Personalentwicklung durch eLearning

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Christiane Dohmen Jens Pfeiffer Ansgar Herkenhoff Philipp Lenzmeier Joanna Noetzel Cristina Pusole Personalentwicklung durch eLearning Aufgaben und Übungen, Feedbackgestaltung, Interaktivität und Adaptivität, Motivationale Förderung

Transcript of Personalentwicklung durch eLearning

Christiane Dohmen

Jens Pfeiffer

Ansgar Herkenhoff

Philipp Lenzmeier

Joanna Noetzel

Cristina Pusole

Personalentwicklung durcheLearning

Aufgaben und Übungen, Feedbackgestaltung,

Interaktivität und Adaptivität, Motivationale Förderung

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Arbeitsauftrag 1

• In der folgenden Präsentation sind insgesamt 23 Kernbegriffe rotgekennzeichnet.

• Notiert Euch diese Begriffe auf dem vorgesehenen Zettel und merkt Euch ihre Bedeutung!

• Wofür Ihr sie braucht, folgt später.

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Agenda

Interaktivität und AdaptivitätInteraktionenFallbeispiel AufgabenkonstruktionLernbegleitung / -managementMotivationale AspekteFeedbackgestaltungArbeitsauftrag

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Interaktivität und Adaptivität

• Interaktion

– Als Interaktion wird aus sozialwissenschaftlicher Perspektive das wechselseitig handelnde aufeinander Einwirken zweier Subjekte bezeichnet.

– Erweiterung auf digitale Medien: Eines der zwei wechselseitig handelnden Subjekte, die aufeinander Einwirken, wird durch ein entsprechendes technisches System ersetzt.

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Interaktivität und Adaptivität

• Interaktionsketten

– Idealtypischerweise ein einzelner Lernender und ein kompetenter Lehrer

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Interaktivität und Adaptivität

• Interaktivität– Der Begriff Interaktivität lässt sich als abgeleiteter Begriff

verstehen, der in Bezug auf Computersysteme die Eigenschaften von Software beschreibt, dem Benutzer eine Reihe von Eingriffs- und Steuermöglichkeiten zu eröffnen.

– Interaktivität bezeichnet das Ausmaß, in dem eine Lernumgebung Interaktionen ermöglicht und fördert.

– Messbarkeit• Menge der Dateneingaben als Maß der Qualität des

Lernsystems

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Interaktivität und Adaptivität

• Funktionen von Interaktivität– Motivieren

– Informieren

– Verstehen fördern

– Behalten fördern

– Anwenden bzw. Transfer fördern

– Lernprozess organisieren und regulieren

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Interaktivität und Adaptivität

• Interaktionsformen

– Aktionen des Lernenden• selbständige Auswahl von Lehrinhalten• Auswahlentscheidungen• passive Hilfen

– Aktionen des Lehrsystems• Darbietung von Informationen• aktive Hilfen• Rückmeldungen

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Interaktivität und Adaptivität

• Adaption– Präsentierte Lerninhalte an Benutzer anpassen

• Adaptivität– Unter Adaptivität wird die Anpassung eines Systems an die

Präferenzen des jeweiligen Nutzers auf Grund von Interaktionsdaten verstanden.

– eLearning geeignet, um individuelle Lernangebote bereitzustellen

• Anpassung von– Instruktionsumfang– Lernzeit– Sequenz– Zeit der Aufgabenpräsentation / Aufgabenschwierigkeit

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Agenda

Interaktivität und AdaptivitätInteraktionenFallbeispiel AufgabenkonstruktionLernbegleitung / -managementMotivationale AspekteFeedbackgestaltungArbeitsauftrag

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Interaktionen

• Interaktionsmöglichkeit ist entschei-dendes Merkmal für eLearning

• Anwender kann aktiv eingreifen anstatt nur passiv zu lesen

Steigerung der Motivation und des Lernerfolgs möglich, u. a. durch:- Neuigkeitseffekt- Image-Effekt- Individuelle Lernerfolgskontrolle

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Aufgabentypen

Welche Aufgabentypen könnten im Rahmenvon eLearning-Systemen verwendet

werden?

