsfaumlhigkeit und leistung zu erhoumlhen sowie durch-laufzeiten und Kosten zu senken sowie die ressourcen besser auszulasten Zu-dem wurden Kostensenkungen durch die Standardisierung der Geschaumlftspro-zesse angestrebt Vor der implementie-rung galt es die Gestalt der vertikalen integration abzuklaumlren Hierzu wurden verschiedene Workshops in internen ar-beitskreisen sowie mit SaP durchgefuumlhrt

aus Sicht von SaP bot sich der Einsatz der eigenen loumlsung Manufacturing integrati-on and intelligence (SaP Mii) an das Pro-zessintegrationssystem verknuumlpft den Fertigungsbereich mit der Planungsebe-ne des Werks und unterstuumltzt dabei das Prinzip des adaptive Manufacturing So lassen sich etwa Schwankungen kontrol-liert ausgleichen um schnell und flexibel auf Nachfrage-Aumlnderungen reagieren zu koumlnnen

bewaumlhrte Loumlsungen bevorzugtbdquoWir sind weitgehend der Empfehlung von SaP nachgekommen Jedoch wollten wir in erster linie Best-Practice-ansaumltzen folgen ndash also loumlsungen die sich bereits bewaumlhrt haben und moumlglichst nach dem Baukastenprinzip nutzbar sind ndash ein an-passungsfaumlhiges Standardpaket das nur noch die noumltigsten Modifikationen und Erweiterungen erforderte um eine gute Effizienz zu erzielenldquo erklaumlrt dedeoglu

Vor diesem Hintergrund habe man ge-pruumlft welche Unternehmen auf der SaP-Basis derartige bdquoBest-Practiceldquo-Pakete an-boumlten bdquoEs zeigte sich dass trebing und Himstedt uumlber eine solche loumlsung ver-fuumlgt die einen Groszligteil unserer anforderun-gen abdeckt und das Potenzial zur Weiter-entwicklung hatldquo fasst dedeoglu zusammen

trebing und Him-stedt war bereits bei der Konzeption der SaP- Gesamtloumlsung im Boot da konven-tionelle Programme oder hoch spezialisier-te inselloumlsungen den globalen it-Strategi-en nicht gerecht wur-den minus nicht zuletzt was Wartungskosten Weiterentwick lung und Pflege betrifft trebing und Himstedt praumlsentierte dazu die Komponenten MdE und BdE seiner MES-loumlsung tH looX und Mitte 2010 erhielt das Unternehmen von BSS den auftrag die verti-kale integration in den Produktionszentren zu realisieren

Als bindeglied zur produktiondie Komponente BdE in tH looX stellt erforderliche informationen fuumlr die Pro-duktion bereit und erfasst waumlhrend der Produktion entstandene daten die je-weiligen auftrags- und zugehoumlrigen Stammdaten liefert das ErP Hierzu wer-den die informationen vorselektiert und je nach arbeitsplatz unterschiedlich zu-sammengestellt Zusaumltzliche unterstuumlt-zen gedruckte Etiketten und fertigungs-begleitende dokumentationen die auftragsbearbeitung Einfache touchbe-dienbare oberflaumlchen auf industrie-PC und Barcode-Scanner dienen dazu die daten aus dem Produktionsprozess zu erfassen und ermoumlglichen so eine Ein-gabe direkt am Entstehungsort und zum Entstehungszeitpunkt Ein abgleich der erfassten informationen mit den auf-tragsdaten sichert eine hohe datenquali-taumlt Vorkonfigurierte Funktionsbausteine zur Maschinenkopplung erlauben eine schnelle und sichere Verfuumlgbarkeit von daten aus der Maschinenwelt Hierbei spielt die Unterstuumltzung offener Stan-dardschnittstellen wie oPC Webservices oder im vorliegenden Projekt mit dem

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MES Manufacturing Execution SystemFeinplanung BetriebsdatenerfassungMaschinendatenerfassungPersonalzeiterfassungAnalyse KPI OEE Dashboard

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Kommunikationsstandard S95 eine be-deutende rolle die per BdE bereitge-stellten auftragsparameter und rezep-turen werden mit der Komponente MdE in tH looX an die Produktionsmaschi-nen weitergeleitet aus der Produktion werden automatisch Zeiten produzierte Mengen Qualitaumltsdaten und Maschinen-zustaumlnde an das BdE-System uumlbergeben beispielsweise auch Stoumlrungen und de-ren Gruumlnde

dieses Konzept wurde von BSS und dem Systemanbieter gemeinsam erar-beitet und kommt als MES-template fuumlr alle europaumlischen Produktionszentren von Beiersdorf zum Einsatz

template sorgt fuumlr schnelle Einfuumlhrungder Einsatz von templates gestattete individuelle abweichungen mit gerin-gem aufwand zu beruumlcksichtigen ohne den Standard selbst in Frage zu stellen Zu den Vorteilen zaumlhlen auszligerdem die schnelle Einfuumlhrung und tests sowie in Folge ein geringer Pflegeaufwand

Methodische Einfuumlhrung ausgehend von einem Entwicklungssystem das ei-nen so genannten bdquoPilotenldquo in das test-system entlaumlsst wurden die anwen-dungen auf Herz und Nieren gepruumlft Gegebenenfalls wurde nachgebessert erneut getestet und letztlich das vorge-fertigte Paket auf das Produktionssystem transportiert die risiken fuumlr das Go-live und die Betriebsphase wurden so mini-miert

die Einfuumlhrung im ersten Beiersdorf-Werk in Poznan (Polen) erfolgte aufgrund der methodischen Vorgehensweise rei-bungslos innerhalb eines Wochenendes konnte das Werk am 1 Juli 2011 produk-tiv gesetzt werden

Mit dem Fortschreiten des rollout gingen zum 1 Januar 2012 zwei weite-re Produktionsstandorte im saumlchsischen Waldheim und in tres Cantos (Spanien) produktiv die vorkonfigurierten tem-plates beschleunigten das rollout der it-loumlsung erheblich Bis Ende 2012 sollen zwei weitere groszlige Werke in Hamburg und in Berlin bdquoliveldquo gehen dann wird der rollout in Bezug auf die Vertikalintegra-tion in den europaumlischen Beiersdorf-Wer-ken abgeschlossen sein

Qualitaumlt und Effizienz im FokusBSS hat jedoch noch weitere Projektvor-haben im Fokus Vor allem die themen Qualitaumlts- und Performance-Manage-ment anhand von Kennzahlen wie der anlageneffizienz oder bdquooverall Equip-ment Efficiencyldquo (oEE)

im Falle des Qualitaumltsmanagements ist geplant die in-Prozess-Kontrolle (iPC) des eingesetzten MES zu installieren diese Funktion gestattet uumlber die bestehende BdE-oberflaumlche qualitaumltsrelevante infor-mationen an die ErP-Ebene zu melden Ein erstes teilprojekt im Bereich bdquooverall asset Effectivenessldquo (oaE) wurde bereits realisiert Hier erfasst und berechnet das MES leistungskennzahlen und uumlbermit-telt sie an das unternehmensweite Busi-

ness information Warehouse (BW) von Beiersdorf die daten werden dann zu-sammen mit kaufmaumlnnischen informa-tionen zum Performance-Management und fuumlr Verbesserungsprozesse genutzt

Gestartet wurde auch ein Projekt um real-time-Kennzahlen an den Produkti-onslinien zu visualisieren die Beteiligten planen im laufe dieses Jahres einen Pro-totyp fertigzustellen und auch das oEE-Projekt noch im Jahr 2012 den Beiers-dorf-Werken verfuumlgbar zu machen denn die bisher ermittelten oEE-Werte aus der alten Systemlandschaft lassen sich nur schlecht vergleichen da die Maschinen-systeme unterschiedliche Kenndaten aufweisen Mit einer entsprechenden angleichung entsteht der erforderliche Uumlberblick um aussagekraumlftige ruumlck-schluumlsse aus den oEE-Werten zu ziehen

bdquoUm eine fundierte Wirtschaftlichkeits-betrachtung vorzunehmen ist es noch zu fruumlh aber indem wir die vertikale integra-tion und die Kollaboration verbessert ha-ben sind bereits in den Planungsprozes-sen deutliche Fortschritte spuumlrbar Mit dieser erreichten Flexibilitaumlt und agilitaumlt gegenuumlber unseren Kunden ist es uns ge-lungen noch marktgerechter zu produzie-renldquo resuumlmiert dedeoglu bdquoSelbstverstaumlnd-lich sind wir uns bewusst dass die vertikale integration nur einer der vielen Bausteine im Blick auf optimale Kollabora-tion in einem produzierenden Unterneh-men ist ndash jedoch ein sehr wichtiger letzt-lich gilt es auch die lieferanten und Kunden in die Kollaboration mit einzube-ziehen um betriebsuumlbergreifend schlanke und effiziente Prozesse zu erzielenldquo jbi

Dr Ralf Volker Schuumller ist freier Journalist aus Essen

K o N Z E r N W E i t E M E S - E i N F Uuml H r U N G B E i d E r B E i E r S d o r F a G

Interner IT-Dienstleisterim april 2003 wurde die Beiersdorf Shared Services GmbH (BSS) als eigen-staumlndige Gesellschaft innerhalb der Beiersdorf-Gruppe gegruumlndet Mit eu-ropaweit mehr als 320 Mitarbeitern ist BSS zentraler ansprechpartner in Sa-chen it und accounting fuumlr Beiersdorf-Gesellschaften in uumlber 75 laumlndern dabei deckt BSS dienstleistungen fuumlr it-arbeitsplaumltze Service amp infrastruk-tur applikationen Softwarelizenzen it-Beratung telekommunikation sowie accouting ab Zudem entwickelt der interne dienstleister die weltweite it-Strategie fuumlr Beiersdorf

Die modulare MES-Loumlsung TH LOOX stellt Funktionen zur Maschinen- Betriebs- und Quali-taumltsdatenerfassung sowie zu Auswertungsprozeduren bereit um Leistungskennzahlen zu erstellen Bild Trebing und Himstedt

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M a r K E t P l a C E

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Firma Adresse schwerpunkte

Cosmo ConsuLt gmbHSchoumlneberger Str 15 10963 Berlintel 030 343815-192E-Mail infocosmoconsultcomStandorteBerlin | dresden | Hamburg Muumlnster | Nuumlrnberg | Stuttgart

als Branchenspezialist fuumlr die Fertigungsindustrie und projektorientierte dienstleis-ter sowie fuumlr die Zulieferindustrie verfuumlgt die Cosmo Consult uumlber ein umfangreiches angebot an zertifizierten Branchen- und Spezialloumlsungen auf Basis von Microsoft dynamics NaV und aX daruumlber hinaus ergaumlnzen wir unser leistungsspektrum mit dem Customer relationship Management-System Microsoft dynamics CrM dem dokumentenmanagement- und Portalsystem Microsoft office SharePoint sowie dem Bi-System die sich nahtlos in die Systemwelt des ErP-Systems einfuumlgen

infor (deutschland) gmbHBaldhamer Strasse 39d-85591 Vaterstettenihr Kontakt fuumlr alle Produktedeutschland 0800 6646344Kontaktinforcomwwwinforde

infor ist ein fuumlhrender anbieter von Geschaumlftssoftware und Services in mehr als 164 laumlndern und mit 70000 Kunden versteht es infor bei den Kunden die Prozesse zu verbessern und Wachstum in einer Vielzahl von industriezweigen voranzutreiben infor bietet branchenspezifische anwendungen und Suiten und eine schnelle flexi-ble und benutzerfreundliche Software die bahnbrechende innovationen bereithaumllt ndash vom ausschlieszliglich Cloud-basierten Einsatz bis hin zu hybriden Umgebungen

inQu informatics gmbHSudhausweg 301099 dresdentel 0351 2131 400Fax 0351 2131 444E-Mail officeinqudewwwinqude

inQu informatics schafft transparenz in der Fertigung und Montage produzieren-der Unternehmen durch die Betrachtung der kritischen ressourcen Mit 20 Jahren Erfahrung in der Entwicklung von innovativen und mehrsprachigen MES-loumlsungen (Manufacturing Execution System) besitzen wir das Know-how und die Werkzeuge zur optimierung von Produktionsablaumlufen Vom Konzept uumlber die implementierung bis zum Einsatz begleiten wir unsere Kunden bei der Umsetzung ihrer MES-Strategi-en Wir betreuen heute Kunden in 25 laumlndern auf 4 Kontinenten

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Mit uumlber 30 Jahren Erfahrung im Fertigungsumfeld zaumlhlt mpdV zu den fuumlhrenden anbietern von Manufacturing Execution Systemen (MES) MES-loumlsungen helfen industrieunternehmen aller Groumlszligen und Branchen effizient zu produzieren ndash indem sie transparenz im Unternehmen schaffen und Verbesserungspotenziale aufspuumlren so dass die Wirtschaftlichkeit nachhaltig gesteigert werden kann auszligerdem bietet MPdV dienstleistungen rund um MES und hilft mit der Unternehmensberatung MPdV Campus bei der Verbesserung von Prozessen durch lean-Methoden und it

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Pickert entwickelt und pflegt eine modulare durchgaumlngige umfassende Standard-software fuumlr Fertigungsplanung Produktionssteuerung und die zentralen produk-tionsbegleitenden informationsprozesse real-time Manufacturing Manufacturing operations Management Manufacturing Execution (MES) Quality Management (CaQ) traceability fuumlr Konsolidierung und reengineering der produktionsnahen Prozesslandschaft und aufbau oder Modernisierung globaler Produktionsnetzwerke Mehr als 1500 Projekte in 20 laumlndern auf 4 Kontinenten

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S t E U E r U N G S l ouml S U N G E N F Uuml r i N t E l l i G E N t E S t r o M N E t Z E

d A F o s s i L E Energietraumlger zur Nei-ge gehen und ihre Verbrennung Proble-me wie die Erderwaumlrmung verursachen haumlngt die Zukunft der Energieversor-gung von unserer Faumlhigkeit ab erneu-erbare Energiequellen zu nutzen Son-ne und Wind sind jedoch wechselhafte Naturkraumlfte Photovoltaikanlagen und Windparks liefern Elektrizitaumlt daher weni-ger gleichmaumlszligig als traditionelle Energie-lieferanten Zusaumltzlich steigt die Effizienz von Gebaumluden und anderen Einrichtun-

gen ndash manche davon werden nur noch zeitweise Energie benoumltigen waumlhrend sie zu anderer Zeit selbst Strom liefern Ein als intelligent bezeichnetes Energie-netz benoumltigt deshalb mehr und bessere Speichermoumlglichkeiten

intelligente netze sind pflichtEin verzweigtes Modell von Energieer-zeugung und -verbrauch tritt in Kon-flikt zur Geradlinigkeit des traditionel-len ansatzes mit dem groszligen Versorger und den vielen kleinen abnehmern Ein solches benoumltigt Verteilnetzwerke die Energiefluumlsse in mehrere richtungen er-moumlglichen intelligente Netze mit der Faumlhigkeit informationen auszutauschen und auf diese zu reagieren die von zahl-losen Energiequellen Speichern und ab-nehmern kommt

den Herausforderungen die die Ent-wicklung intelligenter Stromnetze birgt kann nicht lokal begegnet werden des-halb hat die Europaumlische Union auf kon-tinentaler Ebene die European Electricity Grid initiative (EEGi) gestartet die sich in-nerhalb des Programms Strategic Energy technology (SEt) einbettet das Energy department des ait koordiniert die akti-vitaumlten der EEGi und stellt sein Experten-wissen im Bereich intelligente Netzwer-ke auch dem international Smart Grid action Network (iSGaN) und der Euro-pean Energy research alliance (EEra) zur Verfuumlgung

offener standard gefragtdr thomas Strasser Senior Scientist am ait sieht insbesondere in der heteroge-nen Hardwarestruktur in intelligenten Stromnetzen eine Herausforderung bdquoda it-basierte implementierungen zur Steu-erung der Energieverteilung mit existie-

renden lokalen Systemen interagieren muumlssen und uumlber eine lange dauer Stabi-litaumlt und anpassungsfaumlhigkeit benoumltigen kommen proprietaumlre Steuerungsmecha-nismen und Kommunikationsprotokolle nicht in Frage offene loumlsungen wie Po-werlink sind die richtige Wahl fuumlr unser Kommunikations-Backboneldquo kommen-tiert der Wissenschaftler

Seit Ende 2010 leitet Strasser ein Pro-jekt zur Einrichtung eines laboratoriums als universelle test- und Simulationsum-gebung fuumlr Energieverteilungsalgorith-men sowie Komponenten und Systeme fuumlr intelligente Stromnetze Nach dessen Fertigstellung im Jahr 2012 wird dieses labor zur Verifizierung und optimierung von implementierungen verschiede-ner Energieverteilungsstrategien dienen und dabei alle Entwicklungsschritte von der vollstaumlndigen Simulation uumlber Emu-

Powerlink als Standard fuumlr Smart GridsDas Austrian Institute of Technology (AIT) entwickelt Automatisierungskonzepte fuumlr die Energieverteilung in

intelligenten Stromnetzen fuumlr deren heterogen verteilte Architektur sich insbesondere Steuerungsansaumltze nach

IEC 61499 eignen In diese Norm als so genannte Service Interface Function Blocks (SIFB) eingebettet ist das

Ethernet-Kommunikationsprotokoll Powerlink auf dem Weg zum Standard

V o N P E t E r K E M P t N E r

Die kuumlnftige Energieversorgung haumlngt stark von der Faumlhigkeit ab Energie aus erneuerbaren Quellen auf-zunehmen ndash dazu braucht es intelligente Stromnetze

bdquoda it-basierte Energieverteilsyste-me mit bestehenden lokalen syste-men interagieren muumlssen kommen proprietaumlre steuerungsmechanis-men und kommunikationsproto-kolle nicht in Frageldquo sagt dr thomas Strasser vom ait

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S t E U E r U N G S l ouml S U N G E N F Uuml r i N t E l l i G E N t E S t r o M N E t Z E

lation mit Hardware in the loop bis zum portierten System abdecken

die von den Wissenschaftlern in Wien verfolgten implementierungsstrategien fuumlr it-basierte Energieverteilungssyste-me fuszligen auf der internationalen Norm iEC 61499 ausgerichtet auf die Schaf-fung hardwareunabhaumlngiger portabler Steuerungsanwendungen definiert sie ein universell guumlltiges Modell fuumlr verteil-te Steuerungssysteme dazu ersetzt sie das zyklische ausfuumlhrungsmodell aumllterer Normen durch eine ereignisgesteuerte Version unter Verwendung eines objekt-orientierten ansatzes mit Funktionsblouml-cken als fuumlhrendes System wird 4diaC (Framework for distributed industrial automation amp Control) mit seinen Ent-wicklungs- und laufzeit-Umgebungen implementiert ein open-Source-Steue-rungssystem fuumlr verteilte anwendungen als abbild der iEC 61499

topologieunabhaumlngige kommunikationFuumlr die Kommunikation zwischen Steu-erungs-CPU und abgesetzten Ein- und ausgangseinheiten in dezentralen ar-chitekturen wird ein schnelles und viel-seitiges Protokoll benoumltigt wie Filip an-dreacuten MSc (Master of Science) betont der am ait fuumlr die implementierung verant-wortlich ist bdquoWir haben uns industriel-le auspraumlgungen von Ethernet angese-hen weil wir erwarten dass dieser weit verbreitete Standard lange Zeit verfuumlg-bar bleiben wird Wichtige Kriterien wa-

ren fuumlr uns das voumlllige Fehlen topologi-scher Einschraumlnkungen Moumlglichkeiten zur direkten Querkommunikation und die Verfuumlgbarkeit als open Sourceldquo dazu kam die anforderung dass das Echtzeit-Protokoll auf handelsuumlblicher Ethernet-Hardware lauffaumlhig sein muss

Bei der Untersuchung der miteinander konkurrierenden in industriellen anwen-dungen verwendeten Protokolle fanden die Wissenschaftler heraus dass nur ei-nes all ihre anforderungen erfuumlllt bdquodie meisten industrial-Ethernet-Systeme sind uumlberhaupt nicht als open Source erhaumllt-lichrdquo stellt Strasser fest bdquoPowerlink ist das einzige von dem nicht nur implementie-rungen in Form von Quellcode veroumlffent-licht wurden vielmehr wird es unter einer Berkeley-Software-distribution-lizenz (BSd) angeboten Es beschraumlnkt System-architekten nicht schuumltzt aber trotzdem ihr anwendungswissenldquo davon abgese-hen koumlnnen in lang betriebenen Syste-men nach einiger Zeit patentrechtliche Uumlberlegungen bedeutsam werden bdquoda ist es ein Plus dass die Ethernet Power-link Standardization Group (EPSG) in-haber saumlmtlicher relevanter Patente istldquo fuumlgt Filip andreacuten hinzu bdquodie Nutzungs-rechte werden als integraler lizenzbe-standteil an den Nutzer uumlbertragen das sichert vor moumlglichen juristischen Bedrohun-gen abrdquo

Ein standard fuumlr smart gridsPowerlink eignet sich durch seine offenheit bestens fuumlr die Kom-munikation mit ab-gesetzten Ein- und ausgabeeinheiten in dezentralen Steue-rungsarchitekturen wie 4diaC durch einfaches

Einfuumlhren von objektklassen fuumlr Master- und Slave-Knoten und fuumlr die Umset-zung zwischen zeit- und ereignisabhaumln-gigen Vorgaumlngen erreichten Filip andreacuten und thomas Strasser die nahtlose integ-ration in das offene Steuersystem bei vol-ler Einhaltung der iEC 61499 Unter Ver-wendung von Service interface Function Blocks (SiFB) fuumlr die Kommunikation uumlber Powerlink schufen die Wissenschaftler eine Kommunikationsumgebung die einfach und schnell an unterschiedliche Hardware angepasst werden kann ohne dabei Aumlnderungen an der Software selbst erforderlich zu machenaktuell werden diese SiFB in Form von open-Source-implementierungen veroumlf-fentlicht und in 4diaC integriert Unter anderem wird dies die Grundlage fuumlr ein Projekt namens MaS-Netzwerk (MaS fuumlr Multi agent System) in dem Projekt wer-den verteilte lokale Systeme ohne eine zentral steuernde intelligenz zusammen-arbeiten Powerlink wird damit zu einem der iEC 61499 entsprechenden Standard fuumlr die houmlhere datenkommunikation in intelligenten elektrischen Energievertei-lungsnetzen

Peter Kemptner ist freier Journalist aus Salz-burgOumlsterreich

Filip andreacuten ist verantwortlich fuumlr die imple-mentierung der testumgebung und meint

bdquopowerlink erfuumlllt als einziges industrielles Ethernet-protokoll unsere Anforderungen was to-pologie-unabhaumlngigkeit die moumlg-lichkeit direkter Querkommunikati-on und die Verfuumlgbarkeit als open source betrifftldquo

Filip Andreacuten Thomas Strasser und Chris-tian Landsteiner haben am AIT eine zur IEC 61499 kon-forme Architektur entwickelt die als Testumgebung fuumlr Automatisierungs-konzepte in intelli-genten Stromnetzen dient

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V o r k n A p p 50 Jahren als Einmann-betrieb gestartet liefert die Firma Meus-burger aus Wolfurt in Vorarlberg noch heute qualitativ hochwertige Formauf-bauten fuumlr Spritzgusswerkzeuge laufen-de Kapazitaumltserweiterungen und geziel-te investitionen in neueste technologien machen das Familienunternehmen mit 550 Mitarbeitern und uumlber 8000 Kun-den zu einer der ersten adressen wenn es um Normalien fuumlr den Werkzeug- und Formenbau geht (anmerkung Normali-en sind zwar standardisierte aber nicht genormte Bauelemente)

Houmlchste Produktqualitaumlt ist die Voraus-setzung fuumlr diesen Erfolg Wenn Kunden wie Playmobil groszlige Betraumlge in den Bau ihrer Formen investieren muss garantiert sein dass das ausgangsmaterial perfekt ist und sich bei der Bearbeitung nichts verzieht dieses risiko schlieszligt Meusbur-ger dadurch aus dass die Bauteile span-nungsarm gegluumlht werden

die Vielzahl von 58000 Standardarti-keln steht einer lieferverfuumlgbarkeit von 98 Prozent gegenuumlber Neben dem um-fangreichen Standardsortiment fertigt das Unternehmen zudem zu etwa 20 Pro-zent in Sonderdimensionen

Achthundert Lieferungen pro tagZuverlaumlssigkeit wird bei Meusburger ganz groszlig geschrieben 700 bis 800 lie-ferungen gehen pro tag raus an die welt-weit verteilten Kunden dank eines gro-szligen Fertigproduktelagers im Wert von 55 Millionen Euro der termingerech-

ten auftragsbezogenen Fertigung und einer ausgekluumlgelten logistik schreibt sich Meusburger die kuumlrzesten lieferzei-ten am Markt auf die Fahnen ab lager verspricht der Hersteller ist die Ware am naumlchsten tag beim Kunden bei auf-tragsbezogener Fertigung werden drei tage lieferzeit zugesagt ndash eine groszlige Herausforderung an die Flexibilitaumlt der Produktion

Hohe Erwartungen ans mEsda auch das ErP-System durch die ei-gene it-Mannschaft customized wurde wurde von den neu einzufuumlhrenden Be-reichen Betriebsdaten- Maschinenda-ten- und Personalzeiterfassung erwartet moumlglichst flexibel und einfach paramet-rierbar bei gleichzeitiger release-Faumlhig-keit zu sein

Fuumlr die Software die den reibungslo-sen Produktionsablauf und die logistik

steuern soll zeichnet bei Meusberger daniel Fuchs verantwortlich er ist logis-tikleiter und war schon fuumlr die MES-Um-stellung vor einigen Jahren der Projekt-verantwortliche

die Entscheidung fiel zugunsten von industrie informatik das sich mit dem Manufacturing-Execution-System auf die integrierte Unterstuumltzung von Produk-tionsablaumlufen spezialisiert hat und mit mehr als 300 installationen der Standard-loumlsung cronetwork bei namhaften eu-ropaumlischen Fertigungsunternehmen im Einsatz ist

bdquoBis dahin war ein wenig flexibles Sys-tem zur Betriebsdatenerfassung ohne funktionelle abpruumlfungen im Einsatz das zu wenige informationen bot die Per-sonalzeiterfassung war in der Groumlszlige an ihre Grenzen gestoszligen daher war es uns wichtig ein zukunftssicheres System zu finden das mit neuen Herausforderun-gen und dem rasanten Firmenwachstum mithaumlltldquo erlaumlutert Fuchs die anforderun-gen an das System bdquocronetwork von in-dustrie informatik entsprach unserem Wunsch nach technologischer innova-tion Flexibilitaumlt und einfacher informa-tionsdarstellung ohne administrativen aufwandldquo

Transparente Planung an der MaschineFuumlr Meusburger ist Produkt- und Lieferqualitaumlt essenziell Trotz rasanten Wachstums konnte das Unternehmen

diese Werte hochhalten Moumlglich machten das auch die Informationen die das Manufacturing-Execution-

System (MES) von Industrie Informatik bereitstellt um die Planung der Auftraumlge transparent zu machen

V o N t i N o B ouml H l E r U N d d r M a r i a - C H r i S t i N E H o F M a N N

P r o d U K t i o N S S t E U E r U N G M i t M E S

logistikleiter Mag (FH) daniel Fuchs

bdquodie Entscheidungstraumlger sind bei uns in aller regel die maschinenbediener sie entscheiden uumlber die reihenfol-ge der Auftragsbearbeitung sie entscheiden uumlber ihre zeiteinteilung ldquo Bild Meusberger

Bearbeitungs-zentrum fuumlr Wuumlrfel-Auf-spannvorrich-tungen der Fir-ma MeusburgerBild Meusberger

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P r o d U K t i o N S S t E U E r U N G M i t M E S

transparente informationeninformationen uumlbersichtlich und be-reichsuumlbergreifend darzustellen ist in der Praxis von besonderer Bedeutung da viele Entscheidungen direkt von den Mitarbeitern an den Maschinen getrof-fen werden bdquoWir haben bewusst viele Freiheiten an die vorderste Front verla-gert die Entscheidungstraumlger sind bei uns in aller regel die Maschinenbedie-ner Sie entscheiden uumlber die reihen-folge der auftragsbearbeitung sie ent-scheiden uumlber ihre Zeiteinteilung ldquo erlaumlutert Fuchs die Unternehmensphi-losophie fuumlr die aufgabenverteilung in der Produktion

auch die Staplerfahrer haben wichtige koordinatorische aufgaben Sie koumlnnen Engpaumlsse abschaumltzen seit sie mit mobi-len terminals ausgestattet sind uumlber die ihnen viele informationen zur Verfuumlgung stehen Sie sehen laufend aktualisierte termine und die Prioritaumlten der naumlchsten tage durch den hohen anteil an lager-auftraumlgen haben sie den noumltigen Frei-raum fuumlr diese Flexibilitaumlt um die Puffer vor den Maschinen intelligent zu nutzen Selbst an Spitzentagen koumlnnen auf die-se Weise die Kundenauftraumlge terminge-recht ausgeliefert werden

auch der Verkaufsinnendienst kann je-derzeit pruumlfen wie weit ein auftrag ist ob er termingerecht fertig wird oder ndash bei Verzug ndash sehen wo er aktuell steht bdquodas ist fuumlr uns extrem wichtig da wir laufend 3000 bis 4000 auftraumlge in arbeit ha-ben ohne gezielte Systemunterstuumltzung koumlnnten wir unsere lieferzuverlaumlssigkeit nie so hoch halten auf dem erreichten Niveau ist man ohne transparente infor-mationen verlorenldquo erlaumlutert Fuchs

unerwartete benefitsbdquoin der Praxis haben wir gemerkt wie wichtig es ist eine loumlsung zu haben die Ursachen von Problemen einfach lokali-sieren kann um Steuerungsmechanismen zu implementieren und diese Probleme in der Zukunft zu vermeiden an den Eng-passmaschinen haben wir die Steuerungs-mechanismen in der Weise integriert dass die Mitarbeiter wissen welche auftraumlge houmlchste Prioritaumlt haben wie viele wich-tige auftraumlge im laufe der Schicht noch zur Bearbeitung bereitstehen und welche auftraumlge in den naumlchsten zwei bis drei ta-gen zur Maschine kommen anhand des-sen ist zu entscheiden ob Uumlberstunden noumltig sindldquo womit Fuchs auf einen der Vorteile eingeht die erst im Praxiseinsatz zum tragen kommen

Bei Problemen in bestimmten Ferti-gungsbereichen oder Engpaumlssen kann nun analysiert werden wie die Maschine tatsaumlchlich ausgelastet ist und ob auch optimal gearbeitet wird

informationen fuumlr die Feinplanungim Gegensatz zum klassischen Pro-duktspektrum von Meusburger bei dem jeweils nur wenige arbeitsschritte noumltig sind bietet das Unternehmen in einem teilbereich der Fertigung auch die weiter-gehende Bearbeitung an die einen spe-ziellen Maschinenpark und den Einsatz von ganz bestimmten hoch qualifizierten Mitarbeitern verlangt Beispielsweise be-auftragen Kunden bei sehr groszligen For-men die Firma Meusburger auch mit der Grobzerspannung als Vorarbeit fuumlr den Formenbauer Je nach Plattengroumlszlige kann das sehr komplex werden mit Einsatz un-terschiedlichster Maschinen und einem

arbeitsaufwand von bis zu 100 Stunden Hier kommt die cronetwork Feinplanung zum Einsatz bdquodurch die Verzahnung mit der Betriebsdatenerfassung ist auch hier wieder der luumlckenlose informationsfluss gegeben der Maschinenbediener sieht komprimiert und uumlbersichtlich auf einer Maske welche auftraumlge geplant sind Er kann selbst fragen ist die Zeichnung fer-tig ndash Wann muss ich damit beginnen ndash Sind die Vorgaumlnger-arbeitsgaumlnge wirk-lich erledigt hellip ldquo erklaumlrt Fuchs

die arbeitsvorbereitung (aV) weiszlig wie-derum wann welche Maschine mit wel-chem auftrag beginnen soll wie viel Zeit dafuumlr eingeplant ist wie weit der auftrag ist und so weiter ndash um Prioritaumlten richtig setzen zu koumlnnen Bis zur Einfuumlhrung von cronetwork wusste die aV nicht wann welche Zeichnung tatsaumlchlich fertig sein muss Fruumlher wurde nur einmal geplant dann gab es keinen Zugriff auf aktuali-sierungen mehr Wenn sich heute etwas in der Plantafel verschiebt sehen das auch die Mitarbeiter in der aV

bdquodass die Maschinenbediener heute zeitlich perfekt abgestimmt mit der aV agieren und Material und Zeichnungen zur richtigen Zeit an der Maschine sind ist ein schoumlnes Beispiel fuumlr ein kleines de-tail das in der Praxis sehr viel bringtldquo so Fuchs

zukunftssichere partnerschaftbdquoSeit Einfuumlhrung von cronetwork sind wir von 220 auf uumlber 550 Mitarbeiter ange-wachsen und haben viele neue arbeits-zeitmodelle eingefuumlhrt dank der flexiblen Skalierbarkeit der Personalzeiterfassung sind wir nie an irgendwelche Grenzen ge-stoszligen auch der Support funktioniert ausgezeichnet und die loumlsung laumluft stabil Wir sind sicher auf den richtigen Partner gesetzt habenldquo resuumlmiert Fuchs jbi

Meusberger liefert Bauteile fuumlr den Werkzeug- und Formenbau Die 58000 Standardartikel stehen einer Lieferverfuumlgbarkeit von 98 Prozent gegenuumlberBild Meusberger

Screenshot der Feinpla-nung Der Maschinen-bediener erhaumllt uumlber die Software Informationen fuumlr seine Auf-tragsplanung waumlhrend der Arbeitsvorbe-reiter sieht welche Zeich-nungen wann an der Maschi-ne benoumltigt werdenBild Industrie Informatik

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P r o d U K t i o N S C o N t r o l l i N G U N d - a N a ly S E

i n d E n Fertigungsbetrieben ist ein gro-szliger Wandlungsprozess im Gange Nicht mehr lagerfuumlllende Serienproduktionen sondern zielgerichtete Wertstroumlme in der Produktion kommen bevorzugt zum Einsatz die europaumlischen automobilher-steller hatten hierzu schon vor einigen Jahren japanische Erfolgskonzepte (Kai-ZEN lEaN Production Management KVP usw) zur staumlndigen Verbesserung und rationalisierung der Produktionsprozes-se uumlbernommen Nun zeichnet sich ab dass die Marktanforderung naumlmlich qua-litativ hochwertige Produkte zeitgerecht und ressourcenschonend in einer hohen Variantenvielfalt zu liefern auch in allen anderen Branchen Fuszlig fasst die teilefer-tigung wird heute weitestgehend vom Kunden oder der internen Montageab-teilung getaktet die losgroumlszligen werden kleiner und der termindruck nimmt stetig zu Folglich entsteht ein hoher automa-

tisierungsanspruch bei steigender Viel-falt der Produktionsprozesse damit sich auch Einzelteile und Kleinserien moumlg-lichst wirtschaftlich produzieren lassen ist eine absolute Kontrolle uumlber die Pro-duktionsprozesse notwendig Waumlhrend eines auftragsdurchlaufs ist eine online-darstellung des Produktionsfortschritts und der ressourcenzustaumlnde sehr wich-tig Bei auflaufenden Problemen koumlnnen so unmittelbar Maszlignahmen eingeleitet werden die groumlszligere Verzoumlgerungen ver-hindern Kleine losgroumlszligen verursachen zwangslaumlufig wesentlich mehr ruumlstvor-gaumlnge an den Maschinen das bedeutet dass nicht wertschoumlpfende ruumlstzeiten haumlufig die Maschinenlaufzeiten unter-brechen die ruumlstzeitoptimierung wird meist von automatisierungs- und it-or-ganisationsprojekten begleitet Waumlhrend die automatisierung verschiedene tech-nologien wie Palettensysteme Mehrfach-

spannsysteme roboter usw zum Einsatz bringt ist die it-organisation fuumlr die Ver-fuumlgbarkeit der benoumltigten Fertigungs-hilfsmittel verantwortlich Entscheidend ist dass alle notwendigen ressourcen zum richtigen Zeitpunkt am richtigen ort zur Verfuumlgung stehen

damit in kurz aufeinander folgenden Bearbeitungsauftraumlgen beziehungswei-se arbeitsfolgen keine unnoumltigen Verfuumlg-barkeitsverluste an den Bearbeitungsma-schinen durch fehlendes Personal oder fehlende Materialien und Betriebsmittel auftreten ist eine genaue Planung der auftragsdurchlaumlufe notwendig in einem Software-leitstand bringt man zwei Wer-temengen zueinander in Beziehung die vorhandenen ressourcen und Kapazitauml-ten werden den auflaufenden auftrags-daten gegenuumlbergestellt und durch ma-thematische abfragen automatisch in ein optimales Planungsszenario umgesetzt aufgrund der sehr kurzen Planungshori-zonte ndash extreme Einsatzbereiche bewe-gen sich in einer tagesplanung ndash ist die direkte anbindung des leitstandes an ein ruumlckmeldesystem aus der Produktion eine notwendige Voraussetzung Uumlber ein ruumlckmeldesystem MdE (Maschinenda-tenerfassung) und BdE (Betriebsdatener-fassung) lassen sich aktuelle Produktions-zustaumlnde in den leitstand zuruumlckmelden diese ruumlckmeldungen nehmen starken Einfluss auf die Planungssicherheit und liefern fuumlr den leitstand einen staumlndigen abgleich mit der ist-Situation damit kann man die Zukunftsplanung der auftrags-durchlaumlufe auf gesicherten Fakten auf-bauen Zusammengefasst laumlsst sich fest-halten Fuumlr die aktuellen anspruumlche in der teileproduktion ist der Einsatz eines Fein-

Schlanke Produktionprozesse durch Business IntelligenceKurze Reaktionszeiten kleine Losgroumlszligen und eine hohe Variantenvielfalt beherrschen das Tagesgeschaumlft

moderner Produktionsunternehmen in der diskreten Fertigung Erst durch den Einsatz eines leistungsfaumlhigen

Informationssystems lassen sich diese Anforderungen erfuumlllen

V o N i N G C H r i S t i a N E r l i N G E r

Ortsunabhaumlngig und in Echtzeit Kennzahlen Analysen und Prozess-zustaumlnde abrufen

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P r o d U K t i o N S C o N t r o l l i N G U N d - a N a ly S E

planungs-leitstandes mit direkter Shopf-loor-Kommunikation uumlber ein ruumlckmel-desystem (MdE BdE) unumgaumlnglich

Ein hohes niveau will auch gehalten werdenErreicht ein Unternehmen durch die ge-nannten organisationsmaszlignahmen erst einmal das hohe Niveau einer schlanken Produktion (lEaN) dann gilt es dieses Ni-veau auch zu halten durch groszlige Kraft-anstrengungen oftmals auch den hohen Einsatz von Geldmitteln lassen sich inner-halb eines initiierten optimierungspro-jekts in relativ kurzen Zeitraumlumen hervor-ragende Ergebnisse erzielen doch wie erreicht man eine Kontinuitaumlt die ein ho-hes Niveau in den Produktionsablaumlufen sichert online-Monitoring und Echtzeit-auswertungen sind ein probates Mittel zur Stabilisierung schlanker Produktions-prozesse der Zugang zu den Echtzeit-in-formationen wird durch technische und emotionale aspekte gekennzeichnet So wie Social-Media-Clouds im Privatleben vieler bereits eine permanente informati-onsverfuumlgbarkeit in mobilen Endgeraumlten garantieren so wird auch die industrie stark davon beeinflusst werden

moderne prozessanalysewerkzeuge Mit Freunden weltweit rund um die Uhr zu kommunizieren Videos und Fotos auszu-tauschen oder sich per Smartphone-app aktuell uumlber Fuszligball-Zwischenspielstaumlnde zu informieren stellt fuumlr die iPhoneiPad-Generation keine groszlige Herausforderung dar die leichtigkeit der informationsbe-schaffung gepaart mit lifestyle-anspruuml-chen entspricht der heutigen Normalitaumlt dass auch Produktionsunternehmen von der leichtigkeit der informationsbeschaf-fung profitieren koumlnnen ist unbestritten damit Entscheidungsgrundlagen auch dann zur Verfuumlgung stehen wenn man sie benoumltigt ist der ortunabhaumlngige Zu-griff auf aktuelle Produktionskennzahlen oder Kennzahlenanalysen unumgaumlng-lich der informationszugriff sollte sich einfach mobil und flexibel gestalten der Einsatz moderner Hardware hohe Per-formance und absolute Zugriffsicherheit sind weitere anforderungen an ein intel-ligentes informationssystem Wenn dann auch noch emotionale aspekte beim an-wender durch den Einsatz moderner End-geraumlte bedient werden dann ist mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auch die Moti-vation der Mitarbeiter gesichert

mEs ndash aus den daten die richtigen schluumlsse Manufacturing Execution Systems kurz MES vereinen die it-Systeme von Pla-nung uumlber datenerfassung bis hin zur auswertung und darstellung von Kenn-zahlen in ein gesamtheitliches Konzept das heiszligt informationen werden er-fasst logisch verknuumlpft und aufbereitet Schlussendlich liefern MES-loumlsungen die gewuumlnschten Entscheidungsgrundlagen und ermoumlglichen den Entscheidungstrauml-gern kurze reaktionszeiten sowie fun-dierte auftragsdurchlaufplanungen

Nur eine technisch saubere loumlsung die in der anwendung auch Spaszlig macht wird zum gewuumlnschten Erfolg fuumlhren Beschaumlftigt man sich mit Produktions-daten wird man sehr schnell erkennen koumlnnen dass es sich dabei um sehr gro-szlige datenmengen mit hoher abhaumlngig-keitskomplexitaumlt handelt Performance ist daher der Schluumlssel zum Erfolg in-Memory-technologien bieten heute die entsprechenden Moumlglichkeiten hoch-performante datenzugriffe zu realisieren dabei werden informationen aus daten-banken nicht mehr von der Festplatte gelesen sondern im arbeitsspeicher vor-gehalten antwortzeiten unter einer Se-kunde sind realisierbar analyseergebnis-se und Kennzahlen lassen sich in Echtzeit berechnen und visualisieren Mobile an-wendungen spielen dabei eine wichtige rolle Bei kritischen Unternehmensdaten wird allerdings die Sicherheit nach wie vor im Vordergrund stehen denn was passiert mit den daten aus dem arbeits-speicher bei einem Servercrash Wie weit sind die technischen loumlsungen fortge-schritten um in einer ausschlieszliglichen in-Memory-anwendung beim Crash kei-ne daten zu verlieren Fragen die durch-aus berechtigt sind und in der Fachwelt sehr differenziert diskutiert werden oft-mals sind Marketingsansaumltze der groszligen

Hersteller ausschlaggebend fuumlr geaumluszliger-te Meinungen

Schlussendlich wird der Kunde ent-scheiden wie er seine datenverarbei-tung kuumlnftig erledigen wird Faktum ist dass hohe anspruumlche an Bedienkomfort und datensicherheit gestellt werden in Fachkreisen wird daher auch haumlufiger daruumlber gesprochen warum nicht bei-de technologien in-Memory und klas-sisches datawarehousing kombiniert zum Einsatz kommen So genannte hyb-ride technologien zeichnen sich ab da-bei werden die daten weiterhin in rela-tionalen datenbanken geschrieben die Zugriffsdaten allerdings im Cache vorge-halten Somit lassen sich die Zugriffe auf die datenbank verhindern die informa-tionen schreibt das System trotzdem in die datenbank Zugriffszeiten werden so enorm verkuumlrzt ohne dabei die datensi-cherheit aus dem auge zu verlieren

der Erfolg gibt immer rechtWelche Produktionssystem-theorien zum Einsatz kommen haumlngt von der Struktu-rierung und der Zielsetzung der einzelnen Produktionsunternehmen ab Jedes er-folgreiche Unternehmen hat eine Strate-gie die es gilt bis ins kleinste detail umzu-setzen Erfolgsentscheidend ist die Nachhaltigkeit in den Prozessen Nur sta-bile nachvollziehbare Prozesse koumlnnen mit unvorhersehbaren Einfluumlssen vernuumlnf-tig umgehen Eine hohe Stabilitaumlt wird nachweislich durch den Einsatz von durch-gaumlngigen it-organisationsstrukturen bdquovom topfloor zum Shopfloorldquo erreicht die Nachvollziehbarkeit von einzelnen Prozessparametern bis hin zur zeit- und ortsunabhaumlngigen informationsbeschaf-fung sind die Grundlagen fuumlr eine hohe Produktivitaumlt r t

Der Autor Christian Erlinger ist fuumlr das PROXIA-Produktmarketing verantwortlich

Alle PROXIA-Web-Ap-plikationen werden auf Basis des Browser-Plug-ins Microsoft Silverlight programmiert Micro-soft Silverlight hat sich als ideale Plattform fuumlr komplexe Geschaumlftsan-wendungen im Internet etabliertBilder PROXIA Software AG

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E N E r G i E d at E N E r Fa S S U N G M i t M E S

Wauml H r E n d d i E verbesserte ressour-ceneffizienz von anlagen Maschinen oder automatisierungskomponenten eher ein thema fuumlr die technischen Ein-kaumlufer ist richtet sich die anforderung in den Fertigungsprozessen Energie einzusparen unmittelbar an die Verant-wortlichen in der Fertigung selbst dabei sind durch geschickten und bewussten Umgang mit der vorhandenen technik spuumlrbare Einsparungseffekte zu erzielen alleine das abschalten von voruumlberge-hend nicht benoumltigten Maschinen die im Standby-Betrieb rund 30 Prozent der Energie verbrauchen ndash die sie unter Voll-last benoumltigen ndash wirkt sich positiv aus Ein weiteres Beispiel sind kaskadierende an-laufstrategien fuumlr den Maschinenpark bei arbeits- oder Schichtbeginn Waumlhrend

beim fast zeitgleichen Einschalten des gesamten Maschinenparks sehr teure Stromverbrauchsspitzen entstehen las-sen sich diese vermeiden wenn man die Fertigungsmittel gezielt zeitversetzt und nacheinander zuschaltet

Welche rolle spielt mEs im EnergiemanagementVor dem Hintergrund dieser Uumlberlegun-gen und weil fuumlr die Zukunft auch zu er-warten ist dass industrielle Fertiger eine ressourcenschonende Produktion nach-weisen muumlssen hat sich der arbeitskreis der mit dem VdMa-Einheitsblatt 66412-1 MES-Kennzahlen standardisiert beschrie-ben hat entschlossen diese nun um Kenn-zahlen fuumlr das Energiemanagement zu ergaumlnzen in diesem Zusammenhang ist zunaumlchst zu hinterfragen welchen Beitrag MES beim thema Energieeffizienz leisten kann welche rolle es dabei hat und wo die Grenzen von MES in diesem Zusam-menhang liegen Hierbei kommen vor al-lem zwei aspekte in Betracht das Erfassen und das Planen des Energieverbrauchs

Energiedatenerfassungda MES unmittelbar mit der automatisie-rungsebene in der Fertigung kommuni-ziert eignet sich eine MES-loumlsung her-vorragend als datensammler auch fuumlr Energieverbrauchsdaten dabei kommt als Quelle einerseits das intelligente Ma-schinenterminal in Frage zum anderen

waumlchst aber auch das angebot an preis-werten iP-faumlhigen Energiezaumlhlern die sich nachtraumlglich an Energieverbraucher anschlieszligen lassen und so als informati-onslieferant einsetzbar sind MES spielt gewissermaszligen die rolle eines BdE fuumlr Energiemanagement oder einer Ener-giedatenerfassung (EdE) ndash wenn man so will Entscheidend ist dass die daten nicht nur verfuumlgbar sind sondern dass sie auch zentral erfasst und interpretiert werden und zum Beispiel als verdichtete Kennzahlen dann Entscheidungen zum Energiemanagement unterstuumltzen koumln-nen durch die gleichzeitige MES-ErP-integration ist es weiterhin denkbar dass der Energieverbrauch einzelner Maschi-nen als Kostentraumlger an das ErP-System uumlbergeben wird und so bis in die Kos-tenstellenrechnung luumlckenlos einflieszligt dies schafft die Voraussetzungen fuumlr eine transparenz von der Fertigungs- uumlber die Steuerungs- bis in die Planungsebene

planung des EnergieverbrauchsNeben der interpretation der Energiever-brauchsdaten hat die zentrale datenver-waltung einen weiteren nuumltzlichen Effekt MES ist das Feinplanungswerkzeug das in Echtzeit auf Veraumlnderungen reagieren kann und zudem noch Moumlglichkeiten zur Simulation unterschiedlicher Fertigungs-szenarien bietet Hier wird die Planung und Steuerung aller klassischen ressour-cen wie Personalverfuumlgbarkeit sowie Be-triebsmittel- und Materialverfuumlgbarkeit durchgefuumlhrt Was liegt also naumlher auch die Energieverbraumluche uumlber dieses Werk-zeug zu steuern aufgrund der Moumlglichkei-ten des MES lassen sich die oben genann-ten beispielhaften Problemstellungen sehr wirkungsvoll steuern MES kennt die auftragslast der einzelnen Fertigungsstel-len sowie die damit verbundene terminsi-tuation der Fertigungsauftraumlge und der arbeitsplaumltze auf dieser Grundlage ist eine Planung und Steuerung des an- und abschaltens einzelner Maschinen mit recht geringem aufwand moumlglich Aumlhnliches gilt auch fuumlr anfahr-Szenarien fuumlr ganze Produktionsbereiche diese Szenarien koumln-nen auf Grundlage der Bedarfe simulativ eingelastet geplant optimiert und dann in Kraft gesetzt werden Hier ist sogar eine automatisierte ansteuerung der einzelnen Maschinen denkbar so dass nicht der Wer-ker von Maschine zu Maschine laumluft um sie einzuschalten sondern dass diese plan-maumlszligig nacheinander starten r t

MES-Kennzahlen fuumlr das EnergiemanagementEnergie wird spuumlrbar zur Engpassressource in der industriellen Fertigung

Steigenden Energiepreisen steht ein ungebrochen wachsender Bedarf an

automatisierter Fertigungstechnik gegenuumlber Das fuumlhrt dazu dass die

Hersteller von Anlagen Maschinen und Automatisierungskomponenten

ihre Produkte aktiv auf Ressourceneffizienz trimmen Aber auch die Ferti-

gungsverantwortlichen stehen in der Pflicht auf Wirtschaftlichkeit beim

Energieverbrauch zu achten

V o N V o l K E r S C H N i t t l E r

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M a N U Fa C t U r i N G i N t E l l i G E N C E

A p r i s o s t E L Lt drei neue intelli-gence Packs vor die ab sofort teil von Manufacturing Process intelligence (MPi) 20 sind MPi 20 ist loumlsungsbestandteil der Manufacturing-Execution-Systems- (MES-) Plattform von apriso die nun verfuumlgbaren intelligence Packs erwei-tern FlexNet um Standardfunktionen so-wie zusaumltzliche leistungskennzahlen fuumlr das analysieren produktionsbezogener Prozesse durch ein umfassenderes Ver-staumlndnis der ablaumlufe laumlsst sich die Be-triebsleistung fortlaufend optimieren MPi 20 ergaumlnzt bestehende Business-intelligence-anwendungen oder daten-bankloumlsungen wie Microsoft SQl die Standardschnittstellen zu Microsoft of-fice ersparen aufwendige anpassungen

laut einer Studie von informati-onWeek einem amerikanischen Magazin fuumlr it-Entscheider finden sich datenqua-litaumlt und Benutzerfreundlichkeit komple-xer Software weit oben auf der liste der Herausforderungen bei der implementie-rung von Bi- und anderen analyseloumlsun-gen Hersteller stehen vor zahlreichen Problemen beim Versuch Enterprise Manufacturing intelligence Geschaumlfts-analysen und Entscheidungsprozesse

zu verbessern Fragen der Kompatibilitaumlt und Skalierbarkeit sind be-sonders brisant wenn Prozesse im gesamten Unternehmen abge-deckt werden sollen

Vorkonfigurierte integrationMPi 20 bewaumlltigt vier der fuumlnf wichtigs-ten Business-intelligence-Herausforde-rungen die in der Studie genannt wer-den die intelligence Packs bieten eine vorkonfigurierte integration in die ge-samte Suite der FlexNet-anwendungen der Zugriff auf Produktionsinformationen ist sofort verfuumlgbar die Benutzerober-flaumlche von MPi 20 ist leicht verstaumlndlich und bietet rollenbasierte displays alle MPi-20-anwendungen greifen auf die-selbe datenbasis zu ndash integrations- und Kompatibilitaumlt sind so gewaumlhrleistet Sollte die Gesamtanlageneffektivitaumlt ein-mal nachlassen koumlnnen Produktionsver-antwortliche die einzelnen Bestandteile dieses Kennzahlengeruumlsts detailliert auf-schluumlsseln die analyse der Maschinen-verfuumlgbarkeit beispielsweise geht uumlber die auflistung geplanter und ungeplan-

ter ausfaumllle hinaus die verfuumlgbare Zeit laumlsst sich in blockierte ausgeschoumlpfte oder Brachzeiten einteilen in auf- und abbau sowie in Zeitspannen in denen die anlage nicht mit der anvisierten Ge-schwindigkeit laumluft die flexiblen Machi-ne intelligence Packs setzen Produkti-onsdaten in Beziehung zueinander und buumlndeln informationen so dass Zusam-menhaumlnge zwischen Produkten Schich-ten abteilungen und anderen Faktoren sichtbar werden damit hilft die loumlsung bislang unbekannte Engpaumlsse zu zeigen die fuumlr das Nichterreichen von Zielen ver-antwortlich sind

bdquoUnternehmen die sich fuumlr eine Manu-facturing-intelligence-loumlsung entschei-den koumlnnen die Software mit apriso ein-facher uumlber alle Produktionsstandorte hinweg implementieren Sie erhalten ei-nen besseren Einblick in Produktion Wa-renlager Qualitaumlt instandhaltung und arbeitsaktivitaumltenldquo erklaumlrt James Mont-gomery MPi-Produktmanager bei apri-so bdquoUnsere intelligence Packs sind in der industrie einzigartig Kein Hersteller bie-tet eine so vollstaumlndige und gebrauchs-fertige loumlsung fuumlr Enterprise Manufactu-ring intelligence an Eine Kombination aus MPi- und Bi- loumlsung ist besonders sinnvoll wenn die spezifischen Ferti-gungsprozesse eines Unternehmens standardisiert und zuruumlck in das Bi-Sys-tem des Unternehmens gespeist werden koumlnnenldquo r t

Leistungskennzahlen fuumlr das Analysieren produktionsbezogener ProzesseNeue vorkonfigurierte Intelligence-Funktionen in Apriso FlexNet verkuumlrzen die Implementierungszeit

und Konfiguration Diese sind jetzt Bestandteil der MES-Plattform

Die Visual-Quality-Defect-Tra-cking-Funktion (vQDT) ermoumlg-licht es Herstellern Qualitaumlts-maumlngel in der Produktion visuell nachzuverfolgen und zu analy-sieren vQDT laumlsst sich auch auf einem Apple iPad darstellenBilder APRISO

FlexNet Ma-nufacturing Process Intel-ligence 20 liefert Daten in Echtzeit und steigert Leis-tung in Pro-duktion und Logistik

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Page 7: Passgenaue Lösungen für Industrie und IT › wp... · Mehr als HR, Security und MES im Mittelpunkt der diesjäh-rigen Fachmesse it & Busi-ness vom 23. bis 25. oktober 2012 in Stuttgart

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P U B l i r E P o r ta G E P l a N U N G S t o o l S F Uuml r S C H a lt S C H r a N K B a U E r

der anwender direkten Zugriff auf die dreidimensional hinterlegten Cad-daten der artikel von rittal womit sich der Kon-struktionsaufwand erheblich reduziert

EpLAn und rittal ndash eine starke kombinationE-Cad-anwender die mit den Software-tools der rittal-Schwester EPlaN arbei-ten koumlnnen zusaumltzliche Vorteile fuumlr sich nutzen Mit den hochwertigen Cad-Pro-duktdaten die im EPlaN data Portal ver-fuumlgbar sind erhalten Kunden nicht nur reine Geometriedaten sondern zusaumltzli-che System-intelligenz ndash Schaltschrank- und Zubehoumlrkonfiguration inklusive Hinzu kommen etwa automatische Plau-sibilitaumltsuumlberpruumlfungen und dynamische Kollisionskontrollen der ausgewaumlhlten Bauteile So lassen sich Montage- und Bestuumlckungsfehler vorab eliminieren und der optimale Einbau saumlmtlicher Kompo-nenten sicherstellen ndash fuumlr das entschei-dende Plus an Planungssicherheit bdquoNe-ben dem reinen Produkt unterstuumltzen wir so unsere Kunden auch wesentlich beim effizienten Engineering ndash und ar-beiten dabei eng mit EPlaN zusammenldquo so Schall

Seit Jahren nutzt die im saarlaumlndi-schen Querschied angesiedelte Elmatec GmbH konsequent die durchgaumlngigen Planungs-tools von EPlaN und zeigt eindrucksvoll wie auch kleinere Schalt-schrankbauer ndash und ihre Kunden ndash davon profitieren koumlnnen das 1976 gegruumlndete Unternehmen ist auf automatisierung im

Bereich Steuerungstechnik spezialisiert ndash und hat sich dabei vor allem mit der kundenspezifischen auslegung von Seri-engehaumlusen von rittal einen Namen ge-macht Ein Plus bei der Veredelung der

Serienschraumlnke ist die enge Kooperati-on mit dem Herborner Systemanbieter bdquodurch die unmittelbare anbindung an rittal haben wir immer eine Vielzahl von Seriengehaumlusen auf lager auf die wir bei

Konfektionieren des Kabelsatzes fuumlr die Schrankverdrahtung mit der Kabelkonfektioniermaschine bdquoKappaldquo von Komax (Daten werden aus der EPLAN-Plattform uumlbergeben)

Bearbeitung des entwickelten Schaltschanks auf der NC-Bearbeitungsma-schine bdquoPerforexldquo von Kiesling (Daten werden von der EPLAN-Plattform bereitgestellt)

Virtueller Schaltschrankaufbau mit EPLAN Pro Panel Professional

EPlaN Pro Panel Professional besticht durch die umfassende integration in die EPlaN-Plattform und nutzt deren vielfaumlltige Basistechniken wie das Eplan-Geraumltekonzept die Makro- und options-technik den Zugriff auf das EPlaN data Portal usw der Projektierungsansatz ist individuell wahlweise auf Basis eines Schaltplans oder direkt als aufbau des Schaltschranks in 3d die fuumlr den Monta-geaufbau vorgesehenen Geraumlte werden uumlbersichtlich in Navigatoren oder listen angezeigt Beim Platzieren uumlberpruumlft das System ob die Positionierung auf der richtigen Montageplatte erfolgt

Mit der innovativen E-touch-technolo-gie lassen sich Komponenten komforta-bel ausrichten und exakt positionieren Einbauvorschriften und Mindestab-staumlnde werden ebenso beruumlcksichtigt wie die korrekte Positionierung von Betriebsmitteln Verdrahtungskanaumllen und tragschienen ndash Kollisionskontrolle inklusive die Uumlbersicht uumlber alle projek-tierten Bauteile vereinfacht die Kontrolle anhand der artikeldaten auswertun-gen und Stuumlcklisten enthalten praumlzise informationen auch zu laumlngenvariablen Bauteilen wie Verdrahtungskanaumllen oder tragschienen das Ergebnis exakte

Vorgaben fuumlr Fertigung und Montage Aumlnderungen in Schaltplan oder Monta-geaufbau werden im gesamten Projekt beruumlcksichtigt das System arbeitet interdisziplinaumlr und aktualisiert die zugehoumlrigen Zeichnungen Stuumlcklisten und legenden auf Wunsch selbstaumlndig das garantiert einheitliche durchgaumlngi-ge und stets aktuelle daten

die Software ermoumlglicht eine profes-sionelle 3d-layoutplanung auch fuumlr Gelegenheitsanwender Fertigungsre-levante NC-daten zu Bohrungen oder ausfraumlsungen werden im 3d-Modell beruumlcksichtigt und lassen sich wei-terverarbeiten Per NC-Schnittstelle werden Modifikationen von Gehaumlusen tuumlren oder Montageplatten direkt an NC-Fertigungssysteme uumlbergeben die tiefe Fertigungsintegration greift auch bei der Verdrahtung die neue Qualitaumlt im Schaltschrank-Engineering zieht sich durch alle Phasen der Produktentwick-lung die realistische 3d-darstellung sichert qualitativ hochwertige daten fuumlr Fertigung Montage und Betrieb Sie erleichtert die durchgaumlngige Erstellung Bereitstellung und Pflege der dokumen-tation und beschleunigt den Produkt-entstehungsprozess nachhaltig

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P U B l i r E P o r ta G E P l a N U N G S t o o l S F Uuml r S C H a lt S C H r a N K B a U E r

Spezialauftraumlgen schnell zugreifen koumln-nen ndash und schon so mehr Speed bei der auftragsabwicklung garantieren koumln-nenldquo unterstreicht Elmatec-Geschaumlfts-fuumlhrer Juumlrgen Breier

unikat-Hersteller aus dem saarlandMit der Firmensparte bdquoSchaltschrank-serviceldquo bieten die Saarlaumlnder ihre dienstleistungen steuerungsbauenden Unternehmen Zum Beispiel Schaltanla-genbau Netzwerktechnik und Maschi-nenbau an Man ist Partner und Zulie-ferer fuumlr nahezu alle Branchen in denen Gehaumlusesysteme zum Einsatz kommen Zum angebotsspektrum gehoumlren unter anderem der mechanische aufbau von Schrankkombinationen das Bearbeiten von tuumlren das Einbringen von loumlchern Bohrungen oder ausbruumlchen die Bestuuml-ckung von Montageplatten sowie die ausruumlstung von Netzwerk-schraumlnken mit diversen Panels daruumlber hinaus verfuumlgt Elmatec uumlber eine eigene Kabelkonfekti-on ndash und einen Maschinenpark der sich sehen lassen kann Hierzu zaumlhlen unter anderem zwei CNC-gesteuerte Bohr- und Fraumls-Center

bdquoWir sind ein Unikat-lieferant der trotz individueller auftragsfertigung kurze lieferfristen und hohe Qualitaumlt bietetldquo bringt Breier das Selbstverstaumlndnis sei-nes Unternehmens auf den Punkt dazu bedarf es einer hocheffizienten Planung und Fertigung weshalb Elmatec viel de-

tailarbeit in den aufbau eines durchgaumln-gigen informationsflusses gesteckt hat Schon seit Jahren nutzen die Saarlaumlnder konsequent die EPlaN-Plattform Eine feste Groumlszlige ist etwa EPlaN Electric P8 wenn es um die Elektroplanung die aus-wahl der notwendigen Klimatisierungs- beziehungsweise Stromverteilungskom-ponenten oder die Erstellung praumlziser Stuumlcklisten oder detaillierter aufbau-zeichnungen geht intensiv nutzen die Elmatec-Spezialisten das in Electric P8 sowie andere EPlaN-Systeme integrierte data-Portal mit dem sich die Konstrukti-onsdaten fuumlr uumlber 205000 Bauteile und Komponenten von aktuell 44 Herstellern per bdquodrag amp dropldquo direkt ins E-Cad-Sys-tem auf den Bildschirm heruumlberziehen lassen

optimale integration im Auftrags-abwicklungsprozessbdquodie abwicklung unserer auftraumlge ist ganz unterschiedlichldquo so Breier bdquooptimal laumluft es wenn Kunden uns aufbereitete EPlaN-daten zur Verfuumlgung stellen und wir diese entsprechend verwerten koumln-nen Um hier noch produktiver zu sein haben wir uns entschieden auf das neue tool bdquoEPlaN Pro Panel Professionalldquo das wir vor der Einfuumlhrung erfolgreich ge-testet haben umzustellenldquo Mit dem auf der Hannover Messe 2011 als Nachfolger von EPlaN Cabinet vorgestellten System ist Elmatec in der lage individuelle Kun-

denauftraumlge noch schneller umzusetzen Uumlber die integrative anbindung an das data-Portal kann das Unternehmen on-line direkt auf alle aktuellen daten der dort hinterlegten Bauteile und Geraumlte un-terschiedlichster Hersteller zugreifen So lassen sich die von den Elmatec-Kunden geforderten Modifizierungen ndash von aus-bruumlchen und Bohrungen bis zu auf- oder Einbauten ndash noch praumlziser planen und in die Fertigung einschleusen auch Pro-zesse rund um das thema Verdrahtung einzelner und komplexer Komponenten sind kuumlnftig mit der neuen Engineering-Plattform weiter optimierbar durch die in EPlaN Pro Panel Professional integ-rierten Schnittstellen zu Kabelkonfektio-niermaschinen der Firma Komax die zum Maschinenpark in Querschied gehoumlren werden die daten direkt in die Fertigung uumlbertragen und die passend aufbereite-ten Kabelsaumltze noch schneller bereitge-stellt

bdquoEgal ob EPlaN Electric P8 das EPlaN data Portal oder das neue EPlaN Pro Pa-nel Professional ndash all dies sind wesentli-che Mosaiksteine um die Prozesse im Schaltschrankbau effizienter zu gestal-ten durchlaufzeiten zu reduzieren und damit Kosten zu senkenldquo lautet das Fazit von Elmatec-Chef Breier r t

Hans-Robert Koch arbeitet in der Abteilung Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit bei der Rittal GmbH amp Co KG in Herborn

Montage und Verdrahtung der Schraumlnke und Gehaumluse auf Basis der ferti-gungsorientierten Daten der EPLAN-Plattform Bilder Rittal

Bearbeitete Gehaumluse Grundlage sind die fertigungsorientierten Daten der EPLAN-Plattform

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M a N U Fa C t U r i N G E X E C U t i o N S y S t E M S

digitAL mAnuFACturing Herr roumlss-ler bei dE software amp control steht das thema informationsmanagement im Mittelpunkt und die anderen MES-aufga-ben sind bdquorundherum angedocktldquo Was ist darunter zu verstehenphilipp roumlssler informationsmanage-ment heiszligt bei uns bdquodESC Werkerfuumlh-rungldquo und war die erste MES-Funktion die wir in Projekten bei verschiedenen Kunden einsetzten damals waren es vor allem die automobiler die ihre nicht mehr handhabbaren Warenbegleitschei-ne die so genannten bdquotapetenldquo loswer-den und durch eine taktgenaue Wer-kerfuumlhrung uumlber Bildschirme an der Montagelinie abloumlsen wollten auftrags- und Produktdaten aus dem fuumlhrenden System (meist SaP) werden nicht mehr auf Zetteln ausgedruckt und an den ar-beitsplaumltzen ausgelegt sondern automa-tisch aufgesplittet so dass in jedem takt an jedem arbeitsplatz nur genau die fuumlr ihn relevanten informationen angezeigt werden die Planer erkannten bald dass sich ein informationssystem auch fuumlr die Qualitaumltssicherung nutzen laumlsst indem man beispielsweise artikelnummern von anbauteilen per Barcode-Scan mit der Stuumlckliste abgleicht So entwickelte sich die dESC-Funktion bdquoQualitaumltspruumlfungldquo auf aumlhnliche art und Weise entstanden die anderen MES-Funktionen gemaumlszlig Vdi 5600 ndash von der datenerfassung bis zur ruumlckverfolgung

digitAL mAnuFACturing Sie sind ne-ben der Moumlbelbranche auch in der au-tomobilbranche aktiv Wie passt das zu-sammenphilipp roumlssler dESC ist branchenunab-haumlngig Unsere loumlsungen verwalten die Produktionsdaten der Kunden in den da-tenbanktabellen die in der diN EN 62264 zur integration von Unternehmensfuumlh-

rungs- und leitsystemen definiert sind das dort festgelegte datenmodell struk-turiert Produktionsdaten nach Konzep-ten die in jeder Fertigung zum Einsatz kommen daruumlber hinaus ist es jedoch so flexibel das es praktisch alle moumlglichen Kundenspezifika abbilden kann auf an-wendungsseite besteht dESC aus sechs technologiemodulen die jeweils spezifi-sche aufgaben erfuumlllen Zum Beispiel gibt es ein Modul um daten zwischen Syste-men auszutauschen und ein anderes um Benutzeroberflaumlchen zu gestalten diese Grundfunktionalitaumlten haben nichts mit Branchen zu tun Sie werden erst dann zu Funktionen wenn sie mit dem notwendi-gen domaumlnenwissen zusammengestellt und parametriert werden und dadurch eine konkrete Problemstellung auf dem Shopfloor loumlsen dieses domaumlnenwissen unterscheidet sich von Unternehmen zu Unternehmen von Branche zu Branche

digitAL mAnuFACturing in welchen Branchen wird dESC aktuell eingesetztphilipp roumlssler Es gibt heute fuumlnf dESC-Branchenloumlsungen fuumlr automotive Elek-tronik intralogistik lackierer und Mouml-belfertigung obwohl diese und andere Branchen vieles gemeinsam haben hat jede doch ihre ganz speziellen anforde-rungen ich nenne ihnen ein Beispiel in allen industrien werden teile kommis-sioniert aus denen sich Produkte zu-sammensetzen im automotive-Bereich verwendet man beispielsweise fuumlr das Picken von auszligenspiegeln und Etiketten

Pick-to-light-regale in der Moumlbelbran-che wo es um Schranktuumlren und Seiten-waumlnde geht haben wir fuumlr die anzeige des zu verwendenden Bauteils eine Funk-tion zur Kommissionierung nach laser entwickelt der anwendungsfall ist zwar der gleiche die branchenspezifische Um-setzung jedoch ganz anders

digitAL mAnuFACturing Wie viel kosten die dESC-loumlsungenphilipp roumlssler Fuumlr 3330 Euro bieten wir die dESC Werkerfuumlhrung im Basisum-fang an Sie enthaumllt Komponenten um einen einzelnen arbeitsplatz zum Bei-spiel einen Pilotarbeitsplatz mit einer schrittweisen Werkerfuumlhrung auszustat-ten diese Version die wir unseren inter-essenten auch als voll funktionsfaumlhige testversion fuumlr 60 tage kostenlos anbie-ten wird in der leanwork StatioN einge-setzt die zusaumltzlich aus einem Montage-tisch einem Pick-to-light-System und einem industrie-PC besteht die lean-work StatioN die es ab 8670 Euro gibt kann man als bdquoschluumlsselfertige dESC-Ein-stiegsloumlsungldquo betrachten Eine groumlszligere MES-loumlsung laumlsst sich natuumlrlich erst nach einer Spezifikation realisieren wobei die Kosten von den individuellen anforde-rungen abhaumlngen r t

Werkerfuumlhrung und m E sMit seiner DESC-Software-Produktfamilie bietet DE software amp control eine Plattform fuumlr unternehmenskritische

Anwendungen an Die individuellen Software-Loumlsungen ermoumlglichen einen transparenten und gestrafften Pro-

duktionsablauf vom Auftragseingang bis hin zum fertigen Produkt Philipp Roumlssler Marketingleiter bei DE soft-

ware amp control hat uns genauere Einblicke in das Konzept von DESC gewaumlhrt

Philipp Roumlssler ist Marketing-Leiter bei der DE software amp control GmbH in Dingolfing

Die Werkerfuumlhrung mit Hilfe eines Bildschirms ist die zentrale Funktion im MES-Framework DESC

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E s L auml s s t s i C H nicht leugnen die digitale Bedrohungslage hat sich weiter verschaumlrft ndash in jeglicher Hinsicht Zum Beispiel im Netz Hierzu berichtet die telekom in ihrem aktuellen Bericht bdquoSi-cherheit im internetldquo dass bdquoes inzwischen taumlglich rund 100000 neue Varianten von Schadsoftware gibtldquo dies entspraumlche ei-ner Verdoppelung innerhalb eines Jah-res Ebenso brisant sind die Zahlen der Studie bdquoindustriespionage 2012ldquo des Be-ratungsunternehmens Corporate trust im rahmen der Befragung bekannten sich insgesamt 214 Prozent der Unter-nehmen dazu dass sie bdquomindestens [in] einem konkreten Fall durch Spionage geschaumldigtldquo worden seien Zusammen mit den Verdachtsfaumlllen die nicht hinrei-chend konkretisiert werden konnten sah sich summa summarum 546 Prozent der deutschen Wirtschaft mit dem thema Spionage konfrontiert

der Sicherheitsexperte Martin rangnow dezernatsleiter bei der Polizeidirektion oldenburg findet diese Fakten wenig er-staunlich denn bdquodie Kriminellen sind be-reits seit langem stets einen Schritt vor-aus und werden zunehmend subtilerldquo Folglich rechnet er noch mit einer wei-teren Verschaumlrfung der Situation ndash ins-besondere im Bereich der monetaumlr mo-tivierten angriffe ndash allein aufgrund der

tatsache dass die internationale rechts-lage eine strafrechtliche Verfolgung na-hezu unmoumlglich macht aber auch was die staatlich motivierte Spionagetaumltig-keit betrifft stellt sich die Situation fuumlr deutschland 2012 nicht allzu positiv dar Jene laumlnder die bereits seit Jahren aktiv sind agieren hier mit gleichbleibender intensitaumlt diese Beobachtung macht un-ter anderem der niedersaumlchsische Ver-fassungsschutz laut dessen aussage wurden allein 2010 rund 2100 mit Viren-anhaumlngen verseuchte E-Mails an oumlffent-liche Behoumlrden versendet ndash ein Groszligteil davon lieszlig sich zum chinesischen Ur-sprung zuruumlckverfolgen

sicherheitsluumlcken ndash viele werden selbst geschaffenNicht alle Sicherheitsprobleme resul-tieren aus der it ndash doch einige der gra-vierenden schon insbesondere im Zu-

sammenhang mit dem gefuumlrchteten Know-how-abfluss spielen die vorhan-denen technologien eine bedeutende rolle Warum diese ermoumlglichen inzwi-schen beispielsweise innerhalb kuumlrzes-ter Zeit und ohne viel aufwand riesige datenmengen zu sammeln zu kopieren zu transportieren und zu analysieren Ein Beispiel dazu die daten von 80 Millionen Bundesbuumlrgern passen auf ein Speicher-

medium das so groszlig ist wie ein Fingerna-gel demgemaumlszlig laumlsst sich eine gewaltige Menge an informationen mittels han-delsuumlblichem USB-Stick beliebig leicht und unauffaumlllig aus einem Unternehmen entwenden insgesamt verfolgen Ver-fassungsschuumltzer wie Uwe Claaszligen aus Niedersachsen die Entwicklung im digi-talen Bereich mit groszliger Sorge aktuelle Vorfaumllle wie die kritische Sicherheitsluumlcke in der Java-laufzeitumgebung der Versi-on 7 lassen seines Erachtens erkennen dass das angriffspotenzial heutzutage im Prinzip taumlglich diversifizieren kann Hinzu kommt dass sowohl die infrastrukturen als auch die einzelnen Endgeraumlte zuneh-mend komplex werden Bei sachlicher abwaumlgung aller vorliegenden Fakten fin-det es Sicherheitsexperte Claaszligen dann bdquovollkommen unverstaumlndlich dass Un-ternehmen Konzepte wie Byod oder ak-tuell Byoit uumlberhaupt in Betracht ziehen koumlnnenldquo denn diese neuen trends stuumln-den exemplarisch fuumlr eine Einstellung die er bereits seit langem beobachtet bdquoZunaumlchst werden technologische Wei-terentwicklungen oder innovationen im Blick auf ihr Einsatzpotential uumlberpruumlft und dann im zweiten Schritt ndash meist erst nach der implementierung ndash schauen die it-Verantwortlichen auf die Sicherheitldquo

konzertierte Vorgehensweise ndash Hilfe vom staatdr Berthold Stoppelkamp leiter des Hauptstadtbuumlros des Bundesverbands der Sicherheitswirtschaft (BdSW) kann sich jedoch vorstellen dass sich bdquodie bis dato indifferente bis negative Einstellung in puncto it-Sicherheit langsam aumlndert nicht zuletzt weil hier jetzt eine houmlhere anerkennung von staatlicher Seite er-folgtldquo Etwa durch die Etablierung des

Wie sicher ist die Unternehmens-ITDie Prognosen im Blick auf die Gefaumlhrdung deutscher Unternehmen durch Wirtschaftskriminalitaumlt und -

spionage waren bereits in den letzten Jahren recht besorgniserregend Doch hat sich ndash trotz oumlffentlicher

Diskussion und Entwicklung neuer Technologie zum Schutz ndash seitdem die Situation nicht zum Positiven

gewendet Ein Grund zur Resignation Experten nehmen Stellung

V o N W o l F G a N G S t r a S S E r

i t - S i C H E r H E i t

Martin rangnow dezernatsleiter bei der Polizeidirektion oldenburg

bdquoWirtschaftskriminelle sind bereits seit langem stets einen schritt voraus und werden zuneh-mend subtilerldquo

i t - S i C H E r H E i t

bdquoNationalen Cyber-abwehrzentrumsldquo (NCaZ) im vergangenen Jahr als bdquoge-meinsame Plattform zum schnellen in-formationsaustausch und zur besseren Koordinierung von Schutz- und abwehr-maszlignahmen gegen it-Sicherheitsvor-faumllleldquo (Pressemitteilung vom 16062011 wwwbsibundde) doch gibt Stoppel-kamp auch zu bedenken dass bdquodem Mit-telstand hierdurch keine allzu groszlige Hil-festellung zuteil werden kann weil dafuumlr die organisatorischen Strukturen nicht ausgelegt sindldquo ndash im Gegensatz zu der initiative bdquotask Force it-Sicherheit in der Wirtschaftldquo vom Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und technologie (wwwit-si-cherheit-in-der-wirtschaftde) die bdquomit ihren diversen Fachverbaumlnden viel dedi-zierter auf den Schutz der it-Sicherheit im Mittelstandldquo ausgerichtet sei

Um noch effektiver zur Verbesserung der Sicherheitslage ndash insbesondere bei kritischen infrastrukturen ndash beitragen zu koumlnnen steht momentan die Melde-pflicht bei Cyber-attacken zur diskussi-on Von der idee her stimmen viele Exper-ten diesem Konzept zu denn so erklaumlrt Claaszligen bdquoprinzipiell sind Kenntnisse uumlber Sicherheitsvorfaumllle schon sehr wichtig da man daraus elementare informatio-nen zu trends generieren kannldquo So geht etwa aus den analysen des BSi hervor dass die angriffe auf die Netze der Be-houmlrden in den letzten Jahren extrem zu-genommen haben Ein entsprechendes resuumlmee muumlsste sich laut Stoppelkamp ebenso fuumlr Unternehmen ziehen lassen Hierzu laumlgen jedoch keine validen Zahlen vor weil eine systematische auswertung fehle ndash dabei seien diese Fakten wieder-um notwendig um die Verantwortlichen zu sensibilisieren Somit koumlnne eine Mel-depflicht eventuell dazu fuumlhren dass Un-ternehmer mehr aufmerksamkeit auf das

thema richten und als Konsequenz hier mehr investierten trotz aller vorgebrach-ten argumente herrscht jedoch weitge-hend Konsens daruumlber dass ein solcher austausch auf freiwilliger Basis gesche-hen sollte

unternehmen koumlnnen und muumlssen etwas tunEs besteht Handlungsbedarf So lau-tet auch der dringende appell von Uwe Claaszligen der aufgrund seiner taumltigkeit beim Verfassungsschutz Fachbereich

Wirtschaftsschutz haumlufiger mit Vorfaumll-len aus dem Bereich Wirtschaftsspionage konfrontiert wird Er fordert nachdruumlck-lich dass bdquoUnternehmen umdenkenldquo auch wenn Vorstaumlnde und Geschaumlftsfuumlh-rer ihre Ergebnisse im Blick haben muumlss-ten duumlrfe dabei ndash vor allem fuumlr den Fall dass ihre Geschaumlftstaumltigkeit zum Groszlig-teil etwa auf China oder andere in die-sem Kontext oft genannte laumlnder ausge-richtet sei ndash keinesfalls die it-Sicherheit vernachlaumlssigt werden Zudem gaumlbe es Schutzmaszlignahmen die problemlos zum Einsatz kommen koumlnnten und definitiv auch muumlssen denn bdquofalls im Unterneh-men keine adaumlquaten Schutzmaszlignah-men vorhanden sind kommt der Straf-taumlter mit einem sehr geringen Strafmaszlig davon und dies kann nicht im interesse der Unternehmer sein die zukunftsorien-

tiert am Markt operierenldquo daruumlber hinaus empfiehlt der Verfassungsschuumltzer den it-Verantwortlichen als Pflichtprogramm bdquosich taumlglich auf den Seiten des BSi uumlber die aktuelle lage zu informierenldquo ndash im-mer auf dem laufenden zu sein sieht er mittlerweile als bdquohoumlchst dringlichldquo an

bdquodoch eines darf man nicht unbeach-tet lassenldquo erklaumlrt Martin rangnow bdquoalle institutionen sind bei der informations-gewinnung auch auf die Mitwirkung der Unternehmen angewiesenldquo aus diesem Grund wurde 2011 in Niedersachsen eine Kooperation zwischen der Polizeidirekti-on oldenburg und der Hochschule Em-denleer initiiert mit dem Ziel Wirtschaft Wissenschaft und Sicherheit effizient zu verzahnen bdquodadurch erhalten wir eine gute Sachkenntnis ndash die Moumlglichkeit zur anonymisierten Meldung wird von den Unternehmen zunehmend genutztldquo so rangnow Natuumlrlich seien die ausgewer-

teten Ergebnisse nur retrograd trotzdem lieszligen sich daraus mittelfristig genuumlgend informationen ableiten um Gegenstrate-gien zu entwerfen

doch eines duumlrfe man nicht muumlde wer-den zu betonen verlangt Berthold Stop-pelkamp bdquodie Unternehmensleitung muss die fuumlnf bis zehn Prozent ihres un-ternehmenskritischen Know-hows ken-nen und da herum einen besonderen Schutz etablierenldquo demgemaumlszlig empfiehlt er beispielsweise dass die FampE-abteilung ganz einfach in einem getrennten Netz-werk arbeitet Sein Fazit Wenn Unterneh-men und hier vor allem die Geschaumlfts-fuumlhrung bereit sind etwas zu tun ist die Situation nicht hoffnungslos r t

Der Autor Wolfgang Straszliger ist Geschaumlftsfuumlh-rer der -yet GmbH in Leichlingen

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Uwe Claaszligen vom Verfassungsschutz Fachbereich Wirtschaftsschutz empfiehlt den it-Verantwortlichen

bdquosich taumlglich auf den seiten des bsi uumlber die aktuelle sicherheitslage zu informierenldquo

dr Berthold Stoppelkamp leiter des Hauptstadtbuumlros des Bundesverbands der Sicherheitswirtschaft (BdSW) kann sich vorstellen dass sich

bdquodie bis dato indifferente bis negative Einstel-lung in puncto it-sicherheit langsam aumlndertldquo

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d i E b E i E r s d o r F Ag fuumlhrt mit Ni-vea die nach Umsatz weltweit groumlszligte Marke im Bereich der Hautpflege dane-ben gehoumlren unter anderem Eucerin la Prairie labello 8x4 und Hansaplast zum internationalen Portfolio der Konzern beschaumlftigt weltweit rund 18000 Mitar-beiter und erzielte im Jahr 2011 einen Umsatz von etwa 56 Milliarden Euro

in den 90er-Jahren haben die europauml-ischen tochtergesellschaften der Beiers-dorf aG sukzessive ihre bis dahin hetero-genen it-Strukturen in eine SaP-gepraumlgte Systemlandschaft uumlberfuumlhrt Zuvor agier-ten die lokalen it-abteilungen mit eige-ner infrastruktur Um die Jahrtausend-wende erfolgte der Schritt die loumlsungen vor ort im Sinne einer Harmonisierung auf ein gemeinsames System auszurich-ten dieser Prozess ging mit zwei weite-ren strategischen Entwicklungen einher

der Fokus der Beiersdorf Shared Services (BSS siehe Kasten) hat sich vom lokalen anbieter hin zum globalen Partner al-ler Beiersdorf-Gesellschaften verlagert Veraumlnderte Geschaumlftsmodelle etwa die Zuordnung aller logistikstandorte zu ei-ner europaweit agierenden Gesellschaft fuumlhrten zu it-Projekten in deren Verlauf Prozessharmonisierung essenziell war So verblieben am Standort reine Produk-tionszentren und es entstanden uumlber-greifend operierende distributionszent-ren so genannte bdquoHubsldquo

Harmonisierung der produktions-itim Jahr 2009 setzten die einzelnen Pro-duktionszentren noch verschiedene it-Systeme ein Geschaumlftsprozesse zu den logistikstandorten waren nicht vollstaumln-dig harmonisiert die Systemlandschaft

war gepraumlgt durch ein so genanntes bdquoMulti-Client-Modellldquo in einigen Werken existierte eine integrationsebene zwi-schen dem uumlbergeordneten SaP-r3-System und den Prozessleitsystemen die der moumlglichst zeitnahen datenuumlbertra-gung diente diese historisch gewach-sene Zwischenebene war in jedem Werk unterschiedlich gepraumlgt ndash das fuumlhrte zu relativ groszligem Pflege- und Wartungs-aufwand bdquodiese Erkenntnis war einer der ausloumlser dafuumlr dass wir uns vor drei Jahren Gedanken daruumlber gemacht ha-ben wie die Systemlandschaft in Bezug auf die Produktion mittelfristig ausse-hen sollte und worauf letzten Endes auch der Schwerpunkt zu legen istldquo erlaumlutert Cem dedeoglu zustaumlndig fuumlr die Sup-ply Chain in der abteilung Global Pro-cess and application Solutions der BSS bdquoin Vorstudien kam heraus dass es in Pro-

IT-Landschaft bis zur Maschine harmonisierenDie europaumlischen Toumlchter der Beiersdorf AG ersetzten bereits in den 90er Jahren ihre bis dahin heterogenen IT-

Strukturen durch eine einheitliche SAP-Systemlandschaft die jedoch die Werke noch nicht bis auf die Produkti-

onsebene harmonisierte Diese Harmonisierung brachte in den letzten Jahren eine zentrale ERP-Loumlsung Gleich-

zeitig wurde ein Manufacturing-Execution-System (MES) in Form eines Produktions-Templates von Trebing und

Himstedt eingefuumlhrt um eine standortuumlbergreifende Verschlankung der Unternehmens-IT bis auf die Maschi-

nenebene voranzutreiben

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duktionszentren die gleiche oder aumlhnli-che Produkte herstellen enorm wichtig ist dass die Prozesse in den Werken har-monisiert sind daruumlber hinaus war er-kennbar dass die systematische Kollabo-ration in Zukunft von groszliger Bedeutung sein wirdldquo fuumlhrt dedeoglu aus

der internationale Planungsstab be-schloss daher eine standardisierte verti-kale integration zwischen der Planungs-ebene mit dem ErP-System und der Werkstattsteuerung einzufuumlhren dieser ansatz dient der regelung der Kommu-nikation zwischen ErP Prozessleitsystem (PlS) und Maschinensystemen

So erhaumllt das PlS vom ErP die auf-tragsdaten und ruumlckmeldungen vom PlS sowie uumlber Betriebs- und Maschinen-datenerfassung (BdEMdE) erreichen das Geschaumlftssystem

top-down vertikal integriertKennzeichnend fuumlr das Projekt war der aufbau eines Prototyps als Basis fuumlr ein template an der Erstellung des template waren Key User aus allen relevanten Pro-duktionsstandorten beteiligt als Ergeb-nis entstand das Projekt bdquoPC templateldquo das it-Vorhaben fuumlr die Produktionszent-ren umfasste folgende Hauptanforderun-gen an die neue Systemlandschaftbull Nahtlose Integration zwischen der ERP-

und Produktionsebenebull Globale Produktion unabhaumlngig von

Standort und ErP-Verfuumlgbarkeitbull Flexibel und anpassungsfaumlhig hinsicht-

lich lokaler anforderungenbull Nutzung von Synergien zwischen unter-

schiedlichen Produktionsstandortenbull Entwicklung von Leistungskennzahlen

und reports zur Steuerung und Verbes-serung der Geschaumlftsablaumlufe

das Umsetzen dieser Kriterien schaffte die Voraussetzungen dafuumlr auftragsda-ten rechtzeitig bereitstellen zu koumlnnen und ruumlckmeldungen aus der Produk-tion in Echtzeit durchzufuumlhren Zu den weiteren Zielen zaumlhlte es redundanzen auszuschlieszligen die reaktionsfaumlhigkeit und leistung zu erhoumlhen sowie durch-laufzeiten und Kosten zu senken sowie die ressourcen besser auszulasten Zu-dem wurden Kostensenkungen durch die Standardisierung der Geschaumlftspro-zesse angestrebt Vor der implementie-rung galt es die Gestalt der vertikalen integration abzuklaumlren Hierzu wurden verschiedene Workshops in internen ar-beitskreisen sowie mit SaP durchgefuumlhrt

aus Sicht von SaP bot sich der Einsatz der eigenen loumlsung Manufacturing integrati-on and intelligence (SaP Mii) an das Pro-zessintegrationssystem verknuumlpft den Fertigungsbereich mit der Planungsebe-ne des Werks und unterstuumltzt dabei das Prinzip des adaptive Manufacturing So lassen sich etwa Schwankungen kontrol-liert ausgleichen um schnell und flexibel auf Nachfrage-Aumlnderungen reagieren zu koumlnnen

bewaumlhrte Loumlsungen bevorzugtbdquoWir sind weitgehend der Empfehlung von SaP nachgekommen Jedoch wollten wir in erster linie Best-Practice-ansaumltzen folgen ndash also loumlsungen die sich bereits bewaumlhrt haben und moumlglichst nach dem Baukastenprinzip nutzbar sind ndash ein an-passungsfaumlhiges Standardpaket das nur noch die noumltigsten Modifikationen und Erweiterungen erforderte um eine gute Effizienz zu erzielenldquo erklaumlrt dedeoglu

Vor diesem Hintergrund habe man ge-pruumlft welche Unternehmen auf der SaP-Basis derartige bdquoBest-Practiceldquo-Pakete an-boumlten bdquoEs zeigte sich dass trebing und Himstedt uumlber eine solche loumlsung ver-fuumlgt die einen Groszligteil unserer anforderun-gen abdeckt und das Potenzial zur Weiter-entwicklung hatldquo fasst dedeoglu zusammen

trebing und Him-stedt war bereits bei der Konzeption der SaP- Gesamtloumlsung im Boot da konven-tionelle Programme oder hoch spezialisier-te inselloumlsungen den globalen it-Strategi-en nicht gerecht wur-den minus nicht zuletzt was Wartungskosten Weiterentwick lung und Pflege betrifft trebing und Himstedt praumlsentierte dazu die Komponenten MdE und BdE seiner MES-loumlsung tH looX und Mitte 2010 erhielt das Unternehmen von BSS den auftrag die verti-kale integration in den Produktionszentren zu realisieren

Als bindeglied zur produktiondie Komponente BdE in tH looX stellt erforderliche informationen fuumlr die Pro-duktion bereit und erfasst waumlhrend der Produktion entstandene daten die je-weiligen auftrags- und zugehoumlrigen Stammdaten liefert das ErP Hierzu wer-den die informationen vorselektiert und je nach arbeitsplatz unterschiedlich zu-sammengestellt Zusaumltzliche unterstuumlt-zen gedruckte Etiketten und fertigungs-begleitende dokumentationen die auftragsbearbeitung Einfache touchbe-dienbare oberflaumlchen auf industrie-PC und Barcode-Scanner dienen dazu die daten aus dem Produktionsprozess zu erfassen und ermoumlglichen so eine Ein-gabe direkt am Entstehungsort und zum Entstehungszeitpunkt Ein abgleich der erfassten informationen mit den auf-tragsdaten sichert eine hohe datenquali-taumlt Vorkonfigurierte Funktionsbausteine zur Maschinenkopplung erlauben eine schnelle und sichere Verfuumlgbarkeit von daten aus der Maschinenwelt Hierbei spielt die Unterstuumltzung offener Stan-dardschnittstellen wie oPC Webservices oder im vorliegenden Projekt mit dem

wwwindustrieinformatikcom

MES Manufacturing Execution SystemFeinplanung BetriebsdatenerfassungMaschinendatenerfassungPersonalzeiterfassungAnalyse KPI OEE Dashboard

Fertigung optimieren

Flexibilitaumlt steigernPersonaleinsatz verbessern

Ressourcen sparen

Kosten senken

Durchlaufzeiten reduzierenBestaumlnde minimieren

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Kommunikationsstandard S95 eine be-deutende rolle die per BdE bereitge-stellten auftragsparameter und rezep-turen werden mit der Komponente MdE in tH looX an die Produktionsmaschi-nen weitergeleitet aus der Produktion werden automatisch Zeiten produzierte Mengen Qualitaumltsdaten und Maschinen-zustaumlnde an das BdE-System uumlbergeben beispielsweise auch Stoumlrungen und de-ren Gruumlnde

dieses Konzept wurde von BSS und dem Systemanbieter gemeinsam erar-beitet und kommt als MES-template fuumlr alle europaumlischen Produktionszentren von Beiersdorf zum Einsatz

template sorgt fuumlr schnelle Einfuumlhrungder Einsatz von templates gestattete individuelle abweichungen mit gerin-gem aufwand zu beruumlcksichtigen ohne den Standard selbst in Frage zu stellen Zu den Vorteilen zaumlhlen auszligerdem die schnelle Einfuumlhrung und tests sowie in Folge ein geringer Pflegeaufwand

Methodische Einfuumlhrung ausgehend von einem Entwicklungssystem das ei-nen so genannten bdquoPilotenldquo in das test-system entlaumlsst wurden die anwen-dungen auf Herz und Nieren gepruumlft Gegebenenfalls wurde nachgebessert erneut getestet und letztlich das vorge-fertigte Paket auf das Produktionssystem transportiert die risiken fuumlr das Go-live und die Betriebsphase wurden so mini-miert

die Einfuumlhrung im ersten Beiersdorf-Werk in Poznan (Polen) erfolgte aufgrund der methodischen Vorgehensweise rei-bungslos innerhalb eines Wochenendes konnte das Werk am 1 Juli 2011 produk-tiv gesetzt werden

Mit dem Fortschreiten des rollout gingen zum 1 Januar 2012 zwei weite-re Produktionsstandorte im saumlchsischen Waldheim und in tres Cantos (Spanien) produktiv die vorkonfigurierten tem-plates beschleunigten das rollout der it-loumlsung erheblich Bis Ende 2012 sollen zwei weitere groszlige Werke in Hamburg und in Berlin bdquoliveldquo gehen dann wird der rollout in Bezug auf die Vertikalintegra-tion in den europaumlischen Beiersdorf-Wer-ken abgeschlossen sein

Qualitaumlt und Effizienz im FokusBSS hat jedoch noch weitere Projektvor-haben im Fokus Vor allem die themen Qualitaumlts- und Performance-Manage-ment anhand von Kennzahlen wie der anlageneffizienz oder bdquooverall Equip-ment Efficiencyldquo (oEE)

im Falle des Qualitaumltsmanagements ist geplant die in-Prozess-Kontrolle (iPC) des eingesetzten MES zu installieren diese Funktion gestattet uumlber die bestehende BdE-oberflaumlche qualitaumltsrelevante infor-mationen an die ErP-Ebene zu melden Ein erstes teilprojekt im Bereich bdquooverall asset Effectivenessldquo (oaE) wurde bereits realisiert Hier erfasst und berechnet das MES leistungskennzahlen und uumlbermit-telt sie an das unternehmensweite Busi-

ness information Warehouse (BW) von Beiersdorf die daten werden dann zu-sammen mit kaufmaumlnnischen informa-tionen zum Performance-Management und fuumlr Verbesserungsprozesse genutzt

Gestartet wurde auch ein Projekt um real-time-Kennzahlen an den Produkti-onslinien zu visualisieren die Beteiligten planen im laufe dieses Jahres einen Pro-totyp fertigzustellen und auch das oEE-Projekt noch im Jahr 2012 den Beiers-dorf-Werken verfuumlgbar zu machen denn die bisher ermittelten oEE-Werte aus der alten Systemlandschaft lassen sich nur schlecht vergleichen da die Maschinen-systeme unterschiedliche Kenndaten aufweisen Mit einer entsprechenden angleichung entsteht der erforderliche Uumlberblick um aussagekraumlftige ruumlck-schluumlsse aus den oEE-Werten zu ziehen

bdquoUm eine fundierte Wirtschaftlichkeits-betrachtung vorzunehmen ist es noch zu fruumlh aber indem wir die vertikale integra-tion und die Kollaboration verbessert ha-ben sind bereits in den Planungsprozes-sen deutliche Fortschritte spuumlrbar Mit dieser erreichten Flexibilitaumlt und agilitaumlt gegenuumlber unseren Kunden ist es uns ge-lungen noch marktgerechter zu produzie-renldquo resuumlmiert dedeoglu bdquoSelbstverstaumlnd-lich sind wir uns bewusst dass die vertikale integration nur einer der vielen Bausteine im Blick auf optimale Kollabora-tion in einem produzierenden Unterneh-men ist ndash jedoch ein sehr wichtiger letzt-lich gilt es auch die lieferanten und Kunden in die Kollaboration mit einzube-ziehen um betriebsuumlbergreifend schlanke und effiziente Prozesse zu erzielenldquo jbi

Dr Ralf Volker Schuumller ist freier Journalist aus Essen

K o N Z E r N W E i t E M E S - E i N F Uuml H r U N G B E i d E r B E i E r S d o r F a G

Interner IT-Dienstleisterim april 2003 wurde die Beiersdorf Shared Services GmbH (BSS) als eigen-staumlndige Gesellschaft innerhalb der Beiersdorf-Gruppe gegruumlndet Mit eu-ropaweit mehr als 320 Mitarbeitern ist BSS zentraler ansprechpartner in Sa-chen it und accounting fuumlr Beiersdorf-Gesellschaften in uumlber 75 laumlndern dabei deckt BSS dienstleistungen fuumlr it-arbeitsplaumltze Service amp infrastruk-tur applikationen Softwarelizenzen it-Beratung telekommunikation sowie accouting ab Zudem entwickelt der interne dienstleister die weltweite it-Strategie fuumlr Beiersdorf

Die modulare MES-Loumlsung TH LOOX stellt Funktionen zur Maschinen- Betriebs- und Quali-taumltsdatenerfassung sowie zu Auswertungsprozeduren bereit um Leistungskennzahlen zu erstellen Bild Trebing und Himstedt

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M a r K E t P l a C E

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Cosmo ConsuLt gmbHSchoumlneberger Str 15 10963 Berlintel 030 343815-192E-Mail infocosmoconsultcomStandorteBerlin | dresden | Hamburg Muumlnster | Nuumlrnberg | Stuttgart

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Pickert entwickelt und pflegt eine modulare durchgaumlngige umfassende Standard-software fuumlr Fertigungsplanung Produktionssteuerung und die zentralen produk-tionsbegleitenden informationsprozesse real-time Manufacturing Manufacturing operations Management Manufacturing Execution (MES) Quality Management (CaQ) traceability fuumlr Konsolidierung und reengineering der produktionsnahen Prozesslandschaft und aufbau oder Modernisierung globaler Produktionsnetzwerke Mehr als 1500 Projekte in 20 laumlndern auf 4 Kontinenten

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S t E U E r U N G S l ouml S U N G E N F Uuml r i N t E l l i G E N t E S t r o M N E t Z E

d A F o s s i L E Energietraumlger zur Nei-ge gehen und ihre Verbrennung Proble-me wie die Erderwaumlrmung verursachen haumlngt die Zukunft der Energieversor-gung von unserer Faumlhigkeit ab erneu-erbare Energiequellen zu nutzen Son-ne und Wind sind jedoch wechselhafte Naturkraumlfte Photovoltaikanlagen und Windparks liefern Elektrizitaumlt daher weni-ger gleichmaumlszligig als traditionelle Energie-lieferanten Zusaumltzlich steigt die Effizienz von Gebaumluden und anderen Einrichtun-

gen ndash manche davon werden nur noch zeitweise Energie benoumltigen waumlhrend sie zu anderer Zeit selbst Strom liefern Ein als intelligent bezeichnetes Energie-netz benoumltigt deshalb mehr und bessere Speichermoumlglichkeiten

intelligente netze sind pflichtEin verzweigtes Modell von Energieer-zeugung und -verbrauch tritt in Kon-flikt zur Geradlinigkeit des traditionel-len ansatzes mit dem groszligen Versorger und den vielen kleinen abnehmern Ein solches benoumltigt Verteilnetzwerke die Energiefluumlsse in mehrere richtungen er-moumlglichen intelligente Netze mit der Faumlhigkeit informationen auszutauschen und auf diese zu reagieren die von zahl-losen Energiequellen Speichern und ab-nehmern kommt

den Herausforderungen die die Ent-wicklung intelligenter Stromnetze birgt kann nicht lokal begegnet werden des-halb hat die Europaumlische Union auf kon-tinentaler Ebene die European Electricity Grid initiative (EEGi) gestartet die sich in-nerhalb des Programms Strategic Energy technology (SEt) einbettet das Energy department des ait koordiniert die akti-vitaumlten der EEGi und stellt sein Experten-wissen im Bereich intelligente Netzwer-ke auch dem international Smart Grid action Network (iSGaN) und der Euro-pean Energy research alliance (EEra) zur Verfuumlgung

offener standard gefragtdr thomas Strasser Senior Scientist am ait sieht insbesondere in der heteroge-nen Hardwarestruktur in intelligenten Stromnetzen eine Herausforderung bdquoda it-basierte implementierungen zur Steu-erung der Energieverteilung mit existie-

renden lokalen Systemen interagieren muumlssen und uumlber eine lange dauer Stabi-litaumlt und anpassungsfaumlhigkeit benoumltigen kommen proprietaumlre Steuerungsmecha-nismen und Kommunikationsprotokolle nicht in Frage offene loumlsungen wie Po-werlink sind die richtige Wahl fuumlr unser Kommunikations-Backboneldquo kommen-tiert der Wissenschaftler

Seit Ende 2010 leitet Strasser ein Pro-jekt zur Einrichtung eines laboratoriums als universelle test- und Simulationsum-gebung fuumlr Energieverteilungsalgorith-men sowie Komponenten und Systeme fuumlr intelligente Stromnetze Nach dessen Fertigstellung im Jahr 2012 wird dieses labor zur Verifizierung und optimierung von implementierungen verschiede-ner Energieverteilungsstrategien dienen und dabei alle Entwicklungsschritte von der vollstaumlndigen Simulation uumlber Emu-

Powerlink als Standard fuumlr Smart GridsDas Austrian Institute of Technology (AIT) entwickelt Automatisierungskonzepte fuumlr die Energieverteilung in

intelligenten Stromnetzen fuumlr deren heterogen verteilte Architektur sich insbesondere Steuerungsansaumltze nach

IEC 61499 eignen In diese Norm als so genannte Service Interface Function Blocks (SIFB) eingebettet ist das

Ethernet-Kommunikationsprotokoll Powerlink auf dem Weg zum Standard

V o N P E t E r K E M P t N E r

Die kuumlnftige Energieversorgung haumlngt stark von der Faumlhigkeit ab Energie aus erneuerbaren Quellen auf-zunehmen ndash dazu braucht es intelligente Stromnetze

bdquoda it-basierte Energieverteilsyste-me mit bestehenden lokalen syste-men interagieren muumlssen kommen proprietaumlre steuerungsmechanis-men und kommunikationsproto-kolle nicht in Frageldquo sagt dr thomas Strasser vom ait

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S t E U E r U N G S l ouml S U N G E N F Uuml r i N t E l l i G E N t E S t r o M N E t Z E

lation mit Hardware in the loop bis zum portierten System abdecken

die von den Wissenschaftlern in Wien verfolgten implementierungsstrategien fuumlr it-basierte Energieverteilungssyste-me fuszligen auf der internationalen Norm iEC 61499 ausgerichtet auf die Schaf-fung hardwareunabhaumlngiger portabler Steuerungsanwendungen definiert sie ein universell guumlltiges Modell fuumlr verteil-te Steuerungssysteme dazu ersetzt sie das zyklische ausfuumlhrungsmodell aumllterer Normen durch eine ereignisgesteuerte Version unter Verwendung eines objekt-orientierten ansatzes mit Funktionsblouml-cken als fuumlhrendes System wird 4diaC (Framework for distributed industrial automation amp Control) mit seinen Ent-wicklungs- und laufzeit-Umgebungen implementiert ein open-Source-Steue-rungssystem fuumlr verteilte anwendungen als abbild der iEC 61499

topologieunabhaumlngige kommunikationFuumlr die Kommunikation zwischen Steu-erungs-CPU und abgesetzten Ein- und ausgangseinheiten in dezentralen ar-chitekturen wird ein schnelles und viel-seitiges Protokoll benoumltigt wie Filip an-dreacuten MSc (Master of Science) betont der am ait fuumlr die implementierung verant-wortlich ist bdquoWir haben uns industriel-le auspraumlgungen von Ethernet angese-hen weil wir erwarten dass dieser weit verbreitete Standard lange Zeit verfuumlg-bar bleiben wird Wichtige Kriterien wa-

ren fuumlr uns das voumlllige Fehlen topologi-scher Einschraumlnkungen Moumlglichkeiten zur direkten Querkommunikation und die Verfuumlgbarkeit als open Sourceldquo dazu kam die anforderung dass das Echtzeit-Protokoll auf handelsuumlblicher Ethernet-Hardware lauffaumlhig sein muss

Bei der Untersuchung der miteinander konkurrierenden in industriellen anwen-dungen verwendeten Protokolle fanden die Wissenschaftler heraus dass nur ei-nes all ihre anforderungen erfuumlllt bdquodie meisten industrial-Ethernet-Systeme sind uumlberhaupt nicht als open Source erhaumllt-lichrdquo stellt Strasser fest bdquoPowerlink ist das einzige von dem nicht nur implementie-rungen in Form von Quellcode veroumlffent-licht wurden vielmehr wird es unter einer Berkeley-Software-distribution-lizenz (BSd) angeboten Es beschraumlnkt System-architekten nicht schuumltzt aber trotzdem ihr anwendungswissenldquo davon abgese-hen koumlnnen in lang betriebenen Syste-men nach einiger Zeit patentrechtliche Uumlberlegungen bedeutsam werden bdquoda ist es ein Plus dass die Ethernet Power-link Standardization Group (EPSG) in-haber saumlmtlicher relevanter Patente istldquo fuumlgt Filip andreacuten hinzu bdquodie Nutzungs-rechte werden als integraler lizenzbe-standteil an den Nutzer uumlbertragen das sichert vor moumlglichen juristischen Bedrohun-gen abrdquo

