Perianale und rektale Ulzera nach Abusus von Paracetamol-Codein-Suppositorien; Perianal and rectal...
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Perianale Ulzera stellen einen seltenen dermatologischen Befund dar, zeichnen sich durch eine unterschiedliche Ätiologie aus und erfordern im Grenzbereich zwischen Dermatologie und Gastroenterologie eine interdisziplinäre Zusammenarbeit der beiden Fächer. Während perianale Ulzera aus dermatologischer Sicht in der Mehrzahl der Fälle auf sexuell übertragbare Erkrankungen oder auf kutane Neoplasien zurückzuführen sind, werden sie in der Gastroenterologie in der Regel als assoziierte Manifestation proktologischer Grunderkrankungen verstanden. Neben anorektalen Neoplasien zählen hierzu spezifische entzündliche Erkrankungen, wie z. B. der Morbus Crohn oder der Morbus Behçet, sowie eine Vielzahl unspezifischer Proktitisformen, die mit Erosionen, Ulzera und Fistelbildungen einhergehen können [4, 10]. Als mögliche Ursachen einer Proktitis gelten mechanische Traumen, toxische Substanzen, Ischämien und radioonkologische Therapieverfahren.
Auch in Suppositorien enthaltene Arzneimittel können für eine Proktitis mit rektalen und perianalen Ulzera verantwortlich sein [10]. Die nachfolgende Kasuistik beschreibt dieses wenig bekannte Krankheitsgeschehen mit richtungweisender Anamnese, charakteristischen Befunden und typischem Verlauf.
Anamnese
Vor 2 Jahren erlitt die damals 59jährige Patientin eine Fraktur des vierten Lendenwirbelkörpers. Als Analgetikum, so berichtete die Patientin anfänglich, seien ihr Titretta® Zäpfchen 1000/60 verord
net worden. Das Präparat enthält 1000 mg Paracetamol und 60 mg Codeinphosphat. Zunächst will die Patientin täglich 2, später dann 4 bis 5 Suppositorien verwendet haben. Vor 1 Jahr traten erstmals Diarrhöen auf. Gleichzeitig wurden perianale Ulzera bemerkt, die bis zur stationären Aufnahme 3 Monate später kontinuierlich an Größe zunahmen. Aufgrund der schmerzhaften Defäkation und der dadurch bedingten reduzierten Nahrungsaufnahme hatte die Patientin in 6 Monaten ca. 20 kg Körpergewicht verloren. Während des stationären Aufenthaltes stellte sich später heraus, dass die Patientin das genannte Präparat bereits seit mindestens 5 Jahren regelmäßig verwendet hatte, allerdings nur in einer täglichen Dosierung von 1 bis 2 Suppositorien. Wie die Patientin über diesen langen Zeitraum an das verschreibungspflichtige Medikament gekommen war, ließ sich nicht klären.
Klinischer Befund
Perianal fand sich ein schmetterlingsförmig aufgebautes, 7 × 4 cm großes, flaches Ulkus mit schlierenartig gelblich belegtem Grund. Der Ulkusrand zeigte sich abschnittsweise ausgestanzt, wallartig aufgeworfen oder unscharf begrenzt. Im Bereich der wallartigen Abschnitte war der Rand unterminiert (. Abb. 1).
Histopathologischer Befund
In einer tiefen Probebiopsie aus dem Ulkusrand findet sich ein proliferierendes Regeneratepithel ohne Atypien und ohne zytopathische Veränderung einer Her
pesVirusInfektion. Die Epidermis zeigt keine Hinweise einer toxischen Schädigung. Der Ulkusgrund ist von entzündungszellig durchmischtem Fibrin und Zelldetritus bedeckt. Direkt darunter findet sich ein mäßig dichtes gemischtzelliges lymphohistiozytäres Entzündungsinfiltrat. Eine granulomatöse Entzündung liegt nicht vor, und Erreger lassen sich auch in Spezialfärbungen nicht finden. Zusammenfassend kann aus dem feingeweblichen Bild die Genese der Ulzeration nicht abgeleitet werden, jedoch kann eine ganze Reihe von Erkrankungen, wie z. B. eine HerpesVirusInfektion oder ein Morbus Crohn, ausgeschlossen werden (. Abb. 2).