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Aufgabentypen

• 6 Aufgabentypen:

Ja/Nein-Aufgaben Reihenfolgeaufgaben

Auswahlaufgaben Zuordnungsaufgaben

Markierungsaufgaben Texteingabe-Aufgaben

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Aufgabentypen

Ja/Nein-Aufgabe– einfachster Aufgabentyp– nur Ja/Nein bzw. Richtig/Falsch als Antwortalternativen

• Vorteile– einfache Programmierung– schnelle Auswertung durch das System

• Nachteile– richtige Lösung lässt sich mit 50% erraten

wenig Rückschlüsse auf tatsächlichen Kenntnisstand

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Aufgabentypen

Auswahlaufgabe– eine Fragestellung mit mehreren Antwortalternativen

a) nur eine richtige Antwort Single Choiceb) mehrere richtige Antworten Multiple Choice

• Vorteil– etwas anspruchsvoller– differenziertere Auswertung

• Nachteil– richtige Lösung evtl. leicht zu erraten

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Aufgabentypen

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Aufgabentypen

• Variationsmöglichkeiten

– mehrere Antworten oder keine richtige Antwort zutreffend

– Verwenden von Distraktoreninhaltliche Wissen prüfen

• Distraktoren = Begriffe, die vom Inhalt und vom Wortlauther im Zusammenhang zur richtigen Lösung stehen

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Aufgabentypen

Markierungsaufgabe

– richtige Elemente in einer authentischen Lernumgebungwerden identifiziert und per Mausklick markiert

– oft bei Identifikations- und Diagnoseaufgaben angewandt • Beispiel:

Identifizierung von Motorteilen in detailgetreuen Darstellungeines Fahrzeugmotors

• Variationsmöglichkeit

– gesuchte Bereiche werden nicht als solche markiert

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Aufgabentypen

Reihenfolgeaufgabe

– nicht sortierte Elemente müssen in eine richtige Reihenfolge gebracht werden

• Variationsmöglichkeit

– Hinzufügen irrelevanter ElementeKenntnis der inhaltlichen Bedeutung prüfen

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Aufgabentypen

Zuordnungsaufgabe– Elemente aus zwei unterschiedlichen Bereichen einander

zuordnen – können beliebig viele Elemente sein

• Vorteil– richtige Lösung kann kaum erraten werden

• Variationsmöglichkeit– Hinzufügen von Distraktoren

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Aufgabentypen

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Aufgabentypen

Texteingabe-Aufgabe– Antworten in ein Textfeld eingeben – einen Lückentext vervollständigen– Abfragen von Fachbegriffen und Fremdsprachenvokabular

• Vorteile– produktive Problemlösung– Anwender kann eigene Ideen und Konzepte entwickeln

• Nachteil– das Ergebnis ist durch das System nicht überprüfbar

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Aufgabentypen

• Aufgabentypen werden häufig kombiniert

• Erreichen des Lerneffekts erst durch– Feedback– multimediale Elemente

• Vorteile– System kann Lösungsschritte auswerten

Lernerfolg messbar machen– Programm kann vom Schwierigkeitsgrad her angemessene

Aufgaben auswählen

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Beispiel eines eLearning-Tools

• Real existierendes Programm auf CD-Rom• Dient zur Schulung von Bankberatern• Abgefilmt vom PC des Anwenders

• Frage: Welche Aufgabentypen findet Ihrhier wieder?