Ein standard fuumlr smart gridsPowerlink eignet sich durch seine offenheit bestens fuumlr die Kom-munikation mit ab-gesetzten Ein- und ausgabeeinheiten in dezentralen Steue-rungsarchitekturen wie 4diaC durch einfaches

Einfuumlhren von objektklassen fuumlr Master- und Slave-Knoten und fuumlr die Umset-zung zwischen zeit- und ereignisabhaumln-gigen Vorgaumlngen erreichten Filip andreacuten und thomas Strasser die nahtlose integ-ration in das offene Steuersystem bei vol-ler Einhaltung der iEC 61499 Unter Ver-wendung von Service interface Function Blocks (SiFB) fuumlr die Kommunikation uumlber Powerlink schufen die Wissenschaftler eine Kommunikationsumgebung die einfach und schnell an unterschiedliche Hardware angepasst werden kann ohne dabei Aumlnderungen an der Software selbst erforderlich zu machenaktuell werden diese SiFB in Form von open-Source-implementierungen veroumlf-fentlicht und in 4diaC integriert Unter anderem wird dies die Grundlage fuumlr ein Projekt namens MaS-Netzwerk (MaS fuumlr Multi agent System) in dem Projekt wer-den verteilte lokale Systeme ohne eine zentral steuernde intelligenz zusammen-arbeiten Powerlink wird damit zu einem der iEC 61499 entsprechenden Standard fuumlr die houmlhere datenkommunikation in intelligenten elektrischen Energievertei-lungsnetzen

Peter Kemptner ist freier Journalist aus Salz-burgOumlsterreich

Filip andreacuten ist verantwortlich fuumlr die imple-mentierung der testumgebung und meint

bdquopowerlink erfuumlllt als einziges industrielles Ethernet-protokoll unsere Anforderungen was to-pologie-unabhaumlngigkeit die moumlg-lichkeit direkter Querkommunikati-on und die Verfuumlgbarkeit als open source betrifftldquo

Filip Andreacuten Thomas Strasser und Chris-tian Landsteiner haben am AIT eine zur IEC 61499 kon-forme Architektur entwickelt die als Testumgebung fuumlr Automatisierungs-konzepte in intelli-genten Stromnetzen dient

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V o r k n A p p 50 Jahren als Einmann-betrieb gestartet liefert die Firma Meus-burger aus Wolfurt in Vorarlberg noch heute qualitativ hochwertige Formauf-bauten fuumlr Spritzgusswerkzeuge laufen-de Kapazitaumltserweiterungen und geziel-te investitionen in neueste technologien machen das Familienunternehmen mit 550 Mitarbeitern und uumlber 8000 Kun-den zu einer der ersten adressen wenn es um Normalien fuumlr den Werkzeug- und Formenbau geht (anmerkung Normali-en sind zwar standardisierte aber nicht genormte Bauelemente)

Houmlchste Produktqualitaumlt ist die Voraus-setzung fuumlr diesen Erfolg Wenn Kunden wie Playmobil groszlige Betraumlge in den Bau ihrer Formen investieren muss garantiert sein dass das ausgangsmaterial perfekt ist und sich bei der Bearbeitung nichts verzieht dieses risiko schlieszligt Meusbur-ger dadurch aus dass die Bauteile span-nungsarm gegluumlht werden

die Vielzahl von 58000 Standardarti-keln steht einer lieferverfuumlgbarkeit von 98 Prozent gegenuumlber Neben dem um-fangreichen Standardsortiment fertigt das Unternehmen zudem zu etwa 20 Pro-zent in Sonderdimensionen

Achthundert Lieferungen pro tagZuverlaumlssigkeit wird bei Meusburger ganz groszlig geschrieben 700 bis 800 lie-ferungen gehen pro tag raus an die welt-weit verteilten Kunden dank eines gro-szligen Fertigproduktelagers im Wert von 55 Millionen Euro der termingerech-

ten auftragsbezogenen Fertigung und einer ausgekluumlgelten logistik schreibt sich Meusburger die kuumlrzesten lieferzei-ten am Markt auf die Fahnen ab lager verspricht der Hersteller ist die Ware am naumlchsten tag beim Kunden bei auf-tragsbezogener Fertigung werden drei tage lieferzeit zugesagt ndash eine groszlige Herausforderung an die Flexibilitaumlt der Produktion

Hohe Erwartungen ans mEsda auch das ErP-System durch die ei-gene it-Mannschaft customized wurde wurde von den neu einzufuumlhrenden Be-reichen Betriebsdaten- Maschinenda-ten- und Personalzeiterfassung erwartet moumlglichst flexibel und einfach paramet-rierbar bei gleichzeitiger release-Faumlhig-keit zu sein

Fuumlr die Software die den reibungslo-sen Produktionsablauf und die logistik

steuern soll zeichnet bei Meusberger daniel Fuchs verantwortlich er ist logis-tikleiter und war schon fuumlr die MES-Um-stellung vor einigen Jahren der Projekt-verantwortliche

die Entscheidung fiel zugunsten von industrie informatik das sich mit dem Manufacturing-Execution-System auf die integrierte Unterstuumltzung von Produk-tionsablaumlufen spezialisiert hat und mit mehr als 300 installationen der Standard-loumlsung cronetwork bei namhaften eu-ropaumlischen Fertigungsunternehmen im Einsatz ist

bdquoBis dahin war ein wenig flexibles Sys-tem zur Betriebsdatenerfassung ohne funktionelle abpruumlfungen im Einsatz das zu wenige informationen bot die Per-sonalzeiterfassung war in der Groumlszlige an ihre Grenzen gestoszligen daher war es uns wichtig ein zukunftssicheres System zu finden das mit neuen Herausforderun-gen und dem rasanten Firmenwachstum mithaumlltldquo erlaumlutert Fuchs die anforderun-gen an das System bdquocronetwork von in-dustrie informatik entsprach unserem Wunsch nach technologischer innova-tion Flexibilitaumlt und einfacher informa-tionsdarstellung ohne administrativen aufwandldquo

Transparente Planung an der MaschineFuumlr Meusburger ist Produkt- und Lieferqualitaumlt essenziell Trotz rasanten Wachstums konnte das Unternehmen

diese Werte hochhalten Moumlglich machten das auch die Informationen die das Manufacturing-Execution-

System (MES) von Industrie Informatik bereitstellt um die Planung der Auftraumlge transparent zu machen

V o N t i N o B ouml H l E r U N d d r M a r i a - C H r i S t i N E H o F M a N N

P r o d U K t i o N S S t E U E r U N G M i t M E S

logistikleiter Mag (FH) daniel Fuchs

bdquodie Entscheidungstraumlger sind bei uns in aller regel die maschinenbediener sie entscheiden uumlber die reihenfol-ge der Auftragsbearbeitung sie entscheiden uumlber ihre zeiteinteilung ldquo Bild Meusberger

Bearbeitungs-zentrum fuumlr Wuumlrfel-Auf-spannvorrich-tungen der Fir-ma MeusburgerBild Meusberger

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P r o d U K t i o N S S t E U E r U N G M i t M E S

transparente informationeninformationen uumlbersichtlich und be-reichsuumlbergreifend darzustellen ist in der Praxis von besonderer Bedeutung da viele Entscheidungen direkt von den Mitarbeitern an den Maschinen getrof-fen werden bdquoWir haben bewusst viele Freiheiten an die vorderste Front verla-gert die Entscheidungstraumlger sind bei uns in aller regel die Maschinenbedie-ner Sie entscheiden uumlber die reihen-folge der auftragsbearbeitung sie ent-scheiden uumlber ihre Zeiteinteilung ldquo erlaumlutert Fuchs die Unternehmensphi-losophie fuumlr die aufgabenverteilung in der Produktion

auch die Staplerfahrer haben wichtige koordinatorische aufgaben Sie koumlnnen Engpaumlsse abschaumltzen seit sie mit mobi-len terminals ausgestattet sind uumlber die ihnen viele informationen zur Verfuumlgung stehen Sie sehen laufend aktualisierte termine und die Prioritaumlten der naumlchsten tage durch den hohen anteil an lager-auftraumlgen haben sie den noumltigen Frei-raum fuumlr diese Flexibilitaumlt um die Puffer vor den Maschinen intelligent zu nutzen Selbst an Spitzentagen koumlnnen auf die-se Weise die Kundenauftraumlge terminge-recht ausgeliefert werden

auch der Verkaufsinnendienst kann je-derzeit pruumlfen wie weit ein auftrag ist ob er termingerecht fertig wird oder ndash bei Verzug ndash sehen wo er aktuell steht bdquodas ist fuumlr uns extrem wichtig da wir laufend 3000 bis 4000 auftraumlge in arbeit ha-ben ohne gezielte Systemunterstuumltzung koumlnnten wir unsere lieferzuverlaumlssigkeit nie so hoch halten auf dem erreichten Niveau ist man ohne transparente infor-mationen verlorenldquo erlaumlutert Fuchs

unerwartete benefitsbdquoin der Praxis haben wir gemerkt wie wichtig es ist eine loumlsung zu haben die Ursachen von Problemen einfach lokali-sieren kann um Steuerungsmechanismen zu implementieren und diese Probleme in der Zukunft zu vermeiden an den Eng-passmaschinen haben wir die Steuerungs-mechanismen in der Weise integriert dass die Mitarbeiter wissen welche auftraumlge houmlchste Prioritaumlt haben wie viele wich-tige auftraumlge im laufe der Schicht noch zur Bearbeitung bereitstehen und welche auftraumlge in den naumlchsten zwei bis drei ta-gen zur Maschine kommen anhand des-sen ist zu entscheiden ob Uumlberstunden noumltig sindldquo womit Fuchs auf einen der Vorteile eingeht die erst im Praxiseinsatz zum tragen kommen

Bei Problemen in bestimmten Ferti-gungsbereichen oder Engpaumlssen kann nun analysiert werden wie die Maschine tatsaumlchlich ausgelastet ist und ob auch optimal gearbeitet wird

informationen fuumlr die Feinplanungim Gegensatz zum klassischen Pro-duktspektrum von Meusburger bei dem jeweils nur wenige arbeitsschritte noumltig sind bietet das Unternehmen in einem teilbereich der Fertigung auch die weiter-gehende Bearbeitung an die einen spe-ziellen Maschinenpark und den Einsatz von ganz bestimmten hoch qualifizierten Mitarbeitern verlangt Beispielsweise be-auftragen Kunden bei sehr groszligen For-men die Firma Meusburger auch mit der Grobzerspannung als Vorarbeit fuumlr den Formenbauer Je nach Plattengroumlszlige kann das sehr komplex werden mit Einsatz un-terschiedlichster Maschinen und einem

arbeitsaufwand von bis zu 100 Stunden Hier kommt die cronetwork Feinplanung zum Einsatz bdquodurch die Verzahnung mit der Betriebsdatenerfassung ist auch hier wieder der luumlckenlose informationsfluss gegeben der Maschinenbediener sieht komprimiert und uumlbersichtlich auf einer Maske welche auftraumlge geplant sind Er kann selbst fragen ist die Zeichnung fer-tig ndash Wann muss ich damit beginnen ndash Sind die Vorgaumlnger-arbeitsgaumlnge wirk-lich erledigt hellip ldquo erklaumlrt Fuchs

die arbeitsvorbereitung (aV) weiszlig wie-derum wann welche Maschine mit wel-chem auftrag beginnen soll wie viel Zeit dafuumlr eingeplant ist wie weit der auftrag ist und so weiter ndash um Prioritaumlten richtig setzen zu koumlnnen Bis zur Einfuumlhrung von cronetwork wusste die aV nicht wann welche Zeichnung tatsaumlchlich fertig sein muss Fruumlher wurde nur einmal geplant dann gab es keinen Zugriff auf aktuali-sierungen mehr Wenn sich heute etwas in der Plantafel verschiebt sehen das auch die Mitarbeiter in der aV

bdquodass die Maschinenbediener heute zeitlich perfekt abgestimmt mit der aV agieren und Material und Zeichnungen zur richtigen Zeit an der Maschine sind ist ein schoumlnes Beispiel fuumlr ein kleines de-tail das in der Praxis sehr viel bringtldquo so Fuchs

zukunftssichere partnerschaftbdquoSeit Einfuumlhrung von cronetwork sind wir von 220 auf uumlber 550 Mitarbeiter ange-wachsen und haben viele neue arbeits-zeitmodelle eingefuumlhrt dank der flexiblen Skalierbarkeit der Personalzeiterfassung sind wir nie an irgendwelche Grenzen ge-stoszligen auch der Support funktioniert ausgezeichnet und die loumlsung laumluft stabil Wir sind sicher auf den richtigen Partner gesetzt habenldquo resuumlmiert Fuchs jbi

Meusberger liefert Bauteile fuumlr den Werkzeug- und Formenbau Die 58000 Standardartikel stehen einer Lieferverfuumlgbarkeit von 98 Prozent gegenuumlberBild Meusberger

Screenshot der Feinpla-nung Der Maschinen-bediener erhaumllt uumlber die Software Informationen fuumlr seine Auf-tragsplanung waumlhrend der Arbeitsvorbe-reiter sieht welche Zeich-nungen wann an der Maschi-ne benoumltigt werdenBild Industrie Informatik

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P r o d U K t i o N S C o N t r o l l i N G U N d - a N a ly S E

i n d E n Fertigungsbetrieben ist ein gro-szliger Wandlungsprozess im Gange Nicht mehr lagerfuumlllende Serienproduktionen sondern zielgerichtete Wertstroumlme in der Produktion kommen bevorzugt zum Einsatz die europaumlischen automobilher-steller hatten hierzu schon vor einigen Jahren japanische Erfolgskonzepte (Kai-ZEN lEaN Production Management KVP usw) zur staumlndigen Verbesserung und rationalisierung der Produktionsprozes-se uumlbernommen Nun zeichnet sich ab dass die Marktanforderung naumlmlich qua-litativ hochwertige Produkte zeitgerecht und ressourcenschonend in einer hohen Variantenvielfalt zu liefern auch in allen anderen Branchen Fuszlig fasst die teilefer-tigung wird heute weitestgehend vom Kunden oder der internen Montageab-teilung getaktet die losgroumlszligen werden kleiner und der termindruck nimmt stetig zu Folglich entsteht ein hoher automa-

tisierungsanspruch bei steigender Viel-falt der Produktionsprozesse damit sich auch Einzelteile und Kleinserien moumlg-lichst wirtschaftlich produzieren lassen ist eine absolute Kontrolle uumlber die Pro-duktionsprozesse notwendig Waumlhrend eines auftragsdurchlaufs ist eine online-darstellung des Produktionsfortschritts und der ressourcenzustaumlnde sehr wich-tig Bei auflaufenden Problemen koumlnnen so unmittelbar Maszlignahmen eingeleitet werden die groumlszligere Verzoumlgerungen ver-hindern Kleine losgroumlszligen verursachen zwangslaumlufig wesentlich mehr ruumlstvor-gaumlnge an den Maschinen das bedeutet dass nicht wertschoumlpfende ruumlstzeiten haumlufig die Maschinenlaufzeiten unter-brechen die ruumlstzeitoptimierung wird meist von automatisierungs- und it-or-ganisationsprojekten begleitet Waumlhrend die automatisierung verschiedene tech-nologien wie Palettensysteme Mehrfach-

spannsysteme roboter usw zum Einsatz bringt ist die it-organisation fuumlr die Ver-fuumlgbarkeit der benoumltigten Fertigungs-hilfsmittel verantwortlich Entscheidend ist dass alle notwendigen ressourcen zum richtigen Zeitpunkt am richtigen ort zur Verfuumlgung stehen

damit in kurz aufeinander folgenden Bearbeitungsauftraumlgen beziehungswei-se arbeitsfolgen keine unnoumltigen Verfuumlg-barkeitsverluste an den Bearbeitungsma-schinen durch fehlendes Personal oder fehlende Materialien und Betriebsmittel auftreten ist eine genaue Planung der auftragsdurchlaumlufe notwendig in einem Software-leitstand bringt man zwei Wer-temengen zueinander in Beziehung die vorhandenen ressourcen und Kapazitauml-ten werden den auflaufenden auftrags-daten gegenuumlbergestellt und durch ma-thematische abfragen automatisch in ein optimales Planungsszenario umgesetzt aufgrund der sehr kurzen Planungshori-zonte ndash extreme Einsatzbereiche bewe-gen sich in einer tagesplanung ndash ist die direkte anbindung des leitstandes an ein ruumlckmeldesystem aus der Produktion eine notwendige Voraussetzung Uumlber ein ruumlckmeldesystem MdE (Maschinenda-tenerfassung) und BdE (Betriebsdatener-fassung) lassen sich aktuelle Produktions-zustaumlnde in den leitstand zuruumlckmelden diese ruumlckmeldungen nehmen starken Einfluss auf die Planungssicherheit und liefern fuumlr den leitstand einen staumlndigen abgleich mit der ist-Situation damit kann man die Zukunftsplanung der auftrags-durchlaumlufe auf gesicherten Fakten auf-bauen Zusammengefasst laumlsst sich fest-halten Fuumlr die aktuellen anspruumlche in der teileproduktion ist der Einsatz eines Fein-

Schlanke Produktionprozesse durch Business IntelligenceKurze Reaktionszeiten kleine Losgroumlszligen und eine hohe Variantenvielfalt beherrschen das Tagesgeschaumlft

moderner Produktionsunternehmen in der diskreten Fertigung Erst durch den Einsatz eines leistungsfaumlhigen

Informationssystems lassen sich diese Anforderungen erfuumlllen

V o N i N G C H r i S t i a N E r l i N G E r

Ortsunabhaumlngig und in Echtzeit Kennzahlen Analysen und Prozess-zustaumlnde abrufen

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P r o d U K t i o N S C o N t r o l l i N G U N d - a N a ly S E

planungs-leitstandes mit direkter Shopf-loor-Kommunikation uumlber ein ruumlckmel-desystem (MdE BdE) unumgaumlnglich

Ein hohes niveau will auch gehalten werdenErreicht ein Unternehmen durch die ge-nannten organisationsmaszlignahmen erst einmal das hohe Niveau einer schlanken Produktion (lEaN) dann gilt es dieses Ni-veau auch zu halten durch groszlige Kraft-anstrengungen oftmals auch den hohen Einsatz von Geldmitteln lassen sich inner-halb eines initiierten optimierungspro-jekts in relativ kurzen Zeitraumlumen hervor-ragende Ergebnisse erzielen doch wie erreicht man eine Kontinuitaumlt die ein ho-hes Niveau in den Produktionsablaumlufen sichert online-Monitoring und Echtzeit-auswertungen sind ein probates Mittel zur Stabilisierung schlanker Produktions-prozesse der Zugang zu den Echtzeit-in-formationen wird durch technische und emotionale aspekte gekennzeichnet So wie Social-Media-Clouds im Privatleben vieler bereits eine permanente informati-onsverfuumlgbarkeit in mobilen Endgeraumlten garantieren so wird auch die industrie stark davon beeinflusst werden

moderne prozessanalysewerkzeuge Mit Freunden weltweit rund um die Uhr zu kommunizieren Videos und Fotos auszu-tauschen oder sich per Smartphone-app aktuell uumlber Fuszligball-Zwischenspielstaumlnde zu informieren stellt fuumlr die iPhoneiPad-Generation keine groszlige Herausforderung dar die leichtigkeit der informationsbe-schaffung gepaart mit lifestyle-anspruuml-chen entspricht der heutigen Normalitaumlt dass auch Produktionsunternehmen von der leichtigkeit der informationsbeschaf-fung profitieren koumlnnen ist unbestritten damit Entscheidungsgrundlagen auch dann zur Verfuumlgung stehen wenn man sie benoumltigt ist der ortunabhaumlngige Zu-griff auf aktuelle Produktionskennzahlen oder Kennzahlenanalysen unumgaumlng-lich der informationszugriff sollte sich einfach mobil und flexibel gestalten der Einsatz moderner Hardware hohe Per-formance und absolute Zugriffsicherheit sind weitere anforderungen an ein intel-ligentes informationssystem Wenn dann auch noch emotionale aspekte beim an-wender durch den Einsatz moderner End-geraumlte bedient werden dann ist mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auch die Moti-vation der Mitarbeiter gesichert

mEs ndash aus den daten die richtigen schluumlsse Manufacturing Execution Systems kurz MES vereinen die it-Systeme von Pla-nung uumlber datenerfassung bis hin zur auswertung und darstellung von Kenn-zahlen in ein gesamtheitliches Konzept das heiszligt informationen werden er-fasst logisch verknuumlpft und aufbereitet Schlussendlich liefern MES-loumlsungen die gewuumlnschten Entscheidungsgrundlagen und ermoumlglichen den Entscheidungstrauml-gern kurze reaktionszeiten sowie fun-dierte auftragsdurchlaufplanungen

Nur eine technisch saubere loumlsung die in der anwendung auch Spaszlig macht wird zum gewuumlnschten Erfolg fuumlhren Beschaumlftigt man sich mit Produktions-daten wird man sehr schnell erkennen koumlnnen dass es sich dabei um sehr gro-szlige datenmengen mit hoher abhaumlngig-keitskomplexitaumlt handelt Performance ist daher der Schluumlssel zum Erfolg in-Memory-technologien bieten heute die entsprechenden Moumlglichkeiten hoch-performante datenzugriffe zu realisieren dabei werden informationen aus daten-banken nicht mehr von der Festplatte gelesen sondern im arbeitsspeicher vor-gehalten antwortzeiten unter einer Se-kunde sind realisierbar analyseergebnis-se und Kennzahlen lassen sich in Echtzeit berechnen und visualisieren Mobile an-wendungen spielen dabei eine wichtige rolle Bei kritischen Unternehmensdaten wird allerdings die Sicherheit nach wie vor im Vordergrund stehen denn was passiert mit den daten aus dem arbeits-speicher bei einem Servercrash Wie weit sind die technischen loumlsungen fortge-schritten um in einer ausschlieszliglichen in-Memory-anwendung beim Crash kei-ne daten zu verlieren Fragen die durch-aus berechtigt sind und in der Fachwelt sehr differenziert diskutiert werden oft-mals sind Marketingsansaumltze der groszligen

Hersteller ausschlaggebend fuumlr geaumluszliger-te Meinungen

Schlussendlich wird der Kunde ent-scheiden wie er seine datenverarbei-tung kuumlnftig erledigen wird Faktum ist dass hohe anspruumlche an Bedienkomfort und datensicherheit gestellt werden in Fachkreisen wird daher auch haumlufiger daruumlber gesprochen warum nicht bei-de technologien in-Memory und klas-sisches datawarehousing kombiniert zum Einsatz kommen So genannte hyb-ride technologien zeichnen sich ab da-bei werden die daten weiterhin in rela-tionalen datenbanken geschrieben die Zugriffsdaten allerdings im Cache vorge-halten Somit lassen sich die Zugriffe auf die datenbank verhindern die informa-tionen schreibt das System trotzdem in die datenbank Zugriffszeiten werden so enorm verkuumlrzt ohne dabei die datensi-cherheit aus dem auge zu verlieren

der Erfolg gibt immer rechtWelche Produktionssystem-theorien zum Einsatz kommen haumlngt von der Struktu-rierung und der Zielsetzung der einzelnen Produktionsunternehmen ab Jedes er-folgreiche Unternehmen hat eine Strate-gie die es gilt bis ins kleinste detail umzu-setzen Erfolgsentscheidend ist die Nachhaltigkeit in den Prozessen Nur sta-bile nachvollziehbare Prozesse koumlnnen mit unvorhersehbaren Einfluumlssen vernuumlnf-tig umgehen Eine hohe Stabilitaumlt wird nachweislich durch den Einsatz von durch-gaumlngigen it-organisationsstrukturen bdquovom topfloor zum Shopfloorldquo erreicht die Nachvollziehbarkeit von einzelnen Prozessparametern bis hin zur zeit- und ortsunabhaumlngigen informationsbeschaf-fung sind die Grundlagen fuumlr eine hohe Produktivitaumlt r t

Der Autor Christian Erlinger ist fuumlr das PROXIA-Produktmarketing verantwortlich

Alle PROXIA-Web-Ap-plikationen werden auf Basis des Browser-Plug-ins Microsoft Silverlight programmiert Micro-soft Silverlight hat sich als ideale Plattform fuumlr komplexe Geschaumlftsan-wendungen im Internet etabliertBilder PROXIA Software AG

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E N E r G i E d at E N E r Fa S S U N G M i t M E S

Wauml H r E n d d i E verbesserte ressour-ceneffizienz von anlagen Maschinen oder automatisierungskomponenten eher ein thema fuumlr die technischen Ein-kaumlufer ist richtet sich die anforderung in den Fertigungsprozessen Energie einzusparen unmittelbar an die Verant-wortlichen in der Fertigung selbst dabei sind durch geschickten und bewussten Umgang mit der vorhandenen technik spuumlrbare Einsparungseffekte zu erzielen alleine das abschalten von voruumlberge-hend nicht benoumltigten Maschinen die im Standby-Betrieb rund 30 Prozent der Energie verbrauchen ndash die sie unter Voll-last benoumltigen ndash wirkt sich positiv aus Ein weiteres Beispiel sind kaskadierende an-laufstrategien fuumlr den Maschinenpark bei arbeits- oder Schichtbeginn Waumlhrend

beim fast zeitgleichen Einschalten des gesamten Maschinenparks sehr teure Stromverbrauchsspitzen entstehen las-sen sich diese vermeiden wenn man die Fertigungsmittel gezielt zeitversetzt und nacheinander zuschaltet

Welche rolle spielt mEs im EnergiemanagementVor dem Hintergrund dieser Uumlberlegun-gen und weil fuumlr die Zukunft auch zu er-warten ist dass industrielle Fertiger eine ressourcenschonende Produktion nach-weisen muumlssen hat sich der arbeitskreis der mit dem VdMa-Einheitsblatt 66412-1 MES-Kennzahlen standardisiert beschrie-ben hat entschlossen diese nun um Kenn-zahlen fuumlr das Energiemanagement zu ergaumlnzen in diesem Zusammenhang ist zunaumlchst zu hinterfragen welchen Beitrag MES beim thema Energieeffizienz leisten kann welche rolle es dabei hat und wo die Grenzen von MES in diesem Zusam-menhang liegen Hierbei kommen vor al-lem zwei aspekte in Betracht das Erfassen und das Planen des Energieverbrauchs

Energiedatenerfassungda MES unmittelbar mit der automatisie-rungsebene in der Fertigung kommuni-ziert eignet sich eine MES-loumlsung her-vorragend als datensammler auch fuumlr Energieverbrauchsdaten dabei kommt als Quelle einerseits das intelligente Ma-schinenterminal in Frage zum anderen

waumlchst aber auch das angebot an preis-werten iP-faumlhigen Energiezaumlhlern die sich nachtraumlglich an Energieverbraucher anschlieszligen lassen und so als informati-onslieferant einsetzbar sind MES spielt gewissermaszligen die rolle eines BdE fuumlr Energiemanagement oder einer Ener-giedatenerfassung (EdE) ndash wenn man so will Entscheidend ist dass die daten nicht nur verfuumlgbar sind sondern dass sie auch zentral erfasst und interpretiert werden und zum Beispiel als verdichtete Kennzahlen dann Entscheidungen zum Energiemanagement unterstuumltzen koumln-nen durch die gleichzeitige MES-ErP-integration ist es weiterhin denkbar dass der Energieverbrauch einzelner Maschi-nen als Kostentraumlger an das ErP-System uumlbergeben wird und so bis in die Kos-tenstellenrechnung luumlckenlos einflieszligt dies schafft die Voraussetzungen fuumlr eine transparenz von der Fertigungs- uumlber die Steuerungs- bis in die Planungsebene

planung des EnergieverbrauchsNeben der interpretation der Energiever-brauchsdaten hat die zentrale datenver-waltung einen weiteren nuumltzlichen Effekt MES ist das Feinplanungswerkzeug das in Echtzeit auf Veraumlnderungen reagieren kann und zudem noch Moumlglichkeiten zur Simulation unterschiedlicher Fertigungs-szenarien bietet Hier wird die Planung und Steuerung aller klassischen ressour-cen wie Personalverfuumlgbarkeit sowie Be-triebsmittel- und Materialverfuumlgbarkeit durchgefuumlhrt Was liegt also naumlher auch die Energieverbraumluche uumlber dieses Werk-zeug zu steuern aufgrund der Moumlglichkei-ten des MES lassen sich die oben genann-ten beispielhaften Problemstellungen sehr wirkungsvoll steuern MES kennt die auftragslast der einzelnen Fertigungsstel-len sowie die damit verbundene terminsi-tuation der Fertigungsauftraumlge und der arbeitsplaumltze auf dieser Grundlage ist eine Planung und Steuerung des an- und abschaltens einzelner Maschinen mit recht geringem aufwand moumlglich Aumlhnliches gilt auch fuumlr anfahr-Szenarien fuumlr ganze Produktionsbereiche diese Szenarien koumln-nen auf Grundlage der Bedarfe simulativ eingelastet geplant optimiert und dann in Kraft gesetzt werden Hier ist sogar eine automatisierte ansteuerung der einzelnen Maschinen denkbar so dass nicht der Wer-ker von Maschine zu Maschine laumluft um sie einzuschalten sondern dass diese plan-maumlszligig nacheinander starten r t

MES-Kennzahlen fuumlr das EnergiemanagementEnergie wird spuumlrbar zur Engpassressource in der industriellen Fertigung

Steigenden Energiepreisen steht ein ungebrochen wachsender Bedarf an

automatisierter Fertigungstechnik gegenuumlber Das fuumlhrt dazu dass die

Hersteller von Anlagen Maschinen und Automatisierungskomponenten

ihre Produkte aktiv auf Ressourceneffizienz trimmen Aber auch die Ferti-

gungsverantwortlichen stehen in der Pflicht auf Wirtschaftlichkeit beim

Energieverbrauch zu achten

V o N V o l K E r S C H N i t t l E r

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M a N U Fa C t U r i N G i N t E l l i G E N C E

A p r i s o s t E L Lt drei neue intelli-gence Packs vor die ab sofort teil von Manufacturing Process intelligence (MPi) 20 sind MPi 20 ist loumlsungsbestandteil der Manufacturing-Execution-Systems- (MES-) Plattform von apriso die nun verfuumlgbaren intelligence Packs erwei-tern FlexNet um Standardfunktionen so-wie zusaumltzliche leistungskennzahlen fuumlr das analysieren produktionsbezogener Prozesse durch ein umfassenderes Ver-staumlndnis der ablaumlufe laumlsst sich die Be-triebsleistung fortlaufend optimieren MPi 20 ergaumlnzt bestehende Business-intelligence-anwendungen oder daten-bankloumlsungen wie Microsoft SQl die Standardschnittstellen zu Microsoft of-fice ersparen aufwendige anpassungen

laut einer Studie von informati-onWeek einem amerikanischen Magazin fuumlr it-Entscheider finden sich datenqua-litaumlt und Benutzerfreundlichkeit komple-xer Software weit oben auf der liste der Herausforderungen bei der implementie-rung von Bi- und anderen analyseloumlsun-gen Hersteller stehen vor zahlreichen Problemen beim Versuch Enterprise Manufacturing intelligence Geschaumlfts-analysen und Entscheidungsprozesse

zu verbessern Fragen der Kompatibilitaumlt und Skalierbarkeit sind be-sonders brisant wenn Prozesse im gesamten Unternehmen abge-deckt werden sollen

Vorkonfigurierte integrationMPi 20 bewaumlltigt vier der fuumlnf wichtigs-ten Business-intelligence-Herausforde-rungen die in der Studie genannt wer-den die intelligence Packs bieten eine vorkonfigurierte integration in die ge-samte Suite der FlexNet-anwendungen der Zugriff auf Produktionsinformationen ist sofort verfuumlgbar die Benutzerober-flaumlche von MPi 20 ist leicht verstaumlndlich und bietet rollenbasierte displays alle MPi-20-anwendungen greifen auf die-selbe datenbasis zu ndash integrations- und Kompatibilitaumlt sind so gewaumlhrleistet Sollte die Gesamtanlageneffektivitaumlt ein-mal nachlassen koumlnnen Produktionsver-antwortliche die einzelnen Bestandteile dieses Kennzahlengeruumlsts detailliert auf-schluumlsseln die analyse der Maschinen-verfuumlgbarkeit beispielsweise geht uumlber die auflistung geplanter und ungeplan-

ter ausfaumllle hinaus die verfuumlgbare Zeit laumlsst sich in blockierte ausgeschoumlpfte oder Brachzeiten einteilen in auf- und abbau sowie in Zeitspannen in denen die anlage nicht mit der anvisierten Ge-schwindigkeit laumluft die flexiblen Machi-ne intelligence Packs setzen Produkti-onsdaten in Beziehung zueinander und buumlndeln informationen so dass Zusam-menhaumlnge zwischen Produkten Schich-ten abteilungen und anderen Faktoren sichtbar werden damit hilft die loumlsung bislang unbekannte Engpaumlsse zu zeigen die fuumlr das Nichterreichen von Zielen ver-antwortlich sind

bdquoUnternehmen die sich fuumlr eine Manu-facturing-intelligence-loumlsung entschei-den koumlnnen die Software mit apriso ein-facher uumlber alle Produktionsstandorte hinweg implementieren Sie erhalten ei-nen besseren Einblick in Produktion Wa-renlager Qualitaumlt instandhaltung und arbeitsaktivitaumltenldquo erklaumlrt James Mont-gomery MPi-Produktmanager bei apri-so bdquoUnsere intelligence Packs sind in der industrie einzigartig Kein Hersteller bie-tet eine so vollstaumlndige und gebrauchs-fertige loumlsung fuumlr Enterprise Manufactu-ring intelligence an Eine Kombination aus MPi- und Bi- loumlsung ist besonders sinnvoll wenn die spezifischen Ferti-gungsprozesse eines Unternehmens standardisiert und zuruumlck in das Bi-Sys-tem des Unternehmens gespeist werden koumlnnenldquo r t

Leistungskennzahlen fuumlr das Analysieren produktionsbezogener ProzesseNeue vorkonfigurierte Intelligence-Funktionen in Apriso FlexNet verkuumlrzen die Implementierungszeit

und Konfiguration Diese sind jetzt Bestandteil der MES-Plattform

Die Visual-Quality-Defect-Tra-cking-Funktion (vQDT) ermoumlg-licht es Herstellern Qualitaumlts-maumlngel in der Produktion visuell nachzuverfolgen und zu analy-sieren vQDT laumlsst sich auch auf einem Apple iPad darstellenBilder APRISO

FlexNet Ma-nufacturing Process Intel-ligence 20 liefert Daten in Echtzeit und steigert Leis-tung in Pro-duktion und Logistik

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Page 8: Passgenaue Lösungen für Industrie und IT › wp... · Mehr als HR, Security und MES im Mittelpunkt der diesjäh-rigen Fachmesse it & Busi-ness vom 23. bis 25. oktober 2012 in Stuttgart

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P U B l i r E P o r ta G E P l a N U N G S t o o l S F Uuml r S C H a lt S C H r a N K B a U E r

Spezialauftraumlgen schnell zugreifen koumln-nen ndash und schon so mehr Speed bei der auftragsabwicklung garantieren koumln-nenldquo unterstreicht Elmatec-Geschaumlfts-fuumlhrer Juumlrgen Breier

unikat-Hersteller aus dem saarlandMit der Firmensparte bdquoSchaltschrank-serviceldquo bieten die Saarlaumlnder ihre dienstleistungen steuerungsbauenden Unternehmen Zum Beispiel Schaltanla-genbau Netzwerktechnik und Maschi-nenbau an Man ist Partner und Zulie-ferer fuumlr nahezu alle Branchen in denen Gehaumlusesysteme zum Einsatz kommen Zum angebotsspektrum gehoumlren unter anderem der mechanische aufbau von Schrankkombinationen das Bearbeiten von tuumlren das Einbringen von loumlchern Bohrungen oder ausbruumlchen die Bestuuml-ckung von Montageplatten sowie die ausruumlstung von Netzwerk-schraumlnken mit diversen Panels daruumlber hinaus verfuumlgt Elmatec uumlber eine eigene Kabelkonfekti-on ndash und einen Maschinenpark der sich sehen lassen kann Hierzu zaumlhlen unter anderem zwei CNC-gesteuerte Bohr- und Fraumls-Center

bdquoWir sind ein Unikat-lieferant der trotz individueller auftragsfertigung kurze lieferfristen und hohe Qualitaumlt bietetldquo bringt Breier das Selbstverstaumlndnis sei-nes Unternehmens auf den Punkt dazu bedarf es einer hocheffizienten Planung und Fertigung weshalb Elmatec viel de-

tailarbeit in den aufbau eines durchgaumln-gigen informationsflusses gesteckt hat Schon seit Jahren nutzen die Saarlaumlnder konsequent die EPlaN-Plattform Eine feste Groumlszlige ist etwa EPlaN Electric P8 wenn es um die Elektroplanung die aus-wahl der notwendigen Klimatisierungs- beziehungsweise Stromverteilungskom-ponenten oder die Erstellung praumlziser Stuumlcklisten oder detaillierter aufbau-zeichnungen geht intensiv nutzen die Elmatec-Spezialisten das in Electric P8 sowie andere EPlaN-Systeme integrierte data-Portal mit dem sich die Konstrukti-onsdaten fuumlr uumlber 205000 Bauteile und Komponenten von aktuell 44 Herstellern per bdquodrag amp dropldquo direkt ins E-Cad-Sys-tem auf den Bildschirm heruumlberziehen lassen

optimale integration im Auftrags-abwicklungsprozessbdquodie abwicklung unserer auftraumlge ist ganz unterschiedlichldquo so Breier bdquooptimal laumluft es wenn Kunden uns aufbereitete EPlaN-daten zur Verfuumlgung stellen und wir diese entsprechend verwerten koumln-nen Um hier noch produktiver zu sein haben wir uns entschieden auf das neue tool bdquoEPlaN Pro Panel Professionalldquo das wir vor der Einfuumlhrung erfolgreich ge-testet haben umzustellenldquo Mit dem auf der Hannover Messe 2011 als Nachfolger von EPlaN Cabinet vorgestellten System ist Elmatec in der lage individuelle Kun-

denauftraumlge noch schneller umzusetzen Uumlber die integrative anbindung an das data-Portal kann das Unternehmen on-line direkt auf alle aktuellen daten der dort hinterlegten Bauteile und Geraumlte un-terschiedlichster Hersteller zugreifen So lassen sich die von den Elmatec-Kunden geforderten Modifizierungen ndash von aus-bruumlchen und Bohrungen bis zu auf- oder Einbauten ndash noch praumlziser planen und in die Fertigung einschleusen auch Pro-zesse rund um das thema Verdrahtung einzelner und komplexer Komponenten sind kuumlnftig mit der neuen Engineering-Plattform weiter optimierbar durch die in EPlaN Pro Panel Professional integ-rierten Schnittstellen zu Kabelkonfektio-niermaschinen der Firma Komax die zum Maschinenpark in Querschied gehoumlren werden die daten direkt in die Fertigung uumlbertragen und die passend aufbereite-ten Kabelsaumltze noch schneller bereitge-stellt

bdquoEgal ob EPlaN Electric P8 das EPlaN data Portal oder das neue EPlaN Pro Pa-nel Professional ndash all dies sind wesentli-che Mosaiksteine um die Prozesse im Schaltschrankbau effizienter zu gestal-ten durchlaufzeiten zu reduzieren und damit Kosten zu senkenldquo lautet das Fazit von Elmatec-Chef Breier r t

Hans-Robert Koch arbeitet in der Abteilung Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit bei der Rittal GmbH amp Co KG in Herborn

Montage und Verdrahtung der Schraumlnke und Gehaumluse auf Basis der ferti-gungsorientierten Daten der EPLAN-Plattform Bilder Rittal

Bearbeitete Gehaumluse Grundlage sind die fertigungsorientierten Daten der EPLAN-Plattform

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M a N U Fa C t U r i N G E X E C U t i o N S y S t E M S

digitAL mAnuFACturing Herr roumlss-ler bei dE software amp control steht das thema informationsmanagement im Mittelpunkt und die anderen MES-aufga-ben sind bdquorundherum angedocktldquo Was ist darunter zu verstehenphilipp roumlssler informationsmanage-ment heiszligt bei uns bdquodESC Werkerfuumlh-rungldquo und war die erste MES-Funktion die wir in Projekten bei verschiedenen Kunden einsetzten damals waren es vor allem die automobiler die ihre nicht mehr handhabbaren Warenbegleitschei-ne die so genannten bdquotapetenldquo loswer-den und durch eine taktgenaue Wer-kerfuumlhrung uumlber Bildschirme an der Montagelinie abloumlsen wollten auftrags- und Produktdaten aus dem fuumlhrenden System (meist SaP) werden nicht mehr auf Zetteln ausgedruckt und an den ar-beitsplaumltzen ausgelegt sondern automa-tisch aufgesplittet so dass in jedem takt an jedem arbeitsplatz nur genau die fuumlr ihn relevanten informationen angezeigt werden die Planer erkannten bald dass sich ein informationssystem auch fuumlr die Qualitaumltssicherung nutzen laumlsst indem man beispielsweise artikelnummern von anbauteilen per Barcode-Scan mit der Stuumlckliste abgleicht So entwickelte sich die dESC-Funktion bdquoQualitaumltspruumlfungldquo auf aumlhnliche art und Weise entstanden die anderen MES-Funktionen gemaumlszlig Vdi 5600 ndash von der datenerfassung bis zur ruumlckverfolgung

digitAL mAnuFACturing Sie sind ne-ben der Moumlbelbranche auch in der au-tomobilbranche aktiv Wie passt das zu-sammenphilipp roumlssler dESC ist branchenunab-haumlngig Unsere loumlsungen verwalten die Produktionsdaten der Kunden in den da-tenbanktabellen die in der diN EN 62264 zur integration von Unternehmensfuumlh-

rungs- und leitsystemen definiert sind das dort festgelegte datenmodell struk-turiert Produktionsdaten nach Konzep-ten die in jeder Fertigung zum Einsatz kommen daruumlber hinaus ist es jedoch so flexibel das es praktisch alle moumlglichen Kundenspezifika abbilden kann auf an-wendungsseite besteht dESC aus sechs technologiemodulen die jeweils spezifi-sche aufgaben erfuumlllen Zum Beispiel gibt es ein Modul um daten zwischen Syste-men auszutauschen und ein anderes um Benutzeroberflaumlchen zu gestalten diese Grundfunktionalitaumlten haben nichts mit Branchen zu tun Sie werden erst dann zu Funktionen wenn sie mit dem notwendi-gen domaumlnenwissen zusammengestellt und parametriert werden und dadurch eine konkrete Problemstellung auf dem Shopfloor loumlsen dieses domaumlnenwissen unterscheidet sich von Unternehmen zu Unternehmen von Branche zu Branche

digitAL mAnuFACturing in welchen Branchen wird dESC aktuell eingesetztphilipp roumlssler Es gibt heute fuumlnf dESC-Branchenloumlsungen fuumlr automotive Elek-tronik intralogistik lackierer und Mouml-belfertigung obwohl diese und andere Branchen vieles gemeinsam haben hat jede doch ihre ganz speziellen anforde-rungen ich nenne ihnen ein Beispiel in allen industrien werden teile kommis-sioniert aus denen sich Produkte zu-sammensetzen im automotive-Bereich verwendet man beispielsweise fuumlr das Picken von auszligenspiegeln und Etiketten

Pick-to-light-regale in der Moumlbelbran-che wo es um Schranktuumlren und Seiten-waumlnde geht haben wir fuumlr die anzeige des zu verwendenden Bauteils eine Funk-tion zur Kommissionierung nach laser entwickelt der anwendungsfall ist zwar der gleiche die branchenspezifische Um-setzung jedoch ganz anders

digitAL mAnuFACturing Wie viel kosten die dESC-loumlsungenphilipp roumlssler Fuumlr 3330 Euro bieten wir die dESC Werkerfuumlhrung im Basisum-fang an Sie enthaumllt Komponenten um einen einzelnen arbeitsplatz zum Bei-spiel einen Pilotarbeitsplatz mit einer schrittweisen Werkerfuumlhrung auszustat-ten diese Version die wir unseren inter-essenten auch als voll funktionsfaumlhige testversion fuumlr 60 tage kostenlos anbie-ten wird in der leanwork StatioN einge-setzt die zusaumltzlich aus einem Montage-tisch einem Pick-to-light-System und einem industrie-PC besteht die lean-work StatioN die es ab 8670 Euro gibt kann man als bdquoschluumlsselfertige dESC-Ein-stiegsloumlsungldquo betrachten Eine groumlszligere MES-loumlsung laumlsst sich natuumlrlich erst nach einer Spezifikation realisieren wobei die Kosten von den individuellen anforde-rungen abhaumlngen r t

Werkerfuumlhrung und m E sMit seiner DESC-Software-Produktfamilie bietet DE software amp control eine Plattform fuumlr unternehmenskritische

Anwendungen an Die individuellen Software-Loumlsungen ermoumlglichen einen transparenten und gestrafften Pro-

duktionsablauf vom Auftragseingang bis hin zum fertigen Produkt Philipp Roumlssler Marketingleiter bei DE soft-

ware amp control hat uns genauere Einblicke in das Konzept von DESC gewaumlhrt

Philipp Roumlssler ist Marketing-Leiter bei der DE software amp control GmbH in Dingolfing

Die Werkerfuumlhrung mit Hilfe eines Bildschirms ist die zentrale Funktion im MES-Framework DESC

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E s L auml s s t s i C H nicht leugnen die digitale Bedrohungslage hat sich weiter verschaumlrft ndash in jeglicher Hinsicht Zum Beispiel im Netz Hierzu berichtet die telekom in ihrem aktuellen Bericht bdquoSi-cherheit im internetldquo dass bdquoes inzwischen taumlglich rund 100000 neue Varianten von Schadsoftware gibtldquo dies entspraumlche ei-ner Verdoppelung innerhalb eines Jah-res Ebenso brisant sind die Zahlen der Studie bdquoindustriespionage 2012ldquo des Be-ratungsunternehmens Corporate trust im rahmen der Befragung bekannten sich insgesamt 214 Prozent der Unter-nehmen dazu dass sie bdquomindestens [in] einem konkreten Fall durch Spionage geschaumldigtldquo worden seien Zusammen mit den Verdachtsfaumlllen die nicht hinrei-chend konkretisiert werden konnten sah sich summa summarum 546 Prozent der deutschen Wirtschaft mit dem thema Spionage konfrontiert

der Sicherheitsexperte Martin rangnow dezernatsleiter bei der Polizeidirektion oldenburg findet diese Fakten wenig er-staunlich denn bdquodie Kriminellen sind be-reits seit langem stets einen Schritt vor-aus und werden zunehmend subtilerldquo Folglich rechnet er noch mit einer wei-teren Verschaumlrfung der Situation ndash ins-besondere im Bereich der monetaumlr mo-tivierten angriffe ndash allein aufgrund der

tatsache dass die internationale rechts-lage eine strafrechtliche Verfolgung na-hezu unmoumlglich macht aber auch was die staatlich motivierte Spionagetaumltig-keit betrifft stellt sich die Situation fuumlr deutschland 2012 nicht allzu positiv dar Jene laumlnder die bereits seit Jahren aktiv sind agieren hier mit gleichbleibender intensitaumlt diese Beobachtung macht un-ter anderem der niedersaumlchsische Ver-fassungsschutz laut dessen aussage wurden allein 2010 rund 2100 mit Viren-anhaumlngen verseuchte E-Mails an oumlffent-liche Behoumlrden versendet ndash ein Groszligteil davon lieszlig sich zum chinesischen Ur-sprung zuruumlckverfolgen

sicherheitsluumlcken ndash viele werden selbst geschaffenNicht alle Sicherheitsprobleme resul-tieren aus der it ndash doch einige der gra-vierenden schon insbesondere im Zu-

sammenhang mit dem gefuumlrchteten Know-how-abfluss spielen die vorhan-denen technologien eine bedeutende rolle Warum diese ermoumlglichen inzwi-schen beispielsweise innerhalb kuumlrzes-ter Zeit und ohne viel aufwand riesige datenmengen zu sammeln zu kopieren zu transportieren und zu analysieren Ein Beispiel dazu die daten von 80 Millionen Bundesbuumlrgern passen auf ein Speicher-

medium das so groszlig ist wie ein Fingerna-gel demgemaumlszlig laumlsst sich eine gewaltige Menge an informationen mittels han-delsuumlblichem USB-Stick beliebig leicht und unauffaumlllig aus einem Unternehmen entwenden insgesamt verfolgen Ver-fassungsschuumltzer wie Uwe Claaszligen aus Niedersachsen die Entwicklung im digi-talen Bereich mit groszliger Sorge aktuelle Vorfaumllle wie die kritische Sicherheitsluumlcke in der Java-laufzeitumgebung der Versi-on 7 lassen seines Erachtens erkennen dass das angriffspotenzial heutzutage im Prinzip taumlglich diversifizieren kann Hinzu kommt dass sowohl die infrastrukturen als auch die einzelnen Endgeraumlte zuneh-mend komplex werden Bei sachlicher abwaumlgung aller vorliegenden Fakten fin-det es Sicherheitsexperte Claaszligen dann bdquovollkommen unverstaumlndlich dass Un-ternehmen Konzepte wie Byod oder ak-tuell Byoit uumlberhaupt in Betracht ziehen koumlnnenldquo denn diese neuen trends stuumln-den exemplarisch fuumlr eine Einstellung die er bereits seit langem beobachtet bdquoZunaumlchst werden technologische Wei-terentwicklungen oder innovationen im Blick auf ihr Einsatzpotential uumlberpruumlft und dann im zweiten Schritt ndash meist erst nach der implementierung ndash schauen die it-Verantwortlichen auf die Sicherheitldquo

konzertierte Vorgehensweise ndash Hilfe vom staatdr Berthold Stoppelkamp leiter des Hauptstadtbuumlros des Bundesverbands der Sicherheitswirtschaft (BdSW) kann sich jedoch vorstellen dass sich bdquodie bis dato indifferente bis negative Einstellung in puncto it-Sicherheit langsam aumlndert nicht zuletzt weil hier jetzt eine houmlhere anerkennung von staatlicher Seite er-folgtldquo Etwa durch die Etablierung des

Wie sicher ist die Unternehmens-ITDie Prognosen im Blick auf die Gefaumlhrdung deutscher Unternehmen durch Wirtschaftskriminalitaumlt und -

spionage waren bereits in den letzten Jahren recht besorgniserregend Doch hat sich ndash trotz oumlffentlicher

Diskussion und Entwicklung neuer Technologie zum Schutz ndash seitdem die Situation nicht zum Positiven

gewendet Ein Grund zur Resignation Experten nehmen Stellung

V o N W o l F G a N G S t r a S S E r

i t - S i C H E r H E i t

Martin rangnow dezernatsleiter bei der Polizeidirektion oldenburg

bdquoWirtschaftskriminelle sind bereits seit langem stets einen schritt voraus und werden zuneh-mend subtilerldquo

i t - S i C H E r H E i t

bdquoNationalen Cyber-abwehrzentrumsldquo (NCaZ) im vergangenen Jahr als bdquoge-meinsame Plattform zum schnellen in-formationsaustausch und zur besseren Koordinierung von Schutz- und abwehr-maszlignahmen gegen it-Sicherheitsvor-faumllleldquo (Pressemitteilung vom 16062011 wwwbsibundde) doch gibt Stoppel-kamp auch zu bedenken dass bdquodem Mit-telstand hierdurch keine allzu groszlige Hil-festellung zuteil werden kann weil dafuumlr die organisatorischen Strukturen nicht ausgelegt sindldquo ndash im Gegensatz zu der initiative bdquotask Force it-Sicherheit in der Wirtschaftldquo vom Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und technologie (wwwit-si-cherheit-in-der-wirtschaftde) die bdquomit ihren diversen Fachverbaumlnden viel dedi-zierter auf den Schutz der it-Sicherheit im Mittelstandldquo ausgerichtet sei

Um noch effektiver zur Verbesserung der Sicherheitslage ndash insbesondere bei kritischen infrastrukturen ndash beitragen zu koumlnnen steht momentan die Melde-pflicht bei Cyber-attacken zur diskussi-on Von der idee her stimmen viele Exper-ten diesem Konzept zu denn so erklaumlrt Claaszligen bdquoprinzipiell sind Kenntnisse uumlber Sicherheitsvorfaumllle schon sehr wichtig da man daraus elementare informatio-nen zu trends generieren kannldquo So geht etwa aus den analysen des BSi hervor dass die angriffe auf die Netze der Be-houmlrden in den letzten Jahren extrem zu-genommen haben Ein entsprechendes resuumlmee muumlsste sich laut Stoppelkamp ebenso fuumlr Unternehmen ziehen lassen Hierzu laumlgen jedoch keine validen Zahlen vor weil eine systematische auswertung fehle ndash dabei seien diese Fakten wieder-um notwendig um die Verantwortlichen zu sensibilisieren Somit koumlnne eine Mel-depflicht eventuell dazu fuumlhren dass Un-ternehmer mehr aufmerksamkeit auf das

thema richten und als Konsequenz hier mehr investierten trotz aller vorgebrach-ten argumente herrscht jedoch weitge-hend Konsens daruumlber dass ein solcher austausch auf freiwilliger Basis gesche-hen sollte

unternehmen koumlnnen und muumlssen etwas tunEs besteht Handlungsbedarf So lau-tet auch der dringende appell von Uwe Claaszligen der aufgrund seiner taumltigkeit beim Verfassungsschutz Fachbereich

Wirtschaftsschutz haumlufiger mit Vorfaumll-len aus dem Bereich Wirtschaftsspionage konfrontiert wird Er fordert nachdruumlck-lich dass bdquoUnternehmen umdenkenldquo auch wenn Vorstaumlnde und Geschaumlftsfuumlh-rer ihre Ergebnisse im Blick haben muumlss-ten duumlrfe dabei ndash vor allem fuumlr den Fall dass ihre Geschaumlftstaumltigkeit zum Groszlig-teil etwa auf China oder andere in die-sem Kontext oft genannte laumlnder ausge-richtet sei ndash keinesfalls die it-Sicherheit vernachlaumlssigt werden Zudem gaumlbe es Schutzmaszlignahmen die problemlos zum Einsatz kommen koumlnnten und definitiv auch muumlssen denn bdquofalls im Unterneh-men keine adaumlquaten Schutzmaszlignah-men vorhanden sind kommt der Straf-taumlter mit einem sehr geringen Strafmaszlig davon und dies kann nicht im interesse der Unternehmer sein die zukunftsorien-

tiert am Markt operierenldquo daruumlber hinaus empfiehlt der Verfassungsschuumltzer den it-Verantwortlichen als Pflichtprogramm bdquosich taumlglich auf den Seiten des BSi uumlber die aktuelle lage zu informierenldquo ndash im-mer auf dem laufenden zu sein sieht er mittlerweile als bdquohoumlchst dringlichldquo an

bdquodoch eines darf man nicht unbeach-tet lassenldquo erklaumlrt Martin rangnow bdquoalle institutionen sind bei der informations-gewinnung auch auf die Mitwirkung der Unternehmen angewiesenldquo aus diesem Grund wurde 2011 in Niedersachsen eine Kooperation zwischen der Polizeidirekti-on oldenburg und der Hochschule Em-denleer initiiert mit dem Ziel Wirtschaft Wissenschaft und Sicherheit effizient zu verzahnen bdquodadurch erhalten wir eine gute Sachkenntnis ndash die Moumlglichkeit zur anonymisierten Meldung wird von den Unternehmen zunehmend genutztldquo so rangnow Natuumlrlich seien die ausgewer-

teten Ergebnisse nur retrograd trotzdem lieszligen sich daraus mittelfristig genuumlgend informationen ableiten um Gegenstrate-gien zu entwerfen

doch eines duumlrfe man nicht muumlde wer-den zu betonen verlangt Berthold Stop-pelkamp bdquodie Unternehmensleitung muss die fuumlnf bis zehn Prozent ihres un-ternehmenskritischen Know-hows ken-nen und da herum einen besonderen Schutz etablierenldquo demgemaumlszlig empfiehlt er beispielsweise dass die FampE-abteilung ganz einfach in einem getrennten Netz-werk arbeitet Sein Fazit Wenn Unterneh-men und hier vor allem die Geschaumlfts-fuumlhrung bereit sind etwas zu tun ist die Situation nicht hoffnungslos r t

Der Autor Wolfgang Straszliger ist Geschaumlftsfuumlh-rer der -yet GmbH in Leichlingen

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Uwe Claaszligen vom Verfassungsschutz Fachbereich Wirtschaftsschutz empfiehlt den it-Verantwortlichen

bdquosich taumlglich auf den seiten des bsi uumlber die aktuelle sicherheitslage zu informierenldquo

dr Berthold Stoppelkamp leiter des Hauptstadtbuumlros des Bundesverbands der Sicherheitswirtschaft (BdSW) kann sich vorstellen dass sich

bdquodie bis dato indifferente bis negative Einstel-lung in puncto it-sicherheit langsam aumlndertldquo

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d i E b E i E r s d o r F Ag fuumlhrt mit Ni-vea die nach Umsatz weltweit groumlszligte Marke im Bereich der Hautpflege dane-ben gehoumlren unter anderem Eucerin la Prairie labello 8x4 und Hansaplast zum internationalen Portfolio der Konzern beschaumlftigt weltweit rund 18000 Mitar-beiter und erzielte im Jahr 2011 einen Umsatz von etwa 56 Milliarden Euro

in den 90er-Jahren haben die europauml-ischen tochtergesellschaften der Beiers-dorf aG sukzessive ihre bis dahin hetero-genen it-Strukturen in eine SaP-gepraumlgte Systemlandschaft uumlberfuumlhrt Zuvor agier-ten die lokalen it-abteilungen mit eige-ner infrastruktur Um die Jahrtausend-wende erfolgte der Schritt die loumlsungen vor ort im Sinne einer Harmonisierung auf ein gemeinsames System auszurich-ten dieser Prozess ging mit zwei weite-ren strategischen Entwicklungen einher

der Fokus der Beiersdorf Shared Services (BSS siehe Kasten) hat sich vom lokalen anbieter hin zum globalen Partner al-ler Beiersdorf-Gesellschaften verlagert Veraumlnderte Geschaumlftsmodelle etwa die Zuordnung aller logistikstandorte zu ei-ner europaweit agierenden Gesellschaft fuumlhrten zu it-Projekten in deren Verlauf Prozessharmonisierung essenziell war So verblieben am Standort reine Produk-tionszentren und es entstanden uumlber-greifend operierende distributionszent-ren so genannte bdquoHubsldquo

Harmonisierung der produktions-itim Jahr 2009 setzten die einzelnen Pro-duktionszentren noch verschiedene it-Systeme ein Geschaumlftsprozesse zu den logistikstandorten waren nicht vollstaumln-dig harmonisiert die Systemlandschaft

war gepraumlgt durch ein so genanntes bdquoMulti-Client-Modellldquo in einigen Werken existierte eine integrationsebene zwi-schen dem uumlbergeordneten SaP-r3-System und den Prozessleitsystemen die der moumlglichst zeitnahen datenuumlbertra-gung diente diese historisch gewach-sene Zwischenebene war in jedem Werk unterschiedlich gepraumlgt ndash das fuumlhrte zu relativ groszligem Pflege- und Wartungs-aufwand bdquodiese Erkenntnis war einer der ausloumlser dafuumlr dass wir uns vor drei Jahren Gedanken daruumlber gemacht ha-ben wie die Systemlandschaft in Bezug auf die Produktion mittelfristig ausse-hen sollte und worauf letzten Endes auch der Schwerpunkt zu legen istldquo erlaumlutert Cem dedeoglu zustaumlndig fuumlr die Sup-ply Chain in der abteilung Global Pro-cess and application Solutions der BSS bdquoin Vorstudien kam heraus dass es in Pro-

IT-Landschaft bis zur Maschine harmonisierenDie europaumlischen Toumlchter der Beiersdorf AG ersetzten bereits in den 90er Jahren ihre bis dahin heterogenen IT-

Strukturen durch eine einheitliche SAP-Systemlandschaft die jedoch die Werke noch nicht bis auf die Produkti-

onsebene harmonisierte Diese Harmonisierung brachte in den letzten Jahren eine zentrale ERP-Loumlsung Gleich-

zeitig wurde ein Manufacturing-Execution-System (MES) in Form eines Produktions-Templates von Trebing und

Himstedt eingefuumlhrt um eine standortuumlbergreifende Verschlankung der Unternehmens-IT bis auf die Maschi-

nenebene voranzutreiben

V o N d r r a l F V o l K E r S C H Uuml l E r

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K o N Z E r N W E i t E M E S - E i N F Uuml H r U N G B E i d E r B E i E r S d o r F a G

duktionszentren die gleiche oder aumlhnli-che Produkte herstellen enorm wichtig ist dass die Prozesse in den Werken har-monisiert sind daruumlber hinaus war er-kennbar dass die systematische Kollabo-ration in Zukunft von groszliger Bedeutung sein wirdldquo fuumlhrt dedeoglu aus

der internationale Planungsstab be-schloss daher eine standardisierte verti-kale integration zwischen der Planungs-ebene mit dem ErP-System und der Werkstattsteuerung einzufuumlhren dieser ansatz dient der regelung der Kommu-nikation zwischen ErP Prozessleitsystem (PlS) und Maschinensystemen

So erhaumllt das PlS vom ErP die auf-tragsdaten und ruumlckmeldungen vom PlS sowie uumlber Betriebs- und Maschinen-datenerfassung (BdEMdE) erreichen das Geschaumlftssystem

top-down vertikal integriertKennzeichnend fuumlr das Projekt war der aufbau eines Prototyps als Basis fuumlr ein template an der Erstellung des template waren Key User aus allen relevanten Pro-duktionsstandorten beteiligt als Ergeb-nis entstand das Projekt bdquoPC templateldquo das it-Vorhaben fuumlr die Produktionszent-ren umfasste folgende Hauptanforderun-gen an die neue Systemlandschaftbull Nahtlose Integration zwischen der ERP-

und Produktionsebenebull Globale Produktion unabhaumlngig von

Standort und ErP-Verfuumlgbarkeitbull Flexibel und anpassungsfaumlhig hinsicht-

lich lokaler anforderungenbull Nutzung von Synergien zwischen unter-

schiedlichen Produktionsstandortenbull Entwicklung von Leistungskennzahlen

und reports zur Steuerung und Verbes-serung der Geschaumlftsablaumlufe

das Umsetzen dieser Kriterien schaffte die Voraussetzungen dafuumlr auftragsda-ten rechtzeitig bereitstellen zu koumlnnen und ruumlckmeldungen aus der Produk-tion in Echtzeit durchzufuumlhren Zu den weiteren Zielen zaumlhlte es redundanzen auszuschlieszligen die reaktionsfaumlhigkeit und leistung zu erhoumlhen sowie durch-laufzeiten und Kosten zu senken sowie die ressourcen besser auszulasten Zu-dem wurden Kostensenkungen durch die Standardisierung der Geschaumlftspro-zesse angestrebt Vor der implementie-rung galt es die Gestalt der vertikalen integration abzuklaumlren Hierzu wurden verschiedene Workshops in internen ar-beitskreisen sowie mit SaP durchgefuumlhrt

aus Sicht von SaP bot sich der Einsatz der eigenen loumlsung Manufacturing integrati-on and intelligence (SaP Mii) an das Pro-zessintegrationssystem verknuumlpft den Fertigungsbereich mit der Planungsebe-ne des Werks und unterstuumltzt dabei das Prinzip des adaptive Manufacturing So lassen sich etwa Schwankungen kontrol-liert ausgleichen um schnell und flexibel auf Nachfrage-Aumlnderungen reagieren zu koumlnnen

bewaumlhrte Loumlsungen bevorzugtbdquoWir sind weitgehend der Empfehlung von SaP nachgekommen Jedoch wollten wir in erster linie Best-Practice-ansaumltzen folgen ndash also loumlsungen die sich bereits bewaumlhrt haben und moumlglichst nach dem Baukastenprinzip nutzbar sind ndash ein an-passungsfaumlhiges Standardpaket das nur noch die noumltigsten Modifikationen und Erweiterungen erforderte um eine gute Effizienz zu erzielenldquo erklaumlrt dedeoglu

Vor diesem Hintergrund habe man ge-pruumlft welche Unternehmen auf der SaP-Basis derartige bdquoBest-Practiceldquo-Pakete an-boumlten bdquoEs zeigte sich dass trebing und Himstedt uumlber eine solche loumlsung ver-fuumlgt die einen Groszligteil unserer anforderun-gen abdeckt und das Potenzial zur Weiter-entwicklung hatldquo fasst dedeoglu zusammen

trebing und Him-stedt war bereits bei der Konzeption der SaP- Gesamtloumlsung im Boot da konven-tionelle Programme oder hoch spezialisier-te inselloumlsungen den globalen it-Strategi-en nicht gerecht wur-den minus nicht zuletzt was Wartungskosten Weiterentwick lung und Pflege betrifft trebing und Himstedt praumlsentierte dazu die Komponenten MdE und BdE seiner MES-loumlsung tH looX und Mitte 2010 erhielt das Unternehmen von BSS den auftrag die verti-kale integration in den Produktionszentren zu realisieren

Als bindeglied zur produktiondie Komponente BdE in tH looX stellt erforderliche informationen fuumlr die Pro-duktion bereit und erfasst waumlhrend der Produktion entstandene daten die je-weiligen auftrags- und zugehoumlrigen Stammdaten liefert das ErP Hierzu wer-den die informationen vorselektiert und je nach arbeitsplatz unterschiedlich zu-sammengestellt Zusaumltzliche unterstuumlt-zen gedruckte Etiketten und fertigungs-begleitende dokumentationen die auftragsbearbeitung Einfache touchbe-dienbare oberflaumlchen auf industrie-PC und Barcode-Scanner dienen dazu die daten aus dem Produktionsprozess zu erfassen und ermoumlglichen so eine Ein-gabe direkt am Entstehungsort und zum Entstehungszeitpunkt Ein abgleich der erfassten informationen mit den auf-tragsdaten sichert eine hohe datenquali-taumlt Vorkonfigurierte Funktionsbausteine zur Maschinenkopplung erlauben eine schnelle und sichere Verfuumlgbarkeit von daten aus der Maschinenwelt Hierbei spielt die Unterstuumltzung offener Stan-dardschnittstellen wie oPC Webservices oder im vorliegenden Projekt mit dem

wwwindustrieinformatikcom

MES Manufacturing Execution SystemFeinplanung BetriebsdatenerfassungMaschinendatenerfassungPersonalzeiterfassungAnalyse KPI OEE Dashboard

Fertigung optimieren

Flexibilitaumlt steigernPersonaleinsatz verbessern

Ressourcen sparen

Kosten senken

Durchlaufzeiten reduzierenBestaumlnde minimieren

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Kommunikationsstandard S95 eine be-deutende rolle die per BdE bereitge-stellten auftragsparameter und rezep-turen werden mit der Komponente MdE in tH looX an die Produktionsmaschi-nen weitergeleitet aus der Produktion werden automatisch Zeiten produzierte Mengen Qualitaumltsdaten und Maschinen-zustaumlnde an das BdE-System uumlbergeben beispielsweise auch Stoumlrungen und de-ren Gruumlnde

dieses Konzept wurde von BSS und dem Systemanbieter gemeinsam erar-beitet und kommt als MES-template fuumlr alle europaumlischen Produktionszentren von Beiersdorf zum Einsatz

template sorgt fuumlr schnelle Einfuumlhrungder Einsatz von templates gestattete individuelle abweichungen mit gerin-gem aufwand zu beruumlcksichtigen ohne den Standard selbst in Frage zu stellen Zu den Vorteilen zaumlhlen auszligerdem die schnelle Einfuumlhrung und tests sowie in Folge ein geringer Pflegeaufwand

Methodische Einfuumlhrung ausgehend von einem Entwicklungssystem das ei-nen so genannten bdquoPilotenldquo in das test-system entlaumlsst wurden die anwen-dungen auf Herz und Nieren gepruumlft Gegebenenfalls wurde nachgebessert erneut getestet und letztlich das vorge-fertigte Paket auf das Produktionssystem transportiert die risiken fuumlr das Go-live und die Betriebsphase wurden so mini-miert

die Einfuumlhrung im ersten Beiersdorf-Werk in Poznan (Polen) erfolgte aufgrund der methodischen Vorgehensweise rei-bungslos innerhalb eines Wochenendes konnte das Werk am 1 Juli 2011 produk-tiv gesetzt werden

Mit dem Fortschreiten des rollout gingen zum 1 Januar 2012 zwei weite-re Produktionsstandorte im saumlchsischen Waldheim und in tres Cantos (Spanien) produktiv die vorkonfigurierten tem-plates beschleunigten das rollout der it-loumlsung erheblich Bis Ende 2012 sollen zwei weitere groszlige Werke in Hamburg und in Berlin bdquoliveldquo gehen dann wird der rollout in Bezug auf die Vertikalintegra-tion in den europaumlischen Beiersdorf-Wer-ken abgeschlossen sein

Qualitaumlt und Effizienz im FokusBSS hat jedoch noch weitere Projektvor-haben im Fokus Vor allem die themen Qualitaumlts- und Performance-Manage-ment anhand von Kennzahlen wie der anlageneffizienz oder bdquooverall Equip-ment Efficiencyldquo (oEE)

im Falle des Qualitaumltsmanagements ist geplant die in-Prozess-Kontrolle (iPC) des eingesetzten MES zu installieren diese Funktion gestattet uumlber die bestehende BdE-oberflaumlche qualitaumltsrelevante infor-mationen an die ErP-Ebene zu melden Ein erstes teilprojekt im Bereich bdquooverall asset Effectivenessldquo (oaE) wurde bereits realisiert Hier erfasst und berechnet das MES leistungskennzahlen und uumlbermit-telt sie an das unternehmensweite Busi-

ness information Warehouse (BW) von Beiersdorf die daten werden dann zu-sammen mit kaufmaumlnnischen informa-tionen zum Performance-Management und fuumlr Verbesserungsprozesse genutzt

Gestartet wurde auch ein Projekt um real-time-Kennzahlen an den Produkti-onslinien zu visualisieren die Beteiligten planen im laufe dieses Jahres einen Pro-totyp fertigzustellen und auch das oEE-Projekt noch im Jahr 2012 den Beiers-dorf-Werken verfuumlgbar zu machen denn die bisher ermittelten oEE-Werte aus der alten Systemlandschaft lassen sich nur schlecht vergleichen da die Maschinen-systeme unterschiedliche Kenndaten aufweisen Mit einer entsprechenden angleichung entsteht der erforderliche Uumlberblick um aussagekraumlftige ruumlck-schluumlsse aus den oEE-Werten zu ziehen

bdquoUm eine fundierte Wirtschaftlichkeits-betrachtung vorzunehmen ist es noch zu fruumlh aber indem wir die vertikale integra-tion und die Kollaboration verbessert ha-ben sind bereits in den Planungsprozes-sen deutliche Fortschritte spuumlrbar Mit dieser erreichten Flexibilitaumlt und agilitaumlt gegenuumlber unseren Kunden ist es uns ge-lungen noch marktgerechter zu produzie-renldquo resuumlmiert dedeoglu bdquoSelbstverstaumlnd-lich sind wir uns bewusst dass die vertikale integration nur einer der vielen Bausteine im Blick auf optimale Kollabora-tion in einem produzierenden Unterneh-men ist ndash jedoch ein sehr wichtiger letzt-lich gilt es auch die lieferanten und Kunden in die Kollaboration mit einzube-ziehen um betriebsuumlbergreifend schlanke und effiziente Prozesse zu erzielenldquo jbi

Dr Ralf Volker Schuumller ist freier Journalist aus Essen

K o N Z E r N W E i t E M E S - E i N F Uuml H r U N G B E i d E r B E i E r S d o r F a G

Interner IT-Dienstleisterim april 2003 wurde die Beiersdorf Shared Services GmbH (BSS) als eigen-staumlndige Gesellschaft innerhalb der Beiersdorf-Gruppe gegruumlndet Mit eu-ropaweit mehr als 320 Mitarbeitern ist BSS zentraler ansprechpartner in Sa-chen it und accounting fuumlr Beiersdorf-Gesellschaften in uumlber 75 laumlndern dabei deckt BSS dienstleistungen fuumlr it-arbeitsplaumltze Service amp infrastruk-tur applikationen Softwarelizenzen it-Beratung telekommunikation sowie accouting ab Zudem entwickelt der interne dienstleister die weltweite it-Strategie fuumlr Beiersdorf

Die modulare MES-Loumlsung TH LOOX stellt Funktionen zur Maschinen- Betriebs- und Quali-taumltsdatenerfassung sowie zu Auswertungsprozeduren bereit um Leistungskennzahlen zu erstellen Bild Trebing und Himstedt

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M a r K E t P l a C E

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Firma Adresse schwerpunkte

Cosmo ConsuLt gmbHSchoumlneberger Str 15 10963 Berlintel 030 343815-192E-Mail infocosmoconsultcomStandorteBerlin | dresden | Hamburg Muumlnster | Nuumlrnberg | Stuttgart

als Branchenspezialist fuumlr die Fertigungsindustrie und projektorientierte dienstleis-ter sowie fuumlr die Zulieferindustrie verfuumlgt die Cosmo Consult uumlber ein umfangreiches angebot an zertifizierten Branchen- und Spezialloumlsungen auf Basis von Microsoft dynamics NaV und aX daruumlber hinaus ergaumlnzen wir unser leistungsspektrum mit dem Customer relationship Management-System Microsoft dynamics CrM dem dokumentenmanagement- und Portalsystem Microsoft office SharePoint sowie dem Bi-System die sich nahtlos in die Systemwelt des ErP-Systems einfuumlgen

infor (deutschland) gmbHBaldhamer Strasse 39d-85591 Vaterstettenihr Kontakt fuumlr alle Produktedeutschland 0800 6646344Kontaktinforcomwwwinforde

infor ist ein fuumlhrender anbieter von Geschaumlftssoftware und Services in mehr als 164 laumlndern und mit 70000 Kunden versteht es infor bei den Kunden die Prozesse zu verbessern und Wachstum in einer Vielzahl von industriezweigen voranzutreiben infor bietet branchenspezifische anwendungen und Suiten und eine schnelle flexi-ble und benutzerfreundliche Software die bahnbrechende innovationen bereithaumllt ndash vom ausschlieszliglich Cloud-basierten Einsatz bis hin zu hybriden Umgebungen

inQu informatics gmbHSudhausweg 301099 dresdentel 0351 2131 400Fax 0351 2131 444E-Mail officeinqudewwwinqude

inQu informatics schafft transparenz in der Fertigung und Montage produzieren-der Unternehmen durch die Betrachtung der kritischen ressourcen Mit 20 Jahren Erfahrung in der Entwicklung von innovativen und mehrsprachigen MES-loumlsungen (Manufacturing Execution System) besitzen wir das Know-how und die Werkzeuge zur optimierung von Produktionsablaumlufen Vom Konzept uumlber die implementierung bis zum Einsatz begleiten wir unsere Kunden bei der Umsetzung ihrer MES-Strategi-en Wir betreuen heute Kunden in 25 laumlndern auf 4 Kontinenten

mpdV mikrolab gmbHroumlmerring 174821 MosbachFon +49 6261 9209-0Fax +49 6261 18139E-Mail infompdvdeWebsite wwwmpdvde

Mit uumlber 30 Jahren Erfahrung im Fertigungsumfeld zaumlhlt mpdV zu den fuumlhrenden anbietern von Manufacturing Execution Systemen (MES) MES-loumlsungen helfen industrieunternehmen aller Groumlszligen und Branchen effizient zu produzieren ndash indem sie transparenz im Unternehmen schaffen und Verbesserungspotenziale aufspuumlren so dass die Wirtschaftlichkeit nachhaltig gesteigert werden kann auszligerdem bietet MPdV dienstleistungen rund um MES und hilft mit der Unternehmensberatung MPdV Campus bei der Verbesserung von Prozessen durch lean-Methoden und it

pickert amp partner gmbHHaumlndelstr 1076327 PfinztalFon +49 721 6652-0Mail infopickertdeWeb wwwpickertdeFB facebookcompickertgmbh

Pickert entwickelt und pflegt eine modulare durchgaumlngige umfassende Standard-software fuumlr Fertigungsplanung Produktionssteuerung und die zentralen produk-tionsbegleitenden informationsprozesse real-time Manufacturing Manufacturing operations Management Manufacturing Execution (MES) Quality Management (CaQ) traceability fuumlr Konsolidierung und reengineering der produktionsnahen Prozesslandschaft und aufbau oder Modernisierung globaler Produktionsnetzwerke Mehr als 1500 Projekte in 20 laumlndern auf 4 Kontinenten

psipEntA software systems gmbHdircksenstraszlige 42-4410178 Berlintel +49 800 3774968 (KoStENFrEi)Fax +49 30 2801-1042E-Mail vertriebpsipentadewwwpsipentade

psipEntA bietet modular aufgebaute loumlsungen fuumlr den gesamten Produktions- prozess das loumlsungsportfolio eines ErP-Systems sowie eines MES liefert PSiPENta aus einer Hand und folglich in einer ganzheitlichen Projektabwicklung das Portfolio wird durch weitere loumlsungen wie zB lieferkettenmanagement (SCM) adaptive Fertigungsplanung reihenfolgeoptimierung oder Just-in-Sequence ergaumlnzt alle Bestandteile koumlnnen tief in eine bereits bestehende Softwarelandschaft integriert werden

Digital Manufacturing Marketplace

SToPP hungerpate werden ndash leben rett en

wwwworldvisionde Zukunft fuumlr Kinder

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S t E U E r U N G S l ouml S U N G E N F Uuml r i N t E l l i G E N t E S t r o M N E t Z E

d A F o s s i L E Energietraumlger zur Nei-ge gehen und ihre Verbrennung Proble-me wie die Erderwaumlrmung verursachen haumlngt die Zukunft der Energieversor-gung von unserer Faumlhigkeit ab erneu-erbare Energiequellen zu nutzen Son-ne und Wind sind jedoch wechselhafte Naturkraumlfte Photovoltaikanlagen und Windparks liefern Elektrizitaumlt daher weni-ger gleichmaumlszligig als traditionelle Energie-lieferanten Zusaumltzlich steigt die Effizienz von Gebaumluden und anderen Einrichtun-

gen ndash manche davon werden nur noch zeitweise Energie benoumltigen waumlhrend sie zu anderer Zeit selbst Strom liefern Ein als intelligent bezeichnetes Energie-netz benoumltigt deshalb mehr und bessere Speichermoumlglichkeiten

intelligente netze sind pflichtEin verzweigtes Modell von Energieer-zeugung und -verbrauch tritt in Kon-flikt zur Geradlinigkeit des traditionel-len ansatzes mit dem groszligen Versorger und den vielen kleinen abnehmern Ein solches benoumltigt Verteilnetzwerke die Energiefluumlsse in mehrere richtungen er-moumlglichen intelligente Netze mit der Faumlhigkeit informationen auszutauschen und auf diese zu reagieren die von zahl-losen Energiequellen Speichern und ab-nehmern kommt

den Herausforderungen die die Ent-wicklung intelligenter Stromnetze birgt kann nicht lokal begegnet werden des-halb hat die Europaumlische Union auf kon-tinentaler Ebene die European Electricity Grid initiative (EEGi) gestartet die sich in-nerhalb des Programms Strategic Energy technology (SEt) einbettet das Energy department des ait koordiniert die akti-vitaumlten der EEGi und stellt sein Experten-wissen im Bereich intelligente Netzwer-ke auch dem international Smart Grid action Network (iSGaN) und der Euro-pean Energy research alliance (EEra) zur Verfuumlgung

offener standard gefragtdr thomas Strasser Senior Scientist am ait sieht insbesondere in der heteroge-nen Hardwarestruktur in intelligenten Stromnetzen eine Herausforderung bdquoda it-basierte implementierungen zur Steu-erung der Energieverteilung mit existie-

renden lokalen Systemen interagieren muumlssen und uumlber eine lange dauer Stabi-litaumlt und anpassungsfaumlhigkeit benoumltigen kommen proprietaumlre Steuerungsmecha-nismen und Kommunikationsprotokolle nicht in Frage offene loumlsungen wie Po-werlink sind die richtige Wahl fuumlr unser Kommunikations-Backboneldquo kommen-tiert der Wissenschaftler

Seit Ende 2010 leitet Strasser ein Pro-jekt zur Einrichtung eines laboratoriums als universelle test- und Simulationsum-gebung fuumlr Energieverteilungsalgorith-men sowie Komponenten und Systeme fuumlr intelligente Stromnetze Nach dessen Fertigstellung im Jahr 2012 wird dieses labor zur Verifizierung und optimierung von implementierungen verschiede-ner Energieverteilungsstrategien dienen und dabei alle Entwicklungsschritte von der vollstaumlndigen Simulation uumlber Emu-

Powerlink als Standard fuumlr Smart GridsDas Austrian Institute of Technology (AIT) entwickelt Automatisierungskonzepte fuumlr die Energieverteilung in

intelligenten Stromnetzen fuumlr deren heterogen verteilte Architektur sich insbesondere Steuerungsansaumltze nach

IEC 61499 eignen In diese Norm als so genannte Service Interface Function Blocks (SIFB) eingebettet ist das

Ethernet-Kommunikationsprotokoll Powerlink auf dem Weg zum Standard

V o N P E t E r K E M P t N E r

Die kuumlnftige Energieversorgung haumlngt stark von der Faumlhigkeit ab Energie aus erneuerbaren Quellen auf-zunehmen ndash dazu braucht es intelligente Stromnetze

bdquoda it-basierte Energieverteilsyste-me mit bestehenden lokalen syste-men interagieren muumlssen kommen proprietaumlre steuerungsmechanis-men und kommunikationsproto-kolle nicht in Frageldquo sagt dr thomas Strasser vom ait

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S t E U E r U N G S l ouml S U N G E N F Uuml r i N t E l l i G E N t E S t r o M N E t Z E

lation mit Hardware in the loop bis zum portierten System abdecken

die von den Wissenschaftlern in Wien verfolgten implementierungsstrategien fuumlr it-basierte Energieverteilungssyste-me fuszligen auf der internationalen Norm iEC 61499 ausgerichtet auf die Schaf-fung hardwareunabhaumlngiger portabler Steuerungsanwendungen definiert sie ein universell guumlltiges Modell fuumlr verteil-te Steuerungssysteme dazu ersetzt sie das zyklische ausfuumlhrungsmodell aumllterer Normen durch eine ereignisgesteuerte Version unter Verwendung eines objekt-orientierten ansatzes mit Funktionsblouml-cken als fuumlhrendes System wird 4diaC (Framework for distributed industrial automation amp Control) mit seinen Ent-wicklungs- und laufzeit-Umgebungen implementiert ein open-Source-Steue-rungssystem fuumlr verteilte anwendungen als abbild der iEC 61499

topologieunabhaumlngige kommunikationFuumlr die Kommunikation zwischen Steu-erungs-CPU und abgesetzten Ein- und ausgangseinheiten in dezentralen ar-chitekturen wird ein schnelles und viel-seitiges Protokoll benoumltigt wie Filip an-dreacuten MSc (Master of Science) betont der am ait fuumlr die implementierung verant-wortlich ist bdquoWir haben uns industriel-le auspraumlgungen von Ethernet angese-hen weil wir erwarten dass dieser weit verbreitete Standard lange Zeit verfuumlg-bar bleiben wird Wichtige Kriterien wa-

ren fuumlr uns das voumlllige Fehlen topologi-scher Einschraumlnkungen Moumlglichkeiten zur direkten Querkommunikation und die Verfuumlgbarkeit als open Sourceldquo dazu kam die anforderung dass das Echtzeit-Protokoll auf handelsuumlblicher Ethernet-Hardware lauffaumlhig sein muss

Bei der Untersuchung der miteinander konkurrierenden in industriellen anwen-dungen verwendeten Protokolle fanden die Wissenschaftler heraus dass nur ei-nes all ihre anforderungen erfuumlllt bdquodie meisten industrial-Ethernet-Systeme sind uumlberhaupt nicht als open Source erhaumllt-lichrdquo stellt Strasser fest bdquoPowerlink ist das einzige von dem nicht nur implementie-rungen in Form von Quellcode veroumlffent-licht wurden vielmehr wird es unter einer Berkeley-Software-distribution-lizenz (BSd) angeboten Es beschraumlnkt System-architekten nicht schuumltzt aber trotzdem ihr anwendungswissenldquo davon abgese-hen koumlnnen in lang betriebenen Syste-men nach einiger Zeit patentrechtliche Uumlberlegungen bedeutsam werden bdquoda ist es ein Plus dass die Ethernet Power-link Standardization Group (EPSG) in-haber saumlmtlicher relevanter Patente istldquo fuumlgt Filip andreacuten hinzu bdquodie Nutzungs-rechte werden als integraler lizenzbe-standteil an den Nutzer uumlbertragen das sichert vor moumlglichen juristischen Bedrohun-gen abrdquo

Ein standard fuumlr smart gridsPowerlink eignet sich durch seine offenheit bestens fuumlr die Kom-munikation mit ab-gesetzten Ein- und ausgabeeinheiten in dezentralen Steue-rungsarchitekturen wie 4diaC durch einfaches

Einfuumlhren von objektklassen fuumlr Master- und Slave-Knoten und fuumlr die Umset-zung zwischen zeit- und ereignisabhaumln-gigen Vorgaumlngen erreichten Filip andreacuten und thomas Strasser die nahtlose integ-ration in das offene Steuersystem bei vol-ler Einhaltung der iEC 61499 Unter Ver-wendung von Service interface Function Blocks (SiFB) fuumlr die Kommunikation uumlber Powerlink schufen die Wissenschaftler eine Kommunikationsumgebung die einfach und schnell an unterschiedliche Hardware angepasst werden kann ohne dabei Aumlnderungen an der Software selbst erforderlich zu machenaktuell werden diese SiFB in Form von open-Source-implementierungen veroumlf-fentlicht und in 4diaC integriert Unter anderem wird dies die Grundlage fuumlr ein Projekt namens MaS-Netzwerk (MaS fuumlr Multi agent System) in dem Projekt wer-den verteilte lokale Systeme ohne eine zentral steuernde intelligenz zusammen-arbeiten Powerlink wird damit zu einem der iEC 61499 entsprechenden Standard fuumlr die houmlhere datenkommunikation in intelligenten elektrischen Energievertei-lungsnetzen

Peter Kemptner ist freier Journalist aus Salz-burgOumlsterreich

Filip andreacuten ist verantwortlich fuumlr die imple-mentierung der testumgebung und meint

bdquopowerlink erfuumlllt als einziges industrielles Ethernet-protokoll unsere Anforderungen was to-pologie-unabhaumlngigkeit die moumlg-lichkeit direkter Querkommunikati-on und die Verfuumlgbarkeit als open source betrifftldquo

Filip Andreacuten Thomas Strasser und Chris-tian Landsteiner haben am AIT eine zur IEC 61499 kon-forme Architektur entwickelt die als Testumgebung fuumlr Automatisierungs-konzepte in intelli-genten Stromnetzen dient

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V o r k n A p p 50 Jahren als Einmann-betrieb gestartet liefert die Firma Meus-burger aus Wolfurt in Vorarlberg noch heute qualitativ hochwertige Formauf-bauten fuumlr Spritzgusswerkzeuge laufen-de Kapazitaumltserweiterungen und geziel-te investitionen in neueste technologien machen das Familienunternehmen mit 550 Mitarbeitern und uumlber 8000 Kun-den zu einer der ersten adressen wenn es um Normalien fuumlr den Werkzeug- und Formenbau geht (anmerkung Normali-en sind zwar standardisierte aber nicht genormte Bauelemente)

Houmlchste Produktqualitaumlt ist die Voraus-setzung fuumlr diesen Erfolg Wenn Kunden wie Playmobil groszlige Betraumlge in den Bau ihrer Formen investieren muss garantiert sein dass das ausgangsmaterial perfekt ist und sich bei der Bearbeitung nichts verzieht dieses risiko schlieszligt Meusbur-ger dadurch aus dass die Bauteile span-nungsarm gegluumlht werden

die Vielzahl von 58000 Standardarti-keln steht einer lieferverfuumlgbarkeit von 98 Prozent gegenuumlber Neben dem um-fangreichen Standardsortiment fertigt das Unternehmen zudem zu etwa 20 Pro-zent in Sonderdimensionen

Achthundert Lieferungen pro tagZuverlaumlssigkeit wird bei Meusburger ganz groszlig geschrieben 700 bis 800 lie-ferungen gehen pro tag raus an die welt-weit verteilten Kunden dank eines gro-szligen Fertigproduktelagers im Wert von 55 Millionen Euro der termingerech-

ten auftragsbezogenen Fertigung und einer ausgekluumlgelten logistik schreibt sich Meusburger die kuumlrzesten lieferzei-ten am Markt auf die Fahnen ab lager verspricht der Hersteller ist die Ware am naumlchsten tag beim Kunden bei auf-tragsbezogener Fertigung werden drei tage lieferzeit zugesagt ndash eine groszlige Herausforderung an die Flexibilitaumlt der Produktion

Hohe Erwartungen ans mEsda auch das ErP-System durch die ei-gene it-Mannschaft customized wurde wurde von den neu einzufuumlhrenden Be-reichen Betriebsdaten- Maschinenda-ten- und Personalzeiterfassung erwartet moumlglichst flexibel und einfach paramet-rierbar bei gleichzeitiger release-Faumlhig-keit zu sein

Fuumlr die Software die den reibungslo-sen Produktionsablauf und die logistik

steuern soll zeichnet bei Meusberger daniel Fuchs verantwortlich er ist logis-tikleiter und war schon fuumlr die MES-Um-stellung vor einigen Jahren der Projekt-verantwortliche

die Entscheidung fiel zugunsten von industrie informatik das sich mit dem Manufacturing-Execution-System auf die integrierte Unterstuumltzung von Produk-tionsablaumlufen spezialisiert hat und mit mehr als 300 installationen der Standard-loumlsung cronetwork bei namhaften eu-ropaumlischen Fertigungsunternehmen im Einsatz ist

bdquoBis dahin war ein wenig flexibles Sys-tem zur Betriebsdatenerfassung ohne funktionelle abpruumlfungen im Einsatz das zu wenige informationen bot die Per-sonalzeiterfassung war in der Groumlszlige an ihre Grenzen gestoszligen daher war es uns wichtig ein zukunftssicheres System zu finden das mit neuen Herausforderun-gen und dem rasanten Firmenwachstum mithaumlltldquo erlaumlutert Fuchs die anforderun-gen an das System bdquocronetwork von in-dustrie informatik entsprach unserem Wunsch nach technologischer innova-tion Flexibilitaumlt und einfacher informa-tionsdarstellung ohne administrativen aufwandldquo

Transparente Planung an der MaschineFuumlr Meusburger ist Produkt- und Lieferqualitaumlt essenziell Trotz rasanten Wachstums konnte das Unternehmen

diese Werte hochhalten Moumlglich machten das auch die Informationen die das Manufacturing-Execution-

System (MES) von Industrie Informatik bereitstellt um die Planung der Auftraumlge transparent zu machen

V o N t i N o B ouml H l E r U N d d r M a r i a - C H r i S t i N E H o F M a N N

P r o d U K t i o N S S t E U E r U N G M i t M E S

logistikleiter Mag (FH) daniel Fuchs

bdquodie Entscheidungstraumlger sind bei uns in aller regel die maschinenbediener sie entscheiden uumlber die reihenfol-ge der Auftragsbearbeitung sie entscheiden uumlber ihre zeiteinteilung ldquo Bild Meusberger

Bearbeitungs-zentrum fuumlr Wuumlrfel-Auf-spannvorrich-tungen der Fir-ma MeusburgerBild Meusberger

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P r o d U K t i o N S S t E U E r U N G M i t M E S

transparente informationeninformationen uumlbersichtlich und be-reichsuumlbergreifend darzustellen ist in der Praxis von besonderer Bedeutung da viele Entscheidungen direkt von den Mitarbeitern an den Maschinen getrof-fen werden bdquoWir haben bewusst viele Freiheiten an die vorderste Front verla-gert die Entscheidungstraumlger sind bei uns in aller regel die Maschinenbedie-ner Sie entscheiden uumlber die reihen-folge der auftragsbearbeitung sie ent-scheiden uumlber ihre Zeiteinteilung ldquo erlaumlutert Fuchs die Unternehmensphi-losophie fuumlr die aufgabenverteilung in der Produktion

auch die Staplerfahrer haben wichtige koordinatorische aufgaben Sie koumlnnen Engpaumlsse abschaumltzen seit sie mit mobi-len terminals ausgestattet sind uumlber die ihnen viele informationen zur Verfuumlgung stehen Sie sehen laufend aktualisierte termine und die Prioritaumlten der naumlchsten tage durch den hohen anteil an lager-auftraumlgen haben sie den noumltigen Frei-raum fuumlr diese Flexibilitaumlt um die Puffer vor den Maschinen intelligent zu nutzen Selbst an Spitzentagen koumlnnen auf die-se Weise die Kundenauftraumlge terminge-recht ausgeliefert werden

auch der Verkaufsinnendienst kann je-derzeit pruumlfen wie weit ein auftrag ist ob er termingerecht fertig wird oder ndash bei Verzug ndash sehen wo er aktuell steht bdquodas ist fuumlr uns extrem wichtig da wir laufend 3000 bis 4000 auftraumlge in arbeit ha-ben ohne gezielte Systemunterstuumltzung koumlnnten wir unsere lieferzuverlaumlssigkeit nie so hoch halten auf dem erreichten Niveau ist man ohne transparente infor-mationen verlorenldquo erlaumlutert Fuchs

unerwartete benefitsbdquoin der Praxis haben wir gemerkt wie wichtig es ist eine loumlsung zu haben die Ursachen von Problemen einfach lokali-sieren kann um Steuerungsmechanismen zu implementieren und diese Probleme in der Zukunft zu vermeiden an den Eng-passmaschinen haben wir die Steuerungs-mechanismen in der Weise integriert dass die Mitarbeiter wissen welche auftraumlge houmlchste Prioritaumlt haben wie viele wich-tige auftraumlge im laufe der Schicht noch zur Bearbeitung bereitstehen und welche auftraumlge in den naumlchsten zwei bis drei ta-gen zur Maschine kommen anhand des-sen ist zu entscheiden ob Uumlberstunden noumltig sindldquo womit Fuchs auf einen der Vorteile eingeht die erst im Praxiseinsatz zum tragen kommen

Bei Problemen in bestimmten Ferti-gungsbereichen oder Engpaumlssen kann nun analysiert werden wie die Maschine tatsaumlchlich ausgelastet ist und ob auch optimal gearbeitet wird

informationen fuumlr die Feinplanungim Gegensatz zum klassischen Pro-duktspektrum von Meusburger bei dem jeweils nur wenige arbeitsschritte noumltig sind bietet das Unternehmen in einem teilbereich der Fertigung auch die weiter-gehende Bearbeitung an die einen spe-ziellen Maschinenpark und den Einsatz von ganz bestimmten hoch qualifizierten Mitarbeitern verlangt Beispielsweise be-auftragen Kunden bei sehr groszligen For-men die Firma Meusburger auch mit der Grobzerspannung als Vorarbeit fuumlr den Formenbauer Je nach Plattengroumlszlige kann das sehr komplex werden mit Einsatz un-terschiedlichster Maschinen und einem

arbeitsaufwand von bis zu 100 Stunden Hier kommt die cronetwork Feinplanung zum Einsatz bdquodurch die Verzahnung mit der Betriebsdatenerfassung ist auch hier wieder der luumlckenlose informationsfluss gegeben der Maschinenbediener sieht komprimiert und uumlbersichtlich auf einer Maske welche auftraumlge geplant sind Er kann selbst fragen ist die Zeichnung fer-tig ndash Wann muss ich damit beginnen ndash Sind die Vorgaumlnger-arbeitsgaumlnge wirk-lich erledigt hellip ldquo erklaumlrt Fuchs

die arbeitsvorbereitung (aV) weiszlig wie-derum wann welche Maschine mit wel-chem auftrag beginnen soll wie viel Zeit dafuumlr eingeplant ist wie weit der auftrag ist und so weiter ndash um Prioritaumlten richtig setzen zu koumlnnen Bis zur Einfuumlhrung von cronetwork wusste die aV nicht wann welche Zeichnung tatsaumlchlich fertig sein muss Fruumlher wurde nur einmal geplant dann gab es keinen Zugriff auf aktuali-sierungen mehr Wenn sich heute etwas in der Plantafel verschiebt sehen das auch die Mitarbeiter in der aV

bdquodass die Maschinenbediener heute zeitlich perfekt abgestimmt mit der aV agieren und Material und Zeichnungen zur richtigen Zeit an der Maschine sind ist ein schoumlnes Beispiel fuumlr ein kleines de-tail das in der Praxis sehr viel bringtldquo so Fuchs

zukunftssichere partnerschaftbdquoSeit Einfuumlhrung von cronetwork sind wir von 220 auf uumlber 550 Mitarbeiter ange-wachsen und haben viele neue arbeits-zeitmodelle eingefuumlhrt dank der flexiblen Skalierbarkeit der Personalzeiterfassung sind wir nie an irgendwelche Grenzen ge-stoszligen auch der Support funktioniert ausgezeichnet und die loumlsung laumluft stabil Wir sind sicher auf den richtigen Partner gesetzt habenldquo resuumlmiert Fuchs jbi

Meusberger liefert Bauteile fuumlr den Werkzeug- und Formenbau Die 58000 Standardartikel stehen einer Lieferverfuumlgbarkeit von 98 Prozent gegenuumlberBild Meusberger

Screenshot der Feinpla-nung Der Maschinen-bediener erhaumllt uumlber die Software Informationen fuumlr seine Auf-tragsplanung waumlhrend der Arbeitsvorbe-reiter sieht welche Zeich-nungen wann an der Maschi-ne benoumltigt werdenBild Industrie Informatik

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P r o d U K t i o N S C o N t r o l l i N G U N d - a N a ly S E

i n d E n Fertigungsbetrieben ist ein gro-szliger Wandlungsprozess im Gange Nicht mehr lagerfuumlllende Serienproduktionen sondern zielgerichtete Wertstroumlme in der Produktion kommen bevorzugt zum Einsatz die europaumlischen automobilher-steller hatten hierzu schon vor einigen Jahren japanische Erfolgskonzepte (Kai-ZEN lEaN Production Management KVP usw) zur staumlndigen Verbesserung und rationalisierung der Produktionsprozes-se uumlbernommen Nun zeichnet sich ab dass die Marktanforderung naumlmlich qua-litativ hochwertige Produkte zeitgerecht und ressourcenschonend in einer hohen Variantenvielfalt zu liefern auch in allen anderen Branchen Fuszlig fasst die teilefer-tigung wird heute weitestgehend vom Kunden oder der internen Montageab-teilung getaktet die losgroumlszligen werden kleiner und der termindruck nimmt stetig zu Folglich entsteht ein hoher automa-

tisierungsanspruch bei steigender Viel-falt der Produktionsprozesse damit sich auch Einzelteile und Kleinserien moumlg-lichst wirtschaftlich produzieren lassen ist eine absolute Kontrolle uumlber die Pro-duktionsprozesse notwendig Waumlhrend eines auftragsdurchlaufs ist eine online-darstellung des Produktionsfortschritts und der ressourcenzustaumlnde sehr wich-tig Bei auflaufenden Problemen koumlnnen so unmittelbar Maszlignahmen eingeleitet werden die groumlszligere Verzoumlgerungen ver-hindern Kleine losgroumlszligen verursachen zwangslaumlufig wesentlich mehr ruumlstvor-gaumlnge an den Maschinen das bedeutet dass nicht wertschoumlpfende ruumlstzeiten haumlufig die Maschinenlaufzeiten unter-brechen die ruumlstzeitoptimierung wird meist von automatisierungs- und it-or-ganisationsprojekten begleitet Waumlhrend die automatisierung verschiedene tech-nologien wie Palettensysteme Mehrfach-

spannsysteme roboter usw zum Einsatz bringt ist die it-organisation fuumlr die Ver-fuumlgbarkeit der benoumltigten Fertigungs-hilfsmittel verantwortlich Entscheidend ist dass alle notwendigen ressourcen zum richtigen Zeitpunkt am richtigen ort zur Verfuumlgung stehen

damit in kurz aufeinander folgenden Bearbeitungsauftraumlgen beziehungswei-se arbeitsfolgen keine unnoumltigen Verfuumlg-barkeitsverluste an den Bearbeitungsma-schinen durch fehlendes Personal oder fehlende Materialien und Betriebsmittel auftreten ist eine genaue Planung der auftragsdurchlaumlufe notwendig in einem Software-leitstand bringt man zwei Wer-temengen zueinander in Beziehung die vorhandenen ressourcen und Kapazitauml-ten werden den auflaufenden auftrags-daten gegenuumlbergestellt und durch ma-thematische abfragen automatisch in ein optimales Planungsszenario umgesetzt aufgrund der sehr kurzen Planungshori-zonte ndash extreme Einsatzbereiche bewe-gen sich in einer tagesplanung ndash ist die direkte anbindung des leitstandes an ein ruumlckmeldesystem aus der Produktion eine notwendige Voraussetzung Uumlber ein ruumlckmeldesystem MdE (Maschinenda-tenerfassung) und BdE (Betriebsdatener-fassung) lassen sich aktuelle Produktions-zustaumlnde in den leitstand zuruumlckmelden diese ruumlckmeldungen nehmen starken Einfluss auf die Planungssicherheit und liefern fuumlr den leitstand einen staumlndigen abgleich mit der ist-Situation damit kann man die Zukunftsplanung der auftrags-durchlaumlufe auf gesicherten Fakten auf-bauen Zusammengefasst laumlsst sich fest-halten Fuumlr die aktuellen anspruumlche in der teileproduktion ist der Einsatz eines Fein-

Schlanke Produktionprozesse durch Business IntelligenceKurze Reaktionszeiten kleine Losgroumlszligen und eine hohe Variantenvielfalt beherrschen das Tagesgeschaumlft

moderner Produktionsunternehmen in der diskreten Fertigung Erst durch den Einsatz eines leistungsfaumlhigen

Informationssystems lassen sich diese Anforderungen erfuumlllen

V o N i N G C H r i S t i a N E r l i N G E r

Ortsunabhaumlngig und in Echtzeit Kennzahlen Analysen und Prozess-zustaumlnde abrufen

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P r o d U K t i o N S C o N t r o l l i N G U N d - a N a ly S E

planungs-leitstandes mit direkter Shopf-loor-Kommunikation uumlber ein ruumlckmel-desystem (MdE BdE) unumgaumlnglich

Ein hohes niveau will auch gehalten werdenErreicht ein Unternehmen durch die ge-nannten organisationsmaszlignahmen erst einmal das hohe Niveau einer schlanken Produktion (lEaN) dann gilt es dieses Ni-veau auch zu halten durch groszlige Kraft-anstrengungen oftmals auch den hohen Einsatz von Geldmitteln lassen sich inner-halb eines initiierten optimierungspro-jekts in relativ kurzen Zeitraumlumen hervor-ragende Ergebnisse erzielen doch wie erreicht man eine Kontinuitaumlt die ein ho-hes Niveau in den Produktionsablaumlufen sichert online-Monitoring und Echtzeit-auswertungen sind ein probates Mittel zur Stabilisierung schlanker Produktions-prozesse der Zugang zu den Echtzeit-in-formationen wird durch technische und emotionale aspekte gekennzeichnet So wie Social-Media-Clouds im Privatleben vieler bereits eine permanente informati-onsverfuumlgbarkeit in mobilen Endgeraumlten garantieren so wird auch die industrie stark davon beeinflusst werden

moderne prozessanalysewerkzeuge Mit Freunden weltweit rund um die Uhr zu kommunizieren Videos und Fotos auszu-tauschen oder sich per Smartphone-app aktuell uumlber Fuszligball-Zwischenspielstaumlnde zu informieren stellt fuumlr die iPhoneiPad-Generation keine groszlige Herausforderung dar die leichtigkeit der informationsbe-schaffung gepaart mit lifestyle-anspruuml-chen entspricht der heutigen Normalitaumlt dass auch Produktionsunternehmen von der leichtigkeit der informationsbeschaf-fung profitieren koumlnnen ist unbestritten damit Entscheidungsgrundlagen auch dann zur Verfuumlgung stehen wenn man sie benoumltigt ist der ortunabhaumlngige Zu-griff auf aktuelle Produktionskennzahlen oder Kennzahlenanalysen unumgaumlng-lich der informationszugriff sollte sich einfach mobil und flexibel gestalten der Einsatz moderner Hardware hohe Per-formance und absolute Zugriffsicherheit sind weitere anforderungen an ein intel-ligentes informationssystem Wenn dann auch noch emotionale aspekte beim an-wender durch den Einsatz moderner End-geraumlte bedient werden dann ist mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auch die Moti-vation der Mitarbeiter gesichert

mEs ndash aus den daten die richtigen schluumlsse Manufacturing Execution Systems kurz MES vereinen die it-Systeme von Pla-nung uumlber datenerfassung bis hin zur auswertung und darstellung von Kenn-zahlen in ein gesamtheitliches Konzept das heiszligt informationen werden er-fasst logisch verknuumlpft und aufbereitet Schlussendlich liefern MES-loumlsungen die gewuumlnschten Entscheidungsgrundlagen und ermoumlglichen den Entscheidungstrauml-gern kurze reaktionszeiten sowie fun-dierte auftragsdurchlaufplanungen