Diagnose
Probebiopsie aus einem Ulkus mit eitriger Entzündungsreaktion ohne Hinweis für eine HerpesInfektion, eine granulomatöse Erkrankung oder einen malignen Tumor.
Labor
Die Routinelaborparameter zeigten keine richtungweisend pathologischen Befunde [Blut und Differenzialblutbild, BSG, CRP, Eiweißelektrophorese, nierenpflichtige Substanzen, Transaminasen, HbA1c und Treponema-pallidumPartikelagglutinationstest (TPPA)]. Die bakteriologischen Untersuchungen führten zum Nachweis von Staphylococcus aureus, Escherichia co-li und Enterococcus faecalis. Die mykologischen Kulturen waren unauffällig. Molekulargenetisch kein Nachweis von HSV Typ 1 und 2, Ureaplasma parvum/urealy-
G. Wagner1 · C. Sand2 · M.M. Sachse1
1 Klinik für Dermatologie, Allergologie und Phlebologie, Klinikum
Bremerhaven Reinkenheide, Bremerhaven, Deutschland2 Apotheke Klinikum Bremerhaven Reinkenheide, Bremerhaven, Deutschland
Perianale und rektale Ulzera nach Abusus von Paracetamol-Codein-Suppositorien
Hautarzt 2014DOI 10.1007/s00105-014-3534-4
© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2014
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Kasuistiken
ticum, Chlamydia trachomatis und Myco-plasma hominis (DNAPCR).
Technische Untersuchungen
Koloskopie: Unmittelbar hinter dem unauffälligen Analkanal bei 10 cm ab ano zeigt sich ein ca. 20 mm großes, fibrinbelegtes Ulkus. Darüber hinaus unauffälliger Schleimhautbefund mit normaler Gefäßzeichnung terminales Ileum, rechtes, mittleres und linkes Kolon.
Histopathologische Befunde: hämorrhagisch ulzeröse Entzündung im Rektum 10 cm ab ano; unauffällige Schleimhaut terminales Ileum und übriges Kolon.
Ösophagogastroduodenoskopie: kleine axiale Hernie bei sonst unauffälligen Befunden.
Thoraxröntgenaufnahme, Abdomensonographie und gynäkologisches Konsil zeigten altersgemäße Befunde.
Therapie und Verlauf
Die Applikation der Suppositorien wurde beendet. Um einen CodeinEntzug zu vermeiden und eine weiterhin notwendige Analgesie zu gewährleisten, erhielt die Patientin ein orales Kombinationspräparat bestehend aus 500 mg Paracetamol und 20 mg Codeinphosphat (talvosilen® 500 mg/20 mg Tabletten). Die Behandlung mit anfänglich 1500 mg Paracetamol und 60 mg Codeinphosphat konnte schrittweise reduziert und nach 6 Wochen eingestellt werden. Zur lokalen Therapie des Ulkus wurden Sitzbäder mit adstringierenden Zusätzen und fibrinolytisch wirksame Salben verordnet. Unter dieser Behandlung bildete sich das Ulkus innerhalb von nur 3 Wochen fast vollständig zurück. Es zeigte sich zu diesem Zeitpunkt eine aufgeworfene Narbenplatte mit umschriebenen Erosionen (. Abb. 3). Zu einer weiteren Wiedervorstellung mit geplanter Kontrollrektoskopie erschien die Patientin nicht mehr.