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Beispiel eines eLearning-Tools

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Beispiel eines eLearning-Tools

• Enthaltene Aufgabentypen:

1.) Single-Choice

2.) Zuordnungsaufgabe

3.) Ja/Nein-Aufgabe

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Auswahlkriterien

• Einsatz der verschiedenen Aufgabentypen nicht beliebig

• Kriterien für die Auswahl von Aufgaben:Instruktionsdesign

grundlegende pädagogisch-psychologische KonzeptionZielsetzung

z. B. Lernmotivierung, Leistungstest, InformationsüberblickBehandelter Inhalt

Unterschiede, ob z. B. Kundenberatungoder Mathe-Lernprogramm

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Agenda

Interaktivität und AdaptivitätInteraktionenFallbeispiel AufgabenkonstruktionLernbegleitung / -managementMotivationale AspekteFeedbackgestaltungArbeitsauftrag

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Fallbeispiel Aufgabenkonstruktion

• Begriff „Lernsequenz“:– Hierin wird der Anwender durch Aufgaben schrittweise an neue

Lerninhalte herangeführt und anschließend abgefragt

• Wie wird eine solche Lernsequenz gestaltet?– Nachfolgend beispielhafte Aufgabenkonstruktion– Thema: Bedienung einer Kamera– Unterteilung in Feinziele

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Feinziel 1: Kenntnis der Bedienelemente

Brennweite Einstellungen

Auslöser Display

3030

Feinziel 2: Identifikation Bedienelemente

Display

Zeigt verbleibende

Fotos an

Auslöser

Startet Belich-tung einer Aufnahme Brennweite

Ermöglicht das Zoomen von

Objekten

Einstellungen

Regeln u. a. die Film-

empfindlichkeit

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Feinziel 3: Beschreibung der Funktionen

Display

Auslöser

Brennweite

Einstellungen

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Feinziel 3: Beschreibung der Funktionen

• Lückentext:– Zur Festigung des Gelernten

…Das zeigt die Anzahl der verbleibenden

Fotos an. Über die wird die Licht-

empfindlichkeit des Films eingegeben. Danach wird

das Objekt über den Regler der heran-

gezoomt. Ein Druck auf den startet

schließlich die Aufnahme...

Display

Einstellungen

Auslöser

Brennweite

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Explorative Lernsituation

• Neues Wissen erlebbar und erfahrbar machen

• 2 Möglichkeiten der Umsetzung:

– Detailgetreues 3D-Modell

– Vereinfachtes Modell

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Explorative Lernsituation

• Detailgetreues 3D-Modell

– Hoher Authentizitätsgrad

– Überforderung des Nutzers

– Hoher Programmieraufwand

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Explorative Lernsituation

• Vereinfachtes Modell

– Anwender bekommt guten Überblick der Funktionen

– Reduzierung Programmieraufwand / Systemanforderungen

Zoom

Farbe

Schärfe

Kontrast

TIPP:Der Zoom verändert die Brennweite einer Kamera. Somit ist eine Anpassung des Bildausschnitts an das Motiv möglich.

Aufgabe:Ändern Sie die Einstellungen so, das die Aufnahme wie unten dargestellt aussieht!

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Agenda

Interaktivität und AdaptivitätInteraktionenFallbeispiel AufgabenkonstruktionLernbegleitung / -managementMotivationale AspekteFeedbackgestaltungArbeitsauftrag

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Lernbegleitung

Wie stellt Ihr Euch eine effektive Lernbegleitung beim eLearning vor? Welche Formen könnte es geben?

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Lernbegleitung

• Virtuelle Lernbegleitung

– Animierte Comic- / Cartoonfigur

– 3D-Charakter

Hilfs- und UnterstützungsfunktionZielinformation und FeedbackLenkung der Aufmerksamkeit

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Lernbegleitung

• Tele-Tutoring

– Kontaktmöglichkeit– Fragen zum Inhalt– Fragen zum Programm– Bewertung von Testergebnissen

– Begleitung mehrerer Nutzer– „Sprechzeiten“

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Lernmanagement

• Lerndaten-Manager

– Individuelle Organisation des Lernprozesses• Übersicht erreichter Lernziele• Übersicht noch zu erreichender Lernziele• Testergebnisse• Offene Aufgaben

– Voraussetzung: Speichermöglichkeit der Daten

Ausprägungen abhängig von Zielgruppe und Umfang des Lernprogramms

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Lernmanagement

• Sonderfunktion

– Notizen• Jederzeit abrufbar• Verwaltung durch Programm

– Druckfunktion• Jederzeitige Bearbeitungsmöglichkeit• Dokumente offline verfügbar machen

– Kommunikation mit Lernenden• Austausch• Lernfortschritt vergleichen

Tutor noch-

mals fragen!