Nur eine technisch saubere loumlsung die in der anwendung auch Spaszlig macht wird zum gewuumlnschten Erfolg fuumlhren Beschaumlftigt man sich mit Produktions-daten wird man sehr schnell erkennen koumlnnen dass es sich dabei um sehr gro-szlige datenmengen mit hoher abhaumlngig-keitskomplexitaumlt handelt Performance ist daher der Schluumlssel zum Erfolg in-Memory-technologien bieten heute die entsprechenden Moumlglichkeiten hoch-performante datenzugriffe zu realisieren dabei werden informationen aus daten-banken nicht mehr von der Festplatte gelesen sondern im arbeitsspeicher vor-gehalten antwortzeiten unter einer Se-kunde sind realisierbar analyseergebnis-se und Kennzahlen lassen sich in Echtzeit berechnen und visualisieren Mobile an-wendungen spielen dabei eine wichtige rolle Bei kritischen Unternehmensdaten wird allerdings die Sicherheit nach wie vor im Vordergrund stehen denn was passiert mit den daten aus dem arbeits-speicher bei einem Servercrash Wie weit sind die technischen loumlsungen fortge-schritten um in einer ausschlieszliglichen in-Memory-anwendung beim Crash kei-ne daten zu verlieren Fragen die durch-aus berechtigt sind und in der Fachwelt sehr differenziert diskutiert werden oft-mals sind Marketingsansaumltze der groszligen

Hersteller ausschlaggebend fuumlr geaumluszliger-te Meinungen

Schlussendlich wird der Kunde ent-scheiden wie er seine datenverarbei-tung kuumlnftig erledigen wird Faktum ist dass hohe anspruumlche an Bedienkomfort und datensicherheit gestellt werden in Fachkreisen wird daher auch haumlufiger daruumlber gesprochen warum nicht bei-de technologien in-Memory und klas-sisches datawarehousing kombiniert zum Einsatz kommen So genannte hyb-ride technologien zeichnen sich ab da-bei werden die daten weiterhin in rela-tionalen datenbanken geschrieben die Zugriffsdaten allerdings im Cache vorge-halten Somit lassen sich die Zugriffe auf die datenbank verhindern die informa-tionen schreibt das System trotzdem in die datenbank Zugriffszeiten werden so enorm verkuumlrzt ohne dabei die datensi-cherheit aus dem auge zu verlieren

der Erfolg gibt immer rechtWelche Produktionssystem-theorien zum Einsatz kommen haumlngt von der Struktu-rierung und der Zielsetzung der einzelnen Produktionsunternehmen ab Jedes er-folgreiche Unternehmen hat eine Strate-gie die es gilt bis ins kleinste detail umzu-setzen Erfolgsentscheidend ist die Nachhaltigkeit in den Prozessen Nur sta-bile nachvollziehbare Prozesse koumlnnen mit unvorhersehbaren Einfluumlssen vernuumlnf-tig umgehen Eine hohe Stabilitaumlt wird nachweislich durch den Einsatz von durch-gaumlngigen it-organisationsstrukturen bdquovom topfloor zum Shopfloorldquo erreicht die Nachvollziehbarkeit von einzelnen Prozessparametern bis hin zur zeit- und ortsunabhaumlngigen informationsbeschaf-fung sind die Grundlagen fuumlr eine hohe Produktivitaumlt r t

Der Autor Christian Erlinger ist fuumlr das PROXIA-Produktmarketing verantwortlich

Alle PROXIA-Web-Ap-plikationen werden auf Basis des Browser-Plug-ins Microsoft Silverlight programmiert Micro-soft Silverlight hat sich als ideale Plattform fuumlr komplexe Geschaumlftsan-wendungen im Internet etabliertBilder PROXIA Software AG

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E N E r G i E d at E N E r Fa S S U N G M i t M E S

Wauml H r E n d d i E verbesserte ressour-ceneffizienz von anlagen Maschinen oder automatisierungskomponenten eher ein thema fuumlr die technischen Ein-kaumlufer ist richtet sich die anforderung in den Fertigungsprozessen Energie einzusparen unmittelbar an die Verant-wortlichen in der Fertigung selbst dabei sind durch geschickten und bewussten Umgang mit der vorhandenen technik spuumlrbare Einsparungseffekte zu erzielen alleine das abschalten von voruumlberge-hend nicht benoumltigten Maschinen die im Standby-Betrieb rund 30 Prozent der Energie verbrauchen ndash die sie unter Voll-last benoumltigen ndash wirkt sich positiv aus Ein weiteres Beispiel sind kaskadierende an-laufstrategien fuumlr den Maschinenpark bei arbeits- oder Schichtbeginn Waumlhrend

beim fast zeitgleichen Einschalten des gesamten Maschinenparks sehr teure Stromverbrauchsspitzen entstehen las-sen sich diese vermeiden wenn man die Fertigungsmittel gezielt zeitversetzt und nacheinander zuschaltet

Welche rolle spielt mEs im EnergiemanagementVor dem Hintergrund dieser Uumlberlegun-gen und weil fuumlr die Zukunft auch zu er-warten ist dass industrielle Fertiger eine ressourcenschonende Produktion nach-weisen muumlssen hat sich der arbeitskreis der mit dem VdMa-Einheitsblatt 66412-1 MES-Kennzahlen standardisiert beschrie-ben hat entschlossen diese nun um Kenn-zahlen fuumlr das Energiemanagement zu ergaumlnzen in diesem Zusammenhang ist zunaumlchst zu hinterfragen welchen Beitrag MES beim thema Energieeffizienz leisten kann welche rolle es dabei hat und wo die Grenzen von MES in diesem Zusam-menhang liegen Hierbei kommen vor al-lem zwei aspekte in Betracht das Erfassen und das Planen des Energieverbrauchs

Energiedatenerfassungda MES unmittelbar mit der automatisie-rungsebene in der Fertigung kommuni-ziert eignet sich eine MES-loumlsung her-vorragend als datensammler auch fuumlr Energieverbrauchsdaten dabei kommt als Quelle einerseits das intelligente Ma-schinenterminal in Frage zum anderen

waumlchst aber auch das angebot an preis-werten iP-faumlhigen Energiezaumlhlern die sich nachtraumlglich an Energieverbraucher anschlieszligen lassen und so als informati-onslieferant einsetzbar sind MES spielt gewissermaszligen die rolle eines BdE fuumlr Energiemanagement oder einer Ener-giedatenerfassung (EdE) ndash wenn man so will Entscheidend ist dass die daten nicht nur verfuumlgbar sind sondern dass sie auch zentral erfasst und interpretiert werden und zum Beispiel als verdichtete Kennzahlen dann Entscheidungen zum Energiemanagement unterstuumltzen koumln-nen durch die gleichzeitige MES-ErP-integration ist es weiterhin denkbar dass der Energieverbrauch einzelner Maschi-nen als Kostentraumlger an das ErP-System uumlbergeben wird und so bis in die Kos-tenstellenrechnung luumlckenlos einflieszligt dies schafft die Voraussetzungen fuumlr eine transparenz von der Fertigungs- uumlber die Steuerungs- bis in die Planungsebene

planung des EnergieverbrauchsNeben der interpretation der Energiever-brauchsdaten hat die zentrale datenver-waltung einen weiteren nuumltzlichen Effekt MES ist das Feinplanungswerkzeug das in Echtzeit auf Veraumlnderungen reagieren kann und zudem noch Moumlglichkeiten zur Simulation unterschiedlicher Fertigungs-szenarien bietet Hier wird die Planung und Steuerung aller klassischen ressour-cen wie Personalverfuumlgbarkeit sowie Be-triebsmittel- und Materialverfuumlgbarkeit durchgefuumlhrt Was liegt also naumlher auch die Energieverbraumluche uumlber dieses Werk-zeug zu steuern aufgrund der Moumlglichkei-ten des MES lassen sich die oben genann-ten beispielhaften Problemstellungen sehr wirkungsvoll steuern MES kennt die auftragslast der einzelnen Fertigungsstel-len sowie die damit verbundene terminsi-tuation der Fertigungsauftraumlge und der arbeitsplaumltze auf dieser Grundlage ist eine Planung und Steuerung des an- und abschaltens einzelner Maschinen mit recht geringem aufwand moumlglich Aumlhnliches gilt auch fuumlr anfahr-Szenarien fuumlr ganze Produktionsbereiche diese Szenarien koumln-nen auf Grundlage der Bedarfe simulativ eingelastet geplant optimiert und dann in Kraft gesetzt werden Hier ist sogar eine automatisierte ansteuerung der einzelnen Maschinen denkbar so dass nicht der Wer-ker von Maschine zu Maschine laumluft um sie einzuschalten sondern dass diese plan-maumlszligig nacheinander starten r t

MES-Kennzahlen fuumlr das EnergiemanagementEnergie wird spuumlrbar zur Engpassressource in der industriellen Fertigung

Steigenden Energiepreisen steht ein ungebrochen wachsender Bedarf an

automatisierter Fertigungstechnik gegenuumlber Das fuumlhrt dazu dass die

Hersteller von Anlagen Maschinen und Automatisierungskomponenten

ihre Produkte aktiv auf Ressourceneffizienz trimmen Aber auch die Ferti-

gungsverantwortlichen stehen in der Pflicht auf Wirtschaftlichkeit beim

Energieverbrauch zu achten

V o N V o l K E r S C H N i t t l E r

Bild

Pho

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M a N U Fa C t U r i N G i N t E l l i G E N C E

A p r i s o s t E L Lt drei neue intelli-gence Packs vor die ab sofort teil von Manufacturing Process intelligence (MPi) 20 sind MPi 20 ist loumlsungsbestandteil der Manufacturing-Execution-Systems- (MES-) Plattform von apriso die nun verfuumlgbaren intelligence Packs erwei-tern FlexNet um Standardfunktionen so-wie zusaumltzliche leistungskennzahlen fuumlr das analysieren produktionsbezogener Prozesse durch ein umfassenderes Ver-staumlndnis der ablaumlufe laumlsst sich die Be-triebsleistung fortlaufend optimieren MPi 20 ergaumlnzt bestehende Business-intelligence-anwendungen oder daten-bankloumlsungen wie Microsoft SQl die Standardschnittstellen zu Microsoft of-fice ersparen aufwendige anpassungen

laut einer Studie von informati-onWeek einem amerikanischen Magazin fuumlr it-Entscheider finden sich datenqua-litaumlt und Benutzerfreundlichkeit komple-xer Software weit oben auf der liste der Herausforderungen bei der implementie-rung von Bi- und anderen analyseloumlsun-gen Hersteller stehen vor zahlreichen Problemen beim Versuch Enterprise Manufacturing intelligence Geschaumlfts-analysen und Entscheidungsprozesse

zu verbessern Fragen der Kompatibilitaumlt und Skalierbarkeit sind be-sonders brisant wenn Prozesse im gesamten Unternehmen abge-deckt werden sollen

Vorkonfigurierte integrationMPi 20 bewaumlltigt vier der fuumlnf wichtigs-ten Business-intelligence-Herausforde-rungen die in der Studie genannt wer-den die intelligence Packs bieten eine vorkonfigurierte integration in die ge-samte Suite der FlexNet-anwendungen der Zugriff auf Produktionsinformationen ist sofort verfuumlgbar die Benutzerober-flaumlche von MPi 20 ist leicht verstaumlndlich und bietet rollenbasierte displays alle MPi-20-anwendungen greifen auf die-selbe datenbasis zu ndash integrations- und Kompatibilitaumlt sind so gewaumlhrleistet Sollte die Gesamtanlageneffektivitaumlt ein-mal nachlassen koumlnnen Produktionsver-antwortliche die einzelnen Bestandteile dieses Kennzahlengeruumlsts detailliert auf-schluumlsseln die analyse der Maschinen-verfuumlgbarkeit beispielsweise geht uumlber die auflistung geplanter und ungeplan-

ter ausfaumllle hinaus die verfuumlgbare Zeit laumlsst sich in blockierte ausgeschoumlpfte oder Brachzeiten einteilen in auf- und abbau sowie in Zeitspannen in denen die anlage nicht mit der anvisierten Ge-schwindigkeit laumluft die flexiblen Machi-ne intelligence Packs setzen Produkti-onsdaten in Beziehung zueinander und buumlndeln informationen so dass Zusam-menhaumlnge zwischen Produkten Schich-ten abteilungen und anderen Faktoren sichtbar werden damit hilft die loumlsung bislang unbekannte Engpaumlsse zu zeigen die fuumlr das Nichterreichen von Zielen ver-antwortlich sind

bdquoUnternehmen die sich fuumlr eine Manu-facturing-intelligence-loumlsung entschei-den koumlnnen die Software mit apriso ein-facher uumlber alle Produktionsstandorte hinweg implementieren Sie erhalten ei-nen besseren Einblick in Produktion Wa-renlager Qualitaumlt instandhaltung und arbeitsaktivitaumltenldquo erklaumlrt James Mont-gomery MPi-Produktmanager bei apri-so bdquoUnsere intelligence Packs sind in der industrie einzigartig Kein Hersteller bie-tet eine so vollstaumlndige und gebrauchs-fertige loumlsung fuumlr Enterprise Manufactu-ring intelligence an Eine Kombination aus MPi- und Bi- loumlsung ist besonders sinnvoll wenn die spezifischen Ferti-gungsprozesse eines Unternehmens standardisiert und zuruumlck in das Bi-Sys-tem des Unternehmens gespeist werden koumlnnenldquo r t

Leistungskennzahlen fuumlr das Analysieren produktionsbezogener ProzesseNeue vorkonfigurierte Intelligence-Funktionen in Apriso FlexNet verkuumlrzen die Implementierungszeit

und Konfiguration Diese sind jetzt Bestandteil der MES-Plattform

Die Visual-Quality-Defect-Tra-cking-Funktion (vQDT) ermoumlg-licht es Herstellern Qualitaumlts-maumlngel in der Produktion visuell nachzuverfolgen und zu analy-sieren vQDT laumlsst sich auch auf einem Apple iPad darstellenBilder APRISO

FlexNet Ma-nufacturing Process Intel-ligence 20 liefert Daten in Echtzeit und steigert Leis-tung in Pro-duktion und Logistik

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Page 9: Passgenaue Lösungen für Industrie und IT › wp... · Mehr als HR, Security und MES im Mittelpunkt der diesjäh-rigen Fachmesse it & Busi-ness vom 23. bis 25. oktober 2012 in Stuttgart

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M a N U Fa C t U r i N G E X E C U t i o N S y S t E M S

digitAL mAnuFACturing Herr roumlss-ler bei dE software amp control steht das thema informationsmanagement im Mittelpunkt und die anderen MES-aufga-ben sind bdquorundherum angedocktldquo Was ist darunter zu verstehenphilipp roumlssler informationsmanage-ment heiszligt bei uns bdquodESC Werkerfuumlh-rungldquo und war die erste MES-Funktion die wir in Projekten bei verschiedenen Kunden einsetzten damals waren es vor allem die automobiler die ihre nicht mehr handhabbaren Warenbegleitschei-ne die so genannten bdquotapetenldquo loswer-den und durch eine taktgenaue Wer-kerfuumlhrung uumlber Bildschirme an der Montagelinie abloumlsen wollten auftrags- und Produktdaten aus dem fuumlhrenden System (meist SaP) werden nicht mehr auf Zetteln ausgedruckt und an den ar-beitsplaumltzen ausgelegt sondern automa-tisch aufgesplittet so dass in jedem takt an jedem arbeitsplatz nur genau die fuumlr ihn relevanten informationen angezeigt werden die Planer erkannten bald dass sich ein informationssystem auch fuumlr die Qualitaumltssicherung nutzen laumlsst indem man beispielsweise artikelnummern von anbauteilen per Barcode-Scan mit der Stuumlckliste abgleicht So entwickelte sich die dESC-Funktion bdquoQualitaumltspruumlfungldquo auf aumlhnliche art und Weise entstanden die anderen MES-Funktionen gemaumlszlig Vdi 5600 ndash von der datenerfassung bis zur ruumlckverfolgung

digitAL mAnuFACturing Sie sind ne-ben der Moumlbelbranche auch in der au-tomobilbranche aktiv Wie passt das zu-sammenphilipp roumlssler dESC ist branchenunab-haumlngig Unsere loumlsungen verwalten die Produktionsdaten der Kunden in den da-tenbanktabellen die in der diN EN 62264 zur integration von Unternehmensfuumlh-

rungs- und leitsystemen definiert sind das dort festgelegte datenmodell struk-turiert Produktionsdaten nach Konzep-ten die in jeder Fertigung zum Einsatz kommen daruumlber hinaus ist es jedoch so flexibel das es praktisch alle moumlglichen Kundenspezifika abbilden kann auf an-wendungsseite besteht dESC aus sechs technologiemodulen die jeweils spezifi-sche aufgaben erfuumlllen Zum Beispiel gibt es ein Modul um daten zwischen Syste-men auszutauschen und ein anderes um Benutzeroberflaumlchen zu gestalten diese Grundfunktionalitaumlten haben nichts mit Branchen zu tun Sie werden erst dann zu Funktionen wenn sie mit dem notwendi-gen domaumlnenwissen zusammengestellt und parametriert werden und dadurch eine konkrete Problemstellung auf dem Shopfloor loumlsen dieses domaumlnenwissen unterscheidet sich von Unternehmen zu Unternehmen von Branche zu Branche

digitAL mAnuFACturing in welchen Branchen wird dESC aktuell eingesetztphilipp roumlssler Es gibt heute fuumlnf dESC-Branchenloumlsungen fuumlr automotive Elek-tronik intralogistik lackierer und Mouml-belfertigung obwohl diese und andere Branchen vieles gemeinsam haben hat jede doch ihre ganz speziellen anforde-rungen ich nenne ihnen ein Beispiel in allen industrien werden teile kommis-sioniert aus denen sich Produkte zu-sammensetzen im automotive-Bereich verwendet man beispielsweise fuumlr das Picken von auszligenspiegeln und Etiketten

Pick-to-light-regale in der Moumlbelbran-che wo es um Schranktuumlren und Seiten-waumlnde geht haben wir fuumlr die anzeige des zu verwendenden Bauteils eine Funk-tion zur Kommissionierung nach laser entwickelt der anwendungsfall ist zwar der gleiche die branchenspezifische Um-setzung jedoch ganz anders

digitAL mAnuFACturing Wie viel kosten die dESC-loumlsungenphilipp roumlssler Fuumlr 3330 Euro bieten wir die dESC Werkerfuumlhrung im Basisum-fang an Sie enthaumllt Komponenten um einen einzelnen arbeitsplatz zum Bei-spiel einen Pilotarbeitsplatz mit einer schrittweisen Werkerfuumlhrung auszustat-ten diese Version die wir unseren inter-essenten auch als voll funktionsfaumlhige testversion fuumlr 60 tage kostenlos anbie-ten wird in der leanwork StatioN einge-setzt die zusaumltzlich aus einem Montage-tisch einem Pick-to-light-System und einem industrie-PC besteht die lean-work StatioN die es ab 8670 Euro gibt kann man als bdquoschluumlsselfertige dESC-Ein-stiegsloumlsungldquo betrachten Eine groumlszligere MES-loumlsung laumlsst sich natuumlrlich erst nach einer Spezifikation realisieren wobei die Kosten von den individuellen anforde-rungen abhaumlngen r t

Werkerfuumlhrung und m E sMit seiner DESC-Software-Produktfamilie bietet DE software amp control eine Plattform fuumlr unternehmenskritische

Anwendungen an Die individuellen Software-Loumlsungen ermoumlglichen einen transparenten und gestrafften Pro-

duktionsablauf vom Auftragseingang bis hin zum fertigen Produkt Philipp Roumlssler Marketingleiter bei DE soft-

ware amp control hat uns genauere Einblicke in das Konzept von DESC gewaumlhrt

Philipp Roumlssler ist Marketing-Leiter bei der DE software amp control GmbH in Dingolfing

Die Werkerfuumlhrung mit Hilfe eines Bildschirms ist die zentrale Funktion im MES-Framework DESC

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E s L auml s s t s i C H nicht leugnen die digitale Bedrohungslage hat sich weiter verschaumlrft ndash in jeglicher Hinsicht Zum Beispiel im Netz Hierzu berichtet die telekom in ihrem aktuellen Bericht bdquoSi-cherheit im internetldquo dass bdquoes inzwischen taumlglich rund 100000 neue Varianten von Schadsoftware gibtldquo dies entspraumlche ei-ner Verdoppelung innerhalb eines Jah-res Ebenso brisant sind die Zahlen der Studie bdquoindustriespionage 2012ldquo des Be-ratungsunternehmens Corporate trust im rahmen der Befragung bekannten sich insgesamt 214 Prozent der Unter-nehmen dazu dass sie bdquomindestens [in] einem konkreten Fall durch Spionage geschaumldigtldquo worden seien Zusammen mit den Verdachtsfaumlllen die nicht hinrei-chend konkretisiert werden konnten sah sich summa summarum 546 Prozent der deutschen Wirtschaft mit dem thema Spionage konfrontiert

der Sicherheitsexperte Martin rangnow dezernatsleiter bei der Polizeidirektion oldenburg findet diese Fakten wenig er-staunlich denn bdquodie Kriminellen sind be-reits seit langem stets einen Schritt vor-aus und werden zunehmend subtilerldquo Folglich rechnet er noch mit einer wei-teren Verschaumlrfung der Situation ndash ins-besondere im Bereich der monetaumlr mo-tivierten angriffe ndash allein aufgrund der

tatsache dass die internationale rechts-lage eine strafrechtliche Verfolgung na-hezu unmoumlglich macht aber auch was die staatlich motivierte Spionagetaumltig-keit betrifft stellt sich die Situation fuumlr deutschland 2012 nicht allzu positiv dar Jene laumlnder die bereits seit Jahren aktiv sind agieren hier mit gleichbleibender intensitaumlt diese Beobachtung macht un-ter anderem der niedersaumlchsische Ver-fassungsschutz laut dessen aussage wurden allein 2010 rund 2100 mit Viren-anhaumlngen verseuchte E-Mails an oumlffent-liche Behoumlrden versendet ndash ein Groszligteil davon lieszlig sich zum chinesischen Ur-sprung zuruumlckverfolgen

sicherheitsluumlcken ndash viele werden selbst geschaffenNicht alle Sicherheitsprobleme resul-tieren aus der it ndash doch einige der gra-vierenden schon insbesondere im Zu-

sammenhang mit dem gefuumlrchteten Know-how-abfluss spielen die vorhan-denen technologien eine bedeutende rolle Warum diese ermoumlglichen inzwi-schen beispielsweise innerhalb kuumlrzes-ter Zeit und ohne viel aufwand riesige datenmengen zu sammeln zu kopieren zu transportieren und zu analysieren Ein Beispiel dazu die daten von 80 Millionen Bundesbuumlrgern passen auf ein Speicher-

medium das so groszlig ist wie ein Fingerna-gel demgemaumlszlig laumlsst sich eine gewaltige Menge an informationen mittels han-delsuumlblichem USB-Stick beliebig leicht und unauffaumlllig aus einem Unternehmen entwenden insgesamt verfolgen Ver-fassungsschuumltzer wie Uwe Claaszligen aus Niedersachsen die Entwicklung im digi-talen Bereich mit groszliger Sorge aktuelle Vorfaumllle wie die kritische Sicherheitsluumlcke in der Java-laufzeitumgebung der Versi-on 7 lassen seines Erachtens erkennen dass das angriffspotenzial heutzutage im Prinzip taumlglich diversifizieren kann Hinzu kommt dass sowohl die infrastrukturen als auch die einzelnen Endgeraumlte zuneh-mend komplex werden Bei sachlicher abwaumlgung aller vorliegenden Fakten fin-det es Sicherheitsexperte Claaszligen dann bdquovollkommen unverstaumlndlich dass Un-ternehmen Konzepte wie Byod oder ak-tuell Byoit uumlberhaupt in Betracht ziehen koumlnnenldquo denn diese neuen trends stuumln-den exemplarisch fuumlr eine Einstellung die er bereits seit langem beobachtet bdquoZunaumlchst werden technologische Wei-terentwicklungen oder innovationen im Blick auf ihr Einsatzpotential uumlberpruumlft und dann im zweiten Schritt ndash meist erst nach der implementierung ndash schauen die it-Verantwortlichen auf die Sicherheitldquo

konzertierte Vorgehensweise ndash Hilfe vom staatdr Berthold Stoppelkamp leiter des Hauptstadtbuumlros des Bundesverbands der Sicherheitswirtschaft (BdSW) kann sich jedoch vorstellen dass sich bdquodie bis dato indifferente bis negative Einstellung in puncto it-Sicherheit langsam aumlndert nicht zuletzt weil hier jetzt eine houmlhere anerkennung von staatlicher Seite er-folgtldquo Etwa durch die Etablierung des

Wie sicher ist die Unternehmens-ITDie Prognosen im Blick auf die Gefaumlhrdung deutscher Unternehmen durch Wirtschaftskriminalitaumlt und -

spionage waren bereits in den letzten Jahren recht besorgniserregend Doch hat sich ndash trotz oumlffentlicher

Diskussion und Entwicklung neuer Technologie zum Schutz ndash seitdem die Situation nicht zum Positiven

gewendet Ein Grund zur Resignation Experten nehmen Stellung

V o N W o l F G a N G S t r a S S E r

i t - S i C H E r H E i t

Martin rangnow dezernatsleiter bei der Polizeidirektion oldenburg

bdquoWirtschaftskriminelle sind bereits seit langem stets einen schritt voraus und werden zuneh-mend subtilerldquo

i t - S i C H E r H E i t

bdquoNationalen Cyber-abwehrzentrumsldquo (NCaZ) im vergangenen Jahr als bdquoge-meinsame Plattform zum schnellen in-formationsaustausch und zur besseren Koordinierung von Schutz- und abwehr-maszlignahmen gegen it-Sicherheitsvor-faumllleldquo (Pressemitteilung vom 16062011 wwwbsibundde) doch gibt Stoppel-kamp auch zu bedenken dass bdquodem Mit-telstand hierdurch keine allzu groszlige Hil-festellung zuteil werden kann weil dafuumlr die organisatorischen Strukturen nicht ausgelegt sindldquo ndash im Gegensatz zu der initiative bdquotask Force it-Sicherheit in der Wirtschaftldquo vom Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und technologie (wwwit-si-cherheit-in-der-wirtschaftde) die bdquomit ihren diversen Fachverbaumlnden viel dedi-zierter auf den Schutz der it-Sicherheit im Mittelstandldquo ausgerichtet sei

Um noch effektiver zur Verbesserung der Sicherheitslage ndash insbesondere bei kritischen infrastrukturen ndash beitragen zu koumlnnen steht momentan die Melde-pflicht bei Cyber-attacken zur diskussi-on Von der idee her stimmen viele Exper-ten diesem Konzept zu denn so erklaumlrt Claaszligen bdquoprinzipiell sind Kenntnisse uumlber Sicherheitsvorfaumllle schon sehr wichtig da man daraus elementare informatio-nen zu trends generieren kannldquo So geht etwa aus den analysen des BSi hervor dass die angriffe auf die Netze der Be-houmlrden in den letzten Jahren extrem zu-genommen haben Ein entsprechendes resuumlmee muumlsste sich laut Stoppelkamp ebenso fuumlr Unternehmen ziehen lassen Hierzu laumlgen jedoch keine validen Zahlen vor weil eine systematische auswertung fehle ndash dabei seien diese Fakten wieder-um notwendig um die Verantwortlichen zu sensibilisieren Somit koumlnne eine Mel-depflicht eventuell dazu fuumlhren dass Un-ternehmer mehr aufmerksamkeit auf das

thema richten und als Konsequenz hier mehr investierten trotz aller vorgebrach-ten argumente herrscht jedoch weitge-hend Konsens daruumlber dass ein solcher austausch auf freiwilliger Basis gesche-hen sollte

unternehmen koumlnnen und muumlssen etwas tunEs besteht Handlungsbedarf So lau-tet auch der dringende appell von Uwe Claaszligen der aufgrund seiner taumltigkeit beim Verfassungsschutz Fachbereich

Wirtschaftsschutz haumlufiger mit Vorfaumll-len aus dem Bereich Wirtschaftsspionage konfrontiert wird Er fordert nachdruumlck-lich dass bdquoUnternehmen umdenkenldquo auch wenn Vorstaumlnde und Geschaumlftsfuumlh-rer ihre Ergebnisse im Blick haben muumlss-ten duumlrfe dabei ndash vor allem fuumlr den Fall dass ihre Geschaumlftstaumltigkeit zum Groszlig-teil etwa auf China oder andere in die-sem Kontext oft genannte laumlnder ausge-richtet sei ndash keinesfalls die it-Sicherheit vernachlaumlssigt werden Zudem gaumlbe es Schutzmaszlignahmen die problemlos zum Einsatz kommen koumlnnten und definitiv auch muumlssen denn bdquofalls im Unterneh-men keine adaumlquaten Schutzmaszlignah-men vorhanden sind kommt der Straf-taumlter mit einem sehr geringen Strafmaszlig davon und dies kann nicht im interesse der Unternehmer sein die zukunftsorien-

tiert am Markt operierenldquo daruumlber hinaus empfiehlt der Verfassungsschuumltzer den it-Verantwortlichen als Pflichtprogramm bdquosich taumlglich auf den Seiten des BSi uumlber die aktuelle lage zu informierenldquo ndash im-mer auf dem laufenden zu sein sieht er mittlerweile als bdquohoumlchst dringlichldquo an

bdquodoch eines darf man nicht unbeach-tet lassenldquo erklaumlrt Martin rangnow bdquoalle institutionen sind bei der informations-gewinnung auch auf die Mitwirkung der Unternehmen angewiesenldquo aus diesem Grund wurde 2011 in Niedersachsen eine Kooperation zwischen der Polizeidirekti-on oldenburg und der Hochschule Em-denleer initiiert mit dem Ziel Wirtschaft Wissenschaft und Sicherheit effizient zu verzahnen bdquodadurch erhalten wir eine gute Sachkenntnis ndash die Moumlglichkeit zur anonymisierten Meldung wird von den Unternehmen zunehmend genutztldquo so rangnow Natuumlrlich seien die ausgewer-

teten Ergebnisse nur retrograd trotzdem lieszligen sich daraus mittelfristig genuumlgend informationen ableiten um Gegenstrate-gien zu entwerfen

doch eines duumlrfe man nicht muumlde wer-den zu betonen verlangt Berthold Stop-pelkamp bdquodie Unternehmensleitung muss die fuumlnf bis zehn Prozent ihres un-ternehmenskritischen Know-hows ken-nen und da herum einen besonderen Schutz etablierenldquo demgemaumlszlig empfiehlt er beispielsweise dass die FampE-abteilung ganz einfach in einem getrennten Netz-werk arbeitet Sein Fazit Wenn Unterneh-men und hier vor allem die Geschaumlfts-fuumlhrung bereit sind etwas zu tun ist die Situation nicht hoffnungslos r t

Der Autor Wolfgang Straszliger ist Geschaumlftsfuumlh-rer der -yet GmbH in Leichlingen

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Uwe Claaszligen vom Verfassungsschutz Fachbereich Wirtschaftsschutz empfiehlt den it-Verantwortlichen

bdquosich taumlglich auf den seiten des bsi uumlber die aktuelle sicherheitslage zu informierenldquo

dr Berthold Stoppelkamp leiter des Hauptstadtbuumlros des Bundesverbands der Sicherheitswirtschaft (BdSW) kann sich vorstellen dass sich

bdquodie bis dato indifferente bis negative Einstel-lung in puncto it-sicherheit langsam aumlndertldquo

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d i E b E i E r s d o r F Ag fuumlhrt mit Ni-vea die nach Umsatz weltweit groumlszligte Marke im Bereich der Hautpflege dane-ben gehoumlren unter anderem Eucerin la Prairie labello 8x4 und Hansaplast zum internationalen Portfolio der Konzern beschaumlftigt weltweit rund 18000 Mitar-beiter und erzielte im Jahr 2011 einen Umsatz von etwa 56 Milliarden Euro

in den 90er-Jahren haben die europauml-ischen tochtergesellschaften der Beiers-dorf aG sukzessive ihre bis dahin hetero-genen it-Strukturen in eine SaP-gepraumlgte Systemlandschaft uumlberfuumlhrt Zuvor agier-ten die lokalen it-abteilungen mit eige-ner infrastruktur Um die Jahrtausend-wende erfolgte der Schritt die loumlsungen vor ort im Sinne einer Harmonisierung auf ein gemeinsames System auszurich-ten dieser Prozess ging mit zwei weite-ren strategischen Entwicklungen einher

der Fokus der Beiersdorf Shared Services (BSS siehe Kasten) hat sich vom lokalen anbieter hin zum globalen Partner al-ler Beiersdorf-Gesellschaften verlagert Veraumlnderte Geschaumlftsmodelle etwa die Zuordnung aller logistikstandorte zu ei-ner europaweit agierenden Gesellschaft fuumlhrten zu it-Projekten in deren Verlauf Prozessharmonisierung essenziell war So verblieben am Standort reine Produk-tionszentren und es entstanden uumlber-greifend operierende distributionszent-ren so genannte bdquoHubsldquo

Harmonisierung der produktions-itim Jahr 2009 setzten die einzelnen Pro-duktionszentren noch verschiedene it-Systeme ein Geschaumlftsprozesse zu den logistikstandorten waren nicht vollstaumln-dig harmonisiert die Systemlandschaft

war gepraumlgt durch ein so genanntes bdquoMulti-Client-Modellldquo in einigen Werken existierte eine integrationsebene zwi-schen dem uumlbergeordneten SaP-r3-System und den Prozessleitsystemen die der moumlglichst zeitnahen datenuumlbertra-gung diente diese historisch gewach-sene Zwischenebene war in jedem Werk unterschiedlich gepraumlgt ndash das fuumlhrte zu relativ groszligem Pflege- und Wartungs-aufwand bdquodiese Erkenntnis war einer der ausloumlser dafuumlr dass wir uns vor drei Jahren Gedanken daruumlber gemacht ha-ben wie die Systemlandschaft in Bezug auf die Produktion mittelfristig ausse-hen sollte und worauf letzten Endes auch der Schwerpunkt zu legen istldquo erlaumlutert Cem dedeoglu zustaumlndig fuumlr die Sup-ply Chain in der abteilung Global Pro-cess and application Solutions der BSS bdquoin Vorstudien kam heraus dass es in Pro-

IT-Landschaft bis zur Maschine harmonisierenDie europaumlischen Toumlchter der Beiersdorf AG ersetzten bereits in den 90er Jahren ihre bis dahin heterogenen IT-

Strukturen durch eine einheitliche SAP-Systemlandschaft die jedoch die Werke noch nicht bis auf die Produkti-

onsebene harmonisierte Diese Harmonisierung brachte in den letzten Jahren eine zentrale ERP-Loumlsung Gleich-

zeitig wurde ein Manufacturing-Execution-System (MES) in Form eines Produktions-Templates von Trebing und

Himstedt eingefuumlhrt um eine standortuumlbergreifende Verschlankung der Unternehmens-IT bis auf die Maschi-

nenebene voranzutreiben

V o N d r r a l F V o l K E r S C H Uuml l E r

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K o N Z E r N W E i t E M E S - E i N F Uuml H r U N G B E i d E r B E i E r S d o r F a G

duktionszentren die gleiche oder aumlhnli-che Produkte herstellen enorm wichtig ist dass die Prozesse in den Werken har-monisiert sind daruumlber hinaus war er-kennbar dass die systematische Kollabo-ration in Zukunft von groszliger Bedeutung sein wirdldquo fuumlhrt dedeoglu aus

der internationale Planungsstab be-schloss daher eine standardisierte verti-kale integration zwischen der Planungs-ebene mit dem ErP-System und der Werkstattsteuerung einzufuumlhren dieser ansatz dient der regelung der Kommu-nikation zwischen ErP Prozessleitsystem (PlS) und Maschinensystemen

So erhaumllt das PlS vom ErP die auf-tragsdaten und ruumlckmeldungen vom PlS sowie uumlber Betriebs- und Maschinen-datenerfassung (BdEMdE) erreichen das Geschaumlftssystem

top-down vertikal integriertKennzeichnend fuumlr das Projekt war der aufbau eines Prototyps als Basis fuumlr ein template an der Erstellung des template waren Key User aus allen relevanten Pro-duktionsstandorten beteiligt als Ergeb-nis entstand das Projekt bdquoPC templateldquo das it-Vorhaben fuumlr die Produktionszent-ren umfasste folgende Hauptanforderun-gen an die neue Systemlandschaftbull Nahtlose Integration zwischen der ERP-

und Produktionsebenebull Globale Produktion unabhaumlngig von

Standort und ErP-Verfuumlgbarkeitbull Flexibel und anpassungsfaumlhig hinsicht-

lich lokaler anforderungenbull Nutzung von Synergien zwischen unter-

schiedlichen Produktionsstandortenbull Entwicklung von Leistungskennzahlen

und reports zur Steuerung und Verbes-serung der Geschaumlftsablaumlufe

das Umsetzen dieser Kriterien schaffte die Voraussetzungen dafuumlr auftragsda-ten rechtzeitig bereitstellen zu koumlnnen und ruumlckmeldungen aus der Produk-tion in Echtzeit durchzufuumlhren Zu den weiteren Zielen zaumlhlte es redundanzen auszuschlieszligen die reaktionsfaumlhigkeit und leistung zu erhoumlhen sowie durch-laufzeiten und Kosten zu senken sowie die ressourcen besser auszulasten Zu-dem wurden Kostensenkungen durch die Standardisierung der Geschaumlftspro-zesse angestrebt Vor der implementie-rung galt es die Gestalt der vertikalen integration abzuklaumlren Hierzu wurden verschiedene Workshops in internen ar-beitskreisen sowie mit SaP durchgefuumlhrt

aus Sicht von SaP bot sich der Einsatz der eigenen loumlsung Manufacturing integrati-on and intelligence (SaP Mii) an das Pro-zessintegrationssystem verknuumlpft den Fertigungsbereich mit der Planungsebe-ne des Werks und unterstuumltzt dabei das Prinzip des adaptive Manufacturing So lassen sich etwa Schwankungen kontrol-liert ausgleichen um schnell und flexibel auf Nachfrage-Aumlnderungen reagieren zu koumlnnen

bewaumlhrte Loumlsungen bevorzugtbdquoWir sind weitgehend der Empfehlung von SaP nachgekommen Jedoch wollten wir in erster linie Best-Practice-ansaumltzen folgen ndash also loumlsungen die sich bereits bewaumlhrt haben und moumlglichst nach dem Baukastenprinzip nutzbar sind ndash ein an-passungsfaumlhiges Standardpaket das nur noch die noumltigsten Modifikationen und Erweiterungen erforderte um eine gute Effizienz zu erzielenldquo erklaumlrt dedeoglu

Vor diesem Hintergrund habe man ge-pruumlft welche Unternehmen auf der SaP-Basis derartige bdquoBest-Practiceldquo-Pakete an-boumlten bdquoEs zeigte sich dass trebing und Himstedt uumlber eine solche loumlsung ver-fuumlgt die einen Groszligteil unserer anforderun-gen abdeckt und das Potenzial zur Weiter-entwicklung hatldquo fasst dedeoglu zusammen

trebing und Him-stedt war bereits bei der Konzeption der SaP- Gesamtloumlsung im Boot da konven-tionelle Programme oder hoch spezialisier-te inselloumlsungen den globalen it-Strategi-en nicht gerecht wur-den minus nicht zuletzt was Wartungskosten Weiterentwick lung und Pflege betrifft trebing und Himstedt praumlsentierte dazu die Komponenten MdE und BdE seiner MES-loumlsung tH looX und Mitte 2010 erhielt das Unternehmen von BSS den auftrag die verti-kale integration in den Produktionszentren zu realisieren

Als bindeglied zur produktiondie Komponente BdE in tH looX stellt erforderliche informationen fuumlr die Pro-duktion bereit und erfasst waumlhrend der Produktion entstandene daten die je-weiligen auftrags- und zugehoumlrigen Stammdaten liefert das ErP Hierzu wer-den die informationen vorselektiert und je nach arbeitsplatz unterschiedlich zu-sammengestellt Zusaumltzliche unterstuumlt-zen gedruckte Etiketten und fertigungs-begleitende dokumentationen die auftragsbearbeitung Einfache touchbe-dienbare oberflaumlchen auf industrie-PC und Barcode-Scanner dienen dazu die daten aus dem Produktionsprozess zu erfassen und ermoumlglichen so eine Ein-gabe direkt am Entstehungsort und zum Entstehungszeitpunkt Ein abgleich der erfassten informationen mit den auf-tragsdaten sichert eine hohe datenquali-taumlt Vorkonfigurierte Funktionsbausteine zur Maschinenkopplung erlauben eine schnelle und sichere Verfuumlgbarkeit von daten aus der Maschinenwelt Hierbei spielt die Unterstuumltzung offener Stan-dardschnittstellen wie oPC Webservices oder im vorliegenden Projekt mit dem

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MES Manufacturing Execution SystemFeinplanung BetriebsdatenerfassungMaschinendatenerfassungPersonalzeiterfassungAnalyse KPI OEE Dashboard

Fertigung optimieren

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Durchlaufzeiten reduzierenBestaumlnde minimieren

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Kommunikationsstandard S95 eine be-deutende rolle die per BdE bereitge-stellten auftragsparameter und rezep-turen werden mit der Komponente MdE in tH looX an die Produktionsmaschi-nen weitergeleitet aus der Produktion werden automatisch Zeiten produzierte Mengen Qualitaumltsdaten und Maschinen-zustaumlnde an das BdE-System uumlbergeben beispielsweise auch Stoumlrungen und de-ren Gruumlnde

dieses Konzept wurde von BSS und dem Systemanbieter gemeinsam erar-beitet und kommt als MES-template fuumlr alle europaumlischen Produktionszentren von Beiersdorf zum Einsatz

template sorgt fuumlr schnelle Einfuumlhrungder Einsatz von templates gestattete individuelle abweichungen mit gerin-gem aufwand zu beruumlcksichtigen ohne den Standard selbst in Frage zu stellen Zu den Vorteilen zaumlhlen auszligerdem die schnelle Einfuumlhrung und tests sowie in Folge ein geringer Pflegeaufwand

Methodische Einfuumlhrung ausgehend von einem Entwicklungssystem das ei-nen so genannten bdquoPilotenldquo in das test-system entlaumlsst wurden die anwen-dungen auf Herz und Nieren gepruumlft Gegebenenfalls wurde nachgebessert erneut getestet und letztlich das vorge-fertigte Paket auf das Produktionssystem transportiert die risiken fuumlr das Go-live und die Betriebsphase wurden so mini-miert

die Einfuumlhrung im ersten Beiersdorf-Werk in Poznan (Polen) erfolgte aufgrund der methodischen Vorgehensweise rei-bungslos innerhalb eines Wochenendes konnte das Werk am 1 Juli 2011 produk-tiv gesetzt werden

Mit dem Fortschreiten des rollout gingen zum 1 Januar 2012 zwei weite-re Produktionsstandorte im saumlchsischen Waldheim und in tres Cantos (Spanien) produktiv die vorkonfigurierten tem-plates beschleunigten das rollout der it-loumlsung erheblich Bis Ende 2012 sollen zwei weitere groszlige Werke in Hamburg und in Berlin bdquoliveldquo gehen dann wird der rollout in Bezug auf die Vertikalintegra-tion in den europaumlischen Beiersdorf-Wer-ken abgeschlossen sein

Qualitaumlt und Effizienz im FokusBSS hat jedoch noch weitere Projektvor-haben im Fokus Vor allem die themen Qualitaumlts- und Performance-Manage-ment anhand von Kennzahlen wie der anlageneffizienz oder bdquooverall Equip-ment Efficiencyldquo (oEE)

im Falle des Qualitaumltsmanagements ist geplant die in-Prozess-Kontrolle (iPC) des eingesetzten MES zu installieren diese Funktion gestattet uumlber die bestehende BdE-oberflaumlche qualitaumltsrelevante infor-mationen an die ErP-Ebene zu melden Ein erstes teilprojekt im Bereich bdquooverall asset Effectivenessldquo (oaE) wurde bereits realisiert Hier erfasst und berechnet das MES leistungskennzahlen und uumlbermit-telt sie an das unternehmensweite Busi-

ness information Warehouse (BW) von Beiersdorf die daten werden dann zu-sammen mit kaufmaumlnnischen informa-tionen zum Performance-Management und fuumlr Verbesserungsprozesse genutzt

Gestartet wurde auch ein Projekt um real-time-Kennzahlen an den Produkti-onslinien zu visualisieren die Beteiligten planen im laufe dieses Jahres einen Pro-totyp fertigzustellen und auch das oEE-Projekt noch im Jahr 2012 den Beiers-dorf-Werken verfuumlgbar zu machen denn die bisher ermittelten oEE-Werte aus der alten Systemlandschaft lassen sich nur schlecht vergleichen da die Maschinen-systeme unterschiedliche Kenndaten aufweisen Mit einer entsprechenden angleichung entsteht der erforderliche Uumlberblick um aussagekraumlftige ruumlck-schluumlsse aus den oEE-Werten zu ziehen

bdquoUm eine fundierte Wirtschaftlichkeits-betrachtung vorzunehmen ist es noch zu fruumlh aber indem wir die vertikale integra-tion und die Kollaboration verbessert ha-ben sind bereits in den Planungsprozes-sen deutliche Fortschritte spuumlrbar Mit dieser erreichten Flexibilitaumlt und agilitaumlt gegenuumlber unseren Kunden ist es uns ge-lungen noch marktgerechter zu produzie-renldquo resuumlmiert dedeoglu bdquoSelbstverstaumlnd-lich sind wir uns bewusst dass die vertikale integration nur einer der vielen Bausteine im Blick auf optimale Kollabora-tion in einem produzierenden Unterneh-men ist ndash jedoch ein sehr wichtiger letzt-lich gilt es auch die lieferanten und Kunden in die Kollaboration mit einzube-ziehen um betriebsuumlbergreifend schlanke und effiziente Prozesse zu erzielenldquo jbi

Dr Ralf Volker Schuumller ist freier Journalist aus Essen

K o N Z E r N W E i t E M E S - E i N F Uuml H r U N G B E i d E r B E i E r S d o r F a G

Interner IT-Dienstleisterim april 2003 wurde die Beiersdorf Shared Services GmbH (BSS) als eigen-staumlndige Gesellschaft innerhalb der Beiersdorf-Gruppe gegruumlndet Mit eu-ropaweit mehr als 320 Mitarbeitern ist BSS zentraler ansprechpartner in Sa-chen it und accounting fuumlr Beiersdorf-Gesellschaften in uumlber 75 laumlndern dabei deckt BSS dienstleistungen fuumlr it-arbeitsplaumltze Service amp infrastruk-tur applikationen Softwarelizenzen it-Beratung telekommunikation sowie accouting ab Zudem entwickelt der interne dienstleister die weltweite it-Strategie fuumlr Beiersdorf

Die modulare MES-Loumlsung TH LOOX stellt Funktionen zur Maschinen- Betriebs- und Quali-taumltsdatenerfassung sowie zu Auswertungsprozeduren bereit um Leistungskennzahlen zu erstellen Bild Trebing und Himstedt

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M a r K E t P l a C E

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Firma Adresse schwerpunkte

Cosmo ConsuLt gmbHSchoumlneberger Str 15 10963 Berlintel 030 343815-192E-Mail infocosmoconsultcomStandorteBerlin | dresden | Hamburg Muumlnster | Nuumlrnberg | Stuttgart

als Branchenspezialist fuumlr die Fertigungsindustrie und projektorientierte dienstleis-ter sowie fuumlr die Zulieferindustrie verfuumlgt die Cosmo Consult uumlber ein umfangreiches angebot an zertifizierten Branchen- und Spezialloumlsungen auf Basis von Microsoft dynamics NaV und aX daruumlber hinaus ergaumlnzen wir unser leistungsspektrum mit dem Customer relationship Management-System Microsoft dynamics CrM dem dokumentenmanagement- und Portalsystem Microsoft office SharePoint sowie dem Bi-System die sich nahtlos in die Systemwelt des ErP-Systems einfuumlgen

infor (deutschland) gmbHBaldhamer Strasse 39d-85591 Vaterstettenihr Kontakt fuumlr alle Produktedeutschland 0800 6646344Kontaktinforcomwwwinforde

infor ist ein fuumlhrender anbieter von Geschaumlftssoftware und Services in mehr als 164 laumlndern und mit 70000 Kunden versteht es infor bei den Kunden die Prozesse zu verbessern und Wachstum in einer Vielzahl von industriezweigen voranzutreiben infor bietet branchenspezifische anwendungen und Suiten und eine schnelle flexi-ble und benutzerfreundliche Software die bahnbrechende innovationen bereithaumllt ndash vom ausschlieszliglich Cloud-basierten Einsatz bis hin zu hybriden Umgebungen

inQu informatics gmbHSudhausweg 301099 dresdentel 0351 2131 400Fax 0351 2131 444E-Mail officeinqudewwwinqude

inQu informatics schafft transparenz in der Fertigung und Montage produzieren-der Unternehmen durch die Betrachtung der kritischen ressourcen Mit 20 Jahren Erfahrung in der Entwicklung von innovativen und mehrsprachigen MES-loumlsungen (Manufacturing Execution System) besitzen wir das Know-how und die Werkzeuge zur optimierung von Produktionsablaumlufen Vom Konzept uumlber die implementierung bis zum Einsatz begleiten wir unsere Kunden bei der Umsetzung ihrer MES-Strategi-en Wir betreuen heute Kunden in 25 laumlndern auf 4 Kontinenten

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Mit uumlber 30 Jahren Erfahrung im Fertigungsumfeld zaumlhlt mpdV zu den fuumlhrenden anbietern von Manufacturing Execution Systemen (MES) MES-loumlsungen helfen industrieunternehmen aller Groumlszligen und Branchen effizient zu produzieren ndash indem sie transparenz im Unternehmen schaffen und Verbesserungspotenziale aufspuumlren so dass die Wirtschaftlichkeit nachhaltig gesteigert werden kann auszligerdem bietet MPdV dienstleistungen rund um MES und hilft mit der Unternehmensberatung MPdV Campus bei der Verbesserung von Prozessen durch lean-Methoden und it

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Pickert entwickelt und pflegt eine modulare durchgaumlngige umfassende Standard-software fuumlr Fertigungsplanung Produktionssteuerung und die zentralen produk-tionsbegleitenden informationsprozesse real-time Manufacturing Manufacturing operations Management Manufacturing Execution (MES) Quality Management (CaQ) traceability fuumlr Konsolidierung und reengineering der produktionsnahen Prozesslandschaft und aufbau oder Modernisierung globaler Produktionsnetzwerke Mehr als 1500 Projekte in 20 laumlndern auf 4 Kontinenten

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S t E U E r U N G S l ouml S U N G E N F Uuml r i N t E l l i G E N t E S t r o M N E t Z E

d A F o s s i L E Energietraumlger zur Nei-ge gehen und ihre Verbrennung Proble-me wie die Erderwaumlrmung verursachen haumlngt die Zukunft der Energieversor-gung von unserer Faumlhigkeit ab erneu-erbare Energiequellen zu nutzen Son-ne und Wind sind jedoch wechselhafte Naturkraumlfte Photovoltaikanlagen und Windparks liefern Elektrizitaumlt daher weni-ger gleichmaumlszligig als traditionelle Energie-lieferanten Zusaumltzlich steigt die Effizienz von Gebaumluden und anderen Einrichtun-

gen ndash manche davon werden nur noch zeitweise Energie benoumltigen waumlhrend sie zu anderer Zeit selbst Strom liefern Ein als intelligent bezeichnetes Energie-netz benoumltigt deshalb mehr und bessere Speichermoumlglichkeiten

intelligente netze sind pflichtEin verzweigtes Modell von Energieer-zeugung und -verbrauch tritt in Kon-flikt zur Geradlinigkeit des traditionel-len ansatzes mit dem groszligen Versorger und den vielen kleinen abnehmern Ein solches benoumltigt Verteilnetzwerke die Energiefluumlsse in mehrere richtungen er-moumlglichen intelligente Netze mit der Faumlhigkeit informationen auszutauschen und auf diese zu reagieren die von zahl-losen Energiequellen Speichern und ab-nehmern kommt

den Herausforderungen die die Ent-wicklung intelligenter Stromnetze birgt kann nicht lokal begegnet werden des-halb hat die Europaumlische Union auf kon-tinentaler Ebene die European Electricity Grid initiative (EEGi) gestartet die sich in-nerhalb des Programms Strategic Energy technology (SEt) einbettet das Energy department des ait koordiniert die akti-vitaumlten der EEGi und stellt sein Experten-wissen im Bereich intelligente Netzwer-ke auch dem international Smart Grid action Network (iSGaN) und der Euro-pean Energy research alliance (EEra) zur Verfuumlgung

offener standard gefragtdr thomas Strasser Senior Scientist am ait sieht insbesondere in der heteroge-nen Hardwarestruktur in intelligenten Stromnetzen eine Herausforderung bdquoda it-basierte implementierungen zur Steu-erung der Energieverteilung mit existie-

renden lokalen Systemen interagieren muumlssen und uumlber eine lange dauer Stabi-litaumlt und anpassungsfaumlhigkeit benoumltigen kommen proprietaumlre Steuerungsmecha-nismen und Kommunikationsprotokolle nicht in Frage offene loumlsungen wie Po-werlink sind die richtige Wahl fuumlr unser Kommunikations-Backboneldquo kommen-tiert der Wissenschaftler

Seit Ende 2010 leitet Strasser ein Pro-jekt zur Einrichtung eines laboratoriums als universelle test- und Simulationsum-gebung fuumlr Energieverteilungsalgorith-men sowie Komponenten und Systeme fuumlr intelligente Stromnetze Nach dessen Fertigstellung im Jahr 2012 wird dieses labor zur Verifizierung und optimierung von implementierungen verschiede-ner Energieverteilungsstrategien dienen und dabei alle Entwicklungsschritte von der vollstaumlndigen Simulation uumlber Emu-

Powerlink als Standard fuumlr Smart GridsDas Austrian Institute of Technology (AIT) entwickelt Automatisierungskonzepte fuumlr die Energieverteilung in

intelligenten Stromnetzen fuumlr deren heterogen verteilte Architektur sich insbesondere Steuerungsansaumltze nach

IEC 61499 eignen In diese Norm als so genannte Service Interface Function Blocks (SIFB) eingebettet ist das

Ethernet-Kommunikationsprotokoll Powerlink auf dem Weg zum Standard

V o N P E t E r K E M P t N E r

Die kuumlnftige Energieversorgung haumlngt stark von der Faumlhigkeit ab Energie aus erneuerbaren Quellen auf-zunehmen ndash dazu braucht es intelligente Stromnetze

bdquoda it-basierte Energieverteilsyste-me mit bestehenden lokalen syste-men interagieren muumlssen kommen proprietaumlre steuerungsmechanis-men und kommunikationsproto-kolle nicht in Frageldquo sagt dr thomas Strasser vom ait

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S t E U E r U N G S l ouml S U N G E N F Uuml r i N t E l l i G E N t E S t r o M N E t Z E

lation mit Hardware in the loop bis zum portierten System abdecken

die von den Wissenschaftlern in Wien verfolgten implementierungsstrategien fuumlr it-basierte Energieverteilungssyste-me fuszligen auf der internationalen Norm iEC 61499 ausgerichtet auf die Schaf-fung hardwareunabhaumlngiger portabler Steuerungsanwendungen definiert sie ein universell guumlltiges Modell fuumlr verteil-te Steuerungssysteme dazu ersetzt sie das zyklische ausfuumlhrungsmodell aumllterer Normen durch eine ereignisgesteuerte Version unter Verwendung eines objekt-orientierten ansatzes mit Funktionsblouml-cken als fuumlhrendes System wird 4diaC (Framework for distributed industrial automation amp Control) mit seinen Ent-wicklungs- und laufzeit-Umgebungen implementiert ein open-Source-Steue-rungssystem fuumlr verteilte anwendungen als abbild der iEC 61499

topologieunabhaumlngige kommunikationFuumlr die Kommunikation zwischen Steu-erungs-CPU und abgesetzten Ein- und ausgangseinheiten in dezentralen ar-chitekturen wird ein schnelles und viel-seitiges Protokoll benoumltigt wie Filip an-dreacuten MSc (Master of Science) betont der am ait fuumlr die implementierung verant-wortlich ist bdquoWir haben uns industriel-le auspraumlgungen von Ethernet angese-hen weil wir erwarten dass dieser weit verbreitete Standard lange Zeit verfuumlg-bar bleiben wird Wichtige Kriterien wa-

ren fuumlr uns das voumlllige Fehlen topologi-scher Einschraumlnkungen Moumlglichkeiten zur direkten Querkommunikation und die Verfuumlgbarkeit als open Sourceldquo dazu kam die anforderung dass das Echtzeit-Protokoll auf handelsuumlblicher Ethernet-Hardware lauffaumlhig sein muss

Bei der Untersuchung der miteinander konkurrierenden in industriellen anwen-dungen verwendeten Protokolle fanden die Wissenschaftler heraus dass nur ei-nes all ihre anforderungen erfuumlllt bdquodie meisten industrial-Ethernet-Systeme sind uumlberhaupt nicht als open Source erhaumllt-lichrdquo stellt Strasser fest bdquoPowerlink ist das einzige von dem nicht nur implementie-rungen in Form von Quellcode veroumlffent-licht wurden vielmehr wird es unter einer Berkeley-Software-distribution-lizenz (BSd) angeboten Es beschraumlnkt System-architekten nicht schuumltzt aber trotzdem ihr anwendungswissenldquo davon abgese-hen koumlnnen in lang betriebenen Syste-men nach einiger Zeit patentrechtliche Uumlberlegungen bedeutsam werden bdquoda ist es ein Plus dass die Ethernet Power-link Standardization Group (EPSG) in-haber saumlmtlicher relevanter Patente istldquo fuumlgt Filip andreacuten hinzu bdquodie Nutzungs-rechte werden als integraler lizenzbe-standteil an den Nutzer uumlbertragen das sichert vor moumlglichen juristischen Bedrohun-gen abrdquo

Ein standard fuumlr smart gridsPowerlink eignet sich durch seine offenheit bestens fuumlr die Kom-munikation mit ab-gesetzten Ein- und ausgabeeinheiten in dezentralen Steue-rungsarchitekturen wie 4diaC durch einfaches

Einfuumlhren von objektklassen fuumlr Master- und Slave-Knoten und fuumlr die Umset-zung zwischen zeit- und ereignisabhaumln-gigen Vorgaumlngen erreichten Filip andreacuten und thomas Strasser die nahtlose integ-ration in das offene Steuersystem bei vol-ler Einhaltung der iEC 61499 Unter Ver-wendung von Service interface Function Blocks (SiFB) fuumlr die Kommunikation uumlber Powerlink schufen die Wissenschaftler eine Kommunikationsumgebung die einfach und schnell an unterschiedliche Hardware angepasst werden kann ohne dabei Aumlnderungen an der Software selbst erforderlich zu machenaktuell werden diese SiFB in Form von open-Source-implementierungen veroumlf-fentlicht und in 4diaC integriert Unter anderem wird dies die Grundlage fuumlr ein Projekt namens MaS-Netzwerk (MaS fuumlr Multi agent System) in dem Projekt wer-den verteilte lokale Systeme ohne eine zentral steuernde intelligenz zusammen-arbeiten Powerlink wird damit zu einem der iEC 61499 entsprechenden Standard fuumlr die houmlhere datenkommunikation in intelligenten elektrischen Energievertei-lungsnetzen

Peter Kemptner ist freier Journalist aus Salz-burgOumlsterreich

Filip andreacuten ist verantwortlich fuumlr die imple-mentierung der testumgebung und meint

bdquopowerlink erfuumlllt als einziges industrielles Ethernet-protokoll unsere Anforderungen was to-pologie-unabhaumlngigkeit die moumlg-lichkeit direkter Querkommunikati-on und die Verfuumlgbarkeit als open source betrifftldquo

Filip Andreacuten Thomas Strasser und Chris-tian Landsteiner haben am AIT eine zur IEC 61499 kon-forme Architektur entwickelt die als Testumgebung fuumlr Automatisierungs-konzepte in intelli-genten Stromnetzen dient

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V o r k n A p p 50 Jahren als Einmann-betrieb gestartet liefert die Firma Meus-burger aus Wolfurt in Vorarlberg noch heute qualitativ hochwertige Formauf-bauten fuumlr Spritzgusswerkzeuge laufen-de Kapazitaumltserweiterungen und geziel-te investitionen in neueste technologien machen das Familienunternehmen mit 550 Mitarbeitern und uumlber 8000 Kun-den zu einer der ersten adressen wenn es um Normalien fuumlr den Werkzeug- und Formenbau geht (anmerkung Normali-en sind zwar standardisierte aber nicht genormte Bauelemente)

Houmlchste Produktqualitaumlt ist die Voraus-setzung fuumlr diesen Erfolg Wenn Kunden wie Playmobil groszlige Betraumlge in den Bau ihrer Formen investieren muss garantiert sein dass das ausgangsmaterial perfekt ist und sich bei der Bearbeitung nichts verzieht dieses risiko schlieszligt Meusbur-ger dadurch aus dass die Bauteile span-nungsarm gegluumlht werden

die Vielzahl von 58000 Standardarti-keln steht einer lieferverfuumlgbarkeit von 98 Prozent gegenuumlber Neben dem um-fangreichen Standardsortiment fertigt das Unternehmen zudem zu etwa 20 Pro-zent in Sonderdimensionen

Achthundert Lieferungen pro tagZuverlaumlssigkeit wird bei Meusburger ganz groszlig geschrieben 700 bis 800 lie-ferungen gehen pro tag raus an die welt-weit verteilten Kunden dank eines gro-szligen Fertigproduktelagers im Wert von 55 Millionen Euro der termingerech-

ten auftragsbezogenen Fertigung und einer ausgekluumlgelten logistik schreibt sich Meusburger die kuumlrzesten lieferzei-ten am Markt auf die Fahnen ab lager verspricht der Hersteller ist die Ware am naumlchsten tag beim Kunden bei auf-tragsbezogener Fertigung werden drei tage lieferzeit zugesagt ndash eine groszlige Herausforderung an die Flexibilitaumlt der Produktion

Hohe Erwartungen ans mEsda auch das ErP-System durch die ei-gene it-Mannschaft customized wurde wurde von den neu einzufuumlhrenden Be-reichen Betriebsdaten- Maschinenda-ten- und Personalzeiterfassung erwartet moumlglichst flexibel und einfach paramet-rierbar bei gleichzeitiger release-Faumlhig-keit zu sein

Fuumlr die Software die den reibungslo-sen Produktionsablauf und die logistik

steuern soll zeichnet bei Meusberger daniel Fuchs verantwortlich er ist logis-tikleiter und war schon fuumlr die MES-Um-stellung vor einigen Jahren der Projekt-verantwortliche

die Entscheidung fiel zugunsten von industrie informatik das sich mit dem Manufacturing-Execution-System auf die integrierte Unterstuumltzung von Produk-tionsablaumlufen spezialisiert hat und mit mehr als 300 installationen der Standard-loumlsung cronetwork bei namhaften eu-ropaumlischen Fertigungsunternehmen im Einsatz ist

bdquoBis dahin war ein wenig flexibles Sys-tem zur Betriebsdatenerfassung ohne funktionelle abpruumlfungen im Einsatz das zu wenige informationen bot die Per-sonalzeiterfassung war in der Groumlszlige an ihre Grenzen gestoszligen daher war es uns wichtig ein zukunftssicheres System zu finden das mit neuen Herausforderun-gen und dem rasanten Firmenwachstum mithaumlltldquo erlaumlutert Fuchs die anforderun-gen an das System bdquocronetwork von in-dustrie informatik entsprach unserem Wunsch nach technologischer innova-tion Flexibilitaumlt und einfacher informa-tionsdarstellung ohne administrativen aufwandldquo

Transparente Planung an der MaschineFuumlr Meusburger ist Produkt- und Lieferqualitaumlt essenziell Trotz rasanten Wachstums konnte das Unternehmen

diese Werte hochhalten Moumlglich machten das auch die Informationen die das Manufacturing-Execution-

System (MES) von Industrie Informatik bereitstellt um die Planung der Auftraumlge transparent zu machen

V o N t i N o B ouml H l E r U N d d r M a r i a - C H r i S t i N E H o F M a N N

P r o d U K t i o N S S t E U E r U N G M i t M E S

logistikleiter Mag (FH) daniel Fuchs

bdquodie Entscheidungstraumlger sind bei uns in aller regel die maschinenbediener sie entscheiden uumlber die reihenfol-ge der Auftragsbearbeitung sie entscheiden uumlber ihre zeiteinteilung ldquo Bild Meusberger

Bearbeitungs-zentrum fuumlr Wuumlrfel-Auf-spannvorrich-tungen der Fir-ma MeusburgerBild Meusberger

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P r o d U K t i o N S S t E U E r U N G M i t M E S

transparente informationeninformationen uumlbersichtlich und be-reichsuumlbergreifend darzustellen ist in der Praxis von besonderer Bedeutung da viele Entscheidungen direkt von den Mitarbeitern an den Maschinen getrof-fen werden bdquoWir haben bewusst viele Freiheiten an die vorderste Front verla-gert die Entscheidungstraumlger sind bei uns in aller regel die Maschinenbedie-ner Sie entscheiden uumlber die reihen-folge der auftragsbearbeitung sie ent-scheiden uumlber ihre Zeiteinteilung ldquo erlaumlutert Fuchs die Unternehmensphi-losophie fuumlr die aufgabenverteilung in der Produktion

auch die Staplerfahrer haben wichtige koordinatorische aufgaben Sie koumlnnen Engpaumlsse abschaumltzen seit sie mit mobi-len terminals ausgestattet sind uumlber die ihnen viele informationen zur Verfuumlgung stehen Sie sehen laufend aktualisierte termine und die Prioritaumlten der naumlchsten tage durch den hohen anteil an lager-auftraumlgen haben sie den noumltigen Frei-raum fuumlr diese Flexibilitaumlt um die Puffer vor den Maschinen intelligent zu nutzen Selbst an Spitzentagen koumlnnen auf die-se Weise die Kundenauftraumlge terminge-recht ausgeliefert werden

auch der Verkaufsinnendienst kann je-derzeit pruumlfen wie weit ein auftrag ist ob er termingerecht fertig wird oder ndash bei Verzug ndash sehen wo er aktuell steht bdquodas ist fuumlr uns extrem wichtig da wir laufend 3000 bis 4000 auftraumlge in arbeit ha-ben ohne gezielte Systemunterstuumltzung koumlnnten wir unsere lieferzuverlaumlssigkeit nie so hoch halten auf dem erreichten Niveau ist man ohne transparente infor-mationen verlorenldquo erlaumlutert Fuchs

unerwartete benefitsbdquoin der Praxis haben wir gemerkt wie wichtig es ist eine loumlsung zu haben die Ursachen von Problemen einfach lokali-sieren kann um Steuerungsmechanismen zu implementieren und diese Probleme in der Zukunft zu vermeiden an den Eng-passmaschinen haben wir die Steuerungs-mechanismen in der Weise integriert dass die Mitarbeiter wissen welche auftraumlge houmlchste Prioritaumlt haben wie viele wich-tige auftraumlge im laufe der Schicht noch zur Bearbeitung bereitstehen und welche auftraumlge in den naumlchsten zwei bis drei ta-gen zur Maschine kommen anhand des-sen ist zu entscheiden ob Uumlberstunden noumltig sindldquo womit Fuchs auf einen der Vorteile eingeht die erst im Praxiseinsatz zum tragen kommen

Bei Problemen in bestimmten Ferti-gungsbereichen oder Engpaumlssen kann nun analysiert werden wie die Maschine tatsaumlchlich ausgelastet ist und ob auch optimal gearbeitet wird

informationen fuumlr die Feinplanungim Gegensatz zum klassischen Pro-duktspektrum von Meusburger bei dem jeweils nur wenige arbeitsschritte noumltig sind bietet das Unternehmen in einem teilbereich der Fertigung auch die weiter-gehende Bearbeitung an die einen spe-ziellen Maschinenpark und den Einsatz von ganz bestimmten hoch qualifizierten Mitarbeitern verlangt Beispielsweise be-auftragen Kunden bei sehr groszligen For-men die Firma Meusburger auch mit der Grobzerspannung als Vorarbeit fuumlr den Formenbauer Je nach Plattengroumlszlige kann das sehr komplex werden mit Einsatz un-terschiedlichster Maschinen und einem

arbeitsaufwand von bis zu 100 Stunden Hier kommt die cronetwork Feinplanung zum Einsatz bdquodurch die Verzahnung mit der Betriebsdatenerfassung ist auch hier wieder der luumlckenlose informationsfluss gegeben der Maschinenbediener sieht komprimiert und uumlbersichtlich auf einer Maske welche auftraumlge geplant sind Er kann selbst fragen ist die Zeichnung fer-tig ndash Wann muss ich damit beginnen ndash Sind die Vorgaumlnger-arbeitsgaumlnge wirk-lich erledigt hellip ldquo erklaumlrt Fuchs

die arbeitsvorbereitung (aV) weiszlig wie-derum wann welche Maschine mit wel-chem auftrag beginnen soll wie viel Zeit dafuumlr eingeplant ist wie weit der auftrag ist und so weiter ndash um Prioritaumlten richtig setzen zu koumlnnen Bis zur Einfuumlhrung von cronetwork wusste die aV nicht wann welche Zeichnung tatsaumlchlich fertig sein muss Fruumlher wurde nur einmal geplant dann gab es keinen Zugriff auf aktuali-sierungen mehr Wenn sich heute etwas in der Plantafel verschiebt sehen das auch die Mitarbeiter in der aV

bdquodass die Maschinenbediener heute zeitlich perfekt abgestimmt mit der aV agieren und Material und Zeichnungen zur richtigen Zeit an der Maschine sind ist ein schoumlnes Beispiel fuumlr ein kleines de-tail das in der Praxis sehr viel bringtldquo so Fuchs

zukunftssichere partnerschaftbdquoSeit Einfuumlhrung von cronetwork sind wir von 220 auf uumlber 550 Mitarbeiter ange-wachsen und haben viele neue arbeits-zeitmodelle eingefuumlhrt dank der flexiblen Skalierbarkeit der Personalzeiterfassung sind wir nie an irgendwelche Grenzen ge-stoszligen auch der Support funktioniert ausgezeichnet und die loumlsung laumluft stabil Wir sind sicher auf den richtigen Partner gesetzt habenldquo resuumlmiert Fuchs jbi

Meusberger liefert Bauteile fuumlr den Werkzeug- und Formenbau Die 58000 Standardartikel stehen einer Lieferverfuumlgbarkeit von 98 Prozent gegenuumlberBild Meusberger

Screenshot der Feinpla-nung Der Maschinen-bediener erhaumllt uumlber die Software Informationen fuumlr seine Auf-tragsplanung waumlhrend der Arbeitsvorbe-reiter sieht welche Zeich-nungen wann an der Maschi-ne benoumltigt werdenBild Industrie Informatik

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P r o d U K t i o N S C o N t r o l l i N G U N d - a N a ly S E

i n d E n Fertigungsbetrieben ist ein gro-szliger Wandlungsprozess im Gange Nicht mehr lagerfuumlllende Serienproduktionen sondern zielgerichtete Wertstroumlme in der Produktion kommen bevorzugt zum Einsatz die europaumlischen automobilher-steller hatten hierzu schon vor einigen Jahren japanische Erfolgskonzepte (Kai-ZEN lEaN Production Management KVP usw) zur staumlndigen Verbesserung und rationalisierung der Produktionsprozes-se uumlbernommen Nun zeichnet sich ab dass die Marktanforderung naumlmlich qua-litativ hochwertige Produkte zeitgerecht und ressourcenschonend in einer hohen Variantenvielfalt zu liefern auch in allen anderen Branchen Fuszlig fasst die teilefer-tigung wird heute weitestgehend vom Kunden oder der internen Montageab-teilung getaktet die losgroumlszligen werden kleiner und der termindruck nimmt stetig zu Folglich entsteht ein hoher automa-

tisierungsanspruch bei steigender Viel-falt der Produktionsprozesse damit sich auch Einzelteile und Kleinserien moumlg-lichst wirtschaftlich produzieren lassen ist eine absolute Kontrolle uumlber die Pro-duktionsprozesse notwendig Waumlhrend eines auftragsdurchlaufs ist eine online-darstellung des Produktionsfortschritts und der ressourcenzustaumlnde sehr wich-tig Bei auflaufenden Problemen koumlnnen so unmittelbar Maszlignahmen eingeleitet werden die groumlszligere Verzoumlgerungen ver-hindern Kleine losgroumlszligen verursachen zwangslaumlufig wesentlich mehr ruumlstvor-gaumlnge an den Maschinen das bedeutet dass nicht wertschoumlpfende ruumlstzeiten haumlufig die Maschinenlaufzeiten unter-brechen die ruumlstzeitoptimierung wird meist von automatisierungs- und it-or-ganisationsprojekten begleitet Waumlhrend die automatisierung verschiedene tech-nologien wie Palettensysteme Mehrfach-

spannsysteme roboter usw zum Einsatz bringt ist die it-organisation fuumlr die Ver-fuumlgbarkeit der benoumltigten Fertigungs-hilfsmittel verantwortlich Entscheidend ist dass alle notwendigen ressourcen zum richtigen Zeitpunkt am richtigen ort zur Verfuumlgung stehen

damit in kurz aufeinander folgenden Bearbeitungsauftraumlgen beziehungswei-se arbeitsfolgen keine unnoumltigen Verfuumlg-barkeitsverluste an den Bearbeitungsma-schinen durch fehlendes Personal oder fehlende Materialien und Betriebsmittel auftreten ist eine genaue Planung der auftragsdurchlaumlufe notwendig in einem Software-leitstand bringt man zwei Wer-temengen zueinander in Beziehung die vorhandenen ressourcen und Kapazitauml-ten werden den auflaufenden auftrags-daten gegenuumlbergestellt und durch ma-thematische abfragen automatisch in ein optimales Planungsszenario umgesetzt aufgrund der sehr kurzen Planungshori-zonte ndash extreme Einsatzbereiche bewe-gen sich in einer tagesplanung ndash ist die direkte anbindung des leitstandes an ein ruumlckmeldesystem aus der Produktion eine notwendige Voraussetzung Uumlber ein ruumlckmeldesystem MdE (Maschinenda-tenerfassung) und BdE (Betriebsdatener-fassung) lassen sich aktuelle Produktions-zustaumlnde in den leitstand zuruumlckmelden diese ruumlckmeldungen nehmen starken Einfluss auf die Planungssicherheit und liefern fuumlr den leitstand einen staumlndigen abgleich mit der ist-Situation damit kann man die Zukunftsplanung der auftrags-durchlaumlufe auf gesicherten Fakten auf-bauen Zusammengefasst laumlsst sich fest-halten Fuumlr die aktuellen anspruumlche in der teileproduktion ist der Einsatz eines Fein-

Schlanke Produktionprozesse durch Business IntelligenceKurze Reaktionszeiten kleine Losgroumlszligen und eine hohe Variantenvielfalt beherrschen das Tagesgeschaumlft

moderner Produktionsunternehmen in der diskreten Fertigung Erst durch den Einsatz eines leistungsfaumlhigen

Informationssystems lassen sich diese Anforderungen erfuumlllen

V o N i N G C H r i S t i a N E r l i N G E r

Ortsunabhaumlngig und in Echtzeit Kennzahlen Analysen und Prozess-zustaumlnde abrufen

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P r o d U K t i o N S C o N t r o l l i N G U N d - a N a ly S E

planungs-leitstandes mit direkter Shopf-loor-Kommunikation uumlber ein ruumlckmel-desystem (MdE BdE) unumgaumlnglich

Ein hohes niveau will auch gehalten werdenErreicht ein Unternehmen durch die ge-nannten organisationsmaszlignahmen erst einmal das hohe Niveau einer schlanken Produktion (lEaN) dann gilt es dieses Ni-veau auch zu halten durch groszlige Kraft-anstrengungen oftmals auch den hohen Einsatz von Geldmitteln lassen sich inner-halb eines initiierten optimierungspro-jekts in relativ kurzen Zeitraumlumen hervor-ragende Ergebnisse erzielen doch wie erreicht man eine Kontinuitaumlt die ein ho-hes Niveau in den Produktionsablaumlufen sichert online-Monitoring und Echtzeit-auswertungen sind ein probates Mittel zur Stabilisierung schlanker Produktions-prozesse der Zugang zu den Echtzeit-in-formationen wird durch technische und emotionale aspekte gekennzeichnet So wie Social-Media-Clouds im Privatleben vieler bereits eine permanente informati-onsverfuumlgbarkeit in mobilen Endgeraumlten garantieren so wird auch die industrie stark davon beeinflusst werden

moderne prozessanalysewerkzeuge Mit Freunden weltweit rund um die Uhr zu kommunizieren Videos und Fotos auszu-tauschen oder sich per Smartphone-app aktuell uumlber Fuszligball-Zwischenspielstaumlnde zu informieren stellt fuumlr die iPhoneiPad-Generation keine groszlige Herausforderung dar die leichtigkeit der informationsbe-schaffung gepaart mit lifestyle-anspruuml-chen entspricht der heutigen Normalitaumlt dass auch Produktionsunternehmen von der leichtigkeit der informationsbeschaf-fung profitieren koumlnnen ist unbestritten damit Entscheidungsgrundlagen auch dann zur Verfuumlgung stehen wenn man sie benoumltigt ist der ortunabhaumlngige Zu-griff auf aktuelle Produktionskennzahlen oder Kennzahlenanalysen unumgaumlng-lich der informationszugriff sollte sich einfach mobil und flexibel gestalten der Einsatz moderner Hardware hohe Per-formance und absolute Zugriffsicherheit sind weitere anforderungen an ein intel-ligentes informationssystem Wenn dann auch noch emotionale aspekte beim an-wender durch den Einsatz moderner End-geraumlte bedient werden dann ist mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auch die Moti-vation der Mitarbeiter gesichert

mEs ndash aus den daten die richtigen schluumlsse Manufacturing Execution Systems kurz MES vereinen die it-Systeme von Pla-nung uumlber datenerfassung bis hin zur auswertung und darstellung von Kenn-zahlen in ein gesamtheitliches Konzept das heiszligt informationen werden er-fasst logisch verknuumlpft und aufbereitet Schlussendlich liefern MES-loumlsungen die gewuumlnschten Entscheidungsgrundlagen und ermoumlglichen den Entscheidungstrauml-gern kurze reaktionszeiten sowie fun-dierte auftragsdurchlaufplanungen

Nur eine technisch saubere loumlsung die in der anwendung auch Spaszlig macht wird zum gewuumlnschten Erfolg fuumlhren Beschaumlftigt man sich mit Produktions-daten wird man sehr schnell erkennen koumlnnen dass es sich dabei um sehr gro-szlige datenmengen mit hoher abhaumlngig-keitskomplexitaumlt handelt Performance ist daher der Schluumlssel zum Erfolg in-Memory-technologien bieten heute die entsprechenden Moumlglichkeiten hoch-performante datenzugriffe zu realisieren dabei werden informationen aus daten-banken nicht mehr von der Festplatte gelesen sondern im arbeitsspeicher vor-gehalten antwortzeiten unter einer Se-kunde sind realisierbar analyseergebnis-se und Kennzahlen lassen sich in Echtzeit berechnen und visualisieren Mobile an-wendungen spielen dabei eine wichtige rolle Bei kritischen Unternehmensdaten wird allerdings die Sicherheit nach wie vor im Vordergrund stehen denn was passiert mit den daten aus dem arbeits-speicher bei einem Servercrash Wie weit sind die technischen loumlsungen fortge-schritten um in einer ausschlieszliglichen in-Memory-anwendung beim Crash kei-ne daten zu verlieren Fragen die durch-aus berechtigt sind und in der Fachwelt sehr differenziert diskutiert werden oft-mals sind Marketingsansaumltze der groszligen

Hersteller ausschlaggebend fuumlr geaumluszliger-te Meinungen

Schlussendlich wird der Kunde ent-scheiden wie er seine datenverarbei-tung kuumlnftig erledigen wird Faktum ist dass hohe anspruumlche an Bedienkomfort und datensicherheit gestellt werden in Fachkreisen wird daher auch haumlufiger daruumlber gesprochen warum nicht bei-de technologien in-Memory und klas-sisches datawarehousing kombiniert zum Einsatz kommen So genannte hyb-ride technologien zeichnen sich ab da-bei werden die daten weiterhin in rela-tionalen datenbanken geschrieben die Zugriffsdaten allerdings im Cache vorge-halten Somit lassen sich die Zugriffe auf die datenbank verhindern die informa-tionen schreibt das System trotzdem in die datenbank Zugriffszeiten werden so enorm verkuumlrzt ohne dabei die datensi-cherheit aus dem auge zu verlieren

der Erfolg gibt immer rechtWelche Produktionssystem-theorien zum Einsatz kommen haumlngt von der Struktu-rierung und der Zielsetzung der einzelnen Produktionsunternehmen ab Jedes er-folgreiche Unternehmen hat eine Strate-gie die es gilt bis ins kleinste detail umzu-setzen Erfolgsentscheidend ist die Nachhaltigkeit in den Prozessen Nur sta-bile nachvollziehbare Prozesse koumlnnen mit unvorhersehbaren Einfluumlssen vernuumlnf-tig umgehen Eine hohe Stabilitaumlt wird nachweislich durch den Einsatz von durch-gaumlngigen it-organisationsstrukturen bdquovom topfloor zum Shopfloorldquo erreicht die Nachvollziehbarkeit von einzelnen Prozessparametern bis hin zur zeit- und ortsunabhaumlngigen informationsbeschaf-fung sind die Grundlagen fuumlr eine hohe Produktivitaumlt r t

Der Autor Christian Erlinger ist fuumlr das PROXIA-Produktmarketing verantwortlich

Alle PROXIA-Web-Ap-plikationen werden auf Basis des Browser-Plug-ins Microsoft Silverlight programmiert Micro-soft Silverlight hat sich als ideale Plattform fuumlr komplexe Geschaumlftsan-wendungen im Internet etabliertBilder PROXIA Software AG

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E N E r G i E d at E N E r Fa S S U N G M i t M E S

Wauml H r E n d d i E verbesserte ressour-ceneffizienz von anlagen Maschinen oder automatisierungskomponenten eher ein thema fuumlr die technischen Ein-kaumlufer ist richtet sich die anforderung in den Fertigungsprozessen Energie einzusparen unmittelbar an die Verant-wortlichen in der Fertigung selbst dabei sind durch geschickten und bewussten Umgang mit der vorhandenen technik spuumlrbare Einsparungseffekte zu erzielen alleine das abschalten von voruumlberge-hend nicht benoumltigten Maschinen die im Standby-Betrieb rund 30 Prozent der Energie verbrauchen ndash die sie unter Voll-last benoumltigen ndash wirkt sich positiv aus Ein weiteres Beispiel sind kaskadierende an-laufstrategien fuumlr den Maschinenpark bei arbeits- oder Schichtbeginn Waumlhrend

beim fast zeitgleichen Einschalten des gesamten Maschinenparks sehr teure Stromverbrauchsspitzen entstehen las-sen sich diese vermeiden wenn man die Fertigungsmittel gezielt zeitversetzt und nacheinander zuschaltet

Welche rolle spielt mEs im EnergiemanagementVor dem Hintergrund dieser Uumlberlegun-gen und weil fuumlr die Zukunft auch zu er-warten ist dass industrielle Fertiger eine ressourcenschonende Produktion nach-weisen muumlssen hat sich der arbeitskreis der mit dem VdMa-Einheitsblatt 66412-1 MES-Kennzahlen standardisiert beschrie-ben hat entschlossen diese nun um Kenn-zahlen fuumlr das Energiemanagement zu ergaumlnzen in diesem Zusammenhang ist zunaumlchst zu hinterfragen welchen Beitrag MES beim thema Energieeffizienz leisten kann welche rolle es dabei hat und wo die Grenzen von MES in diesem Zusam-menhang liegen Hierbei kommen vor al-lem zwei aspekte in Betracht das Erfassen und das Planen des Energieverbrauchs

Energiedatenerfassungda MES unmittelbar mit der automatisie-rungsebene in der Fertigung kommuni-ziert eignet sich eine MES-loumlsung her-vorragend als datensammler auch fuumlr Energieverbrauchsdaten dabei kommt als Quelle einerseits das intelligente Ma-schinenterminal in Frage zum anderen

waumlchst aber auch das angebot an preis-werten iP-faumlhigen Energiezaumlhlern die sich nachtraumlglich an Energieverbraucher anschlieszligen lassen und so als informati-onslieferant einsetzbar sind MES spielt gewissermaszligen die rolle eines BdE fuumlr Energiemanagement oder einer Ener-giedatenerfassung (EdE) ndash wenn man so will Entscheidend ist dass die daten nicht nur verfuumlgbar sind sondern dass sie auch zentral erfasst und interpretiert werden und zum Beispiel als verdichtete Kennzahlen dann Entscheidungen zum Energiemanagement unterstuumltzen koumln-nen durch die gleichzeitige MES-ErP-integration ist es weiterhin denkbar dass der Energieverbrauch einzelner Maschi-nen als Kostentraumlger an das ErP-System uumlbergeben wird und so bis in die Kos-tenstellenrechnung luumlckenlos einflieszligt dies schafft die Voraussetzungen fuumlr eine transparenz von der Fertigungs- uumlber die Steuerungs- bis in die Planungsebene

planung des EnergieverbrauchsNeben der interpretation der Energiever-brauchsdaten hat die zentrale datenver-waltung einen weiteren nuumltzlichen Effekt MES ist das Feinplanungswerkzeug das in Echtzeit auf Veraumlnderungen reagieren kann und zudem noch Moumlglichkeiten zur Simulation unterschiedlicher Fertigungs-szenarien bietet Hier wird die Planung und Steuerung aller klassischen ressour-cen wie Personalverfuumlgbarkeit sowie Be-triebsmittel- und Materialverfuumlgbarkeit durchgefuumlhrt Was liegt also naumlher auch die Energieverbraumluche uumlber dieses Werk-zeug zu steuern aufgrund der Moumlglichkei-ten des MES lassen sich die oben genann-ten beispielhaften Problemstellungen sehr wirkungsvoll steuern MES kennt die auftragslast der einzelnen Fertigungsstel-len sowie die damit verbundene terminsi-tuation der Fertigungsauftraumlge und der arbeitsplaumltze auf dieser Grundlage ist eine Planung und Steuerung des an- und abschaltens einzelner Maschinen mit recht geringem aufwand moumlglich Aumlhnliches gilt auch fuumlr anfahr-Szenarien fuumlr ganze Produktionsbereiche diese Szenarien koumln-nen auf Grundlage der Bedarfe simulativ eingelastet geplant optimiert und dann in Kraft gesetzt werden Hier ist sogar eine automatisierte ansteuerung der einzelnen Maschinen denkbar so dass nicht der Wer-ker von Maschine zu Maschine laumluft um sie einzuschalten sondern dass diese plan-maumlszligig nacheinander starten r t

MES-Kennzahlen fuumlr das EnergiemanagementEnergie wird spuumlrbar zur Engpassressource in der industriellen Fertigung

Steigenden Energiepreisen steht ein ungebrochen wachsender Bedarf an

automatisierter Fertigungstechnik gegenuumlber Das fuumlhrt dazu dass die

Hersteller von Anlagen Maschinen und Automatisierungskomponenten

ihre Produkte aktiv auf Ressourceneffizienz trimmen Aber auch die Ferti-

gungsverantwortlichen stehen in der Pflicht auf Wirtschaftlichkeit beim

Energieverbrauch zu achten

V o N V o l K E r S C H N i t t l E r

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M a N U Fa C t U r i N G i N t E l l i G E N C E

A p r i s o s t E L Lt drei neue intelli-gence Packs vor die ab sofort teil von Manufacturing Process intelligence (MPi) 20 sind MPi 20 ist loumlsungsbestandteil der Manufacturing-Execution-Systems- (MES-) Plattform von apriso die nun verfuumlgbaren intelligence Packs erwei-tern FlexNet um Standardfunktionen so-wie zusaumltzliche leistungskennzahlen fuumlr das analysieren produktionsbezogener Prozesse durch ein umfassenderes Ver-staumlndnis der ablaumlufe laumlsst sich die Be-triebsleistung fortlaufend optimieren MPi 20 ergaumlnzt bestehende Business-intelligence-anwendungen oder daten-bankloumlsungen wie Microsoft SQl die Standardschnittstellen zu Microsoft of-fice ersparen aufwendige anpassungen

laut einer Studie von informati-onWeek einem amerikanischen Magazin fuumlr it-Entscheider finden sich datenqua-litaumlt und Benutzerfreundlichkeit komple-xer Software weit oben auf der liste der Herausforderungen bei der implementie-rung von Bi- und anderen analyseloumlsun-gen Hersteller stehen vor zahlreichen Problemen beim Versuch Enterprise Manufacturing intelligence Geschaumlfts-analysen und Entscheidungsprozesse

zu verbessern Fragen der Kompatibilitaumlt und Skalierbarkeit sind be-sonders brisant wenn Prozesse im gesamten Unternehmen abge-deckt werden sollen

Vorkonfigurierte integrationMPi 20 bewaumlltigt vier der fuumlnf wichtigs-ten Business-intelligence-Herausforde-rungen die in der Studie genannt wer-den die intelligence Packs bieten eine vorkonfigurierte integration in die ge-samte Suite der FlexNet-anwendungen der Zugriff auf Produktionsinformationen ist sofort verfuumlgbar die Benutzerober-flaumlche von MPi 20 ist leicht verstaumlndlich und bietet rollenbasierte displays alle MPi-20-anwendungen greifen auf die-selbe datenbasis zu ndash integrations- und Kompatibilitaumlt sind so gewaumlhrleistet Sollte die Gesamtanlageneffektivitaumlt ein-mal nachlassen koumlnnen Produktionsver-antwortliche die einzelnen Bestandteile dieses Kennzahlengeruumlsts detailliert auf-schluumlsseln die analyse der Maschinen-verfuumlgbarkeit beispielsweise geht uumlber die auflistung geplanter und ungeplan-

ter ausfaumllle hinaus die verfuumlgbare Zeit laumlsst sich in blockierte ausgeschoumlpfte oder Brachzeiten einteilen in auf- und abbau sowie in Zeitspannen in denen die anlage nicht mit der anvisierten Ge-schwindigkeit laumluft die flexiblen Machi-ne intelligence Packs setzen Produkti-onsdaten in Beziehung zueinander und buumlndeln informationen so dass Zusam-menhaumlnge zwischen Produkten Schich-ten abteilungen und anderen Faktoren sichtbar werden damit hilft die loumlsung bislang unbekannte Engpaumlsse zu zeigen die fuumlr das Nichterreichen von Zielen ver-antwortlich sind

bdquoUnternehmen die sich fuumlr eine Manu-facturing-intelligence-loumlsung entschei-den koumlnnen die Software mit apriso ein-facher uumlber alle Produktionsstandorte hinweg implementieren Sie erhalten ei-nen besseren Einblick in Produktion Wa-renlager Qualitaumlt instandhaltung und arbeitsaktivitaumltenldquo erklaumlrt James Mont-gomery MPi-Produktmanager bei apri-so bdquoUnsere intelligence Packs sind in der industrie einzigartig Kein Hersteller bie-tet eine so vollstaumlndige und gebrauchs-fertige loumlsung fuumlr Enterprise Manufactu-ring intelligence an Eine Kombination aus MPi- und Bi- loumlsung ist besonders sinnvoll wenn die spezifischen Ferti-gungsprozesse eines Unternehmens standardisiert und zuruumlck in das Bi-Sys-tem des Unternehmens gespeist werden koumlnnenldquo r t

Leistungskennzahlen fuumlr das Analysieren produktionsbezogener ProzesseNeue vorkonfigurierte Intelligence-Funktionen in Apriso FlexNet verkuumlrzen die Implementierungszeit

und Konfiguration Diese sind jetzt Bestandteil der MES-Plattform

Die Visual-Quality-Defect-Tra-cking-Funktion (vQDT) ermoumlg-licht es Herstellern Qualitaumlts-maumlngel in der Produktion visuell nachzuverfolgen und zu analy-sieren vQDT laumlsst sich auch auf einem Apple iPad darstellenBilder APRISO

FlexNet Ma-nufacturing Process Intel-ligence 20 liefert Daten in Echtzeit und steigert Leis-tung in Pro-duktion und Logistik

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Page 10: Passgenaue Lösungen für Industrie und IT › wp... · Mehr als HR, Security und MES im Mittelpunkt der diesjäh-rigen Fachmesse it & Busi-ness vom 23. bis 25. oktober 2012 in Stuttgart

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E s L auml s s t s i C H nicht leugnen die digitale Bedrohungslage hat sich weiter verschaumlrft ndash in jeglicher Hinsicht Zum Beispiel im Netz Hierzu berichtet die telekom in ihrem aktuellen Bericht bdquoSi-cherheit im internetldquo dass bdquoes inzwischen taumlglich rund 100000 neue Varianten von Schadsoftware gibtldquo dies entspraumlche ei-ner Verdoppelung innerhalb eines Jah-res Ebenso brisant sind die Zahlen der Studie bdquoindustriespionage 2012ldquo des Be-ratungsunternehmens Corporate trust im rahmen der Befragung bekannten sich insgesamt 214 Prozent der Unter-nehmen dazu dass sie bdquomindestens [in] einem konkreten Fall durch Spionage geschaumldigtldquo worden seien Zusammen mit den Verdachtsfaumlllen die nicht hinrei-chend konkretisiert werden konnten sah sich summa summarum 546 Prozent der deutschen Wirtschaft mit dem thema Spionage konfrontiert

der Sicherheitsexperte Martin rangnow dezernatsleiter bei der Polizeidirektion oldenburg findet diese Fakten wenig er-staunlich denn bdquodie Kriminellen sind be-reits seit langem stets einen Schritt vor-aus und werden zunehmend subtilerldquo Folglich rechnet er noch mit einer wei-teren Verschaumlrfung der Situation ndash ins-besondere im Bereich der monetaumlr mo-tivierten angriffe ndash allein aufgrund der

tatsache dass die internationale rechts-lage eine strafrechtliche Verfolgung na-hezu unmoumlglich macht aber auch was die staatlich motivierte Spionagetaumltig-keit betrifft stellt sich die Situation fuumlr deutschland 2012 nicht allzu positiv dar Jene laumlnder die bereits seit Jahren aktiv sind agieren hier mit gleichbleibender intensitaumlt diese Beobachtung macht un-ter anderem der niedersaumlchsische Ver-fassungsschutz laut dessen aussage wurden allein 2010 rund 2100 mit Viren-anhaumlngen verseuchte E-Mails an oumlffent-liche Behoumlrden versendet ndash ein Groszligteil davon lieszlig sich zum chinesischen Ur-sprung zuruumlckverfolgen

sicherheitsluumlcken ndash viele werden selbst geschaffenNicht alle Sicherheitsprobleme resul-tieren aus der it ndash doch einige der gra-vierenden schon insbesondere im Zu-

sammenhang mit dem gefuumlrchteten Know-how-abfluss spielen die vorhan-denen technologien eine bedeutende rolle Warum diese ermoumlglichen inzwi-schen beispielsweise innerhalb kuumlrzes-ter Zeit und ohne viel aufwand riesige datenmengen zu sammeln zu kopieren zu transportieren und zu analysieren Ein Beispiel dazu die daten von 80 Millionen Bundesbuumlrgern passen auf ein Speicher-

medium das so groszlig ist wie ein Fingerna-gel demgemaumlszlig laumlsst sich eine gewaltige Menge an informationen mittels han-delsuumlblichem USB-Stick beliebig leicht und unauffaumlllig aus einem Unternehmen entwenden insgesamt verfolgen Ver-fassungsschuumltzer wie Uwe Claaszligen aus Niedersachsen die Entwicklung im digi-talen Bereich mit groszliger Sorge aktuelle Vorfaumllle wie die kritische Sicherheitsluumlcke in der Java-laufzeitumgebung der Versi-on 7 lassen seines Erachtens erkennen dass das angriffspotenzial heutzutage im Prinzip taumlglich diversifizieren kann Hinzu kommt dass sowohl die infrastrukturen als auch die einzelnen Endgeraumlte zuneh-mend komplex werden Bei sachlicher abwaumlgung aller vorliegenden Fakten fin-det es Sicherheitsexperte Claaszligen dann bdquovollkommen unverstaumlndlich dass Un-ternehmen Konzepte wie Byod oder ak-tuell Byoit uumlberhaupt in Betracht ziehen koumlnnenldquo denn diese neuen trends stuumln-den exemplarisch fuumlr eine Einstellung die er bereits seit langem beobachtet bdquoZunaumlchst werden technologische Wei-terentwicklungen oder innovationen im Blick auf ihr Einsatzpotential uumlberpruumlft und dann im zweiten Schritt ndash meist erst nach der implementierung ndash schauen die it-Verantwortlichen auf die Sicherheitldquo

konzertierte Vorgehensweise ndash Hilfe vom staatdr Berthold Stoppelkamp leiter des Hauptstadtbuumlros des Bundesverbands der Sicherheitswirtschaft (BdSW) kann sich jedoch vorstellen dass sich bdquodie bis dato indifferente bis negative Einstellung in puncto it-Sicherheit langsam aumlndert nicht zuletzt weil hier jetzt eine houmlhere anerkennung von staatlicher Seite er-folgtldquo Etwa durch die Etablierung des

Wie sicher ist die Unternehmens-ITDie Prognosen im Blick auf die Gefaumlhrdung deutscher Unternehmen durch Wirtschaftskriminalitaumlt und -

spionage waren bereits in den letzten Jahren recht besorgniserregend Doch hat sich ndash trotz oumlffentlicher

Diskussion und Entwicklung neuer Technologie zum Schutz ndash seitdem die Situation nicht zum Positiven

gewendet Ein Grund zur Resignation Experten nehmen Stellung

V o N W o l F G a N G S t r a S S E r

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Martin rangnow dezernatsleiter bei der Polizeidirektion oldenburg

bdquoWirtschaftskriminelle sind bereits seit langem stets einen schritt voraus und werden zuneh-mend subtilerldquo

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bdquoNationalen Cyber-abwehrzentrumsldquo (NCaZ) im vergangenen Jahr als bdquoge-meinsame Plattform zum schnellen in-formationsaustausch und zur besseren Koordinierung von Schutz- und abwehr-maszlignahmen gegen it-Sicherheitsvor-faumllleldquo (Pressemitteilung vom 16062011 wwwbsibundde) doch gibt Stoppel-kamp auch zu bedenken dass bdquodem Mit-telstand hierdurch keine allzu groszlige Hil-festellung zuteil werden kann weil dafuumlr die organisatorischen Strukturen nicht ausgelegt sindldquo ndash im Gegensatz zu der initiative bdquotask Force it-Sicherheit in der Wirtschaftldquo vom Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und technologie (wwwit-si-cherheit-in-der-wirtschaftde) die bdquomit ihren diversen Fachverbaumlnden viel dedi-zierter auf den Schutz der it-Sicherheit im Mittelstandldquo ausgerichtet sei

Um noch effektiver zur Verbesserung der Sicherheitslage ndash insbesondere bei kritischen infrastrukturen ndash beitragen zu koumlnnen steht momentan die Melde-pflicht bei Cyber-attacken zur diskussi-on Von der idee her stimmen viele Exper-ten diesem Konzept zu denn so erklaumlrt Claaszligen bdquoprinzipiell sind Kenntnisse uumlber Sicherheitsvorfaumllle schon sehr wichtig da man daraus elementare informatio-nen zu trends generieren kannldquo So geht etwa aus den analysen des BSi hervor dass die angriffe auf die Netze der Be-houmlrden in den letzten Jahren extrem zu-genommen haben Ein entsprechendes resuumlmee muumlsste sich laut Stoppelkamp ebenso fuumlr Unternehmen ziehen lassen Hierzu laumlgen jedoch keine validen Zahlen vor weil eine systematische auswertung fehle ndash dabei seien diese Fakten wieder-um notwendig um die Verantwortlichen zu sensibilisieren Somit koumlnne eine Mel-depflicht eventuell dazu fuumlhren dass Un-ternehmer mehr aufmerksamkeit auf das

thema richten und als Konsequenz hier mehr investierten trotz aller vorgebrach-ten argumente herrscht jedoch weitge-hend Konsens daruumlber dass ein solcher austausch auf freiwilliger Basis gesche-hen sollte

unternehmen koumlnnen und muumlssen etwas tunEs besteht Handlungsbedarf So lau-tet auch der dringende appell von Uwe Claaszligen der aufgrund seiner taumltigkeit beim Verfassungsschutz Fachbereich

Wirtschaftsschutz haumlufiger mit Vorfaumll-len aus dem Bereich Wirtschaftsspionage konfrontiert wird Er fordert nachdruumlck-lich dass bdquoUnternehmen umdenkenldquo auch wenn Vorstaumlnde und Geschaumlftsfuumlh-rer ihre Ergebnisse im Blick haben muumlss-ten duumlrfe dabei ndash vor allem fuumlr den Fall dass ihre Geschaumlftstaumltigkeit zum Groszlig-teil etwa auf China oder andere in die-sem Kontext oft genannte laumlnder ausge-richtet sei ndash keinesfalls die it-Sicherheit vernachlaumlssigt werden Zudem gaumlbe es Schutzmaszlignahmen die problemlos zum Einsatz kommen koumlnnten und definitiv auch muumlssen denn bdquofalls im Unterneh-men keine adaumlquaten Schutzmaszlignah-men vorhanden sind kommt der Straf-taumlter mit einem sehr geringen Strafmaszlig davon und dies kann nicht im interesse der Unternehmer sein die zukunftsorien-

tiert am Markt operierenldquo daruumlber hinaus empfiehlt der Verfassungsschuumltzer den it-Verantwortlichen als Pflichtprogramm bdquosich taumlglich auf den Seiten des BSi uumlber die aktuelle lage zu informierenldquo ndash im-mer auf dem laufenden zu sein sieht er mittlerweile als bdquohoumlchst dringlichldquo an

bdquodoch eines darf man nicht unbeach-tet lassenldquo erklaumlrt Martin rangnow bdquoalle institutionen sind bei der informations-gewinnung auch auf die Mitwirkung der Unternehmen angewiesenldquo aus diesem Grund wurde 2011 in Niedersachsen eine Kooperation zwischen der Polizeidirekti-on oldenburg und der Hochschule Em-denleer initiiert mit dem Ziel Wirtschaft Wissenschaft und Sicherheit effizient zu verzahnen bdquodadurch erhalten wir eine gute Sachkenntnis ndash die Moumlglichkeit zur anonymisierten Meldung wird von den Unternehmen zunehmend genutztldquo so rangnow Natuumlrlich seien die ausgewer-

teten Ergebnisse nur retrograd trotzdem lieszligen sich daraus mittelfristig genuumlgend informationen ableiten um Gegenstrate-gien zu entwerfen

doch eines duumlrfe man nicht muumlde wer-den zu betonen verlangt Berthold Stop-pelkamp bdquodie Unternehmensleitung muss die fuumlnf bis zehn Prozent ihres un-ternehmenskritischen Know-hows ken-nen und da herum einen besonderen Schutz etablierenldquo demgemaumlszlig empfiehlt er beispielsweise dass die FampE-abteilung ganz einfach in einem getrennten Netz-werk arbeitet Sein Fazit Wenn Unterneh-men und hier vor allem die Geschaumlfts-fuumlhrung bereit sind etwas zu tun ist die Situation nicht hoffnungslos r t

Der Autor Wolfgang Straszliger ist Geschaumlftsfuumlh-rer der -yet GmbH in Leichlingen

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Uwe Claaszligen vom Verfassungsschutz Fachbereich Wirtschaftsschutz empfiehlt den it-Verantwortlichen

bdquosich taumlglich auf den seiten des bsi uumlber die aktuelle sicherheitslage zu informierenldquo

dr Berthold Stoppelkamp leiter des Hauptstadtbuumlros des Bundesverbands der Sicherheitswirtschaft (BdSW) kann sich vorstellen dass sich

bdquodie bis dato indifferente bis negative Einstel-lung in puncto it-sicherheit langsam aumlndertldquo

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d i E b E i E r s d o r F Ag fuumlhrt mit Ni-vea die nach Umsatz weltweit groumlszligte Marke im Bereich der Hautpflege dane-ben gehoumlren unter anderem Eucerin la Prairie labello 8x4 und Hansaplast zum internationalen Portfolio der Konzern beschaumlftigt weltweit rund 18000 Mitar-beiter und erzielte im Jahr 2011 einen Umsatz von etwa 56 Milliarden Euro

in den 90er-Jahren haben die europauml-ischen tochtergesellschaften der Beiers-dorf aG sukzessive ihre bis dahin hetero-genen it-Strukturen in eine SaP-gepraumlgte Systemlandschaft uumlberfuumlhrt Zuvor agier-ten die lokalen it-abteilungen mit eige-ner infrastruktur Um die Jahrtausend-wende erfolgte der Schritt die loumlsungen vor ort im Sinne einer Harmonisierung auf ein gemeinsames System auszurich-ten dieser Prozess ging mit zwei weite-ren strategischen Entwicklungen einher

der Fokus der Beiersdorf Shared Services (BSS siehe Kasten) hat sich vom lokalen anbieter hin zum globalen Partner al-ler Beiersdorf-Gesellschaften verlagert Veraumlnderte Geschaumlftsmodelle etwa die Zuordnung aller logistikstandorte zu ei-ner europaweit agierenden Gesellschaft fuumlhrten zu it-Projekten in deren Verlauf Prozessharmonisierung essenziell war So verblieben am Standort reine Produk-tionszentren und es entstanden uumlber-greifend operierende distributionszent-ren so genannte bdquoHubsldquo

Harmonisierung der produktions-itim Jahr 2009 setzten die einzelnen Pro-duktionszentren noch verschiedene it-Systeme ein Geschaumlftsprozesse zu den logistikstandorten waren nicht vollstaumln-dig harmonisiert die Systemlandschaft

war gepraumlgt durch ein so genanntes bdquoMulti-Client-Modellldquo in einigen Werken existierte eine integrationsebene zwi-schen dem uumlbergeordneten SaP-r3-System und den Prozessleitsystemen die der moumlglichst zeitnahen datenuumlbertra-gung diente diese historisch gewach-sene Zwischenebene war in jedem Werk unterschiedlich gepraumlgt ndash das fuumlhrte zu relativ groszligem Pflege- und Wartungs-aufwand bdquodiese Erkenntnis war einer der ausloumlser dafuumlr dass wir uns vor drei Jahren Gedanken daruumlber gemacht ha-ben wie die Systemlandschaft in Bezug auf die Produktion mittelfristig ausse-hen sollte und worauf letzten Endes auch der Schwerpunkt zu legen istldquo erlaumlutert Cem dedeoglu zustaumlndig fuumlr die Sup-ply Chain in der abteilung Global Pro-cess and application Solutions der BSS bdquoin Vorstudien kam heraus dass es in Pro-

