pedaliero No 33 "Reise Spezial 2012"

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NR. 33 | AUSGABE 01/2012

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pedaliéro is the magazine for Mountainbiker. CrossCountry, Trail, Out of Bounds, Freeride....Stylish, entertaining & intresting!- reise Spezial: Kappadokien – Im Tal der tausend Türme - Hafjell in Norwegen – Das Whistler Europas- Das Ötztal – Wir düsen durch Holger Meyers Wohnzimmer! - Downhillerin Harriet Rücknagel rockt und chillt auf LaReunion- Lenzerheide – Powerplay bis in die Nacht...- Ich packe meinen Koffer - das nimmt Fotofahrer Tobias Woggon auf Reisen mit!- Marco Schröder über das neue Rocky Mountain Vertex 29er Karbon- Bascht Hasenauer und das Young Generation Resort Buchegg - Edel und Stark – Edle Stücke, für gutes biken, gute Arbeit, gutes Aussehen. Das muss an jedes Rad.

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EditorialAndere Länder – Andere Sitten

„In Hamburg sagt man Tschüss!“ sang einst schon Heidi Kabel, die große Hamburger Volksschauspielerin. „Tschüss“ ist zumindest im nördlichen Teil Deutschlands ein durchaus gebräuchlicher und keineswegs respektloser Abschieds-gruß, gefälliger als das etwas steif klingende „Auf Wiedersehen!“, nicht so aufgesetzt wie ein „Ciao!“. Doch was in Hamburg oder Bremen üblich ist, kann in Bayern Diskussionen entfachen. Und so empfahl die Schulleiterin einer Passauer Mittelschule ihren Schülern per Aushang auf die in ihren Ohren unhöfliche Grußformel zu verzichten - sie könne sogar Nachteile bei der Jobsuche mit sich bringen. Andere Bundesländer – andere Sitten! Selbst in unserem einigermaßen überschaubaren deutschsprachigen Raum ist die Mannigfaltigkeit und Fülle verschiedener Bräuche, Gepflogenheiten, Traditionen und Konventionen so groß, dass es überall etwas Neues zu entdecken und lernen gibt.

„Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.“ Der Theologe und Philosoph Aurelius Augustinus sprach diese Worte schon vor über 1500 Jahren, und noch immer sind sie brandaktuell. Was wäre das Leben ohne Reisen, welche Horizonterweiterungen erlebt man unterwegs! Und kann man tiefer in eine unbekannte Landschaft eintauchen als mit einem Mountainbike? Und somit waren wir wieder für euch unterwegs, um euch an neue Plätze zu führen, die es sich lohnt zu besuchen. Mit dem Freerider Holger Meyer waren wir im nicht weit entfernten Ötztal unterwegs, Tobias Woggon zog es nach Lenzerheide. Auch in die Türkei gab es einen Abstecher, Norbert Eisele-Hein hat diesen unternommen, und Joscha Forstreuter erkundete mit Carlo Diekmann die Heimat von Mads Andre Haugen, das norwegische Hafjell. Den weitesten Weg legte die Deutsche Downhillmeisterin Harriet Rücknagel zu-

rück, sie war auf La Réunion und durfte dort im 40-Million-Sterne Hotel übernachte.

Sie alle haben uns tolle Bilder und Geschichten mitgebracht, die Laune machen, mal wieder in die Ferne zu schwei-fen. Und wenn es auch nur dazu dient festzustellen, dass es zuhause doch am schönsten ist…

In diesem Sinne, viel Spaß auf Reisen und auf euren Hometrails,

Rock & Roll, eure Sawitzki Bros.!

©pedaliéro #01/12 3^Text: Andreas Sawitzki

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©pedaliéro #01/124 °Titelbild: Philip Ruopp (Fahrer: Tobias Woggon)

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Reise Das Ötztal – Wir düsen durch Holger Meyers Wohnzimmer! ..................................................................18Kappadokien – Im Tal der tausend Türme ....................................................................................... 34Ich packe meinen Koffer ............................................................................................................. 30Hafjell – Das Whistler Europas ...................................................................................................... 52Harriet auf Reisen in LaReunion ................................................................................................... 64Lenzerheide – Powerplay bis in die Nacht......................................................................................... 70

ExtrasEditorial ...................................................................................................................................3Neues zum Liebhaben ...................................................................................................................6Edel und Stark – was für Teile! .......................................................................................................12Support Your Local Dealer! Shops in deiner Nähe! ............................................................................ 50

INTERVIEWMarco Schröder über das neue Vertex 29er Karbon .............................................................................17Bascht Hasenauer und das Young Generation Resort Buchegg ............................................................... 46

RubrikenAbo ........................................................................................................................................81Impressum .............................................................................................................................. 82

Inhalt

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©pedaliéro #01/126 ^Text: Marco Knopp, Sinja-Sophie Wolf °Mützenfoto rechts: Melanie Höld

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Look der glorreichen Heroen empfindet das Heritage Trikot von Nortwave nach, ein schlichtes Retrodesign inklusive zweier umgehängter Schläuche schmückt das feine Teil. Natürlich entspricht das Heritage den Ansprüchen heutiger Tri-kottechnologie, was selbstredend guten Feuchtigkeitstransport und guten Tra-gekomfort beinhaltet. Den Charme der 20er Jahre gibt‘s für € 59,90!

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©pedaliéro #01/12 ^Text: Marco Knopp, Sinja-Sophie Wolf °Bild Mitte: Sinja-Sophie Wolf

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tures, die sich der fahrradliebende Pedalsportler wünscht. Eine perfekte Mischung aus Ventilation und Pass-form machen den Vanish zum echten Qualitätsprodukt. Der Helm wiegt in Größe M nur 230 Gramm und bietet dank der ConeHeadTM Technologie maximalen Schutz. Farben: Schwarz-Matt, Schwarz-Rot und Weiß-Gelb. Preis: € 139,95. www.scott-sports.com!

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schützt durch die Gegend düsen? Die Brillenbauer von Tifosi haben da ge-nau das richtige Modell namens Mast parat. Es besticht durch extrem be-lastbares Material sowie durch bes-te Gläser aus Polycarbonat. Die Mast gibt es in vier coolen Farben. Der Preis liegt bei € 59,95 oder mit Smoke Po-larized Fototec Gläsern bei € 99,95. www.thalersports.de!

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©pedaliéro #01/128

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Beim Fahrwerk st and das von dem 26 Zoll MTB bekannte „Float“-Syst em Pate. An der Front bietet es 120mm, ideale Vo-raussetzungen für ansp ruchsvolle Tou-ren oder den Alpenmarathon. Am Heck des 29ers arbeit en dagegen nur 100 mm Federweg, um Antriebseinfl üssen noch besser begegnen zu können. Aus-gest att et mit einer komplett en Shimano XT-Gruppe, FSA-Parts, Fulcrum Red Metal-Laufr ädern und DT Swiss M210 sowie Fox 32 Float 29 Fit RL Dämpfer-komponenten kommt dieser Centuri-on-Flit zer für € 3.099,- in den Handel.www.centurion.de

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N euer! Schöner! Und noch Toller! Zum Start der Sai-son 2012 hat der pedaliéro den großen Reinemach-

besen geschwungen und die Homepage mal so richtig auf-geräumt. Unter www.pedaliero.de finden Freunde das Geländeradsports nun auf unserer neuen Webseite alles rund um das tollste Hobby der Welt, und das noch über-sichtlicher, schneller und mit noch mehr Service. Ein ganz besonderes Leckerli: unsere neue Rubrik „Testberichte“! Hier warten ab sofort die kompletten Tests der im pedali-éro unter die Lupe genommen Bikes auf Euch, übersicht-lich nach Kategorien und Jahrgängen sortiert. Außerdem haben wir unser Magazin-Archiv neu gestaltet, hier könnt ihr in Ruhe in allen bereits veröffentlichten pedaliéros und Urban Cyclings stöbern und online blättern, Fullscreen und in voller Pracht! Und das Beste: für diese Angebote braucht ihr keinen „VIP-Special-Member“-Zugang, all das steht Euch kostenlos zur Verfügung! In den kommenden Wochen werden wir unser Angebot mit spannenden neuen Ideen weiter ausbauen, also einfach immer mal wieder vor-beischauen, bei www.pedaliero.de!

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©pedaliéro #01/12

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©pedaliéro #01/12^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Marco Knopp12

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X-FUSION VengeanceX-FUSION schaut auf eine 12-jäh-rige Firmengeschichte zurück, in den letzten Jahren entw ickelte sich die Firma von einem reinen Produ-zenten für andere namhaft e Fede-rungsherst eller aus der Fahrrad- und Motorradindust rie zu einer eigenen Marke. Diese lange Erfahrung kann man deutlich in der Vengeance-Linie erkennen, edle Verarbeit ung und High-End-Technologi e demonst rie-ren den Ansp ruch auf die erst e Liga. Die Vengeance gi bt es in unter-schiedlichen Ausst att ungsvarianten, alle verfügen über 36mm Aluminium Standrohre, Magnesium Tauchrohre und ein X-20 Achssyst em, das ohne Werkzeug bedient werden kann. Die Vengeance HRL, die es als Luft - und Stahlfedervariante mit 170mm und 160mm Federweg gi bt, verfügt über eine unabhängi g regulierbare High & Low Spee dcompression, mit dem Namenszusatz DLA lässt sie sich sogar von 170mm auf 140mm absenken. Die komplett e Übersicht über das Federgabel- und Dämpferangebot fi ndet ihr unter:

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©pedaliéro #01/12 ^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Marco Knopp 13

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Airace Infinity ASOrdentlich Druck machen – das st and wohl im Pfl ichtenheft des neuen Handkompressors von Airace. Maximal 21 bar kann man aus der Infi nit y AS drücken, das sollte wohl für so ziem-lich alle Radlerwünsche genügen. Das hydrogeformte Alu-miniumrohr sorgt für ein äst hetisches Äußeres und reichlich Hubraum, der fl ache Aluminiumfuß mit Antirutscheinlagen garantiert einen st abilen Stand. Besonders pfi ffi g: am Ende des Hochdruck-Edelst ahl-Pumpenschlauches sit zt ein Zwillings-ventil, damit nicht nur Reifen, sondern auch Dämpferelemente mit Frischluft versorgt werden können. „Twin-Valve“ nennt Airace dieses Feature, wir nennen das „clever“! Der Preis für dieses Edelst ück moderner Pumpentechnik: €89,95.