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Agenda

Interaktivität und AdaptivitätInteraktionenFallbeispiel AufgabenkonstruktionLernbegleitung / -managementMotivationale AspekteFeedbackgestaltungArbeitsauftrag

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Motivationale Aspekte

Gründe für das Scheitern von eLearning-Projekten:

- Mangelnde Akzeptanz- Softwaredefizite- Mangelnde Motivation

Förderung der Motivation ist ein wichtiger Aspekt für den Erfolg von eLearning!

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Motivationale Aspekte

Was muss getan werden, damit Lernende motiviert sind?

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Motivationale Aspekte

ARCS-Modell (nach John Keller)

Mindestanforderungen an Instruktionen:

- A (Attention) AufmerksamkeitDie Aufmerksamkeit/das Interesse muss geweckt werden

- R (Relevanz) Bedeutung des LehrstoffesLehrstoff muss nützlich für die Zielerreichung sein

- C (Confidence) ErfolgszuversichtDer Lernende muss einen Erfolg erwarten können

- S (Satisfaction) ZufriedenheitMöglichkeit der Anwendung des Erlernten, um Demotivation zu verhindern

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Motivationale Aspekte

Emotionen (Modell nach Astleitner)

Welche Emotionen sind zu fördern bzw. zu vermindern:

- F (Fear) Angst - E (Envy) Neid- A (Anger) Ärger- S (Sympathy) Sympathie- P (Pleasure) Vergnügen

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Motivationale Aspekte

Volition

Willentliche Handlungskontrolle/Willensanstrengung

- Motivationale Steuerungslage

- Volitionale Steuerungslage(Handeln wird subjektiv anstrengend und als bewusst gewollt erlebt)

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Agenda

Interaktivität und AdaptivitätInteraktionenFallbeispiel AufgabenkonstruktionLernbegleitung / -managementMotivationale AspekteFeedbackgestaltungArbeitsauftrag

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Feedbackgestaltung

Funktionen von Feedback

• Lernleistung transparent machen• Konfrontation mit Problemlösungsstrategie• Aufzeigen von Fehlerquellen• Motivationsfunktion• Abgleich von Ist- und Sollzustand

» Test-Operate-Test-Exit (TOTE)

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Feedbackgestaltung

Wichtige Aspekte der Feedbackgestaltung:

• Negative Rückmeldung sollte..…sachlich, freundlich und unmittelbar sein

…auffordern zur Fehlerverbesserung …Hilfestellungen geben

…Lob nach Korrektur beinhalten

• Bezugsnormorientierung

• Vermeidung von überschwänglichem Lob

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Feedbackgestaltung

Wichtige Aspekte der Feedbackgestaltung:

• Differenziertes Feedback geben» Nicht nur: „Richtig“ & „Falsch“» Genauere Überprüfung möglich

• Tiefenstaffelung von Feedback» Wiederholungen» Hinweise auf Fehler» Hinweise auf Lösung» Musterlösung

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Feedbackgestaltung

Formen des Feedbacks

• Zeitpunkt: unmittelbar vs. verzögertes Feedback• Natürliches Feedback: Bsp. Flugsimulator

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Agenda

Interaktivität und AdaptivitätInteraktionenFallbeispiel AufgabenkonstruktionLernbegleitung / -managementMotivationale AspekteFeedbackgestaltungArbeitsauftrag

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Arbeitsauftrag 2

• Setzt jetzt die gesammelten Begriffe in den Lückentext ein!

• Bei Fragen stehen wir Euch natürlich gern zur Verfügung.

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Noch Fragen?

Danke für das Ausfüllen der Feedbackbögen und für Eure Aufmerksamkeit!