IT-Landschaft bis zur Maschine harmonisierenDie europaumlischen Toumlchter der Beiersdorf AG ersetzten bereits in den 90er Jahren ihre bis dahin heterogenen IT-

Strukturen durch eine einheitliche SAP-Systemlandschaft die jedoch die Werke noch nicht bis auf die Produkti-

onsebene harmonisierte Diese Harmonisierung brachte in den letzten Jahren eine zentrale ERP-Loumlsung Gleich-

zeitig wurde ein Manufacturing-Execution-System (MES) in Form eines Produktions-Templates von Trebing und

Himstedt eingefuumlhrt um eine standortuumlbergreifende Verschlankung der Unternehmens-IT bis auf die Maschi-

nenebene voranzutreiben

V o N d r r a l F V o l K E r S C H Uuml l E r

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duktionszentren die gleiche oder aumlhnli-che Produkte herstellen enorm wichtig ist dass die Prozesse in den Werken har-monisiert sind daruumlber hinaus war er-kennbar dass die systematische Kollabo-ration in Zukunft von groszliger Bedeutung sein wirdldquo fuumlhrt dedeoglu aus

der internationale Planungsstab be-schloss daher eine standardisierte verti-kale integration zwischen der Planungs-ebene mit dem ErP-System und der Werkstattsteuerung einzufuumlhren dieser ansatz dient der regelung der Kommu-nikation zwischen ErP Prozessleitsystem (PlS) und Maschinensystemen

So erhaumllt das PlS vom ErP die auf-tragsdaten und ruumlckmeldungen vom PlS sowie uumlber Betriebs- und Maschinen-datenerfassung (BdEMdE) erreichen das Geschaumlftssystem

top-down vertikal integriertKennzeichnend fuumlr das Projekt war der aufbau eines Prototyps als Basis fuumlr ein template an der Erstellung des template waren Key User aus allen relevanten Pro-duktionsstandorten beteiligt als Ergeb-nis entstand das Projekt bdquoPC templateldquo das it-Vorhaben fuumlr die Produktionszent-ren umfasste folgende Hauptanforderun-gen an die neue Systemlandschaftbull Nahtlose Integration zwischen der ERP-

und Produktionsebenebull Globale Produktion unabhaumlngig von

Standort und ErP-Verfuumlgbarkeitbull Flexibel und anpassungsfaumlhig hinsicht-

lich lokaler anforderungenbull Nutzung von Synergien zwischen unter-

schiedlichen Produktionsstandortenbull Entwicklung von Leistungskennzahlen

und reports zur Steuerung und Verbes-serung der Geschaumlftsablaumlufe

das Umsetzen dieser Kriterien schaffte die Voraussetzungen dafuumlr auftragsda-ten rechtzeitig bereitstellen zu koumlnnen und ruumlckmeldungen aus der Produk-tion in Echtzeit durchzufuumlhren Zu den weiteren Zielen zaumlhlte es redundanzen auszuschlieszligen die reaktionsfaumlhigkeit und leistung zu erhoumlhen sowie durch-laufzeiten und Kosten zu senken sowie die ressourcen besser auszulasten Zu-dem wurden Kostensenkungen durch die Standardisierung der Geschaumlftspro-zesse angestrebt Vor der implementie-rung galt es die Gestalt der vertikalen integration abzuklaumlren Hierzu wurden verschiedene Workshops in internen ar-beitskreisen sowie mit SaP durchgefuumlhrt

aus Sicht von SaP bot sich der Einsatz der eigenen loumlsung Manufacturing integrati-on and intelligence (SaP Mii) an das Pro-zessintegrationssystem verknuumlpft den Fertigungsbereich mit der Planungsebe-ne des Werks und unterstuumltzt dabei das Prinzip des adaptive Manufacturing So lassen sich etwa Schwankungen kontrol-liert ausgleichen um schnell und flexibel auf Nachfrage-Aumlnderungen reagieren zu koumlnnen

bewaumlhrte Loumlsungen bevorzugtbdquoWir sind weitgehend der Empfehlung von SaP nachgekommen Jedoch wollten wir in erster linie Best-Practice-ansaumltzen folgen ndash also loumlsungen die sich bereits bewaumlhrt haben und moumlglichst nach dem Baukastenprinzip nutzbar sind ndash ein an-passungsfaumlhiges Standardpaket das nur noch die noumltigsten Modifikationen und Erweiterungen erforderte um eine gute Effizienz zu erzielenldquo erklaumlrt dedeoglu

Vor diesem Hintergrund habe man ge-pruumlft welche Unternehmen auf der SaP-Basis derartige bdquoBest-Practiceldquo-Pakete an-boumlten bdquoEs zeigte sich dass trebing und Himstedt uumlber eine solche loumlsung ver-fuumlgt die einen Groszligteil unserer anforderun-gen abdeckt und das Potenzial zur Weiter-entwicklung hatldquo fasst dedeoglu zusammen

trebing und Him-stedt war bereits bei der Konzeption der SaP- Gesamtloumlsung im Boot da konven-tionelle Programme oder hoch spezialisier-te inselloumlsungen den globalen it-Strategi-en nicht gerecht wur-den minus nicht zuletzt was Wartungskosten Weiterentwick lung und Pflege betrifft trebing und Himstedt praumlsentierte dazu die Komponenten MdE und BdE seiner MES-loumlsung tH looX und Mitte 2010 erhielt das Unternehmen von BSS den auftrag die verti-kale integration in den Produktionszentren zu realisieren

Als bindeglied zur produktiondie Komponente BdE in tH looX stellt erforderliche informationen fuumlr die Pro-duktion bereit und erfasst waumlhrend der Produktion entstandene daten die je-weiligen auftrags- und zugehoumlrigen Stammdaten liefert das ErP Hierzu wer-den die informationen vorselektiert und je nach arbeitsplatz unterschiedlich zu-sammengestellt Zusaumltzliche unterstuumlt-zen gedruckte Etiketten und fertigungs-begleitende dokumentationen die auftragsbearbeitung Einfache touchbe-dienbare oberflaumlchen auf industrie-PC und Barcode-Scanner dienen dazu die daten aus dem Produktionsprozess zu erfassen und ermoumlglichen so eine Ein-gabe direkt am Entstehungsort und zum Entstehungszeitpunkt Ein abgleich der erfassten informationen mit den auf-tragsdaten sichert eine hohe datenquali-taumlt Vorkonfigurierte Funktionsbausteine zur Maschinenkopplung erlauben eine schnelle und sichere Verfuumlgbarkeit von daten aus der Maschinenwelt Hierbei spielt die Unterstuumltzung offener Stan-dardschnittstellen wie oPC Webservices oder im vorliegenden Projekt mit dem

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MES Manufacturing Execution SystemFeinplanung BetriebsdatenerfassungMaschinendatenerfassungPersonalzeiterfassungAnalyse KPI OEE Dashboard

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Kommunikationsstandard S95 eine be-deutende rolle die per BdE bereitge-stellten auftragsparameter und rezep-turen werden mit der Komponente MdE in tH looX an die Produktionsmaschi-nen weitergeleitet aus der Produktion werden automatisch Zeiten produzierte Mengen Qualitaumltsdaten und Maschinen-zustaumlnde an das BdE-System uumlbergeben beispielsweise auch Stoumlrungen und de-ren Gruumlnde

dieses Konzept wurde von BSS und dem Systemanbieter gemeinsam erar-beitet und kommt als MES-template fuumlr alle europaumlischen Produktionszentren von Beiersdorf zum Einsatz

template sorgt fuumlr schnelle Einfuumlhrungder Einsatz von templates gestattete individuelle abweichungen mit gerin-gem aufwand zu beruumlcksichtigen ohne den Standard selbst in Frage zu stellen Zu den Vorteilen zaumlhlen auszligerdem die schnelle Einfuumlhrung und tests sowie in Folge ein geringer Pflegeaufwand

Methodische Einfuumlhrung ausgehend von einem Entwicklungssystem das ei-nen so genannten bdquoPilotenldquo in das test-system entlaumlsst wurden die anwen-dungen auf Herz und Nieren gepruumlft Gegebenenfalls wurde nachgebessert erneut getestet und letztlich das vorge-fertigte Paket auf das Produktionssystem transportiert die risiken fuumlr das Go-live und die Betriebsphase wurden so mini-miert

die Einfuumlhrung im ersten Beiersdorf-Werk in Poznan (Polen) erfolgte aufgrund der methodischen Vorgehensweise rei-bungslos innerhalb eines Wochenendes konnte das Werk am 1 Juli 2011 produk-tiv gesetzt werden

Mit dem Fortschreiten des rollout gingen zum 1 Januar 2012 zwei weite-re Produktionsstandorte im saumlchsischen Waldheim und in tres Cantos (Spanien) produktiv die vorkonfigurierten tem-plates beschleunigten das rollout der it-loumlsung erheblich Bis Ende 2012 sollen zwei weitere groszlige Werke in Hamburg und in Berlin bdquoliveldquo gehen dann wird der rollout in Bezug auf die Vertikalintegra-tion in den europaumlischen Beiersdorf-Wer-ken abgeschlossen sein

Qualitaumlt und Effizienz im FokusBSS hat jedoch noch weitere Projektvor-haben im Fokus Vor allem die themen Qualitaumlts- und Performance-Manage-ment anhand von Kennzahlen wie der anlageneffizienz oder bdquooverall Equip-ment Efficiencyldquo (oEE)

im Falle des Qualitaumltsmanagements ist geplant die in-Prozess-Kontrolle (iPC) des eingesetzten MES zu installieren diese Funktion gestattet uumlber die bestehende BdE-oberflaumlche qualitaumltsrelevante infor-mationen an die ErP-Ebene zu melden Ein erstes teilprojekt im Bereich bdquooverall asset Effectivenessldquo (oaE) wurde bereits realisiert Hier erfasst und berechnet das MES leistungskennzahlen und uumlbermit-telt sie an das unternehmensweite Busi-

ness information Warehouse (BW) von Beiersdorf die daten werden dann zu-sammen mit kaufmaumlnnischen informa-tionen zum Performance-Management und fuumlr Verbesserungsprozesse genutzt

Gestartet wurde auch ein Projekt um real-time-Kennzahlen an den Produkti-onslinien zu visualisieren die Beteiligten planen im laufe dieses Jahres einen Pro-totyp fertigzustellen und auch das oEE-Projekt noch im Jahr 2012 den Beiers-dorf-Werken verfuumlgbar zu machen denn die bisher ermittelten oEE-Werte aus der alten Systemlandschaft lassen sich nur schlecht vergleichen da die Maschinen-systeme unterschiedliche Kenndaten aufweisen Mit einer entsprechenden angleichung entsteht der erforderliche Uumlberblick um aussagekraumlftige ruumlck-schluumlsse aus den oEE-Werten zu ziehen

bdquoUm eine fundierte Wirtschaftlichkeits-betrachtung vorzunehmen ist es noch zu fruumlh aber indem wir die vertikale integra-tion und die Kollaboration verbessert ha-ben sind bereits in den Planungsprozes-sen deutliche Fortschritte spuumlrbar Mit dieser erreichten Flexibilitaumlt und agilitaumlt gegenuumlber unseren Kunden ist es uns ge-lungen noch marktgerechter zu produzie-renldquo resuumlmiert dedeoglu bdquoSelbstverstaumlnd-lich sind wir uns bewusst dass die vertikale integration nur einer der vielen Bausteine im Blick auf optimale Kollabora-tion in einem produzierenden Unterneh-men ist ndash jedoch ein sehr wichtiger letzt-lich gilt es auch die lieferanten und Kunden in die Kollaboration mit einzube-ziehen um betriebsuumlbergreifend schlanke und effiziente Prozesse zu erzielenldquo jbi

Dr Ralf Volker Schuumller ist freier Journalist aus Essen

K o N Z E r N W E i t E M E S - E i N F Uuml H r U N G B E i d E r B E i E r S d o r F a G

Interner IT-Dienstleisterim april 2003 wurde die Beiersdorf Shared Services GmbH (BSS) als eigen-staumlndige Gesellschaft innerhalb der Beiersdorf-Gruppe gegruumlndet Mit eu-ropaweit mehr als 320 Mitarbeitern ist BSS zentraler ansprechpartner in Sa-chen it und accounting fuumlr Beiersdorf-Gesellschaften in uumlber 75 laumlndern dabei deckt BSS dienstleistungen fuumlr it-arbeitsplaumltze Service amp infrastruk-tur applikationen Softwarelizenzen it-Beratung telekommunikation sowie accouting ab Zudem entwickelt der interne dienstleister die weltweite it-Strategie fuumlr Beiersdorf

Die modulare MES-Loumlsung TH LOOX stellt Funktionen zur Maschinen- Betriebs- und Quali-taumltsdatenerfassung sowie zu Auswertungsprozeduren bereit um Leistungskennzahlen zu erstellen Bild Trebing und Himstedt

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M a r K E t P l a C E

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Firma Adresse schwerpunkte

Cosmo ConsuLt gmbHSchoumlneberger Str 15 10963 Berlintel 030 343815-192E-Mail infocosmoconsultcomStandorteBerlin | dresden | Hamburg Muumlnster | Nuumlrnberg | Stuttgart

als Branchenspezialist fuumlr die Fertigungsindustrie und projektorientierte dienstleis-ter sowie fuumlr die Zulieferindustrie verfuumlgt die Cosmo Consult uumlber ein umfangreiches angebot an zertifizierten Branchen- und Spezialloumlsungen auf Basis von Microsoft dynamics NaV und aX daruumlber hinaus ergaumlnzen wir unser leistungsspektrum mit dem Customer relationship Management-System Microsoft dynamics CrM dem dokumentenmanagement- und Portalsystem Microsoft office SharePoint sowie dem Bi-System die sich nahtlos in die Systemwelt des ErP-Systems einfuumlgen

infor (deutschland) gmbHBaldhamer Strasse 39d-85591 Vaterstettenihr Kontakt fuumlr alle Produktedeutschland 0800 6646344Kontaktinforcomwwwinforde

infor ist ein fuumlhrender anbieter von Geschaumlftssoftware und Services in mehr als 164 laumlndern und mit 70000 Kunden versteht es infor bei den Kunden die Prozesse zu verbessern und Wachstum in einer Vielzahl von industriezweigen voranzutreiben infor bietet branchenspezifische anwendungen und Suiten und eine schnelle flexi-ble und benutzerfreundliche Software die bahnbrechende innovationen bereithaumllt ndash vom ausschlieszliglich Cloud-basierten Einsatz bis hin zu hybriden Umgebungen

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inQu informatics schafft transparenz in der Fertigung und Montage produzieren-der Unternehmen durch die Betrachtung der kritischen ressourcen Mit 20 Jahren Erfahrung in der Entwicklung von innovativen und mehrsprachigen MES-loumlsungen (Manufacturing Execution System) besitzen wir das Know-how und die Werkzeuge zur optimierung von Produktionsablaumlufen Vom Konzept uumlber die implementierung bis zum Einsatz begleiten wir unsere Kunden bei der Umsetzung ihrer MES-Strategi-en Wir betreuen heute Kunden in 25 laumlndern auf 4 Kontinenten

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Mit uumlber 30 Jahren Erfahrung im Fertigungsumfeld zaumlhlt mpdV zu den fuumlhrenden anbietern von Manufacturing Execution Systemen (MES) MES-loumlsungen helfen industrieunternehmen aller Groumlszligen und Branchen effizient zu produzieren ndash indem sie transparenz im Unternehmen schaffen und Verbesserungspotenziale aufspuumlren so dass die Wirtschaftlichkeit nachhaltig gesteigert werden kann auszligerdem bietet MPdV dienstleistungen rund um MES und hilft mit der Unternehmensberatung MPdV Campus bei der Verbesserung von Prozessen durch lean-Methoden und it

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Pickert entwickelt und pflegt eine modulare durchgaumlngige umfassende Standard-software fuumlr Fertigungsplanung Produktionssteuerung und die zentralen produk-tionsbegleitenden informationsprozesse real-time Manufacturing Manufacturing operations Management Manufacturing Execution (MES) Quality Management (CaQ) traceability fuumlr Konsolidierung und reengineering der produktionsnahen Prozesslandschaft und aufbau oder Modernisierung globaler Produktionsnetzwerke Mehr als 1500 Projekte in 20 laumlndern auf 4 Kontinenten

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S t E U E r U N G S l ouml S U N G E N F Uuml r i N t E l l i G E N t E S t r o M N E t Z E

d A F o s s i L E Energietraumlger zur Nei-ge gehen und ihre Verbrennung Proble-me wie die Erderwaumlrmung verursachen haumlngt die Zukunft der Energieversor-gung von unserer Faumlhigkeit ab erneu-erbare Energiequellen zu nutzen Son-ne und Wind sind jedoch wechselhafte Naturkraumlfte Photovoltaikanlagen und Windparks liefern Elektrizitaumlt daher weni-ger gleichmaumlszligig als traditionelle Energie-lieferanten Zusaumltzlich steigt die Effizienz von Gebaumluden und anderen Einrichtun-

gen ndash manche davon werden nur noch zeitweise Energie benoumltigen waumlhrend sie zu anderer Zeit selbst Strom liefern Ein als intelligent bezeichnetes Energie-netz benoumltigt deshalb mehr und bessere Speichermoumlglichkeiten

intelligente netze sind pflichtEin verzweigtes Modell von Energieer-zeugung und -verbrauch tritt in Kon-flikt zur Geradlinigkeit des traditionel-len ansatzes mit dem groszligen Versorger und den vielen kleinen abnehmern Ein solches benoumltigt Verteilnetzwerke die Energiefluumlsse in mehrere richtungen er-moumlglichen intelligente Netze mit der Faumlhigkeit informationen auszutauschen und auf diese zu reagieren die von zahl-losen Energiequellen Speichern und ab-nehmern kommt

den Herausforderungen die die Ent-wicklung intelligenter Stromnetze birgt kann nicht lokal begegnet werden des-halb hat die Europaumlische Union auf kon-tinentaler Ebene die European Electricity Grid initiative (EEGi) gestartet die sich in-nerhalb des Programms Strategic Energy technology (SEt) einbettet das Energy department des ait koordiniert die akti-vitaumlten der EEGi und stellt sein Experten-wissen im Bereich intelligente Netzwer-ke auch dem international Smart Grid action Network (iSGaN) und der Euro-pean Energy research alliance (EEra) zur Verfuumlgung

offener standard gefragtdr thomas Strasser Senior Scientist am ait sieht insbesondere in der heteroge-nen Hardwarestruktur in intelligenten Stromnetzen eine Herausforderung bdquoda it-basierte implementierungen zur Steu-erung der Energieverteilung mit existie-

renden lokalen Systemen interagieren muumlssen und uumlber eine lange dauer Stabi-litaumlt und anpassungsfaumlhigkeit benoumltigen kommen proprietaumlre Steuerungsmecha-nismen und Kommunikationsprotokolle nicht in Frage offene loumlsungen wie Po-werlink sind die richtige Wahl fuumlr unser Kommunikations-Backboneldquo kommen-tiert der Wissenschaftler

Seit Ende 2010 leitet Strasser ein Pro-jekt zur Einrichtung eines laboratoriums als universelle test- und Simulationsum-gebung fuumlr Energieverteilungsalgorith-men sowie Komponenten und Systeme fuumlr intelligente Stromnetze Nach dessen Fertigstellung im Jahr 2012 wird dieses labor zur Verifizierung und optimierung von implementierungen verschiede-ner Energieverteilungsstrategien dienen und dabei alle Entwicklungsschritte von der vollstaumlndigen Simulation uumlber Emu-

Powerlink als Standard fuumlr Smart GridsDas Austrian Institute of Technology (AIT) entwickelt Automatisierungskonzepte fuumlr die Energieverteilung in

intelligenten Stromnetzen fuumlr deren heterogen verteilte Architektur sich insbesondere Steuerungsansaumltze nach

IEC 61499 eignen In diese Norm als so genannte Service Interface Function Blocks (SIFB) eingebettet ist das

Ethernet-Kommunikationsprotokoll Powerlink auf dem Weg zum Standard

V o N P E t E r K E M P t N E r

Die kuumlnftige Energieversorgung haumlngt stark von der Faumlhigkeit ab Energie aus erneuerbaren Quellen auf-zunehmen ndash dazu braucht es intelligente Stromnetze

bdquoda it-basierte Energieverteilsyste-me mit bestehenden lokalen syste-men interagieren muumlssen kommen proprietaumlre steuerungsmechanis-men und kommunikationsproto-kolle nicht in Frageldquo sagt dr thomas Strasser vom ait

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S t E U E r U N G S l ouml S U N G E N F Uuml r i N t E l l i G E N t E S t r o M N E t Z E

lation mit Hardware in the loop bis zum portierten System abdecken

die von den Wissenschaftlern in Wien verfolgten implementierungsstrategien fuumlr it-basierte Energieverteilungssyste-me fuszligen auf der internationalen Norm iEC 61499 ausgerichtet auf die Schaf-fung hardwareunabhaumlngiger portabler Steuerungsanwendungen definiert sie ein universell guumlltiges Modell fuumlr verteil-te Steuerungssysteme dazu ersetzt sie das zyklische ausfuumlhrungsmodell aumllterer Normen durch eine ereignisgesteuerte Version unter Verwendung eines objekt-orientierten ansatzes mit Funktionsblouml-cken als fuumlhrendes System wird 4diaC (Framework for distributed industrial automation amp Control) mit seinen Ent-wicklungs- und laufzeit-Umgebungen implementiert ein open-Source-Steue-rungssystem fuumlr verteilte anwendungen als abbild der iEC 61499

topologieunabhaumlngige kommunikationFuumlr die Kommunikation zwischen Steu-erungs-CPU und abgesetzten Ein- und ausgangseinheiten in dezentralen ar-chitekturen wird ein schnelles und viel-seitiges Protokoll benoumltigt wie Filip an-dreacuten MSc (Master of Science) betont der am ait fuumlr die implementierung verant-wortlich ist bdquoWir haben uns industriel-le auspraumlgungen von Ethernet angese-hen weil wir erwarten dass dieser weit verbreitete Standard lange Zeit verfuumlg-bar bleiben wird Wichtige Kriterien wa-

ren fuumlr uns das voumlllige Fehlen topologi-scher Einschraumlnkungen Moumlglichkeiten zur direkten Querkommunikation und die Verfuumlgbarkeit als open Sourceldquo dazu kam die anforderung dass das Echtzeit-Protokoll auf handelsuumlblicher Ethernet-Hardware lauffaumlhig sein muss

Bei der Untersuchung der miteinander konkurrierenden in industriellen anwen-dungen verwendeten Protokolle fanden die Wissenschaftler heraus dass nur ei-nes all ihre anforderungen erfuumlllt bdquodie meisten industrial-Ethernet-Systeme sind uumlberhaupt nicht als open Source erhaumllt-lichrdquo stellt Strasser fest bdquoPowerlink ist das einzige von dem nicht nur implementie-rungen in Form von Quellcode veroumlffent-licht wurden vielmehr wird es unter einer Berkeley-Software-distribution-lizenz (BSd) angeboten Es beschraumlnkt System-architekten nicht schuumltzt aber trotzdem ihr anwendungswissenldquo davon abgese-hen koumlnnen in lang betriebenen Syste-men nach einiger Zeit patentrechtliche Uumlberlegungen bedeutsam werden bdquoda ist es ein Plus dass die Ethernet Power-link Standardization Group (EPSG) in-haber saumlmtlicher relevanter Patente istldquo fuumlgt Filip andreacuten hinzu bdquodie Nutzungs-rechte werden als integraler lizenzbe-standteil an den Nutzer uumlbertragen das sichert vor moumlglichen juristischen Bedrohun-gen abrdquo

Ein standard fuumlr smart gridsPowerlink eignet sich durch seine offenheit bestens fuumlr die Kom-munikation mit ab-gesetzten Ein- und ausgabeeinheiten in dezentralen Steue-rungsarchitekturen wie 4diaC durch einfaches

Einfuumlhren von objektklassen fuumlr Master- und Slave-Knoten und fuumlr die Umset-zung zwischen zeit- und ereignisabhaumln-gigen Vorgaumlngen erreichten Filip andreacuten und thomas Strasser die nahtlose integ-ration in das offene Steuersystem bei vol-ler Einhaltung der iEC 61499 Unter Ver-wendung von Service interface Function Blocks (SiFB) fuumlr die Kommunikation uumlber Powerlink schufen die Wissenschaftler eine Kommunikationsumgebung die einfach und schnell an unterschiedliche Hardware angepasst werden kann ohne dabei Aumlnderungen an der Software selbst erforderlich zu machenaktuell werden diese SiFB in Form von open-Source-implementierungen veroumlf-fentlicht und in 4diaC integriert Unter anderem wird dies die Grundlage fuumlr ein Projekt namens MaS-Netzwerk (MaS fuumlr Multi agent System) in dem Projekt wer-den verteilte lokale Systeme ohne eine zentral steuernde intelligenz zusammen-arbeiten Powerlink wird damit zu einem der iEC 61499 entsprechenden Standard fuumlr die houmlhere datenkommunikation in intelligenten elektrischen Energievertei-lungsnetzen

Peter Kemptner ist freier Journalist aus Salz-burgOumlsterreich

Filip andreacuten ist verantwortlich fuumlr die imple-mentierung der testumgebung und meint

bdquopowerlink erfuumlllt als einziges industrielles Ethernet-protokoll unsere Anforderungen was to-pologie-unabhaumlngigkeit die moumlg-lichkeit direkter Querkommunikati-on und die Verfuumlgbarkeit als open source betrifftldquo

Filip Andreacuten Thomas Strasser und Chris-tian Landsteiner haben am AIT eine zur IEC 61499 kon-forme Architektur entwickelt die als Testumgebung fuumlr Automatisierungs-konzepte in intelli-genten Stromnetzen dient

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V o r k n A p p 50 Jahren als Einmann-betrieb gestartet liefert die Firma Meus-burger aus Wolfurt in Vorarlberg noch heute qualitativ hochwertige Formauf-bauten fuumlr Spritzgusswerkzeuge laufen-de Kapazitaumltserweiterungen und geziel-te investitionen in neueste technologien machen das Familienunternehmen mit 550 Mitarbeitern und uumlber 8000 Kun-den zu einer der ersten adressen wenn es um Normalien fuumlr den Werkzeug- und Formenbau geht (anmerkung Normali-en sind zwar standardisierte aber nicht genormte Bauelemente)

Houmlchste Produktqualitaumlt ist die Voraus-setzung fuumlr diesen Erfolg Wenn Kunden wie Playmobil groszlige Betraumlge in den Bau ihrer Formen investieren muss garantiert sein dass das ausgangsmaterial perfekt ist und sich bei der Bearbeitung nichts verzieht dieses risiko schlieszligt Meusbur-ger dadurch aus dass die Bauteile span-nungsarm gegluumlht werden

die Vielzahl von 58000 Standardarti-keln steht einer lieferverfuumlgbarkeit von 98 Prozent gegenuumlber Neben dem um-fangreichen Standardsortiment fertigt das Unternehmen zudem zu etwa 20 Pro-zent in Sonderdimensionen

Achthundert Lieferungen pro tagZuverlaumlssigkeit wird bei Meusburger ganz groszlig geschrieben 700 bis 800 lie-ferungen gehen pro tag raus an die welt-weit verteilten Kunden dank eines gro-szligen Fertigproduktelagers im Wert von 55 Millionen Euro der termingerech-

ten auftragsbezogenen Fertigung und einer ausgekluumlgelten logistik schreibt sich Meusburger die kuumlrzesten lieferzei-ten am Markt auf die Fahnen ab lager verspricht der Hersteller ist die Ware am naumlchsten tag beim Kunden bei auf-tragsbezogener Fertigung werden drei tage lieferzeit zugesagt ndash eine groszlige Herausforderung an die Flexibilitaumlt der Produktion

Hohe Erwartungen ans mEsda auch das ErP-System durch die ei-gene it-Mannschaft customized wurde wurde von den neu einzufuumlhrenden Be-reichen Betriebsdaten- Maschinenda-ten- und Personalzeiterfassung erwartet moumlglichst flexibel und einfach paramet-rierbar bei gleichzeitiger release-Faumlhig-keit zu sein

Fuumlr die Software die den reibungslo-sen Produktionsablauf und die logistik

steuern soll zeichnet bei Meusberger daniel Fuchs verantwortlich er ist logis-tikleiter und war schon fuumlr die MES-Um-stellung vor einigen Jahren der Projekt-verantwortliche

die Entscheidung fiel zugunsten von industrie informatik das sich mit dem Manufacturing-Execution-System auf die integrierte Unterstuumltzung von Produk-tionsablaumlufen spezialisiert hat und mit mehr als 300 installationen der Standard-loumlsung cronetwork bei namhaften eu-ropaumlischen Fertigungsunternehmen im Einsatz ist

bdquoBis dahin war ein wenig flexibles Sys-tem zur Betriebsdatenerfassung ohne funktionelle abpruumlfungen im Einsatz das zu wenige informationen bot die Per-sonalzeiterfassung war in der Groumlszlige an ihre Grenzen gestoszligen daher war es uns wichtig ein zukunftssicheres System zu finden das mit neuen Herausforderun-gen und dem rasanten Firmenwachstum mithaumlltldquo erlaumlutert Fuchs die anforderun-gen an das System bdquocronetwork von in-dustrie informatik entsprach unserem Wunsch nach technologischer innova-tion Flexibilitaumlt und einfacher informa-tionsdarstellung ohne administrativen aufwandldquo

Transparente Planung an der MaschineFuumlr Meusburger ist Produkt- und Lieferqualitaumlt essenziell Trotz rasanten Wachstums konnte das Unternehmen

diese Werte hochhalten Moumlglich machten das auch die Informationen die das Manufacturing-Execution-

System (MES) von Industrie Informatik bereitstellt um die Planung der Auftraumlge transparent zu machen

V o N t i N o B ouml H l E r U N d d r M a r i a - C H r i S t i N E H o F M a N N

P r o d U K t i o N S S t E U E r U N G M i t M E S

logistikleiter Mag (FH) daniel Fuchs

bdquodie Entscheidungstraumlger sind bei uns in aller regel die maschinenbediener sie entscheiden uumlber die reihenfol-ge der Auftragsbearbeitung sie entscheiden uumlber ihre zeiteinteilung ldquo Bild Meusberger

Bearbeitungs-zentrum fuumlr Wuumlrfel-Auf-spannvorrich-tungen der Fir-ma MeusburgerBild Meusberger

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P r o d U K t i o N S S t E U E r U N G M i t M E S

transparente informationeninformationen uumlbersichtlich und be-reichsuumlbergreifend darzustellen ist in der Praxis von besonderer Bedeutung da viele Entscheidungen direkt von den Mitarbeitern an den Maschinen getrof-fen werden bdquoWir haben bewusst viele Freiheiten an die vorderste Front verla-gert die Entscheidungstraumlger sind bei uns in aller regel die Maschinenbedie-ner Sie entscheiden uumlber die reihen-folge der auftragsbearbeitung sie ent-scheiden uumlber ihre Zeiteinteilung ldquo erlaumlutert Fuchs die Unternehmensphi-losophie fuumlr die aufgabenverteilung in der Produktion

auch die Staplerfahrer haben wichtige koordinatorische aufgaben Sie koumlnnen Engpaumlsse abschaumltzen seit sie mit mobi-len terminals ausgestattet sind uumlber die ihnen viele informationen zur Verfuumlgung stehen Sie sehen laufend aktualisierte termine und die Prioritaumlten der naumlchsten tage durch den hohen anteil an lager-auftraumlgen haben sie den noumltigen Frei-raum fuumlr diese Flexibilitaumlt um die Puffer vor den Maschinen intelligent zu nutzen Selbst an Spitzentagen koumlnnen auf die-se Weise die Kundenauftraumlge terminge-recht ausgeliefert werden

auch der Verkaufsinnendienst kann je-derzeit pruumlfen wie weit ein auftrag ist ob er termingerecht fertig wird oder ndash bei Verzug ndash sehen wo er aktuell steht bdquodas ist fuumlr uns extrem wichtig da wir laufend 3000 bis 4000 auftraumlge in arbeit ha-ben ohne gezielte Systemunterstuumltzung koumlnnten wir unsere lieferzuverlaumlssigkeit nie so hoch halten auf dem erreichten Niveau ist man ohne transparente infor-mationen verlorenldquo erlaumlutert Fuchs

unerwartete benefitsbdquoin der Praxis haben wir gemerkt wie wichtig es ist eine loumlsung zu haben die Ursachen von Problemen einfach lokali-sieren kann um Steuerungsmechanismen zu implementieren und diese Probleme in der Zukunft zu vermeiden an den Eng-passmaschinen haben wir die Steuerungs-mechanismen in der Weise integriert dass die Mitarbeiter wissen welche auftraumlge houmlchste Prioritaumlt haben wie viele wich-tige auftraumlge im laufe der Schicht noch zur Bearbeitung bereitstehen und welche auftraumlge in den naumlchsten zwei bis drei ta-gen zur Maschine kommen anhand des-sen ist zu entscheiden ob Uumlberstunden noumltig sindldquo womit Fuchs auf einen der Vorteile eingeht die erst im Praxiseinsatz zum tragen kommen

Bei Problemen in bestimmten Ferti-gungsbereichen oder Engpaumlssen kann nun analysiert werden wie die Maschine tatsaumlchlich ausgelastet ist und ob auch optimal gearbeitet wird

informationen fuumlr die Feinplanungim Gegensatz zum klassischen Pro-duktspektrum von Meusburger bei dem jeweils nur wenige arbeitsschritte noumltig sind bietet das Unternehmen in einem teilbereich der Fertigung auch die weiter-gehende Bearbeitung an die einen spe-ziellen Maschinenpark und den Einsatz von ganz bestimmten hoch qualifizierten Mitarbeitern verlangt Beispielsweise be-auftragen Kunden bei sehr groszligen For-men die Firma Meusburger auch mit der Grobzerspannung als Vorarbeit fuumlr den Formenbauer Je nach Plattengroumlszlige kann das sehr komplex werden mit Einsatz un-terschiedlichster Maschinen und einem

arbeitsaufwand von bis zu 100 Stunden Hier kommt die cronetwork Feinplanung zum Einsatz bdquodurch die Verzahnung mit der Betriebsdatenerfassung ist auch hier wieder der luumlckenlose informationsfluss gegeben der Maschinenbediener sieht komprimiert und uumlbersichtlich auf einer Maske welche auftraumlge geplant sind Er kann selbst fragen ist die Zeichnung fer-tig ndash Wann muss ich damit beginnen ndash Sind die Vorgaumlnger-arbeitsgaumlnge wirk-lich erledigt hellip ldquo erklaumlrt Fuchs

die arbeitsvorbereitung (aV) weiszlig wie-derum wann welche Maschine mit wel-chem auftrag beginnen soll wie viel Zeit dafuumlr eingeplant ist wie weit der auftrag ist und so weiter ndash um Prioritaumlten richtig setzen zu koumlnnen Bis zur Einfuumlhrung von cronetwork wusste die aV nicht wann welche Zeichnung tatsaumlchlich fertig sein muss Fruumlher wurde nur einmal geplant dann gab es keinen Zugriff auf aktuali-sierungen mehr Wenn sich heute etwas in der Plantafel verschiebt sehen das auch die Mitarbeiter in der aV

bdquodass die Maschinenbediener heute zeitlich perfekt abgestimmt mit der aV agieren und Material und Zeichnungen zur richtigen Zeit an der Maschine sind ist ein schoumlnes Beispiel fuumlr ein kleines de-tail das in der Praxis sehr viel bringtldquo so Fuchs

zukunftssichere partnerschaftbdquoSeit Einfuumlhrung von cronetwork sind wir von 220 auf uumlber 550 Mitarbeiter ange-wachsen und haben viele neue arbeits-zeitmodelle eingefuumlhrt dank der flexiblen Skalierbarkeit der Personalzeiterfassung sind wir nie an irgendwelche Grenzen ge-stoszligen auch der Support funktioniert ausgezeichnet und die loumlsung laumluft stabil Wir sind sicher auf den richtigen Partner gesetzt habenldquo resuumlmiert Fuchs jbi

Meusberger liefert Bauteile fuumlr den Werkzeug- und Formenbau Die 58000 Standardartikel stehen einer Lieferverfuumlgbarkeit von 98 Prozent gegenuumlberBild Meusberger

Screenshot der Feinpla-nung Der Maschinen-bediener erhaumllt uumlber die Software Informationen fuumlr seine Auf-tragsplanung waumlhrend der Arbeitsvorbe-reiter sieht welche Zeich-nungen wann an der Maschi-ne benoumltigt werdenBild Industrie Informatik

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P r o d U K t i o N S C o N t r o l l i N G U N d - a N a ly S E

i n d E n Fertigungsbetrieben ist ein gro-szliger Wandlungsprozess im Gange Nicht mehr lagerfuumlllende Serienproduktionen sondern zielgerichtete Wertstroumlme in der Produktion kommen bevorzugt zum Einsatz die europaumlischen automobilher-steller hatten hierzu schon vor einigen Jahren japanische Erfolgskonzepte (Kai-ZEN lEaN Production Management KVP usw) zur staumlndigen Verbesserung und rationalisierung der Produktionsprozes-se uumlbernommen Nun zeichnet sich ab dass die Marktanforderung naumlmlich qua-litativ hochwertige Produkte zeitgerecht und ressourcenschonend in einer hohen Variantenvielfalt zu liefern auch in allen anderen Branchen Fuszlig fasst die teilefer-tigung wird heute weitestgehend vom Kunden oder der internen Montageab-teilung getaktet die losgroumlszligen werden kleiner und der termindruck nimmt stetig zu Folglich entsteht ein hoher automa-

tisierungsanspruch bei steigender Viel-falt der Produktionsprozesse damit sich auch Einzelteile und Kleinserien moumlg-lichst wirtschaftlich produzieren lassen ist eine absolute Kontrolle uumlber die Pro-duktionsprozesse notwendig Waumlhrend eines auftragsdurchlaufs ist eine online-darstellung des Produktionsfortschritts und der ressourcenzustaumlnde sehr wich-tig Bei auflaufenden Problemen koumlnnen so unmittelbar Maszlignahmen eingeleitet werden die groumlszligere Verzoumlgerungen ver-hindern Kleine losgroumlszligen verursachen zwangslaumlufig wesentlich mehr ruumlstvor-gaumlnge an den Maschinen das bedeutet dass nicht wertschoumlpfende ruumlstzeiten haumlufig die Maschinenlaufzeiten unter-brechen die ruumlstzeitoptimierung wird meist von automatisierungs- und it-or-ganisationsprojekten begleitet Waumlhrend die automatisierung verschiedene tech-nologien wie Palettensysteme Mehrfach-

spannsysteme roboter usw zum Einsatz bringt ist die it-organisation fuumlr die Ver-fuumlgbarkeit der benoumltigten Fertigungs-hilfsmittel verantwortlich Entscheidend ist dass alle notwendigen ressourcen zum richtigen Zeitpunkt am richtigen ort zur Verfuumlgung stehen

damit in kurz aufeinander folgenden Bearbeitungsauftraumlgen beziehungswei-se arbeitsfolgen keine unnoumltigen Verfuumlg-barkeitsverluste an den Bearbeitungsma-schinen durch fehlendes Personal oder fehlende Materialien und Betriebsmittel auftreten ist eine genaue Planung der auftragsdurchlaumlufe notwendig in einem Software-leitstand bringt man zwei Wer-temengen zueinander in Beziehung die vorhandenen ressourcen und Kapazitauml-ten werden den auflaufenden auftrags-daten gegenuumlbergestellt und durch ma-thematische abfragen automatisch in ein optimales Planungsszenario umgesetzt aufgrund der sehr kurzen Planungshori-zonte ndash extreme Einsatzbereiche bewe-gen sich in einer tagesplanung ndash ist die direkte anbindung des leitstandes an ein ruumlckmeldesystem aus der Produktion eine notwendige Voraussetzung Uumlber ein ruumlckmeldesystem MdE (Maschinenda-tenerfassung) und BdE (Betriebsdatener-fassung) lassen sich aktuelle Produktions-zustaumlnde in den leitstand zuruumlckmelden diese ruumlckmeldungen nehmen starken Einfluss auf die Planungssicherheit und liefern fuumlr den leitstand einen staumlndigen abgleich mit der ist-Situation damit kann man die Zukunftsplanung der auftrags-durchlaumlufe auf gesicherten Fakten auf-bauen Zusammengefasst laumlsst sich fest-halten Fuumlr die aktuellen anspruumlche in der teileproduktion ist der Einsatz eines Fein-

Schlanke Produktionprozesse durch Business IntelligenceKurze Reaktionszeiten kleine Losgroumlszligen und eine hohe Variantenvielfalt beherrschen das Tagesgeschaumlft

moderner Produktionsunternehmen in der diskreten Fertigung Erst durch den Einsatz eines leistungsfaumlhigen

Informationssystems lassen sich diese Anforderungen erfuumlllen

V o N i N G C H r i S t i a N E r l i N G E r

Ortsunabhaumlngig und in Echtzeit Kennzahlen Analysen und Prozess-zustaumlnde abrufen

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P r o d U K t i o N S C o N t r o l l i N G U N d - a N a ly S E

planungs-leitstandes mit direkter Shopf-loor-Kommunikation uumlber ein ruumlckmel-desystem (MdE BdE) unumgaumlnglich

Ein hohes niveau will auch gehalten werdenErreicht ein Unternehmen durch die ge-nannten organisationsmaszlignahmen erst einmal das hohe Niveau einer schlanken Produktion (lEaN) dann gilt es dieses Ni-veau auch zu halten durch groszlige Kraft-anstrengungen oftmals auch den hohen Einsatz von Geldmitteln lassen sich inner-halb eines initiierten optimierungspro-jekts in relativ kurzen Zeitraumlumen hervor-ragende Ergebnisse erzielen doch wie erreicht man eine Kontinuitaumlt die ein ho-hes Niveau in den Produktionsablaumlufen sichert online-Monitoring und Echtzeit-auswertungen sind ein probates Mittel zur Stabilisierung schlanker Produktions-prozesse der Zugang zu den Echtzeit-in-formationen wird durch technische und emotionale aspekte gekennzeichnet So wie Social-Media-Clouds im Privatleben vieler bereits eine permanente informati-onsverfuumlgbarkeit in mobilen Endgeraumlten garantieren so wird auch die industrie stark davon beeinflusst werden

moderne prozessanalysewerkzeuge Mit Freunden weltweit rund um die Uhr zu kommunizieren Videos und Fotos auszu-tauschen oder sich per Smartphone-app aktuell uumlber Fuszligball-Zwischenspielstaumlnde zu informieren stellt fuumlr die iPhoneiPad-Generation keine groszlige Herausforderung dar die leichtigkeit der informationsbe-schaffung gepaart mit lifestyle-anspruuml-chen entspricht der heutigen Normalitaumlt dass auch Produktionsunternehmen von der leichtigkeit der informationsbeschaf-fung profitieren koumlnnen ist unbestritten damit Entscheidungsgrundlagen auch dann zur Verfuumlgung stehen wenn man sie benoumltigt ist der ortunabhaumlngige Zu-griff auf aktuelle Produktionskennzahlen oder Kennzahlenanalysen unumgaumlng-lich der informationszugriff sollte sich einfach mobil und flexibel gestalten der Einsatz moderner Hardware hohe Per-formance und absolute Zugriffsicherheit sind weitere anforderungen an ein intel-ligentes informationssystem Wenn dann auch noch emotionale aspekte beim an-wender durch den Einsatz moderner End-geraumlte bedient werden dann ist mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auch die Moti-vation der Mitarbeiter gesichert

mEs ndash aus den daten die richtigen schluumlsse Manufacturing Execution Systems kurz MES vereinen die it-Systeme von Pla-nung uumlber datenerfassung bis hin zur auswertung und darstellung von Kenn-zahlen in ein gesamtheitliches Konzept das heiszligt informationen werden er-fasst logisch verknuumlpft und aufbereitet Schlussendlich liefern MES-loumlsungen die gewuumlnschten Entscheidungsgrundlagen und ermoumlglichen den Entscheidungstrauml-gern kurze reaktionszeiten sowie fun-dierte auftragsdurchlaufplanungen

Nur eine technisch saubere loumlsung die in der anwendung auch Spaszlig macht wird zum gewuumlnschten Erfolg fuumlhren Beschaumlftigt man sich mit Produktions-daten wird man sehr schnell erkennen koumlnnen dass es sich dabei um sehr gro-szlige datenmengen mit hoher abhaumlngig-keitskomplexitaumlt handelt Performance ist daher der Schluumlssel zum Erfolg in-Memory-technologien bieten heute die entsprechenden Moumlglichkeiten hoch-performante datenzugriffe zu realisieren dabei werden informationen aus daten-banken nicht mehr von der Festplatte gelesen sondern im arbeitsspeicher vor-gehalten antwortzeiten unter einer Se-kunde sind realisierbar analyseergebnis-se und Kennzahlen lassen sich in Echtzeit berechnen und visualisieren Mobile an-wendungen spielen dabei eine wichtige rolle Bei kritischen Unternehmensdaten wird allerdings die Sicherheit nach wie vor im Vordergrund stehen denn was passiert mit den daten aus dem arbeits-speicher bei einem Servercrash Wie weit sind die technischen loumlsungen fortge-schritten um in einer ausschlieszliglichen in-Memory-anwendung beim Crash kei-ne daten zu verlieren Fragen die durch-aus berechtigt sind und in der Fachwelt sehr differenziert diskutiert werden oft-mals sind Marketingsansaumltze der groszligen

Hersteller ausschlaggebend fuumlr geaumluszliger-te Meinungen

Schlussendlich wird der Kunde ent-scheiden wie er seine datenverarbei-tung kuumlnftig erledigen wird Faktum ist dass hohe anspruumlche an Bedienkomfort und datensicherheit gestellt werden in Fachkreisen wird daher auch haumlufiger daruumlber gesprochen warum nicht bei-de technologien in-Memory und klas-sisches datawarehousing kombiniert zum Einsatz kommen So genannte hyb-ride technologien zeichnen sich ab da-bei werden die daten weiterhin in rela-tionalen datenbanken geschrieben die Zugriffsdaten allerdings im Cache vorge-halten Somit lassen sich die Zugriffe auf die datenbank verhindern die informa-tionen schreibt das System trotzdem in die datenbank Zugriffszeiten werden so enorm verkuumlrzt ohne dabei die datensi-cherheit aus dem auge zu verlieren

der Erfolg gibt immer rechtWelche Produktionssystem-theorien zum Einsatz kommen haumlngt von der Struktu-rierung und der Zielsetzung der einzelnen Produktionsunternehmen ab Jedes er-folgreiche Unternehmen hat eine Strate-gie die es gilt bis ins kleinste detail umzu-setzen Erfolgsentscheidend ist die Nachhaltigkeit in den Prozessen Nur sta-bile nachvollziehbare Prozesse koumlnnen mit unvorhersehbaren Einfluumlssen vernuumlnf-tig umgehen Eine hohe Stabilitaumlt wird nachweislich durch den Einsatz von durch-gaumlngigen it-organisationsstrukturen bdquovom topfloor zum Shopfloorldquo erreicht die Nachvollziehbarkeit von einzelnen Prozessparametern bis hin zur zeit- und ortsunabhaumlngigen informationsbeschaf-fung sind die Grundlagen fuumlr eine hohe Produktivitaumlt r t

Der Autor Christian Erlinger ist fuumlr das PROXIA-Produktmarketing verantwortlich

Alle PROXIA-Web-Ap-plikationen werden auf Basis des Browser-Plug-ins Microsoft Silverlight programmiert Micro-soft Silverlight hat sich als ideale Plattform fuumlr komplexe Geschaumlftsan-wendungen im Internet etabliertBilder PROXIA Software AG

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E N E r G i E d at E N E r Fa S S U N G M i t M E S

Wauml H r E n d d i E verbesserte ressour-ceneffizienz von anlagen Maschinen oder automatisierungskomponenten eher ein thema fuumlr die technischen Ein-kaumlufer ist richtet sich die anforderung in den Fertigungsprozessen Energie einzusparen unmittelbar an die Verant-wortlichen in der Fertigung selbst dabei sind durch geschickten und bewussten Umgang mit der vorhandenen technik spuumlrbare Einsparungseffekte zu erzielen alleine das abschalten von voruumlberge-hend nicht benoumltigten Maschinen die im Standby-Betrieb rund 30 Prozent der Energie verbrauchen ndash die sie unter Voll-last benoumltigen ndash wirkt sich positiv aus Ein weiteres Beispiel sind kaskadierende an-laufstrategien fuumlr den Maschinenpark bei arbeits- oder Schichtbeginn Waumlhrend

beim fast zeitgleichen Einschalten des gesamten Maschinenparks sehr teure Stromverbrauchsspitzen entstehen las-sen sich diese vermeiden wenn man die Fertigungsmittel gezielt zeitversetzt und nacheinander zuschaltet

Welche rolle spielt mEs im EnergiemanagementVor dem Hintergrund dieser Uumlberlegun-gen und weil fuumlr die Zukunft auch zu er-warten ist dass industrielle Fertiger eine ressourcenschonende Produktion nach-weisen muumlssen hat sich der arbeitskreis der mit dem VdMa-Einheitsblatt 66412-1 MES-Kennzahlen standardisiert beschrie-ben hat entschlossen diese nun um Kenn-zahlen fuumlr das Energiemanagement zu ergaumlnzen in diesem Zusammenhang ist zunaumlchst zu hinterfragen welchen Beitrag MES beim thema Energieeffizienz leisten kann welche rolle es dabei hat und wo die Grenzen von MES in diesem Zusam-menhang liegen Hierbei kommen vor al-lem zwei aspekte in Betracht das Erfassen und das Planen des Energieverbrauchs

Energiedatenerfassungda MES unmittelbar mit der automatisie-rungsebene in der Fertigung kommuni-ziert eignet sich eine MES-loumlsung her-vorragend als datensammler auch fuumlr Energieverbrauchsdaten dabei kommt als Quelle einerseits das intelligente Ma-schinenterminal in Frage zum anderen

waumlchst aber auch das angebot an preis-werten iP-faumlhigen Energiezaumlhlern die sich nachtraumlglich an Energieverbraucher anschlieszligen lassen und so als informati-onslieferant einsetzbar sind MES spielt gewissermaszligen die rolle eines BdE fuumlr Energiemanagement oder einer Ener-giedatenerfassung (EdE) ndash wenn man so will Entscheidend ist dass die daten nicht nur verfuumlgbar sind sondern dass sie auch zentral erfasst und interpretiert werden und zum Beispiel als verdichtete Kennzahlen dann Entscheidungen zum Energiemanagement unterstuumltzen koumln-nen durch die gleichzeitige MES-ErP-integration ist es weiterhin denkbar dass der Energieverbrauch einzelner Maschi-nen als Kostentraumlger an das ErP-System uumlbergeben wird und so bis in die Kos-tenstellenrechnung luumlckenlos einflieszligt dies schafft die Voraussetzungen fuumlr eine transparenz von der Fertigungs- uumlber die Steuerungs- bis in die Planungsebene

planung des EnergieverbrauchsNeben der interpretation der Energiever-brauchsdaten hat die zentrale datenver-waltung einen weiteren nuumltzlichen Effekt MES ist das Feinplanungswerkzeug das in Echtzeit auf Veraumlnderungen reagieren kann und zudem noch Moumlglichkeiten zur Simulation unterschiedlicher Fertigungs-szenarien bietet Hier wird die Planung und Steuerung aller klassischen ressour-cen wie Personalverfuumlgbarkeit sowie Be-triebsmittel- und Materialverfuumlgbarkeit durchgefuumlhrt Was liegt also naumlher auch die Energieverbraumluche uumlber dieses Werk-zeug zu steuern aufgrund der Moumlglichkei-ten des MES lassen sich die oben genann-ten beispielhaften Problemstellungen sehr wirkungsvoll steuern MES kennt die auftragslast der einzelnen Fertigungsstel-len sowie die damit verbundene terminsi-tuation der Fertigungsauftraumlge und der arbeitsplaumltze auf dieser Grundlage ist eine Planung und Steuerung des an- und abschaltens einzelner Maschinen mit recht geringem aufwand moumlglich Aumlhnliches gilt auch fuumlr anfahr-Szenarien fuumlr ganze Produktionsbereiche diese Szenarien koumln-nen auf Grundlage der Bedarfe simulativ eingelastet geplant optimiert und dann in Kraft gesetzt werden Hier ist sogar eine automatisierte ansteuerung der einzelnen Maschinen denkbar so dass nicht der Wer-ker von Maschine zu Maschine laumluft um sie einzuschalten sondern dass diese plan-maumlszligig nacheinander starten r t

MES-Kennzahlen fuumlr das EnergiemanagementEnergie wird spuumlrbar zur Engpassressource in der industriellen Fertigung

Steigenden Energiepreisen steht ein ungebrochen wachsender Bedarf an

automatisierter Fertigungstechnik gegenuumlber Das fuumlhrt dazu dass die

Hersteller von Anlagen Maschinen und Automatisierungskomponenten

ihre Produkte aktiv auf Ressourceneffizienz trimmen Aber auch die Ferti-

gungsverantwortlichen stehen in der Pflicht auf Wirtschaftlichkeit beim

Energieverbrauch zu achten

V o N V o l K E r S C H N i t t l E r

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M a N U Fa C t U r i N G i N t E l l i G E N C E

A p r i s o s t E L Lt drei neue intelli-gence Packs vor die ab sofort teil von Manufacturing Process intelligence (MPi) 20 sind MPi 20 ist loumlsungsbestandteil der Manufacturing-Execution-Systems- (MES-) Plattform von apriso die nun verfuumlgbaren intelligence Packs erwei-tern FlexNet um Standardfunktionen so-wie zusaumltzliche leistungskennzahlen fuumlr das analysieren produktionsbezogener Prozesse durch ein umfassenderes Ver-staumlndnis der ablaumlufe laumlsst sich die Be-triebsleistung fortlaufend optimieren MPi 20 ergaumlnzt bestehende Business-intelligence-anwendungen oder daten-bankloumlsungen wie Microsoft SQl die Standardschnittstellen zu Microsoft of-fice ersparen aufwendige anpassungen

laut einer Studie von informati-onWeek einem amerikanischen Magazin fuumlr it-Entscheider finden sich datenqua-litaumlt und Benutzerfreundlichkeit komple-xer Software weit oben auf der liste der Herausforderungen bei der implementie-rung von Bi- und anderen analyseloumlsun-gen Hersteller stehen vor zahlreichen Problemen beim Versuch Enterprise Manufacturing intelligence Geschaumlfts-analysen und Entscheidungsprozesse

zu verbessern Fragen der Kompatibilitaumlt und Skalierbarkeit sind be-sonders brisant wenn Prozesse im gesamten Unternehmen abge-deckt werden sollen

Vorkonfigurierte integrationMPi 20 bewaumlltigt vier der fuumlnf wichtigs-ten Business-intelligence-Herausforde-rungen die in der Studie genannt wer-den die intelligence Packs bieten eine vorkonfigurierte integration in die ge-samte Suite der FlexNet-anwendungen der Zugriff auf Produktionsinformationen ist sofort verfuumlgbar die Benutzerober-flaumlche von MPi 20 ist leicht verstaumlndlich und bietet rollenbasierte displays alle MPi-20-anwendungen greifen auf die-selbe datenbasis zu ndash integrations- und Kompatibilitaumlt sind so gewaumlhrleistet Sollte die Gesamtanlageneffektivitaumlt ein-mal nachlassen koumlnnen Produktionsver-antwortliche die einzelnen Bestandteile dieses Kennzahlengeruumlsts detailliert auf-schluumlsseln die analyse der Maschinen-verfuumlgbarkeit beispielsweise geht uumlber die auflistung geplanter und ungeplan-

ter ausfaumllle hinaus die verfuumlgbare Zeit laumlsst sich in blockierte ausgeschoumlpfte oder Brachzeiten einteilen in auf- und abbau sowie in Zeitspannen in denen die anlage nicht mit der anvisierten Ge-schwindigkeit laumluft die flexiblen Machi-ne intelligence Packs setzen Produkti-onsdaten in Beziehung zueinander und buumlndeln informationen so dass Zusam-menhaumlnge zwischen Produkten Schich-ten abteilungen und anderen Faktoren sichtbar werden damit hilft die loumlsung bislang unbekannte Engpaumlsse zu zeigen die fuumlr das Nichterreichen von Zielen ver-antwortlich sind

bdquoUnternehmen die sich fuumlr eine Manu-facturing-intelligence-loumlsung entschei-den koumlnnen die Software mit apriso ein-facher uumlber alle Produktionsstandorte hinweg implementieren Sie erhalten ei-nen besseren Einblick in Produktion Wa-renlager Qualitaumlt instandhaltung und arbeitsaktivitaumltenldquo erklaumlrt James Mont-gomery MPi-Produktmanager bei apri-so bdquoUnsere intelligence Packs sind in der industrie einzigartig Kein Hersteller bie-tet eine so vollstaumlndige und gebrauchs-fertige loumlsung fuumlr Enterprise Manufactu-ring intelligence an Eine Kombination aus MPi- und Bi- loumlsung ist besonders sinnvoll wenn die spezifischen Ferti-gungsprozesse eines Unternehmens standardisiert und zuruumlck in das Bi-Sys-tem des Unternehmens gespeist werden koumlnnenldquo r t

Leistungskennzahlen fuumlr das Analysieren produktionsbezogener ProzesseNeue vorkonfigurierte Intelligence-Funktionen in Apriso FlexNet verkuumlrzen die Implementierungszeit

und Konfiguration Diese sind jetzt Bestandteil der MES-Plattform

Die Visual-Quality-Defect-Tra-cking-Funktion (vQDT) ermoumlg-licht es Herstellern Qualitaumlts-maumlngel in der Produktion visuell nachzuverfolgen und zu analy-sieren vQDT laumlsst sich auch auf einem Apple iPad darstellenBilder APRISO

FlexNet Ma-nufacturing Process Intel-ligence 20 liefert Daten in Echtzeit und steigert Leis-tung in Pro-duktion und Logistik

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Page 11: Passgenaue Lösungen für Industrie und IT › wp... · Mehr als HR, Security und MES im Mittelpunkt der diesjäh-rigen Fachmesse it & Busi-ness vom 23. bis 25. oktober 2012 in Stuttgart

i t - S i C H E r H E i t

bdquoNationalen Cyber-abwehrzentrumsldquo (NCaZ) im vergangenen Jahr als bdquoge-meinsame Plattform zum schnellen in-formationsaustausch und zur besseren Koordinierung von Schutz- und abwehr-maszlignahmen gegen it-Sicherheitsvor-faumllleldquo (Pressemitteilung vom 16062011 wwwbsibundde) doch gibt Stoppel-kamp auch zu bedenken dass bdquodem Mit-telstand hierdurch keine allzu groszlige Hil-festellung zuteil werden kann weil dafuumlr die organisatorischen Strukturen nicht ausgelegt sindldquo ndash im Gegensatz zu der initiative bdquotask Force it-Sicherheit in der Wirtschaftldquo vom Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und technologie (wwwit-si-cherheit-in-der-wirtschaftde) die bdquomit ihren diversen Fachverbaumlnden viel dedi-zierter auf den Schutz der it-Sicherheit im Mittelstandldquo ausgerichtet sei

Um noch effektiver zur Verbesserung der Sicherheitslage ndash insbesondere bei kritischen infrastrukturen ndash beitragen zu koumlnnen steht momentan die Melde-pflicht bei Cyber-attacken zur diskussi-on Von der idee her stimmen viele Exper-ten diesem Konzept zu denn so erklaumlrt Claaszligen bdquoprinzipiell sind Kenntnisse uumlber Sicherheitsvorfaumllle schon sehr wichtig da man daraus elementare informatio-nen zu trends generieren kannldquo So geht etwa aus den analysen des BSi hervor dass die angriffe auf die Netze der Be-houmlrden in den letzten Jahren extrem zu-genommen haben Ein entsprechendes resuumlmee muumlsste sich laut Stoppelkamp ebenso fuumlr Unternehmen ziehen lassen Hierzu laumlgen jedoch keine validen Zahlen vor weil eine systematische auswertung fehle ndash dabei seien diese Fakten wieder-um notwendig um die Verantwortlichen zu sensibilisieren Somit koumlnne eine Mel-depflicht eventuell dazu fuumlhren dass Un-ternehmer mehr aufmerksamkeit auf das

thema richten und als Konsequenz hier mehr investierten trotz aller vorgebrach-ten argumente herrscht jedoch weitge-hend Konsens daruumlber dass ein solcher austausch auf freiwilliger Basis gesche-hen sollte

unternehmen koumlnnen und muumlssen etwas tunEs besteht Handlungsbedarf So lau-tet auch der dringende appell von Uwe Claaszligen der aufgrund seiner taumltigkeit beim Verfassungsschutz Fachbereich

Wirtschaftsschutz haumlufiger mit Vorfaumll-len aus dem Bereich Wirtschaftsspionage konfrontiert wird Er fordert nachdruumlck-lich dass bdquoUnternehmen umdenkenldquo auch wenn Vorstaumlnde und Geschaumlftsfuumlh-rer ihre Ergebnisse im Blick haben muumlss-ten duumlrfe dabei ndash vor allem fuumlr den Fall dass ihre Geschaumlftstaumltigkeit zum Groszlig-teil etwa auf China oder andere in die-sem Kontext oft genannte laumlnder ausge-richtet sei ndash keinesfalls die it-Sicherheit vernachlaumlssigt werden Zudem gaumlbe es Schutzmaszlignahmen die problemlos zum Einsatz kommen koumlnnten und definitiv auch muumlssen denn bdquofalls im Unterneh-men keine adaumlquaten Schutzmaszlignah-men vorhanden sind kommt der Straf-taumlter mit einem sehr geringen Strafmaszlig davon und dies kann nicht im interesse der Unternehmer sein die zukunftsorien-

tiert am Markt operierenldquo daruumlber hinaus empfiehlt der Verfassungsschuumltzer den it-Verantwortlichen als Pflichtprogramm bdquosich taumlglich auf den Seiten des BSi uumlber die aktuelle lage zu informierenldquo ndash im-mer auf dem laufenden zu sein sieht er mittlerweile als bdquohoumlchst dringlichldquo an

bdquodoch eines darf man nicht unbeach-tet lassenldquo erklaumlrt Martin rangnow bdquoalle institutionen sind bei der informations-gewinnung auch auf die Mitwirkung der Unternehmen angewiesenldquo aus diesem Grund wurde 2011 in Niedersachsen eine Kooperation zwischen der Polizeidirekti-on oldenburg und der Hochschule Em-denleer initiiert mit dem Ziel Wirtschaft Wissenschaft und Sicherheit effizient zu verzahnen bdquodadurch erhalten wir eine gute Sachkenntnis ndash die Moumlglichkeit zur anonymisierten Meldung wird von den Unternehmen zunehmend genutztldquo so rangnow Natuumlrlich seien die ausgewer-

teten Ergebnisse nur retrograd trotzdem lieszligen sich daraus mittelfristig genuumlgend informationen ableiten um Gegenstrate-gien zu entwerfen

doch eines duumlrfe man nicht muumlde wer-den zu betonen verlangt Berthold Stop-pelkamp bdquodie Unternehmensleitung muss die fuumlnf bis zehn Prozent ihres un-ternehmenskritischen Know-hows ken-nen und da herum einen besonderen Schutz etablierenldquo demgemaumlszlig empfiehlt er beispielsweise dass die FampE-abteilung ganz einfach in einem getrennten Netz-werk arbeitet Sein Fazit Wenn Unterneh-men und hier vor allem die Geschaumlfts-fuumlhrung bereit sind etwas zu tun ist die Situation nicht hoffnungslos r t

Der Autor Wolfgang Straszliger ist Geschaumlftsfuumlh-rer der -yet GmbH in Leichlingen

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Uwe Claaszligen vom Verfassungsschutz Fachbereich Wirtschaftsschutz empfiehlt den it-Verantwortlichen

bdquosich taumlglich auf den seiten des bsi uumlber die aktuelle sicherheitslage zu informierenldquo

dr Berthold Stoppelkamp leiter des Hauptstadtbuumlros des Bundesverbands der Sicherheitswirtschaft (BdSW) kann sich vorstellen dass sich

bdquodie bis dato indifferente bis negative Einstel-lung in puncto it-sicherheit langsam aumlndertldquo

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d i E b E i E r s d o r F Ag fuumlhrt mit Ni-vea die nach Umsatz weltweit groumlszligte Marke im Bereich der Hautpflege dane-ben gehoumlren unter anderem Eucerin la Prairie labello 8x4 und Hansaplast zum internationalen Portfolio der Konzern beschaumlftigt weltweit rund 18000 Mitar-beiter und erzielte im Jahr 2011 einen Umsatz von etwa 56 Milliarden Euro

in den 90er-Jahren haben die europauml-ischen tochtergesellschaften der Beiers-dorf aG sukzessive ihre bis dahin hetero-genen it-Strukturen in eine SaP-gepraumlgte Systemlandschaft uumlberfuumlhrt Zuvor agier-ten die lokalen it-abteilungen mit eige-ner infrastruktur Um die Jahrtausend-wende erfolgte der Schritt die loumlsungen vor ort im Sinne einer Harmonisierung auf ein gemeinsames System auszurich-ten dieser Prozess ging mit zwei weite-ren strategischen Entwicklungen einher

der Fokus der Beiersdorf Shared Services (BSS siehe Kasten) hat sich vom lokalen anbieter hin zum globalen Partner al-ler Beiersdorf-Gesellschaften verlagert Veraumlnderte Geschaumlftsmodelle etwa die Zuordnung aller logistikstandorte zu ei-ner europaweit agierenden Gesellschaft fuumlhrten zu it-Projekten in deren Verlauf Prozessharmonisierung essenziell war So verblieben am Standort reine Produk-tionszentren und es entstanden uumlber-greifend operierende distributionszent-ren so genannte bdquoHubsldquo

Harmonisierung der produktions-itim Jahr 2009 setzten die einzelnen Pro-duktionszentren noch verschiedene it-Systeme ein Geschaumlftsprozesse zu den logistikstandorten waren nicht vollstaumln-dig harmonisiert die Systemlandschaft

war gepraumlgt durch ein so genanntes bdquoMulti-Client-Modellldquo in einigen Werken existierte eine integrationsebene zwi-schen dem uumlbergeordneten SaP-r3-System und den Prozessleitsystemen die der moumlglichst zeitnahen datenuumlbertra-gung diente diese historisch gewach-sene Zwischenebene war in jedem Werk unterschiedlich gepraumlgt ndash das fuumlhrte zu relativ groszligem Pflege- und Wartungs-aufwand bdquodiese Erkenntnis war einer der ausloumlser dafuumlr dass wir uns vor drei Jahren Gedanken daruumlber gemacht ha-ben wie die Systemlandschaft in Bezug auf die Produktion mittelfristig ausse-hen sollte und worauf letzten Endes auch der Schwerpunkt zu legen istldquo erlaumlutert Cem dedeoglu zustaumlndig fuumlr die Sup-ply Chain in der abteilung Global Pro-cess and application Solutions der BSS bdquoin Vorstudien kam heraus dass es in Pro-

IT-Landschaft bis zur Maschine harmonisierenDie europaumlischen Toumlchter der Beiersdorf AG ersetzten bereits in den 90er Jahren ihre bis dahin heterogenen IT-

Strukturen durch eine einheitliche SAP-Systemlandschaft die jedoch die Werke noch nicht bis auf die Produkti-

onsebene harmonisierte Diese Harmonisierung brachte in den letzten Jahren eine zentrale ERP-Loumlsung Gleich-

zeitig wurde ein Manufacturing-Execution-System (MES) in Form eines Produktions-Templates von Trebing und

Himstedt eingefuumlhrt um eine standortuumlbergreifende Verschlankung der Unternehmens-IT bis auf die Maschi-

nenebene voranzutreiben

V o N d r r a l F V o l K E r S C H Uuml l E r

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K o N Z E r N W E i t E M E S - E i N F Uuml H r U N G B E i d E r B E i E r S d o r F a G

duktionszentren die gleiche oder aumlhnli-che Produkte herstellen enorm wichtig ist dass die Prozesse in den Werken har-monisiert sind daruumlber hinaus war er-kennbar dass die systematische Kollabo-ration in Zukunft von groszliger Bedeutung sein wirdldquo fuumlhrt dedeoglu aus

der internationale Planungsstab be-schloss daher eine standardisierte verti-kale integration zwischen der Planungs-ebene mit dem ErP-System und der Werkstattsteuerung einzufuumlhren dieser ansatz dient der regelung der Kommu-nikation zwischen ErP Prozessleitsystem (PlS) und Maschinensystemen

So erhaumllt das PlS vom ErP die auf-tragsdaten und ruumlckmeldungen vom PlS sowie uumlber Betriebs- und Maschinen-datenerfassung (BdEMdE) erreichen das Geschaumlftssystem

top-down vertikal integriertKennzeichnend fuumlr das Projekt war der aufbau eines Prototyps als Basis fuumlr ein template an der Erstellung des template waren Key User aus allen relevanten Pro-duktionsstandorten beteiligt als Ergeb-nis entstand das Projekt bdquoPC templateldquo das it-Vorhaben fuumlr die Produktionszent-ren umfasste folgende Hauptanforderun-gen an die neue Systemlandschaftbull Nahtlose Integration zwischen der ERP-

und Produktionsebenebull Globale Produktion unabhaumlngig von

Standort und ErP-Verfuumlgbarkeitbull Flexibel und anpassungsfaumlhig hinsicht-

lich lokaler anforderungenbull Nutzung von Synergien zwischen unter-

schiedlichen Produktionsstandortenbull Entwicklung von Leistungskennzahlen

und reports zur Steuerung und Verbes-serung der Geschaumlftsablaumlufe

das Umsetzen dieser Kriterien schaffte die Voraussetzungen dafuumlr auftragsda-ten rechtzeitig bereitstellen zu koumlnnen und ruumlckmeldungen aus der Produk-tion in Echtzeit durchzufuumlhren Zu den weiteren Zielen zaumlhlte es redundanzen auszuschlieszligen die reaktionsfaumlhigkeit und leistung zu erhoumlhen sowie durch-laufzeiten und Kosten zu senken sowie die ressourcen besser auszulasten Zu-dem wurden Kostensenkungen durch die Standardisierung der Geschaumlftspro-zesse angestrebt Vor der implementie-rung galt es die Gestalt der vertikalen integration abzuklaumlren Hierzu wurden verschiedene Workshops in internen ar-beitskreisen sowie mit SaP durchgefuumlhrt

aus Sicht von SaP bot sich der Einsatz der eigenen loumlsung Manufacturing integrati-on and intelligence (SaP Mii) an das Pro-zessintegrationssystem verknuumlpft den Fertigungsbereich mit der Planungsebe-ne des Werks und unterstuumltzt dabei das Prinzip des adaptive Manufacturing So lassen sich etwa Schwankungen kontrol-liert ausgleichen um schnell und flexibel auf Nachfrage-Aumlnderungen reagieren zu koumlnnen

bewaumlhrte Loumlsungen bevorzugtbdquoWir sind weitgehend der Empfehlung von SaP nachgekommen Jedoch wollten wir in erster linie Best-Practice-ansaumltzen folgen ndash also loumlsungen die sich bereits bewaumlhrt haben und moumlglichst nach dem Baukastenprinzip nutzbar sind ndash ein an-passungsfaumlhiges Standardpaket das nur noch die noumltigsten Modifikationen und Erweiterungen erforderte um eine gute Effizienz zu erzielenldquo erklaumlrt dedeoglu

Vor diesem Hintergrund habe man ge-pruumlft welche Unternehmen auf der SaP-Basis derartige bdquoBest-Practiceldquo-Pakete an-boumlten bdquoEs zeigte sich dass trebing und Himstedt uumlber eine solche loumlsung ver-fuumlgt die einen Groszligteil unserer anforderun-gen abdeckt und das Potenzial zur Weiter-entwicklung hatldquo fasst dedeoglu zusammen

trebing und Him-stedt war bereits bei der Konzeption der SaP- Gesamtloumlsung im Boot da konven-tionelle Programme oder hoch spezialisier-te inselloumlsungen den globalen it-Strategi-en nicht gerecht wur-den minus nicht zuletzt was Wartungskosten Weiterentwick lung und Pflege betrifft trebing und Himstedt praumlsentierte dazu die Komponenten MdE und BdE seiner MES-loumlsung tH looX und Mitte 2010 erhielt das Unternehmen von BSS den auftrag die verti-kale integration in den Produktionszentren zu realisieren

Als bindeglied zur produktiondie Komponente BdE in tH looX stellt erforderliche informationen fuumlr die Pro-duktion bereit und erfasst waumlhrend der Produktion entstandene daten die je-weiligen auftrags- und zugehoumlrigen Stammdaten liefert das ErP Hierzu wer-den die informationen vorselektiert und je nach arbeitsplatz unterschiedlich zu-sammengestellt Zusaumltzliche unterstuumlt-zen gedruckte Etiketten und fertigungs-begleitende dokumentationen die auftragsbearbeitung Einfache touchbe-dienbare oberflaumlchen auf industrie-PC und Barcode-Scanner dienen dazu die daten aus dem Produktionsprozess zu erfassen und ermoumlglichen so eine Ein-gabe direkt am Entstehungsort und zum Entstehungszeitpunkt Ein abgleich der erfassten informationen mit den auf-tragsdaten sichert eine hohe datenquali-taumlt Vorkonfigurierte Funktionsbausteine zur Maschinenkopplung erlauben eine schnelle und sichere Verfuumlgbarkeit von daten aus der Maschinenwelt Hierbei spielt die Unterstuumltzung offener Stan-dardschnittstellen wie oPC Webservices oder im vorliegenden Projekt mit dem

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MES Manufacturing Execution SystemFeinplanung BetriebsdatenerfassungMaschinendatenerfassungPersonalzeiterfassungAnalyse KPI OEE Dashboard

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Kommunikationsstandard S95 eine be-deutende rolle die per BdE bereitge-stellten auftragsparameter und rezep-turen werden mit der Komponente MdE in tH looX an die Produktionsmaschi-nen weitergeleitet aus der Produktion werden automatisch Zeiten produzierte Mengen Qualitaumltsdaten und Maschinen-zustaumlnde an das BdE-System uumlbergeben beispielsweise auch Stoumlrungen und de-ren Gruumlnde

dieses Konzept wurde von BSS und dem Systemanbieter gemeinsam erar-beitet und kommt als MES-template fuumlr alle europaumlischen Produktionszentren von Beiersdorf zum Einsatz

template sorgt fuumlr schnelle Einfuumlhrungder Einsatz von templates gestattete individuelle abweichungen mit gerin-gem aufwand zu beruumlcksichtigen ohne den Standard selbst in Frage zu stellen Zu den Vorteilen zaumlhlen auszligerdem die schnelle Einfuumlhrung und tests sowie in Folge ein geringer Pflegeaufwand

Methodische Einfuumlhrung ausgehend von einem Entwicklungssystem das ei-nen so genannten bdquoPilotenldquo in das test-system entlaumlsst wurden die anwen-dungen auf Herz und Nieren gepruumlft Gegebenenfalls wurde nachgebessert erneut getestet und letztlich das vorge-fertigte Paket auf das Produktionssystem transportiert die risiken fuumlr das Go-live und die Betriebsphase wurden so mini-miert

die Einfuumlhrung im ersten Beiersdorf-Werk in Poznan (Polen) erfolgte aufgrund der methodischen Vorgehensweise rei-bungslos innerhalb eines Wochenendes konnte das Werk am 1 Juli 2011 produk-tiv gesetzt werden

Mit dem Fortschreiten des rollout gingen zum 1 Januar 2012 zwei weite-re Produktionsstandorte im saumlchsischen Waldheim und in tres Cantos (Spanien) produktiv die vorkonfigurierten tem-plates beschleunigten das rollout der it-loumlsung erheblich Bis Ende 2012 sollen zwei weitere groszlige Werke in Hamburg und in Berlin bdquoliveldquo gehen dann wird der rollout in Bezug auf die Vertikalintegra-tion in den europaumlischen Beiersdorf-Wer-ken abgeschlossen sein

Qualitaumlt und Effizienz im FokusBSS hat jedoch noch weitere Projektvor-haben im Fokus Vor allem die themen Qualitaumlts- und Performance-Manage-ment anhand von Kennzahlen wie der anlageneffizienz oder bdquooverall Equip-ment Efficiencyldquo (oEE)

im Falle des Qualitaumltsmanagements ist geplant die in-Prozess-Kontrolle (iPC) des eingesetzten MES zu installieren diese Funktion gestattet uumlber die bestehende BdE-oberflaumlche qualitaumltsrelevante infor-mationen an die ErP-Ebene zu melden Ein erstes teilprojekt im Bereich bdquooverall asset Effectivenessldquo (oaE) wurde bereits realisiert Hier erfasst und berechnet das MES leistungskennzahlen und uumlbermit-telt sie an das unternehmensweite Busi-

ness information Warehouse (BW) von Beiersdorf die daten werden dann zu-sammen mit kaufmaumlnnischen informa-tionen zum Performance-Management und fuumlr Verbesserungsprozesse genutzt

Gestartet wurde auch ein Projekt um real-time-Kennzahlen an den Produkti-onslinien zu visualisieren die Beteiligten planen im laufe dieses Jahres einen Pro-totyp fertigzustellen und auch das oEE-Projekt noch im Jahr 2012 den Beiers-dorf-Werken verfuumlgbar zu machen denn die bisher ermittelten oEE-Werte aus der alten Systemlandschaft lassen sich nur schlecht vergleichen da die Maschinen-systeme unterschiedliche Kenndaten aufweisen Mit einer entsprechenden angleichung entsteht der erforderliche Uumlberblick um aussagekraumlftige ruumlck-schluumlsse aus den oEE-Werten zu ziehen

bdquoUm eine fundierte Wirtschaftlichkeits-betrachtung vorzunehmen ist es noch zu fruumlh aber indem wir die vertikale integra-tion und die Kollaboration verbessert ha-ben sind bereits in den Planungsprozes-sen deutliche Fortschritte spuumlrbar Mit dieser erreichten Flexibilitaumlt und agilitaumlt gegenuumlber unseren Kunden ist es uns ge-lungen noch marktgerechter zu produzie-renldquo resuumlmiert dedeoglu bdquoSelbstverstaumlnd-lich sind wir uns bewusst dass die vertikale integration nur einer der vielen Bausteine im Blick auf optimale Kollabora-tion in einem produzierenden Unterneh-men ist ndash jedoch ein sehr wichtiger letzt-lich gilt es auch die lieferanten und Kunden in die Kollaboration mit einzube-ziehen um betriebsuumlbergreifend schlanke und effiziente Prozesse zu erzielenldquo jbi

Dr Ralf Volker Schuumller ist freier Journalist aus Essen

K o N Z E r N W E i t E M E S - E i N F Uuml H r U N G B E i d E r B E i E r S d o r F a G

Interner IT-Dienstleisterim april 2003 wurde die Beiersdorf Shared Services GmbH (BSS) als eigen-staumlndige Gesellschaft innerhalb der Beiersdorf-Gruppe gegruumlndet Mit eu-ropaweit mehr als 320 Mitarbeitern ist BSS zentraler ansprechpartner in Sa-chen it und accounting fuumlr Beiersdorf-Gesellschaften in uumlber 75 laumlndern dabei deckt BSS dienstleistungen fuumlr it-arbeitsplaumltze Service amp infrastruk-tur applikationen Softwarelizenzen it-Beratung telekommunikation sowie accouting ab Zudem entwickelt der interne dienstleister die weltweite it-Strategie fuumlr Beiersdorf

Die modulare MES-Loumlsung TH LOOX stellt Funktionen zur Maschinen- Betriebs- und Quali-taumltsdatenerfassung sowie zu Auswertungsprozeduren bereit um Leistungskennzahlen zu erstellen Bild Trebing und Himstedt

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M a r K E t P l a C E

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Firma Adresse schwerpunkte

Cosmo ConsuLt gmbHSchoumlneberger Str 15 10963 Berlintel 030 343815-192E-Mail infocosmoconsultcomStandorteBerlin | dresden | Hamburg Muumlnster | Nuumlrnberg | Stuttgart

als Branchenspezialist fuumlr die Fertigungsindustrie und projektorientierte dienstleis-ter sowie fuumlr die Zulieferindustrie verfuumlgt die Cosmo Consult uumlber ein umfangreiches angebot an zertifizierten Branchen- und Spezialloumlsungen auf Basis von Microsoft dynamics NaV und aX daruumlber hinaus ergaumlnzen wir unser leistungsspektrum mit dem Customer relationship Management-System Microsoft dynamics CrM dem dokumentenmanagement- und Portalsystem Microsoft office SharePoint sowie dem Bi-System die sich nahtlos in die Systemwelt des ErP-Systems einfuumlgen

infor (deutschland) gmbHBaldhamer Strasse 39d-85591 Vaterstettenihr Kontakt fuumlr alle Produktedeutschland 0800 6646344Kontaktinforcomwwwinforde

infor ist ein fuumlhrender anbieter von Geschaumlftssoftware und Services in mehr als 164 laumlndern und mit 70000 Kunden versteht es infor bei den Kunden die Prozesse zu verbessern und Wachstum in einer Vielzahl von industriezweigen voranzutreiben infor bietet branchenspezifische anwendungen und Suiten und eine schnelle flexi-ble und benutzerfreundliche Software die bahnbrechende innovationen bereithaumllt ndash vom ausschlieszliglich Cloud-basierten Einsatz bis hin zu hybriden Umgebungen

inQu informatics gmbHSudhausweg 301099 dresdentel 0351 2131 400Fax 0351 2131 444E-Mail officeinqudewwwinqude

inQu informatics schafft transparenz in der Fertigung und Montage produzieren-der Unternehmen durch die Betrachtung der kritischen ressourcen Mit 20 Jahren Erfahrung in der Entwicklung von innovativen und mehrsprachigen MES-loumlsungen (Manufacturing Execution System) besitzen wir das Know-how und die Werkzeuge zur optimierung von Produktionsablaumlufen Vom Konzept uumlber die implementierung bis zum Einsatz begleiten wir unsere Kunden bei der Umsetzung ihrer MES-Strategi-en Wir betreuen heute Kunden in 25 laumlndern auf 4 Kontinenten

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Mit uumlber 30 Jahren Erfahrung im Fertigungsumfeld zaumlhlt mpdV zu den fuumlhrenden anbietern von Manufacturing Execution Systemen (MES) MES-loumlsungen helfen industrieunternehmen aller Groumlszligen und Branchen effizient zu produzieren ndash indem sie transparenz im Unternehmen schaffen und Verbesserungspotenziale aufspuumlren so dass die Wirtschaftlichkeit nachhaltig gesteigert werden kann auszligerdem bietet MPdV dienstleistungen rund um MES und hilft mit der Unternehmensberatung MPdV Campus bei der Verbesserung von Prozessen durch lean-Methoden und it

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Pickert entwickelt und pflegt eine modulare durchgaumlngige umfassende Standard-software fuumlr Fertigungsplanung Produktionssteuerung und die zentralen produk-tionsbegleitenden informationsprozesse real-time Manufacturing Manufacturing operations Management Manufacturing Execution (MES) Quality Management (CaQ) traceability fuumlr Konsolidierung und reengineering der produktionsnahen Prozesslandschaft und aufbau oder Modernisierung globaler Produktionsnetzwerke Mehr als 1500 Projekte in 20 laumlndern auf 4 Kontinenten

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S t E U E r U N G S l ouml S U N G E N F Uuml r i N t E l l i G E N t E S t r o M N E t Z E

d A F o s s i L E Energietraumlger zur Nei-ge gehen und ihre Verbrennung Proble-me wie die Erderwaumlrmung verursachen haumlngt die Zukunft der Energieversor-gung von unserer Faumlhigkeit ab erneu-erbare Energiequellen zu nutzen Son-ne und Wind sind jedoch wechselhafte Naturkraumlfte Photovoltaikanlagen und Windparks liefern Elektrizitaumlt daher weni-ger gleichmaumlszligig als traditionelle Energie-lieferanten Zusaumltzlich steigt die Effizienz von Gebaumluden und anderen Einrichtun-

gen ndash manche davon werden nur noch zeitweise Energie benoumltigen waumlhrend sie zu anderer Zeit selbst Strom liefern Ein als intelligent bezeichnetes Energie-netz benoumltigt deshalb mehr und bessere Speichermoumlglichkeiten

intelligente netze sind pflichtEin verzweigtes Modell von Energieer-zeugung und -verbrauch tritt in Kon-flikt zur Geradlinigkeit des traditionel-len ansatzes mit dem groszligen Versorger und den vielen kleinen abnehmern Ein solches benoumltigt Verteilnetzwerke die Energiefluumlsse in mehrere richtungen er-moumlglichen intelligente Netze mit der Faumlhigkeit informationen auszutauschen und auf diese zu reagieren die von zahl-losen Energiequellen Speichern und ab-nehmern kommt

den Herausforderungen die die Ent-wicklung intelligenter Stromnetze birgt kann nicht lokal begegnet werden des-halb hat die Europaumlische Union auf kon-tinentaler Ebene die European Electricity Grid initiative (EEGi) gestartet die sich in-nerhalb des Programms Strategic Energy technology (SEt) einbettet das Energy department des ait koordiniert die akti-vitaumlten der EEGi und stellt sein Experten-wissen im Bereich intelligente Netzwer-ke auch dem international Smart Grid action Network (iSGaN) und der Euro-pean Energy research alliance (EEra) zur Verfuumlgung

offener standard gefragtdr thomas Strasser Senior Scientist am ait sieht insbesondere in der heteroge-nen Hardwarestruktur in intelligenten Stromnetzen eine Herausforderung bdquoda it-basierte implementierungen zur Steu-erung der Energieverteilung mit existie-

renden lokalen Systemen interagieren muumlssen und uumlber eine lange dauer Stabi-litaumlt und anpassungsfaumlhigkeit benoumltigen kommen proprietaumlre Steuerungsmecha-nismen und Kommunikationsprotokolle nicht in Frage offene loumlsungen wie Po-werlink sind die richtige Wahl fuumlr unser Kommunikations-Backboneldquo kommen-tiert der Wissenschaftler

Seit Ende 2010 leitet Strasser ein Pro-jekt zur Einrichtung eines laboratoriums als universelle test- und Simulationsum-gebung fuumlr Energieverteilungsalgorith-men sowie Komponenten und Systeme fuumlr intelligente Stromnetze Nach dessen Fertigstellung im Jahr 2012 wird dieses labor zur Verifizierung und optimierung von implementierungen verschiede-ner Energieverteilungsstrategien dienen und dabei alle Entwicklungsschritte von der vollstaumlndigen Simulation uumlber Emu-

Powerlink als Standard fuumlr Smart GridsDas Austrian Institute of Technology (AIT) entwickelt Automatisierungskonzepte fuumlr die Energieverteilung in

intelligenten Stromnetzen fuumlr deren heterogen verteilte Architektur sich insbesondere Steuerungsansaumltze nach

IEC 61499 eignen In diese Norm als so genannte Service Interface Function Blocks (SIFB) eingebettet ist das

Ethernet-Kommunikationsprotokoll Powerlink auf dem Weg zum Standard

V o N P E t E r K E M P t N E r

Die kuumlnftige Energieversorgung haumlngt stark von der Faumlhigkeit ab Energie aus erneuerbaren Quellen auf-zunehmen ndash dazu braucht es intelligente Stromnetze

bdquoda it-basierte Energieverteilsyste-me mit bestehenden lokalen syste-men interagieren muumlssen kommen proprietaumlre steuerungsmechanis-men und kommunikationsproto-kolle nicht in Frageldquo sagt dr thomas Strasser vom ait

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S t E U E r U N G S l ouml S U N G E N F Uuml r i N t E l l i G E N t E S t r o M N E t Z E

lation mit Hardware in the loop bis zum portierten System abdecken

die von den Wissenschaftlern in Wien verfolgten implementierungsstrategien fuumlr it-basierte Energieverteilungssyste-me fuszligen auf der internationalen Norm iEC 61499 ausgerichtet auf die Schaf-fung hardwareunabhaumlngiger portabler Steuerungsanwendungen definiert sie ein universell guumlltiges Modell fuumlr verteil-te Steuerungssysteme dazu ersetzt sie das zyklische ausfuumlhrungsmodell aumllterer Normen durch eine ereignisgesteuerte Version unter Verwendung eines objekt-orientierten ansatzes mit Funktionsblouml-cken als fuumlhrendes System wird 4diaC (Framework for distributed industrial automation amp Control) mit seinen Ent-wicklungs- und laufzeit-Umgebungen implementiert ein open-Source-Steue-rungssystem fuumlr verteilte anwendungen als abbild der iEC 61499

topologieunabhaumlngige kommunikationFuumlr die Kommunikation zwischen Steu-erungs-CPU und abgesetzten Ein- und ausgangseinheiten in dezentralen ar-chitekturen wird ein schnelles und viel-seitiges Protokoll benoumltigt wie Filip an-dreacuten MSc (Master of Science) betont der am ait fuumlr die implementierung verant-wortlich ist bdquoWir haben uns industriel-le auspraumlgungen von Ethernet angese-hen weil wir erwarten dass dieser weit verbreitete Standard lange Zeit verfuumlg-bar bleiben wird Wichtige Kriterien wa-

ren fuumlr uns das voumlllige Fehlen topologi-scher Einschraumlnkungen Moumlglichkeiten zur direkten Querkommunikation und die Verfuumlgbarkeit als open Sourceldquo dazu kam die anforderung dass das Echtzeit-Protokoll auf handelsuumlblicher Ethernet-Hardware lauffaumlhig sein muss

Bei der Untersuchung der miteinander konkurrierenden in industriellen anwen-dungen verwendeten Protokolle fanden die Wissenschaftler heraus dass nur ei-nes all ihre anforderungen erfuumlllt bdquodie meisten industrial-Ethernet-Systeme sind uumlberhaupt nicht als open Source erhaumllt-lichrdquo stellt Strasser fest bdquoPowerlink ist das einzige von dem nicht nur implementie-rungen in Form von Quellcode veroumlffent-licht wurden vielmehr wird es unter einer Berkeley-Software-distribution-lizenz (BSd) angeboten Es beschraumlnkt System-architekten nicht schuumltzt aber trotzdem ihr anwendungswissenldquo davon abgese-hen koumlnnen in lang betriebenen Syste-men nach einiger Zeit patentrechtliche Uumlberlegungen bedeutsam werden bdquoda ist es ein Plus dass die Ethernet Power-link Standardization Group (EPSG) in-haber saumlmtlicher relevanter Patente istldquo fuumlgt Filip andreacuten hinzu bdquodie Nutzungs-rechte werden als integraler lizenzbe-standteil an den Nutzer uumlbertragen das sichert vor moumlglichen juristischen Bedrohun-gen abrdquo

Ein standard fuumlr smart gridsPowerlink eignet sich durch seine offenheit bestens fuumlr die Kom-munikation mit ab-gesetzten Ein- und ausgabeeinheiten in dezentralen Steue-rungsarchitekturen wie 4diaC durch einfaches

Einfuumlhren von objektklassen fuumlr Master- und Slave-Knoten und fuumlr die Umset-zung zwischen zeit- und ereignisabhaumln-gigen Vorgaumlngen erreichten Filip andreacuten und thomas Strasser die nahtlose integ-ration in das offene Steuersystem bei vol-ler Einhaltung der iEC 61499 Unter Ver-wendung von Service interface Function Blocks (SiFB) fuumlr die Kommunikation uumlber Powerlink schufen die Wissenschaftler eine Kommunikationsumgebung die einfach und schnell an unterschiedliche Hardware angepasst werden kann ohne dabei Aumlnderungen an der Software selbst erforderlich zu machenaktuell werden diese SiFB in Form von open-Source-implementierungen veroumlf-fentlicht und in 4diaC integriert Unter anderem wird dies die Grundlage fuumlr ein Projekt namens MaS-Netzwerk (MaS fuumlr Multi agent System) in dem Projekt wer-den verteilte lokale Systeme ohne eine zentral steuernde intelligenz zusammen-arbeiten Powerlink wird damit zu einem der iEC 61499 entsprechenden Standard fuumlr die houmlhere datenkommunikation in intelligenten elektrischen Energievertei-lungsnetzen

Peter Kemptner ist freier Journalist aus Salz-burgOumlsterreich

Filip andreacuten ist verantwortlich fuumlr die imple-mentierung der testumgebung und meint

bdquopowerlink erfuumlllt als einziges industrielles Ethernet-protokoll unsere Anforderungen was to-pologie-unabhaumlngigkeit die moumlg-lichkeit direkter Querkommunikati-on und die Verfuumlgbarkeit als open source betrifftldquo

Filip Andreacuten Thomas Strasser und Chris-tian Landsteiner haben am AIT eine zur IEC 61499 kon-forme Architektur entwickelt die als Testumgebung fuumlr Automatisierungs-konzepte in intelli-genten Stromnetzen dient

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V o r k n A p p 50 Jahren als Einmann-betrieb gestartet liefert die Firma Meus-burger aus Wolfurt in Vorarlberg noch heute qualitativ hochwertige Formauf-bauten fuumlr Spritzgusswerkzeuge laufen-de Kapazitaumltserweiterungen und geziel-te investitionen in neueste technologien machen das Familienunternehmen mit 550 Mitarbeitern und uumlber 8000 Kun-den zu einer der ersten adressen wenn es um Normalien fuumlr den Werkzeug- und Formenbau geht (anmerkung Normali-en sind zwar standardisierte aber nicht genormte Bauelemente)

Houmlchste Produktqualitaumlt ist die Voraus-setzung fuumlr diesen Erfolg Wenn Kunden wie Playmobil groszlige Betraumlge in den Bau ihrer Formen investieren muss garantiert sein dass das ausgangsmaterial perfekt ist und sich bei der Bearbeitung nichts verzieht dieses risiko schlieszligt Meusbur-ger dadurch aus dass die Bauteile span-nungsarm gegluumlht werden

die Vielzahl von 58000 Standardarti-keln steht einer lieferverfuumlgbarkeit von 98 Prozent gegenuumlber Neben dem um-fangreichen Standardsortiment fertigt das Unternehmen zudem zu etwa 20 Pro-zent in Sonderdimensionen

Achthundert Lieferungen pro tagZuverlaumlssigkeit wird bei Meusburger ganz groszlig geschrieben 700 bis 800 lie-ferungen gehen pro tag raus an die welt-weit verteilten Kunden dank eines gro-szligen Fertigproduktelagers im Wert von 55 Millionen Euro der termingerech-

ten auftragsbezogenen Fertigung und einer ausgekluumlgelten logistik schreibt sich Meusburger die kuumlrzesten lieferzei-ten am Markt auf die Fahnen ab lager verspricht der Hersteller ist die Ware am naumlchsten tag beim Kunden bei auf-tragsbezogener Fertigung werden drei tage lieferzeit zugesagt ndash eine groszlige Herausforderung an die Flexibilitaumlt der Produktion

Hohe Erwartungen ans mEsda auch das ErP-System durch die ei-gene it-Mannschaft customized wurde wurde von den neu einzufuumlhrenden Be-reichen Betriebsdaten- Maschinenda-ten- und Personalzeiterfassung erwartet moumlglichst flexibel und einfach paramet-rierbar bei gleichzeitiger release-Faumlhig-keit zu sein

Fuumlr die Software die den reibungslo-sen Produktionsablauf und die logistik

steuern soll zeichnet bei Meusberger daniel Fuchs verantwortlich er ist logis-tikleiter und war schon fuumlr die MES-Um-stellung vor einigen Jahren der Projekt-verantwortliche

die Entscheidung fiel zugunsten von industrie informatik das sich mit dem Manufacturing-Execution-System auf die integrierte Unterstuumltzung von Produk-tionsablaumlufen spezialisiert hat und mit mehr als 300 installationen der Standard-loumlsung cronetwork bei namhaften eu-ropaumlischen Fertigungsunternehmen im Einsatz ist

bdquoBis dahin war ein wenig flexibles Sys-tem zur Betriebsdatenerfassung ohne funktionelle abpruumlfungen im Einsatz das zu wenige informationen bot die Per-sonalzeiterfassung war in der Groumlszlige an ihre Grenzen gestoszligen daher war es uns wichtig ein zukunftssicheres System zu finden das mit neuen Herausforderun-gen und dem rasanten Firmenwachstum mithaumlltldquo erlaumlutert Fuchs die anforderun-gen an das System bdquocronetwork von in-dustrie informatik entsprach unserem Wunsch nach technologischer innova-tion Flexibilitaumlt und einfacher informa-tionsdarstellung ohne administrativen aufwandldquo

Transparente Planung an der MaschineFuumlr Meusburger ist Produkt- und Lieferqualitaumlt essenziell Trotz rasanten Wachstums konnte das Unternehmen

diese Werte hochhalten Moumlglich machten das auch die Informationen die das Manufacturing-Execution-

System (MES) von Industrie Informatik bereitstellt um die Planung der Auftraumlge transparent zu machen

V o N t i N o B ouml H l E r U N d d r M a r i a - C H r i S t i N E H o F M a N N

P r o d U K t i o N S S t E U E r U N G M i t M E S

logistikleiter Mag (FH) daniel Fuchs

bdquodie Entscheidungstraumlger sind bei uns in aller regel die maschinenbediener sie entscheiden uumlber die reihenfol-ge der Auftragsbearbeitung sie entscheiden uumlber ihre zeiteinteilung ldquo Bild Meusberger

Bearbeitungs-zentrum fuumlr Wuumlrfel-Auf-spannvorrich-tungen der Fir-ma MeusburgerBild Meusberger

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P r o d U K t i o N S S t E U E r U N G M i t M E S

transparente informationeninformationen uumlbersichtlich und be-reichsuumlbergreifend darzustellen ist in der Praxis von besonderer Bedeutung da viele Entscheidungen direkt von den Mitarbeitern an den Maschinen getrof-fen werden bdquoWir haben bewusst viele Freiheiten an die vorderste Front verla-gert die Entscheidungstraumlger sind bei uns in aller regel die Maschinenbedie-ner Sie entscheiden uumlber die reihen-folge der auftragsbearbeitung sie ent-scheiden uumlber ihre Zeiteinteilung ldquo erlaumlutert Fuchs die Unternehmensphi-losophie fuumlr die aufgabenverteilung in der Produktion

auch die Staplerfahrer haben wichtige koordinatorische aufgaben Sie koumlnnen Engpaumlsse abschaumltzen seit sie mit mobi-len terminals ausgestattet sind uumlber die ihnen viele informationen zur Verfuumlgung stehen Sie sehen laufend aktualisierte termine und die Prioritaumlten der naumlchsten tage durch den hohen anteil an lager-auftraumlgen haben sie den noumltigen Frei-raum fuumlr diese Flexibilitaumlt um die Puffer vor den Maschinen intelligent zu nutzen Selbst an Spitzentagen koumlnnen auf die-se Weise die Kundenauftraumlge terminge-recht ausgeliefert werden

auch der Verkaufsinnendienst kann je-derzeit pruumlfen wie weit ein auftrag ist ob er termingerecht fertig wird oder ndash bei Verzug ndash sehen wo er aktuell steht bdquodas ist fuumlr uns extrem wichtig da wir laufend 3000 bis 4000 auftraumlge in arbeit ha-ben ohne gezielte Systemunterstuumltzung koumlnnten wir unsere lieferzuverlaumlssigkeit nie so hoch halten auf dem erreichten Niveau ist man ohne transparente infor-mationen verlorenldquo erlaumlutert Fuchs

unerwartete benefitsbdquoin der Praxis haben wir gemerkt wie wichtig es ist eine loumlsung zu haben die Ursachen von Problemen einfach lokali-sieren kann um Steuerungsmechanismen zu implementieren und diese Probleme in der Zukunft zu vermeiden an den Eng-passmaschinen haben wir die Steuerungs-mechanismen in der Weise integriert dass die Mitarbeiter wissen welche auftraumlge houmlchste Prioritaumlt haben wie viele wich-tige auftraumlge im laufe der Schicht noch zur Bearbeitung bereitstehen und welche auftraumlge in den naumlchsten zwei bis drei ta-gen zur Maschine kommen anhand des-sen ist zu entscheiden ob Uumlberstunden noumltig sindldquo womit Fuchs auf einen der Vorteile eingeht die erst im Praxiseinsatz zum tragen kommen

Bei Problemen in bestimmten Ferti-gungsbereichen oder Engpaumlssen kann nun analysiert werden wie die Maschine tatsaumlchlich ausgelastet ist und ob auch optimal gearbeitet wird

informationen fuumlr die Feinplanungim Gegensatz zum klassischen Pro-duktspektrum von Meusburger bei dem jeweils nur wenige arbeitsschritte noumltig sind bietet das Unternehmen in einem teilbereich der Fertigung auch die weiter-gehende Bearbeitung an die einen spe-ziellen Maschinenpark und den Einsatz von ganz bestimmten hoch qualifizierten Mitarbeitern verlangt Beispielsweise be-auftragen Kunden bei sehr groszligen For-men die Firma Meusburger auch mit der Grobzerspannung als Vorarbeit fuumlr den Formenbauer Je nach Plattengroumlszlige kann das sehr komplex werden mit Einsatz un-terschiedlichster Maschinen und einem

arbeitsaufwand von bis zu 100 Stunden Hier kommt die cronetwork Feinplanung zum Einsatz bdquodurch die Verzahnung mit der Betriebsdatenerfassung ist auch hier wieder der luumlckenlose informationsfluss gegeben der Maschinenbediener sieht komprimiert und uumlbersichtlich auf einer Maske welche auftraumlge geplant sind Er kann selbst fragen ist die Zeichnung fer-tig ndash Wann muss ich damit beginnen ndash Sind die Vorgaumlnger-arbeitsgaumlnge wirk-lich erledigt hellip ldquo erklaumlrt Fuchs

die arbeitsvorbereitung (aV) weiszlig wie-derum wann welche Maschine mit wel-chem auftrag beginnen soll wie viel Zeit dafuumlr eingeplant ist wie weit der auftrag ist und so weiter ndash um Prioritaumlten richtig setzen zu koumlnnen Bis zur Einfuumlhrung von cronetwork wusste die aV nicht wann welche Zeichnung tatsaumlchlich fertig sein muss Fruumlher wurde nur einmal geplant dann gab es keinen Zugriff auf aktuali-sierungen mehr Wenn sich heute etwas in der Plantafel verschiebt sehen das auch die Mitarbeiter in der aV

bdquodass die Maschinenbediener heute zeitlich perfekt abgestimmt mit der aV agieren und Material und Zeichnungen zur richtigen Zeit an der Maschine sind ist ein schoumlnes Beispiel fuumlr ein kleines de-tail das in der Praxis sehr viel bringtldquo so Fuchs

zukunftssichere partnerschaftbdquoSeit Einfuumlhrung von cronetwork sind wir von 220 auf uumlber 550 Mitarbeiter ange-wachsen und haben viele neue arbeits-zeitmodelle eingefuumlhrt dank der flexiblen Skalierbarkeit der Personalzeiterfassung sind wir nie an irgendwelche Grenzen ge-stoszligen auch der Support funktioniert ausgezeichnet und die loumlsung laumluft stabil Wir sind sicher auf den richtigen Partner gesetzt habenldquo resuumlmiert Fuchs jbi

Meusberger liefert Bauteile fuumlr den Werkzeug- und Formenbau Die 58000 Standardartikel stehen einer Lieferverfuumlgbarkeit von 98 Prozent gegenuumlberBild Meusberger

Screenshot der Feinpla-nung Der Maschinen-bediener erhaumllt uumlber die Software Informationen fuumlr seine Auf-tragsplanung waumlhrend der Arbeitsvorbe-reiter sieht welche Zeich-nungen wann an der Maschi-ne benoumltigt werdenBild Industrie Informatik

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P r o d U K t i o N S C o N t r o l l i N G U N d - a N a ly S E

i n d E n Fertigungsbetrieben ist ein gro-szliger Wandlungsprozess im Gange Nicht mehr lagerfuumlllende Serienproduktionen sondern zielgerichtete Wertstroumlme in der Produktion kommen bevorzugt zum Einsatz die europaumlischen automobilher-steller hatten hierzu schon vor einigen Jahren japanische Erfolgskonzepte (Kai-ZEN lEaN Production Management KVP usw) zur staumlndigen Verbesserung und rationalisierung der Produktionsprozes-se uumlbernommen Nun zeichnet sich ab dass die Marktanforderung naumlmlich qua-litativ hochwertige Produkte zeitgerecht und ressourcenschonend in einer hohen Variantenvielfalt zu liefern auch in allen anderen Branchen Fuszlig fasst die teilefer-tigung wird heute weitestgehend vom Kunden oder der internen Montageab-teilung getaktet die losgroumlszligen werden kleiner und der termindruck nimmt stetig zu Folglich entsteht ein hoher automa-

tisierungsanspruch bei steigender Viel-falt der Produktionsprozesse damit sich auch Einzelteile und Kleinserien moumlg-lichst wirtschaftlich produzieren lassen ist eine absolute Kontrolle uumlber die Pro-duktionsprozesse notwendig Waumlhrend eines auftragsdurchlaufs ist eine online-darstellung des Produktionsfortschritts und der ressourcenzustaumlnde sehr wich-tig Bei auflaufenden Problemen koumlnnen so unmittelbar Maszlignahmen eingeleitet werden die groumlszligere Verzoumlgerungen ver-hindern Kleine losgroumlszligen verursachen zwangslaumlufig wesentlich mehr ruumlstvor-gaumlnge an den Maschinen das bedeutet dass nicht wertschoumlpfende ruumlstzeiten haumlufig die Maschinenlaufzeiten unter-brechen die ruumlstzeitoptimierung wird meist von automatisierungs- und it-or-ganisationsprojekten begleitet Waumlhrend die automatisierung verschiedene tech-nologien wie Palettensysteme Mehrfach-

spannsysteme roboter usw zum Einsatz bringt ist die it-organisation fuumlr die Ver-fuumlgbarkeit der benoumltigten Fertigungs-hilfsmittel verantwortlich Entscheidend ist dass alle notwendigen ressourcen zum richtigen Zeitpunkt am richtigen ort zur Verfuumlgung stehen

damit in kurz aufeinander folgenden Bearbeitungsauftraumlgen beziehungswei-se arbeitsfolgen keine unnoumltigen Verfuumlg-barkeitsverluste an den Bearbeitungsma-schinen durch fehlendes Personal oder fehlende Materialien und Betriebsmittel auftreten ist eine genaue Planung der auftragsdurchlaumlufe notwendig in einem Software-leitstand bringt man zwei Wer-temengen zueinander in Beziehung die vorhandenen ressourcen und Kapazitauml-ten werden den auflaufenden auftrags-daten gegenuumlbergestellt und durch ma-thematische abfragen automatisch in ein optimales Planungsszenario umgesetzt aufgrund der sehr kurzen Planungshori-zonte ndash extreme Einsatzbereiche bewe-gen sich in einer tagesplanung ndash ist die direkte anbindung des leitstandes an ein ruumlckmeldesystem aus der Produktion eine notwendige Voraussetzung Uumlber ein ruumlckmeldesystem MdE (Maschinenda-tenerfassung) und BdE (Betriebsdatener-fassung) lassen sich aktuelle Produktions-zustaumlnde in den leitstand zuruumlckmelden diese ruumlckmeldungen nehmen starken Einfluss auf die Planungssicherheit und liefern fuumlr den leitstand einen staumlndigen abgleich mit der ist-Situation damit kann man die Zukunftsplanung der auftrags-durchlaumlufe auf gesicherten Fakten auf-bauen Zusammengefasst laumlsst sich fest-halten Fuumlr die aktuellen anspruumlche in der teileproduktion ist der Einsatz eines Fein-