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©pedaliéro #01/1214 ^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Marco Knopp

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Race Face Next Carbon SLNa wenn das mal nicht edel ist – und st ark! Und dabei nur schlappe 615 Gramm leicht – inklusive Innenlager (bei 2x10). Mehr als drei Jahre wurde in die Entw icklung der Kurbela-rme invest iert, sie sind komplett hohl, Verst är-kungen aus Aluminium sind nicht notw endig. Sämtliche Race Face XC Kurbeln sind mit „EXI“ Innenlager mit außen liegenden Lagern ausgest att et, die Kett enlinie kann exakt einge-st ellt werden. Die Lager sind dreifach gedichtet und mit wasserfest em Phil Wood-Fett gefüllt, Verschmutzungen bleiben so draußen, die Le-bensdauer der Lager verlängert sich merklich. Der Preis: € 799,-,

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©pedaliéro #01/12 15^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Marco Knopp

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RockShox ReverbWir predigen, und predigen, und predigen: eine Teleskopensatt elst ütze erhöht den Fahr-sp aß enorm, und gehört an wirklich jedes Enduro und Trailbike! Vielleicht sogar noch drunter. Platz gemacht für die Königi n, hier kommt die Reverb! Federungsexperte RockShox hat sein gesamtes Know How in die Waagschale geworfen, im Inneren der Satt elst ütze verrich-tet ein sp ezielles Abdichtungssyst em seinen Dienst , das der enormen Belast ung, die beim Biken auft rit t auch gerecht wird. Zwei Län-genversionen st ehen zur Wahl, 125mm und 100mm. Beide Ausführungen lassen sich st u-fenlos verst ellen, das geht bequem und hydrau-lisch vom Lenker aus. Auch die Rückst ellge-schwindigkeit kann vom Lenker aus eingest ellt werden. Natürlich muss mit etw as Mehrgewicht zu einer herkömmlichen Satt elst ütze gerech-net werden, etw as über 500 Gramm wiegt die Reverb abhängi g von Länge und Durchmesser (erhältlich sind 30.9mm und 31.6mm). Doch dieses Mehrgewicht lohnt sich locker, wird man doch mit fürst licher Fahrdynamik belohnt. Was muss ich invest ieren? € 331,-.

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©pedaliéro #01/1216 ^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Marco Knopp

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Rockys neues29er VertexiM geSpräcH: MArco ScHröder - tecH Support rocKy MountAin

pedaliéro: Das Vertex kommt in diesem Jahr komplett überarbeitet auf den Markt. Was habt ihr im Vergleich zum Vorjahr verändert?Marco Schröder: Das 29er Vertex in Karbon ist ganz neu in unserer Palette. Die Basis war der 26 Zoll Alurahmen des Vertex. Beim Radstand sind gut 3,5 Zentimeter dazu gekommen, es gibt einen anderen Steuerkopfwinkel, der liegt knapp über 70 Grad, der Sitzwinkel liegt bei 74 Grad. Neu ist auch der Sitzrohrdurchmesser mit 27,2 mm, und es hat die neue E-Thru-Achse mit 142/ 12mm.

Das Hardtail neu zu erfinden ist ja nicht ganz einfach. Wie seid ihr bei der Entwicklung vorgegangen?Zuerst haben wir rund 60 Rahmenmodelle am PC konstruiert, bis dann schließlich sechs Prototypen gebaut wurden, um die verschiedenen Rahmenkonzepte gegeneinander zu testen. Das ist in enger Zusammenarbeit mit den Teamfahrern passiert. Geoff Kabush war beispiels-weise federführend involviert, aber auch die beiden Konstrukteure D’Arcy O’Connor und Jamie Stafford sind Rennfahrer und wussten sehr genau, was sie für ein Bike haben wollten. Ihnen war es auch wichtig, dass das Rad auch für Menschen unter 1,80m Körpergröße funktioniert. Schließlich kommen die Vorteile des 29ers, wie besseres Abrollverhalten, auch dort zum Tra-gen. So gibt es das Vertex 29er sogar in der Rahmengröße XS.

Welche Fertigungsweise wird beim Karbonrahmen des Vertex eingesetzt?Der Rahmen ist komplett in Monocoque-Bauweise hergestellt. Oben auf dem Oberrohr und unter dem Unterrohr sieht man eine Naht, diese Naht zeigt an, dass der Rahmen auf diese Art produziert wurde. Manch einen stört die Naht, aber genau das ist eigentlich ein Qualitäts-merkmal. Die Halbschalenbauweise ist mit die aufwändigste und erfordert viel Handarbeit.

Allein schon aufgrund des gebogenen Sitzrohres konnten wir nicht Tube-to-tube bauen. Die Tube-to-tube-Bauweise ist nicht gravierend schlechter, sie bringt aber mehr Gewicht mit sich. Wenn du Gewicht sparen willst kommst du um Monocoque nicht herum, weil du ganz gezielt an ausgewählten Stellen Material einsparen kannst.

Welche Zielgruppe habt ihr mit dem Rad im Auge?Wir wollen ganz konkret die Racer ansprechen. Und es ist bei Rocky ein sehr konsequenter Schritt vollzogen worden: Hardtails gibt es 2012 nur noch als 29er.

Es gibt keine 26er Hardtails mehr bei Rocky Mountain?Richtig, das ist für uns die logische Konsequenz. Wir sind der Meinung, dass das Fahrverhalten so frappierend besser ist, dass ein normales Hardtail keine Vorteile bietet. Du kannst einfach bequemer fahren und hast das Gefühl, mehr Federweg zu haben, das Komfortverhalten ist deutlich besser.

Wie ist das bei euren Händlern angekommen, dass ihr keine 26er Hard-tails mehr macht? Schließlich verkaufen die ja im Hardtailbereich immer noch enorm viele Räder.Von der Seite gab es nur positive Resonanz. Die Entwicklung ist jetzt da, und wir haben uns ganz darauf eingestellt. Am Anfang war es ja etwas schleppend, es gab ja kaum Zulieferer für die übergroßen Parts. Es gab keine Laufräder, keine Gabeln – und ohne Federgabeln kein Mountainbiken mehr. Heute können wir aus dem Vollen schöpfen, und ich denke Rocky hat zum richtigen Zeitpunkt das Richtige gemacht. Es ist zwar mutig, nur noch 29er Hardtails zu machen, aber ich finde es konsequent und richtig.

©pedaliéro #01/12 17^Text: Andreas Sawitzki °Bild rechts: Dennis Stratmann, links: Andreas Sawitzki

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©pedaliéro #01/1218 °Bild: Michael Pruckner

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Das Ötztal woHnziMMerSurFen Mit HoLger Meyer

Freeride-Urgestein Holger Meyer hat schon etliche Bikeziele bereist, doch wenn sich eine Gegend den Titel „Mein Wohnzimmer“ verdient hat, dann sicher das Ötztal. Manchmal lohnt es sich, die Lauscher an die Wand zu drücken um zu „kontrollieren“, was in fremden Wohnzimmern so vor sich geht. Und so haben wir spitzgekriegt, dass nur zwei Stunden von

München entfernt, bei unseren Nachbarn in Tirol, ein erstklassiges Bikerevier zu finden ist, das mit üppiger Natur und traumhaften Trails punkten kann. Freundlicherweise hat uns Herr

Meyer auf eine kleine Spritztour in diese tolle Gegend eingeladen – und wir mussten noch nicht einmal Pantoffeln mitbringen!

©pedaliéro #01/12 19^Text: Andreas Sawitzki

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©pedaliéro #01/1220 °Bild: Michael Pruckner

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©pedaliéro #01/12 21°Bild: Michael Pruckner

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I ch treffe Holger in Sölden an der Gondel. Sein Lachen reicht quer über den ganzen Parkplatz. „Wo kommst du denn her?“ fragt er mich, „aus

der Rodelhütte?“ Nun muss man wissen, dass die Rodelhütte eine bekannte Strip-Bar ist, die direkt am Gondelparkplatz liegt. Ich schüttle den Kopf und gucke ihn fragend an. „Geht ja auch gar nicht! Die ist im Sommer leider nicht auf, hat ja nur im Winter geöff-net!“ ruft Holger und bricht in schallendes Gelächter aus. Er lacht immer noch, während er in Richtung Gondel rollt und mir mit einer Handbewegung zeigt, dass ich ihm folgen soll.

Die Kabinen sind modern und groß, wir schieben unsere Bikes in die Gondel und fahren bei bester Sicht den Gaislachkogl hinauf, bis auf 3.056 Meter. Es ist einer der letzten schönen Herbsttage, goldenes Licht flutet die Berghänge, die Luft ist noch mild, die Trails trocken. Von hier aus können wir einen großen Teil des Tals überblicken. Holger deutet auf eine vielver-sprechende Abfahrt. „Das sind alles natürliche Trails, hier wurde noch nie etwas gebaut. Die meisten Strecken sind anspruchsvoll und sehr interessant zu fahren!“

Die Gondel ist natürlich nicht der einzige Weg bergauf, wer Mumm in den Knochen hat kann auf Forststraßen den Uphill bewältigen. Die guten Trails fangen kurz oberhalb der Baumgrenze an und führen hinunter ins Dorf. Und wem es gar nicht hoch genug sein kann, der sollte den Gletscher ansteuern. Ein gigantischer Panoramablick sowie eine lange und exquisite Abfahrt warten dort.

Oben angekommen nehmen wir einen schnellen Es-presso und besuchen die Panorama-Aussichtsplattform, denn wir sind in Genießerlaune. Um uns herum die Gletscher, über uns der blaue Himmel, wir fühlen uns vogelfrei.

Wir starten die Räder und fahren eine breite Forststra-ße hinab. Auf den ersten Blick wirkt sie etwas unspekta-kulär, und trotzdem haben wir Riesenspaß. Auf 3.000 Metern ist die Luft sehr dünn und der Widerstand nur gering, zum Wachwerden pfeift uns der Fahrwind um

die Ohren, die ganze Geschichte wird schnellrecht sportlich.

Wir kommen an der Mittelstation raus, und Holger schlägt vor, zum Einfahren in Richtung Gaislachalm zu düsen. Wir biegen rechts ab in einen Forstweg, um uns nach einigen hundert Metern links in den Singletrail „Gaislacher Urweg“ zu stürzen. Dieser alte Pfad zieht sich durchs gesamte Ötztal, er ist relativ grob und hält einige Überraschungen parat. Über groben Schotter, Wasserrinnen und Kopfsteinpflaster geht es bergab, die Hände kribbeln, Konzentration ist gefragt. Der Weg ist schmal und technisch, der Blick ist geradeaus auf Sölden gerichtet. Wir steuern auf den Brunnenkogel zu, der Trail schlängelt sich am Berghang entlang, bis wir eine kleine Hütte erreichen, die Löplealm. Von dort geht es in Richtung Goldeggalm. Hier wird der Trail nochmal schön flowig und steil. Es geht durch einen Wald, der Untergrund ist supergriffig, nur wenige Wur-zeln zieren den Boden, wir lassen die Räder laufen. Hin und wieder gilt es, um Spitzkehren zu zirkeln, bis wir zur Skipiste kommen. Wir folgen ihr rund 700 Meter, nehmen eine aerodynamische Haltung an, in Schuss-fahrt geht es bergab. Zum Glück tauchen keine groß-en Hindernisse auf, da die Piste im Sommer von allen Unebenheiten bereinigt wird. Hinter einer Unterfüh-rung biegen wir rechts ab in einen weiteren Singletrail, kommen an der Rauthalm vorbei und gelangen schließ-lich zum „Wohlfahrt“-Trail, der diesen Namen wirklich verdient hat. Mit viel Flow zieht er sich durch den Wald, wir durchfahren zwei Spitzkehren, bis wir schließlich vor einem kurzen, aber sehr steilen Anstieg stehen. „Ich habe noch keinen gesehen, der hier herauf gefahren ist,“ sagt Holger keuchend, als wir unsere Räder hinauf schieben, „und für einen Mann in meinem Alter ist das sowieso nichts!“ fügt er augenzwinkernd hinzu. Wir werden fast direkt vor der Gaislachkolgbahn ausge-spuckt. Das war doch schon mal ein schöner Aperitif – doch wir wollen mehr!