Diskussion
Suppositorien sind eine medikamentöse Darreichungsform, die bei zahlreichen Indikationen vornehmlich in der Pädiatrie Verwendung finden. Auf diese Weise
lässt sich der medikamentöse FirstPassEffekt reduzieren. Bei Erwachsenen werden Suppositorien zur lokalen Behandlung anogenitaler Erkrankungen und zur systemischen Therapie als Analgetika, Spasmolytika oder Antipyretika eingesetzt. Besonders zur Behandlung der Migräne werden Suppositorien verordnet, da die rektale Resorption der Wirkstoffe durch Übelkeit und Erbrechen nicht beeinflusst wird. Als Analgetika werden hauptsächlich Paracetamol (Acetaminophen) oder nichtsteroidale Antiphlogistika (NSAR) eingesetzt, die als Monosubstanz oder als Kombinationspräparate angeboten werden. Einzelne Suppositorien enthalten zusätzlich Codein, das teilweise zu Morphin demethyliert wird und so die analgetische Wirkung der Präparate verstärkt [12]. Ein weiterer Wirkstoff, der in der Vergangenheit zusammen mit Paracetamol in Suppositorien enthalten war, ist Dextropropoxyphen [6]. Dabei handelt es sich um ein Opioid mit analgetischer Wirkung, das heute jedoch nicht mehr in Suppositorien enthalten ist.
Unter dem Titel „Anokutaner Ergotismus gangraenosus“ berichteten erstmals 1980 V. Wienert und E.I. Grußendorf [16] über das Auftreten perianaler Ulzera nach Verwendung von Suppositorien. Bei einer 35jährigen Patientin hatten sich nach Abusus Ergotaminhaltiger Suppositorien perianale Ulzera entwickelt. Die Patientin hatte täglich bis zu 5 Suppositorien mit einer Gesamtdosis von 7,5 mg Ergotamintartrat eingeführt, was der empfohlenen wöchentlichen Dosis entsprochen hätte. Die Autoren postulierten ei
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Kasuistiken
Abb. 3 8 Klinischer Befund 3 Wochen nach Ab-setzen der Suppositorien
Abb. 2 9 Histologie vom Ulkusrand mit Re-generatepithel und ge-mischtzelliger Entzün-dung (Hämatoxylin-Eosin-Färbung)
Abb. 1 8 Perianal schmetterlingsförmig aufge-bautes Ulkus
ne verstärkte kutane ErgotaminResorption durch perianale und intraanale Läsionen infolge einer proktologischen Grunderkrankung mit nachfolgender Gefäßkonstriktion und lokaler Ischämie. In den folgenden Jahren wurden vereinzelt weitere Kasuistiken über Ergotamininduzierte perianale Ulzera nach Abusus von Suppositorien publiziert [2, 5]. Inzwischen sind Ergotaminhaltige Suppositorien in Deutschland aus dem Handel gezogen worden. Nicht auszuschließen ist jedoch deren Bezug im Ausland, z. B. durch Internetapotheken [11].
Während Ergotamin in Suppositorien regelhaft nicht mehr zur Verfügung steht, stellen heute Paracetamol als Monosubstanz oder in Kombination mit ASS diejenigen Wirkstoffe dar, die als Ursache einer arzneimittelbedingten lokalen Ulkusgenese im Applikationsbereich von Suppositorien angesehen werden [1, 4, 11, 15]. Nur vereinzelt wurden Ulzera nach Diclofenac oder Indometacinhaltigen Suppositorien beobachtet [8]. Typischerweise sind Frauen im Alter zwischen 30 und 60 Jahren betroffen [3, 4, 15]. Als Indikation für den Gebrauch der Analgetika werden Migräne, Zephalgien anderer Genese und abdominelle Schmerzen angegeben [3, 4, 11]. Bei vielen Patienten bestehen gleichzeitig psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Persönlichkeitsstörungen [1, 4]. Die Anzahl der Suppositorien wird von den Patienten in der Regel geringer angegeben als tatsächlich appliziert. In der Mehrzahl haben die Patienten täglich mindestens 3, häufiger jedoch auch mehr Suppositorien verwendet [4, 6, 8, 15]. In Einzelfällen konnten Patienten beobachtet werden, die am Tag bis zu 16 Suppositorien eingeführt