Schlanke Produktionprozesse durch Business IntelligenceKurze Reaktionszeiten kleine Losgroumlszligen und eine hohe Variantenvielfalt beherrschen das Tagesgeschaumlft

moderner Produktionsunternehmen in der diskreten Fertigung Erst durch den Einsatz eines leistungsfaumlhigen

Informationssystems lassen sich diese Anforderungen erfuumlllen

V o N i N G C H r i S t i a N E r l i N G E r

Ortsunabhaumlngig und in Echtzeit Kennzahlen Analysen und Prozess-zustaumlnde abrufen

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P r o d U K t i o N S C o N t r o l l i N G U N d - a N a ly S E

planungs-leitstandes mit direkter Shopf-loor-Kommunikation uumlber ein ruumlckmel-desystem (MdE BdE) unumgaumlnglich

Ein hohes niveau will auch gehalten werdenErreicht ein Unternehmen durch die ge-nannten organisationsmaszlignahmen erst einmal das hohe Niveau einer schlanken Produktion (lEaN) dann gilt es dieses Ni-veau auch zu halten durch groszlige Kraft-anstrengungen oftmals auch den hohen Einsatz von Geldmitteln lassen sich inner-halb eines initiierten optimierungspro-jekts in relativ kurzen Zeitraumlumen hervor-ragende Ergebnisse erzielen doch wie erreicht man eine Kontinuitaumlt die ein ho-hes Niveau in den Produktionsablaumlufen sichert online-Monitoring und Echtzeit-auswertungen sind ein probates Mittel zur Stabilisierung schlanker Produktions-prozesse der Zugang zu den Echtzeit-in-formationen wird durch technische und emotionale aspekte gekennzeichnet So wie Social-Media-Clouds im Privatleben vieler bereits eine permanente informati-onsverfuumlgbarkeit in mobilen Endgeraumlten garantieren so wird auch die industrie stark davon beeinflusst werden

moderne prozessanalysewerkzeuge Mit Freunden weltweit rund um die Uhr zu kommunizieren Videos und Fotos auszu-tauschen oder sich per Smartphone-app aktuell uumlber Fuszligball-Zwischenspielstaumlnde zu informieren stellt fuumlr die iPhoneiPad-Generation keine groszlige Herausforderung dar die leichtigkeit der informationsbe-schaffung gepaart mit lifestyle-anspruuml-chen entspricht der heutigen Normalitaumlt dass auch Produktionsunternehmen von der leichtigkeit der informationsbeschaf-fung profitieren koumlnnen ist unbestritten damit Entscheidungsgrundlagen auch dann zur Verfuumlgung stehen wenn man sie benoumltigt ist der ortunabhaumlngige Zu-griff auf aktuelle Produktionskennzahlen oder Kennzahlenanalysen unumgaumlng-lich der informationszugriff sollte sich einfach mobil und flexibel gestalten der Einsatz moderner Hardware hohe Per-formance und absolute Zugriffsicherheit sind weitere anforderungen an ein intel-ligentes informationssystem Wenn dann auch noch emotionale aspekte beim an-wender durch den Einsatz moderner End-geraumlte bedient werden dann ist mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auch die Moti-vation der Mitarbeiter gesichert

mEs ndash aus den daten die richtigen schluumlsse Manufacturing Execution Systems kurz MES vereinen die it-Systeme von Pla-nung uumlber datenerfassung bis hin zur auswertung und darstellung von Kenn-zahlen in ein gesamtheitliches Konzept das heiszligt informationen werden er-fasst logisch verknuumlpft und aufbereitet Schlussendlich liefern MES-loumlsungen die gewuumlnschten Entscheidungsgrundlagen und ermoumlglichen den Entscheidungstrauml-gern kurze reaktionszeiten sowie fun-dierte auftragsdurchlaufplanungen

Nur eine technisch saubere loumlsung die in der anwendung auch Spaszlig macht wird zum gewuumlnschten Erfolg fuumlhren Beschaumlftigt man sich mit Produktions-daten wird man sehr schnell erkennen koumlnnen dass es sich dabei um sehr gro-szlige datenmengen mit hoher abhaumlngig-keitskomplexitaumlt handelt Performance ist daher der Schluumlssel zum Erfolg in-Memory-technologien bieten heute die entsprechenden Moumlglichkeiten hoch-performante datenzugriffe zu realisieren dabei werden informationen aus daten-banken nicht mehr von der Festplatte gelesen sondern im arbeitsspeicher vor-gehalten antwortzeiten unter einer Se-kunde sind realisierbar analyseergebnis-se und Kennzahlen lassen sich in Echtzeit berechnen und visualisieren Mobile an-wendungen spielen dabei eine wichtige rolle Bei kritischen Unternehmensdaten wird allerdings die Sicherheit nach wie vor im Vordergrund stehen denn was passiert mit den daten aus dem arbeits-speicher bei einem Servercrash Wie weit sind die technischen loumlsungen fortge-schritten um in einer ausschlieszliglichen in-Memory-anwendung beim Crash kei-ne daten zu verlieren Fragen die durch-aus berechtigt sind und in der Fachwelt sehr differenziert diskutiert werden oft-mals sind Marketingsansaumltze der groszligen

Hersteller ausschlaggebend fuumlr geaumluszliger-te Meinungen

Schlussendlich wird der Kunde ent-scheiden wie er seine datenverarbei-tung kuumlnftig erledigen wird Faktum ist dass hohe anspruumlche an Bedienkomfort und datensicherheit gestellt werden in Fachkreisen wird daher auch haumlufiger daruumlber gesprochen warum nicht bei-de technologien in-Memory und klas-sisches datawarehousing kombiniert zum Einsatz kommen So genannte hyb-ride technologien zeichnen sich ab da-bei werden die daten weiterhin in rela-tionalen datenbanken geschrieben die Zugriffsdaten allerdings im Cache vorge-halten Somit lassen sich die Zugriffe auf die datenbank verhindern die informa-tionen schreibt das System trotzdem in die datenbank Zugriffszeiten werden so enorm verkuumlrzt ohne dabei die datensi-cherheit aus dem auge zu verlieren

der Erfolg gibt immer rechtWelche Produktionssystem-theorien zum Einsatz kommen haumlngt von der Struktu-rierung und der Zielsetzung der einzelnen Produktionsunternehmen ab Jedes er-folgreiche Unternehmen hat eine Strate-gie die es gilt bis ins kleinste detail umzu-setzen Erfolgsentscheidend ist die Nachhaltigkeit in den Prozessen Nur sta-bile nachvollziehbare Prozesse koumlnnen mit unvorhersehbaren Einfluumlssen vernuumlnf-tig umgehen Eine hohe Stabilitaumlt wird nachweislich durch den Einsatz von durch-gaumlngigen it-organisationsstrukturen bdquovom topfloor zum Shopfloorldquo erreicht die Nachvollziehbarkeit von einzelnen Prozessparametern bis hin zur zeit- und ortsunabhaumlngigen informationsbeschaf-fung sind die Grundlagen fuumlr eine hohe Produktivitaumlt r t

Der Autor Christian Erlinger ist fuumlr das PROXIA-Produktmarketing verantwortlich

Alle PROXIA-Web-Ap-plikationen werden auf Basis des Browser-Plug-ins Microsoft Silverlight programmiert Micro-soft Silverlight hat sich als ideale Plattform fuumlr komplexe Geschaumlftsan-wendungen im Internet etabliertBilder PROXIA Software AG

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E N E r G i E d at E N E r Fa S S U N G M i t M E S

Wauml H r E n d d i E verbesserte ressour-ceneffizienz von anlagen Maschinen oder automatisierungskomponenten eher ein thema fuumlr die technischen Ein-kaumlufer ist richtet sich die anforderung in den Fertigungsprozessen Energie einzusparen unmittelbar an die Verant-wortlichen in der Fertigung selbst dabei sind durch geschickten und bewussten Umgang mit der vorhandenen technik spuumlrbare Einsparungseffekte zu erzielen alleine das abschalten von voruumlberge-hend nicht benoumltigten Maschinen die im Standby-Betrieb rund 30 Prozent der Energie verbrauchen ndash die sie unter Voll-last benoumltigen ndash wirkt sich positiv aus Ein weiteres Beispiel sind kaskadierende an-laufstrategien fuumlr den Maschinenpark bei arbeits- oder Schichtbeginn Waumlhrend

beim fast zeitgleichen Einschalten des gesamten Maschinenparks sehr teure Stromverbrauchsspitzen entstehen las-sen sich diese vermeiden wenn man die Fertigungsmittel gezielt zeitversetzt und nacheinander zuschaltet

Welche rolle spielt mEs im EnergiemanagementVor dem Hintergrund dieser Uumlberlegun-gen und weil fuumlr die Zukunft auch zu er-warten ist dass industrielle Fertiger eine ressourcenschonende Produktion nach-weisen muumlssen hat sich der arbeitskreis der mit dem VdMa-Einheitsblatt 66412-1 MES-Kennzahlen standardisiert beschrie-ben hat entschlossen diese nun um Kenn-zahlen fuumlr das Energiemanagement zu ergaumlnzen in diesem Zusammenhang ist zunaumlchst zu hinterfragen welchen Beitrag MES beim thema Energieeffizienz leisten kann welche rolle es dabei hat und wo die Grenzen von MES in diesem Zusam-menhang liegen Hierbei kommen vor al-lem zwei aspekte in Betracht das Erfassen und das Planen des Energieverbrauchs

Energiedatenerfassungda MES unmittelbar mit der automatisie-rungsebene in der Fertigung kommuni-ziert eignet sich eine MES-loumlsung her-vorragend als datensammler auch fuumlr Energieverbrauchsdaten dabei kommt als Quelle einerseits das intelligente Ma-schinenterminal in Frage zum anderen

waumlchst aber auch das angebot an preis-werten iP-faumlhigen Energiezaumlhlern die sich nachtraumlglich an Energieverbraucher anschlieszligen lassen und so als informati-onslieferant einsetzbar sind MES spielt gewissermaszligen die rolle eines BdE fuumlr Energiemanagement oder einer Ener-giedatenerfassung (EdE) ndash wenn man so will Entscheidend ist dass die daten nicht nur verfuumlgbar sind sondern dass sie auch zentral erfasst und interpretiert werden und zum Beispiel als verdichtete Kennzahlen dann Entscheidungen zum Energiemanagement unterstuumltzen koumln-nen durch die gleichzeitige MES-ErP-integration ist es weiterhin denkbar dass der Energieverbrauch einzelner Maschi-nen als Kostentraumlger an das ErP-System uumlbergeben wird und so bis in die Kos-tenstellenrechnung luumlckenlos einflieszligt dies schafft die Voraussetzungen fuumlr eine transparenz von der Fertigungs- uumlber die Steuerungs- bis in die Planungsebene

planung des EnergieverbrauchsNeben der interpretation der Energiever-brauchsdaten hat die zentrale datenver-waltung einen weiteren nuumltzlichen Effekt MES ist das Feinplanungswerkzeug das in Echtzeit auf Veraumlnderungen reagieren kann und zudem noch Moumlglichkeiten zur Simulation unterschiedlicher Fertigungs-szenarien bietet Hier wird die Planung und Steuerung aller klassischen ressour-cen wie Personalverfuumlgbarkeit sowie Be-triebsmittel- und Materialverfuumlgbarkeit durchgefuumlhrt Was liegt also naumlher auch die Energieverbraumluche uumlber dieses Werk-zeug zu steuern aufgrund der Moumlglichkei-ten des MES lassen sich die oben genann-ten beispielhaften Problemstellungen sehr wirkungsvoll steuern MES kennt die auftragslast der einzelnen Fertigungsstel-len sowie die damit verbundene terminsi-tuation der Fertigungsauftraumlge und der arbeitsplaumltze auf dieser Grundlage ist eine Planung und Steuerung des an- und abschaltens einzelner Maschinen mit recht geringem aufwand moumlglich Aumlhnliches gilt auch fuumlr anfahr-Szenarien fuumlr ganze Produktionsbereiche diese Szenarien koumln-nen auf Grundlage der Bedarfe simulativ eingelastet geplant optimiert und dann in Kraft gesetzt werden Hier ist sogar eine automatisierte ansteuerung der einzelnen Maschinen denkbar so dass nicht der Wer-ker von Maschine zu Maschine laumluft um sie einzuschalten sondern dass diese plan-maumlszligig nacheinander starten r t

MES-Kennzahlen fuumlr das EnergiemanagementEnergie wird spuumlrbar zur Engpassressource in der industriellen Fertigung

Steigenden Energiepreisen steht ein ungebrochen wachsender Bedarf an

automatisierter Fertigungstechnik gegenuumlber Das fuumlhrt dazu dass die

Hersteller von Anlagen Maschinen und Automatisierungskomponenten

ihre Produkte aktiv auf Ressourceneffizienz trimmen Aber auch die Ferti-

gungsverantwortlichen stehen in der Pflicht auf Wirtschaftlichkeit beim

Energieverbrauch zu achten

V o N V o l K E r S C H N i t t l E r

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M a N U Fa C t U r i N G i N t E l l i G E N C E

A p r i s o s t E L Lt drei neue intelli-gence Packs vor die ab sofort teil von Manufacturing Process intelligence (MPi) 20 sind MPi 20 ist loumlsungsbestandteil der Manufacturing-Execution-Systems- (MES-) Plattform von apriso die nun verfuumlgbaren intelligence Packs erwei-tern FlexNet um Standardfunktionen so-wie zusaumltzliche leistungskennzahlen fuumlr das analysieren produktionsbezogener Prozesse durch ein umfassenderes Ver-staumlndnis der ablaumlufe laumlsst sich die Be-triebsleistung fortlaufend optimieren MPi 20 ergaumlnzt bestehende Business-intelligence-anwendungen oder daten-bankloumlsungen wie Microsoft SQl die Standardschnittstellen zu Microsoft of-fice ersparen aufwendige anpassungen

laut einer Studie von informati-onWeek einem amerikanischen Magazin fuumlr it-Entscheider finden sich datenqua-litaumlt und Benutzerfreundlichkeit komple-xer Software weit oben auf der liste der Herausforderungen bei der implementie-rung von Bi- und anderen analyseloumlsun-gen Hersteller stehen vor zahlreichen Problemen beim Versuch Enterprise Manufacturing intelligence Geschaumlfts-analysen und Entscheidungsprozesse

zu verbessern Fragen der Kompatibilitaumlt und Skalierbarkeit sind be-sonders brisant wenn Prozesse im gesamten Unternehmen abge-deckt werden sollen

Vorkonfigurierte integrationMPi 20 bewaumlltigt vier der fuumlnf wichtigs-ten Business-intelligence-Herausforde-rungen die in der Studie genannt wer-den die intelligence Packs bieten eine vorkonfigurierte integration in die ge-samte Suite der FlexNet-anwendungen der Zugriff auf Produktionsinformationen ist sofort verfuumlgbar die Benutzerober-flaumlche von MPi 20 ist leicht verstaumlndlich und bietet rollenbasierte displays alle MPi-20-anwendungen greifen auf die-selbe datenbasis zu ndash integrations- und Kompatibilitaumlt sind so gewaumlhrleistet Sollte die Gesamtanlageneffektivitaumlt ein-mal nachlassen koumlnnen Produktionsver-antwortliche die einzelnen Bestandteile dieses Kennzahlengeruumlsts detailliert auf-schluumlsseln die analyse der Maschinen-verfuumlgbarkeit beispielsweise geht uumlber die auflistung geplanter und ungeplan-

ter ausfaumllle hinaus die verfuumlgbare Zeit laumlsst sich in blockierte ausgeschoumlpfte oder Brachzeiten einteilen in auf- und abbau sowie in Zeitspannen in denen die anlage nicht mit der anvisierten Ge-schwindigkeit laumluft die flexiblen Machi-ne intelligence Packs setzen Produkti-onsdaten in Beziehung zueinander und buumlndeln informationen so dass Zusam-menhaumlnge zwischen Produkten Schich-ten abteilungen und anderen Faktoren sichtbar werden damit hilft die loumlsung bislang unbekannte Engpaumlsse zu zeigen die fuumlr das Nichterreichen von Zielen ver-antwortlich sind

bdquoUnternehmen die sich fuumlr eine Manu-facturing-intelligence-loumlsung entschei-den koumlnnen die Software mit apriso ein-facher uumlber alle Produktionsstandorte hinweg implementieren Sie erhalten ei-nen besseren Einblick in Produktion Wa-renlager Qualitaumlt instandhaltung und arbeitsaktivitaumltenldquo erklaumlrt James Mont-gomery MPi-Produktmanager bei apri-so bdquoUnsere intelligence Packs sind in der industrie einzigartig Kein Hersteller bie-tet eine so vollstaumlndige und gebrauchs-fertige loumlsung fuumlr Enterprise Manufactu-ring intelligence an Eine Kombination aus MPi- und Bi- loumlsung ist besonders sinnvoll wenn die spezifischen Ferti-gungsprozesse eines Unternehmens standardisiert und zuruumlck in das Bi-Sys-tem des Unternehmens gespeist werden koumlnnenldquo r t

Leistungskennzahlen fuumlr das Analysieren produktionsbezogener ProzesseNeue vorkonfigurierte Intelligence-Funktionen in Apriso FlexNet verkuumlrzen die Implementierungszeit

und Konfiguration Diese sind jetzt Bestandteil der MES-Plattform

Die Visual-Quality-Defect-Tra-cking-Funktion (vQDT) ermoumlg-licht es Herstellern Qualitaumlts-maumlngel in der Produktion visuell nachzuverfolgen und zu analy-sieren vQDT laumlsst sich auch auf einem Apple iPad darstellenBilder APRISO

FlexNet Ma-nufacturing Process Intel-ligence 20 liefert Daten in Echtzeit und steigert Leis-tung in Pro-duktion und Logistik

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Page 12: Passgenaue Lösungen für Industrie und IT › wp... · Mehr als HR, Security und MES im Mittelpunkt der diesjäh-rigen Fachmesse it & Busi-ness vom 23. bis 25. oktober 2012 in Stuttgart

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d i E b E i E r s d o r F Ag fuumlhrt mit Ni-vea die nach Umsatz weltweit groumlszligte Marke im Bereich der Hautpflege dane-ben gehoumlren unter anderem Eucerin la Prairie labello 8x4 und Hansaplast zum internationalen Portfolio der Konzern beschaumlftigt weltweit rund 18000 Mitar-beiter und erzielte im Jahr 2011 einen Umsatz von etwa 56 Milliarden Euro

in den 90er-Jahren haben die europauml-ischen tochtergesellschaften der Beiers-dorf aG sukzessive ihre bis dahin hetero-genen it-Strukturen in eine SaP-gepraumlgte Systemlandschaft uumlberfuumlhrt Zuvor agier-ten die lokalen it-abteilungen mit eige-ner infrastruktur Um die Jahrtausend-wende erfolgte der Schritt die loumlsungen vor ort im Sinne einer Harmonisierung auf ein gemeinsames System auszurich-ten dieser Prozess ging mit zwei weite-ren strategischen Entwicklungen einher

der Fokus der Beiersdorf Shared Services (BSS siehe Kasten) hat sich vom lokalen anbieter hin zum globalen Partner al-ler Beiersdorf-Gesellschaften verlagert Veraumlnderte Geschaumlftsmodelle etwa die Zuordnung aller logistikstandorte zu ei-ner europaweit agierenden Gesellschaft fuumlhrten zu it-Projekten in deren Verlauf Prozessharmonisierung essenziell war So verblieben am Standort reine Produk-tionszentren und es entstanden uumlber-greifend operierende distributionszent-ren so genannte bdquoHubsldquo

Harmonisierung der produktions-itim Jahr 2009 setzten die einzelnen Pro-duktionszentren noch verschiedene it-Systeme ein Geschaumlftsprozesse zu den logistikstandorten waren nicht vollstaumln-dig harmonisiert die Systemlandschaft

war gepraumlgt durch ein so genanntes bdquoMulti-Client-Modellldquo in einigen Werken existierte eine integrationsebene zwi-schen dem uumlbergeordneten SaP-r3-System und den Prozessleitsystemen die der moumlglichst zeitnahen datenuumlbertra-gung diente diese historisch gewach-sene Zwischenebene war in jedem Werk unterschiedlich gepraumlgt ndash das fuumlhrte zu relativ groszligem Pflege- und Wartungs-aufwand bdquodiese Erkenntnis war einer der ausloumlser dafuumlr dass wir uns vor drei Jahren Gedanken daruumlber gemacht ha-ben wie die Systemlandschaft in Bezug auf die Produktion mittelfristig ausse-hen sollte und worauf letzten Endes auch der Schwerpunkt zu legen istldquo erlaumlutert Cem dedeoglu zustaumlndig fuumlr die Sup-ply Chain in der abteilung Global Pro-cess and application Solutions der BSS bdquoin Vorstudien kam heraus dass es in Pro-

IT-Landschaft bis zur Maschine harmonisierenDie europaumlischen Toumlchter der Beiersdorf AG ersetzten bereits in den 90er Jahren ihre bis dahin heterogenen IT-

Strukturen durch eine einheitliche SAP-Systemlandschaft die jedoch die Werke noch nicht bis auf die Produkti-

onsebene harmonisierte Diese Harmonisierung brachte in den letzten Jahren eine zentrale ERP-Loumlsung Gleich-

zeitig wurde ein Manufacturing-Execution-System (MES) in Form eines Produktions-Templates von Trebing und

Himstedt eingefuumlhrt um eine standortuumlbergreifende Verschlankung der Unternehmens-IT bis auf die Maschi-

nenebene voranzutreiben

V o N d r r a l F V o l K E r S C H Uuml l E r

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duktionszentren die gleiche oder aumlhnli-che Produkte herstellen enorm wichtig ist dass die Prozesse in den Werken har-monisiert sind daruumlber hinaus war er-kennbar dass die systematische Kollabo-ration in Zukunft von groszliger Bedeutung sein wirdldquo fuumlhrt dedeoglu aus

der internationale Planungsstab be-schloss daher eine standardisierte verti-kale integration zwischen der Planungs-ebene mit dem ErP-System und der Werkstattsteuerung einzufuumlhren dieser ansatz dient der regelung der Kommu-nikation zwischen ErP Prozessleitsystem (PlS) und Maschinensystemen

So erhaumllt das PlS vom ErP die auf-tragsdaten und ruumlckmeldungen vom PlS sowie uumlber Betriebs- und Maschinen-datenerfassung (BdEMdE) erreichen das Geschaumlftssystem

top-down vertikal integriertKennzeichnend fuumlr das Projekt war der aufbau eines Prototyps als Basis fuumlr ein template an der Erstellung des template waren Key User aus allen relevanten Pro-duktionsstandorten beteiligt als Ergeb-nis entstand das Projekt bdquoPC templateldquo das it-Vorhaben fuumlr die Produktionszent-ren umfasste folgende Hauptanforderun-gen an die neue Systemlandschaftbull Nahtlose Integration zwischen der ERP-

und Produktionsebenebull Globale Produktion unabhaumlngig von

Standort und ErP-Verfuumlgbarkeitbull Flexibel und anpassungsfaumlhig hinsicht-

lich lokaler anforderungenbull Nutzung von Synergien zwischen unter-

schiedlichen Produktionsstandortenbull Entwicklung von Leistungskennzahlen

und reports zur Steuerung und Verbes-serung der Geschaumlftsablaumlufe

das Umsetzen dieser Kriterien schaffte die Voraussetzungen dafuumlr auftragsda-ten rechtzeitig bereitstellen zu koumlnnen und ruumlckmeldungen aus der Produk-tion in Echtzeit durchzufuumlhren Zu den weiteren Zielen zaumlhlte es redundanzen auszuschlieszligen die reaktionsfaumlhigkeit und leistung zu erhoumlhen sowie durch-laufzeiten und Kosten zu senken sowie die ressourcen besser auszulasten Zu-dem wurden Kostensenkungen durch die Standardisierung der Geschaumlftspro-zesse angestrebt Vor der implementie-rung galt es die Gestalt der vertikalen integration abzuklaumlren Hierzu wurden verschiedene Workshops in internen ar-beitskreisen sowie mit SaP durchgefuumlhrt

aus Sicht von SaP bot sich der Einsatz der eigenen loumlsung Manufacturing integrati-on and intelligence (SaP Mii) an das Pro-zessintegrationssystem verknuumlpft den Fertigungsbereich mit der Planungsebe-ne des Werks und unterstuumltzt dabei das Prinzip des adaptive Manufacturing So lassen sich etwa Schwankungen kontrol-liert ausgleichen um schnell und flexibel auf Nachfrage-Aumlnderungen reagieren zu koumlnnen

bewaumlhrte Loumlsungen bevorzugtbdquoWir sind weitgehend der Empfehlung von SaP nachgekommen Jedoch wollten wir in erster linie Best-Practice-ansaumltzen folgen ndash also loumlsungen die sich bereits bewaumlhrt haben und moumlglichst nach dem Baukastenprinzip nutzbar sind ndash ein an-passungsfaumlhiges Standardpaket das nur noch die noumltigsten Modifikationen und Erweiterungen erforderte um eine gute Effizienz zu erzielenldquo erklaumlrt dedeoglu

Vor diesem Hintergrund habe man ge-pruumlft welche Unternehmen auf der SaP-Basis derartige bdquoBest-Practiceldquo-Pakete an-boumlten bdquoEs zeigte sich dass trebing und Himstedt uumlber eine solche loumlsung ver-fuumlgt die einen Groszligteil unserer anforderun-gen abdeckt und das Potenzial zur Weiter-entwicklung hatldquo fasst dedeoglu zusammen

trebing und Him-stedt war bereits bei der Konzeption der SaP- Gesamtloumlsung im Boot da konven-tionelle Programme oder hoch spezialisier-te inselloumlsungen den globalen it-Strategi-en nicht gerecht wur-den minus nicht zuletzt was Wartungskosten Weiterentwick lung und Pflege betrifft trebing und Himstedt praumlsentierte dazu die Komponenten MdE und BdE seiner MES-loumlsung tH looX und Mitte 2010 erhielt das Unternehmen von BSS den auftrag die verti-kale integration in den Produktionszentren zu realisieren

Als bindeglied zur produktiondie Komponente BdE in tH looX stellt erforderliche informationen fuumlr die Pro-duktion bereit und erfasst waumlhrend der Produktion entstandene daten die je-weiligen auftrags- und zugehoumlrigen Stammdaten liefert das ErP Hierzu wer-den die informationen vorselektiert und je nach arbeitsplatz unterschiedlich zu-sammengestellt Zusaumltzliche unterstuumlt-zen gedruckte Etiketten und fertigungs-begleitende dokumentationen die auftragsbearbeitung Einfache touchbe-dienbare oberflaumlchen auf industrie-PC und Barcode-Scanner dienen dazu die daten aus dem Produktionsprozess zu erfassen und ermoumlglichen so eine Ein-gabe direkt am Entstehungsort und zum Entstehungszeitpunkt Ein abgleich der erfassten informationen mit den auf-tragsdaten sichert eine hohe datenquali-taumlt Vorkonfigurierte Funktionsbausteine zur Maschinenkopplung erlauben eine schnelle und sichere Verfuumlgbarkeit von daten aus der Maschinenwelt Hierbei spielt die Unterstuumltzung offener Stan-dardschnittstellen wie oPC Webservices oder im vorliegenden Projekt mit dem

wwwindustrieinformatikcom

MES Manufacturing Execution SystemFeinplanung BetriebsdatenerfassungMaschinendatenerfassungPersonalzeiterfassungAnalyse KPI OEE Dashboard

Fertigung optimieren

Flexibilitaumlt steigernPersonaleinsatz verbessern

Ressourcen sparen

Kosten senken

Durchlaufzeiten reduzierenBestaumlnde minimieren

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Kommunikationsstandard S95 eine be-deutende rolle die per BdE bereitge-stellten auftragsparameter und rezep-turen werden mit der Komponente MdE in tH looX an die Produktionsmaschi-nen weitergeleitet aus der Produktion werden automatisch Zeiten produzierte Mengen Qualitaumltsdaten und Maschinen-zustaumlnde an das BdE-System uumlbergeben beispielsweise auch Stoumlrungen und de-ren Gruumlnde

dieses Konzept wurde von BSS und dem Systemanbieter gemeinsam erar-beitet und kommt als MES-template fuumlr alle europaumlischen Produktionszentren von Beiersdorf zum Einsatz

template sorgt fuumlr schnelle Einfuumlhrungder Einsatz von templates gestattete individuelle abweichungen mit gerin-gem aufwand zu beruumlcksichtigen ohne den Standard selbst in Frage zu stellen Zu den Vorteilen zaumlhlen auszligerdem die schnelle Einfuumlhrung und tests sowie in Folge ein geringer Pflegeaufwand

Methodische Einfuumlhrung ausgehend von einem Entwicklungssystem das ei-nen so genannten bdquoPilotenldquo in das test-system entlaumlsst wurden die anwen-dungen auf Herz und Nieren gepruumlft Gegebenenfalls wurde nachgebessert erneut getestet und letztlich das vorge-fertigte Paket auf das Produktionssystem transportiert die risiken fuumlr das Go-live und die Betriebsphase wurden so mini-miert

die Einfuumlhrung im ersten Beiersdorf-Werk in Poznan (Polen) erfolgte aufgrund der methodischen Vorgehensweise rei-bungslos innerhalb eines Wochenendes konnte das Werk am 1 Juli 2011 produk-tiv gesetzt werden

Mit dem Fortschreiten des rollout gingen zum 1 Januar 2012 zwei weite-re Produktionsstandorte im saumlchsischen Waldheim und in tres Cantos (Spanien) produktiv die vorkonfigurierten tem-plates beschleunigten das rollout der it-loumlsung erheblich Bis Ende 2012 sollen zwei weitere groszlige Werke in Hamburg und in Berlin bdquoliveldquo gehen dann wird der rollout in Bezug auf die Vertikalintegra-tion in den europaumlischen Beiersdorf-Wer-ken abgeschlossen sein

Qualitaumlt und Effizienz im FokusBSS hat jedoch noch weitere Projektvor-haben im Fokus Vor allem die themen Qualitaumlts- und Performance-Manage-ment anhand von Kennzahlen wie der anlageneffizienz oder bdquooverall Equip-ment Efficiencyldquo (oEE)

im Falle des Qualitaumltsmanagements ist geplant die in-Prozess-Kontrolle (iPC) des eingesetzten MES zu installieren diese Funktion gestattet uumlber die bestehende BdE-oberflaumlche qualitaumltsrelevante infor-mationen an die ErP-Ebene zu melden Ein erstes teilprojekt im Bereich bdquooverall asset Effectivenessldquo (oaE) wurde bereits realisiert Hier erfasst und berechnet das MES leistungskennzahlen und uumlbermit-telt sie an das unternehmensweite Busi-

ness information Warehouse (BW) von Beiersdorf die daten werden dann zu-sammen mit kaufmaumlnnischen informa-tionen zum Performance-Management und fuumlr Verbesserungsprozesse genutzt

Gestartet wurde auch ein Projekt um real-time-Kennzahlen an den Produkti-onslinien zu visualisieren die Beteiligten planen im laufe dieses Jahres einen Pro-totyp fertigzustellen und auch das oEE-Projekt noch im Jahr 2012 den Beiers-dorf-Werken verfuumlgbar zu machen denn die bisher ermittelten oEE-Werte aus der alten Systemlandschaft lassen sich nur schlecht vergleichen da die Maschinen-systeme unterschiedliche Kenndaten aufweisen Mit einer entsprechenden angleichung entsteht der erforderliche Uumlberblick um aussagekraumlftige ruumlck-schluumlsse aus den oEE-Werten zu ziehen

bdquoUm eine fundierte Wirtschaftlichkeits-betrachtung vorzunehmen ist es noch zu fruumlh aber indem wir die vertikale integra-tion und die Kollaboration verbessert ha-ben sind bereits in den Planungsprozes-sen deutliche Fortschritte spuumlrbar Mit dieser erreichten Flexibilitaumlt und agilitaumlt gegenuumlber unseren Kunden ist es uns ge-lungen noch marktgerechter zu produzie-renldquo resuumlmiert dedeoglu bdquoSelbstverstaumlnd-lich sind wir uns bewusst dass die vertikale integration nur einer der vielen Bausteine im Blick auf optimale Kollabora-tion in einem produzierenden Unterneh-men ist ndash jedoch ein sehr wichtiger letzt-lich gilt es auch die lieferanten und Kunden in die Kollaboration mit einzube-ziehen um betriebsuumlbergreifend schlanke und effiziente Prozesse zu erzielenldquo jbi

Dr Ralf Volker Schuumller ist freier Journalist aus Essen

K o N Z E r N W E i t E M E S - E i N F Uuml H r U N G B E i d E r B E i E r S d o r F a G

Interner IT-Dienstleisterim april 2003 wurde die Beiersdorf Shared Services GmbH (BSS) als eigen-staumlndige Gesellschaft innerhalb der Beiersdorf-Gruppe gegruumlndet Mit eu-ropaweit mehr als 320 Mitarbeitern ist BSS zentraler ansprechpartner in Sa-chen it und accounting fuumlr Beiersdorf-Gesellschaften in uumlber 75 laumlndern dabei deckt BSS dienstleistungen fuumlr it-arbeitsplaumltze Service amp infrastruk-tur applikationen Softwarelizenzen it-Beratung telekommunikation sowie accouting ab Zudem entwickelt der interne dienstleister die weltweite it-Strategie fuumlr Beiersdorf

Die modulare MES-Loumlsung TH LOOX stellt Funktionen zur Maschinen- Betriebs- und Quali-taumltsdatenerfassung sowie zu Auswertungsprozeduren bereit um Leistungskennzahlen zu erstellen Bild Trebing und Himstedt

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M a r K E t P l a C E

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Firma Adresse schwerpunkte

Cosmo ConsuLt gmbHSchoumlneberger Str 15 10963 Berlintel 030 343815-192E-Mail infocosmoconsultcomStandorteBerlin | dresden | Hamburg Muumlnster | Nuumlrnberg | Stuttgart

als Branchenspezialist fuumlr die Fertigungsindustrie und projektorientierte dienstleis-ter sowie fuumlr die Zulieferindustrie verfuumlgt die Cosmo Consult uumlber ein umfangreiches angebot an zertifizierten Branchen- und Spezialloumlsungen auf Basis von Microsoft dynamics NaV und aX daruumlber hinaus ergaumlnzen wir unser leistungsspektrum mit dem Customer relationship Management-System Microsoft dynamics CrM dem dokumentenmanagement- und Portalsystem Microsoft office SharePoint sowie dem Bi-System die sich nahtlos in die Systemwelt des ErP-Systems einfuumlgen

infor (deutschland) gmbHBaldhamer Strasse 39d-85591 Vaterstettenihr Kontakt fuumlr alle Produktedeutschland 0800 6646344Kontaktinforcomwwwinforde

infor ist ein fuumlhrender anbieter von Geschaumlftssoftware und Services in mehr als 164 laumlndern und mit 70000 Kunden versteht es infor bei den Kunden die Prozesse zu verbessern und Wachstum in einer Vielzahl von industriezweigen voranzutreiben infor bietet branchenspezifische anwendungen und Suiten und eine schnelle flexi-ble und benutzerfreundliche Software die bahnbrechende innovationen bereithaumllt ndash vom ausschlieszliglich Cloud-basierten Einsatz bis hin zu hybriden Umgebungen

inQu informatics gmbHSudhausweg 301099 dresdentel 0351 2131 400Fax 0351 2131 444E-Mail officeinqudewwwinqude

inQu informatics schafft transparenz in der Fertigung und Montage produzieren-der Unternehmen durch die Betrachtung der kritischen ressourcen Mit 20 Jahren Erfahrung in der Entwicklung von innovativen und mehrsprachigen MES-loumlsungen (Manufacturing Execution System) besitzen wir das Know-how und die Werkzeuge zur optimierung von Produktionsablaumlufen Vom Konzept uumlber die implementierung bis zum Einsatz begleiten wir unsere Kunden bei der Umsetzung ihrer MES-Strategi-en Wir betreuen heute Kunden in 25 laumlndern auf 4 Kontinenten

mpdV mikrolab gmbHroumlmerring 174821 MosbachFon +49 6261 9209-0Fax +49 6261 18139E-Mail infompdvdeWebsite wwwmpdvde

Mit uumlber 30 Jahren Erfahrung im Fertigungsumfeld zaumlhlt mpdV zu den fuumlhrenden anbietern von Manufacturing Execution Systemen (MES) MES-loumlsungen helfen industrieunternehmen aller Groumlszligen und Branchen effizient zu produzieren ndash indem sie transparenz im Unternehmen schaffen und Verbesserungspotenziale aufspuumlren so dass die Wirtschaftlichkeit nachhaltig gesteigert werden kann auszligerdem bietet MPdV dienstleistungen rund um MES und hilft mit der Unternehmensberatung MPdV Campus bei der Verbesserung von Prozessen durch lean-Methoden und it

pickert amp partner gmbHHaumlndelstr 1076327 PfinztalFon +49 721 6652-0Mail infopickertdeWeb wwwpickertdeFB facebookcompickertgmbh

Pickert entwickelt und pflegt eine modulare durchgaumlngige umfassende Standard-software fuumlr Fertigungsplanung Produktionssteuerung und die zentralen produk-tionsbegleitenden informationsprozesse real-time Manufacturing Manufacturing operations Management Manufacturing Execution (MES) Quality Management (CaQ) traceability fuumlr Konsolidierung und reengineering der produktionsnahen Prozesslandschaft und aufbau oder Modernisierung globaler Produktionsnetzwerke Mehr als 1500 Projekte in 20 laumlndern auf 4 Kontinenten

psipEntA software systems gmbHdircksenstraszlige 42-4410178 Berlintel +49 800 3774968 (KoStENFrEi)Fax +49 30 2801-1042E-Mail vertriebpsipentadewwwpsipentade

psipEntA bietet modular aufgebaute loumlsungen fuumlr den gesamten Produktions- prozess das loumlsungsportfolio eines ErP-Systems sowie eines MES liefert PSiPENta aus einer Hand und folglich in einer ganzheitlichen Projektabwicklung das Portfolio wird durch weitere loumlsungen wie zB lieferkettenmanagement (SCM) adaptive Fertigungsplanung reihenfolgeoptimierung oder Just-in-Sequence ergaumlnzt alle Bestandteile koumlnnen tief in eine bereits bestehende Softwarelandschaft integriert werden

Digital Manufacturing Marketplace

SToPP hungerpate werden ndash leben rett en

wwwworldvisionde Zukunft fuumlr Kinder

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S t E U E r U N G S l ouml S U N G E N F Uuml r i N t E l l i G E N t E S t r o M N E t Z E

d A F o s s i L E Energietraumlger zur Nei-ge gehen und ihre Verbrennung Proble-me wie die Erderwaumlrmung verursachen haumlngt die Zukunft der Energieversor-gung von unserer Faumlhigkeit ab erneu-erbare Energiequellen zu nutzen Son-ne und Wind sind jedoch wechselhafte Naturkraumlfte Photovoltaikanlagen und Windparks liefern Elektrizitaumlt daher weni-ger gleichmaumlszligig als traditionelle Energie-lieferanten Zusaumltzlich steigt die Effizienz von Gebaumluden und anderen Einrichtun-

gen ndash manche davon werden nur noch zeitweise Energie benoumltigen waumlhrend sie zu anderer Zeit selbst Strom liefern Ein als intelligent bezeichnetes Energie-netz benoumltigt deshalb mehr und bessere Speichermoumlglichkeiten

intelligente netze sind pflichtEin verzweigtes Modell von Energieer-zeugung und -verbrauch tritt in Kon-flikt zur Geradlinigkeit des traditionel-len ansatzes mit dem groszligen Versorger und den vielen kleinen abnehmern Ein solches benoumltigt Verteilnetzwerke die Energiefluumlsse in mehrere richtungen er-moumlglichen intelligente Netze mit der Faumlhigkeit informationen auszutauschen und auf diese zu reagieren die von zahl-losen Energiequellen Speichern und ab-nehmern kommt

den Herausforderungen die die Ent-wicklung intelligenter Stromnetze birgt kann nicht lokal begegnet werden des-halb hat die Europaumlische Union auf kon-tinentaler Ebene die European Electricity Grid initiative (EEGi) gestartet die sich in-nerhalb des Programms Strategic Energy technology (SEt) einbettet das Energy department des ait koordiniert die akti-vitaumlten der EEGi und stellt sein Experten-wissen im Bereich intelligente Netzwer-ke auch dem international Smart Grid action Network (iSGaN) und der Euro-pean Energy research alliance (EEra) zur Verfuumlgung

offener standard gefragtdr thomas Strasser Senior Scientist am ait sieht insbesondere in der heteroge-nen Hardwarestruktur in intelligenten Stromnetzen eine Herausforderung bdquoda it-basierte implementierungen zur Steu-erung der Energieverteilung mit existie-

renden lokalen Systemen interagieren muumlssen und uumlber eine lange dauer Stabi-litaumlt und anpassungsfaumlhigkeit benoumltigen kommen proprietaumlre Steuerungsmecha-nismen und Kommunikationsprotokolle nicht in Frage offene loumlsungen wie Po-werlink sind die richtige Wahl fuumlr unser Kommunikations-Backboneldquo kommen-tiert der Wissenschaftler

Seit Ende 2010 leitet Strasser ein Pro-jekt zur Einrichtung eines laboratoriums als universelle test- und Simulationsum-gebung fuumlr Energieverteilungsalgorith-men sowie Komponenten und Systeme fuumlr intelligente Stromnetze Nach dessen Fertigstellung im Jahr 2012 wird dieses labor zur Verifizierung und optimierung von implementierungen verschiede-ner Energieverteilungsstrategien dienen und dabei alle Entwicklungsschritte von der vollstaumlndigen Simulation uumlber Emu-

Powerlink als Standard fuumlr Smart GridsDas Austrian Institute of Technology (AIT) entwickelt Automatisierungskonzepte fuumlr die Energieverteilung in

intelligenten Stromnetzen fuumlr deren heterogen verteilte Architektur sich insbesondere Steuerungsansaumltze nach

IEC 61499 eignen In diese Norm als so genannte Service Interface Function Blocks (SIFB) eingebettet ist das

Ethernet-Kommunikationsprotokoll Powerlink auf dem Weg zum Standard

V o N P E t E r K E M P t N E r

Die kuumlnftige Energieversorgung haumlngt stark von der Faumlhigkeit ab Energie aus erneuerbaren Quellen auf-zunehmen ndash dazu braucht es intelligente Stromnetze

bdquoda it-basierte Energieverteilsyste-me mit bestehenden lokalen syste-men interagieren muumlssen kommen proprietaumlre steuerungsmechanis-men und kommunikationsproto-kolle nicht in Frageldquo sagt dr thomas Strasser vom ait

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S t E U E r U N G S l ouml S U N G E N F Uuml r i N t E l l i G E N t E S t r o M N E t Z E

lation mit Hardware in the loop bis zum portierten System abdecken

die von den Wissenschaftlern in Wien verfolgten implementierungsstrategien fuumlr it-basierte Energieverteilungssyste-me fuszligen auf der internationalen Norm iEC 61499 ausgerichtet auf die Schaf-fung hardwareunabhaumlngiger portabler Steuerungsanwendungen definiert sie ein universell guumlltiges Modell fuumlr verteil-te Steuerungssysteme dazu ersetzt sie das zyklische ausfuumlhrungsmodell aumllterer Normen durch eine ereignisgesteuerte Version unter Verwendung eines objekt-orientierten ansatzes mit Funktionsblouml-cken als fuumlhrendes System wird 4diaC (Framework for distributed industrial automation amp Control) mit seinen Ent-wicklungs- und laufzeit-Umgebungen implementiert ein open-Source-Steue-rungssystem fuumlr verteilte anwendungen als abbild der iEC 61499

topologieunabhaumlngige kommunikationFuumlr die Kommunikation zwischen Steu-erungs-CPU und abgesetzten Ein- und ausgangseinheiten in dezentralen ar-chitekturen wird ein schnelles und viel-seitiges Protokoll benoumltigt wie Filip an-dreacuten MSc (Master of Science) betont der am ait fuumlr die implementierung verant-wortlich ist bdquoWir haben uns industriel-le auspraumlgungen von Ethernet angese-hen weil wir erwarten dass dieser weit verbreitete Standard lange Zeit verfuumlg-bar bleiben wird Wichtige Kriterien wa-

ren fuumlr uns das voumlllige Fehlen topologi-scher Einschraumlnkungen Moumlglichkeiten zur direkten Querkommunikation und die Verfuumlgbarkeit als open Sourceldquo dazu kam die anforderung dass das Echtzeit-Protokoll auf handelsuumlblicher Ethernet-Hardware lauffaumlhig sein muss

Bei der Untersuchung der miteinander konkurrierenden in industriellen anwen-dungen verwendeten Protokolle fanden die Wissenschaftler heraus dass nur ei-nes all ihre anforderungen erfuumlllt bdquodie meisten industrial-Ethernet-Systeme sind uumlberhaupt nicht als open Source erhaumllt-lichrdquo stellt Strasser fest bdquoPowerlink ist das einzige von dem nicht nur implementie-rungen in Form von Quellcode veroumlffent-licht wurden vielmehr wird es unter einer Berkeley-Software-distribution-lizenz (BSd) angeboten Es beschraumlnkt System-architekten nicht schuumltzt aber trotzdem ihr anwendungswissenldquo davon abgese-hen koumlnnen in lang betriebenen Syste-men nach einiger Zeit patentrechtliche Uumlberlegungen bedeutsam werden bdquoda ist es ein Plus dass die Ethernet Power-link Standardization Group (EPSG) in-haber saumlmtlicher relevanter Patente istldquo fuumlgt Filip andreacuten hinzu bdquodie Nutzungs-rechte werden als integraler lizenzbe-standteil an den Nutzer uumlbertragen das sichert vor moumlglichen juristischen Bedrohun-gen abrdquo

Ein standard fuumlr smart gridsPowerlink eignet sich durch seine offenheit bestens fuumlr die Kom-munikation mit ab-gesetzten Ein- und ausgabeeinheiten in dezentralen Steue-rungsarchitekturen wie 4diaC durch einfaches

Einfuumlhren von objektklassen fuumlr Master- und Slave-Knoten und fuumlr die Umset-zung zwischen zeit- und ereignisabhaumln-gigen Vorgaumlngen erreichten Filip andreacuten und thomas Strasser die nahtlose integ-ration in das offene Steuersystem bei vol-ler Einhaltung der iEC 61499 Unter Ver-wendung von Service interface Function Blocks (SiFB) fuumlr die Kommunikation uumlber Powerlink schufen die Wissenschaftler eine Kommunikationsumgebung die einfach und schnell an unterschiedliche Hardware angepasst werden kann ohne dabei Aumlnderungen an der Software selbst erforderlich zu machenaktuell werden diese SiFB in Form von open-Source-implementierungen veroumlf-fentlicht und in 4diaC integriert Unter anderem wird dies die Grundlage fuumlr ein Projekt namens MaS-Netzwerk (MaS fuumlr Multi agent System) in dem Projekt wer-den verteilte lokale Systeme ohne eine zentral steuernde intelligenz zusammen-arbeiten Powerlink wird damit zu einem der iEC 61499 entsprechenden Standard fuumlr die houmlhere datenkommunikation in intelligenten elektrischen Energievertei-lungsnetzen

Peter Kemptner ist freier Journalist aus Salz-burgOumlsterreich

Filip andreacuten ist verantwortlich fuumlr die imple-mentierung der testumgebung und meint

bdquopowerlink erfuumlllt als einziges industrielles Ethernet-protokoll unsere Anforderungen was to-pologie-unabhaumlngigkeit die moumlg-lichkeit direkter Querkommunikati-on und die Verfuumlgbarkeit als open source betrifftldquo

Filip Andreacuten Thomas Strasser und Chris-tian Landsteiner haben am AIT eine zur IEC 61499 kon-forme Architektur entwickelt die als Testumgebung fuumlr Automatisierungs-konzepte in intelli-genten Stromnetzen dient

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V o r k n A p p 50 Jahren als Einmann-betrieb gestartet liefert die Firma Meus-burger aus Wolfurt in Vorarlberg noch heute qualitativ hochwertige Formauf-bauten fuumlr Spritzgusswerkzeuge laufen-de Kapazitaumltserweiterungen und geziel-te investitionen in neueste technologien machen das Familienunternehmen mit 550 Mitarbeitern und uumlber 8000 Kun-den zu einer der ersten adressen wenn es um Normalien fuumlr den Werkzeug- und Formenbau geht (anmerkung Normali-en sind zwar standardisierte aber nicht genormte Bauelemente)

Houmlchste Produktqualitaumlt ist die Voraus-setzung fuumlr diesen Erfolg Wenn Kunden wie Playmobil groszlige Betraumlge in den Bau ihrer Formen investieren muss garantiert sein dass das ausgangsmaterial perfekt ist und sich bei der Bearbeitung nichts verzieht dieses risiko schlieszligt Meusbur-ger dadurch aus dass die Bauteile span-nungsarm gegluumlht werden

die Vielzahl von 58000 Standardarti-keln steht einer lieferverfuumlgbarkeit von 98 Prozent gegenuumlber Neben dem um-fangreichen Standardsortiment fertigt das Unternehmen zudem zu etwa 20 Pro-zent in Sonderdimensionen

Achthundert Lieferungen pro tagZuverlaumlssigkeit wird bei Meusburger ganz groszlig geschrieben 700 bis 800 lie-ferungen gehen pro tag raus an die welt-weit verteilten Kunden dank eines gro-szligen Fertigproduktelagers im Wert von 55 Millionen Euro der termingerech-

ten auftragsbezogenen Fertigung und einer ausgekluumlgelten logistik schreibt sich Meusburger die kuumlrzesten lieferzei-ten am Markt auf die Fahnen ab lager verspricht der Hersteller ist die Ware am naumlchsten tag beim Kunden bei auf-tragsbezogener Fertigung werden drei tage lieferzeit zugesagt ndash eine groszlige Herausforderung an die Flexibilitaumlt der Produktion

Hohe Erwartungen ans mEsda auch das ErP-System durch die ei-gene it-Mannschaft customized wurde wurde von den neu einzufuumlhrenden Be-reichen Betriebsdaten- Maschinenda-ten- und Personalzeiterfassung erwartet moumlglichst flexibel und einfach paramet-rierbar bei gleichzeitiger release-Faumlhig-keit zu sein

Fuumlr die Software die den reibungslo-sen Produktionsablauf und die logistik

steuern soll zeichnet bei Meusberger daniel Fuchs verantwortlich er ist logis-tikleiter und war schon fuumlr die MES-Um-stellung vor einigen Jahren der Projekt-verantwortliche

die Entscheidung fiel zugunsten von industrie informatik das sich mit dem Manufacturing-Execution-System auf die integrierte Unterstuumltzung von Produk-tionsablaumlufen spezialisiert hat und mit mehr als 300 installationen der Standard-loumlsung cronetwork bei namhaften eu-ropaumlischen Fertigungsunternehmen im Einsatz ist

bdquoBis dahin war ein wenig flexibles Sys-tem zur Betriebsdatenerfassung ohne funktionelle abpruumlfungen im Einsatz das zu wenige informationen bot die Per-sonalzeiterfassung war in der Groumlszlige an ihre Grenzen gestoszligen daher war es uns wichtig ein zukunftssicheres System zu finden das mit neuen Herausforderun-gen und dem rasanten Firmenwachstum mithaumlltldquo erlaumlutert Fuchs die anforderun-gen an das System bdquocronetwork von in-dustrie informatik entsprach unserem Wunsch nach technologischer innova-tion Flexibilitaumlt und einfacher informa-tionsdarstellung ohne administrativen aufwandldquo

Transparente Planung an der MaschineFuumlr Meusburger ist Produkt- und Lieferqualitaumlt essenziell Trotz rasanten Wachstums konnte das Unternehmen

diese Werte hochhalten Moumlglich machten das auch die Informationen die das Manufacturing-Execution-

System (MES) von Industrie Informatik bereitstellt um die Planung der Auftraumlge transparent zu machen

V o N t i N o B ouml H l E r U N d d r M a r i a - C H r i S t i N E H o F M a N N

P r o d U K t i o N S S t E U E r U N G M i t M E S

logistikleiter Mag (FH) daniel Fuchs

bdquodie Entscheidungstraumlger sind bei uns in aller regel die maschinenbediener sie entscheiden uumlber die reihenfol-ge der Auftragsbearbeitung sie entscheiden uumlber ihre zeiteinteilung ldquo Bild Meusberger

Bearbeitungs-zentrum fuumlr Wuumlrfel-Auf-spannvorrich-tungen der Fir-ma MeusburgerBild Meusberger

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P r o d U K t i o N S S t E U E r U N G M i t M E S

transparente informationeninformationen uumlbersichtlich und be-reichsuumlbergreifend darzustellen ist in der Praxis von besonderer Bedeutung da viele Entscheidungen direkt von den Mitarbeitern an den Maschinen getrof-fen werden bdquoWir haben bewusst viele Freiheiten an die vorderste Front verla-gert die Entscheidungstraumlger sind bei uns in aller regel die Maschinenbedie-ner Sie entscheiden uumlber die reihen-folge der auftragsbearbeitung sie ent-scheiden uumlber ihre Zeiteinteilung ldquo erlaumlutert Fuchs die Unternehmensphi-losophie fuumlr die aufgabenverteilung in der Produktion

auch die Staplerfahrer haben wichtige koordinatorische aufgaben Sie koumlnnen Engpaumlsse abschaumltzen seit sie mit mobi-len terminals ausgestattet sind uumlber die ihnen viele informationen zur Verfuumlgung stehen Sie sehen laufend aktualisierte termine und die Prioritaumlten der naumlchsten tage durch den hohen anteil an lager-auftraumlgen haben sie den noumltigen Frei-raum fuumlr diese Flexibilitaumlt um die Puffer vor den Maschinen intelligent zu nutzen Selbst an Spitzentagen koumlnnen auf die-se Weise die Kundenauftraumlge terminge-recht ausgeliefert werden

auch der Verkaufsinnendienst kann je-derzeit pruumlfen wie weit ein auftrag ist ob er termingerecht fertig wird oder ndash bei Verzug ndash sehen wo er aktuell steht bdquodas ist fuumlr uns extrem wichtig da wir laufend 3000 bis 4000 auftraumlge in arbeit ha-ben ohne gezielte Systemunterstuumltzung koumlnnten wir unsere lieferzuverlaumlssigkeit nie so hoch halten auf dem erreichten Niveau ist man ohne transparente infor-mationen verlorenldquo erlaumlutert Fuchs

unerwartete benefitsbdquoin der Praxis haben wir gemerkt wie wichtig es ist eine loumlsung zu haben die Ursachen von Problemen einfach lokali-sieren kann um Steuerungsmechanismen zu implementieren und diese Probleme in der Zukunft zu vermeiden an den Eng-passmaschinen haben wir die Steuerungs-mechanismen in der Weise integriert dass die Mitarbeiter wissen welche auftraumlge houmlchste Prioritaumlt haben wie viele wich-tige auftraumlge im laufe der Schicht noch zur Bearbeitung bereitstehen und welche auftraumlge in den naumlchsten zwei bis drei ta-gen zur Maschine kommen anhand des-sen ist zu entscheiden ob Uumlberstunden noumltig sindldquo womit Fuchs auf einen der Vorteile eingeht die erst im Praxiseinsatz zum tragen kommen

Bei Problemen in bestimmten Ferti-gungsbereichen oder Engpaumlssen kann nun analysiert werden wie die Maschine tatsaumlchlich ausgelastet ist und ob auch optimal gearbeitet wird

informationen fuumlr die Feinplanungim Gegensatz zum klassischen Pro-duktspektrum von Meusburger bei dem jeweils nur wenige arbeitsschritte noumltig sind bietet das Unternehmen in einem teilbereich der Fertigung auch die weiter-gehende Bearbeitung an die einen spe-ziellen Maschinenpark und den Einsatz von ganz bestimmten hoch qualifizierten Mitarbeitern verlangt Beispielsweise be-auftragen Kunden bei sehr groszligen For-men die Firma Meusburger auch mit der Grobzerspannung als Vorarbeit fuumlr den Formenbauer Je nach Plattengroumlszlige kann das sehr komplex werden mit Einsatz un-terschiedlichster Maschinen und einem

arbeitsaufwand von bis zu 100 Stunden Hier kommt die cronetwork Feinplanung zum Einsatz bdquodurch die Verzahnung mit der Betriebsdatenerfassung ist auch hier wieder der luumlckenlose informationsfluss gegeben der Maschinenbediener sieht komprimiert und uumlbersichtlich auf einer Maske welche auftraumlge geplant sind Er kann selbst fragen ist die Zeichnung fer-tig ndash Wann muss ich damit beginnen ndash Sind die Vorgaumlnger-arbeitsgaumlnge wirk-lich erledigt hellip ldquo erklaumlrt Fuchs

die arbeitsvorbereitung (aV) weiszlig wie-derum wann welche Maschine mit wel-chem auftrag beginnen soll wie viel Zeit dafuumlr eingeplant ist wie weit der auftrag ist und so weiter ndash um Prioritaumlten richtig setzen zu koumlnnen Bis zur Einfuumlhrung von cronetwork wusste die aV nicht wann welche Zeichnung tatsaumlchlich fertig sein muss Fruumlher wurde nur einmal geplant dann gab es keinen Zugriff auf aktuali-sierungen mehr Wenn sich heute etwas in der Plantafel verschiebt sehen das auch die Mitarbeiter in der aV

bdquodass die Maschinenbediener heute zeitlich perfekt abgestimmt mit der aV agieren und Material und Zeichnungen zur richtigen Zeit an der Maschine sind ist ein schoumlnes Beispiel fuumlr ein kleines de-tail das in der Praxis sehr viel bringtldquo so Fuchs

zukunftssichere partnerschaftbdquoSeit Einfuumlhrung von cronetwork sind wir von 220 auf uumlber 550 Mitarbeiter ange-wachsen und haben viele neue arbeits-zeitmodelle eingefuumlhrt dank der flexiblen Skalierbarkeit der Personalzeiterfassung sind wir nie an irgendwelche Grenzen ge-stoszligen auch der Support funktioniert ausgezeichnet und die loumlsung laumluft stabil Wir sind sicher auf den richtigen Partner gesetzt habenldquo resuumlmiert Fuchs jbi

Meusberger liefert Bauteile fuumlr den Werkzeug- und Formenbau Die 58000 Standardartikel stehen einer Lieferverfuumlgbarkeit von 98 Prozent gegenuumlberBild Meusberger

Screenshot der Feinpla-nung Der Maschinen-bediener erhaumllt uumlber die Software Informationen fuumlr seine Auf-tragsplanung waumlhrend der Arbeitsvorbe-reiter sieht welche Zeich-nungen wann an der Maschi-ne benoumltigt werdenBild Industrie Informatik

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P r o d U K t i o N S C o N t r o l l i N G U N d - a N a ly S E

i n d E n Fertigungsbetrieben ist ein gro-szliger Wandlungsprozess im Gange Nicht mehr lagerfuumlllende Serienproduktionen sondern zielgerichtete Wertstroumlme in der Produktion kommen bevorzugt zum Einsatz die europaumlischen automobilher-steller hatten hierzu schon vor einigen Jahren japanische Erfolgskonzepte (Kai-ZEN lEaN Production Management KVP usw) zur staumlndigen Verbesserung und rationalisierung der Produktionsprozes-se uumlbernommen Nun zeichnet sich ab dass die Marktanforderung naumlmlich qua-litativ hochwertige Produkte zeitgerecht und ressourcenschonend in einer hohen Variantenvielfalt zu liefern auch in allen anderen Branchen Fuszlig fasst die teilefer-tigung wird heute weitestgehend vom Kunden oder der internen Montageab-teilung getaktet die losgroumlszligen werden kleiner und der termindruck nimmt stetig zu Folglich entsteht ein hoher automa-

tisierungsanspruch bei steigender Viel-falt der Produktionsprozesse damit sich auch Einzelteile und Kleinserien moumlg-lichst wirtschaftlich produzieren lassen ist eine absolute Kontrolle uumlber die Pro-duktionsprozesse notwendig Waumlhrend eines auftragsdurchlaufs ist eine online-darstellung des Produktionsfortschritts und der ressourcenzustaumlnde sehr wich-tig Bei auflaufenden Problemen koumlnnen so unmittelbar Maszlignahmen eingeleitet werden die groumlszligere Verzoumlgerungen ver-hindern Kleine losgroumlszligen verursachen zwangslaumlufig wesentlich mehr ruumlstvor-gaumlnge an den Maschinen das bedeutet dass nicht wertschoumlpfende ruumlstzeiten haumlufig die Maschinenlaufzeiten unter-brechen die ruumlstzeitoptimierung wird meist von automatisierungs- und it-or-ganisationsprojekten begleitet Waumlhrend die automatisierung verschiedene tech-nologien wie Palettensysteme Mehrfach-

spannsysteme roboter usw zum Einsatz bringt ist die it-organisation fuumlr die Ver-fuumlgbarkeit der benoumltigten Fertigungs-hilfsmittel verantwortlich Entscheidend ist dass alle notwendigen ressourcen zum richtigen Zeitpunkt am richtigen ort zur Verfuumlgung stehen

damit in kurz aufeinander folgenden Bearbeitungsauftraumlgen beziehungswei-se arbeitsfolgen keine unnoumltigen Verfuumlg-barkeitsverluste an den Bearbeitungsma-schinen durch fehlendes Personal oder fehlende Materialien und Betriebsmittel auftreten ist eine genaue Planung der auftragsdurchlaumlufe notwendig in einem Software-leitstand bringt man zwei Wer-temengen zueinander in Beziehung die vorhandenen ressourcen und Kapazitauml-ten werden den auflaufenden auftrags-daten gegenuumlbergestellt und durch ma-thematische abfragen automatisch in ein optimales Planungsszenario umgesetzt aufgrund der sehr kurzen Planungshori-zonte ndash extreme Einsatzbereiche bewe-gen sich in einer tagesplanung ndash ist die direkte anbindung des leitstandes an ein ruumlckmeldesystem aus der Produktion eine notwendige Voraussetzung Uumlber ein ruumlckmeldesystem MdE (Maschinenda-tenerfassung) und BdE (Betriebsdatener-fassung) lassen sich aktuelle Produktions-zustaumlnde in den leitstand zuruumlckmelden diese ruumlckmeldungen nehmen starken Einfluss auf die Planungssicherheit und liefern fuumlr den leitstand einen staumlndigen abgleich mit der ist-Situation damit kann man die Zukunftsplanung der auftrags-durchlaumlufe auf gesicherten Fakten auf-bauen Zusammengefasst laumlsst sich fest-halten Fuumlr die aktuellen anspruumlche in der teileproduktion ist der Einsatz eines Fein-

Schlanke Produktionprozesse durch Business IntelligenceKurze Reaktionszeiten kleine Losgroumlszligen und eine hohe Variantenvielfalt beherrschen das Tagesgeschaumlft

moderner Produktionsunternehmen in der diskreten Fertigung Erst durch den Einsatz eines leistungsfaumlhigen

Informationssystems lassen sich diese Anforderungen erfuumlllen

V o N i N G C H r i S t i a N E r l i N G E r

Ortsunabhaumlngig und in Echtzeit Kennzahlen Analysen und Prozess-zustaumlnde abrufen

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P r o d U K t i o N S C o N t r o l l i N G U N d - a N a ly S E

planungs-leitstandes mit direkter Shopf-loor-Kommunikation uumlber ein ruumlckmel-desystem (MdE BdE) unumgaumlnglich

Ein hohes niveau will auch gehalten werdenErreicht ein Unternehmen durch die ge-nannten organisationsmaszlignahmen erst einmal das hohe Niveau einer schlanken Produktion (lEaN) dann gilt es dieses Ni-veau auch zu halten durch groszlige Kraft-anstrengungen oftmals auch den hohen Einsatz von Geldmitteln lassen sich inner-halb eines initiierten optimierungspro-jekts in relativ kurzen Zeitraumlumen hervor-ragende Ergebnisse erzielen doch wie erreicht man eine Kontinuitaumlt die ein ho-hes Niveau in den Produktionsablaumlufen sichert online-Monitoring und Echtzeit-auswertungen sind ein probates Mittel zur Stabilisierung schlanker Produktions-prozesse der Zugang zu den Echtzeit-in-formationen wird durch technische und emotionale aspekte gekennzeichnet So wie Social-Media-Clouds im Privatleben vieler bereits eine permanente informati-onsverfuumlgbarkeit in mobilen Endgeraumlten garantieren so wird auch die industrie stark davon beeinflusst werden

moderne prozessanalysewerkzeuge Mit Freunden weltweit rund um die Uhr zu kommunizieren Videos und Fotos auszu-tauschen oder sich per Smartphone-app aktuell uumlber Fuszligball-Zwischenspielstaumlnde zu informieren stellt fuumlr die iPhoneiPad-Generation keine groszlige Herausforderung dar die leichtigkeit der informationsbe-schaffung gepaart mit lifestyle-anspruuml-chen entspricht der heutigen Normalitaumlt dass auch Produktionsunternehmen von der leichtigkeit der informationsbeschaf-fung profitieren koumlnnen ist unbestritten damit Entscheidungsgrundlagen auch dann zur Verfuumlgung stehen wenn man sie benoumltigt ist der ortunabhaumlngige Zu-griff auf aktuelle Produktionskennzahlen oder Kennzahlenanalysen unumgaumlng-lich der informationszugriff sollte sich einfach mobil und flexibel gestalten der Einsatz moderner Hardware hohe Per-formance und absolute Zugriffsicherheit sind weitere anforderungen an ein intel-ligentes informationssystem Wenn dann auch noch emotionale aspekte beim an-wender durch den Einsatz moderner End-geraumlte bedient werden dann ist mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auch die Moti-vation der Mitarbeiter gesichert

mEs ndash aus den daten die richtigen schluumlsse Manufacturing Execution Systems kurz MES vereinen die it-Systeme von Pla-nung uumlber datenerfassung bis hin zur auswertung und darstellung von Kenn-zahlen in ein gesamtheitliches Konzept das heiszligt informationen werden er-fasst logisch verknuumlpft und aufbereitet Schlussendlich liefern MES-loumlsungen die gewuumlnschten Entscheidungsgrundlagen und ermoumlglichen den Entscheidungstrauml-gern kurze reaktionszeiten sowie fun-dierte auftragsdurchlaufplanungen

Nur eine technisch saubere loumlsung die in der anwendung auch Spaszlig macht wird zum gewuumlnschten Erfolg fuumlhren Beschaumlftigt man sich mit Produktions-daten wird man sehr schnell erkennen koumlnnen dass es sich dabei um sehr gro-szlige datenmengen mit hoher abhaumlngig-keitskomplexitaumlt handelt Performance ist daher der Schluumlssel zum Erfolg in-Memory-technologien bieten heute die entsprechenden Moumlglichkeiten hoch-performante datenzugriffe zu realisieren dabei werden informationen aus daten-banken nicht mehr von der Festplatte gelesen sondern im arbeitsspeicher vor-gehalten antwortzeiten unter einer Se-kunde sind realisierbar analyseergebnis-se und Kennzahlen lassen sich in Echtzeit berechnen und visualisieren Mobile an-wendungen spielen dabei eine wichtige rolle Bei kritischen Unternehmensdaten wird allerdings die Sicherheit nach wie vor im Vordergrund stehen denn was passiert mit den daten aus dem arbeits-speicher bei einem Servercrash Wie weit sind die technischen loumlsungen fortge-schritten um in einer ausschlieszliglichen in-Memory-anwendung beim Crash kei-ne daten zu verlieren Fragen die durch-aus berechtigt sind und in der Fachwelt sehr differenziert diskutiert werden oft-mals sind Marketingsansaumltze der groszligen

Hersteller ausschlaggebend fuumlr geaumluszliger-te Meinungen

Schlussendlich wird der Kunde ent-scheiden wie er seine datenverarbei-tung kuumlnftig erledigen wird Faktum ist dass hohe anspruumlche an Bedienkomfort und datensicherheit gestellt werden in Fachkreisen wird daher auch haumlufiger daruumlber gesprochen warum nicht bei-de technologien in-Memory und klas-sisches datawarehousing kombiniert zum Einsatz kommen So genannte hyb-ride technologien zeichnen sich ab da-bei werden die daten weiterhin in rela-tionalen datenbanken geschrieben die Zugriffsdaten allerdings im Cache vorge-halten Somit lassen sich die Zugriffe auf die datenbank verhindern die informa-tionen schreibt das System trotzdem in die datenbank Zugriffszeiten werden so enorm verkuumlrzt ohne dabei die datensi-cherheit aus dem auge zu verlieren

der Erfolg gibt immer rechtWelche Produktionssystem-theorien zum Einsatz kommen haumlngt von der Struktu-rierung und der Zielsetzung der einzelnen Produktionsunternehmen ab Jedes er-folgreiche Unternehmen hat eine Strate-gie die es gilt bis ins kleinste detail umzu-setzen Erfolgsentscheidend ist die Nachhaltigkeit in den Prozessen Nur sta-bile nachvollziehbare Prozesse koumlnnen mit unvorhersehbaren Einfluumlssen vernuumlnf-tig umgehen Eine hohe Stabilitaumlt wird nachweislich durch den Einsatz von durch-gaumlngigen it-organisationsstrukturen bdquovom topfloor zum Shopfloorldquo erreicht die Nachvollziehbarkeit von einzelnen Prozessparametern bis hin zur zeit- und ortsunabhaumlngigen informationsbeschaf-fung sind die Grundlagen fuumlr eine hohe Produktivitaumlt r t

Der Autor Christian Erlinger ist fuumlr das PROXIA-Produktmarketing verantwortlich

Alle PROXIA-Web-Ap-plikationen werden auf Basis des Browser-Plug-ins Microsoft Silverlight programmiert Micro-soft Silverlight hat sich als ideale Plattform fuumlr komplexe Geschaumlftsan-wendungen im Internet etabliertBilder PROXIA Software AG

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E N E r G i E d at E N E r Fa S S U N G M i t M E S

Wauml H r E n d d i E verbesserte ressour-ceneffizienz von anlagen Maschinen oder automatisierungskomponenten eher ein thema fuumlr die technischen Ein-kaumlufer ist richtet sich die anforderung in den Fertigungsprozessen Energie einzusparen unmittelbar an die Verant-wortlichen in der Fertigung selbst dabei sind durch geschickten und bewussten Umgang mit der vorhandenen technik spuumlrbare Einsparungseffekte zu erzielen alleine das abschalten von voruumlberge-hend nicht benoumltigten Maschinen die im Standby-Betrieb rund 30 Prozent der Energie verbrauchen ndash die sie unter Voll-last benoumltigen ndash wirkt sich positiv aus Ein weiteres Beispiel sind kaskadierende an-laufstrategien fuumlr den Maschinenpark bei arbeits- oder Schichtbeginn Waumlhrend

beim fast zeitgleichen Einschalten des gesamten Maschinenparks sehr teure Stromverbrauchsspitzen entstehen las-sen sich diese vermeiden wenn man die Fertigungsmittel gezielt zeitversetzt und nacheinander zuschaltet

Welche rolle spielt mEs im EnergiemanagementVor dem Hintergrund dieser Uumlberlegun-gen und weil fuumlr die Zukunft auch zu er-warten ist dass industrielle Fertiger eine ressourcenschonende Produktion nach-weisen muumlssen hat sich der arbeitskreis der mit dem VdMa-Einheitsblatt 66412-1 MES-Kennzahlen standardisiert beschrie-ben hat entschlossen diese nun um Kenn-zahlen fuumlr das Energiemanagement zu ergaumlnzen in diesem Zusammenhang ist zunaumlchst zu hinterfragen welchen Beitrag MES beim thema Energieeffizienz leisten kann welche rolle es dabei hat und wo die Grenzen von MES in diesem Zusam-menhang liegen Hierbei kommen vor al-lem zwei aspekte in Betracht das Erfassen und das Planen des Energieverbrauchs

Energiedatenerfassungda MES unmittelbar mit der automatisie-rungsebene in der Fertigung kommuni-ziert eignet sich eine MES-loumlsung her-vorragend als datensammler auch fuumlr Energieverbrauchsdaten dabei kommt als Quelle einerseits das intelligente Ma-schinenterminal in Frage zum anderen

waumlchst aber auch das angebot an preis-werten iP-faumlhigen Energiezaumlhlern die sich nachtraumlglich an Energieverbraucher anschlieszligen lassen und so als informati-onslieferant einsetzbar sind MES spielt gewissermaszligen die rolle eines BdE fuumlr Energiemanagement oder einer Ener-giedatenerfassung (EdE) ndash wenn man so will Entscheidend ist dass die daten nicht nur verfuumlgbar sind sondern dass sie auch zentral erfasst und interpretiert werden und zum Beispiel als verdichtete Kennzahlen dann Entscheidungen zum Energiemanagement unterstuumltzen koumln-nen durch die gleichzeitige MES-ErP-integration ist es weiterhin denkbar dass der Energieverbrauch einzelner Maschi-nen als Kostentraumlger an das ErP-System uumlbergeben wird und so bis in die Kos-tenstellenrechnung luumlckenlos einflieszligt dies schafft die Voraussetzungen fuumlr eine transparenz von der Fertigungs- uumlber die Steuerungs- bis in die Planungsebene

planung des EnergieverbrauchsNeben der interpretation der Energiever-brauchsdaten hat die zentrale datenver-waltung einen weiteren nuumltzlichen Effekt MES ist das Feinplanungswerkzeug das in Echtzeit auf Veraumlnderungen reagieren kann und zudem noch Moumlglichkeiten zur Simulation unterschiedlicher Fertigungs-szenarien bietet Hier wird die Planung und Steuerung aller klassischen ressour-cen wie Personalverfuumlgbarkeit sowie Be-triebsmittel- und Materialverfuumlgbarkeit durchgefuumlhrt Was liegt also naumlher auch die Energieverbraumluche uumlber dieses Werk-zeug zu steuern aufgrund der Moumlglichkei-ten des MES lassen sich die oben genann-ten beispielhaften Problemstellungen sehr wirkungsvoll steuern MES kennt die auftragslast der einzelnen Fertigungsstel-len sowie die damit verbundene terminsi-tuation der Fertigungsauftraumlge und der arbeitsplaumltze auf dieser Grundlage ist eine Planung und Steuerung des an- und abschaltens einzelner Maschinen mit recht geringem aufwand moumlglich Aumlhnliches gilt auch fuumlr anfahr-Szenarien fuumlr ganze Produktionsbereiche diese Szenarien koumln-nen auf Grundlage der Bedarfe simulativ eingelastet geplant optimiert und dann in Kraft gesetzt werden Hier ist sogar eine automatisierte ansteuerung der einzelnen Maschinen denkbar so dass nicht der Wer-ker von Maschine zu Maschine laumluft um sie einzuschalten sondern dass diese plan-maumlszligig nacheinander starten r t

MES-Kennzahlen fuumlr das EnergiemanagementEnergie wird spuumlrbar zur Engpassressource in der industriellen Fertigung

Steigenden Energiepreisen steht ein ungebrochen wachsender Bedarf an

automatisierter Fertigungstechnik gegenuumlber Das fuumlhrt dazu dass die

Hersteller von Anlagen Maschinen und Automatisierungskomponenten

ihre Produkte aktiv auf Ressourceneffizienz trimmen Aber auch die Ferti-

gungsverantwortlichen stehen in der Pflicht auf Wirtschaftlichkeit beim

Energieverbrauch zu achten

V o N V o l K E r S C H N i t t l E r

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Pho

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M a N U Fa C t U r i N G i N t E l l i G E N C E

A p r i s o s t E L Lt drei neue intelli-gence Packs vor die ab sofort teil von Manufacturing Process intelligence (MPi) 20 sind MPi 20 ist loumlsungsbestandteil der Manufacturing-Execution-Systems- (MES-) Plattform von apriso die nun verfuumlgbaren intelligence Packs erwei-tern FlexNet um Standardfunktionen so-wie zusaumltzliche leistungskennzahlen fuumlr das analysieren produktionsbezogener Prozesse durch ein umfassenderes Ver-staumlndnis der ablaumlufe laumlsst sich die Be-triebsleistung fortlaufend optimieren MPi 20 ergaumlnzt bestehende Business-intelligence-anwendungen oder daten-bankloumlsungen wie Microsoft SQl die Standardschnittstellen zu Microsoft of-fice ersparen aufwendige anpassungen

laut einer Studie von informati-onWeek einem amerikanischen Magazin fuumlr it-Entscheider finden sich datenqua-litaumlt und Benutzerfreundlichkeit komple-xer Software weit oben auf der liste der Herausforderungen bei der implementie-rung von Bi- und anderen analyseloumlsun-gen Hersteller stehen vor zahlreichen Problemen beim Versuch Enterprise Manufacturing intelligence Geschaumlfts-analysen und Entscheidungsprozesse

zu verbessern Fragen der Kompatibilitaumlt und Skalierbarkeit sind be-sonders brisant wenn Prozesse im gesamten Unternehmen abge-deckt werden sollen

Vorkonfigurierte integrationMPi 20 bewaumlltigt vier der fuumlnf wichtigs-ten Business-intelligence-Herausforde-rungen die in der Studie genannt wer-den die intelligence Packs bieten eine vorkonfigurierte integration in die ge-samte Suite der FlexNet-anwendungen der Zugriff auf Produktionsinformationen ist sofort verfuumlgbar die Benutzerober-flaumlche von MPi 20 ist leicht verstaumlndlich und bietet rollenbasierte displays alle MPi-20-anwendungen greifen auf die-selbe datenbasis zu ndash integrations- und Kompatibilitaumlt sind so gewaumlhrleistet Sollte die Gesamtanlageneffektivitaumlt ein-mal nachlassen koumlnnen Produktionsver-antwortliche die einzelnen Bestandteile dieses Kennzahlengeruumlsts detailliert auf-schluumlsseln die analyse der Maschinen-verfuumlgbarkeit beispielsweise geht uumlber die auflistung geplanter und ungeplan-

ter ausfaumllle hinaus die verfuumlgbare Zeit laumlsst sich in blockierte ausgeschoumlpfte oder Brachzeiten einteilen in auf- und abbau sowie in Zeitspannen in denen die anlage nicht mit der anvisierten Ge-schwindigkeit laumluft die flexiblen Machi-ne intelligence Packs setzen Produkti-onsdaten in Beziehung zueinander und buumlndeln informationen so dass Zusam-menhaumlnge zwischen Produkten Schich-ten abteilungen und anderen Faktoren sichtbar werden damit hilft die loumlsung bislang unbekannte Engpaumlsse zu zeigen die fuumlr das Nichterreichen von Zielen ver-antwortlich sind

bdquoUnternehmen die sich fuumlr eine Manu-facturing-intelligence-loumlsung entschei-den koumlnnen die Software mit apriso ein-facher uumlber alle Produktionsstandorte hinweg implementieren Sie erhalten ei-nen besseren Einblick in Produktion Wa-renlager Qualitaumlt instandhaltung und arbeitsaktivitaumltenldquo erklaumlrt James Mont-gomery MPi-Produktmanager bei apri-so bdquoUnsere intelligence Packs sind in der industrie einzigartig Kein Hersteller bie-tet eine so vollstaumlndige und gebrauchs-fertige loumlsung fuumlr Enterprise Manufactu-ring intelligence an Eine Kombination aus MPi- und Bi- loumlsung ist besonders sinnvoll wenn die spezifischen Ferti-gungsprozesse eines Unternehmens standardisiert und zuruumlck in das Bi-Sys-tem des Unternehmens gespeist werden koumlnnenldquo r t

Leistungskennzahlen fuumlr das Analysieren produktionsbezogener ProzesseNeue vorkonfigurierte Intelligence-Funktionen in Apriso FlexNet verkuumlrzen die Implementierungszeit

und Konfiguration Diese sind jetzt Bestandteil der MES-Plattform

Die Visual-Quality-Defect-Tra-cking-Funktion (vQDT) ermoumlg-licht es Herstellern Qualitaumlts-maumlngel in der Produktion visuell nachzuverfolgen und zu analy-sieren vQDT laumlsst sich auch auf einem Apple iPad darstellenBilder APRISO

FlexNet Ma-nufacturing Process Intel-ligence 20 liefert Daten in Echtzeit und steigert Leis-tung in Pro-duktion und Logistik

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Page 13: Passgenaue Lösungen für Industrie und IT › wp... · Mehr als HR, Security und MES im Mittelpunkt der diesjäh-rigen Fachmesse it & Busi-ness vom 23. bis 25. oktober 2012 in Stuttgart

K o N Z E r N W E i t E M E S - E i N F Uuml H r U N G B E i d E r B E i E r S d o r F a G

duktionszentren die gleiche oder aumlhnli-che Produkte herstellen enorm wichtig ist dass die Prozesse in den Werken har-monisiert sind daruumlber hinaus war er-kennbar dass die systematische Kollabo-ration in Zukunft von groszliger Bedeutung sein wirdldquo fuumlhrt dedeoglu aus

der internationale Planungsstab be-schloss daher eine standardisierte verti-kale integration zwischen der Planungs-ebene mit dem ErP-System und der Werkstattsteuerung einzufuumlhren dieser ansatz dient der regelung der Kommu-nikation zwischen ErP Prozessleitsystem (PlS) und Maschinensystemen

So erhaumllt das PlS vom ErP die auf-tragsdaten und ruumlckmeldungen vom PlS sowie uumlber Betriebs- und Maschinen-datenerfassung (BdEMdE) erreichen das Geschaumlftssystem

top-down vertikal integriertKennzeichnend fuumlr das Projekt war der aufbau eines Prototyps als Basis fuumlr ein template an der Erstellung des template waren Key User aus allen relevanten Pro-duktionsstandorten beteiligt als Ergeb-nis entstand das Projekt bdquoPC templateldquo das it-Vorhaben fuumlr die Produktionszent-ren umfasste folgende Hauptanforderun-gen an die neue Systemlandschaftbull Nahtlose Integration zwischen der ERP-

und Produktionsebenebull Globale Produktion unabhaumlngig von

Standort und ErP-Verfuumlgbarkeitbull Flexibel und anpassungsfaumlhig hinsicht-

lich lokaler anforderungenbull Nutzung von Synergien zwischen unter-

schiedlichen Produktionsstandortenbull Entwicklung von Leistungskennzahlen

und reports zur Steuerung und Verbes-serung der Geschaumlftsablaumlufe

das Umsetzen dieser Kriterien schaffte die Voraussetzungen dafuumlr auftragsda-ten rechtzeitig bereitstellen zu koumlnnen und ruumlckmeldungen aus der Produk-tion in Echtzeit durchzufuumlhren Zu den weiteren Zielen zaumlhlte es redundanzen auszuschlieszligen die reaktionsfaumlhigkeit und leistung zu erhoumlhen sowie durch-laufzeiten und Kosten zu senken sowie die ressourcen besser auszulasten Zu-dem wurden Kostensenkungen durch die Standardisierung der Geschaumlftspro-zesse angestrebt Vor der implementie-rung galt es die Gestalt der vertikalen integration abzuklaumlren Hierzu wurden verschiedene Workshops in internen ar-beitskreisen sowie mit SaP durchgefuumlhrt

aus Sicht von SaP bot sich der Einsatz der eigenen loumlsung Manufacturing integrati-on and intelligence (SaP Mii) an das Pro-zessintegrationssystem verknuumlpft den Fertigungsbereich mit der Planungsebe-ne des Werks und unterstuumltzt dabei das Prinzip des adaptive Manufacturing So lassen sich etwa Schwankungen kontrol-liert ausgleichen um schnell und flexibel auf Nachfrage-Aumlnderungen reagieren zu koumlnnen

bewaumlhrte Loumlsungen bevorzugtbdquoWir sind weitgehend der Empfehlung von SaP nachgekommen Jedoch wollten wir in erster linie Best-Practice-ansaumltzen folgen ndash also loumlsungen die sich bereits bewaumlhrt haben und moumlglichst nach dem Baukastenprinzip nutzbar sind ndash ein an-passungsfaumlhiges Standardpaket das nur noch die noumltigsten Modifikationen und Erweiterungen erforderte um eine gute Effizienz zu erzielenldquo erklaumlrt dedeoglu

Vor diesem Hintergrund habe man ge-pruumlft welche Unternehmen auf der SaP-Basis derartige bdquoBest-Practiceldquo-Pakete an-boumlten bdquoEs zeigte sich dass trebing und Himstedt uumlber eine solche loumlsung ver-fuumlgt die einen Groszligteil unserer anforderun-gen abdeckt und das Potenzial zur Weiter-entwicklung hatldquo fasst dedeoglu zusammen

trebing und Him-stedt war bereits bei der Konzeption der SaP- Gesamtloumlsung im Boot da konven-tionelle Programme oder hoch spezialisier-te inselloumlsungen den globalen it-Strategi-en nicht gerecht wur-den minus nicht zuletzt was Wartungskosten Weiterentwick lung und Pflege betrifft trebing und Himstedt praumlsentierte dazu die Komponenten MdE und BdE seiner MES-loumlsung tH looX und Mitte 2010 erhielt das Unternehmen von BSS den auftrag die verti-kale integration in den Produktionszentren zu realisieren

Als bindeglied zur produktiondie Komponente BdE in tH looX stellt erforderliche informationen fuumlr die Pro-duktion bereit und erfasst waumlhrend der Produktion entstandene daten die je-weiligen auftrags- und zugehoumlrigen Stammdaten liefert das ErP Hierzu wer-den die informationen vorselektiert und je nach arbeitsplatz unterschiedlich zu-sammengestellt Zusaumltzliche unterstuumlt-zen gedruckte Etiketten und fertigungs-begleitende dokumentationen die auftragsbearbeitung Einfache touchbe-dienbare oberflaumlchen auf industrie-PC und Barcode-Scanner dienen dazu die daten aus dem Produktionsprozess zu erfassen und ermoumlglichen so eine Ein-gabe direkt am Entstehungsort und zum Entstehungszeitpunkt Ein abgleich der erfassten informationen mit den auf-tragsdaten sichert eine hohe datenquali-taumlt Vorkonfigurierte Funktionsbausteine zur Maschinenkopplung erlauben eine schnelle und sichere Verfuumlgbarkeit von daten aus der Maschinenwelt Hierbei spielt die Unterstuumltzung offener Stan-dardschnittstellen wie oPC Webservices oder im vorliegenden Projekt mit dem

wwwindustrieinformatikcom

MES Manufacturing Execution SystemFeinplanung BetriebsdatenerfassungMaschinendatenerfassungPersonalzeiterfassungAnalyse KPI OEE Dashboard

Fertigung optimieren

Flexibilitaumlt steigernPersonaleinsatz verbessern

Ressourcen sparen

Kosten senken

Durchlaufzeiten reduzierenBestaumlnde minimieren

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Kommunikationsstandard S95 eine be-deutende rolle die per BdE bereitge-stellten auftragsparameter und rezep-turen werden mit der Komponente MdE in tH looX an die Produktionsmaschi-nen weitergeleitet aus der Produktion werden automatisch Zeiten produzierte Mengen Qualitaumltsdaten und Maschinen-zustaumlnde an das BdE-System uumlbergeben beispielsweise auch Stoumlrungen und de-ren Gruumlnde

dieses Konzept wurde von BSS und dem Systemanbieter gemeinsam erar-beitet und kommt als MES-template fuumlr alle europaumlischen Produktionszentren von Beiersdorf zum Einsatz

template sorgt fuumlr schnelle Einfuumlhrungder Einsatz von templates gestattete individuelle abweichungen mit gerin-gem aufwand zu beruumlcksichtigen ohne den Standard selbst in Frage zu stellen Zu den Vorteilen zaumlhlen auszligerdem die schnelle Einfuumlhrung und tests sowie in Folge ein geringer Pflegeaufwand

Methodische Einfuumlhrung ausgehend von einem Entwicklungssystem das ei-nen so genannten bdquoPilotenldquo in das test-system entlaumlsst wurden die anwen-dungen auf Herz und Nieren gepruumlft Gegebenenfalls wurde nachgebessert erneut getestet und letztlich das vorge-fertigte Paket auf das Produktionssystem transportiert die risiken fuumlr das Go-live und die Betriebsphase wurden so mini-miert

die Einfuumlhrung im ersten Beiersdorf-Werk in Poznan (Polen) erfolgte aufgrund der methodischen Vorgehensweise rei-bungslos innerhalb eines Wochenendes konnte das Werk am 1 Juli 2011 produk-tiv gesetzt werden

Mit dem Fortschreiten des rollout gingen zum 1 Januar 2012 zwei weite-re Produktionsstandorte im saumlchsischen Waldheim und in tres Cantos (Spanien) produktiv die vorkonfigurierten tem-plates beschleunigten das rollout der it-loumlsung erheblich Bis Ende 2012 sollen zwei weitere groszlige Werke in Hamburg und in Berlin bdquoliveldquo gehen dann wird der rollout in Bezug auf die Vertikalintegra-tion in den europaumlischen Beiersdorf-Wer-ken abgeschlossen sein

Qualitaumlt und Effizienz im FokusBSS hat jedoch noch weitere Projektvor-haben im Fokus Vor allem die themen Qualitaumlts- und Performance-Manage-ment anhand von Kennzahlen wie der anlageneffizienz oder bdquooverall Equip-ment Efficiencyldquo (oEE)

im Falle des Qualitaumltsmanagements ist geplant die in-Prozess-Kontrolle (iPC) des eingesetzten MES zu installieren diese Funktion gestattet uumlber die bestehende BdE-oberflaumlche qualitaumltsrelevante infor-mationen an die ErP-Ebene zu melden Ein erstes teilprojekt im Bereich bdquooverall asset Effectivenessldquo (oaE) wurde bereits realisiert Hier erfasst und berechnet das MES leistungskennzahlen und uumlbermit-telt sie an das unternehmensweite Busi-

ness information Warehouse (BW) von Beiersdorf die daten werden dann zu-sammen mit kaufmaumlnnischen informa-tionen zum Performance-Management und fuumlr Verbesserungsprozesse genutzt

Gestartet wurde auch ein Projekt um real-time-Kennzahlen an den Produkti-onslinien zu visualisieren die Beteiligten planen im laufe dieses Jahres einen Pro-totyp fertigzustellen und auch das oEE-Projekt noch im Jahr 2012 den Beiers-dorf-Werken verfuumlgbar zu machen denn die bisher ermittelten oEE-Werte aus der alten Systemlandschaft lassen sich nur schlecht vergleichen da die Maschinen-systeme unterschiedliche Kenndaten aufweisen Mit einer entsprechenden angleichung entsteht der erforderliche Uumlberblick um aussagekraumlftige ruumlck-schluumlsse aus den oEE-Werten zu ziehen

bdquoUm eine fundierte Wirtschaftlichkeits-betrachtung vorzunehmen ist es noch zu fruumlh aber indem wir die vertikale integra-tion und die Kollaboration verbessert ha-ben sind bereits in den Planungsprozes-sen deutliche Fortschritte spuumlrbar Mit dieser erreichten Flexibilitaumlt und agilitaumlt gegenuumlber unseren Kunden ist es uns ge-lungen noch marktgerechter zu produzie-renldquo resuumlmiert dedeoglu bdquoSelbstverstaumlnd-lich sind wir uns bewusst dass die vertikale integration nur einer der vielen Bausteine im Blick auf optimale Kollabora-tion in einem produzierenden Unterneh-men ist ndash jedoch ein sehr wichtiger letzt-lich gilt es auch die lieferanten und Kunden in die Kollaboration mit einzube-ziehen um betriebsuumlbergreifend schlanke und effiziente Prozesse zu erzielenldquo jbi

Dr Ralf Volker Schuumller ist freier Journalist aus Essen

K o N Z E r N W E i t E M E S - E i N F Uuml H r U N G B E i d E r B E i E r S d o r F a G

Interner IT-Dienstleisterim april 2003 wurde die Beiersdorf Shared Services GmbH (BSS) als eigen-staumlndige Gesellschaft innerhalb der Beiersdorf-Gruppe gegruumlndet Mit eu-ropaweit mehr als 320 Mitarbeitern ist BSS zentraler ansprechpartner in Sa-chen it und accounting fuumlr Beiersdorf-Gesellschaften in uumlber 75 laumlndern dabei deckt BSS dienstleistungen fuumlr it-arbeitsplaumltze Service amp infrastruk-tur applikationen Softwarelizenzen it-Beratung telekommunikation sowie accouting ab Zudem entwickelt der interne dienstleister die weltweite it-Strategie fuumlr Beiersdorf

Die modulare MES-Loumlsung TH LOOX stellt Funktionen zur Maschinen- Betriebs- und Quali-taumltsdatenerfassung sowie zu Auswertungsprozeduren bereit um Leistungskennzahlen zu erstellen Bild Trebing und Himstedt

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M a r K E t P l a C E

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Firma Adresse schwerpunkte

Cosmo ConsuLt gmbHSchoumlneberger Str 15 10963 Berlintel 030 343815-192E-Mail infocosmoconsultcomStandorteBerlin | dresden | Hamburg Muumlnster | Nuumlrnberg | Stuttgart

als Branchenspezialist fuumlr die Fertigungsindustrie und projektorientierte dienstleis-ter sowie fuumlr die Zulieferindustrie verfuumlgt die Cosmo Consult uumlber ein umfangreiches angebot an zertifizierten Branchen- und Spezialloumlsungen auf Basis von Microsoft dynamics NaV und aX daruumlber hinaus ergaumlnzen wir unser leistungsspektrum mit dem Customer relationship Management-System Microsoft dynamics CrM dem dokumentenmanagement- und Portalsystem Microsoft office SharePoint sowie dem Bi-System die sich nahtlos in die Systemwelt des ErP-Systems einfuumlgen

infor (deutschland) gmbHBaldhamer Strasse 39d-85591 Vaterstettenihr Kontakt fuumlr alle Produktedeutschland 0800 6646344Kontaktinforcomwwwinforde

infor ist ein fuumlhrender anbieter von Geschaumlftssoftware und Services in mehr als 164 laumlndern und mit 70000 Kunden versteht es infor bei den Kunden die Prozesse zu verbessern und Wachstum in einer Vielzahl von industriezweigen voranzutreiben infor bietet branchenspezifische anwendungen und Suiten und eine schnelle flexi-ble und benutzerfreundliche Software die bahnbrechende innovationen bereithaumllt ndash vom ausschlieszliglich Cloud-basierten Einsatz bis hin zu hybriden Umgebungen

inQu informatics gmbHSudhausweg 301099 dresdentel 0351 2131 400Fax 0351 2131 444E-Mail officeinqudewwwinqude

inQu informatics schafft transparenz in der Fertigung und Montage produzieren-der Unternehmen durch die Betrachtung der kritischen ressourcen Mit 20 Jahren Erfahrung in der Entwicklung von innovativen und mehrsprachigen MES-loumlsungen (Manufacturing Execution System) besitzen wir das Know-how und die Werkzeuge zur optimierung von Produktionsablaumlufen Vom Konzept uumlber die implementierung bis zum Einsatz begleiten wir unsere Kunden bei der Umsetzung ihrer MES-Strategi-en Wir betreuen heute Kunden in 25 laumlndern auf 4 Kontinenten

mpdV mikrolab gmbHroumlmerring 174821 MosbachFon +49 6261 9209-0Fax +49 6261 18139E-Mail infompdvdeWebsite wwwmpdvde

Mit uumlber 30 Jahren Erfahrung im Fertigungsumfeld zaumlhlt mpdV zu den fuumlhrenden anbietern von Manufacturing Execution Systemen (MES) MES-loumlsungen helfen industrieunternehmen aller Groumlszligen und Branchen effizient zu produzieren ndash indem sie transparenz im Unternehmen schaffen und Verbesserungspotenziale aufspuumlren so dass die Wirtschaftlichkeit nachhaltig gesteigert werden kann auszligerdem bietet MPdV dienstleistungen rund um MES und hilft mit der Unternehmensberatung MPdV Campus bei der Verbesserung von Prozessen durch lean-Methoden und it

pickert amp partner gmbHHaumlndelstr 1076327 PfinztalFon +49 721 6652-0Mail infopickertdeWeb wwwpickertdeFB facebookcompickertgmbh

Pickert entwickelt und pflegt eine modulare durchgaumlngige umfassende Standard-software fuumlr Fertigungsplanung Produktionssteuerung und die zentralen produk-tionsbegleitenden informationsprozesse real-time Manufacturing Manufacturing operations Management Manufacturing Execution (MES) Quality Management (CaQ) traceability fuumlr Konsolidierung und reengineering der produktionsnahen Prozesslandschaft und aufbau oder Modernisierung globaler Produktionsnetzwerke Mehr als 1500 Projekte in 20 laumlndern auf 4 Kontinenten

psipEntA software systems gmbHdircksenstraszlige 42-4410178 Berlintel +49 800 3774968 (KoStENFrEi)Fax +49 30 2801-1042E-Mail vertriebpsipentadewwwpsipentade

psipEntA bietet modular aufgebaute loumlsungen fuumlr den gesamten Produktions- prozess das loumlsungsportfolio eines ErP-Systems sowie eines MES liefert PSiPENta aus einer Hand und folglich in einer ganzheitlichen Projektabwicklung das Portfolio wird durch weitere loumlsungen wie zB lieferkettenmanagement (SCM) adaptive Fertigungsplanung reihenfolgeoptimierung oder Just-in-Sequence ergaumlnzt alle Bestandteile koumlnnen tief in eine bereits bestehende Softwarelandschaft integriert werden

Digital Manufacturing Marketplace

SToPP hungerpate werden ndash leben rett en

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S t E U E r U N G S l ouml S U N G E N F Uuml r i N t E l l i G E N t E S t r o M N E t Z E

d A F o s s i L E Energietraumlger zur Nei-ge gehen und ihre Verbrennung Proble-me wie die Erderwaumlrmung verursachen haumlngt die Zukunft der Energieversor-gung von unserer Faumlhigkeit ab erneu-erbare Energiequellen zu nutzen Son-ne und Wind sind jedoch wechselhafte Naturkraumlfte Photovoltaikanlagen und Windparks liefern Elektrizitaumlt daher weni-ger gleichmaumlszligig als traditionelle Energie-lieferanten Zusaumltzlich steigt die Effizienz von Gebaumluden und anderen Einrichtun-

gen ndash manche davon werden nur noch zeitweise Energie benoumltigen waumlhrend sie zu anderer Zeit selbst Strom liefern Ein als intelligent bezeichnetes Energie-netz benoumltigt deshalb mehr und bessere Speichermoumlglichkeiten

intelligente netze sind pflichtEin verzweigtes Modell von Energieer-zeugung und -verbrauch tritt in Kon-flikt zur Geradlinigkeit des traditionel-len ansatzes mit dem groszligen Versorger und den vielen kleinen abnehmern Ein solches benoumltigt Verteilnetzwerke die Energiefluumlsse in mehrere richtungen er-moumlglichen intelligente Netze mit der Faumlhigkeit informationen auszutauschen und auf diese zu reagieren die von zahl-losen Energiequellen Speichern und ab-nehmern kommt

den Herausforderungen die die Ent-wicklung intelligenter Stromnetze birgt kann nicht lokal begegnet werden des-halb hat die Europaumlische Union auf kon-tinentaler Ebene die European Electricity Grid initiative (EEGi) gestartet die sich in-nerhalb des Programms Strategic Energy technology (SEt) einbettet das Energy department des ait koordiniert die akti-vitaumlten der EEGi und stellt sein Experten-wissen im Bereich intelligente Netzwer-ke auch dem international Smart Grid action Network (iSGaN) und der Euro-pean Energy research alliance (EEra) zur Verfuumlgung

offener standard gefragtdr thomas Strasser Senior Scientist am ait sieht insbesondere in der heteroge-nen Hardwarestruktur in intelligenten Stromnetzen eine Herausforderung bdquoda it-basierte implementierungen zur Steu-erung der Energieverteilung mit existie-

renden lokalen Systemen interagieren muumlssen und uumlber eine lange dauer Stabi-litaumlt und anpassungsfaumlhigkeit benoumltigen kommen proprietaumlre Steuerungsmecha-nismen und Kommunikationsprotokolle nicht in Frage offene loumlsungen wie Po-werlink sind die richtige Wahl fuumlr unser Kommunikations-Backboneldquo kommen-tiert der Wissenschaftler

Seit Ende 2010 leitet Strasser ein Pro-jekt zur Einrichtung eines laboratoriums als universelle test- und Simulationsum-gebung fuumlr Energieverteilungsalgorith-men sowie Komponenten und Systeme fuumlr intelligente Stromnetze Nach dessen Fertigstellung im Jahr 2012 wird dieses labor zur Verifizierung und optimierung von implementierungen verschiede-ner Energieverteilungsstrategien dienen und dabei alle Entwicklungsschritte von der vollstaumlndigen Simulation uumlber Emu-

Powerlink als Standard fuumlr Smart GridsDas Austrian Institute of Technology (AIT) entwickelt Automatisierungskonzepte fuumlr die Energieverteilung in

intelligenten Stromnetzen fuumlr deren heterogen verteilte Architektur sich insbesondere Steuerungsansaumltze nach

IEC 61499 eignen In diese Norm als so genannte Service Interface Function Blocks (SIFB) eingebettet ist das

Ethernet-Kommunikationsprotokoll Powerlink auf dem Weg zum Standard

V o N P E t E r K E M P t N E r

Die kuumlnftige Energieversorgung haumlngt stark von der Faumlhigkeit ab Energie aus erneuerbaren Quellen auf-zunehmen ndash dazu braucht es intelligente Stromnetze

bdquoda it-basierte Energieverteilsyste-me mit bestehenden lokalen syste-men interagieren muumlssen kommen proprietaumlre steuerungsmechanis-men und kommunikationsproto-kolle nicht in Frageldquo sagt dr thomas Strasser vom ait

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S t E U E r U N G S l ouml S U N G E N F Uuml r i N t E l l i G E N t E S t r o M N E t Z E

lation mit Hardware in the loop bis zum portierten System abdecken

die von den Wissenschaftlern in Wien verfolgten implementierungsstrategien fuumlr it-basierte Energieverteilungssyste-me fuszligen auf der internationalen Norm iEC 61499 ausgerichtet auf die Schaf-fung hardwareunabhaumlngiger portabler Steuerungsanwendungen definiert sie ein universell guumlltiges Modell fuumlr verteil-te Steuerungssysteme dazu ersetzt sie das zyklische ausfuumlhrungsmodell aumllterer Normen durch eine ereignisgesteuerte Version unter Verwendung eines objekt-orientierten ansatzes mit Funktionsblouml-cken als fuumlhrendes System wird 4diaC (Framework for distributed industrial automation amp Control) mit seinen Ent-wicklungs- und laufzeit-Umgebungen implementiert ein open-Source-Steue-rungssystem fuumlr verteilte anwendungen als abbild der iEC 61499

topologieunabhaumlngige kommunikationFuumlr die Kommunikation zwischen Steu-erungs-CPU und abgesetzten Ein- und ausgangseinheiten in dezentralen ar-chitekturen wird ein schnelles und viel-seitiges Protokoll benoumltigt wie Filip an-dreacuten MSc (Master of Science) betont der am ait fuumlr die implementierung verant-wortlich ist bdquoWir haben uns industriel-le auspraumlgungen von Ethernet angese-hen weil wir erwarten dass dieser weit verbreitete Standard lange Zeit verfuumlg-bar bleiben wird Wichtige Kriterien wa-

ren fuumlr uns das voumlllige Fehlen topologi-scher Einschraumlnkungen Moumlglichkeiten zur direkten Querkommunikation und die Verfuumlgbarkeit als open Sourceldquo dazu kam die anforderung dass das Echtzeit-Protokoll auf handelsuumlblicher Ethernet-Hardware lauffaumlhig sein muss

Bei der Untersuchung der miteinander konkurrierenden in industriellen anwen-dungen verwendeten Protokolle fanden die Wissenschaftler heraus dass nur ei-nes all ihre anforderungen erfuumlllt bdquodie meisten industrial-Ethernet-Systeme sind uumlberhaupt nicht als open Source erhaumllt-lichrdquo stellt Strasser fest bdquoPowerlink ist das einzige von dem nicht nur implementie-rungen in Form von Quellcode veroumlffent-licht wurden vielmehr wird es unter einer Berkeley-Software-distribution-lizenz (BSd) angeboten Es beschraumlnkt System-architekten nicht schuumltzt aber trotzdem ihr anwendungswissenldquo davon abgese-hen koumlnnen in lang betriebenen Syste-men nach einiger Zeit patentrechtliche Uumlberlegungen bedeutsam werden bdquoda ist es ein Plus dass die Ethernet Power-link Standardization Group (EPSG) in-haber saumlmtlicher relevanter Patente istldquo fuumlgt Filip andreacuten hinzu bdquodie Nutzungs-rechte werden als integraler lizenzbe-standteil an den Nutzer uumlbertragen das sichert vor moumlglichen juristischen Bedrohun-gen abrdquo

Ein standard fuumlr smart gridsPowerlink eignet sich durch seine offenheit bestens fuumlr die Kom-munikation mit ab-gesetzten Ein- und ausgabeeinheiten in dezentralen Steue-rungsarchitekturen wie 4diaC durch einfaches