Erneut fahren wir mit der Gondel bergauf, jetzt aller-dings nur bis zur Mittelstation. Oben halten wir uns rechts, in Richtung Mautstelle. Über eine Asphaltstra-ße gelangen wir zum Einstieg des Singletrails „Bartigs

©pedaliéro #01/1222 ^Text: Andreas Sawitzki

Page 23: pedaliero No 33 "Reise Spezial 2012"

‘üBer groBen ScHotter,

wASSerrinnen und KopFSteinpFLASter

geHt eS BergAB

©pedaliéro #01/12 23°Bild: Michael Pruckner

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©pedaliéro #01/1224 °Bild: Michael Pruckner

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©pedaliéro #01/12 25°Bild: Michael Pruckner

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‘vor Mir BrutzeLt ein KAiSerScHMArrn

in der pFAnne, dAHinter BrutzeLn die

Berge in der Sonne

©pedaliéro #01/1226 °Bild: Michael Pruckner

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Bödele“, was soviel heißt wie „bärtiger Boden“. Es geht hoch und runter, pedalieren ist angesagt, trotzdem lässt sich der Trail sehr angenehm fahren.

Ein Stück fahren wir die Gletscherstraße, die letzten Meter hinauf zur Rettenbachalm sind gemein. Auf dem kleinsten Kettenblatt schrauben wir uns langsam hoch. Doch wir werden fürstlich belohnt, hinter der Alm geht es auf einen Panoramaweg, der unglaublich gut zu fa-hren ist. Es geht zwar nur leicht bergab, aber man kann entspannt rollen und die Aussicht genießen. „Auf die-sem Trail trifft man oft Wanderer", sagt Holger. Umso vorsichtiger lassen wir es hier angehen. Noch einmal biegen wir ab, der Weg wird wieder steiler, nach einigen Spitzkehren spuckt er uns auf der Sonnenterasse der Gampe Thaya aus.

Vor mir brutzelt ein Kaiserschmarrn in der Pfanne, dahinter brutzeln die Berge in der Sonne – besser kann eine Pause nicht sein! Holger hat sich für Speckknödel mit Kraut entschieden, deftig duftet es von seinem Tel-ler herüber. „Guter Antrieb, gut für die Verdauung!“ begründet er seine Wahl. Ich hoffe nur, dass er mich nach dem Mittagessen auch mal vorne fahren lässt.

Durch einen Zufall hat Holger das Ötztal für sich ent-deckt – jetzt veranstaltet er schon seit sechs Jahren hier seine Ridecamps. „Die Gegend ist unglaublich abwechs-lungsreich,“ verrät er mir, „obwohl ich schon so oft hier war, entdecke ich immer noch was Neues. Es gibt hier unzählige Trails, Langeweile ist hier ein Fremdwort!“

Und als wolle er seinen Worten Nachdruck verleihen drängt er zum Aufbruch. Nach einem kurzen Stück Schotterstraße biegen wir ein – in den nächsten Sin-gletrail. Von diesen Dingern kann man gar nicht genug bekommen, viele Spitzkehren liegen vor uns, schnelle Passagen wechseln sich mit technischen Stücken ab, an denen man sehr genau fahren sollte. Der Wald endet und wir sind wieder in Sölden.

„Na, wie wäre es mit noch einer Runde?“ fragt Holger und grinst dabei, weil er die Antwort ganz genau kennt. Also machen wir uns auf zur Giggijochbahn, um die

andere Seite von Sölden etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

Oberhalb von Hochsölden beginnen wir unsere letzte Abfahrt. Wir folgen einem steilen Schotterweg auf einen Bergrücken und gelangen nur kurz später auf unseren Trail. Hier steht nochmal ein echtes Trailfeuerwerk zum Abbrennen bereit. Der Weg trägt den Namen „Höll“, und das kann ja nur Spaß bedeuten! Wir passieren Stufen, ausgewaschene Stellen, Wurzeln, Spitzkehren, es folgt ein kurzer Gegenanstieg, hoch und runter – bis wir erneut auf einer Sonnenterasse stehen, dieses mal ist es die der Leiterbergalm.

Kurz überlegen wir, ob wir erneut einkehren und uns gegenseitig einen Drink spendieren, doch der Tag neigt sich dem Ende zu und wir wollen lieber die letzten Son-nenstrahlen auskosten.

Nach einer kurzen Schotterpassage biegen wir rechts zur Edelweißhütte ab, dort hinter der Terrasse gibt´s ein paar enge Stufen, wir üben uns im Trial. Wir folgen dem Trail weiter, der zwar steil, aber mit viel Flow berg-ab führt und gelangen wenig später an eine Abzweigung. Hier gibt es zwei Möglichkeiten ins Tal zu kommen, und beide Varianten sind empfehlenswert. Wir entschei-den uns für den oberen Singletrail etwas unterhalb der Skipiste, der alsbald im Kreuzweg mündet. Die im Wald hängenden Holzfiguren zischen im Augenwinkel vorbei, noch einige Meter durch den Wald, dann hat uns die Straße wieder. Auf dem Asphalt rollen wir zum Gondel-platz zurück, unserem Ausgangspunkt.

„Die Trails haben hier genau den richtigen Level,“ ver-sucht Holger sein Lieblingsbikerevier in Worte zu fas-sen, „es ist schon anspruchsvoll, aber überfordert dich nicht. Man kann die Trails sehr gut kombinieren, und so kann man die Gegend immer wieder neu entdecken!“

Für mich war es ebenfalls eine gelungene Neuentde-ckung. Ich verabschiede mich von Holger mit dem festen Wunsch, bald wiederzukommen – vielleicht sogar zu einer von Holgers berühmten Schnitzeljagden…aber das ist eine andere Geschichte! *

©pedaliéro #01/12 27^Text: Andreas Sawitzki

Page 28: pedaliero No 33 "Reise Spezial 2012"

©pedaliéro #01/1228 °Bild: Michael Pruckner

Page 29: pedaliero No 33 "Reise Spezial 2012"

Das Ötztal befi ndet sich im öst erreichischen Bun-desland Tirol. Das Seit ental des Inntals ist rund 65 Kilometer lang, fünf Gemeinden sind hier beheimatet: Sautens, Oetz, Umhausen, Längenfeld und Sölden. Das Ötztal erlangte vor allem durch seine Wintersp ort-gebiete Sölden-Hochsölden, Obergurgl-Hochgurgl und Oetz internationale Bekanntheit . Im Sommer muss man unbedingt die Sinlgetrails in Sölden gefahren sein, in Längenfeld im Aqua Dome entsp annt und in Ötztal Bahnhof in der Area 47 die Sau raus gelassen haben. Die Ötztal Premium Card er-leichtert einem das.

ötztAL preMiuM cArd- 5 Bergbahnen können täglich einmal genutzt werden - Einmaliger Eintrit t in die Area 47 – „Th e ultimative Outdoor Playground“- Einmaliger Eintrit t in den Aqua Dome – Tirol Th erme Längenfeld- Täglicher Eintrit t in alle Badesee n, Freibäder und Hallenbäder des Ötztalspremiumcard.oe tztal.com

BeSte reiSezeitIm vorderen Ötztal (Oetz 820m) ist die optimale Rei-sezeit ab ca. 10.Juni bis Mit te Oktober. Sölden liegt auf 1.370 m, die optimale Reisezeit ist hier etw as kürzer, von ca. 1.Juli. bis Mit te September.

AnreiSewww.vent.at/main/DE/VE/SO/orte/anreise/anreise_auto/index.html

AnreiSeBeScHreiBung von nordenBad Tölz - Achenpass - B 181 - Jenbach - A12-Innsbruck - Abfahrt Ötztal - B186 (37 km)Pfr onten - Reutt e - Fernpass - Imst - A 12 -Abfahrt Ötztal oder B171 bis Ötztal (vignett enfr ei) - Garmisch Partenkirchen - Ehrwald - Lermoos - Fernpaß - Imst - A 12 - Abfahrt Ötztal oder B 171 bis Ötztal (vignett enfr ei) - B186 - Garmisch Partenkirchen - Mit tenwald - Scharnit z - See feld - Telfs - A12 - Abfahrt Ötztal oder B 171 bis Ötztal (vignett enfr ei) - B186 (37 km).

BAHnAusst iegsst elle ist Ötztal Bahnhof, von dort haben alle Busse, die ins Ötztal fahren, Radanhänger dabei. Die Busse im Ötztal führen teilweise Räder mit ; Informati-onen bei oe tztal.com. Im Ötztal sind die Busse bei der Ötztal Card inkludiert.

üBernAcHtung22 Bike & Rad-fr eundliche Betriebe - von der Ferien-wohnung bis zum 5-Sterne-Hotel - sorgen für die per-fekte Unterbringung der Biker. Alle diese Unterkünft e erfüllen die Ötztaler Bike Krit erien und setzen sich mit Rat, Tat und großem Biker-Herz für die Bedürfnisse der Biker ein. Mehr Infos unter biken.oe tztal.com

BiKeSHopS/erSAtzteiLe/LeiHBiKeSVor allem in Oetz, Längenfeld und Sölden kann man Bikes mit sehr guter Qualit ät ausleihen, in Sölden gi bt es sogar einen Schlauchautomat (Sporthütt e Fiegl)

BergBAHnenPreise Lift karte:Bergbahnen Sölden, Tageskarte: € 30,-Bergbahnen Oetz, Einzelbergfahrt: € 9,50(in Oetz gi bt es nur Einzelfahrten –kein gesondertes Bikeangebot vorhanden)

KontAKtÖtztal Tourismus Gemeindest raße 4 | A-6450 Sölden T +43(0)57200 info@oe tztal.combiken.oe tztal.com *

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Infos Ötztal......................... ....

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©pedaliéro #01/12 29^Text: Andreas Sawitzki

Page 30: pedaliero No 33 "Reise Spezial 2012"

Ich packe meinen KofferT obias Wogg on ist viel unterwegs, als

Fotofahrer konnte man ihn schon auf unzähligen Tit elbildern entde-

cken, und so ziert er auch das Cover dieser Ausgabe des pedaliéro. Ein moderner Vaga-bund, und ein Profi in Sachen Reisen. Für uns hat es seinen Koff er geöff net um uns zu verraten, was ein Bikereisender in fernen Ländern so alles braucht!

1 Beim Th ema Helm habe ich lie-ber zu viel anst att zu wenig dabei.

Normalerweise reise ich mit einem Fullfacehelm und zwei Halbschalenhel-men. Gerade wenn es zu Fotoshootings geht ist es wichtig, mehrere Farben zur Auswahl zu haben. Zu meiner Schande muss ich gest ehen, dass ich sehr selten den Vollvisierhelm fahre, obwohl es si-cher oft mal angebracht wäre.