hatten [3]. Der klinische Befund der durch Suppositorien verursachten perianalen Ulzera weist unabhängig von den jeweils enthaltenen Arzneimitteln eine charakteristische Morphologie auf. Die Ulzera sind durch einen typischerweise symmetrischen Aufbau geprägt und wurden wiederholt als schmetterlingsförmig beschrieben [5, 6, 15]. Sie können Durchmesser von 10–15 cm erreichen und sich intraanal fortsetzen. Vereinzelt entstehen auch mehrere, nur wenige Zentimeter durchmessende Ulzera, die dann in unregelmäßiger Verteilung perianal lokalisiert sind. Der Ulkusgrund
ist scharf begrenzt, bisweilen aufgeworfen und unterminiert. Der meist nur wenige Millimeter tief gelegene Ulkusgrund kann Granulationsgewebe, gelblich fibrinöse Belege oder hämorrhagische Krusten aufweisen [4, 6, 8, 15]. Der histopathologische Befund zeigt eine Ulzeration mit Regeneratepithel und gemischtzelliger Entzündung. Diarrhöen, schmerzhafte Tenesmen sowie Blut und Schleimabgänge müssen als Symptome einer zusätzlich bestehenden Proktitis gewertet werden, in deren Folge rektale Ulzera, rektovaginale Fisteln, Strikturen und Rektumstenosen auftreten können [1, 4, 11]. Welche pathogenetischen Mechanismen, durch Paracetamol induziert, zur Ulkusentstehung führen, ist nicht bekannt [3]. Diskutiert wird eine initiale Vasokonstriktion, wie sie bei Ergotaminhaltigen Suppositorien als gesichert angesehen wird [2, 15, 16]. Paracetamol und NSAR hemmen bei Menschen die Cyclooxygenasen (COX 1 und 2), die die Prostaglandinsynthese einleiten. Die verschiedenen Prostaglandine besitzen sowohl vasodilatatorische als auch vasokonstriktorische Eigenschaften. Darüber hinaus können sie die Thrombozytenaggregation hemmen oder fördern [14]. Entgegen der früheren Auffassung hemmt Paracetamol auch peripher die COX2 [10]. Die Blockade der COX2abhängigen Prostaglandinsynthese ist insofern von Bedeutung, da die COX1induzierte Bildung vasokonstriktorischer und thrombozytenaktivierender Thromboxane weniger stark gehemmt wird [10]. Durch einen Abusus Paracetamolhaltiger Suppositorien könnte sich möglicherweise lokal eine stark erhöhte Gewebekonzentration des Paracetamols einstellen mit nachfolgender Störung des Gleichgewichts der verschiedenen Prostaglandine und ihrer teilweise antagonistischen Eigenschaften. Darüber hinaus können hohe ParacetamolKonzentrationen auch in Abwesenheit von Thromboxan vasokonstriktorisch wirksam sein [9, 13].
Einer anderen Hypothese zufolge könnte eine periphere COXHemmung die druckinduzierte Relaxation vor Ort hemmen. Die Ischämie hätte möglicherweise eine Ulkusbildung zur Folge [7]. Ob andere Prostaglandinabhängige Mechanismen, z. B. die in der gastrointesti
Zusammenfassung · Abstract
Hautarzt 2014DOI 10.1007/s00105-014-3534-4© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2014
G. Wagner · C. Sand · M.M. Sachse
Perianale und rektale Ulzera nach Abusus von Paracetamol-Codein-Suppositorien
ZusammenfassungBei einer 61-jährigen Patientin bestand seit 4 Monaten ein kontinuierlich an Größe zu-nehmendes perianales Ulkus. Im Rahmen der Proktoskopie stellte sich ein weiteres Ulkus im Rektum dar. Anorektale Malignome, lokal persistierende virale Infektionen oder primär entzündliche Darmerkrankungen fanden sich hingegen nicht. Als Ursache der Ulzera konn-te die Verwendung Paracetamol- und Code-in-haltiger Suppositorien ermittelt werden. Nach Absetzen der Suppositorien bildete sich das perianale Ulkus innerhalb von 3 Wochen fast vollständig zurück. Die Pathogenese der Paracetamol-induzierten Ulzera ist nicht be-kannt. Diskutiert wird eine dosisabhängige Vasokonstriktion.