Einfuumlhren von objektklassen fuumlr Master- und Slave-Knoten und fuumlr die Umset-zung zwischen zeit- und ereignisabhaumln-gigen Vorgaumlngen erreichten Filip andreacuten und thomas Strasser die nahtlose integ-ration in das offene Steuersystem bei vol-ler Einhaltung der iEC 61499 Unter Ver-wendung von Service interface Function Blocks (SiFB) fuumlr die Kommunikation uumlber Powerlink schufen die Wissenschaftler eine Kommunikationsumgebung die einfach und schnell an unterschiedliche Hardware angepasst werden kann ohne dabei Aumlnderungen an der Software selbst erforderlich zu machenaktuell werden diese SiFB in Form von open-Source-implementierungen veroumlf-fentlicht und in 4diaC integriert Unter anderem wird dies die Grundlage fuumlr ein Projekt namens MaS-Netzwerk (MaS fuumlr Multi agent System) in dem Projekt wer-den verteilte lokale Systeme ohne eine zentral steuernde intelligenz zusammen-arbeiten Powerlink wird damit zu einem der iEC 61499 entsprechenden Standard fuumlr die houmlhere datenkommunikation in intelligenten elektrischen Energievertei-lungsnetzen

Peter Kemptner ist freier Journalist aus Salz-burgOumlsterreich

Filip andreacuten ist verantwortlich fuumlr die imple-mentierung der testumgebung und meint

bdquopowerlink erfuumlllt als einziges industrielles Ethernet-protokoll unsere Anforderungen was to-pologie-unabhaumlngigkeit die moumlg-lichkeit direkter Querkommunikati-on und die Verfuumlgbarkeit als open source betrifftldquo

Filip Andreacuten Thomas Strasser und Chris-tian Landsteiner haben am AIT eine zur IEC 61499 kon-forme Architektur entwickelt die als Testumgebung fuumlr Automatisierungs-konzepte in intelli-genten Stromnetzen dient

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V o r k n A p p 50 Jahren als Einmann-betrieb gestartet liefert die Firma Meus-burger aus Wolfurt in Vorarlberg noch heute qualitativ hochwertige Formauf-bauten fuumlr Spritzgusswerkzeuge laufen-de Kapazitaumltserweiterungen und geziel-te investitionen in neueste technologien machen das Familienunternehmen mit 550 Mitarbeitern und uumlber 8000 Kun-den zu einer der ersten adressen wenn es um Normalien fuumlr den Werkzeug- und Formenbau geht (anmerkung Normali-en sind zwar standardisierte aber nicht genormte Bauelemente)

Houmlchste Produktqualitaumlt ist die Voraus-setzung fuumlr diesen Erfolg Wenn Kunden wie Playmobil groszlige Betraumlge in den Bau ihrer Formen investieren muss garantiert sein dass das ausgangsmaterial perfekt ist und sich bei der Bearbeitung nichts verzieht dieses risiko schlieszligt Meusbur-ger dadurch aus dass die Bauteile span-nungsarm gegluumlht werden

die Vielzahl von 58000 Standardarti-keln steht einer lieferverfuumlgbarkeit von 98 Prozent gegenuumlber Neben dem um-fangreichen Standardsortiment fertigt das Unternehmen zudem zu etwa 20 Pro-zent in Sonderdimensionen

Achthundert Lieferungen pro tagZuverlaumlssigkeit wird bei Meusburger ganz groszlig geschrieben 700 bis 800 lie-ferungen gehen pro tag raus an die welt-weit verteilten Kunden dank eines gro-szligen Fertigproduktelagers im Wert von 55 Millionen Euro der termingerech-

ten auftragsbezogenen Fertigung und einer ausgekluumlgelten logistik schreibt sich Meusburger die kuumlrzesten lieferzei-ten am Markt auf die Fahnen ab lager verspricht der Hersteller ist die Ware am naumlchsten tag beim Kunden bei auf-tragsbezogener Fertigung werden drei tage lieferzeit zugesagt ndash eine groszlige Herausforderung an die Flexibilitaumlt der Produktion

Hohe Erwartungen ans mEsda auch das ErP-System durch die ei-gene it-Mannschaft customized wurde wurde von den neu einzufuumlhrenden Be-reichen Betriebsdaten- Maschinenda-ten- und Personalzeiterfassung erwartet moumlglichst flexibel und einfach paramet-rierbar bei gleichzeitiger release-Faumlhig-keit zu sein

Fuumlr die Software die den reibungslo-sen Produktionsablauf und die logistik

steuern soll zeichnet bei Meusberger daniel Fuchs verantwortlich er ist logis-tikleiter und war schon fuumlr die MES-Um-stellung vor einigen Jahren der Projekt-verantwortliche

die Entscheidung fiel zugunsten von industrie informatik das sich mit dem Manufacturing-Execution-System auf die integrierte Unterstuumltzung von Produk-tionsablaumlufen spezialisiert hat und mit mehr als 300 installationen der Standard-loumlsung cronetwork bei namhaften eu-ropaumlischen Fertigungsunternehmen im Einsatz ist

bdquoBis dahin war ein wenig flexibles Sys-tem zur Betriebsdatenerfassung ohne funktionelle abpruumlfungen im Einsatz das zu wenige informationen bot die Per-sonalzeiterfassung war in der Groumlszlige an ihre Grenzen gestoszligen daher war es uns wichtig ein zukunftssicheres System zu finden das mit neuen Herausforderun-gen und dem rasanten Firmenwachstum mithaumlltldquo erlaumlutert Fuchs die anforderun-gen an das System bdquocronetwork von in-dustrie informatik entsprach unserem Wunsch nach technologischer innova-tion Flexibilitaumlt und einfacher informa-tionsdarstellung ohne administrativen aufwandldquo

Transparente Planung an der MaschineFuumlr Meusburger ist Produkt- und Lieferqualitaumlt essenziell Trotz rasanten Wachstums konnte das Unternehmen

diese Werte hochhalten Moumlglich machten das auch die Informationen die das Manufacturing-Execution-

System (MES) von Industrie Informatik bereitstellt um die Planung der Auftraumlge transparent zu machen

V o N t i N o B ouml H l E r U N d d r M a r i a - C H r i S t i N E H o F M a N N

P r o d U K t i o N S S t E U E r U N G M i t M E S

logistikleiter Mag (FH) daniel Fuchs

bdquodie Entscheidungstraumlger sind bei uns in aller regel die maschinenbediener sie entscheiden uumlber die reihenfol-ge der Auftragsbearbeitung sie entscheiden uumlber ihre zeiteinteilung ldquo Bild Meusberger

Bearbeitungs-zentrum fuumlr Wuumlrfel-Auf-spannvorrich-tungen der Fir-ma MeusburgerBild Meusberger

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P r o d U K t i o N S S t E U E r U N G M i t M E S

transparente informationeninformationen uumlbersichtlich und be-reichsuumlbergreifend darzustellen ist in der Praxis von besonderer Bedeutung da viele Entscheidungen direkt von den Mitarbeitern an den Maschinen getrof-fen werden bdquoWir haben bewusst viele Freiheiten an die vorderste Front verla-gert die Entscheidungstraumlger sind bei uns in aller regel die Maschinenbedie-ner Sie entscheiden uumlber die reihen-folge der auftragsbearbeitung sie ent-scheiden uumlber ihre Zeiteinteilung ldquo erlaumlutert Fuchs die Unternehmensphi-losophie fuumlr die aufgabenverteilung in der Produktion

auch die Staplerfahrer haben wichtige koordinatorische aufgaben Sie koumlnnen Engpaumlsse abschaumltzen seit sie mit mobi-len terminals ausgestattet sind uumlber die ihnen viele informationen zur Verfuumlgung stehen Sie sehen laufend aktualisierte termine und die Prioritaumlten der naumlchsten tage durch den hohen anteil an lager-auftraumlgen haben sie den noumltigen Frei-raum fuumlr diese Flexibilitaumlt um die Puffer vor den Maschinen intelligent zu nutzen Selbst an Spitzentagen koumlnnen auf die-se Weise die Kundenauftraumlge terminge-recht ausgeliefert werden

auch der Verkaufsinnendienst kann je-derzeit pruumlfen wie weit ein auftrag ist ob er termingerecht fertig wird oder ndash bei Verzug ndash sehen wo er aktuell steht bdquodas ist fuumlr uns extrem wichtig da wir laufend 3000 bis 4000 auftraumlge in arbeit ha-ben ohne gezielte Systemunterstuumltzung koumlnnten wir unsere lieferzuverlaumlssigkeit nie so hoch halten auf dem erreichten Niveau ist man ohne transparente infor-mationen verlorenldquo erlaumlutert Fuchs

unerwartete benefitsbdquoin der Praxis haben wir gemerkt wie wichtig es ist eine loumlsung zu haben die Ursachen von Problemen einfach lokali-sieren kann um Steuerungsmechanismen zu implementieren und diese Probleme in der Zukunft zu vermeiden an den Eng-passmaschinen haben wir die Steuerungs-mechanismen in der Weise integriert dass die Mitarbeiter wissen welche auftraumlge houmlchste Prioritaumlt haben wie viele wich-tige auftraumlge im laufe der Schicht noch zur Bearbeitung bereitstehen und welche auftraumlge in den naumlchsten zwei bis drei ta-gen zur Maschine kommen anhand des-sen ist zu entscheiden ob Uumlberstunden noumltig sindldquo womit Fuchs auf einen der Vorteile eingeht die erst im Praxiseinsatz zum tragen kommen

Bei Problemen in bestimmten Ferti-gungsbereichen oder Engpaumlssen kann nun analysiert werden wie die Maschine tatsaumlchlich ausgelastet ist und ob auch optimal gearbeitet wird

informationen fuumlr die Feinplanungim Gegensatz zum klassischen Pro-duktspektrum von Meusburger bei dem jeweils nur wenige arbeitsschritte noumltig sind bietet das Unternehmen in einem teilbereich der Fertigung auch die weiter-gehende Bearbeitung an die einen spe-ziellen Maschinenpark und den Einsatz von ganz bestimmten hoch qualifizierten Mitarbeitern verlangt Beispielsweise be-auftragen Kunden bei sehr groszligen For-men die Firma Meusburger auch mit der Grobzerspannung als Vorarbeit fuumlr den Formenbauer Je nach Plattengroumlszlige kann das sehr komplex werden mit Einsatz un-terschiedlichster Maschinen und einem

arbeitsaufwand von bis zu 100 Stunden Hier kommt die cronetwork Feinplanung zum Einsatz bdquodurch die Verzahnung mit der Betriebsdatenerfassung ist auch hier wieder der luumlckenlose informationsfluss gegeben der Maschinenbediener sieht komprimiert und uumlbersichtlich auf einer Maske welche auftraumlge geplant sind Er kann selbst fragen ist die Zeichnung fer-tig ndash Wann muss ich damit beginnen ndash Sind die Vorgaumlnger-arbeitsgaumlnge wirk-lich erledigt hellip ldquo erklaumlrt Fuchs

die arbeitsvorbereitung (aV) weiszlig wie-derum wann welche Maschine mit wel-chem auftrag beginnen soll wie viel Zeit dafuumlr eingeplant ist wie weit der auftrag ist und so weiter ndash um Prioritaumlten richtig setzen zu koumlnnen Bis zur Einfuumlhrung von cronetwork wusste die aV nicht wann welche Zeichnung tatsaumlchlich fertig sein muss Fruumlher wurde nur einmal geplant dann gab es keinen Zugriff auf aktuali-sierungen mehr Wenn sich heute etwas in der Plantafel verschiebt sehen das auch die Mitarbeiter in der aV

bdquodass die Maschinenbediener heute zeitlich perfekt abgestimmt mit der aV agieren und Material und Zeichnungen zur richtigen Zeit an der Maschine sind ist ein schoumlnes Beispiel fuumlr ein kleines de-tail das in der Praxis sehr viel bringtldquo so Fuchs

zukunftssichere partnerschaftbdquoSeit Einfuumlhrung von cronetwork sind wir von 220 auf uumlber 550 Mitarbeiter ange-wachsen und haben viele neue arbeits-zeitmodelle eingefuumlhrt dank der flexiblen Skalierbarkeit der Personalzeiterfassung sind wir nie an irgendwelche Grenzen ge-stoszligen auch der Support funktioniert ausgezeichnet und die loumlsung laumluft stabil Wir sind sicher auf den richtigen Partner gesetzt habenldquo resuumlmiert Fuchs jbi

Meusberger liefert Bauteile fuumlr den Werkzeug- und Formenbau Die 58000 Standardartikel stehen einer Lieferverfuumlgbarkeit von 98 Prozent gegenuumlberBild Meusberger

Screenshot der Feinpla-nung Der Maschinen-bediener erhaumllt uumlber die Software Informationen fuumlr seine Auf-tragsplanung waumlhrend der Arbeitsvorbe-reiter sieht welche Zeich-nungen wann an der Maschi-ne benoumltigt werdenBild Industrie Informatik

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P r o d U K t i o N S C o N t r o l l i N G U N d - a N a ly S E

i n d E n Fertigungsbetrieben ist ein gro-szliger Wandlungsprozess im Gange Nicht mehr lagerfuumlllende Serienproduktionen sondern zielgerichtete Wertstroumlme in der Produktion kommen bevorzugt zum Einsatz die europaumlischen automobilher-steller hatten hierzu schon vor einigen Jahren japanische Erfolgskonzepte (Kai-ZEN lEaN Production Management KVP usw) zur staumlndigen Verbesserung und rationalisierung der Produktionsprozes-se uumlbernommen Nun zeichnet sich ab dass die Marktanforderung naumlmlich qua-litativ hochwertige Produkte zeitgerecht und ressourcenschonend in einer hohen Variantenvielfalt zu liefern auch in allen anderen Branchen Fuszlig fasst die teilefer-tigung wird heute weitestgehend vom Kunden oder der internen Montageab-teilung getaktet die losgroumlszligen werden kleiner und der termindruck nimmt stetig zu Folglich entsteht ein hoher automa-

tisierungsanspruch bei steigender Viel-falt der Produktionsprozesse damit sich auch Einzelteile und Kleinserien moumlg-lichst wirtschaftlich produzieren lassen ist eine absolute Kontrolle uumlber die Pro-duktionsprozesse notwendig Waumlhrend eines auftragsdurchlaufs ist eine online-darstellung des Produktionsfortschritts und der ressourcenzustaumlnde sehr wich-tig Bei auflaufenden Problemen koumlnnen so unmittelbar Maszlignahmen eingeleitet werden die groumlszligere Verzoumlgerungen ver-hindern Kleine losgroumlszligen verursachen zwangslaumlufig wesentlich mehr ruumlstvor-gaumlnge an den Maschinen das bedeutet dass nicht wertschoumlpfende ruumlstzeiten haumlufig die Maschinenlaufzeiten unter-brechen die ruumlstzeitoptimierung wird meist von automatisierungs- und it-or-ganisationsprojekten begleitet Waumlhrend die automatisierung verschiedene tech-nologien wie Palettensysteme Mehrfach-

spannsysteme roboter usw zum Einsatz bringt ist die it-organisation fuumlr die Ver-fuumlgbarkeit der benoumltigten Fertigungs-hilfsmittel verantwortlich Entscheidend ist dass alle notwendigen ressourcen zum richtigen Zeitpunkt am richtigen ort zur Verfuumlgung stehen

damit in kurz aufeinander folgenden Bearbeitungsauftraumlgen beziehungswei-se arbeitsfolgen keine unnoumltigen Verfuumlg-barkeitsverluste an den Bearbeitungsma-schinen durch fehlendes Personal oder fehlende Materialien und Betriebsmittel auftreten ist eine genaue Planung der auftragsdurchlaumlufe notwendig in einem Software-leitstand bringt man zwei Wer-temengen zueinander in Beziehung die vorhandenen ressourcen und Kapazitauml-ten werden den auflaufenden auftrags-daten gegenuumlbergestellt und durch ma-thematische abfragen automatisch in ein optimales Planungsszenario umgesetzt aufgrund der sehr kurzen Planungshori-zonte ndash extreme Einsatzbereiche bewe-gen sich in einer tagesplanung ndash ist die direkte anbindung des leitstandes an ein ruumlckmeldesystem aus der Produktion eine notwendige Voraussetzung Uumlber ein ruumlckmeldesystem MdE (Maschinenda-tenerfassung) und BdE (Betriebsdatener-fassung) lassen sich aktuelle Produktions-zustaumlnde in den leitstand zuruumlckmelden diese ruumlckmeldungen nehmen starken Einfluss auf die Planungssicherheit und liefern fuumlr den leitstand einen staumlndigen abgleich mit der ist-Situation damit kann man die Zukunftsplanung der auftrags-durchlaumlufe auf gesicherten Fakten auf-bauen Zusammengefasst laumlsst sich fest-halten Fuumlr die aktuellen anspruumlche in der teileproduktion ist der Einsatz eines Fein-

Schlanke Produktionprozesse durch Business IntelligenceKurze Reaktionszeiten kleine Losgroumlszligen und eine hohe Variantenvielfalt beherrschen das Tagesgeschaumlft

moderner Produktionsunternehmen in der diskreten Fertigung Erst durch den Einsatz eines leistungsfaumlhigen

Informationssystems lassen sich diese Anforderungen erfuumlllen

V o N i N G C H r i S t i a N E r l i N G E r

Ortsunabhaumlngig und in Echtzeit Kennzahlen Analysen und Prozess-zustaumlnde abrufen

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P r o d U K t i o N S C o N t r o l l i N G U N d - a N a ly S E

planungs-leitstandes mit direkter Shopf-loor-Kommunikation uumlber ein ruumlckmel-desystem (MdE BdE) unumgaumlnglich

Ein hohes niveau will auch gehalten werdenErreicht ein Unternehmen durch die ge-nannten organisationsmaszlignahmen erst einmal das hohe Niveau einer schlanken Produktion (lEaN) dann gilt es dieses Ni-veau auch zu halten durch groszlige Kraft-anstrengungen oftmals auch den hohen Einsatz von Geldmitteln lassen sich inner-halb eines initiierten optimierungspro-jekts in relativ kurzen Zeitraumlumen hervor-ragende Ergebnisse erzielen doch wie erreicht man eine Kontinuitaumlt die ein ho-hes Niveau in den Produktionsablaumlufen sichert online-Monitoring und Echtzeit-auswertungen sind ein probates Mittel zur Stabilisierung schlanker Produktions-prozesse der Zugang zu den Echtzeit-in-formationen wird durch technische und emotionale aspekte gekennzeichnet So wie Social-Media-Clouds im Privatleben vieler bereits eine permanente informati-onsverfuumlgbarkeit in mobilen Endgeraumlten garantieren so wird auch die industrie stark davon beeinflusst werden

moderne prozessanalysewerkzeuge Mit Freunden weltweit rund um die Uhr zu kommunizieren Videos und Fotos auszu-tauschen oder sich per Smartphone-app aktuell uumlber Fuszligball-Zwischenspielstaumlnde zu informieren stellt fuumlr die iPhoneiPad-Generation keine groszlige Herausforderung dar die leichtigkeit der informationsbe-schaffung gepaart mit lifestyle-anspruuml-chen entspricht der heutigen Normalitaumlt dass auch Produktionsunternehmen von der leichtigkeit der informationsbeschaf-fung profitieren koumlnnen ist unbestritten damit Entscheidungsgrundlagen auch dann zur Verfuumlgung stehen wenn man sie benoumltigt ist der ortunabhaumlngige Zu-griff auf aktuelle Produktionskennzahlen oder Kennzahlenanalysen unumgaumlng-lich der informationszugriff sollte sich einfach mobil und flexibel gestalten der Einsatz moderner Hardware hohe Per-formance und absolute Zugriffsicherheit sind weitere anforderungen an ein intel-ligentes informationssystem Wenn dann auch noch emotionale aspekte beim an-wender durch den Einsatz moderner End-geraumlte bedient werden dann ist mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auch die Moti-vation der Mitarbeiter gesichert

mEs ndash aus den daten die richtigen schluumlsse Manufacturing Execution Systems kurz MES vereinen die it-Systeme von Pla-nung uumlber datenerfassung bis hin zur auswertung und darstellung von Kenn-zahlen in ein gesamtheitliches Konzept das heiszligt informationen werden er-fasst logisch verknuumlpft und aufbereitet Schlussendlich liefern MES-loumlsungen die gewuumlnschten Entscheidungsgrundlagen und ermoumlglichen den Entscheidungstrauml-gern kurze reaktionszeiten sowie fun-dierte auftragsdurchlaufplanungen

Nur eine technisch saubere loumlsung die in der anwendung auch Spaszlig macht wird zum gewuumlnschten Erfolg fuumlhren Beschaumlftigt man sich mit Produktions-daten wird man sehr schnell erkennen koumlnnen dass es sich dabei um sehr gro-szlige datenmengen mit hoher abhaumlngig-keitskomplexitaumlt handelt Performance ist daher der Schluumlssel zum Erfolg in-Memory-technologien bieten heute die entsprechenden Moumlglichkeiten hoch-performante datenzugriffe zu realisieren dabei werden informationen aus daten-banken nicht mehr von der Festplatte gelesen sondern im arbeitsspeicher vor-gehalten antwortzeiten unter einer Se-kunde sind realisierbar analyseergebnis-se und Kennzahlen lassen sich in Echtzeit berechnen und visualisieren Mobile an-wendungen spielen dabei eine wichtige rolle Bei kritischen Unternehmensdaten wird allerdings die Sicherheit nach wie vor im Vordergrund stehen denn was passiert mit den daten aus dem arbeits-speicher bei einem Servercrash Wie weit sind die technischen loumlsungen fortge-schritten um in einer ausschlieszliglichen in-Memory-anwendung beim Crash kei-ne daten zu verlieren Fragen die durch-aus berechtigt sind und in der Fachwelt sehr differenziert diskutiert werden oft-mals sind Marketingsansaumltze der groszligen

Hersteller ausschlaggebend fuumlr geaumluszliger-te Meinungen

Schlussendlich wird der Kunde ent-scheiden wie er seine datenverarbei-tung kuumlnftig erledigen wird Faktum ist dass hohe anspruumlche an Bedienkomfort und datensicherheit gestellt werden in Fachkreisen wird daher auch haumlufiger daruumlber gesprochen warum nicht bei-de technologien in-Memory und klas-sisches datawarehousing kombiniert zum Einsatz kommen So genannte hyb-ride technologien zeichnen sich ab da-bei werden die daten weiterhin in rela-tionalen datenbanken geschrieben die Zugriffsdaten allerdings im Cache vorge-halten Somit lassen sich die Zugriffe auf die datenbank verhindern die informa-tionen schreibt das System trotzdem in die datenbank Zugriffszeiten werden so enorm verkuumlrzt ohne dabei die datensi-cherheit aus dem auge zu verlieren

der Erfolg gibt immer rechtWelche Produktionssystem-theorien zum Einsatz kommen haumlngt von der Struktu-rierung und der Zielsetzung der einzelnen Produktionsunternehmen ab Jedes er-folgreiche Unternehmen hat eine Strate-gie die es gilt bis ins kleinste detail umzu-setzen Erfolgsentscheidend ist die Nachhaltigkeit in den Prozessen Nur sta-bile nachvollziehbare Prozesse koumlnnen mit unvorhersehbaren Einfluumlssen vernuumlnf-tig umgehen Eine hohe Stabilitaumlt wird nachweislich durch den Einsatz von durch-gaumlngigen it-organisationsstrukturen bdquovom topfloor zum Shopfloorldquo erreicht die Nachvollziehbarkeit von einzelnen Prozessparametern bis hin zur zeit- und ortsunabhaumlngigen informationsbeschaf-fung sind die Grundlagen fuumlr eine hohe Produktivitaumlt r t

Der Autor Christian Erlinger ist fuumlr das PROXIA-Produktmarketing verantwortlich

Alle PROXIA-Web-Ap-plikationen werden auf Basis des Browser-Plug-ins Microsoft Silverlight programmiert Micro-soft Silverlight hat sich als ideale Plattform fuumlr komplexe Geschaumlftsan-wendungen im Internet etabliertBilder PROXIA Software AG

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E N E r G i E d at E N E r Fa S S U N G M i t M E S

Wauml H r E n d d i E verbesserte ressour-ceneffizienz von anlagen Maschinen oder automatisierungskomponenten eher ein thema fuumlr die technischen Ein-kaumlufer ist richtet sich die anforderung in den Fertigungsprozessen Energie einzusparen unmittelbar an die Verant-wortlichen in der Fertigung selbst dabei sind durch geschickten und bewussten Umgang mit der vorhandenen technik spuumlrbare Einsparungseffekte zu erzielen alleine das abschalten von voruumlberge-hend nicht benoumltigten Maschinen die im Standby-Betrieb rund 30 Prozent der Energie verbrauchen ndash die sie unter Voll-last benoumltigen ndash wirkt sich positiv aus Ein weiteres Beispiel sind kaskadierende an-laufstrategien fuumlr den Maschinenpark bei arbeits- oder Schichtbeginn Waumlhrend

beim fast zeitgleichen Einschalten des gesamten Maschinenparks sehr teure Stromverbrauchsspitzen entstehen las-sen sich diese vermeiden wenn man die Fertigungsmittel gezielt zeitversetzt und nacheinander zuschaltet

Welche rolle spielt mEs im EnergiemanagementVor dem Hintergrund dieser Uumlberlegun-gen und weil fuumlr die Zukunft auch zu er-warten ist dass industrielle Fertiger eine ressourcenschonende Produktion nach-weisen muumlssen hat sich der arbeitskreis der mit dem VdMa-Einheitsblatt 66412-1 MES-Kennzahlen standardisiert beschrie-ben hat entschlossen diese nun um Kenn-zahlen fuumlr das Energiemanagement zu ergaumlnzen in diesem Zusammenhang ist zunaumlchst zu hinterfragen welchen Beitrag MES beim thema Energieeffizienz leisten kann welche rolle es dabei hat und wo die Grenzen von MES in diesem Zusam-menhang liegen Hierbei kommen vor al-lem zwei aspekte in Betracht das Erfassen und das Planen des Energieverbrauchs

Energiedatenerfassungda MES unmittelbar mit der automatisie-rungsebene in der Fertigung kommuni-ziert eignet sich eine MES-loumlsung her-vorragend als datensammler auch fuumlr Energieverbrauchsdaten dabei kommt als Quelle einerseits das intelligente Ma-schinenterminal in Frage zum anderen

waumlchst aber auch das angebot an preis-werten iP-faumlhigen Energiezaumlhlern die sich nachtraumlglich an Energieverbraucher anschlieszligen lassen und so als informati-onslieferant einsetzbar sind MES spielt gewissermaszligen die rolle eines BdE fuumlr Energiemanagement oder einer Ener-giedatenerfassung (EdE) ndash wenn man so will Entscheidend ist dass die daten nicht nur verfuumlgbar sind sondern dass sie auch zentral erfasst und interpretiert werden und zum Beispiel als verdichtete Kennzahlen dann Entscheidungen zum Energiemanagement unterstuumltzen koumln-nen durch die gleichzeitige MES-ErP-integration ist es weiterhin denkbar dass der Energieverbrauch einzelner Maschi-nen als Kostentraumlger an das ErP-System uumlbergeben wird und so bis in die Kos-tenstellenrechnung luumlckenlos einflieszligt dies schafft die Voraussetzungen fuumlr eine transparenz von der Fertigungs- uumlber die Steuerungs- bis in die Planungsebene

planung des EnergieverbrauchsNeben der interpretation der Energiever-brauchsdaten hat die zentrale datenver-waltung einen weiteren nuumltzlichen Effekt MES ist das Feinplanungswerkzeug das in Echtzeit auf Veraumlnderungen reagieren kann und zudem noch Moumlglichkeiten zur Simulation unterschiedlicher Fertigungs-szenarien bietet Hier wird die Planung und Steuerung aller klassischen ressour-cen wie Personalverfuumlgbarkeit sowie Be-triebsmittel- und Materialverfuumlgbarkeit durchgefuumlhrt Was liegt also naumlher auch die Energieverbraumluche uumlber dieses Werk-zeug zu steuern aufgrund der Moumlglichkei-ten des MES lassen sich die oben genann-ten beispielhaften Problemstellungen sehr wirkungsvoll steuern MES kennt die auftragslast der einzelnen Fertigungsstel-len sowie die damit verbundene terminsi-tuation der Fertigungsauftraumlge und der arbeitsplaumltze auf dieser Grundlage ist eine Planung und Steuerung des an- und abschaltens einzelner Maschinen mit recht geringem aufwand moumlglich Aumlhnliches gilt auch fuumlr anfahr-Szenarien fuumlr ganze Produktionsbereiche diese Szenarien koumln-nen auf Grundlage der Bedarfe simulativ eingelastet geplant optimiert und dann in Kraft gesetzt werden Hier ist sogar eine automatisierte ansteuerung der einzelnen Maschinen denkbar so dass nicht der Wer-ker von Maschine zu Maschine laumluft um sie einzuschalten sondern dass diese plan-maumlszligig nacheinander starten r t

MES-Kennzahlen fuumlr das EnergiemanagementEnergie wird spuumlrbar zur Engpassressource in der industriellen Fertigung

Steigenden Energiepreisen steht ein ungebrochen wachsender Bedarf an

automatisierter Fertigungstechnik gegenuumlber Das fuumlhrt dazu dass die

Hersteller von Anlagen Maschinen und Automatisierungskomponenten

ihre Produkte aktiv auf Ressourceneffizienz trimmen Aber auch die Ferti-

gungsverantwortlichen stehen in der Pflicht auf Wirtschaftlichkeit beim

Energieverbrauch zu achten

V o N V o l K E r S C H N i t t l E r

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M a N U Fa C t U r i N G i N t E l l i G E N C E

A p r i s o s t E L Lt drei neue intelli-gence Packs vor die ab sofort teil von Manufacturing Process intelligence (MPi) 20 sind MPi 20 ist loumlsungsbestandteil der Manufacturing-Execution-Systems- (MES-) Plattform von apriso die nun verfuumlgbaren intelligence Packs erwei-tern FlexNet um Standardfunktionen so-wie zusaumltzliche leistungskennzahlen fuumlr das analysieren produktionsbezogener Prozesse durch ein umfassenderes Ver-staumlndnis der ablaumlufe laumlsst sich die Be-triebsleistung fortlaufend optimieren MPi 20 ergaumlnzt bestehende Business-intelligence-anwendungen oder daten-bankloumlsungen wie Microsoft SQl die Standardschnittstellen zu Microsoft of-fice ersparen aufwendige anpassungen

laut einer Studie von informati-onWeek einem amerikanischen Magazin fuumlr it-Entscheider finden sich datenqua-litaumlt und Benutzerfreundlichkeit komple-xer Software weit oben auf der liste der Herausforderungen bei der implementie-rung von Bi- und anderen analyseloumlsun-gen Hersteller stehen vor zahlreichen Problemen beim Versuch Enterprise Manufacturing intelligence Geschaumlfts-analysen und Entscheidungsprozesse

zu verbessern Fragen der Kompatibilitaumlt und Skalierbarkeit sind be-sonders brisant wenn Prozesse im gesamten Unternehmen abge-deckt werden sollen

Vorkonfigurierte integrationMPi 20 bewaumlltigt vier der fuumlnf wichtigs-ten Business-intelligence-Herausforde-rungen die in der Studie genannt wer-den die intelligence Packs bieten eine vorkonfigurierte integration in die ge-samte Suite der FlexNet-anwendungen der Zugriff auf Produktionsinformationen ist sofort verfuumlgbar die Benutzerober-flaumlche von MPi 20 ist leicht verstaumlndlich und bietet rollenbasierte displays alle MPi-20-anwendungen greifen auf die-selbe datenbasis zu ndash integrations- und Kompatibilitaumlt sind so gewaumlhrleistet Sollte die Gesamtanlageneffektivitaumlt ein-mal nachlassen koumlnnen Produktionsver-antwortliche die einzelnen Bestandteile dieses Kennzahlengeruumlsts detailliert auf-schluumlsseln die analyse der Maschinen-verfuumlgbarkeit beispielsweise geht uumlber die auflistung geplanter und ungeplan-

ter ausfaumllle hinaus die verfuumlgbare Zeit laumlsst sich in blockierte ausgeschoumlpfte oder Brachzeiten einteilen in auf- und abbau sowie in Zeitspannen in denen die anlage nicht mit der anvisierten Ge-schwindigkeit laumluft die flexiblen Machi-ne intelligence Packs setzen Produkti-onsdaten in Beziehung zueinander und buumlndeln informationen so dass Zusam-menhaumlnge zwischen Produkten Schich-ten abteilungen und anderen Faktoren sichtbar werden damit hilft die loumlsung bislang unbekannte Engpaumlsse zu zeigen die fuumlr das Nichterreichen von Zielen ver-antwortlich sind

bdquoUnternehmen die sich fuumlr eine Manu-facturing-intelligence-loumlsung entschei-den koumlnnen die Software mit apriso ein-facher uumlber alle Produktionsstandorte hinweg implementieren Sie erhalten ei-nen besseren Einblick in Produktion Wa-renlager Qualitaumlt instandhaltung und arbeitsaktivitaumltenldquo erklaumlrt James Mont-gomery MPi-Produktmanager bei apri-so bdquoUnsere intelligence Packs sind in der industrie einzigartig Kein Hersteller bie-tet eine so vollstaumlndige und gebrauchs-fertige loumlsung fuumlr Enterprise Manufactu-ring intelligence an Eine Kombination aus MPi- und Bi- loumlsung ist besonders sinnvoll wenn die spezifischen Ferti-gungsprozesse eines Unternehmens standardisiert und zuruumlck in das Bi-Sys-tem des Unternehmens gespeist werden koumlnnenldquo r t

Leistungskennzahlen fuumlr das Analysieren produktionsbezogener ProzesseNeue vorkonfigurierte Intelligence-Funktionen in Apriso FlexNet verkuumlrzen die Implementierungszeit

und Konfiguration Diese sind jetzt Bestandteil der MES-Plattform

Die Visual-Quality-Defect-Tra-cking-Funktion (vQDT) ermoumlg-licht es Herstellern Qualitaumlts-maumlngel in der Produktion visuell nachzuverfolgen und zu analy-sieren vQDT laumlsst sich auch auf einem Apple iPad darstellenBilder APRISO

FlexNet Ma-nufacturing Process Intel-ligence 20 liefert Daten in Echtzeit und steigert Leis-tung in Pro-duktion und Logistik

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Page 14: Passgenaue Lösungen für Industrie und IT › wp... · Mehr als HR, Security und MES im Mittelpunkt der diesjäh-rigen Fachmesse it & Busi-ness vom 23. bis 25. oktober 2012 in Stuttgart

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Kommunikationsstandard S95 eine be-deutende rolle die per BdE bereitge-stellten auftragsparameter und rezep-turen werden mit der Komponente MdE in tH looX an die Produktionsmaschi-nen weitergeleitet aus der Produktion werden automatisch Zeiten produzierte Mengen Qualitaumltsdaten und Maschinen-zustaumlnde an das BdE-System uumlbergeben beispielsweise auch Stoumlrungen und de-ren Gruumlnde

dieses Konzept wurde von BSS und dem Systemanbieter gemeinsam erar-beitet und kommt als MES-template fuumlr alle europaumlischen Produktionszentren von Beiersdorf zum Einsatz

template sorgt fuumlr schnelle Einfuumlhrungder Einsatz von templates gestattete individuelle abweichungen mit gerin-gem aufwand zu beruumlcksichtigen ohne den Standard selbst in Frage zu stellen Zu den Vorteilen zaumlhlen auszligerdem die schnelle Einfuumlhrung und tests sowie in Folge ein geringer Pflegeaufwand

Methodische Einfuumlhrung ausgehend von einem Entwicklungssystem das ei-nen so genannten bdquoPilotenldquo in das test-system entlaumlsst wurden die anwen-dungen auf Herz und Nieren gepruumlft Gegebenenfalls wurde nachgebessert erneut getestet und letztlich das vorge-fertigte Paket auf das Produktionssystem transportiert die risiken fuumlr das Go-live und die Betriebsphase wurden so mini-miert

die Einfuumlhrung im ersten Beiersdorf-Werk in Poznan (Polen) erfolgte aufgrund der methodischen Vorgehensweise rei-bungslos innerhalb eines Wochenendes konnte das Werk am 1 Juli 2011 produk-tiv gesetzt werden

Mit dem Fortschreiten des rollout gingen zum 1 Januar 2012 zwei weite-re Produktionsstandorte im saumlchsischen Waldheim und in tres Cantos (Spanien) produktiv die vorkonfigurierten tem-plates beschleunigten das rollout der it-loumlsung erheblich Bis Ende 2012 sollen zwei weitere groszlige Werke in Hamburg und in Berlin bdquoliveldquo gehen dann wird der rollout in Bezug auf die Vertikalintegra-tion in den europaumlischen Beiersdorf-Wer-ken abgeschlossen sein

Qualitaumlt und Effizienz im FokusBSS hat jedoch noch weitere Projektvor-haben im Fokus Vor allem die themen Qualitaumlts- und Performance-Manage-ment anhand von Kennzahlen wie der anlageneffizienz oder bdquooverall Equip-ment Efficiencyldquo (oEE)

im Falle des Qualitaumltsmanagements ist geplant die in-Prozess-Kontrolle (iPC) des eingesetzten MES zu installieren diese Funktion gestattet uumlber die bestehende BdE-oberflaumlche qualitaumltsrelevante infor-mationen an die ErP-Ebene zu melden Ein erstes teilprojekt im Bereich bdquooverall asset Effectivenessldquo (oaE) wurde bereits realisiert Hier erfasst und berechnet das MES leistungskennzahlen und uumlbermit-telt sie an das unternehmensweite Busi-

ness information Warehouse (BW) von Beiersdorf die daten werden dann zu-sammen mit kaufmaumlnnischen informa-tionen zum Performance-Management und fuumlr Verbesserungsprozesse genutzt

Gestartet wurde auch ein Projekt um real-time-Kennzahlen an den Produkti-onslinien zu visualisieren die Beteiligten planen im laufe dieses Jahres einen Pro-totyp fertigzustellen und auch das oEE-Projekt noch im Jahr 2012 den Beiers-dorf-Werken verfuumlgbar zu machen denn die bisher ermittelten oEE-Werte aus der alten Systemlandschaft lassen sich nur schlecht vergleichen da die Maschinen-systeme unterschiedliche Kenndaten aufweisen Mit einer entsprechenden angleichung entsteht der erforderliche Uumlberblick um aussagekraumlftige ruumlck-schluumlsse aus den oEE-Werten zu ziehen

bdquoUm eine fundierte Wirtschaftlichkeits-betrachtung vorzunehmen ist es noch zu fruumlh aber indem wir die vertikale integra-tion und die Kollaboration verbessert ha-ben sind bereits in den Planungsprozes-sen deutliche Fortschritte spuumlrbar Mit dieser erreichten Flexibilitaumlt und agilitaumlt gegenuumlber unseren Kunden ist es uns ge-lungen noch marktgerechter zu produzie-renldquo resuumlmiert dedeoglu bdquoSelbstverstaumlnd-lich sind wir uns bewusst dass die vertikale integration nur einer der vielen Bausteine im Blick auf optimale Kollabora-tion in einem produzierenden Unterneh-men ist ndash jedoch ein sehr wichtiger letzt-lich gilt es auch die lieferanten und Kunden in die Kollaboration mit einzube-ziehen um betriebsuumlbergreifend schlanke und effiziente Prozesse zu erzielenldquo jbi

Dr Ralf Volker Schuumller ist freier Journalist aus Essen

K o N Z E r N W E i t E M E S - E i N F Uuml H r U N G B E i d E r B E i E r S d o r F a G

Interner IT-Dienstleisterim april 2003 wurde die Beiersdorf Shared Services GmbH (BSS) als eigen-staumlndige Gesellschaft innerhalb der Beiersdorf-Gruppe gegruumlndet Mit eu-ropaweit mehr als 320 Mitarbeitern ist BSS zentraler ansprechpartner in Sa-chen it und accounting fuumlr Beiersdorf-Gesellschaften in uumlber 75 laumlndern dabei deckt BSS dienstleistungen fuumlr it-arbeitsplaumltze Service amp infrastruk-tur applikationen Softwarelizenzen it-Beratung telekommunikation sowie accouting ab Zudem entwickelt der interne dienstleister die weltweite it-Strategie fuumlr Beiersdorf

Die modulare MES-Loumlsung TH LOOX stellt Funktionen zur Maschinen- Betriebs- und Quali-taumltsdatenerfassung sowie zu Auswertungsprozeduren bereit um Leistungskennzahlen zu erstellen Bild Trebing und Himstedt

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M a r K E t P l a C E

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Firma Adresse schwerpunkte

Cosmo ConsuLt gmbHSchoumlneberger Str 15 10963 Berlintel 030 343815-192E-Mail infocosmoconsultcomStandorteBerlin | dresden | Hamburg Muumlnster | Nuumlrnberg | Stuttgart

als Branchenspezialist fuumlr die Fertigungsindustrie und projektorientierte dienstleis-ter sowie fuumlr die Zulieferindustrie verfuumlgt die Cosmo Consult uumlber ein umfangreiches angebot an zertifizierten Branchen- und Spezialloumlsungen auf Basis von Microsoft dynamics NaV und aX daruumlber hinaus ergaumlnzen wir unser leistungsspektrum mit dem Customer relationship Management-System Microsoft dynamics CrM dem dokumentenmanagement- und Portalsystem Microsoft office SharePoint sowie dem Bi-System die sich nahtlos in die Systemwelt des ErP-Systems einfuumlgen

infor (deutschland) gmbHBaldhamer Strasse 39d-85591 Vaterstettenihr Kontakt fuumlr alle Produktedeutschland 0800 6646344Kontaktinforcomwwwinforde

infor ist ein fuumlhrender anbieter von Geschaumlftssoftware und Services in mehr als 164 laumlndern und mit 70000 Kunden versteht es infor bei den Kunden die Prozesse zu verbessern und Wachstum in einer Vielzahl von industriezweigen voranzutreiben infor bietet branchenspezifische anwendungen und Suiten und eine schnelle flexi-ble und benutzerfreundliche Software die bahnbrechende innovationen bereithaumllt ndash vom ausschlieszliglich Cloud-basierten Einsatz bis hin zu hybriden Umgebungen

inQu informatics gmbHSudhausweg 301099 dresdentel 0351 2131 400Fax 0351 2131 444E-Mail officeinqudewwwinqude

inQu informatics schafft transparenz in der Fertigung und Montage produzieren-der Unternehmen durch die Betrachtung der kritischen ressourcen Mit 20 Jahren Erfahrung in der Entwicklung von innovativen und mehrsprachigen MES-loumlsungen (Manufacturing Execution System) besitzen wir das Know-how und die Werkzeuge zur optimierung von Produktionsablaumlufen Vom Konzept uumlber die implementierung bis zum Einsatz begleiten wir unsere Kunden bei der Umsetzung ihrer MES-Strategi-en Wir betreuen heute Kunden in 25 laumlndern auf 4 Kontinenten

mpdV mikrolab gmbHroumlmerring 174821 MosbachFon +49 6261 9209-0Fax +49 6261 18139E-Mail infompdvdeWebsite wwwmpdvde

Mit uumlber 30 Jahren Erfahrung im Fertigungsumfeld zaumlhlt mpdV zu den fuumlhrenden anbietern von Manufacturing Execution Systemen (MES) MES-loumlsungen helfen industrieunternehmen aller Groumlszligen und Branchen effizient zu produzieren ndash indem sie transparenz im Unternehmen schaffen und Verbesserungspotenziale aufspuumlren so dass die Wirtschaftlichkeit nachhaltig gesteigert werden kann auszligerdem bietet MPdV dienstleistungen rund um MES und hilft mit der Unternehmensberatung MPdV Campus bei der Verbesserung von Prozessen durch lean-Methoden und it

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Pickert entwickelt und pflegt eine modulare durchgaumlngige umfassende Standard-software fuumlr Fertigungsplanung Produktionssteuerung und die zentralen produk-tionsbegleitenden informationsprozesse real-time Manufacturing Manufacturing operations Management Manufacturing Execution (MES) Quality Management (CaQ) traceability fuumlr Konsolidierung und reengineering der produktionsnahen Prozesslandschaft und aufbau oder Modernisierung globaler Produktionsnetzwerke Mehr als 1500 Projekte in 20 laumlndern auf 4 Kontinenten

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S t E U E r U N G S l ouml S U N G E N F Uuml r i N t E l l i G E N t E S t r o M N E t Z E

d A F o s s i L E Energietraumlger zur Nei-ge gehen und ihre Verbrennung Proble-me wie die Erderwaumlrmung verursachen haumlngt die Zukunft der Energieversor-gung von unserer Faumlhigkeit ab erneu-erbare Energiequellen zu nutzen Son-ne und Wind sind jedoch wechselhafte Naturkraumlfte Photovoltaikanlagen und Windparks liefern Elektrizitaumlt daher weni-ger gleichmaumlszligig als traditionelle Energie-lieferanten Zusaumltzlich steigt die Effizienz von Gebaumluden und anderen Einrichtun-

gen ndash manche davon werden nur noch zeitweise Energie benoumltigen waumlhrend sie zu anderer Zeit selbst Strom liefern Ein als intelligent bezeichnetes Energie-netz benoumltigt deshalb mehr und bessere Speichermoumlglichkeiten

intelligente netze sind pflichtEin verzweigtes Modell von Energieer-zeugung und -verbrauch tritt in Kon-flikt zur Geradlinigkeit des traditionel-len ansatzes mit dem groszligen Versorger und den vielen kleinen abnehmern Ein solches benoumltigt Verteilnetzwerke die Energiefluumlsse in mehrere richtungen er-moumlglichen intelligente Netze mit der Faumlhigkeit informationen auszutauschen und auf diese zu reagieren die von zahl-losen Energiequellen Speichern und ab-nehmern kommt

den Herausforderungen die die Ent-wicklung intelligenter Stromnetze birgt kann nicht lokal begegnet werden des-halb hat die Europaumlische Union auf kon-tinentaler Ebene die European Electricity Grid initiative (EEGi) gestartet die sich in-nerhalb des Programms Strategic Energy technology (SEt) einbettet das Energy department des ait koordiniert die akti-vitaumlten der EEGi und stellt sein Experten-wissen im Bereich intelligente Netzwer-ke auch dem international Smart Grid action Network (iSGaN) und der Euro-pean Energy research alliance (EEra) zur Verfuumlgung

offener standard gefragtdr thomas Strasser Senior Scientist am ait sieht insbesondere in der heteroge-nen Hardwarestruktur in intelligenten Stromnetzen eine Herausforderung bdquoda it-basierte implementierungen zur Steu-erung der Energieverteilung mit existie-

renden lokalen Systemen interagieren muumlssen und uumlber eine lange dauer Stabi-litaumlt und anpassungsfaumlhigkeit benoumltigen kommen proprietaumlre Steuerungsmecha-nismen und Kommunikationsprotokolle nicht in Frage offene loumlsungen wie Po-werlink sind die richtige Wahl fuumlr unser Kommunikations-Backboneldquo kommen-tiert der Wissenschaftler

Seit Ende 2010 leitet Strasser ein Pro-jekt zur Einrichtung eines laboratoriums als universelle test- und Simulationsum-gebung fuumlr Energieverteilungsalgorith-men sowie Komponenten und Systeme fuumlr intelligente Stromnetze Nach dessen Fertigstellung im Jahr 2012 wird dieses labor zur Verifizierung und optimierung von implementierungen verschiede-ner Energieverteilungsstrategien dienen und dabei alle Entwicklungsschritte von der vollstaumlndigen Simulation uumlber Emu-

Powerlink als Standard fuumlr Smart GridsDas Austrian Institute of Technology (AIT) entwickelt Automatisierungskonzepte fuumlr die Energieverteilung in

intelligenten Stromnetzen fuumlr deren heterogen verteilte Architektur sich insbesondere Steuerungsansaumltze nach

IEC 61499 eignen In diese Norm als so genannte Service Interface Function Blocks (SIFB) eingebettet ist das

Ethernet-Kommunikationsprotokoll Powerlink auf dem Weg zum Standard

V o N P E t E r K E M P t N E r

Die kuumlnftige Energieversorgung haumlngt stark von der Faumlhigkeit ab Energie aus erneuerbaren Quellen auf-zunehmen ndash dazu braucht es intelligente Stromnetze

bdquoda it-basierte Energieverteilsyste-me mit bestehenden lokalen syste-men interagieren muumlssen kommen proprietaumlre steuerungsmechanis-men und kommunikationsproto-kolle nicht in Frageldquo sagt dr thomas Strasser vom ait

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S t E U E r U N G S l ouml S U N G E N F Uuml r i N t E l l i G E N t E S t r o M N E t Z E

lation mit Hardware in the loop bis zum portierten System abdecken

die von den Wissenschaftlern in Wien verfolgten implementierungsstrategien fuumlr it-basierte Energieverteilungssyste-me fuszligen auf der internationalen Norm iEC 61499 ausgerichtet auf die Schaf-fung hardwareunabhaumlngiger portabler Steuerungsanwendungen definiert sie ein universell guumlltiges Modell fuumlr verteil-te Steuerungssysteme dazu ersetzt sie das zyklische ausfuumlhrungsmodell aumllterer Normen durch eine ereignisgesteuerte Version unter Verwendung eines objekt-orientierten ansatzes mit Funktionsblouml-cken als fuumlhrendes System wird 4diaC (Framework for distributed industrial automation amp Control) mit seinen Ent-wicklungs- und laufzeit-Umgebungen implementiert ein open-Source-Steue-rungssystem fuumlr verteilte anwendungen als abbild der iEC 61499

topologieunabhaumlngige kommunikationFuumlr die Kommunikation zwischen Steu-erungs-CPU und abgesetzten Ein- und ausgangseinheiten in dezentralen ar-chitekturen wird ein schnelles und viel-seitiges Protokoll benoumltigt wie Filip an-dreacuten MSc (Master of Science) betont der am ait fuumlr die implementierung verant-wortlich ist bdquoWir haben uns industriel-le auspraumlgungen von Ethernet angese-hen weil wir erwarten dass dieser weit verbreitete Standard lange Zeit verfuumlg-bar bleiben wird Wichtige Kriterien wa-

ren fuumlr uns das voumlllige Fehlen topologi-scher Einschraumlnkungen Moumlglichkeiten zur direkten Querkommunikation und die Verfuumlgbarkeit als open Sourceldquo dazu kam die anforderung dass das Echtzeit-Protokoll auf handelsuumlblicher Ethernet-Hardware lauffaumlhig sein muss

Bei der Untersuchung der miteinander konkurrierenden in industriellen anwen-dungen verwendeten Protokolle fanden die Wissenschaftler heraus dass nur ei-nes all ihre anforderungen erfuumlllt bdquodie meisten industrial-Ethernet-Systeme sind uumlberhaupt nicht als open Source erhaumllt-lichrdquo stellt Strasser fest bdquoPowerlink ist das einzige von dem nicht nur implementie-rungen in Form von Quellcode veroumlffent-licht wurden vielmehr wird es unter einer Berkeley-Software-distribution-lizenz (BSd) angeboten Es beschraumlnkt System-architekten nicht schuumltzt aber trotzdem ihr anwendungswissenldquo davon abgese-hen koumlnnen in lang betriebenen Syste-men nach einiger Zeit patentrechtliche Uumlberlegungen bedeutsam werden bdquoda ist es ein Plus dass die Ethernet Power-link Standardization Group (EPSG) in-haber saumlmtlicher relevanter Patente istldquo fuumlgt Filip andreacuten hinzu bdquodie Nutzungs-rechte werden als integraler lizenzbe-standteil an den Nutzer uumlbertragen das sichert vor moumlglichen juristischen Bedrohun-gen abrdquo

Ein standard fuumlr smart gridsPowerlink eignet sich durch seine offenheit bestens fuumlr die Kom-munikation mit ab-gesetzten Ein- und ausgabeeinheiten in dezentralen Steue-rungsarchitekturen wie 4diaC durch einfaches

Einfuumlhren von objektklassen fuumlr Master- und Slave-Knoten und fuumlr die Umset-zung zwischen zeit- und ereignisabhaumln-gigen Vorgaumlngen erreichten Filip andreacuten und thomas Strasser die nahtlose integ-ration in das offene Steuersystem bei vol-ler Einhaltung der iEC 61499 Unter Ver-wendung von Service interface Function Blocks (SiFB) fuumlr die Kommunikation uumlber Powerlink schufen die Wissenschaftler eine Kommunikationsumgebung die einfach und schnell an unterschiedliche Hardware angepasst werden kann ohne dabei Aumlnderungen an der Software selbst erforderlich zu machenaktuell werden diese SiFB in Form von open-Source-implementierungen veroumlf-fentlicht und in 4diaC integriert Unter anderem wird dies die Grundlage fuumlr ein Projekt namens MaS-Netzwerk (MaS fuumlr Multi agent System) in dem Projekt wer-den verteilte lokale Systeme ohne eine zentral steuernde intelligenz zusammen-arbeiten Powerlink wird damit zu einem der iEC 61499 entsprechenden Standard fuumlr die houmlhere datenkommunikation in intelligenten elektrischen Energievertei-lungsnetzen

Peter Kemptner ist freier Journalist aus Salz-burgOumlsterreich

Filip andreacuten ist verantwortlich fuumlr die imple-mentierung der testumgebung und meint

bdquopowerlink erfuumlllt als einziges industrielles Ethernet-protokoll unsere Anforderungen was to-pologie-unabhaumlngigkeit die moumlg-lichkeit direkter Querkommunikati-on und die Verfuumlgbarkeit als open source betrifftldquo

Filip Andreacuten Thomas Strasser und Chris-tian Landsteiner haben am AIT eine zur IEC 61499 kon-forme Architektur entwickelt die als Testumgebung fuumlr Automatisierungs-konzepte in intelli-genten Stromnetzen dient

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V o r k n A p p 50 Jahren als Einmann-betrieb gestartet liefert die Firma Meus-burger aus Wolfurt in Vorarlberg noch heute qualitativ hochwertige Formauf-bauten fuumlr Spritzgusswerkzeuge laufen-de Kapazitaumltserweiterungen und geziel-te investitionen in neueste technologien machen das Familienunternehmen mit 550 Mitarbeitern und uumlber 8000 Kun-den zu einer der ersten adressen wenn es um Normalien fuumlr den Werkzeug- und Formenbau geht (anmerkung Normali-en sind zwar standardisierte aber nicht genormte Bauelemente)

Houmlchste Produktqualitaumlt ist die Voraus-setzung fuumlr diesen Erfolg Wenn Kunden wie Playmobil groszlige Betraumlge in den Bau ihrer Formen investieren muss garantiert sein dass das ausgangsmaterial perfekt ist und sich bei der Bearbeitung nichts verzieht dieses risiko schlieszligt Meusbur-ger dadurch aus dass die Bauteile span-nungsarm gegluumlht werden

die Vielzahl von 58000 Standardarti-keln steht einer lieferverfuumlgbarkeit von 98 Prozent gegenuumlber Neben dem um-fangreichen Standardsortiment fertigt das Unternehmen zudem zu etwa 20 Pro-zent in Sonderdimensionen

Achthundert Lieferungen pro tagZuverlaumlssigkeit wird bei Meusburger ganz groszlig geschrieben 700 bis 800 lie-ferungen gehen pro tag raus an die welt-weit verteilten Kunden dank eines gro-szligen Fertigproduktelagers im Wert von 55 Millionen Euro der termingerech-

ten auftragsbezogenen Fertigung und einer ausgekluumlgelten logistik schreibt sich Meusburger die kuumlrzesten lieferzei-ten am Markt auf die Fahnen ab lager verspricht der Hersteller ist die Ware am naumlchsten tag beim Kunden bei auf-tragsbezogener Fertigung werden drei tage lieferzeit zugesagt ndash eine groszlige Herausforderung an die Flexibilitaumlt der Produktion

Hohe Erwartungen ans mEsda auch das ErP-System durch die ei-gene it-Mannschaft customized wurde wurde von den neu einzufuumlhrenden Be-reichen Betriebsdaten- Maschinenda-ten- und Personalzeiterfassung erwartet moumlglichst flexibel und einfach paramet-rierbar bei gleichzeitiger release-Faumlhig-keit zu sein

Fuumlr die Software die den reibungslo-sen Produktionsablauf und die logistik

steuern soll zeichnet bei Meusberger daniel Fuchs verantwortlich er ist logis-tikleiter und war schon fuumlr die MES-Um-stellung vor einigen Jahren der Projekt-verantwortliche

die Entscheidung fiel zugunsten von industrie informatik das sich mit dem Manufacturing-Execution-System auf die integrierte Unterstuumltzung von Produk-tionsablaumlufen spezialisiert hat und mit mehr als 300 installationen der Standard-loumlsung cronetwork bei namhaften eu-ropaumlischen Fertigungsunternehmen im Einsatz ist

bdquoBis dahin war ein wenig flexibles Sys-tem zur Betriebsdatenerfassung ohne funktionelle abpruumlfungen im Einsatz das zu wenige informationen bot die Per-sonalzeiterfassung war in der Groumlszlige an ihre Grenzen gestoszligen daher war es uns wichtig ein zukunftssicheres System zu finden das mit neuen Herausforderun-gen und dem rasanten Firmenwachstum mithaumlltldquo erlaumlutert Fuchs die anforderun-gen an das System bdquocronetwork von in-dustrie informatik entsprach unserem Wunsch nach technologischer innova-tion Flexibilitaumlt und einfacher informa-tionsdarstellung ohne administrativen aufwandldquo

Transparente Planung an der MaschineFuumlr Meusburger ist Produkt- und Lieferqualitaumlt essenziell Trotz rasanten Wachstums konnte das Unternehmen

diese Werte hochhalten Moumlglich machten das auch die Informationen die das Manufacturing-Execution-

System (MES) von Industrie Informatik bereitstellt um die Planung der Auftraumlge transparent zu machen

V o N t i N o B ouml H l E r U N d d r M a r i a - C H r i S t i N E H o F M a N N

P r o d U K t i o N S S t E U E r U N G M i t M E S

logistikleiter Mag (FH) daniel Fuchs

bdquodie Entscheidungstraumlger sind bei uns in aller regel die maschinenbediener sie entscheiden uumlber die reihenfol-ge der Auftragsbearbeitung sie entscheiden uumlber ihre zeiteinteilung ldquo Bild Meusberger

Bearbeitungs-zentrum fuumlr Wuumlrfel-Auf-spannvorrich-tungen der Fir-ma MeusburgerBild Meusberger

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P r o d U K t i o N S S t E U E r U N G M i t M E S

transparente informationeninformationen uumlbersichtlich und be-reichsuumlbergreifend darzustellen ist in der Praxis von besonderer Bedeutung da viele Entscheidungen direkt von den Mitarbeitern an den Maschinen getrof-fen werden bdquoWir haben bewusst viele Freiheiten an die vorderste Front verla-gert die Entscheidungstraumlger sind bei uns in aller regel die Maschinenbedie-ner Sie entscheiden uumlber die reihen-folge der auftragsbearbeitung sie ent-scheiden uumlber ihre Zeiteinteilung ldquo erlaumlutert Fuchs die Unternehmensphi-losophie fuumlr die aufgabenverteilung in der Produktion

auch die Staplerfahrer haben wichtige koordinatorische aufgaben Sie koumlnnen Engpaumlsse abschaumltzen seit sie mit mobi-len terminals ausgestattet sind uumlber die ihnen viele informationen zur Verfuumlgung stehen Sie sehen laufend aktualisierte termine und die Prioritaumlten der naumlchsten tage durch den hohen anteil an lager-auftraumlgen haben sie den noumltigen Frei-raum fuumlr diese Flexibilitaumlt um die Puffer vor den Maschinen intelligent zu nutzen Selbst an Spitzentagen koumlnnen auf die-se Weise die Kundenauftraumlge terminge-recht ausgeliefert werden

auch der Verkaufsinnendienst kann je-derzeit pruumlfen wie weit ein auftrag ist ob er termingerecht fertig wird oder ndash bei Verzug ndash sehen wo er aktuell steht bdquodas ist fuumlr uns extrem wichtig da wir laufend 3000 bis 4000 auftraumlge in arbeit ha-ben ohne gezielte Systemunterstuumltzung koumlnnten wir unsere lieferzuverlaumlssigkeit nie so hoch halten auf dem erreichten Niveau ist man ohne transparente infor-mationen verlorenldquo erlaumlutert Fuchs

unerwartete benefitsbdquoin der Praxis haben wir gemerkt wie wichtig es ist eine loumlsung zu haben die Ursachen von Problemen einfach lokali-sieren kann um Steuerungsmechanismen zu implementieren und diese Probleme in der Zukunft zu vermeiden an den Eng-passmaschinen haben wir die Steuerungs-mechanismen in der Weise integriert dass die Mitarbeiter wissen welche auftraumlge houmlchste Prioritaumlt haben wie viele wich-tige auftraumlge im laufe der Schicht noch zur Bearbeitung bereitstehen und welche auftraumlge in den naumlchsten zwei bis drei ta-gen zur Maschine kommen anhand des-sen ist zu entscheiden ob Uumlberstunden noumltig sindldquo womit Fuchs auf einen der Vorteile eingeht die erst im Praxiseinsatz zum tragen kommen

Bei Problemen in bestimmten Ferti-gungsbereichen oder Engpaumlssen kann nun analysiert werden wie die Maschine tatsaumlchlich ausgelastet ist und ob auch optimal gearbeitet wird

informationen fuumlr die Feinplanungim Gegensatz zum klassischen Pro-duktspektrum von Meusburger bei dem jeweils nur wenige arbeitsschritte noumltig sind bietet das Unternehmen in einem teilbereich der Fertigung auch die weiter-gehende Bearbeitung an die einen spe-ziellen Maschinenpark und den Einsatz von ganz bestimmten hoch qualifizierten Mitarbeitern verlangt Beispielsweise be-auftragen Kunden bei sehr groszligen For-men die Firma Meusburger auch mit der Grobzerspannung als Vorarbeit fuumlr den Formenbauer Je nach Plattengroumlszlige kann das sehr komplex werden mit Einsatz un-terschiedlichster Maschinen und einem

arbeitsaufwand von bis zu 100 Stunden Hier kommt die cronetwork Feinplanung zum Einsatz bdquodurch die Verzahnung mit der Betriebsdatenerfassung ist auch hier wieder der luumlckenlose informationsfluss gegeben der Maschinenbediener sieht komprimiert und uumlbersichtlich auf einer Maske welche auftraumlge geplant sind Er kann selbst fragen ist die Zeichnung fer-tig ndash Wann muss ich damit beginnen ndash Sind die Vorgaumlnger-arbeitsgaumlnge wirk-lich erledigt hellip ldquo erklaumlrt Fuchs

die arbeitsvorbereitung (aV) weiszlig wie-derum wann welche Maschine mit wel-chem auftrag beginnen soll wie viel Zeit dafuumlr eingeplant ist wie weit der auftrag ist und so weiter ndash um Prioritaumlten richtig setzen zu koumlnnen Bis zur Einfuumlhrung von cronetwork wusste die aV nicht wann welche Zeichnung tatsaumlchlich fertig sein muss Fruumlher wurde nur einmal geplant dann gab es keinen Zugriff auf aktuali-sierungen mehr Wenn sich heute etwas in der Plantafel verschiebt sehen das auch die Mitarbeiter in der aV

bdquodass die Maschinenbediener heute zeitlich perfekt abgestimmt mit der aV agieren und Material und Zeichnungen zur richtigen Zeit an der Maschine sind ist ein schoumlnes Beispiel fuumlr ein kleines de-tail das in der Praxis sehr viel bringtldquo so Fuchs

zukunftssichere partnerschaftbdquoSeit Einfuumlhrung von cronetwork sind wir von 220 auf uumlber 550 Mitarbeiter ange-wachsen und haben viele neue arbeits-zeitmodelle eingefuumlhrt dank der flexiblen Skalierbarkeit der Personalzeiterfassung sind wir nie an irgendwelche Grenzen ge-stoszligen auch der Support funktioniert ausgezeichnet und die loumlsung laumluft stabil Wir sind sicher auf den richtigen Partner gesetzt habenldquo resuumlmiert Fuchs jbi

Meusberger liefert Bauteile fuumlr den Werkzeug- und Formenbau Die 58000 Standardartikel stehen einer Lieferverfuumlgbarkeit von 98 Prozent gegenuumlberBild Meusberger

Screenshot der Feinpla-nung Der Maschinen-bediener erhaumllt uumlber die Software Informationen fuumlr seine Auf-tragsplanung waumlhrend der Arbeitsvorbe-reiter sieht welche Zeich-nungen wann an der Maschi-ne benoumltigt werdenBild Industrie Informatik

3 2 0 1 220

P r o d U K t i o N S C o N t r o l l i N G U N d - a N a ly S E

i n d E n Fertigungsbetrieben ist ein gro-szliger Wandlungsprozess im Gange Nicht mehr lagerfuumlllende Serienproduktionen sondern zielgerichtete Wertstroumlme in der Produktion kommen bevorzugt zum Einsatz die europaumlischen automobilher-steller hatten hierzu schon vor einigen Jahren japanische Erfolgskonzepte (Kai-ZEN lEaN Production Management KVP usw) zur staumlndigen Verbesserung und rationalisierung der Produktionsprozes-se uumlbernommen Nun zeichnet sich ab dass die Marktanforderung naumlmlich qua-litativ hochwertige Produkte zeitgerecht und ressourcenschonend in einer hohen Variantenvielfalt zu liefern auch in allen anderen Branchen Fuszlig fasst die teilefer-tigung wird heute weitestgehend vom Kunden oder der internen Montageab-teilung getaktet die losgroumlszligen werden kleiner und der termindruck nimmt stetig zu Folglich entsteht ein hoher automa-

tisierungsanspruch bei steigender Viel-falt der Produktionsprozesse damit sich auch Einzelteile und Kleinserien moumlg-lichst wirtschaftlich produzieren lassen ist eine absolute Kontrolle uumlber die Pro-duktionsprozesse notwendig Waumlhrend eines auftragsdurchlaufs ist eine online-darstellung des Produktionsfortschritts und der ressourcenzustaumlnde sehr wich-tig Bei auflaufenden Problemen koumlnnen so unmittelbar Maszlignahmen eingeleitet werden die groumlszligere Verzoumlgerungen ver-hindern Kleine losgroumlszligen verursachen zwangslaumlufig wesentlich mehr ruumlstvor-gaumlnge an den Maschinen das bedeutet dass nicht wertschoumlpfende ruumlstzeiten haumlufig die Maschinenlaufzeiten unter-brechen die ruumlstzeitoptimierung wird meist von automatisierungs- und it-or-ganisationsprojekten begleitet Waumlhrend die automatisierung verschiedene tech-nologien wie Palettensysteme Mehrfach-

spannsysteme roboter usw zum Einsatz bringt ist die it-organisation fuumlr die Ver-fuumlgbarkeit der benoumltigten Fertigungs-hilfsmittel verantwortlich Entscheidend ist dass alle notwendigen ressourcen zum richtigen Zeitpunkt am richtigen ort zur Verfuumlgung stehen

damit in kurz aufeinander folgenden Bearbeitungsauftraumlgen beziehungswei-se arbeitsfolgen keine unnoumltigen Verfuumlg-barkeitsverluste an den Bearbeitungsma-schinen durch fehlendes Personal oder fehlende Materialien und Betriebsmittel auftreten ist eine genaue Planung der auftragsdurchlaumlufe notwendig in einem Software-leitstand bringt man zwei Wer-temengen zueinander in Beziehung die vorhandenen ressourcen und Kapazitauml-ten werden den auflaufenden auftrags-daten gegenuumlbergestellt und durch ma-thematische abfragen automatisch in ein optimales Planungsszenario umgesetzt aufgrund der sehr kurzen Planungshori-zonte ndash extreme Einsatzbereiche bewe-gen sich in einer tagesplanung ndash ist die direkte anbindung des leitstandes an ein ruumlckmeldesystem aus der Produktion eine notwendige Voraussetzung Uumlber ein ruumlckmeldesystem MdE (Maschinenda-tenerfassung) und BdE (Betriebsdatener-fassung) lassen sich aktuelle Produktions-zustaumlnde in den leitstand zuruumlckmelden diese ruumlckmeldungen nehmen starken Einfluss auf die Planungssicherheit und liefern fuumlr den leitstand einen staumlndigen abgleich mit der ist-Situation damit kann man die Zukunftsplanung der auftrags-durchlaumlufe auf gesicherten Fakten auf-bauen Zusammengefasst laumlsst sich fest-halten Fuumlr die aktuellen anspruumlche in der teileproduktion ist der Einsatz eines Fein-

Schlanke Produktionprozesse durch Business IntelligenceKurze Reaktionszeiten kleine Losgroumlszligen und eine hohe Variantenvielfalt beherrschen das Tagesgeschaumlft

moderner Produktionsunternehmen in der diskreten Fertigung Erst durch den Einsatz eines leistungsfaumlhigen

Informationssystems lassen sich diese Anforderungen erfuumlllen

V o N i N G C H r i S t i a N E r l i N G E r

Ortsunabhaumlngig und in Echtzeit Kennzahlen Analysen und Prozess-zustaumlnde abrufen

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P r o d U K t i o N S C o N t r o l l i N G U N d - a N a ly S E

planungs-leitstandes mit direkter Shopf-loor-Kommunikation uumlber ein ruumlckmel-desystem (MdE BdE) unumgaumlnglich

Ein hohes niveau will auch gehalten werdenErreicht ein Unternehmen durch die ge-nannten organisationsmaszlignahmen erst einmal das hohe Niveau einer schlanken Produktion (lEaN) dann gilt es dieses Ni-veau auch zu halten durch groszlige Kraft-anstrengungen oftmals auch den hohen Einsatz von Geldmitteln lassen sich inner-halb eines initiierten optimierungspro-jekts in relativ kurzen Zeitraumlumen hervor-ragende Ergebnisse erzielen doch wie erreicht man eine Kontinuitaumlt die ein ho-hes Niveau in den Produktionsablaumlufen sichert online-Monitoring und Echtzeit-auswertungen sind ein probates Mittel zur Stabilisierung schlanker Produktions-prozesse der Zugang zu den Echtzeit-in-formationen wird durch technische und emotionale aspekte gekennzeichnet So wie Social-Media-Clouds im Privatleben vieler bereits eine permanente informati-onsverfuumlgbarkeit in mobilen Endgeraumlten garantieren so wird auch die industrie stark davon beeinflusst werden

moderne prozessanalysewerkzeuge Mit Freunden weltweit rund um die Uhr zu kommunizieren Videos und Fotos auszu-tauschen oder sich per Smartphone-app aktuell uumlber Fuszligball-Zwischenspielstaumlnde zu informieren stellt fuumlr die iPhoneiPad-Generation keine groszlige Herausforderung dar die leichtigkeit der informationsbe-schaffung gepaart mit lifestyle-anspruuml-chen entspricht der heutigen Normalitaumlt dass auch Produktionsunternehmen von der leichtigkeit der informationsbeschaf-fung profitieren koumlnnen ist unbestritten damit Entscheidungsgrundlagen auch dann zur Verfuumlgung stehen wenn man sie benoumltigt ist der ortunabhaumlngige Zu-griff auf aktuelle Produktionskennzahlen oder Kennzahlenanalysen unumgaumlng-lich der informationszugriff sollte sich einfach mobil und flexibel gestalten der Einsatz moderner Hardware hohe Per-formance und absolute Zugriffsicherheit sind weitere anforderungen an ein intel-ligentes informationssystem Wenn dann auch noch emotionale aspekte beim an-wender durch den Einsatz moderner End-geraumlte bedient werden dann ist mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auch die Moti-vation der Mitarbeiter gesichert

mEs ndash aus den daten die richtigen schluumlsse Manufacturing Execution Systems kurz MES vereinen die it-Systeme von Pla-nung uumlber datenerfassung bis hin zur auswertung und darstellung von Kenn-zahlen in ein gesamtheitliches Konzept das heiszligt informationen werden er-fasst logisch verknuumlpft und aufbereitet Schlussendlich liefern MES-loumlsungen die gewuumlnschten Entscheidungsgrundlagen und ermoumlglichen den Entscheidungstrauml-gern kurze reaktionszeiten sowie fun-dierte auftragsdurchlaufplanungen

Nur eine technisch saubere loumlsung die in der anwendung auch Spaszlig macht wird zum gewuumlnschten Erfolg fuumlhren Beschaumlftigt man sich mit Produktions-daten wird man sehr schnell erkennen koumlnnen dass es sich dabei um sehr gro-szlige datenmengen mit hoher abhaumlngig-keitskomplexitaumlt handelt Performance ist daher der Schluumlssel zum Erfolg in-Memory-technologien bieten heute die entsprechenden Moumlglichkeiten hoch-performante datenzugriffe zu realisieren dabei werden informationen aus daten-banken nicht mehr von der Festplatte gelesen sondern im arbeitsspeicher vor-gehalten antwortzeiten unter einer Se-kunde sind realisierbar analyseergebnis-se und Kennzahlen lassen sich in Echtzeit berechnen und visualisieren Mobile an-wendungen spielen dabei eine wichtige rolle Bei kritischen Unternehmensdaten wird allerdings die Sicherheit nach wie vor im Vordergrund stehen denn was passiert mit den daten aus dem arbeits-speicher bei einem Servercrash Wie weit sind die technischen loumlsungen fortge-schritten um in einer ausschlieszliglichen in-Memory-anwendung beim Crash kei-ne daten zu verlieren Fragen die durch-aus berechtigt sind und in der Fachwelt sehr differenziert diskutiert werden oft-mals sind Marketingsansaumltze der groszligen

Hersteller ausschlaggebend fuumlr geaumluszliger-te Meinungen

Schlussendlich wird der Kunde ent-scheiden wie er seine datenverarbei-tung kuumlnftig erledigen wird Faktum ist dass hohe anspruumlche an Bedienkomfort und datensicherheit gestellt werden in Fachkreisen wird daher auch haumlufiger daruumlber gesprochen warum nicht bei-de technologien in-Memory und klas-sisches datawarehousing kombiniert zum Einsatz kommen So genannte hyb-ride technologien zeichnen sich ab da-bei werden die daten weiterhin in rela-tionalen datenbanken geschrieben die Zugriffsdaten allerdings im Cache vorge-halten Somit lassen sich die Zugriffe auf die datenbank verhindern die informa-tionen schreibt das System trotzdem in die datenbank Zugriffszeiten werden so enorm verkuumlrzt ohne dabei die datensi-cherheit aus dem auge zu verlieren

der Erfolg gibt immer rechtWelche Produktionssystem-theorien zum Einsatz kommen haumlngt von der Struktu-rierung und der Zielsetzung der einzelnen Produktionsunternehmen ab Jedes er-folgreiche Unternehmen hat eine Strate-gie die es gilt bis ins kleinste detail umzu-setzen Erfolgsentscheidend ist die Nachhaltigkeit in den Prozessen Nur sta-bile nachvollziehbare Prozesse koumlnnen mit unvorhersehbaren Einfluumlssen vernuumlnf-tig umgehen Eine hohe Stabilitaumlt wird nachweislich durch den Einsatz von durch-gaumlngigen it-organisationsstrukturen bdquovom topfloor zum Shopfloorldquo erreicht die Nachvollziehbarkeit von einzelnen Prozessparametern bis hin zur zeit- und ortsunabhaumlngigen informationsbeschaf-fung sind die Grundlagen fuumlr eine hohe Produktivitaumlt r t

Der Autor Christian Erlinger ist fuumlr das PROXIA-Produktmarketing verantwortlich

Alle PROXIA-Web-Ap-plikationen werden auf Basis des Browser-Plug-ins Microsoft Silverlight programmiert Micro-soft Silverlight hat sich als ideale Plattform fuumlr komplexe Geschaumlftsan-wendungen im Internet etabliertBilder PROXIA Software AG

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E N E r G i E d at E N E r Fa S S U N G M i t M E S

Wauml H r E n d d i E verbesserte ressour-ceneffizienz von anlagen Maschinen oder automatisierungskomponenten eher ein thema fuumlr die technischen Ein-kaumlufer ist richtet sich die anforderung in den Fertigungsprozessen Energie einzusparen unmittelbar an die Verant-wortlichen in der Fertigung selbst dabei sind durch geschickten und bewussten Umgang mit der vorhandenen technik spuumlrbare Einsparungseffekte zu erzielen alleine das abschalten von voruumlberge-hend nicht benoumltigten Maschinen die im Standby-Betrieb rund 30 Prozent der Energie verbrauchen ndash die sie unter Voll-last benoumltigen ndash wirkt sich positiv aus Ein weiteres Beispiel sind kaskadierende an-laufstrategien fuumlr den Maschinenpark bei arbeits- oder Schichtbeginn Waumlhrend

beim fast zeitgleichen Einschalten des gesamten Maschinenparks sehr teure Stromverbrauchsspitzen entstehen las-sen sich diese vermeiden wenn man die Fertigungsmittel gezielt zeitversetzt und nacheinander zuschaltet

Welche rolle spielt mEs im EnergiemanagementVor dem Hintergrund dieser Uumlberlegun-gen und weil fuumlr die Zukunft auch zu er-warten ist dass industrielle Fertiger eine ressourcenschonende Produktion nach-weisen muumlssen hat sich der arbeitskreis der mit dem VdMa-Einheitsblatt 66412-1 MES-Kennzahlen standardisiert beschrie-ben hat entschlossen diese nun um Kenn-zahlen fuumlr das Energiemanagement zu ergaumlnzen in diesem Zusammenhang ist zunaumlchst zu hinterfragen welchen Beitrag MES beim thema Energieeffizienz leisten kann welche rolle es dabei hat und wo die Grenzen von MES in diesem Zusam-menhang liegen Hierbei kommen vor al-lem zwei aspekte in Betracht das Erfassen und das Planen des Energieverbrauchs

Energiedatenerfassungda MES unmittelbar mit der automatisie-rungsebene in der Fertigung kommuni-ziert eignet sich eine MES-loumlsung her-vorragend als datensammler auch fuumlr Energieverbrauchsdaten dabei kommt als Quelle einerseits das intelligente Ma-schinenterminal in Frage zum anderen

waumlchst aber auch das angebot an preis-werten iP-faumlhigen Energiezaumlhlern die sich nachtraumlglich an Energieverbraucher anschlieszligen lassen und so als informati-onslieferant einsetzbar sind MES spielt gewissermaszligen die rolle eines BdE fuumlr Energiemanagement oder einer Ener-giedatenerfassung (EdE) ndash wenn man so will Entscheidend ist dass die daten nicht nur verfuumlgbar sind sondern dass sie auch zentral erfasst und interpretiert werden und zum Beispiel als verdichtete Kennzahlen dann Entscheidungen zum Energiemanagement unterstuumltzen koumln-nen durch die gleichzeitige MES-ErP-integration ist es weiterhin denkbar dass der Energieverbrauch einzelner Maschi-nen als Kostentraumlger an das ErP-System uumlbergeben wird und so bis in die Kos-tenstellenrechnung luumlckenlos einflieszligt dies schafft die Voraussetzungen fuumlr eine transparenz von der Fertigungs- uumlber die Steuerungs- bis in die Planungsebene

planung des EnergieverbrauchsNeben der interpretation der Energiever-brauchsdaten hat die zentrale datenver-waltung einen weiteren nuumltzlichen Effekt MES ist das Feinplanungswerkzeug das in Echtzeit auf Veraumlnderungen reagieren kann und zudem noch Moumlglichkeiten zur Simulation unterschiedlicher Fertigungs-szenarien bietet Hier wird die Planung und Steuerung aller klassischen ressour-cen wie Personalverfuumlgbarkeit sowie Be-triebsmittel- und Materialverfuumlgbarkeit durchgefuumlhrt Was liegt also naumlher auch die Energieverbraumluche uumlber dieses Werk-zeug zu steuern aufgrund der Moumlglichkei-ten des MES lassen sich die oben genann-ten beispielhaften Problemstellungen sehr wirkungsvoll steuern MES kennt die auftragslast der einzelnen Fertigungsstel-len sowie die damit verbundene terminsi-tuation der Fertigungsauftraumlge und der arbeitsplaumltze auf dieser Grundlage ist eine Planung und Steuerung des an- und abschaltens einzelner Maschinen mit recht geringem aufwand moumlglich Aumlhnliches gilt auch fuumlr anfahr-Szenarien fuumlr ganze Produktionsbereiche diese Szenarien koumln-nen auf Grundlage der Bedarfe simulativ eingelastet geplant optimiert und dann in Kraft gesetzt werden Hier ist sogar eine automatisierte ansteuerung der einzelnen Maschinen denkbar so dass nicht der Wer-ker von Maschine zu Maschine laumluft um sie einzuschalten sondern dass diese plan-maumlszligig nacheinander starten r t

MES-Kennzahlen fuumlr das EnergiemanagementEnergie wird spuumlrbar zur Engpassressource in der industriellen Fertigung

Steigenden Energiepreisen steht ein ungebrochen wachsender Bedarf an

automatisierter Fertigungstechnik gegenuumlber Das fuumlhrt dazu dass die

Hersteller von Anlagen Maschinen und Automatisierungskomponenten

ihre Produkte aktiv auf Ressourceneffizienz trimmen Aber auch die Ferti-

gungsverantwortlichen stehen in der Pflicht auf Wirtschaftlichkeit beim

Energieverbrauch zu achten

V o N V o l K E r S C H N i t t l E r

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Pho

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3 2 0 1 2 23

M a N U Fa C t U r i N G i N t E l l i G E N C E

A p r i s o s t E L Lt drei neue intelli-gence Packs vor die ab sofort teil von Manufacturing Process intelligence (MPi) 20 sind MPi 20 ist loumlsungsbestandteil der Manufacturing-Execution-Systems- (MES-) Plattform von apriso die nun verfuumlgbaren intelligence Packs erwei-tern FlexNet um Standardfunktionen so-wie zusaumltzliche leistungskennzahlen fuumlr das analysieren produktionsbezogener Prozesse durch ein umfassenderes Ver-staumlndnis der ablaumlufe laumlsst sich die Be-triebsleistung fortlaufend optimieren MPi 20 ergaumlnzt bestehende Business-intelligence-anwendungen oder daten-bankloumlsungen wie Microsoft SQl die Standardschnittstellen zu Microsoft of-fice ersparen aufwendige anpassungen

laut einer Studie von informati-onWeek einem amerikanischen Magazin fuumlr it-Entscheider finden sich datenqua-litaumlt und Benutzerfreundlichkeit komple-xer Software weit oben auf der liste der Herausforderungen bei der implementie-rung von Bi- und anderen analyseloumlsun-gen Hersteller stehen vor zahlreichen Problemen beim Versuch Enterprise Manufacturing intelligence Geschaumlfts-analysen und Entscheidungsprozesse

zu verbessern Fragen der Kompatibilitaumlt und Skalierbarkeit sind be-sonders brisant wenn Prozesse im gesamten Unternehmen abge-deckt werden sollen

Vorkonfigurierte integrationMPi 20 bewaumlltigt vier der fuumlnf wichtigs-ten Business-intelligence-Herausforde-rungen die in der Studie genannt wer-den die intelligence Packs bieten eine vorkonfigurierte integration in die ge-samte Suite der FlexNet-anwendungen der Zugriff auf Produktionsinformationen ist sofort verfuumlgbar die Benutzerober-flaumlche von MPi 20 ist leicht verstaumlndlich und bietet rollenbasierte displays alle MPi-20-anwendungen greifen auf die-selbe datenbasis zu ndash integrations- und Kompatibilitaumlt sind so gewaumlhrleistet Sollte die Gesamtanlageneffektivitaumlt ein-mal nachlassen koumlnnen Produktionsver-antwortliche die einzelnen Bestandteile dieses Kennzahlengeruumlsts detailliert auf-schluumlsseln die analyse der Maschinen-verfuumlgbarkeit beispielsweise geht uumlber die auflistung geplanter und ungeplan-

ter ausfaumllle hinaus die verfuumlgbare Zeit laumlsst sich in blockierte ausgeschoumlpfte oder Brachzeiten einteilen in auf- und abbau sowie in Zeitspannen in denen die anlage nicht mit der anvisierten Ge-schwindigkeit laumluft die flexiblen Machi-ne intelligence Packs setzen Produkti-onsdaten in Beziehung zueinander und buumlndeln informationen so dass Zusam-menhaumlnge zwischen Produkten Schich-ten abteilungen und anderen Faktoren sichtbar werden damit hilft die loumlsung bislang unbekannte Engpaumlsse zu zeigen die fuumlr das Nichterreichen von Zielen ver-antwortlich sind

bdquoUnternehmen die sich fuumlr eine Manu-facturing-intelligence-loumlsung entschei-den koumlnnen die Software mit apriso ein-facher uumlber alle Produktionsstandorte hinweg implementieren Sie erhalten ei-nen besseren Einblick in Produktion Wa-renlager Qualitaumlt instandhaltung und arbeitsaktivitaumltenldquo erklaumlrt James Mont-gomery MPi-Produktmanager bei apri-so bdquoUnsere intelligence Packs sind in der industrie einzigartig Kein Hersteller bie-tet eine so vollstaumlndige und gebrauchs-fertige loumlsung fuumlr Enterprise Manufactu-ring intelligence an Eine Kombination aus MPi- und Bi- loumlsung ist besonders sinnvoll wenn die spezifischen Ferti-gungsprozesse eines Unternehmens standardisiert und zuruumlck in das Bi-Sys-tem des Unternehmens gespeist werden koumlnnenldquo r t

Leistungskennzahlen fuumlr das Analysieren produktionsbezogener ProzesseNeue vorkonfigurierte Intelligence-Funktionen in Apriso FlexNet verkuumlrzen die Implementierungszeit

und Konfiguration Diese sind jetzt Bestandteil der MES-Plattform

Die Visual-Quality-Defect-Tra-cking-Funktion (vQDT) ermoumlg-licht es Herstellern Qualitaumlts-maumlngel in der Produktion visuell nachzuverfolgen und zu analy-sieren vQDT laumlsst sich auch auf einem Apple iPad darstellenBilder APRISO

FlexNet Ma-nufacturing Process Intel-ligence 20 liefert Daten in Echtzeit und steigert Leis-tung in Pro-duktion und Logistik

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M a r K E t P l a C E

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als Branchenspezialist fuumlr die Fertigungsindustrie und projektorientierte dienstleis-ter sowie fuumlr die Zulieferindustrie verfuumlgt die Cosmo Consult uumlber ein umfangreiches angebot an zertifizierten Branchen- und Spezialloumlsungen auf Basis von Microsoft dynamics NaV und aX daruumlber hinaus ergaumlnzen wir unser leistungsspektrum mit dem Customer relationship Management-System Microsoft dynamics CrM dem dokumentenmanagement- und Portalsystem Microsoft office SharePoint sowie dem Bi-System die sich nahtlos in die Systemwelt des ErP-Systems einfuumlgen

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S t E U E r U N G S l ouml S U N G E N F Uuml r i N t E l l i G E N t E S t r o M N E t Z E

d A F o s s i L E Energietraumlger zur Nei-ge gehen und ihre Verbrennung Proble-me wie die Erderwaumlrmung verursachen haumlngt die Zukunft der Energieversor-gung von unserer Faumlhigkeit ab erneu-erbare Energiequellen zu nutzen Son-ne und Wind sind jedoch wechselhafte Naturkraumlfte Photovoltaikanlagen und Windparks liefern Elektrizitaumlt daher weni-ger gleichmaumlszligig als traditionelle Energie-lieferanten Zusaumltzlich steigt die Effizienz von Gebaumluden und anderen Einrichtun-

gen ndash manche davon werden nur noch zeitweise Energie benoumltigen waumlhrend sie zu anderer Zeit selbst Strom liefern Ein als intelligent bezeichnetes Energie-netz benoumltigt deshalb mehr und bessere Speichermoumlglichkeiten

intelligente netze sind pflichtEin verzweigtes Modell von Energieer-zeugung und -verbrauch tritt in Kon-flikt zur Geradlinigkeit des traditionel-len ansatzes mit dem groszligen Versorger und den vielen kleinen abnehmern Ein solches benoumltigt Verteilnetzwerke die Energiefluumlsse in mehrere richtungen er-moumlglichen intelligente Netze mit der Faumlhigkeit informationen auszutauschen und auf diese zu reagieren die von zahl-losen Energiequellen Speichern und ab-nehmern kommt

den Herausforderungen die die Ent-wicklung intelligenter Stromnetze birgt kann nicht lokal begegnet werden des-halb hat die Europaumlische Union auf kon-tinentaler Ebene die European Electricity Grid initiative (EEGi) gestartet die sich in-nerhalb des Programms Strategic Energy technology (SEt) einbettet das Energy department des ait koordiniert die akti-vitaumlten der EEGi und stellt sein Experten-wissen im Bereich intelligente Netzwer-ke auch dem international Smart Grid action Network (iSGaN) und der Euro-pean Energy research alliance (EEra) zur Verfuumlgung

offener standard gefragtdr thomas Strasser Senior Scientist am ait sieht insbesondere in der heteroge-nen Hardwarestruktur in intelligenten Stromnetzen eine Herausforderung bdquoda it-basierte implementierungen zur Steu-erung der Energieverteilung mit existie-

renden lokalen Systemen interagieren muumlssen und uumlber eine lange dauer Stabi-litaumlt und anpassungsfaumlhigkeit benoumltigen kommen proprietaumlre Steuerungsmecha-nismen und Kommunikationsprotokolle nicht in Frage offene loumlsungen wie Po-werlink sind die richtige Wahl fuumlr unser Kommunikations-Backboneldquo kommen-tiert der Wissenschaftler

Seit Ende 2010 leitet Strasser ein Pro-jekt zur Einrichtung eines laboratoriums als universelle test- und Simulationsum-gebung fuumlr Energieverteilungsalgorith-men sowie Komponenten und Systeme fuumlr intelligente Stromnetze Nach dessen Fertigstellung im Jahr 2012 wird dieses labor zur Verifizierung und optimierung von implementierungen verschiede-ner Energieverteilungsstrategien dienen und dabei alle Entwicklungsschritte von der vollstaumlndigen Simulation uumlber Emu-

Powerlink als Standard fuumlr Smart GridsDas Austrian Institute of Technology (AIT) entwickelt Automatisierungskonzepte fuumlr die Energieverteilung in

intelligenten Stromnetzen fuumlr deren heterogen verteilte Architektur sich insbesondere Steuerungsansaumltze nach

IEC 61499 eignen In diese Norm als so genannte Service Interface Function Blocks (SIFB) eingebettet ist das

Ethernet-Kommunikationsprotokoll Powerlink auf dem Weg zum Standard

V o N P E t E r K E M P t N E r

Die kuumlnftige Energieversorgung haumlngt stark von der Faumlhigkeit ab Energie aus erneuerbaren Quellen auf-zunehmen ndash dazu braucht es intelligente Stromnetze

bdquoda it-basierte Energieverteilsyste-me mit bestehenden lokalen syste-men interagieren muumlssen kommen proprietaumlre steuerungsmechanis-men und kommunikationsproto-kolle nicht in Frageldquo sagt dr thomas Strasser vom ait

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S t E U E r U N G S l ouml S U N G E N F Uuml r i N t E l l i G E N t E S t r o M N E t Z E

lation mit Hardware in the loop bis zum portierten System abdecken

die von den Wissenschaftlern in Wien verfolgten implementierungsstrategien fuumlr it-basierte Energieverteilungssyste-me fuszligen auf der internationalen Norm iEC 61499 ausgerichtet auf die Schaf-fung hardwareunabhaumlngiger portabler Steuerungsanwendungen definiert sie ein universell guumlltiges Modell fuumlr verteil-te Steuerungssysteme dazu ersetzt sie das zyklische ausfuumlhrungsmodell aumllterer Normen durch eine ereignisgesteuerte Version unter Verwendung eines objekt-orientierten ansatzes mit Funktionsblouml-cken als fuumlhrendes System wird 4diaC (Framework for distributed industrial automation amp Control) mit seinen Ent-wicklungs- und laufzeit-Umgebungen implementiert ein open-Source-Steue-rungssystem fuumlr verteilte anwendungen als abbild der iEC 61499

topologieunabhaumlngige kommunikationFuumlr die Kommunikation zwischen Steu-erungs-CPU und abgesetzten Ein- und ausgangseinheiten in dezentralen ar-chitekturen wird ein schnelles und viel-seitiges Protokoll benoumltigt wie Filip an-dreacuten MSc (Master of Science) betont der am ait fuumlr die implementierung verant-wortlich ist bdquoWir haben uns industriel-le auspraumlgungen von Ethernet angese-hen weil wir erwarten dass dieser weit verbreitete Standard lange Zeit verfuumlg-bar bleiben wird Wichtige Kriterien wa-

ren fuumlr uns das voumlllige Fehlen topologi-scher Einschraumlnkungen Moumlglichkeiten zur direkten Querkommunikation und die Verfuumlgbarkeit als open Sourceldquo dazu kam die anforderung dass das Echtzeit-Protokoll auf handelsuumlblicher Ethernet-Hardware lauffaumlhig sein muss

Bei der Untersuchung der miteinander konkurrierenden in industriellen anwen-dungen verwendeten Protokolle fanden die Wissenschaftler heraus dass nur ei-nes all ihre anforderungen erfuumlllt bdquodie meisten industrial-Ethernet-Systeme sind uumlberhaupt nicht als open Source erhaumllt-lichrdquo stellt Strasser fest bdquoPowerlink ist das einzige von dem nicht nur implementie-rungen in Form von Quellcode veroumlffent-licht wurden vielmehr wird es unter einer Berkeley-Software-distribution-lizenz (BSd) angeboten Es beschraumlnkt System-architekten nicht schuumltzt aber trotzdem ihr anwendungswissenldquo davon abgese-hen koumlnnen in lang betriebenen Syste-men nach einiger Zeit patentrechtliche Uumlberlegungen bedeutsam werden bdquoda ist es ein Plus dass die Ethernet Power-link Standardization Group (EPSG) in-haber saumlmtlicher relevanter Patente istldquo fuumlgt Filip andreacuten hinzu bdquodie Nutzungs-rechte werden als integraler lizenzbe-standteil an den Nutzer uumlbertragen das sichert vor moumlglichen juristischen Bedrohun-gen abrdquo

Ein standard fuumlr smart gridsPowerlink eignet sich durch seine offenheit bestens fuumlr die Kom-munikation mit ab-gesetzten Ein- und ausgabeeinheiten in dezentralen Steue-rungsarchitekturen wie 4diaC durch einfaches

Einfuumlhren von objektklassen fuumlr Master- und Slave-Knoten und fuumlr die Umset-zung zwischen zeit- und ereignisabhaumln-gigen Vorgaumlngen erreichten Filip andreacuten und thomas Strasser die nahtlose integ-ration in das offene Steuersystem bei vol-ler Einhaltung der iEC 61499 Unter Ver-wendung von Service interface Function Blocks (SiFB) fuumlr die Kommunikation uumlber Powerlink schufen die Wissenschaftler eine Kommunikationsumgebung die einfach und schnell an unterschiedliche Hardware angepasst werden kann ohne dabei Aumlnderungen an der Software selbst erforderlich zu machenaktuell werden diese SiFB in Form von open-Source-implementierungen veroumlf-fentlicht und in 4diaC integriert Unter anderem wird dies die Grundlage fuumlr ein Projekt namens MaS-Netzwerk (MaS fuumlr Multi agent System) in dem Projekt wer-den verteilte lokale Systeme ohne eine zentral steuernde intelligenz zusammen-arbeiten Powerlink wird damit zu einem der iEC 61499 entsprechenden Standard fuumlr die houmlhere datenkommunikation in intelligenten elektrischen Energievertei-lungsnetzen

Peter Kemptner ist freier Journalist aus Salz-burgOumlsterreich

Filip andreacuten ist verantwortlich fuumlr die imple-mentierung der testumgebung und meint

bdquopowerlink erfuumlllt als einziges industrielles Ethernet-protokoll unsere Anforderungen was to-pologie-unabhaumlngigkeit die moumlg-lichkeit direkter Querkommunikati-on und die Verfuumlgbarkeit als open source betrifftldquo

Filip Andreacuten Thomas Strasser und Chris-tian Landsteiner haben am AIT eine zur IEC 61499 kon-forme Architektur entwickelt die als Testumgebung fuumlr Automatisierungs-konzepte in intelli-genten Stromnetzen dient

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V o r k n A p p 50 Jahren als Einmann-betrieb gestartet liefert die Firma Meus-burger aus Wolfurt in Vorarlberg noch heute qualitativ hochwertige Formauf-bauten fuumlr Spritzgusswerkzeuge laufen-de Kapazitaumltserweiterungen und geziel-te investitionen in neueste technologien machen das Familienunternehmen mit 550 Mitarbeitern und uumlber 8000 Kun-den zu einer der ersten adressen wenn es um Normalien fuumlr den Werkzeug- und Formenbau geht (anmerkung Normali-en sind zwar standardisierte aber nicht genormte Bauelemente)

Houmlchste Produktqualitaumlt ist die Voraus-setzung fuumlr diesen Erfolg Wenn Kunden wie Playmobil groszlige Betraumlge in den Bau ihrer Formen investieren muss garantiert sein dass das ausgangsmaterial perfekt ist und sich bei der Bearbeitung nichts verzieht dieses risiko schlieszligt Meusbur-ger dadurch aus dass die Bauteile span-nungsarm gegluumlht werden

die Vielzahl von 58000 Standardarti-keln steht einer lieferverfuumlgbarkeit von 98 Prozent gegenuumlber Neben dem um-fangreichen Standardsortiment fertigt das Unternehmen zudem zu etwa 20 Pro-zent in Sonderdimensionen

Achthundert Lieferungen pro tagZuverlaumlssigkeit wird bei Meusburger ganz groszlig geschrieben 700 bis 800 lie-ferungen gehen pro tag raus an die welt-weit verteilten Kunden dank eines gro-szligen Fertigproduktelagers im Wert von 55 Millionen Euro der termingerech-

ten auftragsbezogenen Fertigung und einer ausgekluumlgelten logistik schreibt sich Meusburger die kuumlrzesten lieferzei-ten am Markt auf die Fahnen ab lager verspricht der Hersteller ist die Ware am naumlchsten tag beim Kunden bei auf-tragsbezogener Fertigung werden drei tage lieferzeit zugesagt ndash eine groszlige Herausforderung an die Flexibilitaumlt der Produktion

Hohe Erwartungen ans mEsda auch das ErP-System durch die ei-gene it-Mannschaft customized wurde wurde von den neu einzufuumlhrenden Be-reichen Betriebsdaten- Maschinenda-ten- und Personalzeiterfassung erwartet moumlglichst flexibel und einfach paramet-rierbar bei gleichzeitiger release-Faumlhig-keit zu sein

Fuumlr die Software die den reibungslo-sen Produktionsablauf und die logistik

steuern soll zeichnet bei Meusberger daniel Fuchs verantwortlich er ist logis-tikleiter und war schon fuumlr die MES-Um-stellung vor einigen Jahren der Projekt-verantwortliche

die Entscheidung fiel zugunsten von industrie informatik das sich mit dem Manufacturing-Execution-System auf die integrierte Unterstuumltzung von Produk-tionsablaumlufen spezialisiert hat und mit mehr als 300 installationen der Standard-loumlsung cronetwork bei namhaften eu-ropaumlischen Fertigungsunternehmen im Einsatz ist

bdquoBis dahin war ein wenig flexibles Sys-tem zur Betriebsdatenerfassung ohne funktionelle abpruumlfungen im Einsatz das zu wenige informationen bot die Per-sonalzeiterfassung war in der Groumlszlige an ihre Grenzen gestoszligen daher war es uns wichtig ein zukunftssicheres System zu finden das mit neuen Herausforderun-gen und dem rasanten Firmenwachstum mithaumlltldquo erlaumlutert Fuchs die anforderun-gen an das System bdquocronetwork von in-dustrie informatik entsprach unserem Wunsch nach technologischer innova-tion Flexibilitaumlt und einfacher informa-tionsdarstellung ohne administrativen aufwandldquo

Transparente Planung an der MaschineFuumlr Meusburger ist Produkt- und Lieferqualitaumlt essenziell Trotz rasanten Wachstums konnte das Unternehmen

diese Werte hochhalten Moumlglich machten das auch die Informationen die das Manufacturing-Execution-

System (MES) von Industrie Informatik bereitstellt um die Planung der Auftraumlge transparent zu machen

V o N t i N o B ouml H l E r U N d d r M a r i a - C H r i S t i N E H o F M a N N

P r o d U K t i o N S S t E U E r U N G M i t M E S

logistikleiter Mag (FH) daniel Fuchs

bdquodie Entscheidungstraumlger sind bei uns in aller regel die maschinenbediener sie entscheiden uumlber die reihenfol-ge der Auftragsbearbeitung sie entscheiden uumlber ihre zeiteinteilung ldquo Bild Meusberger

Bearbeitungs-zentrum fuumlr Wuumlrfel-Auf-spannvorrich-tungen der Fir-ma MeusburgerBild Meusberger

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P r o d U K t i o N S S t E U E r U N G M i t M E S

transparente informationeninformationen uumlbersichtlich und be-reichsuumlbergreifend darzustellen ist in der Praxis von besonderer Bedeutung da viele Entscheidungen direkt von den Mitarbeitern an den Maschinen getrof-fen werden bdquoWir haben bewusst viele Freiheiten an die vorderste Front verla-gert die Entscheidungstraumlger sind bei uns in aller regel die Maschinenbedie-ner Sie entscheiden uumlber die reihen-folge der auftragsbearbeitung sie ent-scheiden uumlber ihre Zeiteinteilung ldquo erlaumlutert Fuchs die Unternehmensphi-losophie fuumlr die aufgabenverteilung in der Produktion

auch die Staplerfahrer haben wichtige koordinatorische aufgaben Sie koumlnnen Engpaumlsse abschaumltzen seit sie mit mobi-len terminals ausgestattet sind uumlber die ihnen viele informationen zur Verfuumlgung stehen Sie sehen laufend aktualisierte termine und die Prioritaumlten der naumlchsten tage durch den hohen anteil an lager-auftraumlgen haben sie den noumltigen Frei-raum fuumlr diese Flexibilitaumlt um die Puffer vor den Maschinen intelligent zu nutzen Selbst an Spitzentagen koumlnnen auf die-se Weise die Kundenauftraumlge terminge-recht ausgeliefert werden

auch der Verkaufsinnendienst kann je-derzeit pruumlfen wie weit ein auftrag ist ob er termingerecht fertig wird oder ndash bei Verzug ndash sehen wo er aktuell steht bdquodas ist fuumlr uns extrem wichtig da wir laufend 3000 bis 4000 auftraumlge in arbeit ha-ben ohne gezielte Systemunterstuumltzung koumlnnten wir unsere lieferzuverlaumlssigkeit nie so hoch halten auf dem erreichten Niveau ist man ohne transparente infor-mationen verlorenldquo erlaumlutert Fuchs

unerwartete benefitsbdquoin der Praxis haben wir gemerkt wie wichtig es ist eine loumlsung zu haben die Ursachen von Problemen einfach lokali-sieren kann um Steuerungsmechanismen zu implementieren und diese Probleme in der Zukunft zu vermeiden an den Eng-passmaschinen haben wir die Steuerungs-mechanismen in der Weise integriert dass die Mitarbeiter wissen welche auftraumlge houmlchste Prioritaumlt haben wie viele wich-tige auftraumlge im laufe der Schicht noch zur Bearbeitung bereitstehen und welche auftraumlge in den naumlchsten zwei bis drei ta-gen zur Maschine kommen anhand des-sen ist zu entscheiden ob Uumlberstunden noumltig sindldquo womit Fuchs auf einen der Vorteile eingeht die erst im Praxiseinsatz zum tragen kommen

Bei Problemen in bestimmten Ferti-gungsbereichen oder Engpaumlssen kann nun analysiert werden wie die Maschine tatsaumlchlich ausgelastet ist und ob auch optimal gearbeitet wird

informationen fuumlr die Feinplanungim Gegensatz zum klassischen Pro-duktspektrum von Meusburger bei dem jeweils nur wenige arbeitsschritte noumltig sind bietet das Unternehmen in einem teilbereich der Fertigung auch die weiter-gehende Bearbeitung an die einen spe-ziellen Maschinenpark und den Einsatz von ganz bestimmten hoch qualifizierten Mitarbeitern verlangt Beispielsweise be-auftragen Kunden bei sehr groszligen For-men die Firma Meusburger auch mit der Grobzerspannung als Vorarbeit fuumlr den Formenbauer Je nach Plattengroumlszlige kann das sehr komplex werden mit Einsatz un-terschiedlichster Maschinen und einem

arbeitsaufwand von bis zu 100 Stunden Hier kommt die cronetwork Feinplanung zum Einsatz bdquodurch die Verzahnung mit der Betriebsdatenerfassung ist auch hier wieder der luumlckenlose informationsfluss gegeben der Maschinenbediener sieht komprimiert und uumlbersichtlich auf einer Maske welche auftraumlge geplant sind Er kann selbst fragen ist die Zeichnung fer-tig ndash Wann muss ich damit beginnen ndash Sind die Vorgaumlnger-arbeitsgaumlnge wirk-lich erledigt hellip ldquo erklaumlrt Fuchs

die arbeitsvorbereitung (aV) weiszlig wie-derum wann welche Maschine mit wel-chem auftrag beginnen soll wie viel Zeit dafuumlr eingeplant ist wie weit der auftrag ist und so weiter ndash um Prioritaumlten richtig setzen zu koumlnnen Bis zur Einfuumlhrung von cronetwork wusste die aV nicht wann welche Zeichnung tatsaumlchlich fertig sein muss Fruumlher wurde nur einmal geplant dann gab es keinen Zugriff auf aktuali-sierungen mehr Wenn sich heute etwas in der Plantafel verschiebt sehen das auch die Mitarbeiter in der aV

bdquodass die Maschinenbediener heute zeitlich perfekt abgestimmt mit der aV agieren und Material und Zeichnungen zur richtigen Zeit an der Maschine sind ist ein schoumlnes Beispiel fuumlr ein kleines de-tail das in der Praxis sehr viel bringtldquo so Fuchs

zukunftssichere partnerschaftbdquoSeit Einfuumlhrung von cronetwork sind wir von 220 auf uumlber 550 Mitarbeiter ange-wachsen und haben viele neue arbeits-zeitmodelle eingefuumlhrt dank der flexiblen Skalierbarkeit der Personalzeiterfassung sind wir nie an irgendwelche Grenzen ge-stoszligen auch der Support funktioniert ausgezeichnet und die loumlsung laumluft stabil Wir sind sicher auf den richtigen Partner gesetzt habenldquo resuumlmiert Fuchs jbi