2 Wer noch nie in den Bergen von Montenegro mit abgerissenem

Schaltw erk drei Stunden zum Auto ge-schoben hat, denkt vielleicht, dass Er-satzteile nicht so wichtig sind. Im Laufe der Jahre ist bei mir immer mehr dazu gekommen, was ich mit nehme. So lie-gen in meinem Travelbag nicht nur Er-satzkurbeln herum, der gesamte gelbe Rucksack ist vollgest opft damit .

2

4

5

©pedaliéro #01/12^Text: Tobias Woggon °Bild: Tobias Woggon °Porträtbild: Philip Ruopp30

Page 31: pedaliero No 33 "Reise Spezial 2012"

1

3 Gerade wenn ich in Länder fahre, in denen ich noch nicht war, be-

ruhigt es mich ungemein, Ersatzreifen dabei zu haben. Hier ist es schlammi-ger Untergrund, dort raues Lavage-st ein. Normalerweise sind zwei Reifen auf den Laufr ädern montiert und zwei habe ich noch mal extra dabei.

3

4 Klick oder doch Flat, Straßen-schuh oder Flip fl op. Der Plan ist ,

von allem etw a mit zunehmen. Meist bleibt dann aber doch irgendetw as da-heim st ehen und ich muss es mir dann doch neu besorgen. Zuhause st apeln sich mit tlerweile fünf rechte Flip fl ops, die linken sind allesamt sp urlos ver-schwunden.

5 Auch hier wieder der reine Foto-fahrerwahnsinn: Zu jedem Outfi t

ein passender Rucksack! Da kommt ei-niges zusammen. Glücklicherweise die-nen die Rucksäcke auch beim Reisen als Hülle für allerlei Krimskrams.

6 Da ich das ganze Jahr durch die Gegend reise, ist es schwer, ins

Fit nessst udio zu gehen. Um mich fi t zu halten schleppe ich immer einen Petzi-ball, Liegest ützgriff e und eine Klimm-zugst ange mit . So kann man das Hotel-zimmer im Handumdrehen in einen Trainingsraum verwandeln.

6

©pedaliéro #01/12 ^Text: Tobias Woggon °Bild: Tobias Woggon 31

Page 32: pedaliero No 33 "Reise Spezial 2012"

1 Wenn man st ändig auf schnellen, schweren Trails unterwegs ist , pas-

siert auch hin und wieder mal was. Da-für habe ich immer ein First Aid Kit in der Tasche, um im Falle des Falls erst e Hilfe leist en zu können.

1

2 Spätest ens seit Kyrill über die Trails meiner Heimat gefegt ist ,

habe ich diese Säge im Rucksack. Hier ragt ein Ast in den Trail, dort ist ein Baum umgefallen. Auch wenn die Säge nur für die kleineren Sachen gee ignet ist , es ist erst aunlich, was man alles da-mit sägen kann.

2

3+5 Da wir in unserem Sport ja große Höhenunter-

schiede mögen, habe ich mir ange-wöhnt, eine Jacke und eine Mütze einzupacken. Meist ens bin ich die Sa-chen aber schnell wieder los, sobald die weiblichen Mit fahrerinnen sie erblickt haben. Und für mich heißt es: Erst schleppen, dann fr ieren! Toll!

5

3

4 Nebel, Regen, Sonne, Wind. Was alles auf einem Trail passieren

kann ist unglaublich. Da ich mit Hand-schuhen etw as empfi ndlich bin, habe ich immer ein Ersatzpaar dabei. So kann ich mit warmen Händen weit er fahren, während die anderen mit ge-fr orenen Fingern kaum noch Bremsen können.

4

6 Die wahrscheinlich größte Erfi n-dung der Menschheit ist nicht etw a

das elektrische Licht oder die Dampf-maschine, es ist der Kabelbinder. Kaum ein Teil, das man nicht mit ihm reparieren kann. Deshalb habe ich im-mer mindest ens zwei Stück mit dabei.

6

7 Einer der wichtigst en Punkte, die in meinem Sponsoringvertrag mit

Lenzerheide und BMC st ehen ist , dass ich zu jeder Tages- und Nachtzeit ein Schweizertaschenmesser dabei haben muss. Aber im Ernst , diese Messer sind unglaublich gut und haben mir schon oft geholfen.

7

8 Ob Bremsbelag oder Schrauben, meist braucht man genau das, was

man gerade nicht dabei hat. Also habe ich immer ein kleines Täschchen im Rucksack, das voll mit Schrauben, Be-lägen und sonst igem Zeug ist .

8

©pedaliéro #01/12^Text: Tobias Woggon °Bild: Tobias Woggon32

Entdecke eine neue Welt

Das Erlebnis Natur hört nicht am Ufer auf. Unter Wasser kannst Du eine völlig neue Welt entdecken: die Natur unter Wasser. Lerne tauchen und erlebe das Gefühl unter Wasser zu atmen.

Auf www.aqualung.de findest Du in der Händlersuche alle PRO Shop Händler, die auch Tauchausbildungen anbieten. Starte durch und entdecke eine neue Welt.

Page 33: pedaliero No 33 "Reise Spezial 2012"

Entdecke eine neue Welt

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Page 34: pedaliero No 33 "Reise Spezial 2012"

©pedaliéro #01/1234 °Bild: Norbert Eisele-Hein

Page 35: pedaliero No 33 "Reise Spezial 2012"

KappadokieniM tAL der tAuSend türMe

Der Muezzin ruft die Gläubigen gerade zum Gebet, als wir ins Zemi-Tal abtauchenDas helle Gestein blendet im gleißenden Sonnenlicht. Seine Oberfläche ist rau. So rau,

dass die Stollen dran haften wie Marmelade an den Fingern. Eine vom Regen ausgewaschene Rinne markiert den Trail durch den Steilhang. Weit hinter dem Sattel cruisen wir in dieeingekerbte, grüne Schlucht. Zwischen den Büschen zickzackt ein Singletrail in Spitzkeh-ren weiter zum Talboden. Kaum unten, sorgt ein schmaler Bach weiterhin für unerhörten

Flow. Mal am Ufer, teils direkt im Bachbett, surfen wir die geschwungenen Mäander ab. Das Sahnehäubchen liefern die Tunnels, die das Rinnsal mit der Geduld von Jahrtausenden in die im Weg stehenden Berge gefräst hat. Im Limbo-Style tanzen wir auf dem Bike durch die

Höhlen, während das Spritzwasser unsere Waden kühlt.

©pedaliéro #01/12 35^Text: Norbert Eisele-Hein

Page 36: pedaliero No 33 "Reise Spezial 2012"

15 Bikerinnen und Biker aus Deutschland, Österreich und der Schweiz klatschen sich spontan ab, pfeifen durch die

Zähne, nicken stumm mit Endorphin-geschwänger-tem Glücksblick. Es sind Typen, die zwei Wochen am Strand nicht als Urlaub, sondern als Strafe empfinden. Maschinenbauer, Controller, eine IT-Managerin und eine Kunststudentin, ein Buchdrucker, Rentner… Sie alle haben dieses Abenteuer auf Zeit gebucht. Und sie sind sich einig: Wow, was für ein Trail! „Und davon gibt es Unzählige in dieser Gegend“, jubelt Wolfgang Neumüller mit einem breiten Grinsen. Der Bikeguide von Hauser Exkursionen weiß wovon er spricht: USA-Südwest, Nepal, Mount Kenya, Dutzende Transalps… Wolfgang kennt starke Trails auf fünf Kontinenten. „Aber Kappadokien ist der absolute Hammer! Nur vier Stunden Flugzeit, keine schmerzhafte Impfung, kein Ärger mit Visa, kein Jetlag – und dennoch ein völlig anderer Planet!“ 200 Quadratkilometer groß ist dieses Bikerparadies im Zentralanatolischen Hochland. Wer auf Google Earth mal reinzoomt, glaubt zunächst, ein riesiger Igel wäre mitten in der Wüste gestrandet. Die unzähligen Türme, Zinnen und Felsnadeln verleihen diesem Landstrich einen einzigartigen, fast schon un-wirklichen Charakter.

Darüber leuchten die selbst im Hochsommer noch schneebedeckten Vulkankegel des Erciyes und Hasan Dagi. Mit gewaltigen Eruptionen haben die beiden Fast-Viertausender die einst tropische Sumpflandschaft der Urzeit mit pyroklastischer Asche (Tuff) zugekleistert. Das kreative Traumteam Wind und Wetter hat daraus einen perfekten Bikepark geshaped. Und überall dort, wo härtere Lavaschichten einen Deckel bildeten, mär-chenhafte Gesteinsformationen herausgewaschen, die legendären „Feenkamine“, genau so wie es der Katalog verspricht.

In wochenlanger, akribischer Trailrecherche hat Wolf-gang diesem türkischen Schlumpfhausen perfekte Tagestouren abgerungen. Eine logistische Meisterlei-stung, denn bis dato gibt es tatsächlich keine einzige brauchbare Karte von diesem versteinerten Irrgarten. Seine Jüngerschaft aus der Bikegruppe Wien folgte ihm

schon um den Kilimanjaro und quer über die Alpen. Dort haben ein paar Takte über die Singletrails schon genügt, um sie ungeduldig mit den Bikeschuhen schar-ren zu lassen. Denn sie wissen, dass Wolfgang ein feines Näschen für starke Trails mit technischen Herausfor-derungen hat. Andere sind über seine starken Bilder im Katalog und Internet auf diese Tour aufmerksam geworden. Erstaunlich, alle waren schon mehrfach auf geführten Bikereisen unterwegs – sind also überzeugte Wiederholungstäter. Die Beweggründe sind bei allen deckungsgleich: Es spart enorm viel Vorbereitungszeit, Hotels und Restau-rants sind vorab gecheckt und kompetentes Guiding ist sowieso das A und O bei einer Bikereise. Was hilft die schönste Gegend, wenn Du den Trail nicht findest und immer auf langweiligen Feldwegen, Landstraßen oder gar auf Asphalt um die schönsten Berge herum-schleichst. Außerdem: Geteilte Freude ist doppelte Freude.

Pappeln rauschen im Wind. Weiden lassen ihre Arme bis zum Melendiz-Fluss runterhängen. Bis zu 150 Me-ter tief hat er die Ihlara-Schlucht eingekerbt. Weit oben sehen wir nur noch Farbtupfer von den Hirtenkindern, die dort die Ziegen hüten. Der Singletrail folgt über 15 Kilometer dem schattigen Talgrund. Bei Selime parken wir die Räder und turnen wie die Affen durch einen markanten, fünf Stockwerk hoch ausgehöhlten Felsza-cken. Wolfgang, der auch Bergführer ist, kennt jeden Tritt in diesem Labyrinth. Schon um 1500 v.Chr. nutzten die Hethiter diese Anlage. Die ersten Chris-ten erweiterten die Höhlensysteme. Um zu überleben gruben sie im butterweichen Tuff sogar bis zu zehn Stockwerken unter die Erde. So lebten in der größten unterirdischen Anlage bei Derinkuju zeitweilig bis zu 10.000 Menschen mehrere Monate autark unter Tage, während die Angriffswellen der Isaurier, Hunnen, Per-ser und Araber darüber hinweg brandeten.