SchlüsselwörterNebenwirkung · Nichtsteroidale Antiphlogistika · Anokutaner Ergotismus gangraenosus · Cyclooxygenasen · Prostaglandinsynthese
Perianal and rectal ulcers due to abuse of paracetamol-codeine suppositories
AbstractA 61-year-old woman presented with a pro-gressive perianal ulcer which had developed 4 months ago. Upon further examination, an-other ulcer of the rectum was detected. Ano-rectal malignancies, viral infections or pri-mary inflammatory bowel disease were not found. It could be demonstrated that the ul-cers were induced by paracetamol and co-deine suppositories. After discontinuation of these suppositories, the perianal ulcers healed almost completely within 3 weeks. The pathogenesis of paracetamol-induced ul-cers is unknown. However, dose-dependent vasoconstriction is a possible explanation.
KeywordsSide effects · Nonsteroidal antiinflammatory drug · Ano-cutaneous gangraenous ergotism · Cyclooxygenases · Prostaglandine synthesis
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nalen Mukosa erfolgende Schleim und Bicarbonatproduktion als Schutzmechanismen der Schleimhäute, auch anorektal von Bedeutung sind, wird kontrovers eingeschätzt [3, 8, 14]. Aufgrund der Morphinbildung beinhaltet das einzelnen Suppositorien hinzugefügte Codein ein deutliches Suchtpotenzial, das auch zu einer Überdosierung der Analgetika beitragen kann. Das Codein ist somit als Schrittmacher eines Analgetikaabusus zu verstehen und für das vermutlich dosisabhängige Auftreten der analgetikainduzierten Ulzera indirekt mit verantwortlich zu machen. Die Differenzialdiagnosen der durch Suppositorien verursachten perianalen Ulzera umfassen unter anderem mechanische oder mazerativ bedingte Ulzera, kutane oder anorektale Malignome, blasenbildende Dermatosen, das Ulcus durum, die Kryoglobulinämie, nekrotisierende HerpesVirusInfektionen bei HIVInfizierten sowie den Morbus Crohn und die Colitis ulcerosa [2, 3, 8, 11]. Die Therapie der Wahl besteht im Absetzen der Suppositorien. Bei Codeinhaltigen Präparaten kann in Abhängigkeit von der Dauer der Anwendung eine orale Substitution zur Verhinderung einer Entzugssymptomatik notwendig werden, die anschließend langsam reduziert werden muss. Die lokale Ulkustherapie richtet sich nach den Vorgaben der phasenadaptierten Wundbehandlung. In der Regel heilen die Ulzera innerhalb weniger Wochen vollständig ab.
Fazit für die Praxis
5 Perianale Ulzera können besonders in Verbindung mit der Symptomatik einer Proktitis auf den Abusus Parace-tamol-haltiger Suppositorien zurück-zuführen sein. 5 Für die Diagnose entscheidend ist die Anamnese bei Ausschluss anderer Grunderkrankungen. 5 Nach Absetzen der Suppositorien hei-len die Ulzera ab.
Korrespondenzadresse
Dr. G. WagnerKlinik für Dermatologie, Allergologie und PhlebologieKlinikum Bremerhaven Reinkenheide, Postbrookstr. 103, 27574 [email protected]
Danksagung. Die histologische Aufnahme und die dazugehörigen Erläuterungen wurden freundlicher-weise von Herrn Priv.-Doz. Dr. med. C. Rose, Dermato-histologisches Einsendelabor Lübeck, zur Verfügung gestellt.
Einhaltung ethischer Richtlinien
Interessenkonflikt. G. Wagner, C. Sand und M.M. Sachse geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Dieser Beitrag beinhaltet keine Studien an Menschen oder Tieren.
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