Meusberger liefert Bauteile fuumlr den Werkzeug- und Formenbau Die 58000 Standardartikel stehen einer Lieferverfuumlgbarkeit von 98 Prozent gegenuumlberBild Meusberger

Screenshot der Feinpla-nung Der Maschinen-bediener erhaumllt uumlber die Software Informationen fuumlr seine Auf-tragsplanung waumlhrend der Arbeitsvorbe-reiter sieht welche Zeich-nungen wann an der Maschi-ne benoumltigt werdenBild Industrie Informatik

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P r o d U K t i o N S C o N t r o l l i N G U N d - a N a ly S E

i n d E n Fertigungsbetrieben ist ein gro-szliger Wandlungsprozess im Gange Nicht mehr lagerfuumlllende Serienproduktionen sondern zielgerichtete Wertstroumlme in der Produktion kommen bevorzugt zum Einsatz die europaumlischen automobilher-steller hatten hierzu schon vor einigen Jahren japanische Erfolgskonzepte (Kai-ZEN lEaN Production Management KVP usw) zur staumlndigen Verbesserung und rationalisierung der Produktionsprozes-se uumlbernommen Nun zeichnet sich ab dass die Marktanforderung naumlmlich qua-litativ hochwertige Produkte zeitgerecht und ressourcenschonend in einer hohen Variantenvielfalt zu liefern auch in allen anderen Branchen Fuszlig fasst die teilefer-tigung wird heute weitestgehend vom Kunden oder der internen Montageab-teilung getaktet die losgroumlszligen werden kleiner und der termindruck nimmt stetig zu Folglich entsteht ein hoher automa-

tisierungsanspruch bei steigender Viel-falt der Produktionsprozesse damit sich auch Einzelteile und Kleinserien moumlg-lichst wirtschaftlich produzieren lassen ist eine absolute Kontrolle uumlber die Pro-duktionsprozesse notwendig Waumlhrend eines auftragsdurchlaufs ist eine online-darstellung des Produktionsfortschritts und der ressourcenzustaumlnde sehr wich-tig Bei auflaufenden Problemen koumlnnen so unmittelbar Maszlignahmen eingeleitet werden die groumlszligere Verzoumlgerungen ver-hindern Kleine losgroumlszligen verursachen zwangslaumlufig wesentlich mehr ruumlstvor-gaumlnge an den Maschinen das bedeutet dass nicht wertschoumlpfende ruumlstzeiten haumlufig die Maschinenlaufzeiten unter-brechen die ruumlstzeitoptimierung wird meist von automatisierungs- und it-or-ganisationsprojekten begleitet Waumlhrend die automatisierung verschiedene tech-nologien wie Palettensysteme Mehrfach-

spannsysteme roboter usw zum Einsatz bringt ist die it-organisation fuumlr die Ver-fuumlgbarkeit der benoumltigten Fertigungs-hilfsmittel verantwortlich Entscheidend ist dass alle notwendigen ressourcen zum richtigen Zeitpunkt am richtigen ort zur Verfuumlgung stehen

damit in kurz aufeinander folgenden Bearbeitungsauftraumlgen beziehungswei-se arbeitsfolgen keine unnoumltigen Verfuumlg-barkeitsverluste an den Bearbeitungsma-schinen durch fehlendes Personal oder fehlende Materialien und Betriebsmittel auftreten ist eine genaue Planung der auftragsdurchlaumlufe notwendig in einem Software-leitstand bringt man zwei Wer-temengen zueinander in Beziehung die vorhandenen ressourcen und Kapazitauml-ten werden den auflaufenden auftrags-daten gegenuumlbergestellt und durch ma-thematische abfragen automatisch in ein optimales Planungsszenario umgesetzt aufgrund der sehr kurzen Planungshori-zonte ndash extreme Einsatzbereiche bewe-gen sich in einer tagesplanung ndash ist die direkte anbindung des leitstandes an ein ruumlckmeldesystem aus der Produktion eine notwendige Voraussetzung Uumlber ein ruumlckmeldesystem MdE (Maschinenda-tenerfassung) und BdE (Betriebsdatener-fassung) lassen sich aktuelle Produktions-zustaumlnde in den leitstand zuruumlckmelden diese ruumlckmeldungen nehmen starken Einfluss auf die Planungssicherheit und liefern fuumlr den leitstand einen staumlndigen abgleich mit der ist-Situation damit kann man die Zukunftsplanung der auftrags-durchlaumlufe auf gesicherten Fakten auf-bauen Zusammengefasst laumlsst sich fest-halten Fuumlr die aktuellen anspruumlche in der teileproduktion ist der Einsatz eines Fein-

Schlanke Produktionprozesse durch Business IntelligenceKurze Reaktionszeiten kleine Losgroumlszligen und eine hohe Variantenvielfalt beherrschen das Tagesgeschaumlft

moderner Produktionsunternehmen in der diskreten Fertigung Erst durch den Einsatz eines leistungsfaumlhigen

Informationssystems lassen sich diese Anforderungen erfuumlllen

V o N i N G C H r i S t i a N E r l i N G E r

Ortsunabhaumlngig und in Echtzeit Kennzahlen Analysen und Prozess-zustaumlnde abrufen

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P r o d U K t i o N S C o N t r o l l i N G U N d - a N a ly S E

planungs-leitstandes mit direkter Shopf-loor-Kommunikation uumlber ein ruumlckmel-desystem (MdE BdE) unumgaumlnglich

Ein hohes niveau will auch gehalten werdenErreicht ein Unternehmen durch die ge-nannten organisationsmaszlignahmen erst einmal das hohe Niveau einer schlanken Produktion (lEaN) dann gilt es dieses Ni-veau auch zu halten durch groszlige Kraft-anstrengungen oftmals auch den hohen Einsatz von Geldmitteln lassen sich inner-halb eines initiierten optimierungspro-jekts in relativ kurzen Zeitraumlumen hervor-ragende Ergebnisse erzielen doch wie erreicht man eine Kontinuitaumlt die ein ho-hes Niveau in den Produktionsablaumlufen sichert online-Monitoring und Echtzeit-auswertungen sind ein probates Mittel zur Stabilisierung schlanker Produktions-prozesse der Zugang zu den Echtzeit-in-formationen wird durch technische und emotionale aspekte gekennzeichnet So wie Social-Media-Clouds im Privatleben vieler bereits eine permanente informati-onsverfuumlgbarkeit in mobilen Endgeraumlten garantieren so wird auch die industrie stark davon beeinflusst werden

moderne prozessanalysewerkzeuge Mit Freunden weltweit rund um die Uhr zu kommunizieren Videos und Fotos auszu-tauschen oder sich per Smartphone-app aktuell uumlber Fuszligball-Zwischenspielstaumlnde zu informieren stellt fuumlr die iPhoneiPad-Generation keine groszlige Herausforderung dar die leichtigkeit der informationsbe-schaffung gepaart mit lifestyle-anspruuml-chen entspricht der heutigen Normalitaumlt dass auch Produktionsunternehmen von der leichtigkeit der informationsbeschaf-fung profitieren koumlnnen ist unbestritten damit Entscheidungsgrundlagen auch dann zur Verfuumlgung stehen wenn man sie benoumltigt ist der ortunabhaumlngige Zu-griff auf aktuelle Produktionskennzahlen oder Kennzahlenanalysen unumgaumlng-lich der informationszugriff sollte sich einfach mobil und flexibel gestalten der Einsatz moderner Hardware hohe Per-formance und absolute Zugriffsicherheit sind weitere anforderungen an ein intel-ligentes informationssystem Wenn dann auch noch emotionale aspekte beim an-wender durch den Einsatz moderner End-geraumlte bedient werden dann ist mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auch die Moti-vation der Mitarbeiter gesichert

mEs ndash aus den daten die richtigen schluumlsse Manufacturing Execution Systems kurz MES vereinen die it-Systeme von Pla-nung uumlber datenerfassung bis hin zur auswertung und darstellung von Kenn-zahlen in ein gesamtheitliches Konzept das heiszligt informationen werden er-fasst logisch verknuumlpft und aufbereitet Schlussendlich liefern MES-loumlsungen die gewuumlnschten Entscheidungsgrundlagen und ermoumlglichen den Entscheidungstrauml-gern kurze reaktionszeiten sowie fun-dierte auftragsdurchlaufplanungen

Nur eine technisch saubere loumlsung die in der anwendung auch Spaszlig macht wird zum gewuumlnschten Erfolg fuumlhren Beschaumlftigt man sich mit Produktions-daten wird man sehr schnell erkennen koumlnnen dass es sich dabei um sehr gro-szlige datenmengen mit hoher abhaumlngig-keitskomplexitaumlt handelt Performance ist daher der Schluumlssel zum Erfolg in-Memory-technologien bieten heute die entsprechenden Moumlglichkeiten hoch-performante datenzugriffe zu realisieren dabei werden informationen aus daten-banken nicht mehr von der Festplatte gelesen sondern im arbeitsspeicher vor-gehalten antwortzeiten unter einer Se-kunde sind realisierbar analyseergebnis-se und Kennzahlen lassen sich in Echtzeit berechnen und visualisieren Mobile an-wendungen spielen dabei eine wichtige rolle Bei kritischen Unternehmensdaten wird allerdings die Sicherheit nach wie vor im Vordergrund stehen denn was passiert mit den daten aus dem arbeits-speicher bei einem Servercrash Wie weit sind die technischen loumlsungen fortge-schritten um in einer ausschlieszliglichen in-Memory-anwendung beim Crash kei-ne daten zu verlieren Fragen die durch-aus berechtigt sind und in der Fachwelt sehr differenziert diskutiert werden oft-mals sind Marketingsansaumltze der groszligen

Hersteller ausschlaggebend fuumlr geaumluszliger-te Meinungen

Schlussendlich wird der Kunde ent-scheiden wie er seine datenverarbei-tung kuumlnftig erledigen wird Faktum ist dass hohe anspruumlche an Bedienkomfort und datensicherheit gestellt werden in Fachkreisen wird daher auch haumlufiger daruumlber gesprochen warum nicht bei-de technologien in-Memory und klas-sisches datawarehousing kombiniert zum Einsatz kommen So genannte hyb-ride technologien zeichnen sich ab da-bei werden die daten weiterhin in rela-tionalen datenbanken geschrieben die Zugriffsdaten allerdings im Cache vorge-halten Somit lassen sich die Zugriffe auf die datenbank verhindern die informa-tionen schreibt das System trotzdem in die datenbank Zugriffszeiten werden so enorm verkuumlrzt ohne dabei die datensi-cherheit aus dem auge zu verlieren

der Erfolg gibt immer rechtWelche Produktionssystem-theorien zum Einsatz kommen haumlngt von der Struktu-rierung und der Zielsetzung der einzelnen Produktionsunternehmen ab Jedes er-folgreiche Unternehmen hat eine Strate-gie die es gilt bis ins kleinste detail umzu-setzen Erfolgsentscheidend ist die Nachhaltigkeit in den Prozessen Nur sta-bile nachvollziehbare Prozesse koumlnnen mit unvorhersehbaren Einfluumlssen vernuumlnf-tig umgehen Eine hohe Stabilitaumlt wird nachweislich durch den Einsatz von durch-gaumlngigen it-organisationsstrukturen bdquovom topfloor zum Shopfloorldquo erreicht die Nachvollziehbarkeit von einzelnen Prozessparametern bis hin zur zeit- und ortsunabhaumlngigen informationsbeschaf-fung sind die Grundlagen fuumlr eine hohe Produktivitaumlt r t

Der Autor Christian Erlinger ist fuumlr das PROXIA-Produktmarketing verantwortlich

Alle PROXIA-Web-Ap-plikationen werden auf Basis des Browser-Plug-ins Microsoft Silverlight programmiert Micro-soft Silverlight hat sich als ideale Plattform fuumlr komplexe Geschaumlftsan-wendungen im Internet etabliertBilder PROXIA Software AG

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E N E r G i E d at E N E r Fa S S U N G M i t M E S

Wauml H r E n d d i E verbesserte ressour-ceneffizienz von anlagen Maschinen oder automatisierungskomponenten eher ein thema fuumlr die technischen Ein-kaumlufer ist richtet sich die anforderung in den Fertigungsprozessen Energie einzusparen unmittelbar an die Verant-wortlichen in der Fertigung selbst dabei sind durch geschickten und bewussten Umgang mit der vorhandenen technik spuumlrbare Einsparungseffekte zu erzielen alleine das abschalten von voruumlberge-hend nicht benoumltigten Maschinen die im Standby-Betrieb rund 30 Prozent der Energie verbrauchen ndash die sie unter Voll-last benoumltigen ndash wirkt sich positiv aus Ein weiteres Beispiel sind kaskadierende an-laufstrategien fuumlr den Maschinenpark bei arbeits- oder Schichtbeginn Waumlhrend

beim fast zeitgleichen Einschalten des gesamten Maschinenparks sehr teure Stromverbrauchsspitzen entstehen las-sen sich diese vermeiden wenn man die Fertigungsmittel gezielt zeitversetzt und nacheinander zuschaltet

Welche rolle spielt mEs im EnergiemanagementVor dem Hintergrund dieser Uumlberlegun-gen und weil fuumlr die Zukunft auch zu er-warten ist dass industrielle Fertiger eine ressourcenschonende Produktion nach-weisen muumlssen hat sich der arbeitskreis der mit dem VdMa-Einheitsblatt 66412-1 MES-Kennzahlen standardisiert beschrie-ben hat entschlossen diese nun um Kenn-zahlen fuumlr das Energiemanagement zu ergaumlnzen in diesem Zusammenhang ist zunaumlchst zu hinterfragen welchen Beitrag MES beim thema Energieeffizienz leisten kann welche rolle es dabei hat und wo die Grenzen von MES in diesem Zusam-menhang liegen Hierbei kommen vor al-lem zwei aspekte in Betracht das Erfassen und das Planen des Energieverbrauchs

Energiedatenerfassungda MES unmittelbar mit der automatisie-rungsebene in der Fertigung kommuni-ziert eignet sich eine MES-loumlsung her-vorragend als datensammler auch fuumlr Energieverbrauchsdaten dabei kommt als Quelle einerseits das intelligente Ma-schinenterminal in Frage zum anderen

waumlchst aber auch das angebot an preis-werten iP-faumlhigen Energiezaumlhlern die sich nachtraumlglich an Energieverbraucher anschlieszligen lassen und so als informati-onslieferant einsetzbar sind MES spielt gewissermaszligen die rolle eines BdE fuumlr Energiemanagement oder einer Ener-giedatenerfassung (EdE) ndash wenn man so will Entscheidend ist dass die daten nicht nur verfuumlgbar sind sondern dass sie auch zentral erfasst und interpretiert werden und zum Beispiel als verdichtete Kennzahlen dann Entscheidungen zum Energiemanagement unterstuumltzen koumln-nen durch die gleichzeitige MES-ErP-integration ist es weiterhin denkbar dass der Energieverbrauch einzelner Maschi-nen als Kostentraumlger an das ErP-System uumlbergeben wird und so bis in die Kos-tenstellenrechnung luumlckenlos einflieszligt dies schafft die Voraussetzungen fuumlr eine transparenz von der Fertigungs- uumlber die Steuerungs- bis in die Planungsebene

planung des EnergieverbrauchsNeben der interpretation der Energiever-brauchsdaten hat die zentrale datenver-waltung einen weiteren nuumltzlichen Effekt MES ist das Feinplanungswerkzeug das in Echtzeit auf Veraumlnderungen reagieren kann und zudem noch Moumlglichkeiten zur Simulation unterschiedlicher Fertigungs-szenarien bietet Hier wird die Planung und Steuerung aller klassischen ressour-cen wie Personalverfuumlgbarkeit sowie Be-triebsmittel- und Materialverfuumlgbarkeit durchgefuumlhrt Was liegt also naumlher auch die Energieverbraumluche uumlber dieses Werk-zeug zu steuern aufgrund der Moumlglichkei-ten des MES lassen sich die oben genann-ten beispielhaften Problemstellungen sehr wirkungsvoll steuern MES kennt die auftragslast der einzelnen Fertigungsstel-len sowie die damit verbundene terminsi-tuation der Fertigungsauftraumlge und der arbeitsplaumltze auf dieser Grundlage ist eine Planung und Steuerung des an- und abschaltens einzelner Maschinen mit recht geringem aufwand moumlglich Aumlhnliches gilt auch fuumlr anfahr-Szenarien fuumlr ganze Produktionsbereiche diese Szenarien koumln-nen auf Grundlage der Bedarfe simulativ eingelastet geplant optimiert und dann in Kraft gesetzt werden Hier ist sogar eine automatisierte ansteuerung der einzelnen Maschinen denkbar so dass nicht der Wer-ker von Maschine zu Maschine laumluft um sie einzuschalten sondern dass diese plan-maumlszligig nacheinander starten r t

MES-Kennzahlen fuumlr das EnergiemanagementEnergie wird spuumlrbar zur Engpassressource in der industriellen Fertigung

Steigenden Energiepreisen steht ein ungebrochen wachsender Bedarf an

automatisierter Fertigungstechnik gegenuumlber Das fuumlhrt dazu dass die

Hersteller von Anlagen Maschinen und Automatisierungskomponenten

ihre Produkte aktiv auf Ressourceneffizienz trimmen Aber auch die Ferti-

gungsverantwortlichen stehen in der Pflicht auf Wirtschaftlichkeit beim

Energieverbrauch zu achten

V o N V o l K E r S C H N i t t l E r

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M a N U Fa C t U r i N G i N t E l l i G E N C E

A p r i s o s t E L Lt drei neue intelli-gence Packs vor die ab sofort teil von Manufacturing Process intelligence (MPi) 20 sind MPi 20 ist loumlsungsbestandteil der Manufacturing-Execution-Systems- (MES-) Plattform von apriso die nun verfuumlgbaren intelligence Packs erwei-tern FlexNet um Standardfunktionen so-wie zusaumltzliche leistungskennzahlen fuumlr das analysieren produktionsbezogener Prozesse durch ein umfassenderes Ver-staumlndnis der ablaumlufe laumlsst sich die Be-triebsleistung fortlaufend optimieren MPi 20 ergaumlnzt bestehende Business-intelligence-anwendungen oder daten-bankloumlsungen wie Microsoft SQl die Standardschnittstellen zu Microsoft of-fice ersparen aufwendige anpassungen

laut einer Studie von informati-onWeek einem amerikanischen Magazin fuumlr it-Entscheider finden sich datenqua-litaumlt und Benutzerfreundlichkeit komple-xer Software weit oben auf der liste der Herausforderungen bei der implementie-rung von Bi- und anderen analyseloumlsun-gen Hersteller stehen vor zahlreichen Problemen beim Versuch Enterprise Manufacturing intelligence Geschaumlfts-analysen und Entscheidungsprozesse

zu verbessern Fragen der Kompatibilitaumlt und Skalierbarkeit sind be-sonders brisant wenn Prozesse im gesamten Unternehmen abge-deckt werden sollen

Vorkonfigurierte integrationMPi 20 bewaumlltigt vier der fuumlnf wichtigs-ten Business-intelligence-Herausforde-rungen die in der Studie genannt wer-den die intelligence Packs bieten eine vorkonfigurierte integration in die ge-samte Suite der FlexNet-anwendungen der Zugriff auf Produktionsinformationen ist sofort verfuumlgbar die Benutzerober-flaumlche von MPi 20 ist leicht verstaumlndlich und bietet rollenbasierte displays alle MPi-20-anwendungen greifen auf die-selbe datenbasis zu ndash integrations- und Kompatibilitaumlt sind so gewaumlhrleistet Sollte die Gesamtanlageneffektivitaumlt ein-mal nachlassen koumlnnen Produktionsver-antwortliche die einzelnen Bestandteile dieses Kennzahlengeruumlsts detailliert auf-schluumlsseln die analyse der Maschinen-verfuumlgbarkeit beispielsweise geht uumlber die auflistung geplanter und ungeplan-

ter ausfaumllle hinaus die verfuumlgbare Zeit laumlsst sich in blockierte ausgeschoumlpfte oder Brachzeiten einteilen in auf- und abbau sowie in Zeitspannen in denen die anlage nicht mit der anvisierten Ge-schwindigkeit laumluft die flexiblen Machi-ne intelligence Packs setzen Produkti-onsdaten in Beziehung zueinander und buumlndeln informationen so dass Zusam-menhaumlnge zwischen Produkten Schich-ten abteilungen und anderen Faktoren sichtbar werden damit hilft die loumlsung bislang unbekannte Engpaumlsse zu zeigen die fuumlr das Nichterreichen von Zielen ver-antwortlich sind

bdquoUnternehmen die sich fuumlr eine Manu-facturing-intelligence-loumlsung entschei-den koumlnnen die Software mit apriso ein-facher uumlber alle Produktionsstandorte hinweg implementieren Sie erhalten ei-nen besseren Einblick in Produktion Wa-renlager Qualitaumlt instandhaltung und arbeitsaktivitaumltenldquo erklaumlrt James Mont-gomery MPi-Produktmanager bei apri-so bdquoUnsere intelligence Packs sind in der industrie einzigartig Kein Hersteller bie-tet eine so vollstaumlndige und gebrauchs-fertige loumlsung fuumlr Enterprise Manufactu-ring intelligence an Eine Kombination aus MPi- und Bi- loumlsung ist besonders sinnvoll wenn die spezifischen Ferti-gungsprozesse eines Unternehmens standardisiert und zuruumlck in das Bi-Sys-tem des Unternehmens gespeist werden koumlnnenldquo r t

Leistungskennzahlen fuumlr das Analysieren produktionsbezogener ProzesseNeue vorkonfigurierte Intelligence-Funktionen in Apriso FlexNet verkuumlrzen die Implementierungszeit

und Konfiguration Diese sind jetzt Bestandteil der MES-Plattform

Die Visual-Quality-Defect-Tra-cking-Funktion (vQDT) ermoumlg-licht es Herstellern Qualitaumlts-maumlngel in der Produktion visuell nachzuverfolgen und zu analy-sieren vQDT laumlsst sich auch auf einem Apple iPad darstellenBilder APRISO

FlexNet Ma-nufacturing Process Intel-ligence 20 liefert Daten in Echtzeit und steigert Leis-tung in Pro-duktion und Logistik

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Page 16: Passgenaue Lösungen für Industrie und IT › wp... · Mehr als HR, Security und MES im Mittelpunkt der diesjäh-rigen Fachmesse it & Busi-ness vom 23. bis 25. oktober 2012 in Stuttgart

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S t E U E r U N G S l ouml S U N G E N F Uuml r i N t E l l i G E N t E S t r o M N E t Z E

d A F o s s i L E Energietraumlger zur Nei-ge gehen und ihre Verbrennung Proble-me wie die Erderwaumlrmung verursachen haumlngt die Zukunft der Energieversor-gung von unserer Faumlhigkeit ab erneu-erbare Energiequellen zu nutzen Son-ne und Wind sind jedoch wechselhafte Naturkraumlfte Photovoltaikanlagen und Windparks liefern Elektrizitaumlt daher weni-ger gleichmaumlszligig als traditionelle Energie-lieferanten Zusaumltzlich steigt die Effizienz von Gebaumluden und anderen Einrichtun-

gen ndash manche davon werden nur noch zeitweise Energie benoumltigen waumlhrend sie zu anderer Zeit selbst Strom liefern Ein als intelligent bezeichnetes Energie-netz benoumltigt deshalb mehr und bessere Speichermoumlglichkeiten

intelligente netze sind pflichtEin verzweigtes Modell von Energieer-zeugung und -verbrauch tritt in Kon-flikt zur Geradlinigkeit des traditionel-len ansatzes mit dem groszligen Versorger und den vielen kleinen abnehmern Ein solches benoumltigt Verteilnetzwerke die Energiefluumlsse in mehrere richtungen er-moumlglichen intelligente Netze mit der Faumlhigkeit informationen auszutauschen und auf diese zu reagieren die von zahl-losen Energiequellen Speichern und ab-nehmern kommt

den Herausforderungen die die Ent-wicklung intelligenter Stromnetze birgt kann nicht lokal begegnet werden des-halb hat die Europaumlische Union auf kon-tinentaler Ebene die European Electricity Grid initiative (EEGi) gestartet die sich in-nerhalb des Programms Strategic Energy technology (SEt) einbettet das Energy department des ait koordiniert die akti-vitaumlten der EEGi und stellt sein Experten-wissen im Bereich intelligente Netzwer-ke auch dem international Smart Grid action Network (iSGaN) und der Euro-pean Energy research alliance (EEra) zur Verfuumlgung

offener standard gefragtdr thomas Strasser Senior Scientist am ait sieht insbesondere in der heteroge-nen Hardwarestruktur in intelligenten Stromnetzen eine Herausforderung bdquoda it-basierte implementierungen zur Steu-erung der Energieverteilung mit existie-

renden lokalen Systemen interagieren muumlssen und uumlber eine lange dauer Stabi-litaumlt und anpassungsfaumlhigkeit benoumltigen kommen proprietaumlre Steuerungsmecha-nismen und Kommunikationsprotokolle nicht in Frage offene loumlsungen wie Po-werlink sind die richtige Wahl fuumlr unser Kommunikations-Backboneldquo kommen-tiert der Wissenschaftler

Seit Ende 2010 leitet Strasser ein Pro-jekt zur Einrichtung eines laboratoriums als universelle test- und Simulationsum-gebung fuumlr Energieverteilungsalgorith-men sowie Komponenten und Systeme fuumlr intelligente Stromnetze Nach dessen Fertigstellung im Jahr 2012 wird dieses labor zur Verifizierung und optimierung von implementierungen verschiede-ner Energieverteilungsstrategien dienen und dabei alle Entwicklungsschritte von der vollstaumlndigen Simulation uumlber Emu-

Powerlink als Standard fuumlr Smart GridsDas Austrian Institute of Technology (AIT) entwickelt Automatisierungskonzepte fuumlr die Energieverteilung in

intelligenten Stromnetzen fuumlr deren heterogen verteilte Architektur sich insbesondere Steuerungsansaumltze nach

IEC 61499 eignen In diese Norm als so genannte Service Interface Function Blocks (SIFB) eingebettet ist das

Ethernet-Kommunikationsprotokoll Powerlink auf dem Weg zum Standard

V o N P E t E r K E M P t N E r

Die kuumlnftige Energieversorgung haumlngt stark von der Faumlhigkeit ab Energie aus erneuerbaren Quellen auf-zunehmen ndash dazu braucht es intelligente Stromnetze

bdquoda it-basierte Energieverteilsyste-me mit bestehenden lokalen syste-men interagieren muumlssen kommen proprietaumlre steuerungsmechanis-men und kommunikationsproto-kolle nicht in Frageldquo sagt dr thomas Strasser vom ait

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S t E U E r U N G S l ouml S U N G E N F Uuml r i N t E l l i G E N t E S t r o M N E t Z E

lation mit Hardware in the loop bis zum portierten System abdecken

die von den Wissenschaftlern in Wien verfolgten implementierungsstrategien fuumlr it-basierte Energieverteilungssyste-me fuszligen auf der internationalen Norm iEC 61499 ausgerichtet auf die Schaf-fung hardwareunabhaumlngiger portabler Steuerungsanwendungen definiert sie ein universell guumlltiges Modell fuumlr verteil-te Steuerungssysteme dazu ersetzt sie das zyklische ausfuumlhrungsmodell aumllterer Normen durch eine ereignisgesteuerte Version unter Verwendung eines objekt-orientierten ansatzes mit Funktionsblouml-cken als fuumlhrendes System wird 4diaC (Framework for distributed industrial automation amp Control) mit seinen Ent-wicklungs- und laufzeit-Umgebungen implementiert ein open-Source-Steue-rungssystem fuumlr verteilte anwendungen als abbild der iEC 61499

topologieunabhaumlngige kommunikationFuumlr die Kommunikation zwischen Steu-erungs-CPU und abgesetzten Ein- und ausgangseinheiten in dezentralen ar-chitekturen wird ein schnelles und viel-seitiges Protokoll benoumltigt wie Filip an-dreacuten MSc (Master of Science) betont der am ait fuumlr die implementierung verant-wortlich ist bdquoWir haben uns industriel-le auspraumlgungen von Ethernet angese-hen weil wir erwarten dass dieser weit verbreitete Standard lange Zeit verfuumlg-bar bleiben wird Wichtige Kriterien wa-

ren fuumlr uns das voumlllige Fehlen topologi-scher Einschraumlnkungen Moumlglichkeiten zur direkten Querkommunikation und die Verfuumlgbarkeit als open Sourceldquo dazu kam die anforderung dass das Echtzeit-Protokoll auf handelsuumlblicher Ethernet-Hardware lauffaumlhig sein muss

Bei der Untersuchung der miteinander konkurrierenden in industriellen anwen-dungen verwendeten Protokolle fanden die Wissenschaftler heraus dass nur ei-nes all ihre anforderungen erfuumlllt bdquodie meisten industrial-Ethernet-Systeme sind uumlberhaupt nicht als open Source erhaumllt-lichrdquo stellt Strasser fest bdquoPowerlink ist das einzige von dem nicht nur implementie-rungen in Form von Quellcode veroumlffent-licht wurden vielmehr wird es unter einer Berkeley-Software-distribution-lizenz (BSd) angeboten Es beschraumlnkt System-architekten nicht schuumltzt aber trotzdem ihr anwendungswissenldquo davon abgese-hen koumlnnen in lang betriebenen Syste-men nach einiger Zeit patentrechtliche Uumlberlegungen bedeutsam werden bdquoda ist es ein Plus dass die Ethernet Power-link Standardization Group (EPSG) in-haber saumlmtlicher relevanter Patente istldquo fuumlgt Filip andreacuten hinzu bdquodie Nutzungs-rechte werden als integraler lizenzbe-standteil an den Nutzer uumlbertragen das sichert vor moumlglichen juristischen Bedrohun-gen abrdquo

Ein standard fuumlr smart gridsPowerlink eignet sich durch seine offenheit bestens fuumlr die Kom-munikation mit ab-gesetzten Ein- und ausgabeeinheiten in dezentralen Steue-rungsarchitekturen wie 4diaC durch einfaches

Einfuumlhren von objektklassen fuumlr Master- und Slave-Knoten und fuumlr die Umset-zung zwischen zeit- und ereignisabhaumln-gigen Vorgaumlngen erreichten Filip andreacuten und thomas Strasser die nahtlose integ-ration in das offene Steuersystem bei vol-ler Einhaltung der iEC 61499 Unter Ver-wendung von Service interface Function Blocks (SiFB) fuumlr die Kommunikation uumlber Powerlink schufen die Wissenschaftler eine Kommunikationsumgebung die einfach und schnell an unterschiedliche Hardware angepasst werden kann ohne dabei Aumlnderungen an der Software selbst erforderlich zu machenaktuell werden diese SiFB in Form von open-Source-implementierungen veroumlf-fentlicht und in 4diaC integriert Unter anderem wird dies die Grundlage fuumlr ein Projekt namens MaS-Netzwerk (MaS fuumlr Multi agent System) in dem Projekt wer-den verteilte lokale Systeme ohne eine zentral steuernde intelligenz zusammen-arbeiten Powerlink wird damit zu einem der iEC 61499 entsprechenden Standard fuumlr die houmlhere datenkommunikation in intelligenten elektrischen Energievertei-lungsnetzen

Peter Kemptner ist freier Journalist aus Salz-burgOumlsterreich

Filip andreacuten ist verantwortlich fuumlr die imple-mentierung der testumgebung und meint

bdquopowerlink erfuumlllt als einziges industrielles Ethernet-protokoll unsere Anforderungen was to-pologie-unabhaumlngigkeit die moumlg-lichkeit direkter Querkommunikati-on und die Verfuumlgbarkeit als open source betrifftldquo

Filip Andreacuten Thomas Strasser und Chris-tian Landsteiner haben am AIT eine zur IEC 61499 kon-forme Architektur entwickelt die als Testumgebung fuumlr Automatisierungs-konzepte in intelli-genten Stromnetzen dient

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V o r k n A p p 50 Jahren als Einmann-betrieb gestartet liefert die Firma Meus-burger aus Wolfurt in Vorarlberg noch heute qualitativ hochwertige Formauf-bauten fuumlr Spritzgusswerkzeuge laufen-de Kapazitaumltserweiterungen und geziel-te investitionen in neueste technologien machen das Familienunternehmen mit 550 Mitarbeitern und uumlber 8000 Kun-den zu einer der ersten adressen wenn es um Normalien fuumlr den Werkzeug- und Formenbau geht (anmerkung Normali-en sind zwar standardisierte aber nicht genormte Bauelemente)

Houmlchste Produktqualitaumlt ist die Voraus-setzung fuumlr diesen Erfolg Wenn Kunden wie Playmobil groszlige Betraumlge in den Bau ihrer Formen investieren muss garantiert sein dass das ausgangsmaterial perfekt ist und sich bei der Bearbeitung nichts verzieht dieses risiko schlieszligt Meusbur-ger dadurch aus dass die Bauteile span-nungsarm gegluumlht werden

die Vielzahl von 58000 Standardarti-keln steht einer lieferverfuumlgbarkeit von 98 Prozent gegenuumlber Neben dem um-fangreichen Standardsortiment fertigt das Unternehmen zudem zu etwa 20 Pro-zent in Sonderdimensionen

Achthundert Lieferungen pro tagZuverlaumlssigkeit wird bei Meusburger ganz groszlig geschrieben 700 bis 800 lie-ferungen gehen pro tag raus an die welt-weit verteilten Kunden dank eines gro-szligen Fertigproduktelagers im Wert von 55 Millionen Euro der termingerech-

ten auftragsbezogenen Fertigung und einer ausgekluumlgelten logistik schreibt sich Meusburger die kuumlrzesten lieferzei-ten am Markt auf die Fahnen ab lager verspricht der Hersteller ist die Ware am naumlchsten tag beim Kunden bei auf-tragsbezogener Fertigung werden drei tage lieferzeit zugesagt ndash eine groszlige Herausforderung an die Flexibilitaumlt der Produktion

Hohe Erwartungen ans mEsda auch das ErP-System durch die ei-gene it-Mannschaft customized wurde wurde von den neu einzufuumlhrenden Be-reichen Betriebsdaten- Maschinenda-ten- und Personalzeiterfassung erwartet moumlglichst flexibel und einfach paramet-rierbar bei gleichzeitiger release-Faumlhig-keit zu sein

Fuumlr die Software die den reibungslo-sen Produktionsablauf und die logistik

steuern soll zeichnet bei Meusberger daniel Fuchs verantwortlich er ist logis-tikleiter und war schon fuumlr die MES-Um-stellung vor einigen Jahren der Projekt-verantwortliche

die Entscheidung fiel zugunsten von industrie informatik das sich mit dem Manufacturing-Execution-System auf die integrierte Unterstuumltzung von Produk-tionsablaumlufen spezialisiert hat und mit mehr als 300 installationen der Standard-loumlsung cronetwork bei namhaften eu-ropaumlischen Fertigungsunternehmen im Einsatz ist

bdquoBis dahin war ein wenig flexibles Sys-tem zur Betriebsdatenerfassung ohne funktionelle abpruumlfungen im Einsatz das zu wenige informationen bot die Per-sonalzeiterfassung war in der Groumlszlige an ihre Grenzen gestoszligen daher war es uns wichtig ein zukunftssicheres System zu finden das mit neuen Herausforderun-gen und dem rasanten Firmenwachstum mithaumlltldquo erlaumlutert Fuchs die anforderun-gen an das System bdquocronetwork von in-dustrie informatik entsprach unserem Wunsch nach technologischer innova-tion Flexibilitaumlt und einfacher informa-tionsdarstellung ohne administrativen aufwandldquo

Transparente Planung an der MaschineFuumlr Meusburger ist Produkt- und Lieferqualitaumlt essenziell Trotz rasanten Wachstums konnte das Unternehmen

diese Werte hochhalten Moumlglich machten das auch die Informationen die das Manufacturing-Execution-

System (MES) von Industrie Informatik bereitstellt um die Planung der Auftraumlge transparent zu machen

V o N t i N o B ouml H l E r U N d d r M a r i a - C H r i S t i N E H o F M a N N

P r o d U K t i o N S S t E U E r U N G M i t M E S

logistikleiter Mag (FH) daniel Fuchs

bdquodie Entscheidungstraumlger sind bei uns in aller regel die maschinenbediener sie entscheiden uumlber die reihenfol-ge der Auftragsbearbeitung sie entscheiden uumlber ihre zeiteinteilung ldquo Bild Meusberger

Bearbeitungs-zentrum fuumlr Wuumlrfel-Auf-spannvorrich-tungen der Fir-ma MeusburgerBild Meusberger

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P r o d U K t i o N S S t E U E r U N G M i t M E S

transparente informationeninformationen uumlbersichtlich und be-reichsuumlbergreifend darzustellen ist in der Praxis von besonderer Bedeutung da viele Entscheidungen direkt von den Mitarbeitern an den Maschinen getrof-fen werden bdquoWir haben bewusst viele Freiheiten an die vorderste Front verla-gert die Entscheidungstraumlger sind bei uns in aller regel die Maschinenbedie-ner Sie entscheiden uumlber die reihen-folge der auftragsbearbeitung sie ent-scheiden uumlber ihre Zeiteinteilung ldquo erlaumlutert Fuchs die Unternehmensphi-losophie fuumlr die aufgabenverteilung in der Produktion

auch die Staplerfahrer haben wichtige koordinatorische aufgaben Sie koumlnnen Engpaumlsse abschaumltzen seit sie mit mobi-len terminals ausgestattet sind uumlber die ihnen viele informationen zur Verfuumlgung stehen Sie sehen laufend aktualisierte termine und die Prioritaumlten der naumlchsten tage durch den hohen anteil an lager-auftraumlgen haben sie den noumltigen Frei-raum fuumlr diese Flexibilitaumlt um die Puffer vor den Maschinen intelligent zu nutzen Selbst an Spitzentagen koumlnnen auf die-se Weise die Kundenauftraumlge terminge-recht ausgeliefert werden

auch der Verkaufsinnendienst kann je-derzeit pruumlfen wie weit ein auftrag ist ob er termingerecht fertig wird oder ndash bei Verzug ndash sehen wo er aktuell steht bdquodas ist fuumlr uns extrem wichtig da wir laufend 3000 bis 4000 auftraumlge in arbeit ha-ben ohne gezielte Systemunterstuumltzung koumlnnten wir unsere lieferzuverlaumlssigkeit nie so hoch halten auf dem erreichten Niveau ist man ohne transparente infor-mationen verlorenldquo erlaumlutert Fuchs

unerwartete benefitsbdquoin der Praxis haben wir gemerkt wie wichtig es ist eine loumlsung zu haben die Ursachen von Problemen einfach lokali-sieren kann um Steuerungsmechanismen zu implementieren und diese Probleme in der Zukunft zu vermeiden an den Eng-passmaschinen haben wir die Steuerungs-mechanismen in der Weise integriert dass die Mitarbeiter wissen welche auftraumlge houmlchste Prioritaumlt haben wie viele wich-tige auftraumlge im laufe der Schicht noch zur Bearbeitung bereitstehen und welche auftraumlge in den naumlchsten zwei bis drei ta-gen zur Maschine kommen anhand des-sen ist zu entscheiden ob Uumlberstunden noumltig sindldquo womit Fuchs auf einen der Vorteile eingeht die erst im Praxiseinsatz zum tragen kommen

Bei Problemen in bestimmten Ferti-gungsbereichen oder Engpaumlssen kann nun analysiert werden wie die Maschine tatsaumlchlich ausgelastet ist und ob auch optimal gearbeitet wird

informationen fuumlr die Feinplanungim Gegensatz zum klassischen Pro-duktspektrum von Meusburger bei dem jeweils nur wenige arbeitsschritte noumltig sind bietet das Unternehmen in einem teilbereich der Fertigung auch die weiter-gehende Bearbeitung an die einen spe-ziellen Maschinenpark und den Einsatz von ganz bestimmten hoch qualifizierten Mitarbeitern verlangt Beispielsweise be-auftragen Kunden bei sehr groszligen For-men die Firma Meusburger auch mit der Grobzerspannung als Vorarbeit fuumlr den Formenbauer Je nach Plattengroumlszlige kann das sehr komplex werden mit Einsatz un-terschiedlichster Maschinen und einem

arbeitsaufwand von bis zu 100 Stunden Hier kommt die cronetwork Feinplanung zum Einsatz bdquodurch die Verzahnung mit der Betriebsdatenerfassung ist auch hier wieder der luumlckenlose informationsfluss gegeben der Maschinenbediener sieht komprimiert und uumlbersichtlich auf einer Maske welche auftraumlge geplant sind Er kann selbst fragen ist die Zeichnung fer-tig ndash Wann muss ich damit beginnen ndash Sind die Vorgaumlnger-arbeitsgaumlnge wirk-lich erledigt hellip ldquo erklaumlrt Fuchs

die arbeitsvorbereitung (aV) weiszlig wie-derum wann welche Maschine mit wel-chem auftrag beginnen soll wie viel Zeit dafuumlr eingeplant ist wie weit der auftrag ist und so weiter ndash um Prioritaumlten richtig setzen zu koumlnnen Bis zur Einfuumlhrung von cronetwork wusste die aV nicht wann welche Zeichnung tatsaumlchlich fertig sein muss Fruumlher wurde nur einmal geplant dann gab es keinen Zugriff auf aktuali-sierungen mehr Wenn sich heute etwas in der Plantafel verschiebt sehen das auch die Mitarbeiter in der aV

bdquodass die Maschinenbediener heute zeitlich perfekt abgestimmt mit der aV agieren und Material und Zeichnungen zur richtigen Zeit an der Maschine sind ist ein schoumlnes Beispiel fuumlr ein kleines de-tail das in der Praxis sehr viel bringtldquo so Fuchs

zukunftssichere partnerschaftbdquoSeit Einfuumlhrung von cronetwork sind wir von 220 auf uumlber 550 Mitarbeiter ange-wachsen und haben viele neue arbeits-zeitmodelle eingefuumlhrt dank der flexiblen Skalierbarkeit der Personalzeiterfassung sind wir nie an irgendwelche Grenzen ge-stoszligen auch der Support funktioniert ausgezeichnet und die loumlsung laumluft stabil Wir sind sicher auf den richtigen Partner gesetzt habenldquo resuumlmiert Fuchs jbi

Meusberger liefert Bauteile fuumlr den Werkzeug- und Formenbau Die 58000 Standardartikel stehen einer Lieferverfuumlgbarkeit von 98 Prozent gegenuumlberBild Meusberger

Screenshot der Feinpla-nung Der Maschinen-bediener erhaumllt uumlber die Software Informationen fuumlr seine Auf-tragsplanung waumlhrend der Arbeitsvorbe-reiter sieht welche Zeich-nungen wann an der Maschi-ne benoumltigt werdenBild Industrie Informatik

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P r o d U K t i o N S C o N t r o l l i N G U N d - a N a ly S E

i n d E n Fertigungsbetrieben ist ein gro-szliger Wandlungsprozess im Gange Nicht mehr lagerfuumlllende Serienproduktionen sondern zielgerichtete Wertstroumlme in der Produktion kommen bevorzugt zum Einsatz die europaumlischen automobilher-steller hatten hierzu schon vor einigen Jahren japanische Erfolgskonzepte (Kai-ZEN lEaN Production Management KVP usw) zur staumlndigen Verbesserung und rationalisierung der Produktionsprozes-se uumlbernommen Nun zeichnet sich ab dass die Marktanforderung naumlmlich qua-litativ hochwertige Produkte zeitgerecht und ressourcenschonend in einer hohen Variantenvielfalt zu liefern auch in allen anderen Branchen Fuszlig fasst die teilefer-tigung wird heute weitestgehend vom Kunden oder der internen Montageab-teilung getaktet die losgroumlszligen werden kleiner und der termindruck nimmt stetig zu Folglich entsteht ein hoher automa-

tisierungsanspruch bei steigender Viel-falt der Produktionsprozesse damit sich auch Einzelteile und Kleinserien moumlg-lichst wirtschaftlich produzieren lassen ist eine absolute Kontrolle uumlber die Pro-duktionsprozesse notwendig Waumlhrend eines auftragsdurchlaufs ist eine online-darstellung des Produktionsfortschritts und der ressourcenzustaumlnde sehr wich-tig Bei auflaufenden Problemen koumlnnen so unmittelbar Maszlignahmen eingeleitet werden die groumlszligere Verzoumlgerungen ver-hindern Kleine losgroumlszligen verursachen zwangslaumlufig wesentlich mehr ruumlstvor-gaumlnge an den Maschinen das bedeutet dass nicht wertschoumlpfende ruumlstzeiten haumlufig die Maschinenlaufzeiten unter-brechen die ruumlstzeitoptimierung wird meist von automatisierungs- und it-or-ganisationsprojekten begleitet Waumlhrend die automatisierung verschiedene tech-nologien wie Palettensysteme Mehrfach-

spannsysteme roboter usw zum Einsatz bringt ist die it-organisation fuumlr die Ver-fuumlgbarkeit der benoumltigten Fertigungs-hilfsmittel verantwortlich Entscheidend ist dass alle notwendigen ressourcen zum richtigen Zeitpunkt am richtigen ort zur Verfuumlgung stehen

damit in kurz aufeinander folgenden Bearbeitungsauftraumlgen beziehungswei-se arbeitsfolgen keine unnoumltigen Verfuumlg-barkeitsverluste an den Bearbeitungsma-schinen durch fehlendes Personal oder fehlende Materialien und Betriebsmittel auftreten ist eine genaue Planung der auftragsdurchlaumlufe notwendig in einem Software-leitstand bringt man zwei Wer-temengen zueinander in Beziehung die vorhandenen ressourcen und Kapazitauml-ten werden den auflaufenden auftrags-daten gegenuumlbergestellt und durch ma-thematische abfragen automatisch in ein optimales Planungsszenario umgesetzt aufgrund der sehr kurzen Planungshori-zonte ndash extreme Einsatzbereiche bewe-gen sich in einer tagesplanung ndash ist die direkte anbindung des leitstandes an ein ruumlckmeldesystem aus der Produktion eine notwendige Voraussetzung Uumlber ein ruumlckmeldesystem MdE (Maschinenda-tenerfassung) und BdE (Betriebsdatener-fassung) lassen sich aktuelle Produktions-zustaumlnde in den leitstand zuruumlckmelden diese ruumlckmeldungen nehmen starken Einfluss auf die Planungssicherheit und liefern fuumlr den leitstand einen staumlndigen abgleich mit der ist-Situation damit kann man die Zukunftsplanung der auftrags-durchlaumlufe auf gesicherten Fakten auf-bauen Zusammengefasst laumlsst sich fest-halten Fuumlr die aktuellen anspruumlche in der teileproduktion ist der Einsatz eines Fein-

Schlanke Produktionprozesse durch Business IntelligenceKurze Reaktionszeiten kleine Losgroumlszligen und eine hohe Variantenvielfalt beherrschen das Tagesgeschaumlft

moderner Produktionsunternehmen in der diskreten Fertigung Erst durch den Einsatz eines leistungsfaumlhigen

Informationssystems lassen sich diese Anforderungen erfuumlllen

V o N i N G C H r i S t i a N E r l i N G E r

Ortsunabhaumlngig und in Echtzeit Kennzahlen Analysen und Prozess-zustaumlnde abrufen

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P r o d U K t i o N S C o N t r o l l i N G U N d - a N a ly S E

planungs-leitstandes mit direkter Shopf-loor-Kommunikation uumlber ein ruumlckmel-desystem (MdE BdE) unumgaumlnglich

Ein hohes niveau will auch gehalten werdenErreicht ein Unternehmen durch die ge-nannten organisationsmaszlignahmen erst einmal das hohe Niveau einer schlanken Produktion (lEaN) dann gilt es dieses Ni-veau auch zu halten durch groszlige Kraft-anstrengungen oftmals auch den hohen Einsatz von Geldmitteln lassen sich inner-halb eines initiierten optimierungspro-jekts in relativ kurzen Zeitraumlumen hervor-ragende Ergebnisse erzielen doch wie erreicht man eine Kontinuitaumlt die ein ho-hes Niveau in den Produktionsablaumlufen sichert online-Monitoring und Echtzeit-auswertungen sind ein probates Mittel zur Stabilisierung schlanker Produktions-prozesse der Zugang zu den Echtzeit-in-formationen wird durch technische und emotionale aspekte gekennzeichnet So wie Social-Media-Clouds im Privatleben vieler bereits eine permanente informati-onsverfuumlgbarkeit in mobilen Endgeraumlten garantieren so wird auch die industrie stark davon beeinflusst werden

moderne prozessanalysewerkzeuge Mit Freunden weltweit rund um die Uhr zu kommunizieren Videos und Fotos auszu-tauschen oder sich per Smartphone-app aktuell uumlber Fuszligball-Zwischenspielstaumlnde zu informieren stellt fuumlr die iPhoneiPad-Generation keine groszlige Herausforderung dar die leichtigkeit der informationsbe-schaffung gepaart mit lifestyle-anspruuml-chen entspricht der heutigen Normalitaumlt dass auch Produktionsunternehmen von der leichtigkeit der informationsbeschaf-fung profitieren koumlnnen ist unbestritten damit Entscheidungsgrundlagen auch dann zur Verfuumlgung stehen wenn man sie benoumltigt ist der ortunabhaumlngige Zu-griff auf aktuelle Produktionskennzahlen oder Kennzahlenanalysen unumgaumlng-lich der informationszugriff sollte sich einfach mobil und flexibel gestalten der Einsatz moderner Hardware hohe Per-formance und absolute Zugriffsicherheit sind weitere anforderungen an ein intel-ligentes informationssystem Wenn dann auch noch emotionale aspekte beim an-wender durch den Einsatz moderner End-geraumlte bedient werden dann ist mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auch die Moti-vation der Mitarbeiter gesichert

mEs ndash aus den daten die richtigen schluumlsse Manufacturing Execution Systems kurz MES vereinen die it-Systeme von Pla-nung uumlber datenerfassung bis hin zur auswertung und darstellung von Kenn-zahlen in ein gesamtheitliches Konzept das heiszligt informationen werden er-fasst logisch verknuumlpft und aufbereitet Schlussendlich liefern MES-loumlsungen die gewuumlnschten Entscheidungsgrundlagen und ermoumlglichen den Entscheidungstrauml-gern kurze reaktionszeiten sowie fun-dierte auftragsdurchlaufplanungen

Nur eine technisch saubere loumlsung die in der anwendung auch Spaszlig macht wird zum gewuumlnschten Erfolg fuumlhren Beschaumlftigt man sich mit Produktions-daten wird man sehr schnell erkennen koumlnnen dass es sich dabei um sehr gro-szlige datenmengen mit hoher abhaumlngig-keitskomplexitaumlt handelt Performance ist daher der Schluumlssel zum Erfolg in-Memory-technologien bieten heute die entsprechenden Moumlglichkeiten hoch-performante datenzugriffe zu realisieren dabei werden informationen aus daten-banken nicht mehr von der Festplatte gelesen sondern im arbeitsspeicher vor-gehalten antwortzeiten unter einer Se-kunde sind realisierbar analyseergebnis-se und Kennzahlen lassen sich in Echtzeit berechnen und visualisieren Mobile an-wendungen spielen dabei eine wichtige rolle Bei kritischen Unternehmensdaten wird allerdings die Sicherheit nach wie vor im Vordergrund stehen denn was passiert mit den daten aus dem arbeits-speicher bei einem Servercrash Wie weit sind die technischen loumlsungen fortge-schritten um in einer ausschlieszliglichen in-Memory-anwendung beim Crash kei-ne daten zu verlieren Fragen die durch-aus berechtigt sind und in der Fachwelt sehr differenziert diskutiert werden oft-mals sind Marketingsansaumltze der groszligen

Hersteller ausschlaggebend fuumlr geaumluszliger-te Meinungen

Schlussendlich wird der Kunde ent-scheiden wie er seine datenverarbei-tung kuumlnftig erledigen wird Faktum ist dass hohe anspruumlche an Bedienkomfort und datensicherheit gestellt werden in Fachkreisen wird daher auch haumlufiger daruumlber gesprochen warum nicht bei-de technologien in-Memory und klas-sisches datawarehousing kombiniert zum Einsatz kommen So genannte hyb-ride technologien zeichnen sich ab da-bei werden die daten weiterhin in rela-tionalen datenbanken geschrieben die Zugriffsdaten allerdings im Cache vorge-halten Somit lassen sich die Zugriffe auf die datenbank verhindern die informa-tionen schreibt das System trotzdem in die datenbank Zugriffszeiten werden so enorm verkuumlrzt ohne dabei die datensi-cherheit aus dem auge zu verlieren

der Erfolg gibt immer rechtWelche Produktionssystem-theorien zum Einsatz kommen haumlngt von der Struktu-rierung und der Zielsetzung der einzelnen Produktionsunternehmen ab Jedes er-folgreiche Unternehmen hat eine Strate-gie die es gilt bis ins kleinste detail umzu-setzen Erfolgsentscheidend ist die Nachhaltigkeit in den Prozessen Nur sta-bile nachvollziehbare Prozesse koumlnnen mit unvorhersehbaren Einfluumlssen vernuumlnf-tig umgehen Eine hohe Stabilitaumlt wird nachweislich durch den Einsatz von durch-gaumlngigen it-organisationsstrukturen bdquovom topfloor zum Shopfloorldquo erreicht die Nachvollziehbarkeit von einzelnen Prozessparametern bis hin zur zeit- und ortsunabhaumlngigen informationsbeschaf-fung sind die Grundlagen fuumlr eine hohe Produktivitaumlt r t

Der Autor Christian Erlinger ist fuumlr das PROXIA-Produktmarketing verantwortlich

Alle PROXIA-Web-Ap-plikationen werden auf Basis des Browser-Plug-ins Microsoft Silverlight programmiert Micro-soft Silverlight hat sich als ideale Plattform fuumlr komplexe Geschaumlftsan-wendungen im Internet etabliertBilder PROXIA Software AG

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E N E r G i E d at E N E r Fa S S U N G M i t M E S

Wauml H r E n d d i E verbesserte ressour-ceneffizienz von anlagen Maschinen oder automatisierungskomponenten eher ein thema fuumlr die technischen Ein-kaumlufer ist richtet sich die anforderung in den Fertigungsprozessen Energie einzusparen unmittelbar an die Verant-wortlichen in der Fertigung selbst dabei sind durch geschickten und bewussten Umgang mit der vorhandenen technik spuumlrbare Einsparungseffekte zu erzielen alleine das abschalten von voruumlberge-hend nicht benoumltigten Maschinen die im Standby-Betrieb rund 30 Prozent der Energie verbrauchen ndash die sie unter Voll-last benoumltigen ndash wirkt sich positiv aus Ein weiteres Beispiel sind kaskadierende an-laufstrategien fuumlr den Maschinenpark bei arbeits- oder Schichtbeginn Waumlhrend

beim fast zeitgleichen Einschalten des gesamten Maschinenparks sehr teure Stromverbrauchsspitzen entstehen las-sen sich diese vermeiden wenn man die Fertigungsmittel gezielt zeitversetzt und nacheinander zuschaltet

Welche rolle spielt mEs im EnergiemanagementVor dem Hintergrund dieser Uumlberlegun-gen und weil fuumlr die Zukunft auch zu er-warten ist dass industrielle Fertiger eine ressourcenschonende Produktion nach-weisen muumlssen hat sich der arbeitskreis der mit dem VdMa-Einheitsblatt 66412-1 MES-Kennzahlen standardisiert beschrie-ben hat entschlossen diese nun um Kenn-zahlen fuumlr das Energiemanagement zu ergaumlnzen in diesem Zusammenhang ist zunaumlchst zu hinterfragen welchen Beitrag MES beim thema Energieeffizienz leisten kann welche rolle es dabei hat und wo die Grenzen von MES in diesem Zusam-menhang liegen Hierbei kommen vor al-lem zwei aspekte in Betracht das Erfassen und das Planen des Energieverbrauchs

Energiedatenerfassungda MES unmittelbar mit der automatisie-rungsebene in der Fertigung kommuni-ziert eignet sich eine MES-loumlsung her-vorragend als datensammler auch fuumlr Energieverbrauchsdaten dabei kommt als Quelle einerseits das intelligente Ma-schinenterminal in Frage zum anderen

waumlchst aber auch das angebot an preis-werten iP-faumlhigen Energiezaumlhlern die sich nachtraumlglich an Energieverbraucher anschlieszligen lassen und so als informati-onslieferant einsetzbar sind MES spielt gewissermaszligen die rolle eines BdE fuumlr Energiemanagement oder einer Ener-giedatenerfassung (EdE) ndash wenn man so will Entscheidend ist dass die daten nicht nur verfuumlgbar sind sondern dass sie auch zentral erfasst und interpretiert werden und zum Beispiel als verdichtete Kennzahlen dann Entscheidungen zum Energiemanagement unterstuumltzen koumln-nen durch die gleichzeitige MES-ErP-integration ist es weiterhin denkbar dass der Energieverbrauch einzelner Maschi-nen als Kostentraumlger an das ErP-System uumlbergeben wird und so bis in die Kos-tenstellenrechnung luumlckenlos einflieszligt dies schafft die Voraussetzungen fuumlr eine transparenz von der Fertigungs- uumlber die Steuerungs- bis in die Planungsebene

planung des EnergieverbrauchsNeben der interpretation der Energiever-brauchsdaten hat die zentrale datenver-waltung einen weiteren nuumltzlichen Effekt MES ist das Feinplanungswerkzeug das in Echtzeit auf Veraumlnderungen reagieren kann und zudem noch Moumlglichkeiten zur Simulation unterschiedlicher Fertigungs-szenarien bietet Hier wird die Planung und Steuerung aller klassischen ressour-cen wie Personalverfuumlgbarkeit sowie Be-triebsmittel- und Materialverfuumlgbarkeit durchgefuumlhrt Was liegt also naumlher auch die Energieverbraumluche uumlber dieses Werk-zeug zu steuern aufgrund der Moumlglichkei-ten des MES lassen sich die oben genann-ten beispielhaften Problemstellungen sehr wirkungsvoll steuern MES kennt die auftragslast der einzelnen Fertigungsstel-len sowie die damit verbundene terminsi-tuation der Fertigungsauftraumlge und der arbeitsplaumltze auf dieser Grundlage ist eine Planung und Steuerung des an- und abschaltens einzelner Maschinen mit recht geringem aufwand moumlglich Aumlhnliches gilt auch fuumlr anfahr-Szenarien fuumlr ganze Produktionsbereiche diese Szenarien koumln-nen auf Grundlage der Bedarfe simulativ eingelastet geplant optimiert und dann in Kraft gesetzt werden Hier ist sogar eine automatisierte ansteuerung der einzelnen Maschinen denkbar so dass nicht der Wer-ker von Maschine zu Maschine laumluft um sie einzuschalten sondern dass diese plan-maumlszligig nacheinander starten r t

MES-Kennzahlen fuumlr das EnergiemanagementEnergie wird spuumlrbar zur Engpassressource in der industriellen Fertigung

Steigenden Energiepreisen steht ein ungebrochen wachsender Bedarf an

automatisierter Fertigungstechnik gegenuumlber Das fuumlhrt dazu dass die

Hersteller von Anlagen Maschinen und Automatisierungskomponenten

ihre Produkte aktiv auf Ressourceneffizienz trimmen Aber auch die Ferti-

gungsverantwortlichen stehen in der Pflicht auf Wirtschaftlichkeit beim

Energieverbrauch zu achten

V o N V o l K E r S C H N i t t l E r

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M a N U Fa C t U r i N G i N t E l l i G E N C E

A p r i s o s t E L Lt drei neue intelli-gence Packs vor die ab sofort teil von Manufacturing Process intelligence (MPi) 20 sind MPi 20 ist loumlsungsbestandteil der Manufacturing-Execution-Systems- (MES-) Plattform von apriso die nun verfuumlgbaren intelligence Packs erwei-tern FlexNet um Standardfunktionen so-wie zusaumltzliche leistungskennzahlen fuumlr das analysieren produktionsbezogener Prozesse durch ein umfassenderes Ver-staumlndnis der ablaumlufe laumlsst sich die Be-triebsleistung fortlaufend optimieren MPi 20 ergaumlnzt bestehende Business-intelligence-anwendungen oder daten-bankloumlsungen wie Microsoft SQl die Standardschnittstellen zu Microsoft of-fice ersparen aufwendige anpassungen

laut einer Studie von informati-onWeek einem amerikanischen Magazin fuumlr it-Entscheider finden sich datenqua-litaumlt und Benutzerfreundlichkeit komple-xer Software weit oben auf der liste der Herausforderungen bei der implementie-rung von Bi- und anderen analyseloumlsun-gen Hersteller stehen vor zahlreichen Problemen beim Versuch Enterprise Manufacturing intelligence Geschaumlfts-analysen und Entscheidungsprozesse

zu verbessern Fragen der Kompatibilitaumlt und Skalierbarkeit sind be-sonders brisant wenn Prozesse im gesamten Unternehmen abge-deckt werden sollen

Vorkonfigurierte integrationMPi 20 bewaumlltigt vier der fuumlnf wichtigs-ten Business-intelligence-Herausforde-rungen die in der Studie genannt wer-den die intelligence Packs bieten eine vorkonfigurierte integration in die ge-samte Suite der FlexNet-anwendungen der Zugriff auf Produktionsinformationen ist sofort verfuumlgbar die Benutzerober-flaumlche von MPi 20 ist leicht verstaumlndlich und bietet rollenbasierte displays alle MPi-20-anwendungen greifen auf die-selbe datenbasis zu ndash integrations- und Kompatibilitaumlt sind so gewaumlhrleistet Sollte die Gesamtanlageneffektivitaumlt ein-mal nachlassen koumlnnen Produktionsver-antwortliche die einzelnen Bestandteile dieses Kennzahlengeruumlsts detailliert auf-schluumlsseln die analyse der Maschinen-verfuumlgbarkeit beispielsweise geht uumlber die auflistung geplanter und ungeplan-

ter ausfaumllle hinaus die verfuumlgbare Zeit laumlsst sich in blockierte ausgeschoumlpfte oder Brachzeiten einteilen in auf- und abbau sowie in Zeitspannen in denen die anlage nicht mit der anvisierten Ge-schwindigkeit laumluft die flexiblen Machi-ne intelligence Packs setzen Produkti-onsdaten in Beziehung zueinander und buumlndeln informationen so dass Zusam-menhaumlnge zwischen Produkten Schich-ten abteilungen und anderen Faktoren sichtbar werden damit hilft die loumlsung bislang unbekannte Engpaumlsse zu zeigen die fuumlr das Nichterreichen von Zielen ver-antwortlich sind

bdquoUnternehmen die sich fuumlr eine Manu-facturing-intelligence-loumlsung entschei-den koumlnnen die Software mit apriso ein-facher uumlber alle Produktionsstandorte hinweg implementieren Sie erhalten ei-nen besseren Einblick in Produktion Wa-renlager Qualitaumlt instandhaltung und arbeitsaktivitaumltenldquo erklaumlrt James Mont-gomery MPi-Produktmanager bei apri-so bdquoUnsere intelligence Packs sind in der industrie einzigartig Kein Hersteller bie-tet eine so vollstaumlndige und gebrauchs-fertige loumlsung fuumlr Enterprise Manufactu-ring intelligence an Eine Kombination aus MPi- und Bi- loumlsung ist besonders sinnvoll wenn die spezifischen Ferti-gungsprozesse eines Unternehmens standardisiert und zuruumlck in das Bi-Sys-tem des Unternehmens gespeist werden koumlnnenldquo r t

Leistungskennzahlen fuumlr das Analysieren produktionsbezogener ProzesseNeue vorkonfigurierte Intelligence-Funktionen in Apriso FlexNet verkuumlrzen die Implementierungszeit

und Konfiguration Diese sind jetzt Bestandteil der MES-Plattform

Die Visual-Quality-Defect-Tra-cking-Funktion (vQDT) ermoumlg-licht es Herstellern Qualitaumlts-maumlngel in der Produktion visuell nachzuverfolgen und zu analy-sieren vQDT laumlsst sich auch auf einem Apple iPad darstellenBilder APRISO

FlexNet Ma-nufacturing Process Intel-ligence 20 liefert Daten in Echtzeit und steigert Leis-tung in Pro-duktion und Logistik

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S t E U E r U N G S l ouml S U N G E N F Uuml r i N t E l l i G E N t E S t r o M N E t Z E

lation mit Hardware in the loop bis zum portierten System abdecken

die von den Wissenschaftlern in Wien verfolgten implementierungsstrategien fuumlr it-basierte Energieverteilungssyste-me fuszligen auf der internationalen Norm iEC 61499 ausgerichtet auf die Schaf-fung hardwareunabhaumlngiger portabler Steuerungsanwendungen definiert sie ein universell guumlltiges Modell fuumlr verteil-te Steuerungssysteme dazu ersetzt sie das zyklische ausfuumlhrungsmodell aumllterer Normen durch eine ereignisgesteuerte Version unter Verwendung eines objekt-orientierten ansatzes mit Funktionsblouml-cken als fuumlhrendes System wird 4diaC (Framework for distributed industrial automation amp Control) mit seinen Ent-wicklungs- und laufzeit-Umgebungen implementiert ein open-Source-Steue-rungssystem fuumlr verteilte anwendungen als abbild der iEC 61499

topologieunabhaumlngige kommunikationFuumlr die Kommunikation zwischen Steu-erungs-CPU und abgesetzten Ein- und ausgangseinheiten in dezentralen ar-chitekturen wird ein schnelles und viel-seitiges Protokoll benoumltigt wie Filip an-dreacuten MSc (Master of Science) betont der am ait fuumlr die implementierung verant-wortlich ist bdquoWir haben uns industriel-le auspraumlgungen von Ethernet angese-hen weil wir erwarten dass dieser weit verbreitete Standard lange Zeit verfuumlg-bar bleiben wird Wichtige Kriterien wa-

ren fuumlr uns das voumlllige Fehlen topologi-scher Einschraumlnkungen Moumlglichkeiten zur direkten Querkommunikation und die Verfuumlgbarkeit als open Sourceldquo dazu kam die anforderung dass das Echtzeit-Protokoll auf handelsuumlblicher Ethernet-Hardware lauffaumlhig sein muss

Bei der Untersuchung der miteinander konkurrierenden in industriellen anwen-dungen verwendeten Protokolle fanden die Wissenschaftler heraus dass nur ei-nes all ihre anforderungen erfuumlllt bdquodie meisten industrial-Ethernet-Systeme sind uumlberhaupt nicht als open Source erhaumllt-lichrdquo stellt Strasser fest bdquoPowerlink ist das einzige von dem nicht nur implementie-rungen in Form von Quellcode veroumlffent-licht wurden vielmehr wird es unter einer Berkeley-Software-distribution-lizenz (BSd) angeboten Es beschraumlnkt System-architekten nicht schuumltzt aber trotzdem ihr anwendungswissenldquo davon abgese-hen koumlnnen in lang betriebenen Syste-men nach einiger Zeit patentrechtliche Uumlberlegungen bedeutsam werden bdquoda ist es ein Plus dass die Ethernet Power-link Standardization Group (EPSG) in-haber saumlmtlicher relevanter Patente istldquo fuumlgt Filip andreacuten hinzu bdquodie Nutzungs-rechte werden als integraler lizenzbe-standteil an den Nutzer uumlbertragen das sichert vor moumlglichen juristischen Bedrohun-gen abrdquo

Ein standard fuumlr smart gridsPowerlink eignet sich durch seine offenheit bestens fuumlr die Kom-munikation mit ab-gesetzten Ein- und ausgabeeinheiten in dezentralen Steue-rungsarchitekturen wie 4diaC durch einfaches

Einfuumlhren von objektklassen fuumlr Master- und Slave-Knoten und fuumlr die Umset-zung zwischen zeit- und ereignisabhaumln-gigen Vorgaumlngen erreichten Filip andreacuten und thomas Strasser die nahtlose integ-ration in das offene Steuersystem bei vol-ler Einhaltung der iEC 61499 Unter Ver-wendung von Service interface Function Blocks (SiFB) fuumlr die Kommunikation uumlber Powerlink schufen die Wissenschaftler eine Kommunikationsumgebung die einfach und schnell an unterschiedliche Hardware angepasst werden kann ohne dabei Aumlnderungen an der Software selbst erforderlich zu machenaktuell werden diese SiFB in Form von open-Source-implementierungen veroumlf-fentlicht und in 4diaC integriert Unter anderem wird dies die Grundlage fuumlr ein Projekt namens MaS-Netzwerk (MaS fuumlr Multi agent System) in dem Projekt wer-den verteilte lokale Systeme ohne eine zentral steuernde intelligenz zusammen-arbeiten Powerlink wird damit zu einem der iEC 61499 entsprechenden Standard fuumlr die houmlhere datenkommunikation in intelligenten elektrischen Energievertei-lungsnetzen

Peter Kemptner ist freier Journalist aus Salz-burgOumlsterreich

Filip andreacuten ist verantwortlich fuumlr die imple-mentierung der testumgebung und meint

bdquopowerlink erfuumlllt als einziges industrielles Ethernet-protokoll unsere Anforderungen was to-pologie-unabhaumlngigkeit die moumlg-lichkeit direkter Querkommunikati-on und die Verfuumlgbarkeit als open source betrifftldquo

Filip Andreacuten Thomas Strasser und Chris-tian Landsteiner haben am AIT eine zur IEC 61499 kon-forme Architektur entwickelt die als Testumgebung fuumlr Automatisierungs-konzepte in intelli-genten Stromnetzen dient

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V o r k n A p p 50 Jahren als Einmann-betrieb gestartet liefert die Firma Meus-burger aus Wolfurt in Vorarlberg noch heute qualitativ hochwertige Formauf-bauten fuumlr Spritzgusswerkzeuge laufen-de Kapazitaumltserweiterungen und geziel-te investitionen in neueste technologien machen das Familienunternehmen mit 550 Mitarbeitern und uumlber 8000 Kun-den zu einer der ersten adressen wenn es um Normalien fuumlr den Werkzeug- und Formenbau geht (anmerkung Normali-en sind zwar standardisierte aber nicht genormte Bauelemente)

Houmlchste Produktqualitaumlt ist die Voraus-setzung fuumlr diesen Erfolg Wenn Kunden wie Playmobil groszlige Betraumlge in den Bau ihrer Formen investieren muss garantiert sein dass das ausgangsmaterial perfekt ist und sich bei der Bearbeitung nichts verzieht dieses risiko schlieszligt Meusbur-ger dadurch aus dass die Bauteile span-nungsarm gegluumlht werden

die Vielzahl von 58000 Standardarti-keln steht einer lieferverfuumlgbarkeit von 98 Prozent gegenuumlber Neben dem um-fangreichen Standardsortiment fertigt das Unternehmen zudem zu etwa 20 Pro-zent in Sonderdimensionen

Achthundert Lieferungen pro tagZuverlaumlssigkeit wird bei Meusburger ganz groszlig geschrieben 700 bis 800 lie-ferungen gehen pro tag raus an die welt-weit verteilten Kunden dank eines gro-szligen Fertigproduktelagers im Wert von 55 Millionen Euro der termingerech-

ten auftragsbezogenen Fertigung und einer ausgekluumlgelten logistik schreibt sich Meusburger die kuumlrzesten lieferzei-ten am Markt auf die Fahnen ab lager verspricht der Hersteller ist die Ware am naumlchsten tag beim Kunden bei auf-tragsbezogener Fertigung werden drei tage lieferzeit zugesagt ndash eine groszlige Herausforderung an die Flexibilitaumlt der Produktion

Hohe Erwartungen ans mEsda auch das ErP-System durch die ei-gene it-Mannschaft customized wurde wurde von den neu einzufuumlhrenden Be-reichen Betriebsdaten- Maschinenda-ten- und Personalzeiterfassung erwartet moumlglichst flexibel und einfach paramet-rierbar bei gleichzeitiger release-Faumlhig-keit zu sein

Fuumlr die Software die den reibungslo-sen Produktionsablauf und die logistik

steuern soll zeichnet bei Meusberger daniel Fuchs verantwortlich er ist logis-tikleiter und war schon fuumlr die MES-Um-stellung vor einigen Jahren der Projekt-verantwortliche

die Entscheidung fiel zugunsten von industrie informatik das sich mit dem Manufacturing-Execution-System auf die integrierte Unterstuumltzung von Produk-tionsablaumlufen spezialisiert hat und mit mehr als 300 installationen der Standard-loumlsung cronetwork bei namhaften eu-ropaumlischen Fertigungsunternehmen im Einsatz ist

bdquoBis dahin war ein wenig flexibles Sys-tem zur Betriebsdatenerfassung ohne funktionelle abpruumlfungen im Einsatz das zu wenige informationen bot die Per-sonalzeiterfassung war in der Groumlszlige an ihre Grenzen gestoszligen daher war es uns wichtig ein zukunftssicheres System zu finden das mit neuen Herausforderun-gen und dem rasanten Firmenwachstum mithaumlltldquo erlaumlutert Fuchs die anforderun-gen an das System bdquocronetwork von in-dustrie informatik entsprach unserem Wunsch nach technologischer innova-tion Flexibilitaumlt und einfacher informa-tionsdarstellung ohne administrativen aufwandldquo

Transparente Planung an der MaschineFuumlr Meusburger ist Produkt- und Lieferqualitaumlt essenziell Trotz rasanten Wachstums konnte das Unternehmen

diese Werte hochhalten Moumlglich machten das auch die Informationen die das Manufacturing-Execution-

System (MES) von Industrie Informatik bereitstellt um die Planung der Auftraumlge transparent zu machen

V o N t i N o B ouml H l E r U N d d r M a r i a - C H r i S t i N E H o F M a N N

P r o d U K t i o N S S t E U E r U N G M i t M E S

logistikleiter Mag (FH) daniel Fuchs

bdquodie Entscheidungstraumlger sind bei uns in aller regel die maschinenbediener sie entscheiden uumlber die reihenfol-ge der Auftragsbearbeitung sie entscheiden uumlber ihre zeiteinteilung ldquo Bild Meusberger

Bearbeitungs-zentrum fuumlr Wuumlrfel-Auf-spannvorrich-tungen der Fir-ma MeusburgerBild Meusberger

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P r o d U K t i o N S S t E U E r U N G M i t M E S

transparente informationeninformationen uumlbersichtlich und be-reichsuumlbergreifend darzustellen ist in der Praxis von besonderer Bedeutung da viele Entscheidungen direkt von den Mitarbeitern an den Maschinen getrof-fen werden bdquoWir haben bewusst viele Freiheiten an die vorderste Front verla-gert die Entscheidungstraumlger sind bei uns in aller regel die Maschinenbedie-ner Sie entscheiden uumlber die reihen-folge der auftragsbearbeitung sie ent-scheiden uumlber ihre Zeiteinteilung ldquo erlaumlutert Fuchs die Unternehmensphi-losophie fuumlr die aufgabenverteilung in der Produktion

auch die Staplerfahrer haben wichtige koordinatorische aufgaben Sie koumlnnen Engpaumlsse abschaumltzen seit sie mit mobi-len terminals ausgestattet sind uumlber die ihnen viele informationen zur Verfuumlgung stehen Sie sehen laufend aktualisierte termine und die Prioritaumlten der naumlchsten tage durch den hohen anteil an lager-auftraumlgen haben sie den noumltigen Frei-raum fuumlr diese Flexibilitaumlt um die Puffer vor den Maschinen intelligent zu nutzen Selbst an Spitzentagen koumlnnen auf die-se Weise die Kundenauftraumlge terminge-recht ausgeliefert werden

auch der Verkaufsinnendienst kann je-derzeit pruumlfen wie weit ein auftrag ist ob er termingerecht fertig wird oder ndash bei Verzug ndash sehen wo er aktuell steht bdquodas ist fuumlr uns extrem wichtig da wir laufend 3000 bis 4000 auftraumlge in arbeit ha-ben ohne gezielte Systemunterstuumltzung koumlnnten wir unsere lieferzuverlaumlssigkeit nie so hoch halten auf dem erreichten Niveau ist man ohne transparente infor-mationen verlorenldquo erlaumlutert Fuchs

unerwartete benefitsbdquoin der Praxis haben wir gemerkt wie wichtig es ist eine loumlsung zu haben die Ursachen von Problemen einfach lokali-sieren kann um Steuerungsmechanismen zu implementieren und diese Probleme in der Zukunft zu vermeiden an den Eng-passmaschinen haben wir die Steuerungs-mechanismen in der Weise integriert dass die Mitarbeiter wissen welche auftraumlge houmlchste Prioritaumlt haben wie viele wich-tige auftraumlge im laufe der Schicht noch zur Bearbeitung bereitstehen und welche auftraumlge in den naumlchsten zwei bis drei ta-gen zur Maschine kommen anhand des-sen ist zu entscheiden ob Uumlberstunden noumltig sindldquo womit Fuchs auf einen der Vorteile eingeht die erst im Praxiseinsatz zum tragen kommen

Bei Problemen in bestimmten Ferti-gungsbereichen oder Engpaumlssen kann nun analysiert werden wie die Maschine tatsaumlchlich ausgelastet ist und ob auch optimal gearbeitet wird

informationen fuumlr die Feinplanungim Gegensatz zum klassischen Pro-duktspektrum von Meusburger bei dem jeweils nur wenige arbeitsschritte noumltig sind bietet das Unternehmen in einem teilbereich der Fertigung auch die weiter-gehende Bearbeitung an die einen spe-ziellen Maschinenpark und den Einsatz von ganz bestimmten hoch qualifizierten Mitarbeitern verlangt Beispielsweise be-auftragen Kunden bei sehr groszligen For-men die Firma Meusburger auch mit der Grobzerspannung als Vorarbeit fuumlr den Formenbauer Je nach Plattengroumlszlige kann das sehr komplex werden mit Einsatz un-terschiedlichster Maschinen und einem

arbeitsaufwand von bis zu 100 Stunden Hier kommt die cronetwork Feinplanung zum Einsatz bdquodurch die Verzahnung mit der Betriebsdatenerfassung ist auch hier wieder der luumlckenlose informationsfluss gegeben der Maschinenbediener sieht komprimiert und uumlbersichtlich auf einer Maske welche auftraumlge geplant sind Er kann selbst fragen ist die Zeichnung fer-tig ndash Wann muss ich damit beginnen ndash Sind die Vorgaumlnger-arbeitsgaumlnge wirk-lich erledigt hellip ldquo erklaumlrt Fuchs

die arbeitsvorbereitung (aV) weiszlig wie-derum wann welche Maschine mit wel-chem auftrag beginnen soll wie viel Zeit dafuumlr eingeplant ist wie weit der auftrag ist und so weiter ndash um Prioritaumlten richtig setzen zu koumlnnen Bis zur Einfuumlhrung von cronetwork wusste die aV nicht wann welche Zeichnung tatsaumlchlich fertig sein muss Fruumlher wurde nur einmal geplant dann gab es keinen Zugriff auf aktuali-sierungen mehr Wenn sich heute etwas in der Plantafel verschiebt sehen das auch die Mitarbeiter in der aV

bdquodass die Maschinenbediener heute zeitlich perfekt abgestimmt mit der aV agieren und Material und Zeichnungen zur richtigen Zeit an der Maschine sind ist ein schoumlnes Beispiel fuumlr ein kleines de-tail das in der Praxis sehr viel bringtldquo so Fuchs

zukunftssichere partnerschaftbdquoSeit Einfuumlhrung von cronetwork sind wir von 220 auf uumlber 550 Mitarbeiter ange-wachsen und haben viele neue arbeits-zeitmodelle eingefuumlhrt dank der flexiblen Skalierbarkeit der Personalzeiterfassung sind wir nie an irgendwelche Grenzen ge-stoszligen auch der Support funktioniert ausgezeichnet und die loumlsung laumluft stabil Wir sind sicher auf den richtigen Partner gesetzt habenldquo resuumlmiert Fuchs jbi

Meusberger liefert Bauteile fuumlr den Werkzeug- und Formenbau Die 58000 Standardartikel stehen einer Lieferverfuumlgbarkeit von 98 Prozent gegenuumlberBild Meusberger

Screenshot der Feinpla-nung Der Maschinen-bediener erhaumllt uumlber die Software Informationen fuumlr seine Auf-tragsplanung waumlhrend der Arbeitsvorbe-reiter sieht welche Zeich-nungen wann an der Maschi-ne benoumltigt werdenBild Industrie Informatik

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P r o d U K t i o N S C o N t r o l l i N G U N d - a N a ly S E

i n d E n Fertigungsbetrieben ist ein gro-szliger Wandlungsprozess im Gange Nicht mehr lagerfuumlllende Serienproduktionen sondern zielgerichtete Wertstroumlme in der Produktion kommen bevorzugt zum Einsatz die europaumlischen automobilher-steller hatten hierzu schon vor einigen Jahren japanische Erfolgskonzepte (Kai-ZEN lEaN Production Management KVP usw) zur staumlndigen Verbesserung und rationalisierung der Produktionsprozes-se uumlbernommen Nun zeichnet sich ab dass die Marktanforderung naumlmlich qua-litativ hochwertige Produkte zeitgerecht und ressourcenschonend in einer hohen Variantenvielfalt zu liefern auch in allen anderen Branchen Fuszlig fasst die teilefer-tigung wird heute weitestgehend vom Kunden oder der internen Montageab-teilung getaktet die losgroumlszligen werden kleiner und der termindruck nimmt stetig zu Folglich entsteht ein hoher automa-

tisierungsanspruch bei steigender Viel-falt der Produktionsprozesse damit sich auch Einzelteile und Kleinserien moumlg-lichst wirtschaftlich produzieren lassen ist eine absolute Kontrolle uumlber die Pro-duktionsprozesse notwendig Waumlhrend eines auftragsdurchlaufs ist eine online-darstellung des Produktionsfortschritts und der ressourcenzustaumlnde sehr wich-tig Bei auflaufenden Problemen koumlnnen so unmittelbar Maszlignahmen eingeleitet werden die groumlszligere Verzoumlgerungen ver-hindern Kleine losgroumlszligen verursachen zwangslaumlufig wesentlich mehr ruumlstvor-gaumlnge an den Maschinen das bedeutet dass nicht wertschoumlpfende ruumlstzeiten haumlufig die Maschinenlaufzeiten unter-brechen die ruumlstzeitoptimierung wird meist von automatisierungs- und it-or-ganisationsprojekten begleitet Waumlhrend die automatisierung verschiedene tech-nologien wie Palettensysteme Mehrfach-

spannsysteme roboter usw zum Einsatz bringt ist die it-organisation fuumlr die Ver-fuumlgbarkeit der benoumltigten Fertigungs-hilfsmittel verantwortlich Entscheidend ist dass alle notwendigen ressourcen zum richtigen Zeitpunkt am richtigen ort zur Verfuumlgung stehen

damit in kurz aufeinander folgenden Bearbeitungsauftraumlgen beziehungswei-se arbeitsfolgen keine unnoumltigen Verfuumlg-barkeitsverluste an den Bearbeitungsma-schinen durch fehlendes Personal oder fehlende Materialien und Betriebsmittel auftreten ist eine genaue Planung der auftragsdurchlaumlufe notwendig in einem Software-leitstand bringt man zwei Wer-temengen zueinander in Beziehung die vorhandenen ressourcen und Kapazitauml-ten werden den auflaufenden auftrags-daten gegenuumlbergestellt und durch ma-thematische abfragen automatisch in ein optimales Planungsszenario umgesetzt aufgrund der sehr kurzen Planungshori-zonte ndash extreme Einsatzbereiche bewe-gen sich in einer tagesplanung ndash ist die direkte anbindung des leitstandes an ein ruumlckmeldesystem aus der Produktion eine notwendige Voraussetzung Uumlber ein ruumlckmeldesystem MdE (Maschinenda-tenerfassung) und BdE (Betriebsdatener-fassung) lassen sich aktuelle Produktions-zustaumlnde in den leitstand zuruumlckmelden diese ruumlckmeldungen nehmen starken Einfluss auf die Planungssicherheit und liefern fuumlr den leitstand einen staumlndigen abgleich mit der ist-Situation damit kann man die Zukunftsplanung der auftrags-durchlaumlufe auf gesicherten Fakten auf-bauen Zusammengefasst laumlsst sich fest-halten Fuumlr die aktuellen anspruumlche in der teileproduktion ist der Einsatz eines Fein-

Schlanke Produktionprozesse durch Business IntelligenceKurze Reaktionszeiten kleine Losgroumlszligen und eine hohe Variantenvielfalt beherrschen das Tagesgeschaumlft

moderner Produktionsunternehmen in der diskreten Fertigung Erst durch den Einsatz eines leistungsfaumlhigen

Informationssystems lassen sich diese Anforderungen erfuumlllen

V o N i N G C H r i S t i a N E r l i N G E r

Ortsunabhaumlngig und in Echtzeit Kennzahlen Analysen und Prozess-zustaumlnde abrufen

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P r o d U K t i o N S C o N t r o l l i N G U N d - a N a ly S E

planungs-leitstandes mit direkter Shopf-loor-Kommunikation uumlber ein ruumlckmel-desystem (MdE BdE) unumgaumlnglich

Ein hohes niveau will auch gehalten werdenErreicht ein Unternehmen durch die ge-nannten organisationsmaszlignahmen erst einmal das hohe Niveau einer schlanken Produktion (lEaN) dann gilt es dieses Ni-veau auch zu halten durch groszlige Kraft-anstrengungen oftmals auch den hohen Einsatz von Geldmitteln lassen sich inner-halb eines initiierten optimierungspro-jekts in relativ kurzen Zeitraumlumen hervor-ragende Ergebnisse erzielen doch wie erreicht man eine Kontinuitaumlt die ein ho-hes Niveau in den Produktionsablaumlufen sichert online-Monitoring und Echtzeit-auswertungen sind ein probates Mittel zur Stabilisierung schlanker Produktions-prozesse der Zugang zu den Echtzeit-in-formationen wird durch technische und emotionale aspekte gekennzeichnet So wie Social-Media-Clouds im Privatleben vieler bereits eine permanente informati-onsverfuumlgbarkeit in mobilen Endgeraumlten garantieren so wird auch die industrie stark davon beeinflusst werden

moderne prozessanalysewerkzeuge Mit Freunden weltweit rund um die Uhr zu kommunizieren Videos und Fotos auszu-tauschen oder sich per Smartphone-app aktuell uumlber Fuszligball-Zwischenspielstaumlnde zu informieren stellt fuumlr die iPhoneiPad-Generation keine groszlige Herausforderung dar die leichtigkeit der informationsbe-schaffung gepaart mit lifestyle-anspruuml-chen entspricht der heutigen Normalitaumlt dass auch Produktionsunternehmen von der leichtigkeit der informationsbeschaf-fung profitieren koumlnnen ist unbestritten damit Entscheidungsgrundlagen auch dann zur Verfuumlgung stehen wenn man sie benoumltigt ist der ortunabhaumlngige Zu-griff auf aktuelle Produktionskennzahlen oder Kennzahlenanalysen unumgaumlng-lich der informationszugriff sollte sich einfach mobil und flexibel gestalten der Einsatz moderner Hardware hohe Per-formance und absolute Zugriffsicherheit sind weitere anforderungen an ein intel-ligentes informationssystem Wenn dann auch noch emotionale aspekte beim an-wender durch den Einsatz moderner End-geraumlte bedient werden dann ist mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auch die Moti-vation der Mitarbeiter gesichert

mEs ndash aus den daten die richtigen schluumlsse Manufacturing Execution Systems kurz MES vereinen die it-Systeme von Pla-nung uumlber datenerfassung bis hin zur auswertung und darstellung von Kenn-zahlen in ein gesamtheitliches Konzept das heiszligt informationen werden er-fasst logisch verknuumlpft und aufbereitet Schlussendlich liefern MES-loumlsungen die gewuumlnschten Entscheidungsgrundlagen und ermoumlglichen den Entscheidungstrauml-gern kurze reaktionszeiten sowie fun-dierte auftragsdurchlaufplanungen

Nur eine technisch saubere loumlsung die in der anwendung auch Spaszlig macht wird zum gewuumlnschten Erfolg fuumlhren Beschaumlftigt man sich mit Produktions-daten wird man sehr schnell erkennen koumlnnen dass es sich dabei um sehr gro-szlige datenmengen mit hoher abhaumlngig-keitskomplexitaumlt handelt Performance ist daher der Schluumlssel zum Erfolg in-Memory-technologien bieten heute die entsprechenden Moumlglichkeiten hoch-performante datenzugriffe zu realisieren dabei werden informationen aus daten-banken nicht mehr von der Festplatte gelesen sondern im arbeitsspeicher vor-gehalten antwortzeiten unter einer Se-kunde sind realisierbar analyseergebnis-se und Kennzahlen lassen sich in Echtzeit berechnen und visualisieren Mobile an-wendungen spielen dabei eine wichtige rolle Bei kritischen Unternehmensdaten wird allerdings die Sicherheit nach wie vor im Vordergrund stehen denn was passiert mit den daten aus dem arbeits-speicher bei einem Servercrash Wie weit sind die technischen loumlsungen fortge-schritten um in einer ausschlieszliglichen in-Memory-anwendung beim Crash kei-ne daten zu verlieren Fragen die durch-aus berechtigt sind und in der Fachwelt sehr differenziert diskutiert werden oft-mals sind Marketingsansaumltze der groszligen

Hersteller ausschlaggebend fuumlr geaumluszliger-te Meinungen

Schlussendlich wird der Kunde ent-scheiden wie er seine datenverarbei-tung kuumlnftig erledigen wird Faktum ist dass hohe anspruumlche an Bedienkomfort und datensicherheit gestellt werden in Fachkreisen wird daher auch haumlufiger daruumlber gesprochen warum nicht bei-de technologien in-Memory und klas-sisches datawarehousing kombiniert zum Einsatz kommen So genannte hyb-ride technologien zeichnen sich ab da-bei werden die daten weiterhin in rela-tionalen datenbanken geschrieben die Zugriffsdaten allerdings im Cache vorge-halten Somit lassen sich die Zugriffe auf die datenbank verhindern die informa-tionen schreibt das System trotzdem in die datenbank Zugriffszeiten werden so enorm verkuumlrzt ohne dabei die datensi-cherheit aus dem auge zu verlieren

der Erfolg gibt immer rechtWelche Produktionssystem-theorien zum Einsatz kommen haumlngt von der Struktu-rierung und der Zielsetzung der einzelnen Produktionsunternehmen ab Jedes er-folgreiche Unternehmen hat eine Strate-gie die es gilt bis ins kleinste detail umzu-setzen Erfolgsentscheidend ist die Nachhaltigkeit in den Prozessen Nur sta-bile nachvollziehbare Prozesse koumlnnen mit unvorhersehbaren Einfluumlssen vernuumlnf-tig umgehen Eine hohe Stabilitaumlt wird nachweislich durch den Einsatz von durch-gaumlngigen it-organisationsstrukturen bdquovom topfloor zum Shopfloorldquo erreicht die Nachvollziehbarkeit von einzelnen Prozessparametern bis hin zur zeit- und ortsunabhaumlngigen informationsbeschaf-fung sind die Grundlagen fuumlr eine hohe Produktivitaumlt r t

Der Autor Christian Erlinger ist fuumlr das PROXIA-Produktmarketing verantwortlich

Alle PROXIA-Web-Ap-plikationen werden auf Basis des Browser-Plug-ins Microsoft Silverlight programmiert Micro-soft Silverlight hat sich als ideale Plattform fuumlr komplexe Geschaumlftsan-wendungen im Internet etabliertBilder PROXIA Software AG

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E N E r G i E d at E N E r Fa S S U N G M i t M E S

Wauml H r E n d d i E verbesserte ressour-ceneffizienz von anlagen Maschinen oder automatisierungskomponenten eher ein thema fuumlr die technischen Ein-kaumlufer ist richtet sich die anforderung in den Fertigungsprozessen Energie einzusparen unmittelbar an die Verant-wortlichen in der Fertigung selbst dabei sind durch geschickten und bewussten Umgang mit der vorhandenen technik spuumlrbare Einsparungseffekte zu erzielen alleine das abschalten von voruumlberge-hend nicht benoumltigten Maschinen die im Standby-Betrieb rund 30 Prozent der Energie verbrauchen ndash die sie unter Voll-last benoumltigen ndash wirkt sich positiv aus Ein weiteres Beispiel sind kaskadierende an-laufstrategien fuumlr den Maschinenpark bei arbeits- oder Schichtbeginn Waumlhrend

beim fast zeitgleichen Einschalten des gesamten Maschinenparks sehr teure Stromverbrauchsspitzen entstehen las-sen sich diese vermeiden wenn man die Fertigungsmittel gezielt zeitversetzt und nacheinander zuschaltet

Welche rolle spielt mEs im EnergiemanagementVor dem Hintergrund dieser Uumlberlegun-gen und weil fuumlr die Zukunft auch zu er-warten ist dass industrielle Fertiger eine ressourcenschonende Produktion nach-weisen muumlssen hat sich der arbeitskreis der mit dem VdMa-Einheitsblatt 66412-1 MES-Kennzahlen standardisiert beschrie-ben hat entschlossen diese nun um Kenn-zahlen fuumlr das Energiemanagement zu ergaumlnzen in diesem Zusammenhang ist zunaumlchst zu hinterfragen welchen Beitrag MES beim thema Energieeffizienz leisten kann welche rolle es dabei hat und wo die Grenzen von MES in diesem Zusam-menhang liegen Hierbei kommen vor al-lem zwei aspekte in Betracht das Erfassen und das Planen des Energieverbrauchs

Energiedatenerfassungda MES unmittelbar mit der automatisie-rungsebene in der Fertigung kommuni-ziert eignet sich eine MES-loumlsung her-vorragend als datensammler auch fuumlr Energieverbrauchsdaten dabei kommt als Quelle einerseits das intelligente Ma-schinenterminal in Frage zum anderen

waumlchst aber auch das angebot an preis-werten iP-faumlhigen Energiezaumlhlern die sich nachtraumlglich an Energieverbraucher anschlieszligen lassen und so als informati-onslieferant einsetzbar sind MES spielt gewissermaszligen die rolle eines BdE fuumlr Energiemanagement oder einer Ener-giedatenerfassung (EdE) ndash wenn man so will Entscheidend ist dass die daten nicht nur verfuumlgbar sind sondern dass sie auch zentral erfasst und interpretiert werden und zum Beispiel als verdichtete Kennzahlen dann Entscheidungen zum Energiemanagement unterstuumltzen koumln-nen durch die gleichzeitige MES-ErP-integration ist es weiterhin denkbar dass der Energieverbrauch einzelner Maschi-nen als Kostentraumlger an das ErP-System uumlbergeben wird und so bis in die Kos-tenstellenrechnung luumlckenlos einflieszligt dies schafft die Voraussetzungen fuumlr eine transparenz von der Fertigungs- uumlber die Steuerungs- bis in die Planungsebene

planung des EnergieverbrauchsNeben der interpretation der Energiever-brauchsdaten hat die zentrale datenver-waltung einen weiteren nuumltzlichen Effekt MES ist das Feinplanungswerkzeug das in Echtzeit auf Veraumlnderungen reagieren kann und zudem noch Moumlglichkeiten zur Simulation unterschiedlicher Fertigungs-szenarien bietet Hier wird die Planung und Steuerung aller klassischen ressour-cen wie Personalverfuumlgbarkeit sowie Be-triebsmittel- und Materialverfuumlgbarkeit durchgefuumlhrt Was liegt also naumlher auch die Energieverbraumluche uumlber dieses Werk-zeug zu steuern aufgrund der Moumlglichkei-ten des MES lassen sich die oben genann-ten beispielhaften Problemstellungen sehr wirkungsvoll steuern MES kennt die auftragslast der einzelnen Fertigungsstel-len sowie die damit verbundene terminsi-tuation der Fertigungsauftraumlge und der arbeitsplaumltze auf dieser Grundlage ist eine Planung und Steuerung des an- und abschaltens einzelner Maschinen mit recht geringem aufwand moumlglich Aumlhnliches gilt auch fuumlr anfahr-Szenarien fuumlr ganze Produktionsbereiche diese Szenarien koumln-nen auf Grundlage der Bedarfe simulativ eingelastet geplant optimiert und dann in Kraft gesetzt werden Hier ist sogar eine automatisierte ansteuerung der einzelnen Maschinen denkbar so dass nicht der Wer-ker von Maschine zu Maschine laumluft um sie einzuschalten sondern dass diese plan-maumlszligig nacheinander starten r t

MES-Kennzahlen fuumlr das EnergiemanagementEnergie wird spuumlrbar zur Engpassressource in der industriellen Fertigung

Steigenden Energiepreisen steht ein ungebrochen wachsender Bedarf an

automatisierter Fertigungstechnik gegenuumlber Das fuumlhrt dazu dass die

Hersteller von Anlagen Maschinen und Automatisierungskomponenten

ihre Produkte aktiv auf Ressourceneffizienz trimmen Aber auch die Ferti-

gungsverantwortlichen stehen in der Pflicht auf Wirtschaftlichkeit beim

Energieverbrauch zu achten

V o N V o l K E r S C H N i t t l E r

Bild

Pho

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M a N U Fa C t U r i N G i N t E l l i G E N C E

A p r i s o s t E L Lt drei neue intelli-gence Packs vor die ab sofort teil von Manufacturing Process intelligence (MPi) 20 sind MPi 20 ist loumlsungsbestandteil der Manufacturing-Execution-Systems- (MES-) Plattform von apriso die nun verfuumlgbaren intelligence Packs erwei-tern FlexNet um Standardfunktionen so-wie zusaumltzliche leistungskennzahlen fuumlr das analysieren produktionsbezogener Prozesse durch ein umfassenderes Ver-staumlndnis der ablaumlufe laumlsst sich die Be-triebsleistung fortlaufend optimieren MPi 20 ergaumlnzt bestehende Business-intelligence-anwendungen oder daten-bankloumlsungen wie Microsoft SQl die Standardschnittstellen zu Microsoft of-fice ersparen aufwendige anpassungen

laut einer Studie von informati-onWeek einem amerikanischen Magazin fuumlr it-Entscheider finden sich datenqua-litaumlt und Benutzerfreundlichkeit komple-xer Software weit oben auf der liste der Herausforderungen bei der implementie-rung von Bi- und anderen analyseloumlsun-gen Hersteller stehen vor zahlreichen Problemen beim Versuch Enterprise Manufacturing intelligence Geschaumlfts-analysen und Entscheidungsprozesse

zu verbessern Fragen der Kompatibilitaumlt und Skalierbarkeit sind be-sonders brisant wenn Prozesse im gesamten Unternehmen abge-deckt werden sollen

Vorkonfigurierte integrationMPi 20 bewaumlltigt vier der fuumlnf wichtigs-ten Business-intelligence-Herausforde-rungen die in der Studie genannt wer-den die intelligence Packs bieten eine vorkonfigurierte integration in die ge-samte Suite der FlexNet-anwendungen der Zugriff auf Produktionsinformationen ist sofort verfuumlgbar die Benutzerober-flaumlche von MPi 20 ist leicht verstaumlndlich und bietet rollenbasierte displays alle MPi-20-anwendungen greifen auf die-selbe datenbasis zu ndash integrations- und Kompatibilitaumlt sind so gewaumlhrleistet Sollte die Gesamtanlageneffektivitaumlt ein-mal nachlassen koumlnnen Produktionsver-antwortliche die einzelnen Bestandteile dieses Kennzahlengeruumlsts detailliert auf-schluumlsseln die analyse der Maschinen-verfuumlgbarkeit beispielsweise geht uumlber die auflistung geplanter und ungeplan-

ter ausfaumllle hinaus die verfuumlgbare Zeit laumlsst sich in blockierte ausgeschoumlpfte oder Brachzeiten einteilen in auf- und abbau sowie in Zeitspannen in denen die anlage nicht mit der anvisierten Ge-schwindigkeit laumluft die flexiblen Machi-ne intelligence Packs setzen Produkti-onsdaten in Beziehung zueinander und buumlndeln informationen so dass Zusam-menhaumlnge zwischen Produkten Schich-ten abteilungen und anderen Faktoren sichtbar werden damit hilft die loumlsung bislang unbekannte Engpaumlsse zu zeigen die fuumlr das Nichterreichen von Zielen ver-antwortlich sind

bdquoUnternehmen die sich fuumlr eine Manu-facturing-intelligence-loumlsung entschei-den koumlnnen die Software mit apriso ein-facher uumlber alle Produktionsstandorte hinweg implementieren Sie erhalten ei-nen besseren Einblick in Produktion Wa-renlager Qualitaumlt instandhaltung und arbeitsaktivitaumltenldquo erklaumlrt James Mont-gomery MPi-Produktmanager bei apri-so bdquoUnsere intelligence Packs sind in der industrie einzigartig Kein Hersteller bie-tet eine so vollstaumlndige und gebrauchs-fertige loumlsung fuumlr Enterprise Manufactu-ring intelligence an Eine Kombination aus MPi- und Bi- loumlsung ist besonders sinnvoll wenn die spezifischen Ferti-gungsprozesse eines Unternehmens standardisiert und zuruumlck in das Bi-Sys-tem des Unternehmens gespeist werden koumlnnenldquo r t

Leistungskennzahlen fuumlr das Analysieren produktionsbezogener ProzesseNeue vorkonfigurierte Intelligence-Funktionen in Apriso FlexNet verkuumlrzen die Implementierungszeit

und Konfiguration Diese sind jetzt Bestandteil der MES-Plattform

Die Visual-Quality-Defect-Tra-cking-Funktion (vQDT) ermoumlg-licht es Herstellern Qualitaumlts-maumlngel in der Produktion visuell nachzuverfolgen und zu analy-sieren vQDT laumlsst sich auch auf einem Apple iPad darstellenBilder APRISO

FlexNet Ma-nufacturing Process Intel-ligence 20 liefert Daten in Echtzeit und steigert Leis-tung in Pro-duktion und Logistik

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Page 18: Passgenaue Lösungen für Industrie und IT › wp... · Mehr als HR, Security und MES im Mittelpunkt der diesjäh-rigen Fachmesse it & Busi-ness vom 23. bis 25. oktober 2012 in Stuttgart

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V o r k n A p p 50 Jahren als Einmann-betrieb gestartet liefert die Firma Meus-burger aus Wolfurt in Vorarlberg noch heute qualitativ hochwertige Formauf-bauten fuumlr Spritzgusswerkzeuge laufen-de Kapazitaumltserweiterungen und geziel-te investitionen in neueste technologien machen das Familienunternehmen mit 550 Mitarbeitern und uumlber 8000 Kun-den zu einer der ersten adressen wenn es um Normalien fuumlr den Werkzeug- und Formenbau geht (anmerkung Normali-en sind zwar standardisierte aber nicht genormte Bauelemente)

Houmlchste Produktqualitaumlt ist die Voraus-setzung fuumlr diesen Erfolg Wenn Kunden wie Playmobil groszlige Betraumlge in den Bau ihrer Formen investieren muss garantiert sein dass das ausgangsmaterial perfekt ist und sich bei der Bearbeitung nichts verzieht dieses risiko schlieszligt Meusbur-ger dadurch aus dass die Bauteile span-nungsarm gegluumlht werden

die Vielzahl von 58000 Standardarti-keln steht einer lieferverfuumlgbarkeit von 98 Prozent gegenuumlber Neben dem um-fangreichen Standardsortiment fertigt das Unternehmen zudem zu etwa 20 Pro-zent in Sonderdimensionen

Achthundert Lieferungen pro tagZuverlaumlssigkeit wird bei Meusburger ganz groszlig geschrieben 700 bis 800 lie-ferungen gehen pro tag raus an die welt-weit verteilten Kunden dank eines gro-szligen Fertigproduktelagers im Wert von 55 Millionen Euro der termingerech-

ten auftragsbezogenen Fertigung und einer ausgekluumlgelten logistik schreibt sich Meusburger die kuumlrzesten lieferzei-ten am Markt auf die Fahnen ab lager verspricht der Hersteller ist die Ware am naumlchsten tag beim Kunden bei auf-tragsbezogener Fertigung werden drei tage lieferzeit zugesagt ndash eine groszlige Herausforderung an die Flexibilitaumlt der Produktion

Hohe Erwartungen ans mEsda auch das ErP-System durch die ei-gene it-Mannschaft customized wurde wurde von den neu einzufuumlhrenden Be-reichen Betriebsdaten- Maschinenda-ten- und Personalzeiterfassung erwartet moumlglichst flexibel und einfach paramet-rierbar bei gleichzeitiger release-Faumlhig-keit zu sein

Fuumlr die Software die den reibungslo-sen Produktionsablauf und die logistik

steuern soll zeichnet bei Meusberger daniel Fuchs verantwortlich er ist logis-tikleiter und war schon fuumlr die MES-Um-stellung vor einigen Jahren der Projekt-verantwortliche

die Entscheidung fiel zugunsten von industrie informatik das sich mit dem Manufacturing-Execution-System auf die integrierte Unterstuumltzung von Produk-tionsablaumlufen spezialisiert hat und mit mehr als 300 installationen der Standard-loumlsung cronetwork bei namhaften eu-ropaumlischen Fertigungsunternehmen im Einsatz ist

bdquoBis dahin war ein wenig flexibles Sys-tem zur Betriebsdatenerfassung ohne funktionelle abpruumlfungen im Einsatz das zu wenige informationen bot die Per-sonalzeiterfassung war in der Groumlszlige an ihre Grenzen gestoszligen daher war es uns wichtig ein zukunftssicheres System zu finden das mit neuen Herausforderun-gen und dem rasanten Firmenwachstum mithaumlltldquo erlaumlutert Fuchs die anforderun-gen an das System bdquocronetwork von in-dustrie informatik entsprach unserem Wunsch nach technologischer innova-tion Flexibilitaumlt und einfacher informa-tionsdarstellung ohne administrativen aufwandldquo

Transparente Planung an der MaschineFuumlr Meusburger ist Produkt- und Lieferqualitaumlt essenziell Trotz rasanten Wachstums konnte das Unternehmen

diese Werte hochhalten Moumlglich machten das auch die Informationen die das Manufacturing-Execution-

System (MES) von Industrie Informatik bereitstellt um die Planung der Auftraumlge transparent zu machen