Im Kicilar-Tal werden die Trails noch enger. Der Tuff gleicht hier einem wogenden Meer, mit unzähligen im Sprung erstarrten Wellen. Der Regen hat großartige, reifenbreite Hohlwege ausgespült. In diesen zum Teil

©pedaliéro #01/1236 ^Text: Norbert Eisele-Hein

Page 37: pedaliero No 33 "Reise Spezial 2012"

©pedaliéro #01/12 37°Bild: Norbert Eisele-Hein

Page 38: pedaliero No 33 "Reise Spezial 2012"

©pedaliéro #01/1238 °Bild: Norbert Eisele-Hein

Page 39: pedaliero No 33 "Reise Spezial 2012"

‘üBer eXponierte SLicKrocKS

turnen wir weiter nAcH

pASABAgLAri inS »tAL der MöncHe«

©pedaliéro #01/12 39°Bild: Norbert Eisele-Hein

Page 40: pedaliero No 33 "Reise Spezial 2012"

nicht mal fußbreiten Rinnen läuft das Bike wie auf Schienen. … allerdings nur so lange die Pedale auch Platz dazu haben. Auch die Cavusin-Runde beginnt mit einem kulturel-len Knaller. Der kleine Ort war vom 9. bis 13. Jahr-hundert ein christliches Zentrum. Die Kaftizci-Kilise, die Kirche Johannes des Täufers, ist ein Muss. Der ge-samte Kreuzweg Christi leuchtet heute noch mit einer irren Strahlkraft von den Deckenfresken des Gewölbes. Heinz, mit 70 Jahren der älteste Teilnehmer, ist hin und weg: „Diese Mischung aus Natur und Kultur ist absolut einmalig. Singletrails, die wie eine Perlenkette von Kirche zu Kirche führen, fast schon wie ein be-fahrbares Museum byzantinischer Kunst“.

Über exponierte Slickrocks turnen wir weiter nach Pasabaglari ins »Tal der Mönche«. Und in der Tat, die dunklen Lavahauben der Feenkamine erinnern stark an Mönchskapuzen. Bei einer technisch anspruchs-vollen Felsstufe schaukelt sich Birgits Hardtail auf. Sie überschlägt sich. Schürfwunden und ein paar Schram-men im Gesicht, zum Glück hat der Helm Schlimmeres verhindert. Die Gruppe reagiert vorbildlich. Ein paar übernehmen die Erstversorgung. Andere bringen den Lenker wieder in Position und der Rest sucht Ohrringe und die Einzelteile der Brille. Ein paar Schleifen durch die Felder bringen uns zeit-sparend nach Avanos, ins Zentrum des kappadokischen Töpferhandwerks. Aber ein paar fiese Dornenfelder haben fast alle Reifen perforiert. Herrlich wie die bunt zusammengewürfelte Truppe auch bei diesen spontanen Flick-Workshops zusammenhält. Da wird schnell klar, wer die beste Pumpe, die effizientesten Reifenheber oder das beste Händchen für den Umgang mit den Schlauchlosreifen hat. Und das obwohl unsere Trup-pe nicht heterogener sein könnte. Alter: von 25 bis 70 Jahren, manche sitzen auf Cross Country-Feilen, sind konditionell echte Meilenfresser, kurbeln mit Wonne auch die locker 25 %igen Steigungen der Tuffrinnen hoch. Andere haben bergauf Null Ehrgeiz, tüfteln aber geduldig an kniffligen Downhills. Schieben ihre schweren Enduros auch fünfmal hoch, bis die Felskante

endlich gemeistert wird. Und obwohl wir immer bis zur Dämmerung im Sattel sitzen, wird keiner hektisch. Ausbruchsversuche wären ohnehin zwecklos – denn einzig Wolfgang kennt den Weg. So gibt es keine Riva-litäten, kein Ellbogen ausfahren, kein Platzhirsch-Ge-döns. Eine tolle Erfahrung.

Wir folgen dem Kizilirak-Fluss zur »Sarihan Kara-vansarayi«. Die Seldschuken ließen im 11. Jahrhundert das alte römisch-byzantinische Wegenetz erneuern. Entlang der historischen Seidenstraße errichteten sie im Abstand von ca. 40 Kilometern Karawansereien. Dies entsprach der Tagesleistung der Kameltreks, die allabendlich wieder sichere Zuflucht und Versorgung benötigten. Das Bauwerk thront monumental in einer Wüstensenke. Wir klettern in staubigen Kehren wei-ter südlich auf eine Anhöhe. Erobern auf schmalen Höhenwegen eine kolossale Westernkulisse. Weit und breit kein Zeichen jeglicher Zivilisation. Handyemp-fang gleich Null. Wir fühlen uns wie John Wayne. Die Gruppe macht uns stark. Denn alleine wäre man hier im Notfall schnell aufgeschmissen. Ein böser Sturz, ein gebrochenes Bein – das Abenteuer würde zum Drama, die Schakale frohlocken. Von der Wasserversorgung und der Orientierung ganz zu schweigen.

Gut, wer Abenteuer mit Survival gleichsetzt, wird sich auf dieser Tour unterfordert oder gepampert vorkom-men. Wir leben wie die Sultane, frühstücken fürstlich im Hotel, kehren mittags stilvoll ein und genießen abends nochmal alles, was die facettenreiche türkische Küche zu bieten hat. Fladenbrot aus dem Holzofen, ge-füllte Weinblätter, Kebab in allen Variationen und zur Nachspeise Baklava, in Honig schwimmender Blätter-teig mit Nüssen gefüllt… ein Traum. Dennoch erobern wir mit eigener Muskelkraft völlig neue Landschafts-typen, eine fremde vom Islam geprägte Kultur und pfeifen uns täglich eine gewaltige Portion Singletrails rein. Vielleicht ist es auf Grund des hohen Komforts nur ein Abenteuer light, aber – und da sind sich alle Teilnehmer einig – es ist auf jeden Fall ein Highlight. Die knallroten, viel spitzeren Türmchen bei Zelve sind durchlöchert wie ein Schweizer Käse. Hohlwege,

©pedaliéro #01/1240 ^Text: Norbert Eisele-Hein

Page 41: pedaliero No 33 "Reise Spezial 2012"

©pedaliéro #01/12 41°Bild: Norbert Eisele-Hein

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Felsabsätze, versteinerte Buckel – dieser Abschnitt lässt technisch versierte Biker mit der Zunge schnalzen. Mitten im Felsenverhau hat ein Wirt mit Holz und Segeln eine schlichte, aber erstklassige Einkehr geschaffen. Er zaubert türkische Ravioli mit Joghurtsauce aus seiner Felsenkü-che. Den obligatorischen »Cay«, ein kleines Glas hei-ßer und zuckersüßer Schwarztee, genießen wir auf einem erhöhten Holzdeck. Das Glück kann so einfach sein. Im Devrent-Tal gleichen die Felsen nicht selten Tieren oder mythologischen Gestalten. Als wir beim »Kamelfelsen« im Formationsflug um die Felskante biegen, geht ein wahres Raunen durch eine japanische Reisegruppe, gefolgt von einem aufgeregten Kichern. Hatten Sie doch vom nahen Busparkplatz gerade das »Kamel« im Visier ihrer Kameras. Sie mustern uns wie die Erstbesteiger des Mount Everest. Die Frage Abenteuer oder Abenteuer light stellt sich ihnen gar nicht – wir genießen vorübergehend Heldenstatus.

Der letzte Ausritt von Göreme führt uns zunächst durch den Stadtkern. Etliche Felskegel sind weitgehend ausge-höhlt und wurden zu stilvollen Restaurants oder Hotels umfunktioniert. Vom 60 Meter hohen Burgfelsen Uchi-sars genießen wir nochmal ein 360 Grad Panorama auf dieses fantastische Felsenchaos mit seinen pastellfarbenen Felsbändern. Der Downhill in das Güvercinlik-Tal bringt erneut maximalen Flow. Er führt uns direkt ins „Love Valley“. Bisher haben wir uns mit Interpretationen zurück-gehalten… aber man muss kein Freudianer sein, um diese Felspfeiler eindeutig als Phallussymbole zu outen. Eine riesige Fläche perfekt erigierter Phalli … ein wahres „Vi-brator City“- und der Singletrail führt mitten durch! Na, wenn das kein Grund für Hochgefühle ist. *

©pedaliéro #01/1242 ^Text: Norbert Eisele-Hein °Bild: Norbert Eisele-Hein

Page 43: pedaliero No 33 "Reise Spezial 2012"

Infos...........................

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Anreise: Flug mit Turkish Airlines über Ist anbul nach Kayseri, von dort noch

2 h mit dem Bus nach Göreme, www.thy.com, Biketransp ort pro Flug: 30.- € extra.

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Übernachtung: Göreme ist voll von Hotels und Pensionen aller Kategorien, viele davon direkt

in den Tuff st ein-Türmen.

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Best e Reisezeit : Mit te April bis Ende Juni, September bis Mit te Oktober, Kappadokien liegt im Schnit t auf

ca. 1000 Metern, d.h. wärmere Bekleidung, Ärm- und Beinlinge nicht vergessen. Im Hochsommer wird das

Wüst enplateau allerdings zum Kochtopf.

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Bikeshops/Ersatzteile/Leihbikes: Leihbikes vor Ort haben best enfalls Baumarktqualit ät und sind für ernst haft e

Touren ungee ignet, „low level“-Ersatzteile gi bt es bei Verleihern. Einen gut sortierten Bikeshop sucht man vergeblich.

Ausreichend Schläuche und Flickzeug nicht vergessen.

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Tip p: Die Dornen können den Reifen heft ig zusetzen, ein etw as härterer Double Defense-Mantel - am best en gefüllt

mit Pannenmilch - ersp art viele läst ige Flickpausen. Die Felsen bieten auch so noch reichlich Grip !

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Reiseführer/Karten: Es gi bt zwar jede Menge guter Reiseführer, aber keine einzige für Biker halbwegs brauchbare

Landkarte.

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Susanne Oberheu, Michae l Wadenpohl: Kappadokien: Ein Reiseführer durch das Land der Fee nkamine und

Felsenburgen, 24,95 €, liebevoll, informativ.

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Michae l Bussmann, Gaby Tröger: Türkische Riviera – Kappadokien, 15,90 €, viele gute Tip ps.

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Veranst alter: Hauser Exkursionen, 8 Tage incl. Flug, Übernachtung, Vollpension, Trans-

fers … 1340.- €, 2x jährlich, nächst er Termin: 21. – 28.04.12, Spiegelst r. 9, D-

81241 München, Tel.: +49 (89) 23 50 06 – 0, Fax.: +49 (89) 23 50 06 – 99,

[email protected], www.hauser-exkursionen.de

www.goturkey.com

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©pedaliéro #01/12 43^Text: Norbert Eisele-Hein °Bild: Norbert Eisele-Hein

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Homies in the Night

U nd hier ist es, das Gewinnerbild unseres Fotowettbewerbs „Es werde Licht!“ aus pedaliero 4.2011 powered by Sigma!

Ihr solltet euch mit Fahrradleuchte, Fackel oder Taschenlampe ausgerüstet aufs Rad schwingen und uns euer schönstes Nachtfahrbild senden. Dem Sieger winkt als Dank die Superleuchte Sigma PowerLed Evo! Mit 900 Lumen, bis zu 11 Stunden Brenndauer und 140 Gramm Gewicht erhellt sie noch so finstere Nächte. Und gewonnen hat: Carsten Wülfinghoff aus Essen! Na, dann mal herzlichen Glückwunsch und viel Spaß mit Deiner neuen Sigma-Lampe!

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Klassenfahrt mal anders

young generAtion reSort BucHegg

Ich erinnere mich noch genau an meine Klassenfahrt in die Jugendherberge Eckernhagen: sieben schmucklose Doppel-stockbetten in einem müffelnden Schlafsaal, abgewetzter Linoleumfußboden in den Fluren, der Waschraum so überlaufen wie der Strand von El Arenal, ein motzender Herbergsvater, und ich war tierisch verknallt in die süße Moni. Jaja, die Mo-nika. Warum muss ich gerade jetzt daran denken? Vielleicht weil das Young Generation Resort Buchegg, in dem ich mich

gerade befinde, so ziemlich gar nichts mit meinen Kindheitserinnerungen zu tun hat?

©pedaliéro #01/1246 ^Text: Marco Knopp °Bild: Young Generation Resort Buchegg

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Ich stehe in der Lobby und lasse meinen Blick über das moderne und farbenfrohe Innendesign des nagelneuen Gebäudes wandern. Das warme Licht und die freundlichen, perfekt aufeinander abgestimmten Farben sorgen gleich dafür, dass ich mich wohl und willkommen fühle. Ich höre Schritte hinter mir. Ich wende meinen Blick um 180° und schaue in das lächelnde Gesicht des Vaters dieser tollen Architektur. Mir wird eine Hand entgegengestreckt und ich werde mit feinstem österreichischem Dialekt willkommen geheißen: „Grüß dich, ich bin der Hasenauer Bascht.“

Nachdem Bascht uns etwas zu trinken besorgt hat schlen-dern wir rüber zu den futuristisch anmutenden Sesseln, die in der Bar zum Platz nehmen einladen. Die Sessel haben eine verblüffende Ähnlichkeit mit riesigen Marsh-mallows. „Das ist ein wirkliches cooles Hotel“, beginne ich und werde daraufhin sofort unterbrochen. „Wir sehen das Young Generation Resort eher als moderne Jugendherber-ge und Gruppenunterkunft, weniger als Hotel“, erklärt mir Bascht. „Natürlich freuen wir uns über jeden Einzel- oder Familiengast, der sich für unser Angebot entscheidet. Aber unsere Kernzielgruppe sind Schulklassen, Studenten-gruppen, Vereine und Clubs. Wir haben uns auf Gruppen

spezialisiert und diese Unterkunft auf deren Bedürfnisse ausgelegt. Aber das wirst du ja gleich selber sehen, wenn ich dich herumführe.“

Das YGR Buchegg wurde nach achtmonatiger Bauzeit An-fang Dezember 2011 im österreichischen Saalbach Hinter-glemm eröffnet. Das traumhafte Ambiente in der Umge-bung der Pinzgauer Grasberge war das ideale Fleckchen Erde für den beeindruckenden Bau. Bis hierhin war es allerdings kein leichter Weg. „Wir hatten einige Schwie-rigkeiten zu meistern, beispielsweise beim Aufbau der Wände“, erzählt uns Bascht. „Einmal ist uns ein Bagger ab-gerutscht und durchs Dach gekracht. Wir haben ganze zwei Tage gebraucht, um ihn wieder heraus zu bekommen. Und schließlich mussten wir das Loch ja auch wieder schließen!“ Bascht schüttelt lachend den Kopf. „Ein anderes Mal ist uns über Nacht der Hang direkt über der Baustelle abgerutscht. Wir kamen morgens zur Baustelle und die gesamte Baugru-be war voller Erde und Geröll. Und wieder haben wir zwei Tage gebraucht um den Schaden zu beheben!“ Ich lehne mich zurück und nehme einen Schluck aus meinem Becher.

©pedaliéro #01/12 47^Text: Marco Knopp °Bild: Young Generation Resort Buchegg

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„Naja, für den ganzen Ärger ist es doch ziemlich gut gewor-den“, gebe ich zurück und sinke noch ein wenig tiefer in meinen Marshmallow.

Einige Minuten später haben wir die Bar verlassen und betreten den Speisesaal. Die beinahe den gesamten Raum umzingelnde, olivfarbene Sitzbank bildet gemeinsam mit den bunten Lichtelementen an der Decke eine außerge-wöhnliche Optik und lässt keinen Zweifel daran, dass man sich lange mit dem Zusammenspiel und der Wirkung von verschiedenen Farbtönen auseinander gesetzt hat. „Hier im Speisesaal finden bis zu 288 Personen Platz, um die Ener-giespeicher auf einen langen Tag vorzubereiten - oder sie nach einem selbigen wieder aufzuladen“, wird mir mit ei-ner ausladenden Handbewegung in Richtung Buffet erklärt. Ehe ich mich versehe werde ich auch schon wieder aus dem Speisesaal herausgeführt. „Ich möchte dir viel lieber unser Schmuckstück zeigen“, meint Bascht, während er mich vor sich her schiebt. Gemeint ist das Alpenkino...

Auf dem Weg ins hauseigene Lichtspielhaus durchqueren wir den Aufenthaltsraum. Der geräumige und großzü-

gig eingerichtete Raum bietet jede Menge Möglichkeiten zur Beschäftigung. Bei Tischfußball, Billard oder Darts können sich die Gäste die Zeit vertreiben. Wem das nicht reicht, dem bietet das YGR-Buchegg nicht nur im, son-dern auch um das Haus herum eine große Auswahl an Aktivitätsmöglichkeiten. „Fußball, Volleyball, Basket-ball - wir haben eigentlich Plätze für fast alles hier in der Umgebung. Große Grillabende und Lagerfeuer unter freiem Sternenhimmel finden fast jeden Abend bei uns im Garten statt“, erklärt Bascht stolz. „Und nicht zu verges-sen habt ihr ja auch noch Berge vor der Haustür“, ergänze ich das Angebot. „Allerdings“, stimmt mir Bascht zu, „und die bieten mal so richtig Spaß. Daher haben wir im Winter auch einen eigenen Skiverleih im Haus. Und im Sommer bieten wir gemeinsam mit dem Tourismusver-band rund hundert Mountainbikes zum Verleihen an. So können problemlos auch größere Gruppen ohne schweres Gerät anreisen und trotzdem den Spaß am Sport in den Bergen erleben. Egal ob auf Ski, Mountainbike oder in Wanderstiefeln.“ Wir verlassen den Aufenthaltsraum und gehen weiter. Vor einer verschlossenen Tür halten wir an. Bascht wird ganz besinnlich, dann präsentiert er mir sein

©pedaliéro #01/1248 ^Text: Marco Knopp °Bild: Young Generation Resort Buchegg

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ganz besonderes Schätzchen. Er stößt die Flügeltüren auf und gibt den Blick in den Kinosaal frei. Ich kann mir ein anerkennendes Pfeifen nicht verkneifen, denn ich habe schon kleinere kommerzielle Kinosäle gesehen.

„Die Technik erfüllt höchste Standards, die 180 Sitze sind nagelneu und sehr bequem“, gerät Bascht ins schwärmen. „Wir spielen nicht nur jeden Abend topaktuelle DVDs, sondern bieten Lehrern oder Gruppenleitern auch die Möglichkeit, ein Laptop anzuschließen, um Schulungs-material oder am Tag gemachte Aufnahmen zu zeigen.“ So manches Luxushotel wäre spätestens jetzt neidisch.

„Aber nun ist auch mal genug mit der Arbeit. Es wird Zeit, dass ich dir unseren Wellnessbereich im obersten Stock zeige!“ Mein freudiger Gesichtsausdruck zeigt Bascht sofort, dass er damit ins Schwarze getroffen hat.

Kurze Zeit später und um einige Kleidungsstücke er-leichtert sitzen wir mit einem Handtuch bekleidet in der finnischen Sauna und schauen durch das große Fenster hinaus auf ein atemberaubendes Bergpanorama. „Der

Bereich hier oben ist nur für die ,Größeren‘, also Lehrer, Studenten oder Eltern gedacht. Damit die auch mal ihre Ruhe haben. Die Kleineren interessieren sich ja eh nicht so für solche Entspannungsrituale“, sagt Bascht und zwin-kert mir zu.

„Wie sind die Gruppen untergebracht?“ möchte ich noch wissen, während ich gemütlich vor mich hin schwitze. „Die meisten Zimmer sind Dreibettzimmer, die wir allerdings mit wenigen Handgriffen zu Sechsbettzimmern umrüsten können. Dadurch haben wir die Möglichkeit, auf die An-sprüche der Gruppen einzugehen und für jedes Zimmer eine individuelle Lösung bei den Belegungswünschen zu bieten“, erklärt Bascht, während draußen die Son-ne langsam untergeht und den Himmel über den Alpen in ein dunkles Blau färbt. Ich schlummere langsam weg. „Noch ein Aufguss?“ reißt mich Baschts Stimme aus mei-nen Träumen. Ich nicke dankbar und frage mich, warum Jugendherbergen zu meiner Zeit nicht so waren wie das Young Generation Resort Buchegg heute. Dann hätte es auch sicher mit der süßen Moni geklappt.

hotel-conrad.at/de/young-generation-resort-buchegg.html *

©pedaliéro #01/12 49^Text: Marco Knopp °Bild: Young Generation Resort Buchegg

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©pedaliéro #01/1252 °Bild: Sebastian Schieck

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Hafjelldas Whistler

Europas teAM MtBiSoKAy / g-SHocK AuF der SucHe nAcH neuen trAiLS in norwegen

Wir sitzen auf der Terrasse unseres schönen Holzhäuschens mit dem hübschen Grasdach, schauen uns seit zwei Stunden den Sonnenuntergang an, der hier im hohen Norden einfach nicht enden will, und resümieren unsere Woche im sagenumwobenen Hafjell Bikepark. Das, was wir da in den letzten Tagen fahren durften, ist

das Beste an Trails, was wir seit langem unter die Räder nehmen konnten. Wir sind völlig von den Socken, und Schlumpf, unser Filmer, träumt schon davon den ganzen Sommer hier zu verbringen. Die Kombination aus unglaublich guten Trails, wunderschöner Natur und einer sehr freundlichen und entspannten Mentalität

der Einheimischen macht diesen Ort absolut liebenswert.

©pedaliéro #01/12 53^Text: Joscha Forstreuter

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©pedaliéro #01/1254 °Bild: Sebastian Schieck

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W ir sind mit einem Teil des Teams MTBisokay hier in Norwegen, genauer gesagt mit Carlo Dieckmann, unserem Fotografen Sebastian

Schieck, dem Augsburger Filmer Andi Schlumprecht und meiner meiner Wenigkeit, Joscha Forstreuter. Wir sind für unseren neuen Teamsponsor G-Shock auf einer speziellen Film-Mission. Unter dem Arbeitstitel "Projekt Scout" sind wir hochoffiziell auf der Suche nach neuen Trails. Natür-lich nicht irgendwelchen Trails, sondern Trails, die uns einfach nur umhauen.