V o N t i N o B ouml H l E r U N d d r M a r i a - C H r i S t i N E H o F M a N N

P r o d U K t i o N S S t E U E r U N G M i t M E S

logistikleiter Mag (FH) daniel Fuchs

bdquodie Entscheidungstraumlger sind bei uns in aller regel die maschinenbediener sie entscheiden uumlber die reihenfol-ge der Auftragsbearbeitung sie entscheiden uumlber ihre zeiteinteilung ldquo Bild Meusberger

Bearbeitungs-zentrum fuumlr Wuumlrfel-Auf-spannvorrich-tungen der Fir-ma MeusburgerBild Meusberger

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P r o d U K t i o N S S t E U E r U N G M i t M E S

transparente informationeninformationen uumlbersichtlich und be-reichsuumlbergreifend darzustellen ist in der Praxis von besonderer Bedeutung da viele Entscheidungen direkt von den Mitarbeitern an den Maschinen getrof-fen werden bdquoWir haben bewusst viele Freiheiten an die vorderste Front verla-gert die Entscheidungstraumlger sind bei uns in aller regel die Maschinenbedie-ner Sie entscheiden uumlber die reihen-folge der auftragsbearbeitung sie ent-scheiden uumlber ihre Zeiteinteilung ldquo erlaumlutert Fuchs die Unternehmensphi-losophie fuumlr die aufgabenverteilung in der Produktion

auch die Staplerfahrer haben wichtige koordinatorische aufgaben Sie koumlnnen Engpaumlsse abschaumltzen seit sie mit mobi-len terminals ausgestattet sind uumlber die ihnen viele informationen zur Verfuumlgung stehen Sie sehen laufend aktualisierte termine und die Prioritaumlten der naumlchsten tage durch den hohen anteil an lager-auftraumlgen haben sie den noumltigen Frei-raum fuumlr diese Flexibilitaumlt um die Puffer vor den Maschinen intelligent zu nutzen Selbst an Spitzentagen koumlnnen auf die-se Weise die Kundenauftraumlge terminge-recht ausgeliefert werden

auch der Verkaufsinnendienst kann je-derzeit pruumlfen wie weit ein auftrag ist ob er termingerecht fertig wird oder ndash bei Verzug ndash sehen wo er aktuell steht bdquodas ist fuumlr uns extrem wichtig da wir laufend 3000 bis 4000 auftraumlge in arbeit ha-ben ohne gezielte Systemunterstuumltzung koumlnnten wir unsere lieferzuverlaumlssigkeit nie so hoch halten auf dem erreichten Niveau ist man ohne transparente infor-mationen verlorenldquo erlaumlutert Fuchs

unerwartete benefitsbdquoin der Praxis haben wir gemerkt wie wichtig es ist eine loumlsung zu haben die Ursachen von Problemen einfach lokali-sieren kann um Steuerungsmechanismen zu implementieren und diese Probleme in der Zukunft zu vermeiden an den Eng-passmaschinen haben wir die Steuerungs-mechanismen in der Weise integriert dass die Mitarbeiter wissen welche auftraumlge houmlchste Prioritaumlt haben wie viele wich-tige auftraumlge im laufe der Schicht noch zur Bearbeitung bereitstehen und welche auftraumlge in den naumlchsten zwei bis drei ta-gen zur Maschine kommen anhand des-sen ist zu entscheiden ob Uumlberstunden noumltig sindldquo womit Fuchs auf einen der Vorteile eingeht die erst im Praxiseinsatz zum tragen kommen

Bei Problemen in bestimmten Ferti-gungsbereichen oder Engpaumlssen kann nun analysiert werden wie die Maschine tatsaumlchlich ausgelastet ist und ob auch optimal gearbeitet wird

informationen fuumlr die Feinplanungim Gegensatz zum klassischen Pro-duktspektrum von Meusburger bei dem jeweils nur wenige arbeitsschritte noumltig sind bietet das Unternehmen in einem teilbereich der Fertigung auch die weiter-gehende Bearbeitung an die einen spe-ziellen Maschinenpark und den Einsatz von ganz bestimmten hoch qualifizierten Mitarbeitern verlangt Beispielsweise be-auftragen Kunden bei sehr groszligen For-men die Firma Meusburger auch mit der Grobzerspannung als Vorarbeit fuumlr den Formenbauer Je nach Plattengroumlszlige kann das sehr komplex werden mit Einsatz un-terschiedlichster Maschinen und einem

arbeitsaufwand von bis zu 100 Stunden Hier kommt die cronetwork Feinplanung zum Einsatz bdquodurch die Verzahnung mit der Betriebsdatenerfassung ist auch hier wieder der luumlckenlose informationsfluss gegeben der Maschinenbediener sieht komprimiert und uumlbersichtlich auf einer Maske welche auftraumlge geplant sind Er kann selbst fragen ist die Zeichnung fer-tig ndash Wann muss ich damit beginnen ndash Sind die Vorgaumlnger-arbeitsgaumlnge wirk-lich erledigt hellip ldquo erklaumlrt Fuchs

die arbeitsvorbereitung (aV) weiszlig wie-derum wann welche Maschine mit wel-chem auftrag beginnen soll wie viel Zeit dafuumlr eingeplant ist wie weit der auftrag ist und so weiter ndash um Prioritaumlten richtig setzen zu koumlnnen Bis zur Einfuumlhrung von cronetwork wusste die aV nicht wann welche Zeichnung tatsaumlchlich fertig sein muss Fruumlher wurde nur einmal geplant dann gab es keinen Zugriff auf aktuali-sierungen mehr Wenn sich heute etwas in der Plantafel verschiebt sehen das auch die Mitarbeiter in der aV

bdquodass die Maschinenbediener heute zeitlich perfekt abgestimmt mit der aV agieren und Material und Zeichnungen zur richtigen Zeit an der Maschine sind ist ein schoumlnes Beispiel fuumlr ein kleines de-tail das in der Praxis sehr viel bringtldquo so Fuchs

zukunftssichere partnerschaftbdquoSeit Einfuumlhrung von cronetwork sind wir von 220 auf uumlber 550 Mitarbeiter ange-wachsen und haben viele neue arbeits-zeitmodelle eingefuumlhrt dank der flexiblen Skalierbarkeit der Personalzeiterfassung sind wir nie an irgendwelche Grenzen ge-stoszligen auch der Support funktioniert ausgezeichnet und die loumlsung laumluft stabil Wir sind sicher auf den richtigen Partner gesetzt habenldquo resuumlmiert Fuchs jbi

Meusberger liefert Bauteile fuumlr den Werkzeug- und Formenbau Die 58000 Standardartikel stehen einer Lieferverfuumlgbarkeit von 98 Prozent gegenuumlberBild Meusberger

Screenshot der Feinpla-nung Der Maschinen-bediener erhaumllt uumlber die Software Informationen fuumlr seine Auf-tragsplanung waumlhrend der Arbeitsvorbe-reiter sieht welche Zeich-nungen wann an der Maschi-ne benoumltigt werdenBild Industrie Informatik

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P r o d U K t i o N S C o N t r o l l i N G U N d - a N a ly S E

i n d E n Fertigungsbetrieben ist ein gro-szliger Wandlungsprozess im Gange Nicht mehr lagerfuumlllende Serienproduktionen sondern zielgerichtete Wertstroumlme in der Produktion kommen bevorzugt zum Einsatz die europaumlischen automobilher-steller hatten hierzu schon vor einigen Jahren japanische Erfolgskonzepte (Kai-ZEN lEaN Production Management KVP usw) zur staumlndigen Verbesserung und rationalisierung der Produktionsprozes-se uumlbernommen Nun zeichnet sich ab dass die Marktanforderung naumlmlich qua-litativ hochwertige Produkte zeitgerecht und ressourcenschonend in einer hohen Variantenvielfalt zu liefern auch in allen anderen Branchen Fuszlig fasst die teilefer-tigung wird heute weitestgehend vom Kunden oder der internen Montageab-teilung getaktet die losgroumlszligen werden kleiner und der termindruck nimmt stetig zu Folglich entsteht ein hoher automa-

tisierungsanspruch bei steigender Viel-falt der Produktionsprozesse damit sich auch Einzelteile und Kleinserien moumlg-lichst wirtschaftlich produzieren lassen ist eine absolute Kontrolle uumlber die Pro-duktionsprozesse notwendig Waumlhrend eines auftragsdurchlaufs ist eine online-darstellung des Produktionsfortschritts und der ressourcenzustaumlnde sehr wich-tig Bei auflaufenden Problemen koumlnnen so unmittelbar Maszlignahmen eingeleitet werden die groumlszligere Verzoumlgerungen ver-hindern Kleine losgroumlszligen verursachen zwangslaumlufig wesentlich mehr ruumlstvor-gaumlnge an den Maschinen das bedeutet dass nicht wertschoumlpfende ruumlstzeiten haumlufig die Maschinenlaufzeiten unter-brechen die ruumlstzeitoptimierung wird meist von automatisierungs- und it-or-ganisationsprojekten begleitet Waumlhrend die automatisierung verschiedene tech-nologien wie Palettensysteme Mehrfach-

spannsysteme roboter usw zum Einsatz bringt ist die it-organisation fuumlr die Ver-fuumlgbarkeit der benoumltigten Fertigungs-hilfsmittel verantwortlich Entscheidend ist dass alle notwendigen ressourcen zum richtigen Zeitpunkt am richtigen ort zur Verfuumlgung stehen

damit in kurz aufeinander folgenden Bearbeitungsauftraumlgen beziehungswei-se arbeitsfolgen keine unnoumltigen Verfuumlg-barkeitsverluste an den Bearbeitungsma-schinen durch fehlendes Personal oder fehlende Materialien und Betriebsmittel auftreten ist eine genaue Planung der auftragsdurchlaumlufe notwendig in einem Software-leitstand bringt man zwei Wer-temengen zueinander in Beziehung die vorhandenen ressourcen und Kapazitauml-ten werden den auflaufenden auftrags-daten gegenuumlbergestellt und durch ma-thematische abfragen automatisch in ein optimales Planungsszenario umgesetzt aufgrund der sehr kurzen Planungshori-zonte ndash extreme Einsatzbereiche bewe-gen sich in einer tagesplanung ndash ist die direkte anbindung des leitstandes an ein ruumlckmeldesystem aus der Produktion eine notwendige Voraussetzung Uumlber ein ruumlckmeldesystem MdE (Maschinenda-tenerfassung) und BdE (Betriebsdatener-fassung) lassen sich aktuelle Produktions-zustaumlnde in den leitstand zuruumlckmelden diese ruumlckmeldungen nehmen starken Einfluss auf die Planungssicherheit und liefern fuumlr den leitstand einen staumlndigen abgleich mit der ist-Situation damit kann man die Zukunftsplanung der auftrags-durchlaumlufe auf gesicherten Fakten auf-bauen Zusammengefasst laumlsst sich fest-halten Fuumlr die aktuellen anspruumlche in der teileproduktion ist der Einsatz eines Fein-

Schlanke Produktionprozesse durch Business IntelligenceKurze Reaktionszeiten kleine Losgroumlszligen und eine hohe Variantenvielfalt beherrschen das Tagesgeschaumlft

moderner Produktionsunternehmen in der diskreten Fertigung Erst durch den Einsatz eines leistungsfaumlhigen

Informationssystems lassen sich diese Anforderungen erfuumlllen

V o N i N G C H r i S t i a N E r l i N G E r

Ortsunabhaumlngig und in Echtzeit Kennzahlen Analysen und Prozess-zustaumlnde abrufen

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P r o d U K t i o N S C o N t r o l l i N G U N d - a N a ly S E

planungs-leitstandes mit direkter Shopf-loor-Kommunikation uumlber ein ruumlckmel-desystem (MdE BdE) unumgaumlnglich

Ein hohes niveau will auch gehalten werdenErreicht ein Unternehmen durch die ge-nannten organisationsmaszlignahmen erst einmal das hohe Niveau einer schlanken Produktion (lEaN) dann gilt es dieses Ni-veau auch zu halten durch groszlige Kraft-anstrengungen oftmals auch den hohen Einsatz von Geldmitteln lassen sich inner-halb eines initiierten optimierungspro-jekts in relativ kurzen Zeitraumlumen hervor-ragende Ergebnisse erzielen doch wie erreicht man eine Kontinuitaumlt die ein ho-hes Niveau in den Produktionsablaumlufen sichert online-Monitoring und Echtzeit-auswertungen sind ein probates Mittel zur Stabilisierung schlanker Produktions-prozesse der Zugang zu den Echtzeit-in-formationen wird durch technische und emotionale aspekte gekennzeichnet So wie Social-Media-Clouds im Privatleben vieler bereits eine permanente informati-onsverfuumlgbarkeit in mobilen Endgeraumlten garantieren so wird auch die industrie stark davon beeinflusst werden

moderne prozessanalysewerkzeuge Mit Freunden weltweit rund um die Uhr zu kommunizieren Videos und Fotos auszu-tauschen oder sich per Smartphone-app aktuell uumlber Fuszligball-Zwischenspielstaumlnde zu informieren stellt fuumlr die iPhoneiPad-Generation keine groszlige Herausforderung dar die leichtigkeit der informationsbe-schaffung gepaart mit lifestyle-anspruuml-chen entspricht der heutigen Normalitaumlt dass auch Produktionsunternehmen von der leichtigkeit der informationsbeschaf-fung profitieren koumlnnen ist unbestritten damit Entscheidungsgrundlagen auch dann zur Verfuumlgung stehen wenn man sie benoumltigt ist der ortunabhaumlngige Zu-griff auf aktuelle Produktionskennzahlen oder Kennzahlenanalysen unumgaumlng-lich der informationszugriff sollte sich einfach mobil und flexibel gestalten der Einsatz moderner Hardware hohe Per-formance und absolute Zugriffsicherheit sind weitere anforderungen an ein intel-ligentes informationssystem Wenn dann auch noch emotionale aspekte beim an-wender durch den Einsatz moderner End-geraumlte bedient werden dann ist mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auch die Moti-vation der Mitarbeiter gesichert

mEs ndash aus den daten die richtigen schluumlsse Manufacturing Execution Systems kurz MES vereinen die it-Systeme von Pla-nung uumlber datenerfassung bis hin zur auswertung und darstellung von Kenn-zahlen in ein gesamtheitliches Konzept das heiszligt informationen werden er-fasst logisch verknuumlpft und aufbereitet Schlussendlich liefern MES-loumlsungen die gewuumlnschten Entscheidungsgrundlagen und ermoumlglichen den Entscheidungstrauml-gern kurze reaktionszeiten sowie fun-dierte auftragsdurchlaufplanungen

Nur eine technisch saubere loumlsung die in der anwendung auch Spaszlig macht wird zum gewuumlnschten Erfolg fuumlhren Beschaumlftigt man sich mit Produktions-daten wird man sehr schnell erkennen koumlnnen dass es sich dabei um sehr gro-szlige datenmengen mit hoher abhaumlngig-keitskomplexitaumlt handelt Performance ist daher der Schluumlssel zum Erfolg in-Memory-technologien bieten heute die entsprechenden Moumlglichkeiten hoch-performante datenzugriffe zu realisieren dabei werden informationen aus daten-banken nicht mehr von der Festplatte gelesen sondern im arbeitsspeicher vor-gehalten antwortzeiten unter einer Se-kunde sind realisierbar analyseergebnis-se und Kennzahlen lassen sich in Echtzeit berechnen und visualisieren Mobile an-wendungen spielen dabei eine wichtige rolle Bei kritischen Unternehmensdaten wird allerdings die Sicherheit nach wie vor im Vordergrund stehen denn was passiert mit den daten aus dem arbeits-speicher bei einem Servercrash Wie weit sind die technischen loumlsungen fortge-schritten um in einer ausschlieszliglichen in-Memory-anwendung beim Crash kei-ne daten zu verlieren Fragen die durch-aus berechtigt sind und in der Fachwelt sehr differenziert diskutiert werden oft-mals sind Marketingsansaumltze der groszligen

Hersteller ausschlaggebend fuumlr geaumluszliger-te Meinungen

Schlussendlich wird der Kunde ent-scheiden wie er seine datenverarbei-tung kuumlnftig erledigen wird Faktum ist dass hohe anspruumlche an Bedienkomfort und datensicherheit gestellt werden in Fachkreisen wird daher auch haumlufiger daruumlber gesprochen warum nicht bei-de technologien in-Memory und klas-sisches datawarehousing kombiniert zum Einsatz kommen So genannte hyb-ride technologien zeichnen sich ab da-bei werden die daten weiterhin in rela-tionalen datenbanken geschrieben die Zugriffsdaten allerdings im Cache vorge-halten Somit lassen sich die Zugriffe auf die datenbank verhindern die informa-tionen schreibt das System trotzdem in die datenbank Zugriffszeiten werden so enorm verkuumlrzt ohne dabei die datensi-cherheit aus dem auge zu verlieren

der Erfolg gibt immer rechtWelche Produktionssystem-theorien zum Einsatz kommen haumlngt von der Struktu-rierung und der Zielsetzung der einzelnen Produktionsunternehmen ab Jedes er-folgreiche Unternehmen hat eine Strate-gie die es gilt bis ins kleinste detail umzu-setzen Erfolgsentscheidend ist die Nachhaltigkeit in den Prozessen Nur sta-bile nachvollziehbare Prozesse koumlnnen mit unvorhersehbaren Einfluumlssen vernuumlnf-tig umgehen Eine hohe Stabilitaumlt wird nachweislich durch den Einsatz von durch-gaumlngigen it-organisationsstrukturen bdquovom topfloor zum Shopfloorldquo erreicht die Nachvollziehbarkeit von einzelnen Prozessparametern bis hin zur zeit- und ortsunabhaumlngigen informationsbeschaf-fung sind die Grundlagen fuumlr eine hohe Produktivitaumlt r t

Der Autor Christian Erlinger ist fuumlr das PROXIA-Produktmarketing verantwortlich

Alle PROXIA-Web-Ap-plikationen werden auf Basis des Browser-Plug-ins Microsoft Silverlight programmiert Micro-soft Silverlight hat sich als ideale Plattform fuumlr komplexe Geschaumlftsan-wendungen im Internet etabliertBilder PROXIA Software AG

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E N E r G i E d at E N E r Fa S S U N G M i t M E S

Wauml H r E n d d i E verbesserte ressour-ceneffizienz von anlagen Maschinen oder automatisierungskomponenten eher ein thema fuumlr die technischen Ein-kaumlufer ist richtet sich die anforderung in den Fertigungsprozessen Energie einzusparen unmittelbar an die Verant-wortlichen in der Fertigung selbst dabei sind durch geschickten und bewussten Umgang mit der vorhandenen technik spuumlrbare Einsparungseffekte zu erzielen alleine das abschalten von voruumlberge-hend nicht benoumltigten Maschinen die im Standby-Betrieb rund 30 Prozent der Energie verbrauchen ndash die sie unter Voll-last benoumltigen ndash wirkt sich positiv aus Ein weiteres Beispiel sind kaskadierende an-laufstrategien fuumlr den Maschinenpark bei arbeits- oder Schichtbeginn Waumlhrend

beim fast zeitgleichen Einschalten des gesamten Maschinenparks sehr teure Stromverbrauchsspitzen entstehen las-sen sich diese vermeiden wenn man die Fertigungsmittel gezielt zeitversetzt und nacheinander zuschaltet

Welche rolle spielt mEs im EnergiemanagementVor dem Hintergrund dieser Uumlberlegun-gen und weil fuumlr die Zukunft auch zu er-warten ist dass industrielle Fertiger eine ressourcenschonende Produktion nach-weisen muumlssen hat sich der arbeitskreis der mit dem VdMa-Einheitsblatt 66412-1 MES-Kennzahlen standardisiert beschrie-ben hat entschlossen diese nun um Kenn-zahlen fuumlr das Energiemanagement zu ergaumlnzen in diesem Zusammenhang ist zunaumlchst zu hinterfragen welchen Beitrag MES beim thema Energieeffizienz leisten kann welche rolle es dabei hat und wo die Grenzen von MES in diesem Zusam-menhang liegen Hierbei kommen vor al-lem zwei aspekte in Betracht das Erfassen und das Planen des Energieverbrauchs

Energiedatenerfassungda MES unmittelbar mit der automatisie-rungsebene in der Fertigung kommuni-ziert eignet sich eine MES-loumlsung her-vorragend als datensammler auch fuumlr Energieverbrauchsdaten dabei kommt als Quelle einerseits das intelligente Ma-schinenterminal in Frage zum anderen

waumlchst aber auch das angebot an preis-werten iP-faumlhigen Energiezaumlhlern die sich nachtraumlglich an Energieverbraucher anschlieszligen lassen und so als informati-onslieferant einsetzbar sind MES spielt gewissermaszligen die rolle eines BdE fuumlr Energiemanagement oder einer Ener-giedatenerfassung (EdE) ndash wenn man so will Entscheidend ist dass die daten nicht nur verfuumlgbar sind sondern dass sie auch zentral erfasst und interpretiert werden und zum Beispiel als verdichtete Kennzahlen dann Entscheidungen zum Energiemanagement unterstuumltzen koumln-nen durch die gleichzeitige MES-ErP-integration ist es weiterhin denkbar dass der Energieverbrauch einzelner Maschi-nen als Kostentraumlger an das ErP-System uumlbergeben wird und so bis in die Kos-tenstellenrechnung luumlckenlos einflieszligt dies schafft die Voraussetzungen fuumlr eine transparenz von der Fertigungs- uumlber die Steuerungs- bis in die Planungsebene

planung des EnergieverbrauchsNeben der interpretation der Energiever-brauchsdaten hat die zentrale datenver-waltung einen weiteren nuumltzlichen Effekt MES ist das Feinplanungswerkzeug das in Echtzeit auf Veraumlnderungen reagieren kann und zudem noch Moumlglichkeiten zur Simulation unterschiedlicher Fertigungs-szenarien bietet Hier wird die Planung und Steuerung aller klassischen ressour-cen wie Personalverfuumlgbarkeit sowie Be-triebsmittel- und Materialverfuumlgbarkeit durchgefuumlhrt Was liegt also naumlher auch die Energieverbraumluche uumlber dieses Werk-zeug zu steuern aufgrund der Moumlglichkei-ten des MES lassen sich die oben genann-ten beispielhaften Problemstellungen sehr wirkungsvoll steuern MES kennt die auftragslast der einzelnen Fertigungsstel-len sowie die damit verbundene terminsi-tuation der Fertigungsauftraumlge und der arbeitsplaumltze auf dieser Grundlage ist eine Planung und Steuerung des an- und abschaltens einzelner Maschinen mit recht geringem aufwand moumlglich Aumlhnliches gilt auch fuumlr anfahr-Szenarien fuumlr ganze Produktionsbereiche diese Szenarien koumln-nen auf Grundlage der Bedarfe simulativ eingelastet geplant optimiert und dann in Kraft gesetzt werden Hier ist sogar eine automatisierte ansteuerung der einzelnen Maschinen denkbar so dass nicht der Wer-ker von Maschine zu Maschine laumluft um sie einzuschalten sondern dass diese plan-maumlszligig nacheinander starten r t

MES-Kennzahlen fuumlr das EnergiemanagementEnergie wird spuumlrbar zur Engpassressource in der industriellen Fertigung

Steigenden Energiepreisen steht ein ungebrochen wachsender Bedarf an

automatisierter Fertigungstechnik gegenuumlber Das fuumlhrt dazu dass die

Hersteller von Anlagen Maschinen und Automatisierungskomponenten

ihre Produkte aktiv auf Ressourceneffizienz trimmen Aber auch die Ferti-

gungsverantwortlichen stehen in der Pflicht auf Wirtschaftlichkeit beim

Energieverbrauch zu achten

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M a N U Fa C t U r i N G i N t E l l i G E N C E

A p r i s o s t E L Lt drei neue intelli-gence Packs vor die ab sofort teil von Manufacturing Process intelligence (MPi) 20 sind MPi 20 ist loumlsungsbestandteil der Manufacturing-Execution-Systems- (MES-) Plattform von apriso die nun verfuumlgbaren intelligence Packs erwei-tern FlexNet um Standardfunktionen so-wie zusaumltzliche leistungskennzahlen fuumlr das analysieren produktionsbezogener Prozesse durch ein umfassenderes Ver-staumlndnis der ablaumlufe laumlsst sich die Be-triebsleistung fortlaufend optimieren MPi 20 ergaumlnzt bestehende Business-intelligence-anwendungen oder daten-bankloumlsungen wie Microsoft SQl die Standardschnittstellen zu Microsoft of-fice ersparen aufwendige anpassungen

laut einer Studie von informati-onWeek einem amerikanischen Magazin fuumlr it-Entscheider finden sich datenqua-litaumlt und Benutzerfreundlichkeit komple-xer Software weit oben auf der liste der Herausforderungen bei der implementie-rung von Bi- und anderen analyseloumlsun-gen Hersteller stehen vor zahlreichen Problemen beim Versuch Enterprise Manufacturing intelligence Geschaumlfts-analysen und Entscheidungsprozesse

zu verbessern Fragen der Kompatibilitaumlt und Skalierbarkeit sind be-sonders brisant wenn Prozesse im gesamten Unternehmen abge-deckt werden sollen

Vorkonfigurierte integrationMPi 20 bewaumlltigt vier der fuumlnf wichtigs-ten Business-intelligence-Herausforde-rungen die in der Studie genannt wer-den die intelligence Packs bieten eine vorkonfigurierte integration in die ge-samte Suite der FlexNet-anwendungen der Zugriff auf Produktionsinformationen ist sofort verfuumlgbar die Benutzerober-flaumlche von MPi 20 ist leicht verstaumlndlich und bietet rollenbasierte displays alle MPi-20-anwendungen greifen auf die-selbe datenbasis zu ndash integrations- und Kompatibilitaumlt sind so gewaumlhrleistet Sollte die Gesamtanlageneffektivitaumlt ein-mal nachlassen koumlnnen Produktionsver-antwortliche die einzelnen Bestandteile dieses Kennzahlengeruumlsts detailliert auf-schluumlsseln die analyse der Maschinen-verfuumlgbarkeit beispielsweise geht uumlber die auflistung geplanter und ungeplan-

ter ausfaumllle hinaus die verfuumlgbare Zeit laumlsst sich in blockierte ausgeschoumlpfte oder Brachzeiten einteilen in auf- und abbau sowie in Zeitspannen in denen die anlage nicht mit der anvisierten Ge-schwindigkeit laumluft die flexiblen Machi-ne intelligence Packs setzen Produkti-onsdaten in Beziehung zueinander und buumlndeln informationen so dass Zusam-menhaumlnge zwischen Produkten Schich-ten abteilungen und anderen Faktoren sichtbar werden damit hilft die loumlsung bislang unbekannte Engpaumlsse zu zeigen die fuumlr das Nichterreichen von Zielen ver-antwortlich sind

bdquoUnternehmen die sich fuumlr eine Manu-facturing-intelligence-loumlsung entschei-den koumlnnen die Software mit apriso ein-facher uumlber alle Produktionsstandorte hinweg implementieren Sie erhalten ei-nen besseren Einblick in Produktion Wa-renlager Qualitaumlt instandhaltung und arbeitsaktivitaumltenldquo erklaumlrt James Mont-gomery MPi-Produktmanager bei apri-so bdquoUnsere intelligence Packs sind in der industrie einzigartig Kein Hersteller bie-tet eine so vollstaumlndige und gebrauchs-fertige loumlsung fuumlr Enterprise Manufactu-ring intelligence an Eine Kombination aus MPi- und Bi- loumlsung ist besonders sinnvoll wenn die spezifischen Ferti-gungsprozesse eines Unternehmens standardisiert und zuruumlck in das Bi-Sys-tem des Unternehmens gespeist werden koumlnnenldquo r t

Leistungskennzahlen fuumlr das Analysieren produktionsbezogener ProzesseNeue vorkonfigurierte Intelligence-Funktionen in Apriso FlexNet verkuumlrzen die Implementierungszeit

und Konfiguration Diese sind jetzt Bestandteil der MES-Plattform

Die Visual-Quality-Defect-Tra-cking-Funktion (vQDT) ermoumlg-licht es Herstellern Qualitaumlts-maumlngel in der Produktion visuell nachzuverfolgen und zu analy-sieren vQDT laumlsst sich auch auf einem Apple iPad darstellenBilder APRISO

FlexNet Ma-nufacturing Process Intel-ligence 20 liefert Daten in Echtzeit und steigert Leis-tung in Pro-duktion und Logistik

Immer die Nase vorne mit einem persoumlnlichen Abonnement

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Aufbau und Optimierung IT-gestuumltzter Produktionsprozesse

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Aufbau und Optimierung Aufbau und Optimierung

2 Ausgaben gratis

ABO_DM_3indd 1 08102012 85016 Uhr

Page 19: Passgenaue Lösungen für Industrie und IT › wp... · Mehr als HR, Security und MES im Mittelpunkt der diesjäh-rigen Fachmesse it & Busi-ness vom 23. bis 25. oktober 2012 in Stuttgart

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P r o d U K t i o N S S t E U E r U N G M i t M E S

transparente informationeninformationen uumlbersichtlich und be-reichsuumlbergreifend darzustellen ist in der Praxis von besonderer Bedeutung da viele Entscheidungen direkt von den Mitarbeitern an den Maschinen getrof-fen werden bdquoWir haben bewusst viele Freiheiten an die vorderste Front verla-gert die Entscheidungstraumlger sind bei uns in aller regel die Maschinenbedie-ner Sie entscheiden uumlber die reihen-folge der auftragsbearbeitung sie ent-scheiden uumlber ihre Zeiteinteilung ldquo erlaumlutert Fuchs die Unternehmensphi-losophie fuumlr die aufgabenverteilung in der Produktion

auch die Staplerfahrer haben wichtige koordinatorische aufgaben Sie koumlnnen Engpaumlsse abschaumltzen seit sie mit mobi-len terminals ausgestattet sind uumlber die ihnen viele informationen zur Verfuumlgung stehen Sie sehen laufend aktualisierte termine und die Prioritaumlten der naumlchsten tage durch den hohen anteil an lager-auftraumlgen haben sie den noumltigen Frei-raum fuumlr diese Flexibilitaumlt um die Puffer vor den Maschinen intelligent zu nutzen Selbst an Spitzentagen koumlnnen auf die-se Weise die Kundenauftraumlge terminge-recht ausgeliefert werden

auch der Verkaufsinnendienst kann je-derzeit pruumlfen wie weit ein auftrag ist ob er termingerecht fertig wird oder ndash bei Verzug ndash sehen wo er aktuell steht bdquodas ist fuumlr uns extrem wichtig da wir laufend 3000 bis 4000 auftraumlge in arbeit ha-ben ohne gezielte Systemunterstuumltzung koumlnnten wir unsere lieferzuverlaumlssigkeit nie so hoch halten auf dem erreichten Niveau ist man ohne transparente infor-mationen verlorenldquo erlaumlutert Fuchs

unerwartete benefitsbdquoin der Praxis haben wir gemerkt wie wichtig es ist eine loumlsung zu haben die Ursachen von Problemen einfach lokali-sieren kann um Steuerungsmechanismen zu implementieren und diese Probleme in der Zukunft zu vermeiden an den Eng-passmaschinen haben wir die Steuerungs-mechanismen in der Weise integriert dass die Mitarbeiter wissen welche auftraumlge houmlchste Prioritaumlt haben wie viele wich-tige auftraumlge im laufe der Schicht noch zur Bearbeitung bereitstehen und welche auftraumlge in den naumlchsten zwei bis drei ta-gen zur Maschine kommen anhand des-sen ist zu entscheiden ob Uumlberstunden noumltig sindldquo womit Fuchs auf einen der Vorteile eingeht die erst im Praxiseinsatz zum tragen kommen

Bei Problemen in bestimmten Ferti-gungsbereichen oder Engpaumlssen kann nun analysiert werden wie die Maschine tatsaumlchlich ausgelastet ist und ob auch optimal gearbeitet wird

informationen fuumlr die Feinplanungim Gegensatz zum klassischen Pro-duktspektrum von Meusburger bei dem jeweils nur wenige arbeitsschritte noumltig sind bietet das Unternehmen in einem teilbereich der Fertigung auch die weiter-gehende Bearbeitung an die einen spe-ziellen Maschinenpark und den Einsatz von ganz bestimmten hoch qualifizierten Mitarbeitern verlangt Beispielsweise be-auftragen Kunden bei sehr groszligen For-men die Firma Meusburger auch mit der Grobzerspannung als Vorarbeit fuumlr den Formenbauer Je nach Plattengroumlszlige kann das sehr komplex werden mit Einsatz un-terschiedlichster Maschinen und einem

arbeitsaufwand von bis zu 100 Stunden Hier kommt die cronetwork Feinplanung zum Einsatz bdquodurch die Verzahnung mit der Betriebsdatenerfassung ist auch hier wieder der luumlckenlose informationsfluss gegeben der Maschinenbediener sieht komprimiert und uumlbersichtlich auf einer Maske welche auftraumlge geplant sind Er kann selbst fragen ist die Zeichnung fer-tig ndash Wann muss ich damit beginnen ndash Sind die Vorgaumlnger-arbeitsgaumlnge wirk-lich erledigt hellip ldquo erklaumlrt Fuchs

die arbeitsvorbereitung (aV) weiszlig wie-derum wann welche Maschine mit wel-chem auftrag beginnen soll wie viel Zeit dafuumlr eingeplant ist wie weit der auftrag ist und so weiter ndash um Prioritaumlten richtig setzen zu koumlnnen Bis zur Einfuumlhrung von cronetwork wusste die aV nicht wann welche Zeichnung tatsaumlchlich fertig sein muss Fruumlher wurde nur einmal geplant dann gab es keinen Zugriff auf aktuali-sierungen mehr Wenn sich heute etwas in der Plantafel verschiebt sehen das auch die Mitarbeiter in der aV

bdquodass die Maschinenbediener heute zeitlich perfekt abgestimmt mit der aV agieren und Material und Zeichnungen zur richtigen Zeit an der Maschine sind ist ein schoumlnes Beispiel fuumlr ein kleines de-tail das in der Praxis sehr viel bringtldquo so Fuchs

zukunftssichere partnerschaftbdquoSeit Einfuumlhrung von cronetwork sind wir von 220 auf uumlber 550 Mitarbeiter ange-wachsen und haben viele neue arbeits-zeitmodelle eingefuumlhrt dank der flexiblen Skalierbarkeit der Personalzeiterfassung sind wir nie an irgendwelche Grenzen ge-stoszligen auch der Support funktioniert ausgezeichnet und die loumlsung laumluft stabil Wir sind sicher auf den richtigen Partner gesetzt habenldquo resuumlmiert Fuchs jbi

Meusberger liefert Bauteile fuumlr den Werkzeug- und Formenbau Die 58000 Standardartikel stehen einer Lieferverfuumlgbarkeit von 98 Prozent gegenuumlberBild Meusberger

Screenshot der Feinpla-nung Der Maschinen-bediener erhaumllt uumlber die Software Informationen fuumlr seine Auf-tragsplanung waumlhrend der Arbeitsvorbe-reiter sieht welche Zeich-nungen wann an der Maschi-ne benoumltigt werdenBild Industrie Informatik

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P r o d U K t i o N S C o N t r o l l i N G U N d - a N a ly S E

i n d E n Fertigungsbetrieben ist ein gro-szliger Wandlungsprozess im Gange Nicht mehr lagerfuumlllende Serienproduktionen sondern zielgerichtete Wertstroumlme in der Produktion kommen bevorzugt zum Einsatz die europaumlischen automobilher-steller hatten hierzu schon vor einigen Jahren japanische Erfolgskonzepte (Kai-ZEN lEaN Production Management KVP usw) zur staumlndigen Verbesserung und rationalisierung der Produktionsprozes-se uumlbernommen Nun zeichnet sich ab dass die Marktanforderung naumlmlich qua-litativ hochwertige Produkte zeitgerecht und ressourcenschonend in einer hohen Variantenvielfalt zu liefern auch in allen anderen Branchen Fuszlig fasst die teilefer-tigung wird heute weitestgehend vom Kunden oder der internen Montageab-teilung getaktet die losgroumlszligen werden kleiner und der termindruck nimmt stetig zu Folglich entsteht ein hoher automa-

tisierungsanspruch bei steigender Viel-falt der Produktionsprozesse damit sich auch Einzelteile und Kleinserien moumlg-lichst wirtschaftlich produzieren lassen ist eine absolute Kontrolle uumlber die Pro-duktionsprozesse notwendig Waumlhrend eines auftragsdurchlaufs ist eine online-darstellung des Produktionsfortschritts und der ressourcenzustaumlnde sehr wich-tig Bei auflaufenden Problemen koumlnnen so unmittelbar Maszlignahmen eingeleitet werden die groumlszligere Verzoumlgerungen ver-hindern Kleine losgroumlszligen verursachen zwangslaumlufig wesentlich mehr ruumlstvor-gaumlnge an den Maschinen das bedeutet dass nicht wertschoumlpfende ruumlstzeiten haumlufig die Maschinenlaufzeiten unter-brechen die ruumlstzeitoptimierung wird meist von automatisierungs- und it-or-ganisationsprojekten begleitet Waumlhrend die automatisierung verschiedene tech-nologien wie Palettensysteme Mehrfach-

spannsysteme roboter usw zum Einsatz bringt ist die it-organisation fuumlr die Ver-fuumlgbarkeit der benoumltigten Fertigungs-hilfsmittel verantwortlich Entscheidend ist dass alle notwendigen ressourcen zum richtigen Zeitpunkt am richtigen ort zur Verfuumlgung stehen

damit in kurz aufeinander folgenden Bearbeitungsauftraumlgen beziehungswei-se arbeitsfolgen keine unnoumltigen Verfuumlg-barkeitsverluste an den Bearbeitungsma-schinen durch fehlendes Personal oder fehlende Materialien und Betriebsmittel auftreten ist eine genaue Planung der auftragsdurchlaumlufe notwendig in einem Software-leitstand bringt man zwei Wer-temengen zueinander in Beziehung die vorhandenen ressourcen und Kapazitauml-ten werden den auflaufenden auftrags-daten gegenuumlbergestellt und durch ma-thematische abfragen automatisch in ein optimales Planungsszenario umgesetzt aufgrund der sehr kurzen Planungshori-zonte ndash extreme Einsatzbereiche bewe-gen sich in einer tagesplanung ndash ist die direkte anbindung des leitstandes an ein ruumlckmeldesystem aus der Produktion eine notwendige Voraussetzung Uumlber ein ruumlckmeldesystem MdE (Maschinenda-tenerfassung) und BdE (Betriebsdatener-fassung) lassen sich aktuelle Produktions-zustaumlnde in den leitstand zuruumlckmelden diese ruumlckmeldungen nehmen starken Einfluss auf die Planungssicherheit und liefern fuumlr den leitstand einen staumlndigen abgleich mit der ist-Situation damit kann man die Zukunftsplanung der auftrags-durchlaumlufe auf gesicherten Fakten auf-bauen Zusammengefasst laumlsst sich fest-halten Fuumlr die aktuellen anspruumlche in der teileproduktion ist der Einsatz eines Fein-

Schlanke Produktionprozesse durch Business IntelligenceKurze Reaktionszeiten kleine Losgroumlszligen und eine hohe Variantenvielfalt beherrschen das Tagesgeschaumlft

moderner Produktionsunternehmen in der diskreten Fertigung Erst durch den Einsatz eines leistungsfaumlhigen

Informationssystems lassen sich diese Anforderungen erfuumlllen

V o N i N G C H r i S t i a N E r l i N G E r

Ortsunabhaumlngig und in Echtzeit Kennzahlen Analysen und Prozess-zustaumlnde abrufen

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P r o d U K t i o N S C o N t r o l l i N G U N d - a N a ly S E

planungs-leitstandes mit direkter Shopf-loor-Kommunikation uumlber ein ruumlckmel-desystem (MdE BdE) unumgaumlnglich

Ein hohes niveau will auch gehalten werdenErreicht ein Unternehmen durch die ge-nannten organisationsmaszlignahmen erst einmal das hohe Niveau einer schlanken Produktion (lEaN) dann gilt es dieses Ni-veau auch zu halten durch groszlige Kraft-anstrengungen oftmals auch den hohen Einsatz von Geldmitteln lassen sich inner-halb eines initiierten optimierungspro-jekts in relativ kurzen Zeitraumlumen hervor-ragende Ergebnisse erzielen doch wie erreicht man eine Kontinuitaumlt die ein ho-hes Niveau in den Produktionsablaumlufen sichert online-Monitoring und Echtzeit-auswertungen sind ein probates Mittel zur Stabilisierung schlanker Produktions-prozesse der Zugang zu den Echtzeit-in-formationen wird durch technische und emotionale aspekte gekennzeichnet So wie Social-Media-Clouds im Privatleben vieler bereits eine permanente informati-onsverfuumlgbarkeit in mobilen Endgeraumlten garantieren so wird auch die industrie stark davon beeinflusst werden

moderne prozessanalysewerkzeuge Mit Freunden weltweit rund um die Uhr zu kommunizieren Videos und Fotos auszu-tauschen oder sich per Smartphone-app aktuell uumlber Fuszligball-Zwischenspielstaumlnde zu informieren stellt fuumlr die iPhoneiPad-Generation keine groszlige Herausforderung dar die leichtigkeit der informationsbe-schaffung gepaart mit lifestyle-anspruuml-chen entspricht der heutigen Normalitaumlt dass auch Produktionsunternehmen von der leichtigkeit der informationsbeschaf-fung profitieren koumlnnen ist unbestritten damit Entscheidungsgrundlagen auch dann zur Verfuumlgung stehen wenn man sie benoumltigt ist der ortunabhaumlngige Zu-griff auf aktuelle Produktionskennzahlen oder Kennzahlenanalysen unumgaumlng-lich der informationszugriff sollte sich einfach mobil und flexibel gestalten der Einsatz moderner Hardware hohe Per-formance und absolute Zugriffsicherheit sind weitere anforderungen an ein intel-ligentes informationssystem Wenn dann auch noch emotionale aspekte beim an-wender durch den Einsatz moderner End-geraumlte bedient werden dann ist mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auch die Moti-vation der Mitarbeiter gesichert

mEs ndash aus den daten die richtigen schluumlsse Manufacturing Execution Systems kurz MES vereinen die it-Systeme von Pla-nung uumlber datenerfassung bis hin zur auswertung und darstellung von Kenn-zahlen in ein gesamtheitliches Konzept das heiszligt informationen werden er-fasst logisch verknuumlpft und aufbereitet Schlussendlich liefern MES-loumlsungen die gewuumlnschten Entscheidungsgrundlagen und ermoumlglichen den Entscheidungstrauml-gern kurze reaktionszeiten sowie fun-dierte auftragsdurchlaufplanungen

Nur eine technisch saubere loumlsung die in der anwendung auch Spaszlig macht wird zum gewuumlnschten Erfolg fuumlhren Beschaumlftigt man sich mit Produktions-daten wird man sehr schnell erkennen koumlnnen dass es sich dabei um sehr gro-szlige datenmengen mit hoher abhaumlngig-keitskomplexitaumlt handelt Performance ist daher der Schluumlssel zum Erfolg in-Memory-technologien bieten heute die entsprechenden Moumlglichkeiten hoch-performante datenzugriffe zu realisieren dabei werden informationen aus daten-banken nicht mehr von der Festplatte gelesen sondern im arbeitsspeicher vor-gehalten antwortzeiten unter einer Se-kunde sind realisierbar analyseergebnis-se und Kennzahlen lassen sich in Echtzeit berechnen und visualisieren Mobile an-wendungen spielen dabei eine wichtige rolle Bei kritischen Unternehmensdaten wird allerdings die Sicherheit nach wie vor im Vordergrund stehen denn was passiert mit den daten aus dem arbeits-speicher bei einem Servercrash Wie weit sind die technischen loumlsungen fortge-schritten um in einer ausschlieszliglichen in-Memory-anwendung beim Crash kei-ne daten zu verlieren Fragen die durch-aus berechtigt sind und in der Fachwelt sehr differenziert diskutiert werden oft-mals sind Marketingsansaumltze der groszligen

Hersteller ausschlaggebend fuumlr geaumluszliger-te Meinungen

Schlussendlich wird der Kunde ent-scheiden wie er seine datenverarbei-tung kuumlnftig erledigen wird Faktum ist dass hohe anspruumlche an Bedienkomfort und datensicherheit gestellt werden in Fachkreisen wird daher auch haumlufiger daruumlber gesprochen warum nicht bei-de technologien in-Memory und klas-sisches datawarehousing kombiniert zum Einsatz kommen So genannte hyb-ride technologien zeichnen sich ab da-bei werden die daten weiterhin in rela-tionalen datenbanken geschrieben die Zugriffsdaten allerdings im Cache vorge-halten Somit lassen sich die Zugriffe auf die datenbank verhindern die informa-tionen schreibt das System trotzdem in die datenbank Zugriffszeiten werden so enorm verkuumlrzt ohne dabei die datensi-cherheit aus dem auge zu verlieren

der Erfolg gibt immer rechtWelche Produktionssystem-theorien zum Einsatz kommen haumlngt von der Struktu-rierung und der Zielsetzung der einzelnen Produktionsunternehmen ab Jedes er-folgreiche Unternehmen hat eine Strate-gie die es gilt bis ins kleinste detail umzu-setzen Erfolgsentscheidend ist die Nachhaltigkeit in den Prozessen Nur sta-bile nachvollziehbare Prozesse koumlnnen mit unvorhersehbaren Einfluumlssen vernuumlnf-tig umgehen Eine hohe Stabilitaumlt wird nachweislich durch den Einsatz von durch-gaumlngigen it-organisationsstrukturen bdquovom topfloor zum Shopfloorldquo erreicht die Nachvollziehbarkeit von einzelnen Prozessparametern bis hin zur zeit- und ortsunabhaumlngigen informationsbeschaf-fung sind die Grundlagen fuumlr eine hohe Produktivitaumlt r t

Der Autor Christian Erlinger ist fuumlr das PROXIA-Produktmarketing verantwortlich

Alle PROXIA-Web-Ap-plikationen werden auf Basis des Browser-Plug-ins Microsoft Silverlight programmiert Micro-soft Silverlight hat sich als ideale Plattform fuumlr komplexe Geschaumlftsan-wendungen im Internet etabliertBilder PROXIA Software AG

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E N E r G i E d at E N E r Fa S S U N G M i t M E S

Wauml H r E n d d i E verbesserte ressour-ceneffizienz von anlagen Maschinen oder automatisierungskomponenten eher ein thema fuumlr die technischen Ein-kaumlufer ist richtet sich die anforderung in den Fertigungsprozessen Energie einzusparen unmittelbar an die Verant-wortlichen in der Fertigung selbst dabei sind durch geschickten und bewussten Umgang mit der vorhandenen technik spuumlrbare Einsparungseffekte zu erzielen alleine das abschalten von voruumlberge-hend nicht benoumltigten Maschinen die im Standby-Betrieb rund 30 Prozent der Energie verbrauchen ndash die sie unter Voll-last benoumltigen ndash wirkt sich positiv aus Ein weiteres Beispiel sind kaskadierende an-laufstrategien fuumlr den Maschinenpark bei arbeits- oder Schichtbeginn Waumlhrend

beim fast zeitgleichen Einschalten des gesamten Maschinenparks sehr teure Stromverbrauchsspitzen entstehen las-sen sich diese vermeiden wenn man die Fertigungsmittel gezielt zeitversetzt und nacheinander zuschaltet

Welche rolle spielt mEs im EnergiemanagementVor dem Hintergrund dieser Uumlberlegun-gen und weil fuumlr die Zukunft auch zu er-warten ist dass industrielle Fertiger eine ressourcenschonende Produktion nach-weisen muumlssen hat sich der arbeitskreis der mit dem VdMa-Einheitsblatt 66412-1 MES-Kennzahlen standardisiert beschrie-ben hat entschlossen diese nun um Kenn-zahlen fuumlr das Energiemanagement zu ergaumlnzen in diesem Zusammenhang ist zunaumlchst zu hinterfragen welchen Beitrag MES beim thema Energieeffizienz leisten kann welche rolle es dabei hat und wo die Grenzen von MES in diesem Zusam-menhang liegen Hierbei kommen vor al-lem zwei aspekte in Betracht das Erfassen und das Planen des Energieverbrauchs

Energiedatenerfassungda MES unmittelbar mit der automatisie-rungsebene in der Fertigung kommuni-ziert eignet sich eine MES-loumlsung her-vorragend als datensammler auch fuumlr Energieverbrauchsdaten dabei kommt als Quelle einerseits das intelligente Ma-schinenterminal in Frage zum anderen

waumlchst aber auch das angebot an preis-werten iP-faumlhigen Energiezaumlhlern die sich nachtraumlglich an Energieverbraucher anschlieszligen lassen und so als informati-onslieferant einsetzbar sind MES spielt gewissermaszligen die rolle eines BdE fuumlr Energiemanagement oder einer Ener-giedatenerfassung (EdE) ndash wenn man so will Entscheidend ist dass die daten nicht nur verfuumlgbar sind sondern dass sie auch zentral erfasst und interpretiert werden und zum Beispiel als verdichtete Kennzahlen dann Entscheidungen zum Energiemanagement unterstuumltzen koumln-nen durch die gleichzeitige MES-ErP-integration ist es weiterhin denkbar dass der Energieverbrauch einzelner Maschi-nen als Kostentraumlger an das ErP-System uumlbergeben wird und so bis in die Kos-tenstellenrechnung luumlckenlos einflieszligt dies schafft die Voraussetzungen fuumlr eine transparenz von der Fertigungs- uumlber die Steuerungs- bis in die Planungsebene

planung des EnergieverbrauchsNeben der interpretation der Energiever-brauchsdaten hat die zentrale datenver-waltung einen weiteren nuumltzlichen Effekt MES ist das Feinplanungswerkzeug das in Echtzeit auf Veraumlnderungen reagieren kann und zudem noch Moumlglichkeiten zur Simulation unterschiedlicher Fertigungs-szenarien bietet Hier wird die Planung und Steuerung aller klassischen ressour-cen wie Personalverfuumlgbarkeit sowie Be-triebsmittel- und Materialverfuumlgbarkeit durchgefuumlhrt Was liegt also naumlher auch die Energieverbraumluche uumlber dieses Werk-zeug zu steuern aufgrund der Moumlglichkei-ten des MES lassen sich die oben genann-ten beispielhaften Problemstellungen sehr wirkungsvoll steuern MES kennt die auftragslast der einzelnen Fertigungsstel-len sowie die damit verbundene terminsi-tuation der Fertigungsauftraumlge und der arbeitsplaumltze auf dieser Grundlage ist eine Planung und Steuerung des an- und abschaltens einzelner Maschinen mit recht geringem aufwand moumlglich Aumlhnliches gilt auch fuumlr anfahr-Szenarien fuumlr ganze Produktionsbereiche diese Szenarien koumln-nen auf Grundlage der Bedarfe simulativ eingelastet geplant optimiert und dann in Kraft gesetzt werden Hier ist sogar eine automatisierte ansteuerung der einzelnen Maschinen denkbar so dass nicht der Wer-ker von Maschine zu Maschine laumluft um sie einzuschalten sondern dass diese plan-maumlszligig nacheinander starten r t

MES-Kennzahlen fuumlr das EnergiemanagementEnergie wird spuumlrbar zur Engpassressource in der industriellen Fertigung

Steigenden Energiepreisen steht ein ungebrochen wachsender Bedarf an

automatisierter Fertigungstechnik gegenuumlber Das fuumlhrt dazu dass die

Hersteller von Anlagen Maschinen und Automatisierungskomponenten

ihre Produkte aktiv auf Ressourceneffizienz trimmen Aber auch die Ferti-

gungsverantwortlichen stehen in der Pflicht auf Wirtschaftlichkeit beim

Energieverbrauch zu achten

V o N V o l K E r S C H N i t t l E r

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M a N U Fa C t U r i N G i N t E l l i G E N C E

A p r i s o s t E L Lt drei neue intelli-gence Packs vor die ab sofort teil von Manufacturing Process intelligence (MPi) 20 sind MPi 20 ist loumlsungsbestandteil der Manufacturing-Execution-Systems- (MES-) Plattform von apriso die nun verfuumlgbaren intelligence Packs erwei-tern FlexNet um Standardfunktionen so-wie zusaumltzliche leistungskennzahlen fuumlr das analysieren produktionsbezogener Prozesse durch ein umfassenderes Ver-staumlndnis der ablaumlufe laumlsst sich die Be-triebsleistung fortlaufend optimieren MPi 20 ergaumlnzt bestehende Business-intelligence-anwendungen oder daten-bankloumlsungen wie Microsoft SQl die Standardschnittstellen zu Microsoft of-fice ersparen aufwendige anpassungen

laut einer Studie von informati-onWeek einem amerikanischen Magazin fuumlr it-Entscheider finden sich datenqua-litaumlt und Benutzerfreundlichkeit komple-xer Software weit oben auf der liste der Herausforderungen bei der implementie-rung von Bi- und anderen analyseloumlsun-gen Hersteller stehen vor zahlreichen Problemen beim Versuch Enterprise Manufacturing intelligence Geschaumlfts-analysen und Entscheidungsprozesse

zu verbessern Fragen der Kompatibilitaumlt und Skalierbarkeit sind be-sonders brisant wenn Prozesse im gesamten Unternehmen abge-deckt werden sollen

Vorkonfigurierte integrationMPi 20 bewaumlltigt vier der fuumlnf wichtigs-ten Business-intelligence-Herausforde-rungen die in der Studie genannt wer-den die intelligence Packs bieten eine vorkonfigurierte integration in die ge-samte Suite der FlexNet-anwendungen der Zugriff auf Produktionsinformationen ist sofort verfuumlgbar die Benutzerober-flaumlche von MPi 20 ist leicht verstaumlndlich und bietet rollenbasierte displays alle MPi-20-anwendungen greifen auf die-selbe datenbasis zu ndash integrations- und Kompatibilitaumlt sind so gewaumlhrleistet Sollte die Gesamtanlageneffektivitaumlt ein-mal nachlassen koumlnnen Produktionsver-antwortliche die einzelnen Bestandteile dieses Kennzahlengeruumlsts detailliert auf-schluumlsseln die analyse der Maschinen-verfuumlgbarkeit beispielsweise geht uumlber die auflistung geplanter und ungeplan-

ter ausfaumllle hinaus die verfuumlgbare Zeit laumlsst sich in blockierte ausgeschoumlpfte oder Brachzeiten einteilen in auf- und abbau sowie in Zeitspannen in denen die anlage nicht mit der anvisierten Ge-schwindigkeit laumluft die flexiblen Machi-ne intelligence Packs setzen Produkti-onsdaten in Beziehung zueinander und buumlndeln informationen so dass Zusam-menhaumlnge zwischen Produkten Schich-ten abteilungen und anderen Faktoren sichtbar werden damit hilft die loumlsung bislang unbekannte Engpaumlsse zu zeigen die fuumlr das Nichterreichen von Zielen ver-antwortlich sind

bdquoUnternehmen die sich fuumlr eine Manu-facturing-intelligence-loumlsung entschei-den koumlnnen die Software mit apriso ein-facher uumlber alle Produktionsstandorte hinweg implementieren Sie erhalten ei-nen besseren Einblick in Produktion Wa-renlager Qualitaumlt instandhaltung und arbeitsaktivitaumltenldquo erklaumlrt James Mont-gomery MPi-Produktmanager bei apri-so bdquoUnsere intelligence Packs sind in der industrie einzigartig Kein Hersteller bie-tet eine so vollstaumlndige und gebrauchs-fertige loumlsung fuumlr Enterprise Manufactu-ring intelligence an Eine Kombination aus MPi- und Bi- loumlsung ist besonders sinnvoll wenn die spezifischen Ferti-gungsprozesse eines Unternehmens standardisiert und zuruumlck in das Bi-Sys-tem des Unternehmens gespeist werden koumlnnenldquo r t

Leistungskennzahlen fuumlr das Analysieren produktionsbezogener ProzesseNeue vorkonfigurierte Intelligence-Funktionen in Apriso FlexNet verkuumlrzen die Implementierungszeit

und Konfiguration Diese sind jetzt Bestandteil der MES-Plattform

Die Visual-Quality-Defect-Tra-cking-Funktion (vQDT) ermoumlg-licht es Herstellern Qualitaumlts-maumlngel in der Produktion visuell nachzuverfolgen und zu analy-sieren vQDT laumlsst sich auch auf einem Apple iPad darstellenBilder APRISO

FlexNet Ma-nufacturing Process Intel-ligence 20 liefert Daten in Echtzeit und steigert Leis-tung in Pro-duktion und Logistik

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Aufbau und Optimierung IT-gestuumltzter Produktionsprozesse

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2 Ausgaben gratis

ABO_DM_3indd 1 08102012 85016 Uhr

Page 20: Passgenaue Lösungen für Industrie und IT › wp... · Mehr als HR, Security und MES im Mittelpunkt der diesjäh-rigen Fachmesse it & Busi-ness vom 23. bis 25. oktober 2012 in Stuttgart

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i n d E n Fertigungsbetrieben ist ein gro-szliger Wandlungsprozess im Gange Nicht mehr lagerfuumlllende Serienproduktionen sondern zielgerichtete Wertstroumlme in der Produktion kommen bevorzugt zum Einsatz die europaumlischen automobilher-steller hatten hierzu schon vor einigen Jahren japanische Erfolgskonzepte (Kai-ZEN lEaN Production Management KVP usw) zur staumlndigen Verbesserung und rationalisierung der Produktionsprozes-se uumlbernommen Nun zeichnet sich ab dass die Marktanforderung naumlmlich qua-litativ hochwertige Produkte zeitgerecht und ressourcenschonend in einer hohen Variantenvielfalt zu liefern auch in allen anderen Branchen Fuszlig fasst die teilefer-tigung wird heute weitestgehend vom Kunden oder der internen Montageab-teilung getaktet die losgroumlszligen werden kleiner und der termindruck nimmt stetig zu Folglich entsteht ein hoher automa-

tisierungsanspruch bei steigender Viel-falt der Produktionsprozesse damit sich auch Einzelteile und Kleinserien moumlg-lichst wirtschaftlich produzieren lassen ist eine absolute Kontrolle uumlber die Pro-duktionsprozesse notwendig Waumlhrend eines auftragsdurchlaufs ist eine online-darstellung des Produktionsfortschritts und der ressourcenzustaumlnde sehr wich-tig Bei auflaufenden Problemen koumlnnen so unmittelbar Maszlignahmen eingeleitet werden die groumlszligere Verzoumlgerungen ver-hindern Kleine losgroumlszligen verursachen zwangslaumlufig wesentlich mehr ruumlstvor-gaumlnge an den Maschinen das bedeutet dass nicht wertschoumlpfende ruumlstzeiten haumlufig die Maschinenlaufzeiten unter-brechen die ruumlstzeitoptimierung wird meist von automatisierungs- und it-or-ganisationsprojekten begleitet Waumlhrend die automatisierung verschiedene tech-nologien wie Palettensysteme Mehrfach-

spannsysteme roboter usw zum Einsatz bringt ist die it-organisation fuumlr die Ver-fuumlgbarkeit der benoumltigten Fertigungs-hilfsmittel verantwortlich Entscheidend ist dass alle notwendigen ressourcen zum richtigen Zeitpunkt am richtigen ort zur Verfuumlgung stehen

damit in kurz aufeinander folgenden Bearbeitungsauftraumlgen beziehungswei-se arbeitsfolgen keine unnoumltigen Verfuumlg-barkeitsverluste an den Bearbeitungsma-schinen durch fehlendes Personal oder fehlende Materialien und Betriebsmittel auftreten ist eine genaue Planung der auftragsdurchlaumlufe notwendig in einem Software-leitstand bringt man zwei Wer-temengen zueinander in Beziehung die vorhandenen ressourcen und Kapazitauml-ten werden den auflaufenden auftrags-daten gegenuumlbergestellt und durch ma-thematische abfragen automatisch in ein optimales Planungsszenario umgesetzt aufgrund der sehr kurzen Planungshori-zonte ndash extreme Einsatzbereiche bewe-gen sich in einer tagesplanung ndash ist die direkte anbindung des leitstandes an ein ruumlckmeldesystem aus der Produktion eine notwendige Voraussetzung Uumlber ein ruumlckmeldesystem MdE (Maschinenda-tenerfassung) und BdE (Betriebsdatener-fassung) lassen sich aktuelle Produktions-zustaumlnde in den leitstand zuruumlckmelden diese ruumlckmeldungen nehmen starken Einfluss auf die Planungssicherheit und liefern fuumlr den leitstand einen staumlndigen abgleich mit der ist-Situation damit kann man die Zukunftsplanung der auftrags-durchlaumlufe auf gesicherten Fakten auf-bauen Zusammengefasst laumlsst sich fest-halten Fuumlr die aktuellen anspruumlche in der teileproduktion ist der Einsatz eines Fein-

Schlanke Produktionprozesse durch Business IntelligenceKurze Reaktionszeiten kleine Losgroumlszligen und eine hohe Variantenvielfalt beherrschen das Tagesgeschaumlft

moderner Produktionsunternehmen in der diskreten Fertigung Erst durch den Einsatz eines leistungsfaumlhigen

Informationssystems lassen sich diese Anforderungen erfuumlllen

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Ortsunabhaumlngig und in Echtzeit Kennzahlen Analysen und Prozess-zustaumlnde abrufen

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planungs-leitstandes mit direkter Shopf-loor-Kommunikation uumlber ein ruumlckmel-desystem (MdE BdE) unumgaumlnglich

Ein hohes niveau will auch gehalten werdenErreicht ein Unternehmen durch die ge-nannten organisationsmaszlignahmen erst einmal das hohe Niveau einer schlanken Produktion (lEaN) dann gilt es dieses Ni-veau auch zu halten durch groszlige Kraft-anstrengungen oftmals auch den hohen Einsatz von Geldmitteln lassen sich inner-halb eines initiierten optimierungspro-jekts in relativ kurzen Zeitraumlumen hervor-ragende Ergebnisse erzielen doch wie erreicht man eine Kontinuitaumlt die ein ho-hes Niveau in den Produktionsablaumlufen sichert online-Monitoring und Echtzeit-auswertungen sind ein probates Mittel zur Stabilisierung schlanker Produktions-prozesse der Zugang zu den Echtzeit-in-formationen wird durch technische und emotionale aspekte gekennzeichnet So wie Social-Media-Clouds im Privatleben vieler bereits eine permanente informati-onsverfuumlgbarkeit in mobilen Endgeraumlten garantieren so wird auch die industrie stark davon beeinflusst werden

moderne prozessanalysewerkzeuge Mit Freunden weltweit rund um die Uhr zu kommunizieren Videos und Fotos auszu-tauschen oder sich per Smartphone-app aktuell uumlber Fuszligball-Zwischenspielstaumlnde zu informieren stellt fuumlr die iPhoneiPad-Generation keine groszlige Herausforderung dar die leichtigkeit der informationsbe-schaffung gepaart mit lifestyle-anspruuml-chen entspricht der heutigen Normalitaumlt dass auch Produktionsunternehmen von der leichtigkeit der informationsbeschaf-fung profitieren koumlnnen ist unbestritten damit Entscheidungsgrundlagen auch dann zur Verfuumlgung stehen wenn man sie benoumltigt ist der ortunabhaumlngige Zu-griff auf aktuelle Produktionskennzahlen oder Kennzahlenanalysen unumgaumlng-lich der informationszugriff sollte sich einfach mobil und flexibel gestalten der Einsatz moderner Hardware hohe Per-formance und absolute Zugriffsicherheit sind weitere anforderungen an ein intel-ligentes informationssystem Wenn dann auch noch emotionale aspekte beim an-wender durch den Einsatz moderner End-geraumlte bedient werden dann ist mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auch die Moti-vation der Mitarbeiter gesichert

mEs ndash aus den daten die richtigen schluumlsse Manufacturing Execution Systems kurz MES vereinen die it-Systeme von Pla-nung uumlber datenerfassung bis hin zur auswertung und darstellung von Kenn-zahlen in ein gesamtheitliches Konzept das heiszligt informationen werden er-fasst logisch verknuumlpft und aufbereitet Schlussendlich liefern MES-loumlsungen die gewuumlnschten Entscheidungsgrundlagen und ermoumlglichen den Entscheidungstrauml-gern kurze reaktionszeiten sowie fun-dierte auftragsdurchlaufplanungen

Nur eine technisch saubere loumlsung die in der anwendung auch Spaszlig macht wird zum gewuumlnschten Erfolg fuumlhren Beschaumlftigt man sich mit Produktions-daten wird man sehr schnell erkennen koumlnnen dass es sich dabei um sehr gro-szlige datenmengen mit hoher abhaumlngig-keitskomplexitaumlt handelt Performance ist daher der Schluumlssel zum Erfolg in-Memory-technologien bieten heute die entsprechenden Moumlglichkeiten hoch-performante datenzugriffe zu realisieren dabei werden informationen aus daten-banken nicht mehr von der Festplatte gelesen sondern im arbeitsspeicher vor-gehalten antwortzeiten unter einer Se-kunde sind realisierbar analyseergebnis-se und Kennzahlen lassen sich in Echtzeit berechnen und visualisieren Mobile an-wendungen spielen dabei eine wichtige rolle Bei kritischen Unternehmensdaten wird allerdings die Sicherheit nach wie vor im Vordergrund stehen denn was passiert mit den daten aus dem arbeits-speicher bei einem Servercrash Wie weit sind die technischen loumlsungen fortge-schritten um in einer ausschlieszliglichen in-Memory-anwendung beim Crash kei-ne daten zu verlieren Fragen die durch-aus berechtigt sind und in der Fachwelt sehr differenziert diskutiert werden oft-mals sind Marketingsansaumltze der groszligen

Hersteller ausschlaggebend fuumlr geaumluszliger-te Meinungen

Schlussendlich wird der Kunde ent-scheiden wie er seine datenverarbei-tung kuumlnftig erledigen wird Faktum ist dass hohe anspruumlche an Bedienkomfort und datensicherheit gestellt werden in Fachkreisen wird daher auch haumlufiger daruumlber gesprochen warum nicht bei-de technologien in-Memory und klas-sisches datawarehousing kombiniert zum Einsatz kommen So genannte hyb-ride technologien zeichnen sich ab da-bei werden die daten weiterhin in rela-tionalen datenbanken geschrieben die Zugriffsdaten allerdings im Cache vorge-halten Somit lassen sich die Zugriffe auf die datenbank verhindern die informa-tionen schreibt das System trotzdem in die datenbank Zugriffszeiten werden so enorm verkuumlrzt ohne dabei die datensi-cherheit aus dem auge zu verlieren

der Erfolg gibt immer rechtWelche Produktionssystem-theorien zum Einsatz kommen haumlngt von der Struktu-rierung und der Zielsetzung der einzelnen Produktionsunternehmen ab Jedes er-folgreiche Unternehmen hat eine Strate-gie die es gilt bis ins kleinste detail umzu-setzen Erfolgsentscheidend ist die Nachhaltigkeit in den Prozessen Nur sta-bile nachvollziehbare Prozesse koumlnnen mit unvorhersehbaren Einfluumlssen vernuumlnf-tig umgehen Eine hohe Stabilitaumlt wird nachweislich durch den Einsatz von durch-gaumlngigen it-organisationsstrukturen bdquovom topfloor zum Shopfloorldquo erreicht die Nachvollziehbarkeit von einzelnen Prozessparametern bis hin zur zeit- und ortsunabhaumlngigen informationsbeschaf-fung sind die Grundlagen fuumlr eine hohe Produktivitaumlt r t

Der Autor Christian Erlinger ist fuumlr das PROXIA-Produktmarketing verantwortlich

Alle PROXIA-Web-Ap-plikationen werden auf Basis des Browser-Plug-ins Microsoft Silverlight programmiert Micro-soft Silverlight hat sich als ideale Plattform fuumlr komplexe Geschaumlftsan-wendungen im Internet etabliertBilder PROXIA Software AG

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E N E r G i E d at E N E r Fa S S U N G M i t M E S

Wauml H r E n d d i E verbesserte ressour-ceneffizienz von anlagen Maschinen oder automatisierungskomponenten eher ein thema fuumlr die technischen Ein-kaumlufer ist richtet sich die anforderung in den Fertigungsprozessen Energie einzusparen unmittelbar an die Verant-wortlichen in der Fertigung selbst dabei sind durch geschickten und bewussten Umgang mit der vorhandenen technik spuumlrbare Einsparungseffekte zu erzielen alleine das abschalten von voruumlberge-hend nicht benoumltigten Maschinen die im Standby-Betrieb rund 30 Prozent der Energie verbrauchen ndash die sie unter Voll-last benoumltigen ndash wirkt sich positiv aus Ein weiteres Beispiel sind kaskadierende an-laufstrategien fuumlr den Maschinenpark bei arbeits- oder Schichtbeginn Waumlhrend

beim fast zeitgleichen Einschalten des gesamten Maschinenparks sehr teure Stromverbrauchsspitzen entstehen las-sen sich diese vermeiden wenn man die Fertigungsmittel gezielt zeitversetzt und nacheinander zuschaltet

Welche rolle spielt mEs im EnergiemanagementVor dem Hintergrund dieser Uumlberlegun-gen und weil fuumlr die Zukunft auch zu er-warten ist dass industrielle Fertiger eine ressourcenschonende Produktion nach-weisen muumlssen hat sich der arbeitskreis der mit dem VdMa-Einheitsblatt 66412-1 MES-Kennzahlen standardisiert beschrie-ben hat entschlossen diese nun um Kenn-zahlen fuumlr das Energiemanagement zu ergaumlnzen in diesem Zusammenhang ist zunaumlchst zu hinterfragen welchen Beitrag MES beim thema Energieeffizienz leisten kann welche rolle es dabei hat und wo die Grenzen von MES in diesem Zusam-menhang liegen Hierbei kommen vor al-lem zwei aspekte in Betracht das Erfassen und das Planen des Energieverbrauchs

Energiedatenerfassungda MES unmittelbar mit der automatisie-rungsebene in der Fertigung kommuni-ziert eignet sich eine MES-loumlsung her-vorragend als datensammler auch fuumlr Energieverbrauchsdaten dabei kommt als Quelle einerseits das intelligente Ma-schinenterminal in Frage zum anderen

waumlchst aber auch das angebot an preis-werten iP-faumlhigen Energiezaumlhlern die sich nachtraumlglich an Energieverbraucher anschlieszligen lassen und so als informati-onslieferant einsetzbar sind MES spielt gewissermaszligen die rolle eines BdE fuumlr Energiemanagement oder einer Ener-giedatenerfassung (EdE) ndash wenn man so will Entscheidend ist dass die daten nicht nur verfuumlgbar sind sondern dass sie auch zentral erfasst und interpretiert werden und zum Beispiel als verdichtete Kennzahlen dann Entscheidungen zum Energiemanagement unterstuumltzen koumln-nen durch die gleichzeitige MES-ErP-integration ist es weiterhin denkbar dass der Energieverbrauch einzelner Maschi-nen als Kostentraumlger an das ErP-System uumlbergeben wird und so bis in die Kos-tenstellenrechnung luumlckenlos einflieszligt dies schafft die Voraussetzungen fuumlr eine transparenz von der Fertigungs- uumlber die Steuerungs- bis in die Planungsebene

planung des EnergieverbrauchsNeben der interpretation der Energiever-brauchsdaten hat die zentrale datenver-waltung einen weiteren nuumltzlichen Effekt MES ist das Feinplanungswerkzeug das in Echtzeit auf Veraumlnderungen reagieren kann und zudem noch Moumlglichkeiten zur Simulation unterschiedlicher Fertigungs-szenarien bietet Hier wird die Planung und Steuerung aller klassischen ressour-cen wie Personalverfuumlgbarkeit sowie Be-triebsmittel- und Materialverfuumlgbarkeit durchgefuumlhrt Was liegt also naumlher auch die Energieverbraumluche uumlber dieses Werk-zeug zu steuern aufgrund der Moumlglichkei-ten des MES lassen sich die oben genann-ten beispielhaften Problemstellungen sehr wirkungsvoll steuern MES kennt die auftragslast der einzelnen Fertigungsstel-len sowie die damit verbundene terminsi-tuation der Fertigungsauftraumlge und der arbeitsplaumltze auf dieser Grundlage ist eine Planung und Steuerung des an- und abschaltens einzelner Maschinen mit recht geringem aufwand moumlglich Aumlhnliches gilt auch fuumlr anfahr-Szenarien fuumlr ganze Produktionsbereiche diese Szenarien koumln-nen auf Grundlage der Bedarfe simulativ eingelastet geplant optimiert und dann in Kraft gesetzt werden Hier ist sogar eine automatisierte ansteuerung der einzelnen Maschinen denkbar so dass nicht der Wer-ker von Maschine zu Maschine laumluft um sie einzuschalten sondern dass diese plan-maumlszligig nacheinander starten r t

MES-Kennzahlen fuumlr das EnergiemanagementEnergie wird spuumlrbar zur Engpassressource in der industriellen Fertigung

Steigenden Energiepreisen steht ein ungebrochen wachsender Bedarf an

automatisierter Fertigungstechnik gegenuumlber Das fuumlhrt dazu dass die

Hersteller von Anlagen Maschinen und Automatisierungskomponenten

ihre Produkte aktiv auf Ressourceneffizienz trimmen Aber auch die Ferti-

gungsverantwortlichen stehen in der Pflicht auf Wirtschaftlichkeit beim

Energieverbrauch zu achten

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M a N U Fa C t U r i N G i N t E l l i G E N C E

A p r i s o s t E L Lt drei neue intelli-gence Packs vor die ab sofort teil von Manufacturing Process intelligence (MPi) 20 sind MPi 20 ist loumlsungsbestandteil der Manufacturing-Execution-Systems- (MES-) Plattform von apriso die nun verfuumlgbaren intelligence Packs erwei-tern FlexNet um Standardfunktionen so-wie zusaumltzliche leistungskennzahlen fuumlr das analysieren produktionsbezogener Prozesse durch ein umfassenderes Ver-staumlndnis der ablaumlufe laumlsst sich die Be-triebsleistung fortlaufend optimieren MPi 20 ergaumlnzt bestehende Business-intelligence-anwendungen oder daten-bankloumlsungen wie Microsoft SQl die Standardschnittstellen zu Microsoft of-fice ersparen aufwendige anpassungen

laut einer Studie von informati-onWeek einem amerikanischen Magazin fuumlr it-Entscheider finden sich datenqua-litaumlt und Benutzerfreundlichkeit komple-xer Software weit oben auf der liste der Herausforderungen bei der implementie-rung von Bi- und anderen analyseloumlsun-gen Hersteller stehen vor zahlreichen Problemen beim Versuch Enterprise Manufacturing intelligence Geschaumlfts-analysen und Entscheidungsprozesse

zu verbessern Fragen der Kompatibilitaumlt und Skalierbarkeit sind be-sonders brisant wenn Prozesse im gesamten Unternehmen abge-deckt werden sollen

Vorkonfigurierte integrationMPi 20 bewaumlltigt vier der fuumlnf wichtigs-ten Business-intelligence-Herausforde-rungen die in der Studie genannt wer-den die intelligence Packs bieten eine vorkonfigurierte integration in die ge-samte Suite der FlexNet-anwendungen der Zugriff auf Produktionsinformationen ist sofort verfuumlgbar die Benutzerober-flaumlche von MPi 20 ist leicht verstaumlndlich und bietet rollenbasierte displays alle MPi-20-anwendungen greifen auf die-selbe datenbasis zu ndash integrations- und Kompatibilitaumlt sind so gewaumlhrleistet Sollte die Gesamtanlageneffektivitaumlt ein-mal nachlassen koumlnnen Produktionsver-antwortliche die einzelnen Bestandteile dieses Kennzahlengeruumlsts detailliert auf-schluumlsseln die analyse der Maschinen-verfuumlgbarkeit beispielsweise geht uumlber die auflistung geplanter und ungeplan-

ter ausfaumllle hinaus die verfuumlgbare Zeit laumlsst sich in blockierte ausgeschoumlpfte oder Brachzeiten einteilen in auf- und abbau sowie in Zeitspannen in denen die anlage nicht mit der anvisierten Ge-schwindigkeit laumluft die flexiblen Machi-ne intelligence Packs setzen Produkti-onsdaten in Beziehung zueinander und buumlndeln informationen so dass Zusam-menhaumlnge zwischen Produkten Schich-ten abteilungen und anderen Faktoren sichtbar werden damit hilft die loumlsung bislang unbekannte Engpaumlsse zu zeigen die fuumlr das Nichterreichen von Zielen ver-antwortlich sind

bdquoUnternehmen die sich fuumlr eine Manu-facturing-intelligence-loumlsung entschei-den koumlnnen die Software mit apriso ein-facher uumlber alle Produktionsstandorte hinweg implementieren Sie erhalten ei-nen besseren Einblick in Produktion Wa-renlager Qualitaumlt instandhaltung und arbeitsaktivitaumltenldquo erklaumlrt James Mont-gomery MPi-Produktmanager bei apri-so bdquoUnsere intelligence Packs sind in der industrie einzigartig Kein Hersteller bie-tet eine so vollstaumlndige und gebrauchs-fertige loumlsung fuumlr Enterprise Manufactu-ring intelligence an Eine Kombination aus MPi- und Bi- loumlsung ist besonders sinnvoll wenn die spezifischen Ferti-gungsprozesse eines Unternehmens standardisiert und zuruumlck in das Bi-Sys-tem des Unternehmens gespeist werden koumlnnenldquo r t

Leistungskennzahlen fuumlr das Analysieren produktionsbezogener ProzesseNeue vorkonfigurierte Intelligence-Funktionen in Apriso FlexNet verkuumlrzen die Implementierungszeit

und Konfiguration Diese sind jetzt Bestandteil der MES-Plattform

Die Visual-Quality-Defect-Tra-cking-Funktion (vQDT) ermoumlg-licht es Herstellern Qualitaumlts-maumlngel in der Produktion visuell nachzuverfolgen und zu analy-sieren vQDT laumlsst sich auch auf einem Apple iPad darstellenBilder APRISO

FlexNet Ma-nufacturing Process Intel-ligence 20 liefert Daten in Echtzeit und steigert Leis-tung in Pro-duktion und Logistik

Immer die Nase vorne mit einem persoumlnlichen Abonnement

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Aufbau und Optimierung IT-gestuumltzter Produktionsprozesse

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Aufbau und Optimierung Aufbau und Optimierung

2 Ausgaben gratis

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Page 21: Passgenaue Lösungen für Industrie und IT › wp... · Mehr als HR, Security und MES im Mittelpunkt der diesjäh-rigen Fachmesse it & Busi-ness vom 23. bis 25. oktober 2012 in Stuttgart

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P r o d U K t i o N S C o N t r o l l i N G U N d - a N a ly S E

planungs-leitstandes mit direkter Shopf-loor-Kommunikation uumlber ein ruumlckmel-desystem (MdE BdE) unumgaumlnglich

Ein hohes niveau will auch gehalten werdenErreicht ein Unternehmen durch die ge-nannten organisationsmaszlignahmen erst einmal das hohe Niveau einer schlanken Produktion (lEaN) dann gilt es dieses Ni-veau auch zu halten durch groszlige Kraft-anstrengungen oftmals auch den hohen Einsatz von Geldmitteln lassen sich inner-halb eines initiierten optimierungspro-jekts in relativ kurzen Zeitraumlumen hervor-ragende Ergebnisse erzielen doch wie erreicht man eine Kontinuitaumlt die ein ho-hes Niveau in den Produktionsablaumlufen sichert online-Monitoring und Echtzeit-auswertungen sind ein probates Mittel zur Stabilisierung schlanker Produktions-prozesse der Zugang zu den Echtzeit-in-formationen wird durch technische und emotionale aspekte gekennzeichnet So wie Social-Media-Clouds im Privatleben vieler bereits eine permanente informati-onsverfuumlgbarkeit in mobilen Endgeraumlten garantieren so wird auch die industrie stark davon beeinflusst werden

moderne prozessanalysewerkzeuge Mit Freunden weltweit rund um die Uhr zu kommunizieren Videos und Fotos auszu-tauschen oder sich per Smartphone-app aktuell uumlber Fuszligball-Zwischenspielstaumlnde zu informieren stellt fuumlr die iPhoneiPad-Generation keine groszlige Herausforderung dar die leichtigkeit der informationsbe-schaffung gepaart mit lifestyle-anspruuml-chen entspricht der heutigen Normalitaumlt dass auch Produktionsunternehmen von der leichtigkeit der informationsbeschaf-fung profitieren koumlnnen ist unbestritten damit Entscheidungsgrundlagen auch dann zur Verfuumlgung stehen wenn man sie benoumltigt ist der ortunabhaumlngige Zu-griff auf aktuelle Produktionskennzahlen oder Kennzahlenanalysen unumgaumlng-lich der informationszugriff sollte sich einfach mobil und flexibel gestalten der Einsatz moderner Hardware hohe Per-formance und absolute Zugriffsicherheit sind weitere anforderungen an ein intel-ligentes informationssystem Wenn dann auch noch emotionale aspekte beim an-wender durch den Einsatz moderner End-geraumlte bedient werden dann ist mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auch die Moti-vation der Mitarbeiter gesichert

mEs ndash aus den daten die richtigen schluumlsse Manufacturing Execution Systems kurz MES vereinen die it-Systeme von Pla-nung uumlber datenerfassung bis hin zur auswertung und darstellung von Kenn-zahlen in ein gesamtheitliches Konzept das heiszligt informationen werden er-fasst logisch verknuumlpft und aufbereitet Schlussendlich liefern MES-loumlsungen die gewuumlnschten Entscheidungsgrundlagen und ermoumlglichen den Entscheidungstrauml-gern kurze reaktionszeiten sowie fun-dierte auftragsdurchlaufplanungen

Nur eine technisch saubere loumlsung die in der anwendung auch Spaszlig macht wird zum gewuumlnschten Erfolg fuumlhren Beschaumlftigt man sich mit Produktions-daten wird man sehr schnell erkennen koumlnnen dass es sich dabei um sehr gro-szlige datenmengen mit hoher abhaumlngig-keitskomplexitaumlt handelt Performance ist daher der Schluumlssel zum Erfolg in-Memory-technologien bieten heute die entsprechenden Moumlglichkeiten hoch-performante datenzugriffe zu realisieren dabei werden informationen aus daten-banken nicht mehr von der Festplatte gelesen sondern im arbeitsspeicher vor-gehalten antwortzeiten unter einer Se-kunde sind realisierbar analyseergebnis-se und Kennzahlen lassen sich in Echtzeit berechnen und visualisieren Mobile an-wendungen spielen dabei eine wichtige rolle Bei kritischen Unternehmensdaten wird allerdings die Sicherheit nach wie vor im Vordergrund stehen denn was passiert mit den daten aus dem arbeits-speicher bei einem Servercrash Wie weit sind die technischen loumlsungen fortge-schritten um in einer ausschlieszliglichen in-Memory-anwendung beim Crash kei-ne daten zu verlieren Fragen die durch-aus berechtigt sind und in der Fachwelt sehr differenziert diskutiert werden oft-mals sind Marketingsansaumltze der groszligen

Hersteller ausschlaggebend fuumlr geaumluszliger-te Meinungen

Schlussendlich wird der Kunde ent-scheiden wie er seine datenverarbei-tung kuumlnftig erledigen wird Faktum ist dass hohe anspruumlche an Bedienkomfort und datensicherheit gestellt werden in Fachkreisen wird daher auch haumlufiger daruumlber gesprochen warum nicht bei-de technologien in-Memory und klas-sisches datawarehousing kombiniert zum Einsatz kommen So genannte hyb-ride technologien zeichnen sich ab da-bei werden die daten weiterhin in rela-tionalen datenbanken geschrieben die Zugriffsdaten allerdings im Cache vorge-halten Somit lassen sich die Zugriffe auf die datenbank verhindern die informa-tionen schreibt das System trotzdem in die datenbank Zugriffszeiten werden so enorm verkuumlrzt ohne dabei die datensi-cherheit aus dem auge zu verlieren

der Erfolg gibt immer rechtWelche Produktionssystem-theorien zum Einsatz kommen haumlngt von der Struktu-rierung und der Zielsetzung der einzelnen Produktionsunternehmen ab Jedes er-folgreiche Unternehmen hat eine Strate-gie die es gilt bis ins kleinste detail umzu-setzen Erfolgsentscheidend ist die Nachhaltigkeit in den Prozessen Nur sta-bile nachvollziehbare Prozesse koumlnnen mit unvorhersehbaren Einfluumlssen vernuumlnf-tig umgehen Eine hohe Stabilitaumlt wird nachweislich durch den Einsatz von durch-gaumlngigen it-organisationsstrukturen bdquovom topfloor zum Shopfloorldquo erreicht die Nachvollziehbarkeit von einzelnen Prozessparametern bis hin zur zeit- und ortsunabhaumlngigen informationsbeschaf-fung sind die Grundlagen fuumlr eine hohe Produktivitaumlt r t

Der Autor Christian Erlinger ist fuumlr das PROXIA-Produktmarketing verantwortlich

Alle PROXIA-Web-Ap-plikationen werden auf Basis des Browser-Plug-ins Microsoft Silverlight programmiert Micro-soft Silverlight hat sich als ideale Plattform fuumlr komplexe Geschaumlftsan-wendungen im Internet etabliertBilder PROXIA Software AG

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E N E r G i E d at E N E r Fa S S U N G M i t M E S

Wauml H r E n d d i E verbesserte ressour-ceneffizienz von anlagen Maschinen oder automatisierungskomponenten eher ein thema fuumlr die technischen Ein-kaumlufer ist richtet sich die anforderung in den Fertigungsprozessen Energie einzusparen unmittelbar an die Verant-wortlichen in der Fertigung selbst dabei sind durch geschickten und bewussten Umgang mit der vorhandenen technik spuumlrbare Einsparungseffekte zu erzielen alleine das abschalten von voruumlberge-hend nicht benoumltigten Maschinen die im Standby-Betrieb rund 30 Prozent der Energie verbrauchen ndash die sie unter Voll-last benoumltigen ndash wirkt sich positiv aus Ein weiteres Beispiel sind kaskadierende an-laufstrategien fuumlr den Maschinenpark bei arbeits- oder Schichtbeginn Waumlhrend

beim fast zeitgleichen Einschalten des gesamten Maschinenparks sehr teure Stromverbrauchsspitzen entstehen las-sen sich diese vermeiden wenn man die Fertigungsmittel gezielt zeitversetzt und nacheinander zuschaltet

Welche rolle spielt mEs im EnergiemanagementVor dem Hintergrund dieser Uumlberlegun-gen und weil fuumlr die Zukunft auch zu er-warten ist dass industrielle Fertiger eine ressourcenschonende Produktion nach-weisen muumlssen hat sich der arbeitskreis der mit dem VdMa-Einheitsblatt 66412-1 MES-Kennzahlen standardisiert beschrie-ben hat entschlossen diese nun um Kenn-zahlen fuumlr das Energiemanagement zu ergaumlnzen in diesem Zusammenhang ist zunaumlchst zu hinterfragen welchen Beitrag MES beim thema Energieeffizienz leisten kann welche rolle es dabei hat und wo die Grenzen von MES in diesem Zusam-menhang liegen Hierbei kommen vor al-lem zwei aspekte in Betracht das Erfassen und das Planen des Energieverbrauchs

Energiedatenerfassungda MES unmittelbar mit der automatisie-rungsebene in der Fertigung kommuni-ziert eignet sich eine MES-loumlsung her-vorragend als datensammler auch fuumlr Energieverbrauchsdaten dabei kommt als Quelle einerseits das intelligente Ma-schinenterminal in Frage zum anderen

waumlchst aber auch das angebot an preis-werten iP-faumlhigen Energiezaumlhlern die sich nachtraumlglich an Energieverbraucher anschlieszligen lassen und so als informati-onslieferant einsetzbar sind MES spielt gewissermaszligen die rolle eines BdE fuumlr Energiemanagement oder einer Ener-giedatenerfassung (EdE) ndash wenn man so will Entscheidend ist dass die daten nicht nur verfuumlgbar sind sondern dass sie auch zentral erfasst und interpretiert werden und zum Beispiel als verdichtete Kennzahlen dann Entscheidungen zum Energiemanagement unterstuumltzen koumln-nen durch die gleichzeitige MES-ErP-integration ist es weiterhin denkbar dass der Energieverbrauch einzelner Maschi-nen als Kostentraumlger an das ErP-System uumlbergeben wird und so bis in die Kos-tenstellenrechnung luumlckenlos einflieszligt dies schafft die Voraussetzungen fuumlr eine transparenz von der Fertigungs- uumlber die Steuerungs- bis in die Planungsebene

planung des EnergieverbrauchsNeben der interpretation der Energiever-brauchsdaten hat die zentrale datenver-waltung einen weiteren nuumltzlichen Effekt MES ist das Feinplanungswerkzeug das in Echtzeit auf Veraumlnderungen reagieren kann und zudem noch Moumlglichkeiten zur Simulation unterschiedlicher Fertigungs-szenarien bietet Hier wird die Planung und Steuerung aller klassischen ressour-cen wie Personalverfuumlgbarkeit sowie Be-triebsmittel- und Materialverfuumlgbarkeit durchgefuumlhrt Was liegt also naumlher auch die Energieverbraumluche uumlber dieses Werk-zeug zu steuern aufgrund der Moumlglichkei-ten des MES lassen sich die oben genann-ten beispielhaften Problemstellungen sehr wirkungsvoll steuern MES kennt die auftragslast der einzelnen Fertigungsstel-len sowie die damit verbundene terminsi-tuation der Fertigungsauftraumlge und der arbeitsplaumltze auf dieser Grundlage ist eine Planung und Steuerung des an- und abschaltens einzelner Maschinen mit recht geringem aufwand moumlglich Aumlhnliches gilt auch fuumlr anfahr-Szenarien fuumlr ganze Produktionsbereiche diese Szenarien koumln-nen auf Grundlage der Bedarfe simulativ eingelastet geplant optimiert und dann in Kraft gesetzt werden Hier ist sogar eine automatisierte ansteuerung der einzelnen Maschinen denkbar so dass nicht der Wer-ker von Maschine zu Maschine laumluft um sie einzuschalten sondern dass diese plan-maumlszligig nacheinander starten r t

MES-Kennzahlen fuumlr das EnergiemanagementEnergie wird spuumlrbar zur Engpassressource in der industriellen Fertigung

Steigenden Energiepreisen steht ein ungebrochen wachsender Bedarf an

automatisierter Fertigungstechnik gegenuumlber Das fuumlhrt dazu dass die

Hersteller von Anlagen Maschinen und Automatisierungskomponenten

ihre Produkte aktiv auf Ressourceneffizienz trimmen Aber auch die Ferti-

gungsverantwortlichen stehen in der Pflicht auf Wirtschaftlichkeit beim

Energieverbrauch zu achten

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M a N U Fa C t U r i N G i N t E l l i G E N C E

A p r i s o s t E L Lt drei neue intelli-gence Packs vor die ab sofort teil von Manufacturing Process intelligence (MPi) 20 sind MPi 20 ist loumlsungsbestandteil der Manufacturing-Execution-Systems- (MES-) Plattform von apriso die nun verfuumlgbaren intelligence Packs erwei-tern FlexNet um Standardfunktionen so-wie zusaumltzliche leistungskennzahlen fuumlr das analysieren produktionsbezogener Prozesse durch ein umfassenderes Ver-staumlndnis der ablaumlufe laumlsst sich die Be-triebsleistung fortlaufend optimieren MPi 20 ergaumlnzt bestehende Business-intelligence-anwendungen oder daten-bankloumlsungen wie Microsoft SQl die Standardschnittstellen zu Microsoft of-fice ersparen aufwendige anpassungen

laut einer Studie von informati-onWeek einem amerikanischen Magazin fuumlr it-Entscheider finden sich datenqua-litaumlt und Benutzerfreundlichkeit komple-xer Software weit oben auf der liste der Herausforderungen bei der implementie-rung von Bi- und anderen analyseloumlsun-gen Hersteller stehen vor zahlreichen Problemen beim Versuch Enterprise Manufacturing intelligence Geschaumlfts-analysen und Entscheidungsprozesse

zu verbessern Fragen der Kompatibilitaumlt und Skalierbarkeit sind be-sonders brisant wenn Prozesse im gesamten Unternehmen abge-deckt werden sollen

Vorkonfigurierte integrationMPi 20 bewaumlltigt vier der fuumlnf wichtigs-ten Business-intelligence-Herausforde-rungen die in der Studie genannt wer-den die intelligence Packs bieten eine vorkonfigurierte integration in die ge-samte Suite der FlexNet-anwendungen der Zugriff auf Produktionsinformationen ist sofort verfuumlgbar die Benutzerober-flaumlche von MPi 20 ist leicht verstaumlndlich und bietet rollenbasierte displays alle MPi-20-anwendungen greifen auf die-selbe datenbasis zu ndash integrations- und Kompatibilitaumlt sind so gewaumlhrleistet Sollte die Gesamtanlageneffektivitaumlt ein-mal nachlassen koumlnnen Produktionsver-antwortliche die einzelnen Bestandteile dieses Kennzahlengeruumlsts detailliert auf-schluumlsseln die analyse der Maschinen-verfuumlgbarkeit beispielsweise geht uumlber die auflistung geplanter und ungeplan-

ter ausfaumllle hinaus die verfuumlgbare Zeit laumlsst sich in blockierte ausgeschoumlpfte oder Brachzeiten einteilen in auf- und abbau sowie in Zeitspannen in denen die anlage nicht mit der anvisierten Ge-schwindigkeit laumluft die flexiblen Machi-ne intelligence Packs setzen Produkti-onsdaten in Beziehung zueinander und buumlndeln informationen so dass Zusam-menhaumlnge zwischen Produkten Schich-ten abteilungen und anderen Faktoren sichtbar werden damit hilft die loumlsung bislang unbekannte Engpaumlsse zu zeigen die fuumlr das Nichterreichen von Zielen ver-antwortlich sind

bdquoUnternehmen die sich fuumlr eine Manu-facturing-intelligence-loumlsung entschei-den koumlnnen die Software mit apriso ein-facher uumlber alle Produktionsstandorte hinweg implementieren Sie erhalten ei-nen besseren Einblick in Produktion Wa-renlager Qualitaumlt instandhaltung und arbeitsaktivitaumltenldquo erklaumlrt James Mont-gomery MPi-Produktmanager bei apri-so bdquoUnsere intelligence Packs sind in der industrie einzigartig Kein Hersteller bie-tet eine so vollstaumlndige und gebrauchs-fertige loumlsung fuumlr Enterprise Manufactu-ring intelligence an Eine Kombination aus MPi- und Bi- loumlsung ist besonders sinnvoll wenn die spezifischen Ferti-gungsprozesse eines Unternehmens standardisiert und zuruumlck in das Bi-Sys-tem des Unternehmens gespeist werden koumlnnenldquo r t

Leistungskennzahlen fuumlr das Analysieren produktionsbezogener ProzesseNeue vorkonfigurierte Intelligence-Funktionen in Apriso FlexNet verkuumlrzen die Implementierungszeit

und Konfiguration Diese sind jetzt Bestandteil der MES-Plattform

Die Visual-Quality-Defect-Tra-cking-Funktion (vQDT) ermoumlg-licht es Herstellern Qualitaumlts-maumlngel in der Produktion visuell nachzuverfolgen und zu analy-sieren vQDT laumlsst sich auch auf einem Apple iPad darstellenBilder APRISO

FlexNet Ma-nufacturing Process Intel-ligence 20 liefert Daten in Echtzeit und steigert Leis-tung in Pro-duktion und Logistik

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E N E r G i E d at E N E r Fa S S U N G M i t M E S

Wauml H r E n d d i E verbesserte ressour-ceneffizienz von anlagen Maschinen oder automatisierungskomponenten eher ein thema fuumlr die technischen Ein-kaumlufer ist richtet sich die anforderung in den Fertigungsprozessen Energie einzusparen unmittelbar an die Verant-wortlichen in der Fertigung selbst dabei sind durch geschickten und bewussten Umgang mit der vorhandenen technik spuumlrbare Einsparungseffekte zu erzielen alleine das abschalten von voruumlberge-hend nicht benoumltigten Maschinen die im Standby-Betrieb rund 30 Prozent der Energie verbrauchen ndash die sie unter Voll-last benoumltigen ndash wirkt sich positiv aus Ein weiteres Beispiel sind kaskadierende an-laufstrategien fuumlr den Maschinenpark bei arbeits- oder Schichtbeginn Waumlhrend

beim fast zeitgleichen Einschalten des gesamten Maschinenparks sehr teure Stromverbrauchsspitzen entstehen las-sen sich diese vermeiden wenn man die Fertigungsmittel gezielt zeitversetzt und nacheinander zuschaltet

Welche rolle spielt mEs im EnergiemanagementVor dem Hintergrund dieser Uumlberlegun-gen und weil fuumlr die Zukunft auch zu er-warten ist dass industrielle Fertiger eine ressourcenschonende Produktion nach-weisen muumlssen hat sich der arbeitskreis der mit dem VdMa-Einheitsblatt 66412-1 MES-Kennzahlen standardisiert beschrie-ben hat entschlossen diese nun um Kenn-zahlen fuumlr das Energiemanagement zu ergaumlnzen in diesem Zusammenhang ist zunaumlchst zu hinterfragen welchen Beitrag MES beim thema Energieeffizienz leisten kann welche rolle es dabei hat und wo die Grenzen von MES in diesem Zusam-menhang liegen Hierbei kommen vor al-lem zwei aspekte in Betracht das Erfassen und das Planen des Energieverbrauchs

Energiedatenerfassungda MES unmittelbar mit der automatisie-rungsebene in der Fertigung kommuni-ziert eignet sich eine MES-loumlsung her-vorragend als datensammler auch fuumlr Energieverbrauchsdaten dabei kommt als Quelle einerseits das intelligente Ma-schinenterminal in Frage zum anderen

waumlchst aber auch das angebot an preis-werten iP-faumlhigen Energiezaumlhlern die sich nachtraumlglich an Energieverbraucher anschlieszligen lassen und so als informati-onslieferant einsetzbar sind MES spielt gewissermaszligen die rolle eines BdE fuumlr Energiemanagement oder einer Ener-giedatenerfassung (EdE) ndash wenn man so will Entscheidend ist dass die daten nicht nur verfuumlgbar sind sondern dass sie auch zentral erfasst und interpretiert werden und zum Beispiel als verdichtete Kennzahlen dann Entscheidungen zum Energiemanagement unterstuumltzen koumln-nen durch die gleichzeitige MES-ErP-integration ist es weiterhin denkbar dass der Energieverbrauch einzelner Maschi-nen als Kostentraumlger an das ErP-System uumlbergeben wird und so bis in die Kos-tenstellenrechnung luumlckenlos einflieszligt dies schafft die Voraussetzungen fuumlr eine transparenz von der Fertigungs- uumlber die Steuerungs- bis in die Planungsebene

planung des EnergieverbrauchsNeben der interpretation der Energiever-brauchsdaten hat die zentrale datenver-waltung einen weiteren nuumltzlichen Effekt MES ist das Feinplanungswerkzeug das in Echtzeit auf Veraumlnderungen reagieren kann und zudem noch Moumlglichkeiten zur Simulation unterschiedlicher Fertigungs-szenarien bietet Hier wird die Planung und Steuerung aller klassischen ressour-cen wie Personalverfuumlgbarkeit sowie Be-triebsmittel- und Materialverfuumlgbarkeit durchgefuumlhrt Was liegt also naumlher auch die Energieverbraumluche uumlber dieses Werk-zeug zu steuern aufgrund der Moumlglichkei-ten des MES lassen sich die oben genann-ten beispielhaften Problemstellungen sehr wirkungsvoll steuern MES kennt die auftragslast der einzelnen Fertigungsstel-len sowie die damit verbundene terminsi-tuation der Fertigungsauftraumlge und der arbeitsplaumltze auf dieser Grundlage ist eine Planung und Steuerung des an- und abschaltens einzelner Maschinen mit recht geringem aufwand moumlglich Aumlhnliches gilt auch fuumlr anfahr-Szenarien fuumlr ganze Produktionsbereiche diese Szenarien koumln-nen auf Grundlage der Bedarfe simulativ eingelastet geplant optimiert und dann in Kraft gesetzt werden Hier ist sogar eine automatisierte ansteuerung der einzelnen Maschinen denkbar so dass nicht der Wer-ker von Maschine zu Maschine laumluft um sie einzuschalten sondern dass diese plan-maumlszligig nacheinander starten r t

MES-Kennzahlen fuumlr das EnergiemanagementEnergie wird spuumlrbar zur Engpassressource in der industriellen Fertigung

Steigenden Energiepreisen steht ein ungebrochen wachsender Bedarf an

automatisierter Fertigungstechnik gegenuumlber Das fuumlhrt dazu dass die

Hersteller von Anlagen Maschinen und Automatisierungskomponenten

ihre Produkte aktiv auf Ressourceneffizienz trimmen Aber auch die Ferti-

gungsverantwortlichen stehen in der Pflicht auf Wirtschaftlichkeit beim

Energieverbrauch zu achten

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M a N U Fa C t U r i N G i N t E l l i G E N C E

A p r i s o s t E L Lt drei neue intelli-gence Packs vor die ab sofort teil von Manufacturing Process intelligence (MPi) 20 sind MPi 20 ist loumlsungsbestandteil der Manufacturing-Execution-Systems- (MES-) Plattform von apriso die nun verfuumlgbaren intelligence Packs erwei-tern FlexNet um Standardfunktionen so-wie zusaumltzliche leistungskennzahlen fuumlr das analysieren produktionsbezogener Prozesse durch ein umfassenderes Ver-staumlndnis der ablaumlufe laumlsst sich die Be-triebsleistung fortlaufend optimieren MPi 20 ergaumlnzt bestehende Business-intelligence-anwendungen oder daten-bankloumlsungen wie Microsoft SQl die Standardschnittstellen zu Microsoft of-fice ersparen aufwendige anpassungen

laut einer Studie von informati-onWeek einem amerikanischen Magazin fuumlr it-Entscheider finden sich datenqua-litaumlt und Benutzerfreundlichkeit komple-xer Software weit oben auf der liste der Herausforderungen bei der implementie-rung von Bi- und anderen analyseloumlsun-gen Hersteller stehen vor zahlreichen Problemen beim Versuch Enterprise Manufacturing intelligence Geschaumlfts-analysen und Entscheidungsprozesse

zu verbessern Fragen der Kompatibilitaumlt und Skalierbarkeit sind be-sonders brisant wenn Prozesse im gesamten Unternehmen abge-deckt werden sollen

Vorkonfigurierte integrationMPi 20 bewaumlltigt vier der fuumlnf wichtigs-ten Business-intelligence-Herausforde-rungen die in der Studie genannt wer-den die intelligence Packs bieten eine vorkonfigurierte integration in die ge-samte Suite der FlexNet-anwendungen der Zugriff auf Produktionsinformationen ist sofort verfuumlgbar die Benutzerober-flaumlche von MPi 20 ist leicht verstaumlndlich und bietet rollenbasierte displays alle MPi-20-anwendungen greifen auf die-selbe datenbasis zu ndash integrations- und Kompatibilitaumlt sind so gewaumlhrleistet Sollte die Gesamtanlageneffektivitaumlt ein-mal nachlassen koumlnnen Produktionsver-antwortliche die einzelnen Bestandteile dieses Kennzahlengeruumlsts detailliert auf-schluumlsseln die analyse der Maschinen-verfuumlgbarkeit beispielsweise geht uumlber die auflistung geplanter und ungeplan-

ter ausfaumllle hinaus die verfuumlgbare Zeit laumlsst sich in blockierte ausgeschoumlpfte oder Brachzeiten einteilen in auf- und abbau sowie in Zeitspannen in denen die anlage nicht mit der anvisierten Ge-schwindigkeit laumluft die flexiblen Machi-ne intelligence Packs setzen Produkti-onsdaten in Beziehung zueinander und buumlndeln informationen so dass Zusam-menhaumlnge zwischen Produkten Schich-ten abteilungen und anderen Faktoren sichtbar werden damit hilft die loumlsung bislang unbekannte Engpaumlsse zu zeigen die fuumlr das Nichterreichen von Zielen ver-antwortlich sind

bdquoUnternehmen die sich fuumlr eine Manu-facturing-intelligence-loumlsung entschei-den koumlnnen die Software mit apriso ein-facher uumlber alle Produktionsstandorte hinweg implementieren Sie erhalten ei-nen besseren Einblick in Produktion Wa-renlager Qualitaumlt instandhaltung und arbeitsaktivitaumltenldquo erklaumlrt James Mont-gomery MPi-Produktmanager bei apri-so bdquoUnsere intelligence Packs sind in der industrie einzigartig Kein Hersteller bie-tet eine so vollstaumlndige und gebrauchs-fertige loumlsung fuumlr Enterprise Manufactu-ring intelligence an Eine Kombination aus MPi- und Bi- loumlsung ist besonders sinnvoll wenn die spezifischen Ferti-gungsprozesse eines Unternehmens standardisiert und zuruumlck in das Bi-Sys-tem des Unternehmens gespeist werden koumlnnenldquo r t

Leistungskennzahlen fuumlr das Analysieren produktionsbezogener ProzesseNeue vorkonfigurierte Intelligence-Funktionen in Apriso FlexNet verkuumlrzen die Implementierungszeit

und Konfiguration Diese sind jetzt Bestandteil der MES-Plattform

Die Visual-Quality-Defect-Tra-cking-Funktion (vQDT) ermoumlg-licht es Herstellern Qualitaumlts-maumlngel in der Produktion visuell nachzuverfolgen und zu analy-sieren vQDT laumlsst sich auch auf einem Apple iPad darstellenBilder APRISO

FlexNet Ma-nufacturing Process Intel-ligence 20 liefert Daten in Echtzeit und steigert Leis-tung in Pro-duktion und Logistik

Immer die Nase vorne mit einem persoumlnlichen Abonnement

wwwdigital-manufacturing-magazindeabo

Aufbau und Optimierung IT-gestuumltzter Produktionsprozesse

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Aufbau und Optimierung Aufbau und Optimierung

2 Ausgaben gratis

ABO_DM_3indd 1 08102012 85016 Uhr

Page 23: Passgenaue Lösungen für Industrie und IT › wp... · Mehr als HR, Security und MES im Mittelpunkt der diesjäh-rigen Fachmesse it & Busi-ness vom 23. bis 25. oktober 2012 in Stuttgart

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