Von Norwegen, speziell Hafjell, haben wir in den letz-ten Jahren immer wieder äußerst verheißungsvolle Dinge gehört und gesehen. Besonders durch die "ANTI Days Of Thunder" bekam man immer wieder beeindruckende Bilder aus dem Hafjell Bikepark zu sehen. Die "ANTI Days Of Thunder" sind ein äußerst innovatives Freeride Contest Format, das von einer Gruppe junger Norweger um Trond Hansen, Niels Windfeldt und Co. organisiert wurde und von dem es hoffentlich wieder ein Revival geben wird.

Und auch unser Kollege Makken (aka Mads Andre Hau-gen) hat uns in den letzten Jahren immer wieder von diesen Trails erzählt, die wir in unserem Leben nicht mehr vergessen würden.

Und was soll ich sagen? Hafjell hat all die Verheißungen mehr als bestätigt und unsere Erwartungen übertroffen. Der Bikepark ist einfach ein Traum und wird zu Recht als das Whistler Europas gehandelt. Die Vielfalt an unter-schiedlichen Trails ist beeindruckend, ganz zu schweigen von der Qualität der einzelnen Trails. Man merkt sofort, dass hier absolute Experten gebaut haben, jeder Sprung, jede Kurve passt einfach und es kommt ein unglaublich guter Flow auf.

Hinter jedem Trail stecken Hände, die den Trail erschaf-fen haben, und zu jedem Paar Hände gehört ein Mensch. Und natürlich hat jeder dieser Menschen eine eigenstän-

©pedaliéro #01/12 55^Text: Joscha Forstreuter °Bild: Sebastian Schieck

Page 56: pedaliero No 33 "Reise Spezial 2012"

dige Persönlichkeit, die jedem Trail ihren eigenen Cha-rakter gibt. In Hafjell ist für den ganzen Spaß eine Person zuständig, für die hoffentlich mal ein Denkmal im Zen-trum von Hafjell gebaut wird. Snorre heißt der Mann, und er weiß ganz genau, wie man gute Trails den Berg runter zieht. Kein Wunder, der Mann war früher professioneller Bobfahrer und Rodler und hat einfach Gespür für eine flüssigen, flowigen Bahn.

Am liebsten baut Snorre mit den ganz großen Maschi-nen, mit 20 Tonnen Baggern, das liegt ihm augenschein-lich besonders gut. Und so ist der sehr aufwendige, mit vielen großen Sprüngen und Kurven bespickte "Roller Coaster" Trail ist ein ganz besonders gelungenes Meister-werk von Snorre. Ich kenne keinen Bikepark-Trail, der sich so spektakulär und flowig den Berg runterschlängelt wie der Roller Coaster. Selbst die Trails von Whistler haben es meiner Meinung nach schwer an ihn ranzukommen. Snorre scheute sich nicht auch, echte Gaps in die Trails zu bauen. Und jedes Gap und jeder Sprung passt perfekt. Man bekommt das Grinsen einfach nicht mehr aus dem Gesicht, zumal alles noch mit genialen Kurven und Rol-lern kombiniert ist. Aber auch für die Fans von natürlich angelegten, tech-nischen Trails bietet Hafjell einiges. Nicht umsonst findet im September 2012 das World Cup Finale in Hafjell statt, und ich bin mir sicher, da kommt etwas ganz großes auf uns zu. Die bereits kursierenden Bilder des Downhill-Kurses sind vielversprechend, die Sprünge „groß“ zu nen-nen wäre leicht untertrieben. Die Worldcup-Downhiller werden sicher ihren Spaß haben.

In unserer Woche hier haben wir das große Glück, von unserem Freund Makken persönlich betreut zu werden. Makken ist ein kleiner, lustiger Wikinger, der verdammt schnell auf dem Downhill Bike unterwegs ist, und das mit einem Style vor dem Herrn, der sehr vom Motocross in-spiriert und äußerst gut anzuschauen ist. Noch dazu ist er

©pedaliéro #01/1256 ^Text: Joscha Forstreuter °Bild: Sebastian Schieck

Page 57: pedaliero No 33 "Reise Spezial 2012"

©pedaliéro #01/12 57°Bild: Sebastian Schieck

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‘wir Sind unS SicHer,

dASS wir nicHt zuM Letzten

MAL in HAFJeLL wAren

©pedaliéro #01/1258 °Bild: Sebastian Schieck

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©pedaliéro #01/12 59°Bild: Sebastian Schieck

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©pedaliéro #01/1260 °Bild: Sebastian Schieck

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der freundlichste und hilfsbereiteste Gastgeber, den man sich vorstellen kann. Makken lebt im 20 Minuten entfernt liegenden Lillehammer und verbringt jede freie Minute im Bikepark. Er ist als Botschafter des Bikeparks unter-wegs und zudem auch verantwortlich für die Dirtjumps, die nebenbei bemerkt die wohl besten Bikepark-Dirtjumps auf diesem Planeten sind. Daran kann sich jeder ande-re "ängstliche" Bikepark gerne mal ein Beispiel nehmen. Sprünge in jeder Größe und für jedes Level und das gebaut in echtem "Trails"- Style. Traumhaft!

Unter der Woche läuft der Lift noch nicht, wir sind noch etwas zu früh hier. Aus diesem Grund shutteln wir mit unserem Mietwagen, einem Nissan Qashqai, der in dieser Woche als Rallyefahrzeug gut ans Limit gebracht wurde und für einige spaßige Momente sorgt. So treffen wir bei einem Tagesausflug in Makkens Heimatort auf einem Feldweg auf eine Kuhherde, die äußerst friedlich im Love & Peace-Mo-dus unterwegs ist. Eine der Kühe ist jedoch so im Liebes-fieber, dass sie, gerade als wir langsam an der grasenden Herde vorbei fahren, eine andere Kuh von hinten besteigt. Leider ist das buntgefleckte Paar im Liebesspiel etwas unkoordiniert. Das Ergebnis ist ein deutlich sichtbarer Hufabdruck auf der Motorhaube unseres schicken, weißen Lovemobils…

Grundsätzlich braucht man aber keinen PKW, um nach Hafjell zu kommen. Es gibt sehr günstige Flüge von vielen deutschen Städten nach Oslo. Von dort kommt man gut mit Bus und Bahn nach Lillehammer bzw. Hafjell. Somit ist Hafjell nicht nur eine Top-Adresse unter den euro-päischen Bikeparks, sondern auch eine echte, preiswerte Alternative zu Whistler, wo meist schon allein der Flug so viel kostet wie eine ganze Woche in Hafjell.

Wir sind uns sicher, dass wir nicht zum letzten Mal in Haf-jell waren und freuen uns jetzt schon darauf zu entdecken, was Snorre und seine Crew bis zu unserem nächsten Be-such an neuen Trails auf den Berg gezaubert hat! *

©pedaliéro #01/12 61^Text: Joscha Forstreuter °Bild: Sebastian Schieck

Page 62: pedaliero No 33 "Reise Spezial 2012"

Infos...........................

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Mehr Infos über Hafj ell:

www.hafj ellbikepark.com

Ein ausführliches Interview mit

weit eren schönen Bildern aus Norwegen,

fest gehalten von Sebast ian Schieck:

htt p://mtbisokay.de/?p=7177

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©pedaliéro #01/1262 °Bild: Sebastian Schieck

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PETA wünscht allen Pelzgegnern viel Spaß – nicht nur auf dem Rad. Bitte unterstützen Sie unsere Anti-Pelz-Kampagne unter www.pelzinfo.de oder www.peta.de

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Page 64: pedaliero No 33 "Reise Spezial 2012"

Harriet auf Reisen

die deutScHe downHiLL-MeiSterin HArriet rücKnAgeL AuF LA réunion

Es war eine Freundin, die mich auf La Réunion brachte. Sie war vor einigen Jahren dort und meinte, dass wir unbedingt mal zusammen hin sollten. „Junge Leute, viel

Sport und das Paradies schlechthin!“ Da sich besagte Freundin allerdings seit einiger Zeit in Australien befindet, lag es also an mir, die Sache selbst in die Hand zu neh-

men. Ein weiterer Grund, sich auf die Socken zu machen, war das Finale der Megava-lanche, dem berühmten Downhill-Marathonrennen, an dem ich leider noch nie teil-nehmen konnte. Es war für mich eine echte Challenge alleine zu reisen, niemanden

zu kennen, nur mit ein paar Brocken Wörterbuch-Französisch bewaffnet.

©pedaliéro #01/1264 ^Text: Harriet Rücknagel

Page 65: pedaliero No 33 "Reise Spezial 2012"

Auf La Reunion angekommen, begebe ich mich direkt in Richtung Westinsel und checke in einem Hostel mit ca. 26 Franzosen ein. Die Kommunikation fällt schwer, Fremdsprachen wie Englisch oder Deutsch stehen bei den Franzosen nicht besonders hoch im Kurs. Aber Hände und Füße sind ja auch sehr nützlich, um sich zu verständigen. Nach zwei Wochen der Akklimatisierung nehme ich mein erstes Ziel ins Visier: Mafate, ein geheimnisvoller Talkessel, in den keine Straße führt. Er gehört zu den Cirques von La Réunion, den drei Talkesseln der Insel. Nur der, der stark genug auf den Beinen ist, kann den Urwald über die steilen Wände durchqueren und dort-hin gelangen.

Die Sonne steht noch nicht hoch, als ich aufbreche, meine Devise: „Der frühe Vogel fängt den Wurm.“ Es ist fünf Uhr, und langsam gelange ich immer höher und tiefer in den Wald, die Zivilisation ist weit weg. Der Wald

©pedaliéro #01/12 65^Text: Harriet Rücknagel °Bild: Harriet Rücknagel

Page 66: pedaliero No 33 "Reise Spezial 2012"

hat etwas mystisches. Es wachsen Lianen und Farne, da-zwischen vulkanisches Gestein, bemooste Bäume und manchmal Gänseblümchen. Die Vegetation ist sehr viel-seitig, Wind, Brandung und auch Vögel brachten ver-schiedenste Samen aus allen Himmelsrichtungen hier-her, aus Indien, Südostasien, Madagaskar, Australien und Südostafrika.

Plötzlich fängt es an zu regnen, typisch für die Nord-Ost-Insel, auf der ich mich befinde. Im Süd-Westen regnet es bedeutend weniger, dort gibt es Dürreperioden über Wochen. Ich suche mir einen trockenen Platz un-ter einem riesigen Bananenblatt. Klack, klack, klack... was ist das? Klack, klack, klack… ah, ein Gecko. Die gibt es hier in allen Farben und Größen. Sie werden auch Haustiere genannt. Meist zeigen sie sich nachts und kümmern sich um die lästigen Insekten. Ebenso vielfäl-tig wie die Flora ist die Fauna. Dabei gab es hier - bevor die Franzosen die Insel im 17. Jahrhundert entdeckten - kaum Tiere. Einige Arten wurden mit den Expediti-

©pedaliéro #01/1266 ^Text: Harriet Rücknagel °Bild: Harriet Rücknagel °Bild oben rechts: UCC/Cyril CHARPIN

Page 67: pedaliero No 33 "Reise Spezial 2012"

onsschiffen eingeschleppt, kleinere Arten kamen auf den Rücken der Wirbelstürme, der Zyklonen, hierher. Eine wirklich beeindruckende Landschaft. Ich genieße die Zeit in Mafate, diesem unvergleichlichen Ort.

Auf der kleinen Insel leben ca. 726.000 Menschen, viele unterschiedliche Kulturen sind hier zu Hause: Hindus, Moslems und Christen leben friedlich nebeneinan-der. Das Leben auf La Réunion ist sehr einfach – und entspannt. Zweieinhalb Wochen wohne ich am Strand, für viele unvorstellbar. "Was, du lebst am Strand? Du Arme!" Ich Arme? Es ist das beste Hotel der Welt, im-merhin hat es 40 Million Sterne… Abends schläft man mit dem Meeresrauschen ein, in der Früh wird man von den Vögeln geweckt. Geschlafen wird unter einem Baum, auf Bambusmatten im Schlafsack. Morgens geht der erste Blick über das Meer. Rasch geht die Sonne auf, innerhalb von zehn Minuten ist es hell. Tagsüber wird gebadet, man macht etwas Yoga, Thai Chi oder Meditati-on am Strand. Gekocht wird über einem kleinen Feuer,

©pedaliéro #01/12 67^Text: Harriet Rücknagel °Bild: Harriet Rücknagel ° Bild oben links: UCC/Cyril CHARPIN

Page 68: pedaliero No 33 "Reise Spezial 2012"

das Holz findet man im Gebüsch. Viel zu essen braucht man nicht, ein 5 kg Sack Reis hält 6 Wochen. Etwas Ge-müse dazu, fertig ist der Gaumenschmaus.

Leider muss ich dieses Idyll unterbrechen für einen der Hauptgründe meiner Reise: die Megavalanche. Aber was heißt leider, immerhin darf ich am Start neben Anne-Caroline Chausson stehen, und von ihr zu lernen ist für mich eine große Ehre. Ihre Augen strahlen große Gelas-senheit aus, und trotzdem ist sie voller Ehrgeiz. Bereits am Start, als alle Mädels in einer Reihe stehen, merkt man, dass sie sich den Titel als „Beste“ nicht nehmen lassen will. Schon 30 Sekunden vorher steht sie einge-klickt und voll konzentriert da. 5,4,3,2,1- goooo! Was für ein Sprint, was für Beine!

Und ich fahre mein Rennen. Nach einer kurzen Stra-ßensektion geht es ab in den Singletrail. Erst locker-fluffig durch den Wald, dann staubig-rasant durch Zuckerrohrplantagen. Wem das noch nicht reicht, der

©pedaliéro #01/1268 ^Text: Harriet Rücknagel °Bild: Harriet Rücknagel

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kann auf dem letzten Abschnitt sein fahrerisches Kön-nen in einem Flussbett mit großen, runden Steinen be-weisen. 45 Minuten dauert der geniale Downhill, nach einem langem Zweikampf mit einer Schweizerin und ei-ner Französin werde ich am Ende Vierte. Drei Stürze und Probleme mit der Kette haben mich immer wieder aus dem Feld geworfen. Anne-Caro kann das Rennen für sich entscheiden. Bei den Männern machen das die Absalons unter sich aus.

Für mich naht das Ende der Reise. Nach sechs Wochen Aufenthalt auf der subtropischen Insel, auf der man schon im Stehen schwitzt, freue ich mich auf das kalte, weiße Deutschland. Réunion ist eine atemberaubende kleine Insel, die Sport- sowie Naturbegeisterten un-heimlich vielen zu bieten hat. Mountainbiking, Klet-tern, Surfen, Canyoning, Skydiving,… die Liste ist end-los. Die Kreolen nennen ihre Insel auch die „Insel der Energie“- Warum? Wer weiß, findet es selber raus. Auf jeden Fall ist es ein schönes Fleckchen Erde. *

©pedaliéro #01/12 69^Text: Harriet Rücknagel °Bild: Harriet Rücknagel °Bild oben links und mitte links: UCC/Cyril CHARPIN

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LenzerheidepowerpLAy BiS in die nAcHt

Ein tiefes Grollen liegt in der Luft. Fast klingt es so, als wäre einGewitter im Anmarsch. Doch der Himmel ist wolkenlos.

Es folgt ein Quietschen, dann ist wieder einige Minuten Ruhe.Bis das Grollen wieder kommt.

Das Geräusch erinnert an einen Horrorfilm. Es erklingt immerdann, wenn die Hauptdarsteller durch dichten Wald laufen, Nebelaufsteigt und jeder, der vor dem Fernseher sitzt, genau weiß: ‚Aus

diesem Wald kommen die nicht mehr raus‘. Es ist unheimlich.Nun mischt sich ein weiteres Geräusch in die Stille. Diesmal ist

es ein Zischen wie von kochendem Wasser oder sprudelnder Milch.

©pedaliéro #01/1270 ^Text: Tobias Woggon

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©pedaliéro #01/1272 °Bild: Philip Ruopp

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W ir befinden uns im Kurhaus in Lenzerheide, sitzen im Frühstückssaal und sind froh, dass es hier keinen dichten Wald und auch

keinen aufsteigenden Nebel gibt. Die Situation scheint ungefährlich zu sein, doch was sind das für Geräusche?

Es liegt ein süßlicher Duft in der Luft, als uns frisch gebackene Croissants und heißer Kaffee gebracht wer-den. Eddi, der Kellner, beruhigt uns und erzählt von einem Oldtimer-Rennen, das an diesem Wochenende rund um den Haidsee stattfindet. Das Grollen, Röcheln und Zischen ist also nichts als die lautstarken Lebenszei-chen historischer Rennwagen.

Beruhigt nehmen wir die Gondel von Valbella aufs Rothorn hinauf, die Horrorgeräusche sind aus unseren Köpfen verflogen, wir freuen uns auf einen lärmfreien Tag auf unseren Bikes.

Auf dem Gipfel, hoch oben im Dach des Bündnerland, dem Kanton in der Südostschweiz, scheint die Ruhe zu Hause zu sein. Kein Zischen, kein Grollen, einzig das Rascheln der Karte, auf der wir den Weg eingezeichnet haben, der uns ins Tal bringen soll, ist zu hören. Der steil beginnende Weg windet sich anfangs durch Gelände mit leichtem Geröll, weite Kurven wechseln sich mit Spitzkehren ab. Immer wieder kreuzen wir den Fahrweg, der von der Mittelstation zum Gipfel führt und beim Bau der Seilbahn gute Dienste gelei-stet hat. Dieser Abschnitt ist auch Teil der Rennstrecke des Freeride-Marathons „Bike Attack“. Der Weg knickt nach links in ein Seitental ab, wir steuern direkt auf einen kleinen Gebirgssee zu. Kaum am See angekom-men, ändert der Trail sein Gesicht, es geht vom steilen, losen Gelände hin zu einem Wiesentrail, der sich nicht weniger technisch durch die Hochebene schlängelt.

©pedaliéro #01/12 73^Text: Tobias Woggon °Bild: Wolfgang Watzke

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©pedaliéro #01/1274 °Bild: Philip Ruopp

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©pedaliéro #01/12 75°Bild: Philip Ruopp

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©pedaliéro #01/1276 °Bild: Wolfgang Watzke

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Wir stoppen an einer Wandermarkierung, „Furcalette“ steht auf dem Schild geschrieben. Es weist uns an, dass wir uns links halten müssen und dem Trail nach oben zu folgen haben. Vom Wanderschild aus ist der Trail nur wenig befahren, manchmal fällt es etwas schwer, die Markierungen im schroffen Gras der Hochgebirgs-landschaft zu erkennen. Doch von weitem erahnt man schon den kleinen Pass, den wir überqueren müssen, um dem Weg weiter zur Furcalette zu folgen.

Auf dem Sattel angekommen können wir ins Welschto-beltal blicken. In dieses Tal schlängelt sich unser Trail, und er zaubert uns jetzt schon ein breites Grinsen ins Gesicht.

Im leichten Gefälle führt der Weg durch nahezu unbe-rührtes Gelände. Hier eine Kurve, dort ein Sprung, da ein natürlicher Anlieger. Der Kopf sagt uns, dass

wir uns drosseln müssen und langsamer fahren sollten, doch der Fahrspaß ist so gigantisch, dass es schwer fällt, sich dran zu halten. Der Weg scheint für Biker gemacht zu sein, birgt aber auch seine Tücken. So kann es sein, dass sich hinter einem Busch ein fieser Stein versteckt oder eine Kurve unerwartet zumacht. Verläuft der Weg oben noch in freiem hochalpinen Gelände, fahren wir nun durch weit auseinanderstehende Pinien, die hier und da Wurzelteppiche geformt haben, die man vorzüglich als Absprung gebrauchen kann.

Nach etlichen grandiosen Trailkilometern laufen wir in Arosa, dem Nachbardorf der Lenzerheide, ein, um hier die Gondel aufs Hörnli zu nehmen. Von dort aus ge-langen wir über einen gemäßigten Uphill zum Ürgen-fürgli, dem Pass, von dem aus wir wieder nach Lenzer-

©pedaliéro #01/12 77^Text: Tobias Woggon °Bild: Philip Ruopp

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©pedaliéro #01/1278 °Bild: Philip Ruopp

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©pedaliéro #01/12 79°Bild: Philip Ruopp

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heide gelangen. Langsam, aber sicher neigt sich der Tag dem Ende zu, und wir müssen sehen, dass wir noch mit dem letzten Licht ins Tal kommen. Also beschließen wir über die Bike Attack-Strecke ins Tal zu schießen.

Anlieger für Anlieger, wie in einer Murmelbahn, lassen wir uns über die Freeride-Strecke ins Tal tragen, bis wir schließlich an der Gondelstation ausgespuckt werden.

Und nun herrscht auch hier unten Stille. Der Geruch von verbrannten Reifen und Benzin hat sich verzogen. Nur noch ein wenig Gummi in den Kurven erinnern daran, dass in der Früh die Rennwagen um den See jagten. Es ist schon fast dunkel, als wir langsam in Richtung Hotel rollen. Plötzlich biegt einer meiner Mitstreiter, Jörg, in Richtung Pumptrack ab. Wir sind verschwitzt

und müde, und dennoch lassen wir es uns nicht neh-men, noch eine kleine Session zu fahren. Der im neuen Skillcenter oberhalb der Liftstation gelegene Track war schon in den letzten Tagen immer wieder Schauplatz manch dramatischer Kopf-an-Kopf-Rennen. Anschei-nend kann Jörg die Niederlage des gestrigen Abends nicht auf sich sitzen lassen und fordert eine Revanche. Ja, genau das ist es, was man nach einem langen Tag auf dem Rad braucht: die letzten, nicht mehr vorhan-denen, Kräfte auspumpen. ‚Mein Körper wird es mir spätestens morgen danken‘, denke ich mir und lasse mich doch vom Fieber der anderen mitreißen. Muss das Rösti wohl doch noch ein wenigauf mich warten. So viel steht fest: Morgen werden nurTiefenmeter gemacht! *

©pedaliéro #01/1280 ^Text: Tobias Woggon °Bild: Wolfgang Watzke

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cHeFredAKteurAndreas Sawit zki

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